UniMento Mentoring und Nachwuchsförderung - Mentoring für Nachwuchswissenschaftlerinnen 2008 bis 2016 Gestaltung - E ekte - Erfahrungen ...
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UniMento Mentoring und Nachwuchsförderung Mentoring für Nachwuchswissenschaftlerinnen 2008 bis 2016 Gestaltung – Effekte – Erfahrungen
Impressum Redaktion Julia Dorfschmidt Dr. Katharina Scharrer Selina Seitz Gestaltung agentur-gerstmayer.com Fotos Universität Augsburg fotolia.com
Inhaltsverzeichnis Grußwort der Präsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel 5 Geleitwort Universitätsfrauenbeauftragte Prof. Dr. Marita Krauss 6 Das Programm UniMento - Mentoring und Nachwuchsförderung 7 Die Bausteine des Programms 8 Die Mentees und Mentor/innen 10 Ziele und Themen der Teilnehmerinnen 14 Die Zusammenarbeit in den Mentoring-Gruppen 15 Die Zufriedenheit der Mentees 16 Die Effekte der Programmteilnahme 18 Die Karriereschritte der Nachwuchswissenschaftlerinnen 20 Was sagen unsere Mentees und Mentor/innen? 22 Literatur 27 3
»Mehr Frauen in Professuren und Leitungsfunktionen der Wissenschaft !« Dr. Sabine Doering-Manteuf fel
Grußwort der Präsidentin D ie Universität Augsburg versteht sich als eine Universität der Vielfalt, die die Potentiale ihrer Angehörigen nicht nur erkennt, sondern auch wertschätzt und aktiv fördert. Neben verschiedenen Maßnahmen wie z.B. zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Fortbildungen zu Gender und Diversität stellt das Mentoring-Programm UniMento eine wichtige Säule der systematischen Karriere- und Nachwuchsförderung von Wissen- schaftlerinnen an der Universität Augsburg dar. Im Sinne der Viel- falt trägt UniMento aktiv dazu bei, das Kaskadenmodell effektiv umzusetzen und die Chancengleichheit von Frauen und Männern an den entscheidenden Übergängen wie dem Berufseinstieg und der Promo- tion voranzutreiben. »Mehr Frauen in Professuren und Leitungsfunktionen Dr. Sabine der Wissenschaft« ist daher ein wichtiges Ziel, um mehr hochqualifi zierte Doering-Manteuff el Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen an das Berufsfeld heranzuführen und auf ihrem Karriereweg zu unterstützen. Das fakultäts- übergreifende Mentoring-Programm wurde 2008 ins Leben gerufen und hat sich seitdem ständig weiterentwickelt. Mehr als 200 Studentinnen, Doktorandinnen und Habilitandinnen haben die Angebote an Mentoring, Coaching, Training und Networking für die Verwirklichung ihrer Berufs- ziele und die eigene berufl iche Weiterentwicklung bisher aktiv genutzt. Die vorliegende Broschüre veranschaulicht den vielfältigen Nutzen sowohl für die Mentees und als auch für die Mentor/innen. Die Karriereschritte der Teilnehmerinnen sind sehr positiv: Der Großteil der Studentinnen hat nach seiner Teilnahme mit der Promotion begonnen. Die promovierten Wissenschaftlerinnen bereiten sich auf eine Führungsposition in der Wis- senschaft vor oder haben diese bereits erreicht. Es freut mich sehr, dass die Universität Augsburg die angestoßene Entwick- lung innerhalb der Universität in Zukunft weiterführt und stetig ausbaut. So existiert seit 2014 das Programm UniMentoSchule für Schülerinnen, um Mädchen über die Möglichkeiten und Chancen eines Studiums in den MINT-Fächern zu informieren und dafür zu begeistern. Mittelfristig wird das Programm als feste Maßnahme der Personalentwicklung und Gleichstel- lungspolitik an der Universität Augsburg implementiert. Dem Mentoring- Programm UniMento und allen daran mitwirkenden Personen wünsche ich weiterhin viel Erfolg bei der Arbeit. 5
Geleitwort der Universitätsfrauenbeauftragten D as Mentoring-Programm UniMento der Universität Augsburg verfolgt seit 2008 den Anspruch, einen Beitrag zur Realisie- rung der Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft zu leisten. Obwohl Wissenschaftlerinnen heutzutage die gleichen Zu- gangschancen zu wissenschaftlichen Institutionen besitzen wie ihre männlichen Kollegen, stoßen sie immer noch an eine imaginäre Glasdecke, die ihnen den Aufstieg in die höheren und prestige- bringenden Positionen erschwert. UniMento setzt genau bei diesen Barrieren an, indem es hochqualifi zierte Studentinnen und Wis- senschaftlerinnen auf ihrem Karriereweg bestärkt, beim Ausbau ihrer wissenschaftlichen Kompetenzen begleitet und ihnen Wege in der Wissenschaft aufzeigt. Prof. Dr. Marita Krauss Ich freue mich, dass sich das Programm UniMento mit seinem Angebot an Mentoring, Coaching, Kompetenzentwicklung und Networking zu einer wichtigen Einrichtung der Beratung und Nachwuchsförderung von Wissen- schaftlerinnen an der Universität Augsburg etabliert hat. Mein Dank