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Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Dokumentation der Beteiligung in Vorbereitung des Wettbewerblichen Dialogs Juni 2018 bis Februar 2019
Ideen für den
neuen Stadtteil
Grasbrook
Dokumentation der Beteiligung in Vorbereitung
des Wettbewerblichen Dialogs
Juni 2018 bis Februar 2019
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 2
Der neue Stadtteil Grasbrook
Neue städtische Perspektiven am Südufer der Elbe 6
Blick in die Geschichte des Grasbrook 8
Der Grasbrook zwischen Stadt und Hafen – die Ausgangsbedingungen 10
Der Grasbrook als Teil eines großen innerstädtischen Transformationsraums 12
Kapitel 2 14
Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook
Die Beteiligung in Vorbereitung des Wettbewerblichen Dialogs 16
Methodik der Auswertung 18
Auswertung 1: Vision und Werte für den Grasbrook 20
Auswertung 2: Prüfaufträge 24
Auswertung 3: Ideenspeicher 28
Kapitel 3 40
Dokumentation der Veranstaltungen
Stadtwerkstatt: „Auftakt für den Grasbrook“ 42
Online-Beteiligung (DIPAS) 46
Stadtteilfest auf der Veddel 50
1. Grasbrook-Werkstatt „Der neue Stadtteil und seine Nachbarn“ 54
2. Grasbrook-Werkstatt „Zukunft, Arbeit und Innovation“ 64
3. Grasbrook-Werkstatt „Grasbrook bauen und Freiräume gestalten“ 74
4. Grasbrook-Werkstatt „Grasbrook nachhaltig und mobil“ 82
Kapitel 4 92
Wettbewerblicher Dialog Städtebau und Freiraum
Impressum 100Kapitel 1
Der neue Stadtteil
Grasbrook
Noch ist das Gebiet des heutigen Grasbrook auf der Südseite
der Elbe ein abgeschottetes Hafengebiet mit überwiegend
leer gezogenen Lagerhallen, einigen kaum genutzten Hafen
becken sowie denkmalgeschützten Gebäuden. Doch die Ideen
entwicklung für eine moderne europäische Stadt am Wasser
als nachhaltige Transformationsaufgabe hat bereits begonnen.
2 3Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
„Der Grasbrook wird ein Meilenstein für Hamburgs Entwicklung
Der „Innovationsstadtteil“ Grasbrook hat eine zentrale kehrsnetz angebunden, werden unsere wachsende
Rolle in Hamburgs Stadtentwicklung des kommenden Metropole um einen attraktiven Stadtteil bereichern. Auf
Jahrzehnts. Der Grasbrook steht für neues Wohnen und dem Weg dahin legen wir großen Wert auf Information,
Arbeiten in einem dynamischen Entwicklungsraum in- Kommunikation und Partizipation, etwa in Form der hier
mitten unserer inneren Stadt und als Teil des Sprungs dokumentierten vier Grasbrook-Werkstätten und einer
über die Elbe nach Süden. 3.000 Wohnungen – ein Online-Beteiligung. Der neu zu entwickelnde Stadtteil
Drittel davon öffentlich gefördert –, 16.000 Arbeits- wird ein Gewinn für alle sein: für die Menschen auf dem
plätze, Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen sowie Grasbrook, für ihre Nachbarn auf der Veddel und in Rot-
Grünflächen und Parks in hoher Qualität und in schöner henburgsort und für ganz Hamburg.“
Lage, direkt am Wasser und bestens an das Nahver-
Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH
„Der neue Stadtteil Grasbrook am Südufer der Elbe eröffnet
nachhaltige Zukunftsperspektiven für Hamburg.
Im neuen Stadtteil Grasbrook entstehen neue Möglich- die Nachbarstadtteile zu ermöglichen. Eine komplexe
keitsräume für Wohnen und Arbeiten, Forschen und Aufgabe also, die nur gelingen kann, wenn das Wissen
Produzieren, für Kultur, Begegnung und Freizeit. Der und die Perspektiven vieler Menschen einfließen. Es
Grasbrook ist aber auch ein Ort, an dem viele experi- freut mich daher sehr, dass in dieser ersten Phase der
mentelle Lösungen für die Stadt der Zukunft entwickelt Beteiligung so viele Bürger der Stadt, Nachbarn aus
werden, technische und institutionelle Innovationen der Veddel, aus Rothenburgsort, Wilhelmsburg und
im Sinne der nachhaltigen Transformation von Stadt der HafenCity sowie Fachexperten aus verschiedenen
ebenso wie neue Formen des Wohnens, Arbeitens und Disziplinen ihre Ideen und Anregungen eingebracht
Zusammenlebens. Eine Herausforderung wird es sein, haben, um gemeinsam am Zukunftsbild des Grasbrook
die stadträumliche Barrieren zu überwinden, um eine zu arbeiten.“
gemeinsame Impulssetzung durch den Grasbrook und
Oberbaudirektor Franz Josef-Höing
„Seit vielen Jahren bewegt unsere Stadt den Sprung über die Elbe ...
und das Zusammenwachsen vielfältigster Stadtteile zentralster Lage ein lebendiges Quartier entstehen zu
nördlich und südlich der Elbe. Mit der Internationalen lassen und den Stadteingang als solchen zu gestalten.
Bauausstellung und der Internationalen Gartenschau Die Mischung aus bestehenden Hafen- und Gewerbe-
2013 wurden wichtige Impulse gesetzt, Wilhelms- flächen und unterschiedlichsten Wohnorten im direkten
burg als zentralen Stadtteil in der Stadt zu stärken. Die Umfeld bietet die Chance einen Ort mit besonderer
HafenCity wächst derzeit bis an die Elbbrücken heran, Atmosphäre und eigener Identität zu schaffen. Gleich-
am Billebogen entsteht ein neuer Typus der Gewerbe- zeitig stellen sich die Herausforderungen, den unter-
nutzung und auf der Veddel wird das Spreehafenviertel schiedlichen Nutzungen gerecht zu werden und neue
als buntgenutztes Wohnquartier angeschoben. Zusam- Qualitäten für vorhandene Nachbarn zu erzeugen. Die
men ergeben diese unterschiedlichsten Orte auch den Entwicklung öffentlicher Räume am Wasser ist dabei
Stadteingang in die innere Stadt. nur ein erster aber wichtiger Schritt, um die Menschen
aus den angrenzenden Stadtteilen zusammenzubringen.“
Die Entwicklung des Stadtteils Grasbrook bietet uns
nun die Gelegenheit, den Sprung weiterzuführen, in
4 Der neue Stadtteil Grasbrook Der neue Stadtteil Grasbrook 5Neue städtische
Perspektiven am
Südufer der Elbe
Der neue Stadtteil Grasbrook liegt gegenüber der HafenCity, südlich der Elbe, und
wird der westlich angrenzende neue Stadtteilnachbar der Veddel sein. Der Stadt-
teil soll ein feinkörnig gemischter und lebendiger Ort werden, gleichzeitig hat er
das Potenzial für ein weltweit vorbildliches nachhaltiges Projekt, das die begrenz-
ten Ressourcen berücksichtigt. Vorgesehen sind circa 3.000 Wohnungen, in Miete
und Eigentum, für Genossenschaften und Baugemeinschaften, davon ein Drittel
geförderte Wohnungen. Auch die soziale Infrastruktur mit Grundschule und Kitas
sowie neue Angebote für Nahversorgung, Sport und Kultur werden hier ihren Platz
finden. Darüber hinaus entstehen circa 16.000 Arbeitsplätze. Der Lärm aus dem
Bahn- und Straßenbereich sowie Gewerbe erschwert es, mehr Wohnungen zu bau-
en. Im Stadtteil Grasbrook werden voraussichtlich eine große Grünfläche von circa
sechs Hektar sowie vier Kilometer lange grüne Uferpromenaden an der Elbe und
den Hafenbecken geschaffen, die zu Freizeit- und Sportnutzungen einladen. So
weit die Grundidee.
