Hessischer Umwelt-Monitor - Berichte, Fakten und Daten zur Umwelt 03/2020
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Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Hessisches Statistisches Landesamt Hessischer Umwelt-Monitor Berichte, Fakten und Daten zur Umwelt 03/2020 24. Jahrgang © Adobe Stock/David Brown
Gemeinsam herausgegeben von dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie und dem Hessischen Statistischen Landesamt Inhalt Ultrafeine Partikel in der Außenluft – ein neues lufthygienisches Thema? . . . . . 3 A. Gewässerüberwachung in Hessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1. Hydrologische Daten nach Messstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2. Gewässerbelastung nach Messstellen und Komponenten . . . . . . . . . . . . 11 B. Die Luftqualität in Hessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Der „Hessische Umwelt-Monitor“ erscheint vierteljährlich. Er wird gemeinsam herausgegeben von dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie und dem Hessischen Statistischen Landesamt. Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) Rheingaustraße 186 65203 Wiesbaden Hessisches Statistisches Landesamt (HSL) Rheinstraße 35/ 37 65175 Wiesbaden Verantwortlich für den Inhalt: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Telefon: 0611/6939-0 Telefax: 0611/6939-555 Redaktion: HLNUG Franziska Vogt Telefon: 0611/6939-307 Layout: HLNUG Nadine Senkpiel Titelbild: Kondensstreifen © Adobe Stock/David Brown Nachdruck, auch in Auszügen, nur mit genauer Quellenangabe bei Einsendung eines Belegexemplares gestattet. Das HLNUG auf Twitter: https://twitter.com/hlnug_hessen 2
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Ultrafeine Partikel in der Außenluft – ein neues lufthygienisches Thema? Diana Rose & Stefan Jacobi Einleitung An über 35 Messstationen verteilt über ganz Hessen UFP zu erfassen und zu dokumentieren – auch um überwacht das HLNUG kontinuierlich die Luftquali- damit die Untersuchung möglicher gesundheitlicher tät in unserem Bundesland. Dies geschieht nach den Auswirkungen zu erlauben. Die Wirkungsforschung, rechtlichen Vorgaben der 39. Bundesimmissions- die Grundlage für gesundheitliche Empfehlungen schutzverordnung (BImSchV). Zu den untersuchten und rechtliche Vorgaben ist, ist auf valide Informati- Schadstoffen zählen zum Beispiel Feinstaub oder on über die Immissionsbelastung angewiesen. Ohne Stickstoffoxide. Für sie existieren EU-weite Grenz- rechtliche Vorgaben bleibt der Umfang von Immissi- werte zum Schutz der menschlichen Gesundheit. onsuntersuchungen aber häufig stark eingeschränkt. Die aufgenommenen Messungen sollen einen Beitrag Die Partikelmassenkonzentrationen der Feinstaub- dazu leisten, die Bewertung ultrafeiner Partikel auf fraktionen PM10 (Partikeldurchmesser
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Messung von ultrafeinen Partikeln Feinstaub im Allgemeinen bezeichnet kleinste, luft- Die Belastung der Luft mit PM10 und PM2,5 wird als getragene, feste oder flüssige Partikel in unserer At- Masse der Partikel pro Luftvolumen gemessen. Ge- mosphäre. Diese Partikel sind in Form, Größe und in setzlich vorgegeben ist, dass zum Schutz der menschli- ihren Inhaltsstoffen sehr verschieden. chen Gesundheit im Jahresmittel 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) bei PM10 und 25 µg/m³ bei Anhand ihres aerodynamischen Durchmessers wer- PM2,5 nicht überschritten werden dürfen. Zusätzlich den Partikel – abgekürzt PM (engl.: particulate mat- darf für PM10 zum Schutz vor kurzfristiger Einwirkung ter) – unterhalb von 10 µm in drei Größenkategorien ein Tagesmittelwert von 50 µg/m³ nicht häufiger als unterteilt: 35-mal im Kalenderjahr überschritten werden. Feinstaub PM10 – Partikel kleiner als 10 µm, Ultrafeine Partikel werden zwar prinzipiell bei der PM10- und PM2,5-Messung mit erfasst, ihr Anteil an Feinstaub PM2,5 – Partikel kleiner als 2,5 µm und der Partikelmasse ist jedoch aufgrund ihrer geringen Größe vernachlässigbar (Abb. 1). Zum Vergleich: Ultrafeinstaub (UFP oder PM0,1) – Partikel kleiner bei gleicher Dichte besitzen eine Million 100 Na- als 100 Nanometer (entspricht < 0,1 µm). nometer-Partikel die