gilt der Förderung des Programms durch die Universität Augsburg und den Europä- ischen Sozialfonds sowie gegenwärtig dem Professorinnen-Programm des Bundes, die damit zeigen, wie wichtig die Unterstützung für Frauen auf dem Weg in Spitzenpositionen der Wissenschaft ist. Mit dieser Broschüre soll ein Einblick in das Projekt und seine Erfolge gegeben werden. Mentoring wird von den Frauen als eine große Unterstützung wäh- rend der Promotion oder Habilitation wahrgenommen. Es stärkt ihr Vertrauen in die eigenen Stärken, fördert die Struktur und Zielorientierung während der Qualifikationsphase und regt die Auseinandersetzung mit berufl ichen Zielen an. Diese Ergebnisse veranschaulichen damit die wichtige Rolle von Mentoring-Programmen für die Geschlechtergerechtigkeit auf dem wis- senschaftlichen Karriereweg in der Gegenwart und verstärkt in der Zukunft. Abschließend möchte ich mich noch bei allen Frauen und Männern bedanken, die sich als Mentorinnen und Mentoren tatkräftig engagieren. Allen Nach- wuchswissenschaftlerinnen, die als Mentees im Mittelpunkt der Bemühungen stehen und an UniMento teilgenommen haben, wünsche ich weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer berufl ichen und wissenschaftlichen Ziele. 6
Das Programm UniMento − Mentoring und Nachwuchsförderung Nach wie vor besteht an Universitäten und randinnen erhalten Angebote zur strategischen Hochschulen das Phänomen der »leaky pipeline«. Karriereplanung, Vernetzung und zur beruflichen Obwohl sich der Anteil der Frauen an den Profes- Orientierung in der Wissenschaft. Darüber hinaus suren leicht erhöht hat, nimmt der Frauenanteil strebt UniMento an, die Professionalisierung von auf den höheren Qualifikations- und Beschäf- promovierten Wissenschaftlerinnen voranzutrei- tigungsstufen vor allem in naturwissenschaft- ben, deren Führungskompetenz zu fördern und lichen, technischen, rechts- und wirtschafts- den Anteil von Frauen in Führungspositionen und wissenschaftlichen Bereichen weiterhin ab (vgl. an Professuren langfristig zu erhöhen. Blome et al. 2005; Universität Augsburg 2011). Um diesem rückläufigen Anteil von Frauen in der Wissenschaft entgegen zu wirken, setzt das Mentoring-Programm UniMento der Universität Augsburg an verschiedenen Ebenen an, indem durch Mentoring die vorherrschenden Strukturen Zielgruppenspezifische Mentoring-Programme in der Wissenschaft aus der Geschlechterper- spektive offen legt, informelle Spielregeln für beruflichen Aufstieg vermittelt, Frauennetzwerke Programm I ausbaut und Wahrnehmungsmuster bei beiden Erfolgreich in die Wissenschaft Geschlechtern verändert werden sollen (vgl. Franzke 2003). Mit dem Projekt startete im Juni Gruppen-Mentoring-Programm für Studentinnen mit dem 2008 zum ersten Mal ein fakultätsübergreifendes Karriereziel Wissenschaft Mentoring-Programm an der Universität Augs- burg. Die Projektleitung hat seit 2012 die Univer- sitätsfrauenbeauftragte Prof. Dr. Marita Krauss inne. Als ein Projekt der gesamtuniversitären Programm II Gender Mainstreaming-Initiative unterstützt das Erfolgreich in die Wissenschaft Programm herausragende Frauen dabei, ihren beruflichen Werdegang in der Wissenschaft aktiv Gruppen-Mentoring-Programm für den wissenschaftlichen Nachwuchs und zielorientiert zu gestalten und bietet drei zielgruppenspezifische Mentoring-Programme für den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs an. Jedes Programm wird von einem individuellen Rahmenprogramm unterstützt, das Workshops, Programm III Vernetzungstreffen, Fachgespräche und ein Erfolgreich zur Professur individuelles Coaching-Angebot umfasst. Gruppen-Mentoring-Programm für Post Docs / Habilitandinnen Primäres Ziel des Programms »Erfolgreich in die Wissenschaft« ist, Studentinnen über Berufs- und Karrierewege in Forschung und Lehre zu informie- ren und Einblicke in den Beruf als Wissenschaftle- rin zu geben. An der Problematik, dass Frauen we- sentlich häufiger als ihre männlichen Kollegen die Wissenschaft an beruflichen Übergängen wie von der Promotion zur Habilitation verlassen, setzen die beiden Programme für Doktorandinnen, Post Doktorandinnen und Habilitandinnen an. Dokto- 7
