Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich

Die Seite wird erstellt Manuel Roth
 
WEITER LESEN
Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich
Impfungen Schutz und Riskio
Impfungen können ein
wirkungsvoller Schutz gegen
schwere Erkrankungen sein.

Sie sind jedoch ein nicht zu
unterschätzender Eingriff in
das natürliche Immunsystem
und immer auch mit dem
Risiko von vorübergehenden
oder dauerhaften Schäden
verbunden.
Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich
Fehlender direkter
         Wirksamkeitsnachweis

Weder Mensch noch Tier stecken sich automatisch an, wenn sie
  mit einem Erkrankten in Kontakt geraten. Wenn dies so wäre,
  könnten Ärzte und medizinisches Personal ihren Beruf nicht
  ausüben und Tierarztpraxen wären die „idealen“ Orte für die
 Übertragung von Infektionskrankheiten. Nicht zu vergessen der
             Tierarzt, der von Stall zu Stall wandert.
   Von denen, die sich anstecken, erleidet nur ein Bruchteil
                   schwerere Komplikationen.

  Da die behauptete Wirksamkeit bei keinem Impfstoff 100 %
   beträgt, so auch die Aussagen der Hersteller, ist nicht jedes
  geimpfte Tier vor der entsprechenden Erkrankung geschützt.
Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich
Impfen mit Verstand

Was Tierhalter und auch viele Tierärzte über Schutz- und Nebenwirkungen
   von Impfstoffen erfahren, stammt zumeist von den Herstellern der
 Impfstoffe selbst. Unabhängige und objektive Impfaufklärung ist selten,
   Studien bei Pferden über die Wirkungen und Nebenwirkungen der
                    einzelnen Impfungen sehr gering.

Chronische Erkrankungen, Allergien und Hautprobleme sind heute immer
  stärker auftretende Probleme.Doch wo kommt das her? Ernährung,
  Umwelteinflüsse, Medikamente, Haltungsformen, vielleicht ist es ein
                          Cocktail aus allem.

 Ganz ehrlich: Wir wissen es nicht, können nur beobachten und ahnen.
Leider werden viel zu wenig Forschungsgelder für das Wohl unserer Tiere
                             aufgewendet.
Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich
Impfungen trotz fehlender
              Langzeitstudien
    Haustiere und Pferde werden häufig in sehr viel kürzeren
Abständen geimpft als Menschen, obwohl sich die Funktionsweise
            des Immunsystems nicht unterscheidet.

  Tiere verfügen ebenso wie Menschen über ein Immungedächtnis,
 das sich auch viele Jahre nach einer Infektion oder Impfung noch
 an die erfolgreiche Bekämpfung erinnert. Bei Tieren gibt es jedoch
kaum Untersuchungen über die maximale Dauer des Impfschutzes.

      Auch über mögliche Risiken weiß man im Vergleich zu
                  Humanimpfstoffen wenig.
Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich
Mehrfach- oder Einzelimpfungen?

Einzelimpfungen sind immer besser verträglich als
              Mehrfachimpfungen.

Das ist klar: Das Immunsystem wird mit Erregern
  belastet. Muss er sich mit nur einer „Sorte“
auseinandersetzen, gelingt das viel leichter und
 besser, als wenn er mit vielen verschiedenen
   Krankheiten auf einmal konfrontiert wird.
Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich
Immunsystem und Impfungen
Impfungen zielen darauf ab, dem
Immunsystem einen Vorsprung vor
Krankheitserreger zu geben.

Impfung im eigentlichen Sinne ist
die aktive Immunisierung über
Krankheitserreger.

Werden fertige Antiköper
verabreicht, ist es eine
Passivimpfung -
Hauptsächlich für junge Tiere, die
keine Antikörper mehr von der
Mutter bekommen
Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich
Immunsystem

Die körpereigene Abwehr ist ein komplexes
                 System:

 Es umfasst Organe, Thymusdrüse, Milz,
 Lymphsystem, verschiedene Arten von
  Immunzellen und Immunbotenstoffe,
        verschiedene Moleküle.
Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich
Immunsystem

     Dabei unterscheiden wir zwischen
   unspezifische,angeborene Abwehr und
      spezifische, erworbene Abwehr.

Ein gesundes Immunsystem attackiert nur, was
     fremd und schädlich ist. Ein gestörtes
  Immunsystem attackiert harmlose Stoffe =
    Allergien, oder körpereigene Strukturen
            (Autoimmunerkrankung)
Impfungen Schutz und Riskio - Tierheilpraxis Ehrlich
Immunsystem

Der Kontakt zu bestimmten Erregern ins nötig, um
        ein Immunsystem auszureifen.

  Dazu gehört beim Tier auch der Kontakt zu
         Parasiten und Mykobakterien.
     Fehlen diese „old friends“, kann es zu
 Fehlsteuerungen kommen. Je weniger (innere)
     Hygiene, desto weniger Allergien und
          Autoimmungerkrankungen.
Immunabwehrsystem

       Das Abwehrsystem des Menschen besteht aus vier
 Teilsystemen. Die unspezifische Abwehr richtet sich gegen alle
"Fremdlinge" im Körper. Ihre Mechanismen sind angeboren. Die
     spezifische Abwehr richtet sich gezielt gegen bestimmte
      Antigene, die auch wiedererkannt werden können. Die
     Vorgänge der spezifischen Abwehr sind erworben. Das
bedeutet, das jeder Mensch erst lernen kann, einen bestimmten
  Krankheitserreger spezifisch abzuwehren, wenn er mit ihm in
                         Kontakt kommt.
Immunsystem

Die wichtigsten Abwehrzellen sind die B- und T-
           Lymphozyten (B-T-Zellen)

  Die B-Zellen produzieren Antikörper, IgM und
                     IGG.
   IgG werden in den Impftiterbestimmungen
                  gemessen.
In den Schleimhäuten (Atemwege, Darm) finden
      sich Immunglobuline vom Typ A(IgA)
Zelluläre und humorale Abwehr

Die Teilsysteme der Abwehr greifen ineinander.
  Dann gibt es noch die Unterscheidung in eine
      zelluläre und eine humorale Abwehr.

