Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick

Die Seite wird erstellt Henri Wenzel
 
WEITER LESEN
Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
Marktüberblick

Immobilien bleiben
auch in der neuen
Dekade gefragt
Ausgabe I / 2020
Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
// Marktüberblick

Ausgabe I / 2020

> Editorial

> Makroökonomische Rahmenbedingungen

> Investmentmärkte

> Vermietungsmärkte

> Japanische Verhältnisse in Deutschland
Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
// Marktüberblick

Demographischer Wandel prägt die 2020er Jahre und
sorgt für hohe Nachfrage nach wertstabilen Anlagen
Immobilieninvestments stehen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa
weiterhin in der Gunst der Investoren. Das Jahr 2019 beendet die Dekade mit einer
spektakulären Jahresendrallye und beschert den Immobilienmärkten gleich in mehrfacher
Hinsicht neue Rekorde – trotz oder gerade wegen konjunktureller und geopolitischer
Unsicherheiten.

Diese Rahmenbedingungen sowie das Niedrigzinsumfeld werden uns auch zu Beginn der
neuen Dekade begleiten und dürften für anhaltend niedrige Spitzenrenditen – teilweise
von unter 3,0 % – an den Immobilienmärkten sorgen. Nicht zuletzt die Nachfrage nach
Büroflächen zeigt sich bei historisch niedrigen Leerstandsniveaus sehr robust, was eine
Fortsetzung des Mietpreiswachstums erwarten lässt.

Mittel- bis langfristig dürfte der fortschreitende demographische Wandel in der neuen
Dekade zu einer verstärkten Nachfrage nach sicheren, wertstabilen Kapitalanlagen führen
und strukturell für niedrige Renditen an den Kapitalmärkten sorgen. Immobilien werden
daher auch in den 2020er Jahren eine gefragte Anlageklasse bleiben.

                                     Ihre

                                     Hans-Joachim Lehmann           Alexander Eggert
                                     Geschäftsführer                Geschäftsführer
                                     Warburg-HIH Invest             Warburg-HIH Invest
                                     Real Estate                    Real Estate
Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
Makroökonomische
Rahmenbedingungen

                 BIP-Wachstum (real) – Euroraum
                 1,0 % (Prognose 2020)

                 Leitzins der EZB
                 0,0 % (Prognose 2020)

                 Inflation – Euroraum
                 1,2 % (Prognose 2020)

Quelle: Oxford Economics (2020) –
Tendenz gegenüber Vorjahr
Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
// Makroökonomische Rahmenbedingungen

 Geopolitische Unsicherheiten und Handelskonflikte im Fokus
 – Industrie auch mit branchenspezifischen Herausforderungen
 Global Economic Policy Uncertainty                                   Einkaufsmanagerindex (PMI) im
 (GEPU) Index                                                         Euroraum
                                                                                        Verarbeitendes Gewerbe   Geopolitische Unsicherheiten durch
                                                                                        Dienstleistungen         BREXIT, anhaltende Handelskonflikte
                                                                                                                 und die Lage im Nahen Osten
400,0                                                               70,0
                                                                                                                 belasten vor allem die Industrie und
                                                                                                                 Exportwirtschaft – Herausforderungen
350,0                                                               65,0
                                                                                                                 bleiben auch in 2020 erhalten
300,0                                                               60,0
                                                                                                                 Dienstleistungssektor und Baubranche
250,0                                                               55,0                                         weiterhin Wachstumsstützen –
                                                                                                                 Schwächephase des verarbeitenden
200,0                                                               50,0                                         Gewerbes u.a. auch durch industrie-
                                                                                                                 spezifische Herausforderungen (z.B.
                                                                                                                 Automobil)
150,0                                                               45,0

100,0                                                               40,0
                                                                                                                 Erholung der Konjunktur in 2020
 50,0                                                               35,0                                         möglich – Leichte Stabilisierung der
                                                                                                                 Konjunkturfrühindikatoren in den
  0,0                                                               30,0                                         letzten Monaten

 Quelle: Warburg-HIH Invest; Economic Policy Uncertainty (2020); investing.com (2020)                                                                   5
Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
// Makroökonomische Rahmenbedingungen

