Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93

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Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
Schutzgebühr 4,00 EUR

                                   Festschrift zum

              40. Henner-Henkel-
            Gedächtnisturnier 2005
                            Tennisverein Erfurt 93 e.V.

                                                                           1. bis 3. Juli 2005

Henner Henkel 1915 - 1943    Tennisclub Erfurt 93 e.V.    Henner-Henkel-Gedächtnisturniere in
                                                          Erfurt seit 1963
Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
Tennisclub Erfurt 93 e.V. Impressionen
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                                               Der TC Erfurt 93 e.V. ist für Tennis-
                                             begeistere aller Alters- und Leistungs-
                                                klassen stets offen und hilfsbereit.

     Impressum
     Herausgeber
     TC Erfurt 93 e.V.
     Binderslebener Landstraße 140
     99092 Erfurt
     Telefon: 0361 / 225 60 43
     www.tcerfurt93.de
     Redaktion
     Jürgen Heilmann, Wulf Danker
     Fotos
     Wolfgang Schieber,
     Mitglieder des TC Erfurt 93 e.V.
     Konzept, Gestaltung, Schlußredaktion
     wst Werbestudio in Thüringen GmbH
     Legefelder Hauptstraße 14a
     99438 Weimar-Legefeld
     Telefon: 03643 / 90 32 24
     Fax:     03643 / 51 19 33
     www.wst-werbeagentur.de
Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
Grußwort Tennisclub Erfurt 93 e.V.
                                                                                                                                            3

Ein Wort zuvor
Wulf Danker, 1. Vorsitzender des TC Erfurt 93 e.V.

Diese Festschrift erzählt von einem jungen     Den Mitgliedern des TC Erfurt 93 e.V.
berühmten Tennisspieler vergangener Tage,      und allen Freunden und Förderern
der leider viel zu früh sterben musste, von    unseres Vereins wird ein Einblick in die
einem Tennisverein mit einer über 100-         lange und wechselhafte Geschichte eines
jährigen Tradition, der eigentlich noch sehr   Tennisvereins direkt im grünen Herzen
jung ist und von einem Tennisturnier in        Deutschland gewährt.
den besten Jahren, das eben von diesem         Potentiellen neuen Mitgliedern des Ver-
Verein im Andenken an jenen berühmten          eins möchten wir einen lebendigen Club          Tennispielerinnen und Tennisspielern
Tennisspieler nun im Jahre 2005 bereits        präsentieren, der seine Stärke aus dem Be-      aus nah und fern bietet unser Verein
zum 40. mal ausgerichtet wird.                 wusstsein seiner traditionellen Wurzeln         jährlich die Möglichkeit der Teilnahme
Dem an der Geschichte des deutschen            sowie seiner stets auch gesellschaftlichen      am „Henner-Henkel-Gedächtnisturnier“.
Tennis und insbesondere an der Lebens-         Aufgabe gezogen hat und zieht. Fun, Spaß,       Nomen est omen – in Zeiten, in
geschichte des Tennisspielers Henner           Erholung, Wettkampf sind die Schlagwörter       denen Cup´s, Events u.ä. unter
(Heinrich) Henkel interessierten Leser         für den Einzelnen. Für die Mitglieder in        Marketinggesichtspunkten ausgerichtet
eröffnet sich hier ein kleiner Fundus, der     ihrer Gesamtheit gilt es heute vornehmlich,     und von Werbepartnern gesponsert
sicher auch die sporthistorische Literatur     mit ehrenamtlichem Engagement sowohl            werden, mag namentlich die Ausrichtung
ein Stück weit bereichert, finden sich doch    die sich demoskopisch reduzierende Jugend       eines „Gedächtnisturnieres“ als antiquiert
einige bislang nicht bekannte Details zu       für Sport im Allgemeinen und Tennis im          erscheinen. Mich persönlich freut es, dass
diesem außergewöhnlichen Spieler seiner        Besonderen zu interessieren, als auch der       sich dieses Turnier insbesondere auch in
Zeit.                                          sich ebenfalls demoskopisch gegenläufig         der Nachwendezeit erneut als eines der
                                               vergrößernden Zahl älterer Menschen die         bedeutenden Damen- und Herrenturniere
                                               Freude an der Bewegung zu erhalten.             in Thüringen und auch als „Marke“
                                               Mit seiner wunderschönen Tennisanlage           hat etablieren können. Qualitativ und
                                               mit sieben neuen Tennisplätzen, einem           quantitativ wachsende Teilnehmerfelder,
                                               modernen Clubhaus, engagierten Trainern,        Akzeptanz und Verbundenheit
                                               erfolgreichen Turniermannschaften und vor       der Sponsoren als auch steigendes
                                               allem vielen freundlichen und geselligen        Medieninteresse künden hiervon.
                                               Mitgliedern bietet der Verein insoweit die      Der Verein ist stolz darauf, in besonderer
                                               besten Bedingungen. Werden Sie Mitglied,        Verbundenheit mit den Nachkommen
                                               wenn Sie es nicht schon sind!                   Henner Henkels, der Familie Dorrer,
                                                                                               die Erinnerung an einen der ganz
                                                                                               großen deutschen Tennisspieler wach
                                                                                               zu halten und jährlich den Thüringer
                                                                                               Spitzenspielerinnen und -spielern
                                                                                               die Gelegenheit eines Kräftemessens
                                                                                               mit nationaler und internationaler
                                                Danksagung                                     Konkurrenz bieten zu können. Unsere
                                                Wir danken Frau Ulla Dorrer, der Tochter       Vereinsmitglieder, die Erfurter und
                                                Henner Henkels, die die Geste ihrer Groß-      Thüringer erleben Spitzentennis, unsere
                                                mutter, welche 1963 eine Silberschale          Gäste entdecken die Schönheiten unserer
                                                stiftete, die inzwischen mit den eingra-
                                                                                               Anlage, Erfurts und Thüringens.
                                                vierten Namen aller 39 Gewinner im
                                                Herren Einzel verziert ist, aufgreift und
                                                anlässlich des 40. Henner-Henkel-Turniers      In diesem Sinne wünsche ich dem Verein,
                                                eine neue Silberschale stiftete.               dem Turnier und dem Tennissport ein
                                                                                               weiteres vivat, crescat, floreat.

                                                                                               linkes Foto auf dem Titel: Henner Henkel
                                                                                               während des Spiels gegen Donald Budge
                                                                                               (USA) am zweiten Tag des Davispokal-
                                                                                               Inter-zonenfinales 1935 beim Spielstand
                                                                                               Deutschland:USA 1:1;
                                                                                               Sportbildverlag Max Schirmer, Berlin
Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
Sportliche Stationen
 1929 Klubmeister beim THC
       Henner Henkel    Ein99deutscher
                              Berlin       Spitzenathlet
 1930 Dritter der deutschen Jugend
41931 Zweiter der deutschen Jugend
 1932 Erster der deutschen Jugend
 1933 Erster der deutschen Jugend
 1932 deutsche Rangliste 2. Platz
 1932 erstes Auslandsspiel gegen Polen
 1934 Einberufung in die Davis-Cup-Mann-
      schaft, in der er insgesamt
      43mal für Deutschland spielte.
 1935 internationaler Durchbruch zum
      Davis-Cup in Prag am 14. Juli
      gegen den Tschechen Caska
 1937 Sieger der French Open über den
      Weltranglisten-Zweiten Bunny
      Austin (USA) mit 6:1 6:4 6:3.
      Henkel gehört zu den fünf besten
      Spielern der Welt.
 1937 Sieg mit Gottfried v. Cramm in den
      US-Doppelmeisterschaften in
      Forest Hills über die Wimbledon-
      sieger Donald Budge und Gene
      Mako mit 6:4 7:5 6:4
 1937 Deutscher Einzelmeister
 1937 Dritter der Weltrangliste
 1938 Deutscher Einzelmeister
 1938 Wimbledonfinale mit Georg von
      Metaxa gegen Donald Budge/
      Gene Mako
 1939 Deutscher Einzelmeister
 1939 Mit Roderich Menzel gewann
      Henkel die Internationalen
      Deutschen Meisterschaften
      und das Doppelfinale der
      Französischen Hallentitelkämpfe
      gegen Borotra/Brugnon
 1940 Deutscher Einzelmeister
 1942 Henkels letztes Turnier in Bad
      Pyrmont
Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
Ein deutscher Spitzenathlet Henner Henkel
                                                                                                                                           5

