Haut so zart wie ein Pfirsich - Kosmetik zum Selbermachen - Typisch Heike
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Haut so zart wie ein Pfirsich – Kosmetik zum Selbermachen Nicht nur meine Ernährung habe ich vor ein paar Monaten auf vegan umgestellt, sondern auch meine Kosmetik. Es kann nicht sein, dass eine Creme, die man sich wo auch immer hinschmiert, an einem wehrlosen Tier getestet wurde und in den seltensten Fällen sowieso nicht hält, was sie verspricht – Falten hat man und bekommt sie auch nicht wieder weg! Schlichtweg sieht eine gecremte Haut prinzipiell besser aus, von den Wirkstoffen einmal ganz abgesehen… Oder warum wird Mascara, Eyeliner oder Lippenstift an Tieren getestet? Das muss nun wirklich nicht sein! Es war oder ist übrigens sehr viel leichter gute, vegane Kosmetik zu bekommen, als Nahrungsmittel. Da wird man im Drogeriemarkt auf Anhieb fündig. Zudem erheblich günstiger und die Verpackungen sehen noch dazu sehr viel ansprechender aus! Meine Mascara kostet keine vier Euro und ist wirklich genauso gut wie die, die ich immer für über 30 Euro gekauft habe. Die Cremes riechen sogar sehr viel besser… Sehr natürlich, nicht mehr chemisch oder künstlich. Man kann sich da gut im Internet durchgoogeln, welche Labels auf Tierversuche verzichten und immer wieder sind auf Facebook Listen von den Bösewichten im Umlauf. Was sich zwischendurch auf jeden Fall immer gut macht, ist Naturkosmetik zum Selbermachen. Bestimmt hat da jeder sein eigenes Ritual… Ob Gurken- oder Heilerdemaske, Aloe Vera gegen Sonnenbrand oder Kokosöl für Haut und Haare… Die Pfirsich- und Aprikosensaison steht langsam wieder in den Startlöchern… Zeit meine Natur-Kosmetik mit den beliebten Steinfrüchten zu posten, deren zahlreichen und gesunden Inhaltsstoffe in so vielen Produkten Verwendung finden.
Beide Obstsorten haben einen hohen Anteil an Beta-Carotin, sind reich an Provitamin A, Vitamin C (gut für’s Immunsystem, stoppt den Alterungsprozess), Kalium, Magnesium, Kieselsäure (sehr gut für Haare und Nägel), Eisen und Folsäure, die die Blutbildung und das Zellwachstum anregen. Die appetitlichen, samtigen Früchte sind ein wahrer Jungbrunnen, weil sie die Zellen gegen Immungifte und freie Radikale panzern. Sie kräftigen die Schleimhäute, kurbeln die Zellerneuerung an. Sie sind also Allroundtalente in Sachen Beauty, sowohl wenn man sie isst, als auch als Inhaltsstoffe in Produkten, die man kaufen, aber auch selber machen kann. Hier ein paar Rezept-Ideen… Gesichtswasser
Gesichtswasser aus Pfirsisch- oder Aprikosensaft Zur Herstellung dieses Gesichtswassers sind beide Fruchtsorten geeignet, entweder Aprikosen oder Pfirsiche. Einen Pfirsich oder vier Aprikosen entsaften (am besten gelingt das natürlich mit einer Saftpresse). Einfach mit einem Wattebausch oder Baumwolltuch auftragen, 10 Minuten einwirken lassen und mit Wasser gründlich abspülen. Die Antioxidantien in den Früchten bekämpfen die Auswirkungen von Umwelteinflüssen wie Feinstaub oder anderen Verschmutzungen. Dadurch haben es Hautunreinheiten nicht so leicht. Gesichtsmaske
Maske aus Aprikose, Pfirsich und Sojajoghurt Mein Problem mit gekauften Gesichtsmasken ist, dass ich zwar das Gefühl habe, dass ich ich meiner Haut eine Extra-Portion Pflege gönne, in Wirklichkeit sehe oder merke ich aber keinen Unterschied… Was daran liegen mag, das fertige Gesichtsmasken voller Konservierungsstoffe stecken. Diese Tatsache spricht erheblich für eine frische und selbstgerührte Maske! Für einen straffende und aktivierende Maske: Je 1 Pfirsich und 1 Aprikose schälen, entkernen pürieren und mit einem 1 EL Sojajoghurt verrühren. Falls die Maske zu flüssig ist, einfach etwas Vollkorn- oder Mandelmehl oder Haferflocken unterrühren. Milde Fruchtsäuren vitalisieren die müde Haut. Peeling