Die Bausteine des Programms In sechs Jahren Programmdurchführung konnten Begleitung der Teilnehmerinnen darauf geachtet, von 2008 bis 2016 insgesamt 179 Nachwuchswis- für jede Peer-Gruppe individuelle Auftakt- und senschaftlerinnen unmittelbar vom fachlichen Feedbackworkshops durchzuführen, in welchen und interdisziplinären Wissens- und Erfahrungs- Themen wie z.B. gegenseitige Erwartungen an die austausch und der berufsbezogenen Beratung Zusammenarbeit diskutiert wurden. in den Peer-Gruppen und den Angeboten des Rahmenprogramms profitieren. Folgende Workshops und Fachgespräche fanden von 2008 bis 2015 statt: Peer-Mentoring mit Mentor/in • Workshops zur persönlichen Standortbestim- mung und Potentialanalyse Bei Peer-Mentoring handelt es sich um ein Förderinstrument, das sich die unterstützende • Seminare zum Erlernen der Methode »Kollegiale Wirkung einer Gruppe von »Gleichrangigen« zu Beratung« und offene Übungstermine Nutze macht. Drei bis vier Wissenschaftlerinnen, • Workshop »Promovieren mit Plan« und »Wege die sich auf derselben Qualifikationsstufe des der Promotion« für Studentinnen Studiums, der Promotion, der Post Doktoran- dinnen-Phase oder der Habilitation befinden, • Seminare zur Laufbahnplanung und Kompe- bilden hierbei eine Peer-Gruppe, die das zentrale tenzbilanzierung Element in diesem Konzept darstellt. Die Gruppe • Workshops zu Konfliktmanagement, Kommuni- bietet sowohl Raum zum Erfahrungs- und Wis- kation und Präsentation sensaustausch, zur gegenseitigen Beratung, Ori- • Workshops für Habilitandinnen zu Berufungs- entierung und Diskussion, als auch Feedback- und verhandlungen und Führung Experimentierraum zur Erweiterung des berufli- chen Handlungsrepertoires. Bei der Bildung der • Fachgespräche zu den Themen Networking, Peer-Gruppen werden sowohl fachliche als auch Dos und Don‘ts der wissenschaftlichen Lauf- persönliche Aspekte berücksichtigt. Als zusätz- bahn liche Ressource wird jeder Gruppe ein Professor • Fachgespräche über außeruniversitäre oder eine Professorin als Mentor/in zugeordnet, Berufsfelder nach der Promotion, Vereinbarkeit welche/r die Gruppe über den Zeitraum von einem von Wissenschaft, Familie und Privatleben, Jahr betreut. Wissenschaftliches Publizieren, Lehre und Hochschuldidaktik, Forschung im Ausland Rahmenprogramm (Fig. 1.1) Zur Vorbereitung und Begleitung des Mento- ring-Prozesses wurde in jedem Programmturnus ein Rahmenprogramm durchgeführt, das neben Auftakt-, Feedback- und Abschlussveranstaltun- gen, bedarfsorientierte Workshops zur Kompe- tenzentwicklung, Einzelcoachings und Fachge- spräche über Themen wie Karriere, Wissenschaft, Networking und Vereinbarkeit vorsah. Entspre- chend den für Mentoring-Programme formulier- ten Qualitätskriterien (vgl. Forum Mentoring 2008) wurde neben individueller Beratung und 8
Fig. 1.1 Auftaktveranstaltung Kennenlernen zwischen Mentees und Mentor/innen; Vorbereitung auf das Mentoring-Jahr Treffen der Peer-Gruppen 12 Monate Rahmenpropgramm (mit Mentor/in) Individuelle Gruppen- Auftaktworkshops (ca. alle 6 bis 8 Wochen) selbstorganisierte Planung Seminar zur Standort- bestimmung und Potential- analyse Fachgespräche und Vernetzungstreffen Beratung und Einzelcoaching Feedbackveranstaltung zur Beratung zur Gestaltung der Halbzeit Mentoring-Beziehung und Einzelcoaching für Mentees Workshops zu den Themen zu berufsbezogenen Bewerbung und Selbstprä- Anliegen sentation Abschlussveranstaltung Rückblick − Resümee − Ausblick 9
Die Mentees und Mentor/innen Am Programm haben von 2008 bis 2016 ins- gesamt 124 Teilnehmerinnen aus geistes-, sozialwissenschaftlichen, juristischen und theologischen Fächergruppen und 55 Frauen aus wirtschaftswissenschaftlichen, mathematischen, technischen und naturwissenschaftlichen Fächern teilgenommen. Darunter waren 46 Studentinnen, 100 Doktorandinnen und 33 Post Docs / Habi- litandinnen. Trotz der niedrigen Frauenanteile unter dem wissenschaftlichen Nachwuchs an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen-Techni- schen Fakultät und der Fakultät für Angewandte Informatik (vgl. Gleichstellungsmonitor Universi- tät Augsburg 2013) konnte ein großer Anteil der an diesen Fakultäten beschäftigten Frauen durch das Programm angesprochen werden (Fig. 2.1) Die folgende Grafik gibt einen detaillierteren Überblick über die Qualifikationsstufe in der sich die Nachwuchswissenschaftlerinnen zu Beginn ihrer Programmteilnahme befanden und aus welchen Fakultäten sie stammten: Für die Beratung und Begleitung von Studentin- nen, Doktorandinnen, Post Docs und Habilitandin- nen konnten im Zeitraum 2008 bis 2016 insgesamt 45 Mentoren und Mentorinnen gewonnen werden. Ca. ein Drittel der Mentor/innen nahm sogar mehrmals am Programm teil. Erfreulich ist dabei, dass sich trotz des Mangels an Frauen auf höheren Positionen der Wissenschaft 44 % Frauen und 56 % Männer als Mentor/innen für UniMento engagierten. 10