Könner, Kämpfer und Idol
Henner Henkel als Mensch und als Sportler (1915 – 1943)
Ein Weltklassesportler, ein Lebenskünstler,    Sie führten mich zu meiner ursprünglichen
ein Unterhalter, ein Charaktermensch, ein      Begabung zurück.“ Ab dem Jahre 1920
Pfundskerl, ein Tennisstar in der Zeit des     trainierte er zusammen mit seinem fünf
Dritten Reiches – Henner Henkel schien         Jahren älteren Bruder Ferdinand im Sport-
vieles zu sein. In jedem Fall einer, der den   club Erfurt auf der Cyriaksburg, dem Vor-
Humor nicht so schnell verliert, und auch      läufer des Tennisvereins Erfurt 93 e.V. Im
ein Genussmensch, der beim Skat oder           Juni 1924 nahm er erstmalig an einem
Doppelkopf auch mal ganz charmant die          Juniorenturnier teil und drang ohne
Karten auf den Tisch legen konnte, um sich     Schwierigkeiten bis in die Vorschlussrunde
zwischendurch eine Zigarre zu genehmigen.      vor. Dort scheiterte der damals Achtjährige
Einer seiner wichtigsten Doppelpartner         an einem 18-Jährigen. „Erst nach heftigster
Roderich Menzel sagte einmal über Henkel:      Gegenwehr gab er sich geschlagen“, schrieb
„Was für ein überraschender, was für ein       Hermann Wolff in „Tennis und Golf“.
verlässlicher, welch ein kameradschaftlicher
Partner.“ Seine Freunde, Sportlerkollegen,     Umzug nach Berlin
Fans und Berichterstatter behielten Henkel     1927 zog Familie Henkel nach Berlin, weil
in guter Erinnerung. Und sagten „Henner“       Vater Ferdinand als Referent eine Stelle
zu ihm. Obwohl seine Eltern ihn eigentlich     be-kommen hatte. Später war der Vater         Der Durchbruch von Prag
„Heinrich“ tauften. Damals, als er am 9.       als Ministerialrat im Verkehrsministerium     Ein ganz spannender Tag war dieser 14. Juli
Oktober 1915 in Posen geboren wurde.           tätig. Der zwölfjährige Henner trainierte     1934 in Prag, einer der besonders sonnigen
                                               fortan beim Berliner Tennis-Hockey-Club       und brennend heißen Sommertage, der
Erstes Tennisspiel in Erfurt                   99 in Friedenau und mit dem Vorbild des       mit seiner Hitze jede kleine Bewegung
Seine tennisbegeisterten Eltern waren es       großen Tennisstars Hans Moldenhauser          und jeden kurzen Gedanken zur
auch, die nach dem berufsbedingten Umzug       spielte er sich auf die vorderen Turnier-     schweißtreibenden Kraftanstrengung
1919 nach Erfurt den jungen Heinrich           plätze. Mit 15 Jahren war er Klubmeister      werden läßt. Der übermächtige Tscheche
vom Bolz- auf den Tennisplatz zurück-          beim THC 99 Berlin, wechselte zum             Caska war sich seines Sieges sicher und
holten. Unter Anleitung seines älteren         Lawn-Tennis-Turnierclub Rot-Weiß Berlin,      wollte schnell die Aufgabe im zweiten
Bruders Ferdinand lernte er mit dem            und wurde in den Folgejahren Dritter,         Einzel hinter sich bringen. Er schmetterte
Racket umzugehen. Vater Henkel lies            Zweiter und zweimal Erster in den deutschen   die Bälle kraftvoll und wütend übers Netz.
seinem Sohn sogar extra einen leichteren       Jugendmeisterschaften. 1932 schrieb Henkel    Und Henkel schien zunächst gleichmütig
Schläger anfertigen, damit der kleine          bescheiden: „Mein Name stand zum ersten       dem Spiel ausgeliefert. Caska gewann den
Henner optimal trainieren konnte. Später       Mal in der deutschen Rangliste, allerdings    ersten Satz mit 6:2 und führte bereits im
war Henkel ganz glücklich über die Zuwen-      weit unten“. Zwei Jahre später wurde er       zweiten mit 5:3. Eine erste kühle Windböe
dung zum Tennissport und bemerkte              in die Davis-Cup-Mannschaft berufen,          soll den Henkelschen Kampfgeist belebt
einmal: „Glücklicherweise billigten meine      die 1934 gegen Rumänien und Dänemark          haben. Henkel wehrte sich plötzlich gegen
Eltern meine Fußball-Leidenschaft nicht.       gewann und 1935 ebenso gegen Australien.      die wilden Attacken mit Stopbällen und
                                                                                             hohen Flugbällen. Drehte den zweiten Satz
                                                                        In seinem ersten
                                                                         Juniorenturnier     und entschied diesen mit einem 7:5
                                                                       brachte Henkel in     für sich. Den dritten gewann er mit 6:4
                                                                          der Vorschluss-    und den vierten sogar mit 6:0. Das war
                                                                          runde als Acht-    der Sieg. Sieg für Henner Henkel nach
                                                                           jähriger einen    einem dramatischen Marathon über vier
                                                                           18jährigen ins
                                                                              Schwitzen.
                                                                                             Sätze. Dieser Sieg war für Henkel der
                                                                                             Beweis dafür, dass er mit Geduld für lange
                                                                                             Spieldistanzen und Mut für überraschende
                                                                                             Netzattacken sowie einer kraftvollen
                                                                                             Rückhand, raffinierten Lobs und einem
                                                                                             starken ersten Aufschlag durchaus seine
                                                                                             beiden Schwächen, die unsichere Vorhand
                                                                                             und das zweite Service kompensieren
                                                                                             konnte.
Sein Bruder                                                                                  Nach dem Sieg von Prag schlug er später
Ferdinand
                                                                                             Spitzenspieler wie Vivian McGrath und
war einer
seiner ersten                                                                                Jack Crawford, wurde fünfmal Zonensieger
Lehrmeister                                                                                  beim Daviscup und viermal hintereinander
in Erfurt.                                                                                   Deutscher Meister.
Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
Henner Henkel Ein deutscher Spitzenathlet
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                                                                Seinen größten Turniererfolg hatte der
                                                                22jährige Henkel mit dem Sieg bei
    Nationale Tennis-                                           den Französischen Meisterschaften in
    meisterschaften in                                          Paris 1937 (heute: French Open) und
    Braunschweig: Der                                           wurde somit Internationaler Meister
    Sieger im Männer-                                           von Frankreich. Erst besiegte er seinen
    einzel Henner Henkel                                        langjährigen Lehrmeister und Freund
    und die neue Meisterin
                                                                Gottfried v. Cramm und im Finale ohne
    im Dameneinzel Marie-
    Luise Horn-Wiesbaden                                        Satzverlust das englische Ass „Bunny“
    im Interview                                                Austin.
    (15. 5. 1938).
                                                                Das deutsche Dreamteam
                                                                Mit dem größten deutschen Tennisspieler
                                                                seiner Zeit, dem „Tennisbaron“ Gottfried
                                                                von Cramm, bildete Henkel eines der
                                                                weltstärksten Doppel. Cramm, der 1934
                                                                und 1936 die Französischen Meisterschaften
                                                                gewann, erlangte vor allem wegen seines
                                                                makellosen Auftretens als Sportsmann
                                                                ungemeine Popularität. In den Jahren von
    Die vier besten deut-
                                                                1935 bis 1937 verlor er dreimal das Finale
    schen Tennisspieler                                         von Wimbledon, dennoch brachten ihm
    1937 in Osaka (v.l.):                                       die Zuschauer Beifallsstürme entgegen.
    Dr. Heinrich Klein-                                         Die Sportlerkarrieren von Cramm und
    schroth, Henner                                             Henkel sind eng miteinander verwoben,
    Henkel, Gottfried v.                                        weil jeder vom anderen etwas mitnehmen
    Gramm und Marie-                                            konnte, was er selbst nicht hatte. Während
    Luise Horn.
                                                                sich Henkel mit Lust, Talent und einer
                                                                unerhörten Leichtigkeit in die Herzen
                                                                der Fans spielte, zählten bei Cramm die
                                                                ästhetische Eleganz, die Zielstrebigkeit
                                                                und der Ruf als Gentlemann-Player.
                                                                Cramms Eigenschaften bestimmten den
                                                                Kurs und Henkel konnte sich darunter mit
                                                                seiner Kreativität und seiner humorvollen
                                                                Kuriosität entfalten.
                                                                Auch wenn die beiden im Wesen sehr
                                                                unterschiedlich waren, spielten sie sehr
                                                                ausgewogen und harmonisch zusammen.
                                                                Ihren Höhepunkt hatten sie 1937,
                                                                dem Jahr, in dem sie mit Dr. Heinrich
                                                                Kleinschroth und Marie-Luise Horn als die
                                                                vier besten deutschen Tennisspieler zu einer
                                                                mehrmonatigen Auslandsreise mit dem
                                                                englischen Luxusdampfer „Queen Mary“
                                                                zu den USA, nach Japan, den Philippinen
                                                                und Australien in See stachen. Die Tour
                                                                wurde mit ausdrücklichem Willen des
                                                Osaka 1937
                                                                Reichssportführers in Vorbereitung
                                                                auf die Turniere und den Davis Cup
                                                                ermöglicht. In Boston sorgten Cramm und
                                                                Henkel für eine Sensation, als sie bei den
                                                                amerikanischen Doppelmeisterschaften die
                                                                seit 18 Jahren anhaltende Siegesserie der
                                                                Amerikaner durchbrachen.
                                                                Gerade wieder ins nationalsozialistische
                                                                Deutschland zurückgekehrt, wurde die
                                                                Zeit des Tennis-Dreamteams jäh beendet.
                                                                Gottfried von Cramm wurde am Abend
                                                     Cramm      des 5. März 1938 während eines Besuchs
                                                         und
                                                     Henkel     bei seiner Mutter in Brüggen verhaftet und
    Osaka 1937                                  in Australien   nach Berlin überführt. Seit diesem Tage
Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
Ein deutscher Spitzenathlet Henner Henkel
                                                                                                                                          7
wurde von der Tennisgröße in keinem
Blatt dieser Welt mehr berichtet, als hätte
es sie nie gegeben. Eine Ausnahme war            Der Tennissport im Dritten Reich
eine Kurznotiz im „Der Tennissport“              Nur zwei Monate nach der Macht-            Damenrangliste, die Jüdin Nelly
am 20. Mai 1938: „Das Schöffengericht            ergreifung Hitlers beschloss der           Neppach, ging in der Nacht vom 7. zum
Berlin verurteilte Gottfried von Cramm           Bundesvorstand bis zur endgültigen         8. Mai 1933 durch Einnehmen von Gift
wegen fortgesetzten Vergehens gegen              Regelung durch den Staatskommissar         in den Freitod. Nach der „Neuordnung
§175 des Strafgesetzbuches zu einem Jahr         des Reiches drei wesentliche Ände-         des deutschen Sports“ mussten auch
                                                 rungen, nach denen die Abstammung          fünf Vorstandmitglieder des Deutschen
Gefängnis.“ Der Tennisstar soll mit Juden
                                                 des Sportlers wichtiger wurde als seine    Tennisbundes (DTB) zurücktreten. Der
homosexuellen Kontakt gehabt haben.              sportlichen Leistungen und Erfolge:        DTB unterstand der neu ins Leben ge-
Denkbar ist auch, wie Egon Stein in seiner       „(1) Die Aufstellung von Nichtariern       rufenen Dachorganisation „Deutscher
Cramm-Biografie vermutet, dass Cramm             für repräsentative Spiele (Länderwett-     Reichsbund für Leibesübungen“. Der
auf der Weltreise die in ihn als deutschen       kämpfe, Davis-Pokal, Medenspiele) darf     einzige Grund, den Tennisverband
Repräsentanten gesetzten Erwartungen             nicht vorgenommen werden.                  nicht vollständig aufzulösen, bestand
nicht wie gewünscht erfüllte und als             (2) In den Verbänden und Vereinen          darin, dass die Internationale Tennis
politisch unzuverlässig eingestuft wurde.        dürfen Nichtarier den Vorständen und       Federation einen eigenständigen Ver-
                                                 Ausschüssen nicht länger angehören.        band forderte. Ohne einen eigenen
                                                 (3.a) Den Klubs dürfen Nichtarier als      Tennisverein wäre Deutschland wahr-
Vom Tennisplatz in den Krieg                     Mitglied nicht angehören; jedoch bleibt    scheinlich aus dem Davis-Cup ausge-
Nach der Zeit mit Cramm war Henkel               es dem Klub überlassen, ob Angehörige      schieden. Der Sport in Deutschland
zusammen mit Roderich Menzel                     alteingesessener nichtariescher Familien   hatte somit innerhalb weniger Tage
erfolgreich, mit dem er unter anderem            die Mitgliedschaft behalten können.        eine politische Dimension ange-
1939 die Internationalen Deutschen               (3.b) Die Teilnahme von Nichtariern an     nommen. Auch zu den Olympischen
Meisterschaften und das Doppelfinale             genehmigungspflichtigen Wettkämpfen        Spielen 1936 in Berlin wurde der Sport
                                                 hat zu unterbleiben.“                      als Propagandaplattform politisch
der Französischen Hallen-Titelkämpfe
                                                 Der damals beste Deutsche Tennis-          instrumentalisiert, um das Image
gewann. Jener Roderich Menzel war                spieler Dr. Daniel Prenn, der zweifellos   Deutschlands in der Welt zu verbessern.
es auch, den Henkel in seinem letzten            zur Weltspitze gehörte, durfte dem-        Politisch ist Henkel nie in Erscheinung
Turnier als Gegner bezwingen sollte.             nach nicht mehr am Davis-Cup teil-         getreten. Seine Mutter sagte einmal
Es war das Jubiläumsturnier 1942 in              nehmen. Prenn emigrierte nur wenige        dazu: „Mein Mann war, obwohl Beamter
Bad Pyrmont. Der Zweite Weltkrieg                Monate nach diesem Erlass mit              im Verkehrsministerium, nicht in der
hatte bereits seine düstere Stimmung             seiner Frau Charlotte nach England.        Nazipartei und in diesem Sinne sind
in Europa verbreitet. Die Produktion             Die Nummer zwei der deutschen              meine Söhne erzogen.“
von Tennisbällen war seit drei Jahren
eingestellt, da die Rüstungsindustrie das     Als Soldat im Russlandfeldzug wurde           starb, nur 27 Jahre alt, am 13. Januar 1943
Gummi als Rohstoff für die Herstellung        Henner Henkel bei Woronesch von einem         an der schweren Verwundung.
von Waffen benötigte. Und Menzel              Schuss in den Oberschenkel getroffen und
beschrieb die Stimmung einmal so:
„Während Konferenzen sich jagten und
Kuriere zwischen den Hauptstädten hin
und her hasteten, erreichen Henkel,
von Metaxa, der Tscheche Cernik
und ich die Vorschlussrunde.“ Die
Telegrafenboten überbrachten Depeschen
des Wehrbezirkskommandos, die die
Wehrpflichtigen in Beistellräume
beorderten. „Sie riefen Namen von
Zuschauern, Spielern und Schiedsrichtern
– wer ein Telegramm bekam, stand
auf, packte und fuhr an die Front.“ Als
der Telegrafenbote „Henkel“ ausrief,
verhandelte der Turnierleiter kurzerhand
mit den beiden anderen Halbfinalisten
über einen freiwilligen Rückzug, damit
die verbliebenen und nicht ausgerufenen
Zuschauer ihr Traumfinale Henkel
gegen Menzel noch erleben konnten. Es
waren nur 150 Zuschauer, denen sich
das Schauspiel bot, 150 Menschen, die
Augenzeugen des Abschieds von einer der
größten deutschen Tennislegenden werden
sollten. Und Henkel, dem der unbedingte
Wille zum Sieg fehlte, unterlag in seinem
letzten Match.                                 Für Henner Henkel war 1937 das erfolgreichste Jahr seiner sportlichen Laufbahn.
Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
Der Tennisclub Erfurt 93 e.V. 1896 bis 2005
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    Über einhundert Jahre Tennis
    Die historische Entwicklung des Vereins 1894 bis 2005
    Es begann mit Kricket auf der                 Eisenbahn Tennisclub, dem Tennisclub
    Cyriaksburg (1894 – 1945)                     am Schützenhaus und dem Tennisclub EC
    Einige ehemalige Schüler der Erfurter Lehr-   bereits sechs Vereine.
    anstalten gründeten mit weiteren Gleichge-    Die Spieler des SC Erfurt hatten seinerzeit
    sinnten im Jahre 1894 einen Kricketclub.      noch keine eigene Anlage und spielten so
    Ein Club, der schon im Juli 1896 seinen       auf der des „Lawn-Tennis-Club“ in der
    Namen in „Sportclub Erfurt“ änderte, da       Arnstädter Chaussee, der Anlage, auf dem
    vielseitige „Körperpflege“ betrieben werden   auch das erste „Erfurter Turnier“ 1904
    und dies in der Namensbezeichnung zum         ausgetragen wurde. 1907 beschloss die
    Ausdruck kommen sollte. Zu dieser Zeit        Führung des SC Erfurt den Bau einer
    war Tennis ganz und gar nicht populär,        eigenen Tennisanlage auf ihrem Gelände
    ganz im Gegenteil, die Freizeitaktiven        auf der Cyriaksburg und es gelang ihr im
    wurden teilweise verlacht und verspottet.     Jahre 1909, den Sportpark Cyriaksburg zu
    Dennoch mehrten sich die Anhänger             errichten, zu der auch eine Tennisanlage
                                                                                                          Walter Linke war
    des Tennissports. So konnte im Mai            mit sechs Plätzen gehörte. Nachdem die                  Mitglied der 1. Herrenmannschaft
    1900 die Tennis-Abteilung im Sportclub        Familie Henkel von Posen nach Erfurt
    Erfurt e.V. gegründet werden, die ihren       gezogen war, spielten die Brüder Ferdinand
    Spielbetrieb 1903 aufnahm. Neben dem          und Henner Henkel in der Zeit von
    Tennis konnten in dieser Zeit auch die        1920 bis 1927 auf der Anlage in der
    Volkssportarten Fußball und Leichtathletik    Cyriaksburg.
    einen regen Zulauf verzeichnen. In Erfurt     In dem 17. Erfurter Turnier standen 1925                Die Thüringer Allgemeine
    gab es mit dem „Lawn-Tennis-Club,             erstmals zwei Erfurter im Finale: Stübgen               Zeitung (Nr. 151) veröffentlichte im
    dem Erfurter Tennisclub 1904, dem             (Rot-Weiss) gegen Kappelmann (SC                        Regionalteil in Ihrer Ausgabe vom
                                                                                                          13. Juni 1930 einen Artikel über
                                                  Erfurt). In der zweiten Klasse siegte Erwin
                                                                                                          das 25jährige Vereinsjubiläum.
                                                  Frommknecht vom SC Erfurt.
                                                  Im Jahre 1931, als die Anlagen des
                                                  sonstigen Turnierausrichters umgebaut
         Seit wann gibt es                        wurden, fand das inzwischen zur festen
         eigentlich Tennis?                       Tradition gewordene „Erfurter Turnier“ auf
         Die erste Art Tennis zu spielen          der Cyriaksburg statt.
         kommt mit dem Spiel jeu de               Ein Zeitzeuge dieser Tage ist Paul
         paume aus Frankreich und wurde           Tettschlag, der, heute mit 93 Jahren noch
         in Klosterhöfen und späteren             dreimal in der Woche auf dem Sportpark
         Ballspielhäusern auf einem               Johannesplatz Tennis spielt, seinerzeit nicht
         rechteckigen Feld mit einem Netz         nur mit Henner Henkel zusammen spielte,
         gespielt. Patentiert wurde das
                                                  sondern auch nach dem Umzug 1927 nach
         Spiel erstmals in England, als im
         Jahre 1874 der englische Major           Berlin guten Kontakt zu Henkel pflegte.
         Wingfield für das damals noch            Tettschlag spielte bis zum Kriegsbeginn
         als „Sphairistike“ benannte Spiel        1939 auf der Anlage der Cyriaksburg.
         Regeln aufstellte. In England,
         genauer gesagt in Wimbledon
         bei London, entwickelten sich
         die heutigen Regeln, nach                   Sommer 1924 auf der Cyriaksburg: Ferdinand
         denen im Juli 1877 die ersten                 Henkel (3. v.l.), Margarethe Henkel (7. v.l.),
         Meisterschaften ausgetragen                Henner Henkel (8. v.r.), Paul Tettschlag (4. v.r.).
         wurden. Dennoch wurde erst
         Anfang der dreißiger Jahre das
         Profitennis mit der Maßgabe
         eingeführt, dass nicht alle
         Sportler an den großen Turnieren
         teilnehmen dürfen. Erst in den
         60er Jahren änderte sich diese
         Regelung mit den offenen
         Turnieren, einer Zeit, in der auch
         Namen wie French Open und US
         Open entstanden.
Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
1896 bis 2005 Der Tennisclub Erfurt 93 e.V.
                                                                                                                                         9
Mühsamer Wiederaufbau (1945 bis 1959)
Nach dem Kriegsende 1945 bestanden zunächst keine Sport-                                                     Die Entwicklung
möglichkeiten und Sportgemeinschaften mussten erst wieder neu                                                des Vereins war
gegründet werden. Dennoch wurde schon im Jahre 1946 unter                                                    über Jahrzehnte
der Leitung von Fritz Nöthling der Aufbau der durch den Krieg                                                     hinweg mit
                                                                                                                  diesen drei
zerstörten Plätze auf der Cyriaksburg vorangetrieben, wobei die
                                                                                                                   damaligen
Vorhaben zum großen Teil aus den persönlichen Mitteln der                                                     Sektionsleitern
Sportfreunde Siegner, John, Kaiser und Nöthling entstanden. Fritz                                                 untrennbar
Nöthling fungierte bis 1949 als Vorsitzender der Tennisabteilung                                            verbunden (v. l.):
des Sportclubs, deren                                                                                         Fritz Nöthling,
Tennissparte sich                                                                                             Prof. Eberhard
1947 mit der Sportge-                                                                                              Paerschke,
meinschaft „West“                                                                                                 Erwin Erbe.
gründete und die sich
ein Jahr später in „KWU
Erfurt“ umbenannte. Das                                                                                        Prof. Eberhard
                                                                                                         Paerschke, Sektions-
Gelände der Tennisanlage
                                                                                                        leiter Tennis der BSG
war seinerzeit Eigentum                                                                                    bzw. HSG Medizin
des Sportclubs.                                                                                           von 1959 bis 1980,
1950 gründete sich aus der                                                                              engagierte sich über
Tennissparte die „Betriebs                                                                                 viele Jahre für den
sportgemeinschaft Einheit                                                                                              Verein.
Ost Erfurt“, der Ernst
Bohn bis 1953 vorstand.
1954 übernahm Gerhard
Paetzold die Leitung
des Vereins. Inzwischen
war die Tennisanlage in         1954: Brigitte Heusinger (später
das Eigentum der Stadt          Weinert) mit 13 Jahren beim
Erfurt übergegangen             Training auf der Cyriaksburg.
und wurde dennoch
durch Eigeninitiative der
Tennissportler um einen
siebenten Platz erweitert.
Neben dem Sektionsleiter
Gerhard Paetzold
gehörten auch Hannelore
Gießler und Martin
Hesse der Leitung
an, die damals in der
ersten Damen- bzw.
Herrenmannschaft
spielten und heute noch
Vereinsmitglieder sind.        Lange die Nummer eins auf der
                              Cyriaksburg: Horst Frommhold.

