Informationen zum dreigleisigen Ausbau der Strecke Emmerich-Oberhausen

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Informationen zum dreigleisigen Ausbau der Strecke Emmerich-Oberhausen
Nr. 3 | September 2021

NEO                                                Newsletter
                                                   Emmerich–Oberhausen
Informationen zum dreigleisigen Ausbau der Strecke Emmerich–Oberhausen

Inhalt 1 Rückblick Gerichtsurteil – Bundesverwaltungsgericht weist Klage gegen Planfeststellungsbeschluss ab        2 Ersatzhabitat Rees-Haldern
3 Digitale Bürgerinformationsveranstaltungen im September und Oktober             3 Rückblick: Die große Sommersperrpause           8 Impressum

E DITOR IAL                                    Rückblick Gerichtsurteil –
Liebe Leser:innen,
                                               Bundesverwaltungsgericht
wir bewegen uns in
Richtung Herbst und                            weist Klage gegen Planfest­
                                               stellungsbeschluss ab
wollen gemeinsam mit
Ihnen noch einmal auf
die erste Jahreshälfte
und die Sperrpause im
Sommer zurückblicken.                                        Gegen den im November             und der beigeladenen DB Netz AG, die mit
                                                             2019 veröffentlichten Plan­       der weniger als einen Kilometer entfernten
In den letzten Monaten konnten wir                           feststellungsbeschluss (PFB)      Straßenüberführung (SÜ) Rahmstraße
zahlreiche bauvorbereitende Maß­nah­                         für den Planfeststellungsab­      einen alternativen Verkehrsweg geschaffen
men abschließen. Dabei sind viele Bilder       schnitt 1.4 in Voerde ist 2020 zweimal          hat, über den Rettungskräfte weiterhin
entstanden, die Ihnen hoffentlich einen        geklagt worden. Neben der Stadt Voerde          an ihren Einsatzort gelangen. Der BÜ
spannenden Einblick in unser Projekt           hatte auch ein Privateinwender geklagt,         Schwanenstraße wird nach den gesetz­
geben. Zusätzlich berichten wir in der         jedoch wurden am 23. Juni 2021 beide            lichen Vorgaben (Eisenbahnkreuzungs­
aktuellen NEO über Themen wie die              Klagen durch das Bundesverwaltungs­             gesetz [EKrG]) beseitigt. Darüber hinaus
Ersatzhabitate in Rees-Haldern, den            gericht (BVerwG) in Leipzig abgewiesen.         entfallen mit der geplanten Schließung des
Brückeneinschub in Wesel oder Bautätig­                                                        BÜs Wartezeiten an den Schranken, wo­
keiten in Dinslaken und Voerde. Außer­         Wogegen hat die Stadt Voerde geklagt?           durch Anwohnende zusätzlich vor Straßen­
dem haben wir noch eine Ankündigung                                                            verkehrsemissionen geschützt werden.
zu machen: In den nächsten Wochen                Die Stadt Voerde hatte im vergangenen         Weiterhin forderte die Stadt eine verbind­
finden erneut digitale Bürgerinforma­          Jahr Klage beim BVerwG eingereicht und          liche Regelung zur Gestaltung der Schall­
tionsveranstaltungen für Dinslaken,            beantragt, Inhalte des Planfeststellungs­       schutzwände im PFB sowie die Umsetzung
Voerde und Rees-Haldern statt.                 beschlusses abzuändern beziehungsweise          von Gestaltungs­maßnahmen. Es besteht
                                               zu ergänzen. Dabei stand die Erhaltung          mit Abweisung der Klage keine Verpflich­
Wie immer wünsche ich Ihnen viel               des Bahnübergangs (BÜ) Schwanenstraße           tung, die Gestaltung im PFB zu regeln.
Freude beim Lesen und bleiben Sie              beziehungsweise die Errichtung eines Er­        Dennoch ist dem Projektteam eine gute
gesund!                                        satzbauwerkes im Vordergrund. Weitere           Zusammenarbeit mit der Stadt Voerde
                                               Themen betrafen Schall- und Erschütte­          auch in Zukunft ein großes Anliegen,
                                               rungsschutz, verbindliche Regelungen zur        weshalb die DB Netz AG die Gestaltung
                                               Gestaltung der Schallschutzwände sowie          der Lärmschutzwände im Rahmen der
                                               des Haltepunkts Voerde und die Überar­          weiteren Planung mit der Klägerin abstim­
                                               beitung des Sicherheitskonzeptes.               men wird. Ebenso soll künftig die Gestal­
Stefan Ventzke                                                                                 tung des Haltepunkts Voerde gemeinsam
Projektleiter Ausbaustrecke                       Zum Themenkomplex der Schwanen­              besprochen und abgestimmt werden.
Emmerich–Oberhausen                            straße folgte das Gericht der Argumenta­
                                               tion des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA)            Lesen Sie auf Seite 2 weiter
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Rückblick Gerichtsurteil – Fortsetzung von Seite 1