gleiche Masse wie ein einziges 10 µm-Partikel. Möchte man das Vorkommen von UFP untersuchen, so muss man deren Anzahlkon- zentration bestimmen. Dafür geeignete Messmetho- den sind derzeit noch nicht genormt und wurden Massenkonzentration bisher hauptsächlich zu Forschungszwecken ange- wendet. Außerdem existieren keine Grenzwerte für UFP. Aus diesen Gründen werden die ultrafeinen Partikel von den Ländermessnetzen im Rahmen der 0.001 0.01 0.1 1 10 µm gesetzlich vorgeschriebenen Luftqualitätsüberwa- chung nicht gesondert erfasst. PM10 PM2.5 PM0.1 ultrafeine Partikel (UFP) Seit einigen Jahren wird die Messung von UFP trotz- dem in manchen Ländermessnetzen aufgegriffen, damit eine breitere Datenbasis zum Zweck eines all- Anzahlkonzentration gemeinen Informationsgewinns geschaffen wird. In Hessen konzentrieren sich die UFP-Messungen be- sonders darauf, den Einfluss des Flughafens Frank- furt auf die Luftqualität in der Region zu beurteilen. In internationalen Studien wurde gezeigt, dass Flug- 0.001 0.01 0.1 1 10 µm zeugtriebwerke große Mengen an besonders kleinen ultrafeinen Partikeln emittieren (Stacey, 2018). Damit Abb. 1: Schematische Darstellung einer typischen Massen- und können in der Nähe von Flughäfen erhöhte Anzahl- Anzahlgrößenverteilung von atmosphärischen Partikeln konzentrationen von UFP auftreten, wie zum Beispiel im städtischen Gebiet. Die Feinstaubfraktionen PM10 und PM2,5 bezeichnen alle Partikel mit einem aerodyna- in Los Angeles und Amsterdam beobachtet wurde mischen Durchmesser kleiner als 10 µm bzw. 2,5 µm (Hudda et al., 2014, Keuken et al., 2015). und werden als Massenkonzentration angegeben. Ultra- feine Partikel (kleiner 0,1 µm) liegen zwar in hoher An- Die UFP-Messungen in Hessen begannen im Sep- zahl vor, tragen aber aufgrund ihrer geringen Größe tember 2015. Seitdem wurden an insgesamt 8 kaum zur Massenkonzentration PM10 und PM2,5 bei. Je kleiner die Partikel sind, desto tiefer können sie in die Standorten im Umfeld des Frankfurter Flughafens Lunge eindringen. Damit nimmt ihr Potential, einen UFP-Messstellen eingerichtet (Abb. 2). Die Stand- Effekt auf die Gesundheit zu haben, zu. orte wurden so gewählt, dass man einerseits ableiten 4
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Frankfurt- Frankfurt- Niedwald Oberrad Frankfurt- Schwanheim Frankfurt- 25R Sachsenhausen 25C Frankfurt- Flughafen-A3 25L Raunheim- Mönchhof Frankfurt- Flughafen-Ost 07L 07C Raunheim 07R Abb. 2: Standorte der Messstellen, an denen das HLNUG kontinuierlich messende Geräte zur Untersuchung ultrafeiner Partikel betreibt, sowie Flugrouten beim Anflug auf den Flughafen (gepunktete Linien). Die Anflugrichtung wird abhängig von den Windbedingun- 1 gen von der Deutschen Flugsicherung vorgegeben. An den Standorten mit weißer Markierung wird die Gesamtkonzentration ge- messen, an denen mit schwarzer Markierung die Größenverteilung. In der linken oberen Ecke ist die mittlere relative Häufigkeit (in %) der Windrichtung, gemessen an der Messstation des Deutschen Wetterdienstes am Flughafen Frankfurt, dargestellt (DWD Climate Data Center, Stations-ID 1420; Zeitraum 09/2017 – 02/2019). Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende; www.openstreet- map.org kann, inwiefern auf dem Flughafengelände freige- volumens (Partikel pro Kubikzentimeter), wird mit setzte Partikel mit dem Wind ins Umland transpor- einem Kondensationspartikelzähler (CPC, engl. con- tiert werden. Andererseits soll festgestellt werden, densation particle counter) gemessen. Vorteil dieser ob auch Emissionen, die von den Flugzeugen im Methode ist, dass die Partikelkonzentration in einer An- und Abflug emittiert werden, am Boden nach- hohen zeitlichen Auflösung (Sekundenwerte) detek- weisbar sind. Im hier vorliegenden Artikel wurden tiert werden kann. Nachteil ist jedoch, dass man kei- nur die Daten der Standorte Raunheim, Frankfurt- nerlei Informationen über die Größe der einzelnen Flughafen-A3, Frankfurt-Schwanheim und Frank- Partikel erhält. furt-Sachsenhausen betrachtet, da der Messzeitraum an den anderen Standorten bisher zu kurz für eine Die Anzahlgrößenverteilung der Partikel wird mit Auswertung ist. einem Partikelgrößenspektrometer (SMPS, engl. Scanning Mobility Particle Sizer) gemessen. In einem Zur physikalischen Charakterisierung der ultrafeinen Durchlauf über ca. 5 min wird die Anzahlkonzen- Partikel setzt das HLNUG zwei verschiedene Mess- tration, d. h. die Partikelanzahl pro Kubikzentimeter methoden ein: Luftvolumen (1/cm³) in 108 Größenkanälen von ca. 10 nm bis 500 nm bestimmt. Anhand der Anzahl- Die Gesamtpartikelanzahlkonzentration, also die An- größenverteilung lässt sich ablesen, in welcher Men- zahl aller Partikel innerhalb eines bestimmten Luft- ge (Anzahl pro Luftvolumen) die Partikel bestimmter 5