Die erste Männermannschaft 1958 (v. l.): Fritz Nöthling, Erwin      Die erste Damenmannschaft Ende der 50er Jahre (v. l.): Ingrid
Erbe, Horst Frommhold, Dieter Schulze, Helmut Pothe, Walter         Heusinger, Hannelore Gießler, Christel Wenzel, Brigitte Heusinger,
Linke.                                                              Ursula Linke, Friedel Thomas, Lili Feistkorn.
Henner-Henkel-Gedächtnisturnier 2005 - Festschrift zum Tennisverein Erfurt 93 e.V - TC Erfurt 93
Der Tennisclub Erfurt 93 e.V. 1896 bis 2005
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     Das Jahr der Veränderung                     begeisterten auf der Cyriaksburg gleich zwei   Sektion Tennis und hatte zu jener Zeit 184
     Das Jahr 1956 brachte dem Erfurter Hirsch-   einschneidende Veränderungen. Im Juni          Mitglieder. Der erste neue Sektionsleiter
     garten eine neue Springbrunnenanlage,        1956 beschloss der Rat des Bezirkes Erfurt,    war Erwin Erbe und wurde später durch
     dem heutigen Steigerwaldstadion eine         dass die Tennisanlage auf der Cyriaksburg      Fritz Nöthling abgelöst. Die letzte Saison
     umfassende Vergrößerung und den Tennis-      zu Gunsten der Internationalen Gartenbau-      auf der Cyriaksburg war 1957/58, das letzte
                                                  ausstellung entfernt werden soll. Der zweite   Turnier für alle Nichtmannschaftsspieler
                                                  Beschluss kam Ende 1956 vom Vorstand           unter der Leitung von Erwin Erbe und
                                                  des SV Einheit, der vorsah, die Tennis-        Christa Junge im Juli 1958.
                                                  vereine Einheit Mitte (heute Rot-Weiß)         Bis zur Fertigstellung der neuen Tennis-
                                                  und Einheit Ost zusammenzulegen. Der           anlage in der Binderslebener Landstraße
                                                  damalige Sektionsleiter Gerhard Paetzold       hatte der Verein von 1959 bis 1961 keine
                                                  protestierte energisch gegen die Entstehung    eigene Tennisanlage und so mussten sich
                                                  einer solchen „Mammutsektion“ und
                                                  sprach sich deutlich gegen diesen Beschluss
                                                  aus, auch, weil damit die Selbstständigkeit
                                                  des Vereins aufgegeben worden wäre. Nach
                                                  einer Vor-standssitzung am 19. Dezember
                                                  1956 wurde der Verein in die BSG Medizin
                                                  als Trägersektion überführt, ein Beschluss,
                                                  der von allen Mitgliedern getragen wurde.
                                                  Dem BSG-Vorsitzenden Johannes
                                                  Neubert und Herrn Prof. Dr. Güthert
     Gerhard Paetzold leitete den Übergang        von der Medizinischen Akademie ist es zu       II. Mannschaft Bezirksklasse „Einheit Ost“,
     von der Cyriaksburg zur Binderslebener       verdanken, dass 1957 die Einbindung in         noch auf der Cyriaksburg (hinten v.l.): Jack
     Landstraße und wehrte sich energisch         die BSG Medizin erfolgen konnte. Der neue      Bindel, Günther Seemann, Kurt Büchel,
     gegen einen Zusammenschluß mit einem                                                        Klaus Fienhold, Gerhard Paetzold; (vorn v. l.)
                                                  Vereinsname lautete BSG Medizin Erfurt,
     anderen Tennisverein.                                                                       Walter Ostertag, Wolf-Dieter Schrader.