Körperpeeling aus Aprikosenkernöl und Meersalz Glättendes Peeling aus Meersalz und Aprikosenkernöl: entfernt abgestorbene Hautschüppchen. Das Salz bewirkt einen leichten Abrieb, steigert die Durchblutung und Produktion von Lymphflüssigkeit, damit Gifte ausgeschwemmt und die hauteigene Fettsekretion angeregt wird. Aprikosenkernöl ist reich an den Vitaminen A und B, wird von den Poren leicht aufgenommen, heilt geschädigte Hautzellen und spendet der Haut Feuchtigkeit. Einfach 1 Tasse Meersalz mit etwas Aprikosenkernöl zu einer Paste verrühren und den gesamten Körper damit peelen. Danach abbrausen und abtrocknen, Eincremen ist überflüssig. Trockenfrüchte
Getrocknete Aprikosen – der ideale Snack Aprikosen sind ohnehin gesunde Früchte. Nachdem sie getrocknet wurden, ist der Nährstoffgehalt aber noch bis zu fünf mal höher. Denn wenn das Wasser entzogen wird, steigt auch die Mineralstoffkonzentration in den Früchten. Getrocknete Aprikosen sind also die ideale Zwischenmahlzeit, wenn sich mal wieder Müdigkeit einschleicht. Sie sind gesünder, kalorienärmer und vitamin- und mineralstoffreicher als eine Tasse Kaffe oder ein Müsliriegel. Einige getrocknete Aprikosen reichen, um dem Körper wieder Kraft zu geben. Aprikosenkernöl Aus den Kernen wird ein hochwertiges Pflanzenöl gewonnen Aprikosenkernöl ist ein hochwertiges Pflanzenöl aus den Kernen der Aprikose. Die Mandeln, das heißt der innere weiche Teil der Kerne, haben mit 35 Prozent einen hohen Anteil an dem wertvollen pflanzlichen Öl, das durch Kaltpressung gewonnen wird. Aprikosenkernöl zieht schnell ein und macht die Haut weich, geschmeidig und glänzend. Es ist für alle Hauttypen
geeignet, wird aber besonders bei trockener haut empfohlen, da es hilft, Feuchtigkeit zu speichern. Es wir pur, zum Beispiel zur Bauchpflege von Schwangeren oder als Zutat für Massageöle, Badeöl, Haarkuren oder Nagelölen verwendet. Parfum
Parfums mit der Kopfnote Pfirsich oder Aprikose Gerade im Sommer sorgen Parfums mit Pfirsich oder Aprikose in der Kopfnote für ein erfrischendes und sehr angenehmes Dufterlebnis, einfach mal beraten lassen… Model: Adriana Sneider Knusprige Brötchen zum Frühstück – knetfrei Ich wollte es gut sein lassen und mich nicht mehr über die Qualität der Bäckereien auslassen… Aber nach jedem Brot, das ich gebacken habe, bin ich immer wieder aufs Neue fassungslos, wie schlecht Qualität und Geschmack von gekauftem sind! Ich habe letzte Woche Aprikosenmarmelade gemacht… Es ist eine Sache, die Marmelade zu kochen und abzuschmecken, die andere wie sie am nächsten Tag auf dem Frühstücksbrötchen schmeckt! Ich habe Brötchen in der vermeintlich besten Bäckerei am Ort gekauft und konnte kein abschließendes Urteil bezüglich meiner Marmelade fällen, weil die Brötchen widerlich geschmeckt haben! Nichts von alledem, was man sich von einem ganz normalen Brötchen wünscht! Weder knusprig, noch geschmacklich auffällig. Also geschmacksneutral und wie Gummi… Das ist übrigens nicht nur meine Meinung… Ich bin auf einen Stand auf dem Wochenmarkt angewiesen, bei dem ich einmal in der Woche akzeptable Ware kaufen kann oder auf meinen Naturkostladen, der leider auch nur einmal die Woche beliefert wird… Liebe Ursula, wenn du das liest, du bist gemeint… Wie gut, dass es dich gibt!!!
