HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT

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HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
DIE INNOVATIVSTEN IM FOKUS
HUGO JUNKERS PREIS
2016                    FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION
                        AUS SACHSEN-ANHALT

www.hugo-junkers-preis.de
HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
I N H A LT

   3   GRUSSWORT
   4   DIE JURY
   5   DER WET TBEWERB
   6   DIE BEWERBER
   8 DIE FINALISTEN
   8 K ATEGORIE
     INNOVATIVSTE VORHABEN DER
     GRUNDL AGENFORSCHUNG
  10 K ATEGORIE
     INNOVATIVSTE PROJEK TE DER
     ANGEWANDTEN FORSCHUNG
  12 K ATEGORIE
     INNOVATIVSTE ALLIANZ
  14 K ATEGORIE
     INNOVATIVSTE PRODUK TENT WICKLUNG
  17 K ATEGORIE
     SONDERPREIS : INFOR M ATIONS - UND
     KOM MUNIK ATIONSTECHNOLOGIEN
 20    IMPRESSIONEN
 22    DANKE

 ORT DER PREISVERLEIHUNG
 KONGRESS & KULTURWERK-fichte
 in Magdeburg
HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
GRUSSWORT

Die Dokumentation zum Hugo-Junkers-Preis 2016 ist
ein beeindruckender Beleg für den Ideenreichtum und
Unternehmergeist der Menschen in Sachsen-Anhalt.
Auf den nachfolgenden Seiten können Sie entdecken,
wie viel kreatives und innovatives Potenzial in unserer
Wirtschaft wie auch unserer Wissenschaft steckt.

Die Bandbreite der preisgekrönten Projekte ist groß. Sie reicht von einem
Doping-Testverfahren, das weltweit für Aufsehen sorgen wird, über ein kluges
Indoor-Navigationssystem bis hin zu einem Pflanzenscanner, der innerhalb von
Sekunden erkennen lässt, ob Pflanzen auf einem Feld gesund oder krank sind. Hinter
diesen und den anderen ausgezeichneten Vorhaben stecken viele kluge Köpfe,
die beweisen: „Sachsen-Anhalt kann Innovation!“

Der Hugo-Junkers-Preis ist ein wichtiges Schaufenster für all jene, die gute Ideen
haben und Chancen nutzen. Die 89 Bewerbungen der Wettbewerbsrunde 2016
zeigen: Der Forschungs- und Innovationsstandort Sachsen-Anhalt hat viel Potenzial.
Der Preis hilft uns dabei, diesem Potenzial die verdiente Sichtbarkeit zu geben und
Mut zu machen, sich mit zukunftsfähigen Ideen und Konzepten auf den Markt
zu begeben und diese einer Expertenjury vorzustellen. Dieser Mut hat sich gleich
doppelt gelohnt: Die Sieger profitieren neben den respektablen Preisgeldern
auch von der großen öffentlichen Aufmerksamkeit. Und schließlich kann der Titel
„Gewinner des Hugo-Junkers-Preises“ künftig so mache Tür öffnen.

Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre zu interessanten Projekten und
klugen Köpfen – „made in Sachsen-Anhalt“!

Ihr

Prof. Dr. Armin Willingmann
Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung
des Landes Sachsen-Anhalt

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HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
DIE JURY

Für die Jury war es ein hartes Stück Arbeit, sich zwischen den 89 facettenreichen Einreichungen zu entscheiden
und die Sieger festzulegen. Viele hervorragende Projekte mit hohem Innovationspotenzial standen zur Wahl.
Im zweistufigen Verfahren wurden in vier Kategorien und dem Sonderpreis für Informations- und Kommunikations-
technologien 23 Finalisten ausgewählt, von denen 15 mit dem Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation
ausgezeichnet wurden.

JURYVORSITZENDER                    „Am Ende sind es Nuancen, die über die Platzierungen
                                    entscheiden. Die Bewerbungen spiegeln nicht nur das
                                    Innovationspotential in Sachsen-Anhalt wider, sondern
                                    auch den Unternehmergeist und den Mut, Neues auf
                                    den Weg zu bringen. Im Namen der Jury bedanke ich
                                    mich bei den Bewerbern und wünsche ihnen und den
                                    Preisträgern für ihre Zukunft weiterhin viel Erfolg.“
PROF. DR. MIRKO PEGLOW
Geschäftsführer der
IPT-Pergande GmbH

PROF. DR.-ING.                      PROF. DR.                           DR. FRANZISKA KRÜGER                  MICHAEL KRÜGER
HARALD GOLDAU                       JÖRG HINRICH HACKER                 Referatsleiterin im Ministerium       Geschäftsführer der GISA GmbH
Prorektor für Forschung und         Präsident der Nationalen Akademie   für Wirtschaft, Wissenschaft
Technologietransfer der             der Wissenschaften Leopoldina       und Digitalisierung des Landes
Hochschule Magdeburg-Stendal                                            Sachsen-Anhalt

PROF. DR.-ING. SYLVIA ROHR          PROF. DR. RER. NAT.                 PROF. DR.
Geschäftsführerin der Stuttgarter   INGO SCHELLENBERG                   RALF B. WEHRSPOHN
Graduate School of Excellence       Geschäftsführender Direktor des     Institutsleiter Fraunhofer-Institut
advanced Manufacturing              Center of Life Science der          für Mikrostruktur von
Engineering (GSaME) an der          Hochschule Anhalt                   Werkstoffen und Systemen IMWS
Universität Stuttgart
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HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
DER WET TBEWERB

Innovationen sind die Grundlage jeglichen Fortschritts und bilden damit eine wesentliche Basis dauerhaft
erfolgreicher Unternehmensentwicklung in Sachsen-Anhalt. Der Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Inno-
vation aus Sachsen-Anhalt unterstützt Visionäre und Vordenker, die aus neuen kreativen Ideen innovative
Verfahren, Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle werden lassen oder Allianzen initiieren.

Bereits seit 26 Jahren vergibt das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes
Sachsen-Anhalt den Hugo-Junkers-Preis für zukunftsweisende Innovationen aus Wissenschaft, Industrie und
Handwerk. In diesem Jahr stand zudem der Sonderpreis für Innovationen aus dem Bereich der Informations-
und Kommunikationstechnologien im Fokus.

Einzelpersonen, Unternehmer / innen sowie Wissenschaftler / innen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen
des Landes waren aufgerufen, sich mit ihren eindrucksvollen Erfindungen und wissenschaftlichen Leistungen um
den Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt 2016 zu bewerben. In fünf Kategorien
wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 90.000 EUR vergeben.

WETTBEWERBSVERLAUF
                                                                                   JURYSITZUNG MIT FINALISTEN
                                                                                               11. NOVEMBER 2016

                                                              BEWERBUNGSSCHLUSS
                                                                    1. SEPTEMBER 2016

    02           03            04           05        06         07         08          09                  10                   11                                 12
            START                                                        VORBEWERTUNG DER JURY                          PREISVERLEIHUNG
            25. FEBRUAR 2016                                                       5. OKTOBER 2016                          15. DEZEMBER 2016

BEWERBUNGEN                                             FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN                                      BEWERBUNGEN NACH
                                                                                                                    O RG A N I S AT I O N S F O R M

                                                                                   6
                                                         HOCHSCHULEN
                                                                          17

                                                                                                                     UNTERNEHMEN
                                                                                                40

GESAMT
                                                     STARTUP / GRÜNDER
                                                                          10

                                                                                   16

                    FINALISTEN                                EINZELUNTERNEHMEN /
                                                              PRIVATPERSONEN

BEWERBUNGEN IN DEN                                                                                                               BEWERBUNGEN
E I N Z E L N E N K AT EG O R I E N        INNOVATIVSTE VORHABEN DER                                                            NACH HERKUNFT
                                           GRUNDLAGENFORSCHUNG
SONDERPREIS:
INFORMATIONS- UND                                    INNOVATIVSTE PROJEKTE DER
KOMMUNIKATIONS-                                      ANGEWANDTEN FORSCHUNG
TECHNOLOGIEN                           8
                                                                                                                                 DESSAU-ROSSLAU 4

                                             7
                                                                                                                                                    WERNIGERODE 4
                                                                                                     MAGDEBURG 29

                                                        INNOVATIVSTE ALLIANZ
                      24

                                                                                                                                                                     SONSTIGE 30
                                                 7

                                                                                                                     HALLE 22

                                      43         INNOVATIVSTE PRODUKTENTWICKLUNG
                                                                                                                                                                               5
HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
DIE BEWERBER