Fig. 2.1 Fakultäten der UniMento Teilnehmerinnen (n = 179) Katholisch Theologische Fakultät 1 Juristische Fakultät 3 Fakultät für Angewandte Informatik 5 11 2 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 7 6 Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät 2 18 4 Philologisch-Historische Fakultät 9 24 13 Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät 22 37 14 Studentinnen Doktorandinnen Post Doktorandinnen / Habilitandinnen Fig. 2.2 Fakultäten der Mentor/innen (n = 41) Juristische Fakultät 1 Fakultät für Angewandte Informatik 2 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 3 Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät 7 Philologisch-Historische Fakultät 13 Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät 15 11
»UniMento hat mich darin unterstützt, meine Forschungstätigkeit zielgerichtet auszurichten.« Dr. Johanna Har tmann 12
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Ziele und Themen der Teilnehmerinnen Prozess der Promotion Netzwerkaufbau Die Inhaltsanalyse der Fotoproto- kolle aus den Auftaktworkshops von Organisatorische Fragen zur Selbst- und Zeitmanagement acht Mentoring-Gruppen aus dem Promotion Jahrgang 2015/2016 zeigt eine hohe Professur und Habilitation Vielfalt an Fragen und Themen, Zeitmanagement der Promotion welche die einzelnen Peer-Gruppen Kompetenzanforderungen im Zeitraum von April 2015 bis Betreuung der Promotion Professur April 2016 miteinander bearbeiten möchten. Bei den teilnehmenden Karriereplanung nach der Habilitation und Berufung Doktorandinnen und Post Docs Promotion standen v.a. Fragen zum Prozess Lehre der Promotion oder Habilitation, der Stärkenanalyse und beruflichen Orientierung und der Profilschärfung Konfliktmanagement Karriereplanung im Vordergrund, wie die folgende Auflistung zeigt: Berufliche Orientierung Selbstmarketing und Sichtbarkeit Entscheidung wissenschaftliche Forschung oder außerwissenschaftliche Karriere Führung von Personal Vereinbarkeit und Work-Life- Bewerbungen an der Universität Balance Sonstige Themen Konferenzen und Publikationen Kompetenzanforderungen Auslandsaufenthalte 14
Die Zusammenarbeit in den Mentoring-Gruppen Berufliche Orientierung und Kommunikation und Konflikt- Zur Begleitung der einzelnen Karriereplanung management Peer-Gruppen führte die Pro- jektkoordination mit jeder Gruppe Standortbestimmung und Forschung und Förder- im Mentoring-Turnus 2016/2017 Stärkenanalyse möglichkeiten nach sechs Monaten einen Halbzeit- workshop durch, um Zusammenar- Prozess der Dissertation Arbeitsalltag beit, Lernerfahrungen und Effekte für die einzelnen Mentees genauer Bewerbung Netzwerk zu reflektieren und herauszuar- beiten. Folgende Themen haben Vereinbarkeit Familie und Beruf Sichtbarkeit die Mentees in sechs Monaten bearbeitet: Publikationen Selbst- und Zeitmanagement 15
Die Zufriedenheit der Mentees Entsprechend der hohen Bedeutung, die dem Matching zwischen den Mentees und den Mentor/ innen von Seiten der Projektkoordination beige- messen wird, ist es sehr erfreulich, dass die Teilnehmerinnen die Zusammenarbeit in den Gruppen sehr positiv bewerten und die ange- nehme Atmosphäre, die Offenheit im Peer-Men- toring, die Interdisziplinarität der Fachkulturen sowie die Ähnlichkeit der Fragestellungen und der beruflichen Situation loben. Die Zufriedenheit der Teilnehmerinnen ist dabei auf zwischen- menschlicher Ebene besonders hoch, was eine wichtige Basis für eine vertrauensvolle und pro- duktive Zusammenarbeit im Mentoring darstellt. Zudem zeigen die Mentees eine hohe Zufrie- denheit mit ihren Mentoren und Mentorinnen, schätzen deren Interesse an ihren Themen und dass diese sich für sie Zeit nehmen. Sie werden von den Teilnehmerinnen als menschlich klasse, unkompliziert, wertschätzend, interessiert und offen charakterisiert. Am Rahmenprogramm, be- stehend aus verschiedenen Workshops und Vernetzungstreffen, haben einige Mentees sehr stark, andere eher punktuell und bedarfsorientiert partizipiert. Die methodisch und inhaltlich hohe Qualität der Workshops und die Möglichkeit zum Netzwerkaufbau werden dabei von den Teilneh- merinnen explizit positiv hervorgehoben. 16
Fig. 3.1 Zufriedenheit der Teilnehmerinnen mit ... (n = 19) der Mentorin / dem Mentor der Peer-Group dem UniMento Programm sehr zufrieden 5 4,47 4,32 4,79 4,78 4,33 4,83 4,61 gar nicht zufrieden 0 allgemein fachlich zwischen- allgemein fachlich zwischen- Rahmen- menschlich menschlich programm »Das Teilen von Erfahrungen ist für beide Seiten fruchtbar.« Prof. Dr. Mar tina Benecke 17
