Vielfalt um das Zentrum - Schulbezirke Graz-Umgebung Nord & Süd - S. 15-20 - NNrr.. 113344

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Vielfalt um das Zentrum - Schulbezirke Graz-Umgebung Nord & Süd - S. 15-20 - NNrr.. 113344
Nr. 134
                                                    JUNI
                                                    2002

                                                    www.dieschule-stmk.com
Vielfalt um das Zentrum
Schulbezirke Graz-Umgebung Nord & Süd – S. 15–20
Vielfalt um das Zentrum - Schulbezirke Graz-Umgebung Nord & Süd - S. 15-20 - NNrr.. 113344
SCHULE
                                                                                                                                    NR. 134
                                                                                                                             2         JUNI
                                                                                                                                      2002
                                                              www.dieschule-stmk.com

DR. HORST LATTINGER
                                  Bilanz und Ausblick
                                  Schüler bestmöglich auf den           klärung zur Schulentwick-          definitive Zuteilung erst nach
                                  Übertritt vor. Daneben ist eine       lung“ vorbereitet hat, befasst     Vorliegen der endgültigen
                                  der Hauptaufgaben der Haupt-          sich mit dem Transfer der bil-     Schülerzahlen möglich ist, hat
Wer einen Streifzug durch die     schule nach wie vor die Vorbe-        dungspolitischen Anliegen auf      dies    zu    Panikreaktionen
steirische Bildungslandschaft     reitung auf den Einstieg in die       die Ebene der steirischen          geführt.
macht, wird auf Schritt und       Berufsausbildung über die PTS         Schulen. Die zunehmende
Tritt Beweise für die hohe        und die Berufsschule. Die             Autonomisierung erhöht den         Im Bereich der Landeslehrer
Qualität und die Lebendigkeit     Hauptschule ist ihrer Bil-            Bedarf an Standort übergrei-       sind im Zusammenhang mit
der steirischen Schulen vorfin-   dungsaufgabe entsprechend             fender Koordination. Aufgabe       dem LDG-neu laufend Bera-
den. Erfolge bei nationalen       aber auch gewissermaßen die           der Schulbehörde ist es, dafür     tungen zwischen der Fachab-
und internationalen Bewerben      Unterstufe der berufsbilden-          zu sorgen, dass die Bildungs-      teilung 6b der Steiermärki-
aller Art, eindrucksvolle Pro-    den mittleren und höheren             angebote der Einzelstandorte       schen Landesregierung, dem
jektpräsentationen und attrak-    Schulen und der Oberstufenre-         den Bedürfnissen der Regionen      Landesschulrat, den Bezirks-
tive Veranstaltungen zeugen       algymnasien. Im ländlichen            entsprechen und einander           schulinspektorinnen und -in-
von der Professionalität und      Raum erfüllt die Hauptschule          ergänzen. Schulen dürfen ein-      spektoren und dem Zentral-
vom Idealismus der steirischen    diese Aufgabe nach wie vor            ander nicht mit identischen        ausschuss erforderlich. Im so
Pädagogen. Der Lernkulturtag      sehr erfolgreich, in den Bal-         Schwerpunkten konkurrenzie-        genannten Lenkungsausschuss,
des laufenden Schuljahres         lungszentren gilt es, der Bevöl-      ren,    andernfalls     entsteht   in dem die genannten Institu-
stand unter dem Motto „@          kerung diese Rolle wieder             anstatt wertvoller Synergien       tionen vertreten sind, wird
SCHOOL.STMK – IT IM               bewusst zu machen, damit              ein fataler Verdrängungswett-      versucht, Unklarheiten und
UNTERRICHT“ und bot eine          nicht die AHS-Unterstufe zur          bewerb.                            Interpretationsschwierigkeiten
imposante Übersicht über die      undifferenzierten Gesamtschu-                                            zu beseitigen. Gleichzeitig
Rolle der Informations- und                                             Die Schülerzahlenentwicklung       werden die Punkte, die einer
                                  le wird.                              gibt Anlass zu echter Sorge. Im
Kommunikationstechnologien                                                                                 Änderung bedürfen, gesam-
im Unterricht der steirischen     Letztmalig können für das             kommenden Schuljahr wird           melt und im BMBWK depo-
Schulen. Schülerinnen und         Schuljahr 2002/03 Schulver-           die Zahl der schulpflichtigen      niert. Das LDG-neu befindet
Schüler aller Schularten, von     suchsanträge gemäß SCHOG §            Kinder wieder um mehr als          sich bekanntlich ja noch in
der Volksschule bis zur HTL,      131 gestellt werden. Die Bilanz       1500 zurückgehen. Vor 30 Jah-      einer Erprobungsphase.
zeigten gemeinsam mit ihren       der Schulversuche, die vom            ren war die Schülerzahl fast
Lehrerinnen und Lehrern der       Zentrum für Schulentwicklung          doppelt so hoch, die Zahl der      Die Novellierung der so
Öffentlichkeit, was sie gelernt   unter der Leitung von MR Dr.          Lehrer ungefähr gleich wie         genannten „Entscheidungshil-
haben bzw. wie der Unterricht     Günter Grogger erstellt wurde,        heute. Daraus wird einerseits      fen für die Schulleiterbestel-
der Zukunft aussehen wird.        zeigt, dass manche Erwartun-          ersichtlich, dass in den drei      lung“ ist im Bereich der mitt-
                                  gen nicht erfüllt wurden und          Jahrzehnten durch den ver-         leren und höheren Schulen
In der Bildungspolitik ist                                                                                 vom Kollegium einstimmig
sowohl auf Bundes- als auch       ein kausaler Zusammenhang             mehrten Personaleinsatz eine
                                  zwischen Organisationsstruk-          enorme      Qualitätssteigerung    beschlossen      worden    und
auf Landesebene einiges in                                                                                 bereits in Kraft getreten.
Bewegung. Die längst fällige      tur sowie erhöhtem Ressour-           erzielt werden konnte und dass
                                  cen-Input einerseits und Lern-        andererseits der stete Schü-       Damit        sollen     gewisse
Reform der AHS-Oberstufe                                                                                   Schwächen des an sich erfolg-
nimmt allmählich Gestalt an.      leistungen bzw. Schülerbefind-        lerrückgang zu ernsten Be-
                                  lichkeit andererseits nicht           schäftigungsproblemen führen       reichen Modells minimiert und
Künftig wird es mehr Frei-                                                                                 gleichzeitig eine begleitende
raum für standortspezifische      beweisbar erscheint. Unbe-            muss. Hinzu kommen die im
                                  stritten ist aber, dass der Gra-      Finanzausgleich vereinbarten       Evaluation durchgeführt wer-
Schwerpunkte und individuel-                                                                               den. Über den Pflichtschulbe-
le Wahlmöglichkeiten des          zer Schulverbund zur Exis-            Verhältniszahlen im Pflicht-
                                  tenzsicherung von Hauptschu-          schulbereich, die in der Steier-   reich wird zur Zeit eine Allge-
Schülers unter gleichzeitiger                                                                              meine Weisung an die Bezirks-
Beibehaltung der Schulformen      len beigetragen hat und von           mark auf Grund der zahlrei-
                                  ihm – wie auch von anderen            chen unentbehrlichen Klein-        schulräte vorbereitet, um auch
(Gymnasium, Realgymnasium,                                                                                 ein speziell für diesen Bereich
Wirtschaftskundliches Gymna-      Schulversuchen – wertvolle            schulen schwerer zu erreichen
                                  Impulse für das Regelschulwe-         sind als in anderen Bundeslän-     adaptiertes neues Modell ein-
sium, Oberstufenrealgymna-                                                                                 zuführen. Hauptziele sind
sium) geben. Gleichzeitig wer-    sen ausgegangen sind. Die             dern.
                                  Ministerin hat daher den Lei-                                            dabei vermehrte Transparenz
den dadurch viele Innovatio-                                            Im Bereich der mittleren und       und Vergleichbarkeit sowie die
nen, die derzeit nur im           ter der Sektion I beauftragt,         höheren Schulen zeichnet sich
                                  gemeinsam mit der Amts-                                                  Schaffung von Pools für poten-
Rahmen von Schulversuchen                                               ein Werteinheitenengpass ab.       zielle Führungskräfte. Die
möglich sind, in die Entschei-    führenden Präsidentin des             Vom BMBWK wurde ein nach
                                  Stadtschulrates für Wien und                                             Vorsitzenden der Bezirksschul-
dungskompetenz der Schul-                                               den so genannten Maßzahlen         räte werden in einer Dienstbe-
partner übertragen. Aber auch     dem Amstführenden Präsiden-           der einzelnen Schularten und
                                  ten des steirischen Landes-                                              sprechung im Landesschulrat
auf der Sekundarstufe I                                                 den Schülerzahlen berechnetes      Gelegenheit haben, zu den
bewegt sich einiges. Nach der     schulrates Vorschläge zu erar-        Kontingent zugewiesen. In
                                  beiten, wie es nach dem Aus-                                             beabsichtigten      Änderungen
steirischen Enquete zum The-                                            einem ersten Schritt wurde         Stellung zu nehmen.
ma „Wohin mit 10? Enquete         laufen des § 131 in den beiden        dieses Kontingent von den
zum Thema Schülerströme in        Bundesländern weitergehen             Landesschulinspektorinnen          Vieles ist in Bewegung, man-
der Sekundarstufe I“ wurden       soll. Dass in diesem Zusam-           und -inspektoren auf die Schu-     che leiden unter einer Zeiter-
in Arbeitsgruppen Problemlö-      menhang auch über die                 len aufgeteilt. Dabei zeigte       scheinung, die Alvin Toffler
sungsstrategien entwickelt, auf   Zukunft der steirischen Real-         sich, dass manche Schulen mit      bereits vor 25 Jahren „accele-
Bundesebene zählt dazu das so     schule nachgedacht wird, ver-         den ihnen zugeteilten Wertein-     ration of change“ genannt hat.
genannte      „Prognoseverfah-    steht sich von selbst, auch           heiten nicht einmal den so         Die Mehrzahl der Verantwort-
ren“, auf Landesebene die         wenn es sich dabei um keinen          genannten Mindeststandardbe-       lichen des steirischen Bil-
Schaffung vertikaler Koopera-     Schulversuch handelt.                 darf abdecken können. Obwohl       dungswesens stellt sich aber
tionsmodelle. Grazer Haupt-       Das      Steuerungsteam      zur      ausdrücklich darauf hingewie-      glücklicherweise den Heraus-
schulen kooperieren mit wei-      „Schulentwicklungsprogramm            sen wurde, dass es sich bei die-   forderungen der Zeit ohne lar-
terführenden Schulen und          planung“ (SEPP), das u. a. die        ser ersten Zuteilung um ein        moyantes Jammern mit Zuver-
bereiten ihre Schülerinnen und    so genannte „Grundsatzer-             Provisorium handelt und die        sicht und Umsicht!
SCHULE
NR. 134
JUNI
2002
               3                                                                                                                                             EDITORIAL
                                                                                      www.dieschule-stmk.com