INNOVATIVSTE VORHABEN DER GRUNDLAGENFORSCHUNG                              INNOVATIVSTE PRODUKTENTWICKLUNG
Neue Materialien gegen „vergessliche“ Speicher in Computern,               Nicht-invasiver Pflanzenscanner zur präsymptomatischen Erkennung
Prof. Dr. Edmund P. Burte, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |       von Krankheiten der Zuckerrübe in Echtzeit, Hon.-Prof. Dr.-Ing. Udo
Entwicklung eines dreistufigen Ansatzes zur Bildung heterotischer          Seiffert, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung
Muster als Grundlage für die Züchtung von Weizenhybriden, Prof.            IFF / Strube Research GmbH & Co. KG | Automotive Innovation durch
Dr. Jochen C. Reif, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kultur-       CO2 Reduktion, Andreas Liensdorf, KWE Automotive GmbH | Innovative
pflanzenforschung IPK | Bloodline – Blutfluss im Herzen, M. Sc.            wiederverwendbare Öl-, Treibstoff-, Luft- und Innenraumfilter aus
Benjamin Köhler, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | Dunkel-         Polymeren, Sergiy Botov, PM Filters UG | Mini-Keeper – kleiner Wächter
feldforschung in Halle / Saale, M. A. Diana Steinhäuser | Tiermodell       mit großer Wirkung!, Dipl.-Ing. Karin Wenger | Feuerholztransport-
Neuroplastinmutante zur Gedächtnisforschung, Priv. Doz. Dr. rer.           regal, Gordon Adler, gordon adler createur | Mikro-Spektrometer in
nat. habil. Dirk Montag, Leibniz-Institut für Neurobiologie LIN | Neue     Spritzgusstechnik, Prof. Ulrich Fischer-Hirchert, Hochschule Harz |
Biosensoren zur Vermessung physiologischer Prozesse in Immun-              HYPEBOX Transparent Display, Prof. Ulrich Fischer-Hirchert, Carsten
zellen und Krankheitserregern, Prof. Dr. sci. Andreas J. Müller,           Hermann, MMT GmbH & Co. KG | Die ecoFreezer – Ihre Alternative
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | Gesamtstädtisches                für eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Kühlung., Dr.-Ing. Daan
Energiegeoinformationssystem für die Landeshauptstadt Magdeburg,           Peer Schneider, Industriefabrik Schneider GmbH | Ecogon, Micha
Prof. Dr.-Ing. Konrad Hinrichsmeyer, Hochschule Magdeburg-Stendal |        Reimer, Micha Reimer Hochschule Anhalt | TWISTAD WW1-green
Energetische und immunologische Strategien der Aggressivität beim          outdoor advertising, Wolf Bernd, Wolf Energy GmbH | AmaSpot:
Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle, apl. Prof. Dr. Dr. Alexander         Innovative Pflanzenschutzspritztechnologie für den Einsatz in der
Eckert, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg                         Landwirtschaft, Prof. Dr. Dr. h. c. Manfred Frühauf, Martin-Luther-
                                                                           Universität Halle-Wittenberg, | Bildhafte Textilfassaden, Robert
INNOVATIVSTE PROJEKTE DER ANGEWANDTEN FORSCHUNG                            Filipski | ThermoPhotoVoltaik-System (TPV), Dr.-Ing. Wolfgang Beck,
Neuartiges Brunnenreinigungssystem auf der technologischen Basis           DUROPAN GmbH | Mattensystem mit Energiegewinnung für Alpinen
der hydrodynamischen Kavitation, Dr.-Ing. Uwe Kläger, Fraunhofer-          Skirennlauf nach FIS-Norm, Alexander Lande, Ski- & Snowboard-
Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF | Entwicklung          schule Wernigerode | HAUTUHR (Marriageuhr), Jürgen Haut, Hautuhr
eines maßgeschneiderten ex-vivo Lungen Ventilations- und Perfusions-       Havelberg | Graßnick Aktiv bidirektionales Batteriemanagement-
models für thoraxchirurgische Forschungsvorhaben, Dr. med. Patrick         system, B. Eng. Tjorven Niels, TESVOLT GmbH | Resektoskop mit
Zardo, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | Membrantechnik            Drehmechanik, M. Sc. Holger Fritsche, Otto-von-Guericke-Universität
zur Stickoxidminderung von Dieselmotoren, Dipl.-Ing. Günther Gern,         Magdeburg | Verbesserte Umkehrosmoseelemente für mehr Effizienz
WTZ für Motoren- und Maschinenforschung Roßlau gGmbH |                     bei der Wasseraufbereitung, Dr. Carsten Schellenberg, IAB Ionen-
Höchstdruckelektrolyseur und Konzept zur Ausrüstung dezentraler            austauscher GmbH Bitterfeld | SONAPHONE – Messtechnisches
H2-Tankstellen, Dr.-Ing. Rolf Schicke, hycells UG | Innovatives Reib-      Werkzeug zur Energieeinsparung und vorbeugenden Instandhaltung
schweißverfahren für die Anwendung in der Automobilindustrie,              im Rahmen von Industrie 4.0, M. A. Stephanie Moczigemba, SONOTEC
Dr.-Ing. David Schmicker, IFA Rotorion Holding GmbH | Umwelt-              Ultraschallsensorik Halle GmbH | RehaIngest – Medizintechnik für die
freundliches Leichtbaumaterial aus Biochar und Gips, Dr. Filipe Natalio,   Diagnose und Therapie von Schluckstörungen, Dipl.-Ing. Matthias
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | Milchwürfel – innovative      Weber, HASOMED GmbH | MediGlove, B. A. Thomas Kores, Medi-
Flüssigkeitskapseln zur allgemeinen Reduktion von Plastikabfällen,         Glove / Hochschule Anhalt | EWS PINK FIRE – Feuerwehrschnürstiefel
M. Sc. Martha Wellner, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg          für Frauen, Dipl. oec. Jörg Schlichting, EWS „Die Schuhfabrik“ e. K. |
                                                                           Konzeption Energiespeicher, Jens Urban | So sprechen die Machteburjer,
INNOVATIVSTE ALLIANZ                                                       B. A. Pierre Kurby, Blamberg & Kurby GbR | Trainingsgerät für die
Innovation mit und nicht nur für den Mediziner, Dipl.-Ing. Axel Boese,     Endosonographie, Dr. rer. nat. Ralf Steinhausen, Forschungszentrum
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | Aufbau eines interdiszip-        Ultraschall gGmbH | Protassist – Milcheiweiß zur Wundheilung und
linären Professorenkollegiums „emeritio“, Dr. Tino Grosche, emeritio /     Remineralisation, Dr. med. Jens Messerschmidt, Zahnarztpraxis Dr.
TEXTONIA GmbH | Konsortium des Projekts „CPPSprocessAssist“,               Messerschmidt | HipDisk-mobil mit Stil, André Gimbut, DIGITTRADE
Dr.-Ing. Nico Zobel, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -auto-      GmbH | pinkwhy ist das iTunes für Kunst. pinkwhy – the sound for
matisierung IFF | Netzwerk InDiWa – Metaallianz zur Entwicklung u.         your eye!, Dipl. soz. Joerg Schnurre, pinkwhy UG | laserbird – weltweit
Vermarktung von Innovationen zur Inspektion, Diagnose u. Wartung           erste, multifunktionale Laseranlage mit APP’s, Dr. Thomas Rainer,
von Rotorblättern, Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) M. A. Sigrid Salzer, ZPVP         boraident GmbH | 2K-Verstellstift, Dipl.-Ing. Ingolf Langer, Schunk
Zentrum für Produkt-, Verfahrens- und Prozeßinnovation GmbH |              Sintermetalltechnik GmbH | Modulare Zahnstange, Tom Oßwald,
Innovative Prozess- und Anlagenentwicklung zu einer nachhaltigen           ThyssenKrupp Presta Schönebeck GmbH | Hochstand CARL, Dipl.-
Wärmebehandlung von Al-Gussteilen, Dr.-Ing. Stefan Scharf, Otto-           Des. Saskia Richter-Haase, Prinzenkinder | Wechselverkehrszeichen,
von-Guericke-Universität Magdeburg | Spielwiese – Plattform für nach-      Dipl.-Ing. Andreas Franke, FIAtec GmbH | visuReal portable,
haltiges Spieldesign, M. A. Anne Sommer, Spielwiese | FeatureID, Prof.     Dipl.-Ing. Hans-Joachim Ollendorf, Ollendorf Mess-Systeme | Small-
Dr. habil. Gunter Saake, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg           talk-Steuerung mit Raspberry Pi, Beaglebone und ähnlichen Geräten,
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HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
DIE BEWERBER

Georg Heeg, Georg Heeg eK | Upcycling-Leuchte, M. A. Tom Hambrock,
M13 Gestaltung GbR | Einkaufswagen – Rollator, Stefan Schmidt |
Vorinstalliertes, vollintegriertes Kommunikationssystem beim
SCHUBERTH M1, Jan-Christian Becker, SCHUBERTH GmbH | Monitoring
von Sterilisationsdampf in Krankenhäusern zur Verhinderung von
Keimbelastung, Dr.-Ing. Harald Rudolph, Systemhaus Rudolph GmbH |
Alarmtab – die erste Einbruch-Aufklärungsanlage, Kaus Gehrmann,
Alarmtab UG | Testsystem für Messsysteme 2020, Prof. Dr. Uwe Heuert,
exceeding solutions UG (haftungsbeschränkt) | SEPO: Saubere Spiele
2016, Dr. Jan Heise, NH DyeAGNOSTICS GmbH | Entwicklung eines
neuen Verfahrens zur Verarbeitung von Reisschleifmehl zu hoch-
wertigen Ölen mit einem hohen Gehalt an Gamma-Oryzanol,
Katharina Kupey, Pilot Pflanzenöltechnologie Magdeburg e. V.

