MEDIADATEN 2019 - Umweltwirtschaft

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MEDIADATEN 2019 - Umweltwirtschaft
MEDIADATEN 2019
MEDIADATEN 2019 - Umweltwirtschaft
INHALTSVERZEICHNIS
Inhalt

3        Verlag und Ansprechpartner
4        Portrait
5        Auflagen- und Verbreitungsanalyse
6        Empfängerstruktur
8        Werbeformen und Preise 2019
10       Positionierung
11       Themen- und Terminplan 2019
15       Formate und technische Angaben
16       Ad-Specials
18       Sonderwerbeformen ENTSORGA-Magazin
19       Sonderwerbeformen wwt wasserwirtschaft wassertechnik
20       Portrait umweltwirtschaft.com
21       Hersteller- und Lieferantenverzeichnis umweltwirtschaft.com
                                                                          Unsere AGB finden Sie unter:
22       Online-Werbung umweltwirtschaft.com                              www.dfv.de/service/agb
24       Online-Werbung im Newsletter von umweltwirtschaft.com

2019 | ENTSORGA-Magazin           wwt wasserwirtschaft wassertechnik   umweltwirtschaft.com              2
MEDIADATEN 2019 - Umweltwirtschaft
VERLAG UND ANSPRECHPARTNER
                                            Anzeigenabteilung                           Baden-Württemberg                           Redaktion
Deutscher Fachverlag GmbH                                                               (nur ENTSORGA-Magazin)
                                            Heidrun Dangl                                                                           Matthias Mahr
Mainzer Landstraße 251                                                                                                              Publisher
                                            Gesamtleitung Anzeigen                      Simon Fahr
60326 Frankfurt am Main                                                                                                             Tel.: +49 69 7595-1548
                                            Technische Fachzeitschriften                Verlags- und Pressebüro
www.umweltwirtschaft.com                                                                                                            matthias.mahr@dfv.de
                                            Tel.: +49 69 7595-2563                      Uhlandstraße 23
                                            heidrun.dangl@dfv.de                        72654 Neckartenzlingen                      Martin Boeckh
                                                                                        Tel.: +49 7127 3084                         Redaktionsleitung ENTSORGA-Magazin
Verlags- / Vertriebsleitung                 Martina Klusak
                                                                                        Fax: +49 7127 21478                         Tel.: +49 6223 46639
                                            Anzeigenverkaufsleitung                                                                 martin.boeckh@dfv.de
Rainer Miserre                                                                          info@verlagsbuero-fahr.de
                                            Tel.: +49 69 7595-1228
Tel.: +49 69 7595-1291                                                                                                              Petra Neumann (verantwortlich)
                                            martina.klusak@dfv.de
rainer.miserre@dfv.de                                                                   Österreich                                  Pressebüro Berlin /
                                            Anzeigenservice                             (nur ENTSORGA-Magazin)                      wwt wasserwirtschaft wassertechnik
Aboservice
                                            Petra Amend                                                                             Tel. + 49 30 42151-291
Tel.: +49 69 7595-2943                                                                  Simon Fahr
                                            Tel.: +49 69 7595-2035                                                                  petra.neumann@dfv.de
Fax: +49 69 7595-2930                                                                   Verlags- und Pressebüro
                                            tfz-anzeigen@dfv.de
guelseren.sacik@dfv.de                                                                  Breitenbergstraße 17                        Martin Hirschmann
                                                                                        87629 Füssen                                Redakteur umweltwirtschaft.com
                                            Fax Anzeigenabteilung:                                                                  Tel.: +49 69 7595-1546
                                                                                        Tel.: +49 8362 5054990
                                            +49 69 7595-1820                                                                        martin.hirschmann@dfv.de
                                                                                        Fax: +49 8362 5054992
                                                                                        info@verlagsbuero-fahr.de                   Fax Redaktion: +49 69 7595-1290

 Rainer Miserre          Heidrun Dangl          Martina Klusak             Simon Fahr          Matthias Mahr        Martin Boeckh            Petra Neumann     Martin Hirschmann

2019 | ENTSORGA-Magazin                  wwt wasserwirtschaft wassertechnik             umweltwirtschaft.com                                                       3
MEDIADATEN 2019 - Umweltwirtschaft
PORTRAIT

Magazin                                                Magazin                                             B2B-Plattform für Umwelt, Energie und Recycling

ENTSORGA-Magazin ist die Fachzeitschrift               wwt wasserwirtschaft wassertechnik ist das          Die B2B-Website umweltwirtschaft.com wendet
für das Management des gesamten                        technisch orientierte Praxismagazin für Entschei-   sich an Vertreter aus Industrie und Kommune, die
Spektrums des kommunalen und industriellen             dungen im Trink- und Abwassermanagement. Es         sich mit der Umwelt- und Ressourcenwirtschaft
Umweltschutzes. Unsere Leserschaft besteht aus         informiert über Neuheiten, Produkte und Verfahren   in der gesamten Breite beschäftigen. Die
Entscheidungsträgern in der kommunalen und             für und aus der Wasser- und Abwasserwirtschaft.     Themenvielfalt ist groß: Nutzer finden hier
privaten Wirtschaft.                                                                                       rasch und übersichtlich ökologisch relevante
                                                       Themenschwerpunkte: Abwasser/Klärtechnik,
                                                                                                           Themen zu den Bereichen Wasser/Abwasser,
Das ENTSORGA-Magazin gilt als Sprachrohr der           Trinkwasser/Grundwasser/Regenwasser,
                                                                                                           Hochwasserschutz, Abfall- und Kreislaufwirtschaft,
Branche und deckt die wichtigsten politischen,         Rohrleitungs- und Kanalbau/Pumpen, Ökologie/
                                                                                                           Ressourcenwirtschaft, Deponien und Altlasten,
wirtschaftlichen und technischen Aspekte des           Umwelt, Recht/Gesetze/Verordnungen,
                                                                                                           Luftreinhaltung, Energie, Management, IT und
Umweltschutzes ab. Dazu zählen in erster               Membrantechnik, Mess- und Analysetechnik,
                                                                                                           Umweltrecht und natürlich umweltpolitische
Linie die Themen Abfallwirtschaft und Wasser/          Markt, Trends & Produkten.
                                                                                                           Statements und Kommentare – kurz alle Themen,
Abwasser, Recycling, Energie und Luftreinhaltung,
                                                       Es richtet sich an Behörden, Ingenieurbüros,        die sich unter dem Begriff „Umweltwirtschaft“
Management und Recht, Forschung & Entwicklung,
                                                       Wasserwirtschaftliche Einrichtungen, die            einordnen lassen.
Bodenschutz und Altlastensanierung.
                                                       produzierende Industrie und an Hochschulen.
                                                                                                           Auf umweltwirtschaft.com können die
Zielgruppe: Investitionsentscheider aus den
                                                       Erscheinungsweise:                  9 x jährlich    Marktteilnehmer effektiv recherchieren, sich einen
Bereichen Recycling und Entsorgung, Industrie,
                                                       Sonderausgabe:        MODERNISIERUNGSREPORT         schnellen Branchenüberblick verschaffen, News,
Verwaltung, Gebietskörperschaften, beratende
                                                       Heftformat:                            DIN A4       aktuelle Beiträge und Berichte über Messen und
Ingenieure, Architekten und Projektentwickler sowie
                                                       Jahrgang:                   69. Jahrgang 2019       Veranstaltungen lesen.
Entscheider in der Wasser- und Abwasserwirtschaft.
                                                                                                           Ein umfassendes Hersteller- und Lieferanten-
Erscheinungsweise:                      6 x jährlich
                                                                                                           verzeichnis sowie ein wöchentlich erscheinender
Heftformat:                                DIN A4
                                                                                                           Newsletter runden das Angebot ab.
Jahrgang:                       38. Jahrgang 2019

2019 | ENTSORGA-Magazin              wwt wasserwirtschaft wassertechnik            umweltwirtschaft.com                                                      4
MEDIADATEN 2019 - Umweltwirtschaft
AUFLAGEN- UND VERBREITUNGSANALYSE
                                                                                                                                                   Auflagen-
                                                                                                                                                   kontrolle

Auflagen-Analyse                                                                    Auflagen-Analyse

Exemplare pro Ausgabe im Jahresdurchschnitt                                         Exemplare pro Ausgabe im Jahresdurchschnitt
(1. Juli 2017 – 30. Juni 2018)                                                      (1. Juli 2017 – 30. Juni 2018)
Druckauflage:                        11.400 Exemplare / Ausgabe                     Druckauflage:                        6.333 Exemplare / Ausgabe
TvA Tatsächlich verbreitete Auflage: 10.818 Exemplare                               TvA Tatsächlich verbreitete Auflage: 6.210 Exemplare
davon Ausland:                          333 Exemplare                               davon Ausland:                         123 Exemplare
Abonnement:                           3.015 Exemplare                               Verkaufte Auflage:                   1.688 Exemplare
                                                                                    davon im Abonnement:                 1.076 Exemplare

TvA Tatsächlich verbreitete Auflage: 10.818 Exemplare                               TvA Tatsächlich verbreitete Auflage: 6.210 Exemplare

                                            verkaufte Auflage: 3.015 Exemplare                                                   verkaufte Auflage: 1.688 Exemplare

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       Zielgruppen-orientierter Versand                          582 Exemplare                                                                       123 Exemplare
                                                                                              Marktorientierter Versand:
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                                                                                                  4.522 Exemplare
               7.803 Exemplare

Zielgruppen-orientierter Versand nach Themenschwerpunkten:                          Marktorientierter Versand: 4.522 Exemplare an Wasserversorgung
Investitionsentscheider aus den Bereichen Recycling und Entsorgung, Industrie,      (Betrieb von Verteilnetzen, Speichern und Wasserwerken),
Verwaltung, Gebietskörperschaften, beratende Ingenieure, Architekten und            Stadtentwässerungsämter, Planungs- & Betriebsingenieure,
Projektentwickler sowie aus der Wasser- und Abwasserwirtschaft.                     Tiefbauämter/Klärwerke, Betriebsleiter in der produzierenden Industrie

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MEDIADATEN 2019 - Umweltwirtschaft
EMPFÄNGERSTRUKTUR
ENTSORGA-Magazin und wwt wasserwirtschaft wassertechnik                       umweltwirtschaft.com ist die B2B-Plattform für alle Interessierten in
informieren durchschnittlich 17.028 Leser über alle Themen der Umwelt-,       Industrie und Kommune, die sich mit der Umwelt-, Nachhaltigkeits- und
Recycling-, Entsorgung-, Wasser- und Abwasserwirtschaft.                      Ressourcenwirtschaft beschäftigen.
ENTSORGA-Magazin ist das Management-Magazin für das gesamte Spektrum          Der wöchentlich erscheinende Newsletter rundet das Informationsangebot
des kommunalen und industriellen Umweltschutzes und gilt als das Sprachrohr   ab. Wir berichten über alle ökologisch relevanten Themen zu den Bereichen
der Branche.                                                                  Wasser/Abwasser, Hochwasserschutz, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Altlasten,
                                                                              Luftreinhaltung, Management, IT und Recht.
wwt wasserwirtschaft wassertechnik ist das technisch orientierte
Praxismagazin für Entscheidungen im Trink- und Abwassermanagement.

