Integration durch Familienbildung Praxisbeispiele 22 11
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Integration durch Familienbildung Praxisbeispiele 22 11 33 26 41 40 13 39 30 29 37 24 14 20 34 32 13 28 13 35 25 39 10 23 Seite
Inhalt Vorwort 3 Vorwort Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, 4 Einleitung: Integration durch Familienbildung 5 Stadtteilbezogene Familienarbeit die vielen geflüchteten und asylsuchenden Frauen und Männer, Eltern und Kinder kommen jetzt immer mehr in unseren Stadtteilen an. Sie finden Wohnungen, lernen 6 Förderung von Projekten der Häuser der Familie und Mehrgenerationenhäuser die deutsche Sprache und knüpfen Kontakte zu anderen Familien an ihrem neuen 7 Elternlotsen, Haus der Familie Walle Wohnort. Dabei werden sie neben den Behörden von vielen Einrichtungen sowie en- 8 Sprache und Sport für geflüchtete Familien, Haus der Familie Huchting gagierten Bremerinnen und Bremern unterstützt und begleitet. 10 Bauchtanz für Frauen, Haus der Familie Obervieland 11 Familienfest und Abendbuffet, Haus der Familie Familienzentrum Bockhorn Der Bremer Senat hat 2016 mit seinem Integrationskonzept wichtige Eckpfeiler für 12 Eltern-Säuglingsgruppe / Arabischer Gesprächskreis, Haus der Familie Tenever eine gelingende Integration in den Stadtteilen geschaffen und für die Verwirklichung 14 Fahrradkurs für Frauen, Haus der Familie Lüssum der einzelnen Maßnahmen Mittel zur Verfügung gestellt, so auch für die „Stadtteil- 16 Mehrgenerationenhäuser bezogene Familienarbeit“. 18 Förderung von Projekten in den Stadtteilen Die vorliegende Broschüre „Integration durch Familienbildung – Praxisbeispiele“ stellt 19 Treffpunkt für Mädchen, Mädchentreff Hastedt Ihnen einige Beispiele gelungener Integrationsarbeit vor Ort vor. In einer Adressen- 20 Bildhauerei mit geflüchteten Kindern, ÜWH AWO übersicht erfahren Sie die Kontaktdaten der Träger und Einrichtungen, deren Projekte 22 Jugendgruppe in der Buchte – Wochenendfahrt, Jugendhaus Buchte aus dem Budget „Stadtteilbezogene Familienarbeit“ gefördert wurden. 24 Mixed Media Medienwerkstatt für Jugendliche, Quartier gGmbH 26 Familienausflüge zu Bauernhöfen, Stadtland+ GmbH Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den 27 Orientalischer Familiennachmittag, SOS-Kinderdorf Bremen Projekten, den vielen ehrenamtlich Engagierten, den Bewohnerinnen und Bewohnern 28 Reiten und Klettern in der Grohner Düne, SOS-Kinderdorf Worpswede dieser Stadt für ihr hohes Engagement und ihre kreativen Ideen für ein gemeinsames 30 Quartiersmesse Robinsbalje, Quartiersbildungszentrum Robinsbalje Miteinander in den Quartieren und wünsche mir, dass Sie ebenso engagiert wie bisher 32 Lese- und Spielenachmittag, Quartiersbildungszentrum Blockdiek Ihr Engagement fortsetzen. 33 Gesprächskreis für Frauen aus afrikanischen Ländern, Human & Environment e.V. 34 Ferienfreizeit mit Familien, Ev. Kirchengemeinde in der Neuen Vahr 36 Das EinZIGart_ich-Buch, Mütterzentrum Vahr 37 Computer- und Sprachkurse, Mütterzentrum Osterholz-Tenever Mit herzlichen Grüßen 38 Förderung von Elternunterstützungsprogrammen und stadtweiten Projekten Anja Stahmann 39 Mama lernt Deutsch, Paritätisches Bildungswerk Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport 40 Opstapje, Opstapje Baby, Deutsches Rotes Kreuz 41 Hippy, Deutsches Rotes Kreuz 42 familiennetz bremen, Deutsches Rotes Kreuz 44 Daniel-Schnakenberg-Stiftung 46 Fachtag „Interkulturelle Kompetenzen in der Arbeit mit geflüchteten Familien“ 48 Kontaktdaten der geförderten Projekte aus dem Teilbudget Stadtteilbezogene Familienarbeit 52 Impressum 2 3
Integration durch Familienbildung Stadtteilbezogene Familienarbeit Familien werden im Familienalltag vor hoher Anforderung gestellt, dazu gehören u.a. Im Rahmen des Integrationskonzepts des Bremer Senats hat die Senatorin für Sozia- die Gestaltung des gemeinsamen Familienlebens, die Versorgung und Erziehung der les, Jugend, Frauen, Integration und Sport 2016 für das Teilbudget „Stadtteilbezogene Kinder, Pflege von alten, behinderten oder kranken Familienangehörigen, die Verein- Familienarbeit“ zwei Maßnahmepakete entwickelt. barkeit von Beruf und Familie oder auch das Zusammenleben in der Partnerschaft. Das erste Maßnahmepaket hat neue und bereits bewährte Familienbildungsangebote Familienbildungsangebote richten sich an alle Familien und alle Familienmitglieder von Einrichtungen für Familien gefördert, aber auch von ehrenamtlichen Antragstel- und unterstützen mit Hilfe jeweils geeigneter Zugänge und Methoden das gelingende lenden in Stadtteilen mit besonders hohem Bewohneranteil von geflüchteten Familien. Zusammenleben und den gelingenden Alltag als Familie. Gefördert wurden beispielsweise Elternkurse, Gesprächskreise, Gruppentreffen, ge- Familienbildung fördert die Aneignung von konkreten Kenntnissen (Wissen), Fertig- meinsame künstlerische und sportliche Aktivitäten sowie andere Möglichkeiten der keiten (Kompetenzen) und Informationsstrategien. Sie regt zur Reflexion der eigenen Begegnung wie zum Beispiel Feste und Ausflüge. Die Beantragung der Fördermittel Rolle und des eigenen Handelns im Zusammenleben als Familie an und dient der erfolgte u.a. über ein Interessenbekundungsverfahren. Die Mittel wurden nach den Orientierung. Sie nimmt die Interessen der Familien auf und ist bestrebt, die gesell- Kriterien Nachhaltigkeit, Niedrigschwelligkeit und Vernetzung der Antragstellerinnen schaftliche Teilhabe von Familien zu stärken. Die Angebote der Familienbildung sollen und Antragsteller im Stadtteil gewährt. Bereits bewährte Elternunterstützungspro- stets auf Ressourcenorientierung, Prävention und Niedrigschwelligkeit bedacht sein. gramme sowie Opstapje, Hippy und Mama lernt Deutsch erhielten ebenfalls Förder- mittel. Angebote der Familienbildung können die Integration von Zuwandererfamilien fördern: Das zweite Maßnahmepaket bezog sich auf stadtteilübergreifende Projekte bzw. – Zugewanderte Familien stehen häufig vor Differenzen zwischen zwei Kulturen, die Angebote. Hierzu gehören die Projekte vom familiennetz bremen: das Onlineportal ihres Herkunftslandes und die ihres Aufnahmelandes. Familienbildungsangebote (Informationen rund um Familien), der „Merkzettel für Geflüchtete“ mit monatlichen bieten ihnen die Möglichkeit des Austausches mit Familien aus ihrem Herkunftsland, Informationen über Angebote für Geflüchtete und Freiwillige in der Flüchtlingsarbeit mit „einheimischen“ Familien und /oder mit Familien aus anderen Ländern. sowie die Willkommensmappe „Willkommen in der Familie“ für Familien mit neu- Angebote der Familienbildung vermitteln Informationen über Werte, Traditionen geborenen Kindern. Ebenfalls erhielt die