Immobilien bleiben auch in der neuen Dekade gefragt - Marktüberblick
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// Marktüberblick Ausgabe I / 2020 > Editorial > Makroökonomische Rahmenbedingungen > Investmentmärkte > Vermietungsmärkte > Japanische Verhältnisse in Deutschland
// Marktüberblick Demographischer Wandel prägt die 2020er Jahre und sorgt für hohe Nachfrage nach wertstabilen Anlagen Immobilieninvestments stehen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa weiterhin in der Gunst der Investoren. Das Jahr 2019 beendet die Dekade mit einer spektakulären Jahresendrallye und beschert den Immobilienmärkten gleich in mehrfacher Hinsicht neue Rekorde – trotz oder gerade wegen konjunktureller und geopolitischer Unsicherheiten. Diese Rahmenbedingungen sowie das Niedrigzinsumfeld werden uns auch zu Beginn der neuen Dekade begleiten und dürften für anhaltend niedrige Spitzenrenditen – teilweise von unter 3,0 % – an den Immobilienmärkten sorgen. Nicht zuletzt die Nachfrage nach Büroflächen zeigt sich bei historisch niedrigen Leerstandsniveaus sehr robust, was eine Fortsetzung des Mietpreiswachstums erwarten lässt. Mittel- bis langfristig dürfte der fortschreitende demographische Wandel in der neuen Dekade zu einer verstärkten Nachfrage nach sicheren, wertstabilen Kapitalanlagen führen und strukturell für niedrige Renditen an den Kapitalmärkten sorgen. Immobilien werden daher auch in den 2020er Jahren eine gefragte Anlageklasse bleiben. Ihre Hans-Joachim Lehmann Alexander Eggert Geschäftsführer Geschäftsführer Warburg-HIH Invest Warburg-HIH Invest Real Estate Real Estate
Makroökonomische Rahmenbedingungen BIP-Wachstum (real) – Euroraum 1,0 % (Prognose 2020) Leitzins der EZB 0,0 % (Prognose 2020) Inflation – Euroraum 1,2 % (Prognose 2020) Quelle: Oxford Economics (2020) – Tendenz gegenüber Vorjahr
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Geopolitische Unsicherheiten und Handelskonflikte im Fokus – Industrie auch mit branchenspezifischen Herausforderungen Global Economic Policy Uncertainty Einkaufsmanagerindex (PMI) im (GEPU) Index Euroraum Verarbeitendes Gewerbe Geopolitische Unsicherheiten durch Dienstleistungen BREXIT, anhaltende Handelskonflikte und die Lage im Nahen Osten 400,0 70,0 belasten vor allem die Industrie und Exportwirtschaft – Herausforderungen 350,0 65,0 bleiben auch in 2020 erhalten 300,0 60,0 Dienstleistungssektor und Baubranche 250,0 55,0 weiterhin Wachstumsstützen – Schwächephase des verarbeitenden 200,0 50,0 Gewerbes u.a. auch durch industrie- spezifische Herausforderungen (z.B. Automobil) 150,0 45,0 100,0 40,0 Erholung der Konjunktur in 2020 50,0 35,0 möglich – Leichte Stabilisierung der Konjunkturfrühindikatoren in den 0,0 30,0 letzten Monaten Quelle: Warburg-HIH Invest; Economic Policy Uncertainty (2020); investing.com (2020) 5
