24 Wege Profi zu werden - Basel-Stadt ist auch Lehrbetrieb - Neuer Lehrberuf - Kanton Basel-Stadt

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24 Wege Profi zu werden - Basel-Stadt ist auch Lehrbetrieb - Neuer Lehrberuf - Kanton Basel-Stadt
Neuer
Kanton Basel-Stadt
                        Lehrberuf
                             Entwässerungs-
                       technologe/-technologin EFZ

24 Wege Profi
zu werden.
Basel-Stadt ist auch Lehrbetrieb.
24 Wege Profi zu werden - Basel-Stadt ist auch Lehrbetrieb - Neuer Lehrberuf - Kanton Basel-Stadt
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24 Wege Profi zu werden - Basel-Stadt ist auch Lehrbetrieb - Neuer Lehrberuf - Kanton Basel-Stadt
Kanton Basel-Stadt

                                       Der Lehrbetrieb Basel-Stadt                            2
                                       Mit der Berufsmaturität zum Ziel                       6
                                       Automobil-Fachmann/-frau EFZ [Personenwagen,
                                       Nutzfahrzeuge]                                         8
                                       Automobil-Mechatroniker/in EFZ [Nutzfahrzeuge]        10
                                       Bekleidungsgestalter/in EFZ                           12
                                       Buchhändler/in EFZ                                    14
                                       Büroassistent/in EBA                                  16
                                       Dentalassistent/in EFZ                                18
                                       Fachmann/-frau Betreuung EFZ [Behindertenbetreuung]   20
                                       Fachmann/-frau Betriebsunterhalt EFZ [Hausdienst]     22
                                       Fachmann/-frau Betriebsunterhalt EFZ [Werkdienst]     24
                                       Fachmann/-frau Information und Dokumentation EFZ      26
                                       Gärtner/in EFZ [Garten- und Landschaftsbau]           28
                                       Gärtner/in EFZ [Baumschule, Zierpflanzen]             30
                                       Gärtner/in EBA [Garten- und Landschaftsbau]
                                       Gärtner/in EBA [Pflanzenproduktion]                   32
                                       Geomatiker/in EFZ                                     34
                                       Informatiker/in EFZ [Systemtechnik]                   36
                                       Informatiker/in EFZ [Applikationsentwicklung,
                                       Betriebsinformatik]                                   38
                                       Informatikpraktiker/in EBA                            40
                                       Kauffrau/-mann EFZ [Lehrberuf]
                                       Kauffrau/-mann EFZ [Praktikum]                        42
                                       Küchenangestellte/r EBA                               48
                                       Laborant/in EFZ [Chemie]                              50
                                       Logistiker/in EBA [Lager]                             52
                                       Metallbauer/in EFZ                                    54
                                       Polydesigner/in 3D EFZ                                56
                                       Polymechaniker/in EFZ                                 58
                                       Strassentransportfachmann/-frau EFZ                   60
                                       Zeichner/in EFZ [Ingenieurbau]                        62
                                       Zeichner/in EFZ [Landschaftsarchitektur]              64
                     Neuer Lehrberuf   Entwässerungstechnologe/-technologin EFZ              66
                                       Bildungssystematik der Schweiz                        67
                                       Glossar                                               68
24 Wege Profi zu werden - Basel-Stadt ist auch Lehrbetrieb - Neuer Lehrberuf - Kanton Basel-Stadt
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               Der Lehrbetrieb Basel-Stadt

Die kantonale Verwaltung bildet laufend rund 300 Lernende in 23         Das Bau- und Verkehrsdepartement – www.bvd.bs.ch
unterschiedlichen Lehrberufen aus. In vielen Berufen bietet Basel-      Das BVD steuert die städtebauliche Entwicklung des Kantons,
Stadt auch Vorlehren, Anlehren sowie Schnupperlehren an. Vor-           sorgt für eine stadtgerechte Mobilität und fördert das Stadtbild und
und Anlehren können als Sprungbrett in eine Lehre dienen.               die Baukultur. Die Mitarbeitenden der Allmendverwaltung engagie-
Schnupperlehren sind ein wichtiger Bestandteil im Bewerbungs-           ren sich für eine möglichst konfliktfreie Nutzung des öffentlichen
prozess, bei dem Sie den Beruf Ihrer Wahl und Ihrer Neigung und         Raums und versuchen den oft widersprüchlichen Ansprüchen der
Fähigkeiten näher kennenlernen. Basel-Stadt kann sich im Ver-           Bewohner/innen von Basel gerecht zu werden; sie stellen bei-
gleich zu anderen Firmen und Unternehmen als attraktiver Lehr-          spielsweise gastwirtschaftlichen Betrieben Bewilligungen für die
betrieb positiv behaupten. Auf den folgenden Seiten bringen wir         Benutzung der Allmend aus.
Ihnen das breite Spektrum unserer Lehrberufe in den sieben De-          Bei der Planung und Projektierung von Verwaltungsliegenschaften
partementen näher.                                                      hat das BVD eine beratende Funktion, erfasst den Unterhaltsbedarf
                                                                        und setzt die baulichen Massnahmen um.
                                                                        Die Stadtgärtnerei pflegt alle Grün- und Freiflächen, ausserdem
                                                                        übernimmt sie mit gegen 2 000 Bestattungen jährlich eine weitere
                                                                        wichtige Aufgabe für die Bevölkerung.
Das Präsidialdepartement – www.pd.bs.ch                                 Auch die Stadtreinigung ist dem BVD unterstellt. Deren Aufgabe
Das PD pflegt Städtepartnerschaften und Kontakte im In- und             reicht weit über die Beseitigung von ganz «normalem» Hauskeh-
Ausland genauso wie das Leben im Quartier. Es erarbeitet Strate-        richt hin­aus; es wird auch die fachgerechte Entsorgung von Abfäl-
gien für die Entwicklung von Stadt und Kanton, erhebt Daten und         len aus den Gewerbebetrieben gewährleistet.
erstellt Prognosen. Das PD organisiert Messen und Märkte, gestal­
tet das kulturelle Angebot mit, führt fünf Museen und das Staats-       Generalsekretariat
archiv. Es fördert die Integration und setzt sich für die Gleichstel-   Bau- und Gastgewerbeinspektorat
lung von Menschen mit einer Behinderung und für die Chancen-
                                                                        Grundbuch- und Vermessungsamt
gleichheit von Frauen und Männern ein.
                                                                        Tiefbauamt
                                                                        Amt für Mobilität
Generalsekretariat
                                                                        Städtebau und Architektur
Staatskanzlei
                                                                        Stadtgärtnerei
Aussenbeziehungen und Standortmarketing
Gleichstellung von Frauen und Männern
                                                                        Lehrstellenangebot im BVD
Integration
                                                                        Automatiker/in EFZ (wird in dieser Broschüre nicht vorgestellt)
Kantons- und Stadtentwicklung
                                                                        Automobil-Fachmann/-frau EFZ
Kultur
                                                                        Automobil-Mechatroniker/in EFZ
Statistisches Amt
                                                                        Büroassistent/in EBA
Gerichte Basel-Stadt*
                                                                        Fachfrau /-mann Betriebsunterhalt EFZ
                                                                        Gärtner/in EFZ
Lehrstellenangebot im PD
                                                                        Gärtner/in EBA
Buchhändler/in EFZ
                                                                        Geomatiker/in EFZ
Büroassistent/in EBA
                                                                        Informatiker/in EFZ
Fachfrau/-mann Betriebsunterhalt EFZ
                                                                        Kaufmann /-frau EFZ
Fachfrau/-mann Information und Dokumentation EFZ
                                                                        Küchenangestellte/r EBA
Kaufmann/-frau EFZ
                                                                        Strassentransportfachmann/-frau EFZ (ehemals Lastwagenführer/in)
Polydesigner/in
                                                                        Metallbauer/in EFZ
                                                                        Zeichner/in EFZ
* Administrativ und in Fragen der Berufsbildung gehören die Gerichte
zum Präsidialdepartement.
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Departemente_3

