IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN - Schauspiel nach dem Film von Rainer Werner Fassbinder - Landestheater Niederbayern
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IN
EINEM
JAHR
MIT
13 MONDEN
Schauspiel nach dem Film von
Rainer Werner Fassbinder
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IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN
Schauspiel nach dem Film von Rainer Werner Fassbinder
Von Juliane Lorenz nacherstelltes Drehbuch nach Originalaufzeichnungen von
Rainer Werner Fassbinder und einem Filmprotokoll
REGIE
Claus Tröger
AUSSTATTUNG
Erich Uiberlacker
MUSIK
Julius von Maldeghem
DRAMATURGIE
PeterOberdorf
MEDIATHEK-PREMIERE
05.03.2021
VORSTELLUNGSDAUER
ca. 1 Stunde 30 Minuten
Keine Pause
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BESETZUNG
Elvira Weishaupt Joachim Vollrath
Christoph / Der Fremde / Schriftsteller Olaf Schürmann
Zora Ella Schulz
Irene / Schwester Gudrun Antonia Reidel
Seelen-Frieda / Sybille Paula-Maria Kirschner
Ein Mann / Anton Saitz Jochen Decker
Smolik / Frank Alexander Nadler
Putzfrau / Marie-Anne Friederike Baldin
Oberspielleiter Wolfgang Maria Bauer Regieassistenz und Abendspielleitung Christiane
Silberhumer Maske Christian S. Kurtenbach, Christina Dusch, Kateryna Danzer Schneiderei
Marina Bettarini, Klara Wiedmann, Theresia Breiteneicher, Edith Huber, Johanna Pollner, Maria
Wiesmayer, Carolina Marek Garderobe Christine Berleb, Gisela Judex, Martina Wimmer
Technische Leitung Uwe Niesig Requisite Frank Labus, Timm Mannott, Hannah Rothkopf
Ton Georg Lehner, Markus Förster Beleuchtungsmeister Georg Grubwinkler, Christoph Wüst
Bühnentechnik Stefan Dusch, Peter Gerstl, Andreas Günther, Jürgen Günther, Ralph Kerschagl,
Andreas Saewe, Andreas Trutanic, Miriam Fuß Herstellung der Kostüme und Dekorationen
Werkstätten des Landestheaters Niederbayern
Uraufführung: Théâtre National de Strasbourg/Festival d‘Avignon, Juli 1994
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren, Frankfurt am Main
Ton- und Filmaufnahmen während der Vorstellung sind nicht gestattet.
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IN KÜRZE
Der Autor
Rainer Werner Fassbinder (1945 - 1982) war als Regisseur einer der wichtigsten Vertreter des Neuen
Deutschen Films der 1970er Jahre. Eigentlich ausgebildeter Schauspieler, war sein Ziel von Anfang
an, Filme zu drehen. In nur dreizehn Jahren schuf er in einem besessenen Schaffensrausch über 40
Filme, mit denen er international Geschichte schrieb und dem deutschen Kino für eine kurze Zeit
Weltgeltung verschaffte. Seine exzessive künstlerische Arbeit ging einher mit einem extrem hohen
Drogen-, Alkohol- und Medikamentenkonsum. Er starb im Alter von nur 37 Jahren 1982 an einem
Herzstillstand in München. Mit seinem Werk - neben den Filmen hinterließ er 24 Theaterstücke,
vier Hörspiele, zwei Fernsehserien und drei Kurzfilme - gelang es ihm, gesellschaftliche Zustände
und Probleme anhand mitreißender individueller Schicksale zu zeigen, die nicht zuletzt auch eine
Reflektion über die westdeutsche Nachkriegszeit sind. Er widmete sich der NS-Vergangenheit
genauso wie den Schattenseiten des Wirtschaftswunders wie auch dem Terror der RAF.
Der Film
In einem Jahr mit 13 Monden gilt als einer der persönlichsten Filme Fassbinders. Im Mai 1978 hatte
sein Lebensgefährte Armin Meier Suizid begangen, nachdem Fassbinder ihn jahrelang schikaniert,
angegriffen und sich schließlich von ihm getrennt hatte. Er erkannte, dass er eine Mitschuld an
Armins Tod trug. Die Umstände stürzten ihn in eine existentielle Lebenskrise, die er mit der Arbeit
an dem Film zu verarbeiten versuchte. Dabei zeichnete er nicht nur für Regie, sondern auch für
Drehbuch, Kamera und Schnitt verantwortlich.