 Erholung am Arbeitsmarkt stützt Binnennachfrage –
 Schwacher Welthandel trübt Konjunkturdynamik in Europa
 Entwicklung am Arbeitsmarkt im Euro-                          Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes
 raum                                                          in Europa (y/y in %)
                 Erwerbstätige in Mio. (l.A.)                        GER         Euroraum     FRA
                                                                                                        Robuste Lage am Arbeitsmarkt im
                 Arbeitslosenquote in % (r.A.)                       GBR         NED                    Euroraum mit neuem Rekord bei
165,0                                                  14,0   6,0                                       Beschäftigungsniveau und Arbeits-
                                                                                                        losenquote auf Niveau der Vorkrisen-
160,0                                                  12,0   4,0                                       jahre 2007/2008

155,0                                                  10,0   2,0                                       Nachlassende Konjunkturdynamik in
                                                                                                        nahezu allen europäischen Volkswirt-
                                                                                                        schaften auf Grund schwacher Indu-
150,0                                                  8,0    0,0                                       strie – Volkswirtschaften mit hohem
                                                                                                        Anteil des Dienstleistungssektors und
145,0                                                  6,0    -2,0                                      geringer Exportabhängigkeit relativ im
                                                                                                        Vorteil
140,0                                                  4,0    -4,0
                                                                                                        Großbritannien: BIP-Wachstum trotz
                                                                                                        Brexit-Diskussion stabil auf Vorjahres-
135,0                                                  2,0    -6,0                                      niveau – Privater und staatlicher Kon-
                                                                                                        sum als Stützen; Handelsabkommen
130,0                                                  0,0    -8,0                                      auch nach potenziellem BREXIT Ende
                                                                                                        Januar 2020 weiter offen

 Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2020)                                                                                              6
Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
// Makroökonomische Rahmenbedingungen

 Lower for even longer – Bundesanleihe rentiert weiterhin im
 negativen Bereich – Risikospreads schmelzen ab
Renditen deutscher 10-jähriger Bundesanleihen sowie italienischer, spanischer und
amerikanischer Anleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren (in %-Punkten)
                                                                                              Leichte Erholung der Renditen
       Renditedifferenz zw. Deutschland und Italien   Deutschland   Italien   Spanien   USA   deutscher Bundesanleihen zum
                                                                                              Jahresende nach historischem Tief in
8,0
                                                                                              Q3/2019 – Deutlicher Rückgang der
7,0                                                                                           US-Renditen nach Zinswende der
                                                                                              Federal Reserve in 2019
6,0
5,0
                                                                                              Inflationsdruck im Euroraum nicht in
4,0
                                                                                              Sicht und strukturelle Defizite der
3,0                                                                                           Staatshaushalte bleiben erhalten –
                                                                                              Fortsetzung von QE durch EZB auch
2,0                                                                                           in 2020
1,0
0,0
                                                                                              Ausblick für 2020: Keine nachhaltige
-1,0                                                                                          Zinswende in Sicht – Erwartung
-2,0                                                                                          unveränderter Leitzinsen im Euroraum
                                                                                              und Seitwärtsentwicklung bei
                                                                                              Staatsanleihen

Quelle: Warburg-HIH Invest; investing.com (2020)                                                                                     7
Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
// Makroökonomische Rahmenbedingungen

Deutsche Wirtschaft mit 10. Wachstumsjahr in Folge – Bau-
gewerbe und Binnenkonsum als zentrale Wachstumstreiber
Wachstumsbeitrag nach Wirtschaftsbereichen 2018 und 2019 in Deutschland
(Veränderung gegenüber Vorjahr in %)                                                                     BIP-Wachstum von 0,6 % dank Bau-
                                                                                                         boom und starkem Binnenkonsum –
                                                                           2019           2018           negative Beiträge durch Bruttoinvesti-
                                                                                                         tionen und Nettoexporte
                                           Baugewerbe
                    Information und Kommunikation                                                        Exportabhängigkeit und struktureller
           Finanz- und Versicherungsdienstleister                                                        Wandel bei Schlüsselbranchen wie
                                                                                                         Automobil und Maschinenbau im
                     Handel, Verkehr, Gastgewerbe                                                        aktuellen Umfeld als Risikofaktor für
                                                                                                         deutsche Wirtschaft
Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit
               Grundstücks- und Wohnungswesen
                                                                                                         Gute Lage am Arbeitsmarkt sorgt für
                                Sonstige Dienstleister                                                   Lohnzuwächse und steigende Kauf-
                                                                                                         kraft – Allerdings erste Schwäche-
                          Unternehmensdienstleister                                                      anzeichen bei Stellenaufbau und
                    Bruttowertschöpfung insgesamt                                                        Arbeitslosenentwicklung

               Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
                                                                                                         Ausblick für 2020: Erwartung einer
    Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe                                                               leichten Zunahme des Wachstums
                                                                                                         gegenüber 2019 vor allem aufgrund
                                                             -4,0   -2,0      0,0   2,0      4,0   6,0   statistischer Effekte (mehr Arbeitstage
                                                                                                         in 2020)
Quelle: Warburg-HIH Invest; Statistisches Bundesamt (2020)                                                                                         8
Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
Investmentmärkte

                   Transaktionsvolumen –
                   Deutschland

                   Spitzenrendite – Büro –
                   Deutschland

                   Portfoliotransaktionen –
                   Deutschland

Quelle: Colliers International (2020) –
Tendenz gegenüber Vorjahr
// Investmentmärkte

 Hohe Investmentnachfrage bei knappem Produkt –
 Büro und Wohnen stärkste Sektoren
 Transaktionsvolumen in Europa nach                             Transaktionsvolumen in Europa nach
                                                                Nutzungsarten (in Mrd. Euro)              Europäisches Transaktionsvolumen
 Regionen (in Mrd. Euro)
             GBR               DEU                FRA                                                     auf hohem Niveau trotz allgemeiner
                                                                        Büro       EZH         Logistik
             BeNeLux           Nordics            Südeuropa                                               Produktknappheit und der BREXIT-
             Sonstige                                                   Wohnen     Hotel       Sonstige   bedingten verstärkten Zurückhaltung
350,0                                                          350,0                                      in Großbritannien

300,0                                                          300,0
                                                                                                          Großdeals prägen das Jahresergebnis
                                                                                                          2019 – Allein in Deutschland mehr als
250,0                                                          250,0                                      180 Transaktionen im Bereich von
                                                                                                          > 100 Mio. Euro, davon mehr als 70
200,0                                                          200,0                                      im Abschlussquartal

                                                                                                          Büroimmobilien dominante Asset-
150,0                                                          150,0
                                                                                                          klasse in Europa gefolgt von Wohnen –
                                                                                                          Sektor-spezifische Herausforderungen
100,0                                                          100,0                                      belasten Einzelhandel – Logistik trotz
                                                                                                          weniger, großvolumiger Portfoliodeals
 50,0                                                           50,0                                      auf konstant hohem Niveau

  0,0                                                            0,0                                      Ausblick für 2020: Weiterhin niedrige
                                                                                                          Renditeniveaus bei hohem Wettbe-
                                                                                                          werb um Core-Objekte – Aufholpoten-
                                                                                                          zial in Großbritannien nach BREXIT

 Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2020) – * vorläufiger Wert                                                                                       10
// Investmentmärkte

Woher kommt das in europäische Büroimmobilien investierte Kapital?*
ca. 50 % grenzüberschreitendes Kapital, davon > 50 % globales Kapital

 Nordamerika                                                   Kapital nach Europa
 2019: 19,3 (+ 12 %)                                           2019: 38,2 (+ 17 %)
 2018: 17,3 (- 18 %)                                           2018: 32,8 (- 16 %)
 2017: 21,1 (+ 54 %)                                           2017: 38,9 (+ 47 %)
                                                                                                            Asien / Pazifik
                                                                                                            2019: 16,1 (+ 28 %)
                                                                                                            2018: 12,6 (- 14 %)
                                                                                                            2017: 14,7 (+ 41 %)

                                                                                       Mittlerer Osten
                                                                                       2019: 2,7 (+ 44 %)
 Mittel- / Südamerika                                                                  2018: 2,0 (- 25 %)
 2019: 0,00 (- 100 %)                                                                  2017: 2,6 (+ 30 %)
 2018: 0,08 (+ 18 %)
 2017: 0,07 (+ 8 %)

                                                                 Afrika
                                                                 2019: 0,07 (- 92 %)
                                                                 2018: 0,84 (+ 94 %)
                                                                 2017: 0,43 (+ 39 %)

Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2020); * vorläufige Daten für 2019 in Mrd. EUR                                                   11
// Investmentmärkte