Der neue Stadtteil Grasbrook schlägt die Brücke von der inneren Stadt nach Süden
auf die Elbinseln und soll auch einen unmittelbaren Nutzen für die Menschen in
den Nachbarstadtteilen stiften, u. a. durch einen verbesserten Zugang zum ÖPNV,
voraussichtlich mit einer neuen U-Bahnstation „Grasbrook“ und neuen Fahrradver-
bindungen. Gleichzeitig entstehen ein gut erreichbares Arbeitsplatzangebot, neue
Kultureinrichtungen wie das Deutsche Hafenmuseum, aber auch herausragende
Grün- und Sportflächen. Wesentliche Teile des Kleinen Grasbrook verbleiben je-
doch als Hafenareal und die Flächen werden effizienter genutzt als bisher.
Bereits in dieser frühen Entwicklungsphase für den neuen Stadtteil waren die
Nachbarn aus der Veddel, aus Rothenburgsort, Wilhelmsburg und der HafenCity
sowie die Hamburgerinnen und Hamburger im Rahmen von Grasbrook-Werkstät-
ten, einer Online-Beteiligung sowie aufsuchender Befragung dazu eingeladen,
aktiv am Ideenprozess mitzuwirken. Die Ergebnisse des Diskussionsprozesses
dieser ersten Beteiligungsphase wurden dokumentiert, ausgewertet und in der
vorliegenden Dokumentation zusammengefasst. Erkenntnisse, Fragestellungen
und Ideen fließen nun in die Aufgabenstellung des Wettbewerblichen Dialogs ein,
der am 20. Juni 2019 EU-weit angekündigt wurde und ab September 2019 startet
(Weitere Beteiligungsmöglichkeiten wird es auch während des Wettbewerblichen
Dialogs geben, Informationen dazu in Kapitel 4).
Im Frühjahr 2020 wird das städtebauliche und freiraumplanerische Bild für den
Grasbrook näher bestimmt sein. So wird der neue Stadtteil Schritt für Schritt kon-
krete Gestalt annehmen. Verantwortlich für die Bündelung der Aufgaben und die
Entwicklung ist die stadteigene HafenCity Hamburg GmbH. Der Entwicklungszeit-
raum für den neuen Stadtteil wird circa 20 Jahre umfassen.
6 Der neue Stadtteil Grasbrook Kolumnentitel 7Blick in die Geschichte
© hhla.de / hamburger-fotoarchiv.de © O+P Geotechnik GmbH
des Kleinen Grasbrook
Der neue Stadtteil Grasbrook entsteht auf einem große Flächen des Segelschiffhafens für weitere
Gebiet, das sich über Jahrhunderte stark gewan- Logistik- und Lagerflächen. 2016 wurde das
delt hat. Bis ins Mittelalter diente der Grasbrook Überseezentrum wegen mangelnder Wirtschaft- Auf der Veddel werden die Ab 1962 werden für den Bau Seit 1990 werden keine we-
(Brook: feuchtes Marschgebiet) als Weidegrund lichkeit aufgegeben. Backsteinbauten nach Plänen des Überseezentrums große sentlichen Veränderungen
vor der Stadt. Erst um 1850 begann die Erschlie- von Fritz Schumacher ge- Bereiche des Moldauhafens mehr vorgenommen. 2016
ßung des Kleinen Grasbrook als erste Hafen- Seither stand der Kleine Grasbrook mehrfach als baut. Das Gebiet des heuti- zugeschüttet. 1967 wird das gibt die HHLA das Übersee-
nutzung auf der Südseite der Norderelbe. Die zu entwickelnder Stadtraum in der öffentlichen gen Grasbrook ist geprägt Überseezentrum eröffnet, als zentrum wegen mangelnder
Elbbrücken schufen Verbindungen zwischen Diskussion, als möglicher universitärer Standort von Moldau-, Segelschiff- und damals größter Sammel- und Wirtschaftlichkeit auf. Aktu-
Hamburg und Harburg. für naturwissenschaftliche Fächer (2008) und Saalehafen Verteilerschuppen der Welt elle Hafennutzungen gibt es
zuletzt im Jahr 2015 als Austragungsort für die auf dem O’Swaldkai sowie auf
Ab dem 19. Jahrhundert prägte der steti- Olympischen Spiele 2024. Im September 2017 Flächen der Tschechischen
ge Ausbau für den Seeschiffumschlag das wurde die Idee eines neuen Stadtteils Grasbrook Republik
Gesicht des Gebiets. In den 1960er Jahren wur- mit der Kombination von verbleibender Hafen-
den schrittweise Wasserflächen zugeschüttet, und neuer Stadtnutzung durch den damaligen
zunächst Teile des Moldauhafens für den Bau Ersten Bürgermeister Olaf Scholz erstmals öf-
des Überseezentrums, ab den 1970er Jahren fentlich vorgestellt.
1932 1964 1990
1833 1868 1899 1920 1945 1975 2017
1868 bis 1872 entstand die
Der Stadtteil Grasbrook wird
erste Brückenverbindung
als Idee im Rahmen einer
zwischen Hamburg und Har-
Landespressekonferenz am
burg (Eisenbahnbrücke), 1884
12. 9. 2017 durch den damali-
bis 1888 die erste Straßenbrü- Nach Zerstörungen im 2. Welt-
gen Ersten Bürgermeister Olaf
cke (Neue Elbbrücke) krieg werden die Hafenanla-
Scholz vorgestellt
gen zügig wiederaufgebaut
Ab 1850 beginnt die
Erschließung des Kleinen Grasbrook
Hamburg und Altona in einer für Hafen und Industrie. Für den
Darstellung von 1833. Auf der Stückgutumschlag entstehen schmale
Südseite der Norderelbe ist Kaianlagen und Stückgutschuppen.
noch keine Hafennutzung Auf der Veddel wurden erste Arbei-
erkennbar tersiedlungen errichtet Der Segelschiffhafen um 1920 1975 bis 1978 erfolgt die großflächige
Zuschüttung des Segelschiffhafens. Die
schmalen Landzungen mit unmittelbarem
Kaiumschlag weichen nun großen zusam-
menhängenden Logistik- und Lagerflächen
© Christian Terstegge © Hamburg Port Authority (HPA) © hhla.de / hamburger-fotoarchiv.de © Hamburg Port Authority (HPA)
8 Der neue Stadtteil Grasbrook Der neue Stadtteil Grasbrook 9U
Der Grasbrook zwischen
Elbe
Stadt und Hafen –
Mo
ldau
ha Moldauhafenquartier
fen
die Ausgangsbedingungen Br
üc
ke
?
Freihafenelbquartier
?
Hafentorquartier
LÄRMEMISSIONEN NATUR UND LANDSCHAFT
?
Hauptlärmquellen sind die Elbbrücken, der Der überwiegende Teil der Flächen des ehema-
Bahnverkehr und die östlich angrenzenden ligen Hafengebiets ist überbaut und versiegelt.
Hauptverkehrsstraßen. Durch einen guten städ- Vereinzelt gibt es jedoch naturnahe Flächen,
tebaulichen Entwurf gilt es, die Lärmbelastung z. B. „Pionierwälder“. Eine ökologische Be- Ha
nsa
für Wohnen, aber auch für die öffentlichen standsaufnahme bietet die Grundlage für so- ha
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Räume gering zu halten. genannte „naturbasierte Lösungen“ in der Frei-
raumplanung.
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Brü
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VERKEHRLICHE ERSCHLIESSUNG VERKNÜPFUNG VEDDEL UND GRASBROOK
?
