IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK

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IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK
Nr. 128
  September bis November 2021
                                                            e       te
                                                       A l l i en s
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           Im Blickpunkt:
Δ Die Friedensorgel wird gebaut!
  Beteiligen Sie sich an der Orgelchallenge!

         Δ „In den Tagen Jaels“
              Frauen-Gottesdienst am 29. Oktober

   Δ „Zukunft der Landwirtschaft“
       Männervesper am 12. November

st.                                   atharinen
IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK
Inhalt                                                                                               2
Angedacht                                          Seite 3

Aus der Gemeinde                                   Seite 4 - 15
     Die Friedensorgel wird gebaut
     Endlich mal wieder Musik
     Konfirmation am 11. Juli
     Dank an Ehrenamtliche
     Konfirmationsjubiläum
     Männer- und Frauen-Gottesdienste im Oktober
     Zukunft der Landwirtschaft
     Wasser-die bedrohte Lebensgrundlage
     Faire Gemeinde St. Katharinen                                 Impressum

Pinnwand                                           Seite 16 - 17   Herausgeber
                                                                   Der Kirchenvorstand der
Senioren                                           Seite 14 - 20   Ev-luth. Kirchengemeinde
     Schuhe erzählen                                               St. Katharinen Osnabrück
     Urlaub ohne Koffer
     Wir denken an Sie                                             Redaktion
     Schauen was möglich ist                                       Andrea Kruckemeyer V.i.S.d.P.
                                                                   Michael Kirchhoff
Aus der Gemeinde                                   Seite 21        Hans-Ulrich Schwarznecker
     Tanzen                                                        Ragna Beßler-Hatje

Kindertagesstätte                                  Seite 22        Titelbild
     Neues aus der KiTa                                            Äpfel am Baum
                                                                   A. Kruckemeyer
Kirchenkreis                                       Seite 23 - 28
     Neues aus Südafrika                                           Layoutkonzept
     Kapelle der Stille                                            Max Ciolek AGD
     Neue Arbeitsgruppe „sexualisierte Gewalt“                     kulturhochdrei.de

Regelmässiges                                      Seite 30        Druck
     Veranstaltungen                                               Levien-Druck GmbH
                                                                   Osnabrück
Freud und Leid                                     Seite 31
     Taufen, Trauungen, Trauerfeiern                               Auflage
                                                                   5.200 Exemplare
Wir sind für sie da                                Seite 32
      Alle Kontaktdaten auf einen Blick                            Redaktionsschluss
                                                                   für Ausgabe Nr. 129
                                                                   1. November 2021
                                                                   Ausgabe 129 erscheint Ende November

                                                                   Anfragen und Beiträge
                                                                   bitte an das
                                                                   Gemeindebüro St. Katharinen
                                                                   An der Katharinenkirche 8
                                                                   49074 Osnabrück
                                                                   (05 41) 600 28 - 30
                                                                   info@katharinen.net

                                                                   Bildnachweis: Fotos ohne Bezeichnung
                                                                   sind von privat.
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3                                           Angedacht

    Liebe Gemeindebriefleserin, lieber Ge-         Eines Tages fragte ein Schüler seinen
    meindebriefleser!                              Lehrer: „Rabbi, Israel hat doch zwei gro-
                                                   ße Seen im Land, einen im Norden – den
    „Nun danket alle Gott, mit Herzen, Mund        See Genezareth – und einen im Süden
    und Händen“. So heißt es in dem schönen,       – das Tote Meer. Beide werden von ein-
    gleichnamigen Choral.                          und demselben Wasser – dem Jordan –
                                                   gespeist. Wie kann es sein, dass in dem
    Die Herbstzeit ist Erntezeit, ist Erntedank-   einen sich das Leben tummelt und es nur
    zeit.                                          so von Fischen wimmelt und im anderen
                                                   alles fad und tot ist?“ „Das ist ganz einfach
    Einsammeln in die Scheunen, Früchte ein-       zu erklären“, antwortete der Rabbi. „Schau
    machen, Kartoffeln einkellern, so machte       dir an, was die beiden Seen mit dem Was-
    man es jedenfalls früher, um Vorrat zu ha-     ser machen, das sie empfangen. Der See
    ben für den Winter.                            Genezareth bekommt im Norden sein
                                                   Wasser und lässt es durch sich hindurch-
    Auch Gaben und Erinnerungen und Erleb-         fließen und gibt es im Süden weiter. Das
    nisse kann man sammeln, einsammeln.            Tote Meer im Süden lässt das Wasser in
    Schöne Begegnungen bleiben in Erinne-          sich hineinfließen, gibt aber nichts davon
    rung und werden erzählt und mitgeteilt.        weiter. Das ist der Grund, warum im See
    Familienfotos, Fotos aus dem Urlaub            Genezareth Leben ist und im Toten Meer
    werden zu einem Fotobuch zusammen-             nicht.“
    gestellt. Ein Mitbringsel von einer Reise
    zaubert mir Urlaubsstimmung ins Wohn-          Wer empfängt und weitergibt hat Leben
    zimmer. Erntedank – nun danket alle Gott,      in Fülle. Wer nur empfängt und es für sich
    mit Herzen, Mund und Händen.                   behält, wird fade und verödet, wie das
                                                   Tote Meer.
    Mir bleibt eine Frau aus Ahrweiler in Erin-
    nerung, die nach der Unwetterkatastrophe       „Nun danket alle Gott, mit Herzen, Mund
    ihr Haus verloren hatte und voller Tränen      und Händen“.
    war. Das Besondere: Sie weinte nicht über
    den Verlust ihres Hauses, sondern, wie sie                    Ihr Pastor Otto Weymann
    sagte, vor Rührung über die unglaubliche
    Hilfe und Anteilnahme und Spenden-
    bereitschaft der Mitmenschen. „Fremde
    kommen und helfen. Sie finden in dem
    Matsch meine Wertsachen und geben sie
    mir freudestrahlend zurück. Obwohl alles
    zum Heulen und Verzweifeln ist, bin ich
    irgendwie dankbar.“

    Und Helfende sagen: „Uns geht es so
    gut, wir wissen das gar nicht zu schätzen.
    Wie selbstverständlich wir manches hin-
    nehmen. Doch nur 30 Kilometer von uns
    entfernt die Katastrophe. Da ist es doch
    selbstverständlich, dass man hilft und
    spendet.“

    Nun danket alle Gott, mit Herzen, Mund
    und Händen.