Daniel-Schnakenberg-Stiftung zusätzliche und auch Gesetze, sie beraten in Erziehungsfragen und bei Familienkonflikten. Fördermittel. Die Stiftung unterstützt Familien und Einrichtungen bei Kinder-, Jugend- – Familienbildung vertritt einen ressourcenorientierten Ansatz, der an den Kompe- und Familienerholungsmaßnahmen. tenzen der Eltern/Erziehenden anknüpft. Gerade zugewanderte Eltern, die sich oft mit Defizitzuschreibungen und Vorurteilen konfrontiert sehen, fühlen sich durch Für die Fachkräfte der Familienbildung, häufig die ersten Ansprechpersonen für die einen solchen Ansatz respektiert. Familien vor Ort in Bildungs- aber auch Alltagsfragen, wurde im Mai 2017 ein Fachtag – In der Familienbildung hat sich der Einsatz von Elternunterstützungsprogrammen zum Thema: „Interkulturelle Kompetenzen in der Arbeit mit geflüchteten Familien – bewährt. Sie dienen dazu, die elterliche Erziehungskompetenz zu stärken. Migration, Kommunikation, Integration“ durchgeführt. Der Fachtag wurde ebenfalls – Familienbildung bietet niedrigschwellige Zugänge, kann Hemmschwellen abbauen aus dem Teilbudget Stadtteilbezogene Familienarbeit finanziert. und kann zugewanderten Familien Teilnahme ermöglichen. Die Bremer Bürgerschaft stellt auch 2018 / 2019 für das Teilbudget „Stadtteilbezogene Familienbildung bietet einen Beitrag zur Unterstützung und Integration von benach- Familienarbeit“ Fördermittel für Maßnahmen zur Integration und Teilhabe von geflüch- teiligten Familien und trägt damit zur Verbesserung von Chancengleichheit bei. teten Menschen zur Verfügung. Die Integrationsarbeit kann somit in den Stadtteilen fortgeführt und weiterentwickelt werden. 4 5
Förderung von Elternlotsen Familien Projekten der Häuser Haus der Familie Elternlotsen geben Orientierung beim Ankommen im Stadtteil Haus der Familie Walle Walle Familien stoßen trotz staatlicher Unterstützung und Hilfestellung Dünenstraße 2- 4, 28219 Bremen häufig an ihre Grenzen. Die Angebote der Institutionen errei- Ansprechpartnerinnen: Kristin Buß, Andrea Overesch Amt für Soziale chen die Familien nicht oder die Schwelle, sie anzunehmen, ist 0421 | 361 82 84 / 81 98 Dienste, zu hoch. Hierfür gibt es viele Gründe wie sprachliche Barrieren, hdf-walle@afsd.bremen.de der Familie und Mehr- Sozialzentrum fehlende Informationen über staatliche Leistungen oder auch www.afsd.bremen.de > Familien > Häuser Gröpelingen / Walle Angst vor Behörden. Dieses Projekt richtet sich insbesondere an der Familie zugewanderte Familien, die nach dem Aufenthalt in den Über- Neben der Begleitung und Beratung der gangswohneinrichtungen in die erste eigene Wohnung ziehen. Elternlotsen bietet das Haus der Familie Walle für zugewanderte Familien das „Sprach- und generationenhäuser Die Elternlotsen unterstützen bei der Wohnungssuche, beim Sprechprojekt“ (von MigRa Bremen e.V.), eine Verstehen der (Miet-)Verträge, der Beantragung staatlicher Gesprächsgruppe für Migrantinnen in kleinen Leistungen, der Versorgung mit Kita- und Schulplätzen und vieles Konversationsgruppen sowie einen Arabisch- kurs für Kinder und für Frauen an. mehr. Viele Elternlotsen haben selbst einen Migrationshinter- grund und sind in der Lage, sich in die Situation der Familien Einen besonderen Schwerpunkt des Hauses hineinzuversetzen. Die geflüchteten Familien sollen so entlastet der Familie Walle bilden seit langem die Die Häuser der Familie sind stadtteilbezogene Einrichtungen des Amtes für Soziale und unterstützt werden. Angebote für junge Mütter, z. B. aus der Ange- Dienste Bremen. Die Angebote richten sich an Eltern und ihre Kinder im Stadtteil botsreihe „Jung und Schwanger“ Geburtsvor- bereitung, Rückbildung nach der Geburt und und sind offen für alle Nationalitäten und die unterschiedlichen Formen des Zusam- Mama-Kind-Sprechstunde, sowie neben der menlebens. Im Mittelpunkt stehen die Eltern mit der Bewältigung ihres Erziehungs- Beratung für junge Mütter, die Beratung zum auftrages. Zentrale Themen der Arbeit sind: beruflichen (Wieder-)Einstieg für Mütter aller Altersgruppen. – Familienleben und Elternrolle – Ehe und Partnerschaft Im Café für junge Mütter können die Frauen – Unterstützung von Alleinerziehenden mit Kleinkindern aus dem Stadtteil klönen – Erziehung und Entwicklung von Kindern Warum engagieren Sie sich als Elternlotse? und Kontakte knüpfen. Beliebt sind auch die – Alltag mit Kindern Kamal Hagy: „Helfen ist für mich Menschlichkeit.“ Müttertreffs mit und ohne Kinderbetreuung Brigitte Oleczak: „Für mich ist es ein Geben sowie der Vätertreff Walle, dort treffen und Nehmen – dabei finde ich neue Freunde.“ sich die Väter mit ihren Kindern. Diese Schwerpunkte werden in allen Angeboten der Häuser der Familie berücksichtigt. Über den Stadtteil hinaus angenommen wird Hierzu gibt es Kurse, Gesprächskreise, Eltern-Kind-Gruppen, Sprach- und Integrations- das professionelle Beratungsangebot bei kurse, Vätergruppen, Sommerfreizeiten, Spielkreise und vieles mehr. Es wird beraten Trennung und Scheidung. Die Beraterin arbei- und Kinder werden betreut. Ideen zur Selbsthilfe werden gefördert und begleitet. tet dabei eng mit der Bremer Kooperations- werkstatt Trennung und Scheidung (TuSCH) zusammen. In einem gemeinsamen Ratgeber wird aufgezeigt, was Familien bei In Bremen werden vier Familienbildungsorte als Mehrgenerationenhäuser (MGH) Trennung und Scheidung hilft. Für getrennt aus Bundesmitteln mit kommunalen Zuschüssen gefördert. Die Konzepte und Pro- lebende Eltern gibt es das Besuchscafé, an gramme bieten ein umfangreiches stadtteilbezogenes Programm für Menschen aller denen Eltern die Möglichkeit einer begleiteten Generationen an. Die Häuser der Familie in Lüssum, Hemelingen und in der Vahr „Rückübergabe“ der Kinder am Wochenende sind an ein Mehrgenerationenhaus angebunden. haben. 6 Walle Gröpelingen, Walle Kamal Hagy und Brigitte Oleczak, Foto: Haus der Familie Walle
