INFOBLATT VOLENDAM - Cooperativa Volendam Paraguay
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Editorial Inhalt Besinnung S. 3 Werte Leser! Die Zeit bleibt nicht stehen, und das 75- Worte des Oberschulzen S. 4 jährige Jubiläum rückt immer näher. In der Kooperativstagung 2021 S. 5 ganzen Kolonie sieht man Vorbereitungen Supermarkt S. 8 für dieses große Fest. Auch das historische Minerale und Mineralsalz in der S. 9 Museum von Volendam macht Fort- Viehzucht schritte. In diesem Infoblatt finden Sie wieder Schule S. 10 interessante Artikel zu verschiedenen Museum S. 12 Themen. Ob Bauer, Viehzüchter, Ge- Jubiläum S. 13 schäftsmann, Hausfrau, Sekretärin usw, ein Traditionen S. 14 jeder kann in dieser Info-Ausgabe etwas Interessantes lesen. Auch in der Besinnung Gesundheit S. 17 findet man Gedanken, die uns im Alltag Fauna S. 18 begleiten und trösten. Vorstellung der Abteilungen S. 19 P.S.: In der nächsten Info-Ausgabe darf jeder Bürger der Kolonie Volendam eine Studententreffen S. 20 Werbung veröffentlichen. Weitere Informa- NLL S. 21 tionen beim Infoblatt-Team. Jahrbuch für Geschichte und Kultur S. 23 Nun wünschen wir Ihnen auch diesmal Rezept S. 25 wieder eine angenehme Lektüre. Kinderecke S. 26 Das Infoblatt-Team Fotoecke S. 28 Herausgeber: Herausgeber: → Die Verwaltung der Kolonie Volendam Beiträge: → Per Post: Mitarbeiter: Mitarbeiter: Volendam Info - Colonia Volendam → Jennifer Lucia Janzen c.d.c. 166 Asunción, Paraguay. → Celia Klassen Tel: 0451 - 320130 → Doris Bärg → oder E-mail: volendaminfo@gmail.com Einsendeschluss: Einsendeschluss: → 15. des jeweiligen Monats Nachdruck und Vervielfältigung - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Erscheint: Erscheint: Herausgebers. Für unverlangt eingesende- → Jeden Monat zweiten Monat te Artikel und Bilder wird keine Haftung übernommen. Die Beiträge geben nicht in Druck: Druck: jedem Fall die Meinung der Redaktion → Zamphiropolos S.A. Asunción oder der Verwaltung wieder. Die Redaktion behält sich das Recht auf Online zugänglichunter: Online zugänglich unter: redaktionelle Änderungen und Kürzungen → www.volendam.com.py vor. S. 2 November 2021
Die törichte Schnecke Wenn neulich auf meinem Spaziergang die Schnecke auf dem Wege hätte reden können, würde sie ganz sicher gesagt haben: ,,Furchtbar, dass dieser große Mensch mich so beiseiteschiebt! Warum lässt er mich nicht ruhig liegen, warum lässt er mich nicht meinen Weg gehen, warum stört er mich?´´ Wenn die Schnecke aber gewusst hätte, was geschah, würde sie nur dankbar gewesen sein. Sie lag mitten auf einem vielbegangenen Fußweg. Es war dunkel. Die meisten Fußgänger konnten sie nicht oder kaum erkennen. Es bestand also große Gefahr, dass sie schon in der nächsten Minute zertreten wurde. Da habe ich sie vorsichtig mit einem kleinen Stock in das Gras am Rande des Weges geschoben, wo sie vor dem Zertreten sicher war. Wie aber hat sie sich gekrümmt und gewehrt! Dabei wurde ihr nur geholfen, und sie wurde vor dem fast sicheren Tode bewahrt. Wenn wir doch davon lernen möchten! Bisweilen greift eine höhere Hand in unser Leben ein. Wir denken: jetzt geht alles schief; wir krümmen und wehren uns. In Wirklichkeit meint diese höhere Hand, meint Gott es nur gut mit uns. Er will uns vor falschen Wegen bewahren, er will uns vor dem ewigen Tode retten. So steht es schon bei Jesaja: Meine Gedanken sind höher als eure Gedanken. Jes. 55,9 Quelle: Andachtsbuch, Nimm dir einen Augenblick Zeit November 2021 S. 3
Worte des Oberschulzen Werte Volendamer! Das Jahr 2021 geht dem Ende zu. Wenn wir daran denken, wie schnell die Zeit verläuft, ist es gut, einmal ,,Halt´´ zu machen, Rückschau zu halten, und eine Bilanz der verflossenen Monate zu machen. In den meisten Fällen ist uns wieder erlaubt worden, den normalen Arbeitsrythmus einzuhalten, sozusagen, ein freieres Leben zu führen. Das war schon notwendig und tut uns allen sehr gut. Die politische Lage in Paraguay hat sich etwas beruhigt. Die Munizipalwahlen sind durchgeführt worden. Für uns als Kolonie ist jetzt die Herausforderung und ein groβer Wunsch, eine gute und effektive Zusammenarbeit mit unserem Distrikt und der Munizipalität San José del Rosario zu entwickeln. Von ACOMEPA (Asociación de Cooperativas Menonitas del Paraguay) wurde eine Kooperativstagung geplant und im Departament San Pedro durchgeführt. An den Tagen vom 22. bis 25. September wurden die Kolonien und Kooperativen Friesland und Volendam besucht und besichtigt. Auch besuchten wir die Kolonien Rio Verde und Durango, wo einige Familienunternehmen besichtigt wurden, so wie auch die Fabriken ,,CODIPSA´´ in Nueva Germania und ,,INPASA´´ im Barrio San Pedro. Es war eine gelungene und gut organisierte Tagung. Aus Volendam nahmen sechs Personen daran teil. Ende September und im Oktober hatten wir schönes Regenwetter. Die Ackerbauer und Viehzüchter sind froh und dankbar. Die Viehtränken füllen sich mit Wasser, Weiden grünen und wachsen wieder. Der Bauer ist mit der Sojaaussaat beschäftigt und hat keine Langeweile. In Allem sehen und spüren wir immer, dass wir von der Führung und Allmacht Gottes abhängig sind. – In diesem Sinne möchte ich jedem Volendamer und alle, die dieses Infoblatt lesen, Gottes Beistand, Kraft und Gesundheit wünschen! Ronald Baerg Oberschulze S. 4 November 2021