Nutzungen
Lärmbelastung bei Nacht
Noch ist der künftige Stadtteil Grasbrook ver- Die Bahntrasse und die Straßen Am Saaleha- Gewerbliche Flächen
> 54–60 dB(A) Vertikale Produktion
kehrlich stark isoliert. Eine Verlängerung der U4 fen und Am Moldauhafen stellen derzeit große Publikumsbezogene
> 60 dB(A) EG-Nutzung
mit einer neuen Station „Grasbrook“ ist Voraus- Barrieren zwischen der Veddel und dem Gras-
setzung für einen effizienten ÖPNV und einen
autoarmen Stadtteil.
brook dar. Neue physische Verknüpfungen
sind die wichtigsten Voraussetzungen für ein
Gebietsgrenze
Schienenweg
? Wohnen
Zusammenwachsen der beiden Stadtteile. Ge- Straße Grenzen
prüft werden derzeit verschiedene Tunnel- bzw. Gebäude Gebietsgrenze
Brückenverbindungen.
Herausforderungen und Chancen der Stadtentwicklung liegen bei der Entwicklung
HOCHWASSERSCHUTZ
des Grasbrook nah beieinander. Der neue Stadtteil entsteht auf ehemaligen Hafenflä
Das Konzept des Hochwasserschutzes der chen, mehr als die Hälfte des Kleinen Grasbrook verbleibt in Hafennutzung. Ein intelli
HafenCity, das sich schrittweise entwickeln DENKMALSCHUTZ genter Umgang mit Lärmbelastungen aus dem Bahn- und Straßenbereich sowie von
lässt, die Beziehung zum Wasser erhält und den
ruhenden Verkehr in Warftgeschossen integriert, Im künftigen Stadtteil Grasbrook befinden sich den gewerblich genutzten Flächen sind notwendige Voraussetzung für das Schaffen
soll auch für den Stadtteil Grasbrook umge- insgesamt vier Baudenkmale, darunter das En- eines neuen Wohn- und Arbeitsortes. So wird in den lärmabgewandten Wasserlagen
setzt werden. Geprüft wird, wie die Schutzhöhe semble der Lagerhäuser F und G, die Bananen-
und im Schutz der gewerblichen Bauten Wohnen möglich sein. Dadurch ergeben sich
an möglicherweise sehr langfristig steigende reiferei (Lagerhaus D) sowie die Freihafenelb-
Hochwasserstände (mindestens 9 Meter üNN) brücke. Von besonderer historischer Bedeutung wiederum Chancen, eine große Zahl von Arbeitsplätzen zu schaffen. Außerdem entste
angepasst werden sollte. ist dabei das Lagerhaus G (Baujahr 1903) am hen an der Elbe und den ehemaligen Hafenbecken großzügige natur- und wassernahe
Dessauer Ufer, das von 1944 bis 1945 als Außen-
lager des KZ Neuengamme genutzt wurde. öffentliche Freiräume, die auch allen Nachbarstadtteilen zugutekommen werden.
10 Der neue Stadtteil Grasbrook Der neue Stadtteil Grasbrook 11157 ha
95 ha
65 ha
Insgesamt 317 ha
Gesamtfläche
HafenCity
15.000
Billebogen
6.000
Insgesamt
ca. 23.000
2.000
Grasbrook Bewohner1
45.000
16.000
Insgesamt
10.000
ca. 71.000
Arbeitsplätze1
HafenCity Grasbrook Billebogen
¹ Geschätzte zusätzliche Arbeitsplätze und Bewohner
Der Grasbrook als Teil eines
Hamburgs innere Stadt wächst an Elbe und Bille Länge ein Teil des neuen Stadteingangs für
und entwickelt neue zukunftsfähige Stadtquali- Hamburgs innere Stadt definiert wird. Gegen-
täten. Die HafenCity zeigt sich im Westen und über der HafenCity, auf der anderen Elbseite,
großen innerstädtischen
in ihrem Zentrum als etablierte Stadt mit einer werden für den neuen Stadtteil Grasbrook der-
intensiven Nutzungsmischung und wächst mit zeit die städtebaulichen und freiraumplaneri-
spektakulären Großbaustellen und vielen kleinen schen Ideen entwickelt. Gemeinsam repräsen-
Transformationsraums
innovativen Projekten ihrer Vollendung an den tieren die drei Stadtentwicklungsgebiete einen
Elbbrücken entgegen. über 300 Hektar großen innerstädtischen Trans-
formationsraum mit einem Gesamtpotenzial für
In ihrer Nachbarschaft rücken zwei weitere zu ca. 23.000 Bewohner sowie ca. 71.000 Arbeits-
entwickelnde Stadträume in den Blick. Direkt im plätze. Im europäischen Kontext findet sich kein
nordöstlichen Anschluss an die HafenCity entsteht anderes Gebiet, das solche Entwicklungschan-
der Billebogen, wo unter anderem auf 700 Meter cen und Potenziale bietet.
12 Der neue Stadtteil Grasbrook Der neue Stadtteil Grasbrook 13Die Beteiligung in Veranstaltungsübersicht
Vorbereitung des
Wettbewerblichen Dialogs
STADTWERKSTATT
– Auftakt zum Stadtteil Grasbrook
TERMIN: Freitag, 1. Juni 2018, 18:00 bis 21:00 Uhr
VERANSTALTUNGSORT: Veranstaltungszelt auf dem Baakenhöft
(mit Blick auf das Entwicklungsgebiet des Grasbrook)
Der Grasbrook soll nicht als isolierte „Insel“, sondern im circa 250 Gäste
engen Kontext mit den umliegenden Stadträumen und im
intensiven Dialog mit den Menschen in Hamburg und ins
besondere aus den Nachbarstadtteilen des Grasbrook ent STADTTEILFEST 250 Jahre Veddel
wickelt werden. Von Beginn an wird daher die Einbettung TERMIN: Samstag/Sonntag, 1. und 2. September 2018
VERANSTALTUNGSORT: Veddeler Brückenstraße;
des neuen Stadtteils in die Nachbarschaft, insbesondere der
Infozelt zum neuen Stadtteil Grasbrook mit Passantenumfrage/Fragebögen
Veddel, aber auch von Rothenburgsort, Wilhelmsburg und
der HafenCity, mitgedacht und als wichtige Fragestellung in
den städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb WERKSTATT 1
lichen Dialog 2019/2020 eingespeist. „Der neue Stadtteil und seine Nachbarn“
TERMIN: Mittwoch, 5. Dezember 2018, 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr
VERANSTALTUNGSORT: Immanuelkirche Veddel mit Café Nova
Der Grasbrook bringt durch seine Wasserlagen, teressierten Bürgerinnen und Bürgern aus ganz circa 180 Gäste
die künftig hervorragende ÖPNV-Anbindung Hamburg statt. Die Themenfelder Nachbarschaft
und seine räumlichen Möglichkeiten die große und Wohnen, Arbeiten und Innovation, Städ-
Chance mit sich, ein Innovationsstadtteil von tebau und Freiraum sowie Nachhaltigkeit und WERKSTATT 2
gesamtstädtischer Bedeutung, eine Art „Fort- Mobilität wurden mit Input-Vorträgen von Fach-
schrittslabor“ der Stadt Hamburg, zu werden. experten und im Anschluss daran an Themen „Zukunft Arbeit und Innovation“
Die Einladung zum Mitdenken richtet sich daher tischen intensiv diskutiert und die verschiede-
TERMIN: Montag, 21. Januar 2019, 18:30 Uhr bis 21:30 Uhr
an eine breite Hamburger Öffentlichkeit sowie nen Perspektiven ausgelotet. Begleitend dazu
VERANSTALTUNGSORT: Bürgerhaus Wilhelmsburg
an Fachexperten und Expertinnen aus Wissen- gab es vom 30. November 2018 bis 24. Februar
circa 200 Gäste
schaft, Wirtschaft und Politik. 2019 die Möglichkeit einer Online-Beteiligung
unter www.hamburg.de/grasbrook.
