IIssaarrbbiibbeerr Kindergarten - Wir spielen eine tragende Rolle im Leben Ihres Kindes - Gemeinde Wackersberg
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B KONZEPTION DES KINDERGARTEN ISARBIBER Kalkofenstraße 34 · 83646 Wackersberg Inhaltsverzeichnis 2 Telefon (08042) 917 444 kiga@wackersberg.de www.wackersberg.de>Gemeinde>Kindergarten Isarbiber Vorwort des Trägers ............................................................................ 3 Entstehung des Kindergartens „ISARBIBER“...................................4 Stand: Januar 2022 Unser Leitbild..........................................................................................5 Daniela Wiegele, Gabi Scheifl Struktur....................................................................................................6 Plan ..........................................................................................................5 Unser Bild vom Kind..............................................................................7 Räumlichkeiten.......................................................................................9 Stammdaten......................................................................................... 11 Ernährung, Gesundheit, Hygiene ................................................... 13 Einschreibung...................................................................................... 14 Übergänge gestalten......................................................................... 15 Das Team.............................................................................................. 16 Was verstehen wir unter Bildung?................................................... 18 Bildung.................................................................................................. 19 Unsere Schwerpunkte........................................................................ 20 Weitere Erfahrungsbereiche............................................................ 28 Elternpartnerschaft............................................................................ 29 Ein Tag bei den Isarbibern................................................................ 30 Besondere Angebote......................................................................... 31 Kooperation und öffentliche Arbeit................................................ 32 Die Isarbiber Biberburg Räumlichkeiten / Plan........................................................................ 36 "Das Kind ist in seinem Recht gleich, Unser Bild vom Kind........................................................................... 37 jedoch in der Entwicklung einzigartig." * Ein Tag im Biberburg.......................................................................... 38 Eingewöhnungszeit............................................................................ 39 Rituale................................................................................................... 40 Essen und Hygiene.............................................................................. 41 Schlafen/Ruhezeiten.......................................................................... 42 Spielend lernen ................................................................................... 43 Dokumentation/Beobachtung........................................................ 45 Elternpartnerschaft............................................................................ 46 * KiGa Zeitschrift 1.2013 / S.41
3 Entstehung des 4 Liebe Eltern, liebe Leser, Kindergartens „ISARBIBER“ als 1. Bürgermeister der Gemeinde Wackersberg freue ich mich sehr über Ihr Interesse an der Konzeption und an der Arbeit unserer Kindertagesstätte Isarbiber. Anhand des nun vorliegenden Konzeptes nach dem Bayerischen Kinder- und Betreuungsgesetz können Eltern und die interessierte Öffent Die Gemeinde Wackersberg setzt sich aus Der Kindertagesstätte „Isarbiber“ ist eine In- lichkeit die „Isarbiber“ näher kennenlernen. den Gemeindeteilen Wackersberg, Oberfisch- tegrative Einrichtung und kann pro Gruppe bach und Arzbach zusammen. ein Kind in Einzelintegration aufnehmen. Unser Kindergarten in Arzbach öffnete im September 2002 mit zwei 1973 wurde in Oberfischbach ein Kindergar- Die Fördervoraussetzungen liegen dem Ar- Gruppen. Seither hat sich viel getan. In den nun fast schon 20 Jahren des ten eröffnet, in den Kinder aus allen Teilen tikel 19 im BaykiBiG zugrunde und werden Bestehens dieser Einrichtung wurden z.B. Räume für eine Krippengruppe der Gemeinde aufgenommen wurden. Seit dementsprechend erfüllt. angebaut und - durch den Bau eines Schutzraums konnten darüber 1999/2000 stieg der Bedarf an Kindergarten- hinaus die Möglichkeit zu einer Waldgruppe/Außengruppe mit 25 Plätzen plätzen. Aus einer privaten Initiative entwi- geschaffen werden. ckelte sich eine neue Kindertagestätte die im Neben der Betreuung unserer kleinsten Mitbürger leistet unsere Einrichtung September 2002 eröffnete. auch Bildungs- und Erziehungsaufgaben und ist Partner für die Eltern. Isarbiber Wir gestalten damit die erste Erfahrungswelt der Kinder außerhalb der familiären Umgebung, und ich bin davon überzeugt, daß es gelungen ist, dort eine Atmosphäre der Geborgenheit und Vertrautheit zu schaffen. Die Aufgaben, die unsere engagierten Mitarbeiterinnen in der Arzbacher Kindertagesstätte täglich hervorragend meistern, sind mit Sicherheit nicht immer einfach. Es geht schließlich darum, Kinder einerseits Kinder sein zu lassen, andererseits aber auch damit anzufangen, sie auf ihr weiteres Leben vorzubereiten. Die Tatsache, dass unsere kleinen Isarbiber die Einrichtung gern besuchen und sich dort wohl fühlen, zeigt jedoch, dass die Leitung und ihr Team diesen Spagat sehr gut meistern. Ich freue mich auf eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Isarbiber-Team sowie mit den Eltern und dem Elternbeirat. Gleichzeitig bedanke ich mich bei Ihnen allen für Ihren ständigen Einsatz zum Wohle unserer Kleinsten und sichere gern auch zukünftig die Unter- stützung der Gemeinde Wackersberg als Träger der Kindertagesstätte Isarbiber zu. Mit freundlichem Gruß Ihr Jan Göhzold
5 Unser Leitbild Unser Bild vom Kind 6 Wir unterstützen die Familie, dabei Beruf und Wir sehen das Kind als einzigartiges, individu- Alltag gut in Einklang zu bringen. Die Familie elles Wesen. Jedes Kind reagiert mit seinem vertraut uns ihr wertvollstes Gut, das Kind an. Denken, Fühlen und Handeln auf eine gege- Es zu behüten, zu beschützen, es wachsen zu bene Situation anders. Für uns Erzieher ist es lassen ist unsere wichtigste Aufgabe. Wir set- wichtig, das Kind täglich neu zu betrachten zen auf eine vertrauensvolle Erziehungspart- und individuell darauf eingehen. Das Kind darf nerschaft mit den Eltern, um gemeinsam zum nach seinem Rhythmus die eigene Entwick- Wohl des Kindes zu handeln. lung mitgestalten. Folgende Aspekte zur Entwicklung und dem Die Welt der Kinder bereichern wir mit viel- Schutz des Kindes sind uns wichtig: fältigen, individuellen Bildungsbereichen, um ihrer natürlichen Neugier und dem Drang zur Q Keine Diskriminierung jeglicher Art, was Selbständigkeit gerecht zu werden. Herkunft, Rasse, Hautfarbe, Geschlecht Auf emotionaler Ebene sichern wir eine ein- und Religion betrifft (UN-KRK* Artikel 1) Kinder sind keine Fässer, fühlsame und liebevolle Zuwendung und hel- Q Einen Raum für freie Meinungsäußerung die gefüllt, sondern Feuer, fen dem Kind in Stress-Situationen, diese zu gegenüber der Weltanschauung oder Re- ligion zu schaffen die entzündet werden wollen. regulieren. Q Nach Artikel 10 im BayKiBiG sorgen wir Q Einem Kind mit Behinderung soll das Unser Team zeichnet sich durch spezielle für ein demokratisches Mitgestalten und Recht auf ein erfülltes, menschenwürdi- Fachkompetenzen in den Themen Natur, Einbeziehen der Ideen in den Tagesablauf ges Leben zugestanden, sein Würde be- Kunst, Montessori, Bewegung und Yoga aus. und Gestaltung der