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Größen in der Luft vorhanden sind. Anhand der Form Eine Übersicht, über welchen Zeitraum mit welchem der Verteilung lassen sich Rückschlüsse auf dominie- Messgerät an welchem Standort gemessen wird, ist rende Partikelquellen ziehen. Nachteil dieses Mess- in Tab. 1 zu finden. verfahrens ist die schlechtere Zeitauflösung gegenüber dem CPC. Tab. 1: Details zu den an den verschiedenen Standorten betriebenen Messungen ultrafeiner Partikel, sowie mittlere Anzahlkonzentra- tion im angegebenen Partikelgrößenbereich. Mit einem SMPS wird die Größenverteilung und mit einem CPC die Gesamtkon- zentration der Partikel gemessen. Standort Gerätetyp Größenbereich Messzeitraum Mittelungszeitraum Mittelwert (1/cm3) Frankfurt-Schwanheim SMPS 10–500 nm seit 10/2017 01.10.17–31.12.18 7885 Frankfurt-Flughafen-A3 SMPS 10–500 nm 08/2018 bis 02/2019 02.08.18–25.02.19 32664 Frankfurt-Sachsenhausen CPC 7 nm–2,2 µm seit 10/2018 01.10.18–28.02.19 9709 Raunheim SMPS 10–500 nm seit 09/2017 01.09.17–31.12.18 8613 Frankfurt-Oberrad CPC 7 nm–2,2 µm seit 03/2019 – – Frankfurt-Flughafen-Ost SMPS 10–500 nm seit 03/2019 – – Frankfurt-Niedwald SMPS 10–500 nm seit 04/2019 – – Raunheim-Mönchhof CPC 7 nm–2,5 µm seit 10/2019 – – Ergebnisse aus den Messungen Die Ergebnisse der Messungen zeigen, dass das Ge- zurück. Dieser Verlauf ähnelt den Betriebszeiten des lände des Flughafens eine bedeutende Quelle für Flughafens. Die Windabhängigkeit sowie der Tages- UFP in der Umgebung ist. Emissionen, die beim Be- gang der Anzahlkonzentration der Partikel ist in Abb. trieb auf dem Flughafengelände bodennah freigesetzt 3 am Beispiel Frankfurt-Schwanheim gezeigt. Die werden, z. B. von Flugzeugtriebwerken bei der Ab- Ergebnisse an den anderen Standorten können un- fertigung sowie beim Starten, Landen, Rollen, etc., ter https://www.hlnug.de/?id=12083 eingesehen werden mit dem Wind in die Umgebung transportiert werden. und führen dort zu stark erhöhten Konzentrationen an UFP während der Betriebszeiten des Flughafens. Die höchste mittlere Anzahlkonzentration tritt am Dies macht sich an allen Standorten dadurch be- Standort Frankfurt-Flughafen-A3 auf (33 000 Partikel merkbar, dass stark erhöhte Partikelkonzentrationen pro cm³). Sie liegt dort bezogen auf denselben Grö- auftreten, sobald der Wind aus Richtung des Flugha- ßenbereich (10–500 nm) etwa viermal so hoch wie in fens weht. Der betreffende Windrichtungsbereich ist Frankfurt-Schwanheim (7 900 Partikel pro cm³) oder scharf abgegrenzt; sobald der Wind nur geringfügig Raunheim (8 600 Partikel pro cm³). An diesen Stand- aus dem Sektor Flughafen herausdreht, sinkt die Kon- orten ist im Mittel mindestens die Hälfte der Partikel zentration auf einen Bruchteil. An allen Standorten kleiner als 30 nm. Die mittleren Konzentrationen am tritt außerdem bei Wind aus Richtung des Flughafens Standort in Frankfurt-Sachsenhausen sind vergleich- ein markanter Tagesgang der Partikelkonzentration bar mit denen in Raunheim oder Frankfurt-Schwan- auf. An allen Wochentagen steigt die Konzentrati- heim, weisen aber aufgrund des abweichenden on kurz nach 5 Uhr innerhalb einer Stunde auf ein Messbereichs etwas höhere Werte auf (9 700 Partikel Vielfaches des nächtlichen Wertes, bleibt den ganzen pro cm³, im Größenbereich 7 nm–2,2 µm). Die mitt- Tag auf einem hohen Niveau und fällt gegen 23 Uhr leren Konzentrationen im Umfeld des Frankfurter relativ schnell wieder auf das nächtliche Minimum Flughafens sind in etwa vergleichbar mit Werten, die 6