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MEDIADATEN 2019 - Umweltwirtschaft
EMPFÄNGERSTRUKTUR
Empfängerstruktur

        WZ 2008         Empfängergruppen                                                                           Anteil an tatsächlich   Anteil an tatsächlich
                                                                                                                   verbreiteter Auflage    verbreiteter Auflage
             Code       (lt. Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008)                                              %         Empfänger     %         Empfänger
           38, 39       Recycling, Entsorgung, Abfallbehandlung                                                           19,4     2.358        0,0            0
           31, 37       Abwasserentsorgung, Kläranlagen                                                                    9,6     1.169       18,0        1.143
   42, 42.2, 42.9       Tiefbau, Kanalisation                                                                              5,7       689       11,9          758
             84.1       Öffentliche Verwaltung                                                                            10,3     1.253       23,9        1.520
               35       Energieversorgung                                                                                  3,5       421
               36       Wasserversorgung                                                                                   0,0         0       16,0        1.016
   19, 20, 22,23        Kokereien, Mineralölverarbeitung, Chemische Industrie, Glas, Gummi,                               11,1     1.358        0,0            0
                        Kunststoff, Keramik, Steine, Beton
       10, 11, 12       Nahrungs-, Getränke- und Genussmittelindustrie                                                                0        12,0         759
               24       Metallerzeugung und -bearbeitung                                                                   5,8      706         0,0           0
           46.12        Handelsvermittlung von Brennstoffen, Erzen, Metallen und techn.                                    4,3      521         0,0           0
                        Chemikalien (Schrott- und Metallhandel)
           26, 27       Elektrotechnik                                                                                     2,9       352        0,0           0
       28, 29, 30       Maschinenbau inkl. Automatisierung / Fahrzeugbau                                                   8,2     1.003        3,2         203
               01       Landwirtschaft                                                                                     0,6        75        0,0           0
           43, 08       Baugewerbe, Bergbau                                                                                9,8     1.190        0,0           0
            49.41       Verkehr, Transport                                                                                 5,3       645        0,0           0
       71, 72, 46       Forschung, Beratung, Architektur & Ingenieurbüros                                                  3,5       429       11,8         750
           13-18        Sonstiges produzierendes Gewerbe                                                                                        3,1         201
                                                                               Tatsächlich verbreitete Auflage        100%        12.169      100%         6.350
Verlagseigene Zählung: ENTSORGA-Magazin am 04.05.2018, wwt wasserwirtschaft wassertechnik am 20.09.2018

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MEDIADATEN 2019 - Umweltwirtschaft
WERBEFORMEN UND PREISE 2019

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Formate                     Anzeigen im Anschnitt             Anzeigen im Satzspiegel      Anzeigenpreis in EURO Anzeigenpreis in EURO
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Breite x Höhe in mm,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        PREMIUM FIRMENPROFIL
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Breite x Höhe in mm         4-farbig      s/w       4-farbig    s/w             im Hersteller- und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 zzgl. 4 mm Beschnittzugabe
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Lieferantenverzeichnis
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1/1 Seite                   210 x 297                         185 x 268                           5.690,-    5.000,-     3.690,-         2.600,-
Zur Person

William-Lindley-Ring
Horst Köhler ausgezeichnet

                                                             Horst Köhler
                                                             wurde von der
                                                                               te Persönlichkeit (nach Klaus
                                                                               Töpfer, Hans Tietmeyer, Kurt
                                                                                                                            DVGW-Präsidium
                                                                                                                            Neu besetzt

                                                                                                                                                                                                                                                           (v.l.) Jörg Höhler
                                                                                                                                                                                                                                                           (DVGW-Vizepräsident),
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Gastkommentar von Prof. Dr. Martin Faulstich:

                                                                                                                                                                                                                                                                                       35 Jahre Entsorgungswirtschaft –
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Wo müssen wir noch hin?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               35 Jahre ENTSORGA-Magazin

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Bei Buchung von 3 Anzeigen
                        Foto: Deutschland – Land der Ideen

                                                             DWA mit dem       Biedenkopf und Ernst Ulrich von                                                                                                                                             Dr. Dirk Waider
                                                             William-                                                                                                                                                                                      (DVGW-Vizepräsident
                                                                               Weizsäcker), die den 1998 erst-
                                                                                                                                                                                                                                 Foto: DVGW, Armin Höner

                                                             Lindley-Ring                                                                                                                                                                                  Wasser), Michael Riechel
                                                                               mals vergebenen William-Lind-                                                                                                                                               (DVGW-Präsident) und
                                                             geehrt.
                                                                               ley-Ring der DWA tragen wird.                                                                                                                                               Dr. Thomas Hüwener                     Die letzten 35 Jahre der Entsorgungswirtschaft sind gut dokumentiert, nicht zuletzt durch das
                                                                               Die DWA würdigt damit Köhlers                                                                                                                                               (DVGW-Vizepräsident                    ENTSORGA-Magazin, welches 1982 das erste Mal erschien. Bei den kommenden 35 Jahren
                                                                                                                                                                                                                                                           Gas) leiten den DVGW.
                                                                               herausragendes Engagement                                                                                                                                                                                          sieht das schon anders aus, denn da betrachten wir die Zeit bis 2052. Bekanntermaßen sind
                                                                               bei der Entwicklung der ‚Sus-                                                                                                                                                                                      Prognosen schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, wussten schon Niels Bohr

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1/2 Seite Junior-Page       -                                 138 x 187                           3.650,-    3.180,-     2.650,-         1.860,-
Prof. Dr. Horst Köhler wurde mit                                               tainable Development Goals’                  Michael Riechel ist zum neuen                                                        Juli 2014 bekleidet. Zu Riechels                                                 und Karl Valentin.
dem William-Lindley-Ring der                                                   (SDG) der Vereinten Nationen                 Präsidenten des Deutschen Ver-                                                       Nachfolger als dritter DVGW-Vi-
DWA ausgezeichnet. Der frühe-                                                  und seinen Einsatz für Afrika.               eins des Gas- und Wasserfaches                                                       zepräsident wurde Jörg Höhler
re Bundespräsident ist die fünf-                                                                          www.dwa.de        (DVGW) gewählt worden. Der                                                           ernannt. In ihren Ämtern bestä-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        und mehr erhalten Sie Ihr
                                                                                                                            bisherige DVGW-Vizepräsident                                                         tigt wurden Dr. Thomas Hüwe-
                                                                                                                            löst turnusgemäß Dietmar Bü-                                                         ner als DVGW-Vizepräsident Gas
EVEU                                                                                                                        ckemeyer ab. Dieser hatte das Eh-                                                    sowie Dr. Dirk Waider als Vize-

Neuer Vorstand                                                                                                              renamt an der Vereinsspitze seit                                                     präsident Wasser. www.dvgw.de                                                                                                                                                                                                                       Mit dem Ende der energe-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     tischen Ölnutzung lassen sich
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     die Erdölvorräte zumindest
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     länger stofflich nutzen.
                                                             Jürgen
                                                                               lung des Verbandes in Dresden                VW Nutzfahrzeuge                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Die erzeugten Kunststoffe
                                                                               wurde Piechotka einstimmig
                                                             Piechotka ist
                                                             neuer Vorsit-     zum Nachfolger von Michael
                                                                                                                            Wechsel im Vorstand                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      werden aber früher oder
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     später zu Abfall, der zum Teil
                                                             zender des                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              thermisch verwertet wird und
                                                                               Rein bestimmt. Rein stand seit
                                                             Europäischen                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            dabei auch Treibhausgase
                                                                               2014 an der Spitze der Ener-                                                                                                      Harald Ludanek, bisher Vor-                                                                                                                                                                                                                         emittiert.
                                                             Verbands der
                                                             Energie- und      gieberater-Vereinigung und war                                                                           Axel Anders              stand für Entwicklung der Mar-
                       Foto: EVEU

                                                             Umweltschutz-     nicht mehr zur Wahl angetre-                                                                             übernahm                 ke Volkswagen Nutzfahrzeuge,
                                                             berater.                                                                                                                   kommissarisch
                                                                               ten. Jürgen Piechotka kommt                                                                                                       ging auf eigenen Wunsch zum
                                                                                                                                                                                        die Leitung
                                                                               aus München und war in den                                                                               des Vorstands-           1. August 2017 in den Vorruhe-
                                                                               vergangenen Jahren bereits                                                                               bereichs                 stand. Die Leitung des Vor-
                                                                                                                                                      Foto: VWN

Jürgen Piechotka ist neuer Vor-                                                Technischer Referent im EVEU.                                                                            Entwicklung.             standsbereichs übernahm kom-
sitzender des Europäischen                                                     Der 60-Jährige ist Energie-Effi-                                                                                                  missarisch Axel Anders, zusätz-
Verbands der Energie- und                                                      zienz-Experte, Dipl.-Ing., Archi-                                                                                                 lich zu seinen bisherigen Auf-
Umweltschutzberater       (EVEU                                                tekt und MRICS-Wertgutachter                                                                                                      gaben.               www.vwn.de
e.V.). Auf der diesjährigen or-                                                für Immobilienbewertung.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Foto: M. Boeckh

dentlichen Mitgliederversamm-                                                                             www.eveu.de
                                                                                                                            Wacker Neuson
Helmholtz-Preis                                                                                                             Wechsel im Vorstand
UFZ-Biochemiker erhält Doktorandenpreis                                                                                                                                                                          zung der bestehenden Vertriebs-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Spannend ist es, einstige Prognosen mit
                                                                                                                                                                                                                                                                                       heutigen Erkenntnissen zu vergleichen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       gegründet. In dieser Zeit erschien auch die
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       berühmte Studie „Die Grenzen des Wachs-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     geteilte Berlin. Es war zugleich die große
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Zeit der Abfallwirtschaftskonzepte, die jede
                                                                                                                                                                                        Alexander                strategie des Konzerns im besten                                      Starten wir also zunächst mit einem kleinen     tums“ für den Club of Rome. Der erste regu-                   Stadt und jeder Landkreis erstellen ließ. Da-
                                                                               erhalten. Der Nachwuchswis-                                                                              Greschner ist            gegenseitigen Einvernehmen auf                                        Rückblick.                                      läre Studiengang Technischer Umweltschutz                     mit einher ging die flächendeckende Ein-
                                                              Benjamin
                                                                                                                                                                                        neuer Ver-
                                                              Korth erhält     senschaftler des Helmholtz-Zent-                                                                                                  ein vorzeitiges Ausscheiden von                                              In den 1970er-Jahren wurden die          nahm 1975/76 an der Technischen Universi-                     führung der getrennten Wertstofferfassung.
                                                                                                                                                                                        triebsvorstand
                                                                                                                                                      Foto: Wacker Neuson SE

                                                              ein Preisgeld    rums für Umweltforschung (UFZ)                                                                                                    Jan Willem Jongert aus dem Un-                                        Grundsteine für die moderne Abfallwirt-         tät Berlin seinen Lehrbetrieb auf. Die ersten                 Einige versuchten auch, aus dem gemisch-
                                                                                                                                                                                        der Wacker
                                                              von 5.000
                                                                               widmete sich in seiner Promotion                                                                         Neuson SE.               ternehmen verständigt. Jongert                                        schaft gelegt. Der Bund erhielt nach einer      Abfallwirtschaftsprofessoren waren noch                       ten Hausmüll Kompost und Wertstoffe
                                                              Euro.
                        Foto: UFZ / S. Wiedling