 2019: Asiatisches Kapital für Büroobjekte auf Rekordniveau
 – Europa vorwiegend im Fokus südkoreanischer Investoren
 TAV asiatischer Investoren in Europa nach                      TAV asiatischer Investoren in Europa nach
 Regionen (in Mrd. Euro – Büro)                                 Kapitalherkunft (in Mrd. Euro – Büro)
           GBR                DEU                FRA                   Südkorea    Singapur     Hongkong    Asiatische Investoren in Europa weiter
           BeNeLux            Nordics            Südeuropa                                                  auf dem Vormarsch – Verschiebung
           Sonstige                                                    China       Sonstige
                                                                                                            des Investmentschwerpunktes in
17,5                                                           17,5
                                                                                                            Richtung Kontinentaleuropa aufgrund
                                                                                                            von BREXIT-Unsicherheit und starker
15,0                                                           15,0                                         UK-Allokation in den Vorjahren

12,5                                                           12,5                                         Südkorea mit > 30 Büro-Transaktionen
                                                                                                            im Volumen von insgesamt > 10 Mrd.
10,0                                                           10,0                                         Euro vor Singapur stärkster asiatischer
                                                                                                            Player in Europa – Neben Büro vor
                                                                                                            allem Logistik bei Nutzungsarten im
 7,5                                                            7,5
                                                                                                            Fokus

 5,0                                                            5,0
                                                                                                            Ausblick für 2020: Weiterer Zufluss
                                                                                                            asiatischen Kapitals aufgrund hoher
 2,5                                                            2,5                                         Kapitalverfügbarkeit, positiver Hedging-
                                                                                                            Effekte sowie weiterer Portfolio-
 0,0                                                            0,0                                         Diversifikation – Steigende Aktivität
                                                                                                            japanischer Investoren mit Core-Profil

 Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2020) – * Vorläufiger Wert                                                                                          12
// Investmentmärkte

Globale Renditeniveaus in Core-Lagen nähern sich 2,5 % –
Europa mit höchsten Renditedifferenzen zu Staatsanleihen
Spitzennettoanfangsrenditen von Büroimmobilien (in %) sowie Renditedifferenzen zu
entsprechender Staatsanleihe mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren (in Basispunkten)*

                      Renditedifferenz (r. A.)                        Spitzennettoanfangsrendite (l. A.)           Steigende Anzahl an europäischen
                                                                                                                   Metropolen mit Spitzenrenditen für
8,0                                                                                                        400,0   Büro von < 3,0 % – Tokio (2,6 %) und
                                                                                                                   Hong Kong (2,7 %) geben global den
7,0                                                                                                        350,0   Trend vor
6,0                                                                                                        300,0
                                                                                                                   Europa trotz niedriger Spitzenrenditen
5,0                                                                                                        250,0
                                                                                                                   mit höchsten Risikoprämien – US-
4,0                                                                                                        200,0   Märkte mit vergleichsweise geringen
                                                                                                                   Risikoprämien in Core-Lagen bei ho-
3,0                                                                                                        150,0   hen Hedging-Kosten für europäische
                                                                                                                   Investoren
2,0                                                                                                        100,0

1,0                                                                                                        50,0    Ausblick für 2020: Renditen bei
                                                                                                                   abnehmender Dynamik weiter auf
0,0                                                                                                        0,0
                                                                                                                   breiter Front im Sinkflug – Ausnahme
                                                                                                                   Einzelhandel; Risikoprämien weiterhin
                                                                                                                   attraktiv

                  Europa                                    Amerika                     Asien-Pazifik

Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2019) – * Stand: 2019/Q3                                                                                                   13
// Investmentmärkte

Seit 2011 stabile Risikoprämien auf einem historisch hohen
Niveau
Renditen 10-jähriger Bundesanleihen (in %), Spitzennettoanfangsrenditen in München
für Büro (in %) sowie Renditedifferenz für München (in %-Punkten)
                                             Renditedifferenz - München
                                             Rendite - 10-jährige deutsche Bundesanleihe   München mit niedrigster Spitzen-
                                             Spitzenrendite - München - Büro               nettoanfangsrendite in Deutschland
10,0                                                                                       Ende 2019 (2,75 %) – Fortsetzung der
                                                                                           verlangsamten Renditekompression
  8,0                                                                                      bzw. Seitwärtsbewegung in 2020