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 25 T. 25 T. tags Wind aus Richtung Flughafen nachts Wind aus Richtung Stadt Sektor Flughafen Anzahlkonzentration (1/cm³) Anzahlkonzentration (1/cm³) 20 T. 20 T. 15T. 15 T. 10T. 10 T. 5T. 5 T. 0 0 45 90 135 180 225 270 315 360 3 6 9 12 15 18 21 24 Windrichtung (°) Uhrzeit Abb. 3: Windrichtungsabhängigkeit und Tagesgang der mittleren Anzahlkonzentration der Partikel im Größenbereich 10–500 nm am Standort Frankfurt-Schwanheim. Oben: Während der Betriebszeiten des Flughafens (rote Linie) steigt die Konzentration stark an, sobald der Wind aus Richtung des Flughafens weht. In der Nacht dagegen variiert die Konzentration nur wenig mit der Windrich- tung (blaue Linie). Unten: Bei Wind aus Richtung des Flughafens (schwarze Linie) ist die Konzentration während der Betriebszeiten des Flughafens (5–23 Uhr) stark erhöht. Bei Wind aus Richtung des Stadtgebiets variiert die Konzentration nur wenig über den Tag (graue Linie). typischerweise im städtischen Hintergrund gemessen starker Anstieg der Partikelkonzentration. An den an- werden (Birmili et al., 2015). deren Standorten traten zwar Konzentrationsspitzen auf, diese konnten jedoch nicht eindeutig auf einzel- An allen Standorten treten auch bei Wind aus der ne Überflugereignisse zurückgeführt werden. Richtung, in der sich Flugzeuge im Landeanflug auf den Flughafen befinden, im Mittel signifikant höhere Auch an den kontinuierlichen Messstationen Raun- Partikelkonzentrationen als bei Wind aus Sektoren heim und Frankfurt-Sachsenhausen, die sich beide ohne Einfluss des Flugbetriebs auf. Diese sind je- fast senkrecht unterhalb der Anfluglinie befinden, doch in Raunheim und Frankfurt-Sachsenhausen ca. lässt sich anhand der bislang vorgenommenen Aus- 30–40 % und an den Standorten Flughafen-A3 und wertungen keine Kausalität zwischen einzelnen Schwanheim mehr als 60 % niedriger als die Konzen- Überflugereignissen und kurzzeitigen Konzentrati- trationen bei Wind direkt aus Richtung des Flugha- onsspitzen am Boden nachweisen. Die Ergebnisse fengeländes. In Raunheim und Frankfurt-Sachsen- an den beiden Standorten weisen jedoch darauf hin, hausen tritt bei dieser Windrichtung ebenfalls ein dass die Gesamtheit der Anflüge unterhalb einer be- markanter Tagesgang mit starkem Anstieg um kurz stimmten Flughöhe einen Beitrag zu einer generellen nach 5 Uhr und schnellem Abfall gegen 23 Uhr auf, Erhöhung der UFP-Konzentration am Boden leistet. dieser ist jedoch schwächer ausgeprägt, als bei Wind direkt aus Richtung des Flughafengeländes. Diese Befunde zeigen, dass der Flugbetrieb eine be- deutende Quelle für ultrafeine Partikel darstellt, An zahlreichen Standorten nahe des Flughafengelän- die zu erhöhten Konzentrationen in der Umge- des wurden unterhalb der Anfluglinien zusätzliche bung führt. Das Gebiet, auf dem ultrafeine Partikel Kurzzeitmessungen durchgeführt. Die Ergebnisse aus Flugzeugtriebwerken freigesetzt werden, die dieser Messungen deuten darauf hin, dass kein all- dann auch Auswirkungen auf die bodennahen UFP- gemein gültiger Zusammenhang zwischen Überflug- Konzentrationen haben können, beschränkt sich ereignissen und Konzentrationsspitzen besteht, auch nicht nur auf das Flughafengelände selbst, sondern nicht in geringem Abstand zum Flughafen, d. h. bei erstreckt sich auch entlang der Anfluglinien, nach geringen Überflughöhen (weniger als 100 m über erster Schätzung bis zu einem Abstand von etwa Grund). Nur an einem Standort folgte bei einer Mes- 7–8 km vom Aufsetzpunkt. Auf dieser Fläche wer- sung – unter bestimmten Bedingungen – auf fast je- den große Mengen an UFP entweder bodennah (auf den Überflug mit etwas Verzögerung ein kurzzeitiger, dem Flughafengelände) oder auf geringen Flughöhen 7