Knusprige Dinkelbrötchen nach der no-knead-Methode Was bleibt mir also anderes übrig? Neben fast allem, was ich selber koche oder backe, habe ich mich jetzt auch noch aufs Brötchen backen verlegt! Und was soll ich sagen? Bereits der erste Versuch war um Längen besser, als das, was man in den Bäckereien angeboten bekommt! Umso unverständlicher, dass man einfach nur ein paar Zutaten verrühren muss…
Das perfekte Brötchen zum Frühstück: frisch gebacken und knusprig Ich frage mich also, wie es sein kann, dass ein Bäcker nicht den Ehrgeiz und den Anspruch besitzt, das beste Brot oder Brötchen weit und breit zu backen? Wo es doch so einfach ist! Wo es doch sein Job ist und er es drei Jahre lang gelernt hat! Ich bin Laie, hätte sehr, sehr gerne mehr Know-How, was die Physik des Kochens oder Backens anbelangt. Aber irgendwie schmeckt das, was ich mache trotzdem um Längen besser! Das Geheimnis liegt wohl darin, dass man alles, was man macht, mit Liebe machen muss! Und das tue ich! Weil wir essen müssen! Weil es Lebensqualität ist! Weil es die Basis unseres Wohlbefindens ist! Weil ich möchte, dass wir jeden Bissen genießen und ihn nicht hinunter würgen, weil man eben essen muss… Ich bin ganz oft mehr als erstaunt, wie einfach es ist, ein tolles Essen zu produzieren! Bei diesen Brötchen überrollte mich förmlich beim Essen ein Glücksgefühl, denn so sollten Brötchen schmecken!
Ich gebe dieses Rezept also sehr gerne an euch weiter, in der Hoffnung, dass ihr meinem Beispiel folgt und es auch einmal selbst versucht! Der Vorteil dieses Rezeptes: es ist wie schon eines meiner Brote (no knead bread) knetfrei, das heißt, es werden die Zutaten am Abend einfach nur kurz miteinander verrührt und am nächsten Tag wird der Teig erst zu Brot oder Brötchen verarbeitet. Das dauert auch nicht länger als der Gang zum Bäcker oder Aufbackbrötchen! Rezept für knetfreie Dinkelbrötchen (ergibt 8 Stück) Zutaten: Mehl, Wasser, Öl, Salz und Hefe – that’s it! 500 g Dinkelmehl (Typ 630) 300 ml kaltes Wasser 10 g Salz
20 g Olivenöl 1 g Frischhefe (etwa die Größe einer Erbse) Zubereitung: Hefe in Wasser auflösen Zuerst die Hefe in kaltem Wasser auflösen. Ich habe das hier in einer kleinen Schale gemacht, damit man besser sieht, wie wenig Hefe man braucht und wie sie sich auflöst… Dann das Öl dazu gießen. Mehl und Salz vermischen und in die Wasser-Öl- Hefe-Mischung rühren. Das dauert keine Minute, bis sich alles schön homogen miteinander verbunden hat.
Alle Zutaten miteinander vermischen Nun die Schüssel mit Folie oder einem Deckel abdecken und an geschützter Stelle bei Zimmertemperatur über Nacht, mindestens acht bis neun Stunden, ruhen lassen. Am nächsten Tag hat sich das Volumen mindestens verdoppelt. Den Backofen auf 250 Grad vorheizen, auf der untersten Schiene eine feuerfeste Schale platzieren. Den Teig einmal kurz durchkneten und in etwa acht gleich große Stücke teilen. Die einzelnen Teigkugeln etwas bemehlen, damit sie sich gut weiter verarbeiten lassen, da der Teig leicht klebrig ist. Jeweils gut durchkneten, zwei- bis dreimal auf der Arbeitsfläche aufschlagen, um große Luftblasen zu vermeiden.
Brötchen je nach Geschmack rund oder länglich formen Je nach Gefallen längliche oder runde Brötchen formen oder beides – macht sich hinterher umso besser im Brotkorb.
Brötchen eine halbe Stunde abgedeckt ruhen lassen Die geformeten Brötchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit einem Küchentuch abgedeckt noch einmal 30 bis 45 Minuten ruhen lassen. Brötchen mit einem scharfen Messer einschneiden Nach der Gehzeit die Brötchen mit einem sehr scharfen (Säge)Messer oder einer Rasierklinge tief einschneiden und die Oberfläche entweder mit einer Sprühflasche mit Wasser oder nassen Händen leicht anfeuchten. In den Backofen verfrachten und eine halbe Tasse Wasser in die feuerfeste Schale füllen.
Brötchen auskühlen lassen Nach etwa 20 Minuten Backzeit, wenn die Brötchen eine appetliche goldgelbe Farbe angenommen haben, auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Noch etwas warm schmecken sie natürlich am Allerbesten!