                                                                               der Energiebilanz von mikrobiel-                                                                                                  hat sein Vorstandsmandat, wel-                                        Grundgesetzänderung die Gesetzgebungs-          Bauingenieure wie Jäger und Tabasaran                         zurückzugewinnen, die Versuche in Tübin-
                                                                               len Brennstoffzellen, die zur Rei-                                                                                                ches er seit 1. April 2016 inne-                                      kompetenz für Belange der Abfallbeseiti-        oder Bergbauingenieure wie Hoberg und                         gen-Reutlingen, Herten und Wien waren
                                                                               nigung von Abwässern genutzt                                                                                                      hatte, zum 9. Januar 2017 nie-                                        gung, und im Jahr 1972 wurde das erste          Thomé-Kozmiensky.                                             jedoch nicht erfolgreich. Die Herstellung von
                                                                               werden können und entwickel-                 Der Aufsichtsrat der Wacker Neu-                                                     dergelegt. Alexander Greschner                                        Abfallbeseitigungsgesetz     verabschiedet.             In den 1980er-Jahren ist die Abfall-                  Brennstoff aus Müll, kurz BRAM, hat jedoch
                                                                               te eine Modellierungsplattform,              son SE und der Vertriebsvorstand                                                     übernimmt die Nachfolge und                                           Neue Organisationen wie die International       wirtschaft bereits eine etablierte Branche.                   als so genannter Ersatzbrennstoff, kurz EBS,
Benjamin Korth hat auf der Helm-                                               um das Wachstum von elek-                    Jan Willem Jongert haben sich                                                        wird damit Vertriebsvorstand der                                      Solid Waste Association (ISWA), der Sach-       Beispielsweise lockte der ‚Internationa-                      eine Renaissance erfahren. Zugleich wurde
holtz-Jahrestagung in Berlin ei-                                               troaktiven Mikroorganismen zu                wegen unterschiedlicher Auffas-                                                      Wacker Neuson SE.                                                     verständigenrat für Umweltfragen (SRU)          le Recycling Congress’ im Jahr 1986 über                      intensiv an der ‚Technischen Anleitung Ab-
nen der sechs Doktorandenpreise                                                simulieren.             www.ufz.de           sungen über die konkrete Umset-                                                                www.wackerneusongroup.com                                   und das Umweltbundesamt (UBA) wurden            dreitausend Teilnehmer in das damals noch                     fall’ gearbeitet, welche als ‚TASi’ Geschichte

10        www.entsorga-magazin.de 5/2017                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    5/2017 www.entsorga-magazin.de                                                     11

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        PREMIUM FIRMENPROFIL
35 Jahre ENTSORGA-Magazin                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      35 Jahre ENTSORGA-Magazin

schrieb. Die Einführung erfolgte jedoch erst im                                                      Umweltschutz im heutigen Sinne be-                                                                                                                                                die Konversionsrouten ‚Power-to-Gas’ oder
Jahr 1993 mit einer Übergangsfrist bis 2005.                                                  treiben wir seit mittlerweile 45 Jahren. Seit                                                                                                                                            ‚Power-to-Liquid’ lassen sich auch gasförmi-
       Ende der 1980er- und Anfang der                                                        30 Jahren führen wir zudem Debatten um                                                                                                                                                   ge und flüssige Energieträger wie Wasser-
1990er-Jahre veränderten die politischen                                                      Nachhaltigkeit, beginnend mit dem Brundt-                                                                                                                                                stoff, Kerosin und Schiffsdiesel sowie die
Jahrhundertereignisse Mauerfall und Wie-                                                      land-Bericht im Jahr 1987 „Über unsere                                                                                                                                                   Chemierohstoffe Ethen und Propen klima-
dervereinigung Deutschland und Europa.                                                        gemeinsame Zukunft“. Auch unsere Klima-                                                                                                                                                  neutral über regenerativen Strom erzeugen.
In Berlin fand dieser Wandel auf gewisse                                                      schutzbemühungen sind schon 25 Jahre alt,                                                                                                                                                Wir können dann durchaus von einer Strom-
Weise schon vorher statt, deponierte doch                                                     seit die erste Rahmenkonvention im Jahr                                                                                                                                                  gesellschaft sprechen. Der Ausbau der rege-
Westberlin einen Teil seines Mülls in der                                                     1992 in Rio de Janeiro verabschiedet wurde.                                                                                                                                              nerativen Stromerzeugung auf möglichst
ehemaligen DDR.                                                                               Wie sieht jedoch die weltweite Realität aus?                                                                                                                                             100 Prozent ist die eine Seite der Medaille,
       Die abfallwirtschaftliche Diskussi-                                                           Weltbevölkerung und Bruttosozial-                                                                                                                                                 die andere Seite ist dann zwangsläufig der
on in den 1990er-Jahren wurde von zwei                                                        produkt wachsen unverändert, gleicher-                                                                                                                                                   Ausstieg aus der Kohleverstromung und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Foto: EM-Archiv/Thermoselect

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1/2 Seite quer / hoch       210 x 148 / 100 x 297             185 x 128 / 90 x 268                3.290,-    2.770,-     2.490,-         1.750,-
neuen Entwicklungslinien dominiert: von                                                       maßen wachsen der Ge- und Verbrauch                                                                                                                                                      danach auch aus der Nutzung der fossilen
                                                                                                                                                                                   Foto: M. Boeckh

der aufkommenden Mechanisch-Biologi-                                                          mineralischer und metallischer Ressourcen,                                                                                                                                               Energieträger Öl und Gas.
schen Abfallbehandlung (MBA) und den so                                                       der Verbrauch fossiler Energieträger, der                                                                                                                                                       Beides hat ganz reale Auswirkun-
genannten neuen thermischen Verfahren                                                         Ausstoß von Treibhausgasemissionen so-                                                                                                                                                   gen auf die Abfallwirtschaft. Der Ausstieg
wie dem Schwelbrenn-Verfahren, Thermo-                                                        wie die Erderwärmung. Wir müssen schlicht                                                                         Die Energieversorgung in Deutschland, also                             aus der Kohleverstromung führt dazu, dass
select und der Konversion. Die beiden Lager                                                   feststellen, dass unsere bisherigen Anstren-                                                                      die Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und                                 es keinen Gips mehr aus der Rauchgasrei-                  Das Thermoselect-Verfahren wurde bisweilen als Allheilmittel gepriesen, und manche sahen die klassische Müllver-
                                                                                                                                                                                                                Industrie, muss bis 2050 mit regenerativen                                                                                       brennung schon vor dem Ende. Doch das Verfahren wurde zum Flop und Hoffnungen zerplatzten wie Seifenblasen.
standen sich lange Zeit weitgehend unver-                                                     gungen, den Ressourcenbedarf vom Bevöl-                                                                                                                                                  nigung gibt, also das Gipsrecycling ausge-
                                                                                                                                                                                                                Energieträgern weitestgehend „dekarboni-
                                                                                                                                                                                                                siert“ werden. Strom wird dann ohnehin nur                             baut werden muss oder sogar neue Natur-
                                                                                                                                                                                                                noch regenerativ erzeugt.                                              gipslagerstätten exploriert werden müssen.      ter zu Abfall, der zum Teil thermisch ver-                    verbrennungsanlagen, welche alte ersetzen,
„Möge das ENTSORGA-Magazin den Wandel der Entsorgungs-                                                                                                                                                                                                                                 Zudem werden die Verbrennungsaschen             wertet wird und dabei auch Treibhausgase                      werden vielfach sogar auf Verstromung und
wirtschaft auch die nächsten 35 Jahre ebenso erfolgreich                                                                                                                                             darf. Das 2-Grad-Ziel bedeutet umgerech-                                          bislang fast vollständig im Bauwesen ver-       emittiert. Langfristig werden Kunststoffe                     Kraft-Wärme-Kopplung verzichten und vor-
begleiten wie die bisherigen.“                                                                                                                                                                       net, dass weit über 90 Prozent aller fossi-                                       wertet. Diese Mengen müssen dann durch          jedoch auf Basis regenerativer Rohstoffe                      zugsweise Wärme und Kälte produzieren.
                                                                                                                                                                                                     len Rohstoffe im Boden verbleiben müssen.                                         andere Sekundärrohstoffe oder sogar Pri-        hergestellt, sodass es auch langfristig nicht                        Die derzeitige Abfallwirtschaft kann
                                                                                                                                                                                                     Deutschland muss daher bis 2050 Leben                                             märrohstoffe substituiert werden. Ebenso        zu echten Knappheiten und Klimaeffekten                       beim Recycling von Papier, Pappe, Glas,
                                                                                                                                                                                                     und Wirtschaften weitgehend treibhausgas-                                         wird es keine Mitverbrennung von Klär-          kommen wird.                                                  Kunststoffen und bei einigen Basismetallen
söhnlich gegenüber. Insbesondere das Ther-                                                    kerungs- und Wirtschaftswachstum zu ent-                                                               neutral umgestalten.                                                              schlamm mehr geben, was schon aus Grün-                Durch die Energiewende wird es                         zweifelsohne auf große Erfolge verweisen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        für € 395,-/Jahr anstatt
moselect-Verfahren wurde bisweilen als All-                                                   koppeln, noch nicht ausgereicht haben. Das                                                                     In der Abfallwirtschaft sind die ver-                                     den des Phosphorrecyclings geboten ist und      spätestens ab dem Jahr 2050 keine fossil                      Für die Zukunft der Industriegesellschaft ist
heilmittel gepriesen und manche sahen die                                                     ist nach den jahrzehntelangen Bemühungen                                                               werteten Mengen gestiegen und die be-                                             so den Neubau von zehn bis zwanzig Klär-        befeuerten Großkraftwerke mehr geben,                         es jedoch essentiell, dass sämtliche wirklich
klassische Müllverbrennung schon vor dem                                                      eine durchaus ernüchternde Feststellung.                                                               seitigten gesunken, die Gesamtmenge                                               schlamm-Monoverbrennungsanlagen allein          womit sich auch für Abfallverbrennungs-                       endlichen, wirtschaftsstrategischen Roh-
Ende. Die Ruinen in Karlsruhe und Ansbach                                                            Unser Planet Erde setzt dem Leben                                                               bleibt weitgehend konstant. Große Ver-                                            in Deutschland erfordert.                       anlagen neue Perspektiven ergeben. Die                        stoffe, also High-Tech-Metalle und Seltene
zeugen von diesen Fehleinschätzungen.                                                         jedoch unverhandelbare absolute Grenzen.                                                               meidungserfolge waren und sind also                                                      Mit dem Ende der energetischen Öl-       bislang über hundert dezentralen Abfallver-                   Erden sowie das nicht substituierbare Phos-
        Seit der Jahrtausendwende ist der                                                     Eine besonders zu beachtende Grenze ist                                                                nicht zu verzeichnen. Deutschland hat in                                          nutzung lassen sich die Erdölvorräte zumin-     brennungsanlagen an etablierten Standor-                      phor hohe zweistellige Recyclingraten er-
Klimaschutz das dominante Umweltthema,                                                        die Aufnahmefähigkeit der Atmosphäre                                                                   der Verwertung und Beseitigung von klas-                                          dest länger stofflich nutzen. Die erzeugten     ten in Deutschland können einen Betrag zur                    fahren. Diese liegen derzeit meistens noch
auch in der Abfallwirtschaft. Mit der Umset-                                                  für Treibhausgase. Die neue zivilisatorische                                                           sischen Abfällen einen hohen Standard,                                            Kunststoffe werden aber früher oder spä-        Systemstabilität leisten. Neu gebaute Abfall-                 bei unter einem Prozent. Vielfach sind sogar
zung der TASi ab 2005 und der schrittwei-                                                     Grenze ist also nicht mehr die Verfügbar-                                                              in vielen Ländern in Europa ist jedoch die
sen Stilllegung der Hausmülldeponien hat                                                      keit von Kohle, Öl und Gas, sondern wie                                                                Ablagerung noch der übliche Weg der Ab-
die Branche einen maßgeblichen Beitrag                                                        viel Kohlendioxid aus deren Verbrennung                                                                fallentsorgung. Die Exportinitiative RETech
zum Klimaschutz geleistet.                                                                    noch in die Atmosphäre entlassen werden                                                                bemüht sich daher, hochwertige Anlagen-
                                                                                                                                                                                                     technik und Dienstleistungen in aller Welt
                                                                                                                                                                                                     anzubieten. Die Diskussion über zukünftige
                                                                                                                                                                                                     Rohstoffengpässe hat zudem den Begriff
                                                                                                                                                                                                     ‚Urban Mining’ geprägt, wo städtische und
                                                                                                                                                                                                     industrielle Infrastrukturen die neuen Roh-
                                                                                                                                                                                                     stoffquellen sind.
                                                                                                                                                                                                             Was wird die Zukunft bringen? Die
                                                                                                                                                                                                     weltweite Industriegesellschaft steht vor
                                                                                                                                                                                                     einem fundamentalen Wandel, in der die
                                                                                                                                                                                                     Energiewende und die Ressourcenwende
                                                                                                                                                                                                     essentielle Säulen sein werden.
                                                                                                                                                                                                             Die Energieversorgung in Deutsch-
                                                                                                                                                                               Fotos: M. Boeckh