Für das Ausbauprojekt Emmerich–Ober­          Da es sich bei dem dreigleisigen Ausbau       gegen die Genehmigung durch das EBA
hausen bedeutet dieses Urteil Rechtssi­       der Strecke zwischen Emmerich und Ober­       keine aufschiebende Wirkung auf die Bau­
cherheit. So können geplante Maßnahmen        hausen um ein Vorhaben handelt, für das       tätigkeiten. Mit der Abweisung der Kla­
umgesetzt und der Zeitplan aufrechterhal­     nach dem Bundesschienenwegeausbauge­          gen durch das BVerwG ist der Planfeststel­
ten werden.                                   setz ein vordringlicher Bedarf festgestellt   lungsbeschluss nun bestandskräftig.
                                              wurde, hatten beide Anfechtungsklagen

Ersatzhabitat Rees-Haldern
In Bauabschnitt 4b (Rees-Haldern) hat es      Tierarten verboten. Um den Einfluss           barkeit einer geeigneten Grünfläche.
eine unerwartet hohe Eidechsenpopulation      auf die geplanten Baumaßnahmen so             Zusätzlich müssen die entsprechenden
gegeben, die kurzzeitig Auswirkungen auf      gering wie möglich zu halten, hat das         Bodenverhältnisse sowie die für einen
den Bauablauf hat. Zauneidechsen fühlen       Projektteam der ABS 46/2 kurzfristig ein      artgerechten Lebensraum vielfältige
sich insbesondere im Gleisschotter und        weiteres Habitat geplant und in nur drei      Vege­tation stimmen. Die Zauneidechse
angrenzenden Flächen als Sekundärlebens­      Wochen fertiggestellt. Anschließend           bevorzugt offene Lebensräume mit gra­
raum sehr wohl. Sie stehen, laut Fauna-       sind die im Baufeld lebenden Tiere in ihren   sigen Flächen, auf denen sie ausreichend
Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen     neuen 2.300 Quadratmeter großen Lebens­       Nahrung wie Insekten findet. Darüber
Union, unter besonderem Schutz. Nach          raum umgesiedelt worden. Herausforde­         hinaus brauchen sie Versteckmög­lich­
den in Deutschland gelten­den Arten­          rungen, die während der Planung eines         keiten, mögen Gehölz zum Klettern und
schutzregelungen sind ersatzlose Besei­       Ersatzhabitats aufkommen können, sind         große Steinflächen zum Sonnen.
tigungen von Lebensräumen geschützter         unter anderem die unmittelbare Verfüg­