 Zellulär bedeutet, daß die Abwehr durch Zellen
 erfolgt. Humoral meint nichts anderes als "nicht
                     zellulär".
Immungedächtnis
 Die Impfung stellt also eine kontrollierte Infektion
 dar. Die Reaktionen sind ähnlich wie die, die, die
  bei einer Infektion mit natürlichen Erregern zu
                   erwarten sind.
- Immunzellen sind aktiviert und vermehren sich
- T- Zellen steuern und wehren die Erreger ab

- B- Zellen produzieren Antikörper

- und das Immunsystem merkt sich durch die Bildung von
             Gedächtniszellen die Erreger
Immungedächtnis

       Die Gedächtniszellen
       sind sehr langlebig und
       können bis zu
       lebenslang im Körper
       zirkulieren!
Impfungen sind keine Infektionen
 Impfungen unterscheiden sich von natürlichen
                 Infektionen

1. Sind die Erreger (Viren, Bakterien, Pilze oder
  Einzeller) bei der Herstellung der Impfstoffe
                verändert worden

2.Injektionen gehen direkt ins Blut. Die natürliche
  Abwehr besteht aus Nase, Mund, Atemwege,
     Darm oder Schleimhäute. Damit können
        Impfungen bestenfalls teilweise die
   Immunreaktion auf eine natürliche Infektion
Impfschutz

Je nach Art des Erregers kann ein Impfschutz ein
   Leben lang halten, oder muss aufgefrischt
werden, weil eine neue Erkrankung immer wieder
                   möglich ist.

Faustregel: Verleiht die natürliche Infektion eine
 dauerhafte, lebenslange Immunität, so ist das
  prinzipiell auch bei einer Impfung möglich!
Impfstoff - Typen

   Impfstoff ist nicht gleich Impfstoff. Manche
  erhalten lebende Erreger (Viren, Bakterien),
   manche abgetötete oder aus Erregerteilen
             hergestellte Substanzen.
 - Am wirksamsten sind Viruslebendimpfstoffe
            - dann Virustotimpfstoffen
- mindere Wirksamkeit, bzw. wenn überhaupt,
schützen bakterielle Impfstoffe (Pilzimpfstoffe,
               Einzeller, Bakterien)
Hilfsstoffe und Zusatzstoffe

Bei Todimpfstoffen müssen Hilfsstoffe hinzugefügt
werden, um die Immunreaktion zu unterstützen.
 Daneben enthalten die Impfstoffe Bestandteile
aus der Heranzüchtung der Viren und Bakterien,
                     sowie
     Konservierungsstoffe für die Haltbarkeit,

   Leider sind die Zusatzstoffe nicht immer so
    harmlos, wie die Impfhersteller angeben.
Zusatzstoffe

 Thiomersal: Quecksilber für die Keimfreiheit,
Nebenwirkungen: Allergien, Erbgutschädigung,
  Zellschädigung, Hirn- und Nervenschäden
Ergänzend Aluminium verstärkt die Giftwirkung!
 Beide Wirkstoffe sind in vielen Todimpfstoffen
                 enthalten. ....

  Vor allem in der Tollwutimpfung enthalten.
Zusatzstoffe
 Aluminiumhydroxid und andere Aluminiumsalze

    … dienst zur Stärkung der Immunreaktion.
 Kann Nervenzellen schädigen. Studie 2007 an
       Mäusen (Hirnzellen starben ab): Die
  Wissenschaftler wollten sich selbst nicht mehr
  impfen lassen. Die Mäuse wiesen gesteigerte
Ängstlichkeit, Gedächtnisstörung, Allergieneigung
 auf. Dazu sind die Aluminiumadjuvaten ziemlich
sicher schuld an den Impfsarkomen. Katzen und
   Frettchen möglichst keine adjuvatshaltigen
             Impfstoffe verabreichen.
Zusatzstoffe

 Öladjuvantien: In etlichen Tierimpfstoffen sind
 Öladjuvantien vorhanden, die beim Menschen
 nicht mehr zugelassen sind. Bei Mäusen und
     Ratten wird dadurch in der Forschung
               Arthritis ausgelöst.
 Herpesimpfstoffe enthalten Paraffin, auf dem
Beipackzettel steht, dass sich die Mediziner, die
   sich das Mittel auf die Hand spritzen, bitte
     medizinisch versorgen lassen sollen.
Zusatzstoffe

Saponine: Sie besitzen immunstimulierende
Eigenschaften, sind aber auch sehr toxisch.