SONDERPREIS:
INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIEN
Internetportal für den Ankauf & Verkauf von MarkenRechten, Stefan
Geisler, MarkenBoerse GmbH | varti – Kommunikation und Teilhabe für
Kinderbetreuung, weltweit!, Dave Göök, varti UG | Mailbox Germany –
Produkte aus Deutschland weltweit ganz einfach versenden,
Hermann Hetzer, Mailbox Germany GmbH | Indoor Navigation,
Florian Thürkow, INABE UG | Virtual Window – Elevator Entertainment
(ELEN), B. Sc. Robert Kroll, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
prädiktives Wartungssystem tProg, Michael Schulz, Indalyz
Monitoring & Prognostics GmbH | JobsowieDu – Die Revolution der
Jobsuche., Stefan Person, JobsowieDu | 3DQR-Plattform und App,
Daniel Anderson, 3DQR GmbH | Webplattform und App für
verschlüsselte Datenhaltung und Kommunikation im Internet, MBA
Johannes Ehrlich, Sengi IT UG | GOAL – real time communication
platform – enabler for Industrie 4.0 applications, Dipl.-Ing. Dietmar
R. Franke, port GmbH | Chiffry Businessversion – moderne Kommu-
nikation für Behörden und Unternehmen, B. Sc. André Gimbut, Chiffry
GmbH | Telematik Lösung für Entsorgungsunternehmen enwis)
Plus mobile App, Dipl.-Kfm. MBA Jochen Kranich, mse Halle GmbH |
BitBooster – ein Verfahren für die simultane Verteilung großer Daten-
bestände über den Globus, Prof. Dr.-Ing. Eduard Siemens, Hochschule
Anhalt | Konnektivitätslösung für smarte Produkte, Dr. Andreas
Welling, Longlatec | helpy-ants, Kenji Bernhöft, helpy-ants | Expedition
Antarctica, Jun.-Prof. Dr. Christian Hansen, Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg / HS Magdeburg-Stendal / Silver Seed Games
UG | UniNow – Skalierbare App für Studenten zur mobilen Organisation
des Studiums, Stefan Wegener, UniNow GmbH | wivewa.de – Wissens-
verwalter für die Innen- und Außenkommunikation, Dr.-Ing. Carsten
Burkhardt, bcs kommunikationslösungen | uTime, Dipl.-Kfm. Martin
Rosenbusch, uTime UG | ShareXP: ein Service zur Unterstützung bei
Lebens- und Berufsentscheidungen, B. Sc. Dmytro Krychevskiy,
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | HortBüro, B. A. Lucas
Döring | Checkpoint C – Suchtprävention per Smartphone, B. A.
Julia Walta, Hochschule Merseburg | L.U.M.E.N., Mareike Gabele,
Hochschule Magdeburg-Stendal | innovative elektronische Börse für
Schwellenmärkte, Ralf Henke, Quinsol AG

                                                                                      7
HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
DIE FINALISTEN

                  KATEGORIE                                                                  B E WE R B U N GS G EG E N STA N D
                  INNOVATIVSTE VORHABEN DER
                  GRUNDLAGENFORSCHUNG                                                        Energetische und immunologische
                                                                                             Strategien der Aggressivität beim
                                                                                             Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle
Energetische und immunologische Strategien der Aggressivität                                 BEWERBER
beim Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle                                                    apl. Prof. Dr. Dr. Alexander Eckert,
Das Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle ist einer der zehn häufigsten bösartigen            Prof. Dr. Barbara Seliger,
Tumore des Menschen. Jährlich ist weltweit von mehr als 500.000 Neuerkrankungen              Prof. Dr. Claudia Wickenhauser
auszugehen. Für eine individuelle Prognosekalkulation reichen die klassischen Eckdaten,
die über die Pathologie erhoben werden, nicht mehr aus. Eine vollkommen neue Möglich-        INSTITUTION
keit zur Prognosekalkulation und Therapiestratifizierung entwickelte das interdisziplinäre   Martin-Luther-Universität Halle-
Forschungsteam der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie und der Institute für Pathologie
und Medizinischen Immunologie der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-                  Wittenberg
Universität Halle-Wittenberg in Halle in Kooperation mit dem Robert W. Franz Cancer
Research Center und dem Earle A. Chiles Research Institute (Portland, USA). Dabei eta-
blierte das Forscherteam einen innovativen Ansatz zur Charakterisierung der Aggressivität
von Mundhöhlenkarzinomen. Dieses neue Verfahren der multispektralen Bildanalyse
erkennt tumorspezifische Eigenschaften im Gewebe und analysiert simultan die Inter-
aktion immunkompetenter und immunsuppressiver Zellen. Dies gelingt deshalb, weil nur
ein einziger Gewebeschnitt erforderlich ist, an dem simultan Tumorparameter, Tumor-
Immunzellinteraktionen und die räumliche Verteilung immunregulatorischer Zell-
populationen in Korrelation zu Tumorzellen erfasst werden kann. Durch eine bessere
Kenntnis des Aggressionsmusters können frühzeitig alternative oder zusätzliche
Therapiemaßnahmen für die Behandlung von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen
der Mundhöhle eingeleitet werden.

www.uni-halle.de

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE VORHABEN DER
                  GRUNDLAGENFORSCHUNG
                                                                                             B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                             Tiermodell Neuroplastinmutante zur
                                                                                             Gedächtnisforschung
                                                                                             BEWERBER

                                                                                             Priv. Doz. Dr. rer. nat. habil. Dirk
                                                                                             Montag, Dr. Rodrigo Herrera-Molina,
                                                                                             Dr. Soumee Bhattacharya
                                                                                             INSTITUTION
Tiermodell Neuroplastinmutante zur Gedächtnisforschung
                                                                                             Leibniz-Institut für Neurobiologie LIN
Posttraumatische Belastungsstörungen, Gedächtnisverluste und Autismus sind Krank-
heiten, die die Psyche des Menschen belasten und nur schwer behandelbar sind. Oftmals
leiden die Patienten ihr Leben lang unter dieser Last. Es gibt immer wieder Forschungen,
die sich mit diesem Thema auseinander setzen. So hat sich auch das Leibniz-Institut für
Neurobiologie aus Magdeburg des Problems angenommen. Die Forscher entwickelten zur
Aufklärung von Lern- und Gedächtnismechanismen ein Mausmodell, bei dem retrograde
Amnesien gezielt genetisch ausgelöst werden können. Dabei fanden sie heraus, dass es
ausreicht, das Neuroplastingen auszuschalten, um assoziative Erinnerungen zu löschen.
Dieses Mausmodell ist nützlich zur Identifizierung der verantwortlichen Hirnregionen,
Nervenzellen und molekularen neuronalen Vorgänge, die dem Gedächtnis zugrunde
liegen. Diese Forschung kann Lösungsansätze zur Entwicklung von Medikamenten zur
Behandlung psychischer Störungen bieten.

www.lin-magdeburg.de
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HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
DIE FINALISTEN

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE VORHABEN DER                                                B E WE R B U N GS G EG E N STA N D
                  GRUNDLAGENFORSCHUNG
                                                                                           Bloodline – Blutfluss im Herzen
                                                                                           BEWERBER

                                                                                           Dr.-Ing. Benjamin Köhler, Prof. Dr.-
                                                                                           Ing. Bernhard Preim, Prof. Dr. med.
                                                                                           Matthias Gutberlet, PD Dr. med. habil.
                                                                                           Matthias Grothoff
                                                                                           INSTITUTION