Für die Hauptrolle der Elvira konnte Fassbinder Volker Spengler gewinnen, auch seine Ex-Frau Ingrid
Caven und heutige Filmgrößen wie Elisabeth Trissenar und Gottfried John standen vor der Kamera.
Nach Fassbinders Tod setzte auch eine Anerkennung für die poetische Qualität seiner Drehbücher
ein, die in Adaptionen auf die Bühne kamen. In einem Jahr mit 13 Monden erlebte 1994 am Théâtre
National in Straßburg seine Theater-Uraufführung.
Die Handlung in Kürze
Der verheiratete Erwin Weishaupt hat sich für seine große Liebe, den reichen KZ-Überlebenden
Anton Saitz, einer Geschlechtsumwandlung unterzogen. Nun heißt sie Elvira. Doch Saitz lässt sie
fallen. Auch die Beziehung zu dem erfolglosen Schauspieler Christoph geht in die Brüche. Elvira
versucht bei Menschen ihrer Vergangenheit Halt und Trost zu finden. Als sie erkennen muss, dass
sie überall Ablehnung erfährt, begeht sie Selbstmord.
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DIE HANDLUNG
Elvira Weishaupt heißt eigentlich Erwin. Erwin heiratete Irene, eine Lehrerin, und zeugt
Er ist in einem kirchlichen Waisenhaus mit ihr Marie-Anne. Doch ein Familienleben
aufgewachsen, in dem er vornehmlich lernte, konnte er nicht führen. Anton Saitz hatte Erwin,
Menschen zu geben, was sie sich wünschten. der sich nach nichts mehr als nach Liebe sehnte,
Bei den Ordensschwestern war es warmherzige eines Tages geflüstert, dass er ihn liebe. Erwin
Liebe. Und so lernte er das Lügen, was ihn flog nach Casablanca und ließ sich umoperieren.
jedoch einsam und traurig machte. Allerdings Schwul war er nicht, eine Frau wurde er auch
wurde dies von niemandem bemerkt. Eine nicht und Saitz sah er nicht wieder. Stattdessen
kurze Zeit gab es die Hoffnung, dass er in ging er anschaffen und ernährte Christoph,
eine Adoptivfamilie kommen würde. Doch einen gescheiterten Schauspieler, der dank
eine Adoption erforderte die Zustimmung Erwin wieder in die Gesellschaft zurückfand und
von Vater und Mutter. Da der Vater, der im Anlageberater wurde. Doch Christophs Liebe zu
Krieg war, gar nichts von der Existenz Erwins Elvira, wenn es denn eine war, starb.
wusste, verweigerte zuallererst die Mutter Trost findet Elvira temporär bei der roten Zora,
ihre Zustimmung, um nicht aufzufliegen. So einer Prostituierten. Doch Elvira hat längst
blieb Erwin bei den Nonnen. Der zweite Schritt jeglichen Halt verloren und sie sieht die einzige
ins Arbeitsleben brachte ihn mit Anton Saitz Chance, das Leben weiterzuführen in einer
zusammen, einem Mann, der als Kind das neuerlichen Begegnung mit der großen Liebe
Konzentrationslager überlebt hatte und der den Saitz. Bei dem muss sie auch Abbitte leisten,
unbändigen Wunsch entwickelt hatte, reich, denn in einem Interview hat sie auch über Saitz,
sehr reich zu werden. Man begann mit Fleisch, den die meisten Menschen für „ein skrupelloses
denn Erwin, der eigentlich Goldschmied werden Kapitalistenschwein“ halten, geplaudert. Die
wollte, hatte als ersten Schritt den Beruf des Begegnung führt lediglich zu der Erkenntnis,
Schlachters erlernt. Zu Geld gekommen, kaufte dass Saitz Geständnis, Erwin zu lieben, völlig
sich Anton Saitz in ein Bordell ein, das er nach bedeutungslos gewesen war. Elvira sucht ver-
den Regeln eines KZs organisierte und das ihm zweifelt den Weg zurück zu Erwin, der sie einmal
noch mehr Geld einbrachte. Später kaufte er war und zu seiner Familie, die er nie gelebt hat.
im Frankfurter Westend Immobilien, ließ sie Doch es ist zu spät. Für Erwin gibt es aus diesem
abreißen und errichtete Hochhäuser. gescheiterten Leben kein Entkommen mehr.