 Sie wirken hämolytisch und können rote
        Blutkörperchen zerstören.
Zusatzstoffe

             Formalin, Antibiotika

     Formalin wird zur Abtötung gezüchteter
          Krankheitserreger verwendet.
 Diese Chemikalie kann Unverträglichkeiten und
                Krebs hervorrufen.
       Antibiotika werden hinzugefügt, um
Verunreinigungen mit Bakterien vorzubeugen. Bei
   empfindlichen Tieren kann es hier zu einer
         allergischen Reaktion kommen.
Zusatzstoffe
                   Fremdprotein:
Erreger von Impfstoffen werden auf Wirtsgewebe
  gezüchtet. Das sind Hühnerembryonen oder
    Zellkulturen von verschiedenen Tierarten.
Es kann durch das Fremdeiweiss zu allergischen
  Reaktionen kommen. Rinderalbumin steht im
  Verdacht zur Bildung von Autoantikörpern zu
führen. Bei Hundeimpfstoffen liegt die Menge ein
    Vielfaches höher, als die WHO empfiehlt,
Kälberproteine ist eine der Hauptverantwortlichen
          für allergische Impfreaktionen.
Pferdeimpfstoffe

Anders als bei Katzen- und Hundeprodukten gibt
es hier alle Impfstoffe einzeln, so dass sich jeder
 Pferdehalter einen eigenen Impfplan erstellen
                       kann.

 Geimpft wird Tetanus, Influenza, Herpesvirus 1
  und 4, Equine Arteritis, Druse, Hautpilz und
                    Tollwut
Impfvorschrift Tollwut

 Tollwut: Nach Herstellerangaben meistens alle 2
  Jahre. EU-Vorschrift, dass die Impfhersteller (!)
nach Tests vorgeben, wie lange nach der Impfung
       Immunität besteht. Es bestehen von
     Wissenschaftlern keine Zweifel, dass der
       Impfschutz wesentlich länger anhält.
Tollwut
Tollwut ist eine meldepflichtige Erkrankung des zentralen
Nervensystems. Behandlungsversuche an tollwutkranken
Tieren sind verboten. Tollwut bei Pferde mit Tollwut war in
 Deutschland in den letzten 20 Jahren glücklicherweise
   eine seltene Ausnahme. Inzwischen gibt es auch bei
       Füchsen keine Tollwutfälle mehr, was auf die
     Köderimpfungen zurückgeführt wird. Seit 2008 ist
                  Deutschland tollwutfrei.

  Fledermaustollwut kommt weiterhin vor. Fledermäuse
   sind in unseren Breiten reine Insektenfresser. Eine
  Ansteckung über "Blutsaugen" ist also nicht möglich.
Tetanus

Tetanus wird hervorgerufen durch ein Bakterium,
 das über Wunden aus verunreingter Erde etc. in
den Organismus eindringt. Pferde sind dafür sehr
                 empfänglich.
Symptome sind: Steifer Gang (Sägebockstellung),
Krampf der Kaumuskulatur, seitl. Abspreizen des
   Schwanzes, zunehmende Versteifung aller
  Muskeln, auch Schlund und Atemmuskulatur.
      Behandlung möglich, aber schwierig
      (Tetanusimmunglobuline, Antibiotika)
Tetanus

    Tetanusimpfstoff enthält inaktive Erreger,
enthalten Adjuvantien, ein Aluminiumsalz, sowie
              Konservierungsstoffe
        Nebenwirkungen: Schwere akute
   Nebenwirkungen sind selten. Bei häufigen
     Nachimpfungen besteht das Risiko von
allergischen Impfreaktionen der Injektionsstelle,
      die dann anschwillt, Hautausschläge.
    Langzeit – Folgeerscheinungen sind nicht
                   untersucht.
Tetanus
Hersteller von Tetanus-Impfstoffen für Pferde in Deutschland geben an,
  dass die Impfung alle 2 Jahre wieder aufgefrischt werden soll. Diese
 Aussage der Hersteller bedeutet, dass sie geprüft haben, ob über die
Dauer von zwei Jahren eine schützende Menge von Tetanus-Antikörpern
im Blut der geimpften Tiere nachweisbar ist (=Titer). Es bedeutet nicht,
   dass die Wirkung nach zwei Jahren aufhört - es bedeutet, dass die
                 Hersteller nicht länger getestet haben.

    Eine Untersuchung deutscher Forscher beschäftigte sich mit der
 Entwicklung des Titers im Anschluss an die Grundimmunisierung über
einen Zeitraum von vier Jahren. Dabei wurde bei allen 30 untersuchten
  Pferden vier Jahre nach der Grundimmunisierung ein Antikörpertiter
     ermittelt, der auf einen ausreichenden Schutz schließen lässt.
Tetanus
      Eine weitere Untersuchung bei Pferden, die über einen noch längeren Zeitraum
   durchgeführt wurde, bestätigt eine lang andauernde Immunität. Schweizer Forscher
 beobachteten 7000 Pferde, die nur grundimmunisiert wurden, über einen Zeitraum von
                           12 Jahren. Keines der Pferde erkrankte.
Eine Gruppe von Pferden, deren Grundimmunisierung 5-8 Jahre zurücklag, wurde mit der
  dreifachtödlichen Dosis des Tetanustoxins konfrontiert. Auch hier erkrankte keines der
   Pferde, obwohl bei einem Teil der Pferde keine Antikörper im Blut mehr nachweisbar
                                            waren.
      Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass nach der Grundimmunisierung die
  Schutzwirkung zeitlebens erhalten bleibt, auch wenn nach vielen Jahren Antikörper im
      Blut fehlen. Bei der geringsten Zufuhr des Gifts von Tetanusbakterien bildet der
                      Organismus wieder rasch und reichlich Antikörper.
 Auf der Grundlage der oben angeführten Untersuchung wurde bis 2001 in der Schweiz
   ein Tetanus-Impfstoff vertrieben, für den die lebenslange Schutzwirkung angegeben
                                             wurde.
In anderen Ländern, beispielsweise in Australien, sind Tetanus-Impfstoffe auf dem Markt,
          für die ein Intervall zur Impfauffrischung von 5 Jahren angegeben wird.
Influenza