Die neuen Ersatzhabitate in Rees-Haldern
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Digitale Bürgerinformationsveranstaltungen
im September und Oktober
Erst im Frühjahr hat das Projektteam der      Bau­maß­nahmen innerhalb der jeweiligen                  Über Ihre Teilnahme würden wir uns
Ausbaustrecke Emmerich–Oberhausen             Abschnitte. Darüber hinaus möchten                   sehr freuen. Deshalb teilen Sie die Daten
für den Bauabschnitt 2 (Voerde) sowie         wir wieder in Dialog mit den Bürger:innen            unserer Veranstaltungen gern mit Ihren
für den Bauabschnitt 4b (Rees-Haldern)        treten, Tätigkeiten erläutern und Fragen             Nachbar:innen und Bekannten. Natürlich
jeweils Bürgerinformationen veranstaltet.     direkt beantworten. Über die Chatfunk­               informieren wir auch über die Presse und
Nun sind weitere Dialoge geplant – für        tion können Sie jederzeit, während der               auf unserer Website über die anstehenden
Dinslaken, Voerde und Rees-Haldern            laufenden Präsentation, Fragen stellen,              Bürgerinformationsveranstaltungen.
finden im September und im Oktober 2021       auf die unsere Expert:innen im Laufe                 Wir freuen uns auf Sie ...
weitere Termine statt. Aufgrund der anhal­    der Veranstaltung eingehen.                          ... in Voerde am
tenden Pandemie und einer positiven                                                                28. September 2021, 18–19.30 Uhr
Resonanz nach dem letzten Mal, finden           Für alle, die leider nicht teilnehmen              ... in Dinslaken am
auch diese Bürgerinformationen digital        können, wird es hinterher zu jeder der drei          30. September 2021, 18–19.30 Uhr
statt. Interessierte Bürger:innen können      Veranstaltungen ein schriftlich verfasstes           ... in Rees-Haldern am
erneut, ohne großen Aufwand, bequem           FAQ zum Nachlesen auf unserer Website                26. Oktober 2021, die Uhrzeit geben
über einen Weblink, anonym und ohne           geben, das die am häufigsten gestellten              wir noch bekannt.
Anmeldung teilnehmen.                         Fragen beantwortet. Die Präsentationen
                                              und FAQs finden Sie einige Tage nach un­             Teilnahme für alle Veranstaltungen über
  Inhaltlich geben alle drei Live-Über­tra­   seren Veranstaltungen unter „Aktuelles“              diesen Link: www.db-buergerdialog.de/
gungen einen Einblick in die geplanten        auf www.emmerich-oberhausen.de.                      emmerich-oberhausen.

Rückblick: Die große Sommersperrpause
In dieser Ausgabe möchten wir uns einem
                                                                                                   Oberhausen
umfangreichen Rückblick auf die Sperr­
pause im Juni und Juli widmen. Zwischen                                                            In Oberhausen hat die DB im Juli zwei Wei­
dem 28. Juni und dem 23. Juli 2021 war die                                                         chen eingebaut. Im Bereich der Emscher­
Strecke zwischen Emmerich und Oberhau­                                                             brücken mussten dafür zuerst rund 300
sen für weitere Bauarbeiten gesperrt. Es                                                           Meter Gleis zurückgebaut und 2.000 Kubik­
waren ereignisreiche Wochen, in denen                                                              meter Boden ausgehoben werden. Der
unsere Teams in Kooperation und Abstim­                                                            Weicheneinbau ist auf insgesamt mehr als
mung mit den ausführenden Baufirmen                                                                100 Metern erfolgt. Mehr als 680 Tonnen
ganze Arbeit geleistet haben. Trotz uner­                                                          Schotter wurden erneuert und rund 500
warteter Herausforderungen konnten alle                                                            Meter Schiene gewechselt. Parallel hat die
geplanten Maßnahmen umgesetzt werden                                                               DB zehn Oberleitungsmaste aufgestellt
und das Ausbauprojekt ist wieder ein                                                               und sieben Signalfundamente errichtet.
gutes Stück vorangeschritten. Unser Dank                                                           Auch an der Leit- und Sicherungstechnik
gilt aber nicht nur unseren Teams, den                                                             wurde gearbeitet. Darüber hinaus wurde
Baufirmen und den Kommunen, sondern                                                                eine Entwässerungsquerung in km 2,025
vor allem den betroffenen Anwohnenden.                                                             realisiert, zwei Gleisquerungen für Kabel
                                                                                                   erstellt und das Kettenwerk der Oberlei­
                                                                                                   tung im neuen Weichenbereich an der
                                                                                                   Emscher fertiggestellt. Alle Arbeiten
                                                                                                   konnten planmäßig abgeschlossen
                                                                                                   werden.
                                              Einsatz Schleifmaschine im Bereich der Weiche 258.
                                              Ausführung des Neuschienenschleifens                 Lesen Sie auf Seite 4 weiter
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NEO intern – Newsletter Emmerich–Oberhausen 03 | 2021                                                                                                                     4