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Erholung am Arbeitsmarkt stützt Binnennachfrage – Schwacher Welthandel trübt Konjunkturdynamik in Europa Entwicklung am Arbeitsmarkt im Euro- Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes raum in Europa (y/y in %) Erwerbstätige in Mio. (l.A.) GER Euroraum FRA Robuste Lage am Arbeitsmarkt im Arbeitslosenquote in % (r.A.) GBR NED Euroraum mit neuem Rekord bei 165,0 14,0 6,0 Beschäftigungsniveau und Arbeits- losenquote auf Niveau der Vorkrisen- 160,0 12,0 4,0 jahre 2007/2008 155,0 10,0 2,0 Nachlassende Konjunkturdynamik in nahezu allen europäischen Volkswirt- schaften auf Grund schwacher Indu- 150,0 8,0 0,0 strie – Volkswirtschaften mit hohem Anteil des Dienstleistungssektors und 145,0 6,0 -2,0 geringer Exportabhängigkeit relativ im Vorteil 140,0 4,0 -4,0 Großbritannien: BIP-Wachstum trotz Brexit-Diskussion stabil auf Vorjahres- 135,0 2,0 -6,0 niveau – Privater und staatlicher Kon- sum als Stützen; Handelsabkommen 130,0 0,0 -8,0 auch nach potenziellem BREXIT Ende Januar 2020 weiter offen Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2020) 6
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Lower for even longer – Bundesanleihe rentiert weiterhin im negativen Bereich – Risikospreads schmelzen ab Renditen deutscher 10-jähriger Bundesanleihen sowie italienischer, spanischer und amerikanischer Anleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren (in %-Punkten) Leichte Erholung der Renditen Renditedifferenz zw. Deutschland und Italien Deutschland Italien Spanien USA deutscher Bundesanleihen zum Jahresende nach historischem Tief in 8,0 Q3/2019 – Deutlicher Rückgang der 7,0 US-Renditen nach Zinswende der Federal Reserve in 2019 6,0 5,0 Inflationsdruck im Euroraum nicht in 4,0 Sicht und strukturelle Defizite der 3,0 Staatshaushalte bleiben erhalten – Fortsetzung von QE durch EZB auch 2,0 in 2020 1,0 0,0 Ausblick für 2020: Keine nachhaltige -1,0 Zinswende in Sicht – Erwartung -2,0 unveränderter Leitzinsen im Euroraum und Seitwärtsentwicklung bei Staatsanleihen Quelle: Warburg-HIH Invest; investing.com (2020) 7
// Makroökonomische Rahmenbedingungen Deutsche Wirtschaft mit 10. Wachstumsjahr in Folge – Bau- gewerbe und Binnenkonsum als zentrale Wachstumstreiber Wachstumsbeitrag nach Wirtschaftsbereichen 2018 und 2019 in Deutschland (Veränderung gegenüber Vorjahr in %) BIP-Wachstum von 0,6 % dank Bau- boom und starkem Binnenkonsum – 2019 2018 negative Beiträge durch Bruttoinvesti- tionen und Nettoexporte Baugewerbe Information und Kommunikation Exportabhängigkeit und struktureller Finanz- und Versicherungsdienstleister Wandel bei Schlüsselbranchen wie Automobil und Maschinenbau im Handel, Verkehr, Gastgewerbe aktuellen Umfeld als Risikofaktor für deutsche Wirtschaft Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit Grundstücks- und Wohnungswesen Gute Lage am Arbeitsmarkt sorgt für Sonstige Dienstleister Lohnzuwächse und steigende Kauf- kraft – Allerdings erste Schwäche- Unternehmensdienstleister anzeichen bei Stellenaufbau und Bruttowertschöpfung insgesamt Arbeitslosenentwicklung Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Ausblick für 2020: Erwartung einer Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe leichten Zunahme des Wachstums gegenüber 2019 vor allem aufgrund -4,0 -2,0 0,0 2,0 4,0 6,0 statistischer Effekte (mehr Arbeitstage in 2020) Quelle: Warburg-HIH Invest; Statistisches Bundesamt (2020) 8