Eine öffentliche Stadtwerkstatt am 1. Juni 2018
diente als Auftakt zur öffentlichen Information Die Ergebnisse des gesamten vorlaufenden WERKSTATT 3
und Diskussion der künftigen Entwicklung des Beteiligungsprozesses, der aus Fach- und Bür-
neuen Stadtteils. Im Rahmen des Stadtteilfes- gerperspektiven sowie den Beiträgen der On- „Grasbrook bauen – Freiräume gestalten“
tes auf der Veddel am 1. und 2. September 2018 line-Beteiligung besteht, wurden dokumentiert, TERMIN: Donnerstag, 7. Februar 2019, 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr
präsentierte die HafenCity Hamburg GmbH mit ausgewertet und fließen in die Auslobung für VERANSTALTUNGSORT: Patriotische Gesellschaft, Hamburg
einem Infostand die Vorüberlegungen zum neu- den „Wettbewerblichen Dialog“ ein, der bis zum circa 200 Gäste
en Stadtteil und kam mit vielen Menschen vor Frühjahr 2020 zu einem städtebaulichen und
Ort ins Gespräch. Die Besucherinnen und Besu- freiraumplanerischen Gesamtbild des neuen
cher des Infostands hatten darüber hinaus die Stadtteils führen wird. Auch während der Wett-
Möglichkeit, ihre Ideen, Anregungen oder Be- bewerbsphase wird es eine Reihe von öffentli- WERKSTATT 4
fürchtungen zu notieren. chen Veranstaltungen geben, auf der die Kon-
zeptideen vorgestellt und diskutiert werden.
„Grasbrook nachhaltig und mobil“
Von Dezember 2018 bis Februar 2019 fanden (Weitere Informationen siehe Kapitel 4.) TERMIN: Mittwoch, 20. Februar 2019, 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr
dann vier „Grasbrook-Werkstätten“ mit Fachex- VERANSTALTUNGSORT: Hamburg Cruise Center HafenCity
perten, Akteuren aus der Nachbarschaft und in- circa 220 Gäste
16 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Kolumnentitel
Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 17Methodik der 1. Werkstatt 71 Beiträge 3. Werkstatt 104 Beiträge
Auswertung 2. Werkstatt 79 Beiträge 4. Werkstatt 96 Beiträge
insgesamt 350 Beiträge (48 %)
Der Auftakt der Stadtwerkstatt, das Stadtteilfest auf der
Veddel und die Grasbrook-Werkstätten waren ein sehr in
tensiver und gelungener erster Ideenprozess im Vorfeld des Stadtteilfest Veddel Online-Beteiligung Newsletter Tischkarten
84 Beiträge (12 %) 158 Beiträge (22 %) 93 Beiträge (13 %) 40 Beiträge (5 %)
Wettbewerblichen Dialogs zur Entwicklung des neuen Stadt
teils Grasbrook. Im engen Dialog mit Experten und Exper
tinnen unterschiedlicher Fachrichtungen sowie der Ham
burger Stadtgesellschaft wurden viele Ideen entwickelt und
besondere Chancen und Zukunftsthemen hervorgehoben.
Es sind aber auch mögliche Konflikte, spezifische Herausfor
derungen und drängende Aufgaben im Zusammenspiel mit
der Nachbarschaft des Grasbrook ins Blickfeld gerückt. Vor Beitragspool
allem wurden erste Impulse zu der Frage gesetzt, was den 725 Beiträge
neuen Stadtteil Grasbrook in Zukunft lebenswert und innova
tiv macht. Als Ergebnis dieser ersten Phase des Beteiligungs
prozesses findet sich hierzu eine beachtliche Fülle an Ideen
und Anregungen wieder, die laufend dokumentiert wurde.
Darauf soll im sich anschließenden Wettbewerbs- und Pla
nungsprozess aufgebaut werden.
Vision und Werte Prüfaufträge Ideenspeicher
Die Auswertung der Ergebnisse folgte dem Gesprächen wurden sogenannte „Mind Maps“ und Bewohner als direkte Nachbarn des Gras- wie Vorschlägen zum weiteren Prozessverlauf.
Prinzip „Staffelübergabe“. Hierbei galt es, die erstellt, es konnten aber auch Kommentare auf brook sind von besonderem Interesse: Unter- Darauf aufbauend sind aus den Beiträgen drei
gesammelten Beiträge aus den Beteiligungsfor- Tischkarten abgegeben werden. stützend zu den gesammelten Informationen aus wesentliche Themenfelder abgeleitet worden:
maten zu sichten und die Erkenntnisse für die den Werkstätten wurden deshalb die Ergebnisse
weiteren Schritte der Planung qualitativ auf- Für die Auswertung wurden alle Beiträge aus aus der aufsuchenden Beteiligung – der Passan- 1. Vision und Werte für den Grasbrook
zubereiten. Methodisch wurde insbesondere den Veranstaltungen erfasst und zunächst „in ei- tengespräche auf dem Stadtteilfest der Veddel 2. Prüfaufträge
darauf Wert gelegt, die Menge und das breite nen Topf geworfen“ – in erster Linie die Abschrif- vor Ort am 1. und 2. September 2018 – heran- 3. Ideenspeicher
Spektrum an genannten Themen und Ideen aus ten der Mind Maps (Protokolle) aus den Tisch- gezogen.
den Beiträgen zu bündeln und in eine geeigne- gesprächen und der Tischkarten mit weiteren Die gesamten Auswertungsergebnisse werden
te Form zu übersetzen. Dies dient als Arbeits- Anmerkungen und Ideen, die während der Gras- Die gesamten Beiträge wurden thematisch zu- nachfolgend vorgestellt. Sie dienen als wertvol-
grundlage für die Planerinnen und Planer des brook-Veranstaltungen abgegeben wurden, so- sammengefasst, nach Häufigkeit der Nennung ler Input und schlagen eine Brücke zum Wett-
Wettbewerblichen Dialogs und ist Bestandteil wie zusätzlicher Kommentarfelder der Newslet- entsprechend gewichtet und nach drei Kate- bewerblichen Dialog. In den nächsten Schrit-
der Auslobung. ter-Anmeldungen, die auf allen Veranstaltungen gorien strukturiert und unterschieden: nach ten der Beteiligung wird sich für interessierte
verteilt wurden. Zudem sind alle während der Aussagen zu allgemeinen Wertvorstellungen Hamburgerinnen und Hamburger wiederum
Im Rahmen der Grasbrook-Werkstätten hat- Online-Beteiligung vom 30. November 2018 bis zu der Grasbrookentwicklung, nach der di- die Gelegenheit bieten, in der Arbeitsphase der
ten die Besucherinnen und Besucher nach den 24. Februar 2019 eingegangenen Beiträge in die rekten Bedeutung für den städtebaulichen Planerinnen und Planer an den Entwürfen eige-
fachlichen Input-Vorträgen verschiedene Mög- Auswertung eingeflossen. Die Perspektive und und freiraumplanerischen Entwurf sowie nach nes Feedback und Ideen zum Grasbrook einzu-
lichkeiten des Mitwirkens an Tischen: Von den das Meinungsbild der Veddeler Bewohnerinnen konkreten Ideen zu künftigen Nutzungen so- bringen.