Räumlichkeiten (Par- wahrt, die Selbständigkeit gefördert und Damit entsteht ein ausgewogenes Grund- tizipation). In diesem Zusammenhang die aktive Teilnahme am Leben der Ge- konzept unserer pädagogischen Arbeit. stehen wir als päd. Personal den Kindern meinschaft erleichtert werden (UN-KRK* begleitend und unterstützend zur Seite. angelehnt an Artikel 23) Q Das Kind soll eine eigene „Sprache“ ent- Q Dem Kind wird in der Einrichtung ein wickeln und dabei unterstützt werden, die Schutzraum gewährt, der es vor körperli- eigenen inneren Gefühle und Bedürfnisse cher und seelischer Gewalt bewahrt ausdrücken zu können Q Die Verpflichtung bei erkennbarer Ver- Q Keine Benachteiligung aufgrund seiner wahrlosung jeglicher Art, sich an die je- sozialen Herkunft im Bildungsangebot weiligen Schutzbefohlenen zu wenden Q Chancen zu geben, um seine Persönlich- (§47 Meldepflichten) keit, Begabungen, geistige und körperliche Q Wir sind zum Schutz des Kindes verpflich- Fähigkeiten zu entfalten (UN-KRK* Auszug tet gemeinsam mit dem Träger auf Kin- aus Artikel 9). Wir nehmen die Beschwer- deswohlgefährdung zu reagieren. (siehe den der Kinder ernst und finden Lösungen Schutzkonzept, ist in der Einrichtung zu in den Kinderkonferenzen (Partizipation). finden). * UN-Kinderrechtskonvention
7 Struktur 8 Arzbach ist ein Ortsteil von Wackersberg und Aus den Nachbargemeinden Lenggries, Bad liegt in einer ländlichen Gegend. Die Isar fließt Tölz und Gaißach werden ebenfalls einzel- direkt unterhalb des Kindergartens. Wir ha- ne Kinder betreut. Dies bedarf jedoch einer ben einen schönen Blick auf Brauneck, Bene- genauen Absprache bezüglich der Finanzie- diktenwand und Blomberg. Im Ort sind über- rung mit den jeweiligen Gemeinden. wiegend kleinere Betriebe des Handwerks Der Kindergarten ist als Integrationseinrich- und der Landwirtschaft ansässig. Die Kinder, tung anerkannt. Es können Kinder mit einer die den Kindergarten besuchen, sind zur Zeit Behinderung oder einem erhöhten Förderbe- überwiegend aus der Gemeinde. darf in die Einrichtung aufgenommen werden. Plan
9 Räumlichkeiten Isarbiber 10 Der Mehrzweckraum wird als Projektraum, Der Garten bietet eine Vielzahl an Spielge- für Kleingruppenarbeit, zur Psychomotorik, räten: einen Kletterturm mit Rutschbahn, zum therapeutischen Arbeiten (sensorische große Steine zum Klettern, zwei Schaukeln, Integration), für Festlichkeiten und Bewegung eine Nestschaukel, zwei Sandkästen, einen genutzt. Matschbereich, einen Hügel, zwei Gartenbee- te, Mini Seilgarten, Holzpferde, Wasserpumpe Im Intensivraum finden Kleingruppenange- und ein Spielhaus. Besonders gepflanzte bote, Förderung und stille Übungen statt. Er Hecken schaffen Rückzugsmöglichkeiten bietet den Kindern eine Rückzugsmöglichkeit. und auf der großzügigen Terrasse können die Hier befindet sich spezielles Material zu den Kinder mit Fahrzeugen fahren. In einem Auf- Bereichen Mathematik, Sprache, Forschen bewahrungsschuppen lagern Fahrzeuge ver- sowie Lesematerial und Kettlegematerial (Re- schiedener Art und Sandkastenmaterialien. ligiöse Bildung). Auch das Mittagessen wird dort eingenommen. Das Blockhaus im Außenbereich hat eine Größe von 25 qm. Eine weitere Gruppe findet Das WC mit Wickelkommode ist kind- und be- darin (im Wechsel) Platz. hindertengerecht ausgebaut. Einrichtung: Naturmaterialien, Regale, Tisch und Stühle. Die Küche, deren normale Kücheneinrichtung durch eine spezielle Kinderküche ergänzt ist, Das Personalzimmer wird für Team-Bespre- wird für Kochprojekte genutzt. chungen und Elterngespräche genutzt. Es dient zusätzlich als Intensivraum für Erzieher Die Gruppenräume sind in verschiedene Nut- und Therapeuten. zungsnischen aufgeteilt. Es gibt eine Hoch- ebene, die als Puppenecke eingerichtet ist, Sachmittelausstattung: Montessori Materia- einen Kuschelbereich zum Lesen, einen Mal- lien, dem Alter entsprechendes kreatives Bau- und Bastelbereich, einen Spielteppich und und Gestaltungsmaterial. eine Höhle (unter der Treppe) sowie einen Bauteppich. Werkraumausstattung: Töpfermaterial inkl. Brennofen, viele Alltagsmaterialien zum Ge- Der Gang wird zur gemeinsamen Begegnung stalten. genutzt und nach dem jeweiligen Bedürf- nis gestaltet. Hier stehen z.B. ein Bällebad, abwechselnd eine Experimentierecke, eine Schreibwerkstatt, ein Kaufladen oder ein Pup- penhaus. Auch der Jahreskreis wird dort de- Ein öffentlicher Spielplatz und ein Fußball- korativ gestaltet. Die Kinder haben die Mög- platz liegen direkt nebenan und dürfen vom lichkeit sich im Gang frei zu bewegen und zu Kindergarten genutzt werden. begegnen.
11 Stammdaten 12 Buchungszeiten 7.00 – 13.00 Uhr (6 Std.) Die Einzelintegration ist auf Grund der geeigneten Räumlichkei- Einzelintegration – 7.00 – 14.00 Uhr (7 Std.) ten und Bedingungen möglich. Inklusion 7.00 – 15.00 Uhr (8 Std.) Es gibt: (Bayrisches 8.00 – 13.00 Uhr (5 Std.) c Einen Intensivraum zur Einzel oder Kleingruppenförderung Integrationsgesetz: 8.00 – 14.00 Uhr (6 Std.) c Geeignetes Fördermaterial BayIntG Art. 6) 8.00 – 15.00 Uhr (7 Std.) Bedingungen: Kernzeit Die tägliche Kernzeit beträgt 4 Stunden. Von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr. c Durch eine zusätzliche pädagogische Fachkraft Diese muss rechtlich eingehalten werden. (Heilpädagogin) wird das Kind individuell unterstützt. Schließtage Unsere Schließtage im Jahr betragen max. 30 Tage. c Spezielle Beobachtungsprotokolle und Gespräche mit Eltern, Fachkräften und Personal belegen den Entwicklungsverlauf. ! Gebühren Die Gebühr beträgt, für Kinder im Alter von mindestens 3 Jahren, für jeden angefangenen Monat, für eine durchschnittliche tägliche c Die Gruppengröße wird reduziert Buchungszeit monatlich: bis einschließlich 5 h 110,00 € von mehr als 5 bis einschließlich 6 h 121,00 € Integration – Inklusion von mehr als 6 bis einschließlich 7 h 132,00 € Bedeutet die Eingliederung der Kinder, die von Das päd. Fachpersonal ermöglicht und von mehr als 7 bis einschließlich 8 h 143,00 € einer Einschränkung oder Behinderung in unterstützt die freie Entfaltung nach den von mehr als 8 bis einschließlich 9 h 154,00 € verschiedenen Lebensbereichen/Kompeten- demokratischen und sozialen Grundwerten. Für Kinder, die von Beginn des Kindergartenjahres bis einschließlich zen bedroht sind. Sie fördert die Integrationsbereitschft von 31. Dezember eines Jahres das 3. Lebensjahr vollenden, beträgt c die einer anderem Kulturkreis angehören Familien mit Migrationshintergrund die Gebühr bis einschließlich des Monats, in dem das Kind das c die einer anderen Religionsgemeinschaft DAS PRINZIP: Die Würde eines jeden Men- 3. Lebensjahr vollendet: oder einem anderen ethischen Denken schen ist unantastbar steht an erster Stelle. bis einschließlich 5 h 200,00 € angehören. In gegenseitigem Respekt und Achtung von mehr als 5 bis einschließlich 6 h 220,00 € c die andere Sitten und Gebräuche pflegen wird ein Raum für alle Verschiedenheiten von mehr als 6 bis einschließlich 7 h 240,00 € c die sich in der Hautfarbe, Größe oder geschaffen, in dem sich jeder wohlgesinnt von mehr als 7 bis einschließlich 8 h 260,00 € anderen Merkmalen unterscheiden und wertfrei entfalten kann. von mehr als 8 bis einschließlich 9 h 280,00 € Für Kinder unter 3 Jahren, welche bis zum 31.12. nicht das 3. Lebensjahr beendet haben, beträgt die Gebühr für das komplette Kindergartenjahr an 3 Tagen an 4 Tagen an 5 Tagen bis einschließlich 5 h 190,00 € 210,00 € 230,00 € von mehr als 5 bis einschließlich 6 h 210,00 € 231,00 € 253,00 € von mehr als 6 bis einschließlich 7 h 230,00 € 252,00 € 276,00 € von mehr als 7 bis einschließlich 8 h 250,00 € 273,00 € 299,00 € von mehr als 8 bis einschließlich 9 h 270,00 € 294,00 € 322,00 € Kostenbeiträge für Ausflüge, Kurse etc. werden je nach Bedarf vorweg erhoben. Besuchen mehrere Kinder aus einer Familie (auch Stief- oder Halbge- schwister) gleichzeitig die Kindertageseinrichtung, wird die Gebühr für das zweite und jedes weitere Kind um 10,00 € ermäßigt.