Sprache und Sport für geflüchtete Familien Familien Mittelpunkt Huchting e.V. in Kooperation „Wir blicken aus dem Fenster und sehen unseren Stadtteil mit neuen Augen“ Haus der Familie Huchting mit dem Haus der Familie Huchting, Ohne Kinderbetreuung läuft es nicht: von Mai bis August 2017 haben die Mütter und im Quartiersbildungszentrum Robinsbalje dem Förderverein Hallenbad Huchting und Väter aus dem Übergangswohnheim (ÜWH) einmal in der Woche Deutsch gelernt, Robinsbalje 12, 28259 Bremen Ansprechpartnerin: Mayke tom Dieck dem Übergangswohnheim der AWO aber nur, wenn sie auch ihre Kinder mitbringen konnten. Oft waren 20 Mädchen und 0421 | 361 99 22 Jungen in der Betreuung, dann reichte der Platz im ÜWH nicht mehr. Daher wech- Mayke.tomDieck@afsd.bremen.de Amt für Soziale Dienste, Sozialzentrum Süd selten die Frauen nach den Sommerferien in den Kurs Mama lernt Deutsch ins Quar- www.afsd.bremen.de > Familien > Häuser tiersbildungszentrum Robinsbalje und die Kinder wurden gleichzeitig im Haus der der Familie Familie betreut. „Netzwerk Elternbegleitung Bremen“ Das Haus der Familie Huchting befindet sich In den Sommerferien konnten die Mütter und Kinder eine Woche lang einen Blick im QBZ Robinsbalje. Als einziger Standort des aus dem Fenster werfen. Mit bunten Farben, Stift und Pinsel entstanden wunder- Bundesmodellprojektes „Starke Netzwerke, schöne Ansichten der Welt, die da draußen vor dem Fenster zu sehen sind. Am letzten Elternbegleitung für geflüchtete Familien“ Programmtag fand eine Fahrt an die Nordsee mit Wattlaufen, Baden und Spielen in Bremen bietet es gemeinsam mit Schulen, Kitas und den Übergangswohnheimen im im Sand statt. Stadtteil zahlreiche Gruppen und Veranstal- tungen zum Thema Elternkompetenzen Mit Unterstützung des Fördervereins Hallenbad Huchting konnte ab Sommer 2017 und Integration in das Bildungssystem für im Bad Tegeler Plate zweimal Babyschwimmen für Kinder ab vier Monaten bis zwei geflüchtete Familien an: Jahren angeboten werden. Das kleine ehemalige Therapiebad im Altenwohnheim – Elterntraining für geflüchtete Familien eignet sich besonders gut für das Angebot an muslimische Frauen. Es liegt geschützt – Familienunterricht für geflüchtete Familien in Zusammenarbeit mit der Grundschule und ist nur schwer einsehbar. Alle Mütter, die dabei waren, mussten sich erstmal Robinsbalje und der Grundschule Delfter an das Wasser gewöhnen. Viele können nicht schwimmen und hatten große Ängste. Straße Und so konnten die Mittel aus dem Integrationsbudget sinnvoll weiter genutzt werden: ab November haben zusätzliche Schwimmkurse für geflüchtete Frauen Weitere Angebote für geflüchtete Familien: begonnen. Die Kurse in kleinen Gruppen bis zu sechs Frauen sind sehr beliebt und es – Elternseminar zur Einschulung Sommer 2018 gibt schon lange Wartelisten. Meist ist eine Sprachmittlerin aus dem Haus der Familie – Einzelveranstaltungen zum Thema Schule – Einzelveranstaltungen zum Thema KiTa Huchting dabei. Es wird spielerisch Deutsch vermittelt, mit Liedern und Spielen im Wasser. 8 Huchting 9 Fotos: Haus der Familie Huchting, Babyschwimmen: detailblick-foto (fotolia)
Bauchtanz für Frauen Familienfest und Abendbuffet Familien mit und ohne Fluchthintergrund für Geflüchtete und Hiesige Familien Haus der Familie Obervieland Haus der Familie „Egal in welcher Stimmung ich in den Kurs komme, ich gehe Haus der Familie „Kochen macht Mut“ Haus der Familie Eichelnkämpe 11, 28277 Bremen Obervieland immer gut gelaunt nach Hause!“. Familienzentrum Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich im Mai 2017 im Familienzentrum Bockhorn Ansprechpartnerin: Hanneke Ruesink Im Frühjahr 2017 wurde mit dem Integrationsbudget eine Bockhorn und die Innenhof des nahen Übergangwohnheimes etwa 100 Kinder Pürschweg 9 (am Spielplatz), 28779 Bremen 0421 | 361 33 85 Ansprechpartnerin: Johanne Stegink-Lüken hdf-obervieland@afsd.bremen.de Amt für Soziale Bauchtanzgruppe ins Leben gerufen. Alle 14 Tage treffen sich Gruppe „Zukunfts- und Erwachsene, Geflüchtete und Hiesige, um gemeinsam 0421 | 60 14 88 www.afsd.bremen.de > Familien > Häuser Dienste, die Frauen im Haus der Familie Obervieland zum Teetrinken mut“ in Zusammen- einen fröhlichen Nachmittag zu verbringen. Während sich die hdf-familienzentrum-bockhorn@ der Familie Sozialzentrum Süd und tanzen. Gleich von Beginn an waren regelmäßig sechs bis arbeit mit dem Kinder beim Formen von Luftballontieren, Straßenmalereien afsd.bremen.de neun Frauen dabei. Im Laufe des Jahres bildete sich ein fester ASB–Übergangs- und Kindertänzen vergnügten, genossen die Erwachsenen www.afsd.bremen.de > Familien > Häuser Das Haus der Familie Obervieland Gruppenkern. Auch aus den Übergangswohnheimen kamen wohnheim die Wohltaten des meterlangen Kuchenbüfetts. Organisiert und der Familie bietet u. a. folgende Gruppen für Familien mit und ohne Fluchthintergrund an: immer wieder neue Frauen dazu. Parallel wurde immer eine durchgeführt wurde das Fest von den Mitarbeiterinnen des Zukunftsmut Kinderbetreuung angeboten. Amt für Soziale HdF-Bockhorn und den ehrenamtlich Tätigen aus der Gruppe Ehrenamtlich engagierte Frauen und Beschäf- – Bauchtanz für Frauen Dienste, „Zukunftsmut“. Die Idee dahinter: Geflüchtete und Hiesige tigte aus dem Haus der Familie Bockhorn und Tanz und Tee für Frauen Die Herkunft ist sehr bunt und vielfältig: Frauen aus Russland, Sozialzentrum Nord miteinander bekannt machen und ihnen gemeinsame positive den ASB-Einrichtungen im Stadtteil planen (mit Kinderbetreuung) Kasachstan, Mazedonien, Ukraine, Ruanda, Eritrea, Somalia, Erlebnisse zu ermöglichen. Bereits bei den Festvorbereitungen gemeinsam Unterstützungsangebote und Frei- – „Welcome – Bienvenue – Willkommen“ Syrien und Deutschland tanzen dort zusammen. Zu Beginn des kamen zwölf Frauen zusammen, um am Vortag fünf Stunden zeitaktivitäten mit geflüchteten und hiesigen Gesprächskreis für Frauen aus afrikanischen Familien. Jeder, der sich dafür einsetzten möch- Ländern und interessierte Frauen Nachmittages gibt es bei Kaffee, Tee und Keksen immer eine gemeinsam Kuchen zu backen. Am Festtag selber sorgten vor te, dass neuzugezogene Familien in Bockhorn aus Bremen in Kooperation mit Human gemeinsame Runde zum Ankommen und Klönen. Viele geflüch- allem auch die Männer aus dem ÜWH dafür, dass alle anfallen- gut ankommen können, kann mitmachen. & Environment e.V. tete Frauen machen dabei ihre ersten Versuche in deutscher den Arbeiten rasch erledigt wurden. – Kreativ-Café Sprache. Die Gespräche, auch mit Übersetzungshilfe, drehen Das Familienzentrum Bockhorn bietet mit Gemeinsames Handarbeiten für Frauen „Willkommen in Bockhorn“ ein Programm für (mit Kinderbetreuung) sich oft um Kinder(-erziehung), Freizeitaktivitäten und die ver- Der Erfolg des Festes lebte von der besonderen Atmosphäre, Geflüchtete und hiesige Familien an – Termine schiedenen Bräuche und Erzählungen aus den unterschied- der Musik aus vielen Ländern, der Teilnahme von Menschen – Gitarre & Saz – Männer machen Musik auf Anfrage: Musikalisches Angebot für Männer lichen Kulturkreisen. Für die Mitarbeiterinnen aus dem Haus jeden Alters, der Offenheit, mit der sich Aktive und Gäste begeg- (mit Kinderbetreuung) der Familie ist es eine gute Möglichkeit, über weitere Angebote net sind, und natürlich von den vielen kulinarischen Gebäck- – Familiennachmittage: Gemeinsam backen, zu informieren und zu beraten. köstlichkeiten aus unterschiedlichen Ländern. kochen, basteln und spielen – Singend die deutsche Sprache lernen Für das anschließende Tanzen statten