18 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 191 3
INSEL DER MÖGLICHKEITEN – LEBENDIGE NACHBARSCHAFTEN
NEU VERNETZT
Der Grasbrook ist nur zusammen mit der Veddel
Auf dem Grasbrook kann in einer besonderen ein Ganzes. Beide profitieren in Zukunft gemein-
Lage am Elbufer und mitten in Hamburg ein sam von sozialen und kulturellen Angeboten,
eigenes Szenario von Stadt entwickelt werden. neuen Bildungseinrichtungen, Versorgungszent-
Die Vorteile offener Wasserlagen schaffen einen ren und öffentlichen Freiräumen. Gemeinschafts-
besonderen Charakter und eine eigenständige räume, Treffpunkte und soziale Infrastruktur wie
Identität des neuen Stadtteils. Innovationen in Schule, Ärztehaus, Einkaufsmöglichkeiten und
Städtebau und Freiraum, Mobilität und Infra- Kultur- und Sporteinrichtungen werden von An-
struktur bieten die Chance, zu einem „Experi- fang an mitgedacht. Zentrale Begegnungsräu-
mentierort“ für Nachhaltigkeit und zukunftsfä- me fördern den nachbarschaftlichen Austausch
Auswertung 1 hige Stadtentwicklung zu werden. Gleichwohl und die kulturelle Vielfalt des Stadtteils. Die un-
Vision und Werte
ist gerade die „Öffnung der Insel“ in enger Be- mittelbare Nachbarschaft von Stadt und Hafen
ziehung zur umliegenden Stadt von großer Be- auf dem Grasbrook erfordert wiederum innova-
deutung: Es gilt, bestehende Barrieren zu über- tive und modellhafte Ideen für eine verträgliche
winden und neue Verbindungen von Fuß- und Koexistenz und den Umgang mit Lärm und Emis-
für den Grasbrook Radwegen, Querungen und Übergängen zur
HafenCity, Rothenburgsort, Wilhelmsburg und
allen voran zur Veddel zu schaffen. Für die An-
sionen.
Im Streifzug durch die Beiträge haben sich allgemeine Leitlinien und Kernbot-
bindung des Grasbrook und der nördlichen
Veddel ist die Verlängerung der U-Bahnlinie U4 4
schaften für die Entwicklung herauskristallisiert. Diese zeigen auf, was den auf den Grasbrook essenziell; eine Weiterfüh-
rung nach Wilhelmsburg sollte möglichst mit- TRANSFORMATION - AKTIVIEREN UND
Grasbrook in Zukunft ausmacht. Die formulierte Vision spannt einen
BESTAND NUTZEN
großen Rahmen, steht für eine grundlegende Haltung zu den wichtigen Zielen geplant werden. Auch durch neue öffentliche
und Themen und bringt zusammengefasst auf den Punkt, was den Teilnehmenden Fährverbindungen kann der neue Stadtteil sehr
Vorhandene Bestandsgebäude und Freiräume
aus der bisherigen Beteiligung wichtig ist. attraktiv mit den umgebenden Stadtteilen ver-
verleihen dem Stadtteil eine besondere Identi-
netzt werden.
tät und werden – wenn möglich – in den schritt-
weisen Transformationsprozess einbezogen und
2
mit temporären Nutzungen für die Öffentlichkeit
erschlossen. Über einen (Teil-)Erhalt der Hallen
des Überseezentrums sollte nachgedacht wer-
den. Insbesondere der historischen Bedeutung
KLEINTEILIGE MISCHUNG
des denkmalgeschützten Lagerhauses G soll
Rechnung getragen werden. Der Grasbrook
Der neue Stadtteil Grasbrook wird durch seine
wird frühzeitig erlebbar gemacht: Zwischennut-
Vielfalt und durch die gemischt genutzten Quar-
zungen sind fester Bestandteil in den Phasen der
tiere bestechen. Ein differenzierter Städtebau
Entwicklung und leisten einen wichtigen Beitrag
und flexibel nutzbare Gebäudetypologien er-
für die Aktivierung von besonderen Orten wie
möglichen nicht nur ein breites Spektrum von
den Uferzonen sowie den denkmalgeschützten
Wohnungen für verschiedene Lebensmodel-
Gebäuden am Saalehafen.
le und Bedürfnisse, sondern auch ein dichtes
Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten.
Wichtig für die Mischung sind Konzepte für
familienfreundliches Wohnen und generations-
übergreifendes Zusammenleben. Gewerbe-
strukturen von klein bis groß erlauben einen
„Mix von High- und Lowtech“. Verschiedene
Arbeitswelten von großen Unternehmen, For-
schungseinrichtungen bis zu kleinen Start-ups
mischen sich mit lokalem Handwerk, Manufaktu-
ren, urbaner Produktion sowie Kultur und Krea-
tivwirtschaft.
20 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 215 7
OFFENE FREIRÄUME UND ZUGÄNGE STARKE MOBILITÄT
ZUM WASSER
Der Grasbrook soll zum Wegbereiter für post-
Ein öffentlicher Park mit Promenaden, viele Zu- fossile Mobilität werden. Der Fokus liegt auf
gänge zum Wasser und Sport- und Freizeitaktivi- der Gestaltung und Organisation eines autoar-
täten auf dem Wasser können den Grasbrook zu men Quartiers und der Förderung alternativer
einer stadtweiten Attraktion machen. Die natur- Mobilitätsträger. Attraktive Fuß- und Radwege,
belassene „wilde Stadtnatur“ ist selbstverständ- der Ausbau des ÖPNV, alternative Verkehrsmit-
licher Teil des neuen Stadtteils und wird in die tel, Mobilitätshubs und Leihsysteme und Sha-
Parkstrukturen integriert. So vielfältig die Nach- ring-Konzepte fördern eine nachhaltige Multi-
barschaft, so vielseitig auch die öffentlichen modalität. Nicht nur das Festland, auch das
Freiräume: Die multifunktionale Gestaltung von Wasser macht künftige Grasbrooker mobiler,
Parks, Grünanlagen und Uferzonen des Gras- indem die Wasserrouten für den öffentlichen
brook richtet sich an verschiedene Nutzungs- Nahverkehr ausgebaut werden. Intelligente Lo-
ansprüche und das Bedürfnis für Erholung und gistikkonzepte nutzen das Wasser zudem als
Begegnung und verschiedene Sportangebote. Transportweg und organisieren die An- sowie
Genauso entstehen auch teilweise unbestimm- Belieferung an zentralen Bring- und Verteiler-
te und nutzungsoffene Freiräume, die erst an- stationen – dadurch wird Lieferverkehr auf den
geeignet werden können. Der Elbuferpark mit Straßen in den Quartieren stark reduziert.
seinem besonderen Wert für die Hamburger
Öffentlichkeit soll frühzeitig entwickelt werden.
8
6 KOOPERATIVE ENTWICKLUNG
LOKALE KREISLÄUFE UND Der künftige Grasbrook wird erst durch Mög-
SELBSTVERSORGUNG lichkeiten der Teilhabe am Entwicklungspro-
zess einer möglichst breiten Akteurslandschaft
Der Grasbrook wird zu einem Labor für die öko- innovativ und neuartig. Erfahrungen und Ideen
logisch nachhaltige Stadt. Umfassende Konzep- unterschiedlicher, auch lokaler Institutionen und
te für lokale Stoffkreisläufe wie recycelte Bau- Initiativen werden in den Prozess eingebunden.
materialien, die Gewinnung und der effiziente Die Vergabe von Baufeldern orientiert sich zu-
Einsatz erneuerbarer Energien sowie der nach- gunsten der Leitvorstellung, möglichst unter-
haltige Konsum durch lokale Wertschöpfungs- schiedliche Bauherrn zu adressieren und neue
ketten (Direktvermarktung regionaler Produkte Konzepte für durchmischte Wohn- und Gewer-
und Förderung urbaner Landwirtschaft) sind bestrukturen sowie ausreichend bezahlbare
Möglichkeiten der nachhaltigen Entwicklung. Wohnungen zu fördern. Verschiedene koopera-
Die Aktivierung und Nutzung lokaler Energie- tive Entwicklungsmodelle für das gemeinsame
quellen – z. B. durch Elbwasser (Tidekraftwerke Bauen, Wohnen und die Schaffung von Gewer-
und Kälte-Wärme-Pumpen), Erdwärme, Foto- beräumen werden unterstützt.
voltaik, Solarthermie, Biogas etc. – könnten zu
einer langfristig dezentralen Energieproduktion
und autarken Energieversorgung des Grasbrook
beitragen. Auch benachbarte Stadtteile, wie die
Veddel, profitieren von neuen Energiekonzep-
ten im Verbundnetz.