13 Ernährung, Gesundheit, Hygiene Einschreibung 14 Aufnahmekriterien: Die Aufnahme in den Kindergarten Isarbiber Q Bei einem Aufnahmegespräch werden die richtet sich nach folgenden Kriterien: gegenseitigen Erwartungen besprochen 1. Ortsansässigkeit und Erfahrungen z. B. von anderen Spiel- 2. Berufstätigkeit gruppen etc. ausgetauscht. 3. Alter des Kindes Q Die Anmeldung ist vorerst für beide Sei- 4. Integrationskriterien ten (Kindergarten und Eltern) unverbind- lich, erst wenn der Träger mit dem Team Ernährung Hygiene Ist der Kindergarten nicht mit ortsansässigen verschiedene Gesichtspunkte abgewogen Q Das Mittagessen wird täglich vor Ort von Q Wir achten stets darauf, dass regelmäßig Kindern ausgelastet, so werden auch Gast- hat, wird eine endgültige Entscheidung einer Hauswirtschafterin gekocht. Die Ab- nach dem Spielen im Garten, nach der anträge berücksichtigt. getroffen. rechnung erfolgt über eine Pauschale. Toilette und vor dem Essen die Hände ge- Diese richten sich in der Reihenfolge nach waschen werden. 1. Ortsnähe zu Arzbach/Wackersberg Q Die Kinder können bei der Essensauswahl teilweise mit bestimmen. 2. Berufstätigkeit 3. Alter der Kinder Q Im Kindergarten ist von Seiten der Eltern 4. Integrationskriterien der Wunsch nach biologisch angebautem Obst und Gemüse entstanden. Somit lie- Die Aufnahme des Kindes erfolgt auf der fert uns die Ökokiste jeden Montag eine Grundlage der gemeindlichen Kindergarten- Biokiste mit den gewünschten Obst- und satzung. In der Regel findet die Einschreibung Gemüsearten, die den Kindern täglich zur in Absprache mit den anderen Einrichtungen Brotzeit angeboten werden. im Monat Februar statt. Die Einschreibung wird in der Tageszeitung oder im örtlichen Q Von einem örtlichen Getränkehandel wer- Gemeindeblatt bekannt gegeben. den wir mit verschiedenen Saftsorten ver- sorgt. Wir mischen diese in einem Verhält- Ablauf der Einschreibung: ! nis 1 (Saft) zu 3 (Wasser). ! Q Die Unterlagen zur Einschreibung erhal- Allgemein haben wir im Team und in Abspra- ten Sie entweder vor Ort in der Einrichtung che mit dem Elternbeirat festgelegt, dass wäh- oder können Sie von unserer Internetseite rend der Kindergartenzeit keine Süßigkeiten beziehen. in der Brotbox mitgegeben werden und auf "So wenig Plastik wie möglich" Q Am Tag der Einschreibung soll das Kin- Wichtiges zur Einschreibung die gesunde Ernährung geachtet wird. Wir möchten in unserer Einrichtung einen der-Untersuchungsheft und der Impfpass Ankündigung in der Tageszeitung! Wir sehen diese Entscheidung auch als Prä- Beitrag zur Vermeidung von Plastik setzen. vorgelegt werden. Bei Bedarf werden die ventionsmaßnahme für gesunde Zähne, Ge- Daher bitte wir, bereits bei der Brotzeit Formalitäten mit Ihnen gemeinsam aus- Meistens im Februar! wicht und bessere Aufmerksamkeit und Kraft. darauf zu achten und auf die Mitgabe gefüllt. Bei den jährlichen Geburtstagsfesten und zu Bitte Anmeldeformular, gelbes von Müsliriegeln, Fruchtschnitten, Milch- Q Eltern und Kinder haben an diesem Tag Ge- besonderen Gelegenheiten kommen die Kin- schnitten, Actimel u. ä., Joghurts in kleinen legenheit die Einrichtung zu besichtigen. Kinder-Untersuchungsheft und der ausreichend mit Süßigkeiten in Berührung. Bechern zu verzichten (wir bekommen Impfpass mitbringen! Joghurts über das Schulfruchtprogramm in großen Einheiten) .
15 Übergänge gestalten Das Team 16 Eingewöhnungszeit Die Eingewöhnungszeit ist für alle Beteiligten Q Anschließend erarbeiten wir gemeinsam Unser Team besteht aus pädagogischen der Einrichtung ein sehr sensibler Prozess. mit den Eltern eine auf die Bedürfnisse des Fachkräften und Ergänzungskräften, wobei Sie erfordert ein gegenseitiges Verstehen Kindes abgestimmte Eingewöhnungszeit. jede der drei Kindergartengruppen (Fluss und Erspüren der einzelnen Bedürfnisse und Q Im September des jeweiligen Kindergar- biber, Biberfreunde, Waldbiber) und der Erwartungen. Wir als Team sind mit Finger- tenjahres kommen pro Tag zwei Kinder Krippengruppe (Biberburg)in der Regel von spitzengefühl bedacht, dem Kind und dessen zur Eingewöhnung. Das hat sich bewährt, einer Erzieherin und einer Kinderpflegerin Bezugspersonen freundlich und einfühlsam da wir uns jedem Kind individueller und betreut wird. in der neuen Situation zu begegnen. Über ruhiger widmen können. In den jeweiligen Gruppen sind zusätzlich den Ablauf der Eingewöhnung wird im Rah- Praktikantinnen tätig (Vorpraktikantinnen, Q Die Eingewöhnung wird individuell auf je- men eines Elternabends genau informiert. Kinderpflegerinnen-Azubis). des Kind und dessen Eltern abgestimmt. Q Wir bieten dem Kind Kontakt und Spiel- Q Für alle neuen Kindergartenkinder bieten möglichkeiten mit anderen Kindern an. Teamarbeit Fortbildungen wir, meist im Juni, einen Schnuppertag. Q Während der Eingewöhnungszeit bis ca. Q Zunächst werden dem Kind mit seiner Be- November/Dezember wird stets Rückmel- Kleinteam: Die Mitarbeiter nehmen etwa einmal viertel- gleitperson die Räumlichkeiten und das dung an die Bezugspersonen gegeben. Dies bespricht sich einmal pro Woche in- jährlich an Fort- oder Weiterbildungen teil, Personal vorgestellt. Dann darf das Kind nerhalb der Gruppe zusammen (Gruppen- Q um auf dem neuestem Bildungsstand zu Q Nach der Eingewöhnungszeit wird nach in Begleitung einer Bezugsperson einige leitung, Kinderpflegerin, ggf. Praktikantin). bleiben, Bedarf mit den Eltern ein Reflexionsge- Zeit in der Gruppe verbringen. Bearbeitet werden u.a. folgende Fragen/Auf- Q um neue Anregungen und Impulse zu be- spräch geführt. gaben: Was möchten wir gemeinsam mit den kommen, Kindern erarbeiten, gestalten? Welche Pro- Q um einen Austausch mit anderen Kollegen Übergang Grundschule jekte können daraus entstehen? Austausch und Kolleginnen zu ermöglichen. von Beobachtungen, Erörterung von För- Im Vorfeld führen wir intensive Elterngesprä- dermaßnahmen, Besprechung bzgl. Eltern- che über den aktuellen Entwicklungsstand gesprächen, Vorbereitung der kommenden des Kindes. Dazu dienen die Beobachtungs- Woche. bögen als Grundlage. Die enge Zusammen- Großteam: arbeit mit der Grundschule ermöglicht einen Einmal pro Woche wird eine Besprechung mit reibungslosen Übergang (Kooperationsleh- allen Mitarbeiterinnen abgehalten. Das dient rerin, Schulspiel). dem gemeinsamen Austausch von Informa- Gemeinsam mit Eltern, Grundschule und tionen, Planungen und Arbeitsaufteilungen, Kindergarten bemühen wir uns einen guten Berichten über Fortbildungsveranstaltungen, Übergang in den neuen Lebensabschnitt Fallbesprechungen, Austausch von Beobach- einzuleiten. tungen, etc. Einmal im Jahr trifft sich das Team mit dem Sozialausschuss der Gemeinde, um sich über die aktuelle Situation und die Bildungsarbeit im Kindergarten auszutauschen.