Kooperative Kooperativstagung 2021 Von Mittwoch, den 22. September bis Freitag, den 24. September 2021 fand erneut eine Kooperativstagung statt. Die Kooperativstagungen werden jährlich von ACOMEPA organisiert, wobei die Besuchsziele sowohl in Paraguay als auch in den anliegenden Ländern liegen. Die allgemeinen Ziele der Kooperativstagung sind die Förderung des Austausches unter den deutschsprachigen Kooperativen und Siedlungsgemeinschaften und die Horizonterweiterung anhand der Studienreisen, Präsentationen und Vorträge zu verschiedenen Themen, die im Interesse der Teilnehmer liegen. An der diesjährigen Kooperativstagung haben sich CODIPSA (Oben und unten) insgesamt 52 Personen aus den Kooperativen und Kolonien Chortitzer, Fernheim, Neuland, Volendam, Friesland, Sommerfeld, Bergthal, La Holanda, Rio Verde und Durango beteiligt. Besucht wurden bei dieser Gelegenheit einige Betriebe und Projekte der Kooperativen Friesland und Volendam, eine Verarbeitungsanlage für mandioca und Mais „CODIPSA“, eine Alkoholfabrik des Unternehmens „INPASA“, einige Familienunternehmen in der Kolonie Rio Verde, die Kooperativen Zacatecas und Durango, so wie einige Familienunternehmen in der Kolonie Durango. Die Schwerpunkte der Reise waren im Allgemeinen das Thema Sicherheit, wozu Herr Helmut Adrian, Leiter der Sicherheitsbrigade Boquerón, einen Vortrag gehalten hat, und das Thema Nachbarschaftskooperation, zu welchem sowohl Friesland als auch Volendam ihre INPASA Erfahrungen, Erfolge und Herausforderungen vorgestellt haben. Hervorzuheben ist auch die Teilnahme von Vertretern der Kooperativen November 2021 S. 5
Kooperative Sommerfeld, Bergthal, La Holanda und der Kolonien Rio Verde und Durango. Ganz bewusst wurde der Austausch unter Vertretern verschiedener Kooperativen und Kolonien von den Organisatoren gefördert, und es gab viele interessante Unterhaltungen weit über das formelle Programm hinaus. Im Namen der Teilnehmer bedanke ich mich herzlich beim Geschäftsführer von ACOMEPA, Herrn Gerhard Klassen, der diese Tage gemeinsam mit den Oberschulzen von und Organisatoren: Friesland Geschäftsführer von ACOMEPA:Herr Gerhard Volendam geplant und organisiert hat! Klassen , Oberschulze von Friesland: Ferdinand Re- Wir schauen auf drei volle und gehr und Oberschulze von Volendam: Ronald Baerg abwechslungsreiche Tage zurück, in denen jeder der Teilnehmer etwas Neues erfahren konnte. Sei es bei den Vorträgen, beim Einblick, den die Kooperativen Friesland und Volendam uns gewährt haben, beim Besuch der handwerklich innovativen Familienunternehmen in den Kolonien Rio Verde und Durango oder während der Fahrten, bei denen es viel Gelegenheit zum Austausch unter Fahrkollegen gab. Gott der Dank für Bewahrung während der Fahrten, wo teils 15 Fahrzeuge viele Kilometer zurückgelegt haben. Tambo verde (Rio Verde) Sattelfabrik– David Neustätter (Rio Verde) S. 6 November 2021
Kooperative Supermercado (Friesland) Cooperativa Zacatecas (Durango) Mischfutter-Fabrik (Friesland) Metalúrgica BBB - Bernhard Bergen Bold (Rio Verde) Silo (Friesland) Imprägnieranlage (Volendam) Estancia Morotí (Friesland) Hafen Mbopicuá (Volendam) Auditorium (Volendam) November 2021 S. 7
Kooperative Gruppenfoto der Teilnehmer der diesjährigen Kooperativstagung - Foto wurde auf der Estancia Morotí in Friesland gemacht. Albert Dyck, Geschäftsführer der Asociación Colonia Neuland Supermarkt Mal wieder etwas aus dem Supermarkt. Man ist dabei, das Gebäude zu säubern und zu färben. Auch etliche Reparaturen werden durchgeführt. Die ersten Weihnachtseinkäufe wurden schon gemacht. Spielzeug,Wäsche, Parfüme und Geschirr sind bestellt und teilweise schon hier. Um den Verkauf etwas anzustreben, hilft Gladis Segovia ( Asesoramiento) uns im Verkaufs - Lagerraum, die Produkte in den Regalen besser einzuordnen und etwas schöner zu gestalten. Sie kommt zwei Tage im Monat und arbeitet mit unseren Mitarbeitern direkt an den Regalen. Dadurch kommt es oft vor, dass die Produkte an einer anderen Stelle stehen, und das führt dann öfters dazu, dass man suchen muss. Man ist bemüht, eine bessere Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten zu erreichen. Wir wollen mehr neue Ware bringen, und Ware, die nach einiger Zeit nicht verkauft wurde, wieder zurückgeben. Es kommt immer öfter vor, dass man fremde Leute an unseren Regalen arbeiten sieht. Das sind die Mitarbeiter der Lieferanten. Sie müssen sich für ihre Ware verantwortlich machen. Damit wird der Verlust durch das Verfallsdatum weniger werden. Das Jubiläum kommt schnell näher. Man hat angefangen, passende Souvenirs zu suchen und zu bestellen. Es wird ein besonderer Stand im Supermarkt dafür eingerichtet werden. “75 JAHRE VOLENDAM” Hier soll all die Ware, die einen direkten Zusammenhang mit dem Jubiläum hat, zum Kauf ausgestellt werden. Etliche neue Produkte. Randy Löwen S. 8 November 2021