Aus dem
                                          Inhalt                                                                                            Ad Hoc
   S . 4 –8                                      Diesmal geht es im Gespräch
                                                 um fünf oder sechs Tage Unter-
                                                 richt an den AHS. – Wie die
                                                 Hochschule für pädagogische                            s ist gut und richtig, dass der     leben oder auch anderes, z. B.
                                                 Berufe aussehen soll, beleuchten
                                                 Experten von Bundes- und Diö-
                                                                                                     E  Wechsel von der Sechs- auf
                                                                                                     die Fünft-Tage-Woche nicht still-
                                                                                                                                            das Familienleben, die Freizeitge-
                                                                                                                                            staltung, Bildung außerhalb der
                                                 zesan-Pädak. – Bereits in der                       schweigend hingenommen wird            Schule? Über ein differenziertes
                                                                                                     (wie er sich nach Meinung einiger      Schulsystem mit verschieden
                                                 Volksschule sollen die Kinder                                                              hohen Ansprüchen und Abschlüs-
                                                 ihren Selbstwert kennen lernen.                     vollzieht), sondern dass öffentlich
                                                                                                     darüber nachgedacht wird. Auf          sen und dementsprechenden
                                                                                                     unseren Aufruf zur Diskussion hat      Berechtigungen wird auch unter
                                                                                                     es schon in der letzten Ausgabe        dem Aspekt „Belastung“ und
   S . 9 –1 1                                    Eine interessante Vortragsreihe,
                                                                                                     einige Stellungnahmen gegeben,
                                                                                                     diesmal finden Sie ein diesbezügli-
                                                                                                                                            „Zeitaufwand“ noch kräftig nach-
                                                                                                                                            zudenken sein. Es gibt eben Men-
                                                                                                     ches Gespräch auf den Seiten 4         schen (Kinder sind auch solche),
                                                 in der das Brücken- statt Bar-                                                             die vieles viel schneller bewerk-
                                                 rierenbauen vorgezeigt wird,                        bis 5 und 7; einige Beiträge wer-
                                                                                                     den wohl noch folgen.                  stelligen als andere. Manche Stu-
                                                 findet in Graz statt. – Die steiri-                                                        denten sollen schon nach sechs
                                                                                                     Vielleicht ist die Frage „5- oder 6-
                                                 schen HAK/HAS sind wahre
                                                                                                     Tage-Woche?“ eine besonders            Semestern fertig sein (ich meine
                                                 Projektmeister. – Ein edukatives                    geeignete über Meinungsbildung         mit dem Studium), manche erst
                                                 Neuland: die Multimediale                           und Mehrheitsanliegen an Schulen       nach 16 und mehr Semestern.
                                                 Pädagogik. – Hilfe für einen                        nachzudenken. Deshalb möchte           Zu den Entscheidungsmöglichkei-
                                                 blinden Mitschüler.                                 ich hier nicht primär auf „Was ist     ten vor Ort fällt mir eher nur Simp-
                                                                                                     gescheiter? 5 oder 6 Tage?“ ein-       les ein: Demokratie an der Schule
                                                                                                     gehen, so generell lässt sich das      ist mühsam und zeitaufwändig,
                                                                                                     ohnehin nicht beantworten, ich         Abstimmungsorgien sind eher
   S. 12–1 3                                     Spaß beiseite – im Wortsinn!
                                                                                                     möchte mich mit der Frage, wie
                                                                                                     Entwicklungen und Entscheidun-
                                                                                                                                            nicht zielführend, auch Scheindis-
                                                                                                                                            kussionen nicht. Es gibt Experten
                                                                                                     gen an einer Schule größtmögli-        und Betroffene. Zwischen beiden
                                                 Alexander Loretto hat sich das                                                             ist ein Austausch zu führen und
                                                 Stück mit selbigem Titel als                        che Akzeptanz erfahren, auseinan-
                                                                                                     dersetzen. Es allen Recht machen       nicht nur innerhalb einer Gruppe.
                                                 österreichische Erstaufführung                                                             Der Kundenbegriff muss sauber
                                                                                                     kann kein Gesetz, keine Verord-
                                                 im Schauspielhaus zu Graz                           nung, aber auch eine demokra-          definiert sein: Sind’s die Schüler-
                                                 angesehen. – Junge Mürzer                           tisch getroffene Entscheidung          Innen, die Eltern oder die Gesell-
                                                 Gymnasiasten als Solisten auf                       kann das nicht. Das gaukeln wir        schaft, was immer man darunter
                                                 der Konzertbühne. – Eine Son-                       uns manchmal selber vor oder           versteht? Man muss nicht alles
                                                 nenuhr als Musical-Stoff.                           andere tun dies, ob Basisdemo-         selbst erprobt haben, es gibt auch
                                                                                                     kraten oder Vertreter der reprä-       die Möglichkeit, Erfahrungen
                                                                                                     sentativen Demokratie.                 anderer zu nutzen, und man darf
                                                                                                     Zuerst sind die grundsätzlichen        auch einen einmal beschrittenen
   S. 14                                         Lesen macht Spaß im ganzen
                                                                                                     Dinge zu klären und zu hinterfra-
                                                                                                     gen, dann erst die Einzelheiten. In
                                                                                                                                            Weg, der nicht zum Ziel führt, ver-
                                                                                                                                            lassen.
                                                 Steirerland. Aber ganz beson-                       diesem Fall wäre zunächst die          Vielleicht wäre es auch gut – ich
                                                 dere Freude beim Schmökern                          Schulzeit allgemein anzuschauen.       gebe zu, dass das zu sehr mein
                                                                                                     Brauchen wir nicht doch das 13.        Problem ist -, wenn wir einander
                                                 scheinen die Schülerinnen und                                                              mit weniger G’scheitheit und Prä-
                                                 Schüler des Schulbezirkes                           Schuljahr an der AHS, das 14. an
                                                                                                     der BHS, das 10. Pflichtschuljahr?     potenz begegnen würden. Zwei
                                                 Graz-Umgebung Nord zu                                                                      Beispiele aus jüngster Zeit: Ein
                                                                                                     Wie lange nehmen wir noch zur
                                                 haben. Zumal die Lehrerinnen                        Kenntnis, dass unsere Kinder (ab       Herr Dekan lässt in der Frage Uni-
                                                 und Lehrer als beispielhafte                        einer gewissen Stufe) mit 40 Stun-     Reform der Frau Minister über die
                                                 Promotoren gelten.                                  den Arbeit das Auslangen nicht         Medien ausrichten, dass sie leider
                                                                                                     mehr finden können, wobei es           keine Universität von innen kennt
                                                                                                     richtig ist, die SchülerInnen der      und dass er das als einen großen
                                                                                                     Sekundarstufe II mit Lehrlingen        Teil des Problems sieht. (Sehr vor-
                                                                                                                                            nehm!)
                                   IMPRESSUM                                                         gleichzusetzen, was die Arbeits-
                                                                                                     zeit anlangt. Wie lange werden wir
                                                                                                     die Behauptung aufrecht erhalten
                                                                                                                                            Ein Fußballtrainer, ein akademisch
                                                                                                                                            gebildeter – was kein Widerspruch
 Verleger und Herausgeber: Landesschulrat für Steiermark. – Redaktion: BSI Wilhelm Bern-                                                    in sich ist -, erklärt einem Fußball-
 hardt, Bezirksschulrat, 8700 Leoben; Werner Egger, Am Langedelwehr 26, 8010 Graz. – Satz            können, dass es bei uns keine
 beigestellt. – Herstellung: Medienfabrik Graz.                                                      Ganztagsschule gibt? Es fehlt bei      präsidenten vor laufender Kamera,
 Internet: http://www.dieschule-stmk.com · E-Mail: w_egger@kleinezeitung.at
 Bei Unzustellbarkeit die Zeitung bitte an die Medienfabrik, 8010 Graz, Hofgasse 15, zurück-         uns lediglich die Infrastruktur!       dass der Ball nicht mit vollem
 senden!                                                                                             Andererseits: Kann Schule außer-       Umfang, sondern mit vollem
 Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift „Schule“ und das Verordnungsblatt des Landesschulrates
 für Steiermark werden allen Pflichtbeziehern (Bezirksschulräten, Schulleitungen und Direkto-        halb der gesellschaftlichen Ent-       Durchmesser die Torlinie über-
 ren aller öffentlichen und mit dem Öffentlichkeitsrecht ausgestatteten Unterrichtsanstalten)
 von Amts wegen zugestellt, die Bezugsgebühr ist aber zu entrichten. Die Zeitschrift „Schule“        wicklung stehen? Ich habe die 5-       schritten haben muss, um „Tor“
 und das Verordnungsblatt werden auch im Jahresbezug an alle Lehrpersonen des Ruhestandes,           Tage-Woche, Sie wahrscheinlich         geben zu können. Zusatz: Umfang
 an Dienststellen, Vereine, Körperschaften, Firmen und sonstige Interessenten auf Bestellung
 abgegeben. Der Bezugspreis beträgt derzeit € 50,–. Die Bestellung nimmt die Medienfabrik            auch – und die SchülerInnen? Und       = 2r.π. (Sehr gescheit!)
 Graz, Hofgasse 15, 8010 Graz, Frau Zierler, Tel. 0316/8095-18, entgegen.                            auch diese Frage muss erlaubt          Übrigens, der Präsident ist noch
 Adressenänderungen bitte an: Büro des LSR-Präsidenten, Tel. 0316/345-121 oder 221!
                                                                                                     sein: Zählt nur das schulische Ler-    im Amt, der Trainer nicht mehr.
                                                                                                     nen in einem Kinder- und Jugend-                           Willi Bernhardt
SCHULE
                                                                                                                                    NR. 134
GESPRÄCH                                                                                                                     4         JUNI
                                                                                                                                      2002
                                                             www.dieschule-stmk.com