Hochgradig ansteckend durch Nasensekret oder
                     Husten
Der Erreger überlebt eineinhalb Tage auch in der
                   Umgebung,
  Kranke Tiere scheiden 8 Tage Erreger aus
  Symptome:Fieber, Nasenausfluss, Husten,
        Appetitverlust, Abgeschlagenheit

Neue Erregertypen können sich durch weltweite
 Sportveranstaltungen schnell ausbreiten und
                  anpassen.
Influenza

Influenzaviren sind äußerst anpassungsfähig und
verändern sich häufig. Die jüngsten Virenstämme,
 die für die Pferdeimpfungen verwendet werden,
    sind schon einige Jahre alt. So kann davon
       ausgegangen werden, das ein aktuelle
 Schutzwirkung trotz Impfung nicht besteht. Das
    wird bestätigt durch Vergleichsstudien bei
  Influenza Epidemien in den USA, wo genauso
geimpfte wie ungeimpfte Pferde von der Krankheit
               heimgesucht wurden.
Influenza
      Equines Infuenza- Virus – Impfungen
  Gibt es auch in Kombination mit Tetanus oder
                     Herpes.
     Nur vom Hersteller Merial gibt es einen
Labendimpfstoff, der in seiner Wirksamkeit einen
Schutz bewirkt. Die anderen Hersteller verwenden
       aufbereiteten Totimpfstoff, der keine
   zellvermittelnde Immunität erzeugt, was bei
            Influenza aber wichtig ist.
 Die Impfung schützt NICHT vor einer Infektion,
 sondern soll den Krankheitsverlauf mildern und
    die Ausbreitung des Erregers verringern.
Influenza Nebenwirkungen
            Auch hier fehlen unabhängige
            Untersuchungen.

            Nach der Impfung
            vorübergehende
            Atemwegserkrankung, Fieber
            kann vorkommen.

            Über erhöhte Anfälligkeit für
            Husten bei geimpften Tieren
            wird von Stallbesitzern berichtet.
Influenza

      Influenza ist eine ungefährliche Erkrankung und führt nur zu
Komplikationen, wenn dem Pferd keine Zeit zur Erholung gegeben wird.
  Sie zeigt sich, wie beim Menschen, mit Husten und Fieber. So ist die
 Erkrankung vor allem bei Sportpferden gefürchtet, die erst durch den
mehrwöchigen Trainingsausfall wieder volle Leistung erbringen können.
                um an Leistungsprüfungen teilzunehmen.

Leider besteht für Turniere im Freizeitbereich eine Impfpflicht von Seiten
                                 der FN

Warum an diesen, tatsächlich nicht wirklich funktionierenden, Impfungen
festgehalten wird, ist fraglich. Eine artgerechte Tierhaltung und Ruhe und
    Erholung in der Genesung sind die besten Vorraussetzungen einer
                  solchen Erkrankung Einhalt zu bieten.
Kranke Pferde brauchen Ruhe

               Auch kranke Pferde
               brauchen ihre Ruhe
               zum Erholen
Equine Herpesvirus

 Pferde können mit verschiedenen Herpes Viren
         infiziert sein: EHV 1 und EHV 4

Herpes versteckt sich lebenslang in ihrem Wirt, in
         den Zellen der Immunabwehr.

80% der Pferde in Deutschland sind Herpesträger.
Herpes
  EHV 1 und EHV 4 werden über die Atmewege
 übertragen. Infizierte Tiere können immer wieder
               Ausscheider werden.
    Symptome sind Atemwegserkrankungen.
  EHV 4 ist eine relativ milde Erkrankung, Pferde
werden von selbst gesund, müssen aber geschont
werden. EHV1 kann sich über das Blut im ganzen
  Körper ausbreiten (Virämie). Das kann zu Fehl-
       oder Totgeburten, sowie gravierende
neurologische Erkrankung verursachen (Hirn- und
          Rückenmarksentzündungen)
Herpes - Impfstoffe

  Gegen EHV1 und 4 wird vor allem auf größeren
        Gestüten oder in Reitställe geimpft.
 Als Kombinationsimpfung mit Influenza erhältlich.
     Als Lebendimpfstoff von Intervet oder als
inaktivierten Impfstoff von Merial oder Fort Dodge.
Herpes Impfung Wirksamkeit

Vergleichbar mit der Influenza sind Bestände trotz
    Impfung zu hohen Anteil ( z.B.85% eines
geimpften Stalles) von dem Virus befallen worden.
 Es wurde bei Stuten nach Impfungen sogar eine
    Zunahme von Virusaborten beobachtet.
   Auch Stuten mit einem hohen Antikörpertiter
    erleiden Fehlgeburten. Sie werden in der
  Trächtigkeit 3 mal geimpft, obwohl der Schutz
    durch Impfungen definitiv nicht belegt ist.
Herpes Impfung Wirksamkeit
 Auch in Amerika vom TA Dr. Bob Rogers wurde
    berichtet, dass geimpfte Pferde genauso
erkrankten, wie ungeimpfte. Bei einem schweren
   Ausbruch von EHV1 in Ohio seien 90% der
betroffenen Pferde schwer an der neurologischen
 Form erkrankt, trotz regelmäßiger und häufiger
                   Impfungen.
Die beste Prophylaxe vor Herpes ist die Stärkung
 des Immunsystems, dazu gehört vor allem eine
artgerechte Haltung. Ein Impfung schützt definitiv
                       nicht.
Herpes – Impfung Nebenwirkungen
  Die Herpesimpfung hat keinen guten Ruf. Als
schlecht verträglich gilt vor allem die Kombination
              Influenza plus Herpes.