  6,0
                                                                                           Renditen 10-jähriger Bundesanleihen
  4,0                                                                                      verharren in 2019 erstmals nachhaltig
                                                                                           im negativen Bereich – Erwartung
                                                                                           eines lediglich sehr geringen Rendite-
  2,0
                                                                                           anstiegs bis 2024 gemäß Consensus-
                                                                                           Prognose
  0,0

 -2,0                                                                                      Ausblick: Renditedifferenzen bleiben
                                                                                           auch bei Spitzenrenditen < 3,0 % in
 -4,0                                                                                      attraktivem Bereich – am Markt
                                                                                           eingepreiste Rendite für 10-jährige
 -6,0                                                                                      Bundesanleihe in 5 Jahren Ende 2019
                                                                                           weiterhin unter Consensus-Prognose

Quelle: Warburg-HIH Invest; PMA (2019); investing.com (2020) – * Prognose                                                           14
Vermietungsmärkte

                 Höchster Flächenumsatz:*
                 Berlin

                 Niedrigste Leerstandsrate:*
                 Berlin

                 Stärkstes Wachstum der
                 Spitzenmiete:* Berlin

Quelle: Colliers International (2020) –
2019 gegenüber Vorjahr; * in Deutschland
// Vermietungsmärkte

 Fortsetzung der Mietpreisanstiege in europäischen
 Metropolen bei abnehmender Dynamik und Marktbreite
 Entwicklung der Mietpreise (2007 = 100)                Entwicklung der Mietpreise (2007 = 100)
                  Amsterdam                   Berlin                Dublin             Lissabon
                  London                      Paris                 Madrid             Mailand    Breitestes Mietpreiswachstum in
                  Stockholm                   Wien                  Warschau                      europäischen Metropolen zum Ende
200,0                                                  200,0                                      der Dekade seit der Finanzkrise –
                                                                                                  Heterogenität in der Dynamik und bei
180,0                                                  180,0                                      Markterholung nach der Finanzkrise

160,0                                                  160,0
                                                                                                  Amsterdam, Berlin und Stockholm mit
140,0                                                  140,0                                      stärksten Anstiegen – Wien sehr
                                                                                                  stabil, erhöhte Volatilität in Süd- und
120,0                                                  120,0                                      Osteuropa, lediglich moderate Brexit-
                                                                                                  Auswirkungen in London, Paris mit
                                                                                                  hohem absoluten Mietpreisniveau
100,0                                                  100,0

 80,0                                                   80,0                                      Ausblick für 2020: Abflachende Miet-
                                                                                                  dynamik aufgrund leicht anziehender
 60,0                                                   60,0                                      Bautätigkeit und nachlassender kon-
                                                                                                  junktureller Impulse, aber keine Trend-
 40,0                                                   40,0                                      wende zu erwarten

 Quelle: Warburg-HIH Invest; PMA (2019) – * Prognose                                                                                        16
// Vermietungsmärkte

Geringe Leerstände und überwiegend hohe Vorvermietungsstände lassen
Raum für weiteres Mietpreiswachstum
Leerstandsrate (Q3/2019) und Fertigstellungsvolumen (bis 2021, in % des Bestands) –
Blasengröße entspricht der Vorvermietungsquote für sich im Bau befindliche Flächen*
                                             14,0                                                                                                    Vorvermietungsquote:
 Fertigstellungsvolumen bis Ende 2021 in %

                                                                                      Budapest                              Warschau                       ≥ 65,0 %
                                             12,0
                                                                                                                                                           50,0 % bis < 65,0 %
                                             10,0                                                                                                          35,0 % bis < 50,0 %
                                                                                     Prag                      Dublin
                                                                                                                                                           < 35,0 %
                des Bestands

