Impfstart in den ersten 18 Entwicklungsländern durch Impfallianz COVAX
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Nr. 01 2021 BMZ ER ETT N E WS L Nachrichten aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche 021 Zusammenarbeit und Entwicklung 10.02.2 → Das Entwicklungsministerium unterstützt die Impfallianz COVAX, die mit Impfungen in Entwicklungs- und Schwellenländern beginnt. 04.02.2021 Impfstart in den ersten 18 Entwicklungsländern durch Impfallianz COVAX In den ersten 18 Entwicklungs- und Schwellenländern Impfstoffherstellung und –verteilung in Entwicklungs- haben die Impfungen gegen Covid-19 begonnen. Weite- ländern bereitgestellt. Diesen Anteil müssen wir jetzt re Länder folgen direkt im Anschluss. Insgesamt wer- auf 1 Milliarde erhöhen – das wäre ein wichtiges Zeichen den fast 340 Millionen Dosen an arme Länder verteilt. der internationalen Solidarität. Auch die EU sollte sich jetzt mit 4 Milliarden Euro beteiligen – die gleiche Dazu Entwicklungsminister Müller: „Covid-19 ist Summe haben die USA unter dem neuen Präsidenten eine weltweite Gesundheitskrise und der Impfstoff ist Joe Biden angekündigt.“ ein globales Gut, das auch den Entwicklungsländern zur Verfügung stehen muss. Bis jetzt aber haben sich Zu den ersten Entwicklungs- und Schwellenländern die reichsten 14 Prozent der Weltbevölkerung mehr zählen Mali, Ruanda, Bolivien und die Philippinen sowie als die Hälfte der Impfdosen gesichert. Wir müssen lateinamerikanische Länder wie Peru, Bolivien und aber auch in Entwicklungsländern impfen, Dieses Jahr Kolumbien. werden aber maximal 20 Prozent der Bevölkerung in Unterstützung gibt es von Deutschland auch für den 92 Entwicklungs- und Schwellenländern geimpft Corona-Hotspot Brasilien. Um Indigenen im Amazonas- werden können. Und selbst dafür ist die Finanzierung gebiet bei der Bekämpfung von Covid-19 zu helfen, dafür längst nicht gesichert. Es fehlen insgesamt wird medizinisches Personal ausgebildet sowie Schutz- noch 25 Milliarden Dollar. Die Weltgemeinschaft, die ausrüstung, Hygienematerial und Informationsmate- EU und private Geber müssen sich daher noch stärker rial in indigenen Sprachen verteilt. an der Finanzierung von COVAX beteiligen. Deutsch- land hat im vergangenen Jahr 600 Millionen Euro für → Corona-Sofortprogramm
Nr. 01 2021 Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 10.02.2021 Schwerpunkt KLIMASCHUTZ UND BIODIVERSITÄT ← Überflutete Straßen und Wege in Gonaives, Haiti, nachdem der Hurrikan Tomas die Gegend passierte. versicherungen auszubauen, sagte Bundeskanzlerin Merkel bei dem Treffen 220 Millionen Euro zu. Die Mit- tel kommen vom BMZ, ein Teil sind Kredite. Minister Müller dazu: „Wir kommen beim Klima- schutz weltweit zu langsam voran. Wir müssen neben 25.01.2021 der CO2-Reduzierung auch in Klimaanpassungsmaß- Mehr Unterstützung bei Anpassung nahmen in den am härtesten getroffen Ländern inves- an den Klimawandel tieren. Läuft die Entwicklung einfach so weiter, tragen Am 25. Januar fand der Globale Anpassungsgipfel statt, vor allem die Entwicklungsländer die katastrophalen der die Klimakonferenz COP26 vorbereitet. Um die am Folgen. Schon heute gibt es 20 Millionen Klimaflücht- wenigsten entwickelten Länder bei der Anpassung an linge. Nach Einschätzung der Weltbank können daraus den Klimawandel besser zu unterstützen und Klima- in wenigen Jahren 140 Millionen werden.