        Eine Genehmigung                          Personen des einstigen Henner-Henkel-            Die Namensgebung „Henner Henkel
        zwischen Mauerbau                         Umfeldes an, die allerdings im Westteil          Anlage“ erfolgte zum Saisonbeginn
        und Nationalsozialismus                   des Landes lebten. Margarete Henkel
                                                  stiftete den Pokal, Gottfried von Cramm
                                                                                                   1962 durch Frau Margarete Henkel, der
                                                                                                   Mutter Henner Henkels, im Rahmen
        Der Initiator für die Namensgebung        sagte seine Zusammenarbeit zu und                eines Tennisturniers, an welchem 16
        war Wolf-Dieter Schrader, der seinen      Ferdinand Henkel, Sportwart des west-            Spitzensportler der DDR-Elite teilnahmen
        Gedanken zur Namensfindung einmal         deutschen Tennisbundes, war so von der           und das vom damaligen DDR Meister
        so niederschrieb: „… Einen Namen für      Turnieridee begeistert, dass er sich aktiv       Horst Stahlberg gewonnen wurde. Ein
        diese Anlage gab es noch nicht. In        beteiligen wollte. Der Gedanke, dem              Jahr später fand das 1. Henner-Henkel-
        dieser Zeit war zu befürchten, dass       Sportler Henner Henkel ein bleibendes            Gedächtnisturnier sowohl für Herren
        sie nach ‚Walter Ulbricht‘ oder ‚Friede   Denkmal zu setzen, nahm zusehends                als auch für Damen statt. Ferdinand
        – Freude – Eierkuchen‘ benannt wurde.     Gestalt. Doch dann rollte dieser unsägliche      Henkel wäre gern bei den beiden
        Da ich aber weder Ulbricht noch Eier-     13. August 1963 mit seinem Berliner              Veranstaltungen dabei gewesen, jedoch
        kuchen mochte, musste gehandelt           Mauerbau wie eine Dampfwalze über die            untersagte dies Willi Daume vom
        werden. Um es kurz zu machen: Frau        jungen Erfolge des Erfurter Unterfangens.        Deutschen Sportbund, weil Ferdinand
        Henkel gab ihre Zustimmung zur            Schrader vermerkte dazu „Leider verhin-          Henkel Funktionär im Deutschen
        Namensgebung ‚Tennisanlage Henner         derte der verbrecherische Mauerbau die           Tennisbund war.
        Henkel‘ und stiftete eine Silberschale.   Zusammenarbeit mit Cramm.“
        Auch Gottfried von Cramm sagte seine      Überraschenderweise er-
        Unterstützung zu, wenn es gelänge,        hielten die Tennis-sportler
        in der Ostzone ein ‚Henner-Henkel-        in den folgenen Wochen
        Gedächtnisturnier‘ zu organisieren.“      und Monaten nicht die
        Am 29. Juni 1961 stellte der Vereins-     naheliegende Ablehnung
        vorsitzende Prof. Dr. E. Paerschke an     zu Ihrem Henkel-Namens-
        den Sn. Magnifizenz, den Rektor der       antrag. Die Zeit verging
        Medizinischen Akademie Erfurt, den        und erst am 20. Februar
        Antrag um die Genehmigung, die neue       1962 kam der plötzliche
        Tennisanlage der Akademie „Henner         Entscheid: nach vorheri-
        Henkel Tennisanlage“ nennen zu            ger Zustimmung durch
        dürfen. Während der Antrag für            den Deutschen Turn- und
        den Namen eines Sportlers, der seine      Sportbund der DDR
        Erfolge im Dritten Reich feierte, auf     (DTSB) wurde dem Antrag
        seine Entscheidung durch die SED-         des Vereins durch den
        Oberen wartete und bahnten sich           Rektor der Medizin-
        verschiedene Verbindungen mit             ischen Akademie Erfurt
                                                  entsprochen.
                                                                                 Schriftlicher Protest, 1958          Antrag stattgegeben: 1964
1896 bis 2005 Der Tennisclub Erfurt 93 e.V.
                                                                                                                                          11
die Mitglieder in dieser Zeit auf die übri-
gen Anlagen der Stadt verteilen, wie die
Anlagen des SV Einheit und des SV Post.
Sportlich gesehen zählte der Verein in den
50er Jahren mit zu den erfolgreichsten in
Thüringen, 1956 spielten sieben Mann-
schaften im Punktspielbetrieb. Die besten
Spielerinnen und Spieler in den 50ern
waren u.a. Horst Frommhold, Dieter
Schulze, Erwin Erbe, Martin Hesse,
Helmut Pothe, Gerhard Reißland, Jack
Bindel, Walter und Ursula Linke, Fritz
Nöthling, Renate Heusinger, Hannelore
Gießler, Friedel Thomas, Ursula Kolaczek
oder Lilli Feistkorn.
Beachtlich war auch die Teilnahme an
den Clubmeisterschaften, die wegen der
großen Beteiligung in einer A und B-Klasse
ausgetragen wurden und bei denen auch
die Damen des Vereins mitspielten. Die
ersten Damen- und Herrenmannschaften
spielten vorwiegend in der Bezirksliga.
Herausragend waren die beiden
Geschwister Brigitte und Ingrid Heusinger      Vize-Mannschaftsmeister Jugend DDR
(Weinert/Quednau), die mehrfach vordere        1969 (v. l.): Hanna Weiss, Beate Gerlach,
Plätze bei Jugend-Bezirksmeisterschaften       Heide Weiss, Trainer Erwin Erbe, Hilde
belegten. Bei den Erwachsenenturnieren         Weiss, Christine Paetzold, Dorle Schulz
wurde Renate Heusinger viermal Landes-
meisterin.
Auch die männliche Jugend konnte auf-          Das damals neue Clubhaus Anfang der 60er.
trumpfen. Bei den DDR Mannschafts-
meisterschaft 1959 belegte die Spielge-
meinschaft mit Motor-West Erfurt, unter
anderem mit Eduard Weinert und Jürgen
Heilmann, den dritten Platz.
Einige Mitglieder des heutigen Tennisclub
Erfurt 93 e.V. spielten schon auf der
Cyriaksburg mit, wie Brigitte Weinert,                                                                            Die damalige
                                                                                                                  Presse reflektierte
Hannelore Gießler, Inge und Waldfried
                                                                                                                  die Einweihung
Mudrick, Irene Zirr, Hannelore Ortlepp                                                                            des neuen
(Bastian), Christine Herrmann, Christa                                                                            Tennisplatzes in
Junge, Inge und Gerhard Paetzold, Martin                                                                          lobenden Tönen:
Hesse, Kurt Johne, Jürgen Heilmann.                                                                               „Eine der schönsten
                                                                                                                  Tennisanlagen“.
Am neuen Ort wiedervereint
(1961 - 1993, BSG/HSG Medizin)
In den beiden Jahren 1959/60 wurde nach       Die feierliche Übergabe der Anlage mit       seinen außerordentlich hohen persönlichen
jahrelangen und scheinbar unendlichen         sieben Plätzen erfolgte am 16. April 1961    Einsatz einen entscheidenden Anteil
aber schließlich doch erfolgreichen Be-       vom Rat der Stadt zur Nutzung an den         sowohl an der guten wirtschaftlichen als
mühungen die neue Tennisanlage Binders-       Sektionsleiter der BSG Medizin, Prof. Dr.    auch sportlichen Entwicklung der Sektion,
lebener Landstraße gebaut. Prof. Dr. Eber-    Eberhard Paerschke, bei der auch Vertreter   dessen Name sich 1967 von BSG in HSG
hard Paerschke wurde 1959 als Vertreter       der IGA als Rechtsträger anwesend waren.     Medizin geändert hatte. Fritz Nöthling
der Medizinischen Akademie zunächst           Ein Jahr später, im April 1962, erhielt      wurde danach wieder Sektionsleiter und
kommisarisch zum Sektionsleiter Tennis        die Anlage ihren verpflichtenden Namen       übte das Amt bis 1982 aus.
gewählt, und durch Gerhard Paetzold als       „Henner Henkel Anlage“.                      Nicht unerwähnt bleiben sollen die vielen
Stellvertreter vertreten. Neben Johannes      Das erste Henner-Henkel-Gedächtnis-          vorderen Plätze bei Bezirksmeisterschaften
Neubert und Herrn Prof. Dr. Güthert war       turnier wurde am 12. Juli 1963 ausgetragen   sowie die Plätze in der DDR-bzw. Bezirks-
es vor allem auch dem damaligen Direktor      und findet seitdem jährlich statt.           rangliste, die durch Sportler wie Kurt John,
der Internationalen Gartenbauausstellung      Herr Prof. Dr. Eberhard Paerschke führte     Heinz Urbach, Brigitte Weinert, Christine
(IGA), Herrn Lehmann, zu verdanken,           die Sektion Tennis bis zu seinem plötz-      Herrmann, Beate Gerlach, Annett Weinert,
dass die Anlage überhaupt gebaut werden       lichen Ableben im Februar 1980 in            Elke Dörschel (Heyck), Anke Quednau
konnte.                                       hervorragender Weise und hatte durch         (Große), Susann Niefert, Eduard Weinert,
Der Tennisclub Erfurt 93 e.V. 1896 bis 2005
12