    Ja, da sind viele Herzen und viele Hände.
    In jedem von uns, der dankbar mit dem
    Herzen empfängt und mit Händen wei-
    tergibt, ist reiches Leben in Fülle. Davon
    erzählt auch die folgende rabbinische Ge-
    schichte:
IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK
aus der gemeinde                                                                                                                  4
Bericht aus dem Kirchenvorstand
„Wie schön, dass wir das ein oder andere       sind kräftig mit dem Neubau der Friedens-    Herzen danken und für die frei gewordene
Lied im Gottesdienst mitsingen dürfen“,        orgel beschäftigt. Genehmigungen müs-        Zeit viel Muße und Erfüllung wünschen.
sagen die einen. „Wann können wir end-         sen eingeholt und bauliche Planungen
lich wieder befreit im Gottesdienst sin-       vorgenommen werden und eine große            Beeindruckend ist die große Spendenbe-
gen?“ fragen die anderen. Je weiter die        Spendenkampagne für die weiteren Mittel      reitschaft unserer Gemeindemitglieder
Zahlen der Immunisierten gegen das Vi-         wird auf den Weg gebracht. Pastorin An-      und der Gottesdienstbesucherinnen und
rus in unserer Stadt steigen, desto eher ist   drea Kruckemeyer und Jan David Dreyer        –besucher u.a. für die Opfer der Unwetter-
das Singen im Gottesdienst wieder unein-       sind zu Koordinatoren dieses Projekt er-     katastrophe in Westdeutschland. Allein in
geschränkt möglich. Bis dahin hat der Kir-     nannt worden. Wir erwarten im November       einem Gottesdienst wurden am Ausgang
chenvorstand sich für einen zurückhalten-      unsere Schirmherren der Friedensorgel        dafür spontan ca. 640.-€ gespendet. Auch
den und sicheren Weg entschieden. Ein          Bundespräsident a. D. Christian Wulff und    hierfür möchten wir uns bei Ihnen bedan-
ganz großer und herzlicher Dank deshalb        Landesbischof Ralf Meister zu Besuch.        ken.
an die Sängerinnen und Sänger aus dem          In diesem Zusammenhang haben wir
Bachchor, die den Kantoreidienst in bisher     auch Regionalbischof Friedrich Selter am     Besonders erfreulich, dass sich auch in
jedem Gottesdient übernommen haben.            3. Oktober zum Erntedankfest und dem         der Pandemiezeit neue Gruppen und Krei-
Ebenso danken wir den vielen Musikerin-        „Tag der deutschen Einheit“ zu Gast. Er      se in unserer Gemeinde gebildet haben.
nen und Musikern, die unseren Gottes-          wird den Friedensgottesdienst mit uns fei-   Da ist zum einen das Team des Kathari-
diensten und der Marktmusik eine beson-        ern. Auch Sie können sich weiter an dem      nengartens zu nennen, das schon ¾ der
dere musikalische Note geben. Wir sind         Friedensorgelprojekt beteiligen. Lesen Sie   Hochbeete im Katharinengarten verge-
sehr froh und dankbar, dass Fabio Schnug       mehr dazu in diesem Gemeindebrief.           ben hat. Dann ist das Streamingteam zu
die musikalische Arbeit organisiert, beglei-                                                nennen, das in regelmäßigen Abständen
tet und selbst gestaltet. Natürlich gehen      Nach fast 20-jähriger Kirchenvorstands-      Gottesdienste streamt. Und der kleine
unsere Gedanken immer wieder zu unse-          arbeit hat Herr Klaus Niemann nun sein       Kreis der „Fröhlichen Falter“, die Woche
rem Kantor Arne Hatje. Wir hoffen, dass er     Amt als Kirchenvorsteher niedergelegt.       um Woche den Seniorenbrief von Diako-
weiterhin auf dem Weg der Besserung ist        In seiner Kirchenvorstandszeit hat er uns    nin Lisa Neumann eintüten und auf den
und freuen uns sehr, wenn er wieder da ist.    besonders in juristischen Fragen und in      Weg bringen. Herzlichen Dank allen Be-
Wir wünschen ihm gute Genesung.                Personalangelegenheiten beraten und mit      teiligten.
                                               Rat und Tat zur Seite gestanden. Seine       Mit so viel Engagement blicken wir zuver-
Das Landeskirchenamt, unser Kirchen-           besonnene Art und fachliche Kompetenz        sichtlich in den kommenden Herbst.
amt, das Amt für Bau- und Kunstpflege,         sind nur schwer zu ersetzen. Wir möchten
unsere Ausschüsse im Kirchenvorstand,          ihm an dieser Stelle für sein verantwort-                              Otto Weymann
insbesondere der Orgelausschuss - alle         liches Mitleiten unserer Gemeinde von

                                                                                            Neben der Leitung der Kirchengemeinde
                                                                                            engagieren sich Kirchenvorsteherinnen
                                                                                            und Kirchenvorsteher im Gemeindeleben.
                                                                                            Sie leiten Ausschüsse, Projekte, Kreise und
                                                                                            sind in den Gottesdiensten präsent und
                                                                                            für uns alle ansprechbar. Die Anschriften
                                                                                            finden Sie auch auf der Rückseite des
                                                                                            Gemeindebriefes. Ein herzliches Danke-
                                                                                            schön an alle Kirchenvorsteherinnen und
                                                                                            Kirchenvorsteher für Ihren Einsatz.

                                                                                                                      Otto Weymann

                                                                                            Kirchenvorsteher beim Kollektenzählen nach
                                                                                            dem 4 Augenprinzip.      Foto: O. Weymann
IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK
5                                                                         aus der gemeinde
Die Friedensorgel wird gebaut!!
Mit der Unterzeichnung eines Vertrages
zwischen der Gemeinde St. Katharinen
und dem Orgelbauer Andreas Metzler ist
das Projekt einer Friedensorgel in unserer
Kirche endlich den entscheidenden Schritt
vorangekommen.

Im Juni war der Orgelbauer Andreas Metz-
ler aus der Schweiz zu Gast in Osnabrück,
um konkrete Gespräche zum Planungs-
stand des geplanten Orgelneubaus zu
führen. Unter anderem konnten wichtige
Fragen zur technischen Umsetzung, z.B.
zur Statik, mit dem kirchlichen Amt für
Bau- und Denkmalpflege und die äußere
Gestaltung geklärt werden. Mit den Orgel-
revisoren der Landeskirche konnte zudem
abschließend das musikalische Konzept
der Orgel verhandelt und geklärt werden.

Den intensiven Arbeiten verschiedener            Orgelbauer Andreas Metzler aus der Schweiz,                        Foto: J. Raddatz
Gremien im Vorfeld des Besuches ist es
zu verdanken, dass dieses Großprojekt
nun voranschreiten und der Auftrag zur
Planung der Friedensorgel an die Firma
Metzler erteilt werden konnte. Wir gehen
davon aus, dass im Laufe des Jahres 2022
mit der Installation der Orgel in unserer
Kirche begonnen werden kann.

Bau der Orgel in Etappen

Ende vergangenen Jahres stellte sich die
Frage, welche Entscheidungen getroffen
werden müssen, damit spätestens im Jah-
re 2023 die Friedensorgel in St. Katharinen
steht und zu neuem Hörgenuss einlädt.
In diesem Jahr wird in unserer Stadt des
375. Jahrestags des Endes des 30-jährigen
Krieges gedacht.

Folgende Idee ist daraus entstanden:
Die Planung des Orgelneubaus erfolgt in
drei Etappen bzw. Bauphasen. Umgesetzt
wird jeweils nur das, was auch finanzier-
bar ist. Das vollständige Instrument wurde
zwar in seiner Konzeption noch leicht ver-
ändert, es bleibt aber das erklärte Ziel, dass
mit dem Abschluss der dritten Bauphase
die ursprünglich geplante Friedensorgel
in St. Katharinen erklingt. Gleichzeitig ist
sichergestellt, dass nach jeder Bauphase
ein spielfähiges Instrument vorhanden ist.       Ein Meilenstein ist erreicht! Die Unterschrift des Vorvertrages   Foto: J. D. Dreyer
IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK
aus der Gemeinde                                                                                                                      6

Heiko Tilebein, lange Zeit Kirchenvorsteher in Katharinen und hauptberuflich Ingenieur und Statiker berechnet und bespricht
mit Detlef Abel vom Amt für Bau- und Kunstpflege den Umbau der Empore		                                   Foto: J. D. Dreyer

                                                                             Angesagt ist nun das genaue Planen, Messen und Rechnen
                                                                             Foto: J. D. Dreyer
IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK
7                                                                   aus der gemeinde
4/5 des Weges bereits geschafft – helfen Sie auf der letzten
Wegstrecke mit Ihrer Spende!

Die Tatsache, dass nun der Auftrag zur Planung der Orgel erteilt
werden konnte, basiert auch auf der großen finanziellen Unter-
stützung durch viele Menschen in unserer Gemeinde und darüber
hinaus. Bislang konnten fast 80% der Gesamtsumme von knapp
1.5 Millionen Euro finanziert werden: das ist ein großartiges Er-
gebnis! Die vorhandenen Mittel setzen sich zu jeweils etwa glei-
chen Teilen aus Eigenmitteln der Kirchengemeinde, Spenden und
öffentlichen Zuschüssen zusammen.

Doch noch fehlen etwa 300.000 Euro, bis das Ziel erreicht ist,
die geplante Orgel vollständig und in vollem Umfang erklingen
zu lassen.

Viele Fachleute, die in der Vergangenheit mit der Umsetzung von
kirchlichen Orgelprojekten befasst waren, machen uns Mut, dass
die fehlende Summe in den kommenden Jahren aufgebracht
werden kann. Dazu werden wir im Herbst eine große Spenden-
kampagne starten, die sich auch an Personen und Institutionen
außerhalb der Kirchengemeinde wendet.

Aber auch wir als Kirchengemeinde können (und müssen) un-
seren Beitrag leisten. Wäre es nicht wunderbar, wenn wir ge-
meinsam in den kommenden Monaten unter Beweis stellen, wie
wichtig uns der Gedanke der Friedensorgel als klingendes Symbol
des Friedens in der Katharinenkirche ist? Wir sind überzeugt: wir
werden es schaffen - und stellen uns und Ihnen allen folgende
Herausforderung (oder Challenge, wie es heute heißt):

                                                                    Detailarbeiten    Foto: J. Raddatz

                                             Das A und O sind genaue Berechnungen    Foto: J. D. Dreyer
IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK
aus der gemeinde                                                                                                                   8
                                                                  Auf dieser Zeichnung kann man bereits sehen, wie die neue Friedensor-
                                                                  gel aussehen wird.                                  Foto: J. D. Dreyer

Die Orgel-Challenge                                               Wer bei dieser Challenge mitmachen möchte, überweist sei-
                                                                  nen Betrag mit dem Stichwort „Orgelchallenge St. Katharinen“
Wir wetten, folgende Unterstützer*innen für die Friedenorgel in   auf das Konto: Kirchenamt Osnabrück
St. Katharinen bis Ostern 2022 zu finden:                         IBAN DE 76 2655 0105 00000 40048, Sparkasse Osnabrück.