Bei akuter Herpeserkrankung in einem Reitstall
     oder Gestüt darf nicht geimpft werden.
In Schleswig Holstein sind schon 3 Pferde nach
        einer Herpesimpfung gestorben.
 Nebenwirkungen, wie Atemwegsbeschwerden,
 Apathie, Fieber, Ödeme, treten häufiger als bei
             anderen Impfungen auf.
Druse
  Druse wird durch
  Streptokokkenbakterien
  übertragen.
  Symptome sind
  Atemwegsbeschwerden,
  Entzündungen und schwere,
  sehr schmerzhafte Abzesse der
  Lymphknoten im Kopf-
  Halsbereich.
  Todesfälle sind möglich, aber
  selten. Ansteckung auch durch
  indirekten Kontakt möglich.
Druse

Es ist ein Lebendimpfstoff zugelassen, der in die
               Lippe gespritzt wird.
 Die Impfung vermindert nicht eine Ansteckung,
 soll aber den Verlauf einer Erkrankung mildern.
Die Wirksamkeit einer Impfung ist nur 3 Monate!
Nebenwirkungen sind Geschwüre und Pusteln an
 der Impfstelle, die bis zu drei Wochen andauern
                      können.
Hautpilz
    - Zwei verschiedene Impfstoffe:
    Ein Lebendimpfstoff mit dem
    Pilz Trichophyton equinum und
    ein inaktiver Achtfachimpfstoff,
    der ebenfalls diesen Pilz enthält
    und außerdem für Hunde und
    Katzen zugelassen ist.

    Pilzimpfungen können nicht
    verhüten, sondern sollen
    lediglich bei der Heilung helfen.
    Wird bei Sommerekzempferden
    angewendet, ohne Erfolg.
Hautpilzimpfung
  Nebenwirkungen: Es gibt viele Berichte über
Nebenwirkungen bis hin zum Tod – vor allem aber
             über mangelnden Erfolg.
        Angaben der Hersteller: 3,9 Prozent
  Nebenwirkungen schwerwiegender Art, große
  Schwelllungen, Fieber, Fressunlust, Apathie.
   Zudem heißt es „ eine Verschlechterung der
   klinischen Symptomatik der Dermatohytose
     ...nach therapeutischer Impfung ist nicht
  auszuschließen. Fraglich ist generell, ob eine
Impfung angeschlagen hat, da die meisten Pferde
    immer auch äußerlich behandelt werden.
Fazit zu den Impfungen

       Hauptimpfung der Pferde ist gegen Tetanus.
 Studien zum Langzeitschutz der Impfungen besteht leider
                          nicht.

Bei Tetanus kann man von mindestens fünf Jahren nach der
              Grundimmunisierung ausgehen.

Die Impfstoffe sind zum größten Teil nicht so wirksam wie es
  versprochen wird. Dabei denken wir vor allem an Influenza
     und Herpes. Sie schützen nicht vor einer Erkrankung.

Systematische Untersuchungen zu Nebenwirkungen fehlen.
Der Geschädigte muss Impfschäden
           beweisen
  Nicht mehr der Hersteller muss im Falle eines gesundheitlichen Schadens nach
einer Impfung die Unschuld des Impfstoffs nachweisen, sondern der Geschädigte
  (hier als Beispiel der Mensch) muss den Zusammenhang beweisen, zumindest
 jedoch seine Wahrscheinlichkeit darstellen können. Dies ist in der Regel für den
  Laien unmöglich – sofern er überhaupt auf den Gedanken gekommen ist, seine
               Erkrankung könne mit der Impfung zusammenhängen.
                                        ●

                                        ●

Der Medizinjournalist und Impfkritiker Hans U. P. Tolzin hat die Frage beleuchtet,
welche Beweise es für die Wirksamkeit von Tierimpfstoffen gibt. Sein Fazit: Der
     Nachweis eines gesundheitlichen Vorteils des Impfens gegenüber dem
       Nichtimpfen fehlt, da im Rahmen des Zulassungsverfahrens keine
placebokontrollierten Doppelblindstudien mit geimpften und ungeimpften Tieren
                             vorgenommen werden.
Und nun, was tun?
 Hier ist der Tierbesitzer gefragt, denn er alleine trifft die Entscheidung und hat
die Verantwortung für sein Tier. Bei kranken oder geschwächten Tiere sollte auf
                         eine Impfung verzichtet werden.
       Bei älteren Tieren, die zeitlebens geimpft wurden, ist sicherlich ein
  ausreichender Schutz vorhanden. Zur Sicherheit kann der Tierbesitzer von
    Tierheilpraktiker oder Tierarzt eine Antikörperkontrolle (Titer) durch eine
                          Blutuntersuchung veranlassen.

 Es stellt sich immer die Frage, was unbedingt nötig ist, bzw. was mehr
 Schaden anrichtet: Eine Krankheit zu überstehen oder die dauerhafte
                             Impfbelastung.