22 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 23GEMEINSAME ANGEBOTE FÜR GESTALTUNG AUTOARMER QUARTIERE
GRASBROOK UND VEDDEL
Wie wird der Grasbrook zu einem hochmobi-
Hier braucht es die richtige Choreografie: Wo len Stadtteil mit Schwerpunkt auf alternativen
liegen künftig die Standorte zentraler Angebote Mobilitätsträgern? Wie werden der ÖPNV,
der Bildung, Freizeit, Kultur, des Einkaufens und Fuß- und Radwege ausgebaut und innovative
gemeinschaftlicher Freiräume für Grasbrooker Mobilitätsangebote, wie Sharing-Konzepte,
UND Veddeler und wie sind diese im Nutzungs- Leihsysteme und quartiersbezogene Mobilitäts-
konzept aufeinander abgestimmt? hubs, strategisch eingebunden?
Auswertung 2
Prüfaufträge für DIVERSITÄT IM STÄDTEBAU ETAPPEN DER ENTWICKLUNG
den gesamten Wie entsteht ein städtebaulich differenziertes
Bild von Wohnen und Arbeiten auf dem Gras-
brook? Welche städtebaulichen Strukturen (in
Der Grasbrook entsteht nicht von heute auf mor-
gen. Was sind erste „Kickstarter“ der schrittwei-
sen Transformation? Welche Flächen, Bestands-
Planungsraum
Höhe, Dichte und Parzellierung) und Gebäude- gebäude und wassernahen Freiräume können
typologien garantieren hohe Flexibilität, Durch- frühzeitig durch Zwischennutzungen aktiviert
mischung und Vielfalt unterschiedlicher Wohn- werden? Wo und wie entsteht als Erstes ein
und Gewerberäume? öffentlicher Park? In welchen Phasen werden
In der vorlaufenden Beteiligung wurden von den Teilnehmenden räumliche Städtebau und Freiräume auf dem Grasbrook
Bedarfe und besondere Aufgabenstellungen im Planungsraum und im Zusammen- realisiert?
hang mit dem Umfeld identifiziert. Diese sollen von den Planungsteams hinsicht-
lich neuer Lösungen für Städtebau und Freiräume überprüft werden. Alle relevan-
ten Aussagen hierzu aus den Beiträgen wurden in ein „Vokabular“ für Planerinnen
und Planer und für deren Arbeit zu den städtebaulichen und freiraumplanerischen
Entwürfen übersetzt sowie nach Möglichkeit in einem Plan konkret verortet. FREIRÄUME ALS VIELKÖNNER
Wie werden Freiräume und Grünanlagen für KLIMAANPASSUNG
vielfältige Bedürfnisse und Ansprüche gestaltet?
Wo entstehen Treffpunkte und aneignungsfähi- Wie werden günstige stadtklimatische Voraus
ge Gemeinschaftsflächen? Wie werden Spuren setzungen – u. a. ausreichend Sonnen- und
der „wilden Stadtnatur“ eingebunden und eine Windschutz, Entwässerungsmanagement, Ge-
hohe Biodiversität (Pflanzen, Tiere) gefördert? bäudebegrünung – durch Städtebau und Frei-
raumgestaltung geschaffen?
EINBETTUNG DES
HOCHWASSERSCHUTZES
Wie wird ein langfristiger Hochwasserschutz
gesichert und gleichzeitig in die Gestaltung
des Ufers und öffentlicher Freiräume miteinbe-
zogen?
24 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 251 5
QUERUNGEN GRASBROOK–VEDDEL ÖFFENTLICH ZUGÄNGLICHE UND
DIFFERENZIERTE UFERGESTALTUNG
Die Überwindung der weiträumigen Barrieren UND -ENTWICKLUNG
von Schienen und Straßen zwischen den bei-
Prüfaufträge
den Teilräumen hat hohe Priorität. Wie können Wie werden die Uferkanten nutzbar gemacht,
attraktive Übergänge und Verbindungen für abwechslungsreich gestaltet und durch
Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden? Zugänge zum Wasser für die Hamburger
konkret verortet
Öffentlichkeit attraktiv? Wie können schützens-
werte natürliche Grünräume und Vegetationen
2 (Biotope) erhalten bleiben und markanter Teil
des Ufers werden?
VORSCHLÄGE FÜR KÜNFTIGE NUTZUNGEN
DER LAGERGEBÄUDE D, F UND G
Welche Nutzungen sind für die denkmalge-
6
schützten Gebäude denkbar? Wie kann der UMGANG MIT BESTANDSHALLEN
denkmalgeschützte Bestand unter den Bedin-
gungen des Hochwasserschutzes integriert Können die Hallen als wertvolle Ressource für
werden? Zwischen- und Nachnutzung ganz oder teilweise
erhalten bleiben und unter den Bedingungen
des Hochwasserschutzes integriert werden?
3 Wie lässt sich dann die „kritische Masse“ des
Wohnens realisieren?
LÖSUNGEN FÜR LÄRMIMMISIONEN
Wie kann der Lärmbelastung von Hafengewer-
be und Verkehr mit städtebaulichen Ansätzen
7
begegnet werden? Wie gelingt eine konflikt- VEDDEL-NORD ALS NACHBARSCHAFT
freie Entwicklung des Grasbrook zum umliegen-
den Hafen? Welche städtebauliche und freiraumplane-
rische Gestaltung und Nutzung machen die
Veddel-Nord künftig zum vollwertigen Schar-
4 nier zwischen Grasbrook und der Veddel?
Können die bestehenden Zollgebäude ganz
oder teilweise erhalten bleiben und durch neue
UGÄNGE ZUM WASSER UND
Z Nutzungen einen Beitrag dazu leisten?
WASSERBEZOGENE NUTZUNGEN
Wie werden Wasserflächen erschlossen und
durch Nutzungen erlebbar gemacht? Welche
Chancen bieten sich für den öffentlichen Nah-
verkehr (Fährverbindungen) sowie die Logistik
für den Grasbrook über den Transportweg
Wasser?
26 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 27Prüfaufträge 5 Öffentlich zugängliche und differenzierte
Ufergestaltung und -entwicklung
1 5
QUERUNGEN GRASBROOK–VEDDEL ÖFFENTLICH ZUGÄNGLICHE UND
Prüfaufträge aus der Beteiligung DIFFERENZIERTE UFERGESTALTUNG
konkret verortet Die Überwindung der weiträumigen Barrieren UND -ENTWICKLUNG
von Schienen und Straßen zwischen den bei-
4 Zwasserbezogene
ugänge zum Wasser und
Nutzung
den Teilräumen hat hohe Priorität. Wie können
attraktive Übergänge und Verbindungen für
Wie werden die Uferkanten nutzbar gemacht,
abwechslungsreich gestaltet und durch
Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden? Zugänge zum Wasser für die Hamburger
Öffentlichkeit attraktiv? Wie können schützens-
werte natürliche Grünräume und Vegetationen
6 Umgang mit Bestandshallen 2 (Biotope) erhalten bleiben und markanter Teil
des Ufers werden?
VORSCHLÄGE FÜR KÜNFTIGE NUTZUNGEN
D
DER LAGERGEBÄUDE D, F UND G
Welche Nutzungen sind für die denkmalge-
6
schützten Gebäude denkbar? Wie kann der UMGANG MIT BESTANDSHALLEN
denkmalgeschützte Bestand unter den Bedin-
gungen des Hochwasserschutzes integriert Können die Hallen als wertvolle Ressource für
7 Veddel-Nord als Nachbarschaft werden? Zwischen- und Nachnutzung ganz oder teilweise
3 Lösungen für Lärmimmisionen erhalten bleiben und unter den Bedingungen
des Hochwasserschutzes integriert werden?