10 Spender (Personen oder Gruppen), die bereit sind, 1000,- zu    Wenn es uns gelingt, mit dieser Challenge 180 Spender*innen
spenden                                                           und Spender für die Friedensorgel zu gewinnen, werden sicher-
20 Spender, die bereit sind, 500,- zu spenden                     lich weitere Personen und Institutionen in unserer Stadt ihre Be-
50 Spender, die bereit sind, 200,- zu spenden                     reitschaft zeigen, unser großartiges Orgelprojekt zu unterstützen.
100 Spender, die bereit sind, 100,- zu spenden
                                                                  Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne bei Pastorin An-
Über den Fortschritt dieser Challenge werden wir regelmäßig       drea Kruckemeyer oder Jan David Dreyer (jddreyer@t-online.de).
berichten.
                                                                                                                    Jan David Dreyer
IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK
9                                                                      aus der gemeinde

Besprechung mit den Orgelrevisoren der Landeskirche Hans-Christoph Becker-Fass, Carl Wurm und Karl-Heinz Vossmeier   Foto J. D. Dreyer
IM BLICKPUNKT: Δ DIE FRIEDENSORGEL WIRD GEBAUT! Δ "IN DEN TAGEN JAELS" - ST. KATHARINEN OSNABRÜCK
aus der Gemeinde                                                                                                                    10
Endlich mal wieder (Kirchen-)Musik?!
Der hoffnungsvolle Beginn des Proben- und Konzertbetriebs
Nach wie vor spielt die solistische musi-       Umso erfreulicher ist es, dass die aktu-        dem Wochenzettel und der Gemeinde-
kalische Gestaltung vieler Sonntagsgot-         ellen Coronazahlen und -regelungen die          homepage.
tesdienste eine große Rolle – besonders         Wiederaufnahme des Chorproben- und
hervorgehoben seien an dieser Stelle der        Konzertbetriebs erlauben. Am Donners-           Besonders einladen darf ich Sie an dieser
Kantatengottesdienst zu Pfingstsonntag          tag, den 10. Juni 2021 – für den Bach-Chor      Stelle aber zu einem Konzert zum Ewig-
mit der Kantate „Reiner Geist, laß doch         ein doch einigermaßen besonderer Tag –          keitssonntag, am 21. November um 18 Uhr
mein Herz“ von G. Ph. Telemann und der          konnte nach über einjähriger Pause eine         mit dem Bach-Chor.
musikalische Gottesdienst am 20.06.2021         erste Chorprobe stattfinden. Mit verkürz-
mit Stefan Koim an der Barockgitarre und        ter Probendauer und einer Teilung in zwei       Hierzu gilt unsere herzliche Einladung!
Laute mit Werken des Barocks. In diesen         12er-Gruppen konnte gezielt für die musi-       Bitte beachten Sie aber auch hier die ak-
beiden Gottesdiensten war die Musik ein         kalische Gestaltung zweier Gottesdienste        tuellen Ankündigungen. Alle Veranstal-
zentraler Bestandteil.                          geprobt werden und nach langer Zeit der         tungen werden derzeit unter Vorbehalt
                                                Abstinenz wieder ein Gefühl für Chor-           geplant und können nur stattfinden, wenn
Die begeisterten Rückmeldungen einiger          gesang entstehen. Vielleicht hatten Sie,        es der rechtliche Rahmen erlaubt. Wir hof-
BesucherInnen machen deutlich, wie sehr         liebe Gemeinde, ja die Gelegenheit den          fen aber alle darauf, dass Konzerte auch
Musik – live dargeboten – in der vergan-        Chorgesang des Bach-Chores mitzuerle-           im Herbst weiterhin möglich sind und
genen Zeit fehlte. Der Musikkonsum über         ben. Weitere musikalische Gottesdienste         freuen uns, Sie in unseren Konzerten und
Kopfhörer, YouTube, Spotify u.ä. ersetzt        und Konzerte sind in Planung. Beachten          kirchenmusikalischen     Veranstaltungen
eben doch keine Livemusik.                      Sie bitte die aktuellen Ankündigungen auf       begrüßen zu dürfen.
                                                                                                                           Fabio Schnug

Konfirmation am 11. Juli 2021

Wir feierten zwei wunderbare Konfirmationsgottesdienste. Gottes Segen für unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden!      Foto: O. Rautenberg
11                                                                        Aus der gemeinde
Danke für Ihr Engagement in St. Katharinen
Unsere Ehrenamtskoordinatoren Jochen Krüger und Dorothee Hülsmann be-
richten
Im Gottesdienst am 25. Juli wurden alle           die Liveübertragung vieler Gottesdienste         stehen wir bei Fragen rund um ihr Ehren-
Haupt – und Ehrenamtlichen, die Zeit              sorgt.                                           amt gerne zur Verfügung.
hatten, feierlich in ihren neuen Ämtern
begrüßt oder aus ihren Ämtern verab-              Wir danken ihnen noch einmal ganz herz-          Unsere Telefonnummern finden sie auf
schiedet.                                         lich für ihren Einsatz. Den neuen Kräften        der Rückseite vom Gemeindebrief.

Eigentlich ist es in unserer Gemeinde üb-
lich, die oben genannten Personen wäh-
rend unserer Jahresempfänge zu begrü-
ßen oder zu verabschieden. Aber leider
konnten diese Veranstaltungen coronabe-
dingt in 2020 und 2021 nicht stattfinden.
Um so erfreuter waren wir, dass wir nun
endlich in diesem Sommer persönlich
Danke sagen und allen oben genannten
eine Blume zum Dank überreichen konn-
ten.

Wir stellten fest, dass sich trotz der Pan-
demie sogar drei neue Gruppen gebildet
hatten. Zum einen die „fröhlichen Falter“,
die in Zusammenarbeit mit Diakonin Lisa
Neumann die wöchentlich erscheinenden
Senioren-Rundbriefe eintüten, das St. Ka-
tharinengartenteam, das an der August-
Hölscher-Straße für Pächter, die dort gärt-                                               Jedem Ehrenamtlichen wurde eine Topfblume überreicht
nern möchten, ein Grundstück vorbereitet
hat und unser „Streaming-Team“, das für

Von links nach rechts: Dorothee Hülsmann (EKO), Uta Biestmann-Kotte, Uwe Harbolla, Mecht-
hild Kopsch, Antje Eckert, Eberhard Mendelin, Christa Machtan , Gerd-Joachim Kopsch, Anneliese
Rodriguez, Meryem Dokumaci, Jochen Krüger (EKO), Ilse Zimmermann, Anneliese Högermann,
Doris Bodi                                                                    Foto: J. D. Dreyer
aus der gemeinde                                                                                                             12
Feier der hohen Konfirmations-Jubiläen
am Sonntag, 17. Oktober
Anmeldungen weiterhin möglich
Zu dem Festgottesdienst in St. Kathari-
nen sind die Konfirmierten der Jahrgän-
ge 1955/1956, 1950/1951 und 1945/1946
herzlich eingeladen. Das gilt auch für
Gemeindemitglieder, die andernorts kon-
firmiert worden sind. Wir bitten um An-
meldung im Gemeindebüro. Wir freuen
uns auch über Namen und Adressen von
damaligen Mitkonfirmanden.

Für Nachfragen zum Konfirmationsjubi-
läum stehen Pastor Otto Weymann und
Diakonin Lisa Neumann gerne zur Verfü-
gung.