     Erfolgreiches Damenduo: Christine         Geballte Frauenpower: Im Doppel wurden Christine Paetzold und Beate Gerlach 1971 DDR-
     Paetzold und Beate Gerlach aus Erfurt.    Vizemeister.

                                                                                 DDR-Meisterschaften Jugend 1972: Christine Paetzold
                                                                                 wurde wieder Dritte im Einzel.
                                                                                             Siegfried Machalett, Olaf Baum, Knut
                                                                                             Mudrick, Thomas Urbach oder Kirsten
     DDR-Meisterschaften Jugend 1971: Christine Paetzold belegte im Einzel den
                                                                                             Pfarre erkämpft wurden.
     dritten Platz.                                                                          Ständiger Bestandteil des sportlichen Lebens
                                                                                             waren die vielen Freundschaftsspiele
                                                                                             in den 60er, 70er und 80er Jahren mit
                                                                                             ausländischen Mannschaften wie TJ
                                                                                             Konstruktiva Prag, TJ Litvinov, Shalgiris
                                                                                             Vilnius, Marianske Lazne und Metro
                                                                                             Budapest, Kaunas.
                                                                                             Zwischenzeitlich hatte 1983 der Sohn
                                                                                             des verstorbenen Prof. Dr. Eberhard
                                                                                             Paerschke, Dr. Hartmuth Paerschke,
                                                                                             die Sektionsleitung übernommen, die
                                                                                             er bis 1986 innehatte. 1986 wurde der
                                                                                             Verein durch den DTV der DDR als
                                                                                             „Vorbildliche Sektion des DTV der DDR“
                                                                                             ausgezeichnet. Die Ehrung wurde durch
                                                                                             den Generalsekretär des Tennisverbandes
                                                                                             der DDR, Karl-Heinz Sturm, und den
                                                                                             Vorsitzenden des BFA Erfurt, Kurt
     Die erste Herrenmannschaft nach dem Aufstieg in die Verbandsliga 1978
     (v. l.): Olaf Baum, Hartmut Paerschke, Eduard Weinert, Jürgen Heilmann,
                                                                                             Klein, vorgenommen (Bild Seite 13).
     Jochen Lüftner, Siegried Machalett, Knut Mudrick, Waldfried Mudrick                     1987 wurde Dr. Gerhard Weinmann als
1896 bis 2005 Der Tennisclub Erfurt 93 e.V.
                                                                                                                                         13