Das Erziehungsdepartement – www.ed.bs.ch                             Das Finanzdepartement – www.fd.bs.ch
Das ED ist zuständig für das Bildungsangebot – von der Volks-        Das FD ist für alle Finanzfragen zuständig, verwaltet das Vermögen
schule bis zur Hochschule, von der Berufsschule bis zur Erwach-      des Kantons und wacht über die Ausgaben. Zentrale Schaltstelle
senen- und Weiterbildung. Es plant und steuert die Tagesbetreu-      des Departements ist das Generalsekretariat.
ung, die Jugendhilfe und setzt sich für einen wirksamen Kindes-      Die mit Abstand grösste Dienststelle des Finanzdepartements ist
und Jugendschutz ein. Im ED werden die Rahmenbedingungen zur         die Steuerverwaltung; ihr obliegt die Veranlagung und der Bezug
Ent­wicklung von Kindern und Jugendlichen in der Freizeit geschaf-   der direkten Steuern.
fen, familiäre Strukturen gefördert und die Bevölkerung zu ver-      Immobilien Basel-Stadt ist das Kompetenzzentrum für das Immo-
mehrter Bewegung und Sport motiviert. Es ist zudem für den Be-       bi­lienmanagement des Kantons Basel-Stadt.
trieb und Unterhalt von Schulen, Sportanlagen und Schulheimen        Das Finanzdepartement ist das eigentliche Ressourcendepartement
zuständig, übernimmt den zentralen Einkauf von Lehrmitteln und       der Basler Verwaltung, weshalb die übrigen Dienststellen in erster
unterstützt die gesamte Verwaltung bei der Produktion von Druck-     Linie verwaltungsinterne Dienstleistungen für die gesamte Verwal-
sachen.                                                              tung – also auch für die anderen sechs Departemente – erbringen.
Mit der St. Jakobshalle – der zweitgrössten Veranstaltungshalle      Dabei handelt es sich um Informatikdienstleistungen (Zentrale In-
der Schweiz – bietet das ED eine Vielzahl von multifunktionalen      formatikdienste), Dienstleistungen im Personalmanagement (Zen-
Räumen für verschiedenste Veranstaltungen an.                        traler Personaldienst) und Finanzdienstleistungen im weitesten
                                                                     Sinne (Finanzverwaltung).
Generalsekretariat
Zentrale Dienste                                                     Generalsekretariat
Bildung: Schulen, Hochschulen, Berufsbildung                         Finanzverwaltung
Jugend, Familie und Sport                                            Steuerverwaltung
                                                                     Zentrale Informatikdienste
Lehrstellenangebot im ED                                             Zentraler Personaldienst
Bekleidungsgestalter/in EFZ                                          Immobilien Basel-Stadt
Büroassistent/in EBA
Fachfrau /-mann Betreuung EFZ                                        Lehrstellenangebot im FD
Fachfrau /-mann Betriebsunterhalt EFZ                                Büroassistent/in EBA
Fachfrau /-mann Information und Dokumentation EFZ                    Informatiker/in EFZ
Gärtner/in EFZ                                                       Kaufmann /-frau EFZ
Gärtner/in EBA
Informatiker/in EFZ
Informatikpraktiker/in EBA
Kaufmann /-frau EFZ
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             Der Lehrbetrieb Basel-Stadt

Das Gesundheitsdepartement – www.gd.bs.ch                           Das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Im GD steht die bedarfsgerechte und qualitativ hochstehende Ge-     www.wsu.bs.ch
sundheitsversorgung unserer Bevölkerung an erster Stelle. Weiter    Zum WSU gehören alle Aufgaben rund um den Arbeitsmarkt und
informiert das GD über gesundheitsrelevante Themen und be-          die Förderung des Wirtschaftsstandorts Basel. Es sorgt für die
stärkt die Bevölkerung in einer gesundheitsbewussten Haltung.       soziale Sicherheit der Bevölkerung und bietet Bedürftigen und
Es schützt bei ausserordentlichen Ereignissen, vor gefährlichen     Menschen mit einer Behinderung Beratung und Unterstützung.
Tieren und Tierseuchen, erstellt rechtsmedizinische Untersu-        Das WSU zeichnet verantwortlich für die Umwelt- und Energie­
chungsberichte und sorgt dafür, dass Nahrungsmittel und Kon-        ­­politik, vollzieht die entsprechende Gesetzgebung und fördert das
sumartikel die gesetzlichen Vorschriften erfüllen.                    Umweltbewusstsein bei Bevölkerung und Wirtschaft. Das WSU
                                                                      wird auch als Departement für Nachhaltigkeit bezeichnet.
Generalsekretariat
Gesundheitsversorgung                                               Generalsekretariat
Gesundheitsdienste                                                  Amt für Sozialbeiträge
Gesundheitsschutz                                                   Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, KESB
Öffentliche Zahnkliniken                                            Amt für Beistandschaften und Erwachsenenschutz, ABES
                                                                    Sozialhilfe
Lehrstellenangebot im GD                                            Amt für Wirtschaft und Arbeit
Büroassistent/in EBA                                                Amt für Umwelt und Energie
Dentalassistent/in EFZ                                              Lufthygieneamt beider Basel
Kaufmann /-frau EFZ                                                 Amt für Wald beider Basel
Laborant/in EFZ
                                                                    Lehrstellenangebot im WSU
                                                                    Büroassistent/in EBA
                                                                    Fachfrau /-mann Betreuung EFZ
Das Justiz- und Sicherheitsdepartement – www.jsd.bs.ch              Informatiker/in EFZ
Mit den Blaulicht-Organisationen Polizei, Feuerwehr, Sanität und    Kaufmann /-frau EFZ
der administrativ angegliederten Staatsanwaltschaft ist das JSD     Laborant/in EFZ
vor allem für die Gewährleistung von Sicherheit, Ordnung und Ret-
tung zuständig. Das Migrationsamt ist zentrale Anlaufstelle für
Anreise und Aufenthalt von Ausländer/­innen. Zum JSD gehören
ebenfalls der Strafvollzug, die Bewährungshilfe, die Militär- und
Zivilschutzpflichten sowie die Opferhilfe und Gewaltprävention.

Generalsekretariat
Services
Recht
Bevölkerungsdienste und Migration
Kantonspolizei
Rettung
Staatsanwaltschaft (administrativ zugeordnet)

Lehrstellenangebot im JSD
Automobil-Fachfrau /-mann EFZ
Büroassistent/in EBA
Fachfrau /-mann Betriebsunterhalt EFZ
Informatiker/in EFZ
Kaufmann /-frau EFZ
Logistiker/in EBA
24 Wege Profi zu werden - Basel-Stadt ist auch Lehrbetrieb - Neuer Lehrberuf - Kanton Basel-Stadt
Departemente_5

Willkommenstag 2010       2011           2012

    Willkommenstag 2013

                            Die Kontaktadressen
                            für Bewerbungen
                            finden Sie auf

                            www.bs.ch
                            www.lehrstellen.bs.ch
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                                  Mit der Berufsmaturität
                                                 zum Ziel
Die Berufsmatur (BM) fordert von den jungen Berufsleuten einen        Als ich mich entschloss eine KV-Lehre zu absolvieren, war für mich
hohen Grad an Selbstständigkeit, Disziplin, Motivation und Ehr-       noch völlig offen, ob ich anschliessend ein Studium anhängen
geiz. Sie vermittelt Problemlösungsmethoden für die Berufswelt,       möchte. Deshalb wählte ich eine Lehrstelle mit der Möglichkeit,
fördert selbstständiges Lernen und erhöht somit auch die Chance       die Berufsmatur (BM) berufsbegleitend zu besuchen.
auf eine vielversprechende Karriere.
                                                                      Während der Lehrzeit konnte ich meine Interessen weiterentwickeln
Wer die Berufsmaturitätsschule besuchen will, sollte dies bereits     und vertiefen. Da mich die Bereiche Kommunikation, Öffentlich-
vor Lehrbeginn mit seinem/er Berufsbildungsverantwortlichen           keitsarbeit und Journalismus interessieren, suchte ich nach ent-
besprechen. Die BM beim Arbeitgeber Kanton Basel-Stadt zu             sprechenden Weiterbildungsmöglichkeiten. Schlussendlich wählte
absolvieren, lohnt sich gleich doppelt. Der Besuch wird aktiv ge-     ich ein Jahr nach der LAP ein berufsbegleitendes Studium. Nebst
fördert und die anfallenden Kosten werden komplett übernom-           den Vorlesungen arbeite ich mit einem Pensum von 80 %. Die Dop-
men. Zusätzlich gibt es monatlich einen finanziellen Zustupf vom      pelbelastung ist eine grosse Herausforderung. Ich zog diese Vari-
Kanton.                                                               ante jedoch dem Vollzeitstudium vor, da ich meine Stelle sowie die
                                                                      finanzielle Unabhängigkeit nicht aufgeben wollte.
Die BM ermöglicht einen prüfungsfreien Zugang an die Fachhoch-
schule oder über den Umweg eines «Passerellenjahres» letztlich        Ich würde diesen Weg nochmals so wählen und empfehle ihn auch
sogar den Zutritt zu Universität oder ETH. Sie kann während der       weiter, da er viele Türen öffnen kann.
Lehre (BM 1) oder auch später auf dem 2. Bildungsweg (BM 2) ab-
solviert werden. Es existieren sechs BM-Richtungen.                   Désirée Jaun | 4 Jahre nach BMS (Abschluss 2009)
                                                                      Kauffrau EFZ, Berufsmatur Kaufmännische Richtung
                                                                      Bau- und Verkehrsdepartement

Sechs Berufsmaturitäts-Richtungen
Die Berufsmaturitätsschule kann im Zusammenhang mit einer
drei- oder vierjährigen Berufslehre absolviert werden. Es bestehen
sechs verschiedene Richtungen der BM, wobei nicht alle Kantone
alle Richtungen anbieten. In der Regel wird durch die Berufswahl
die BM-Richtung definiert.

Technische Richtung
mit Schwerpunkt in Mathematik und Physik / Chemie

Kaufmännische Richtung
mit Schwerpunkt im sprachlichen und wirtschaftlichen Bereich

Gewerbliche Richtung
mit Schwerpunkt in Rechnungswesen und Information

Gestalterische Berufsmaturität
mit Grundlagenvermittlung für den späteren Besuch einer gestalteri-
schen Fachhochschule

Naturwissenschaftliche Richtung
mit Schwerpunkt in Biologie / Ökologie und Physik / Chemie

Gesundheitliche und soziale Richtung
mit Schwerpunkt in den Naturwissenschaften und Sozialwissen-
schaften

Quelle: http://www.berufsberatung.ch/dyn/1290.aspx

Als ich mich entschloss, eine KV-Lehre zu absolvieren, war für mich
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Berufsmaturität_7

                       «Die Doppelbelastung ist eine grosse
                       Herausforderung. Trotzdem würde ich
                       diesen Weg nochmals so wählen und
                       empfehle ihn auch weiter.»