3 Wie lässt sich dann die „kritische Masse“ des
Wohnens realisieren?
LÖSUNGEN FÜR LÄRMIMMISIONEN
1 Querungen Grasbrook–Veddel Wie kann der Lärmbelastung von Hafengewer-
be und Verkehr mit städtebaulichen Ansätzen
7
begegnet werden? Wie gelingt eine konflikt- VEDDEL-NORD ALS NACHBARSCHAFT
freie Entwicklung des Grasbrook zum umliegen-
den Hafen? Welche städtebauliche und freiraumplane-
rische Gestaltung und Nutzung machen die
Veddel-Nord künftig zum vollwertigen Schar-
PLANUNGSGEBIET
F
4 nier zwischen Grasbrook und der Veddel?
Können die bestehenden Zollgebäude ganz
oder teilweise erhalten bleiben und durch neue
UGÄNGE ZUM WASSER UND
Z Nutzungen einen Beitrag dazu leisten?
FOKUS FLÄCHEN & GEBÄUDE WASSERBEZOGENE NUTZUNGEN
G Wie werden Wasserflächen erschlossen und
durch Nutzungen erlebbar gemacht? Welche
UFERGESTALTUNG UND -ENTWICKLUNG Chancen bieten sich für den öffentlichen Nah-
verkehr (Fährverbindungen) sowie die Logistik
2 Vder
orschläge für künftige Nutzungen
Lagergebäude D, F und G für den Grasbrook über den Transportweg
NUTZUNG WASSER Wasser?
LÄRMIMMISSIONEN
QUERUNGEN
26.2 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 27Auswertung 3
Ideenspeicher
In dieser Übersicht finden sich nach Themen aufgelistete Ideen zu konkreten
Nutzungen sowie zum künftigen Planungsverfahren und der Umsetzung des Gras-
brook. Aus dem Ideenspeicher sollen die Planerinnen als auch die Entwickler des
Grasbrook Inspirationen schöpfen und mögliche Spielräume für diese verschiede-
nen Ideen in Betracht ziehen.
28 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 29Übersicht über alle Themen-
Elbufer als Partnerschaf-
Nahrungs- Nachbar- ten für ein
mittel- oder Zusam-
Arbeit mit schaftsraum gemeinsa-
Handwerk/ menarbeit Erbbaurecht
felder des Ideenspeichers
Bekleidungs- als Erstes mes Zentrum
Kindergärten Urbane Anreize für
produktion Manufaktu- zwischen als Steue-
und Sport- Produktion entwickeln anstreben
ren Umstieg auf Behörde für rungstool
hallen Bahnbarriere andere Beteiligung
Stadtent- der Stadt für
Mischung untertunneln Saalehafen von Investo-
Verkehrs wicklung nachhaltige
von nied- und einen als „Kick- ren an Fahr-
Urbane Nah- mittel und Wohnen Flächensi-
rigen und Park starter“ für radwegen
rungsmittel- fördern und Bezirk cherung
Straßen hohen Wert-
7
Partner- Veddel-Nord erstellen Zwischen-
produktion/
schaften mit als ge- nicht vom schöpfungs- nutzungen
4
Urban Faire Voraus-
bestehenden meinsames Auto aus ketten AKTIVIERUNG/ Mix von
Farming/ Aktivierung: setzungen
denken High- und
Institutionen Bindeglied
GEWERBE AUF DEM Urban Strand am
ZWISCHENNUTZUNG
Lowtech bei Konzept-
Diversität Effizientes Große
GRASBROOK Gardening Segelschiff-
hafen
fördern 11 vergabe für
alle
sicherstellen: Raster als Firmen IDEEN ZUM
Größere Hierarchi- Grund- Etablierte PROZESS DER
1 Studieren-
Ankernut-
zungen UND
sierte Erd-
geschosse
struktur,
gleichzeitig
FabLabs
einbinden Container für
Schule als
Schrittweiser
Entwick-
ENTWICKLUNG
Für Transpa-
GEMEINSAME bezahlbare entlang von Grasbrook Arbeit für Zwischen-
Erstes bau-
lungsprozess renz sorgen
denwohn- en – auf der
NUTZUNGEN heime Räume für Ankerpunk- einzigartig 3-D-Drucker- maritime Re-/ nutzungen
Veddel-Nord
GRASBROOK/VEDDEL Kreative ten machen Entwicklung Technik und Upcycling
Schifffahrt Fabrik-Outlet Gemein-
und Pflanzen- Bezahlbaren Quartiers-
Begehbarer (Zwischen-) wohlorien-
Produktion Kläranlage/ Wohnraum entwicklung
Omega Zoll- Erdge Nutzungen tierte
Zentrum für Saalehafen/ Elbwasser fördern durch Nach-
spedition schosse zum Entwicklung
Wassersport Schwimmen- für Urban barschaft
Gemeinsa- erhalten Selbstausbau
Gemeinsame der Ponton
3
mes Be- Gardening Lokale,
soziale Infra- gegnungs- dezentrale
struktur zentrum/ STÄDTEBAU und autarke
Nistplätze für
interkulturel- Gebäude mit Wasservögel Energiege-
Wohnhoch- Bei ohnehin Attraktive
les Zentrum Brückenfunk- an jetzigen winnung und
häuser vorhandener Abfallkon-
tion Schlick- -versorgung
Lärmbelas- Vergnü-
Größtmög-
liche Vielfalt:
6 zonen tung Orte gungsstätten
Über Ver-
zepte
Erholung, WASSERNUTZUNG zum „Laut als Lärm-
kehrs- und Lokale
Stadt für den Mietergärten sein“ (Musik) inseln an der
Grillen, Ba- Abstell- Konsum-
Wohnen für Wohnen am menschli- als halb- schaffen Bahntrasse
Schwimmen möglich
Familien Wasser chen Maß- öffentliche Initiativen / den, Strand, flächen für
Schulen / Kinderspiel, Autos „unter Verlagerung keiten
stab Räume
Öffentliche
10
Vereine in Urban Autobahn- der Erde“ hi- des Lkw-Ver-
Räume für die Park- Gardening, Tiere nausdenken, kehrs wie bei
Kulturelle Freizeitange- auffahrt Strahlkraft
Weiter gestaltung Urban Far- mitdenken Wassersport da kosten- der Olympia-
Angebote bote untertunneln als „Experi- ÖKOLOGISCHE
bildung einbinden ming Anlege wie Rudern, intensiv planung
8 NACHHALTIGKEIT
mentierort“
Kanufahren, Gesundheits-
stellen für mehr
Nauticlub für versorgung Inklusion als
LÄRM Dach der Nachhaltig-
Kinder und soziale Leitbild – Glasfaser-
Moschee, Konsumfreie Station am keit
Sportange- Park Fragen durch Orte anschluss für
religiöse Räume Elbufer zusammen- und
bote Internet
Räume erweitern
2 5 9 Kreislauf
denken Aktivitäten
SOZIALE FREIRAUMNUTZUNG Interessante MOBILITÄT Strukturen
wirtschaft Grasbrook
INFRASTRUKTUR Kein Parken
Wege mit Werkstätten für weitere mit eigenem
Mobility Bildungsan- im öffentli- an schon lau- Charakter
Gastrono- Verkehrsmit-
Hubs gebote chen Raum
12
mie, Plätzen, ten Stellen tel schaffen als räumlich
attraktiven integrativen
Aufenthalts- SONSTIGES/ Stadtteil ent-
Grün- und orten Fahrrad
Logistik
Bündelung Pilotpro-
ALLGEMEIN wickeln
Öffentliche z. B. für die
Nahversor- Gesundheits- Versicke- infrastruktur von Park jekt - alles
Räume „Last Green
gung zentrum rungsflächen schaffen plätzen wagen!