Investmentmärkte Transaktionsvolumen – Deutschland Spitzenrendite – Büro – Deutschland Portfoliotransaktionen – Deutschland Quelle: Colliers International (2020) – Tendenz gegenüber Vorjahr
// Investmentmärkte Hohe Investmentnachfrage bei knappem Produkt – Büro und Wohnen stärkste Sektoren Transaktionsvolumen in Europa nach Transaktionsvolumen in Europa nach Nutzungsarten (in Mrd. Euro) Europäisches Transaktionsvolumen Regionen (in Mrd. Euro) GBR DEU FRA auf hohem Niveau trotz allgemeiner Büro EZH Logistik BeNeLux Nordics Südeuropa Produktknappheit und der BREXIT- Sonstige Wohnen Hotel Sonstige bedingten verstärkten Zurückhaltung 350,0 350,0 in Großbritannien 300,0 300,0 Großdeals prägen das Jahresergebnis 2019 – Allein in Deutschland mehr als 250,0 250,0 180 Transaktionen im Bereich von > 100 Mio. Euro, davon mehr als 70 200,0 200,0 im Abschlussquartal Büroimmobilien dominante Asset- 150,0 150,0 klasse in Europa gefolgt von Wohnen – Sektor-spezifische Herausforderungen 100,0 100,0 belasten Einzelhandel – Logistik trotz weniger, großvolumiger Portfoliodeals 50,0 50,0 auf konstant hohem Niveau 0,0 0,0 Ausblick für 2020: Weiterhin niedrige Renditeniveaus bei hohem Wettbe- werb um Core-Objekte – Aufholpoten- zial in Großbritannien nach BREXIT Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2020) – * vorläufiger Wert 10
// Investmentmärkte Woher kommt das in europäische Büroimmobilien investierte Kapital?* ca. 50 % grenzüberschreitendes Kapital, davon > 50 % globales Kapital Nordamerika Kapital nach Europa 2019: 19,3 (+ 12 %) 2019: 38,2 (+ 17 %) 2018: 17,3 (- 18 %) 2018: 32,8 (- 16 %) 2017: 21,1 (+ 54 %) 2017: 38,9 (+ 47 %) Asien / Pazifik 2019: 16,1 (+ 28 %) 2018: 12,6 (- 14 %) 2017: 14,7 (+ 41 %) Mittlerer Osten 2019: 2,7 (+ 44 %) Mittel- / Südamerika 2018: 2,0 (- 25 %) 2019: 0,00 (- 100 %) 2017: 2,6 (+ 30 %) 2018: 0,08 (+ 18 %) 2017: 0,07 (+ 8 %) Afrika 2019: 0,07 (- 92 %) 2018: 0,84 (+ 94 %) 2017: 0,43 (+ 39 %) Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2020); * vorläufige Daten für 2019 in Mrd. EUR 11
// Investmentmärkte 2019: Asiatisches Kapital für Büroobjekte auf Rekordniveau – Europa vorwiegend im Fokus südkoreanischer Investoren TAV asiatischer Investoren in Europa nach TAV asiatischer Investoren in Europa nach Regionen (in Mrd. Euro – Büro) Kapitalherkunft (in Mrd. Euro – Büro) GBR DEU FRA Südkorea Singapur Hongkong Asiatische Investoren in Europa weiter BeNeLux Nordics Südeuropa auf dem Vormarsch – Verschiebung Sonstige China Sonstige des Investmentschwerpunktes in 17,5 17,5 Richtung Kontinentaleuropa aufgrund von BREXIT-Unsicherheit und starker 15,0 15,0 UK-Allokation in den Vorjahren 12,5 12,5 Südkorea mit > 30 Büro-Transaktionen im Volumen von insgesamt > 10 Mrd. 10,0 10,0 Euro vor Singapur stärkster asiatischer Player in Europa – Neben Büro vor allem Logistik bei Nutzungsarten im 7,5 7,5 Fokus 5,0 5,0 Ausblick für 2020: Weiterer Zufluss asiatischen Kapitals aufgrund hoher 2,5 2,5 Kapitalverfügbarkeit, positiver Hedging- Effekte sowie weiterer Portfolio- 0,0 0,0 Diversifikation – Steigende Aktivität japanischer Investoren mit Core-Profil Quelle: Warburg-HIH Invest; RCA (2020) – * Vorläufiger Wert 12