                                                                      Die sportlichen Erfolge des Vereins in
                                                                      den 60ern, 70ern und 80ern
                                                                      1969    Die weibliche Kindermannschaft mit Christine Paetzold
                                                                              (heute Herrmann), Beate Gerlach, Dorle Schulze und
                                                                              den drei Geschwistern Weiß wird mit Trainer Erwin
                                                                              Erbe DDR-Vizemannschaftsmeister.
                                                                      1970    Die Damenmannschaft steigt in die Verbandsliga auf.
                                                                      1971    Eine gemischte, männliche Schülermannschaft mit Olaf
                                                                              Baum und Knut Mudrick wird DDR Mannschafts-
                                                                              meister.
                                                                              Christine Paetzold belegt bei den DDR Jugendmeister-
                                                                              schaften den 3. Platz im Einzel und mit Beate Gerlach
                                                                              den 2. Platz im Doppel.
                                                                      1972    Die weibliche Jugendmannschaft mit Trainer Erwin
                                                                              Erbe wird nach dem 2. Platz im Vorjahr DDR-Mann-
                                                                              schaftsmeister, die Spitzenspielerinnen Christine
                                                                              Paetzold und Beate Gerlach werden DDR-Meister im
                                                                              Doppel, Christine Paetzold wird zudem Dritte im Einzel.
                                                                      1974-   Christine Paetzold (Walsch) belegt bei den DDR-
                                                                      1980    Meisterschaften der Damen hervorragende Plazierun-
Auszeichnung 1986 als „Vorbildliche Sektion des DTV der DDR“                  gen. Jeweils Dritte im Einzel wurde sie in den Jahren
durch Karl-Heinz Strum (8. v. l.) und Kurt Klein (6. v. l.).                  1974, 1978 und 1980. In der Rangliste war sie stets
                                                                              unter den ersten Zehn, Beate Gerlach belegte 1979
                                                                              den 14. Platz.
                                                                      1977    Knut Mudrick ist in der DDR-Rangliste die Nr. 32.
                                                                      1978    Die 1. Herrenmannschaft gewinnt das Aufstiegsspiel
                                                                              gegen Bad Lausick und steigt in die Verbandsliga auf,
                                                                              der damals zweithöchsten Spielklasse in der DDR.
                                                                      1979    Olaf Baum wird Zweiter der Bezirksrangliste und 16.
                                                                              der DDR Rangliste (Jugend).
                                                                      1981    Annett Weinert belegt den 3. Platz im Einzel bei den
                                                                              DDR-Meisterschaften der Kinder und den 2. Platz im
                                                                              Doppel.
                                                                      1983    Die 1. Damenmannschaft spielt in der Sonderliga, der
                                                                              höchsten Spielklasse in der DDR.
                                                                      1984    Die weibliche Kindermannschaft wird unter Trainer
                                                                              Erwin Erbe DDR-Meister in der Besetzung Susann
                                                                              Niefert, Annett Weinert, Kirsten Pfarre (heute Bösel)
                                                                              und Dörte Müller (heute Schimmel).

DDR-Mannschaftsmeister - Kinder 1984 (v. l.): Dorte Müller, Kirsten
Pfarre, Trainer Erwin Erbe, Annett Weinert, Susi Niefert
Verbindungsmann zur Akademie Leiter           kam es auch darauf an, Erfahrungen für
der Sektion Tennis der HSG Medizin. Im        die anstehende Umwandlung in einen
gleichen Jahr wurde ein Sportleraustausch     selbstständigen Verein zu sammeln. Die
der weiblichen Jugendmannschaft mit dem       neuen Kontakte zu Vereinen der alten
SC Metro Budapest organisiert.                Bundesländer erwiesen sich als sehr
Ein besonderes Highlight waren im Mai         hilfreich, wie zum TC Dautphetal 1990,
1988 die Länderkämpfe der Juniorinnen         dem TC SW Fulda, den Vereinen aus
und Junioren der DDR gegen Rumänien           Essen und Wolfsburg und insbesondere
auf der Henner-Henkel Anlage, die beide       zum TC Vellmar. 1991 wurde mit Hilfe
durch die Gäste gewonnen wurden.              des hessischen Vereins aus Vellmar ein
                                              Schaukampf auf der Henner-Henkel-
Die Wendezeit                                 Anlage zwischen Horacio de la Pena und
Nach der deutschen Einheit galt es für        Lars Koslowski ausgetragen und seitdem
den Sektionsleiter Tennis der HSG             verbindet sich mit dem TC Vellmar
Medizin Dr. Gerhard Weinmann und              eine gute Sportlerfreundschaft, die mit      Fritz Nöthling wird zu seinem 85sten in der
                                                                                           Zeitung geehrt.
seine Leitungsmitglieder, eine schwierige     jährlichen Vergleichen in Vellmar und in
Zeit zu meistern, denn die Mitgliederzahl     Erfurt auch sportlich ausgetragen wird.      den Sprung in die Regionalliga. Am 13.
verringerte sich recht schnell von 360 auf    Zum Jahresbeginn 1991 wurde die              November 1991 wird Eduard Weinert
150. In dieser Zeit entstanden mit den        HSG Medizin Mitglied im Thüringer            Leiter der Sektion Tennis der HSG
drei Jahren 1988, 1990 und 1992 die drei      Tennisverband. Knapp wurde es bei den        Medizin. Unter seiner Führung wurde der
„Lücken“ in der Reihe der Henner-Henkel-      Damen für die Regionalliga: Ebenfalls        Weg der Konsolidierung weiter fortgesetzt
Gedächtnisturniere, wegen zu geringer         1991 verpassen die Damen im Aufstiegspiel    und die Grundlagen für die Gründung des
Teilnahmemeldungen. Nach der Wende            mit einem 4:5 gegen den Leipziger SC         TC Erfurt 93 e.V. geschaffen.
Der Tennisclub Erfurt 93 e.V. 1896 bis 2005
14
     Die Gründung des TC Erfurt 93 e.V.                Vorstandsmitgliedern den Verein weiter
     Das Datum der Gründung sollte sich in             nach vorn zu bringen.
     dem Namen des neuen Vereins manifestie-           Der Verein ist auch dank der guten
     ren: Tennisclub Erfurt 93 e.V. Im Speisesaal Arbeit der Schatzmeisterin Marianne
     der Firma Klöckner-Möller in der Paul-Schä- Kirchner finanziell gesund und konnte den
     fer-Straße gründete sich am 15. Dezember          wendebegründeten Mitgliederschwund
     1993 der Tennisclub Erfurt 93 als selbst-         allmählich stoppen. Insbesondere durch
     ständig eingetragener Verein, hervorgehend viele Neuanmeldungen von Kindern und
     aus der Tennisabteilung der Hochschul-            Jugendlichen konnte die Mitgliederzahl
     sportgemeinschaft (HSG)                           wieder gesteigert werden. Auch sportlich        Die Titelverteidiger kamen aus den USA
     Medizin, einer Organisa-                                               war der Verein durch-      nach Erfurt.
     tion der damaligen Me-                                                 aus erfolgreich, indem
     dizinischen Akademie.                                                  er mehrere Male als
     An diesem Tage wurde
     die noch heute gültige
                                       Platzierungen                        bester Verein
                                                                            Thüringens ausge-
     Satzung beschlossen.              Damen-WM 40                          zeichnet wurde.
     Zum 1. Vorsitzender               in Erfurt:                           Im Jahre 1997 wurde
     wurde mit Eduard Wei-                                                  der Verein durch den
                                         1. Australien
     nert, genannt „Eddi“,                                                  LSB Thüringen mit
     einer der wohl besten               2. USA                             dem 3. Umweltpreis
     Tennisspieler des Vereins           3. Großbritannien                  ausgezeichnet, ein
     gewählt. Er gehört dem              4. Canada                          Beweis dafür, dass die
     Verein seit 1961 an und             5. Österreich                      mehr als 30 Jahre alte
     bekam, wie er selbst sagte,         6. Südafrika                       Anlage durch Klaus
     von seinen älteren Sport-           7. Frankreich
                                                                            Schöppach und den
     freunden Erwin Erbe                                                    vielen Helfern immer
                                         8. Deutschland
     und Gerhard Paetzold                                                   wieder in Schuss
     „richtungweisende Ein-              9. Finnland                        gehalten wurde.
     blicke in die Leitungs-            10. Holland                         2002 war das Jahr der
     arbeit“. Zum Zeitpunkt             11. Schweiz                         Planungen für
     der Übernahme des                                                      die Sanierung der
     Amts als 1. Vorsitzen-                                                 Tennisplätze und           Zeitungsbeilage zur Weltmeisterschaft von
                                                                                                       der Thüringer Allgemeinen (7. 8. 2003).
     der verfügte er bereits über lange                den Neubau des Clubhauses. Nachdem
     Vorstandserfahrung, schließlich war er            die Tennisplätze erbbau-rechtlich den
     bereits seit 1991 der Abteilungsleiter            TC Erfurt 93 e.V. im Oktober 2002
     Tennis der HSG Medizin Erfurt. Eduard             überlassen, erfolgte Anfang 2003 die bau-
     Weinert wurde später für seine langjährigen liche Sanierung der sieben Tennisplätze
     Verdienste mit der Ehrennadel des                 und der Neubau des Clubhauses.
     DTSB, der HSG Medizin in Gold, der                Das Baugeschehen war zum 38. Henner-
     Silbernen Ehrennadel des TTV und der              Henkel-Gedächtnisturnier Anfang Juli
     Ehrenmitgliedschaft des Vereins geehrt.           noch in vollem Gange, so wurde eine
     1996 übergab er den Vorsitz an Wulf               provisorische Bühne errichtet, von der aus
     Danker, der auch heute als 1. Vorsitzender        die Spiele auf den zum Teil fertig gestellten
     die Geschicke des Vereins leitet. Wulf            Plätzen gut beobachtet werden konnten.          Der Vellmaer Verein half aktiv mit, auf der
     Danker hat es bis zum heutigen Tage sehr          Der absolute Höhepunkt war 2003 die             Erfurter Anlage ein attraktives Schaumatch
     gut verstanden, gemeinsam mit seinen              Austragung der Mannschaftsweltmeister-          zu organisieren.