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 (unterhalb etwa 400 m) emittiert, die anschließend Flughafens inklusive der Anflugkorridore unterhalb auch von Wirbelschleppen zum Boden verfrachtet einer Flughöhe von ca. 400 m befinden. Dabei sind werden können (entlang der Anflugkorridore). Mit die Beiträge an ultrafeinen Partikeln, die direkt vom dem Wind werden sie dann in die Umgebung trans- Flughafengelände ausgehen, größer als die, die von portiert, so dass dort bodennah signifikant erhöhte den Anflugkorridoren ausgehen. Aufgrund der bei- Konzentrationen gemessen werden können. So sind den Hauptwindrichtungen Süd-Südwest sowie Nord- nach bisheriger Erkenntnislage nicht die Gebiete von ost, sind somit vor allem das Stadtgebiet Frankfurt erhöhten UFP-Konzentrationen betroffen, die di- sowie Gemeinden südwestlich des Flughafens (z. B. rekt unterhalb der Einflugschneisen liegen, sondern Kreis Groß-Gerau) von erhöhten UFP-Konzentrati- vielmehr die Regionen, die sich in der Abluft des onen durch den Flugbetrieb betroffen. Ausblick Das HLNUG wird die Messungen ultrafeiner Partikel an epidemiologischen Studien mangelt, anhand de- fortsetzen und auch erweitern. Es soll weiter unter- rer man die Gesundheitseffekte von UFP belegen und sucht werden, bis zu welcher Entfernung vom Flug- quantifizieren könnte. Die vorliegenden Messergeb- hafen sich der Einfluss des Flugbetriebs in den UFP- nisse und fortlaufend weiter erfolgende Messungen Konzentrationen am Boden widerspiegelt. Außerdem sollen auch einen Beitrag dazu leisten, solche Wir- soll der Beitrag durch An- und Abflüge besser quanti- kungszusammenhänge wissenschaftlich untersuchen fiziert werden. Zukünftig sind auch noch Messungen zu können. an weiteren Standorten in Erwägung zu ziehen. Die- se sollen sich an der wachsenden Erkenntnislage ori- Die Messungen ultrafeiner Partikel durch das entieren und das Ziel haben, möglichst umfassende HLNUG sind eingebunden in eine Gesamtstrategie und räumlich differenzierte Informationen über des Landes Hessen. Darin greift außerdem das Forum Zusammenhänge zwischen Flugbetrieb in der Luft, Flughafen und Region (FFR) das Thema ultrafeine Bodenbetrieb und UFP-Immissionen zu erhalten. Partikel als zusätzlichen Schwerpunkt auf. Neben der Identifikation von Minderungsmöglichkeiten soll Ultrafeine Partikel können aufgrund ihrer geringen die Untersuchung von eventuellen gesundheitlichen Größe besonders tief in die Lunge eindringen. In Auswirkungen durch ultrafeine Partikel vorange- welchem Ausmaß gesundheitliche Risiken von Ultra- bracht werden. feinstäuben ausgehen, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausreichend beurteilt werden, da es u. a. noch Literatur Birmili et al. (2015) Atmospheric aerosol measurements number and black carbon concentrations in urban in the German Ultrafine Aerosol Network (GUAN) areas near Schiphol airport (the Netherlands). – -Part III: Black Carbon mass and particle number Atmos. Environ., 104: 132–142. concentrations 2009–2014, Gefahrst. Reinh. Luft, Ohlwein, S., Hoffmann, B., Kappeler, R., Kutlar Joss, M. 75(11/12), 479–488, 2015. & Künzli, N. (2018): Health Effects of Ultrafine Par- Hudda, N., Gould, T., Hartin, K., Larson, T.V. & Fruin, ticles – Systematic literature search and the potentiel S.A. (2014): Emissions from an International Airport transferability of the results to the German setting. Increase Particle Number Concentrations 4-fold at – Umwelt & Gesundheit, 05/2018, Umweltbun- 10 km Downwind. – Environ. Sci. Technol., 48: desamt. 6628–6635. Stacey, B. (2018): Measurement of ultrafine particles at Keuken, M.P., Moerman, M., Zandveld, P., Henzing, J.S. airports: A review. – Atmos. Environ., 198: 463– & Hoek, G. (2015): Total and size-resolved particle 477. 8
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Hessischer Umwelt-Zahlenspiegel A. Gewässerüberwachung in Hessen Gewässeruntersuchungen sind Grundlage für die ord- Die Überwachung der Gewässerbeschaffenheit nungsgemäße Bewirtschaftung der Gewässer sowie und die Bewertung des chemischen Zustands den Schutz der Gewässer als Bestandteil des Natur- gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie haushaltes. Zunehmende Ansprüche an die ober- und (EU-WRRL) in Hessen erfolgt an den größeren Ge- unterirdischen Gewässer erfordern einen umfassenden wässern in Hessen wie Main, Nidda, Kinzig, Werra, Gewässerschutz mit einer laufenden Überwachung Lahn, Fulda und wegen der besonderen Belastungs- der Gewässer. Die Bereitstellung der hierfür benö- situation im Schwarzbach (Ried) durch Messstati- tigten quantitativen und qualitativen Daten bedingt onen. Hier werden physikalisch messbare Parameter die Einrichtung von umfangreichen Messnetzen. kontinuierlich, d. h. minütlich