                                 Mehrheit war für Fünf-                                          Fünf- oder Sechs-Tage-Woche an

                                 Tage-Woche                                                       den AHS, das ist die Frage. Ger-
                                                                                                  traud Glabischnig befragte dazu
                                                                                                zwei Praktiker: einen Gymnasial-
                                                                                                direktor und eine AHS-Schülerin.
Dir. Mag. Helmut Szmej war
nach dem Studium der Ger-        gesellschaftlichen Leben, die         sehr lange Anreisezeit haben,      Ist die Einführung eines freien
manistik und Geschichte 3        sie ja letztlich in ihrer Arbeit      ist die Fünftagewoche die bes-     Samstags für die AHS stun-
Jahre Lehrer am BG/BRG           mitgestaltet, erkennen und auf        sere Lösung, denn am Samstag       denplantechnisch und organi-
Fürstenfeld, danach 27 Jahre     sie reagieren. Die Familie, die       länger in die Schule zu fahren     satorisch (Frequentierung der
am BG/BRG Lichtenfelsgasse       Arbeitnehmer und Arbeitgeber          als dann dort zu sein, kann        Räumlichkeiten) durchführ-
Graz. Nebenbei wirkte er 12      fordern          konzentriertere      nicht angestrebt werden.           bar?
Jahre als Lehrbeauftragter am    Arbeits- und Erholphasen              Andererseits brauchen bei-
                                 innerhalb der reduzierten             spielsweise die Schüler des        Mag. Helmut Szmej: Wenn
Institut für Translationswis-                                                                             man entsprechend mit Fach-
senschaften. Seit 2000 ist er    Wochenarbeitszeit. Diese Ent-         Musikgymnasiums am Nach-
                                 wicklung ist in allen Industrie-      mittag Zeit, um ihre Instru-       sälen wie unsere Schule ausge-
Leiter des BG/BRG Carneri.                                                                                stattet ist, bereitet der Raum-
                                 staaten gleichermaßen zu              mente regelmäßig zu üben und
                                 beobachten. In Volks-, Haupt-         die Fünftagewoche könnte sich      plan keine Probleme. Die
                                 schulen und BHS ist die 5-            als Nachteil erweisen.             Abfolge der Fächer im Stun-
                                 Tage-Woche längst umgesetzt                                              denplan kann in der 5-Tage-
                                 und viele AHS sind auf der                                               Woche sogar klarer struktu-
                                 Suche nach Modellen, die die                                             riert werden, weil an allen fünf
                                                                       Gegner der Fünftagewoche           Schultagen alle SchülerInnen
                                 erhöhte Lernbelastung der             führen die hohe Stundenbelas-
                                 SchülerInnen bei freiem Sams-                                            und LehrerInnen zur Verfü-
                                                                       tung von Montag bis Freitag        gung stehen. Die drei bis vier
                                 tag gering halten. Ausschlag-         ins Treffen. Wie ist die Mei-
                                 gebend für unsere Diskussion                                             Samstagstunden           müssen
                                                                       nung an Ihrer Schule?              natürlich zumindest teilweise
                                 waren die Meinung und die
                                 Erfahrungen der Betroffenen           Mag. Helmut Szmej: Wir haben       am Nachtmittag verplant wer-
                                 selbst. Wir haben für das lau-        Lernbelastung,      Lernerfolg,    den.
                                 fende Schuljahr auf Wunsch            Stundenplan,      Umstellungs-     Antonia Wakonig: Die Ausar-
                                 der Schulpartner probeweise           schwierigkeiten und Lebens-        beitung des Stundenplans wird
                                 den freien Samstag für alle           qualität bei den SchülerInnen      für die Administration sicher-
Antonia Wakonig ist Jahrgang                                           der 7. und 8. Klassen, die beide
                                 Schulstufen eingeführt und der                                           lich erschwert. Es ist jedoch
1984 und Schülerin der sie-      Entscheidung für die Zukunft          Formen kennen gelernt haben,       durch eine gute Zeiteinteilung
benten Klasse des BG Carneri.    eine umfassende Evaluation            abgefragt: Die überwiegende        sicher möglich, dieses Problem
Sie ist seit Herbst 2001 Mit-    zugrunde gelegt. Die Beobach-         Mehrheit hat keine Verände-        zu bewältigen.
glied des Schulgemeinschafts-    tung der Testphase hat deut-          rungen wahrgenommen, die
ausschusses (SGA) ihrer          lich gemacht, dass es in dieser       Vorteile wurden insgesamt
Schule und Schulsprecherin.      Frage keine Lösung gibt, mit          etwas größer als die Nachteile     Die Hauptschule hat die
                                 der sich alle vollkommen iden-        empfunden. Für die Beibehal-       wöchentliche Stundenanzahl
                                 tifizieren können. Das Votum          tung der 5-Tage-Woche haben        für die Schüler reduziert, um
                                 für die 5-Tage-Woche war              sich etwa 75 Prozent der 14-       den Kindern den Nachmittag
                                 klar, aber wir nehmen die             bis 18-Jährigen ausgesprochen,     weitestgehend frei zu halten.
                                 Bedenken ernst und versuchen          wobei der Prozentsatz im Real-     Ist eine Kürzung des Stunden-
                                 durch begleitende Maßnahmen           gymnasium höher als im Gym-        kontingents an der AHS vor-
                                 Schwierigkeiten zu minimie-           nasium liegt und kontinuier-       gesehen?
                                 ren.                                  lich ansteigt, je niedriger die
                                                                       Schulstufe ist. Die Eltern         Mag. Helmut Szmej: Eine
                                                                       haben sich der Meinung der         Kürzung des Stundenkontin-
                                 Antonia Wakonig: Als Mitglied         SchülerInnen angeschlossen,        gents ist derzeit nicht vorgese-
An den Pflichtschulen ist die    des SGA wurde mir die Ent-
Fünftagewoche kein Thema                                               die LehrerInnen haben im fast      hen. Ob die geplante Ober-
                                 scheidung abgenommen, da ich          gleichen Prozentsatz votiert,      stufenreform eine Reduzie-
mehr. Die AHS hat an der         ja die Meinung der Schüler
Unterstufe die Fünftagewoche                                           wobei auch hier die Zahl der       rung bringt, lässt sich im
                                 vertrete, die an unserer Schule       Anhänger der 5-Tage-Woche          Augenblick noch nicht mit
größtenteils durchgeführt.       großteils für die Fünftagewo-
Jetzt wird eine Lösung für die                                         im Steigen ist.                    Sicherheit sagen. Ohne Zweifel
                                 che waren. Ich persönlich bin                                            ist der junge Mensch mit der
Oberstufe diskutiert. Wie        mir nicht sicher, welche              Antonia Wakonig: Natürlich
sehen Sie das Problem?                                                                                    neuen Regelung früher und
                                 Lösung ich vorziehen würde.           steigt mit der Fünftagewoche       stärker aufgefordert, sein indi-
                                 Beide Möglichkeiten haben             die Stundenbelastung unter         viduelles Zeitmanagement ein-
Mag. Helmut Szmej:        Die    sowohl viele Vorteile wie auch        der Woche und Hobbys oder          zurichten.
Schule muss konsequent ihre      Nachteile. In jedem Fall bin          Nachmittagsaktivitäten kön-
persönlichkeitsbildende Ver-     ich der Meinung, dass es sehr         nen nur noch eingeschränkt         Antonia Wakonig: Unmittelbar
pflichtung gegenüber dem jun-    sinnvoll ist, diese Entschei-         ausgeführt werden. Dafür hat       ist nach meinem Wissen keine
gen Menschen verfolgen, sie      dung durch die Schulautono-           aber auch das zweitägige           Stundenkürzung vorgesehen,
muss aber genauso wie alle       mie individuell treffen zu las-       Wochenende einen unver-            es wird aber an Plänen für eine
anderen öffentlichen Einrich-    sen. Zum Beispiel an Schulen          gleichlich höheren Erholungs-      gesamte Umstrukturierung der
tungen die Veränderungen im      mit vielen Schülern, die eine         wert.                              Oberstufe gearbeitet.
SCHULE
NR. 134
JUNI
2002
            5                                                                                                             GESPRÄCH
                                                             www.dieschule-stmk.com