Rückblick: Die große Sommersperrpause – Fortsetzung von Seite 3

                                                        Bodenaustausch Weichenbereich 278/279.

Stützkonstruktion Duisburger Straße Teil 2

                                                        Anschluss Weiche 278 an den Bestand der Strecke 2270a

                                                        Dinslaken und Voerde
                                                        In Dinslaken und Voerde wurden unter
                                                        anderem Kampfmitteluntersuchungen
                                                        durchgeführt. Insgesamt haben rund 300
                                                        Bohrungen stattgefunden, bei denen
                                                        erfreulicherweise keine Kampfmittel-Ver­
                                                        dachtspunkte entdeckt wurden, die wei­
                                                        tere Schritte notwendig gemacht hätten.
                                                        Auch der Umbau der Oberleitung im
                                                        Bahnhof Dinslaken konnte erfolgreich
                                                        umgesetzt werden. Hierbei wurden rund
                                                        40 neue Oberleitungsmaste aufgestellt
                                                        und die Oberleitung auf circa 1,5 Kilome­
                                                        ter Länge umgebaut.
Übergang vom Bauwerk EÜ Emscher auf die anschließende                                                           Stellen eines neuen Oberleitungsmastes im Bf. Dinslaken
Weiche 279

                                                        Lesen Sie auf Seite 5 weiter
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Rückblick: Die große Sommersperrpause – Fortsetzung von Seite 4

Die ehemalige Kabeltrasse konnte auf
einer Gesamtlänge von 16 Kilometern
erfolgreich zurückgebaut werden. Auch an
der Eisenbahnüberführung (EÜ) Lohber­
ger Entwässerungsgraben, der EÜ Tier­
querungshilfe, der EÜ Ökotunnel und der
EÜ Prinzenstraße konnten weitere Arbei­
ten zum Neubau beziehungsweise zur
Erweiterung der Brückenbauwerke statt­
finden. An der EÜ Lohberger Entwässe­
rungs­graben sowie an der EÜ Tierque­
rungshilfe hat die DB ganze Bauwerksteile
eingeschoben. Zuletzt ist am Haltepunkt
Voerde das Wetterschutzhaus verschoben
und mit einem Teilumbau des Bahnsteiges
begonnen worden.
                                                      Ostansicht der neu hergestellten EÜ Kleintierdurchlass

        Zu den Bautätigkeiten am
        Lohberger Entwässerungsgraben
        finden Sie auf unserer Website
        unter Bauabschnitt 2, PFA 1.4,
        übrigens immer aktuelle Bilder,
        die per Live-Cam über­tragen
        werden. Schauen Sie gern vorbei!

                                                      Gleislängsverbau mit Totmannanker als Rückverankerung im Bereich der EÜ Ökotunnel

Montage des neuen Kettenwerks an der Oberleitung im
Bf. Dinslaken

                                                      Bohrpfahlarbeiten im Bereich der EÜ Lohberger Entwässerungsgraben
Informationen zum dreigleisigen Ausbau der Strecke Emmerich-Oberhausen
NEO intern – Newsletter Emmerich–Oberhausen 03 | 2021                                                                                                               6