Ich bin nun im 3. Lehrjahr und möchte nachher an der Fachhoch-         Ich ging viereinhalb Jahre im Gymnasium zur Schule und merkte
schule studieren. Dazu brauche ich die Berufsmatur. Und so steht       immer öfter, dass dieser Weg mich nicht vollkommen glücklich
jeden Freitag «BM» auf dem Stundenplan. In den Berufsbildungs-         machte. Schon immer gefiel es mir, handwerklich und vor allem im
unterricht muss ich einmal pro Monat, jeweils von Montag bis Don-      Freien zu arbeiten. Ich wusste, ich muss in eine andere Richtung
nerstag. Die Fächer der BK sind ähnlich wie jene der Berufsbildung,    weiter gehen und machte Schnupperlehren als Gärtnerin. Die Arbeit
greifen aber tiefer. Vor allem Mathe fordert mich. Hierfür muss ich    war perfekt für mich und ich freute mich sehr, dass ich die Lehrstel-
besonders viel Zeit investieren. Doch ich nehme es locker. Schliess-   le als Gärtnerin bekam.
lich ist es das, was ich schon immer wollte: gefordert werden!
Ich schreibe wöchentlich eine bis vier Prüfungen. Freunde treffe ich   Ich entschied mich dazu, die Berufsbegleitende Berufsmaturität zu
fast nur am Wochenende. Unter der Woche, bin ich nebst Fussball        machen. Und zwar, weil ich denke es bringt einem viel, wenn man
zu müde zum Abmachen. Trotzdem würde ich mich jederzeit wieder         aus der Lehre kommt und gleichzeitig zu dem «Eidgenössischen
für die Berufsmatur entscheiden. Zudem gibt es vom Arbeitgeber         Fähigkeitszeugnis» das Maturzeugnis bekommt. Somit kann man
für diesen enormen Einsatz einen Lohnzustupf als Anerkennung.          an die Fachhochschule gehen und die eigene Auswahl aus einem
                                                                       sehr breitgefächerten Berufsangebot studieren. Ausserdem ist es
Basil Mühlemann | Zeichner EFZ, Ingenieurbau                           fantastisch, dass die BMS während der Lehre finanziert wird. Na-
Berufsmatur Technische Richtung                                        türlich war es mir wichtig einen Arbeitgeber zu finden, der diese
Bau- und Verkehrsdepartement                                           Entscheidung akzeptiert und vielleicht sogar gerne unterstützt. Da
                                                                       war ich selbstredend froh, eine Lehre bei der Stadtgärtnerei Basel
Da ich mich schon immer für die Technik begeistert habe, entschied     zu machen. Auf sie traf beides zu. Es ist ein grosser Luxus, so stark
ich mich für den Beruf Polymechaniker. Um mir den steinigen Weg        vom Arbeitgeber unterstützt zu werden. Ausserdem bereitet mir
zum geplanten Ingenieur zu ebnen, wählte ich das Modell mit der        diese gewisse Herausforderung des Balancierens zwischen Schu-
Berufsmatur, auch aus Zeitgründen. Auf der Suche nach Betrieben,       le und Betrieb grosse Freude. Manchmal kommt vielleicht die Frei-
die die BM anbieten, bin ich auf die Lehrwerkstätte für Mechaniker     zeit ein wenig zu kurz, wenn man von der Arbeit kommt und noch
gestossen. Die BM nimmt einiges an Zeit in Anspruch. Zusätzlich        jegliches für die Schule erledigen muss. Doch davon abgesehen
zur normalen Berufsschule besucht man folgende Fächer: Mathe-          finde ich es einen guten Ausgleich, neben der körperlichen Arbeit,
matik, Physik, Chemie, Französisch, Englisch, Deutsch, Volks-/         während den zusätzlichen Fächern wie, Mathematik, Deutsch,
Betriebswirtschaft und Recht, Geschichte und Staatslehre. Zuhau-       Französisch, Englisch, Chemie, Geschichte und Staatslehre noch
se lerne ich noch ca. 5 Stunden pro Woche. Ganz klar wird die Zeit     ein wenig an meinem Allgemeinwissen zu arbeiten. Mein Ziel ist es,
mit der Familie und Freizeit arg gekürzt, was nicht immer ganz         die Lehre inklusive der Berufsmatura gut abzuschliessen und stets
einfach ist. Ich empfehle die BM trotzdem weiter, denn es ist ein      dranzubleiben. Danach möchte ich weitergehen und an der Fach-
guter Weg das Studium mit der Arbeitswelt zu verbinden.                hochschule Landschaftsarchitektur studieren.

Fabian Steffens | Polymechaniker EFZ                                   Valérie Steiner | Gärtnerin EFZ
Berufsmatur Technische Richtung                                        Berufsmatur Technische Richtung
Lehrwerkstätte, Erziehungsdepartement                                  Bau- und Verkehrsdepartement
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Automobil-Fachmann/-frau EFZ
Ein Gespräch mit Azmir Avdic, 3. Lehrjahr Automobil-Fachmann [Personenwagen] und Peter Goelz, Berufsbildner,
Justiz- und Sicherheitsdepartement / Kantonspolizei / Polizeigarage

Herr Goelz, wie sieht Ihr Aufnahmeverfahren aus?                        Was muss man für Eigenschaften haben, damit man diesen
Peter Goelz: Der Bewerbung muss der Eignungstest des Autoge-            Lehrberuf ausüben kann?
werbeverbands der Schweiz (AGVS) beigelegt werden. Der Verband          Avdic: Man muss belastbar sein. Eine wichtige Eigenschaft ist zu-
gibt anhand der Noten gleich eine Empfehlung ab. Einen Strafre-         dem Verschwiegenheit.
gister-Auszug benötigen wir ebenfalls. Aber das eigentliche Aufnah­     Verschwiegenheit?
meverfahren findet bei den Berufsbildungsverantwortlichen statt,        Goelz: Wir haben mit den Polizeiwagen zu tun. Diese sind beladen
wir haben damit nicht viel zu tun. Die Bewerber/innen, die beim Auf­    mit Büchern, Alarmplänen und anderen vertraulichen Dokumenten
nahmeverfahren erfolgreich sind, haben die Möglichkeit, für zwei-       und Gegenständen. Man bekommt also einiges mit, was nicht an
einhalb Tage zum Schnuppern zu kommen. Dort sehen wir schnell,          die Öffentlichkeit dringen sollte.
ob die Bewerber/innen für diese Ausbildung geeignet sind oder nicht.    Was machen Sie am liebsten bei Ihrer Arbeit?
Wie erkenne Sie das?                                                    Avdic: Es gibt verschiedene Routinearbeiten wie z. B. der kleine
Goelz: Die Bewerber/innen arbeiten mit möglichst allen Mechaniker/      oder grosse Service. Es kann aber auch mal sein, dass ein Fahrzeug
innen zusammen, damit diese die Möglichkeit haben, sie kennen-          mit Problemen der Kupplung kommt. Diese Aufträge erledige ich
zulernen und um zu sehen, wie sie sich handwerklich anstellen.          am liebsten.
Aber auch die Bewerber/innen können herausfinden, ob es der             Haben Sie in Ihrer Ausbildung Highlights erlebt?
richtige Lehrberuf für sie ist.                                         Avdic: Klar, beispielsweise heute als die Zollfahndung hier war und
Wie wird letztlich entschieden?                                         wir geholfen haben, ein Fahrzeug zu kontrollieren – einen BMW
Goelz: Wir führen ein Gespräch mit den Bewerber/innen und geben         M6 mit 500 PS. Ich durfte dieses Fahrzeug in die Garage fahren.
dann unserer Berufsbildungsverantwortlichen eine Empfehlung             Probefahrten mit einem Polizeifahrzeug zu machen, ist auch spe-
ab. Wenn alle Voraussetzungen stimmen, können wir die Lehrstelle        ziell. Highligts sind natürlich auch die Ausflüge, die wir gemacht
vergeben.                                                               haben.
Was wird beim AGVS gestestet?                                           Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Goelz: Beispielsweise Deutsch und Mathematik. Der Test dauert           Avdic: Ich beginne zwischen 7 und 8 Uhr. Meistens sind bereits am
un­gefähr drei bis vier Stunden und ist sehr anspruchsvoll.             Morgen Fahrzeuge da, die ich waschen kann. Danach bekomme
Azmir Avdic: Es gibt eine Aufgabe, bei der man sich Bilder merken       ich von Herrn Goelz noch andere Aufgaben zugeteilt. Das kann z.
muss. Die Bilder erscheinen für zehn Sekunden, danach muss man          B. das Auslesen einer Blackbox sein oder auch ein Service. Ein
sie in der richtigen Reihenfolge wiedergeben. Damit prüft man das       kleiner Teil ist auch Büroarbeit, Bestellungen usw.
Gedächtnis und das räumliche Vorstellungsvermögen.                      Was hat Sie in den drei Jahren Ausbildung am meisten gefordert?
Was braucht es, um diese Ausbildung zu absolvieren?                     Avdic: Die Schule war sehr anspruchsvoll. Besonders wenn ein
Goelz: Die physische Belastbarkeit ist sehr wichtig. Man muss in        Thema behandelt wurde, das der Betrieb nicht abdecken konnte.
unserem Beruf sehr viele schwere Sachen heben. Dazu kommen              Aber Herr Goelz hat mir dann alles Notwendige organisiert wie
eine gute Arbeitseinstellung und Zuverlässigkeit.                       beispielsweise ein Fahrzeug mit einer Kupplung.
Erkennen Sie die Arbeitseinstellung bereits in den Schnuppertagen?      Haben Sie Pläne für die Zukunft?
Goelz: Das macht sich zum Beispiel beim Interesse der Bewerber/-        Avdic: Ich möchte mich nach der Rekrutenschule gerne an der
innen bemerkbar: Stellen sie Fragen oder haben sie gar keine Lust,      Polizeischule anmelden. Ich kann mir aber auch vorstellen, auf dem
etwas zu lernen?                                                        Beruf weiter zu arbeiten.
Traut man sich im Alter von 15 Jahren überhaupt, Fragen zu stellen?
Avdic: In den ersten paar Stunden ist man eher zurückhaltend. Aber
wenn man sich dann kennengelernt hat, geht das schon.
Gibt es bei Ihnen auch Rotationen?
Goelz: Nein, das ist leider in diesem Berufsfeld nicht möglich.
                                                                                    «Ich fühlte mich hier sofort
Herr Avdic, warum haben Sie sich für diesen Arbeitplatz entschieden?                wohl und ich finde es
Avdic: Ich war in der kaufmännischen Vorbereitungsschule KVS.
Dort hatte mein Lehrer erkannt, dass ich von Autos total angefres-                  etwas Besonderes, für die
sen bin. Er teilte mir mit, dass beim Justiz- und Sicherheitsdepar-
tement eine Lehrstelle frei ist. Daraufhin habe ich mich beworben
                                                                                    Polizei zu arbeiten.»
und geschnuppert – aber auch an anderen Orten.
Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie sich für Ihre jetzige Stelle
entschieden haben?
Avdic: Ich fühlte mich hier sofort wohl und ich finde es etwas Be-
sonderes, für die Polizei zu arbeiten.
Sehen Sie einen Vorteil darin, dass Sie beim Kanton Basel-Stadt
arbeiten?
Avdic: Hier kann ich die Aufträge so erledigen, dass ich etwas da­bei
lerne. In einer privaten Garage könnte der Zeitdruck grösser sein.
Automobil-Fachmann /-frau EFZ_9