bzw. halbstündlich registriert und es wird kontinuierlich Probenwas- In Hessen werden betrieben/untersucht: ser für die spätere chemische Analyse entnommen. Um den chemischen Zustand auch der kleineren Ge- 108 Pegel an oberirdischen Gewässern zur Erfassung des Wasser- wässer zu erfassen, werden darüber hinaus an 251 standes und daraus abgeleitet des Abflusses Messpunkten sowohl umfangreiche physikalische als 75 Niederschlagsmessstellen auch quantitative und qualitative chemische Untersu- 7 Messstellen zur kontinuierlichen Erfassung der Beschaffen- chungen durchgeführt. Diese Messstellen liefern zwar heit oberirdischer Gewässer eine geringere Informationsdichte als die Messstati- 251 Messstellen zur stichprobenhaften Erfassung der Beschaffenheit oberirdischer Gewässer onen, umfassen dafür aber ein dichtes Messstellen- netz, das gleichmäßig über die Fläche Hessens verteilt 94 Messstellen zur stichprobenhaften Erfassung der Beschaf- fenheit von Seen ist und je nach Situation bei negativer Entwicklung der Güte einzelner Gewässer bzw. in deren Teilein- 910 Grundwassermessstellen zur Erfassung des Wasserstandes sowie 67 Quellschüttungsmessstellen, davon zugsgebieten regional durch zusätzliche Messstellen verdichtet werden kann. 351 Grundwassermessstellen zur Erfassung der Wasserbeschaf- fenheit > operative Messstellen (gemäß EU-WRRL) zur Erfassung von Die Beschaffenheit von Seen wird an 94 Messstellen 1 200 Fischen, Fischnährtieren, Algen und/oder Wasserpflanzen in überwacht. Die Bewertung des ökologischen Zustands Fließgewässern gemäß EU-WRRL erfolgt in erster Linie anhand der im Gewässer vokommenden Fauna und Flora. Die Für alle Messstellen hat das HLNUG gemäß § 57 Einzelergebnisse dieser Untersuchungen sind unter Hessisches Wassergesetz die Aufgabe, die quantita- http://wrrl.hessen.de einsehbar. Sowohl hier als tiven und qualitativen Gewässerdaten zu erfassen, auch unter http://www.flussgebiete.hessen.de zu sammeln, fortzuschreiben und fallweise zu veröf- sind zahlreiche weitere Informationen zur Umsetzung fentlichen. Die Daten werden nach unterschiedlichen der EU-WRRL zu finden. Ziel der Gewässerüberwa- Gesichtspunkten und mit verschiedenen Techniken chung ist somit einerseits Langzeitwirkungen zu beo- erfasst und in die jeweiligen Datenbanken einge- bachten, andererseits kurzfristige Änderungen der Ge- stellt. Die der Erfassung des Wasserstandes an den wässerbeschaffenheit frühzeitig zu erkennen. Fließgewässern dienenden Pegel sind zum Groß- teil (97) über Einrichtungen zur Datenfernübertra- Der quantitative Grundwassermessdienst wird gung mit einer zentralen Datenbank verbunden. im Auftrag der Regierungspräsidien von Beobachtern Damit stehen die Daten zeitnah zur Verfügung. Bei vorgenommen, die überwiegend im Wochenturnus Überschreitung eines vorgegebenen Wasserstandes Einzelmessungen im Hinblick auf Grundwasserstand wird automatisch eine Hochwasserwarnung an die und Quellschüttung durchführen. Nur in einigen Fäl- für den Hochwasserwarndienst zuständigen Behör- len werden überall dort, wo aus hydrogeologischen den abgegeben. Die Öffentlichkeit kann sich auch Gründen der Grundwasserspiegel in Beobachtungs- über das Internet (http://www.hlnug.de) über rohren oder die Schüttung von Quellen starken die Wasserstände hessischer Gewässer informieren. Schwankungen unterworfen sind, die entspre- chenden Messgrößen kontinuierlich mittels konven- Die Niederschlagshöhen werden an den 75 Mess- tioneller Schreibgeräte und/oder mittels Datenlogger stellen des landeseigenen Niederschlagsmessnetzes registriert. Aus 351 Grundwassermessstellen und ermittelt. Derzeit sind 50 Messstellen mit Datenfern- Quellen werden Proben genommen. Die chemische übertragung ausgerüstet, deren Werte digital in eine Analyse dient der Bewertung des Ist-Zustandes der zentrale Datenbank übermittelt werden. Dort stehen Grundwasserbeschaffenheit und der Prognose der sie u. a. für Hochwasservorhersagemodelle und für zukünftigen Entwicklung unter dem Einfluss anthro- die Internetdarstellung zur Verfügung. pogener Wirkfaktoren. 9