Die Effekte der Programmteilnahme ist mehr als die Hälfte der befragten Mentees durch ihre Teilnahme darin bestärkt worden, die wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Um herauszufinden, ob bzw. welche langfristigen Effekte die Nachwuchswissenschaftlerinnen der Programmteilnahme zuschreiben, wurde unter allen ehemaligen Teilnehmerinnen eine Online-Befragung durchgeführt. Von 179 ehema- ligen Mentees haben 65 Frauen den Fragebogen beantwortet, was einer Rücklaufquote von 35 % entspricht. Besonders relevant und positiv waren für die Teilnehmerinnen die Auseinandersetzung mit den eigenen beruflichen Zielen und die Orientierung sowie Auseinandersetzung mit verschiedenen Karriereoptionen in der Wissenschaft. Zudem attestieren die ehemaligen Mentees besonders der individuellen Weiterentwicklung und der Karriereplanung positive Veränderungen durch ihre Teilnahme. Die Wahrnehmung der und das Im Zuge der Abschlussbefragung des UniMento Vertrauen in die eigenen Potentiale und Stärken, Jahrgangs 2015/2016 war es ein wichtiges Ziel eine höhere Klarheit, wo es beruflich hingehen genauer zu beleuchten, welche Effekte sich durch soll sowie eine daraus resultierende positive die Programmteilnahme für die Nachwuchswis- Selbstwahrnehmung des eigenen Selbstbewusst- senschaftlerinnen feststellen lassen. 95 % der seins sind hierbei die stärksten Effekte. Frauen bestätigen, Ermutigung und Unterstüt- zung durch die Peers und den Mentor oder die Mentorin erfahren zu haben. Ebenso bestätigen die Mentees eine Zunahme an Selbstsicherheit im beruflichen Kontext und ein stärkeres Vertrauen in die eigenen Stärken und Potenziale. Drei Viertel fanden konkrete Hilfestellung bei Fragestellun- gen der Promotion oder Habilitation und einen Überblick über die Möglichkeiten und Wege einer wissenschaftlichen Karriere. Von einem systematischeren Vorgehen in der Qualifikations- phase und nützlichen Informationen zum Thema Bewerbungen berichten mehr als zwei Drittel der Mentees. Zudem konnten sich 53 % zum Vorgehen bei Tagungen und Publikationen informieren. Durch das Kennenlernen von Vorbildern und Infor- mationen über den Beruf als Professor/in wurde sich etwa die Hälfte der Wissenschaftlerinnen klarer über die eigene berufliche Zukunft. Ebenso 18
Fig. 4.1 In welchem Maße können Sie folegende Effekte durch Ihre Teilnahme bei UniMento feststellen? (n=19) Ermutigung und Unterstützung 95 Zunahme Selbstsicherheit im beruflichen Kontext 95 Stärkerer Glaube in Stärken und Potenziale 95 Auseinandersetzung mit eigenen Zielen 95 Motivation und Unterstützung bei Promotion / Habilitation 74 Orientierung zu Karrierewegen in der Wissenschaft 74 Mehr Struktur und Zielorientierung in der Qualifikationsphase 68 Strategien und Informationen zur Bewerbung 68 Verbesserung Selbst- und Zeitmanagement 58 Informationen über den Beruf als Professor/in 53 Klarheit für berufliche Zukunft 53 Informationen und Strategien für Publikationen und Tagungen 53 Bestärkung zur Verfolgung der wissenschaftlichen Laufbahn 53 Kennenlernen von Vorbildern 47 Netzwerkaufbau 47 Fig. 4.2 Welche Effekte haben Sie bei sich selbst durch die Teilnahme bei UniMento festgestellt? (n=65) Auseinandersetzung mit den beruflichen Zielen 81 Stärkeres Vertrauen in eigene Stärken und Potenziale 67 Positiver Einfluss auf das Selbstbewusstsein 64 Stärkere Klarheit wo es beruflich hingehen soll 64 Orientierung zu Karrierewegen in der Wissenschaft 61 Unterstützung / Motivation Promotion / Habilitation 61 Positive Impulse Karriereplanung 61 Stärkung Auftreten 48 Unterstützung Laufbahnentscheidungen 45 Erweiterung berufliches Netzwerk 42 Vermittlung informeller Regeln der Community 40 Ermutigung für Führungspositionen in der Wissenschaft 37 Unterstützung Entwicklung Laufbahnstrategien 34 Einblicke Berufsalltag Professor/in 31 stark bis sehr stark 19
Die Karriereschritte der Nachwuchswissenschaftlerinnen Von den ehemaligen Teilnehmerinnen, die ihre Promotion bereits abgeschlossen haben, sind 61% im Wissenschaftssystem verblieben, 29% sind in verschiedene Branchen der Wirtschaft und Industrie eingemündet. Mehr als die Hälfte der ehemaligen Teilnehmerin- nen (58%), die sich für eine Karriere in der Wissen- schaft entschieden haben, sind an der Universität Augsburg verblieben. UniMento leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Förderung des eigenen wissenschaftlichen Nachwuchses. Auch die weiteren Karriereschritte der Teilneh- merinnen aus dem PostDoc/ Habilitandinnen- Programm zeichnen ein positives Bild. Nahezu zwei Drittel der Wissenschaftlerinnen bekleiden mittlerweile Stellen im Akademischen Mittelbau, 24% haben bereits eine Professur oder Junior- professur erhalten. Weitere 8% haben jeweils eine Führungsposition in der außeruniversitären Forschung erreicht. Lediglich eine Teilnehmerin hat sich gegen die Fortführung ihrer wissen- Eine Online-Recherche