                                                                                           Otto-von-Guericke-Universität
Bloodline – Blutfluss im Herzen
                                                                                           Magdeburg, Herzzentrum Leipzig
Etwa 40 % der Todesfälle in Deutschland werden durch kardiovaskuläre Erkrankungen
verursacht. Diese umfassen alle Herz-Kreislauf-Krankheiten, wie z. B. Herzrhythmus-
störungen oder Herzinfarkte. Ein möglicher Grund für den Ausbruch und das Fortschreiten
bestimmter Krankheiten, bspw. Aneurysmen, sind Verwirbelungen des Blutflusses nahe
den Herzgefäßwänden. Die Untersuchung dieser Verwirbelungen könnte tiefergehende
Erkenntnisse über die Krankheit selbst und deren Diagnose geben, von welchen dann
die Behandlung abhängt. Das Team um Dr. Benjamin Köhler der Fakultät für Informatik
der Otto-von-Guericke Universität entwickelte dafür, in Kooperation mit dem Herz-
zentrum Leipzig, die Software „Bloodline“, welche die mittels MRT gemessenen Blutflüsse
im Herzen darstellt und Verwirbelungen im Detail analysiert. Dadurch wird den Ärzten
ermöglicht, die Diagnose präziser zu stellen und bestimmte Krankheitsverläufe besser
zu verstehen.

www.ovgu.de

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE VORHABEN DER
 FINALIST         GRUNDLAGENFORSCHUNG
                                                                                           B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                           Neue Materialien gegen „vergessliche“
                                                                                           Speicher in Computern
                                                                                           BEWERBER

                                                                                           Prof. Dr. Edmund P. Burte, Prof. Frank
                                                                                           Edelmann, Dr. Bodo Kalhofen
                                                                                           INSTITUTION

                                                                                           Otto-von-Guericke-Universität
Neue Materialien gegen „vergessliche“ Speicher in Computern
                                                                                           Magdeburg
Jeder kennt das Problem – man arbeitet am Computer, hat viele Dateien und Dokumente
geöffnet und dann passiert es: der Rechner stürzt ab. Fährt man ihn wieder hoch, erlebt
man allzu oft eine böse Überraschung. Alle neu geschriebenen Dateien sind weg, da der
PC sie nicht mehr speichern konnte – man muss also von vorn beginnen. Die Lehrstühle
Halbleitertechnologie und Anorganische Chemie der Otto-von-Guericke Universität
Magdeburg haben neue Materialkombinationen entwickelt, welche diese „vergesslichen“
Speicher verbessern können. Sie verwenden eine Germanium-Antimon-Tellurid (GST)-
Verbindung, welche ein verändertes Widerstandsverhalten zeigt. So können die Daten
von der Hardware permanent gespeichert werden. Der dabei verwendete Phasenwechsel-
Speicher enthält eine GST-Schicht, die mithilfe neu entwickelter chemischer Verbindungen
von Germanium, Antimon und Tellur und metallorganischen chemischen Gasphasen-
abscheidungsprozessen konform und homogen abgeschieden werden können.

www.ovgu.de
                                                                                                                                    9
HUGO JUNKERS PREIS 2016 FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION - AUS SACHSEN-ANHALT
DIE FINALISTEN

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE PROJEKTE DER
                                                                                            B E WE R B U N GS G EG E N STA N D
                  ANGEWANDTEN FORSCHUNG
                                                                                            Membran-Technik zur Stickoxid-
                                                                                            minderung von Dieselmotoren
                                                                                            BEWERBER

                                                                                            Dipl.-Ing. Günther Gern,
Membran-Technik zur Stickoxidminderung von Dieselmotoren                                    Dipl.-Ing. Jan Wind
                                                                                            INSTITUTION
Mit der weiteren drastischen Verschärfung der Stickoxidgrenzwerte für Großdiesel-
motoren durch nationale und internationale Vorschriften wird die Einführung inner- bzw.     WTZ für Motoren- und Maschinen-
außermotorischer Maßnahmen auch für diese Motorenkategorie unabdingbar. Dies stellt         forschung Roßlau gGmbH,
für die Motorenhersteller erhebliche konstruktive und finanzielle Herausforderungen
dar. Daher läuft die Suche nach kostengünstigen, innovativen Verfahren auf Hochtouren.      Helmholtz-Zentrum Geesthacht
Eine Senkung der Stickoxidemission ist z. B. durch die Verringerung des Sauerstoffanteils
in der Verbrennungsluft möglich. Eine Alternative ist die direkte Änderung der Ladeluft-
zusammensetzung durch den Einsatz einer stofftrennenden Membran-Einheit. Dabei
konnte an einem 1-Zylinder-Forschungsdieselmotor nachgewiesen werden, dass eine
innermotorische Stickoxidminderung von bis zu 80 % im Vergleich zum Ausgangszustand
möglich ist. Die Herausforderung bestand darin, einen Anstieg des Kraftstoffverbrauchs
und die Verschlechterung des Rauchverhaltens zu unterbinden. Für moderne Common-Rail-
Motoren ist dies durch eine Kombination von hohem Raildruck, Mehrfacheinspritzung
und Optimierung des Einspritzbeginns möglich. Für Motoren mit Pumpe-Leitung-
Düse-Einspritzung ist die Kombination von Membran-Technik und Kraftstoff-
Wasser-Emulsion eine hervorragende Möglichkeit, ein äußerst niedriges Emissionsniveau
bei hohem Wirkungsgrad zu erreichen.

www.wtz.de

                                                                                            B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                  KATEGORIE                                                                 Innovatives Reibschweißverfahren
                  INNOVATIVSTE PROJEKTE DER                                                 für die Anwendung in der Automobil-
                  ANGEWANDTEN FORSCHUNG                                                     industrie
                                                                                            BEWERBER

                                                                                            Dr.-Ing. David Schmicker, Dr.-Ing.
                                                                                            Andreas Krüger, Prof. Dr.-Ing. Frank
                                                                                            Trommer, M. Sc. Marcus Kreibich
Innovatives Reibschweißverfahren für die Anwendung                                          INSTITUTION
in der Automobilindustrie
                                                                                            IFA Rotorion Holding GmbH,
Bedingt durch die stetig steigenden Anforderungen der Automobilindustrie ist die            Hochschule Magdeburg-Stendal,
Zulieferindustrie heute umso mehr gefordert, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Inno-          Otto-von-Guericke-Universität
vationen und Technologievorsprung zu sichern. Vor diesem Hintergrund wurde durch
IFA Rotorion Holding GmbH ein Kooperationsprojekt mit Forschungseinrichtungen               Magdeburg
der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal
initiiert. Zielstellung des Projektes war die Entwicklung eines innovativen Schweiß-
verfahrens, welches sich von konkurrierenden Verfahren hinsichtlich der Erfüllung der
Anforderungen, bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit, deutlich abhebt. Das Verfahren
basiert auf dem im industriellen Umfeld häufig angewendeten Reibschweißen. Mit dem
entwickelten Verfahren können, durch konstruktive Anpassungen der Schweißteile und
des Prozessablaufes, signifikante Steigerungen in der Qualität und der Anwendungsbreite,
unter Beibehaltung der Kosten- und Ressourceneffizienz, erreicht werden. Das Verfahren,
welches bereits schutzrechtlich angemeldet wurde, besitzt allein in der IFA Rotorion ein
Anwendungspotential von mehr als einer Million Schweißungen pro Jahr. Es liefert einen
wichtigen Beitrag zur technologischen Differenzierung gegenüber den Marktbegleitern
und zur Erhöhung der Wertschöpfung im Land Sachsen-Anhalt.