                                                                                                                                                                                                     land, also die Bereiche Strom, Wärme, Ver-
                                                                                                                                                                                                     kehr und Industrie, muss bis 2050 mit re-
                                                                                                                                                                                                     generativen Energieträgern weitestgehend
                                                                     Weltbevölkerung und Bruttosozialprodukt wachsen unverändert, gleichermaßen wächst                                               „dekarbonisiert“ werden. Strom wird dann
                                                                     noch immer der Ge- und Verbrauch mineralischer und metallischer Ressourcen.                                                     ohnehin nur noch regenerativ erzeugt. Über

12        www.entsorga-magazin.de 5/2017                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    5/2017 www.entsorga-magazin.de                                                     13

35 Jahre ENTSORGA-Magazin                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      35 Jahre ENTSORGA-Magazin

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        € 595,-/Jahr.
schrieb. Die Einführung erfolgte jedoch erst im                                                      Umweltschutz im heutigen Sinne be-                                                                                                                                                die Konversionsrouten ‚Power-to-Gas’ oder
Jahr 1993 mit einer Übergangsfrist bis 2005.                                                  treiben wir seit mittlerweile 45 Jahren. Seit                                                                                                                                            ‚Power-to-Liquid’ lassen sich auch gasförmi-
       Ende der 1980er- und Anfang der                                                        30 Jahren führen wir zudem Debatten um                                                                                                                                                   ge und flüssige Energieträger wie Wasser-
1990er-Jahre veränderten die politischen                                                      Nachhaltigkeit, beginnend mit dem Brundt-                                                                                                                                                stoff, Kerosin und Schiffsdiesel sowie die
Jahrhundertereignisse Mauerfall und Wie-                                                      land-Bericht im Jahr 1987 „Über unsere                                                                                                                                                   Chemierohstoffe Ethen und Propen klima-
dervereinigung Deutschland und Europa.                                                        gemeinsame Zukunft“. Auch unsere Klima-                                                                                                                                                  neutral über regenerativen Strom erzeugen.
In Berlin fand dieser Wandel auf gewisse                                                      schutzbemühungen sind schon 25 Jahre alt,                                                                                                                                                Wir können dann durchaus von einer Strom-
Weise schon vorher statt, deponierte doch                                                     seit die erste Rahmenkonvention im Jahr                                                                                                                                                  gesellschaft sprechen. Der Ausbau der rege-
Westberlin einen Teil seines Mülls in der                                                     1992 in Rio de Janeiro verabschiedet wurde.                                                                                                                                              nerativen Stromerzeugung auf möglichst
ehemaligen DDR.                                                                               Wie sieht jedoch die weltweite Realität aus?                                                                                                                                             100 Prozent ist die eine Seite der Medaille,
       Die abfallwirtschaftliche Diskussi-                                                           Weltbevölkerung und Bruttosozial-                                                                                                                                                 die andere Seite ist dann zwangsläufig der
on in den 1990er-Jahren wurde von zwei                                                        produkt wachsen unverändert, gleicher-                                                                                                                                                   Ausstieg aus der Kohleverstromung und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Foto: EM-Archiv/Thermoselect

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1/3 Seite quer / hoch       210 x 103 / 70 x 297              185 x 88 / 60 x 268                 2.150,-    1.850,-     1.750,-         1.230,-
neuen Entwicklungslinien dominiert: von                                                       maßen wachsen der Ge- und Verbrauch                                                                                                                                                      danach auch aus der Nutzung der fossilen
                                                                                                                                                                                   Foto: M. Boeckh

der aufkommenden Mechanisch-Biologi-                                                          mineralischer und metallischer Ressourcen,                                                                                                                                               Energieträger Öl und Gas.
schen Abfallbehandlung (MBA) und den so                                                       der Verbrauch fossiler Energieträger, der                                                                                                                                                       Beides hat ganz reale Auswirkun-
genannten neuen thermischen Verfahren                                                         Ausstoß von Treibhausgasemissionen so-                                                                                                                                                   gen auf die Abfallwirtschaft. Der Ausstieg
wie dem Schwelbrenn-Verfahren, Thermo-                                                        wie die Erderwärmung. Wir müssen schlicht                                                                         Die Energieversorgung in Deutschland, also                             aus der Kohleverstromung führt dazu, dass
select und der Konversion. Die beiden Lager                                                   feststellen, dass unsere bisherigen Anstren-                                                                      die Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und                                 es keinen Gips mehr aus der Rauchgasrei-                  Das Thermoselect-Verfahren wurde bisweilen als Allheilmittel gepriesen, und manche sahen die klassische Müllver-
                                                                                                                                                                                                                Industrie, muss bis 2050 mit regenerativen                                                                                       brennung schon vor dem Ende. Doch das Verfahren wurde zum Flop und Hoffnungen zerplatzten wie Seifenblasen.
standen sich lange Zeit weitgehend unver-                                                     gungen, den Ressourcenbedarf vom Bevöl-                                                                                                                                                  nigung gibt, also das Gipsrecycling ausge-
                                                                                                                                                                                                                Energieträgern weitestgehend „dekarboni-
                                                                                                                                                                                                                siert“ werden. Strom wird dann ohnehin nur                             baut werden muss oder sogar neue Natur-
                                                                                                                                                                                                                noch regenerativ erzeugt.                                              gipslagerstätten exploriert werden müssen.      ter zu Abfall, der zum Teil thermisch ver-                    verbrennungsanlagen, welche alte ersetzen,
„Möge das ENTSORGA-Magazin den Wandel der Entsorgungs-                                                                                                                                                                                                                                 Zudem werden die Verbrennungsaschen             wertet wird und dabei auch Treibhausgase                      werden vielfach sogar auf Verstromung und
wirtschaft auch die nächsten 35 Jahre ebenso erfolgreich                                                                                                                                             darf. Das 2-Grad-Ziel bedeutet umgerech-                                          bislang fast vollständig im Bauwesen ver-       emittiert. Langfristig werden Kunststoffe                     Kraft-Wärme-Kopplung verzichten und vor-
begleiten wie die bisherigen.“                                                                                                                                                                       net, dass weit über 90 Prozent aller fossi-                                       wertet. Diese Mengen müssen dann durch          jedoch auf Basis regenerativer Rohstoffe                      zugsweise Wärme und Kälte produzieren.
                                                                                                                                                                                                     len Rohstoffe im Boden verbleiben müssen.                                         andere Sekundärrohstoffe oder sogar Pri-        hergestellt, sodass es auch langfristig nicht                        Die derzeitige Abfallwirtschaft kann
                                                                                                                                                                                                     Deutschland muss daher bis 2050 Leben                                             märrohstoffe substituiert werden. Ebenso        zu echten Knappheiten und Klimaeffekten                       beim Recycling von Papier, Pappe, Glas,
                                                                                                                                                                                                     und Wirtschaften weitgehend treibhausgas-                                         wird es keine Mitverbrennung von Klär-          kommen wird.                                                  Kunststoffen und bei einigen Basismetallen
söhnlich gegenüber. Insbesondere das Ther-                                                    kerungs- und Wirtschaftswachstum zu ent-                                                               neutral umgestalten.                                                              schlamm mehr geben, was schon aus Grün-                Durch die Energiewende wird es                         zweifelsohne auf große Erfolge verweisen.
moselect-Verfahren wurde bisweilen als All-                                                   koppeln, noch nicht ausgereicht haben. Das                                                                     In der Abfallwirtschaft sind die ver-                                     den des Phosphorrecyclings geboten ist und      spätestens ab dem Jahr 2050 keine fossil                      Für die Zukunft der Industriegesellschaft ist
heilmittel gepriesen und manche sahen die                                                     ist nach den jahrzehntelangen Bemühungen                                                               werteten Mengen gestiegen und die be-                                             so den Neubau von zehn bis zwanzig Klär-        befeuerten Großkraftwerke mehr geben,                         es jedoch essentiell, dass sämtliche wirklich
klassische Müllverbrennung schon vor dem                                                      eine durchaus ernüchternde Feststellung.                                                               seitigten gesunken, die Gesamtmenge                                               schlamm-Monoverbrennungsanlagen allein          womit sich auch für Abfallverbrennungs-                       endlichen, wirtschaftsstrategischen Roh-
Ende. Die Ruinen in Karlsruhe und Ansbach                                                            Unser Planet Erde setzt dem Leben                                                               bleibt weitgehend konstant. Große Ver-                                            in Deutschland erfordert.                       anlagen neue Perspektiven ergeben. Die                        stoffe, also High-Tech-Metalle und Seltene
zeugen von diesen Fehleinschätzungen.                                                         jedoch unverhandelbare absolute Grenzen.                                                               meidungserfolge waren und sind also                                                      Mit dem Ende der energetischen Öl-       bislang über hundert dezentralen Abfallver-                   Erden sowie das nicht substituierbare Phos-
        Seit der Jahrtausendwende ist der                                                     Eine besonders zu beachtende Grenze ist                                                                nicht zu verzeichnen. Deutschland hat in                                          nutzung lassen sich die Erdölvorräte zumin-     brennungsanlagen an etablierten Standor-                      phor hohe zweistellige Recyclingraten er-
Klimaschutz das dominante Umweltthema,                                                        die Aufnahmefähigkeit der Atmosphäre                                                                   der Verwertung und Beseitigung von klas-                                          dest länger stofflich nutzen. Die erzeugten     ten in Deutschland können einen Betrag zur                    fahren. Diese liegen derzeit meistens noch
auch in der Abfallwirtschaft. Mit der Umset-                                                  für Treibhausgase. Die neue zivilisatorische                                                           sischen Abfällen einen hohen Standard,                                            Kunststoffe werden aber früher oder spä-        Systemstabilität leisten. Neu gebaute Abfall-                 bei unter einem Prozent. Vielfach sind sogar
zung der TASi ab 2005 und der schrittwei-                                                     Grenze ist also nicht mehr die Verfügbar-                                                              in vielen Ländern in Europa ist jedoch die
sen Stilllegung der Hausmülldeponien hat                                                      keit von Kohle, Öl und Gas, sondern wie                                                                Ablagerung noch der übliche Weg der Ab-
die Branche einen maßgeblichen Beitrag                                                        viel Kohlendioxid aus deren Verbrennung                                                                fallentsorgung. Die Exportinitiative RETech
zum Klimaschutz geleistet.                                                                    noch in die Atmosphäre entlassen werden                                                                bemüht sich daher, hochwertige Anlagen-
                                                                                                                                                                                                     technik und Dienstleistungen in aller Welt
                                                                                                                                                                                                     anzubieten. Die Diskussion über zukünftige
                                                                                                                                                                                                     Rohstoffengpässe hat zudem den Begriff
                                                                                                                                                                                                     ‚Urban Mining’ geprägt, wo städtische und
                                                                                                                                                                                                     industrielle Infrastrukturen die neuen Roh-
                                                                                                                                                                                                     stoffquellen sind.
                                                                                                                                                                                                             Was wird die Zukunft bringen? Die
                                                                                                                                                                                                     weltweite Industriegesellschaft steht vor
                                                                                                                                                                                                     einem fundamentalen Wandel, in der die
                                                                                                                                                                                                     Energiewende und die Ressourcenwende
                                                                                                                                                                                                     essentielle Säulen sein werden.
                                                                                                                                                                                                             Die Energieversorgung in Deutsch-
                                                                                                                                                                               Fotos: M. Boeckh