Automobil-fachmann/-frau EFZ Fachrichtungen Personenwagen oder Nutzfahrzeuge *

Mindestalter:       15 Jahre
Lehrdauer:           3 Jahre
Eignungstest:       Der Bewerbung ist das Resultat der Eignungsprüfung des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) beizulegen
Schnupperlehre:     2,5 Tage (JSD); 5 Tage (BVD)
Voraussetzungen: Abgeschlossene obligatorische Schulpflicht (höherer Abschluss) mit guten Noten in Deutsch, Mathematik und Physik
                    Handwerkliches Geschick, ausgeprägtes Teamverständnis, gutes Vorstellungsvermögen, logisches Denken,
                    exakte Arbeitsweise, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein, Beweglichkeit
Ausbildung Betrieb: Praktische Ausbildung am Arbeitsplatz;
                    10 Wochen üK verteilt über die 3 Ausbildungsjahre
Berufsschule:       1 ½ Tage (im 2. Lehrjahr 1 Tag) Berufsfachschule pro Woche
                    Mathematik / Physik, Elektrotechnik, Stoffkunde / Fertigungstechnik, Kommunikation / Kundendienst,
                    technische Informationen, Vorschriften, Informatik, Elektrik / Elektronik, Motor, Antrieb, Fahrwerk
Ausbildungsplätze: JSD, BVD
Weiterbildungen:    Automobil-Verkaufsberater/in; Kundendienstberater/in im Automobilgewerbe; Automobildiagnostiker/in;
                    Reifenfachmann/-frau
* Wenn Sie am Beruf Automobil-Fachmann/-frau Fachrichtung Nutzfahrzeuge
und/oder am Beruf Automobil-Mechatroniker/-in interessiert sind – lesen Sie Seite 10 und 11 –
da sich die beiden Berufsalltage sehr ähnlich sind.
10

                                                      Automobil-
                                             Mechatroniker/in EFZ
Ein Gespräch mit Ralf Schelb, Berufsbildner Automobil-Mechatroniker [Nutzfahrzeuge],
Bau- und Verkehrsdepartement / Tiefbauamt

Herr Schelb, worin liegt der Unterschied zwischen einem/r Automobil-        Kann man bei Ihnen auch zur Berufserkundung schnuppern?
Mechatroniker/in und einem/r Automobilfachmann /-frau?                      Schelb: Ja, unter Umständen. Wichtig ist aber ein wirkliches Inte-
Ralf Schelb: Es gibt drei Stufen: Die erste ist Automobilassistent/in und   resse am Beruf sowie eine bereits erfolgte Vorabklärung bezüglich
dauert zwei Jahre, die zweite Stufe ist Automobilfachmann/-frau und         Be­rufswunsch und Eignung.
dauert drei Jahre. Automobil-Mechatroniker/innen schliesslich               Welche Aufgaben erledigt ein Schnupperlehrling?
spezialisieren sich während der vierjährigen Ausbildung auf die             Schelb: Als erstes teile ich den Schnupperlehrling einem erfahrenen
Diagnostik. Taucht ein komplexes elektronisches Problem auf, wie            Mechaniker zu. Der darf selbst entscheiden, was er ihm / ihr zutraut
zum Beispiel an der Fahrregelung, Bremssteuerung oder sogar ein             und was nicht. Eine typische Schnupperlehrlingsarbeit gibt es
mechanisches Problem am Motor, kommen Mechatroniker/innen                   nicht, wir wollen einfach den Alltag bei uns so gut wie möglich
ins Spiel. Sie benützen verschiedene Hilfsmittel wie den Diagnose­          vermitteln.
computer oder einen Multimeter und müssen auch mit Schaltplänen,
                                                                            Gibt es während der Ausbildung in Ihrem Betrieb Rotationen?
Schemas und Explosionszeichnungen zurechtkommen. Das setzt
                                                                            Schelb: Es gibt sicher eine Rotation in den Bereich der Elektrik – wir
vernetztes und systematisches Denken voraus.
                                                                            haben ja auch Elektrofahrzeuge im Einsatz. Wir sind zudem am
Ist das der Grund, wieso Sie Schüler/innen mit höherem
                                                                            Abklären einer externen Rotation (Bildung eines Lehrverbunds).
Abschluss bevorzugen?
Schelb: Der Grund dafür ist nicht nur die praktische Arbeit im Be-          Müssen die Lernenden auch überbetriebliche Kurse (üK) besuchen?
trieb, sondern auch die Ansprüche, welche die Schule stellt. Die            Schelb: Ja, diese Kurse sind ein fester Bestandteil der Lehre. Sie
Erfahrung zeigt, dass Schüler/innen mit einem tieferen Abschluss            finden für den schweren Bereich (LKW) in Winterthur statt.
in der Schule meist den Anschluss nicht finden können.                      Welche Möglichkeiten stehen nach der Ausbildung offen?
Sie haben auch den Automobilassistenten / die Automobilassistentin          Schelb: Es stehen einem viele Wege offen. Wenn man einige Jahre
erwähnt. Was ist das genau?                                                 Berufserfahrung gesammelt hat, kann man zum Beispiel die Wei-
Schelb: Das ist eine EBA-Ausbildung. Sie eignet sich auch für Schü-         terbildung zum/r Automobildiagnostiker/in machen. Nach der Dia-
ler/innen ohne höheren Abschluss. Die Assistent/innen erledi­gen            gnostikerausbildung kann man auch noch Werkstattchef/in wer-
kleinere Arbeiten wie zum Beispiel einen Öl- oder Radwechsel.               den.
Wie sieht Ihr Aufnahmeverfahren aus?                                        Sind Automobil-Mechatroniker/innen gefragt auf dem Markt?
Schelb: Früher hatten wir unsere eigenen Tests, doch wir haben              Schelb: Ja, die Chancen, nach der Lehre eine Stelle zu finden, sind
uns nun entschieden, den Eignungstest über den Autogewerbe-                 gut, da es nur wenige Lernende auf diesem Beruf hat.
verband der Schweiz (AGVS) zu machen. Das Testresultat gibt je              Arbeitet man während der Lehre auch an Personenwagen?
nach Punktezahl Aufschluss darüber, für welche Stufe Bewerber/              Schelb: Wenn man sich für den schweren Bereich entschieden hat,
innen geeignet sind. Wenn einer Person nur zwei Punkte fehlen,              nicht. Die Ausbildung ist ja eben unterschiedlich, je nachdem, ob
kann man natürlich auch flexibler sein bei der Entscheidung.                die Fachrichtung Personenwagen oder Nutzfahrzeuge gewählt wird.
Welches sind die wichtigsten Voraussetzungen für diesen Beruf?              Wie würden Sie mir Ihren Beruf «verkaufen»?
Schelb: In verschiedenen Fächern wie Mathematik, Physik und                 Schelb: Man darf keine Angst vor schwarzen Händen haben. Der
Deutsch sollte man gut sein und im Handwerklichen sollte man                Beruf ist aber sehr spannend für Technikinteressierte. Man braucht
sich nicht unüberlegt in die Arbeit hineinstürzen, sondern zuvor            nicht nur handwerkliches Geschick, sondern muss auch etwas im
systematisch nachdenken. Wegen der Arbeit mit Computern sollte              Kopf haben.
man auch auf diesem Gebiet ein gewisses Grundwissen mitbringen.             Was sind die typischen Aufgaben eines/r Mechatronikers/in?
Last but not least sollte man Spass an der Technik und zudem                Schelb: Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig: Fehler-/Störungs­
keine Abneigung gegen Schmutz haben – bei der Arbeit mit den                suche in den Bereichen Elektrik / Elektronik, Hydraulik, Pneumatik
Fahrzeugen bekommt man halt schwarze Hände.                                 und Mechanik, Bremsenwartungen und die allgemeinen Service-
Man sollte auch ein gutes Gehör haben. Warum ist das wichtig?               arbeiten. Auch die Mitarbeit bei LKW-Bremsprüfungen inklusive
Schelb: Ein gutes Gehör ist hilfreich. Wenn man die Fehler hören            Erstellen sogenannter Bremsprotokolle und Vorbereitungsarbeiten
kann, braucht man nicht lange nach ihnen zu suchen. Und ein                 zur MFK gehören zu den Aufgaben. Alle unsere Tätigkeiten sind
weniger gutes Gehör kann schnell gefährlich werden.                         sehr spannend aber auch anspruchsvoll.
Besteht die Möglichkeit, bei Ihnen eine Schnupperlehre zu machen?           Was sind die Lieblingsaufgaben der Lernenden im Berufsalltag?
Schelb: Die Schnupperlehre ist Teil des Aufnahmeverfahrens, damit           Schelb: Am liebsten haben unsere Lernenden die eigene Heraus-
die Bewerber/innen einen Einblick in unsere Tätigkeiten bekommen            forderung. Sie wollen häufig so wenig Hilfe wie möglich und alles
und entscheiden können, ob ihnen diese überhaupt liegen.                    von A bis Z selber lösen. Meistens sind dies Aufgaben, die eigent-
Wie lange dauert die Schnupperlehre?                                        lich ein erfahrener Mitarbeiter machen würde.
Schelb: Meistens eine Woche, aber es gibt auch Bewerber/innen,
die für zwei Wochen in unseren Betrieb kommen. Wir sind recht
flexibel.
Automobil-Mechatroniker/in EFZ_11