“ ↑ Bundesminister Müller im Gespräch mit Boris Herrmann zu Klimawandel 26.01.2021 und dessen Bedrohung für die Meere Mit Boris Herrmann sprach Minister Müller zu Klimaschutz und Meeren Profisegler und Klima-Botschafter Boris Herrmann er mit Minister Müller über den Klimawandel und segelte 2020/21 mit 28 anderen Seglerinnen und Seglern dessen dramatische Auswirkungen auf die Ozeane. Die beim Vendee Globe 2021 mit der seaexplorer um die Meere sind der größte CO2-Speicher und sichern das Welt. Überleben von Milliarden von Menschen. Dabei erreichte er einen hervorragenden 5. Platz. Herz- lichen Glückwunsch! Kurz vor seiner Ankunft sprach → Zum Video 04.02.2021 Bayern tritt der Allianz für Entwicklung und Klima bei Die bayerische Landesregierung ist der Allianz für Ent- wicklung und Klima beigetreten, die vom BMZ gegrün- det wurde. Die Staatsverwaltung von Bayern soll bis spätestens 2030 klimaneutral sein.
Nr. 01 Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 10.02.2021 2021 Schwerpunkt NACHHALTIGKEIT UND LIEFERKETTEN 21.01.2021 UN Jahr gegen Kinderarbeit begonnen Im Januar startete das von den Vereinten Nationen aus- gerufene Internationale Jahr zur Beseitigung der Kinder- arbeit. Weltweit arbeiten über 150 Millionen Kinder, vor allem in der Landwirtschaft, mehr als 70 Millionen von ihnen unter ausbeuterischen Bedingungen. Dazu erklärte Minister Müller: „Die Corona-Krise ist eine Katastrophe für viele Kinder: Derzeit können 320 Mil- ↑ Eine gesetzliche Regelung verpflichtet Unternehmen dazu, die Risiken lionen Kinder nicht zur Schule. Nach Schätzungen der in ihren Lieferketten zu analysieren und etwas dagegen zu tun, etwa UNESCO werden 24 Millionen nicht mehr in die Schulen gegen Kinderarbeit. zurückkehren, sondern müssen arbeiten und das Über- leben ihrer Familien sichern. Das ist moderne Sklaverei. fungsketten weltweit, z.B. mit dem Forum nachhaltiger Zur Bekämpfung von Kinderarbeit fördert das Entwick- Kakao, dem Bündnis für nachhaltige Textilien oder dem lungsministerium nachhaltige Liefer- und Wertschöp- staatlichen Textilsiegel Grüner Knopf. ZAHL DER WOCHE 24 Schätzungen der UNESCO zufolge werden 24 Millionen Kinder sondern müssen durch Arbeit das Überleben ihrer Familie mit- nach der Corona-Krise nicht mehr in die Schule zurückkehren, absichern. Das ist mehr als jeder vierte Deutsche. ← Niederländische Ministerin für Außenhandel und Entwicklungs- zusammenarbeit Sigrid Kaag und Minister Dr. Gerd Müller mit der gemeinsamen Erklärung zu existenzsichernden Löhnen Um die Situation dieser Menschen zu verbessern, hat Minister Müller gemeinsam mit seiner niederländi- schen Amtskollegin, Außenhandelsministerin Sigrid Kaag, am 27. Januar 2021 eine gemeinsame Absichts- erklärung zu existenzsichernden Einkommen und Löhnen unterzeichnet. 27.01.2021 Deutschland und Niederlande im Einsatz Diese umfasst u.a. die Förderung eines Dialogs zwischen für existenzsichernde Einkommen Konsumenten- und Produzentenländern zu nachhal- tigen Lieferketten sowie gemeinsames Agenda-Setting Eine der wichtigsten Ursachen von Kinderarbeit ist die für adäquate Mindestlöhne, die ein Leben in Würde er- Armut der Eltern. Weltweit leben 690 Millionen Men- möglichen. schen in extremer Armut (weniger als 1,90 US-Dollar am Tag). Zu den am stärksten betroffenen Gruppen Auch Unternehmen gehen voran: die 6 größten Einzel- gehören Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. In Cote händler in Deutschland (Aldi, Lidl, Kaufland, Rewe, dm, d’Ivoire steht beispielsweise einer siebenköpfigen ka- Tegut) haben sich 2020 verpflichtet, Landwirten und Ar- kaoproduzierenden Familie lediglich 81 Cent/pro Kopf beitern in globalen Lieferketten existenzsichernde Ein- am Tag zur Verfügung. kommen zu zahlen.