17 Was verstehen wir unter Bildung? Bildung schafft Verbindung und Bewusstsein 18 Der Mensch wird in bestimmte Lebensum- Aspekte der Bildung stände hineingeboren. Er wird geformt, je nach innerer Einstellung des Individuums und Der bayerische Bildungs- und Erziehungsplan heißt, seine eigene äußeren Einflüssen, denen er ausgesetzt ist. beinhaltet Erziehungsziele, die in der Arbeit Welt zu konstruieren, Dadurch entsteht ein Bildungsprozess, der des Kindergarten ISARBIBER umgesetzt umzubauen ein ganzes Leben lang anhält. werden. Das Hauptziel dabei ist, ein Kind zu beinhaltet findet mit allen einem handlungskompetenten Menschen rei- Kommunikation Sinnen statt fen zu lassen. Die Handlungskompetenz beinhaltet drei Kompetenzen: braucht Zeit: jedes braucht Anregung, 1. Selbstkompetenz: Kind hat das Recht, Möglichkeiten und sich seinen Rhythmus Material, Austausch und Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, eigene Kontakt zu bilden Bedürfnisse erkennen und verfolgen, Resilienz (Widerstandsfähigkeit) 2. Sozialkompetenz: bedeutet: BILDUNG heißt wachsen, an Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Fähigkeiten, Fertigkeiten forschen und und Erfahrungen Kooperation, Konfliktfähigkeit entdecken 3. Sachkompetenz: Umgang mit Material und Werkzeug, Fach- wissen, Weiterbildung, Methoden zur Selbst- heißt lernen: setzt Vertrauen der Mensch lernt voraus, um offen zu sein steuerung. nie aus für Neues Um Kompetenzen zu erlangen, ist eine Viel- zahl an verschiedenen Erfahrungen nötig. Un- wird beeinflusst vom sere Angebote sind danach ausgerichtet: heißt persönlichen Umfeld, Q Erfahrungen den Kindern altersgemäß in neugierig sein von Familie, Freunden, Umgebung einer vorbereiteten Umgebung vermitteln Q Mit den Kindern Alltags-Demokratie (Par- tizipation), z.B. im Morgenkreis oder in den bedeutet schafft "Selbstbildung", seine jeweiligen Projekten leben Verbindung Talente zu erkennen und Q Entwicklung und Mitgestaltung des Jahres- auszubauen themas soll Kinder Q Fördernde und begleitende Projekte einge- zur Schulreife teilt nach Entwicklungsstufen befähigen Q Umwelterziehung-Nachhaltigkeit Wie wirke ich als Mensch auf die Umwelt ein und achte auf Nachhaltigkeit mit den wichtigen Ressourcen, wie Wasser, Strom, Hieraus bilden sich die Schwerpunkte unserer Arbeit im Kindergarten. Nahrungsmittel.
19 Unsere Schwerpunkte Sprache 20 Erziehungsmethoden zur Umsetzung unserer Schwerpunkte. Wir bevorzugen in unserer Arbeit den Situ- Wir entwickeln in Zusammenarbeit mit den Verbale Sprache ist neben der Mimik, Gestik wie das Kind in der Familie angesprochen ationsorientierten Ansatz. Das heißt: Wir Kindern und unter Berücksichtigung der ge- und Körpersprache ein ganz entscheidendes oder angeregt wird, bringt es in den Kinder- reagieren auf die jeweilige kreative und gebenen Umstände Lösungen zur Umset- Kommunikationsmittel. Die sprachliche Ent- garten gewisse Voraussetzungen mit. spontane Situation, die mit Kindern oder der zung der Ideen. wicklung wird in den ersten Lebensjahren Gruppe entsteht. innerhalb der Familie geprägt. Je nachdem, Das Sozialverhalten Freude an der Sprache Während der Bring- und Abholzeit nehmen entstehende Konflikte bedürfen einer fried- wir bewusst Kontakt zu dem Kind auf. In ei- lichen Lösung, wobei der Erzieher immer ner dem Kind zugewandten Atmosphäre partnerschaftlich zur Seite steht. sprechen wir es persönlich an, um den Eintritt Q Durch die Gruppe erfährt das Kind, dass Grammatik in die Gruppe zu erleichtern und die Verab- gemeinsame Erlebnisse stark machen. schiedung bewusst geschehen zu lassen. Q Gegenseitige Akzeptanz, Achtung, Hilfs- In unserem Kindergarten macht das Kind bereitschaft und Rücksicht unterstützen Wortschatz Sprachgefühl eine Vielzahl an sozialen Erfahrungen. Eine die Gemeinschaft. gute Grundlage dafür bilden das Vertrauens- Q Regeln und Grenzen mit Konsequenzen, verhältnis von Erzieher und Kind sowie das die mit den Kindern besprochen und fest- Ausdruck der Kinder untereinander. gelegt werden, bilden die Basis für ein so- Q Das Kind hat die Möglichkeit, Kontakt mit ziales Miteinander. Sie sorgen für Halt und den anderen Kindern aufzunehmen und Sicherheit und können je nach Situation in Freundschaften zu schließen. der Gruppe auch verändert werden. Q Es ist ein Teil der Gemeinschaft, lernt sich Q Es gelten unveränderbare Sicherheitsgren- zu behaupten oder zurückzustecken und zen, die dem persönlichen Schutz dienen, IM KINDERGARTEN seine Bedürfnisse wahrzunehmen. Dabei wie z.B. Verletzungsgefahr oder Risiken miteinander sprechen des Straßenverkehrs. erzählen Q Das Kind lernt Verantwortung für die Um- SPRECHEN IN DER FAMILIE vorlesen welt und Natur zu übernehmen. Gedichte reimen Q Flexibilität und Umorientierung sind gefor- singen ehmung gen Ge ik dert, wenn z.B. Räumlichkeiten von Außen- Rhythmik or hir Anla ot und Innengruppe gewechselt werden. Dialekt nfu M Wir bieten den Kindern, mit Liebe, gegenseiti- Schriftsprache Hören, Wahrn nkti ger Achtung, Freude und Humor einen guten on „Nährboden“ , um miteinander zu wachsen. Darin sehen wir die Wurzeln der Bildung! Abbildung angelehnt an Sprachbaum nach Wendlandt (siehe z.B. logopaediewiki.de/wiki/Sprachbaum)
21 Sprachkompetenz Ganzheitlichkeit 22 Aufgrund vermehrt auftretender Sprachde- Unser übergeordnetes Ziel ist, eine Die Ganzheitlichkeit des Menschen bedeu- Mit diesen sensorischen Eigenschaften kön- fizite rückt unser Fokus immer mehr auf die gemeinsame, lebendige Sprache tet, dass man den Menschen als Ganzes, nen die Kinder im Kindergarten bewusst Er- sprachliche Förderung. Sprache ist ein we- mit den Kindern zu entdecken. also als Einheit von Körper, Geist und Seele fahrungsräume erleben. sentliches Ausdrucksmittel um betrachtet. Das Kind entdeckt die Welt mit In Kooperation mit der Grundschule Wackers- 01. Die Raumgestaltung bietet: Q Bedürfnisse mitzuteilen, Kopf, Herz und Hand (Pestalozzi) – mit al- berg bieten wir bei Bedarf einen Vorkurs Q Gefühle auszudrücken, len Sinnen. Die Umwelt prägt das Leben des c Rückzugsmöglichkeiten in der Deutsch für alle Nationalitäten einschließ- Q verstanden zu werden. Kindes. Es fühlt, hört, tastet, riecht, schmeckt, Kuschelecke lich deutschsprachiger Kinder an. sieht und bewegt sich in dieser Welt. c Rollenspiele Beim Spielen in der Natur bekommt die Spra- Vorkurs Deutsch 240 c