In diesem Sinne, zugunsten unserer Tiere, überlegen sie als Tierbesitzer, was
wirklich nötig ist und was nicht. Etwas weniger Angst und damit verbunden ein
 gewisses Vertrauen in die Natur, hilft uns allen, besser zu leben. Krankheiten
    gehören zu uns und können, wenn sie nicht allzu schwer sind, mit den
 Selbstheilungskräften eines guten Immunsystems bekämpft werden. Und das
                             gilt es zu unterstützen.
   Ein Stück Weg in diese Richtung müssen wir gemeinsam gehen und die
                          Zusammenhänge begreifen.
Wurmkuren – notwendiges Übel?

Bei den Wurmkuren läuft es ähnlich ab. Nur geht es hier nicht um
     Vorbeugung, sondern um Bekämpfung des Wurmbefall.
  Wurmkuren sind belastend für den Körper, sie sollen nur dann
eingesetzt werden, wenn sie notwendig sind, d.h. ein tatsächlicher
                   Wurmbefall vorhanden ist.

  Laut dem Labor VetScreen sind gut 80 % der eingeschickten
 (Verdachts-) Kotproben ohne Befund. Die restlichen 20% haben
meist nur einen geringen Wurmbefall, den Tiere im allgemeinen gut
 verarbeiten können und der bei unseren Tieren meist als normal
angesehen werden kann. Junge Tiere haben häufiger Würmer als
                             ältere.
Wurmkuren
So wurde vom Münchener Institut für Parasitologie untersucht, wie der Einsatz
  von Entwurmungsmittel gegen Spulwürmer bei Fohlen wirkt. Dazu wurden
 insgesamt 30 Fohlen aus sieben verschiedenen Gestüten auf Spulwürmer
                                 getestet.

In sechs Gestüten wurde seit über drei Jahren regelmäßig vorsorglich entwurmt,
      und zwar je nach Gestüt im Abstand von 2-4 Monaten wechselnd mit
        verschiedenen Präparaten. In einem Gestüt wurde gezielt nach
          Kotuntersuchung entwurmt, wenn ein stärkerer Befall vorlag.

       Das Ergebnis: 80% der Fohlen schieden Spulwurmeier aus und zwar
  gleichermaßen in allen Betrieben. Durch die regelmäßige Verabreichung von
Wurmkuren wurde die Infektion mit Spulwürmern nicht verhindert, ebenso wenig
   konnte der Anteil der infizierten Fohlen verringert werden. Die Entwurmung
 infizierter Fohlen konnte allein die Menge der Eiausscheidung vorübergehend
                                     reduzieren.

Das Fazit der Forscher: Es ist begründet anzunehmen, dass durch vorsorgliche
      Wurmkuren weder eine Infektion von Weiden und Stallungen mit
 Spulwurmeiern, noch das Infektionsrisiko für Fohlen eingeschränkt wurde und
                                     wird.
Wurmfreiheit durch Wurmkuren?
Man wusste früher und hat es inzwischen bei Pferden auch genau
untersucht, dass Fohlen bis zum Alter von einem Jahr recht häufig
 von Spulwürmern (Askariden) befallen sind, danach kaum mehr.
Sie werden resistent, ihr Immunsystem hält die Würmer in Schach,
sie können nicht überhand nehmen. Kommen neue Larven in den
  Körper, werden sie von Zellen des Immunsystems zerstört, sie
   kommen gar nicht dazu, sich zum geschlechtsreifen Wurm zu
                            entwickeln.
       Bei Palisadenwürmern, den Strongyliden, dauert der
Immunisierungsprozess etwa drei Jahre. Danach gibt es nur noch
 geringfügigen Befall und die meisten Pferde leben spätestens ab
 diesem Alter mit Würmern in einer Balance. Ähnlich, aber zeitlich
verkürzt, gilt das für Welpen und junge Hunde. Wurmfrei wird kein
                               Pferd.
Kot absammeln und gezielt entwurmen
  Das Absammeln von Kot ist die beste Methode, um eine starke
     Verwurmung der Tiere und eine eventuelle Erkrankung zu
                               verhüten.
       In aller Regel ist eine Kotprobe aussagekräftig. Nicht
 nachgewiesen werden kann die erste Wurminfektion bei Fohlen.
   Die Spulwürmer werden erst 6-12 Wochen nach der Infektion
 geschlechtsreif und produzieren auch erst dann Eier, die mit dem
    Kot ausgeschieden und über eine Kotprobe erkannt werden
                                können.
 Ein Befall mit Magendasseln ist ebenfalls nicht über die Kotprobe
nachweisbar, da sich die Larven bis zu 10 Monate im Pferdemagen
   aufhalten und dort heranwachsen. Die reifen Larven gehen zu
  Beginn der warmen Jahreszeit ab und sind mit bloßem Auge im
                            Kot erkennbar.
 Im Sommer kann man beobachten, ob Dasselfliegen ihre Eier in
  das Haarkleid des Pferdes heften. Die Eier sollte man abzupfen
  oder abschneiden, und zwar an einem Platz, an dem die Pferde
                             nicht fressen.
Wurmkreis
         Weidehygiene hilft:

     ●   Kot absammeln
     ●   Regelmäßig
         Weidewechsel
     ●   Pferde nicht zu stark
         abweiden lassen
Würmer sind keine Krankheit

Ein wichtiger Maßstab bei der Entscheidung, ob eine chemische Entwurmung
angebracht ist, ist der Gesundheitszustand. Das Vorhandensein von Würmern
an sich ist - wie gesagt - keine Krankheit! Pferde können in geringen Mengen
  Würmer haben und sich einer ausgezeichneten Gesundheit erfreuen. Ein
         leichter Wurmbefall ohne gesundheitliche Störungen ist nicht
                             behandlungsbedürftig.