www.ifa-rotorion.de | www.ovgu.de | www.hs-magdeburg.de
10
DIE FINALISTEN

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE PROJEKTE DER
                                                                                              B E WE R B U N GS G EG E N STA N D
                  ANGEWANDTEN FORSCHUNG
                                                                                              ex-vivo Lungen-Ventilations- und
                                                                                              Perfusionsmodell für thorax-
                                                                                              chirurgische Forschung

ex-vivo Lungen-Ventilations- und Perfusionsmodell                                             BEWERBER

für thoraxchirurgische Forschung                                                              Dr. med. Patrick Zardo, Dr. rer. nat.
                                                                                              George Kensah, M. Sc. Jan Pietras
Jährlich werden weltweit bis zu 120 Millionen Wirbeltiere für die Forschung benötigt.
Davon entfallen in Deutschland ca. 20 % auf die Entwicklung von medizinischen Produkten,      INSTITUTION
was erhebliche Kosten und ethische Bedenken mit sich bringt. Moderne Ansätze könnten          Otto-von-Guericke-Universität
helfen, diesen Bedarf signifikant zu reduzieren. Daher hat die Klinik der Herz- und Thorax-
chirurgie der Universitätsklinik Magdeburg, in enger Kooperation mit dem Bereich              Magdeburg
Ur- und Umformtechnik des Instituts für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung der
Otto-von-Guericke-Universität, ein System entwickelt, in dem eine isolierte Lunge für die
Dauer einer üblichen Lungenoperation außerhalb des Körpers durchblutet und belüftet
wird, um in realitätsgetreuer Umgebung Experimente durchzuführen. So ist es den Ärzten
bspw. möglich, Kleber, die für den intraoperativen Einsatz am Menschen entwickelt werden,
realitätsnah auf ihre Funktionalität zu testen. Die ausschließliche Verwendung von
Schlachtabfällen macht den Einsatz von Versuchstieren dabei überflüssig. Die modulare
Konstruktion und der Einsatz additiver Fertigungsverfahren in der Prototypenphase
erlaubt zudem die gezielte Modifikation des Systems für alternative Anwendungen.
So wird die Apparatur als OP-Simulator mit „lebendem“ Organ eingesetzt. Mithilfe spezieller
Deckeleinsätze können minimalinvasive, thoraxchirurgische Eingriffe realitätsnah simu-
liert werden und somit die motorischen Fähigkeiten kosteneffizient geschult werden.

www.kchh.ovgu.de

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE PROJEKTE DER                                                   B E WE R B U N GS G EG E N STA N D
 FINALIST         ANGEWANDTEN FORSCHUNG                                                       Neuartiges Brunnenreinigungssystem
                                                                                              auf der technologischen Basis der
                                                                                              hydrodynamischen Kavitation
Neuartiges Brunnenreinigungssystem auf der technologischen
Basis der hydrodynamischen Kavitation                                                         BEWERBER

                                                                                              Dr.-Ing. Uwe Klaeger, Prof. Dr. sc. techn.
Brunnen können bisher meist nur mechanisch an den Innenwandungen von Rohr und
Filterbrücke gereinigt werden, ohne dass im Bereich der Filterbrücke bis in die Kiesschicht   Ulrich Schmucker, Dr.-Ing. Michael
vorgedrungen und diese mit gereinigt wird. Wirksamer sind Reinigungen mit Chemikalien         Fenske, Dipl.- Ing. Ullrich Speracek
wie Wasserstoffperoxid, Kalium- oder Natriumhypochlorit. Diese sind nicht nur schädlich
für Mensch und Tier, sie verunreinigen auch das umliegende Gebiet nachhaltig und schädigen    INSTITUTION
das natürliche Ökosystem. Das IFF entwickelte dafür ein chemikalienfreies Brunnen-            Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb
reinigungssystem. Es besteht aus einem Kavitation erzeugenden Reinigungskopf, einer
Video- und Prozessüberwachungseinheit sowie einer Hochdruck- und Abwasserpumpe.               und -automatisierung IFF
Über die Hochdruckleitung wird dem Kavitationskopf reines Wasser zugeführt. Mit Hilfe
der erzeugten Kavitationskegel werden Inkrustationen abgetragen. Dabei wird nach-
weislich bis in die Kiesschicht vorgedrungen, so dass der Brunnen nach der Reinigung
seine ursprüngliche Leistungsfähigkeit fast wieder erreicht. Unterstützt wird dieser
Reinigungsprozess durch entstehende Schallwellen sowie durch die hohe Strömungs
geschwindigkeit. Über eine Schmutzwasserpumpe werden die abgelösten Inkrustations-
partikel abgesaugt und aus dem Brunnen transportiert, sodass keine abgetragenen
Schmutzpartikel in den Brunnensumpf gelangen. Der Videokopf bewertet und dokumentiert
vor und nach dem Reinigungsprozess den Brunnenzustand. Mit nur einer Befahrung des
Brunnens können im Unterschied zu den bisher verwendeten Technologien Hilfszeiten
und Kosten in großem Umfang reduziert werden. Der völlige Verzicht auf Chemikalien
gestattet den Einsatz im Trinkwasserbereich ohne Nachbereitung.

www.iff.fraunhofer.de
                                                                                                                                      11
DIE FINALISTEN

                                                                                              B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                              FeatureIDE
                  KATEGORIE                                                                   BEWERBER
                  INNOVATIVSTE ALLIANZ                                                        Prof. Dr. Habil. Gunter Saake, Prof.
                                                                                              Dr.-Ing. Thomas Leich, Dr.-Ing. Thomas
                                                                                              Thüm, Prof. Dr.-Ing. Sven Apel, Prof.
                                                                                              Dr.-Ing. Christian Kästner
                                                                                              INSTITUTION
FeatureIDE                                                                                    Otto-von-Guericke-Universität
Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung ist Software ein fester Bestandteil der         Magdeburg, Metop GmbH, Technische
Produktlandschaft und betrifft alle Bereiche, von Consumer- bis Industrie-Produkten.          Universität Braunschweig, Universität
Daraus resultiert, dass Software auf die Produkte angepasst wird und eine Vielzahl an         Passau, Carnegie Mellon University
Varianten entsteht. Hohe Kosten bei der Entwicklung und Wartung sowie Probleme
im Management der Varianten sind die Folge. Mit FeatureIDE wird eine Entwicklungs-            Pittsburgh
umgebung vorgestellt, die die Variabilität einer Software handhabbar gestaltet und die
Individualisierung durch die Produktlinientechnologie erleichtert. Hierbei werden Features
zur Beschreibung der Variabilität einer Software verwendet und individuelle Varianten
durch gezielte Wiederverwendung generiert. FeatureIDE beinhaltet Werkzeuge für die
Modellierung von Features, Implementierung, Feature-Selektion und automatische
Generierung von Varianten, die vollständig integriert oder einzeln verwendet werden
können. FeatureIDE geht aus einer Kooperation der Universitäten Magdeburg, Passau,
Braunschweig und Pittsburgh sowie der METOP GmbH hervor. Die enge Zusammenarbeit
führt zu einer stetigen Erweiterung des Portfolios. Laut Statistiken belegt FeatureIDE
Platz 3 im Bereich Werkzeugunterstützung für Software-Produktlinien und ist hinter den
kommerziellen Systemen die beste Opensource-Entwicklungsumgebung. Sie wird aktuell
in mehr als 50 Forschungseinrichtungen und Firmen weltweit eingesetzt.

www.inf.ovgu.de | www.metop.de | www.tu-braunschweig.de | www.uni-passau.de | www.cmu.edu

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE ALLIANZ                                                        B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                              Netzwerk InDiWa – Metaallianz zur
                                                                                              Entwicklung und Vermarktung von
Netzwerk InDiWa-Metaallianz zur Entwicklung                                                   Innovationen zur automatisierten
und Vermarktung von Innovationen                                                              Inspektion von Rotorblättern
zur automatisierten Inspektion von Rotorblättern                                              BEWERBER

Das Arbeiten im digitalen Zeitalter erfordert, aufgrund steigender technischer                Dipl.-Wirt.-Ing. (FH), M. A. Sigrid Salzer
Komplexität sowie immer kürzer werdender Produktzyklen, neue Arbeitsorganisation
und neue Geschäftsmodelle. Das Netzwerk „InDiWa“ bietet insbesondere KMU neue                 INSTITUTION
Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit, der Erweiterung des eigenen              ZPVP Zentrum für Produkt-, Verfahrens-
Produktportfolios und der Produktvermarktung. Seit mehr als 4 Jahren arbeiten 16 KMU
und 8 Forschungseinrichtungen, koordiniert durch die ZPVP GmbH / Experimentelle               und Prozeßinnovation GmbH
Fabrik, als polyzentrische Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft interdisziplinär
als Metaallianz zusammen. Bislang sind 70 FuE-Mitarbeiter involviert. Die FuE-Arbeit ist in
Projekten organisiert. Unter dem Dach des Netzwerkes „InDiWa“ werden in 10 Kooperations-
projekten mit insgesamt 38 Teilprojekten innovative Produkte, Verfahren und Dienst-
leistungen zur zerstörungsfreien und automatisierten Inspektion, Diagnostik und Wartung
von Windenergieanlagen erforscht und entwickelt. Die Entwicklungen zur Verbesse-
rung der Arbeits- und Prozesssicherheit stellen absolute Innovationen dar. Jedes Projekt
erzeugt eine Wertschöpfung für die beteiligten Partner. Sie realisieren gleichwertige
Ergebnisse durch wissenschaftliche Verwertung der Forschung. Über das Netzwerk können
die sich ergänzenden Entwicklungen als ganzheitliches Produkt- und Dienstleistungs-
portfolio am Markt angeboten werden. Es bindet, zur Gewährleistung praxisrelevanter
Entwicklungen, Anwender als assoziierte Partner ein und ist offen für weitere Partner.