// Investmentmärkte Globale Renditeniveaus in Core-Lagen nähern sich 2,5 % – Europa mit höchsten Renditedifferenzen zu Staatsanleihen Spitzennettoanfangsrenditen von Büroimmobilien (in %) sowie Renditedifferenzen zu entsprechender Staatsanleihe mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren (in Basispunkten)* Renditedifferenz (r. A.) Spitzennettoanfangsrendite (l. A.) Steigende Anzahl an europäischen Metropolen mit Spitzenrenditen für 8,0 400,0 Büro von < 3,0 % – Tokio (2,6 %) und Hong Kong (2,7 %) geben global den 7,0 350,0 Trend vor 6,0 300,0 Europa trotz niedriger Spitzenrenditen 5,0 250,0 mit höchsten Risikoprämien – US- 4,0 200,0 Märkte mit vergleichsweise geringen Risikoprämien in Core-Lagen bei ho- 3,0 150,0 hen Hedging-Kosten für europäische Investoren 2,0 100,0 1,0 50,0 Ausblick für 2020: Renditen bei abnehmender Dynamik weiter auf 0,0 0,0 breiter Front im Sinkflug – Ausnahme Einzelhandel; Risikoprämien weiterhin attraktiv Europa Amerika Asien-Pazifik Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2019) – * Stand: 2019/Q3 13
// Investmentmärkte Seit 2011 stabile Risikoprämien auf einem historisch hohen Niveau Renditen 10-jähriger Bundesanleihen (in %), Spitzennettoanfangsrenditen in München für Büro (in %) sowie Renditedifferenz für München (in %-Punkten) Renditedifferenz - München Rendite - 10-jährige deutsche Bundesanleihe München mit niedrigster Spitzen- Spitzenrendite - München - Büro nettoanfangsrendite in Deutschland 10,0 Ende 2019 (2,75 %) – Fortsetzung der verlangsamten Renditekompression 8,0 bzw. Seitwärtsbewegung in 2020 6,0 Renditen 10-jähriger Bundesanleihen 4,0 verharren in 2019 erstmals nachhaltig im negativen Bereich – Erwartung eines lediglich sehr geringen Rendite- 2,0 anstiegs bis 2024 gemäß Consensus- Prognose 0,0 -2,0 Ausblick: Renditedifferenzen bleiben auch bei Spitzenrenditen < 3,0 % in -4,0 attraktivem Bereich – am Markt eingepreiste Rendite für 10-jährige -6,0 Bundesanleihe in 5 Jahren Ende 2019 weiterhin unter Consensus-Prognose Quelle: Warburg-HIH Invest; PMA (2019); investing.com (2020) – * Prognose 14
Vermietungsmärkte Höchster Flächenumsatz:* Berlin Niedrigste Leerstandsrate:* Berlin Stärkstes Wachstum der Spitzenmiete:* Berlin Quelle: Colliers International (2020) – 2019 gegenüber Vorjahr; * in Deutschland
// Vermietungsmärkte Fortsetzung der Mietpreisanstiege in europäischen Metropolen bei abnehmender Dynamik und Marktbreite Entwicklung der Mietpreise (2007 = 100) Entwicklung der Mietpreise (2007 = 100) Amsterdam Berlin Dublin Lissabon London Paris Madrid Mailand Breitestes Mietpreiswachstum in Stockholm Wien Warschau europäischen Metropolen zum Ende 200,0 200,0 der Dekade seit der Finanzkrise – Heterogenität in der Dynamik und bei 180,0 180,0 Markterholung nach der Finanzkrise 160,0 160,0 Amsterdam, Berlin und Stockholm mit 140,0 140,0 stärksten Anstiegen – Wien sehr stabil, erhöhte Volatilität in Süd- und 120,0 120,0 Osteuropa, lediglich moderate Brexit- Auswirkungen in London, Paris mit hohem absoluten Mietpreisniveau 100,0 100,0 80,0 80,0 Ausblick für 2020: Abflachende Miet- dynamik aufgrund leicht anziehender 60,0 60,0 Bautätigkeit und nachlassender kon- junktureller Impulse, aber keine Trend- 40,0 40,0 wende zu erwarten Quelle: Warburg-HIH Invest; PMA (2019) – * Prognose 16