                                                                       «Man darf
                                                                       keine Angst vor
                                                                       schwarzen
                                                                       Händen haben.»

Automobil-mechatroniker/ In EFZ Fachrichtung Nutzfahrzeuge

Mindestalter:       15 Jahre
Lehrdauer:          4 Jahre
Eignungstest:       AVGS Eignungstest zwingend
Schnupperlehre:     5 Tage
Voraussetzungen: Abgeschlossene obligatorische Schulpflicht (höherer Abschluss) mit guten
                    Noten in Deutsch und Mathematik. Freude an Mechanik und Elektronik,
                    Teamverständnis, handwerkliches Geschick, gutes Vorstellungsvermögen,
                    Zuverlässigkeit, logisches Denken, exakte Arbeitsweise, Verantwortungsgefühl,
                    Selbstständigkeit, Beweglichkeit, gutes Gehör
Ausbildung Betrieb: Praktische Ausbildung am Arbeitsplatz;
                    ca. 60 Tage üK
Berufsschule:       1 ½ Tage, im 4. Lehrjahr 1 Tag pro Woche
                    Mathematik / Physik, Elektrotechnik, Stoffkunde / Fertigungstechnik, Kommunikation /
                    Kundendienst (inkl. technisches Englisch), technische Informationen, Vorschriften,
                    Informatik, Elektrik / Elektronik, Motor, Antrieb, Fahrwerk
Ausbildungsplätze BVD
Weiterbildungen:    Automobildiagnostiker/in; Automobil-Verkaufsberater/in; Kundendienstberater/in
                    im Automobilgewerbe; Reifenfachmann/-frau
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             Bekleidungsgestalter/in EFZ
Ein Gespräch mit Rahel Motschi, 2. Lehrjahr Bekleidungsgestalterin und Verena Halbeisen, Berufsbildnerin,
Erziehungsdepartement / Lehrwerkstatt für Bekleidungsgestalter/in

Frau Halbeisen, was sind die Voraussetzungen für eine Lehre           Frau Halbeisen, was ist das didaktische Ziel der diesjährigen Modeschau?
als Bekleidungsgestalter/in?                                          Halbeisen: Die Idee dahinter ist, dass sich die Lernenden selber mit
Verena Halbeisen: Wir führen ein Aufnahmeverfahren in fünf Berei-     der Kundschaft auseinandersetzen. Die Lernenden gingen ins Al-
chen durch: drei berufsbezogene Bereiche sowie Mathematik und         tersheim, um zu klären, welche Wünsche die Pensionäre/innen
Deutsch. Für uns ist vor allem wichtig, dass die Kandidat/innen       haben und um Mass zu nehmen. Die Lernenden haben danach
die Aufgaben verstehen und umsetzen können. Das kann bei-             nach deren Wünschen die Kleidungstücke gezeichnet.
spielsweise eine Tasche sein, die man nach einem Musterstück          Motschi: Wir schauten gemeinsam die Zeichnungen an. Die Kund-
fertigen muss. Dabei geht es nicht so sehr darum, dass die Tasche     schaft kann das Stoffmuster aussuchen oder Änderungen wün-
superschön gefertigt werden muss.                                     schen. Danach sind die Schnittmuster von unseren Ausbildner/
Ist es möglich zu schnuppern?                                         innen entworfen worden. Wir schneiderten die Kleider. Es folgte
Halbeisen: Nein, aber es gibt Informationsnachmittage im Herbst.      schliesslich die erste Anprobe, bei der wir gegebenenfalls noch-
Wie läuft die Ausbildung ab?                                          mals Änderungen vornahmen.
Halbeisen: Wir bilden die Lernenden drei Jahre aus. Das erste Lehr-   Was macht Ihnen am meisten Spass in Ihrer Ausbildung?
jahr beinhaltet die Basisausbildung. Die Lernenden fertigen vor       Motschi: Am meisten Spass macht es mir, wenn es auf das Ende
allem Musterstücke an und bearbeiten noch wenige Kundenauf-           einer Arbeit zugeht und das fertige Produkt vor mir liegt. Als ich
träge. Im zweiten und dritten Lehrjahr folgen dann die Kundenar-      die Praktikumstage absolvierte, war alles, was man gefertigt hatte,
beiten, damit die Lernenden schliesslich gut vorbereitet an die       zuerst nur auf der «linken Seite» zu sehen – das sah unsauber aus,
Abschlussprüfungen gehen können.                                      alle Nähte waren zu sehen. Aber wenn man es auf die «rechte
Frau Motschi, wie kam es zum Wunsch, Bekleidungsgestalterin           Seite» kehrte, war ein schönes Kleidungsstück zu erkennen. Das
zu werden?                                                            faszinierte mich sehr.
Rahel Motschi: Ich habe mich schon immer für Mode interessiert.       Was fordert Sie am meisten?
Ich hatte nach der Schule die Wahl, Modedesign zu studieren oder      Motschi: Ich merke, dass ich mich noch ein bisschen im exakten
den Beruf der Bekleidungsgestalterin zu erlernen. Mir war schnell     Arbeiten verbessern muss. Das ist eine Voraussetzung für diesen
klar, dass ich zuerst das Handwerk erlernen möchte. Mir gefiel der    Lehrberuf.
Gedanke, eigene Kleider zu entwerfen.                                 Wo sehen Sie sich in der Zukunft?
Wie sind Sie auf die Lehrstelle gestossen?                            Motschi: Ich würde nach meiner Ausbildung gerne in die Richtung
Motschi: An der Berufsmesse besuchte ich den Stand der Lehr-          Textileinkauf gehen, das heisst, für grosse Modehäuser Kleider
werkstatt für Bekleidungsgestalter/in. Ich habe mich danach im        einkaufen oder vielleicht auch in das Marketing einsteigen. Wahr-
Internet nach offenen Lehrstellen erkundigt und bei der Lehrwerk-     scheinlich werde ich nach der Ausbildung die Berufsmatur nach-
statt angerufen. Ich bekam die Möglichkeit, einen Informations-       holen. Ich habe meine Ausbildung mit begleitender Berufsmatur
abend zu besuchen, was mich endgültig davon überzeugte, diesen        begonnen, dann aber gemerkt, dass es mir zu viel ist. Deshalb
Lehrberuf zu wählen. Ich habe mich dann gleich für das Aufnahme-      würde ich sie gerne nachholen.
verfahren angemeldet.                                                 So wie es klingt, bleiben Sie der Modewelt aber erhalten?
Was fasziniert Sie besonders an diesem Beruf?                         Motschi: Ja, ganz bestimmt!
Motschi: Man kann kreativ arbeiten und kommt mit Kunden in Kon-
takt. Es ist ein handwerklicher Beruf. Man sitzt nicht nur im Büro.
Vor allem hat man Abwechslung in diesem Lehrberuf, da ja nicht
alle Kleidungsstücke gleich sind.
Könnten Sie die Aufgaben etwas konkreter umschreiben?
Motschi: Die Aufgaben sind sehr vielfältig. Wir haben viele Stamm-
kundinnen, die vor allem Hosen oder Blusen in Auftrag geben. Eine
Kollegin von mir arbeitet zurzeit sogar an einem Hochzeitskleid.
Im Winter nähen wir auch viele Wolljacken. Ich selber arbeite an
einer Hose und einer Bluse für eine Kundin. Jedes Jahr führen wir
auch eine Modeschau durch.
Sind diese Modeschauen die Highlights in Ihrer Ausbildung?
Motschi: Ja. Bereits im ersten Lehrjahr durfte ich an der Moden-
schau mitarbeiten. Wir haben an verschiedenen Orten in der Stadt
einen Teppich ausgerollt, und die Lernenden aus dem zweiten und
dritten Lehrjahr präsentierten dort ihre Kreationen. Es waren Kre-
ationen, die verschiedene Kontinente der Welt repräsentierten – ein
tolles Erlebnis, trotz Regen.
Treten Sie auch als Model auf?
Motschi: Ja, die eigenen Kreationen werden häufig von uns selber
präsentiert, ausser bei der diesjährigen Modenschau. Bei dieser
übernehmen die Leute eines Alterheims die Rolle der Models.
Bekleidungsgestalter/in EFZ_13