                          Lisa Neumann

Kirche mit Kindern
                                            tesdienste wieder jeden Sonntag parallel     kommen heißen. Hier werdet ihr auch die
                                            zum Hauptgottesdienst um 10 Uhr statt.       Kindergottesdiensthelferinnen und -helfer
                                            Bitte beachtet jedoch, dass in den Herbst-   kennenlernen. Auch am 1. Advent (28.11.)
                                            ferien kein KiGo stattfindet!                findet ein Gottesdienst für Jung und Alt
                                                                                         statt und am 4. Advent (19.12.) feiern wir
                                            Wir beginnen die Kindergottesdienste         gemeinsam mit den Erwachsenen einen
                                            gemeinsam mit den Erwachsenen. Beim          fröhlichen Singegottesdienst.
                                            ersten Lied ziehen wir mit der Kindergot-
                                            tesdienstkerze hinüber ins Steinwerk St.     An Heiligabend wird es besinnlich, wenn
                                            Katharinen. Dort singen und beten wir,       wir die Geschichte von der Geburt Jesu
                                            hören Geschichten aus der Bibel, ma-         hören: im Krabbelgottesdienst und im Fa-
                                            len, basteln oder spielen dazu. Wenn im      miliengottesdienst mit dem Krippenspiel.
                                            Erwachsenengottesdienst       Abendmahl      Im neuen Jahr geht es dann nach den
                                            gefeiert wird, kommen wir in die Kirche      Weihnachtferien wieder mit dem Kinder-
                                            zurück, um gemeinsam mit den Erwach-         gottesdienst weiter.
Liebe Kinder in St. Katharinen,             senen am Abendmahl teilzunehmen.
nach der langen Pause soll nach den                                                      Alle Kinder sind ganz herzlich zu den Ki-
Sommerferien endlich wieder Kindergot-      Am 26. September feiern wir gemeinsam        Gos und Familiengottesdiensten willkom-
tesdienst stattfinden! Wir freuen uns so    mit den Erwachsenen einen fröhlichen         men! Schaut doch einfach mal vorbei!
sehr, Euch alle endlich wiederzusehen! Ab   Gottesdienst für Jung und Alt, in dem
dem 12. September finden die Kindergot-     wir die neuen KU4 Kinder herzlich will-                              Euer KiGo-Team

   Helfer gesucht! Wer Freude an der Bibelarbeit mit Kindern hat, ist in unserem Kindergottesdienstteam herzlich willkommen!
   Wir sind eine „bunte“ Gruppe aus Eltern, Studierenden, Auszubildenden und konfirmierten Schülerinnen.
   Wer gern in die Kindergottesdienstarbeit hineinschnuppern möchte, kann sich gern an Pastorin Kruckemeyer oder Pastor
   Weymann wenden. Wir würden uns sehr freuen!

   Das KiGo-Team aus St. Katharinen
13                                                                      aus der gemeinde
„Macht das Beste aus der Zeit“ (Kol 4,5)
„Umbrüche, Aufbrüche und Chancen“
Gottesdienst gestaltet von Männern am 24. Oktober
Auch dieses Jahr wird der Gottesdienst          und frage mich schon, was diese moder-         (die Pandemie und unser Umgang mit
vom Jahresthema bestimmt. Was sagt              nen Übersetzer sich darunter vorstellen.       ihr); Erfahrungen mit Krisen und deren
dieses Motto? Andere Übersetzungen sind         Eine Antwort werden wir Ihnen auch im          Bewältigung. Und dies ist aktueller denn
noch unverständlicher; so heißt es in der       Gottesdienst kaum geben.                       je. Denn die Natur hat uns gerade gezeigt,
neuen Luther-Übersetzung (2017): „kauft                                                        es stehen nicht nur medizinische sondern
die Zeit aus“, in der Zürcher wird noch ein     Eher kann eine Antwort über den 2. Teil        auch noch andere Herausforderungen vor
Wort eingefügt: „Kauft die geeignete Zeit       des Mottos gegeben werden: „Umbrü-             uns. Ich lade Sie ein, kommen Sie zum
aus“. Ich habe den Begriff auskaufen noch       che, Aufbrüche und Chancen“. Hier geht         Gottesdienst
nie gesehen, geschweige denn verwendet          es um die Erfahrungen der letzten Zeit                      Hans-Ulrich Schwarznecker

„In den Tagen Jaels“
Frauen-Gottesdienst am Freitag, 29. Oktober, 18 Uhr
- gestaltet von Frauen aus St. Katharinen und St. Marien
Der Text für den Frauen-Gottesdienst führt uns in die Zeit der
Richterinnen und Richter - in die Frühzeit Israels. Wir begegnen
der Geschichte von Deborah, Jael und der Mutter des Heerfüh-
rers Sisera. Eine Geschichte, die in der Arbeitshilfe für diesen Got-
tesdienst so angekündigt wird: „Sie ist spannend in jedem Wort-
sinn. Sie glänzt literarisch mit atemberaubenden Wendungen
und schillernden Charakteren - allen voran ungewöhnlich viele
verschiedene Frauenfiguren. Sie mutet uns aber auch extreme
Gewalt und ein sperriges Gottesbild zu“.

Die biblische Erzählung ist deshalb eine Herausforderung für uns:
Wie denken wir über die Richterin Deborah, die selbstbewusst
und auch unkonventionell ein machtvolles öffentliches Amt aus-
übt? Was halten wir von Jael, die einen feindlichen Heerführer,
der bei ihr Schutz gesucht hatte, im Schlaf tötet und damit das
Ende jahrelanger Gewalt bewirkt? Und wie stehen wir zu den
Frauen, die in unserer Zeit einflussreich und mächtig sind?
                                                                        dividuell mit Macht umzugehen. Wir, das sind Frauen aus den
Mit dem Text aus Richter 4-5 begeben wir uns auf eine Spuren-           Kirchengemeinden St. Marien und St. Katharinen. Und wir laden
suche. Wir fragen nach Macht und Ohnmacht von Frauen, nach              alle Interessierten herzlich ein, den Frauengottesdienst am Frei-
dem Umgang mit erlittener und ausgeübter Gewalt und auch                tag, 29. Oktober, 18 Uhr, in der Katharinenkirche mit uns zu feiern.
nach der Rolle Gottes in dieser biblischen Erzählung. Und wir
schauen auf die Möglichkeiten, die wir heute haben, um mutig,           Für den Vorbereitungskreis
achtsam, solidarisch, selbstbewusst, kreativ, gemeinsam oder in-                                                           Lisa Neumann

Das ist es mir wert: Die Zukunft der Landwirtschaft
7. Männer-Vesper am 12. November um 19.30 Uhr
Im letzten Jahr ist die Veranstaltung der       des Themas ansprechen und Claus Crone-         kurz vorher (je nach Pandemielage) zu
Pandemie zum Opfer gefallen. Wir hof-           meyer den Abend mit der Trompete musi-         entscheiden.
fen, sie findet in diesem Jahr statt. Frau      kalisch gestalten.
Pastorin Ricarda Rabe (Referentin des                                                          Wegen der bekannten Einschränkungen
„Kirchlichen Dienst auf dem Lande“ unse-        Geplant ist entweder in der Kirche oder im     ist eine Anmeldung erforderlich, am bes-
rer Landeskirche) und der Landwirt Henrik       Saal des Steinwerks, und auch die Frage        ten bei mir.
Zühlsdorf werden verschiedene Aspekte           „mit oder ohne Essen/Getränke“ ist erst                     Hans-Ulrich Schwarznecker
aus der gemeinde                                                                                                                        14
Wasser – die bedrohte Lebensgrundlage
Rückblick auf Online-Veranstaltung in Kooperation mit dem Museum Indust-
riekultur
Globale und lokale Aspekte des Wasser-          Oberflächenwassers vor allem durch die           gangenen trockenen Sommer ändere sich
verbrauchs sowie der Wasserverteilung           Landwirtschaft; das Bevölkerungswachs-           langsam das Bewusstsein. So langsam,
und -versorgung standen im Fokus einer          tum; die Verstädterung mit Flächenver-           dass es zwar Ideen, aber noch keine kon-
Veranstaltung, die der Ausschuss Faire          siegelung und Verschmutzung durch un-            kreten Maßnahmen von öffentlicher Seite
Gemeinde St. Katharinen in Kooperati-           gesicherte Deponien; den verbesserten            gibt, wie Kluttig auf Nachfrage bestätigte.
on mit dem Museum Industriekultur am            Lebensstandard verbunden mit dem Kon-            Zur Anpassung an die Situation können
27. Mai online durchführte. Sie war Teil        sum von Gütern, die unter Einsatz großer         aber - teils schon laufende - Maßnahmen
des Rahmenprogramms der Ausstellung             Wassermengen produziert werden; inef-            wie die Renaturierung von Flüssen, die
„Über Wasser“, in der auch ein Beitrag          fiziente Bewässerungssysteme und nicht           Entsiegelung von Flächen und die Schaf-
von St. Katharinen zu sehen ist. Etwa 40        zuletzt den Klimawandel. Die Verknap-            fung von Versickerungsflächen oder die
Teilnehmende hatten sich zugeschaltet,          pung der lebensnotwendigen Ressource             Begrünung von Dächern beitragen. „Au-
um den Referenten, Dr. Ursula Eid (Ho-          Wasser führt zu Fluchtbewegungen und             ßerdem benötigen wir effizientere Bewäs-
norarprofessorin Hochschule Osnabrück)          zu Konflikten, so Eids Fazit. Diese Prob-        serungstechniken“, so Kluttig. „Da können
und Timo Kluttig (Referat für strategische      leme können nur grenzübergreifend ge-            wir von den Erfahrungen anderer Länder
Planung Landkreis Osnabrück) zuzuhören          löst, eine gerechtere Verteilung nur durch       wie Israel oder Indien profitieren“, ergänz-
und sich an der anschließenden Fragerun-        internationale Zusammenarbeit erreicht           te Ursula Eid. Einig waren sich beide auch
de, moderiert von Museumsleiterin Dr.           werden. Immerhin habe die UNO die Ver-           in einem Punkt, der sich in der Fragerunde
Vera Hierholzer, zu beteiligen.                 sorgung mit und den Zugang zu saube-             herauskristallisierte: Effizienter als die Re-
                                                rem Wasser in ihre Nachhaltigkeitsagenda         duzierung des direkten Wasserverbrauchs
Ursula Eid benannte wesentliche Gründe          2030 aufgenommen. „Die gerechte Was-             im Alltag ist die Reduzierung des eigenen
für den weltweiten Wassermangel: Die            serversorgung rückt damit in den Fokus           Konsums. „Der Kauf von Secondhand-
Verschmutzung, unter anderem durch              der globalen Akteure“, hofft Eid. Doch wie       Kleidung und der Verzicht auf das Steak
Arzneimittel, Mikroplastik, Nitrat und          sieht es mit den Akteuren in unserer Regi-       tragen wesentlich zur Reduzierung des
Pflanzenschutzmittel; die Verschwen-            on aus? Timo Kluttig schilderte die Situa-       Wasserverbrauchs bei“, betonte Ursula
dung, beispielsweise durch undichte Rohr-       tion so: „Bis vor wenigen Jahren war Was-        Eid.
leitungen aber auch durch Lebensmittel-         serknappheit hier gar kein Thema!“ Erst                                     Beate Nakamura,
verschwendung; die Übernutzung des              durch Extremwetterereignisse und die ver-                       Ausschuss Faire Gemeinde