// Vermietungsmärkte Geringe Leerstände und überwiegend hohe Vorvermietungsstände lassen Raum für weiteres Mietpreiswachstum Leerstandsrate (Q3/2019) und Fertigstellungsvolumen (bis 2021, in % des Bestands) – Blasengröße entspricht der Vorvermietungsquote für sich im Bau befindliche Flächen* 14,0 Vorvermietungsquote: Fertigstellungsvolumen bis Ende 2021 in % Budapest Warschau ≥ 65,0 % 12,0 50,0 % bis < 65,0 % 10,0 35,0 % bis < 50,0 % Prag Dublin < 35,0 % des Bestands 8,0 Berlin Paris Amsterdam 6,0 Luxemburg Mailand London Oslo Hamburg Frankfurt Barcelona Madrid München 4,0 Lissabon Düsseldorf Brüssel 2,0 Stuttgart Stockholm Rom Rotterdam Wien Kopenhagen Köln 0,0 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 Leerstandsrate in % des Bestands (Q3/2019) Quelle: Warburg-HIH Invest; PMA (2019) – * Stand: Mitte 2019; London umfasst City, West End & Midtown sowie Docklands; Paris umfasst CBD, Western Business District sowie La Défense 17
// Vermietungsmärkte Flächennachfrage in den Top 7 auf hohem Niveau – Berlin über- holt München – Düsseldorf und Stuttgart mit starkem Anstieg Büroflächenumsatz in 1.000 qm Erneut hohe Flächennachfrage in den Top 7 aufgrund anhaltend wirtschaft- Q1/2018 - Q4/2018 Q1/2019 - Q4/2019 lich positiver Rahmenbedingungen im Dienstleistungssektor 1.000,0 900,0 Berlin zunehmend im Fokus inter- 800,0 nationaler Unternehmen: Größter Anmietungsdeal über rund 55.000 m² 700,0 in der Projektentwicklung Edge East -20,3% +9,0% Side durch Amazon 600,0 500,0 Leerstandsverknappung als Ursache -7,5% -7,6% für Rückgänge der Flächenumsätze in 400,0 Hamburg und Köln – Fehlende Großdeals in Frankfurt – Verstärkte 300,0 Anmietungen in Projektentwicklungen 200,0 +37,8% in Berlin -6,5% +43,6% Ausblick für 2020: Fortsetzung der 100,0 hohen Flächennachfrage bei begrenz- 0,0 tem Angebot – Weitere Mietpreisstei- München Berlin Frankfurt Hamburg Düsseldorf Köln Stuttgart gerungen trotz anziehender Bautätig- keit auch aufgrund von hohen Vorver- mietungsständen Quelle: Warburg-HIH Invest; GPP (2020) 18
Japanische Verhältnisse in Deutschland Einwohnerentwicklung in Japan -2,0 Mio. bzw. -1,6 % (seit 2010) Leitzins der Bank of Japan -0,1 % Spitzenrendite – Büro – Tokio 2,6 % (2019) Quelle: JLL (2019) – Tendenz gegenüber Vorjahr Foto: Pawel Nolbert, Unsplash (2019)
// Japanische Verhältnisse in Deutschland Japans Entwicklung auf einen Blick und Thesen für die kommende Dekade in Europa Zahlen, Daten, Fakten zu Japan Langfristig niedriges (Potenzial-) Wachstum bei weiter steigendem BIP pro Kopf, rückläufiges Arbeitskräfte- 1998 2008 2018 potenzial und hohe Nachfrage nach wertstabilen Kapitalanlagen Bevölkerung (in Mio.) 127,13 128,55 127,19 Alterung der Gesellschaft und geringe Geburtenraten mit in der Summe BIP-Wachstum (in % p.a. – 10-Jahresmittel) negativen Geburtenbilanzen, Verstärkung des Urbanisierungstrends 2,20 1,05 0,72 (Urbanisierungsrate Japan: > 90 %) Arbeitslosenquote (in %) Niedrige Inflationsraten bei Konsum- gütern, niedrige bis negative (Real-) 4,30 4,20 2,60 Zinsen, steigende Investments in Real Assets (Real Assets bei japanischen Rendite 10-jähriger Staatsanleihen (in %) Pensionsfonds mit Allokationsanteil von teilweise mehr als 40 %) 2,03 1,18 0,00 Nettoanfangsrendite – Tokio – Büro (in %) Sinkende Renditeerwartungen auf Portfolioebene (Renditeerwartung 3,75 3,25 2,90 japanischer Pensionsfonds von 2,0 % p.a.) Quelle: Warburg-HIH Invest; JLL (2019); OECD (2019); UN (2019) 20
// Japanische Verhältnisse in Deutschland Globale Entwicklungen und langfristige Trends – Läuft Deutschland in Richtung des Japan-Szenarios? Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (in % y/y) Langfristiger Trend seit den 1960er- Jahren für entwickelte Volkswirt- DEU JPN DEU - Durchschnitt JPN - Durchschnitt schaften: Sinkende Zinsen, Kapital- marktrenditen und Inflationsraten bei 14,0 nachlassendem Wachstum 12,0 Anstieg der privaten Ersparnisse 10,0 durch Alterung der Gesellschaft und 8,0 steigenden Wohlstand – Hohe Nachfrage nach Vermögenswerten mit 6,0 natürlicher Knappheit (Immobilien) 4,0 Rückgang der Kapitalnachfrage der 2,0 Unternehmen (Transformation zur Wissensgesellschaft) & Rückgang der 0,0 relativen Knappheit des Faktors -2,0 Kapital (hohe Mobilität) ggü. dem Faktor Arbeit (relative Immobilität) -4,0 Struktureller Rückgang der Inflations- -6,0 raten durch Globalisierung, Arbeits- teilung und Digitalisierung sowie des Potenzialwachstums durch demogra- phische Effekte und nachlassende Produktivität alternder Gesellschaften Quelle: Warburg-HIH Invest; OECD (2019); UN (2019) 21
// Japanische Verhältnisse in Deutschland Niedrige Inflationsraten als Merkmal alter Gesellschaften!? Zusammenhang zwischen Inflationsraten und Anteil der >65-jährigen Bevölkerung in ausgewählten Ländern 9,0 TUR 8,0 IND Niedrige Inflationsraten in entwickelten Volkswirtschaften als Folge der Durchschnittliche Inflationsrate 7,0 gesellschaftlichen Alterung und eines RSA sich verändernden Konsumverhaltens von 2008-2017 (in %) 6,0 BRA 5,0 4,0 MEX Geringe Inflationsraten auch als „Schutz der Ersparnisse“ der älteren CHI 3,0 Bevölkerungs- und Wählergruppen HUN CHN AUSNOR AUT 2,0 KOR POL BEL GBR NDL FIN USA SPACZE ITA CAN FRA 1,0 DEN SWE DEU JPN SWZ 0,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 Anteil der >65-Jährigen an der Bevölkerung (in %) Quelle: Warburg-HIH Invest; OECD (2019); UN (2019) 22
// Japanische Verhältnisse in Deutschland Demographie als zentraler Faktor für langfristige Entwicklung der Realzinsen Entwicklung der Realzinsen sowie der Kohorten in der Sparphase (in %) Historisch niedriges Niveau der DEU USA Anteil der 40- bis 54-Jährigen (global - r.A.) Nominalzinsen aufgrund globaler QE- Programme der Zentralbanken nach der Finanz- und Eurokrise 7,0 20,0 6,0 19,0 Langfristzinsen als Deckel für Kurzfristzinsen (inverse Zinsstruktur- 5,0 18,0 kurven historisch nur von kurzer Dauer und meist Vorboten von Rezessionen) – Realzinsen für Volks- 4,0 17,0 wirtschaften und Assetmärkte wie Immobilien langfristig entscheidend 3,0 16,0 2,0 15,0 Demographie und Bevölkerungs- anteil in der Sparphase langfristig von größerer Bedeutung als Geldpolitik, 1,0 14,0 Wachstum, Outsourcing etc. 0,0 13,0 -1,0 12,0 Abhängigkeit der Zentralbanken von langfristiger ökonomischer und demo- graphischer Entwicklung – Fazit: Langfristig niedrige reale Verzinsung von Vermögensgütern Quelle: Warburg-HIH Invest; OECD (2019); UN (2019) 23