www.exfa.de
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DIE FINALISTEN
                                                                                            B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                            Konsortium des Projekts
                                                                                            „CPPSprocessAssist“
                  KATEGORIE                                                                 BEWERBER
                  INNOVATIVSTE ALLIANZ                                                      Dr.-Ing. Nico Zobel, Lars Schneider,
                                                                                            Martin Schulze, Axel Eckstein, Florian
                                                                                            Hupka, Rolf Lutzer, Ingo Tabbert
                                                                                            INSTITUTION

                                                                                            Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb
                                                                                            und -automatisierung IFF, Mittel-
Konsortium des Projekts „CPPSprocessAssist“                                                 deutsches Bitumenwerk GmbH, GESA
                                                                                            Automation GmbH, PROCAD GmbH
Wachstum in der Prozessindustrie kann derzeit im Wesentlichen durch Erhöhung                & Co. KG, CeH4 Technologies GmbH,
der Energie- und Ressourceneffizienz bestehender Anlagen generiert werden. Es gilt,
Methoden zu entwickeln und einzusetzen, welche die Aufwände für die Instandhaltung          Fasihi GmbH, ROBETA-Holz OHG
der Produktionsanlagen deutlich reduzieren. Zu diesem Ziel soll im Rahmen des seit Januar
2016 laufenden FuE-Projekts „CPPSprocessAssist“ ein Assistenzsystem für Instandhaltung
entwickelt und in vier Anwendungsszenarien in KMUs aus dem Bereich der Prozess-
industrie eingehend getestet werden. Das Assistenzsystem soll den Anwendern folgende
Mehrwerte schaffen: Reduzierung ungeplanter, technisch bedingter Stillstandzeiten im
Betrieb befindlicher prozesstechnischer Anlagen sowie die automatische Dokumentation
von Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten (Compliance). Das Konsortium des Projekts
„CPPSprocessAssist“, welches zur Hälfte aus Unternehmen aus Sachsen-Anhalt besteht,
besitzt ein Alleinstellungsmerkmal: Es ist das einzige im Rahmen einer bundesweiten
Fördermaßnahme, welches thematisch im Bereich der Prozessindustrie verortet ist.
Damit trägt das Konsortium dazu bei, die Innovationsstärke Sachsen-Anhalts im Leit-
markt Chemie und Bioökonomie zu untermauern und bundesweit sichtbar zu machen.

www.iff.fraunhofer.de

                                                                                            B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                            Innovative Prozess- und Anlagen-
                                                                                            entwicklung zu einer nachhaltigen
                  KATEGORIE                                                                 Wärmebehandlung von Al-Gussteilen
 FINALIST         INNOVATIVSTE ALLIANZ                                                      BEWERBER

                                                                                            Dr.-Ing. Stefan Scharf, M. Sc. Eric
                                                                                            Riedel, Dipl.-Ing. Norbert Stein,
                                                                                            Dipl. BW Hagen Stein, Dr. Baris Ates
                                                                                            INSTITUTION
Innovative Prozess- und Anlagenentwicklung
                                                                                            Otto-von-Guericke-Universität
zu einer nachhaltigen Wärmebehandlung von Al-Gussteilen
                                                                                            Magdeburg, Institut für Fertigungs-
Wer planetare Grenzen im Blick hat, kommt an einem verantwortungsvollen Einsatz             technik und Qualitätssicherung,
der benötigten Ressourcen nicht vorbei. In der äußerst energieintensiven Herstellung        Leichtmetallgießerei Bad Langensalza,
von Aluminiumbauteilen für die Fertigung moderner, leichter Komponenten z. B. für die
Fahrzeugindustrie benötigt u. a. die dem eigentlich formgebenden Prozessschritt Gießen      promeos GmbH
nachgelagerte Wärmebehandlung, die für die finalen Bauteilfestigkeiten essentiell ist,
einen erheblichen Energieeinsatz zur Bereitstellung der benötigten hohen Temperaturen.
Das Forschungsprojekt „EIVAS“ vereint vor dem Hintergrund der Energie- und Ressourcen-
effizienz eine komplexe und umfängliche Neugestaltung sämtlicher Anlagenkomponenten
und Prozessparameter. Dazu zählt die Entwicklung eines innovativen gasbasierten Brenner-
systems, welches entgegen bisher bekannten Lösungen erstmalig in der Lage ist, die
benötigte Prozesswärme in elektrischer Regelgüte bereitzustellen, und gleichwohl
eine effektive Wiederverwertung der anfallenden Abwärme ermöglicht. Ergänzt wird
das Projekt durch eine systematische Bestimmung energieoptimierter Parameter zu
einer geschlossenen, nachhaltigen Prozessführung. Erste Analysen der neuen Fahrweise
am Prototypen versprechen ein enormes Potenzial sowohl zur Reduzierung der Kosten
(Einsparungen von über 80 %) als auch des CO2-Ausstoßes (Reduzierung über 75 %).

www.ifq.ovgu.de | www.giesserei-lsz.de | www.promeos.com
                                                                                                                                   13
DIE FINALISTEN

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE
                                                                                               B E WE R B U N GS G EG E N STA N D
                  PRODUKTENTWICKLUNG
                                                                                               Aktiv bidirektionales Batterie-
                                                                                               managementsystem
                                                                                               BEWERBER

                                                                                               B. Eng. Tjorven Niels Graßnick,
                                                                                               B. Eng. Simon Schandert, M. A. Daniel
                                                                                               Hannemann, Prof. Dr.-Ing. Julia Kowal
Aktiv bidirektionales Batteriemanagementsystem
                                                                                               INSTITUTION
Um kritische Zustände von Batteriezellen zu vermeiden, ist die Einhaltung eines definierten    TESVOLT GmbH, Technische
Ladebereichs über einen Ladungsausgleich – das so genannte Balancing – notwendig.
Die am Markt verfügbaren Lithium-Stromspeichersysteme setzen hierfür ein Batterie-             Universität Berlin
managementsystem (BMS) mit stark verlustbehafteten Verfahren ein. Zum einen wird
das Verfahren des passiven Balancings angewandt, was bedeutet, dass die überschüssige
Energie über Widerstände „verbrannt“ wird. Zum anderen das aktiv unidirektionale
Balancing, bei dem die Energie von Zellen mit höheren, über alle Zellen in Reihe in jene mit
niedrigeren Ladezuständen geleitet wird. Der Verlust je Zelle beträgt hier bis zu 10 %, bei
einem mittleren Wirkungsgrad von 70 bis 75 %. TESVOLT hat erstmals ein aktiv bidirektio-
nales BMS entwickelt, welches – um Fehler und Schäden an den Zellen vorzubeugen –
die Überwachung der Temperatur, der Spannung und des Stroms jeder Zelle, auch im
Verbund, übernimmt. Dabei wird ein neuartiges bidirektionales „Active Flyback“ ein-
gesetzt. Jede einzelne Zelle kann hier mit der Ladung der anderen Zellen geladen oder in
diese entladen werden. Dies vermeidet wiederum Verluste. Damit wird ein Wirkungsgrad
von 92 % sowie ein Gesamtwirkungsgrad inkl. Batterieladeregler von 78 bis 83 % erzielt.