                                              8,0          Berlin                                 Paris

                                                                                                          Amsterdam
                                              6,0                   Luxemburg                                                                                Mailand
                                                                                                               London
                                                                                          Oslo
                                                                                 Hamburg            Frankfurt Barcelona   Madrid
                                                          München
                                              4,0
                                                                                                                                   Lissabon
                                                                                           Düsseldorf             Brüssel
                                              2,0          Stuttgart                               Stockholm                                                Rom
                                                                                                                                         Rotterdam
                                                                                          Wien                   Kopenhagen
                                                                          Köln
                                              0,0
                                                    0,0             2,0             4,0             6,0          8,0           10,0           12,0          14,0          16,0
                                                                                           Leerstandsrate in % des Bestands (Q3/2019)
Quelle: Warburg-HIH Invest; PMA (2019) – * Stand: Mitte 2019; London umfasst City, West End & Midtown sowie Docklands; Paris
umfasst CBD, Western Business District sowie La Défense                                                                                                                          17
// Vermietungsmärkte

Flächennachfrage in den Top 7 auf hohem Niveau – Berlin über-
holt München – Düsseldorf und Stuttgart mit starkem Anstieg
Büroflächenumsatz in 1.000 qm
                                                                                                    Erneut hohe Flächennachfrage in den
                                                                                                    Top 7 aufgrund anhaltend wirtschaft-
                                   Q1/2018 - Q4/2018                Q1/2019 - Q4/2019               lich positiver Rahmenbedingungen im
                                                                                                    Dienstleistungssektor
1.000,0

  900,0
                                                                                                    Berlin zunehmend im Fokus inter-
  800,0                                                                                             nationaler Unternehmen: Größter
                                                                                                    Anmietungsdeal über rund 55.000 m²
  700,0                                                                                             in der Projektentwicklung Edge East
                -20,3%           +9,0%                                                              Side durch Amazon
  600,0

  500,0                                                                                             Leerstandsverknappung als Ursache
                                             -7,5%      -7,6%                                       für Rückgänge der Flächenumsätze in
  400,0                                                                                             Hamburg und Köln – Fehlende
                                                                                                    Großdeals in Frankfurt – Verstärkte
  300,0                                                                                             Anmietungen in Projektentwicklungen
  200,0                                                            +37,8%                           in Berlin

                                                                                -6,5%   +43,6%      Ausblick für 2020: Fortsetzung der
  100,0
                                                                                                    hohen Flächennachfrage bei begrenz-
     0,0                                                                                            tem Angebot – Weitere Mietpreisstei-
               München           Berlin     Frankfurt   Hamburg   Düsseldorf    Köln    Stuttgart   gerungen trotz anziehender Bautätig-
                                                                                                    keit auch aufgrund von hohen Vorver-
                                                                                                    mietungsständen
Quelle: Warburg-HIH Invest; GPP (2020)                                                                                                     18
Japanische Verhältnisse
in Deutschland

                 Einwohnerentwicklung in Japan
                 -2,0 Mio. bzw. -1,6 % (seit 2010)

                 Leitzins der Bank of Japan
                 -0,1 %

                 Spitzenrendite – Büro – Tokio
                 2,6 % (2019)

Quelle: JLL (2019) – Tendenz gegenüber Vorjahr
Foto: Pawel Nolbert, Unsplash (2019)
// Japanische Verhältnisse in Deutschland

Japans Entwicklung auf einen Blick und Thesen für die
kommende Dekade in Europa
Zahlen, Daten, Fakten zu Japan                                                     Langfristig niedriges (Potenzial-)
                                                                                   Wachstum bei weiter steigendem BIP
                                                                                   pro Kopf, rückläufiges Arbeitskräfte-
                                   1998                          2008     2018     potenzial und hohe Nachfrage nach
                                                                                   wertstabilen Kapitalanlagen
 Bevölkerung (in Mio.)

                                 127,13                          128,55   127,19   Alterung der Gesellschaft und geringe
                                                                                   Geburtenraten mit in der Summe
 BIP-Wachstum (in % p.a. – 10-Jahresmittel)                                        negativen Geburtenbilanzen,
                                                                                   Verstärkung des Urbanisierungstrends
                                   2,20                           1,05     0,72    (Urbanisierungsrate Japan: > 90 %)

 Arbeitslosenquote (in %)
                                                                                   Niedrige Inflationsraten bei Konsum-
                                                                                   gütern, niedrige bis negative (Real-)
                                   4,30                           4,20     2,60
                                                                                   Zinsen, steigende Investments in Real
                                                                                   Assets (Real Assets bei japanischen
 Rendite 10-jähriger Staatsanleihen (in %)
                                                                                   Pensionsfonds mit Allokationsanteil
                                                                                   von teilweise mehr als 40 %)
                                   2,03                           1,18     0,00

 Nettoanfangsrendite – Tokio – Büro (in %)                                         Sinkende Renditeerwartungen auf
                                                                                   Portfolioebene (Renditeerwartung
                                   3,75                           3,25     2,90    japanischer Pensionsfonds von
                                                                                   2,0 % p.a.)

Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2019); OECD (2019); UN (2019)                                                             20
// Japanische Verhältnisse in Deutschland

Globale Entwicklungen und langfristige Trends –
Läuft Deutschland in Richtung des Japan-Szenarios?
Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (in % y/y)                                              Langfristiger Trend seit den 1960er-
                                                                                               Jahren für entwickelte Volkswirt-
                      DEU               JPN          DEU - Durchschnitt   JPN - Durchschnitt   schaften: Sinkende Zinsen, Kapital-
                                                                                               marktrenditen und Inflationsraten bei
14,0                                                                                           nachlassendem Wachstum
12,0
                                                                                               Anstieg der privaten Ersparnisse
10,0
                                                                                               durch Alterung der Gesellschaft und
 8,0                                                                                           steigenden Wohlstand – Hohe
                                                                                               Nachfrage nach Vermögenswerten mit
 6,0                                                                                           natürlicher Knappheit (Immobilien)
 4,0
                                                                                               Rückgang der Kapitalnachfrage der
 2,0                                                                                           Unternehmen (Transformation zur
                                                                                               Wissensgesellschaft) & Rückgang der
 0,0                                                                                           relativen Knappheit des Faktors
-2,0                                                                                           Kapital (hohe Mobilität) ggü. dem
                                                                                               Faktor Arbeit (relative Immobilität)
-4,0
                                                                                               Struktureller Rückgang der Inflations-
-6,0                                                                                           raten durch Globalisierung, Arbeits-
                                                                                               teilung und Digitalisierung sowie des
                                                                                               Potenzialwachstums durch demogra-
                                                                                               phische Effekte und nachlassende
                                                                                               Produktivität alternder Gesellschaften
Quelle: Warburg-HIH Invest; OECD (2019); UN (2019)                                                                                      21
// Japanische Verhältnisse in Deutschland

Niedrige Inflationsraten als Merkmal alter Gesellschaften!?

Zusammenhang zwischen Inflationsraten und Anteil der >65-jährigen Bevölkerung
in ausgewählten Ländern

                                   9,0
                                                             TUR
                                   8,0                 IND                                                               Niedrige Inflationsraten in entwickelten
                                                                                                                         Volkswirtschaften als Folge der
Durchschnittliche Inflationsrate

                                   7,0                                                                                   gesellschaftlichen Alterung und eines
                                               RSA                                                                       sich verändernden Konsumverhaltens
    von 2008-2017 (in %)

                                   6,0                        BRA

                                   5,0

                                   4,0                   MEX                                                             Geringe Inflationsraten auch als
                                                                                                                         „Schutz der Ersparnisse“ der älteren
                                                              CHI
                                   3,0                                                                                   Bevölkerungs- und Wählergruppen
                                                                                        HUN
                                                                    CHN       AUSNOR
                                                                                            AUT
                                   2,0
                                                                      KOR     POL BEL GBR
                                                                                          NDL FIN
                                                                            USA     SPACZE        ITA
                                                                                CAN   FRA
                                   1,0                                                 DEN SWE DEU          JPN
                                                                                  SWZ
                                   0,0
                                         0,0    5,0            10,0           15,0           20,0         25,0    30,0
                                                      Anteil der >65-Jährigen an der Bevölkerung (in %)

Quelle: Warburg-HIH Invest; OECD (2019); UN (2019)                                                                                                                  22
// Japanische Verhältnisse in Deutschland

Demographie als zentraler Faktor für langfristige
Entwicklung der Realzinsen
Entwicklung der Realzinsen sowie der Kohorten in der Sparphase (in %)
                                                                                                             Historisch niedriges Niveau der
                DEU                     USA          Anteil der 40- bis 54-Jährigen (global - r.A.)          Nominalzinsen aufgrund globaler QE-
                                                                                                             Programme der Zentralbanken nach
                                                                                                             der Finanz- und Eurokrise
7,0                                                                                                   20,0