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10 Rainer Werner Fassbinder
Rainer Werner Fassbinder
IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN
Jedes siebte Jahr ist ein Jahr des Mondes.
Besonders Menschen, deren Dasein hauptsächlich von ihren
Gefühlen bestimmt ist, haben in diesen Mondjahren verstärkt unter
Depressionen zu leiden, was gleichermaßen, nur etwas weniger
ausgeprägt, auch für Jahre mit 13 Neumonden gilt.
Und wenn ein Mondjahr gleichzeitig ein Jahr mit 13 Neumonden ist,
kommt es oft zu unabwendbaren persönlichen Katastrophen.
Im 20. Jahrhundert sind es sechs Jahre, die von dieser gefährlichen
Konstellation bestimmt sind, eines davon ist das Jahr 1978.
Davor waren es die Jahre 1908, 1929, 1943 und 1957.
Nach 1978 wird das Jahr 1992 wieder das Dasein vieler gefährden.
11Volker Spengler als Elvira Weishaupt und Eva Mattes als Marie-Anne in dem Film
In einem Jahr mit 13 Monden, 1978
12Peter Oberdorf
FASSBINDER, MEIER UND DIE 13 MONDE
Die tragische Beziehung und der anschließende Film
Rainer Werner Fassbinders künstlerische Arbeit Schon nach kurzer Zeit zog Meier zu Fassbinder
und sein Privatleben sind dicht miteinander in die Wohnung, die sich direkt gegenüber von
verflochten. Das betrifft nicht nur Themen und der Deutschen Eiche in der Reichenbachstraße
Motive seiner Werke, es tauchen auch viele seiner befand. Genau wie seine bisherigen Partner setzte
Lebenspartner in unterschiedlich großen Rollen in Fassbinder Meier nun auch als Schauspieler -
seinen Filmen auf. wenn auch in kleinen Rollen - in seinen Filmen ein,
Von 1970 bis 1972 war der bisexuelle Fassbinder wie etwa in Angst vor der Angst, Satansbraten,
mit Ingrid Caven verheiratet, die sowohl in einigen Bolwieser oder Deutschland im Herbst.
seiner Filmen mitwirkte, als auch eine Karriere als Allerdings trennten Fassbinder und Meier in der
Sängerin machte, zu der Fassbinder ihr verhalf. Bewertung ihrer Beziehung Welten. Während
Zwischen 1971 und 1974 lebte er mit dem Meier sich als der einzige Mann an der Seite
aus Algerien stammenden El Hedi ben Salem seines Freundes verstand, lehnte Fassbinder klas-
zusammen. Beide hatten sich in einer Pariser sische Zweierbeziehungen generell ab. Neben vie-
Schwulensauna kennengelernt. Fassbinder nahm len flüchtigen sexuellen Begegnungen unterhielt
ihn mit nach Deutschland und besetze ihn u.a. in Fassbinder eine Liebesaffäre zu dem sogenannten
dem Film Angst essen Seele auf (1974) mit der „Blumen-Peter“, der in Frankfurt einen Leder- und
Hauptrolle des Immigranten Ali, durch die ben Stricherclub betrieb. Beide verband die Vorliebe zu
Salem zu gewisser Berühmtheit gelang. Auch der sadomasochistischen Sexualpraktiken. Fassinder
Film In einem Jahr mit 13 Monden steht sehr eng bezeichnete Peter auch als seinen „Zuchtmeister“.
in Zusammenhang mit der tragischen Beziehung Allerdings war das nicht die einzige Verbindung
zu seinem Freund Armin Meier. zwischen den beiden, denn nach und nach wurde
Nach der Trennung von ben Salem und einer Peter zu Fassbinders Drogenlieferanten.
kurzen Affäre mit dem Barkeeper eines Berliner Lehnte Fassbinder den Konsum von Drogen
Stricherlokals, lernte Fassbinder Armin Meier zunächst kategorisch ab, fing er 1976 an, insbe-
1974 in seiner schwulen Stammkneipe „Deutsche sondere mit Kokain zu experimentieren. Eine Zeit
Eiche“ in München kennen, wo der gelernte Metz- lang hatte er den Konsum relativ gut im Griff,
ger seiner abendlichen Arbeit als Schankkellner jedoch brauchte er bereits nach einem Jahr schon
nachging. Der 1944 geborene Meier wurde von drei Gramm Kokain täglich.