Kreatives Gestalten am Mal- und che noch eine weitere Bedeutung. Um sich Werktisch oder auf dem Bauteppich gut verständigen bzw. verstehen zu können, Der Vorkurs "Deutsch 240" ist eine gezielte c Naturerfahrung, Kreativität mit müssen Dinge und Geschehen differenzier- Sprachförderung für Kinder mit Deutsch als Naturmaterialien ter beschrieben werden. Ein Kaufladen ist bei Erst- oder Zweitsprache, die zusätzlichen dem Kind eben nicht ein Kaufladen wie in der Unterstützungsbedarf im Deutschen haben. Räume und Funktionsbereiche können Gruppe, sondern vielleicht ein Baumstamm. Die Vorkurse umfassen 240 Stunden und die Kinder nach ihren Bedürfnissen um- So verhält es sich auch mit der Währung: Ein werden zu gleichen Anteilen von pädago- gestalten. Blatt könnte zum Beispiel der 5 Euroschein gischen Fachkräften im Kindergarten und 02. Begegnungsmöglichkeiten mit anderen sein. Hier lassen sich viele Beispiele finden. von Grundschullehrkräften in Kooperation Kindern: durchgeführt. Voraussetzung für die Teilnah- c Im Kreis Im Bildungskontext wird Sprache benötigt um me an den Vorkursen "Deutsch 240" ist, dass c Beim Frühstücken später Schreiben und Lesen zu können. die pädagogischen Fachkräfte beim Kind c Im Flur Daher schaffen wir mit folgenden Angebo- einen besonderen Sprachförderbedarf fest- c Im Garten ten eine sprachanregende Atmosphäre: stellen. Dieser Förderbedarf wird über die c Während des Freispiels Q Raum und Fenstergestaltung in Form von Auswertung des Beobachtungsbogens zur Bildern, Buchstaben und Zahlen Sprachstanderhebung festgestellt (Beobach- 03. Sinnes- und Naturerfahrungen sowie Q Anregende Gestaltung der Morgenkreis- tungsbogen SELDAK). Alle Kinder werden in spannende Experimente mitte aus der sich oft Fragen, Antworten der ersten Hälfte des vorletzten Kindergar- 04. Gruppenübergreifende Angebote und Erzählungen ergeben tenjahres getestet und die Ergebnisse wer- 05. Bewegungsangebote Q Feste Vorlesezeiten (Stille Zeit zum Ent- den mit den Eltern aller Kinder besprochen. c Turnraum spannen) Kinder mit Förderbedarf werden in Abspra- c Garten Q Gespräche am Frühstückstisch che mit den Eltern für den Vorkurs gemeldet c Spaziergänge Q Lustige Sprachspiele, Reime, Rätsel, Bil- und ein Vorkurskonzept erarbeitet. dergeschichten, Fotos usw. 06. Musik und Rhythmik Q Förderung des phonologischen Bewusst- 07. Projekte seins über Silben klatschen, hüpfen, Buch- 08. Jahreskreis, Rituale staben erkennen, suchen, Laute hören, … 09. Anspannung und Entspannung Dies alles geschieht in Bewegung mit dem 10. Montessori-Material Körper, über Mimik, Handpuppen und vielem 11. Religionspädagogik nach Franz Kett mehr, was unsere Fantasie zulässt.
23 Das Spiel Im Spiel lernt das Kind: 24 Das Spiel ist aus der Sicht des Kindes zu- Das erfolgt im Spiel mit Gleichaltrigen, in der nächst zweckfrei. Familie und manchmal auch zurückgezogen Sachkompetenz und konzentriert allein. Q Umgang und Experimentieren mit ver- „Kinder unterscheiden nicht zwischen Das alles und noch viel mehr lernen sie beim schiedenen Gegenständen spielen und lernen, sie lernen spielend.“ Spielen – angstfrei, in positiver Atmosphäre, in Q Erfassen von Form und Beschaffenheit der (Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer) einem Klima von Zuwendung und Vertrauen. Materialien Das Spiel ist die dem Kind entsprechende Q Kreativität des Gestaltens Deshalb nimmt das Freispiel in unserer Ein- Tätigkeit, die für die gesamte Entwicklung richtung einen großen Stellenwert ein. und Gesundheit von unschätzbarem Wert ist. Kinder brauchen die Gelegenheit, Erfah- Selbstkompetenz rungen selbst zu machen, Dinge auseinander Q Eigene, bewusste Entscheidungen treffen zu nehmen und wieder zusammen zu setzen, Q Motivation kennen lernen (Bedürfnisse sich auszutoben. erfahren und sich dafür einsetzen) Q Das Selbstbewusstsein wird gestärkt (Ich kann etwas bewirken) Q Was kann ich mit meiner körperlichen Sensomotorischer Bereich Kraft (Muskeln), Willenskraft und Durch- Heißt die Selbstwahrnehmung im körperli- haltevermögen erreichen chen Bereich. Wie empfinde ich Wärme, Käl- Q Ideen entwickeln und ausprobieren, Er- te, Hunger oder Schmerzen. Das ist wichtig folg oder Misserfolg spüren zu spüren, da mit das Kind seine Bedürfnisse Q Den Wortschatz erweiterten äußern und für sich sorgen kann. Und natür- lich auch die Bezugsperson (Kindeswohl). Im Spiel werden alle Sinne, Muskeln, Bewe- gungsabläufe aktiv eingesetzt und trainiert. Sozialkompetenz Damit vernetzen sich im Gehirn wichtige In- Q Soziales Verhalten gegenüber anderen formationen, die zu einer individuellen Intel- Mitspielern, z.B. teilen oder selbstbe- ligenz und Erkenntnis führen. In diesem Mo- stimmtes "behalten wollen" ment hat das Kind spielend gelernt. Q Rücksichtnahme bei Raumaufteilung und Lautstärke Q Konflikte aushalten und Lösungen finden Q Zusammenhalt in der Gruppe finden und Empathie mit anderen erfahren Q Freude und Spaß mit anderen teilen Q Kräfte messen und Grenzen ausloten
25 Wie bereitet mich die Natur Weitere Erfahrungsbereiche 26 auf das Leben vor? Grundsätze: Unsere Abwehrkräfte werden gestärkt. Mein Im Laufe der täglichen pädagogischen Arbeit Körper härtet sich gegen Widrigkeiten ab, je wirken folgende Bereiche ein oder stehen so- Q Respekt und Achtung vor der Natur mehr ich mich mit der Natur vertraut mache gar im Vordergrund (z.B. als Jahresthema): Q Die Natur gehört nicht mir allein! und verbinde. Q Umwelterziehung Q Wie bewahre und sorge ich für sie? Wie- Q Mathematik viel darf ich nehmen? Was schenkt sie mir Was lerne ich für Q Forschen zur gegebenen Zeit (Blumen, Früchte ect.)