Weizenmehl-Brötchen: ideal für einen süßen Belag Fazit: Geschmack und Konsistenz waren auf Anhieb perfekt! Ich habe sie am Tag darauf allerdings mit backstarkem Weizenmehl Typ 550 noch einmal gebacken. Mit dem Dinkelmehl fällt das Ergebnis eher herzhaft aus, mit dem Weizenmehl gebacken, war das Brötchen endlich perfekt für meine Aprikosenmarmelade… Das Rezept folgt selbstverständlich in Bälde! Cremiges Babyspinat-Pesto Mein Lieblingspesto ist zweifelsohne Bärlauchpesto. Das Geheimnis liegt natürlich darin begründet, dass die Grundzutat einen charakteristischen Geschmack hat, beziehungsweise überhaupt nach etwas schmeckt! Ich trauere so sehr der Bärlauch-Zeit hinterher, gerade gibt es nur noch den
herrlichen Knoblauchgeruch, der in der Luft schwebt und über den Verlust hinwegtröstet… Ersatz muss her! Denn eine Schale Pesto im Kühlschrank vorrätig zu haben, erleichtert das Leben ungemein! Schnell ist ein köstliches Pasta-Gericht damit gezaubert, man hat eine Beilage für Kartoffeln oder Spargel parat und man hat als Neu- Veganer einen Brotaufstrich… Ich liebe solches Essen! Rucola ist noch ein Kraut mit einem kräftigen und einzigartigen Aroma. Allerdings ist das Ergebnis oft bitter… Irgend etwas passiert da beim Pürieren… Womit ich aber gut leben kann, ist dieses Babyspinat-Pesto. Nun ist Spinat von Hause aus zwar sehr gesund, aber eher geschmacksneutral. Zumindest zurückhaltender im Aroma… Beherztes Würzen ist also angesagt! Sei es mit Salz, sei es mit Säure in Form von Zitronensaft, sei es lieber eine Zehe Knoblauch mehr oder wenn die Schärfe des Pfeffers nicht ausreichend ist, dann mit Chiliflocken nachhelfen… Ich verwende sowohl Pinienkerne als auch Cashewnüsse. Nur Pinienkerne machen mir das Ergebnis zu süß, Cashews sind ebenso weich, machen das Ergebnis also auch cremig und sie haben einen angenehmen nussig-milden Eigenschmack… Rezept für Baby-Spinatpesto (reicht für eine große Schale, mit der man gut durch die Woche kommt) Zutaten:
Zutaten für Pesto aus Babyspinat 200 g Babyspinat 75 g Nüsse (hier: Pinienkerne und Cashews) 1 Zitrone (Saft) 3 große Knoblauchzehen Meersalz frisch geriebener, schwarzer Pfeffer, ggf. Chiliflocken oder-öl Olivenöl Zubereitung: Spinatblätter, Nüsse, Zitronensaft, Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer und Olivenöl in einen hohen Rührbecher geben und sorgfältig pürieren. Die Zubereitung in einem Standmixer ist natürlich ebenso möglich. Unbedingt abschmecken, denn oft fehlt es noch ein wenig an Säure, Salz oder Schärfe. Eine Prise Salz oder ein Spritzer Zitronensaft machen schon ganz oft den Unterschied von langweilig zu extrem köstlich!
Rezept-Tipp-Nummer 1: Pasta mit Babyspinat-Pesto und Tomatensalat Pasta mit Spinatpesto und Tomatensalat Wie gesagt: Mit einer Schale Pesto im Kühlschrank zaubert man auf die Schnelle ein köstliches Essen! Mein aktueller- Pastatipp und auch mal was anderes, sind diese großen Muschelnudeln. Sie bieten eine große Fläche, an die das Pesto andocken kann, was maximalen Genuss bedeutet! Ideal als Beilage: Tomatensalat. Rezept-Tipp-Nummer 2: Italienischer Nudelsalat mit Spinatpesto und Tomaten
Italienischer Nudelsalat mit Spinatpesto und Tomaten Ich persönlich fürchte mich automatisch, wenn ich das Wort „Nudelsalat“ höre. Sofort fühle ich mich in die Zeit von Spiralnudeln, dicken Fleischwurstwürfeln, Gewürzgurken und Mayonnaise zurückversetzt… Das mochte ich auch zu meinen Fleischzeiten noch nie! Hier aber eine Alternative, die mich in Entzücken versetzt und der Beweis dafür ist, dass Nudelsalat nicht gleich Nudelsalat ist… Da ich persönlich kein Maß für Nudeln habe und grundsätzlich immer zu viel koche, ist hier aus der Not eine Tugend gemacht. Denn kalt schmecken die Nudeln mit ihrer Pestoummantelung ebenso gut wie warm und mischt man sie mit einem Tomatensalat, hat man einen perfekten italienischen Nudelsalat!