Haben Sie Rückmeldungen             Samstagunterricht, beizube-            Antonia Wakonig: Durch den       Besteht die Absicht, eine ein-
von den Eltern? Wie stehen die      halten?                                Samstagunterricht sind die       heitliche Lösung schon mit
Eltern zur Fünftagewoche?           Mag. Helmut Szmej: Die                 Schüler unter der Woche weni-    Beginn des neuen Schuljahres
                                    Erfahrungen zeigen, dass sich          ger gestresst, es bleibt mehr    2002/03 zu präsentieren?
Mag. Helmut Szmej: Die Eltern                                              Zeit für unverbindliche Übun-
waren in dem Meinungsbil-           die Lernbelastung insgesamt                                             Mag. Helmut Szmej: Das
                                    kaum verändert hat, allerdings         gen am Nachmittag und auch
dungsprozess aktiv eingebun-                                               alle schulischen Projekte fin-   BG/BRG Carnerigasse hat (bis
den, auch sie sorgen sich einer-    scheint es zwischen Montag                                              zu einem anderslautenden
                                    und     Freitag     schwieriger        den leichter Platz.
seits um die Erhaltung einer                                                                                Beschluss) im Schulgemein-
sinnvollen Kontinuität und          geworden zu sein, zusätzliche                                           schaftsausschuss     für    die
Ausgewogenheit im Lernab-           Bildungsangebote im Rahmen                                              Zukunft für alle Schulstufen
lauf, erkennen aber anderer-        der Begabungsförderung zu              Die Auswahl der autonomen        die 5-Tage-Woche beschlossen.
seits die Vorteile einer länge-     frequentieren.                         Tage hat in der Vergangenheit    Es wird unsere Aufgabe sein,
ren schulfreien Phase am            Unsere Schule und besonders            bei dem gemischten Modus –       die SchülerInnen im sinnvollen
Wochenende und die damit            auch der Club Carneri bieten           Unterstufe Fünftagewoche –       Nützen der Vorteile zu unter-
verbundene         individuelle     im Fremdsprachenbereich, in            Oberstufe Sechstagewoche –       stützen    und     gleichzeitig
Gestaltungsmöglichkeit. Die         den technischen und kreativen          sicher zu Diskussionen           Schwachstellen zu erkennen
Entscheidung der Jugendli-          Fächern, in der Informatik und         geführt. War das für die AHS     und deren ungünstige Auswir-
chen haben sie vollinhaltlich       im Sport ein reiches Zusatz-           mit ein Grund, dieses Thema      kungen möglichst gering zu
mitgetragen, wobei die Akzep-       programm, das in der 6-Tage-           aufzugreifen?                    halten.
tanz bei den jüngeren Eltern        Woche sicher leichter einzu-
höher ist.                          bauen ist.                             Mag. Helmut Szmej: Diese         Antonia Wakonig: An unserer
                                                                           Frage hat in der Diskussion      Schule gab es dieses Jahr zum
Antonia Wakonig: Wie unter          Der junge Mensch ist gefor-            eine durchaus untergeordnete
                                    dert, den Arbeitsablauf der                                             ersten Mal für Unter- und
den Schülern und Lehrern gibt                                              Rolle gespielt. Wir haben in     Oberstufe die Fünftagewoche.
es auch bei den Eltern ver-         Woche neu zu strukturieren.            der Übergangsphase auf einen
                                    Von Elternseite hört man, dass                                          Es war ein Probejahr, aber
schiedene Standpunkte, was                                                 schulautonom freien Samstag      heuer nach Ostern ist die end-
sich aber mit Sicherheit sagen      sich zum Unterhaltungs- und            verzichtet, um diesbezüglich
                                    Ausgehabend Samstag immer                                               gültige Entscheidung gefallen,
lässt, ist jedoch, dass die meis-                                          keine Ungerechtigkeit aufkom-    die Fünftagewoche beizube-
ten Eltern hinter der Meinung       mehr auch der Freitag gesellt          men zu lassen.
                                    und dass dadurch Arbeitszeit                                            halten. Ausschlaggebend dafür
ihrer Kinder stehen, die ja                                                                                 war eine Umfrage unter den
auch die Konsequenzen tragen        verloren geht. Sicher wird im           Antonia Wakonig: Diese The-
                                    Gegensatz zu einem ausgegli-           matik war mit ein Grund,         Eltern, Schülern und Lehrern.
müssen.
                                    chenen Kompetenzerwerb das             obwohl ich persönlich von die-
Welche Argumente gibt es, die       blockweise Lernen auf eine             sem Konflikt nie viel mitbe-
Sechs-Tage-Woche, also den          Prüfung hin verstärkt.                 kommen habe.                     Danke für das Gespräch.

                                                                                                                                    ANZEIGE
SCHULE
                                                                                                                                              NR. 134
VORSCHAU                                                                                                                              6          JUNI
                                                                                                                                                2002
                                                               www.dieschule-stmk.com

Pädagogische Akademie –             pädagogische Berufe wird eine        Praxis teilhaben können. Die              SIEGFRIED BARONES*
Griumemäß   dem gesetzlichen Auf-
     trag vom Bundesministe-
        für Bildung, Wissenschaft
                                    zeitgemäße und gesellschafts-
                                    orientierte Schulentwicklung
                                                                         Lehr- und Lernkultur an der
                                                                         Steirischen Hochschule für                   as Akademiestudiengesetz
und Kultur wurde für den
Bereich      der   staatlichen
                                    gesichert. Im Sinne der Bolo-
                                    gna-Deklaration 1999 führen
                                                                         pädagogische Berufe verpflich-
                                                                         tet sich dem forschenden und
                                                                                                                   D(AStG99)
                                                                                                                      aus    dem     Jahr  1999
                                                                                                                             sorgt für Bewegung
Lehrerbildung ein gemeinsa-         die Studiengänge der Steiri-         forschungsorientierten Lehren             und teilweise auch für Aufre-
mes Konzept für die hochschu-       schen Hochschule für pädago-         und Lernen und erstreckt sich             gung in der österreichischen
lische Lehrerbildung in der         gische Berufe zu den akademi-        über ein Professionalisierungs-           LehrerInnenbildung, formu-
Steiermark erarbeitet.              schen Graden BA (Bakkalau-           kontinuum. Die vernetzten                 liert es doch unmissverständ-
Die Entwicklung der Steiri-         reat) und MA (Master)/Mag.           Strukturen der Steirischen                lich, dass die Pädagogischen
schen Hochschule für pädago-        (Magister). Dadurch wird den         Hochschule für pädagogische               Akademien und auch andere
gische Berufe wird von den          Absolventinnen und Absolven-         Berufe gewährleisten mit Hilfe            Institutionen (RPA, RPI, PI,
drei Institutionen                  ten die europaweite Anerken-         der Informationstechnologien              BPA) der LehrerInnenbildung
                                                                                                                   ein Ablaufdatum tragen und
                                    nung ihrer Aus- und Fortbil-         hörerfreundliche und zeit-                innerhalb von acht Jahren –
● Berufspädagogische Akade-         dung ermöglicht. Die Steiri-         gemäße Studienbedingungen.
mie des Bundes in Graz                                                                                             also bis 2007 – in Hochschulen
                                    sche       Hochschule      für                                                 für pädagogische Berufe trans-
                                    pädagogische Berufe bindet           Organisationsstruktur  der                formiert werden
● Pädagogische Akademie des         die anerkannten Religionsge-         Steirischen Hochschule für                Insgesamt 51 Institutionen der
Bundes in der Steiermark            meinschaften in Aus- und             Pädagogische Berufe:                      LehrerInnnen-Aus-, Fort- und
                                    Fortbildung mit ein und för-         Drei Gremien werden einge-                Weiterbildung (PA, RPA, BPA
● Pädagogisches Institut des        dert interkulturelles Lernen.        richtet:                                  RPI) sind in den Prozess der
Bundes in Steiermark                Durch die Zusammenführung                                                      Hochschulwerdung einbezo-
                                    von Aus- und Fortbildung an          ■ Pädagogischer Hochschul-                gen. Zusammen mit der vom
getragen.                           der Steirischen Hochschule für       beirat (mit Vertretern des LSR)           Bildungsministerium einge-
                                    pädagogische Berufe soll                                                       richteten Planungs- und Eva-
Durch die Einbindung des            gewährleistet werden, dass alle      ■ Hochschulbeirat                         luierungskommission (PEK)
Landesschulrates für Steier-        pädagogischen Berufe an den                                                    wurden in den letzten beiden
mark in die pädagogischen           neuesten Erkenntnissen der           ■ Rektorat und Vizerektorat               Jahren Konzepte und Modelle
Entscheidungsgremien     der        Wissenschaften und deren             Es werden vier Departments                erarbeitet, in denen sich recht
Steirischen Hochschule für          Umsetzung in der gelebten            eingerichtet; die Departments             deutliche Konturen für die
                                                                         für                                       Hochschule      der    Zukunft
                                                                                                                   abzeichnen:
                                                                         ■ allgemeinbildende Schulen
                                                                                                                   Die Hochschulen für pädago-
                                                                         ■ berufsbildende Schulen                  gische Berufe