Kooperative Minerale und Mineralsalze in der Viehzucht Die Minerale sind von äuβerster Wichtigkeit in der Tierproduktion und beim Ackerbau. Wenn der Boden nicht die nötigen Minerale hat, können die Pflanzen, so wie Gräser und Leguminosen, nicht ihr Produktionspotenzial zeigen. Die Pflanzen können dadurch Mineralmangel zeigen. In den meisten Fällen werden die weniger fruchtbaren Böden für Viehzucht genutzt und der fruchtbarere für Ackerbau. In den Niederkämpen sind dann noch gewisse Minerale in äuβerst hoher bis zu toxischer Menge in Pflanzen vorhanden. Das Rind frisst wohl Gras, hat aber trotzdem einen Mineralmangel, auch wenn die Gräser verschiedene Mineralien enthalten. In vielen angepflanzten Weiden haben wir nur eine Sorte Gras, während in der Naturweide viele Gräser und Kräuter wachsen. Der Körper nimmt die Nährstoffe und Minerale im Verdauungstrakt auf, und der Körper kann es dann nutzen . Die Minerale werden aber auch ständig ausgeschieden, sei es über den Kot oder den Urin, die ausgeschiedenen Minerale müssen ständig neu ersetzt werden, dazu kommen die Minerale, die Kühe über die Milch in der Laktation abgeben. Werden die Minerale nicht genügend ersetzt, kommen Mangelerscheinungen zum Vorschein z.B. Milchfieber ( akuter Kalziummangel). Die Makrominerale sind folgende: Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kalium, Schwefel, Chlor und Natrium. Die übrigen Minerale gelten als die Mikrominerale, da sie in geringeren Mengen nur in der Ernährung gebraucht werden. Kalzium und Phosphor sind die, die in groβen Mengen im Körper gebraucht werden und für den Aufbau der Knochen und anderen Funktionen äuβerst wichtig sind. Phosphor ist nicht genügend in unserm Boden hier vorhanden. Um diesen Mangel zu beheben, werden Mineralsalze zugefüttert. Um eine gute Aufnahme zu erlangen, ist es sehr wichtig, ein richtiges Verhältnis der jeweiligen Minerale zu beachten. Äuβerst wichtig ist auch die chemische Zusammensetzung, denn es gibt Verbindungen, die sehr leicht und gut vom Körper aufgenommen werden können, andere wieder sind nur schwer verwerdbar. Die Sulfate werden sehr gut vom Darm aufgenommen, im Gegensatz zu den Oxiden, die nur 20 bis 30% aufgenommen werden (Bioverfügbarkeit). Daher ist es wichtig, in welcher chemischen Verbindung die einzelnen Minerale im Mineralsalz beigemengt werden und somit auch für das Rind leicht verfügbar sind. Bei den meisten Mineralsalzen sind es 120 bis 150 gr, die ein groβes Rind täglich aufnehmen sollte, das wären 4,5 kg monatlich. In den Niederkämpen werden die Rinder diese Mengen nicht aufnehmen. Da ist es angebracht, etwas gemahlenen Mais dazu mischen, damit die Rinder die erwünschte Menge Mineralsalz zu sich nehmen. Viele Mineralsalze haben Geschmackstoffe beigemischt. Dieses ist oft Zitrusschale oder Melassepulver, damit die Rinder das Salz besser aufnehmen. Es gibt ebenfalls Salze, die Energie und Proteinzusatz beigemischt haben. Da die Qualität des Futters im Winter sehr niedrig ist, muss man es mit verschiedenen Salzen ergänzen. Hier sind es höhere Mengen, 300 bis 500 gr, die die Rinder fressen, um dann je nach Hersteller auch eine Gewichtszunahme zu sichern. Wichtig ist, dass die Rinder ständig Zugang zum Mineralsalz haben, und dass es nach Möglichkeit vor Regen geschützt ist, um die Qualität nicht zu beeinträchtigen. Nur mit einer guten Ernährung der Rinder kann ein gutes Wachstum und eine hohe Trächtigkeit erreicht werden. Dr. Edwin Pätkau November 2021 S. 9
Asociación Aus der Schule Werte Leser und Leserinnen. Wir hatten in der Schule in den letzten Wochen eine ziemlich hektische Zeit. Die Müdigkeit bei den Schülern (und Lehrern) ist schon anzumerken. Es fehlen einige Wochen, dann haben wir das Schulschiff Volendam wieder sicher im Hafen ankommen lassen. Möge Gott uns dabei weiterhin so wunderbar führen. Hier einiges aus dem Schulleben: Musical 17. + 18. September: Das Musical, „Der Regenbogenfisch“, wurde vor vielen Zuschauern an zwei Abenden präsentiert. Die Schüler und Lehrer waren mit ihren Vorführungen sehr zufrieden. Unser Auditorium trägt auch dazu bei, dass so eine Vorführung noch mehr rausleuchtet und besser rüberkommt. Wir sind dankbar für diese erstklassige Einrichtung und die gute Zusammenarbeit. Ein Glückwunsch an die Lehrer und Schüler der Grundschule, die sehr viel Zeit und Energie für diese großartige Präsentation aufgebracht haben. Tag der Jugend 21. September: Von Seiten der Lehrer wurde dieser Tag geplant und organisiert. Der zweite Kurs hat hier tatkräftig mitgewirkt und die verantwortlichen Lehrer unterstützt. Wir hatten als Sekundarschule einen abwechslungsreichen, schönen Vormittag, den wir auf dem Hof der MBG gestalten durften. Es gab einen Vortrag, Lieder und auch Gruppenspiele. Die Lehrer und einige Mütter hatten auch etwas für den „Brindis“ mitgebracht, und so genossen wir in der Pause einen reich gedeckten Tisch. Die Jugend ist unsere Zukunft, aber auch unsere Gegenwart, wie ein Kollege sich ausdrückte. Studienreise 22.-24. September: Die 7. bis 9. Klasse, mit ihren Klassenlehrern und dem Direktor, machten an diesen Tagen eine Studienreise. Am ersten Tag besuchten wir unsere Departements- Hauptstadt, San Pedro. Hier bekamen wir einen guten Rundgang im Zentrum, angeleitet von der Abteilung für Tourismus der „Gobernación“. Auch durften wir den „Gobernador“, Dr. Carlos Gimenez, persönlich kennenlernen. Weiter besuchten wir Puerto í, ein gewesenes Haus von Strössner, und Puerto Antequera. Nach dem Mittagessen ging es weiter bis Pedro Juan Caballero in Amambay. Am nächsten Tag begaben wir uns ins Gebirge nach Chacurru, einem wunderschönen Ort, umgeben mit einer üppigen Bewaldung und einem Bach, der sich durch die Berge schlängelt und kleine Die Kathedrale in San Wasserfälle bildet. Hier machten wir eine Tour, die über 6 Pedro. Hängebrücken und einer Seilbahn von 150m Länge führte. Am Schluss wurden wir von einem Abhang abgeseilt. Manch ein Schüler kam an seine Grenzen und S. 10 November 2021