                                                                                                                                                                                                     land, also die Bereiche Strom, Wärme, Ver-
                                                                                                                                                                                                     kehr und Industrie, muss bis 2050 mit re-
                                                                                                                                                                                                     generativen Energieträgern weitestgehend
                                                                     Weltbevölkerung und Bruttosozialprodukt wachsen unverändert, gleichermaßen wächst                                               „dekarbonisiert“ werden. Strom wird dann
                                                                     noch immer der Ge- und Verbrauch mineralischer und metallischer Ressourcen.                                                     ohnehin nur noch regenerativ erzeugt. Über

12        www.entsorga-magazin.de 5/2017                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    5/2017 www.entsorga-magazin.de                                                     13

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        PREMIUM FIRMENPROFIL
35 Jahre ENTSORGA-Magazin                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      35 Jahre ENTSORGA-Magazin

schrieb. Die Einführung erfolgte jedoch erst im                                                      Umweltschutz im heutigen Sinne be-                                                                                                                                                die Konversionsrouten ‚Power-to-Gas’ oder
Jahr 1993 mit einer Übergangsfrist bis 2005.                                                  treiben wir seit mittlerweile 45 Jahren. Seit                                                                                                                                            ‚Power-to-Liquid’ lassen sich auch gasförmi-
       Ende der 1980er- und Anfang der                                                        30 Jahren führen wir zudem Debatten um                                                                                                                                                   ge und flüssige Energieträger wie Wasser-
1990er-Jahre veränderten die politischen                                                      Nachhaltigkeit, beginnend mit dem Brundt-                                                                                                                                                stoff, Kerosin und Schiffsdiesel sowie die
Jahrhundertereignisse Mauerfall und Wie-                                                      land-Bericht im Jahr 1987 „Über unsere                                                                                                                                                   Chemierohstoffe Ethen und Propen klima-
dervereinigung Deutschland und Europa.                                                        gemeinsame Zukunft“. Auch unsere Klima-                                                                                                                                                  neutral über regenerativen Strom erzeugen.
In Berlin fand dieser Wandel auf gewisse                                                      schutzbemühungen sind schon 25 Jahre alt,                                                                                                                                                Wir können dann durchaus von einer Strom-
Weise schon vorher statt, deponierte doch                                                     seit die erste Rahmenkonvention im Jahr                                                                                                                                                  gesellschaft sprechen. Der Ausbau der rege-
Westberlin einen Teil seines Mülls in der                                                     1992 in Rio de Janeiro verabschiedet wurde.                                                                                                                                              nerativen Stromerzeugung auf möglichst
ehemaligen DDR.                                                                               Wie sieht jedoch die weltweite Realität aus?                                                                                                                                             100 Prozent ist die eine Seite der Medaille,
       Die abfallwirtschaftliche Diskussi-                                                           Weltbevölkerung und Bruttosozial-                                                                                                                                                 die andere Seite ist dann zwangsläufig der
on in den 1990er-Jahren wurde von zwei                                                        produkt wachsen unverändert, gleicher-                                                                                                                                                   Ausstieg aus der Kohleverstromung und

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1/4 Seite quer / hoch / 2sp 210 x 76 / 53 x 297 / 100 x 148   185 x 65 / 43 x 268 / 90 x 128      1.600,-    1.400,-     1.390,-          970,-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Foto: EM-Archiv/Thermoselect

neuen Entwicklungslinien dominiert: von                                                       maßen wachsen der Ge- und Verbrauch                                                                                                                                                      danach auch aus der Nutzung der fossilen
                                                                                                                                                                                   Foto: M. Boeckh

der aufkommenden Mechanisch-Biologi-                                                          mineralischer und metallischer Ressourcen,                                                                                                                                               Energieträger Öl und Gas.
schen Abfallbehandlung (MBA) und den so                                                       der Verbrauch fossiler Energieträger, der                                                                                                                                                       Beides hat ganz reale Auswirkun-
genannten neuen thermischen Verfahren                                                         Ausstoß von Treibhausgasemissionen so-                                                                                                                                                   gen auf die Abfallwirtschaft. Der Ausstieg
wie dem Schwelbrenn-Verfahren, Thermo-                                                        wie die Erderwärmung. Wir müssen schlicht                                                                         Die Energieversorgung in Deutschland, also                             aus der Kohleverstromung führt dazu, dass
select und der Konversion. Die beiden Lager                                                   feststellen, dass unsere bisherigen Anstren-                                                                      die Bereiche Strom, Wärme, Verkehr und                                 es keinen Gips mehr aus der Rauchgasrei-                  Das Thermoselect-Verfahren wurde bisweilen als Allheilmittel gepriesen, und manche sahen die klassische Müllver-
                                                                                                                                                                                                                Industrie, muss bis 2050 mit regenerativen                                                                                       brennung schon vor dem Ende. Doch das Verfahren wurde zum Flop und Hoffnungen zerplatzten wie Seifenblasen.
standen sich lange Zeit weitgehend unver-                                                     gungen, den Ressourcenbedarf vom Bevöl-                                                                                                                                                  nigung gibt, also das Gipsrecycling ausge-
                                                                                                                                                                                                                Energieträgern weitestgehend „dekarboni-
                                                                                                                                                                                                                siert“ werden. Strom wird dann ohnehin nur                             baut werden muss oder sogar neue Natur-
                                                                                                                                                                                                                noch regenerativ erzeugt.                                              gipslagerstätten exploriert werden müssen.      ter zu Abfall, der zum Teil thermisch ver-                    verbrennungsanlagen, welche alte ersetzen,
„Möge das ENTSORGA-Magazin den Wandel der Entsorgungs-                                                                                                                                                                                                                                 Zudem werden die Verbrennungsaschen             wertet wird und dabei auch Treibhausgase                      werden vielfach sogar auf Verstromung und
wirtschaft auch die nächsten 35 Jahre ebenso erfolgreich                                                                                                                                             darf. Das 2-Grad-Ziel bedeutet umgerech-                                          bislang fast vollständig im Bauwesen ver-       emittiert. Langfristig werden Kunststoffe                     Kraft-Wärme-Kopplung verzichten und vor-
begleiten wie die bisherigen.“                                                                                                                                                                       net, dass weit über 90 Prozent aller fossi-                                       wertet. Diese Mengen müssen dann durch          jedoch auf Basis regenerativer Rohstoffe                      zugsweise Wärme und Kälte produzieren.
                                                                                                                                                                                                     len Rohstoffe im Boden verbleiben müssen.                                         andere Sekundärrohstoffe oder sogar Pri-        hergestellt, sodass es auch langfristig nicht                        Die derzeitige Abfallwirtschaft kann
                                                                                                                                                                                                     Deutschland muss daher bis 2050 Leben                                             märrohstoffe substituiert werden. Ebenso        zu echten Knappheiten und Klimaeffekten                       beim Recycling von Papier, Pappe, Glas,
                                                                                                                                                                                                     und Wirtschaften weitgehend treibhausgas-                                         wird es keine Mitverbrennung von Klär-          kommen wird.                                                  Kunststoffen und bei einigen Basismetallen
söhnlich gegenüber. Insbesondere das Ther-                                                    kerungs- und Wirtschaftswachstum zu ent-                                                               neutral umgestalten.                                                              schlamm mehr geben, was schon aus Grün-                Durch die Energiewende wird es                         zweifelsohne auf große Erfolge verweisen.
moselect-Verfahren wurde bisweilen als All-                                                   koppeln, noch nicht ausgereicht haben. Das                                                                     In der Abfallwirtschaft sind die ver-                                     den des Phosphorrecyclings geboten ist und      spätestens ab dem Jahr 2050 keine fossil                      Für die Zukunft der Industriegesellschaft ist
heilmittel gepriesen und manche sahen die                                                     ist nach den jahrzehntelangen Bemühungen                                                               werteten Mengen gestiegen und die be-                                             so den Neubau von zehn bis zwanzig Klär-        befeuerten Großkraftwerke mehr geben,                         es jedoch essentiell, dass sämtliche wirklich
klassische Müllverbrennung schon vor dem                                                      eine durchaus ernüchternde Feststellung.                                                               seitigten gesunken, die Gesamtmenge                                               schlamm-Monoverbrennungsanlagen allein          womit sich auch für Abfallverbrennungs-                       endlichen, wirtschaftsstrategischen Roh-
Ende. Die Ruinen in Karlsruhe und Ansbach                                                            Unser Planet Erde setzt dem Leben                                                               bleibt weitgehend konstant. Große Ver-                                            in Deutschland erfordert.                       anlagen neue Perspektiven ergeben. Die                        stoffe, also High-Tech-Metalle und Seltene
zeugen von diesen Fehleinschätzungen.                                                         jedoch unverhandelbare absolute Grenzen.                                                               meidungserfolge waren und sind also                                                      Mit dem Ende der energetischen Öl-       bislang über hundert dezentralen Abfallver-                   Erden sowie das nicht substituierbare Phos-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        siehe Seite 21
        Seit der Jahrtausendwende ist der                                                     Eine besonders zu beachtende Grenze ist                                                                nicht zu verzeichnen. Deutschland hat in                                          nutzung lassen sich die Erdölvorräte zumin-     brennungsanlagen an etablierten Standor-                      phor hohe zweistellige Recyclingraten er-
Klimaschutz das dominante Umweltthema,                                                        die Aufnahmefähigkeit der Atmosphäre                                                                   der Verwertung und Beseitigung von klas-                                          dest länger stofflich nutzen. Die erzeugten     ten in Deutschland können einen Betrag zur                    fahren. Diese liegen derzeit meistens noch
auch in der Abfallwirtschaft. Mit der Umset-                                                  für Treibhausgase. Die neue zivilisatorische                                                           sischen Abfällen einen hohen Standard,                                            Kunststoffe werden aber früher oder spä-        Systemstabilität leisten. Neu gebaute Abfall-                 bei unter einem Prozent. Vielfach sind sogar
zung der TASi ab 2005 und der schrittwei-                                                     Grenze ist also nicht mehr die Verfügbar-                                                              in vielen Ländern in Europa ist jedoch die
sen Stilllegung der Hausmülldeponien hat                                                      keit von Kohle, Öl und Gas, sondern wie                                                                Ablagerung noch der übliche Weg der Ab-
die Branche einen maßgeblichen Beitrag                                                        viel Kohlendioxid aus deren Verbrennung                                                                fallentsorgung. Die Exportinitiative RETech
zum Klimaschutz geleistet.                                                                    noch in die Atmosphäre entlassen werden                                                                bemüht sich daher, hochwertige Anlagen-
                                                                                                                                                                                                     technik und Dienstleistungen in aller Welt
                                                                                                                                                                                                     anzubieten. Die Diskussion über zukünftige
                                                                                                                                                                                                     Rohstoffengpässe hat zudem den Begriff
                                                                                                                                                                                                     ‚Urban Mining’ geprägt, wo städtische und
                                                                                                                                                                                                     industrielle Infrastrukturen die neuen Roh-
                                                                                                                                                                                                     stoffquellen sind.
                                                                                                                                                                                                             Was wird die Zukunft bringen? Die
                                                                                                                                                                                                     weltweite Industriegesellschaft steht vor
                                                                                                                                                                                                     einem fundamentalen Wandel, in der die
                                                                                                                                                                                                     Energiewende und die Ressourcenwende
                                                                                                                                                                                                     essentielle Säulen sein werden.
                                                                                                                                                                                                             Die Energieversorgung in Deutsch-
                                                                                                                                                                               Fotos: M. Boeckh