sich die Frauen mit Die Bewohnerinnen und Bewohner waren stolz darauf, dass ihre – Towasol – Lust auf Gemeinsamkeit Arabischkurs für Schulkinder, deren Mutter- Bauchtanzgürteln und Schleiertüchern aus. Die Musik und Inter- besonderen Fähigkeiten, mit Leichtigkeit die leckersten Speisen sprache arabisch ist preten sind vielen aus ihrer Heimat bekannt und werden zum für so viele Menschen zu „zaubern“, so gut ankam und sie dies- – Spielend Deutsch lernen für Erwachsene Teil mitgesungen. Gemeinsam wird der Spaß an der Bewegung mal „Gastgeber“ sein konnten. Im November fand daher ein wei- – Herdabende für Männer: Männer unter sich haben Spaß beim Kochen, Backen und zelebriert. Durch Blicke, Gesten und den Tanz begegnen sich die terer Kochworkshop mit Abendbüfett (draußen!) im ÜWH statt. Essen. Frauen auf Augenhöhe. Die Vertrautheit untereinander wächst. Es haben ca. 30 Geflüchtete und Hiesige gemeinsam gekocht, Viele der Frauen leben beim Tanzen und der Musik förmlich auf davon ein große Gruppe Männer. Rund 250 Menschen haben und zeigen sich talentiert und sehr selbstsicher. Die Freude und mitgegessen; es ist kein Krümel übrig geblieben. Alle waren aus- der Spaß am Bauchtanzen ist ein toller Brückenbauer zwischen gesprochen zufrieden mit dem festlichen Abend im Innenhof. den unterschiedlichen Kulturen. 10 Obervieland Walle Bockhorn Lüssum Fotos: Haus der Familie Obervieland Fotos: Familienzentrum Bockhorn
Eltern-Säuglingsgruppe und Gesprächskreis für Frauen in arabischer Sprache Familien Haus der Familie Tenever Eltern-Säuglings-Gruppe Haus der Familie Tenever Der Bedarf an Eltern-Säuglings-Gruppen ist sehr hoch: vier Gruppen treffen sich Pirmasenser Straße 24 / 26, 28325 Bremen Amt für Soziale Dienste, zurzeit im Haus der Familie, und es gibt Wartelisten. Die Mütter erfahren spielerisch Ansprechpartnerinnen: Astrid Wellbrock, Bettina Zockoll Sozialzentrum Hemelingen / Osterholz mehr über die Entwicklungsschritte ihrer Säuglinge und erhalten Informationen über 0421 | 42 15 62 gesundheitsfördernde Aspekte. Die positive Entwicklung der Säuglinge und die Eltern- hdf-tenever@afsd.bremen.de Kind-Bindung werden durch angeleitete Spiel- und Bewegungsangebote gefördert. www.afsd.bremen.de > Familien > Häuser Die Mütter bekommen mehr Sicherheit im Umgang mit ihren Babys und lernen auch der Familie voneinander. Das Haus der Familie Tenever ist fest im Stadtteil verankert und für Familien aus allen „Es ist schön, dass wir uns hier treffen können und mitkriegen, wie andere mit ihren Ländern offen. Mehr als 80 Nationen leben in Kindern umgehen“, so eine Teilnehmerin. Tenever miteinander und es ziehen viele neu Die Eltern haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich in der „Babysprechstunde“ ge- zugewanderte Geflüchtete in den Stadtteil. zielt Beratung und Unterstützung zu holen und an Elternkursen und themenorientier- Neben den regelmäßigen Angeboten der Eltern-Säuglings-Gruppen und der betreuten ten Angeboten zu Erziehungsfragen im Haus der Familie teilzunehmen. Und wenn Spielkreise gibt es Integrations- / Deutschkurse die Kinder älter werden, können sich die Mütter und Väter mit ihren Kindern in einer für Frauen und die Gesprächskreise für Frauen Eltern-Kind-Gruppe treffen oder ihr Kind in einem der beiden sozialpädagogischen aus Afrika, aus der Türkei und für junge Mütter Spielkreise anmelden, wo sie jeweils weiterhin begleitet und unterstützt werden. aus Osteuropa. Es gibt eine internationale Mädchengruppe für acht bis zwölfjährige Mädchen und es trifft sich eine kurdische Gesprächskreis für Frauen in arabischer Sprache Frauengruppe im Haus der Familie Tenever. Der Gesprächskreis hat ein lange Tradition im Haus der Familie Tenever: seit 10 Jahren treffen sich dort die Frauen und Mütter des Stadtteils, die aus arabisch sprechenden Ländern kommen. Im vergangenen Jahr sind viele geflüchtete Frauen aus den Über- gangswohnheimen dazu gekommen. Sie wurden von den „Alteingesessenen“ herzlich aufgenommen und die „Neuzugezogenen“ bekommen wertvolle Tipps für den Alltag und das Ankommen in Deutschland. Sie erhalten zudem fachkundige Begleitung und Beratung in der Herkunftssprache vor allem zu Problemen bei der Alltagsbewältigung, zum Umgang mit Kita, Schule und Behörden sowie bei der Kindererziehung. Der Ge- sprächskreis ist ein „Türöffner“ für andere Angebote im Haus der Familie – z.B. für die Eltern-Säuglings-Gruppen. Die Mütter aus den arabischen Ländern sind froh, sich mal zwei bis drei Stunden un- gestört austauschen zu können. Denn es kommen immer viele Kinder jeden Alters mit. Und ohne Kinderbetreuung geht es nicht: das Haus der Familie stellt mit mehreren Honorarkräften die Betreuung der Mädchen und Jungen währen des Gesprächskreises in anderen Räumlichkeiten sicher. Die Absicherung der Betreuung ist nicht immer einfach: in Kooperation mit der vhs werden WIN-Mittel eingeworben und befristet auch Injob-Maßnahmen genutzt. 12 Tenever 13 Fotos: Kerstin Rolfes
Fahrradkurs für Frauen Familien Haus der Familie Lüssum „Fahrradfahren bringt mir mehr Freiheit!“ Haus der Familie Lüssum Radfahren gehört hier in Deutschland zum Alltag. Kinder lernen von klein auf Fahrrad Lüssumer Heide 6, 28777 Bremen Amt für Soziale Dienste, fahren. Für viele geflüchtete Familien ist das ein bislang unbekanntes Terrain, vor Ansprechpartnerin: Ilka Krüner-Reuß 0421 | 361 79 292 Sozialzentrum Nord allem für Frauen. So traf der Fahrradkurs, den das Haus der Familie Lüssum dank einer hdf-luessum@afsd.bremen.de Spende im Sommer anbieten konnte, auf großes Interesse. Der zweiwöchige Kurs nur www.afsd.bremen.de > Familien > Häuser für Frauen wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) organisiert. der Familie Die Frauen aus Syrien im Alter von 25 bis 45 Jahren machten ihre ersten Versuche auf Das Haus der Familie Lüssum befindet sich im Mehrgenerationenhaus Haus der Zukunft. Laufrädern für Erwachsene; so wird das Gleichgewicht trainiert. Auf dem geschützten In Kooperation mit der Frühberatungsstelle Gelände am Spielhaus konnten die Frauen ohne Angst üben und ihre Kurven drehen. Bremen-Nord gibt es Angebote „Rund um Die vom ADFC ausgebildeten Trainerinnen waren begeistert, wie schnell die Frauen die Geburt“. Es finden Sprachkurse statt, Sicherheit gewannen und auf die speziellen Räder mit niedrigem Einstieg umsteigen psychologische Beratung für türkischsprachige konnten. Nach zehn Trainingstagen war es soweit: die syrischen Frauen haben Fahr- Familien und Bewegungsangebote für Eltern und Kleinkinder. radfahren gelernt, ein wichtiger Baustein für mehr Selbstständigkeit und Freiheit. Ein zweiter Kurs, der im Rahmen des Integrationskonzepts gefördert wird, ist schon ausgebucht. Kooperationspartner: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) e.V. Landesverband Bremen Bahnhofsplatz 14 A, 28195 Bremen Ansprechpartner: Sven Eckert 0421 | 51 77 88 265 sven.eckert@adfc-bremen.de Im Rahmen des Geflüchteten-Projektes „Vom Ankommen und Klarkommen – Mobilität im Stadtteil“ bietet der ADFC Bremen spezielle Radfahrlernkurse für geflüchtete Menschen in Gruppen an. Nähere Informationen unter www.adfc-bremen.de/aktionen-kampagnen/ fahrraeder-fluechtlinge.html 14 Lüssum-Bockhorn Fotos: ADFC, Haus der Familie Lüssum