? die Übergänge im Leben? Q Experimentieren Q Wir zeigen Dankbarkeit dafür das wir sie Q Kunst und Kultur haben. Sie ist Lebenswichtig für uns! Ihr Selbstbewusstsein wird durch folgende Q Psychomotorik Erfahrungen gestärkt: Verhalten Q Wie kann ich mir alleine helfen? Q Medien Q Religionen Q Wann brauche ich Hilfe von anderen Q In der Natur passe ich meine Lautstärke an. Q Stille Übungen (Selbsteinschätzung)? Q Die Natur bietet mir eine andere Spieler- Q Feste und Feiern Q Kinder die ihren Bewegungsdrang aus- fahrung. Mit natürlichen Materialien wie: Für Kunst und Kultur fallen im Jahr zusätzlich leben können, haben laut Forschung ein Stöcke, Erde, Sand, Wasser, Steine und ca. 20 Euro an. besseres „Sitzfleisch“ in der Schule. andere Entdeckungen dürfen wir unserer Q Kinder lernen in der Natur sich selbstän- Kreativität ausleben. diger zu organisieren. Zum Beispiel: Habe Q Ich benutze alle Sinne zur Beobachtung. ich meinen Rucksack dabei? Nehme ich Q Melde wenn es Auffälligkeiten oder Ge- ihn auch wieder mit zurück? fahrenpunkte gibt. Q Essensreste und Abfall dürfen nicht liegen Dabei gilt: Nichts darf Rücksichtslos bleiben. genommen werden! Die Äste dürfen nicht Q Welche Kleidung ist für mein Körperempfin- abgebrochen werden. Die Steine werden den und der Wettersituation angebracht? nicht mitgenommen. Wir achten darauf das Ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt durch wir die Brutstäten der Tierwelt nicht gestört Erfahrungen was sie alles schaffen. werden. Zum Beispiel: Ich habe Kraft zum Tragen Wahrnehmung, und zum Klettern Gesundheit Q Ich kann mit Werkzeug umgehen. Q Ich lerne mich zu Orientieren Die Sinne sind geschärfter in der Natur. Ich rieche andere Düfte und höre andere Ge- Die Natur bietet mir weiteres Lernen in räusche. Meine Augen sehen neu und mein folgenden Bereichen: Körper fühlt anders. Q In der Naturwissenschaft, Eine veränderte Bodenstruktur, Gebüsche, Q Im Mathematischen Bäume fordern mich heraus, meine Bewe- Q In der Statik (Bauen von Hütten usw.) gungen gut zu koordinieren. Ausführlichere Informationen finden Sie in Die Natur wirkt positiv auf unsere Gesund- unserem Konzept "Wald-Wiese-Wasser-Isar- heit, unser Immunsystem. biber" 4te Kindergarten-Wald-Gruppe"
27 Elternpartnerschaft Elterngespräche 28 Kommunikation/ Der Elternbeirat ist das Sprachrohr zwischen In einem Gespräch zwischen der Gruppen- Wir informieren als Einrichtung die Eltern leitung und den Eltern über die Entwicklung über unsere aktuellen Beobachtungen und Transparenz Eltern und Kindergartenteam und ermöglicht des einzelnen Kindes werden wichtige Infor- Entwicklungsberichte im Rahmen von Eltern- ein gemeinsames Wirken und Gestalten der Die Elternarbeit beginnt mit der Transparenz Einrichtung in vielfältiger Art: mationen zur Stärkung der Erziehungskom- gesprächen, die ggf. auch mit den Kindern unserer Arbeit in der Kindertagesstätte. petenz ausgetauscht. Denn Eltern und das stattfinden. Hierbei dient der KOMBIK (Ent- Q Elterncafé, Stammtisch Q Jährlicher Umfragebogen Familienleben spielen eine entscheidende wicklungsbogen) als Gesprächsgrundlage. Q Spielplatzgestaltung Rolle bei der Entwicklung der Kinder. Au- Unter Berücksichtigung des Datenschutzes Q Auslegung der Konzeption Q Themenbezogene Vorträge ßerdem hängen Spielen und Lernen glei- geben wir Informationen von Fachdiensten, Q Internet/Homepage Q Entwicklung neuer Projekte chermaßen davon ab, wie die Kindertages- Beratungsstellen, Therapeuten und Präventi- Q Elternabende Q Gestaltung der Elternpinnwand, für wichti- einrichtung und die Erziehungsberechtigten onsstellen weiter und bieten unsere Hilfe bei Q Eingehende Informationen über Entwick- ge Informationen von Eltern an Eltern zusammenwirken. der Kooperation zwischen Einrichtung und lungen und Aktivitäten im Kindergarten Q Erstellung von Elternumfragebogen anderen Fachdiensten an. Q Einsicht in Wochenplan und Kinder- (entspricht die momentane Situation gartentagebuch noch den Bedürfnissen der Eltern?) Q Tür und Angelgespräche Q Äußerung von Unzufriedenheit und Hospitation Q Fotodokumentationen (Datenschutz wird Klärung von Konflikten (Beschwerde- beachtet!) Die Eltern haben in Absprache mit dem Team management) Q Elternbeirat die Möglichkeit, im Kindergarten zu hospitie- Q Überlegungen, wie Väter oder evtl. Groß- ren. Dabei ist zu beachten dass alle Informa- Wesentlicher Bestandteil unserer Eltern- eltern in die Kindergartenarbeit einbezo- tionen und subjektiven Eindrücke unbedingt arbeit ist die Wahl des Elternbeirates zum gen werden können der Schweigepflicht unterliegen und nicht neuen Kindergartenjahr. weitergeleitet werden dürfen. Begleitung der Eltern durch den Elternbeirat bei den Übergängen (Transitionen) Q Zuhause – Kinderkrippe/Kindergarten Q Kindergarten – Schule
29 Beobachtung Ein Tag bei den Isarbibern: 30 Die Beobachtung einzelner Kinder, ihres Ver- Bestimmte Methoden unterstützen uns bei 7:00 – 8:30 Bringzeit – Vorbereitung des Obsttellers / Getränke haltens, ihrer Stimmungen und ihres Entwick- der Einschätzung einzelner Kinder: 7:00 – 8:00 Die Kinder werden zu Beginn alle gemeinsam in einer Gruppe betreut. In lungsstandes sowie die Beobachtung der dieser Zeit steht das Freispiel im Vordergrund. Das Fachpersonal richtet mit Q Verpflichtende Beobachtungsbögen gesamten Gruppe im Hinblick auf Gruppen- den Kindern gemeinsam den gesunden Obstteller sowie den Küchenwagen (Seldak, Sismik, KOMPIK, Perik) phasen und Gruppendynamik sehen wir als für das Mittagessen. Dabei werden durch gemeinsames Erzählen Befind- Q Anlegen eines Portfolios (Sammlung der Grundlage unserer pädagogischen Arbeit. lichkeiten wahrgenommen. Ab 8.00 wechseln die Kinder in ihre jeweilige „Kunstwerke“ der Kinder) zur Entwick- lungsdokumentation Gruppe zu den Flussbibern bzw. Biberfreunden. Wir betrachten die Kinder sehr genau, um ihr Q Eigene Notizen und Infos von Eltern Verhalten und ihre Bedürfnisse zu verstehen 8:30 – 9:30 Durch ein Aufräumzeichen werden die Kinder zum Morgenkreis aufgeru- und ihre Kompetenzen zu fördern. Aus die- Die Beobachtungen dienen als Grundlage fen. Der Morgenkreis wird mit der Anwesenheitsliste eröffnet und anschlie- sen Erkenntnissen erfolgt unsere direkte Ar- für Elterngespräche, für den Austausch mit ßend mit verschiedenen Sing und Sprachritualen (Reime, Rätsel usw.) einge- beit mit und am Kind bzw. der Gruppe. Fachdiensten und Kolleginnen zur besseren stimmt. Dann haben die Kinder das Wort. Angeregt durch eine Kreismitte Zusammenarbeit sowie zur Selbstreflexion. entsteht immer Gesprächsstoff oder es hat Vorrang was die Kinder aktuell Dadurch ergeben sich auch Raumgestaltung bewegt. Alle Informationen und Notizen werden von und Ausstattung mit Spiel- und Arbeitsmate- 9:30 – 10:00 gleitende Frühstückszeit uns sensibel und vertraulich behandelt. Wir rialien. beachten dabei die gesetzlichen Bestimmun- 10:00 – 12:30 Da wir überwiegend nach dem Situationsansatz arbeiten, kann sich je nach gen des Sozialdatenschutzes. den Ideen der Kinder, der Vormittag sehr unterschiedlich gestalten. Die Kin- der haben dann alle Bereiche in Haus und Garten zur Verfügung um sich auszudrücken. In bestimmten Rhythmen des Jahreskreises bietet das Team verschiedene Aktivitäten an, z.B. altersgetrennte Projektgruppen, Werkstatt-Tag, Turnen usw.. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Kinder haben jederzeit Zugang zu unserer „Trinkoase“ oder dem Obst- teller. Damit die Kinder das Trinken nicht vergessen, sorgen wir stets für eine kontrollierte Trinkpause. 12:30 – 15:00 In dieser Zeit liegt die Abholzeit der Kinder. Je nach Wetter und Stimmung der Kinder sind wir länger im Außenbereich oder gehen in die Langzeit- gruppe. Diese Zeit steht ausschließlich dem Freispiel zur Verfügung. Das Personal sorgt für eine möglichst ruhige Stimmung, damit sich unsere Kinder in der Mittagszeit entspannen können. Dieser regelmäßige Tagesablauf gibt den Tagesablauf der Außengruppe finden Sie in Kindern ein Gefühl von Geborgenheit und unserem Konzept "Wald-Wiese-Wasser-Isar- Sicherheit. Durch einbezogene feste Rituale biber" 4te Kindergarten-Wald-Gruppe" finden sie einen Halt in der Gemeinschaft.
31 Besondere Angebote 32 Töpfern Werkstatt-Tag Wald-Wiesen-Wassertag Die Kinder können frei nach Fantasie mit dem In der Werkstatt wird getöpfert (freies Arbei- Einmal in der Woche macht jede Gruppe ei- Material gestalten. Je nach Jahreszeit wer- ten) oder an der Werkbank gearbeitet. Alle nen Wald-Wiesen-Wassertag – einen Aus- den Vorschläge gemacht, die verschiedene Materialien, die sich zum Werken eignen, flug in die Natur. Techniken beinhalten. So können die Kinder stehen zu Verfügung. Die Kinder gehen mit den Betreuerinnen in später frei entscheiden, welche Gestaltungs- den Wald um auf Bäume zu klettern, Tipis zu möglichkeiten sie einsetzen möchten. Ein bauen, verschiedene Pflanzen und Tiere zu bestimmter Umgang mit dem Material sind entdecken und deren Namen kennenzuler- Voraussetzung dafür, dass ihr Werk gelingt. nen. Der Weg führt oft auch an die Isar zum Steine sammeln, werfen und klopfen. Auch Förderung von Kompetenzen: werden Tiere beobachtet und manchmal mit Im Taktilen: durch das Fühlen, „Begreifen“ mit der Becherlupe genauer betrachtet. Die Spa- den Händen wird die Feinmotorik unterstützt. ziergänge führen durch Wiesen und an Bä- Es wird Kälte, Wärme, Nässe und Trockenheit chen entlang, es wird Fangen und Verstecken wahrgenommen und die Muskulatur durch gespielt. festen Druck gestärkt. Wir legen besonders viel Wert darauf, dass Die Sozialkompetenz wird durch gemeinsa- die Kinder die Natur, ihre Umwelt und auch mes Gestalten und Austauschen von Ideen ihre Umgebung kennen und schätzen lernen. gefördert. Die Kinder erfahren so auch ihr Dorf. Sie se- Sprachlich entwickeln sich die Kinder beim hen, wo ihre Freunde wohnen und erkunden Töpfern durch Erzählen und Mitteilen. Der neue Wege. Vor allem erfahren sie, dass man Wortschatz wird erweitert. auch mit wenig sehr viel spielen kann! Visuell sind die Kinder gefordert, indem sie ihre Kunstwerke mit den Abbildungen im Buch vergleichen können und damit ein Ge- fühl für Proportionen entwickeln. Die Malwand nach Arno Stern. Sie ist ebenfalls ein Bestandteil der Werkstatt. Die Kinder malen still im stehen an einer Mal- wand ohne Kommentar und Beurteilung. Die Bilder werden bis zum Ende der Kindergar- tenzeit in einem Schrank aufbewahrt ( nicht auf gehängt). Der Erzieher ist hat die Rolle eines stummen Dieners.
33 Kooperation mit 34 anderen Institutionen Unsere Kindertagesstätte kooperiert in ers- Eigene Kooperationsprojekte: sonderpädagogische Dienst in unsere Ein- serer Arbeit gegenüber dem Träger durch fol- ter Linie mit den Grundschulen Wackersberg richtung. gende Maßnahmen aufrechtzuerhalten: Q Vor Schuleintritt findet ein Schnuppertag und Lenggries. Mit dem Einverständnis der Q Wir sind im Austausch mit verschiede- Q Regelmäßige Besuche der Kindergarten- in der Schule statt. Eltern findet ein Informationsaustausch über nen Kinderärzten, Ergotherapeuten oder leitung in der Gemeindeverwaltung einzelne Kinder sowie neueste Bildungsstan- Q Die Schulkinder zeigen den Kindergarten- Logopäden sowie den zuständigen Heil- Q Treffen des Sozialausschusses mit dem dards statt. kindern ihre Erfahrungen mit dem Mon- pädagogen oder Betreuungspersonen Team des Kindergartens Wir nehmen auch am jährlichen Kooperations- tessorimaterial. eines integrativen Kindes – sofern die Ein- treffen von Landkreis – Schule/Kitas teil. Dort Q Unsere Kinder bekommen jederzeit eine willigung der Eltern vorliegt. Q Teilnahme an öffentlichen Gemeinderats- werden gemeinsame Projekte vorgestellt und Einladung zu öffentlichen Musikveran- sitzungen, sofern wichtige Entscheidungen Ideen der Zusammenarbeit erörtert. staltungen an der Schule. den Kindergarten betreffend behandelt Q Die Schulkinder pausieren auch mal bei werden Kooperation mit dem Träger ihrer Fahrradprüfung im Kindergarten. (Gemeinde Wackersberg): Q Die Lehrer hospitieren bei Gelegenheit im Kindergarten. Uns ist es wichtig eine gute Transparenz un- Q Die Musikschule Bad Tölz bietet im Haus eine musikalische Frühförderung an. Kooperation mit den anderen Kindertagesstätten: Q Mit den Kindergärten Oberfischbach und Arche Noah stehen wir bei der Einschrei- bung wegen evtl. Überschneidungen im Austausch. Q Mit anderen Einrichtungen wie z.B. Gais- sach, Lenggries, Wegscheid und Jache- nau treffen wir uns regelmäßig bei den Leiterinnenkonferenzen. Dort wird über neue Bildungsstandards oder andere The- men, die in den Kitas aktuell sind, gespro- chen. Kooperation mit Förderstellen, Therapeuten, Heilpädagogen: Q Bei Bedarf kommt regelmäßig der mobile