                    Bekleidungsgestalter/in EFZ Fachrichtung Damenbekleidung

                    Mindestalter:       15 Jahre
                    Lehrdauer:          3 Jahre
                    Schnupperlehre:     Informationsnachmittage der Lehrwerkstatt für Bekleidungsgestalter/in im Herbst
                                        Teilnahme an der Berufmesse und Beruf des Monats
                                        Nach bestandener Aufnahmeprüfung 2 Praktikumstage
                    Voraussetzungen:    Abgeschlossene obligatorische Schulpflicht
                                        Vorstellungsvermögen, gestalterische Fähigkeiten, Genauigkeit, Ausdauer,
                                        Kontaktfreude, Bestehen des Aufnahmeverfahrens
                    Ausbildung Betrieb: Praktische Ausbildung im Couture-Atelier der Lehrwerkstatt für Bekleidungsgestalter/in.
                                        19 Tage üK
                    Berufsschule:       Theoretische Ausbildung an der Berufsfachschule Basel
                                        1. Lehrjahr 1 Tag, 2. Lehrjahr 1 ½ Tage, 3. Lehrjahr 1 Tag pro Woche
                                        Berufskenntnisse, Materialkenntnisse, Modezeichnen, Fachzeichnen / Abformen,
                                        Kundenberatung
                    Ausbildungsplätze: ED, BFS Basel, Lehrwerkstatt für Bekleidungsgestalter/in
                    Weiterbildungen:    Angewandtes Design SMGV; Fashion Assistent/in; Textilkaufmann/-frau STF;
                                        Bekleidungsgestalter/in; Fashion-Spezialist/in;
                                        Dipl. Bekleidungsgestalter/in; Dipl. Fashion-Designer/in;
                                        Dipl. Techniker/in HF, Fachrichtung Textil; Dipl. Textilwirtschafter/in HF;
                                        Bachelor of Arts (FH) in Produkt- und Industriedesign, Vertiefungsrichtungen
                                        Modedesign oder Textildesign; Bachelor / Master FH in Konservierung und
                                        Restaurierung, Vertiefungsrichtung Textilkonservierung; Kostümbildner/in;
                                        Theaterschneider/in

«Bereits im ersten Lehrjahr durfte ich an der Modenschau mitarbeiten.»
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                                                       Buchhändler/in EFZ
Ein Gespräch mit Aimée Junck, 1. Lehrjahr Buchhändlerin und Rebecca Gerber, Berufsbildnerin, Präsidialdepartement /
Kunstmuseum / Buchhandlung / Shop

                                                                                          «Man muss flexibel sein,
Seit diesem Jahr bildet das Präsidialdepartement auch
Buchhändler/innen EFZ aus. Wie lief das Aufnahmeverfahren ab?
Rebecca Gerber: Wie bei jedem anderen Beruf mussten sich die
Interessierten zuerst schriftlich bewerben. Nach der Überprüfung                          Ausdauer haben und auch mal
der Bewerbungen haben wir einige Kandidat/innen zu einem Vor-
stellungsgespräch eingeladen, um sie persönlich kennenzulernen.
                                                                                          etwas schleppen können.»
Schliesslich haben wir den ausgewählten Bewerber/innen einen
Schnuppertag in unserem Betrieb angeboten.
Was waren die Aufgaben während des Schnuppertages?
Gerber: Wir haben alle Bereiche in der Buchhandlung kurz besich-
tigt und den Lernenden einen Einblick in unseren Berufsalltag er­
möglicht. Ein Kollege hat kurz erläutert, welche Aufgaben beim
Wareneingang anfallen. Daraufhin hatten die Lernenden die Mög-
lichkeit, einen Auslagetisch zu gestalten – zum Beispiel den Tisch         Was muss ein Lernender bzw. eine Lernende mitbringen
in der Kinderbuchabteilung. Dabei konnten sie selber entscheiden,          für diesen Beruf?
wie sie die Bücher und anderen Verkaufsobjekte präsentieren. Für           Junck: Man muss flexibel sein, Ausdauer haben und auch mal
uns war sehr spannend zu sehen, wie sie die Aufgabe bewältigten.           etwas schleppen können. Die Lernenden sollten auch mitdenken
Am Postkartenständer konnten sich die Lernenden im Auffüllen               können, und schliesslich darf man keine Angst vor Kundenkontak-
des Warenbestands im Laden üben. Am Schluss folgte ein Einsatz             ten haben.
an der Kasse, dort hatten die Bewerber/innen Kundenkontakt.                Mit welchen Fragen kommt Ihre Kundschaft auf Sie zu?
Ist es bei Ihnen auch möglich, nur zur Berufsorientierung zu schnuppern?   Junck: Die Kund/innen kommen meistens mit einer klaren Vorstel-
Gerber: Bisher war dies selten der Fall. Wir hatten kürzlich einen         lung auf mich zu und fragen, wo das gesuchte Buch zu finden ist.
Maturanden bei uns, der sich in einigen Abteilungen des Kunst-             Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass es solche gibt, die
museums umschauen durfte. Da die Betreuung eines Schnupper-                etwas mehr Beratung brauchen. Dies war aber bei mir bis jetzt
lehrlings aufwendig ist, müssen wir aber abwägen, ob und zu                noch nie der Fall.
welchem Zeitpunkt dies sinnvoll ist.                                       Was haben Sie gestern im Buchladen gemacht?
Gibt es eine verkürzte Lehre?                                              Junck: Ich füllte den Warenbestand auf, brachte die Produkte im
Gerber: Die Möglichkeit besteht; entweder über die Matura oder             Laden in Ordnung und war natürlich auch an der Kasse.
über einen anderen Beruf, wie zum Beispiel über das KV oder den            Gab es bereits ein Highlight während Ihrer ersten drei Wochen als
Detailhandel. Dies muss aber von der Lehraufsicht bewilligt werden.        Lernende?
Wie sieht es mit der Schule aus und welche überbetrieblichen Kurse         Junck: Am meisten Spass bereitet mir der Kundenkontakt. Mir ge-
(üK) gehören zur Ausbildung?                                               fällt es sehr, auf die Wünsche der internationalen Kundschaft ein-
Gerber: Der Schulunterricht findet an der Wirtschafts- und Kader-          zugehen – hier kann ich meine Fremdsprachenkenntnisse anwen-
schule des KV Bern statt. Dazu kommen insgesamt sechs üK.                  den und verfeinern.
Diese dauern zwischen einem und drei Tagen. Das Themenspek-                Gibt es auch schwierige Kundschaft?
trum reicht von «Warenpräsentation und Ladengestaltung» über               Junck: Bei Kund/innen, die aufgebracht sind, ist es wichtig, ruhig
«Internationale Buchproduktion» bis hin zu «Betriebliche Prozesse          zu bleiben und ihnen zu vermitteln, dass wir ihr Anliegen ernst
in der Praxis anwenden».                                                   nehmen.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
                                                                           Was ist sonst noch speziell am Beruf der Buchhändlerin
Gerber: Man kann sich zum Beispiel zum/r eidgenössisch diplo-              bzw. des Buchhändlers?
mierten Detailhandelsökonom/in weiterbilden. Ausserdem gibt es             Gerber: Es kommen Facetten aus verschiedenen Berufen zum Tra-
ein sehr vielfältiges Angebot an Kursen und Seminaren, die es ei­nem       gen: Aufgaben aus dem KV-Bereich und andere aus dem Detail-
ermöglichen, zum Beispiel im Kader einer Buchhandlung, im In-              handel. Wichtig ist ein grosses Interesse an Büchern und anderen
ternetbuchhandel, in einem Verlag (Lektorat, Öffentlichkeitsarbeit,        Medien. Wir verfolgen das Zeitgeschehen, reagieren auf Buch-
Vertrieb) oder in einer Gemeindebibliothek tätig zu sein.                  und Ausstellungsbesprechungen und treffen jährlich aus Tausen-
Umschauen sollte man sich auf jeden Fall, denn unser Beruf ist             den Neuerscheinungen eine spannende und aktuelle Auswahl.
durch den Medienwandel und durch die Änderungen der Vertriebs-             Wichtig ist nicht zuletzt die Fähigkeit, die Kundschaft kompetent
formen (Stichwort Internetbuchhandel) stark im Umbruch.                    zu beraten und sie zum Kauf anzuregen. Speziell bei uns im Kunst-
Frau Junck, weshalb haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?           museum ist, dass wir unser Angebot nach den jeweiligen Ausstel-
Aimée Junck: Ich hatte schon immer den Wunsch, etwas mit Bü-               lungen ausrichten und dass wir samstags und an Feiertagen ar-
chern zu machen. Ich interessiere mich sehr für Bücher und dazu            beiten. Lernende haben aber am Sonntag und Montag frei.
auch noch für Kunst. Ich fand somit hier im Kunstmuseum meine
Traumstelle.
Warum haben Sie sich für den Arbeitgeber Basel-Stadt entschieden?
Junck: Die Buchhandlung hat mich sehr angesprochen. Als ich auf
www.lehrstellen.bs.ch auf die freie Lehrstelle gestossen bin, muss-
te ich mich einfach bewerben. Der Schnuppertag hat mich
schliesslich überzeugt. Alle Angestellten waren sehr nett und
freundlich.
Buchhändler/in EFZ_15