                                                                                                                                                                                                     land, also die Bereiche Strom, Wärme, Ver-
                                                                                                                                                                                                     kehr und Industrie, muss bis 2050 mit re-
                                                                                                                                                                                                     generativen Energieträgern weitestgehend
                                                                     Weltbevölkerung und Bruttosozialprodukt wachsen unverändert, gleichermaßen wächst                                               „dekarbonisiert“ werden. Strom wird dann
                                                                     noch immer der Ge- und Verbrauch mineralischer und metallischer Ressourcen.                                                     ohnehin nur noch regenerativ erzeugt. Über

12        www.entsorga-magazin.de 5/2017                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    5/2017 www.entsorga-magazin.de                                                     13

     Arbeitsschutz                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Arbeitsschutz

                 Brandversuche unter Realbedingungen zeigen Risiken bei Recycling und Abfallverwertung:                                                                                                                                                                                   mit großer Sorge erfüllt. Jeder Brand führt

     Schaum-Wirbel für schnelles
                                                                                                                                                                                                                                                                                          zu einer Betriebsunterbrechung, die kurz,
                                                                                                                                                                                                                                                                                          mitunter aber auch mehrere Monate lang
                                                                                                                                                                                                                                                                                          sein kann. Nicht selten entstehen wirt-

     ‚Feuer-Aus’
                                                                                                                                                                                                                                                                                          schaftliche Schäden, die in die Hunderttau-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          sende oder gar Millionen von Euro gehen,
                                                                                                                                                                                                                                                                                          wobei Umweltschäden nicht eingerechnet
                                                                                                                                                                                                                                                                                          sind. Früher hatte man bei Alt-Kunststoffen
                                                                                                                                                                                                                                                                                          lapidar von Müll gesprochen, heute gelten
                 Der Schutz vor besonderen Risiken wie sie in Recycling- oder Abfallverwertungsbetrieben oder                                                                                                                                                                             diese als Wertstoffe, sei es zur energeti-
                 auch bei der Produktion und Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten auftreten, erfordern ange-                                                                                                                                                                             schen Nutzung oder Wiederaufbereitung.
                 passte Schutzkonzepte und Löschverfahren. Das Berliner Unternehmen One Seven of Germany                                                                                                                                                                                          Der vorbeugende Brandschutz wird

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1/8 Seite                   -                                 90 x 65                             1.200,-      960,-     1.090,-          765,-
                 GmbH hat verschiedene Versuche unter realen Bedingen durchgeführt. Dabei sollten besonders                                                                                                                                                                               in bauliche, anlagentechnische und organi-
                 im Bereich der Abfallwirtschaft die Risiken für einen Brand erkannt und minimiert werden.                                                                                                                                                                                satorische Brandschutzmaßnahmen unter-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          teilt. Bauliche Abtrennungen sind aufgrund
                                                                                                                                                                                                                                                                                          der Verarbeitungsprozesse oftmals schwer
                                                                                                                                                                                                                                                                                          zu verwirklichen. Der anlagentechnische
                                                                                                                                                                                                                                                                                          Brandschutz umfasst die Brandfrüherken-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          nung, den Rauch- und Wärmeabzug und
                                                                                                                                                                                                                                                                                          die Löschanlagentechnik. Leider wurde dies
                                                                                                                                                                                                                                                                                          bisher in den Brandschutzkonzepten nicht
                                                                                                                                                                                                                                                                                          immer umgesetzt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Das Berliner Unternehmen One Se-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          ven of Germany GmbH (OS) ist Hersteller                                            Mittels Schaumrotoren können entstehende Brände in Sekundenschnelle gelöscht werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                          von Löschanlagenkomponenten und bietet
                                                                                                                                                                                                                                                                                          dem Kunden zusätzlich aus einer Hand die         Flächenschutz durchgeführt. Die Schutzflä-                     stimmten Bedingungen zum Einsatz kom-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          Planung und Installation der Anlage. Dabei       che eines OS-Schaumrotors beträgt 55 m2                        men. Das Berliner Unternehmen setzt diese
                                                                                                                                                                                                                                                                                          bilden Realbrandversuche die Grundlage für       und verringert somit auch den Montageauf-                      Technologie bevorzugt in Bunkern für Müll-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          die Auslegung der Löschanlage.                   wand. Die Ausbringung des Druckluftschau-                      verbrennungsanlagen ein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die OS hat in den letzten Jahren neue    mes mittels eigens entwickelter OS-Schaum-                            Das schnelle Kontrollieren des Bran-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          Löschkonzepte basierend auf der OS-Druck-        rotoren erfolgte flächendeckend. Bereiche                      des bildet die Grundlage für den organisa-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          luft-Schaumtechnologie aus dem mobilen           ab etwa 400 m2 werden dabei in Sektionen                       torischen Brandschutz und erleichtert den
                                                                                                                                                                                                                                                                                          und stationären Bereich entwickelt. So wur-      aufgeteilt.                                                    Zugang der Feuerwehr. Hin und wieder sind
                                                                                                                                                                                                                                                                                          den in den Jahren 2014 und 2015 gemein-                  Die Realbrandversuche zeigten eine                     Betreiber der Meinung, dass mit anlagen-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          sam mit der VdS Schadenverhütung GmbH            Brandunterdrückung und Verhinderung der                        technischen Brandschutzsystemen „alles
                                                                                                                                                                                                                                                                                          aus Darmstadt entsprechende Realbrand-           Brandausbreitung schon in den ersten Se-                       erschlagen“ ist, und weitere Maßnahmen
                                                                                                                                                                                                                                                                                          versuche im stationären Bereich mit Produk-      kunden. Die meisten Brände konnten nach                        nicht mehr von Wichtigkeit sind. Begren-
                                                                                                                                                                                                                                                                                          ten aus der Recycling- und Abfallwirtschaft      wenigen Minuten komplett gelöscht wer-                         zungen der Lagerhöhen und Lagerflächen
                                                                                                                                                                                                                                                                                          durchgeführt. Die getesteten Materialien         den. Durch die geringe Aufbringrate des                        sowie Freistreifen müssen entsprechend
                                                                                                                                                                                                                                                                                          waren z.B. Kunststoffe und Mischabfall (gel-     Schaums verringert sich entsprechend auch                      den gesetzlichen Vorgaben eingehalten
                                                                                                                                                                                                                                                                                          be Tonne / gelber Sack), welche dem dualen       der Aufwand für die Wasserbevorratung und                      werden. Einen guten Leitfaden bilden hier
                                                                                                                                                                                                                                                                                          System zugeführt werden. Ebenso wurden           letztlich auch für die Rückhaltung.                            die VdS-Richtlinien 2515, 2516 und 2234.
                                                                                                                                                                                                                                                                  Fotos: OS

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Brandversuche mit Transportverpackungen                  Des Weiteren erbrachten die Real-                             Weiterhin ist eine der wesentlichen
                                                                                                            Realbrandversuche mit den Abfällen aus der gelben Tonne bzw. aus dem gelbem Sack lassen                                                                                       wie Kartonagen und Altpapier durchge-            brandversuche Erkenntnisse zum Recycling-                      Komponenten des vorbeugenden Brand-
                                                                                                            spezielle Risiken in Abfallverwertungsanlagen erkennen.                                                                                                                       führt. Die Versuche konnten eindrucksvoll        material und auch zum Brandverhalten.                          schutzes der organisatorische Brandschutz.
                                                                                                                                                                                                                                                                                          die Vorteile der OS-Druckluftschaum-Tech-        Die verwendeten Brandmaterialien wurden                        Geschultes Personal ist, wie die Löschanla-
     Großbrände im Bereich von Recycling- und                                                     Kunststoffe besitzen einen Heizwert von                                                               stoffen. Selbst bei kleineren Anteilen von                                        nologie für die verschiedenen Brandlasten        unsortiert als ,gelber Sack‘ geliefert. Hier                   ge selbst, die beste Sicherheit. Das Personal
     Abfallverwertungsbetrieben füllen seit vie-                                                  18 MJ/kg (PVC) bis 46 MJ/kg (PE). Im Ver-                                                             Kunststoffen, gemischt mit nichtbrennba-                                          nachweisen.                                      wurden nicht nur Kunststoffe und andere                        muss in der Lage sein, im Brandfall die rich-
     len Jahren die Schlagzeilen in den Medien.                                                   gleich dazu beträgt der Heizwert von Papier                                                           ren Stoffen (z.B. Baumischabfällen), kommt                                                Die Aufbringrate des Schaums betrug      Verpackungsstoffe vorgefunden, sondern                         tigen Schritte von der Alarmierung bis zur
     Das Image ist dementsprechend schlecht                                                       16 MJ/kg und Heizöl 42 MJ/kg. Dies erklärt                                                            es noch zu gefährlichen Wärmefreisetzun-                                          circa 3 l/(min.m2); dies führt zu einer Redu-    auch Spraydosen, Lithium-Ionen-Batterien                       gezielten Restablöschung von tiefsitzenden
     und häufige Klagen der Anwohner sind ver-                                                    die Heftigkeit der Brände und die schnelle                                                            gen. Neben den biologischen und chemi-                                            zierung des Wasserverbrauches um rund            und Reifen, die in jedem Fall eine schnelle                    Glutnestern zu bewältigen. Für die Rest-
     ständlich. Die Recycling-Industrie hat das                                                   Brandausbreitung.                                                                                     schen Reaktionen spielen der Eigendruck,                                          70 Prozent im Vergleich zu traditionellen        Brandausbreitung begünstigten. Im Falle                        ablöschung bietet OS Hydrantenlösungen.
     erkannt und arbeitet an dieser Herausforde-                                                         Die gelagerten Stoffe neigen zur                                                               die Höhe der Schichtung bei der Lagerung                                          Löschtechniken. Die Zumischrate betrug 0,3       von Spraydosen wurde der Brand durch die                       Diese können an das Standardsystem direkt
     rung. Aber warum kommt es gerade hier zu                                                     Selbstentzündung, was eine der häufigsten                                                             sowie die Umgebungstemperaturen und                                               Prozent Klasse-A-Schaumkonzentrat.               explodierenden Dosen über mehrere Meter                        angeschlossen oder als Einzellösung ange-
     dieser hohen Anzahl an Bränden? Im Blick-                                                    Brandursachen ist. Von Kunststoffgemi-                                                                die Luftfeuchtigkeit eine große Rolle. Nicht                                              OS-Klasse-A-Schaum ist frei von Fluor-   ‚geschossartig’ verteilt.                                      boten werden.
     punkt stehen hauptsächlich Unternehmen                                                       schen geht dabei eine höhere Selbstent-                                                               ganz unerheblich ist auch die große Anzahl                                        Verbindungen und biologisch abbaubar. Die                Im Portfolio der OS befinden sich                                                                                             www.oneseven.com
     mit Kunststofflagerung und -verarbeitung.                                                    zündungsgefahr aus als von reinen Kunst-                                                              von Brandstiftungen, welche die Betreiber                                         Versuche wurden mit OS-Schaumrotoren als         außerdem Monitorlösungen, die unter be-                                     Philipp Stein, One Seven of Germany GmbH