www.tesvolt.com | www.tu-berlin.de

                                                                                               B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                  KATEGORIE                                                                    Pflanzenpathogenen auf der Spur –
                  INNOVATIVSTE                                                                 Ein neuartiger Pflanzenscanner
                  PRODUKTENTWICKLUNG                                                           erkennt die Krankheit, bevor sie
                                                                                               ausbricht
                                                                                               BEWERBER
Pflanzenpathogenen auf der Spur – Ein neuartiger Pflanzenscanner                               Hon-Prof. Dr.-Ing. Udo Seiffert, Dr.
erkennt die Krankheit, bevor sie ausbricht                                                     Andreas Backhaus, Dr. sc. agr. Sandra
Der Weg zur gesunden Zuckerrübe ist lang: Im Gewächshaus werden die Pflanzen auf ihre          Fischer, Dr. sc. agr. Jessica Knüfer
Resistenz gegenüber Krankheitserregern und Schädlingen geprüft. Erst nach Ausprägung von
                                                                                               INSTITUTION
Symptomen kann die Resistenzleistung der Pflanze bewertet werden. Nun haben Wissen-
schaftler des Fraunhofer IFF Magdeburg in Kooperation mit dem Saatgutunternehmen               Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb
Strube Research GmbH & Co. KG einen Pflanzenscanner entwickelt, der bereits früh-              und -automatisierung IFF, Strube
zeitig, bevor die Krankheit ausbricht, den Gesundheitszustand der Pflanze erkennt. Die
Messmethodik beruht auf der Messung der spezifischen Änderungen des Stoff wechsels             Research GmbH & Co. KG
(Abwehrreaktion) im Blatt, dem Ort der Photosynthese, nach Pathogenbefall. Diese
Änderungen der biochemischen Zusammensetzung des Blattes sind für das menschliche
Auge nicht sichtbar, können jedoch mit Hyperspektralmesstechnik, einer Art digitalen
Fingerabdruck des konkreten Stoffwechselzustandes, aufgenommen werden. Um hieraus
diejenigen Merkmale herauszufiltern, die durch eine beginnende Infektion verursacht
werden, wurden spezielle mathematische Verfahren entwickelt. Da der Zusammenhang
zwischen Infektion und Änderungen des Stoffwechsels sehr komplex und in den wenigsten
Fällen biochemisch bekannt ist, kommen hier Methoden des maschinellen Lernens
zum Einsatz. Trotz der Verwendung eines innovativen Messprinzips und ausgefeilter
Mathematik ist das Produkt für den Anwender denkbar einfach benutzbar – ein Hand-
scanner, gesteuert über eine Smartphone App, der es einer Zuckerrübenpflanze innerhalb
von einer Sekunde „ansieht“, ob sie gesund oder krank ist.

www.iff.fraunhofer.de | www.strube.net
14
DIE FINALISTEN

                   KATEGORIE
                   INNOVATIVSTE
                   PRODUKTENTWICKLUNG

                                                                                                 B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                                 SEPO: Saubere Spiele 2016
SEPO: Saubere Spiele 2016
                                                                                                 BEWERBER
Die Verwendung von verschiedenen Dopingmitteln ist im Spitzen- und Leistungs-                    Dr. Jan Heise
sport weit verbreitet. Gerade zu den olympischen Spielen 2016 ist dieses Thema erneut
in den Vordergrund gerückt. Aber auch die Dopinguntersuchungen der Welt-Anti-                    INSTITUTION
Doping-Agentur rückten in den Fokus der Kritiker, da Transparenz und gewissenhafte
Arbeit nicht immer ersichtlich wurden. Im Ausdauersport spielt vor allem das so genannte         NH DyeAGNOSTICS GmbH
EPO-Doping, welches die Sauerstoffsättigung des Blutes steigert, eine zentrale Rolle.
Dabei wird dem Sportler EPO (ein spezielles Glykoprotein) gespritzt, was zu einer Stei-
gerung der Produktion von roten Blutkörperchen führt. Wird EPO nur in sehr geringen
Mengen dafür aber häufiger appliziert (Mikrodosen-Doping), so ist dieses nicht nachweisbar.
Das Unternehmen NH DyeAGNOSTICS GmbH entwickelte eine neuartige Technologie,
welche auch kleinste Veränderungen der Elektromobilität der verschiedene EPO-
Glykoproteine detektiert und so den (Mikrodosen-) Doping-Nachweis präzise und korrekt
durchführen kann. Ermöglicht wird dies durch die Zugabe von speziellen fluoreszierenden
Polypeptiden (SEPOs) mit denen die Laufeigenschaften der EPOs bestimmt werden.
Zusätzlich kann nun der komplette Analyseablauf überwacht und falsche Ergebnisse
ausgeschlossen werden. In Kombination mit einer verbesserten Sensitivität wird das EPO-
Nachweisfenster erhöht und gleichzeitig mehr Vertrauen in die Doping-Analyse geschaffen.

www.dyeagnostics.com

                   KATEGORIE
                   INNOVATIVSTE
 FINALIST          PRODUKTENTWICKLUNG

Innovative wiederverwendbare Öl-, Treibstoff-, Luft-
und Innenraumfilter aus Polymeren
Schon seit längerer Zeit steht vor allem die Automobilindustrie in der Kritik, zu viele Schad-   B E WE R B U N GS G EG E N STA N D
stoffe an die Umwelt abzugeben. Besondere Öl- und Kraftstofffilter wurden in Fahrzeuge
eingebaut, um zusätzlichen Umweltbelastungen entgegenzuwirken. Diese sind allerdings
                                                                                                 Innovative wiederverwendbare Öl-,
aus Papier, verbrauchen also die Ressource Holz, und sind nicht hochgradig wirkungsvoll.         Treibstoff-, Luft- und Innenraumfilter
Um diesem Problem zu begegnen, entwickelte die Firma PM Filters UG einen Polymer-                aus Polymeren
basierten Filter. Dieser hat viele Vorteile gegenüber einem konventionellen Papierfilter,
wie z. B. eine Verlängerung der Lebensdauer des Öls und des Motors, eine Optimierung             BEWERBER
des Abscheidegrads, eine Verminderung der Umweltbelastung und Ressourcenschonung
durch bessere Reinigungsmöglichkeiten. Vor allem interessant ist, dass diese Filter aus
                                                                                                 Katja Prasol, Sergiy Botov
verschiedenen Polymeren hergestellt sind, die wiederverwendbar sind und dadurch                  INSTITUTION
weniger Abfälle verursachen. Mit dieser Innovation rückt umweltbewusstes Autofahren
wieder ein Stück näher.                                                                          PM Filters UG

                                                                                                                                      15
DIE FINALISTEN

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE
 FINALIST         PRODUKTENTWICKLUNG

                                                                                              B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                              Mikro-Spektrometer in Spritzgusstechnik

Mikro-Spektrometer in Spritzgusstechnik                                                       BEWERBER

                                                                                              Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert,
Die Darstellung und Analyse von optischen Spektren und den daraus resultierenden              Dr. Matthias Haupt
Farben ist heutzutage gefragter und wichtiger denn je. Durch den technischen Fortschritt
und die Notwendigkeit von immer neueren und besseren Geräten, in wissenschaftlichen           INSTITUTION
Gebieten, aber auch in der Kommunikation, ist eine schnelle und präzise Entwicklung neuer
Bauteile unbedingt notwendig geworden. Die Hochschule Harz hat, unter der Leitung             Hochschule Harz
von Prof. Ulrich Fischer-Hirchert, eine solch technische Novität im Bereich der optischen
Kurzstreckenkommunikation hergestellt: das iMiniSpec ist ein integriertes Mini-Spektro-
meter in Spritzgusstechnik, welches für viele verschiedene Bereiche verwendet werden
kann. Beispielsweise in der Medizintechnik als Analysegerät für Blut, Atem und Haut oder
auch in der Hausgerätetechnik zur Überprüfung der Luftqualität in Räumen oder für
Messungen des Verschmutzungsgrades von Wasser oder Wäsche. Das Mini-Spektrometer
baut auf das Funktionsprinzip des Rowland-Spektrometers auf, welches mit Polymer-
fasern ausgestattet wurde, sodass die Energieführung optimiert werden kann. Ein weiterer
Vorteil ist die Größe und der damit verbundene Preisrutsch bei den Spektrometern,
da dieses kleine Gerät deutlich günstiger und robuster als herkömmliche Spektrometer
ist. Und auch für die optische Kommunikation können damit zukünftig innovative Wege
gefunden werden.