Die Ausstellung „Über Wasser“ kann im Magazingebäude des Museums Industriekultur besucht
werden (www.mik-osnabrueck.de). Kernstück der Ausstellung sind Zinkeimer, die ein von Osna-
brücker Institutionen und Organsationen gestaltetes Innenleben haben. Die Konfirmanden unserer
Gemeinde haben einen Eimer zum Thema Taufe beigetragen.                              Foto: mik
15                                                                         aus der gemeinde
Mit sehr kleinen Schritten in die richtige Richtung
Positive Veränderungen bei Plastikmüll, Lebensmittelverschwendung und in
der Fleischproduktion
In den vergangenen Ausgaben haben wir             gesellschaftliche Bewusstsein vor. Nicht      noch nicht in Sicht. Derzeit findet aber
aktuelle Entwicklungen zu Themen skiz-            zuletzt durch die Klimaschutz-Debatte         ein breiter Diskussionsprozess zwischen
ziert, mit denen wir uns in den letzten           bekommen Aktivitäten mit dem Ziel „Ver-       Handel, Politik und Erzeugern über die
fünf Jahren als „Faire Gemeinde“ ausein-          wenden statt Verschwenden“ Rücken-            Umsetzungsmöglichkeiten verbesserter
andergesetzt haben. Mit einem Blick auf           wind. So gibt es inzwischen Online-Händ-      Haltungskonzepte statt – auch in Osna-
Plastikmüll, Lebensmittelverschwendung            ler, die „gerettete Lebensmittel“ verkaufen   brück. Als Verbraucher können wir die
und die sozialen Folgen der industriellen         und Firmen, die solche Lebensmittel wei-      Entwicklung entscheidend beeinflussen.
Fleischproduktion schließen wir die Reihe         terverarbeiten und in den (Online-)Handel     Optimistisch stimmt der langsam sinken-
ab.                                               bringen. In Osnabrück hat sich eine dau-      de, bewusstere Fleischkonsum und die im-
                                                  erhafte Zusammenarbeit von Lebensmit-         mer selbstverständlicheren vegetarischen
Bezüglich des Plastikmülls hatte die Pan-         telrettern mit Wochen- und Supermärk-         und veganen Ernährungsweisen.
demie verheerende Folgen: Die Verpa-              ten entwickelt. Engagement ist weiterhin
ckungen der Lieferdienste überfüllten die         gefordert: Laut den Vereinten Nationen        Mehrere Jahre haben wir in St. Katharinen
Mülltonnen. Ab 3. Juli 2021 werden im-            werden 17 Prozent aller konsumfertigen        in Gottesdiensten unsere Verantwortung
merhin einige Einweg-Produkte, wie Plas-          Produkte nicht verzehrt, zählt man die        für die Bewahrung der Schöpfung kon-
tikgeschirr und To-Go-Becher in der EU            Verluste bei Produktion und Lieferung         kret ausgestaltet und in Vortrags- und
verboten. Einwegverpackungen aus Sty-             hinzu, sind es sogar bis zu einem Drittel     Diskussionsveranstaltungen herausgefun-
ropor dürfen dann in der EU weder her-            aller Lebensmittel.                           den, was zu fordern ist und was wir selbst
gestellt noch in den Handel gebracht wer-                                                       tun können. Wir alle sollten tun, was wir
den. Der Export von schwer recycelbarem           Die größten, auch gesetzlich verankerten      können – mit Freude, Zuversicht und Ver-
Kunststoff wird ab 2022 untersagt. Ange-          Veränderungen betreffen die Produkti-         trauen, dass auch aus dem Tropfen etwas
sichts der mit (Mikro-)Plastik vermüllten         onsbedingungen in der Fleischindustrie        werden kann.
Meere sind das nur winzige Schritte in            – zumindest für die dort Beschäftigten.
die richtige Richtung. Die Verpackungen           Ihre unmenschlichen Lebens- und Arbeits-                            Beate Nakamura,
müssen in noch viel größerem Maße als             bedingungen wurden ebenfalls durch Co-                      Ausschuss Faire Gemeinde
bisher recyclingfähig sein. Doch auch             rona in den Fokus gerückt. Pfarrer Peter
beim Kaufverhalten tut sich was: Die Zahl         Kossen, Aktion Würde und Gerechtigkeit
der in Pappe verpackten festen Shampoos           e.V., hatte diese bei einer Veranstaltung
und Duschseifen wächst – ganz im Sinne            im Steinwerk geschildert und eine Ab-
von Ole Frerichs und Justus Rocho, die            schaffung der Werkverträge gefordert.
das bereits 2018 im Gemeindebrief ange-           Seit dem 1. Januar 2021 gilt das Arbeits-
regt hatten.                                      schutzkontrollgesetz und nur Betriebe
                                                  mit weniger als 50 Mitarbeitern dürfen
Auch das Thema Lebensmittelverschwen-             noch Werksverträge abschließen. Was
dung, mit dem wir uns bei einer Veranstal-        die mit der industriellen Fleischproduk-
tung mit den Osnabrücker Lebensmittel-            tion verbundene Massentierhaltung mit
rettern (Foodsaver) auseinandergesetzt            all ihren Folgen betrifft, sind umfassende,
haben, dringt in kleinen Schritten in das         verbindliche Verbesserungen allerdings

                                                                                                Der Fairteiler steht in der Rehmstraße und
                                                                                                wird regelmäßig von der Osnabrücker Gruppe
                                                                                                der „Lebensmittelretter“ und von Einzelper-
                                                                                                sonen mit Lebensmitteln vom Markt und aus
2018 war das Ernterad mit Lebensmitteln gefüllt, die, wenn wir sie nicht                        Supermärkten gefüllt. Auch Gemeindemit-
abgeholt hätten, weggeworfen worden wären. Die „Lebensmittelretter“ in                          glieder beteiligen sich am Bringen und Holen.
Osnabrück haben uns geholfen.                    Foto: Beate Nakamura                                                    Foto: Beate Nakamura
pinnwand                                                                                                             16
September
2.  8 Uhr 	Frühgottesdienst mit Heiligem Abendmahl, Pastor i.R. Hans-Jürgen Kuhlmann, Prof. em. Dr. Reinhold Mokrosch
3.  9, 10 und 11 Uhr Gottesdienst der 5. Klassen des Ratsgymnasium, Pastorin Dr. Jutta Tloka
3.  18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Pastor Otto Weymann
5.  10 Uhr Hauptgottesdienst mit Heiligem Abendmahl mit dem Gustav-Adolf-Werk, Pastor i.R. Giesecke von Bergh,
		Pastor Otto Weymann
10. 18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Diakonin Lisa Neumann
12. 10 Uhr Hauptgottesdienst, Pastorin Andrea Kruckemeyer, gleichzeitig Kindergottesdienst
17. 18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Pastorin Andrea Kruckemeyer
19. 10 Uhr Hauptgottesdienst, Landessuperintendent i.R. Dr. Burghard Krause, gleichzeitig Kindergottesdienst
24. 18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Pastor Otto Weymann
25. 10 Uhr 	Gottesdienst mit Begrüßung der KU 4 KonfirmandInnen, Pastorin Julie Danckwerts
26. 10 Uhr 	Gottesdienst mit Begrüßung der KU 8 KonfirmandInnen, Pastor Otto Weymann, Andreas Holthaus