     48      www.entsorga-magazin.de 5/2017                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      5/2017 www.entsorga-magazin.de                                                          49

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Titelseite/Titelstory       210 x 297                         -                                   5.750,-          -     3.950,-               -
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Editorial

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Martin Boeckh
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Leitender Redakteur
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Foto: B. Weidlich

                                                                                                                                                                                                                                                                                       Ein Blick vor und zurück

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     2. / 4. Umschlagseite       210 x 297                         -                                   5.680,-          -     3.900,-               -
                                                                                                                                                                                                                                                                                       35 Jahre ENTSORGA-Magazin. Das ist wahrlich ein             gramm nicht abzuleiten sind.“ Man erwarte Verständ-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       guter Anlass, sich feiern zu lassen. Zu dem obligato-       nis dafür, dass eine neue Partei hier noch Lücken hat.
                                                                                                                                                                                                                                                                                       rischen Blick in die Vergangenheit gehört auch der          Diesen „Mut zur Lücke“ bewies diese Partei auch bei
                                                                                                                                                                                                                                                                                       in die Zukunft. Prof. Dr. Martin Faulstich, ehemaliger      der fundierten Umfrage der Deutschen Gesellschaft
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Vorsitzender des Sachverständigenrates für Umwelt-          für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW). Trotz mehrfacher
                                                                                                                                                                                                                                                                                       fragen, hat das ebenso unnachahmlich und treffend           Nachfrage des Verbandes blieb die Partei um den
                                                                                                                                                                                                                                                                                       gemacht, wie Prof. Dr. Helmut Maurer von der Eu-            Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland eine Ant-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       ropäischen Kommission mit seiner sehr persönlichen          wort schuldig. Gleiches galt auch für die Umfrage von
                                                                                                                                                                                                                                                                                       und kritischen Sichtweise über die Kreislaufwirtschaft.     „Reporter ohne Grenzen“ zur Weiterentwicklung des
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Ergänzend hierzu Dirk Wiegands Blick auf die Entwick-       Informationsfreiheitsgesetzes und zur digitalen Über-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       lung der Entsorgungslogistik der letzten Jahrzehnte.        wachung. Und die fachliche Unkenntnis des Frakti-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Alle drei Autoren bereichern unsere Jubiläumsausga-         onsvorsitzenden in den letzten TV-Diskussionsrunden
                                                                                                                                                                                                                                                                                       be ebenso wie die drei wohlwollenden Grußworte              war erschreckend. Da hätte eigentlich nur die Flucht
                                                                                                                                                                                                                                                                                       der Verbände BDE, bvse und VKU. Allen genannten             aus dem Studio geholfen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                       und ungenannten Autoren sei zunächst einmal Dank
                                                                                                                                                                                                                                                                                       ausgesprochen für ihre fundierten und klaren Analy-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       sen der Entsorgungswirtschaft.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             „Die Redaktion wird auch weiterhin objektiv,
                                                                                                                                                                                                                                                                                               Klarheit und Strategie haben wir in diesen Ta-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             neutral und unabhängig über Unternehmen
                                                                                                                                                                                                                                                                                       gen mehr als nötig. Was sich wenige Tage vor der
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             und Verbände berichten.“
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Bundestagswahl andeutete und nach der Wahl bestä-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       tigte, ist die Strategie einer Partei, die nun erstmals
                                                                                                                                                                                                                                                                                       auch im Bundestag vertreten ist und der immerhin                   Das ENTSORGA-Magazin wird auch künftig
                                                                                                                                                                                                                                                                                       12,6 Prozent aller Deutschen ihre Stimme geschenkt          die Politik genau verfolgen, Entscheidungen einer
                                                                                                                                                                                                                                                                                       haben. In der fachlichen Auseinandersetzung zeigt           wie auch immer bunt gesprenkelten Regierung kom-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       diese Partei, was wirklich in ihr steckt: Nichts als        mentieren und hinterfragen. Die Redaktion wird auch
                                                                                                                                                                                                                                                                                       heiße Luft und Ignoranz naturwissenschaftlicher Zu-         weiterhin objektiv, neutral und unabhängig über
                                                                                                                                                                                                                                                                                       sammenhänge. Schlimm genug, dass das Wahlpro-               Unternehmen und Verbände berichten und Ihnen,
                                                                                                                                                                                                                                                                                       gramm den Ausstieg aus dem Kernkraft-Ausstieg               liebe Leserinnen und Leser, die Sie uns dreieinhalb
                                                                                                                                                                                                                                                                                       propagiert und den Klimawandel in Zweifel zieht. Wie        Jahrzehnte die Treue gehalten haben, ein fundiertes
                                                                                                                                                                                                                                                                                       es der guten demokratischen Tradition geziemt, ha-          Sprachrohr der Branche sein. Wir werden auch wei-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       ben sich mehrere Verbände und Vereinigungen die             terhin denjenigen ein Podium bieten, die subjektiv,
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Mühe gemacht, vor der Wahl in Umfragen und mit-             aber fachlich fundiert ihre persönliche Position zu Fra-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       tels Fragenkatalog bei den Parteien deren Kernpunkte        gen der Kreislaufwirtschaft und zu Fragen der Ener-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       herauszuarbeiten. Viel Konstruktives und Erhellendes        giewende kundtun. Das Ihnen vorliegende Jubiläums-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       ist dabei herausgekommen, zum Beispiel bei der Um-          heft soll dafür ein gutes Beispiel sein. In diesem Sinne
                                                                                                                                                                                                                                                                                       frage der Arbeitsgemeinschaft stoffstromspezifischer        freuen wir uns immer über Anregungen und konst-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Abfallbehandlung (ASA). Besonders erhellend war             ruktive Kritik aus den Reihen der Leserschaft. Und wir
                                                                                                                                                                                                                                                                                       die Antwort der AfD: „...dass Antworten zu konkre-          freuen uns auf noch ganz viele runde Jubiläen, die wir
                                                                                                                                                                                                                                                                                       ten abfallwirtschaftlichen Fragen aus dem Wahlpro-          mit Ihnen zusammen feiern wollen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            5/2017 www.entsorga-magazin.de                                                      3

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Doppelseite 1/1             420 x 297                         -                                  11.480,-          -     7.360,-               -
Zur Person                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     35 Jahre ENTSORGA-Magazin

William-Lindley-Ring                                                                                                       DVGW-Präsidium                                                                                                                                                         Gastkommentar von Prof. Dr. Martin Faulstich:
Horst Köhler ausgezeichnet                                                                                                 Neu besetzt
                                                                              te Persönlichkeit (nach Klaus
                                                                                                                                                                                                                                                                                       35 Jahre Entsorgungswirtschaft –
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Wo müssen wir noch hin?
                                                             Horst Köhler                                                                                                                                                                                  (v.l.) Jörg Höhler
                                                             wurde von der    Töpfer, Hans Tietmeyer, Kurt                                                                                                                                                 (DVGW-Vizepräsident),
                    Foto: Deutschland – Land der Ideen

                                                             DWA mit dem      Biedenkopf und Ernst Ulrich von                                                                                                                                              Dr. Dirk Waider
                                                             William-                                                                                                                                                                                      (DVGW-Vizepräsident
                                                                              Weizsäcker), die den 1998 erst-
                                                                                                                                                                                                                              Foto: DVGW, Armin Höner

                                                             Lindley-Ring                                                                                                                                                                                  Wasser), Michael Riechel
                                                                              mals vergebenen William-Lind-                                                                                                                                                (DVGW-Präsident) und
                                                             geehrt.
                                                                              ley-Ring der DWA tragen wird.                                                                                                                                                Dr. Thomas Hüwener                     Die letzten 35 Jahre der Entsorgungswirtschaft sind gut dokumentiert, nicht zuletzt durch das
                                                                              Die DWA würdigt damit Köhlers                                                                                                                                                (DVGW-Vizepräsident                    ENTSORGA-Magazin, welches 1982 das erste Mal erschien. Bei den kommenden 35 Jahren
                                                                                                                                                                                                                                                           Gas) leiten den DVGW.
                                                                              herausragendes Engagement                                                                                                                                                                                           sieht das schon anders aus, denn da betrachten wir die Zeit bis 2052. Bekanntermaßen sind

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Panoramaanzeige             420 x 65                          404 x 65                            3.460,-          -     2.970,-               -
                                                                              bei der Entwicklung der ‚Sus-                                                                                                                                                                                       Prognosen schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, wussten schon Niels Bohr
Prof. Dr. Horst Köhler wurde mit                                              tainable Development Goals’                  Michael Riechel ist zum neuen                                                        Juli 2014 bekleidet. Zu Riechels                                                  und Karl Valentin.
dem William-Lindley-Ring der                                                  (SDG) der Vereinten Nationen                 Präsidenten des Deutschen Ver-                                                       Nachfolger als dritter DVGW-Vi-
DWA ausgezeichnet. Der frühe-                                                 und seinen Einsatz für Afrika.               eins des Gas- und Wasserfaches                                                       zepräsident wurde Jörg Höhler
re Bundespräsident ist die fünf-                                                                          www.dwa.de       (DVGW) gewählt worden. Der                                                           ernannt. In ihren Ämtern bestä-
                                                                                                                           bisherige DVGW-Vizepräsident                                                         tigt wurden Dr. Thomas Hüwe-
                                                                                                                           löst turnusgemäß Dietmar Bü-                                                         ner als DVGW-Vizepräsident Gas
EVEU                                                                                                                       ckemeyer ab. Dieser hatte das Eh-                                                    sowie Dr. Dirk Waider als Vize-

Neuer Vorstand                                                                                                             renamt an der Vereinsspitze seit                                                     präsident Wasser. www.dvgw.de                                                                                                                                                                                                                      Mit dem Ende der energe-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   tischen Ölnutzung lassen sich
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   die Erdölvorräte zumindest
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   länger stofflich nutzen.
                                                             Jürgen
                                                                              lung des Verbandes in Dresden                VW Nutzfahrzeuge                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die erzeugten Kunststoffe
                                                                              wurde Piechotka einstimmig
                                                             Piechotka ist
                                                             neuer Vorsit-    zum Nachfolger von Michael
                                                                                                                           Wechsel im Vorstand                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     werden aber früher oder
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   später zu Abfall, der zum Teil
                                                             zender des                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            thermisch verwertet wird und
                                                                              Rein bestimmt. Rein stand seit
                                                             Europäischen                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          dabei auch Treibhausgase
                                                                              2014 an der Spitze der Ener-                                                                                                      Harald Ludanek, bisher Vor-                                                                                                                                                                                                                        emittiert.
                                                             Verbands der
                                                             Energie- und     gieberater-Vereinigung und war                                                                          Axel Anders               stand für Entwicklung der Mar-
                    Foto: EVEU