// Japanische Verhältnisse in Deutschland Demographie in Europa: Hohe Heterogenität zwischen Metropolen und ländlichen Gebieten Wirtschaftsstarke Metropolregionen im Fokus Wachstumsprognose der Bevölkerung in der EU inkl. Großbritannien von ca. +1,2 % bis 2030 – Top 5 der europäischen Metropolen: London, Stockholm, Kopenhagen, Zürich und München (Einwohnerentwicklung von > 14,0 % bis 2030) Hohe Heterogenität zwischen Entwicklung in den innovations- und wachstumsstarken Städten und Metropolregionen sowie ländlichen Gebieten – Breite Spanne zwischen Entwicklung der NUTS-3-Regionen von -24,8 % bis +18,8 % Speckgürtel um die Metropolen sowie Regionen mit hohem Freizeitwert und hoher touristischer Attraktivität mit guten demographischen Perspektiven Kartengrundlage: © Lutum+Tappert Quelle: Warburg-HIH Invest; Oxford Economics (2019) 24
// Kontakt Ihre Ansprechpartner Prof. Dr. Felix Schindler MRICS Head of Research & Multi Manager Business +49 40 3282 3617 fschindler@warburg-hih.com Axel Kleinefenn Head of Fund Management +49 40 3282 3638 akleinefenn@warburg-hih.com 25
// Disclaimer Rechtliche Hinweise Diese Präsentation enthält keine Handlungsempfehlung und stellt keine Finanzanalyse, Anlageberatung oder ein Vertragsangebot dar. Ausführliche Informationen und Hinweise zu Chancen und Risiken der von der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH angebotenen Produkte und Leistungen bitten wir Sie, den jeweiligen Vertragsunterlagen sowie den Jahresberichten zu entnehmen. Der Inhalt dieser Präsentation basiert sowohl auf öffentlichen Daten und Dokumenten als auch auf Informationen, die der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH von Dritten gesondert zugänglich gemacht wurden. Alle in dieser Unterlage enthaltenen Aussagen, Meinungen und Beurteilungen entsprechen aktuellen, z.T. subjektiven Einschätzungen und Bewertungen und sind nicht als eine konstante, unveränderliche oder absolute Aussage zu betrachten. Die Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH bzw. deren einzelne Gesellschaften sowie deren Organe, Vorstände, Mitarbeiter oder andere im Namen der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH handelnde Parteien übernehmen daher keinerlei Haftung für die in dieser Präsentation getätigten Aussagen, deren Vollständigkeit, Richtigkeit oder Verwertbarkeit für Zwecke des Lesers. Diese Unterlage und alle hierin aufgezeigten Informationen sind als vertraulich zu behandeln und nicht ohne eine ausdrückliche schriftliche Einwilligung der Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH an Dritte weiterzugeben. Quelle: Warburg-HIH Invest Real Estate GmbH (Stand: 31. Dezember 2019), soweit keine anderen Quellen angegeben 26
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