Asociación musste hart an sich selbst arbeiten. Mittagessen gab es im Shopping China, wo danach auch Zeit für einen Einkaufsbummel gegeben wurde. Danach machten die Schüler die Piscina vom Hotel unsicher und kühlten sich gründlich ab. Am letzten Tag wollten wir noch einen historischen Ort besuchen, Cerro Corá. Diesen Besuch mussten wir leider streichen, weil unser Bus kaputt ging und uns auf der Ruta Nr. 5, vier Stunden warten ließ. Auf der Rückreise machten wir noch einen Stopp in Rio Verde, besuchten den Tambo Verde, wo sie zurzeit 220 Kühe melken. Gruppenfoto in Chacurru. Auch schauten wir kurz bei der neuen Schule „Horizonte, Nueva Mexico“ rein. Als Letztes besuchten wir die Familie Rempel in ihrer „Fabrica de juguetes Rempel“. Sie Ausrüstung für die Bergtour. bauen Spielzeug aus Eisen. Ca. 150 Traktore pro Woche, die alle schon bestellt waren. Danach ging die Reise wieder los nach Volendam, wo wir halb 9 abends ankamen, alle gesund, und müde von der Reise. Tag der deutschen Einheit 4. Oktober: Am 3. Oktober wird jährlich der Tag der deutschen Einheit gefeiert. Da dieser am In Rio Verde bei Rempels. Sonntag war, wurde er am Montag, von der Deutschlehrerin, Frau Norma Quiring, in Zusammenarbeit mit dem dritten Kurs, mit einer schlichten Feier gestaltet. Projektwoche 11. – 15. Oktober: Da im nächsten Jahr unser 75-jähriges Jubiläum gefeiert werden soll, planten wir in der Schule dieses Jahr eine Projektwoche ein, wo wir als Hauptthema dieses Ereignis hatten. Es gab auch Projekte, die nicht direkt mit dieser Thematik gearbeitet haben. Beim Schreiben dieses Berichtes, sind wir gerade mitten drin und ich hoffe, wir können euch in der nächsten Ausgabe mit mehr Details und Fotos darüber informieren. Etappenschluss: Ob man es glaubt oder nicht, wir sind in der letzten Etappe angekommen. Die Abschlüsse werden geplant, so wie die letzten Proben usw. Ich wünsche allen Schülern und Eltern viel Kraft, von zu Hause diese letzten Wochen mit Optimismus und Willenskraft zu meistern. Gemeinsam schaffen wir es. Schuleiter Mario Friesen November 2021 S. 11
Museum Museum Das erste Klavier der MG hat nun auch schon im Museum einen Platz gefunden. In jedem Dorf hing früher so Ein Gesangbuch mit Ziffern. ein Telefon an der Wand. Es war die einzige Verbindung, die man in den Helene Quiring Dörfern hatte. Maria Wiebe S. 12 November 2021
Jubiläum Bericht vom Jubiläumskomitee Datum: 1. 2. und 3. April 2022 Leitvers: Der Herr ist treu! (aus 1. Korinther 1:9) Das Datum für die Feier unseres Jubiläums rückt schnell näher. Je nach Größe des jeweiligen Vornehmens ist es höchste Zeit, damit zu beginnen. Das Grundprogramm für die Feiertage ist soweit fertig. Details dazu werden später definiert. Der Verwaltungsrat hat dem Jubiläumskomitee mit der Anfertigung des Kalenders für 2022 beauftragt. Er ist auf das Jubiläum konzentriert. Der Kontrast der Fotos soll uns auf die Vergangenheit und zugleich auf die Gegenwart unserer Kolonie hinweisen. Das Modell ist erstellt und in Kürze soll der Kalender gedruckt vorliegen. Der Bau des Denkmals ist für den Monat Dezember eingeplant. Es wird auf dem Hof des Museums neben den anderen Denkmälern stehen und soll unseren Dank an Gott, an das Land Paraguay und an unsere Pioniere zum Ausdruck bringen. Ebenso werden Themen, wie unser Miteinander und unser Umweltbewusstsein dargestellt. Mit der Schulverwaltung stehen wir in guter Zusammenarbeit. Auf dem Studententreffen am 2. Oktober durfte das Jubiläumskomitee über die Vorbereitungsarbeit in Bezug auf das Jubiläum informieren. Im Oktober veranstalteten die Schüler und Lehrer die Projektwoche, die in diesem Jahr unser 75. Jubiläum als Zentralthema hatte. Des Weiteren wollen wir hiermit unsere Bewohner, wie auch die verantwortlichen Personen der Koloniesbetriebe ermutigen, die Einrichtungen, seien es Gebäude, Wege, Höfe, Zäune oder Gärten entsprechend in Ordnung zu bringen bzw. zu halten. Es ist unser Koloniesfest, und wir wollen alle zusammen dieses Jubiläum feiern. So wie immer, wenn Sie Gedanken, Anregungen, Tipps oder Fragen zum Thema Jubiläum haben, dürfen Sie sich gerne persönlich oder auch schriftlich an das Jubiläumskomitee wenden. Unsere E-Adresse ist volendam75aniversario@gmail.com Wir bedanken uns für jedes Interesse und jede Mitarbeit auf diesem Gebiet. Werner Baerg November 2021 S. 13
Jubiläum Traditionen der Ansiedler In dieser Ausgabe haben wir Herrn Bernhard Neufeld und Herrn Franz Pätkau befragt, wie die Häuser in den Ansiedlungszeiten gebaut wurden. Danke für die Beteiligung. Folgend finden Sie 2 Fragebogen. Fragebogen: Herr Bernhard Neufeld 1. Wie sahen die ersten Häuser aus, in denen die Ansiedler wohnten? Unterschiedlich, einige wohnten in kleinen ´´Ranchos´´, einige hatten sich ein Haus aus Palm- blättern und Ranken geflochten, und wieder andere hatten schon gleich am Anfang ein ´´Lehmhaus´´ gebaut. Die erste Unterkunft von J. Pries, Waldeck Das erste Haus von V. Pauls Waldesruh 2. Ab wann wurden die so genannten ´´Pautze-Häuser´´ gebaut? Eigentlich gleich, es waren viele, die das kannten. 3. Ist der ´´Erfinder´´ dieser Methode bekannt oder woher kommt die Idee? Kein eigentlicher Erfinder, manche hatten schon in Russland solche gesehen oder selber gehabt. 4. Woraus bestehen ´´Pautze´´, was genau ist das? ,,Pautze´´ sind aus roter Erde gemacht worden. Die obere schwarze Erde taugte nicht dafür. In den roten Lehm mischte man etwas Schilf, welches ganz kurz zerhackt wurde. Gut vermischt wurde dieser Lehm in eine Ziegelform gegossen und getrocknet. (An der Luft, nicht im Ofen.) S. 14 November 2021