6,0                                                                                                   19,0   Langfristzinsen als Deckel für
                                                                                                             Kurzfristzinsen (inverse Zinsstruktur-
5,0                                                                                                   18,0   kurven historisch nur von kurzer
                                                                                                             Dauer und meist Vorboten von
                                                                                                             Rezessionen) – Realzinsen für Volks-
4,0                                                                                                   17,0
                                                                                                             wirtschaften und Assetmärkte wie
                                                                                                             Immobilien langfristig entscheidend
3,0                                                                                                   16,0

2,0                                                                                                   15,0   Demographie und Bevölkerungs-
                                                                                                             anteil in der Sparphase langfristig von
                                                                                                             größerer Bedeutung als Geldpolitik,
1,0                                                                                                   14,0
                                                                                                             Wachstum, Outsourcing etc.
0,0                                                                                                   13,0

-1,0                                                                                                  12,0   Abhängigkeit der Zentralbanken von
                                                                                                             langfristiger ökonomischer und demo-
                                                                                                             graphischer Entwicklung – Fazit:
                                                                                                             Langfristig niedrige reale Verzinsung
                                                                                                             von Vermögensgütern
Quelle: Warburg-HIH Invest; OECD (2019); UN (2019)                                                                                                     23
// Japanische Verhältnisse in Deutschland

Demographie in Europa: Hohe Heterogenität
zwischen Metropolen und ländlichen Gebieten
Wirtschaftsstarke Metropolregionen im Fokus

              Wachstumsprognose der Bevölkerung in der EU inkl.
              Großbritannien von ca. +1,2 % bis 2030 – Top 5 der
              europäischen Metropolen: London, Stockholm,
              Kopenhagen, Zürich und München
              (Einwohnerentwicklung von > 14,0 % bis 2030)

               Hohe Heterogenität zwischen Entwicklung in den
               innovations- und wachstumsstarken Städten und
               Metropolregionen sowie ländlichen Gebieten – Breite
               Spanne zwischen Entwicklung der NUTS-3-Regionen
               von -24,8 % bis +18,8 %

               Speckgürtel um die Metropolen sowie Regionen mit
               hohem Freizeitwert und hoher touristischer
               Attraktivität mit guten demographischen Perspektiven

                                                                      Kartengrundlage: © Lutum+Tappert
Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2019)                                                      24
// Kontakt

Ihre Ansprechpartner

                       Prof. Dr. Felix Schindler MRICS
                       Head of Research & Multi Manager Business
                       +49 40 3282 3617
                       fschindler@warburg-hih.com

                       Axel Kleinefenn
                       Head of Fund Management
                       +49 40 3282 3638
                       akleinefenn@warburg-hih.com

                                                                   25
// Disclaimer

Rechtliche Hinweise

Diese Präsentation enthält keine Handlungsempfehlung und stellt keine Finanzanalyse, Anlageberatung oder ein
Vertragsangebot dar. Ausführliche Informationen und Hinweise zu Chancen und Risiken der von der Warburg-HIH
Invest Real Estate GmbH angebotenen Produkte und Leistungen bitten wir Sie, den jeweiligen Vertragsunterlagen
sowie den Jahresberichten zu entnehmen.

Der Inhalt dieser Präsentation basiert sowohl auf öffentlichen Daten und Dokumenten als auch auf Informationen, die
der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH von Dritten gesondert zugänglich gemacht wurden. Alle in dieser Unterlage
enthaltenen Aussagen, Meinungen und Beurteilungen entsprechen aktuellen, z.T. subjektiven Einschätzungen und
Bewertungen und sind nicht als eine konstante, unveränderliche oder absolute Aussage zu betrachten.

Die Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH bzw. deren einzelne Gesellschaften sowie deren Organe, Vorstände,
Mitarbeiter oder andere im Namen der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH handelnde Parteien übernehmen daher
keinerlei Haftung für die in dieser Präsentation getätigten Aussagen, deren Vollständigkeit, Richtigkeit oder
Verwertbarkeit für Zwecke des Lesers. Diese Unterlage und alle hierin aufgezeigten Informationen sind als vertraulich
zu behandeln und nicht ohne eine ausdrückliche schriftliche Einwilligung der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH an
Dritte weiterzugeben.

Quelle: Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH (Stand: 31. Dezember 2019), soweit keine anderen Quellen angegeben          26
Sie können auch lesen