Mile“
28.2 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 28.3 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 29.3 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 29.2GRASBROOK/VEDDEL
Gemeinsames Begegnungszentrum/Interkulturelles Zentrum
Diversität sicherstellen: Größere Ankernutzungen UND bezahlbare Räume für
1. GEMEINSAME
NUTZUNGEN
Kreative
Partnerschaften mit bestehenden Institutionen
Gemeinsame soziale Infrastruktur: Gesundheitszentrum, Nahversorgung,
Sportangebote, Freizeitangebote
Hierarchisierte Erdgeschosse entlang von Ankerpunkten
Veddel-Nord als gemeinsames Bindeglied durch Nutzungen in den Lagerhallen
Musik-/Tanzschule Erdgeschosse zum Selbstausbau
Jugendzentrum
Frauencafé, Kino
Effizientes Raster als Grundstruktur, gleichzeitig darüber hinausblicken, um Grasbrook
Freizeitangebote Soziale Begegnungsstätte einzigartig zu machen/Straßen nicht vom Auto aus denken - organische Strukturen
ermöglichen/Kein rechtwinkliges Raster in der inneren Erschließung
Frauen-Hamam
Konzertplatz an der „Spitze des Grasbrook“
Open-Air-Kino
Wohnhochhäuser
Sportangebote, Leichtathletikstadion
Sportangebote Beachvolleyballplätze am Stadteingang
Hochwassersichere Sportmöglichkeiten
Stadt für den menschlichen Maßstab
3. STÄDTEBAU
Grundschule, Schule
Kita, Waldkita
2. SOZIALE INFRASTRUKTUR
Multimediales, interdisziplinäres und innovatives
Bildungsangebote
Lern- und Forschungszentrum Wohnen am Wasser
Wissensbibliotheken
Teile der HCU ansiedeln
Gesundheitszentrum
Gebäude mit Brückenfunktion
Supermarkt
Einkaufsmöglichkeiten mit preiswertem
Angebot/niedrigschwellige Konsumangebote
Omega Zollspedition erhalten
Nahversorgung
Einkaufszentrum (auf den Elbbrücken)
Quartiersmarkt, wie Brunnenmarkt oder
Großmarkt/offene Markthalle
Studierendenwohnheime
barrierefrei Hubs
Mobility-Hubs Packstation, Kiosk, Clubs, Bäcker, Pop-up-Store,
Späti, Fahrradreparatur
Wohnen für Familien
Moschee, religiöse Räume
Showroom
Kunsthalle in Zwischenlage
Kulturelle Angebote
Räume für kulturelle Nutzungen Mietergärten als halböffentliche Räume
Offene Ateliers + Werkstätten
30 Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 31Höhepunkte im Park planen
Arbeitsplätze mit Kindergärten und Sporthallen
Tiere mitdenken
Initiativen/Schulen/Vereine in die Parkgestal-
Handwerk/Manufakturen, z. B. Möbelbau auf dem Grasbrook tung miteinbinden
Park Sport: Rudern, Segeln, Kanufahren, Angeln,
Schwimmen, Fitness, Vereinssport,
kommerzielle Sportangebote
Urbane Produktion Größtmögliche Vielfalt: Flächen für Erholung,
Grillen, Baden, Strand, Kinderspiel, Urban
Gardening, Urban Farming
Anmerkung: Elbufer schattig, windig
Urbane Nahrungsmittelproduktion/Urban Farming/Urban Gardening
Spielplätze
Öffentliche Räume für Weiterbildung
Mischung von niedrigen und hohen Wertschöpfungsketten
(Life Long Learning) gestalten
4. GEWERBE AUF DEM GRASBROOK
Soziale Kontrolle der öffentlichen Orte
5. FREIRAUMNUTZUNG
Nahrungsmittel- oder Bekleidungsproduktion Windschatten - Sonnen- und Windschutz im
Süden, Windgeschützte Nischen
Kunst im öffentlichen Raum: eine Skulptur
„Arbeiter und Arbeiterinnen im Hamburger
Gewerbliche Anbindungen und Arbeit für maritime Technik/Schifffahrt Hafen“
Konsumfreie Räume
WLAN-Nutzung im öffentlichen Raum
Etablierte FabLabs miteinbinden
Öffentliche Räume Interessante Wege mit Gastronomie, Plätzen,
attraktiven Aufenthaltsorten
Organische Straßen
Große Firmen
Kindergerechte Straßen
3-D-Drucker-Entwicklung Kein Parken im öffentlichen Raum
Straßen nach Frauen benennen
Re-/Upcycling Grün- und Versickerungsflächen
Dichte Baumbepflanzung (Windschutz, Schatten)
Fabrik - Outlet und Produktion aufgrund der Nähe zur Autobahn Globaler Waldgarten an der Spitze des
Grasbrook
32 Kolumnentitel
Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 33Zentrum für Wassersport Mit ohnehin vorhandener Lärmbelastung Orte zum „Laut sein“ (Musik) schaffen
8. LÄRM
Begehbarer Saalehafen/Schwimmender Ponton Vergnügungsstätten als Lärminseln an der Bahntrasse
Pflanzen-Kläranlage/Elbwasser für Urban Gardening (nachhaltiger Kreislauf/
Werkstätten an schon lauten Stellen
Techno-Insel) /Aquaponic
Nistplätze für Wasservögel an jetzigen Schlickzonen
Autobahnanfahrt untertunneln/Verlagerung des Lkw-Verkehrs wie
bei der Olympia-Planung
Öffentliches Schwimmbecken
6. WASSERNUTZUNG
Über die Verlagerung von Verkehrs- und Abstellflächen von Autos „unter die Erde“
Schwimmbad
hinausdenken, da kostenintensiv
Badestellen
Schwimmen Dach der Station am Elbufer erweitern
Badesatelliten
autonomer E-Bus/Shuttle-Busse
Freibad Stadtrad für Boote
Flussbad mit schöner Aussicht, wie es schon im Anlegestelle für Elektroboote
Norden der Veddel gab
Rudern Seilbahn
Kanu Strukturen für weitere
Verkehrsmittel schaffen Stadtbahn statt U-Bahn
Nauticlub für Kinder
Wassersport
Shuttle zwischen Grasbrook und Veddel
Anlegestellen für Boote
Bootshaus in einer der denkmalgeschützten Sharing-Angebote auf dem Grasbrook und der
Hallen Veddel ermöglichen
9. MOBILITÄT
Einbindung in das Hamburger Fährsystem
Parkhäuser und Tiefgaragen
Elbuferpark als Nachbarschaftsraum als Erstes entwickeln, um den Raum Bündelung von Parkplätzen Quartiersgaragen am Rand des Gebiets
durch frühzeitige Nutzungen zu beleben
Autopools in den Häusern
Partnerschaften mit bestehenden Institutionen/sozialen Projekten und Menschen Logistikzentrum für die „Last Green Mile“
für ein gemeinsames Zentrum anstreben Lastenräder für Logistik einsetzen
Barriere zwischen Veddel und Grasbrook aufheben - Bahnbarriere untertunneln und Logistik
ZWISCHENNUTZUNG
Gastronomie-Logistik über Hafenanbindung
auf frei werdender Fläche einen Park erstellen
7. AKTIVIERUNG/
denken
Saalehafen als „Kickstarter“ inszenieren. Hier Platz für Zwischennutzungen zur Logistik über Tiefgaragen organisieren
Aktivierung des Areals schaffen
Breite Fahrradwege für Anhänger
mit Kindern
Schule als erstes Bauen – eventuell auf der Veddel-Nord
Abstellmöglichkeiten Fahrrad
Fahrradinfrastruktur Fuß- und Fahrradbrücke mit Aussichtsbalkon
Container als Identitätsstifter für Zwischennutzungen andenken
Fahrradparkhaus mit Reparaturmöglichkeiten
Idee für Aktivierung: Strand am Segelschiffhafen
Hütten für Cafés auf Fußgängerbrücken
34 w
Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook 35Sie können auch lesen