Mehrgenerationenhäuser Familien Mehrgenerationenhaus Haus der Zukunft Ein Mehrgenerationenhaus ist ein Ort an dem Menschen aller Generationen, Mehrgenerationenhaus Mehrgenerationenhaus Lüssum Familienformen und Herkunft zusammenkommen, Beratung und Unterstützung Haus der Zukunft e.V. Familien- und Quartierszentrum Lüssumer Heide 6, 28777 Bremen Neue Vahr Nord erfahren und sich selbst engagieren können. Ansprechpartnerinnen: August-Bebel-Allee 284, 28329 Bremen Mehrgenerationenhaus Familienzentrum In der Stadtgemeinde Bremen werden vier Familienbildungsorte als „Mehrgeneratio- Christina Klebeck, Heike Binne Ansprechpartnerin: Kirsten Noltenius MOBILE Hemelingen nenhäuser“ über das Bundesprogramm „Mehrgenerationenhaus“ des Bundesminis- 0421 | 60 999 55 / 361 79 293 0421 |67 32 84 31 teriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und kommunale Zuschüssen, auch haus-der-zukunft-mgh@online.de kirsten.noltenius@afsd.bremen.de Mehrgenerationenhaus Familien- und aus dem Integrationsbudget, gefördert. Die Konzepte und Programme bieten ein www.haus-der-zukunft-bremen.de www.fqz-bremen.de Quartierszentrum Neue Vahr Nord umfangreiches stadtteilbezogenes Programm für Menschen aller Generationen an. Integration im Stadtteil: Ankommen im Dabei ist der Begriff der „Generation“ umfassend gemeint und wird in verschiedens- Quartier, Integrationskurse, Beratung Integration im Stadtteil: Die Beratungsstelle Stiftungsdorf Graubündener Straße ten Formen deutlich. Neben dem Alter als Maß für Generation werden auch der kul- für Migrant_innen, Deutsch-Sprachkurs für „Ankommen im Quartier“ hat ein Büro im Mehrgenerationenhaus turelle Hintergrund oder generell die Zugehörigkeit zu einer Gruppe (z.B. Väter) als Familien- und Quartierszentrum Neue Vahr Nord neue Zuwander_innen, Deutsch-Grundkurs MGH. Hier werden Menschen mit Flucht- weitere Aspekte aufgegriffen, um Angebote zu gestalten und die Familien im Stadtteil für Frauen, Alphabetisierungskurs auf hintergrund beraten, drei Sprachtreffs mit zu erreichen. Deutsch, Beratung für türkische Familien, unterschiedlichem Niveau sollen helfen, PaFüM (Paten für Migranten-Jugendliche), die deutsche Sprache zu lernen und alltags- Nachhilfeunterricht, Tanzen für Frauen aller bezogen zu vertiefen. Die vier Mehrgenerationenhäuser (MGH) schaffen mit ihren vielfältigen Angeboten Nationalitäten, Willkommen in Lüssum, Im MGH ist das Haus der Familie Vahr mit einen Rahmen, in dem Begegnungen – auch für geflüchtete Familien – stattfinden. Nachbarschaft unterstützen, Gruppen und eigenen Räumen und Angeboten für Eltern Es werden die besonderen stadtteilbezogenen Bedarfe aufgenommen und inhaltlich Sprach-Café. und Kinder zu finden: sozialpädagogische umgesetzt: die MGH bieten ein umfangreiches Gruppen- und Beratungsangebot für Spielkreise, offener Babytreff, Mutter- und Eltern-Kind-Gruppen, offene Sprechstunde Familien vom Neugeborenen bis zu den Großeltern an. Es findet eine fachkompetente Mehrgenerationenhaus der Frühberatungsstelle Bremen Ost, Wegweiserberatung zu weiterführenden Hilfen in familiären Angelegenheiten jegli- Familienzentrum MOBILE Hemelingen „bunter“ Freitagnachmittag für Zugewan- cher Art statt. Die Familien können sich in Selbsthilfegruppen engagieren und eigene, Hinter den Ellern 1A, 28309 Bremen derte und Vahraon*innen. neue Ideen zur Verbesserung der Situation für Familien entwickeln. Ansprechpartnerinnen: Conny Nerz, Charlotte Krull, Gaby Dönselmann 0421 | 361 166 01 / 02 Stiftungsdorf Graubündener Straße hdf-familienzentrum.mobile@afsd.bremen.de Mehrgenerationenhaus www.familienzentrum-mobile.de der Bremer Heimstiftung Sankt-Gotthard-Straße 33, 28325 Bremen Integration im Stadtteil: Projekt Ankommen Ansprechpartnerin: Monika Thiele im Quartier, zwei Sprachcafés für Anfänger 0151 | 111 40 187 (Alphabetisierung) und Fortgeschrittene, monika.thiele@bremer-heimstiftung.de Beratung für Migrantinnen und Migranten, www.bremer-heimstiftung.de Näh-Koch-Kreativwerkstatt, Gruppe für Mütter und Großmütter, Integrationslotsen Integration im Stadtteil: Sprachcafé Willkommen Moin Moin (Standorte ZIBB und Ellener Hof), Zweisprachige (dt./türk.) Stiftungsdorf Graubündener Straße Vorträge zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, Ankommen im Quartier (Beratungsbüro im ZIBB) 16 Lüssum, Vahr, Hemelingen, Osterholz Haus der Zukunft Lüssum Familienzentrum MOBILE Hemelingen
Förderung von Treffpunkt für Mädchen Mädchen Projekten Mädchentreff „Die geflüchteten Mädchen finden hier einen Rückzugsraum Mädchentreff Hastedt Hastedt und trauen sich gemeinsam viel zu.“ Hastedter Heerstraße 164, 28207 Bremen Sozialpädagogische Der Mädchentreff Hastedt befindet sich ganz in der Nähe Ansprechpartnerin: Tanja Wendt 0421 | 437 999 11 Familien- und Le- eines Übergangswohnheims. Durch die aufsuchende Arbeit der maedchentreff.hastedt@sofa-ev.de benshilfe (Sofa) e.V. Mitarbeiterinnen und einzelne Treffen im ÜWH haben die ge- www.mt-hastedt.de in den Stadtteilen flüchteten Mädchen schnell Vertrauen gefasst und mehr über die Angebote des Treffpunktes erfahren. Sie kommen gerne Der Mädchentreff Hastedt bietet Mädchen in die nahegelegenen Räume des Mädchentreffs. Sie lernen und jungen Frauen zwischen 8 und 18 Jahren einen Ort, an dem sie sich treffen, austau- dort andere (auch einheimische) Mädchen aus Bremen kennen schen, vernetzen, sowie verschiedene Ange- und verbringen ihre Freizeit zusammen. bote nutzen können: – Kicker Kunst und Kreativität, Spiel, Sport und Spaß – drinnen und – Sofa-Chill-Ecke mit einer kleinen Bibliothek draußen, Selbstverteidigungskurse, gemeinsame Ausflüge – Spiel- und Tobe-Ecke (u.a. Schwimmen, Klettern, Besuch der Kinder- und Jugendfarm – Kreativraum und Stadtrundgänge) und auch ein Computerkurs für die – Dartscheibe – Musik- und Discoanlage zum Dancen Mädchen stehen auf dem Programm des Mädchentreffs und – Fernseher mit DVD, Wii und Playstation werden von den jungen Mädchen und Frauen mit Begeisterung (wird zu besonderen Anlässen aufgebaut) genutzt. Es konnten neue Materialien und Spielsachen ange- – Computerecke mit Internetanschluss schafft werden, die sich die Mädchen schon lange gewünscht – Küche für schöne und einfallsreiche Koch- und Backaktionen haben, z. B. Zirkus- und Jongliersachen. Dank der neuen Turn- matten und Kunf-Fu-Pratzen konnte eine Mitarbeiterin, die Bei Fragen rund um Bewerbungen, sowie nebenbei Kung-Fu-Trainerin ist, den Mädchen praktische Tipps bei der Jobsuche, als auch bei Problemen in und Tricks zum Thema Selbstverteidigung beibringen. Im Krea- der Schule, dem Freundeskreis, der Familie und dem Alltag stehen die Mitarbeiter_innen tivraum haben die Mädchen sehr viel Spaß daran, gemeinsam mit Rat und Tat zur Seite. zu basteln, zu malen, zu bauen und Neues zu kreieren. Einige haben zum ersten Mal den Umgang mit einer Schere geübt. Besonders beliebt sind die Computerkurse. Die Mädchen haben großes Interesse an neuen Medien, die für sie eine Verbindung zur Welt bedeuten. Auch wenn es mit der Verständigung in deutscher Sprache zu- nächst noch nicht so klappt, über die Angebote kommen die Mädchen miteinander in Kontakt, haben gemeinsame Erlebnis- se und können den eigenen Gedanken und Gefühlen Ausdruck verleihen. Ein wichtiger Aspekt der Fahrten, die unternommen wurden: die Mädchen haben ihre Stadt kennen gelernt und mehr Mobilität und Selbstständigkeit erlangt. 18 Walle Hastedt 19 Fotos: Mädchentreff Hastedt
Bildhauerei mit geflüchteten Kindern Junge Menschen Kunstpädagoginnen i. R. „Während der kreativen Arbeit vergessen die Kinder Raum und Zeit, sie sind ganz bei sich“ „Georg der Drachentöter“. Sie lernen das Museum und den berühmten Künstler Bildhauerei mit Kindern Barbara Kornweitz und Waldtraut Zech Die beiden Kunstpädagoginnen im Ruhestand haben über ihr ehrenamtliches Enga- kennen und erfahren mehr über die Geschichten der Skulpturen. So haben sie die c/o Kunstpädagoginnen Waldtraud Zech gement in der Kleiderkammer des Übergangswohnheims die Kinder mit ihren Familien „Bremer Stadtmusikanten“ begeistert überall im Stadtbild entdeckt. und Barbara Kornweitz in Kooperation mit einem Übergangswohnheim der AWO näher kennen gelernt. So entstand die Idee, auch künstlerisch mit ihnen zu arbeiten und sie haben das Bildhauereiprojekt für die geflüchteten Kinder geplant. Sie lieben es auch, die Figuren im Museum als „lebende Bilder“ nachzustellen. Kooperationspartner: Im Kulturzentrum Westend modellieren die Mädchen und Jungen in Ton: Tiere, Selbst- Kulturwerkstatt Westend e.V. Jeden ersten Donnerstag im Monat holen sie die Kinder im Übergangswohnheim portraits oder ihr „Lieblingsessen“ u.a. Die Arbeiten werden mit Engoben (dienen zur Waller Heerstraße 294, 28219 Bremen der AWO in Hastedt ab. Die Gruppe ist sehr gemischt: die Mädchen und Jungen sind Einfärbung von keramischen Produkten und bestehen aus einem dünnflüssigem Ton) www.kultur-bremen.de zwischen acht und zwölf Jahren alt. Sie kommen aus Syrien, Albanien, Kosovo und bemalt und gebrannt. Während der kreativen Arbeit vergessen die Kinder Raum und Nordafrika. Meist warten sie schon aufgeregt im Flur und freuen sich darauf, mit der Zeit, sie sind ganz bei sich. In einer Teepause mit Keksen erfahren die beiden Kunst- Gerhard-Marcks-Haus Bremen Straßenbahn zu anderen Orten in Bremen zu fahren. Dank der guten Kontakte der pädagoginnen mehr über ihre „Geschichten“, mehrsprachig, interkulturell, manchmal Am Wall 208, 28195 Bremen beiden Künstlerinnen in Bremen stellen das Gerhard-Marcks-Haus und das Kulturzen- mit Händen und Füßen. Von Termin zu Termin verbessert sich die deutsche Sprache info@marcks.de trum Westend ihre Räume für die künstlerische Arbeit mit den geflüchteten Kindern der Kinder. www.marcks.de kostenlos zur Verfügung. Das Projekt soll fortgesetzt werden, um noch andere Orte der Kunst in Bremen mit Im Bildhauermuseum Gerhard-Marcks-Haus zeichnen die Kinder die Originalskulp- den Kindern zu erforschen. turen von Gerhard Marcks, z.B. die „Bremer Stadtmusikanten“, die „Ziege“ oder 20 Hastedt 21 Fotos: Waldtraut Zech
Jugendgruppe in der Buchte – Wochenendfahrt Junge Menschen Jugendhaus Buchte „Die Befähigung, dass man selber etwas umsetzen kann, hat die Jugendlichen Jugendhaus Buchte der Naturfreundejugend Bremen enorm motiviert“ der Naturfreundejugend Bremen 15 bis 20 junge Menschen treffen sich jeden Mittwoch im Offenen Jugendcafé in der Buchtstraße 14/15, 28195 Bremen Ansprechpartnerin: Lisa Sendzik Buchte, einem Treffpunkt für Jugendliche mit und ohne Fluchthintergrund. Dort ent- 0421 | 36 49 787 stand die Idee, eine gemeinsame Wochenendfahrt in den Harz selbst zu organisieren. jugendhaus@die-buchte.de Unterstützt wurden sie dabei – neben den Honorarkräften der Buchte – von zwei eh- www.naturfreundebremen.de renamtlich Aktiven aus dem Jugendcafé. Die Jugendlichen, überwiegend junge Männer, haben sich mit Begeisterung in die Vorbereitungen gestürzt. Nachdem der Termin in den Sommerferien fest stand, wurden Programmwünsche gesammelt und die gemein- same Zeit geplant. Der Wochenendtripp war ein voller Erfolg. Auch eine Buspanne auf dem Hinweg konnte die Stimmung nicht trüben. Bei schönem Wetter wurde bei kleinen Wanderungen (mit Picknick) die Gegend erkundet. Die Ausflüge zur Sommer- rodelbahn und in den Hochseilgarten waren sicherlich die Highlights. Die Gruppe wuchs zusammen und die Kommunikation unter den Jugendlichen funktionierte trotz der Sprachbarrieren sehr gut. Neben Deutsch als gemeinsamer Gruppensprache wurde auch Englisch, Arabisch, Persisch, Dari, Türkisch, Französisch, Fula, Belutschi und Somali gesprochen bzw. von einer Sprachmittlerin übersetzt. Aufgrund der positiven Gruppenerfahrungen haben einige geflüchtete Jugendliche nach der Fahrt den Wunsch geäußert, eine Jugendleiter_innenausbildung zu machen. Das Ziel des Café-Projektes, die jungen Menschen in die Jugendverbandsarbeit ein- zubinden und somit ihre Selbstorganisation zu fördern, ist gelungen. 22 Mitte 23 Fotos: Jugendhaus Buchte
Mixed Media Medienwerkstatt für Jugendliche mit / ohne Fluchterfahrung Junge Menschen QUARTIER gGmbH Medienkompetenz, eine kreative Denkweise und die Fähigkeit, sich künstlerisch QUARTIER gemeinnützige Gesellschaft mbH auszudrücken, trägt zur persönlichen und beruflichen Entwicklung der geflüchteten Breitenweg 41, 28195 Bremen 0421 | 22 23 629 Jugendlichen bei. Im Projekt „Mixed Media“ haben die im Projekt beteiligten geflüchteten Jugendlichen gemeinsam mit der Fotokünstlerin Claudia A. Cruz in einem fortlaufenden Kurs von QUARTIER-Stadtteilatelier Kattenturm Juli bis Oktober 2017 neue gestalterische Erfahrungen gemacht, gelernt sich kreativ Theodor-Billroth-Straße 5, 28277 Bremen und künstlerisch auszudrücken, unterschiedliche künstlerische Techniken ausprobiert Ansprechpartnerin: Nadine Scheffler und verschiedene gestalterische Projekte umgesetzt. 0421 | 87 58 80 scheffler@quartier-bremen.de www.quartier-bremen.de Die Jugendlichen haben eigene Videoclips entwickelt, gedreht und geschnitten, Guerilla-Druck im öffentlichen Raum ausprobiert, die Technik des Siebdrucks kennen gelernt, gezeichnet, fotografiert und Fotos digital bearbeitet. Ergänzt wurde das breite Spektrum an medialen, gestalterischen und künstlerischen Erfahrungen durch Besuche der Kunsthalle Bremen und des Photofestivals in Worpswede. 24 Kattenturm 25 Fotos: ©A.Cruz / Mixed Media / QUARTIER gGmbH