Oktober
1.      18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, NN
2.      16 Uhr 	Gottesdienst zum Abschluss von „Urlaub ohne Koffer“, Diakonin Lisa Neumann, Lektor Siegfried Brennecke
3.      10 Uhr 	Gottesdienst zum Erntedankfest und zum Tag der Deutschen Einheit mit Heiligem Abendmahl,
		Regionalbischof Friedrich Selter, Pastor Otto Weymann, Pastorin Andrea Kruckemeyer,
		              gleichzeitig Kindergottesdienst, anschließend Empfang des Orgelvereins
7.      8 Uhr 	Frühgottesdienst mit Heiligem Abendmahl, Pastor i.R. Hans-Jürgen Kuhlmann, Prof. em. Dr. Reinhold Mokrosch
8.-11. 		Gemeindefahrt nach Nürnberg und Bamberg
8.      18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Pastorin Andrea Kruckemeyer
10.     10 Uhr Hauptgottesdienst, Pastorin Andrea Kruckemeyer, gleichzeitig Kindergottesdienst
15.     18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Diakonin Lisa Neumann
17.     10 Uhr 	Festgottesdienst zur Eisernen, Gnaden und Kronjuwelen – Konfirmation mit Heiligem Abendmahl,
		Pastor Otto Weymann, Diakonin Lisa Neumann
22.     18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Pastorin Andrea Kruckemeyer
24.     10 Uhr „Macht das Beste aus der Zeit“ Gottesdienst zum Männersonntag, Männerkreis,
		Predigt: Hans-Ulrich Schwarznecker
29.     18 Uhr  „In den Tagen Jaels“ Frauengottesdienst gestaltet von Frauen aus St. Katharinen und St. Marien
        20 Uhr „Elementar“- Konzert für die Friedensorgel mit dem Kammerchor der Universität Osnabrück,
		Leitung: Joachim Siegel
31.     10 Uhr Hauptgottesdienst zum Reformationstag in St. Marien (!), Pastor Torsten Both, Pastor Otto Weymann

November
4.  8 Uhr 	Frühgottesdienst mit Heiligem Abendmahl, Pastor i.R. Hans-Jürgen Kuhlmann, Prof. em. Dr. Reinhold Mokrosch
5.  18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Pastor Otto Weymann
7.  10 Uhr Hauptgottesdienst mit Heiligem Abendmahl, Pastor Otto Weymann, gleichzeitig Kindergottesdienst
12. 18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Diakonin Lisa Neumann
    19 Uhr 	Männervesper
13. 17 Uhr  Krabbelgottesdienst zu St. Martin, anschließend Laternenumzug
14. 10 Uhr 	Gottesdienst zum Volkstrauertag, Pastorin Andrea Kruckemeyer, gleichzeitig Kindergottesdienst
    18 Uhr  Hochschulgottesdienst
17  19 Uhr 	Gottesdienst zum Buß- und Bettag mit St. Marien in Katharinen, Pastorin Andrea Kruckemeyer
19. 18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, Pastor Otto Weymann
21. 10 Uhr Hauptgottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Gedenken der Verstorbenen und Heiligem Abendmahl,
		Pastor Otto Weymann, Pastorin Andrea Kruckemeyer
    18 Uhr  Konzert zum Ewigkeitssonntag mit Bach-Chor, Leitung Fabio Schnug
26. 18 Uhr 	Gottesdienst zum Feierabend, NN
28. 10 Uhr 	Gottesdienst für Jung und Alt zum 1. Advent, Pastorin Julie Danckwerts

Vorschau Dezember
2.     8 Uhr 	Frühgottesdienst mit Heiligem Abendmahl, Pastor i.R. Hans-Jürgen Kuhlmann, Prof. em. Dr. Reinhold Mokrosch
3.     18 Uhr 	Adventsandacht 1, Pastorin Andrea Kruckemeyer
5.     10 Uhr Hauptgottesdienst mit Heiligem Abendmahl, Pastor Otto Weymann, gleichzeitig Kindergottesdienst
10.    18 Uhr 	Adventsandacht 2, Diakonin Lisa Neumann
17.    18 Uhr 	Adventsandacht 3, Pastor Otto Weymann
17                                                                     pinnwand
St. Katharinen im Internet

                             Homepage
                             www.katharinen.net

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                             St, Katharinen Osnabrück
Senioren                                                                                                                    18
„Wenn diese Schuhe erzählen könnten“
Schuh-Geschichten von und mit den „Herbstzeitlosen“
Wenn sie tatsächlich sprechen könnten: was würden diese Schu-
he wohl erzählen? Über ihre Besitzerin. Wie sie zu ihr gekommen
sind. Über die Wege, die sie mit ihnen gelaufen ist. Wege über
Stock und Stein. Über spiegelglatte Böden und weiche Teppiche.
Welch sorgfältige Pflege sie erlebt haben. Und wie sie in anderen
Momenten einfach in die Ecke gestellt wurden.

Weil Schuhe in der Tat nicht sprechen können, ist es die Aufga-
be der Besitzerin bzw. des Besitzers, das zu übernehmen: „Was
ich mit diesen Schuhen schon alles erlebt habe...“. Und beim Er-
zählen wird deutlich, wie eng Schuh-Geschichten und Lebens-
Geschichten miteinander verwoben sind. Die „Herbstzeitlosen“
haben das bei ihrem eigenen Schuhwerk festgestellt. Jede / jeder
Interessierte kann dazu auch auf Entdeckungsreise gehen.

                                                   Lisa Neumann

„Wir wollen gerne wieder wegfahren“
Mini-Angebot von „Urlaub ohne Koffer“ im Herbst
Die Sehnsucht nach gemeinsamen Aus-          St. Katharinen der gültige Reise-Prospekt    ne zur Verfügung - im Monat Au-
flügen ist groß. Das hören wir von den       für unser Mini-UoK-Angebot ausliegen.        gust    jedoch     nur    eingeschränkt.
Seniorinnen und Senioren, die schon mal      Ab diesem Tag ist auch die verbindliche      Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.
mit uns unterwegs waren, immer wieder.       Anmeldung möglich. Wer sich den Pros-
Gerne möchten wir deshalb in der letzten     pekt nicht abholen kann, möge sich bei       Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit
Septemberwoche (27.9. bis 2.10.) zwei        uns melden. Dann werden wir den Pros-        Ihnen!
oder drei Halbtagesausflüge anbieten.        pekt zuschicken.
Diese sollen eingerahmt werden von ei-                                                          Siegfried Brennecke (St. Marien)
nem gemeinsamen Treffen zum Auftakt          Für     Nachfragen     stehen   wir   ger-       und Lisa Neumann (St. Katharinen)
und einem Gottesdienst zum Abschluss.
Die Planungen dafür haben bereits be-
gonnen.

Jedoch geschieht alles unter Vorbehalt.
Wir wissen nicht, welche Entwicklungen
es bei der Corona-Pandemie geben wird.
Führt eine steigende Anzahl der Infektio-
nen durch die Delta-Variante in den kom-
menden Wochen zu neuen Beschränkun-
gen? Werden wir ein Mini-Angebot von
„Urlaub ohne Koffer“ (UoK) überhaupt
durchführen können? Und wenn ja, mit
welchen Schutz- und Hygiene-Maßnah-
men?

Achten Sie deshalb bitte auf die aktuellen
Informationen. Ab Mittwoch, 1. Septem-
ber soll in den Kirchen von St. Marien und
19                                             Senioren
„Wir denken an Sie – und telefonieren auch gerne mit Ihnen!“
Hohe Geburtstage in Corona-Zeiten
Alle Gemeindemitglieder ab 70 Jahre
bekommen zu jedem Geburtstag eine
Glückwunschkarte von St. Katharinen.
Doch auf die Besuche, die wir eigentlich
ab dem 80. Geburtstag machen würden,
verzichten wir pandemiebedingt weiter-
hin. Gerne stehen wir jedoch für ein Ge-
spräch am Telefon zur Verfügung.