                                                                         ■ andere pädagogische Berufe              ● sollen Hochschulen sui gene-
                                                                                                                   ris sein, d. h. sich weder in die
                                                                         ■ Religionspädagogik                      Universitäten        intergrieren
                                                                         untergliedern sich jeweils in             noch zu Fachhochschulen wer-
                                                                         die Bereiche Ausbildung und               den, auch wenn Elemente aus
                                                                         Fortbildung.                              beiden Institutionen übernom-
                                                                         Jedes dieser acht Departments             men werden können;
                                                                         bildet eine Studienkommission
                                                                         mit Vertretern der betroffenen            ● sind im tertiären Bereich
                                                                         Landesschulräte.                          angesiedelt und sollen entspre-
                                                                         Folgende Bereiche sollen koor-            chend den Vereinbarungen im
                                                                         diniert werden:                           europäischen Hochschulraum
                                                                         Informationsmanagement (IT)               (Bologna-Deklaration) Gra-
                                                                         Forschung (Grundlagen- und                duierungen vergeben können.
                                                                         angewandte Forschung)                     Für die Berufsqualifikation ist
                                                                                                                   ein sechsemestriges Studium
                                                                         Evaluation und Entwicklung                vorgesehen, das mit einem
                                                                         Nationale und internationale              Bakkalaureat abschließt. Auf-
                                                                         Bildungskooperationen                     bauende Studien (zwei bis bis
                                                                         Öffentlichkeitsarbeit                     Semester) sollen erweiterte
                                                                         Studienbibliothek                         Qualifikationen (z. B. im Bil-
                                                                         Verwaltung                                dungsmanagement, in speziel-
                                                                            Dr. Norbert Kraker, für die BPA des    len Aufgabenfeldern) vermit-
                                                                              Bundes in Graz, info@bpa-graz.at     teln und zum „Master“ bzw.
                                                                                Dr. Herbert Harb, für die PA des   Magister führen;
                                                                                      Bundes in der Steiermark
                                                                                       office@pa.asn-graz.ac.at
                                                                            Mag. Renate Gmoser, für das PI des
                                                                                                                   ● bieten Studien zum Erwerb
                                                                                           Bundes in Steiermark    der Lehrämter für Pflicht-
                                                                                  renate.gmoser@pi-stmk.ac.at      schullehrerInnen und darüber
SCHULE
NR. 134
JUNI
2002
            7                                                                                                                  VORSCHAU
                                                            www.dieschule-stmk.com

                                                                                                                    Zum Thema
Quo vadis …?
hinaus auch für andere             konferenz unter dem Vorsitz            Eine zentrale Aufgabe dieser
                                                                                                                    Fünf- oder
                                                                                                                    Sechs-Tage-
pädagogische Berufe (Jugend-
arbeiterInnen, Sozialpädagog-
                                   von Präsident Dr. Horst Lat-
                                   tinger und dem Leiter des
                                                                          Gruppe ist es, die Kooperation
                                                                          und Integration der kirchli-
                                                                                                                    Woche
Innen) an;                         kirchlichen Amtes für Schule           chen Einrichtungen voranzu-
                                   und Bildung Prälat Dr. Willi-          treiben.                                  Ich bin 16 Jahre alt und
● intergrieren im Sinne des        bald Rodler findet ein reger                                                     Schülerin der HTBLA
                                   Austausch an Erfahrungen und           In der Steiermark sind in die-            Weiz. Ich habe eine 40-
Konzepts des lebenslangen                                                 ser Hinsicht schon beachtliche
Lernens       (Professionalisie-   Konzepten unter den Institu-                                                     Stunden-Woche auf sechs
                                   tionen in staatlicher und              Signale gesetzt worden:                   Tage aufgeteilt, bin aber
rungskontinuum) die Aufgaben
der Aus-, Fort-, und Weiterbil-    kirchlicher Trägerschaft statt.        Am 16. August 2001 fasste                 trotzdem für die Fünf-
dung für LehrerInnen und                                                  Diözesanbischof Dr. Egon                  Tage-Woche, weil:
andere pädagogische Berufe         Die Perspektiven für die               Kapellari die Pädagogische                Ich bin Fahrschülerin und
und schaffen die dazu nötigen      Akademien und Institutionen            Akademie, die Religions-                  brauche so jeden Tag etwa
inhaltlichen (z.B. Abstimmung      in kirchlicher Trägerschaft            pädagogische Akademie, das                zwei Stunden für die Fahrt.
der Studienpläne, modularti-       Wie reagiert nun die (kath.)           Religionspädagogische Institut            Durch einen freien Samstag
ger Aufbau der Studien) und        Kirche auf diese heraus-               und das Kolleg für Sozial-                würde ich die Fahrzeit
organisatorischen Vorausset-       fordernde Entwicklung hin              pädagogik in Graz-Eggenberg               gewinnen. Manche meiner
zungen;                            zur Hochschule? Direkter               in einem gemeinsamen Institut             Schulkollegen fahren sogar
                                   gefragt:                               zusammen und errichtete es                drei Stunden jeden Tag. Ist
● sollen die bewährte Praxiso-                                            unter dem Namen „Pädagogi-                es dann samstags sinnvoll
                                   Will und kann die Kirche ihre                                                    drei Stunden zu fahren, um
rientierung beibehalten und        starke Präsenz im Bereich der          sches Zentrum der Diözese
weiterentwickeln     (Übungs-                                             Graz-Seckau“.                             vier Stunden Unterricht zu
                                   LehrerInnenbildung (40 Pro-                                                      haben?
schulen als Modell- und For-       zent aller Studierenden!) unter        Damit wurde die ohnedies
schungsschulen, PraktikerIn-       den neuen Bedingungen auf-                                                       Durch die Sechs-Tage-
                                                                          schon     lange    praktizierte           Woche habe ich im Grunde
nen als Lehrende);                 recht erhalten?                        Kooperation dieser Institutio-            keine Erholung, da ich
                                   In den vielen dazu geführten           nen in vielen Belangen offiziell          sonntags entweder lernen
● sollen sich zu Zentren für       Gesprächen wurde die große             bestätigt und ein Impuls für
berufsrelevante    Forschung                                                                                        oder für Konstruktions-
                                   Bedeutung des kirchlichen              ein noch intensiveres Zusam-              übungen ein Programm
entwickeln. Diesem Anliegen        Engagements klar herausge-             menwirken in Gang gesetzt,
ist durch eine deutliche Auf-                                                                                       machen muss.
                                   strichen:                              der schon sichtbare Früchte
stockung der dafür notwendi-       Die Kirche kann eine beein-            hervorbrachte, u. a.. die                 Ich snowboarde sehr gerne
gen personalen und sachlichen      druckende jahrhundertelange            Errichtung eines interdiszi-              und da ich nicht direkt in
Ressourcen gerecht zu werden;      Tradition und eine beachtliche         plinären Institutes für For-              einem Schigebiet wohne,
                                   Qualität (die sich auch am             schung und Entwicklung (IFE).             würde ich öfters gerne ein
● forcieren die Internationali-    starken Zulauf ausdrückt) in                                                     Wochenende irgendwo hin-
sierung der Studien, verpflich-    ihrer Lehrer- und ErzieherIn-          Die Kooperationsbemühungen                fahren, was im Moment
ten sich zur Kooperation mit       nenbildung vorweisen und lei-          werden derzeit sogar noch                 offiziell ja nicht geht.
anderen       Bildungsträgern      stet damit einen wertvollen            über die Grenzen der Diözese              Ich würde mir zumindest
(Unis, Fachhochschulen etc.)       Beitrag am Bildungswesen               hinaus nach Kärnten ausge-                einen weniger anstrengen-
und treffen Maßnahmen zur          unseres Landes.                        dehnt und es gibt bereits aus-            den Samstag wünschen. Im
ständigen Evaluierung und                                                 sichtsreiche Gespräche über               Moment habe ich nur wich-
                                   Für die Kirche ist dieses Enga-        eine kirchliche „Hochschule
Verbesserung ihrer Leistungen;     gement eine Chance in ihren                                                      tige Prüfungsfächer, für die
                                                                          Süd“, in die auch die RPA und             man immer vorbereitet sein
                                   Einrichtungen „einen Lebens-           das RPI der Diözese Klagen-
● bedürfen zur Sicherung die-      raum zu schaffen, in dem der                                                     muss. Außerdem habe ich
                                                                          furt-Gurk integriert sein könn-           zwei von drei Mathema-
ser qualitativen Merkmale          Geist der Freiheit und der Lie-        ten.
auch in quantitativer Hinsicht     be des Evangeliums lebendig                                                      tikstunden am Samstag, ein
einer bestimmten Größe.            ist“ (aus der Erklärung des II.        Die „Hausübungen“ und Vor-                öfteres Fehlen ist also nicht
Der letzte Punkt macht deut-       Vatikanums über die christli-          bereitungen der steirischen               angebracht.
lich, dass es mit Sicherheit zu    che Erziehung; Art. 8) und sie         kirchlichen Akademien und                 Es ist oft frustrierend,
einer deutlichen Reduktion der     kann damit eine Erfahrung              Einrichtungen sind also weit              wenn man am Freitag-
zur Zeit 51 Institutionen der      und eine Wertorientierung an           gediehen.                                 nachmittag im Radio hört
LehrerInnenbildung in Öster-       jene weitergeben, die als Leh-                                                   „Endlich Wochenende!“,
                                                                          Aus der Sicht der kirchlichen             aber man selbst gerade für
reich kommen wird und die          rer- und ErzieherInnen selbst          Institutionen wird es also in
PEK fordert in diesem Zusam-       zu Kultur- und Wertevermitt-                                                     einen Test am nächsten Tag
                                                                          Zukunft zwei Hochschulen für              lernt.
menhang die Einrichtungen          lerInnen für die Kinder und            pädagogische Berufe mit teils
auf, von sich aus Organisa-        Jugendlichen werden.                   konkurrierenden und teilweise             Gegner der Fünf-Tage-
tionsstrukturen zu entwerfen,      Die österreichische Bischofs-          unterschiedlichen Angeboten               Woche behaupten, es wäre
in denen eine Zusammen-            konferenz hat in diesem Sinn           in der Steiermark geben, die              zu anstrengend, aber ich
führung von bisher eigenstän-      einen Beschluss zum Verbleib           dann als autonome Institutio-             denke, mit einer guten Zeit-
digen Einheiten geschieht.         in der Lehrer- und ErzieherIn-         nen in vielfältiger Weise                 einteilung dürfte es schon
                                   nenbildung gefasst und eine            kooperieren können.                       funktionieren.
In der Steiermark wurden           eigene Kommission (Vorsitz:                                                      Ich hoffe noch immer, dass
diesbezüglich schon beachtli-      Prälat Dr. Rodler) zur Vorbe-          *Siegfried Barones ist Abteilungsleiter   auch meine Schule auf die
                                                                                     für die Studiengänge an der
che Anstrengungen unternom-        reitung der entsprechenden             Pädagogischen Akademie der Diözese        Fünf-Tage-Woche             um-
men: In einer Landesleitungs-      Maßnahmen eingesetzt.                                       in Graz-Eggenberg    steigt.          Martina Brugger
SCHULE
                                                                                                                                        NR. 134
PERSÖNLICHKEIT                                                                                                                  8          JUNI
                                                                                                                                          2002
                                                               www.dieschule-stmk.com