www.hs-harz.de

                  KATEGORIE
                  INNOVATIVSTE
 FINALIST         PRODUKTENTWICKLUNG

ThermoPhotoVoltaik-System (TPV)
Ein schier unlösbares Problem plagt die Photovoltaik-Industrie: Durch eine hohe               B E WE R B U N GS G EG E N STA N D
Wärmeempfindlichkeit der Solarstrommodule erhitzen diese sich bei steigenden Tempe-
raturen leicht bis auf ca. 130 °C. Das führt oftmals zu einer Zwangsabschaltung der Module,
                                                                                              ThermoPhotoVoltaik-System (TPV)
was sehr hohe Ertragsverluste mit sich bringt. Die Systeme müssen dauerhaft gekühlt           BEWERBER
werden. Das wiederum bringt einen zusätzlichen Energiebedarf mit sich. Die Wärme wird
lediglich abgeführt und vernichtet. Doch das Unternehmen DUROPAN hat dafür eine               Dr.-Ing. Wolfang Beck,
intelligente Lösung entwickelt: Das Team um Dr.-Ing. Wolfgang Beck entwickelte ein            Dipl. Ing. Reinhard Börnert
Hybridsystem, welches die Thermo- und Photovoltaik-Systeme miteinander verbindet.
Dazu werden thermische Transmitter mit Silizium-Solarzellen sowie innovative Klebstoffe       INSTITUTION
und Anschluss-Elemente verwendet, die bewirken, dass eine aktive Kühlung der Zellen
durch eine thermische Barriere möglich wird. Mithilfe dieser Neuerung wird die Leistung
                                                                                              DUROPAN GmbH
der Solar-Module gesteigert, da diese sich nicht mehr erwärmen. Außerdem wird zusätzlich
Energie durch die Thermogeneratoren gewonnen. Somit ist das Thermophotovoltaik-System
(TPV) auch in ländlichen Gebieten einsetzbar, da es einen geringeren Energiebedarf als
herkömmliche Solarmodule hat und gleichzeitig eine höhere Leistung erwartet werden
kann. Weil das gesamte Sonnenspektrum energetisch genutzt wird, können neue Märkte
rund um den Äquator, wie z. B. Kenia oder die Emirate, erschlossen werden.

www.duropan.de
16
DIE FINALISTEN

                  KATEGORIE
                  SONDERPREIS
                  INFORMATIONS- UND
                  KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIEN

                                                                                           B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                           Indoor Navigation
                                                                                           BEWERBER

                                                                                           Florian Thürkow
Indoor Navigation
                                                                                           INSTITUTION
Sich vom Smartphone ins richtige Zugabteil, an das gesuchte Supermarktregal oder zum
richtigen Flughafengate führen zu lassen – und das ganz ohne WLAN oder GPS und auch        INABE UG
noch anonymisiert. Das klingt wie ein Traum, ist es aber nicht, wie das Unternehmen
INABE UG zeigt: Mithilfe der iBeacon-Bluetooth-Technologie und einer eigens entwi-
ckelten Software kann sich der Nutzer indoor vom Smartphone navigieren lassen. Die
Orientierung in unübersichtlichen Gebäuden wie z. B. Supermärkten oder Krankenhäusern
wird damit zum Kinderspiel und auch die Barrierefreiheit für behinderte Menschen kann
erhöht werden. Die iBeacons sind deutlich effizienter und günstiger als herkömmliche
WLAN-Module. Weiterhin kann diese Technologie, entwickelt von Florian Thürkow aus
Halle, für Unternehmen interessant sein, die die Laufwege ihrer Kunden analysieren
wollen. Bewegungsprofile auf Messen, Festivals oder Flughäfen können zudem zur
Optimierung von Wegeleitsystemen genutzt werden. Aber auch für Museen wird das
digitale Leitsystem – ähnlich eines Guides – nutzbar und ermöglicht dem Besucher einen
attraktiven, interaktiven Besuch, z. B. durch das Zuspiel von Informationen, Videos usw.

www.inabe.de

                  KATEGORIE
                  SONDERPREIS
                  INFORMATIONS- UND
                  KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIEN

                                                                                           B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                           3DQR-Plattform und App
                                                                                           BEWERBER
3DQR-Plattform und App                                                                     Dipl.-Ing. Daniel Anderson
3DQR ist ein neu entwickeltes Verfahren zur einfachen und flexiblen Nutzung von            INSTITUTION
Augmented Reality. AR bezeichnet die Überlagerung realer Szenen mit virtuellen 3D-
Inhalten im Live-Kamerabild von Smartphones, Tablets oder VR-Brillen. Damit ist es         3DQR GmbH
zum Beispiel möglich, sich ein neues Möbelstück vor dem Online-Kauf virtuell im eigenen
Wohnzimmer anzusehen oder gedruckte Werbeanzeigen direkt vor Ort mit inter-
aktiven 3D-Produktansichten zu erweitern. Die ersten Augmented-Reality-Lösungen
dieser Art existieren schon seit einigen Jahren, allerdings war die Entwicklung
solcher Systeme bisher mit großem, individuellem Aufwand verbunden und unterlag
einigen technischen Einschränkungen. Die 3DQR GmbH hat nun eine Lösung
entwickelt, die durch Verknüpfung mit der existierenden QR-Code-Technologie den
Aufwand zur Erstellung einzelner Augmented-Reality-Inhalte drastisch reduziert.
Mit 3DQR wird die Erstellung einer Augmented-Reality-Einblendung einfacher als die
Erstellung einer Website. Damit legt die Entwicklung den Grundstein dafür, dass
Augmented-Reality-Einblendungen bald ein vielfältig nutzbares Element des täglichen
Lebens werden können.

www.3dqr.de
                                                                                                                                17
DIE FINALISTEN

                  KATEGORIE
                  SONDERPREIS
                  INFORMATIONS- UND
                  KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIEN
                                                                                           B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                           Telematik-Lösung für Entsorgungs-
                                                                                           unternehmen enwis)Plus Mobile App
                                                                                           BEWERBER
Telematik-Lösung für Entsorgungsunternehmen                                                Dipl. Kfm. Matthias Flegel, Dipl. Kfm.
enwis)Plus Mobile App                                                                      Jochen Kranich, Matthias Schüller
Die mse Halle GmbH hat eine innovative Telematik-Lösung entwickelt, mit der eine           INSTITUTION
direkte Verbindung zwischen ERP-System und mobilem Endgerät im Fahrzeug realisiert
werden kann. Funktionen wie Auftragsmanagement mit Online-Statusverfolgung,                mse Halle GmbH
Navigation und Spuraufzeichnung, Reklamationsbearbeitung mit Fotos, Unterschriften
und Containerverwaltung sparen Zeit und Ressourcen. Das Alleinstellungsmerkmal:
Die Übermittlung von aktuellen Geschäftsdaten erfolgt ohne den Umweg über einen
Kommunikationsserver eines Dritten, also direkt zwischen dem ERP-System und den
Mitarbeitern des Kunden. Möglich wird das durch einen Web-Server und den von der
mse Halle entwickelten NAV2Mobile Connector. Dieser Connector ermöglicht eine
bisher unerreichte Flexibilität der Datenkommunikation. Durch Einstellungen im ERP-
System werden die zu übertragenden Daten ausgewählt und der Funktionsumfang
der App flexibel angepasst. Dadurch wird eine einfache Adaption der Lösung auch für
andere Branchen möglich. Die „enwis)Plus Mobile App“ wird seit Anfang 2016 bei dem
ersten Kunden mit sechs Fahrzeugen produktiv eingesetzt, weitere Kundenprojekte (auch
international) sind bereits in der Umsetzung.

www.mse-gruppe.de

                  KATEGORIE
                  SONDERPREIS
                  INFORMATIONS- UND
 FINALIST         KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIEN

                                                                                           B E WE R B U N GS G EG E N STA N D

                                                                                           L.U.M.E.N.
                                                                                           BEWERBER

                                                                                           Mareike Gabele, Robert Klank,
                                                                                           Prof. Dr. Michael Herzog,
                                                                                           Nicolas Pepping, Eric Schmieder
L.U.M.E.N.
                                                                                           INSTITUTION
Die interaktive Lampe L.U.M.E.N vermittelt dem Nutzer Informationen durch Lichteinsatz,
navigiert entlang einer Route und interpretiert beispielsweise klassische Stadtführungen   Hochschule Magdeburg-Stendal
neu. Wird die Lampe bei einem Rundgang in Richtung des Zielobjekts gerichtet, leuchtet
sie in voller Helligkeit. Je größer die Abweichung ist, umso schwächer wird das Licht,
wodurch der Nutzer intuitiv die korrekte Route findet. An den entdeckten Orten wird der
Nutzer mit medial aufbereiteten Informationen über vorhandene Exponate und relevante
Orte belohnt. Statt einer frontal geführten und faktenbasierten Informationsvermittlung,
bei welcher Wissen lediglich konsumiert wird, bezieht L.U.M.E.N. den Nutzer in die zu
erforschende Thematik ein. Durch die spielerische Erkundung des Weges erschließt er
seinen Rundgang und schafft durch die eigene Neugier eine stärkere Verbindung zum
Thema. Mit L.U.M.E.N. werden die mediale Wissensvermittlung im öffentlichen Raum
verankert und vor allem Besucher begeistert, denen klassische Museums- oder Stadt-
führungen keine ausreichenden Interaktionsmöglichkeiten bieten. Das Konzept lässt sich
auf verschiedene Szenarien der spielerischen Wissensvermittlung anwenden.

www.hs-magdeburg.de
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