           Meisterte die Nach-        Erster Vorsitzender des TC Erfurt 93 e.V.:
           wendezeit als Sek-         Eduard „Eddi“ Weinert.
           tionsleiter Tennis
                                                                                       Seit 1991 sportlich und freundschaftlich mit dem Tennis-
           der HSG Medizin Dr.
                                                                                       verein Rot-Weiß Vellmar tief verbunden.
           Gerhard Weinmann.
1896 bis 2005 Der Tennisclub Erfurt 93 e.V.
                                                                                                                                           15
schaft der Damen 45+ im August, der ein         einer Familie.“ (Thüringer Allgemeine vom vor allem auch bei den stets hilfsbereiten
Riesenerfolg für die beiden ausrichtenden       18. August 2003).                              Mitgliedern.“
Vereine, der TC Tiergarten und der TC           Die Einweihung des neuen Clubhauses            Bei den „Medenspielen“ in Thüringen
Erfurt 93, wurde. Die Sanierung der             und der sanierten Plätze folgte zur            behaupteten die Mannschaften des Vereins
Plätze war zur Weltmeisterschaft gerade         Eröffnung des 39. Henner-Henkel-               einen guten Platz. In der Regionalliga
abgeschlossen und wartete mit diesem            Gedächtnisturnieres 2004. Die Thüringer        spielten mehrere Jahre die Herren 55,
Großereignis auf seine Premiere.                Allgemeine schrieb am 3. Juli 2004             die Damen 30 und auch die Herren 30.
Die Damen-WM wurde zu einem                     dazu: „Mit zwei flinken Schnitten              Einige Mannschaften des TC Erfurt
wichtigen Höhepunkt der Vereins-                von Ulla Dorrer, der Tochter Henner            93 e.V. konnten auch die Thüringer
geschichte: Der erste Turniertag begann         Henkels, und der frisch gebackenen             Landesmeisterschaft erringen.
mit einem Empfang
aller Mannschaften beim
Oberbürgermeister im
Erfurter Rathaus, gefolgt
von einer feierlichen
Eröffnung auf der Henner-
Henkel-Anlage sowie einer
Cocktailparty. An allen
Tagen boten die Spiele gutes
Tennis der Extraklasse,
sportliche Fairness und eine
sengende Hitze. Das absolute
sportliche Highlight war das
Endspiel Australien gegen
die USA und mit Ros Balodis
(Weltmeisterin Damen
40+) und Diana Fishburn
(Weltmeiserin Damen 45+)          Besonders geehrte wurden im Rahmen des 39. Henner-Henkel-Turniers im Jahre 2004 die Vereinsmit-
                                  glieder Olaf Baum (Architekt), Hansi Schmidt (Vorsitzender des Bauausschusses), Heinrich Habkowski
eine Auseinandersetzung
                                  und Ulrich Niefert (Mitglieder des Bauausschusses) für ihre ausserordentlichen Aktivitäten vor und
von zwei Weltmeisterinnen.        während der Bauphase.
Zur Unterhaltung der
ausländischen Gäste gab
es in der Turnierwoche eine Spielerparty        CDU-Landtagsabgeordneten Marion                Der Breitensport wurde weiterentwickelt,
im Hotel SAS Radisson und einen                 Walsmann wurde das neue Klubhaus und           Dank gebührt dafür insbesondere den
Thüringenabend beim TC Tiergarten. Zur          die sanierten sieben Plätze offiziell ihrer    beiden Mitgliedern Peter Glaitzar und
abschließenden Siegerehrung erhielten           Bestimmung übergeben. 310 Mitglieder           Georg Müller. Großer Wert wurde auch
durch den Turnierdirektor Wulf Danker           finden nun Top-Bedingungen vor, um             der Jugendarbeit beigemessen, in der sich
die glücklichen Sieger aus Aus-                 ihrem Hobby nachzugehen. Gut eine halbe viele Mitglieder engagierten, wie Wolfgang
tralien, Vicky Collins, Ros Balodis und         Million Euro waren dafür vonnöten, die         Möller, Klaus Schmitt, Waldfried Mudrick,
Kaye Nealon ihren Siegerpokal. Der Titel-       durch das Thüringer Sozialministerium,         Eduard Weinert, Claudia Blechschmidt,
verteidiger USA wurde Zweiter und das           das Arbeitsamt und erhebliche Eigenmittel      Christine Herrmann, Anja Herrmann,
Team aus Großbritannien Dritter. Die            des Vereins aufgebracht wurden. Der TC-        Marcus Apel und Georg Müller.
Australierin Ros Balodis formulierte ihren      Vorsitzende bedankte sich deshalb nicht
Eindruck der Erfurter Organisation nach         nur bei den Förderern, sondern auch
dem Turnier einmal so: „Danke Erfurt! Wir
haben uns alle sehr wohl gefühlt. Wie in

Tennis an der Baustelle: Durch die Bau-                                                                        Schnipp, schnapp: Ulla
arbeiten zum Neubau des Clubhauses                                                                                 Dorrer und Marion
wurde 2003 der Spiel- und Turnierbetrieb                                                                       Walsmann weihten das
zwar eingeschränkt, aber nicht unter-                                                                            neue Clubhaus am 2.
brochen.                                                                                                          Juli 2004 mit flinken
                                                                                                                Schnitten offiziell ein.
Der Tennisclub Erfurt 93 e.V. 1896 bis 2005
16