Nr. 01 2021 Aktuelle Meldungen aus dem BMZ Ausgabe 10.02.2021 Schwerpunkt AFRIKA Herausgeber Bundesministerium für wirt- schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Referat LK3 Öffentlichkeitsarbeit; Veranstaltungen Fotos S.1: Ute Grabowsky/photothek.net; S. 2: UN Photo/UNICEF/Marco Dormino; Mitte: BMZ S. 3: oben: Ute Grabowsky/photo- thek.net; unten: BMZ Stand Februar 2021 Dienstsitze 08.02.2021 nur zwölf Tagen, das ist die aktuell zweit- → BMZ Bonn Unterstützung für Afrika Dahlmannstraße 4 höchste Rate an Infektionen. Die meisten 53113 Bonn im Kampf gegen Corona Covid-19-Fälle in Westafrika gibt es in Tel. +49 (0) 228 99 535 – 0 Fax +49 (0) 228 99 535 – 3500 Seit Ende 2020 haben die Corona-Infek- Nigeria, dort ist die Nachfrage nach Sauer- → BMZ Berlin im Europahaus tionszahlen auf dem afrikanischen Kon- stoff sprunghaft angestiegen – auf das Stresemannstraße 94 tinent deutlich zugenommen. Die Ge- Fünffache. 10963 Berlin Tel. +49 (0) 30 18 535 – 0 sundheitssysteme vieler Staaten sind Fax +49 (0) 30 18 535 – 2501 Minister Müller: „Wir setzen unser welt- überlastet und Kliniken stehen vor der weites Corona-Sofortprogramm weiter Kontakt Belastungsgrenze. poststelle@bmz.bund.de um. In Südafrika bauen wir gemeinsam www.bmz.de Sechs der zehn Länder mit dem schnells- mit VW eine Fabrik in ein Corona-Not- Infotelefon Engagement Global – ten Anstieg bestätigter Corona-Fälle be- krankenhaus um und schaffen so bis zu Service für Entwicklungsinitiativen finden sich auf dem Nachbarkontinent. 4.000 neue Krankenhausbetten, davon 0800 188 7 188 (Mo.–Do. 8–19 Uhr, Fr. 8–16 Uhr Vor allem die schnelle Ausbreitung der 800 mit medizinischer Sauerstoffver- kostenfrei) hochansteckenden in Südafrika nachge- sorgung. Mit BMW schaffen wir in wiesenen Mutante bereitet Sorgen. In 9 Krankenhäusern 750 zusätzliche Betten www.bmz.de Malawi verdoppelte sich die Zahl der po- und bauen 1 Feldkrankenhaus sowie ein sitiv getesteten Personen innerhalb von COVID-19-Testzentrum auf.“ 09.01.2021 Schwerpunkt Afrika in der neuen Ausgabe von „SchwarzRotGold“ In der neuen Ausgabe von SchwarzRot- Gold. Das Magazin der Bundesregierung geht es um die Vielfältigkeit des Chancen- kontinents Afrika. Lesen Sie hier mehr über berufliche Perspektiven in Ghana, das Engagement der Bundesregierung in Afrika und die Arbeit von Entwicklungs- helfern vor Ort: → Zur aktuellen Ausgabe
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