Bei mittlerem oder starkem Wurmbefall treten vor allem Verdauungsstörungen,
Abmagerung und schlechtes Haarkleid auf. Sollte sich bei diesen Symptomen
der Verdacht auf eine Wurmerkrankung durch eine Kotprobe bestätigen, kann
          man gezielt gegen die nachgewiesenen Parasiten vorgehen.
Symptome erkennen!
Die Natur kennt den Weg

 Immerhin kann ja jedem bewusst werden, dass Pferde und Hunde bzw. deren
Vorfahren nun schon seit etwa 50 Millionen Jahre auf dieser Erde existieren und
 ganz offensichtlich von den Würmern nicht aufgefressen wurden. Bei einer so
langen Gemeinschaft darf man vermuten, dass die Würmer sogar eine wichtige
                          Funktion im Körper erfüllen.

  Es gibt immerhin einige kluge und angesehene Biologen, die das so sehen.
 Lynn Margulis z. B. oder James Lovelock oder Rupert Sheldrake. Die haben
erkannt, dass jeder sog. Schmarotzer versucht, zum Symbionten zu werden. Er
will ja überleben; und das kann er nur, wenn er nicht vom Immunsystem seines
Wirtes vernichtet wird, er aber auch seinen Wirt nicht tötet. Als Symbiont wird er
 zum Partner des Wirtskörpers, für den er lebensnotwendige Aufgaben erfüllen
muss, während er gleichzeitig dessen Schutz genießt und mit Nahrung versorgt
                                      wird.
Würmer sind Feinde?

  Würmer sind Feinde, die man konsequent vernichten muss.Überall
werden Sie dies Kriegsvokabular finden, neulich wieder in einem großen
 Pferdejournal. Da lautete die Überschrift eines Artikel über das Thema
Entwurmung: „Neue Taktik gegen einen alten Feind.“ Das ist Krieg. Krieg
        als Daueraufgabe für Tierhalter und Veterinärmediziner.

Es gibt noch viele andere Feinde: Viren, Bakterien, Einzeller, Pilze. Wenn
man Krankheit als Anwesenheit irgendeines Keimes oder einiger Würmer
definiert, dann gibt es keine gesunden Tiere. Irgendein angeblicher Feind
bedroht den Körper immer. Wer suchet, der findet, und ganz sicher findet
          er Würmer, denn wurmfrei ist kein Pferd und kein Hund.
Selektiv entwurmen!

Generell vertragen Pferde Wurmkuren eher schlecht,
aber auch bei allen anderen Tieren sollte erst nach
    einer Kotprobe bzw. nach Symptomen eines
  Wurmbefalls gezielt entwurmt werden. Dabei ist
unbedingt auch ein Wechsel der Mittel zu beachten,
   sonst ist ihre Wirksamkeit durch entstehende
         Resistenzen nicht mehr gegeben.
Wurmmittel aus der Natur

Die Natur liefert viele. Chemische Entwurmungsmittel gibt es
    erst seit wenigen Jahrzehnten. Wie sind dann unsere
Vorfahren mit Würmern fertig geworden? Den Pferden fütterte
    man entwurmende Pflanzen wie z. B. Rainfarn oder
  Meerrettich, wenn sich die Pferde nicht sogar selbst damit
  aus der Natur versorgen konnten, denn Pferde sind gute
Botaniker und spüren ihren Bedarf, wenn sie als Fohlen eine
    Chance hatten, die Pflanzen kennenzulernen. Unsere
    verarmten Wiesen und die Angst der Pferdehalter vor
   angeblichen Giftpflanzen machen das heute unmöglich.
 Hunde bekamen Fellstücke, denn Haare, aber auch kratzige
  Pflanzenteile wie Hagebuttenkerne, treiben Würmer aus.
Würmer sind keine Krankheit

 Ein wichtiger Maßstab bei der Entscheidung, ob eine chemische
  Entwurmung angebracht ist, ist der Gesundheitszustand. Das
   Vorhandensein von Würmern an sich ist - wie gesagt - keine
Krankheit! Pferde können in geringen Mengen Würmer haben und
  sich einer ausgezeichneten Gesundheit erfreuen. Ein leichter
      Wurmbefall ohne gesundheitliche Störungen ist nicht
                     behandlungsbedürftig.

     Bei mittlerem oder starkem Wurmbefall treten vor allem
Verdauungsstörungen, Abmagerung und schlechtes Haarkleid auf.
    Sollte sich bei diesen Symptomen der Verdacht auf eine
  Wurmerkrankung durch eine Kotprobe bestätigen, kann man
     gezielt gegen die nachgewiesenen Parasiten vorgehen.
Chemie ist nie ohne
               Nebenwirkungen
Chemische Substanzen zur Entwurmung stören den Stoffwechsel
 der Würmer und hindern die Zellen im Wurmorganismus daran,
 sich zu teilen - so wirken Benzimidazole und Praziquantel. Oder
sie stören die Übertragung von Nervenreizen und führen zu einer
Lähmung - so wirken Pyrantel, die Avermectine (Ivermectin) und
                            Milbemycine.

Grundsätzlich wirken die Gifte auch auf den Wirtsorganismus, das
 Pferd. In einer Wurmkur ist deshalb das Gift so dosiert, dass nur
der Wurm und nicht der Wirt geschädigt wird. Geschwächte oder
    empfindliche Tiere können jedoch auch bei sonst sicheren
              Dosierungen Nebenwirkungen zeigen.
Fehlende Wirksamkeit der
                 Wurmkuren
 Wurmkuren verringern den Befall mit Würmern und die Eiausscheidung vorübergehend.
   Die Anfälligkeit für einen Wurmbefall und eine Wurmerkrankung beheben sie nicht.
Bereits kurze Zeit nach der Behandlung können die Pferde wieder vermehrt Wurmeier mit
                                  dem Kot ausscheiden.