Herrlich aromatischer Tomatensalat Ziemlich banal, ein Rezept für Tomatensalat zu veröffentlichen… Aber: es gibt immer noch Kleinigkeiten, die man beherzigen kann, um das Ergebnis zu verbessern! Ganz oft schmecken Tomaten nun mal nicht so köstlich und aromatisch, als hätte man sie auf einem italienischen Wochenmarkt gekauft… Der Idealfall natürlich, wenn man das Glück hat, hierzulande gute zu bekommen… Dann reichen Pfeffer und Salz oft schon für einen Hochgenuss… Es ist immer empfehlenswert, man verarbeitet verschiedene Tomatensorten – von der kleinen Cocktailtomate, bis hin zum großen Ochsenherz. Erstens sieht der Salat dann noch schöner aus, zweitens ist so die Chance größer, dass Tomaten dabei sind, die auch wirklich nach Tomate schmecken. Je reifer natürlich, desto besser… Statt einer herkömmlichen Zwiebel schmecken Schalotten oder Frühlingszwiebeln feiner im Salat. Der Geschmack ist nicht so aufdringlich, auch das macht letztendlich einen großen Unterschied… Tomatensalat ist nicht gleich Tomatensalat! Ein weiterer „Aroma-Lieferant“ ist ein Basilikumöl, das man schließlich über den fertigen Salat träufelt… Rezept für Tomatensalat mit Basilikumöl (für 2 Personen)
Vollreife Eier- und Cocktailtomaten, Schalotten und Basilikum 4 Eiertomaten, 1 Rispe Cocktailtomaten (je mehr Sorten, desto besser) 1 Hand voll frische Basilikumblätter 4 Schalotten oder Frühlingszwiebeln Balsamico-Essig (hell), wahlweise Kräuteressig sehr gutes Olivenöl Meersalz frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer Zubereitung: Zuerst bereitet man ein Basilikumöl zu. Dafür werden die Basilikumblätter zuerst grob zerkleinert, dann im Mörser zusammen mit etwa einem halben Teelöffel Meersalz zerrieben.
Für das Basilikumöl zuerst die Blätter mit Meersalz zerreiben… Nun zwei Esslöffel Olivenöl dazugeben und mit dem „Blattmus“ gut verrühren bis sich beides geschmeidig miteinander verbindet.
Zerriebene Basilikumblätter und Olivenöl mischen Die Tomaten in appetitliche, mundgerechte Stücke schneiden. Nicht einfach nur in Scheiben, das macht wirklich einen großen Unterschied, abgesehen davon, dass es in der Schüssel hinterher auch besser aussieht…
Tomaten in unregelmäßige Stücke schneiden Je mehr Tomatensorten verarbeitet werden, desto besser und schöner die Optik, natürlich auch in unterschiedlichen Farben… Die Tomatenstücke in einer großen Schale anrichten und mit den in dünne Scheiben geschnittenen Schalotten, Salz, Pfeffer, Essig und Olivenöl mischen.
Tomatenstücke mit Schalotten, Salz, Pfeffer, Essig und Olivenöl mischen Jetzt das Basilikumöl darüberträufeln und fertig ist ein vor Aroma nur so strotzender Tomatensalat. Ideal als kleiner Snack mit frischem Brot oder als Beilage zu Pasta… Italienische Antipasti vom Blech Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm ist die Lust auf leichte Kost zurückgekehrt… Zumindest geht es mir so… Wenn es draußen warm ist, dann steigt allmählich wieder mein Appetit auf Salat und Gemüse. Das hat die Natur schon gut eingerichtet, dass man auf dem Wochenmarkt wieder die Qual der
Wahl an saisonalem und regionalem Gemüse hat… Mir geht es ganz oft so, dass mich alles Gemüse sprichwörtlich anlacht, wie es so farbenfroh und köstlich in seinen Steigen liegt. Aber was damit machen, mit dem Fenchel, dem Chicoree, den Frühlingszwiebeln, Möhren, Tomaten… Es muss alles zeitnah verarbeitet werden und hält sich ja auch nicht ewig… Im Winter ist es das Ofengemüse oder der Eintopf, in die man die Vielfalt einbringen kann, im Sommer sind es bei mir Minestrone oder Antipasti. Immer auch die ideale Lösung, wenn was weg muss… Einfach alles klein schneiden und ab damit in den Suppentopf oder in die Röhre! Das Wetter ist großartig, jede freie Minute möchte man draußen sein. Es bleibt also keine Zeit für aufwändige Küche… Es gab Zeiten, da habe ich mir unglaublich viel Arbeit gemacht, wenn wir Lust auf Antipasti hatten. Jede einzelne Komponente habe ich in der Grillpfanne individuell in Form und Zubereitung stundenlang gebraten. Die Möhren in feine, die Zucchini in dicke Scheiben gehobelt, den Kohlrabi in Stifte geschnitten. Hier mit dunklem, da mit weißem Balsamico abgelöscht. Hier ein wenig Schalotte, da Knoblauch… Mal mit Oregano, mal mit Thymian aromatisiert – mix and match vom Feinsten. Das bringt Spaß und steigert die Vorfreude aufs Essen ungemein, aber es dauert seine Zeit und man braucht Muße.