Jubiläum 5. Wer baute diese Häuser in der Kolonie? Jeder selbst, oder mit gegenseitiger Hilfe. 6. Wie war der Ablauf so einer Konstruktion? Es wurde kein Fundament gegraben, auf sauberem Boden und mit Lehm. Es dauerte verschieden lange - ein Dach war das Wichtigste, es mussten auch noch andere Dinge erledigt werden. 7. Haben die Dorfbewohner sich gegenseitig unterstützt? Je nach Größe der Familien. 8. Wie wurde das Dach gedeckt und welches Material wurde dazu benutzt? Das harte Ende der Schilfbüschel wurde in Lehm getaucht und so auf die Latten geklebt. 9. Wie wurde der Fußboden gemacht? Mit derselben Mischung Lehm wie die Ziegeln. 10. Wer machte die Türen und Fenster? Manche brauchten das einfache Rundholz. Andere hatten die nötigen Geräte und machten Türen und Fenster mit Brettern. 11. Was kostete so ein Haus? Damals sprach man nicht von Kosten, Geld hatte keiner, Hilfsbereitschaft war gefragt. 12. Ab wann wurden dann die Ziegelhäuser bekannt? Mir nicht bekannt, wohl in den 5ziger Jahren - Volendam hatte eine kleine Ziegelscheune - privat. ____________________________________________________________________________ Fragebogen: Herr Franz Pätkau 1. Wie sahen die ersten Häuser aus, in denen die Ansiedler wohnten? Es waren ´´Ranchos´´. Die Wände waren aus gespalteten Palmstämmen und die Dächer aus Palmblättern oder Schilf. 2. Ab wann wurden die so genannten ´´Pautze - Häuser´´ gebaut? Einige bauten schon bald, nach 1-2 Jahren, die meisten erst später. 3. Ist der ´´Erfinder´´ dieser Methode bekannt oder woher kommt die Idee? Diese Methode kannte und brauchte man schon in Russland. November 2021 S. 15
Jubiläum 4. Woraus bestehen ´´Pautze´´, was genau ist das? Sie bestehen aus Lehmerde und feingehacktem Schilf. ´´Pautze´´ sind an der Luft getrocknete Ziegeln. Sie werden nicht im Ziegelofen gebrannt,. Man nannte sie auch Luftziegeln. 5. Wer baute diese Häuser in der Kolonie? Jeder baute sein eigenes Haus. Meistens baute man in Gruppen. 6. Wurde auch ein Fundament gegraben? Wie wurde es gemacht? Die meisten haben kein Fundament gegraben. Manche haben ca. 20cm gegraben und die Erde gestampft . Dann wurde die Wand gemauert. 7. Wie lange dauerte so ein Bau? Wenn als Gruppe gearbeitet wurde, und mit guten Wetterbedingungen, dann 2 - 3 Wochen. 8. Haben die Dorfbewohner sich gegenseitig unterstützt? Ja, die Dorfbewohner haben sich gegenseitig unterstützt. 9. Wie wurde das Dach gedeckt und welches Material wurde dazu benutzt? Das Haus hatte Eckpfosten. Diese Pfosten trugen das Dach. Zum Dach gehörten Balken und Dachlatten. Gedeckt wurde mit Schilf. Die Schilfgarben wurden an einem Ende ca. 20 - 30cm in Lehm getaucht und dann auf den Latten angeklebt. 10. Wie wurde der Fußboden gemacht? Wiederum aus Lehm. Die Bodenfläche wurde gestampft, und dann eine Schicht Lehm mit Schilf gemischt und auf der gestampften Fläche verteilt. 11. Wer machte die Türen und Fenstern? Die ersten Ansiedlungshäuser hatten Decken oder irgendwelche Tücher als Türen und Fenster. Später wurden aus einfachen Brettern Türen und Fensterladen gemacht. 12. Was kostete so ein Haus? Zeit und Körperkraft. Man baute mit dem, was man hatte und was die Natur bot. 13. Ab wann wurden dann die Ziegelhäuser bekannt? Die ersten Ziegelhäuser waren wohl die Gemeinschaftshäuser. Zur Erklärung was ein Gemeinschaftshaus war: Es war das erste Haus eines Dorfes, in dem die Bewohner zusammen wohnten. Schnell wurden einzelne Häuser gebaut und jeder zog gerne in sein eigenes Haus. Oft wurden diese Häuser später als Schulen oder Kirchen gebraucht. In Zusammenarbeit mit dem Infoblatt-team, Herr Bernhard Neufeld und Herr Franz Pätkau S. 16 November 2021
Gesundheit Beckenboden - Inkontinenz Der Beckenboden ist, wie sein Name schon sagt, der Boden von unserem Becken und damit auch der Boden und die Ausgangstür unseres Oberkörpers. Er ist eine Zusammen- stellung aus verschiedenen Muskeln, deren Funktion zum Teil, das Öffnen und Schlieβen der Harnröhre, des Anus und der Vagina bei Frauen ist. Der Beckenboden formt eine Art Hängematte und ist somit auch eine Stütze für die inneren Organe beim aufrecht Gehen. Da beim Heben schwerer Lasten, beim Husten oder beim Niesen ein Druck in der Bauchhöhle entsteht, muss der Beckenboden auch hier Widerstand leisten. Wenn also Probleme des Beckenbodens auftauchen, heiβt es nicht unbedingt, dass es alte Frauen sind, die darunter leiden. Oder dass es der Preis vom Mutter sein ist. Denn wenn ein zentraler Muskel wie dieser, seine wichtigste Funktion nicht erfüllen kann, weil er zu schlapp oder in den meisten Fällen zu angespannt ist, dann haben nicht nur Mütter oder ältere Frauen Probleme mit Inkontinez, sondern auch die hochtrainierten Sportler, Frauen ohne Kinder und sogar Männer leiden darunter. Die Bauchmuskulatur, der Zwerchfellmuskel und Teil der Rückenmuskulatur gehören zum Kasten, dessen Boden der Beckenboden ist. Wenn nun also einer dieser 3 Kameraden nicht richtig funktioniert, zu schlapp und schwabelig oder zu angespannt und hart trainiert ist, vergrössert sich der Druck in der Bauchhöhle, und somit vergröβert sich auch das Zwerchfell als auch der Beckenboden ganz eng befreundete Kollegen sind und bei jeder Gelegenheit zusammenarbeiten. Wenn nun also das Zwerchfell sich beim Einatmen der Luft senkt, senkt sich im normalen Zustand auch der Beckenboden. Wenn sich aber das Zwerchfell