Leider können wir zahlreiche Seniorinnen
und Senioren nicht von uns aus anrufen,
denn die betreffende Nummer steht nicht
im Telefonbuch. Deshalb der Hinweis an
alle, die uns (Pastor / Pastorin / Diakonin)
gerne mal „an der Strippe haben möch-
ten“: teilen Sie uns doch einfach Ihre
Nummer mit. Wir nehmen uns dann Zeit
für Sie – am Geburtstag oder auch später.
Wenn Sie mit jemand von den ehrenamt-
lichen     Besuchsdienstmitarbeiter/innen
sprechen möchten, stelle ich gerne den
Kontakt her.

Voneinander zu hören kann – gerade auch
in dieser herausfordernden Zeit – beglü-
ckend und ermutigend sein. In diesem
Sinne: Rufen Sie gerne an!
                           Lisa Neumann
Senioren                                                                                                                       20
„Schauen, was möglich ist – und machen!“
Seniorenarbeit im zweiten Corona-Jahr
                                                unsere Schuhe und damit verbundene Ge-      mit anderen interessanten Themen. Bleibt
                                                schichten. Die Frauen der Theatergruppe     zu hoffen, dass die Corona-Verordnungen
                                                „Herbstzeitlose“ präsentierten Pantoffeln   auch weiterhin solche Veranstaltungen er-
                                                und Pumps, Slipper und Boots, Schlitt-      lauben.
                                                schuhe aus der Kindheit und ein Paar
                                                Hochzeitsschuhe von 1954. Auch die          Unabhängig von steigenden Infektions-
                                                Schuhe der weiteren Anwesenden wurden       zahlen und möglichen neuen Einschrän-
                                                in den Blick genommen und hinsichtlich      kungen erscheinen weiterhin die wö-
                                                ihrer Farben, Größen und Materialien        chentlichen Senioren-Rundbriefe aus St.
                                                verglichen. Kurze Informationsblöcke zur    Katharinen. Und dies sind einige der ge-
                                                Entwicklungsgeschichte des Schuhs so-       planten Themen: „Der Rhein – ein ganz

Wann findet endlich mal wieder ein Seni-
oren-Nachmittag im Steinwerk statt? So
wie es jahrelang ganz selbstverständlich
war? Immer mittwochs im Saal, mit rund
60 bis 90 Seniorinnen und Senioren, mit
gemeinsamem Kaffeetrinken, interessan-
ten Themen, munteren Gesprächen, viel
Austausch untereinander, Singen und Be-
ten, Lachen und Umarmungen und noch
so vielem mehr. Leider kann niemand
vorhersagen, wie lange wir wegen der
Corona-Pandemie darauf noch verzichten
müssen.

Eine kleine Alternative bieten Senioren-
treffen in der Kirche. So wie wir sie im Juli
ausprobiert haben, mit drei einstündigen
Veranstaltungen zu jeweils demselben
Thema. Alle Teilnehmenden – bis zu 30
Personen – saßen in einem großen Stuhl-
kreis im Mittelschiff und konnten einander
gut sehen. Am Platz durfte auch die me-
dizinische Maske abgenommen werden.
Eine gestaltete Mitte mit verschiedensten                                                                  Seniorentrefffen in der Kirche
Paaren von Schuhen zeigte an, worum
sich thematisch alles drehen würde: um

                                                wie zur sozialen Bedeutung von verschie-    besonderer Fluss“ / „Spendenaktionen für
                                                denem Schuhwerk wurden immer wieder         die neue Friedensorgel in St. Katharinen“
                                                mit persönlichen Geschichten angerei-       / „1921 – Ereignisse und Personen vor 100
                                                chert. So gab es bei diesen Treffen viel    Jahren“ / „Du hast die Wahl – Wahlprüf-
                                                fürs Auge und fürs Ohr. Ein Gebet und ein   steine zur Bundestagswahl“ / „Erntedank
                                                von allen gesungenes Lied bildeten den      2021 – ein schönes Fest in schwieriger
                                                Abschluss. Beim Verabschieden zeigten       Zeit“ / „75 Jahre Niedersachsen – Histo-
                                                sich viele Teilnehmende erfreut über die    risches und Aktuelles“. Sie sind neugierig
                                                zahlreichen Anregungen zum Weiterden-       geworden und möchten den Rundbrief
                                                ken. Und über die nach langer Zeit mal      gerne einmal kennenlernen? Dann rufen
                                                wieder erlebte Gemeinschaft.                Sie einfach bei uns an: im Gemeindebüro
                                                                                            oder direkt bei mir.
                                                „Schauen, was möglich ist – und ma-
                                                chen!“ Das haben wir mit diesem Angebot     Bleiben Sie gesund und seien Sie behütet!
                                                umgesetzt. Gerne wollen wir solche Tref-
                      Kreismitte mit Schuhen    fen im Herbst / Winter wiederholen. Dann                               Lisa Neumann
21                                                                    Aus der gemeinde
Tanzen
… was hat uns gefehlt?
„Die ein gutes Leben beginnen wollen,           So ähnlich klingt der Eingangstext auf un-   Guten Mächten. Irina Gärtner hat während
sollten tun wie einer, der einen Kreis zieht.   serer Webseite. (www.bewegte-frauen-os)      unseres Tanzabstinentseins hin und wie-
Hat er den Mittelpunkt gut angesetzt,           Wenn wir das lesen, wird uns schmerzlich     der kleine Videos über WhatsApp mit be-
so wird die Kreislinie gut.“ (Meister Eck-      bewusst, was es für ein Verlust war, den     kannten Tänzen zugeschickt. So blieben
hart im 13. Jahrhundert). Die Kreislinie        wir in den letzten Monaten hinnehmen         wir in Verbindung, und es half uns auch
ist ein Symbol für die Lebenswege, die          mussten. Das war natürlich auch so für       im täglichen Leben an andere Nächste zu
wir gemeinsam gehen, mit unterschiedli-         viele andere Menschen in anderen Krei-       erinnern.
chen Vorstellungen im Herzen und doch           sen. Für manche von uns war es zu Hau-
verbunden und ausgerichtet auf eine ge-         se möglich, entsprechende Tanzschritte       Die ersten gemeinsamen Treffen fanden
meinsame spirituelle Mitte.                     im eigenen Wohnzimmer zu machen, im          zunächst in einem wunderschönen Garten
                                                Gedenken an die sonst dazu gehörende         in der Nähe von Bad Essen statt; dann in
Tanzkreise sind Friedenskreise.                 Gemeinschaft.                                einem Osnabrücker Garten und jetzt zu-
Sie fördern die Gemeinschaft, beflügeln                                                      letzt wieder im Steinwerk. Diese Treffen
die Sinne und stärken Leib und Seele. Wir       Wenn die Tänze die Bedeutung von Ge-         fanden noch ohne Handfassungen statt,
tanzen Kreistänze aus verschiedenen Zei-        beten haben, so empfinde ich es jetzt        aber die leibliche Anwesenheit von uns
ten und Ländern und Kulturen, begleitet         im Alter als besonders hilfreich, weil die   war schon sehr wohltuend. So hoffen wir
von entsprechender Musik, zum Beispiel          Konzentration durch Musik und Bewe-          denn auch, dass unsere Treffen jetzt wei-
Barockmusik oder internationale Folklore.       gung unterstützt wird. Aber die fehlende     terhin stattfinden können, damit wir unse-
Sie lassen uns Seele, Leib und Geist als        Gemeinschaft ist durch nichts zu ersetzen.   re Lebensbilder, wie am Anfang beschrie-
ganzheitliches Erlebnis erfahren. Ein Hin-      Für unser religiöses Leben ist der oder      ben, weiterhin pflegen können.
einwachsen in diese Art zu tanzen ist je-       die Nächste fundamental wichtig und er/
dem Menschen mit Freude an Musik und            sie ist Ausdruck unseres Verhältnisses zu                               Gertrud Dom
Bewegung möglich.

VERSTÄRKUNG DRINGEND GESUCHT !!!
Geöffnete Kirche St. Katharinen
Was gibt es Schöneres, als in einer leeren
Kirche zu sitzen, dem Alltagsstress zu ent-
fliehen und die Ruhe in der wunderschö-
nen spätgotischen Kirche zu genießen?
Das ist möglich, wenn Sie der Gemeinde
ein paar Stunden schenken möchten um
den Kirchenöffnungsdienst zu überneh-
men.

Die Kirche ist täglich mehrere Stunden für
Besucherinnen und Besucher geöffnet.
Montags bis freitags von 11 Uhr bis 17 Uhr,
samstags von 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr und
sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr.

Die Frauen und Männer des Kirchenöff-
nungsdienstes beaufsichtigen in dieser
Zeit die Kirche, begrüßen die Besucher
und stehen für Fragen zur Verfügung. Ab
und zu trifft sich der Kreis zum Austausch..