Familien Familienausflüge zu Bauernhöfen Orientalischer Familiennachmittag Familien Stadtland+ GmbH Stadtland+ GmbH ... zum Kennenlernen der Berufsfelder im Nahrungsmittelbereich. SOS-Kinderdorf- Die Familien haben sich mit einem Lächeln im Gesicht von den SOS-Kinderdorf Bremen Meyerstraße 141, 28201 Bremen in Kooperation mit „Wie macht man Frischkäse in Deutschland, in der Türkei oder Zentrum Bremen Gastgebern verabschiedet. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Ansprechpartnerin: Angela Wilhelms dem Verein Stadt- Marokko und Syrien?“ Über 250 Erwachsene und Kinder aus vielen unterschiedlichen Friedrich-Ebert-Straße 101, 28199 Bremen 0421 | 34 91 724 Ansprechpartnerin: Monika Lysik wilhelms@stadtland-plus.de Land-Ökologie e.V., Diesen und vielen anderen Fragen gingen Familien bei Ihren Ex- Ländern strömten Ende September in das SOS-Kinderdorf-Zent- 0421 | 59 71 2-23 Übergangswohn- kursionen zu den Bauernhöfen ins Bremer Umland und Bremen rum in der Neustadt. Sie erwartete ein buntes Programm und monika.lysik@sos-kinderdorf.de Die stadtland+ GmbH arbeitet u. a. in der heimen des DRK und nach. Es wurde gestaunt, gelernt und selber Hand angelegt. leckere Speisen. Da doppelt so viele Besucherinnen und Besucher www.sos-kinderdorf-bremen.de Beratung und Bildung zum Thema ökologische der Inneren Mission kamen, wie geplant, war das orientalische Buffet mit Speisen Landwirtschaft und Ernährung, organisiert und Betrieben Beim Bioland-Hof Böse-Hartje ging es beispielsweise um Milch- u.a. aus Marokko und dem Libanon, schnell alle. Dazu gab es Im SOS-Kinderdorf-Zentrum in der Neustadt Märkte und Erzeuger-Verbraucher-Dialoge werden Kinder, Jugendliche und Familien z.B. über Exkursionen auf Bauernhöfe, zu im Nahrungsmittel- kühe in der ökologischen Landwirtschaft. In der Käseschule selbstgemachten marokkanischen Tee. beraten, gefördert und unterstützt. Das Café, Verarbeitern und Händlern. bereich wurde dann anschließend Frischkäse selber gemacht. Eine wei- mit großer Spielecke für Kinder, ist das Herz- Außerdem organisiert stadtland+ Projekte tere Exkursion führte die Familien zum Biolandhof Meyer-Toms. Eine Bauchtänzerin lud mit ihrem bejubelten Auftritt zum Mit- stück der Einrichtung. Von 9 bis 11 Uhr kann zur Belebung öffentlicher Räume und nach- Dort fand ein Frühlingsfest statt, mit Picknick auf dem Hof mit tanzen ein. Und die Musik kam auch nicht zu kurz: ein Trommler man hier gemütlich frühstücken, von 12 bis barschaftlichen Begegnung. hofeigenen Produkten und syrischer Nachspeise. Die Familien mit seinen Schülern sorgten für Rhythmus und gute Stimmung, 14 Uhr zu Mittag essen und im Anschluss Kaffee, Tee und Kuchen genießen. Aus dem erfuhren hier viel über Kräuter und biologischen Anbau. Bei der bei der auch die Kleinen mitgetanzt haben. Danach trat ein Bücherbaum darf sich jeder ein Buch neh- Mosterei von Martin Clausen ging es um das Thema „Wie kommt Sänger aus dem benachbarten kurdischen Verein auf, der an men, der dafür ein anderes hineinstellt und der Apfel vom Baum in die Flasche?“ und die Gärtnerei Sand- der Gitarre begleitet wurde. im Lichthof können die Kleinen auch drau- hausen zeigte ihre Gewächshäuser mit Tomaten, Gurken, Auber- ßen spielen. Es gibt zwei Secondhandläden, ginen und Paprika. Mit Orient verbinden viele exotische Malerei, Zauberei, bunte genannt „Klamöttchen“, sowie einen Bewe- gungs- und Kreativraum. Jeden Mittwoch fin- Kleider, aber auch Henna. Die eingeladene Henna-Künstlerin, det hier von 15.00 bis 17.00 Uhr eine offene Während sich die Erwachsenen mit den verschiedenen Arbeits- eine Mutter von zwei kleinen Kindern aus dem Stadtteil, verschö- Nähwerkstatt statt. feldern beschäftigten, gab es für die Kinder die Möglichkeit, nerte kunstvoll Hände und Gesichter. Für die Kleinen wurden die Tiere auf dem Bauernhof kennen zu lernen bzw. auszupro- „Die Stadtmusikanten“ in einem Bilderbuchkino auf Deutsch und Es werden „Mama lernt Deutsch“-Sprachkurse bieren, was man mit den Pflanzen alles herstellen kann. Arabisch vorgestellt. und Sprachcafés angeboten. Das umfassende Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.sos-kinderdorf-bremen.de. Der Höhepunkt des orientalischen Nachmittags: der Auftritt der Band Esalam, ein bunte Truppe aus Ghana, Deutschland, Pakistan und Marokko. Die Jungs spielen, wie sie es nennen „berbischen Pop“ und konnten damit die Gäste zum Tanzen bis zum „letzten Atemzug“ animieren. Ein rundum gelungener Nachmittag, in einer familiären, ent- spannten und fröhlichen Atmosphäre. Viele geflüchtete Familien waren zum ersten Mal im SOS-Kinderdorf-Zentrum und haben neue Familien aus dem Stadtteil kennen gelernt. 26 Neustadt Neustadt Walle 27 Fotos: Angela Wilhelms Fotos: Maike Schulz
Reiten und Klettern in der Grohner Düne Familien SOS-Kinderdorf Worpswede Reiten und Klettern im Innenhof – ein Familienhighlight in der Grohner Düne SOS-Kinderdorf Worpswede in Kooperation mit der Mosterei „Wir haben guten Kontakt zu den Kindern des Quartiers und ihren Eltern bekommen“ Weyerdeelen 4, 22726 Worpswede Fabelsaft Worpswede Da staunten die Kinder und Eltern der Grohner Düne nicht schlecht, als sie aus dem 04792 | 93 320 Fenster blickend Pferde und Ponys im Innenhof der Grohner Düne stehen sahen. Es dauerte nicht lange, da kamen die Kinder in den Innenhof gelaufen, um zu schauen, Standort Grohner Düne was an diesen Nachmittag wohl passieren würde. Viele der Kinder wurden von ihren Friedrich-Klippert-Straße 2, 28759 Bremen Eltern und Geschwistern begleitet. Die Mädchen und Jungen konnten voller Begeiste- 04792 | 93 32 671 rung ausprobieren, wie es sich anfühlt, auf den Pferden und Ponys zu reiten. Für die Ansprechpartnerin: Simone Grannemann, Bereichsleitung Bremen-Nord Jugendlichen konnte dank eines Spenders zusätzlich an einem Tag eine Kletterwand simone.grannemann@sos-kinderdorf.de im Innenhof der Grohner Düne aufgebaut werden. www.sos-kd-worpswede.de Das Reit-Projekt wurde an vier Terminen durchgeführt. Das für den Ort – den Innen- hof des Hochhauskomplexes Grohner Düne – eher überraschende Freizeitangebot hat den Kindern viel Freude gemacht. Gleichzeitig hat der ungewohnte Umgang mit den Tieren sie gestärkt und mutiger gemacht. Und ein wichtiger „Nebeneffekt“: die Mitarbeiterinnen des SOS-Kinderdorfes haben viele neue Kontakte zu den Familien in der Grohner Düne geknüpft. Die Eltern wurden über weitere familienorientierte An- gebote im Quartier informiert und bei Bedarf auf andere Einrichtungen hingewiesen. Mit diesem sehr niedrigschwelligen und kostenfreien Angebot ist es dem SOS-Kinder- dorf gelungen, die ansässigen und neu zugezogenen Familien aus der Grohner Düne und aus dem Quartier zusammenzubringen. 