Buchhändler/In EFZ

Mindestalter:         16 Jahre
Lehrdauer:            3 Jahre
Schnupperlehre        1 Tag im Rahmen des Auswahlverfahrens
Voraussetzungen:      Abgeschlossene, obligatorische Schulpflicht (höheres Niveau oder Gymnasium),
                      Interesse an einer Vielfalt von Medien
                      (Bücher, Kunstdrucke, Zeitschriften, DVD, auch Spiele und Designobjekten)
                      und an deren Vermittlung (Beratung und Verkauf). Gute Allgemeinbildung, Begeiste­-
                      rung für Kunst und Literatur sowie ein lebhaftes Interesse am Zeitgeschehen
                      Bereitschaft, am PC und mit aktueller Informationstechnologie zu arbeiten
                      Kommunikations- und Teamfähigkeit, gepflegtes Erscheinungsbild. Gute Kennt-
                      nisse in Deutsch sowie Freude am Umgang mit den Sprachen Französisch
                      und Englisch, Freude auch an Buchhaltung, Kostenrechnungen und Administration
Ausbildung Betrieb:   Praktische Ausbildung am Arbeitsplatz, Arbeitstage Di – Sa. 6 üK-Einheiten à 1 – 3 Tage
Berufsschule:         Im 1. und 2. Lehrjahr 2 Tage und im 3. Lehrjahr 1 Tag pro Woche an der
                      Wirtschafts- und Kaderschule, KV Bern
                      Beratung und Verkauf, Bibliografie und Recherche, Handelsobjekte, Standardsoft-
                      ware, Literatur, Kultur und Wissenschaft, allgemeinbildender Unterricht
Ausbildungsplatz:     PD (Kunstmuseum)
Weiterbildungen:      z.B. Eidg. Dipl. Detailhandelsökonom/in
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                                             Büroassistent/in EBA
Ein Gespräch mit Mara Petrovic, 2. Lehrjahr Büroassistentin
und Claudia Rutschmann, Berufsbildnerin, Bau- und Verkehrsdepartement / Tiefbauamt

                                                                                     «Es sind anspruchsvolle
Frau Petrovic, warum haben Sie diese Lehrstelle und diesen
Beruf gewählt?
Mara Petrovic: Das hat einen speziellen Hintergrund (lacht). Ich habe
mich auf www.lenabb.ch über die Lehrstelle informiert, da ich                        Aufgaben, die mir viel Spass
schon immer gerne in einem Büro arbeiten wollte. Dabei bin ich auf
den Namen Flück gestossen. Nun kenne ich privat eine Frau Flück,
                                                                                     bereiten.»
die eine ausgesprochen tolle Person ist. So dachte ich mir, dass
ich mich dort bewerben müsse. Schlussendlich hat mir der Name            Was würden Sie an Ihrer Ausbildung ändern?
«Flück» Glück gebracht.                                                  Petrovic: Eigentlich nichts, ich bin sehr zufrieden mit der Ausbil-
Hatten Sie die Möglichkeit zu schnuppern?                                dung. Zu Beginn dachte ich, es wäre toll, wenn das Büro etwas
Petrovic: Ja, ich durfte das Berufsfeld zweieinhalb Tage lang er-        grösser wäre, also mehr Mitarbeitende hätte. Da meine Ausbildung
schnuppern.*                                                             auch Rotationen beinhaltet*, war ich ein paar Tage in einer grösseren
Hat Ihnen die Schnupperlehre bei Ihrer Entscheidung geholfen?            Abteilung tätig. Dort habe ich festgestellt, dass unser klei­nes Team
Petrovic: Ja. Besonders geholfen hat mir, dass ich gleich in die         sehr familiär ist, was ich auch ausgesprochen schätze.
Arbeitsprozesse eingebunden wurde. Ich konnte mir also sehr              Wie wird es nach Ihrer Ausbildung weitergehen?
schnell ein Bild davon machen, was für Arbeiten mich in der Aus-         Petrovic: Das ist gerade sehr spannend! Heute Nachmittag (Anm.:
bildung erwarten – es sind Aufgaben, die mir auch heute noch             Das Interview wurde am 25. Mai 2012 aufgezeichnet) werde ich
Spass bereiten.                                                          ein Gespräch mit Frau Rutschmann und meinem Chef haben, bei
Wie sieht denn der Arbeitsalltag aus, was ist speziell an Ihrem Beruf?   dem sich zeigen wird, ob ich bleiben darf oder nicht. Mein Wunsch
Petrovic: Meine Arbeit ist abwechslungsreich; sie zieht sich vom         wäre, hier im Betrieb den kaufmännischen Abschluss berufsbe-
Papierauffüllen, über das Erstellen von Arbeitsplänen und Excel-         gleitend nachzuholen.
Listen (zum Beispiel mit den Standorten der Abfalleimer in der           Frau Rutschmann, unterstützen Sie Ihre Auszubildenden bei
Stadt) und dem Korrigieren dieser Listen bis hin zu allgemeinen          der Stellensuche?
Bürotätigkeiten. Es sind anspruchsvolle Aufgaben, die mir, wie ge­       Rutschmann: Ja, das tun wir sehr gerne – sei es, dass wir zum
sagt, viel Spass bereiten.                                               Beispiel als Referenz zur Verfügung stehen, dass wir nach internen
Ich erledige zudem spezielle Aufgaben wie zum Beispiel das Ma-           Versetzungsmöglichkeiten suchen oder das Internet nach Stellen-
gazin «OrangeBlau». Diese Zeitschrift habe ich praktisch in eigener      inseraten durchforsten. Es ist natürlich unser Ziel, dass die Lernen­den
Regie erstellt; sie ist mein ganzer Stolz.                               in der Arbeitswelt Fuss fassen.
                                                                         Petrovic: Das kann ich bestätigen. Ich habe auf meinem Schreib-
Das sind dann Highligts im Arbeitsalltag?
                                                                         tisch immer wieder Stelleninserate liegen, die Frau Rutschmann
Petrovic: Natürlich. Als entschieden wurde, dass wir ein internes
                                                                         rausgesucht hat. Ich spüre deutlich, dass es ihr nicht egal ist, was
Magazin herausgeben, wurde diese Aufgabe mir übertragen. Ich
                                                                         nach meiner Ausbildung mit mir passiert.
durfte das Layout entwerfen, Beiträge organisieren und ins Maga-
zin einpflegen und auch Fotos «schiessen». Es war eine sehr span-
                                                                         * Trifft speziell auf die Abteilung Stadtreinigung zu.
nende Aufgabe.
Ihre Ausbildung ist schon bald zu Ende. Was hat Sie am
meisten gefordert?
Petrovic: Das Schreiben der Protokolle (lacht). Es läuft in der Zwi-
schenzeit zwar etwas besser, aber es fällt mir manchmal immer
noch schwer, die richtigen Worte beim Protokollieren zu finden,
sodass das Geschriebene von allen verstanden wird – auch von
denen, die an der Sitzung nicht teilgenommen haben.
Sie haben eine kleine Schwäche angesprochen. Werden Sie, wo
nötig, gefördert?
Petrovic: Natürlich. Bei den Protokollen zum Beispiel verfasse ich
einen Entwurf, den ich dann mit meiner Berufsbildnerin, Frau Rutsch­
mann, bespreche. Das ist eine grosse Hilfe. Dazu kommen Semes-
tergespräche, in denen die Stärken und Schwächen angesprochen
werden. In diesen Gesprächen können wir offen miteinander reden.
Claudia Rutschmann: Es ist natürlich auch mein Ziel, dass zwischen
Frau Petrovic und mir eine offene Kommunikation stattfindet. Wir
können uns immer gegenseitig sagen, was gut läuft und was ver-
bessert werden kann. Probleme bis zum Semestergespräch auf-
zuschieben oder gar Situationen eskalieren zu lassen, ist nicht Sinn
der Ausbildung.
Büroassistent/in EBA_17

Büroassistent/In EBA

Mindestalter:       15 Jahre
Lehrdauer:          2 Jahre
Schnupperlehre:     2 – 5 Tage
Voraussetzungen:    Abgeschlossene Volksschule (Sekundarstufe); gute Leistungen in Mathematik
                    und Deutsch. Interesse an kaufmännischen Arbeiten, Flair für Arbeiten am
                    Computer, gutes mündliches und schriftliches Deutsch, sorgfältige
                    Arbeitsweise, Flair für Zahlen, offen und freundlich im Umgang mit Menschen,
                    teamfähig, zuverlässig und verantwortungsbewusst, gut im Organisieren
Ausbildung Betrieb: Theoretische und praktische Ausbildung am Arbeitsplatz
                    5 üK Tage
                    Je nach Departement Rotationsprinzip (Arbeit in verschiedenen Abteilungen)
Berufsschule:       1. Lehrjahr 1 ½ Tage, 2. Lehrjahr 1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
                    Standard­sprache (Deutsch), IKA (Information, Kommunikation, Administration),
                    W+G (Wirtschaft und Gesellschaft) Wahl- und Stützkurse sowie Förderkurse
Ausbildungsplätze: BVD, ED, FD, GD, PD, JSD, WSU
Weiterbildungen:    Mit mindestens einer Fremdsprache als Freiwahlfach, Förderkursen sowie einer
                    Abschlussnote von 4.8 ist der Übertritt in eine verkürzte B-Profillehre EFZ möglich
18