Gerne können Sie sich bei uns melden.
(Telefonnummern auf der Rückseite)

                         Jochen Krüger
                und Dorothee Hülsmann
KiTa                                                                                                                              22
Neues aus unserer Kita
Liebe Gemeindemitglieder!                       Krippengruppe „Zwergenbande“ fand am            bei uns eine Ausbildung zur Erzieher/in.
Wieder geht ein Kita-Jahr zu Ende!              14. Juli das Abschiedsfest statt. Insge-        Sie ist 26 Jahre alt und stammt aus dem
Am 9. Juli verabschiedeten wir uns in           samt verlassen neun Kinder die Gruppe.          Oldenburger Raum. Frau Schulte verfügt
einem Segnungsgottesdienst in der               Die Kinder haben die „Löwenjagd“ aufge-         über einen bunten Strauß an Erfahrungen
Katharinen-Kirche von 22 Jungen und             führt. Danach wurde jedes Kind nament-          aus den Bereichen Schulhort, Kindergar-
Mädchen, unseren Vorschulkindern. Den           lich genannt, bekam ein Geschenk über-          ten und Eltern-Kind-Haus. Während ihrer
Gottesdienst feierten wir gemeinsam mit         reicht und wurde feierlich verabschiedet.       letzten Tätigkeit sammelte Frau Schulte
Eltern und Geschwistern. Das Thema des          Am 19. Juli folgte das Abschiedsfest der        vielfältige Kenntnisse mit und zu Krippen-
Gottesdienstes lautete: “Was aus mir noch       „Krabbelkäfer“. Insgesamt verlassen acht        kindern. Wir sind froh und glücklich Frau
einmal werden wird?“. Eine kleine Raupe         Kinder diese Gruppe. Während des Festes         Schulte als Fachkraft für unsere Kita ge-
verlässt ihren Kokon, entdeckt die Welt         führten die Kinder das Puppentheater „die       winnen zu können.
und überlegt, was aus ihr noch einmal wer-      kleine Raupe Nimmersatt“ auf. Auf beiden
den könnte. Sie begegnet auf ihrem Weg          Abschiedsfesten sorgten jeweils die Eltern                            Susanne Niemann
unterschiedlichen Pflanzen, schaut sich         für das leibliche Wohl durch ein vielfälti-
um, entdeckt Neues, hört den Pflanzen zu        ges Mitbring-Buffet. Nach den Sommer-
und am Ende wird aus der kleinen, grauen        ferien erleben beide Gruppen einen gro-
Raupe ein wunderschöner Schmetterling.          ßen Umbruch, da fast alle Krippen-Kinder
Diese Geschichte wurde in einem kurzen          komplett in den Kindergarten unserer Kita
Rollenspiel von Erzieher*innen mit selbst-      wechseln.
gebastelten Pflanzen und Blättern aufge-
führt.                                          Wir wünschen allen schöne Sommerferien
                                                und freuen uns auf die Herausforderungen
Eine Geschichte, die das wirkliche Leben        und Abenteuer, die da kommen werden.
wiederspiegelt. Ganz klein und jung ka-
men die Kinder zu uns in die Kita. Nun                 Markus Gertz und Beate Krösche
nach vier oder fünf Jahren feiern wir Ab-
schied. Aus den Vorschulkindern werden
Erstklässler. Während der Kita-Zeit konn-       Neue Gesichter in der Krippe
ten die Kinder mit viel Spaß Etliches erle-
ben, viel lernen und wertvolle Erfahrungen      Seit mehr als einem halben Jahr gehört
machen. Wir, die Erzieher*innen, begleite-      Markus Gertz zum Krippenteam der
ten sie auf diesem Weg. Wir wünschen            „Zwergenbande“. Der gebürtige Mannhei-
unseren „Schmetterlingen“ eine gute Zeit,       mer ist 42 Jahre alt und seit mehr als drei
viel Freud und gutes Gelingen in der Schu-      Jahren im U3-Bereich tätig. Privat fährt er
le. Mögen sie weiterhin so gut gedeihen         gerne Fahrrad, geht auch mal gerne Eis
und der Schulzeit mit Neugier und Spaß          essen oder ins Kino. Des Weiteren trainiert
an der Herausforderung begegnen.                der lizensierte Fußballtrainer eine Herren-
                                                mannschaft in Melle. Herr Gertz ist fester
Als Wegbegleiter hat jedes Kind diesen          Mitarbeiter des Teams und freut sich „Teil
Spruch bekommen:                                eines tollen Teams zu sein.“
„Ein Kind ist wie ein Schmetterling im
Wind. Manche fliegen höher als andere,          Zum 1. Mai diesen Jahres konnten wir Sina
aber alle fliegen so gut sie können. Sie sol-   Paßmann, eine langjährige Mitarbeiterin,
len nicht um die Wette fliegen, denn jeder      wieder in der „Zwergenbande“ begrüßen,
ist anders, jeder ist speziell, und jeder ist   nachdem sie aus der Elternzeit zurück-
wunderschön.“                                   kehrte.

Und nun noch etwas Neues:                       Lena Steenhusen, ebenfalls Mitarbeiterin
In der Corona-Zeit überlegten wir, wie El-      der „Zwergenbande“, befindet sich seit
tern ohne viel Aufwand entlastet werden         Februar 2021 im Beschäftigungsverbot,
können. Und so entstand die Idee einer          da sie im Herbst ihr erstes Kind erwartet.
„Buchausleihe“ in der Kita. Diese Buchaus-      Dafür wünschen wir ihr alles Gute.
leihe fand wöchentlich statt und wurde
gut angenommen. Mit einem Bücherwa-             Ab dem 1. August 2021 kommt Mareike
gen soll eine feste, kostenlose Buchaus-        Schulte zu uns in die Gruppe der „Krab-
leihe für unsere Kita-Kinder im neuen           belkäfer“. Frau Schulte ist Sozialassistentin
Kindergartenjahr etabliert werden. In der       und absolviert parallel zu ihrer Tätigkeit
23                                              Kirchenkreis
Neues aus Südafrika
unser Partnerkreis Umfolozi
Wie Sie vielleicht Presse und Fernsehen
entnommen haben, erlebte Südafrika
nach der Verhaftung des ehemaligen Prä-
sidenten Zuma große Unruhen. Gewalt,
Zerstörung und Plünderungen waren an
der Tagesordnung. Wir leiden mit unseren
Brüdern und Schwestern im Kirchenkreis
Umfolozi (Provinz Kwazulu Natal), in dem
sich durch den Aufstand die Lage weiter
verschlechtert.

Da hatte sich in den letzten 15 Monaten
viel aufgestaut: Die ohnehin hohe Arbeits-
losigkeit stieg durch Corona weiter an, die
Ungleichheit zwischen Arm und Reich
vergrößerte sich und hinzu kam Ende Juni
der neue totale Lockdown mit weiteren
Einschränkungen wie einem absoluten
Versammlungsverbot. An der Verhaftung
von Präsident Zuma entzündeten sich
von langer Hand gut vorbereitete Aktio-
nen zur Destabilisierung des Landes in
den Provinzen Kwazulu-Natal und Gau-
teng. Zunächst blockierte man gezielt die
Haupttransportwege zwischen Durban
und Johannesburg (N3) und von Durban
Richtung Swaziland (N2) durch brennende
Lkws und Autoreifen. In den großen Städ-
ten wurden dann die großen Supermärkte
und Malls ausgeraubt und angezündet.
Dadurch, dass das alles an vielen Orten
gleichzeitig passierte, war die Polizei über-
fordert und überrumpelt. Man sprach von
Anarchie – Herrschaftslosigkeit.

In den Städten sicherten Bürgerwehren
die Wohngebiete vor marodierenden Ban-
den junger Leute. Die Bevölkerung wurde
über Funk und Fernsehen aufgefordert,
ihre Häuser nur im äußersten Notfall zu
verlassen. Durch diese Unruhen in Teilen
der zwei Provinzen brachen die Lieferket-
ten für Lebensmittel und andere wichtige
Versorgungsgüter zusammen – mit der
Folge, dass es für viele nun noch schwerer
wird, sich angemessen zu ernähren. Durch
den gezielten Einsatz von Polizei und Mili-
tär ist inzwischen wieder Ruhe eingekehrt.

Aber diese Nachrichten aus Südafrika tref-
fen uns ins Herz, weil unter den Betroffe-
nen auch Menschen, Freunde sind, die wir
seit vielen Jahren kennen.

Denn seit 1981 besteht die Partnerschaft
                         weiter nächste Seite
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