Brückeneinschub in Wesel
an der Bundesstraße (B)58n
durch den Landes­betrieb
Straßenbau NRW
Die Baumaßnahmen in Bauabschnitt 3
waren vor allem durch Tätigkeiten vom
Landesbetrieb Straßenbau NRW geprägt.
Im Rahmen der Sperrpause konnte am
Freitag, 9. Juli 2021, an der B58n eine neue
Brücke ein­geschoben werden. Diese EÜ
befindet sich nun im Kreuzungsbereich
der neuen B58n und der angrenzenden                       Das neue Brückenbauwerk auf dem Weg zu seinem finalen Standort
Bahnstrecke der ABS 46/2. Sie dient als
vierspuriger Neubau einer überregionalen
Verbindungsstraße zwischen der Region
Nieder­rhein und dem Münsterland. Das
Bauwerk ist mit circa 40 Meter Länge und
einer Breite von circa 23 Metern ganze
10.000 Tonnen schwer. Die im Auftrag des
Landesbetriebes Straßenbau NRW aus­
führende Baufirma hat den Koloss am
Tage des Einschubs mittels hydraulischer
Schub- und Hubvorrichtungen über eine
Strecke von 68 Metern in seine gewünschte
Endlage gebracht. Die vor- und nachberei­
tenden Arbeiten führte das Projektteam
der ABS 46/2 aus. Dazu zählen der Rück­                   Über die gelben Gleitlager wird das Bauwerk in die richtige Position gebracht.
bau sowie die Herstellung der Oberleitung,
Abnehmen und Füllen des Bahndamms,
die Herstellung neuer Maste sowie des
Fahrdrahtes. Umso wichtiger also, dass
die DB und der Landesbetrieb Straßenbau

                                                          40 Meter lang, 23 Meter breit und 10.000 Tonnen schwer: Das neue Brückenbauwerk in Wesel

                                                          NRW hier eine gute Kommunikation                                  Projektteam, den für den Bahnbetrieb
                                                          pflegen und stets Hand in Hand arbeiten.                          zuständigen Stellen sowie dem Landes­
                                                          Abstimmungen sind insbesondere hin­                               betrieb Straßenbau NRW zu den wich­-
                                                          sichtlich des erfolg­ten Brückeneinschubs                         tig­sten Themen.
                                                          sowie der SÜ Willy-Brandt-Straße erforder­
                                                          lich. In der Planungsphase zählten unter                            Im Namen des gesamten Projektteams
                                                          anderem die Abstimmung bezüglich Pla­                             bedanken wir uns an dieser Stelle bei dem
                                                          nungsgrund­lagen, Freigabeläufe und Sperr­                        Landesbetrieb Straßenbau NRW für die
                                                          pausenabstimmungen zwischen dem                                   gute und zielführende Zusammenarbeit!
Mit Hilfe der hydraulischen Schub- und Hubvorrichtungen
wurde das Bauwerk in seine Endlage gebracht
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                                                                                                           Rees-Haldern

                                                                                                           Auch im Abschnitt Rees-Haldern verliefen
                                                                                                           alle Arbeiten wie geplant. Die Weiterfüh­
                                                                                                           rung des Streckenausbaus im Bauabschnitt
                                                                                                           4b schritt mit Oberleitungs-, Kabel- und
                                                                                                           Gründungsarbeiten für die EÜ Bahnhof­
                                                                                                           straße voran. Hierfür war der Rückbau
                                                                                                           der Gleise und des darunterliegenden
                                                                                                           Erdkörpers erforderlich. Zum Ende der
                                                                                                           Sperrpause hat das Projektteam die Gleise
                                                                                                           wieder einge­baut und verschweißt. Darauf
                                                                                                           folgten noch Stopfarbeiten, um das Gleis­
                                                                                                           bett in die korrekte Lage zu bringen.