Italienische Antipasti aus dem Backofen Es gibt eine sehr viel einfachere und genauso gute Machart! Ich schmecke in der Tat keinen Unterschied, ob ich nun stundenlang am Herd gestanden und ihn ordentlich eingesaut habe oder ob ich alles aufs Backblech packe und innerhalb von 20 Minuten ist das Essen fertig… So habe ich es am Sonntag gemacht – wir waren den ganzen Tag unterwegs, hatten Kohldampf und Lust auf etwas Besonderes… Alles Gemüse war innerhalb von 10 Minuten geputzt, in mundgerechte und unterschiedliche Formen gebracht und ist schließlich auf dem Backblech gelandet. Ich bin kein Freund von Zucchini und Aubergine, beides ist mir zu geschmacksneutral, zumindest im Zusammenhang mit italienischen Antipasti. Geht ja auch ohne und jeder kann seinen Vorlieben und dem saisonalen Angebot freien Lauf lassen…
Rezept für Italienische Antipasti (Für 2 Personen) Auswahl an möglichen Zutaten für einen italienischen Vorspeisenteller 1 Fenchelknolle 2 Chicorée 2 Tomaten 1 Bund Möhren 2 rote Zwiebeln 1 Bund Frühlingszwiebeln 1 frische Knoblauchknolle, quer durchgeschnitten ein paar Zweige Oregano ein paar Zweige Thymian Meersalz frisch gemahlener schwarzer Pfeffer sehr gutes Olivenöl Balsamico-Essig
Zubereitung: Die aufgelisteten Gemüsesorten sind lediglich Vorschläge, es passt jedes Gemüse der Saison. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen. Alles Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden, die Form bleibt ganz dem persönlichen Geschmack überlassen. Auf dem Backblech verteilen, mit Meersalz und Pfeffer würzen, die Kräuter großzügig darauf verteilen und das Ganze mit reichlich Olivenöl beträufeln. Für 20 bis 25 Minuten im Backofen backen – fertig! Italienische Antipasti mit frischem Brot und einem aromatisierten Öl Ich hatte zur Bärlauchzeit ein Öl angesetzt, einfach die Blätter kleingeschnitten, ein paar Knospen dazu und das ganze mit Olivenöl übergossen. Davon hatte ich noch ein wenig übrig und das passte ganz prima zu den Antipasti und frischem, selbstgebackenem Baguette! Wer Säure mag, der träufelt noch etwas Balsamico-Essig oder Zitronensaft über das Gemüse. Dazu
noch ein wohl temperiertes Glas Weißwein – das perfekte Abendessen auf der Terrasse oder dem Balkon! Orientalischer Mangoldstrudel – veganes Update Eigentlich wollte ich es nicht mehr erwähnen, das böse Wort ‚vegan’… Eigentlich… Mein Deutschlehrer in der Oberstufe hat uns diese überflüssigen, nichtssagenden Füllwörter immer aus unseren Aufsätzen gestrichen. Seither durchfahren mich auch immer imaginäre Stromschläge, wenn ich das Wort dann doch gebrauche. Hier macht es aber Sinn… EIGENTLICH wollte ich ohne Kategorisierung meine Rezepte posten, weil ich nicht möchte, dass der ein oder andere durch den Zusatz ‚vegan‘ abgeschreckt wird. Denn die Rezepte verlieren dadurch in keiner Weise an Geschmack, bleiben nach wie vor typisch Heike. Ich befinde mich nach ein paar Monaten veganer Ernährung natürlich immer noch in der Orientierungsphase. Kuchen backen gestaltet sich ein klein wenig schwierig für mich. Eier und Milchprodukte wie Sahne und Quark zu ersetzen ist nicht ganz einfach… Da ich aber Herausforderungen und Experimente liebe, bekomme ich das langfristig hin. Ich habe da so meine eigene Vorgehensweise… Was aber ganz oft gelingt: einfach die tierischen Produkte weglassen! Wie zum Beispiel beim Pesto den Parmesan – schmeckt genauso gut… So bin ich auch beim Mangoldstrudel vorgegangen, den ich letztes Jahr gepostet habe. Den Feta in der Füllung weglassen und auf den Sahne-Ei-Guss zum Überbacken ganz verzichten. All denjenigen, die auf Kalorien achten, spielt das doch ganz prima in die Karten!
Veganer Mangoldstrudel mit Rosinen, Pinienkernen und Cashews In der Gemüsekisten-Lieferung meiner solidarischen Landwirtschaft war beim letzten Mal ganz viel Mangold dabei. Traumschön in den Farben Rot, Goldgelb und Weiß (die Stiele)… Die Gelegenheit, den Orientalischen Mangoldstrudel upzudaten! Voilà, hier die auf Anhieb gelungene, abgespeckte Variante und genauso köstlich!