Den Selbstwert kennen lernen
Wenn die SchülerInnen der 4c                                                                                fliktpartnerInnen mit der
der Schulschwestern Eggen-                                                                                  Lösung gut leben können,
berg nun bald ihre Volksschul-                                                                              anzustreben ist manchmal sehr
zeit beenden, dann blicken sie                                                                              zeit- und kräfteraubend und
nicht nur auf vier Jahre                                                                                    kann auch mitunter nicht ohne
zurück, in denen sie mit den                                                                                fremde Hilfe bewerkstelligt
gängigen Kulturtechniken ver-                                                                               werden. Dazu gab es seit der 2.
traut (gemacht) wurden, son-                                                                                Klasse so genannte Konflikt-
dern auch auf vier Jahre Per-                                                                               wächterInnen, den Mediator-
sönlichkeitsbildung: Als Pre-                                                                               Innen in weiter führenden
miere in der Steiermark                                                                                     Schulen vergleichbar. Sie hal-
widmeten die Kinder vier Jah-                                                                               fen, in verfahrenen Konflikt-
re lang eine Wochenstunde den                                                                               situationen zu vermitteln und
Themen Selbstwert, Kommu-                                                                                   legten dabei zum Teil eine
nikation und Konfliktbewälti-                                                                               ungeheure Professionalität an
gung. Sie lernten ihre Stärken                                                                              den Tag. So sagte die acht-
und Fähigkeiten kennen und                                                                                  jährige Anna in ihrer Funktion
auch, wie sie diese weiter aus-                                                                             als Konfliktwächterin zu den
bauen können: „Stärken stär-                                                                                beteiligten „Parteien“: „Jetzt
ken“ lautet das Motto des Pro-                                                                              hören wir uns an, was du zu
jektes „Vom Ich zum Du“, das                                                                                sagen hast, und dann, wie der
die Kinder mit Begeisterung                                                                                 andere die Situation sieht. Und
mittrugen. In den Bereichen                                                                                 dann schauen wir, wie ihr wie-
Kommunikation und Konflikt-                                                                                 der zusammenkommt.“
bewältigung erfuhren sie, wel-
che     Mechanismen       unser    wie sie sie sehen, und es war         Schulz von Thun begeisterte        Auch wenn es uns nicht immer
menschliches       Miteinander     für die SchülerInnen eine             die Kinder durch seine seltsa-     gelang, Konflikte konstruktiv,
bestimmen und wie man Kon-         spannende Erfahrung zu erle-          me Optik; sie nahmen dadurch       ohne Zuhilfenahme von Hän-
flikte konstruktiv lösen kann,     ben, dass jedes Kind eine indi-       aber auch wahr, wie schwierig      den und Füßen zu bewältigen,
so dass es keine Sieger und        viduelle Wahrnehmung hat.             eine gelingende Kommunika-         hatten doch die Kinder subjek-
Besiegte gibt.                     Danach lernten sie Kommuni-           tion ist uns wie leicht Missver-   tiv das Empfinden, ihre Kon-
Im Wintersemester wurde in         kationsmechanismen kennen             ständnisse entstehen können.       fliktlösestrategien stark ver-
jedem Schuljahr das Thema          und den Einfluss unseres              Ein wesentlicher Bestandteil       bessert zu haben. Wenn sie
Selbstwert in den Mittelpunkt      Unbewussten auf unsere Kom-           von Lebensbewältigung stellt       jetzt in ihre weiter führende
gestellt. Ein gesundes, stabiles   munikation. In Spielen und            das Lösen von Konflikten dar.      Schule gehen, sehen sie sich als
Selbstwertgefühl zu ent-           Übungen erarbeiteten wir              Konflikte begleiten uns in         MultiplikatorInnen des Projek-
wickeln, ist ein Gebot der         grundlegende Eckpfeiler eines         unserem Leben, sie entstehen       tes „Vom Ich zum Du“, die
Stunde für die SchülerInnen in     guten, wertschätzenden Mit-           u. a. durch unsere unterschied-    versuchen wollen, die Grund-
unserer heutigen Zeit. Starke      einanders wie das Senden von          lichen individuellen Bedürf-       gedanken in ihre neuen Klas-
Kinder wissen nicht nur um         Ich-Botschaften und das aktive        nisse. Eine konstruktive Kon-      sen hinein zu tragen.
ihre persönlichen Ressourcen,      Zuhören. Der „vierohrige              fliktlösung im Sinne von                Dr.Eva-Maria Chibici-Revneanu,
sie haben auch eine eigene         Empfänger“ von Friedemann             „Win-Win“, bei der beide Kon-                   Klassenlehrerin der 4c
Meinung und vertreten diese
nach außen. Starke Kinder,
und das ist ein wesentlicher
Faktor aus der Sicht der
Prävention, sind weniger
gefährdet, den Bedrohungen
unserer heutigen Welt zum
Opfer zu fallen: die wissen-       Lebendiger Zeitgeschichte-
schaftliche         Forschung      Unterricht in der HLW Fohns-
bestätigt immer wieder, dass       dorf: „Konzentrationslager
selbstbewusste Kinder den          Bretstein“ hieß das Projekt, in
Problemen Alkohol und Sucht-       dem NS-Zeit und Zweiter
gift besser Paroli bieten kön-     Weltkrieg von den Schülerin-
nen, sie können auch Nein          nen der 4. B mit Interviews
sagen im Missbrauchsfall. Sie      von Zeitzeugen und Besichti-
brauchen auch keine „Mutpro-       gung des Lagers Bretstein die-
ben“, um ihren persönlichen        se dunkle Zeit deutscher und
Wert zu dokumentieren.             österreichischer Vergangen-
Zu Beginn der Auseinanderset-      heit aufgearbeitet wurde.
zung mit der menschlichen          Resümee: Möge das Projekt
Kommunikation widmeten wir         mahnen, dass nicht Hass, son-
der unterschiedlichen mensch-      dern Liebe, nicht Unrecht,
lichen Wahrnehmung einige          sondern Gerechtigkeit die
Zeit. Gerade Kinder gehen ja       Fundamente unserer Gesell-
davon aus, dass die Welt so ist,   schaft sind.
SCHULE
NR. 134
JUNI
2002
            9                                                                                                      SCHWELLENLOS
                                                           www.dieschule-stmk.com

Brücken statt Barrieren bauen      ders in Graz) die Schule besu-
Im Mai 2002 startete am
Institut für Theoretische          chen.
und Angewandte Trans-              ● Der erste Vortrag, „For-
lationswissenschaft in             schungsprojekt zum Elend der
Graz eine Vortragsreihe            Welt in Graz“, von der Grazer
                                   Universitätsprofessorin   Dr.
zum Thema „Sprach-                 Elisabeth    Katschnig-Fasch
und Kulturmittlung im              fand am 27. Mai statt.
sozialen, medizinischen            ● Am 21. Juni beschäftigt sich
und therapeutischen                Sebnem Bahadir aus Istanbul
Bereich“.                          mit „Multiple Identitäten –
                                   Wer oder was ist eine Türkin?
                                   Möglichkeiten und Grenzen
ALEXANDER LORETTO                  des Kulturmittelns“.
Initiiert wurde sie vom Verein     Die Vorträge beginnen um
OMEGA. An der Planung              19.30 Uhr und dauern etwa
waren neben dem Uni-Institut       eine Stunde. Im Anschluss gibt              Ins Reich der Fantasie begaben sich die 1. bis 4. Klassen
und dem Verein Omega die           es die Möglichkeit, an einer                der VS Turnau, um in einem sechswöchigen Projekt klas-
Vereine ISOP, Zebra und            Diskussion teilzunehmen bzw.                sen- und fächerübergreifend der SchülerInnen-Kreativität
Danaida sowie das Afro-Asia-       Fragen zu stellen.                          freien Lauf zu lassen. Die Schreibwerkstatt etwa brachte
tische Institut beteiligt.         Informationen unter:                        69 fantastische Geschichten hervor, das Musical „Die
Das Ziel der Vorträge ist eine     http://www-                                 Hexe Backa Racka“ und Harry Potter waren weitere
Sensibilisierung der Personen,     gewi.kfunigraz.ac.at/uedo/eve               Begleiter des Projekts.
die im Rahmen ihrer berufli-       nts/vortragsreihe/
chen Tätigkeit mit Menschen
aus dem Ausland zu tun haben,
für die Komplexität von gedol-