   In einer herstellerunabhängigen Untersuchung wurden bereits 12 Tage nach der
     Entwurmung mit einer Ivermectin-haltigen Wurmkur wieder Wurmeier im Kot
nachgewiesen - eher, als es vom Entwicklungszyklus der Würmer her möglich gewesen
  wäre. Es müssen also auch Larven kurz vor der Geschlechtsreife oder erwachsene
                       Würmer die Wurmkur überstanden haben.

   Wurmkuren, die Benzimidazole enthalten, haben mittlerweile nur noch eine geringe
  Wirksamkeit. Bei einer Untersuchung in Niedersachsen in den Jahren 2000 und 2001
wurde eine Benzimidazol-Resistenz der Palisadenwürmer in drei viertel der untersuchten
 Proben ermittelt. Drei viertel der Wurmkuren mit Benzimidazolen wirken also gar nicht.
Die moderne Wissenschaft plädiert auf selektive Entwurmung

                                                       2009, 2012).
                      Diverse epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kleinen
                     Strongyliden (Cyathostominae) heutzutage die dominierenden Endoparasiten
 des Pferdes sind und bei Massenbefall mit unreifen Stadien auch ernsthafte pathologische Auswirkungen haben können
                                       (Anderson und Hasslinger, 1982; Becher
                                         et al., 2010; Duncan und Love, 1991;
                                         Kaplan, 2004; Pfister und Blanchard,
                                                         1997).

Die Großen Strongyliden hingegen werden heutzutage in Deutschland bei Pferden kaum noch nachgewiesen (Greite et al.,
                                                    2011; Greite, 2013).
                      Eine in die Zukunft gerichtete Alternative zur strategischen Entwurmung stellt
  die Selektive Entwurmung dar: Diese beruht auf der Untersuchung von Kotproben der Pferde zur Erfassung eines evtl.
                                          Wurmbefalls bzw. des Wurmspektrums
                         vor der Applikation eines in der Folge gezielt ausgewählten Wurmmittels
                                                          (Becher,
                                          2010; Becher et al., 2010; Gomez und
                                           Georgi, 1991; Matthee und McGeoch,
                                                2004; Nielsen et al., 2006a).
  Durch diese Vorgehensweise werden nicht nur die Strongyliden, sondern auch andere evtl. im Bestand vorkommenden
Wurmarten erfasst. Die Methode der Selektiven Entwurmung wird in Dänemark infolge einer Gesetzesänderung bereits seit
                                  über zehn Jahren erfolgreich bei Pferden angewendet
                                               (Larsen et al., 2011; Nielsen,
                                                2009; Nielsen et al., 2006b).

                    Der Vorgehensweise der Selektiven Entwurmung liegt außerdem die sehr wich-
                     tige epidemiologische Erkenntnis zugrunde, dass der weitaus größte Anteil
                                      der in einem Pferdebestand vorkommen-
                                      Tierärztl. Umschau 68, 116 – 120 (2013)
Fazit
Greift man die eingangs gestellte Frage nach dem Nutzen der gängigen Entwurmungspraxis auf, so
  muss man feststellen, dass sie nicht nur nicht sinnvoll ist, sondern sogar schädlich sein kann.
     Zum einen behindern die häufigen ungezielten und unnötigen Wurmkuren den Aufbau der
individuellen Immunität des Pferdes. Zum anderen fördern sie die Ausbildung von Resistenzen bei
    den Parasiten in einem Maße, dass man befürchten muss, bald kaum noch über wirksame
               chemische Substanzen bei Erkrankungen durch Würmer zu verfügen.

Außerdem unterbrechen oder verringern Wurmkuren die Eiausscheidung nur vorübergehend. Schon
kurze Zeit nach einer Entwurmung können die Pferde wieder geschlechtsreife Würmer beherbergen
   und Wurmeier ausscheiden. Der vermeintliche Schutz vor Würmern ist trügerisch: Pferdehalter
wiegen sich in einer Scheinsicherheit, wenn sie glauben, durch dauernde Entwurmungen ihre Pferde
                        wurmfrei zu halten und vor Infektionen zu schützen.

 Entwurmungsmittel können hilfreich sein, wenn ein Pferd unter einer Wurmerkrankung leidet. Sie
    vermindern die Wurmbelastung des Tieres für eine Weile und erleichtern so den Weg zur
                                          Gesundung.

    Im Allgemeinen ist das Immunsystem jedoch in der Lage, eine leichte Wurminfektion selbst
   auszuheilen und Immunität zu erlangen. Wiederkehrender Wurmbefall ist - insbesondere bei
erwachsenen Tieren - Zeichen einer tiefer gehenden Störung des Immunsystems. Eine Prüfung der
  Haltungsbedingungen und gegebenenfalls eine homöopathische Behandlung zur langfristigen
         Wiederherstellung der gesunden körperlichen Verfassung sind hier zweckmäßig.

 Und letzten Endes ist das Kotabsammeln eindeutig die wirkungsvollere Methode zur Verringerung
                        der infektiösen Larven in der Umgebung der Pferde.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

 Eine gute Heimfahrt
 und schöne Grüße an
 die Pferde!
Sie können auch lesen