Mangold mit roten, gelben und weißen Stielen Rezept für Orientalischen Mangoldstrudel (vegan) (für 4 Personen, 4 Stück) 800 g Mangold (oder frischer Spinat) 4 Schalotten 2 Knoblauchzehen Olivenöl Salz, Pfeffer frisch geriebene Muskatnuss 50 g Rosinen 50 g Pinienkerne 50 g Cashewkerne 1 Msp. gemahlene Nelken 1 Msp. gemahlener Zimt 1 Msp. gemahlener Piment 1 Msp. gemahlender Koriander
1/2 Tl gemahlener Kreuzkümmel frischer Ingwer (ca. 5 cm) 4 Foloteigblätter (je 30 x 30 cm) schwarzer Sesam Die Mangoldstiele vom Blatt trennen und würfeln Den Mangold putzen, gründlich waschen und abtropfen lassen. Die Stiele abschneiden und würfeln, die großen Blätter grob zerkleinern. Schalotten und Knoblauch schälen, in kleine Würfel schneiden und in 2 Esslöffel Olivenöl glasig anschwitzen, die zerteilten Mangoldstiele dazugeben, kurz dünsten und dann die Blätter dazugeben. Zugedeckt 5 Minuten bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren garen. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen. Die Pinien- und Cashewkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, etwas abkühlen lassen, grob zerkleinern und mit den Rosinen mischen. Den Mix unter den leicht abgekühlten Mangold mischen und mit allen Gewürzen pikant abschmecken.
Die kleinen Strudel mit Olivenöl bepinseln und mit Sesam bestreuen Eine Backform mit Olivenöl einfetten. Den Filoteig ausrollen. Blatt für Blatt vor sich auf ein trockenes Brett legen und die Mangoldmasse auf dem unteren Drittel des Teigblattes verteilen. Die Seiten einschlagen und aufrollen. Man sollte schnell arbeiten, da der hauchdünne Teig schnell aufweicht und reißt. Die Strudel am Besten mit Hilfe eines langen und breiten Messers in die Backform legen.
Mangoldstrudel goldgelb gebacken Die Strudel großzügig mit Olivenöl bepinseln und mit schwarzem Sesam bestreuen. Im vorgeheizten Backofen (200 Grad Ober- und Unterhitze) etwa 30 Minuten goldbraun backen. Durch die Pinienkerne, Cashews und Rosinen schmeckt der Strudel im Gesamtergebnis mit der orientalischen Gewürzmischung leicht süß. Perfekt dazu: ein frischer, grüner Salat mit einer Vinaigrette, der für etwas Säure sorgt! Franzbrötchen – Manchmal muss es einfach ein Stück Hamburg
sein! Das Erste, was mein Mann und ich machen, wenn wir zwei- bis dreimal im Jahr nach Hamburg fahren, um meine Schwiegermutter und Freunde zu besuchen: wir steuern die erste Bäckerei gleich nach dem Elbtunnel an und kaufen uns eine Tüte voll Franzbrötchen! Da freuen wir uns schon Tage vorher drauf und wenn es dann endlich so weit ist und wir noch im Auto sitzend jeder mindestens zwei davon verschlingt, fällt der ganze Stress der Fahrt von uns ab und wir sind in Hamburg angekommen! Danach muss es mindestens immer ein Franzbrötchen pro Tag sein… Egal, bei welchem Bäcker man einkauft, sie schmecken überall! Ich lebe seit über 20 Jahren mit meinem waschechten Hamburger Ehemann in Bayern. Etwas Vergleichbares gibt es hier nicht, niemand weiß, was ein Franzbrötchen überhaupt ist… Kann man auch nicht wissen… Mir fällt gerade kein anderes Gebäckteilchen ein, das regional so einzigartig ist… Berliner oder Krapfen gibt es überall, Brezn sogar über Deutschlands Grenzen hinaus, Dresdner Christstollen kann man auch überregional kaufen… Nein, ein Franzbrötchen ist wirklich einzigartig und gibt es nur in Hamburg!
Das ist ein Franzbrötchen – ein typisches Plunderteilchen aus Hamburg Was ist es denn nun? Es ist ein flaches Feingebäck aus Plunderteig mit ganz viel Zimt und Zucker und hat obendrein noch eine einzigartige Form. Ich habe vor ein paar Jahren schon einmal einen Versuch gestartet, als ich das Rezept in einer Zeitschrift las und meinem Mann eine Freude machen wollte. Seine Begeisterung hielt sich seinerzeit allerdings in Grenzen, weil er an einem Erstickungstod zu sterben fürchtete… Erst jetzt, da unsere Hamburg-Reise durch Corona schon lange überfällig ist, habe ich einen neuen Versuch gestartet und war sehr viel erfolgreicher! Es schmeckt immer noch nicht identisch wie das Original, aber dafür müsste ich einem Hamburger Traditionsbäcker über die Schulter schauen dürfen… Welches Mehl eignet sich am besten, wie ist das Verhältnis Zucker und Zimt? Irgend einen Geheimtipp wird es schon noch geben… So lange müssen wir jetzt mit diesem Rezept leben.