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 1. Hydrologische Daten nach Messstellen °C Lufttemperatur 25 20 15 10 Frankfurt/M.- Flughafen 5 0 -5 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 mm Niederschlag 150 Hofgeismar - Beberbeck 100 Marburg - Lahnberge 50 Schotten - Eichelsachsen 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 Mio m³ Talsperreninhalt 200 160 Edertalsperre 120 80 Diemeltalsperre 40 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 m³/s Abfluss 80 Helmarshausen/ 70 Diemel 60 Rotenburg/Fulda 50 Aßlar/Dill 40 Marburg/Lahn 30 20 Hanau/Kinzig 10 Bad Vilbel/Nidda 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 10
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 m unter Gelände Grundwasserstand 14 Weissenborn 12 Bracht 10 Schwalbach 8 Kath. Willenroth 6 Bauschheim 4 Langstadt 2 Lampertheim 0 Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 2. Gewässerbelastung nach Messstellen und Komponenten m/gl Sauerstoff 14 Bischofsheim/ 12 Main 10 Oberbiel/Lahn 8 Witzenhausen/ Werra 6 Wahnhausen/ 4 Fulda 2 Wiesbaden- Mainz/Rhein 0 21 22 23 24 25 26 01 02 03 04 05 06 07 Periode m/gl Wassertemperatur 28 Bischofsheim/ 24 Main 20 Oberbiel/Lahn 16 Witzenhausen/ Werra 12 Wahnhausen/ 8 Fulda 4 Wiesbaden- Mainz/Rhein 0 21 22 23 24 25 26 01 02 03 04 05 06 07 Periode 11
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 m/gl Gesamt-N 8 Bischofsheim/ 7 Main 6 Oberbiel/Lahn 5 Witzenhausen/ 4 Werra 3 Wahnhausen/ 2 Fulda 1 Wiesbaden- Mainz/Rhein 0 21 22 23 24 25 26 01 02 03 04 05 06 07 Periode m/gl NO³-N 6 Bischofsheim/ 5 Main Oberbiel/Lahn 4 Witzenhausen/ 3 Werra 2 Wahnhausen/ Fulda 1 Wiesbaden- Mainz/Rhein 0 21 22 23 24 25 26 01 02 03 04 05 06 07 Periode m/gl Gesamt-P 0,25 Bischofsheim/ Main 0,20 Oberbiel/Lahn 0,15 Witzenhausen/ Werra 0,10 Wahnhausen/ Fulda 0,05 Wiesbaden- Mainz/Rhein 0,00 21 22 23 24 25 26 01 02 03 04 05 06 07 Periode * Periode 21 22 23 24 25 26 01 02 03 04 05 06 07 07.10.19 21.10.19 04.11.19 18.11.19 02.12.19 16.12.19 30.12.19 13.01.20 27.01.20 10.02.20 24.02.20 09.03.20 23.03.20 12
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Messwerte Wasser http://www.hlnug.de/?id=473 Wir überwachen die Gewässer in Hessen. Viele gewässerkundliche Messstellen, sowie Sondermesspro- gramme und die Daten Dritter liefern die notwendigen Informationen. Die aufbereiteten Daten dieses gewässerkundlichen Datenpools stellen wir Ihnen auf unserer Homepage aktuell zur Verfügung. Dort können Sie sich über Wasserstände, Durchfluss, Wassertemperatur, Grundwasser, Niederschlag, Abfluss- und Wasserstandsvorhersagen sowie sowie über physikalische, chemische und biologische Gewässergüte- Parameter informieren. 13
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 B. Die Luftqualität in Hessen Zur kontinuierlichen Überwachung der Luftqua- Sowohl die Aufteilung Hessens in Ballungsräu- lität betreibt das Hessische Landesamt für Na- me und Gebiete nach 39. BImSchV als auch die turschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ein Standorte der Luftmessstationen sind der fol- landesweites Messnetz mit rund 35 Luftmess- genden Übersichtskarte zu entnehmen. stationen. Die Verpflichtung zur landesweiten Immissionsüberwachung ergibt sich aus den EG- Luftqualitätsrichtlinien, welche durch die 39. BImSchV (Verordnung über Luftqualitätsstan- dards und Emissionshöchstmengen) in deutsches Recht umgesetzt sind, und durch das Bundes- Immissionsschutzgesetz (BImSchG) selbst, das seit 1974 die rechtliche Grundlage für die Luft- reinhaltung in Deutschland, so auch in Hessen, darstellt. Die automatisierten Stationen des Luftmess- netzes sind mit Analysegeräten für gasförmige Schadstoffkomponenten und für Feinstaub, und mit Messgeräten zur Erfassung meteorologischer Einflussgrößen ausgestattet. Die ermittelten Da- ten werden direkt an die Messnetzzentrale im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie nach Wiesbaden übertragen. Von dort aus werden die Daten über verschiedene Medien wie z. B. Info-Telefon, Videotext und In- ternet zeitnah veröffentlicht, damit sich Interes- sierte aktuell informieren können. Darüber hinaus dienen die Messdaten der landes- weiten Überwachung der Luftqualität und sind Für die Komponenten Stickstoffmonoxid (NO), eine wesentliche Grundlage für die hessische Stickstoffdioxid (NO2), Ozon (O3), Schwefel- Luftreinhalteplanung, deren Ziel das Erreichen dioxid (SO2), Feinstaub (PM10) und Feinstaub und Einhalten anspruchsvoller Luftqualitätsziele (PM2,5), Benzol/Toluol/Xylol (BTX), Kohlen- ist. monoxid (CO) und Lufttemperatur sind auf den folgenden Seiten je eine Verlaufsgrafik und Aktuelle Informationen zur Luftqualität erhält man eine Tabelle der Monatsmittelwerte für den zu- über folgende Medien: rückliegenden Zeitraum von zwölf Monaten • Info-Telefon des HLNUG: 0611/6939-666 (Ansage) dargestellt. Mittels dieser Darstellungen lässt • Videotext des HR 3: Hessentext: Tafeln 160–168 sich pro Komponente ein vollständiger Jahres- (akt. Messwerte), Tafeln 174–178 (Wetterdaten) gang verfolgen. In den Darstellungen sind die • Internet: http://www.hlnug.de Konzentrationswerte der Luftschadstoffe je- weils in der Einheit „Mikrogramm pro Kubik- meter Luft“ (µg/m3) angegeben. Für Kohlenmono- Die Messstationen sind entsprechend ihrer xid (CO) gilt die Einheit „Milligramm pro Kubik- Standortcharakteristik in drei Gruppen unterteilt: meter Luft“ (mg/m3). Die gemessenen Feinstaub- fraktionen PM10 und PM2,5 beinhalten Partikel Luftmessstationen in Städten mit einem Durchmesser kleiner oder gleich 10 bzw. 2,5 Mikrometer (µm). p Luftmessstationen an Verkehrsschwerpunkten ¢ Luftmessstationen im ländlichen Raum 14
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Monatsmittelwerte – Stickstoffmonoxid (NO) in µg/ m³ µg/m³ Stickstoffmonoxid (NO) 100 Kassel-Mitte 80 Wetzlar 60 Frankfurt - Höchst 40 Michelstadt Spessart 20 Wiesbaden- 0 Ringkirche Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 Monatsmittelwerte – Stickstoffdioxid (NO2) in µg / m³ µg/m³ Stickstoffdioxid (NO²) 70 Kassel-Mitte 60 Wetzlar 50 Frankfurt - 40 Höchst 30 Michelstadt 20 Spessart 10 Wiesbaden- Ringkirche 0 Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 Monatsmittelwerte – Ozon (O3) in µg/m³ µg/m³ Ozon (O³) 120 Kassel-Mitte 100 Wetzlar 80 Frankfurt - Höchst 60 Michelstadt 40 Spessart 20 0 Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 15
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Monatsmittelwerte – Schwefeldioxid (SO2) in µg / m³ µg/m³ Schwefeldioxid (SO2) 3 Kassel-Mitte Wetzlar 2 Frankfurt - Höchst Michelstadt 1 Spessart 0 Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 Monatsmittelwerte – Feinstaub (PM2,5) in µg / m³ µg/m³ Feinstaub (PM2,5) 30 Bad Arolsen Gießen- Westanlage 20 Frankfurt - Friedb.- Landstraße 10 Wiesbaden- Ringkirche 0 Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 Monatsmittelwerte – Feinstaub (PM10) in µg / m³ µg/m³ Feinstaub (PM10) 40 Kassel-Mitte Wetzlar 30 Frankfurt - Höchst 20 Michelstadt Fürth/Odenwald 10 Frankfurt- Friedb.- Landstraße 0 Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 16
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Monatsmittelwerte – Benzol/Toluol/Xylol (BTX) in µg/ m³ µg/m³ Benzol/Toluol/Xylol (BTX) 5 Benzol Wetzlar Toluol Wetzlar 4 m-/p-Xylol Wetzlar 3 Benzol Darmstadt- Hügelstraße 2 Toluol Darmstadt- Hügelstraße 1 m-/p-Xylol Darmstadt- Hügelstraße 0 Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 Monatsmittelwerte – Kohlenmonoxid (CO) in mg/m³ µg/m³ Kohlenmonoxid (CO) 1,0 Kassel- Fünffenster- 0,8 straße 0,6 Raunheim Darmstadt 0,4 Wiesbaden- 0,2 Ringkirche 0,0 Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 Lufttemperaturen an drei hessischen Messstationen: Monatsmittelwerte – Temperatur in °C µg/m³ Temperatur 25 20 Kassel 15 Wetzlar 10 5 Michelstadt 0 -5 Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 2020 2020 17
Hessischer Umwelt-Monitor 3/2020 Messwerte Luft http://www.hlnug.de/?id=445 Saubere Luft ist von grundlegender Bedeutung für Menschen, Tiere und Pflanzen. Das HLNUG betreibt ein landesweites Messnetz mit über 35 Luftmessstationen und ist zuständig für die Beurteilung der Luftqua- lität in Hessen. Auf unseren Luftmesswerte-Seiten werden die ermittelten Daten zeitnah veröffentlicht. Dort können Sie sich über die aktuellen Messwerte von Ozon, Stickstoffoxiden, Feinstaub und anderen Luftschadstoffen informieren sowie Recherchen zu diesen Daten durchführen. 18
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