seiner Mutter in ein Waisenhaus in Regensburg Unter diesem Drogeneinfluss nahm auch Fassbin-
gegeben und wuchs in einem Lebensborn-Heim ders Gier nach immer neuen sexuellen Erfahrun-
auf, in dem die Nazis versuchten, reinrassischen gen extreme Züge an. Die neuen Freiheiten, die
arischen Nachwuchs zu züchten. die Entschärfung des Paragraphen 175 mit sich
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brachte, kostete Fassbinder in vollen Zügen aus. wurde. Nur die Portiersfrau aus Fassbinders Haus
Dabei suchte er schnellen, unverbindlichen und beschwerte sich über einen üblen Gestank aus
harten Sex in der Leder- und Sadomaso-Szene. seiner Wohnung.
Egal ob in München, Köln, Frankfurt oder Paris - Fassbinders Mutter wurde gerufen, die mit ihrem
wo immer er sich gerade aufhielt, war Fassbinder Schlüssel die gemeinsame Wohnung in der
Nacht für Nacht unterwegs, um immer extremere Reichenbachstraße aufsperrte und Armin halb
Erfahrungen zu machen. Als der Drogenkonsum verwest auf dem Boden in der Küche vorfand. Er
bedenkliche Ausmaße annahm, entschied er musste dort mindestens schon fünf Tage gelegen
sich auf einer Überfahrt nach New York auf dem haben, auf dem Küchentisch lagen mehrere leere
Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth II. zu einem Tablettenröhrchen. Wahrscheinlich ist, dass sich
kalten Entzug. Mit an Bord war Armin Meier und Meier an Fassbinders Geburtstag in die Küche
ein befreundetes schwules Pärchen. Theatralisch gesetzt hatte, die Tabletten mit Alkohol geschluckt
übergab Fassbinder seine letzten Drogenvorräte hatte bis er auf den Boden fiel und dort starb. Das
dem Meer. Der weitere Aufenthalt an Bord war am 31. Mai 1978.
wurde für Armin Meier allerdings dann zum Fassbinder war von diesem Ereignis schwer
Höllentrip. Im Wahn verdächtigte Fassbinder geschockt und gab sich die Schuld am Tod seines
seinen Freund, das Kokain versteckt zu haben, Partners. Auch in der Schwulenszene wurde er mit
warf ihn aus der Kabine und drangsalierte ihn so Vorwürfen konfrontiert. Der Wirt der „Deutschen
sehr, dass Meier über Bord gehen wollte. Vom Eiche“ erteilte ihm Hausverbot. Fassbinder zog
Schiff aus organisierte Fassbinder sich schon die sich nach Köln zu einem Freund, dem Regisseur
nächste Drogenlieferung. Angekommen in New Walter Bockmayer, zurück. In dieser tiefen Le-
York holte er sich sofort seine Drogen ab, der benskrise beschloss Fassbinder, das Erlebte in
kalte Entzug war gescheitert. Die Demütigungen, einem neuen Film zu verarbeiten und stürzte sich
die Meier einstecken musste, gingen jedoch in die Arbeit zu In einem Jahr mit 13 Monden. Der
direkt weiter: vor den Augen seines Freundes Film sollte das mit Abstand persönlichste Werk
ging Fassbinder eine Affäre ein. Eifersüchtig des Regisseurs werden, in dem er die letzten fünf
und gekränkt nahm Meier das nächste Flugzeug Tage der transsexuellen Elvira Weishaupt erzählt,
zurück nach München. bevor sie Suizid begeht. Eindeutige Parallelen von
Für Fassbinder war das das Ende ihrer Beziehung. Elviras Geschichte zu Armin Meier sind dabei nicht
In einem Abschiedsbrief, den er aus Cannes zu übersehen: Elvira wuchs in einem Waisenhaus
schickte, sicherte er ihm eine monatliche finan- aus, sie arbeitete als Schlachter und wird in ihrer
zielle Zuwendung und eine eigene Wohnung Beziehung gedemütigt und angegriffen, verliert
zu. Tief verletzt suchte Armin mit diesem Brief jeglichen Halt in ihrem Leben und bringt sich
gemeinsame Freunde auf, weil er einfach nicht schließlich um.