Das Franzbrötchen ist ein feines Hefeteig-Gebäck Ich glaube, einen Schritt bin ich dem perfekten Franzbrötchen aber schon näher gekommen… Durch Zufall… Im Zuge der Hamsterkäufe, als in den ersten Wochen alles Mehl ausverkauft war, stand im untersten und hintersten Eck eines Regals ganz einsam und verlassen genau noch eine Packung „Wiener Griessler“, auf der ein Plunderteilchen abgebildet war. Ich legte es in den Einkaufswagen und letzten Samstag holte ich das Paket aus seinem Schattendasein und führte es seiner wahren Bestimmung zu. In der Tat hat das Mehl eine komplett andere Konsistenz, fast wie feiner Sand… Die einzelnen Körnchen kleben nicht aneinander, sind gröber und ähneln eher Griess. Wahrscheinlich hat das Mehl daher seinen Namen… Auf alle Fälle eignet sich Wiener Griessler für Hefeteig und dieser ist die Basis für ein Franzbrötchen.
Rezept für Franzbrötchen (ergibt 10 Stück) Franzbrötchen: feines Hefeteigbebäck mit Zimt und Zucker Zutaten für den Hefeteig: 500 g Wiener Griessler 275 ml Mandelmilch 70 g Pflanzenmargarine 1 Würfel Hefe 70 g Rohrohrzucker 1 Prise Salz Für die Füllung: 100 g weiche Pflanzenmargarine 100 g Rohrohrzucker 1 EL Zimt 4 EL Mandelmilch zum Bestreichen Zubereitung:
Für den Hefeteig die Milch zusammen mit der Margarine in einem Topf erwärmen, bis die Margarine geschmolzen ist. Das Ganze darf nicht zu heiß werden, da sonst die Hefe ihre Wirkung verliert und der Teig dann nicht aufgeht. Die Milch sollte wirklich nur gut lauwarm sein, ansonsten lieber wieder etwas abkühlen lassen. Das Mehl in eine Schüssel geben, mit Zucker und Salz mischen, eine Mulde hineindrücken und die Hefe hineinbröseln. Die Milch-Margarine-Mischung dazu gießen, mit einer Gabel erst grob verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst dann, dann mit dem Knethaken der Küchenmaschine mindestens 5 Minuten kneten. Teig an einem warmen, zugfreien Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat. Für die Füllung weiche Margarine mit Zimt und Zucker verrühren. Ich habe den Fehler gemacht und habe die Margarine auf dem Herd geschmolzen. Dadurch war sie etwas zu flüssig und ist beim Aufrollen an den Seiten heraus gelaufen. Besser ist Zimmertemperatur, dann lässt sich die Masse später wie weiche Butter auf einer Scheibe Brot verteilen. Den Teig auf einer bemehlten Fläche noch einmal kurz durchkneten und zu einem Rechteck ausrollen (etwa 60 x 30 cm). Die Füllung darauf verstreichen und über die lange Seite fest zu einer Roulade aufrollen.
Die Teigrolle wird in trapezförmige Stücke aufgeschnitten Mit einem Messer die Teigrolle schräg schneiden, so dass die Stücke eine ganz leichte Trapezform bekommen.
Mit einem runden Stiel in die Mitte drücken, so dass die Seiten nach oben aufquillen Die Stücke auseinander legen und mittig mit einem runden Kochlöffelstiel eindrücken. Die Seiten treten dann so schön schneckenförmig hervor und springen nach oben auf. Die einzelnen Teilchen auf Abstand legen Die Franzbrötchen mit einigem Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und noch einmal mindestens 10 Minuten gehen lassen. Die Brötchen mit Milch bestreichen und auf mittlerer Schiene im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen (Ober- und Unterhitze) circa 15 Minuten goldbraun backen.
Franzbrötchen, das Hamburger Traditionsgebäck Franzbrötchen schmecken, typisch Hefegebäck, am gleichen Tag natürlich am besten. Sollten aber noch welche übrig bleiben, kann man sie am nächsten Tag noch einmal im Backofen aufbacken. Dafür den Ofen auf 180 Grad vorheizen, ausschalten und die Franzbrötchen für etwa 10 Minuten bei geschlossener Tür auffrischen.
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