beim Ausatmen der Luft hebt, sollte auch der Beckenboden sich entspannen und heben. Folgendermassen aktiviert sich unser Beckenboden auch vor jedem Schritt den wir machen, und viel mehr beim Joggen oder Sporten. Wenn wir nun all dieses wissen, können wir den Rat, gegen Inkontinenz nicht Sport zu machen oder nicht zu laufen, fast nicht annehmen, denn dann frustriert man sich mehr denn je mit dem schon vorhandenen Problem des Urinsystems und zudem der Verbot von aktiver Bewegung. Aber zu jedem Problem gibt es eine Lösung. Da zu unserem zentralen Kasten die Bauchmuskeln gehören, müssen Übungen für diese gemacht werden, um den Druck auf dem Beckenboden zu lindern. Die Rückenmuskulatur kann mit verschiedenen Übungen hervorragend trainiert werden und bildet somit eine stabile Stütze. Und vor jedem schweren Heben die Muskulatur zwischen den Beinen zumindest anspannen oder sie mit dem Gehirn aktivieren, ist eine Hilfe. Um die Beckenbodenmuskulatur zu aktivieren, kann man schon beim Sitzen suchen, ob man die Verbindung zwischen Gehirn und Hängematte findet. Und wenn wir uns in einer korrekten Körperposition hinstellen, kriegen wir durch konzentriertes, langsames und bewusstes Bauchatmen den Beckenboden entspannt. Vielleicht ist diese kurze Erklärung eine Hilfe für den Alltag des Urinsystems. Lic. Ms. Irina de Schubert November 2021 S. 17
Fauna Vogelarten Name: Zwergnachtschwalbe Spanischer Name: Atajacaminos chico Wissenschaftlicher Name: Setopagis parvula Erhaltungszustand: Nicht gefährdet. Lebensraum: Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Wälder und offene baum- und buschbestandene Lebensräume, Savannen und Dickichte. Eigenschaften: Die Zwergnachtschwalbe ist 19–21 cm groß, das Männchen wiegt 25 bis 42 g, das Weibchen 30 bis 47 g. Die Oberseite ist graubraun schwarzbraun gestreift mit breitem braunem Scheitel und schmalem rotbraunem Nackenband. Die Kehle ist beim Männchen weiß, beim Weibchen cremefarben. Ernährung: Die Nahrung besteht aus Nachtfaltern und Käfern. Brutzeit: Die Brutzeit liegt im August in Bolivien, zwischen Oktober und November in Paraguay, im November in Uruguay und ab September in Brasilien. Verbreitungsgebiet: Sie kommt in Argentiniens Norden, Bolivien, Brasilien (Amazonasbecken), Paraguay, im Osten Perus und in Uruguay vor. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zwergnachtschwalbe Fotograf: Marko Fast S. 18 November 2021
Abteilungen der Kooperative und Asociación werden vorgestellt Verwaltungsabteilung Die Verwaltungsabteilung der Kooperative Volendam Ltda. besteht aus verschiedenen Arbeits- bereichen unter der Leitung des Präsidenten und des Geschäftsführers. Auf dem Foto sehen wir Rita Kliewer, Arnold Ens (Geschäftsführer), Melanie Ens, Jessica Ens, Rebeka Flaskamp, Manfred Klassen, Werner Baerg, Liz Caballero, Marvin Breul, Alyne Rempel, Arwid Loewen, Eduard Kliewer, Doris Baerg, Gabriela Alarcon, Ronald Baerg (Oberschulze), Silvia Fischer, Matthias Balzer, Henriette Pätkau, Angelika Neufelnd und Natasha Gostomelsky. Agrochemikalien (Agroquímicos) Die Abteilung ´´Agroquímicos¨ der Kooperative Volendam ist verantwortlich, den Mitgliedern und Kunden die besten Optionen für landwirtschaftliche Produkte anzubieten. Auf dem Foto sehen wir: Robert Klassen, Antonio Castillo, Pedro Viveros, Herbert Baerg und Ronald Fast. November 2021 S. 19
Allgemeines Studententreffen 2021 Am 03. Oktober fand das Studententreffen 2021 in der Churrasquería ´´Paulista Grill‘‘ (Asunción) statt. Es war eine kleine, aber tolle Gruppe. Ein jeder Student, der teilnehmen wollte, durfte sich anmelden, um so alles besser zu organisieren. Auch die Studenten, die im Moment online von Volendam aus studieren, hatten die Möglichkeit, mitzufahren. Dieses Treffen begann ca. 11 Uhr mit einer Begrüßung vom Oberschulzen, Herr Ronald Bärg. Er hat uns über die Herausforderungen, die die Kolonie hat, erzählt. Aber auch, dass immer mehr über unsere (kleine) Kolonie positiv gesprochen wird. Zumal die Arbeit mit den Nachbarschaftsgemeinschaften begonnen hat. Danach haben wir eine kurze Besinnung von der Schulrätin Frau Marisa Friesen gehört. Es ging darum, dass wir unsere schwere Last zu Gott bringen können, und er wird uns helfen. Außerdem berichtete uns Herr Werner Bärg über das 75-jährige Jubiläum. 2022 wird ein besonderes Jahr für unsere Kolonie. Durch die Mühe und Hingabe unserer Vorfahren können wir heute diese wunderschöne Kolonie genießen. Der Geschäftsführer, Herr Arnold Ens, informierte uns einiges über die Kooperative und Asociación Volendam. Nicht zu vergessen ist die Schule. Der Direktor, Herr Mario Friesen, erzählte uns über die vorige und aktuelle Situation in der Schule. Es war schön, einiges von der Schule zu erfahren. Denn wenn man einmal draußen ist, kriegt man schon fast nichts mehr mit. Anschließend durfte jeder Student etwas über sein Studium erzählen. Einige Studenten beenden bald ihr Studium. Andere haben noch einen langen Weg vor sich. Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr eine größere Gruppe sein können. Und zum Abschluss durften wir ein leckeres Mittagessen genießen. Es war eine schöne und segensreiche Zeit. Evelyn Klassen S. 20 November 2021