                                       Dentalassistent/in EFZ
Ein Gespräch mit Sabrina Imhof, 1. Lehrjahr, Aline Hess, 2. Lehrjahr, Sheqere Vezaj, 3. Lehrjahr, Dentalassistentinnen
und Nadja Bassi, Berufsbildnerin, Gesundheitsdepartement / Öffentliche Zahnkliniken Basel-Stadt

Drei angehende Dentalassistentinnen und Frau Bassi sitzen zum            Gibt es Unterschiede zwischen der Arbeit mit Erwachsenen
Interview am Tisch.                                                      und mit Kindern?
                                                                         Imhof: Der Umgang mit den Kindern ist ganz anders als der mit
Frau Bassi, gibt es auch Dentalassistenten?
                                                                         erwachsenen Patienten. Man muss viel Geduld und viel Einfüh-
Nadja Bassi: Ja, das hatte ich auch schon. Es bewerben sich immer
                                                                         lungsvermögen zeigen, denn meistens ist die Angst vor dem Zahn-
wieder junge Männer. Aber so wie Hebamme oder Sekretärin ist
                                                                         arzt doch sehr gross. Zusätzlich zu den Behandlungen in der
es doch eher ein von Frauen ausgeübter Beruf.
                                                                         Schulzahnklinik gibt es auch eine Reihenuntersuchung der Schü-
Was sind die Gründe dafür, dass Sie diesen Beruf gewählt haben?          ler/innen (Schuluntersuch). Dort werden auf dem Schulhof in einem
Sabrina Imhof: Ich kam durch eine Kollegin, die sich an der Uni          Untersuchungswagen mit eingebautem Zahnarztstuhl die Kinder
beworben hatte, auf die Idee. Ich habe mich dann intensiv über           auf Mundhygiene, Zahnstein, Karies, Fehlstellungen der Zähne und
diesen Beruf informiert, im Internet recherchiert und fand, dass         andere Erkrankungen untersucht. Vom Kindergarten bis und mit
dieser Beruf das Richtige für mich ist.                                  4. Primarschulklasse wird in einem zweiten Wagen die praktische
Sheqere Vezaj: Ich habe während eines Praktikums in einer Kinder-        Zahnprophylaxe geübt.
krippe an einer Informationsveranstaltung in den Öffentlichen            Hess: Spannend waren auch die zusätzlichen Prophylaxe-Unter-
Zahnkliniken teilgenommen. Das gefiel mir sehr gut. Ich musste dann      richtsstunden in den Kindergärten und Schulhäusern. Was mich
noch ein Jahr überbrücken, durfte schnuppern. Jetzt bin ich hier.        aber am meisten beeindruckt hat, sind die Narkosebehandlungen
Was hat Ihnen von Anfang an am Berufsbild gefallen?                      im Universitäts-Kinderspital UKBB.
Aline Hess: Mir gefällt der Kontakt zu Menschen aus praktisch jeder      Was gefällt Ihnen am besten?
Altersgruppe, aus den unterschiedlichsten Kulturen und aus allen         Vezaj: Die Chirurgie. (Die beiden anderen Auszubildenden bestäti-
Sozialschichten. Mich hat der medizinische Bereich schon im­mer          gen dies).
fasziniert. Als ich während der Schnupperzeit hinter die Kulissen
                                                                         Was würden Sie ändern an Ihrer Ausbildung?
schauen und sofort mit anpacken durfte, wusste ich, dass ich Den­
                                                                         Vezaj: Weniger Prüfungen.
talassistentin werden möchte. Kommt noch dazu, dass wir im Team
arbeiten, uns gegenseitig unterstützen – was mir sehr gefällt – und      Haben Sie denn nicht nur in der Schule Prüfungen?
die Arbeit sehr abwechslungsreich ist. Das macht richtig Spass.          Imhof: Nein, wir haben auch klinikinterne Tests. Diese sind als Un-
                                                                         terstützung für die Schule gedacht. Dadurch haben wir die Mög-
Wie sieht der Arbeitsalltag aus? Was ist speziell an Ihrem Beruf?
                                                                         lichkeit, allfällige Lücken zu füllen und uns auf die wichtigen Schul-
Aline Hess: Morgens, nachdem ich mich umgezogen habe, bereite ich
                                                                         prüfungen optimal vorzubereiten. Das ist ganz gut, denn so sind
das Behandlungszimmer vor. Um 07.50 Uhr kommt der/die erste
                                                                         wir für das Qualifikationsverfahren gewappnet. Aber eben, es
Patient/in. Während der Behandlung assistiere ich dem Zahnarzt
                                                                         bedeutet auch, dass wir sehr viel lernen müssen!
oder der Zahnärztin. Nach jeder Behandlung wird das Zimmer für
den/die nächste/n Patienten/in aufgeräumt, desinfiziert und vor-         Sie sprechen Stärken und Schwächen an, wie läuft das bei Ihnen? Wird
                                                                         darauf eingegangen bei der Ausbildung?
bereitet. Daneben erledige ich administrative Aufgaben, ich ver-
                                                                         Hess: Auf jeden Fall. Wie gesagt, wöchentlich haben wir interne
einbare telefonisch Termine mit den Patient/innen und verwalte
das Material im Behandlungszimmer. Die administrativen Arbeiten          Schulungen für jeden Ausbildungsjahrgang, an denen alle Lernen-
sind je nach Ausbildungsort unterschiedlich. In der Klinik ist z.B.      den teilnehmen müssen. Wenn die eine oder andere unter uns noch
das ganze Rechnungswesen Aufgabe der Buchhaltung. Wir wer-               ergänzende Unterstützung braucht, dann bekommt sie diese auch.
den aber in gewisse Arbeitsschritte eingebunden. Speziell an mei-        Zusätzlich gibt es das sogenannte Semestergespräch. Dieses ba-
nem Beruf ist die Vielseitigkeit. Von der Vorbereitung des Zimmers       siert immer auf dem Ausbildungsbericht des Zahnarztes oder der
über die Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt oder der Zahnärztin             Zahnärztin und der Dentalassistentin, bei welchen man eingesetzt
bis zu den administrativen Aufgaben; monoton ist mein Beruf auf          ist. Es ist eine Bewertung unserer Arbeit, mit welcher das Team jeder
keinen Fall!                                                             Lernenden mitteilt, was gut war und was zu verbessern ist. Gleich-
                                                                         zeitig werden uns neue Ziele für das nächste Semester gesetzt.
Gibt es Highlights?
Imhof: Mein Highlight war, als ich das erste Mal alleine, also ohne      Frau Vezaj, Sie schliessen im Sommer Ihre Ausbildung ab.
                                                                         Wie geht es dann für Sie weiter?
ausgelernte Assistentin, arbeiten durfte. Das ist bereits im ersten
                                                                         Vezaj: Ich möchte ein, zwei Jahre als Dentalassistentin arbeiten und
Lehrjahr geschehen.
                                                                         dann eine Weiterbildung zur Prophylaxe-Assistentin anpacken.
Hess: Für mich ist der Kontakt mit den Patient/innen wichtig. Ich
mag es, dem Zahnarzt oder der Zahnärztin während der Behand-             Wie sieht die praktische Prüfung aus?
lung zu assistieren sowie das Zimmer für den/die nächste/n Pati-         Vezaj: Wir müssen an der praktischen Prüfung verschiedene Posten
enten/in vorbereiten zu können.                                          absolvieren (z.B. Praxisadministration, Röntgen, Sterilisation etc.).
Würden Sie die Ausbildungsstelle heute wieder wählen?                    Wo findet diese Prüfung statt?
Hess: Ja, auf jeden Fall. Ich lerne jeden Tag etwas Neues. Anfangs       Vezaj: In der Berufsschule Medidacta. Dort sind Praxisräume.
ist es fast zu viel, aber je mehr Erfahrung man hat, desto toller wird   Frau Bassi, helfen Sie Ihren Auszubildenden bei der Stellensuche?
der Job! Das ist ein schönes Gefühl.                                     Bassi: Ja. Falls in den Öffentlichen Zahnkliniken Stellen frei sind,
In Basel-Stadt gibt es die Volkszahnklinik für Erwachsene und die        haben unsere Lernenden immer erste Priorität. Wenn keine Stelle
Schulzahnklinik für Kinder. Findet die Ausbildung an beiden Orten        zur Verfügung steht, dann achte ich auf Inserate, die ich ausschnei-
statt?                                                                   de und weiterleite. Es kommt aber auch vor, dass mich Zahnärzte
Hess: Ja. Im ersten Lehrjahr sind wir ausschliesslich in der Volks-      oder Zahnärztinnen, die eine Dentalassistentin suchen, anfragen.
zahnklinik eingeteilt, um uns an das neue Umfeld gewöhnen zu
können. Im zweiten Jahr geht dann jede Lernende für vier Monate
in die Schulzahnklinik, um den Umgang mit Kindern kennenzulernen.
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