mit anschließender schaftlichen Karriere entschieden. Online-Befragung aller UniMento-Absolventinnen zeigte, dass das Programm auch im Hinblick auf Mentoring als effektives Instrument der Nach- die Karriereschritte der Teilnehmerinnen einen wuchsförderung und akademischen Personalent- positiven Beitrag geleistet hat: wicklung leistet damit einen elementaren Beitrag Nahezu drei Viertel der Studentinnen hat sich zur Verbesserung der Chancengleichheit und zur nach der Teilnahme bei UniMento für eine Pro- Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositio- motion entschieden, davon haben 9% diese sogar nen und Professuren. bereits abgeschlossen. Weitere 9% befinden sich aktuell noch im Studium, einige Mentees bereiten bereits ihr Promotionsvorhaben vor. Auch die Anzahl der abgeschlossenen Promoti- onen der teilnehmenden Doktorandinnen ist mit 30% sehr hoch. Weitere 67% befinden sich nach der Programmteilnahme nach wie vor im Promo- tionsprozess. Lediglich 3% haben die Promotion nicht beendet. Die Abbruchquote der UniMento- Teilnehmerinnen liegt damit deutlich unter der durchschnittlichen Abbruchquote von Promotio- nen in Deutschland (vgl. Fabian et al. 2013, 31). 20
Fig. 5.1 Fig. 5.2 Karriereschritte der Studentinnen (n= 33) Karriereschritte der Doktorandinnen mit abgeschlossener Promotion (n= 17) 18 18 9 41 12 64 9 29 keine Promotion andere Universität in Deutschland Promotion Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Augsburg Promotion erfolgreich beendet Industrie noch im Studium Professur Fachhochschule Fig. 5.3 Fig. 5.4 Stand der Promotion bei den am Programm Karriereschritte der Post Docs / teilnehmenden Doktorandinnen 2008 - 2015 (n= 63) Habilitandinnen (n= 25) 3 8 4 30 24 67 64 Abbruch der Promotion Führungsposition außeruniversitäre Forschung im Promotionsprozess Angestellte im akademischen Mittelbau Abschluss der Promotion Juniorprofessur / Professur Ausstieg wissenschaftliche Karriere 21
Was sagen unsere Mentees und Mentor/innen? Welchen Aspekt des Mentoring-Programms fanden Sie für sich selbst am positivsten? »UniMento stellt dir Vorbilder weisen lernst du andere Denk- und zur Seite – erfolgreiche Frauen in Handlungsweisen kennen. Der Blick Wissenschaft und Wirtschaft. Der über den eigenen Tellerrand hinaus Austausch mit anderen steht im war für mich sehr bereichernd und Vordergrund. Durch das Aufein- hat mein Leben nachhaltig positiv andertreffen von verschiedenen beeinflusst.« Menschen, mit unterschiedlichen Lebenshintergründen und Sicht- Katharina Koch, M.A. Mentee im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2013/2014, Tätigkeit heute: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Psychologische Ergonomie, Universität Würzburg Was bietet UniMento, was sonst im universitären Alltag vernachlässigt wird? »UniMento bietet hervorragende verbundene Austausch unterstützt Möglichkeiten persönliche Netz- die Mentees in allen Phasen ihrer werke auch über Fächergrenzen wissenschaftlichen Karriere.« hinweg zu knüpfen. Der damit Prof. Dr. Jörg Hähner Mentor im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2012-2014 und 2015-2017, Inhaber des Lehrstuhls Organic Computing am Institut für Informatik, Universität Augsburg Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an dem Mentoring-Programm UniMento? »Ich bin positiv überrascht, die Betreuung über das ‚Mento- dass fachbereichsübergreifend ring-Jahr‘ hinaus weiter stattfinden identische Fragen bezüglich der kann und ich möchte meinem Promotion anfallen und sehr erfreut Mentor für die vielen lehrreichen über die großartige Möglichkeit des Gespräche und Ratschläge danken.« universitären Netzwerkausbaus. Besonders gut gefällt mir, dass Nicole Metzler, M.Sc.; Dipl.-Ing.(FH) Mentee im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2015/2016, Tätigkeit heute: Wis- senschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Materials Resource Management, Universität Augsburg 22