Allgemeines NextLevel Leadership - Modul 4 Wir sind dankbar, dass wir in diesem Jahr wieder Modul 4 von NextLevel Leadership anbieten konnten. Vom 29. September bis zum 2. Oktober wurde es im Mennonitenheim durchgeführt. 26 Frauen nahmen daran teil und konnten somit NextLevel Leadership, bestehend aus 4 Modulen, abschlieβen. Die Gemeinschaft hat allen sehr gut getan. Der Auftrag von NLL besteht darin, Frauen zu helfen, ganzheiltich zu wachsen. In Modul 4 geht es spezifisch um Veränderungen: Bewusste Veränderungen, die wir in Angriff nehmen müssen, und solche, die das Leben uns stellt. Folgendes berichten Teilnehmerinnen: „Ich möchte kurz zwei Dinge erwähnen, die mich besonders angesprochen haben. Im ersten Teil des Kurses ging es um Veränderung. Ich kann positive Veränderung als Chance sehen, um in Ehe, Familie und Gemeinde zu wachsen, um zu dienen, wobei ich mich durch Gottes Geist im Gebet leiten lasse und so meine Gedanken auf das Positive richte. Dadurch kann Gott mich im Bau seiner Gemeinde brauchen. Im zweiten Teil wurde mir das systemische Denken bewusst. Ein System funktioniert, wenn wir zusammen mit anderen an einem Werk arbeiten. Da haben dann auch Emotionen ihren Platz. Wir brauchen nicht perfekt zu sein, sondern sind als Begnadigte alle zusammen am Bau des Reiches Gottes beteiligt.“ „Einige Eindrücke die mir neu wichtig wurden: Veränderung bedeutet etwas zu transformieren. Es muss etwas geschehen, etwas umgewandelt und umgestaltet werden. Jede Veränderung modifiziert alles. Damit Veränderung geschieht, ist es wichtig, eine Vision zu haben und ein realistisches Ziel anzustreben. Transformiert werden tut weh. Veränderung fängt als erstes bei mir selber an. Veränderung, besonders in einer Organisation, braucht Vertrauen, Kompetenz, Beziehungen und Charakter.“ „Leiterschaft heißt Einfluss nehmen und bezieht sich darauf, dass ich als Frau, egal ob im Beruf oder in meiner Familie, Einfluss habe. Jeder beeinflusst die Menschen um sich herum. Auch lernt man neue Leute kennen und trifft gerne die aus den vorangegangenen Kursen. Die Lehrerinnen sind qualifiziert und gut vorbereitet. Es hat mir viel Spass gemacht, diese 4 Kurse zu besuchen und ich empfehle sie jeder Frau.“ November 2021 S. 21
Allgemeines Zitat:"Wenn die Winde der Veränderung wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." Veränderungen erleben wir tagtäglich, z.B. im Beruf, in der Wirtschaft, im Haushalt usw. Wenn von Veränderung die Rede ist, befällt uns oft ein unsicheres Gefühl oder aber eine freudige Erwartung auf das, was geschehen wird. Wir dürfen bei Veränderungen mitwirken und dabei die Vielfalt von Ressourcen, Gaben usw. nutzen. Wichtig ist dabei, dass wir unser Ziel oder unsere Vision nicht aus den Augen verlieren und nicht vergessen, dass wir von Gottes Gnade abhängig sind und selber gnädig sind im Miteinander. Für mich persönlich war dieses Modul herausfordernd, motivierend und interessant. Persönliche Eindrücke Leiter sind alle Menschen, die Einfluss auf andere Menschen haben, nicht nur, wer eine Leiterposition hat. Toulbox: Unser Werkkasten, der uns hilft, einen Überblick über die Realität zu haben. Sie gibt uns Ressourcen, die wir in unserem Umkreis anwenden können. Kommunikation ist ein Grundstein in aller Leiterschaft. Wo Kommunikation fehlt, kann ein Projekt scheitern. Polaritäten und Gegensätze sind nicht Probleme, sondern Situationen, die gemanagt werden können. Wichtig ist, sich selbst zu kennen, die Vergangenheit, unser wahres ICH, wie wir denken, unsere Stärken. Soweit die Zeugnisse einiger Teilnehmerinnen. Vom 17. – 19. Januar 2022 möchten wir wieder Modul 1 anbieten. Mehr Informationen dazu folgen später. Waltraud Siemens Teamleiterin NLL Paraguay S. 22 November 2021
Allgemeines Buchbesprechung - Jahrbuch für Geschichte und Kultur der Mennoniten in Paraguay 500 Jahre Täuferbewegung: Eine gewagte Herausforderung I – Täuferspuren bis Paraguay. Das Leben gemeinsam wagen in Gleichheit, Verantwortung und Autonomie. Im Jahr 2025 wird weltweit unter den Mennoniten das 500- jährige Jubiläum der ersten täuferischen Glaubenstaufe gefeiert. Aus diesem Grund hat der mennonitische Geschichtsverein in Paraguay entschieden, sich während der nächsten fünf Jahre auf diese Thematik zu konzentrieren. In der ersten Ausgabe dieser fünfjährigen Serie beziehen wir uns auf die Täuferspuren in Paraguay mit Betonung auf die Anfänge des Täufertums, mennonitische Gemeinden in Paraguay und Missionsgemeinden. Inhaltlich teilt sich das Jahrbuch in vier Hauptbereiche auf mit sechs Aufsätzen zur gestellten Thematik, vier Beiträge warum „ich Mennonit/in bin“, dem kulturellen Bereich und einigen Buchvorstellungen. Der erste Aufsatz von John Roth bezieht sich auf „Reflexionen über die täuferischen Ursprünge – 500 Jahre später“. Inhaltlich setzt er sich mit vier theologischen Spannungen der täuferisch-mennonitischen Kirche auseinander wie z. B. die Erlösung und Taufe, Differenzen in den Grundsätzen der Bibelauslegung, der kirchliche Status unserer Gemeinden und die Meinungsverschiedenheiten über Rituale. Herausfordernde Themen mit ungelösten Fragen die zum Weiterdenken anregen. Im zweiten Aufsatz „Martin Luther: Der ungewollte Aufstand gegen die katholische Kirche“, fragt Sergej Friesen, wie wir mit dem Erbe dieses einflussreichen Mannes seiner Zeit umgehen. Es wird auf Luthers Vermächtnis im Bereich der Bibelübersetzung, Bildung, Arbeitsverständnis, Politik, Außenseiter, Juden und Täufer eingegangen. Es wird festgestellt, dass die Welt nach Luther eine andere war, als vor seinem Auftreten. Prof. Dr. René Krüger behauptet in seinem Aufsatz „500 Jahre deutsche Lutherbibel: 1521 – 2021“, dass die Sola Scriptura der Reformation ein Beben ausgelöst hat, dass uns seit 500 Jahren bewegt und es auch weiterhin tun wird. Ein ausgezeichneter Kenner der Lutherbibeln November 2021 S. 23