35 Räumlichkeiten / Plan 36 Die Isarbiber Das Raumkonzept ist so gestaltet, dass jeder Biberburg einzelne Raum den Bedürfnissen der Kinder entspricht und jederzeit für veränderte Situa- tionen oder neue Anforderungen umgestaltet, beziehungsweise angepasst werden kann. Zur Verfüng stehen: Q ein großer heller Gruppenraum mit einer zweiten Ebene. Q ein Schlafraum Q ein Kreativ/Werk/Intensivraum Q ein großer Personalraum Q kindgerechte Sanitäranlagen Q eine Küche Q ein Gang Inhaltsverzeichnis Q ein großzügiges Außengelände Räumlichkeiten / Plan........................................................................ 36 Unser Bild vom Kind........................................................................... 37 Ein Tag im Biberburg.......................................................................... 38 Eingewöhnungszeit............................................................................ 39 Rituale................................................................................................... 40 Essen und Hygiene.............................................................................. 41 Schlafen/Ruhezeiten.......................................................................... 42 Spielend lernen ................................................................................... 43 Dokumentation/Beobachtung........................................................ 45 Elternpartnerschaft............................................................................ 46
37 Unser Bild vom Kind Ein Tag in der Biberburg 38 Unser ganzheitliches Konzept der Krippe er- Q altersgerechtes Spielmaterial zur Verfü- 7:00 – 8:00 Frühdienst möglicht es, den besonderen Bedürfnissen so- gung zu stellen. 8:00 – 8:30 Bringzeit wohl der jüngsten als auch der älteren Kinder Q die Räume altersgerecht angemessen aus- gerecht zu werden. Die Altersmischung in der 8:45 Morgenkreis mit Singen, zustatten. Unterschiedliche Sitzhöhen, Biberburg bezieht sich auf das Alter von 1-3 Fingerspiel, Lesen und Er- verschiedene Tisch und Schrankhöhen Jahren. zählen. sind dabei eine Selbstverständlichkeit. 9:00 – 9:30 gemeinsame Brotzeit Dabei ist uns wichtig, Q die Kinder können ihre Spielräume mitge- Q mit Empathie, Einfühlungsvermögen und stalten 9:30 – 11:30 Freispiel / Garten Mitgefühl die Grundbedürfnisse der Kin- Q alle Angebote für jede Altersgruppe indi- 11:30 – 12:00 Mittagessen (für angemelde- der zu decken wie u. a. Essen, Hygiene, viduell zu gestalten te Kinder) Schlaf, Spielen 12:30 Abholzeit Q jedes Kind als einzigartig zu betrachten, 12:15 Mittagsruhe (für Kinder die egal welches Alter, Entwicklung, Ein- länger angemeldet sind; Kin- schränkung (jeglicher Art), Hautfarbe, der dürfen schlafen bis sie Kultur, Sprache oder Herkunftsland. aufwachen bzw. abgeholt werden) Q die verschiedenen Ausdrucksweisen der 13:00 – 15:00 Freispielzeit Der Tageslauf lässt sich nach Bedarf flexibel Kinder zu "lesen" und damit den individu- gestalten und kann jederzeit veränderten Be- ellen Anforderungen gerecht zu werden 15:00 Ende dürfnissen angepasst werden.
39 Eingewöhnungszeit 40 Q immer Lösungen oder neue Varianten für Die Eingewöhnungszeit ist ein sehr sensibler Dritte Phase Prozess zwischen dem Kind, den Eltern und einen sanften Ablösungsverlauf finden. Da sollte sich schon ein Entfernungsabstand dem päd. Fachpersonal. Es bedarf einer ge- Hinweise wie die Eltern in dieser Zeit für von ca. 30 Minuten eingespielt haben. nauen Abstimmung von Vorlieben, Regeln, ein gutes Gelingen mitwirken können. In dieser Phase müssen die Eltern unbedingt Ritualen die das Ablösen/ den Übergang erreichbar bleiben, damit das Vertrauen von Familie in die Kindertagesstätte erleich- Q Es sollten keine gravierenden Verände- des Kindes nicht erschüttert wird falls es tert. Die Eingewöhnungszeit findet individu- rungen wie zum Beispiel ein Umzug oder sich in bestimmten Situationen nicht beru- ell in einem Zeitraum von 4 – 6 Wochen und Urlaub stattfinden. higen lässt. Ist letzteres eingetreten, muss in 4 Phasen statt. Es ist wichtig, dass Sie sich Q So wenig Reize wie möglich außerhalb nochmals überprüft werden, welche ande- diese angegebene Zeit nehmen, damit das der Kindergartenzeit bieten. Das Kind ren Möglichkeiten der Ablösung sich noch Kind in der Gruppe gut ankommen kann. braucht in dieser Zeit seine vertraut- anbieten und umsetzen lassen. ruhige Umgebung, sein Zuhause um sich Erste Phase sicher zu fühlen. Abschlussphase Die Eltern halten sich in der Nähe des Q Auch zu Hause sollten ganz eigene In der Abschlussphase geht es darum, Eltern/Kindrituale stattfinden, damit die Kindes auf und vergrößern beobachtend wann sich die Eltern ganz von ihren Kindern emotionale Bindung verstärkt wird. den Abstand. Sie geben ihm die Sicherheit verabschieden können. Dieser Prozess wird Q Falls das Kind durch Krankheit, Ängstlich- "ich bleibe in deiner Nähe, du brauchst dich im Vorfeld ganz genau miteinander abge- keit, Rückentwicklung oder Schlafstörung nicht zu Sorgen". Die Päd. Fachkraft wird die stimmt und festgelegt. Die Zeiten werden auffällt, sollte Mitgefühl und Verständnis elterliche Bezugsperson und das Kind mit Schritt für Schritt ausgedehnt, bis die voll- für seine Situation aufgebracht werden. Spielanregung, Gespräch und Präsenz be- ständige Buchungszeit erreicht ist. Rituale gleiten. Gemeinsam finden Rituale statt, die Das Kind kann sich durch die Eingewöh- im Laufe der Zeit Sicherheit geben werden. nung in einem außergewöhnlichen Stress- Sind alle Phasen der Eingewöhnung gut moment befinden. Zweite Phase gelungen, kann das Kind mit gewonnenem Q Es hilft, sich in das Kind einzufühlen: Sind wiederkehrende Rythmen, die Selbstvertrauen weiter voranschreiten. "Stellen Sie sich vor, Sie beginnen eine Zugehörigkeit und emotionale Sicher- Die vertraute Bezugsperson entfernt sich Es hat erfahren, dass es auch schmerzliche neue Arbeitsstelle und müssen alles neu heit geben: und geht in ein Nebenzimmer. Erfahrungen überwinden kann, was wiede- kennenlernen. Wie fühlt es sich an? Wie Ein günstiger Moment kann dafür sein: rum seine emotionale Kompetenz/Resilienz viele neue Eindrücke und Aufgaben müs- Q Sie stärken das Vertrauen. Q nach der Brotzeit, fördert. se Sie verarbeiten?" Q Sie zeigen Verlässlichkeit. Q nach dem Morgenkreis Q Sie geben Struktur. Q in einer intensiven Spielphase in der das In den verschiedenen Phasen begleiten wir Denn wenn sie mit dem Herz verstehen, Q Sie stärken die Zugehörigkeit Kind ganz bei sich ist. die Kinder, indem wir: tröstet das allein schon. Q Sie können Freude machen und re- Wieder werden die Rituale dem Kind Ver- Q Zeit geben, für Tränen und Trauer. gen die Kreativität an. trauen geben: dass sich etwas wiederholt, Q trösten, (wenn vom Kind gewollt) mit Q Sie fördern die Sprachentwicklung. verlässlich ist und gleich bleibt. Körperkontakt. Annehmen in ihrer Trauer Q Wiederholung schafft Vernetzung und Bedürftigkeit. im Gehirn Q Verständnis und Herzgefühl für sie auf- bringen und sie in ihren Ängsten liebevoll begleiten
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