Was war Ihre Motivation, sich als Mentorin zu engagieren? »Als Mutter von zwei Kindern und und sie in dieser Lebensphase zu Professorin an der Uni Augsburg bestärken. Darüber hinaus kann weiß ich, welche manchmal auch das UniMento Programm durch unkonventionellen Lösungen und Workshops und andere Angebote Umwege Frauen gehen, um Familie dazu beitragen, dass Frauen sich in und Beruf vereinen zu können. der Wissenschaft stärker vernetzen. Daher ist es mir ein besonderes Insofern ist es mir ein persönliches Anliegen, Frauen in der Qualifikati- und politisches Anliegen, dieses onsphase bzw. auf ihrem Weg zur Programm zu unterstützen.« Professur strukturell zu begleiten Prof. Dr. Stephanie Waldow Mentorin im Programm »Erfolgreich zur Professur« 2015/2016, Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethik der Textkulturen, Universität Augsburg Welche Ziele konnten Sie durch die Teilnahme bei UniMento erreichen? »Durch das Mentoring und die klar zu werden. Der Austausch mit Workshops habe ich mich bewusst meiner Gruppe und meinem Mentor mit meiner Karriere auseinanderge- hat auch bei Problemen während setzt. Das Programm war eine rich- der Doktorarbeit sehr geholfen und tig gute Hilfestellung, um mir über mich immer wieder ermutigt, meine meine Ziele nach der Doktorarbeit Ziele weiter zu verfolgen.« Dr. Annina Steinbach Mentee im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2011/2012, Tätigkeit heute: Post Doktorandin am Institut für Elektronische Bauelemente und Schaltungen, Universität Ulm Was war Ihre Motivation, sich als Mentorin zu engagieren? »Aus eigener Erfahrung weiß ich, bei UniMento, um dadurch jungen dass man in der Phase der wis- Wissenschaftlerinnen die Möglich- senschaftlichen Qualifikation viele keit zu geben, genau solche Fragen Fragen hat, die man oft Chef/in oder zu stellen und über sie zu diskutie- Betreuer/in nicht stellen kann oder ren. Das Teilen von Erfahrungen ist möchte. Daher engagiere ich mich für beide Seiten fruchtbar.« Prof. Dr. Martina Benecke Mentorin im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2012/2013 und im Programm »Erfolgreich zur Professur« 2015/2016, Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels-, Arbeits- und Wirtschaftsrecht, Universität Augsburg 23
Was sagen unsere Mentees und Mentor/innen? Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Mentor? »Das UniMento-Programm und der, die angestrebt wird. Als ermöglicht es den Teilnehmerinnen, Mentor versuche ich, Einblicke aus einen vielseitigen Einblick in das meiner Perspektive zu vermitteln, Universitäts- und Wissenschafts- und unterstütze die Mentees bei system zu erhalten. Darüber hinaus der Analyse von Situationen und unterstützt es in der Reflexion anstehenden Entscheidungen.« der eigenen Rolle - der aktuellen Prof. Dr. Malte Peter Mentor im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2013/2014, 2015/2016 und »Erfolgreich zur Professur« 2012/2013, Leiter der Lehr- und Forschungseinheit Ange- wandte Analysis, Universität Augsburg Wovon haben Sie am stärksten durch Ihre Teilnahme am UniMento-Programm profitiert? »Max Weber wusste schon vor vielfältigen Fortbildungsangebot knapp 100 Jahren, dass es gewagt profitiert. UniMento hat mich dabei ist, die Wissenschaft als Berufsfeld unterstützt, meinen wissenschaft- zu wählen. Während meiner lichen Werdegang zu reflektieren Teilnahme bei UniMento habe und darauf aufbauend meine ich besonders vom intensiven Forschungs- und Arbeitstätigkeiten Austausch mit Mentees anderer zielgerichtet zu planen und auszu- Fachrichtungen, den Gesprächen richten.« mit den Mentor/innen und dem Dr. Johanna Hartmann Mentee im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2011/2012, Tä- tigkeit heute: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Anglistik, Universität Augsburg 24
Was war Ihnen als Mentorin wichtig, Ihren Mentees mit auf den Weg zu geben? »Während meiner Studien- und zu können. Dieses Wissen wollte ich Doktoratszeit gab es in meiner im Mentoring jungen Frauen so früh Forschungsumgebung nur Profes- als möglich mitgeben. Gleichzeitig soren, Frauen hatten selten einen wollte ich zeigen, dass auch Frauen Top-Beruf. Erst später habe ich ver- mit zwei Kindern in einem MINT- standen, dass Männer eine eigene Fach Professorin werden können, Sprache haben, die frau wie eine auch wenn es Mut zur Lücke und Fremdsprache lernen muss, um ihre den richtigen Mann dazu braucht.« eigenen Berufsziele verwirklichen Prof. Dr. Sabine Timpf Mentorin im Programm »Erfolgreich zur Professur« 2009/2010 und 2011/2012, Professur für Geoinformatik, Institut für Geographie, Universität Augsburg Wieso sollte man als Studentin oder Doktorandin an einem Mentoring-Programm wie UniMento teilnehmen? »Das letzte Studienjahr und die über die Herausforderungen und Teilnahme am UniMento-Programm Chancen einer wissenschaftlichen werde ich immer positiv in Karriere gelernt. UniMento bietet Erinnerung behalten. Blickte ich zu dir einzigartige Unterstützung für Beginn noch ängstlich auf die Zeit deine persönliche Entwicklung und nach dem Studium ist dem nun die Erkundung deiner Wünsche und nicht mehr so. Der Austausch mit Ziele. Ich kann nur jeder Studentin anderen Mentees, mit dem Mentor und jeder Promovendin empfehlen, und mit den Programm-Koordi- sich zu bewerben und die eigene natorinnen war eine große Berei- Zukunft in die Hand zu nehmen.« cherung. Ich habe viel über mich, meine beruflichen Wünsche und Alyssa Grecu, M.A. Mentee im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2013/2014, Tätigkeit heute: Dok- torandin an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Literatur, Geisteswissenschaften, Kunst und Erziehungswissenschaften, Universität Luxemburg 25