Allgemeines erklärt zudem die Bedeutung Luthers für die Entwicklung der deutschen Sprache. Im Aufsatz „Die Täufer in der Schweiz: Radikale Umsetzung der neutestamentlichen Lehre“, erklärt Oliver Duerksen, dass die wahre Reformation vom Worte Gottes ausgeht, und dass Nachfolge Jesu auch persönliche Konsequenzen mit sich bringt. Erklärt wird dieses am Bruch zwischen Zwingli und den Radikalen, am Beispiel der verschiedenen Gemeindekonzepte, Verhältnis von Kirche und Staat und der Tauffrage. Rodger Toews setzt sich mit dem Thema „Mennonitische Gemeinde in Paraguay: Im Spannungsfeld zwischen Glauben und Tradition“ auseinander. Er spricht davon, den richtigen Inhalt für den passenden Krug zu finden mit Spannungsfeldern, wie innergemeindliche Reibungen vs. fortlaufender Nivellierungsprozess, Absonderung auf Gemeindeebene vs. Weltoffenheit auf Wirtschaftsebene, Bildung als Bewahrer und auch Bedrohung der Tradition und Mennonitische Identität vs. kulturelle Globalisierung. Im letzten Aufsatz fragt Hartwig Eitzen: „Spricht Menno Simons auch Guaraní?“ Das Thema ist die Täufertheologie und die Pflege des täuferisch-mennonitischen Erbes bei den spanischsprachigen mennonitischen Gemeinden in Paraguay, und was die Bibelschulen CEMTA und IBA zur Verbreitung und Erhaltung des Täufererbes in Paraguay beigetragen haben. Das Ergebnis ist ernüchternd. Im zweiten Teil des Jahrbuches denken Astrid von Schlachta, als Leiterin des mennonitischen Geschichtsvereines in Deutschland, Rogelio Duarte, Pastor und Dozent im CEMTA, Heinz Epp aus Neuland und Christy Janzen aus Friesland darüber nach, „Warum sie Mennoniten“ sind. Die Überlegungen sind äußerst inhaltsreich und interessant. Der kulturelle Bereich ist sehr abwechslungsreich ausgefallen. Es wird auf Pest und Pandemie in der mennonitischen Geschichte eingegangen, auf die Ehrung der Gründungsmitglieder des mennonitischen Geschichtsvereines in Paraguay, auf Alfred Neufeld (1955 – 2020), als ein Mann nach dem Herzen Gottes, Rassenvieh für den Chaco, die Landsuche der Mennoniten im zentralen Chaco vor 100 Jahren, und auf das Hospital Mennonita - KM 81, das 2021 sein 70 jähriges Jubiläum feierte. Hinzu kommen im Bereich der Buchvorstellungen die Präsentierung von drei Büchern, die sich mit den Thematiken Luther, den Indianern der Toba Maskoy und Lepra beschäftigen. Abschließend werden in eigener Sache das Protokoll der Jahresversammlung 2020, der Jahresbericht des Vorsitzenden des Vereines und Informationen zu Vortragsserien im zentralen Chaco veröffentlicht. S. 24 November 2021
Rezepte Das Inhaltsverzeichnis mag im Hinblick auf die gesetzte Thematik der Täuferspuren bis Paraguay manchmal etwas kunterbunt erscheinen. Das Jahrbuch beinhaltet dadurch sehr interessante Beiträge, die auf verschiedenen Ebenen zum Weiterlesen und -diskutieren anregen werden, in Gemeinde und Gesellschaft. Hans Theodor Regier Kirschkuchen mit Mandeln Zutaten: • Butter und Mehl für die Form • 180gr weiche Butter • 160gr Zucker • 2 EL Vanillezucker • ½ TL geriebene Zitronenschale • 3 Eier (einzeln unterrühren) • 300gr Mehl • 100gr gemahlene Mandeln • 2 TL Backpulver • Ca. 140 ml Milch • 500gr Kirschen (aus dem Glas) • Puderzucker zum Bestäuben Schritte: 1. Butter und Zucker gut mixen, Vanille und die geriebene Schale dazutun. 2. Die Eier einzeln dazumixen. 3. Die trockenen Zutaten sieben und mit der Milch abwechselnd dazurühren. 4. Die Maße in die Form geben und zuletzt die Kirschen obendrauf legen 5. Auf 160°C für 20-30min backen. 6. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben. Clivia Weichselberger November 2021 S. 25
Kinderecke Rätsel 1. Ich habe viele Blätter, und ich bin doch kein Baum. Wenn du mich aufmachst, gibt es Wörter und Bilder zu schaun. Was bin ich? ______________________ Antwort In der Wildnis bin ich so schüchtern und komme nie jemandem in den Weg. In der Stadt, um Spaziergänger zu schützen, auf der Straße liegen, macht mir keinen Schreck. ______________________ Antwort Ich bin nicht groß, ich bin wirklich klein , ich werde auch niemals sehr stark sein. Trotzdem muss ich mein Haus ständig tragen! Kann man jetzt meinen Namen sagen? ______________________ Antwort 1. Esel 2. Delfin 3. Schlange 4. Elefant 5. Tiger 6. Fisch 7. Zebra Lösungen der Rätsel Schnecke 3. Zebra 2. Buch 1. S. 26 November 2021
Kinderecke November 2021 S. 27
Fotoecke Die Kolonie Volendam naht sich dem 75. Geburtstag. Die Einwanderer und Pioniere dieser Kolonie sind Deutsche, die nach dem 2. Weltkrieg, im Jahre 1947, eine neue Heimat suchten. Ihr Bestimmungs-ort war Paraguay, wo sie etwa 150km flussauf-wärts von Asunción die Kolonie Volendam gründeten. Schon auf der ersten Bürger- versammlung am 16. August 1947 einigte man sich, eine Kooperative zu bilden mit dem Ziel, sich gegenseitig zu helfen. Die laut Beschluss Nr. 178 gesetzliche Anerkennung vom Ministe- rium für Landwirtschaft und Viehzucht konnte erst nach einigen Auf und Ab am 24 Juli 1951 erreicht werden. Die Ziele der Kooperative in den An- siedlungsjahren konzentrierten sich hauptsächlich auf: -Die landwirtschaftliche Produktion Quelle: Buch 50 Jahre Volendam November 2021 S. 28
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