                                   Ein Lehrertag der besonderen Art
metschten Gesprächen (Dol-
metscherInnen, MitarbeiterIn-
nen      von    Organisationen,
BehördenvertreterInnen). Auch
soll die Vortragsreihe ein         Nicht nur der Termin war ein          Handlungsalternativen nieder-       seine Überzeugung, wegen des
erster Schritt in Richtung eines   besonderer, der schulfreie            schlagen. Werte sind Einstel-       Absolutismuses       materialer
Ausbildungskurses für Kom-         Josefitag, sondern auch der           lungen, Maßstäbe, Sehnsüchte,       Normen, die Primärtugenden:
munaldolmetscherInnen sein         Referent. Prof Helmut F. Kar-         die das Handeln lenken und          Zivilcourage, kreativen Unge-
(KommunaldolmetscherInnen          ner, Witschaftsexperte und            Entscheidungen über Hand-           horsam und Konfliktfähigkeit.
sind DolmetscherInnen, die         Unternehmensberater, sprach           lungsweisen ermöglichen.            Konfliktfähigkeit definiert er
den MitarbeiterInnen in So-        vor der versammelten Lehrer-          Kultur ist die Art, in der eine     als die Fähigkeit, notwendige
zial-, Kommunal- und Ge-           schaft der AHS und der Volks-         Gruppe von Menschen Proble-         von überflüssigen und lösbare
sundheitseinrichtungen       zur   schule des Sacre-Coeur Graz           me löst und Gegensätze/             von unlösbaren Konflikten zu
Seite stehen). Deren Aufgabe       sowie zahlreichen Mitarbeiter-        Widersprüche behandelt. Die         unterscheiden,     überflüssige
ist es, für eine faire und kom-    Innen des Kindergartens und           Probleme - das Verhältnis zu        Konflikte zu meiden, notwen-
petente Verständigung zwi-         Mitgliedern der Ordensge-             Zeit, Natur und Mitmenschen –       dige Konflikte mit einem Mini-
schen VertreterInnen oben          meinschaft über Werte, „die           sind dieselben. Ihre Lösungen       mum an psychischem, sozialem
genannter Institutionen und        zum Kern der Kundenbezie-             sind es nicht. Die Lösungen zu      und zeitlichem Aufwand zu
nicht deutschsprachigen Pati-      hung werden“: Kunden kaufen           den drei universellen Proble-       lösen und mit unlösbaren leben
entInnen bzw. KlientInnen zu       keine Produkte mehr, denn             men der Menschheit unter-           zu lernen.
sorgen. Auf Grund ihres kultu-     diese    sind    austauschbar         scheiden eine Kultur von der        Wichtige Botschaften, die zei-
rellen Hintergrundwissens ver-     geworden; Kunden kaufen kei-          anderen.                            gen, wie nahe Wirtschaft und
mitteln sie nicht nur in sprach-   ne Dienstleistungen mehr;             Auch den Tugenden kommt, so         Schule beinander liegen (kön-
licher sondern auch in kultu-      Kunden kaufen Wertebezie-             Prof. Karner, eine große            nen) und die ermuntern, sich
reller Hinsicht.                   hungen und Wissen. Werte,so           Bedeutung zu. Tugenden sieht        über die Tagung hinaus noch
Die Auseinandersetzung mit         seine Botschaft, sind in das          er als Hilfen: Klugheit, Stark-     intensiver die Fragen zu stel-
dieser Problematik ist wohl        Zentrum des Wirtschaftslebens         mut, Gerechtigkeit, Mäßigkeit       len: Welche sind die bestehen-
auch für LehrerInnen von           gerückt: Werte, so seine Defi-        sowie Barmherzigkeit und            den Werte in unserer Gruppe?
großer Bedeutung, bedenkt          nitionen, sind bewusste oder          Demut („Mut zum Dienen“).           Welche Werte sind unsere
man, wie viele Kinder mit          unbewusste Vorstellungen des          Die Sekundärtugenden wie            gemeinsame Werte? Nach wel-
nicht deutscher Muttersprache      Gewünschten, die sich als Prä-        z.B.: Gehorsam, Pünktlichkeit,      chen Werten haben wir noch
in steirischen Bezirken (beson-    ferenz bei der Wahl zwischen          Verlässlichkeit brauchen, so        Sehnsucht?
SCHULE
                                                                                                                                                 NR. 134
LEHRREICH                                                                                                                               10          JUNI
                                                                                                                                                   2002
                                                              www.dieschule-stmk.com

Sieger sind die SchülerInnen
Steirische HAK/HAS                                                                                                Wissen und je besser dies
wieder im Blickpunkt.                                                                                             gelingt, desto erfolgreicher
                                                                                                                  werden die Absolventinnen
Projektarbeiten und Pro-                                                                                          und Absolventen die Zukunft
jektmanagement – ein                                                                                              der Wirtschaft mitgestalten.
Markenzeichen der Han-                                                                                            Der Wettbewerb ist somit ein
delsakademien und Han-                                                                                            großartiges Medium, um diese
delsschulen.                                                                                                      Ziele nach außen zu transpor-
                                                                                                                  tieren. Durch die Unterstüt-
                                                                                                                  zung zahlreicher Sponsoren
Bereits zum 4. Mal veranstalte-                                                                                   war es möglich, die Sieger-
te der Landesschulrat für                                                                                         teams mit entsprechenden
Steiermark am 2. Mai 2002 den                                                                                     Geld- und Sachpreisen zu
steiermarkweiten Projektwett-                                                                                     belohnen. Von den Siegerteams
bewerb für Handelsakademien                                                                                       wurden großartige Leistungen
und Handelsschulen. Maturan-                                                                                      geboten. In der Kategorie Han-
tinnen und Maturanten der                                                                                         delsakademie konnte folgendes
Handelsakademien bzw. Ab-                                                                                         Ergebnis erzielt werden:
solventinnen und Absolventen      und Handelsschulen optimal            jektwettbewerb zu Qualitäts-
der Handelsschulen aus der        auf den Berufs- bzw. Studium-         bewusstsein und zur Tatsache,
ganzen Steiermark stellten                                                                                        1. help! – auf Kennzahlen-
                                  start vorzubereiten.                  dass alle voneinander lernen              Analysen und Werbeplanung
sich der Herausforderung und                                            können. Das Lernziel ist Kön-
nahmen an diesem Bewerb teil.     Die kaufmännischen Schulen                                                      spezialisierte, fiktive Unter-
                                  bekennen sich mit diesem Pro-         nen und nicht ausschließlich              nehmensberatung – BHAK
Nach einer Vorausscheidung,                                                                                       Deutschlandsberg
an der die besten Projektarbei-
ten der steirischen Handelsa-                                                                                     2. The new Web-Generation:

                                  Multimediapädagogik
kademien und Handelsschulen                                                                                       www.bhak-voitsberg.ac.at –
bewertet wurden, präsentier-                                                                                      BHAK Voitsberg
ten sechs Siegerteams vor einer                                                                                   3. Eventcontrolling:
hoch karätigen Jury unter dem                                                                                     www.HAK.ade – BHAK
Vorsitz von LSR-Präsident HR      Vor beinahe zwei Jahren wur-          auch einen differenzierten                Judenburg
Dr. Horst Lattinger im vollbe-    de in Kooperation von Wifi            Zugang zu unterschiedlicher
setzten Steiermarksaal im         und Religionspädagogischem            Lern- und Spiele-Software zu              Im Bereich Handelsschule
WIFI/Graz ihre Arbeiten.          Institut der berufsbegleitende,       vermitteln.                               belegten die folgenden Schu-
                                  viersemestrige Lehrgang „Mul-                                                   len die drei besten Plätze:
                                  timediale Pädagogik“ ins              Den zweiten praktischen Teil
Was steckt nun hinter diesem                                            bildete    die      eigentliche           1. Sportagentur Gesäuse –
Bewerb?                           Leben gerufen. Zielgruppe die-                                                  Abenteuer mit Stil: BHAS Lie-
                                  ses Kurses, der nun zwei-             Abschlussarbeit, wobei für die
Mit den Veränderungsprozes-                                             Musikhauptschule Ferdinan-                zen
                                  semestrig angeboten wird, sind                                                  2. Inventarisierung der Bun-
sen in der Wirtschaft müssen      Pädagogen in unterschiedlich-         deum in Graz eine Homepage
sich die kaufmännischen Schu-                                           erstellt wurde. Diese Arbeit              deshandelsakademie und Bun-
                                  sten Wirkungsbereichen, von                                                     deshandelsschule Judenburg –
len immer neu orientieren:        dem/der KindergärtnerIn bis           kam auf Initiative eines Kurs-
Heute stehen die Projektarbeit,                                         teilnehmers, der an besagter              BHAS Judenburg
                                  zum/zur LehrerIn an Höheren                                                     3. Bäckerei Wetzelberger –
praxisorientierter Unterricht     Schulen.                              Hauptschule       unterrichtet,
in der Übungsfirma, Informa-                                            zustande und das Ergebnis                 und ihr Weg zum Erfolg –
tionstechnologien und der         Die Ausbildung vermittelt             kann unter www.mhsferdinan-               BHAS Vorau
Erwerb von Fremdsprachen im       Methodik und Didaktik multi-          deum.at besichtigt werden.
Zentrum des pädagogischen         medialer Technologien sowie                                                     Auch die zahlreichen Ehrengä-
Handelns. Im Projektunter-        die pädagogische Praxis multi-        Um auch die Fachdidaktik                  ste waren von den Leistungen
richt werden Schlüsselqualifi-    medialer Lernformen, Wis-             nicht zu kurz kommen zu las-              der ProjektantInnen begeistert.
kationen vermittelt, die es den   sensmanagment in Multime-             sen und erste Einblicke in                „Diese Präsentationen zeigen
Schülerinnen und Schülern         diawelten, Telekommunikation          modernes Projektmanagement                wieder einmal, wie gut die
ermöglichen, am zukünftigen       und Telelernen im Unterricht.         zu erlangen, wurde die Gruppe             Handelsakademien und Han-
Arbeitsmarkt bestens zu beste-    Zusätzlich besteht auch die           während       des      zweiten            delsschulen ihre Absolventen
hen. Sie lernen Leistungen        Möglichkeit, die einzelnen            Abschnittes von dem Unter-                nicht nur auf den Berufsein-
durch gemeinsame Verantwor-       Module des PC-Users (Grund-           nehmensberater Mag. Franz                 stieg, sondern auch auf das
tungsübernahme zu erbringen,      lagen der Informationstechno-         Pojer betreut. In diesem                  ,Projekt Leben’ vorbereiten“,
unterschiedliche Fähigkeiten      logie, Windows, Word, Power-          Zusammenhang fanden monat-                kommentierte auch ein begei-
effizient zu nutzen, in einem     point, Excel, Access, Internet        lich Sitzungen, so genannte               sterter Hausherr, Mag. Peter
Team zielorientiert zu arbeiten   und Outlook) abzulegen.               „Meilensteine“, statt, wobei              Hochegger, Wifi-Institutsleiter
und dabei Kundenzufrieden-        Im ersten, praktischen Teil           jedes Team , um Kontinuität               Graz, die Veranstaltung.
heit als Erfolgsindikator anzu-   wurde versucht, gruppenweise          zu wahren und einen erfolgrei-
sehen.                            Kinder        unterschiedlicher       chen Fortgang der Arbeit zu                              Prof. Mag. Andrea Graf,
Vielfältige Kooperationen mit     Altersstufen (6 bis 10 Jahre, 10      sichern, über Fortschritte der                               BHAK/BHAS Liezen
Wirtschaftsbetrieben unter-       bis 14 Jahre) in einem Zeit-          jeweiligen Projektarbeit be-                         Weitere Impressionen zum
                                                                        richtete.                                     4. Steirischen Projektwettbewerb
stützen die Lehrerinnen und       raum von fünf Tagen in die                                                                            finden sich unter
Lehrer dabei, die AbsolventIn-    Grundlagen von Windows und                           Mag. Margarete Rodlauer,    http://www.bhak-graz.ac.at/projekt-
nen der Handelsakademien          Word einzuführen und ihnen                           Mag. Irene Prenner-Walzl                praesentation/default.htm
SCHULE
NR. 134
JUNI
2002
           11                                                                                                            ALLERHAND
                                                            www.dieschule-stmk.com

Die „Aktion Arik“ …
Der Schüler Arik Karrer, der
seit seiner Geburt blind ist,
besucht derzeit die 4. a-Klasse
der VS Zeltweg, eine Integra-
tionsklasse. Zusätzlich zur
Betreuung durch die Lehrerin-
nen SR Veronika Weilharter
und SOL Blanka Kranz lehrt
ihn seine Blindenlehrerin SOL
Eva Schachner das Schreiben
und Lesen der Brailleschrift.
Im Herbst dieses Jahres wird
Arik in die Hauptschule Zelt-
weg wechseln und es wäre für
ihn von großem Vorteil, wenn
er für seinen weiteren Schul-
weg zwei Blindencomputer
(einen für die Schule, den        dem Künstlerinnen mit unse-             erfahren und sehr ausführlich
anderen für zu Hause) zur Ver-    ren Kindern die verschieden-            darüber berichtet. Dies hat
fügung hätte. Die Kosten für      sten Maltechniken erarbeite-            dazu geführt, dass uns viele
                                                                                                                 In welcher Studie
das gesamte Paket (Hard- und      ten, wurde die Idee geboren,            Einzelpersonen, KünstlerIin-        haben die Kärntner so
Software, Einschulung etc.)       die fertigen Bilder und Billetts        nen, aber auch Vereine und          viel besser abgeschnit-
belaufen sich auf etwa 18.000
Euro, ein wahrlich stolzer
                                  der Öffentlichkeit zugänglich           Prominente        unterstützen.       ten als die Steirer,
                                  zu machen und zu verkaufen.             Übrigens: Auf unserer Home-          dass sie vier Vertreter
Betrag, der für die Eltern des    Dies geschah am 4. Juni im              page www.8ung.at/volksschu-
Schülers, wie man sich gut        Volksheim Zeltweg im Zuge               le2.zeltweg, die von SR Harald          in der Regierung
vorstellen kann, nicht leicht     einer Vernissage.                       Ksela gestaltet und betreut           haben und wir nur
allein aufzubringen ist.          In der Zwischenzeit haben die           wird, lief eine Internetverstei-              zwei?
Während eines Projektes, bei      Medien von dieser Aktion                gerung.“ Ewald Stummer, Direktor

Das Thema Wasser berührt alle     Seit Februar dieses Jahres              gen umfassenden Interview          baute biologische Kläranlagen,
                                  beschäftigte sich die J.-E.-            wurde die Kindberger Bevöl-        in Geografie waren Wasser-
                                  Schmölzer-Hauptschule        in         kerung zum Thema Wasser um         werke und die Verschmutzung
                                  Kindberg fächerübergreifend             ihre Meinung gebeten. Dabei        das Hauptthema und selbst in
                                  mit dem umfassenden Thema               konnten die Schüler feststel-      Mathematik beschäftigte man
                                  „Wasser“. Ausgehend vom                 len, dass nicht jeder wirklich     sich mit dem Wasser.
                                  Biologieunterricht der dritten          sparsam mit Wasser umgeht
                                  Klassen und unter der Leitung           und nicht jeder Erwachsene         Der Höhepunkt des Projektes
                                  der Biologielehrerinnen Frau            weiß, welchen Weg das Wasser,      war aber ein Tag am Bach.
                                  Fitz und Frau Roßpaintner               das aus seiner Wasserleitung       Hier wurde im Rahmen eines
                                  wurden alle Gegenstände, Leh-           kommt, hinter sich hat, bzw.       Stationenbetriebes Wassertie-
                                  rer und auch Klassen in dieses          woher es wirklich kommt.           re und Pflanzen gesucht, Rin-
                                  Langzeit-Projekt eingebunden.           In Bildnerischer Erziehung         denboote und Wasserräder
                                  Der Weg des Wassers wurde               wurde das Wasser als Sturm-        gebaut,    der    Bachverlauf
                                  wissenschaftlich      verfolgt,         flut und als sanfte Regentrop-     gezeichnet, Wasserproben ent-
                                  Skizzen wurden angefertigt              fen aufs Bild gebannt. Wasser-     nommen und untersucht, Wie-
                                  und auch das Kindberger Was-            schlösser und sagenhafte Was-      senblumen      und    Bäume
                                  serwerk wurde besichtigt.               serfiguren wurden gemalt, und      bestimmt und ein Herbarium
                                  Aber auch der fantasievolle             die Wellenberge und Wel-           angelegt.
                                  Weg eines Wassertropfens                lentäler wurden ornamental         Viele Aufsätze, Zeichnungen,
                                  wurde als Erzählung geschrie-           gestaltet.                         Skizzen und auch Wasserver-
                                  ben und die Wassernixen und             In Deutsch wurden neben Auf-       suche wurden in der Pausen-
                                  Wassermänner der Mürz erleb-            sätzen auch Gedichte und           halle ausgestellt, sodass alle
                                  ten in so mancher Geschichte            nachdenkliche Sprüche behan-       Schüler die Ergebnisse des
                                  fröhliche und auch gar schau-           delt, Redensarten besprochen       Projektes betrachten können.
                                  rige Urständ’.                          und schließlich Berichte und       Im Werkunterricht wurde eine
                                  Leider blieb es nicht aus, von          Reportagen zum Thema Was-          Seidenfahne gestaltet, die mit
                                  Umweltverschmutzung        und          ser geschrieben.                   dem Slogan „Wasser ist
                                  Wasserverschwendung         zu          In Biologie besprach man Was-      Leben“ zum Mittelpunkt der
                                  sprechen. In einem viele Fra-           sertiere und Wasserpflanzen,       Ausstellung wurde.
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