                                                             Umweltschutz-    nicht mehr zur Wahl angetre-                                                                            übernahm                  ke Volkswagen Nutzfahrzeuge,
                                                             berater.                                                                                                                 kommissarisch
                                                                              ten. Jürgen Piechotka kommt                                                                                                       ging auf eigenen Wunsch zum
                                                                                                                                                                                      die Leitung
                                                                              aus München und war in den                                                                              des Vorstands-            1. August 2017 in den Vorruhe-
                                                                              vergangenen Jahren bereits                                                                              bereichs                  stand. Die Leitung des Vor-
                                                                                                                                                   Foto: VWN

Jürgen Piechotka ist neuer Vor-                                               Technischer Referent im EVEU.                                                                           Entwicklung.              standsbereichs übernahm kom-
sitzender des Europäischen                                                    Der 60-Jährige ist Energie-Effi-                                                                                                  missarisch Axel Anders, zusätz-
Verbands der Energie- und                                                     zienz-Experte, Dipl.-Ing., Archi-                                                                                                 lich zu seinen bisherigen Auf-
Umweltschutzberater       (EVEU                                               tekt und MRICS-Wertgutachter                                                                                                      gaben.               www.vwn.de
e.V.). Auf der diesjährigen or-                                               für Immobilienbewertung.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Foto: M. Boeckh

dentlichen Mitgliederversamm-                                                                            www.eveu.de
                                                                                                                           Wacker Neuson
Helmholtz-Preis                                                                                                            Wechsel im Vorstand
UFZ-Biochemiker erhält Doktorandenpreis                                                                                                                                                                         zung der bestehenden Vertriebs-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Spannend ist es, einstige Prognosen mit
                                                                                                                                                                                                                                                                                       heutigen Erkenntnissen zu vergleichen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       gegründet. In dieser Zeit erschien auch die
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       berühmte Studie „Die Grenzen des Wachs-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     geteilte Berlin. Es war zugleich die große
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Zeit der Abfallwirtschaftskonzepte, die jede
                                                                                                                                                                                      Alexander                 strategie des Konzerns im besten                                       Starten wir also zunächst mit einem kleinen     tums“ für den Club of Rome. Der erste regu-                   Stadt und jeder Landkreis erstellen ließ. Da-
                                                                              erhalten. Der Nachwuchswis-                                                                             Greschner ist             gegenseitigen Einvernehmen auf                                         Rückblick.                                      läre Studiengang Technischer Umweltschutz                     mit einher ging die flächendeckende Ein-
                                                             Benjamin
                                                                                                                                                                                      neuer Ver-
                                                             Korth erhält     senschaftler des Helmholtz-Zent-                                                                                                  ein vorzeitiges Ausscheiden von                                               In den 1970er-Jahren wurden die          nahm 1975/76 an der Technischen Universi-                     führung der getrennten Wertstofferfassung.
                                                                                                                                                                                      triebsvorstand
                                                                                                                                                   Foto: Wacker Neuson SE

                                                             ein Preisgeld    rums für Umweltforschung (UFZ)                                                                                                    Jan Willem Jongert aus dem Un-                                         Grundsteine für die moderne Abfallwirt-         tät Berlin seinen Lehrbetrieb auf. Die ersten                 Einige versuchten auch, aus dem gemisch-
                                                                                                                                                                                      der Wacker
                                                             von 5.000
                                                                              widmete sich in seiner Promotion                                                                        Neuson SE.                ternehmen verständigt. Jongert                                         schaft gelegt. Der Bund erhielt nach einer      Abfallwirtschaftsprofessoren waren noch                       ten Hausmüll Kompost und Wertstoffe
                                                             Euro.
                    Foto: UFZ / S. Wiedling

                                                                              der Energiebilanz von mikrobiel-                                                                                                  hat sein Vorstandsmandat, wel-                                         Grundgesetzänderung die Gesetzgebungs-          Bauingenieure wie Jäger und Tabasaran                         zurückzugewinnen, die Versuche in Tübin-
                                                                              len Brennstoffzellen, die zur Rei-                                                                                                ches er seit 1. April 2016 inne-                                       kompetenz für Belange der Abfallbeseiti-        oder Bergbauingenieure wie Hoberg und                         gen-Reutlingen, Herten und Wien waren
                                                                              nigung von Abwässern genutzt                                                                                                      hatte, zum 9. Januar 2017 nie-                                         gung, und im Jahr 1972 wurde das erste          Thomé-Kozmiensky.                                             jedoch nicht erfolgreich. Die Herstellung von
                                                                              werden können und entwickel-                 Der Aufsichtsrat der Wacker Neu-                                                     dergelegt. Alexander Greschner                                         Abfallbeseitigungsgesetz     verabschiedet.             In den 1980er-Jahren ist die Abfall-                  Brennstoff aus Müll, kurz BRAM, hat jedoch
                                                                              te eine Modellierungsplattform,              son SE und der Vertriebsvorstand                                                     übernimmt die Nachfolge und                                            Neue Organisationen wie die International       wirtschaft bereits eine etablierte Branche.                   als so genannter Ersatzbrennstoff, kurz EBS,
Benjamin Korth hat auf der Helm-                                              um das Wachstum von elek-                    Jan Willem Jongert haben sich                                                        wird damit Vertriebsvorstand der                                       Solid Waste Association (ISWA), der Sach-       Beispielsweise lockte der ‚Internationa-                      eine Renaissance erfahren. Zugleich wurde
holtz-Jahrestagung in Berlin ei-                                              troaktiven Mikroorganismen zu                wegen unterschiedlicher Auffas-                                                      Wacker Neuson SE.                                                      verständigenrat für Umweltfragen (SRU)          le Recycling Congress’ im Jahr 1986 über                      intensiv an der ‚Technischen Anleitung Ab-
nen der sechs Doktorandenpreise                                               simulieren.             www.ufz.de           sungen über die konkrete Umset-                                                                 www.wackerneusongroup.com                                   und das Umweltbundesamt (UBA) wurden            dreitausend Teilnehmer in das damals noch                     fall’ gearbeitet, welche als ‚TASi’ Geschichte

10        www.entsorga-magazin.de 5/2017                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    5/2017 www.entsorga-magazin.de                                                    11

35 Jahre ENTSORGA-Magazin                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      35 Jahre ENTSORGA-Magazin

entsprechende Recyclingtechniken vorhan-                                                                                                                                                                                                                   Mit der Umsetzung der       35 Jahre ENTSORGA-Magazin
den, jedoch fehlt es an weltweiten Sam-                                                                                                                                                                                                                    TASi ab dem Jahr 2005       Das ENTSORGA-Magazin hat sich dem rasanten Wandel der Ent-
                                                                                                                                                                                                                                                           und der schrittweisen
mel- und Aufbereitungssystemen, damit                                                                                                                                                                                                                                                  sorgungsbranche immer angepasst – bei aller Konstanz in Serio-
                                                                                                                                                                                                                                                           Stilllegung der Hausmüll-
diese Recyclingtechniken auch im großen                                                                                                                                                                                                                    deponien hat die Branche    sität und fundierter Berichterstattung. Das Titelblatt der ersten
Stil zum Einsatz kommen können. Globale                                                                                                                                                                                                                    einen maßgeblichen          Ausgabe zierte ein Foto. Dann übernahmen Zeichner die Titelge-
Wertschöpfungsketten in der Produktion                                                                                                                                                                                                                     Beitrag zum Klimaschutz     staltung, erst Matthias Kra
                                                                                                                                                                                                                                                           geleistet.
erfordern eben auch globale Wertschöp-
fungsketten bei Reparatur und Recycling.
Bislang werden viele Lösungen nur national
oder bestenfalls europäisch gedacht.
       Ein grundsätzliches Problem stellt
                                                                                                                                                                                                                                     Foto: M. Boeckh

beim Ressourcenerhalt die Dissipation dar,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Tunnelanzeige               274 x 80                          258 x 80                            3.360,-          -     2.470,-               -
also dass insbesondere Metalle feinverteilt in
die Umwelt gelangen und so dem Rohstoff-
kreislauf dauerhaft entzogen sind. Bekannte
Beispiele sind Abrieb von Schienen, Korro-                                                   entwickelt und vertreibt noch immer viele                                                               der Produktkennzeichnung und -zulassung
sion von Infrastrukturen, RFID-Chips zur                                                     neue Produkte mit bemerkenswerten Ei-                                                                   auch die Recyclingfähigkeit geprüft werden
Produktkennzeichnung, Pigmente in Farben                                                     genschaften, ohne dass jedoch geeignete                                                                 soll.
und Lacken, Spurenelemente in Düngemit-                                                      Recyclingverfahren entwickelt werden. Die                                                                      Zukünftig wird nicht entscheidend
teln, nichtabtrennbare Legierungselemente                                                    Lithium-Ionen-Batterien, die für die Elektro-                                                           sein, was dem Recycling zugeführt wird,
usw. Entscheidend wird letztlich sein, dass                                                  mobilität derzeit einen Boom erfahren, sind                                                             sondern was wirklich hochwertig recy-
Produkte demontage- und recyclinggerecht                                                     ein treffendes Beispiel. Die notwendigen                                                                celt wird. Beispielsweise wird von den ge-
konstruiert werden. Diese Eigenschaften                                                      Recyclingverfahren für Lithium stecken noch                                                             trennt in gelbem Sack oder gelber Tonne
müssen im Konstruktionsprozess ebenso                                                        in den Kinderschuhen. Die Ressourcenkom-                                                                erfassten Abfallkunststoffen bestenfalls die
selbstverständlich werden wie funktional,                                                    mission am Umweltbundesamt hat ein Kon-                                                                 Hälfte stofflich, der andere Teil thermisch
sicher und kostengünstig. Die Industrie                                                      zept entwickelt, nach dem langfristig bei                                                               verwertet. Wenn diese Verwertung mit ho-

                                                                                                                                                                                                                                                                                       hen Wirkungsgraden erfolgt, ist das öko-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       logisch durchaus gleichwertig. Es ist daher
                                                                                                                                                                                                                                                                                       zu überlegen, ob diese Altkunststoffe dann
                                                                                                                                                                                                                                                                                       überhaupt getrennt erfasst, sortiert und
                                                                                                                                                                                                                                                                                       aufbereitet werden müssen. Denkbar wäre
                                                                                                                                                                                                                                                                                       eine Kennzeichnung „grüner Punkt“ für die
                                                                                                                                                                                                                                                                                       hochwertige stoffliche Verwertung und „ro-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       ter Punkt“ für die hochwertige thermische
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Verwertung, wo die Wertstoffe dann in der
                                                                                                                                                                                                                                                                                       grauen Tonne belassen werden könnten.
                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der demographische Wandel, im-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       mer mehr Singlehaushalte, die Urbanisie-
                                                                                                                                                                                                                                                                                       rung und zugezogene Flüchtlinge lassen
                                                                                                                                                                                                                                                                                       durchaus noch steigende Hausmüllmengen

14        www.entsorga-magazin.de 5/2017                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    5/2017 www.entsorga-magazin.de                                                    15

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Doppelseite 1/3             420 x 103                         404 x 88                            4.480,-          -     3.500,-               -

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