Was sagen unsere Mentees und Mentor/innen? Welche Vorteile sehen Sie in Mentoring-Programmen wie UniMento? »Die Einrichtung des Mento- Austausch durchaus in beide ring-Programms bietet eine wich- Richtungen ergibt. Ein möglichst tige und willkommene Möglichkeit unreglementiertes Klima des vielfacher Verständigung: Vor allem Gespräches ist frei von der Gefahr über die unterschiedlichen Stadien der Einbahnstraße; es ist für den akademischer Arbeit hinweg, Mentor eine gute Gelegenheit, indem ältere und in gewisser Weise Wissen, Rat und Kompetenz etabliere Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben, und die eigene ihre Erfahrungen Doktorandinnen Arbeit im Spiegel einer anderen vermitteln können, aber auch über Generation noch einmal reflektieren die Fächergrenzen hinweg, so dass zu können.« sich ein lebendiger, anregender Prof. Dr. Mathias Mayer Mentor im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2015/2016, Inhaber des Lehr- stuhls für neuere deutsche Literaturwissenschaft, Universität Augsburg Was bietet Ihrer Meinung nach UniMento, was im Berufsalltag sonst häufig zu kurz kommt? »UniMento schafft eine einzigartige Hilfestellungen durch die Pro- Chance für Frauen, die eigene jektverantwortlichen konnte ich berufliche Karriere bewusst zu gleich zu Beginn meiner Promotion gestalten, nachhaltig Netzwerke wertvolle Erfahrungen sammeln. zu entwickeln sowie Beratung und Zudem habe ich Klarheit über meine Unterstützung in persönlicher und Ziele erhalten und bereits begon- vertrauensvoller Umgebung zu nen, diese zu verwirklichen. Ich bin bekommen. Durch den intensiven mir sicher, dass ich auch in Zukunft Austausch mit anderen Teilnehmen- von der Teilnahme an UniMento den, die angebotenen Workshops profitieren werde.« und die zusätzlichen individuellen Anna-Lena Hoffmann, M.Ed., M.A Mentee im Programm »Erfolgreich in die Wissenschaft« 2015/2016, Tätigkeit heute: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für BWL, Innovation und internationales Management, Universität Augsburg 26
Literatur Blome, E.et al. (2005): Handbuch zur universitären Gleichstellungspolitik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Forum Mentoring (2008): Qualitätsstandards. Abrufbar unter: http://www.forum-mentoring.de/index.php/qualitaet_top/qualitatsstandards/inhalt/ (abgerufen am 08.06.2016) Fabian, G.; Rehn, T.; Brandt, G.; Briedis, K. (2013): Karriere mit Hochschulabschluss? Hochschulabsolventinnen und -absolventen des Prüfungsjahrganges 2001 zehn Jahre nach dem Studienabschluss. Franzke, A. (2003). Mentoring für Frauen an Hochschulen. Potenziale für strukturelle Veränderungen. In Anke Burkhardt & Uta Schlegel (Hrsg.), Warten auf Gender Mainstreaming. Gleichstellungspolitik im Hochschulbereich (S. 93-107). (Die hoch- schule. Journal für Wissenschaft und Bildung. Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität). Halle-Wittenberg. Gleichstellungsmonitor Universität Augsburg (2013): Berichtsjahr 2013. Abrufbar unter: https://www.uni-augsburg.de/einrichtungen/frauenbeauftragte/downloads/Gleich- stellungsmonitor-2013.pdf (abgeru-fen am 08.06.2016) Legrum, B.; Haas, Ingrid (2007): Frauenförderung. Frauen in der Wissenschaft: Mentoring als Türöffner für den Karriereweg. In: BIOspektrum (2007): Karriere, Köpfe & Konzepte, Jg. 13, S. 446, abrufbar unter: http://www.biospektrum.de/blatt/d_bs_pdf&_ id=932283 (abgerufen am 08.06.2016) Macha, H.; Handschuh-Heiß, S.; Magg-Schwarzbäcker, M.; Gruber, S. (2010): Gleichstellung und Diversity an der Hochschule. Implementierung und Analyse des Gender-Mainstreaming-Prozesses. Opladen: B. Budrich. Meyerhofer, U. (2004): Die Mentoring Werkstatt an der Universität Zürich 2000–2004: Erfahrungen und Empfeh-lungen. Zürich: UniFrauenstelle. Wanberg, C. R.; Welsh, E. T; Hezlett, S. A. (2003): Mentoring Research: A review and dynamic process model. Research in Personnel and Human Resources Management, Nr. 22, S. 39–124. 27
UniMento Mentoring und Nachwuchsförderung Universität Augsburg Eichleitnerstraße 30 86159 Augsburg Telefon 0821-598 4609 unimento@zbe.uni-augsburg.de www.uni-augsburg.de/unimento
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