28 Vegesack, Grohn Fotos: SOS-Kinderdorf Worpswede Quartiersmesse Robinsbalje Familien Quartiersbildungszentrum „Es ist wichtig, dass die Menschen ein Gesicht zu dem jeweiligen Angebot bekommen, Quartiersbildungszentrum Robinsbalje Robinsbalje QBZ um mögliche Unsicherheiten im Kontakt schnell abbauen zu können“. QBZ der Hans-Wendt-Stiftung Partizipation, Vernetzung, Sichtbarmachung der Angebote im Quartier, das waren Robinsbalje 10-14, 28259 Bremen Ansprechpartnerin: Inga Jorek u.a. die Ziele der Quartiersmanagerin Inga Jorek vom Quartiersbildungszentrum in 0421 | 361 18 484 Huchting, als sie im Sommer 2017 die Vertreterinnen und Vertreter der Einrichtungen ijorek@hwst.de im Quartier zu einem ersten Planungstreffen einlud. Eine Messe über Angebote und www.hwst.de Projekte im Quartier sollte geplant werden, deren Hauptakteure die Nutzerinnen und Nutzer der Angebote selber sind. Die Veranstaltungs- und Beratungsräume des QBZ liegen auf dem Gelände der Ganz- tagsgrundschule Robinsbalje. Am 23. September 2017 war es soweit: die Trommelgruppe der Grundschule Robins- Dort finden aktuell Angebote / Kurse mit balje eröffnete um Punkt 14 Uhr die Quartiersmesse Robinsbalje. Die rund 250 Per- folgenden Schwerpunkten statt: sonen haben sich bei schönstem Wetter über die vielfältigen Angebote informiert, an – Kurse und Beratung rund um die Themen spannenden Aktionen teilgenommen und es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen Schwangerschaft, (Förderung von) Säug- lingen und Kleinkindern (Haus der Familie, lassen. Große Begeisterung löste die Ballmaschine aus, die von der Jungengruppe Alten DRK und QBZ) Eichen aufgebaut worden war. Die Kinder mussten den Ball zielgerichtet auf eine Leiste – Nähkurs (Haus der Familie) schießen. Als Preis gab es einen Schoko-Kuss. Viele der Väter fieberten mit und gaben – „Wegweiserberatung“ für Familien ihren Kindern hilfreiche Tipps. (Haus der Familie, QBZ) Teilgenommen an der Quartiersmesse haben folgende Einrichtungen: Kulturladen – Sprach- und Integrationskurse (Paritätisches Bildungswerk) Huchting e.V., Haus der Familie Huchting, Mädchentreff, Täter-Opfer-Ausgleich Bremen e.V., Hans-Wendt-Stiftung als Träger des QBZ, Huchting hilft e.V., Kinder und – Offene Angebote für Frauen, Alleinerzie- hende, Eltern und Kinder (Kinder- und Familienzentrum Robinsbalje, Grundschule Robinsbalje und das Café Carl, ein Zu- Familienzentrum KiTa Bremen, Haus der sammenschluss von Alten Eichen, bras e. V., Gewoba und vacances gemeinsam mit Familie, QBZ) dem Projekt „Ankommen im Quartier“. – Mädchengruppen (Mädchentreff) – sowie Jungengruppen (Alten Eichen) – verschiedene Sport- und Bewegungsange- bote für Kinder und Frauen (QBZ, Haus der Familie, Grundschule Robinsbalje) – wechselnde monatliche Angebote des QBZ, z. B. Kochprojekt für Frauen, Eltern- Kind-Werken und ein Nähkurs (Upcycling Mode) für Kinder 30 Huchting 31 Fotos: Günther Marx
Offener Gesprächskreis für Frauen Familien Lese- und Spielenachmittag aus afrikanischen Ländern Familien Quartiersbildungszentrum Blockdiek Quartiersbildungs- „So viele schöne Bücher…“ Human & „Hier fühlen sich die Frauen in einer geschützten und friedvollen Human & Environment e.V. QBZ der Hans-Wendt-Stiftung zentrum Blockdiek Die Kinderbücherei Blockdiek auf dem Gelände der Grundschule Environment e.V. Umgebung sicher“ Worpsweder Straße 76, 28215 Bremen Düsseldorfer Straße 2a, 28327 Bremen 0421 | 34 66 122 Düsseldorfer Straße ist ein kleines Leseparadies. Damit auch in Kooperation Einmal in der Woche treffen sich überwiegend somalische Frau- Ansprechpartner: Stefan Kunold info@human-and-environment.org 0421 | 361 89 271 die neu zugewanderten Familien aus dem Stadtteil die Bücherei mit dem Haus der en im Haus der Familie Obervieland, um über Alltagssituationen www.human-and-environment.org skunold@hwst.de kennen lernen, haben die ehrenamtlich Engagierten zwei Lese- Familie Obervieland zu sprechen. Es geht um das Verstehen der deutschen Gesell- Vorsitzende: Dr. Barbara Chavez Ramirez www.hwst.de und Spielenachmittage organisiert. Eingeladen waren die Kinder schaft, um Kindererziehung, Ernährung, Krankheiten und Fak- aus den Deutsch-Vorkursen der Grundschule und dem Über- toren einer gelingenden Integration. Geleitet wird das Projekt Die Veranstaltungs- und Beratungsräume des gangswohnheim des DRK mit ihren Eltern und Verwandten. von Odette Richter, die nach dem Genozid aus Ruanda nach QBZ liegen auf dem Gelände der Ganztags- grundschule Düsseldorfer Straße. Dort finden Deutschland kam und sich seit Jahren zu den Themen Migration aktuell statt Die Familien sahen und lauschten einem Bilderbuchkino über und Integration fortbildet. Sie verbindet ihre kulturelle Identität – Kurse und Beratung rund um Schwanger- ein deutsch-arabisches Kinderbuch. Es wurde vorgelesen und mit den Erfahrungen und Erlebnissen in Deutschland und gibt schaft und Kleinkind (Kooperationspartner gespielt. Bei Kaffee, Kuchen und Saft verbrachten die Kinder ihr Wissen als Mittlerin einfühlsam und beharrlich den Teilneh- sind Familienhebammen, Kursleitungen mit ihren Müttern und Vätern einen fröhlichen und entspannten merinnen weiter, ohne sie zu bevormunden. Unterstützt wird und das Mütterzentrum Blockdiek) Nachmittag. Es konnten neue Bücher ausgeliehen werden. Odette Richter von ehrenamtlich tätigen Frauen des Vereins – Beratung für Familien durch das Amt für Soziale Dienste Die Kinder werden ihre Erlebnisse weitertragen und so weitere Human & Environment e.V. – Elterntrainings durch Familienpädagogen interessierte Kinder in die Kinderbücherei locken. der Hans-Wendt-Stiftung Das Angebot findet in deutscher Sprache statt und wird für die – Integrationskurse weiterer Anbieter teilnehmenden Frauen aus den afrikanischen Ländern durch – Soziale Gruppenarbeit für Kinder eine lange in Kattenturm lebende engagierte Somalierin über- – Offene Angebote für Eltern und ihre Kinder, Vater-Kind-Kurse setzt. Die Kinderbetreuung übernehmen Stadtteilbewohnerin- nen aus Ghana und Deutschland. Kattenturm, 32 Walle Blockdiek Obervieland Walle 33 Fotos: Stefan Kunold Fotos: Dr. Barbara Chavez Ramirez
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