fassen konnte, dass die Beziehung zu Rainer ein- Fassbinder machte sich keine Hoffnung, für
fach vorbei sein sollte. In der „Deutschen Eiche“ einen solchen Film irgendeine Förderung aus
erzählte er, dass er nun zu Fassbinder nach Cannes öffentlichen Mitteln zu bekommen. Mit seinen
reisen würde. So fiel es auch nicht weiter auf, dass großen Erfolgen finanzierte er auch immer wie-
Armin in der nächsten Zeit nicht mehr gesehen der Filme, die ihm selbst am Herzen lagen, als
15Low-Budget-Produktionen. Neben noch nicht mehreren Szenen, die das Auffinden ihrer
ausgeschöpften Förderbeiträgen vorheriger Leiche zeigen.
Filme und einem Zuschuss vom WDR, kam dann „Es war eine existentielle Notwendigkeit für
schließlich doch ein Budget von 700.000 DM mich, überhaupt etwas zu machen“, sagte Fass-
zustande. Die Dreharbeiten begannen knapp binder einmal über die Zeit nach dem Tod seines
einen Monat nach Armins Tod im Juli 1978 und Partners. Mit der Arbeit an diesem Film gelang es
dauerten nur 25 Tage. Fassbinder auch tatsächlich nach und nach wie-
Während sich die Kritik mit dem Film schwertat, der zum Tagesgeschäft überzugehen. Doch die
war es für Fassbinder ein weiterer Schritt in Narbe, die der Verlust des Mannes, der ihn viel-
seiner ästhetischen Entwicklung. In einigen leicht am meisten geliebt hatte, blieb. Der nicht
Szenen laufen Bild- und Tonspur auseinander. mehr aufzuhaltende Verfall Fassbinders nahm
Zu dem Monolog, in dem Elvira beispielsweise weiter seinen Lauf. Er starb am 10. Juni 1982 an
ihre Kindheit erzählt, werden Szenen aus einem einem Herzstillstand, der möglicherweise durch
Schlachthaus gezeigt, am Ende des Films liegt die Kombination von Kokain, Schlaftabletten und
die Tonspur eines Interviews von Elvira über Alkohol herbeigeführt wurde.
Rainer Werner Fassbinder (links) und Armin Meier in dem Film Deutschland Im Herbst (1978)
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Bildnachweise Titelbild & Probenfotos von Peter Litvai. Alle Rechte vorbehalten. S. 10, 12 & 16 Internet
Bildlegende S. 3 Alexander Nadler (Frank), Joachim Vollrath (Elvira Weishaupt) S. 5 oben Joachim Vollrath (Elvira Weishaupt), Olaf Schürmann
(Christoph) S. 5 unten Joachim Vollrath (Elvira Weishaupt), Paula-Maria Kirschner (Seelen-Frieda) S. 7 oben Joachim Vollrath
(Elvira Weishaupt), Ella Schulz (Zora) S. 7 unten Antonia Reidel (Schwester Gudrun), Joachim Vollrath (Elvira Weishaupt)
S. 9 oben Friederike Baldin (Putzfrau), Joachim Vollrath (Elvira Weishaupt) S. 9 unten Joachim Vollrath (Elvira Weishaupt),
Jochen Decker (Anton Saitz) S. 14 Olaf Schürmann (Der Fremde), Joachim Vollrath (Elvira Weishaupt) S. 18 Joachim Vollrath
(Elvira Weishaupt) Probenfotos
Textnachweise Juliane Lorenz: In einem Jahr mit 13 Monden. Nacherstelltes Drehbuch nach Originalaufzeichnungen von Rainer Werner
Fassbinder und einem Filmprotokoll. Frankfurt am Main 1995. Der Artikel „Fassbinder, Meier und die 13 Monde“ ist ein Original-
Beitrag für dieses Programmheft. Die Handlung verfasste Claus Tröger. Die Seite In Kürze wurde von Peter Oberdorf erstellt.
Spielzeit 2020/2021
Herausgeber Landestheater Niederbayern Landshut Passau Straubing
Niedermayerstr. 101, 84036 Landshut, Telefon: 0871 / 922 08 0
Intendant Stefan Tilch
Redaktion Peter Oberdorf
Gestaltung Peter Oberdorf
Layout Peter Litvai
Druck Forster Druck, Altdorf
Das Landestheater Niederbayern wird durch den Freistaat Bayern gefördert.18 Probenfoto
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