              Erfolge der Spielerinnen und Spieler des Tennisclub Erfurt 93 e.V.
              bei den Thüringer Landesmeisterschaften ab 1996
             Anja Herrmann           Andreas Denninger       Rosemarie Schubert      Eberhard Wasner         Waldfried Mudrick
             Mädchen                 Junioren                Damen 50                Herren 50/55            Herren 60/ 65/70
             1996 1. Platz Einzel    1996 1. Platz Doppel    2003 2. Platz Doppel    2000 3. Platz Einzel    1997 3. Platz Einzel
                   1. Platz Doppel                                                   2002 2. Platz Einzel         1. Platz Doppel
             1997 2. Platz Einzel    Dr. Tanja Isenberg      Renate Wachs            2004 3. Platz Einzel    1998 2. Platz Einzel
                   1. Platz Doppel   Damen                   Damen 55/60                                          2. Platz Doppel
             Juniorinnen             1996 3. Platz Einzel    1998 3. Platz Doppel    Ulrich Niefert          1999 1. Platz Einzel
             1996 2. Platz Doppel          1. Platz Doppel                           Herren 55/ 60/65        2000 1. Platz Einzel
             1997 3. Platz Einzel                            Inge Mudrick            1997 1. Platz Einzel         2. Platz Doppel
                   2. Platz Doppel   Kerstin Block           Damen 60/65                   1. Platz Doppel   2001 1. Platz Einzel
             1998 3. Platz Einzel    Damen 30                1997 3. Platz Einzel    1998 1. Platz Einzel         3. Platz Doppel
             1999 1. Platz Einzel    2001 3. Platz Einzel    1998 2. Platz Einzel          2. Platz Doppel   2002 3. Platz Doppel
                   1. Platz Doppel   2002 2. Platz Einzel         2. Platz Doppel    1999 1. Platz Einzel    2003 2. Platz Einzel
             2000 2. Platz Einzel          1. Platz Doppel                                 2. Platz Doppel        3. Platz Doppel
                   2. Platz Doppel                           Olaf Baum               2001 1. Platz Einzel    2004 3. Platz Doppel
             2001 1. Platz Einzel    Sabine Zollweg          Herren 30/40            2002 1. Platz Einzel
                   1. Platz Doppel   Damen                   1997 2. Platz Einzel          1. Platz Doppel   Klaus Schmitt
             Damen                   2002 3. Platz Einzel          2. Platz Doppel   2003 1. Platz Einzel    Herren 60
             1998 2. Platz Einzel    Damen 30                2000 3. Platz Doppel          1. Platz Doppel   1997 1. Platz Doppel
                   3. Platz Doppel        1. Platz Einzel          3. Platz Doppel   2004 1. Platz Einzel    1998 3. Platz Einzel
             1999 3. Platz Einzel         1. Platz Doppel                                  3. Platz Doppel         2. Platz Doppel
                   1. Platz Doppel   2003 3. Platz Einzel    Wulf Danker                                     2001 3. Platz Doppel
             2000 3. Platz Einzel                            Herren 30/40            Eduard Weinert          2002 3. Platz Doppel
                   2. Platz Doppel   Christine Herrmann      1997 3. Platz Doppel    Herren 55/60
             2001 1. Platz Einzel    Damen 40                1998 3. Platz Doppel    1997 3. Platz Einzel    Dr. Bernd Flanhardt
                   2. Platz Doppel   2002 1. Platz Einzel    2001 1. Platz Einzel         1. Platz Doppel    Herren 60
             2002 3. Platz Einzel          2. Platz Doppel        3. Platz Doppel    1998 3. Platz Einzel    2000 3. Platz Einzel
                   2. Platz Doppel                           2002 3. Platz Doppel         2. Platz Doppel          1.Platz Doppel
             2003 3. Platz Einzel    Ingrid Niefert          2004 2. Platz Doppel    1999 1. Platz Einzel
                   2. Platz Doppel   Damen 50                                             1. Platz Doppel    Georg Müller
                                     1997 2. Platz Einzel    Frank Wolf              2002 3. Platz Einzel    Herren 60
             Thomas                  1998 2. Platz Einzel    Herren 30/40                 1. Platz Doppel    2000 3. Platz Einzel
             Drengenburg                   3. Platz Doppel   1997 3. Platz Doppel                            2001 3. Platz Einzel
             Knaben                  2001 3. Platz Einzel    1998 3. Platz Doppel    Reiner Becher
             1996 3. Platz Einzel                            2002 3. Platz Doppel    Herren 55/ 60           Heinrich Habkowski
             1997 1. Platz Einzel    Christine Flanhardt                             1998 3. Platz Einzel    Herren 60
                   1. Platz Doppel   Damen 50                Andreas Gerhardt             1. Platz Doppel    2002 3. Platz Doppel
             Junioren                1998 2. Platz Einzel    Herren 40               1999 1. Platz Doppel
             2000 2. Platz Einzel          2. Platz Doppel   2002 2. Platz Einzel    2000 1. Platz Einzel
             2001 3. Platz Einzel    2000 3. Platz Einzel         3. Platz Einzel         3. Platz Doppel
                   2. Platz Doppel         3. Platz Doppel   2003 3. Platz Einzel    2002 3. Platz Einzel
                                     2003 4. Platz Einzel         3. Platz Doppel         1. Platz Doppel
             Matthias Jäger                2. Platz Doppel   2004 3. Platz Einzel    2003 2. Platz Einzel
             Junioren                                                                     1. Platz Doppel
             1996 1. Platz Einzel                                                    2004 3. Platz Einzel
                   1. Platz Doppel                                                        3. Platz Doppel

                                     Landesmeistertitel des TC Erfurt 93 e.V.
                                     seit 1996 in der Mannschaftswertung
                                     1996   Seniorinnen      2000 1. Damen           2003 Herren 60
                                     1997   Seniorinnen      2002 Damen 50           2004 Herren 60
                                     1998   Seniorinnen           Herren 40
                                     1999   Jungsenioren     2003 Herren 40
1896 bis 2005 Der Tennisclub Erfurt 93 e.V.
                                                                                                                                 17

Die neuen Herausforderungen 2005
„Das Jahr 2004 stand im Zeichen der             Mitglieder, nutzen. Gegenwärtig gehören
                                                                                           Angebote des Vereins
                                                                                           Für das Jahr 2005 hat sich der
Erholung von Bau und Weltmeisterschaft“,        circa 300 Mitglieder dem Verein an.
                                                                                           TC Erfurt 93 e.V. viele Aufgaben
resümierte der Vorsitzende des                  Sportlich will der Verein mit seinen elf   gestellt:
Vereins, Wulf Danker, im Rahmen der             Mannschaften bei den Medenspielen und      (1) Besonderes Augenmerk gilt
Berichterstattung zum Jahre 2004 vor            den Thüringer Landesmeisterschaften            weiterhin der Kinder- und
den Mitgliedern am 09. März 2005.               wieder besser abschneiden als im               Jugendarbeit, derzeit sind
Nun will der Verein die sich bietenden          letzten Jahr. Absoluter Höhepunkt der          etwa 70 Kinder im Trainings-
hervorragenden neuen Möglichkeiten und          Veranstaltungen des Jahres 2005 wird das       betrieb.
Chancen, die der Verein zur Ausübung            40. Henner-Henkel-Gedächtnisturnier mit    (2) Der Verein bietet wieder
                                                                                               Schnupperkurse für
des geliebten Tennissports besitzt, effektiv,   vielen Ehrengästen sein.                       Interessierte an.
insbesondere zur Gewinnung neuer                                                           (3) Für erwachsene Freizeit-
                                                                                               sportler einschließlich „neu
                                                                                               Interessierter“ besteht wieder
                                                                                               die Möglichkeit für organisier-
                                                                                               tes Training
                                                                                               (Freitag von 18-20 Uhr).

                                                                                           Veranstaltungen 2005
                                                                                           • ein Breitensportturnier,
                                                                                           • ein Eltern-Kind-Turnier,
                                                                                           • ein Tenniscamp für Kinder- und
                                                                                             Jugendliche,
                                                                                           • das jährliche Traditionstreffen
                                                                                             mit dem TC Vellmar,
                                                                                           • Skatturniere, Feiern und vieles
                                                                                             mehr
Henner-Henkel-Gedächtnisturniere 1963 - 2004
18

     Das Erfurter Turnier für Henner Henkel
     Das Henner-Henkel-Gedenkturnier wird 2005 zum 40. Mal ausgetragen.

     60er und 70er Jahre
     Am 12. Juli 1963, ein Jahr nach dem
     Turnier zur Namensgebung, wurde das
     erste Henner-Henkel-Gedächtnisturnier
     durch den Vorsitzenden der BSG Medizin,
     Johannes Neubert, und den Sektionsleiter
     Dr. Eberhard Paerschke feierlich eröffnet.
     Unter den Ehrengästen konnte auch die
     Mutter Henner Henkels, Frau Margarete
     Henkel, begrüßt werden. Die Leitung des
     Turniers lag in den Händen von Walter
     Linke, dem damaligen DDR-Spitzen-
     spieler Kurt John, der einige Jahre bei der
     BSG Medizin trainiert und gespielt hat
     sowie Kurt Büchel und Gerhard Paetzold.
     Viel hatten sich die Gastgeber vorge-
     nommen. Alle fünf Konkurrenzen (Einzel,
     Doppel und Mixed) wurden ausgetragen,
     eine Spielweise, die bis in die 80er Jahre
     beibehalten wurde. Auch wenn die Turnier-
     leitung damit mehr Arbeit hatte und des
     Öfteren ins Schwitzen kam, hatte diese
     Spielweise den Vorteil, dass bis zum letzten
     Turniertag viele Spieler im Rennen blieben.
     Der Höhepunkt war zweifelsohne das
     Herrendoppel, in dem Eddi Weinert
     und Kurt John gegen Konrad Zanger
     und Achim Schäfer sensationelles Tennis
     spielten. Im dritten Satz führten die
     Erfurter mit 5:4 und John hatte Aufschlag.
     Dennoch konnten die Gäste den Satz mit         Die Silberschale wurde von Margarete Henkel für die Erfurter Turnierserie gestiftet und
     9:7 und damit das Spiel gewinnen. „Es war      diente von 1963 bis 2004 als Pokal, in dem die Namen der Gewinner eingraviert sind.
     das Spiel meines Lebens“, sagte Weinert
     später über das Match, das ihm in guter
     Erinnerung geblieben ist.
     Die ersten Sieger des Turniers waren die
     aus Erfurt stammende Hella Vahley und
     Konrad Zanger, der damals unter dem
     Namen die „Vier Musketiere“ mit Werner
     Rautenberg, Horst Stahlberg und Peter
     Fährmann spielte.
     Bei den Turnieren konnte von Beginn
     an eine starke Beteiligung von DDR-
     Spitzenspielern sowie Spielern aus der
     CSSR (Litvinov, Marienbad, Kosice), aus
     Ungarn und aus Polen verzeichnet werden.
     Eduard Weinert, der von 1966 bis Ende
     der 80er Jahre Turnierleiter mit verschie-
     denen Partnern war, wie Erwin Erbe,
     Christa Junge, Dr. Bernd Flanhardt, Jochen
     Lüftner, Waldfried Mudrick, Ulrich Niefert
     und Klaus Schmitt, meinte einmal, dass es
     wohl kein Turnier in der DDR gab, in dem       Am 12. Juli 1963 fand das erste Henner Henkel Gedächtnisturnier statt, zu der auch
     Damen und Herren spielten und darüber          Margarethe Henkel (Mitte), die Mutter Henner Henkels, anreiste. Auf dem Foto ist sie
     hinaus alle fünf möglichen Konkurrenzen        umgeben von einigen der damaligen DDR-Tennisgrößen (v.l.): Horst Stahlberg (Potsdam),
                                                    Conrad Zanger (Dresden), Johannes Neubert (HSG-Vorsitzender), Wolfgang Schieber und
     ausgetragen wurden.
                                                    Werner Rautenberg aus Berlin.
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