                                                                                                              Für den Neubau der Oberleitung er­
Herstellung von Bohrschablonen für die Bohrpfähle des zukünftigen Rahmenbauwerks an der EÜ Bahnhofstraße   folgten Rammgründungen. Diese sind für
                                                                                                           einen stabilen Stand der Oberleitungs­
                                                                                                           maste notwendig. Um die Maste auch
                                                                                                           montieren zu können, betonierte das Team
                                                                                                           im Anschluss die Pfahlköpfe der Ramm­
                                                                                                           gründungen. Darüber hinaus wurden in
                                                                                                           einem Teil­bereich die neue Oberleitungs­
                                                                                                           anlage fertiggestellt, sodass die Bestands­
                                                                                                           maste, die für den Bau des dritten Gleises
                                                                                                           weichen müssen, zurückgebaut werden
                                                                                                           konnten. In der Zeit der großen Sommer­
                                                                                                           sperrpause erfolgte im Bauabschnitt 4b
                                                                                                           außerdem die Verlegung bauzeitlich ge­
                                                                                                           nutzter Kabelführungssysteme sowie der
                                                                                                           Bau von entsprechenden Querungen und
                                                                                                           Schächten. Anschließend wurden neue
                                                                                                           Kabel verlegt und an die entsprechenden
                                                                                                           Anlagen, beispielsweise Bahnübergänge,
Bohrpfahlarbeiten im Gleisbereich der zukünftigen EÜ Bahnhofstraße (Blickrichtung Oberhausen)              angeschlossen. An der EÜ Bahnhofstraße
                                                                                                           wurde die Totalsperrung zum Einbringen
                                                                                                           von Mikropfählen im Gleisbereich genutzt,
                                                                                                           die später die Sohle des Trogbauwerkes
                                                                                                           gegen Aufschwimmen bei steigen­dem
                                                                                                           Grundwasser schützen. Außerdem wur­
                                                                                                           den Bohrpfähle als Widerlager für das
                                                                                                           neue Brückenbauwerk eingebracht. Für
                                                                                                           das Herstellen der Mikropfähle und der
                                                                                                           Bohrpfähle mussten beide Gleise komplett
                                                                                                           ausgebaut und die beiden Bahnsteige am
                                                                                                           Haltepunkt Haldern aufgegraben werden.
                                                                                                           Die Gleise sind nach Abschluss der Bohr­
                                                                                                           arbeiten wieder neu eingebaut und aus­
                                                                                                           gerichtet worden, damit der Zugverkehr
                                                                                                           nach der Sperrpause wieder ungehindert
                                                                                                           fahren konnte. Insgesamt wurden knapp
                                                                                                           vier Kilometer Kabeltrog gebaut sowie
Bohrpfahlarbeiten im Gleisbereich der zukünftigen EÜ Bahnhofstraße (Blickrichtung Emmerich)

                                                                                                           Lesen Sie auf Seite 8 weiter
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NEO intern – Newsletter Emmerich–Oberhausen 03 | 2021                                                                                                    8

Rees-Haldern – Fortsetzung von Seite 7

                                                                                                             über 10.000 Meter Kabel verlegt und an­
                                                                                                             geschlossen. Die neue Oberleitung konnte
                                                                                                             auf über einem Kilometer fertiggestellt
                                                                                                             und in Betrieb genommen werden. Darüber
                                                                                                             hinaus hat das Projektteam über 100 Bohr­
                                                                                                             pfähle mit einem Durchmesser von jeweils
                                                                                                             1,2 Metern hergestellt. Die Bohrpfähle
                                                                                                             reichen unter den Gleisen in bis zu 25 Meter
                                                                                                             Tiefe. Zusätzlich hat das Team rund 100
                                                                                                             Mikro­pfähle unterhalb der Gleise herge­
                                                                                                             stellt. Diese Pfähle reichen bis in eine Tiefe
                                                                                                             von rund 20 Metern unter den Gleisen.

Barrierefreie Zugangsrampe zum provisorischen Bahnsteig 2 am Haltepunkt Haldern

Bohrpfahlarbeiten im Gleisbereich der zukünftigen EÜ Bahnhofstraße (Blickrichtung Oberhausen)

Impressum
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