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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-50 Das Thema Deutsche Bank erwartet leicht sinkende Einnahmen Die Deutsche Bank rechnet für dieses Jahr mit leicht rückläufigen Erträgen, auch weil sich der jüngste Boom im Kapitalmarktgeschäft abschwächen dürfte. Andererseits erwartet das Geldhaus etwas geringere Belastungen durch drohende Kreditausfälle, nachdem die Bank im abgelaufenen Jahr 1,8 Milliarden Euro als Risikovorsorge zurückgelegt hatte. Das geht aus dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht des größten deutschen Finanzinstituts hervor. Allerdings dürfte die Risikovorsorge auch 2021 höher ausfallen als vor der Pandemie. Unterdessen will der Vorstand die Kosten der Bank weiter senken, um im Jahr 2022 eine Rendite von 8 Prozent auf das materielle Eigen‐ kapital zu erzielen. Von Bloomberg befragte Analysten erwarten im Durch‐ schnitt für dieses Jahr Erträge von 22,9 Milliarden Euro und einen Nettogewinn in Höhe von rund 800 Millionen Euro. Die Deutsche Bank schüttet nach dem ersten Nettogewinn seit 2014 für das vergangene Jahr wieder mehr Boni aus. Die variable Vergütung für die Beschäftigten steigt um 29 Prozent auf insgesamt 1,9 Milliarden Euro. Der Vorstand will mit Blick auf die gesamtwirt‐ schaftlichen Folgen der Corona-Pandemie allerdings ein Zeichen setzen: Das Führungsteam verzichtet den Angaben zufolge auf ein Zwölftel seiner Jahres‐ vergütung. Aufsichtsratschef Paul Achleitner schließe sich diesem Vorgehen an, hieß es. Auch viele Mitarbeiter in den höchsten Führungsebenen verzich‐ teten auf Vergütung in Höhe eines Monatsgehalts. [faz.net] [boersen-zeitung.de] [handelsblatt.com] [bloomberg.com] [welt.de] Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Kreditwirtschaft führt Bezahlverfahren zusammen Im Mai werden die Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay (Website) und Kwitt unter der Marke Giropay vereint. Das teilte heute die Deutsche Kredit‐ wirtschaft (DK) mit. Perspektivisch solle auch die Girocard integriert werden, hieß es. "Die gemeinsame Marke Giropay hat das Potenzial, zukünftig einen neuen Standard zu setzen und Bequemlichkeit, Sicherheit und europäischen Datenschutz miteinander zu verbinden", sagte Joachim Schmalzl, Geschäfts‐ führendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), der in diesem Jahr Federführer der DK ist. [it-finanzmagazin.de] [die-dk.de] Studie: Zu wenig IT-Fachleute bei Banken Trotz der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Bedeutung digitaler Technologien gibt es in den Vorständen und Aufsichtsräten der 100 weltgrößten Banken immer noch zu wenig IT-Fachleute. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Beratungsunternehmens Accenture, über die heute berichtet wurde. Demnach haben durchschnittlich nur 10 Prozent aller Spitzenkräfte berufliche Erfahrung im Technologiesektor. In Deutschland sind es nur 7 Prozent. Accenture empfiehlt hingegen eine Quote von 25 Prozent. Für die Studie wurden die Lebensläufe von knapp 2.000 Executive und Non- Executive Directors von 107 Geldhäusern ausgewertet. [reuters.com] [businesswire.com] Osnabrück will Privatbanken meiden Die niedersächsische Stadt Osnabrück will zunächst kein Festgeld mehr bei privaten Geldhäusern anlegen. Er habe solche Anlagen inzwischen gestoppt, teilte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert laut eines Medienberichts von heute mit. Die Stadt hatte 14 Millionen Euro bei der inzwischen geschlossenen Bremer Greensill Bank als Festgeld angelegt. Das Geld muss wohl abgeschrieben werden. Künftig sollen Überschüsse zur Sparkasse fließen, obwohl dort Verwahrentgelt gezahlt werden muss. [ndr.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Inflation in Deutschland auf 1,3 Prozent gestiegen Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich weiter beschleunigt. Im Februar sei die Jahresinflationsrate auf 1,3 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt heute nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Im Januar hatte die Inflationsrate noch bei 1 Prozent gelegen und im Dezember bei minus 0,3 Prozent. Nach monatelangem Rückgang mussten die Verbraucher im Februar für Energie mehr zahlen (plus 0,3 Prozent), Kraftstoffe etwa verteuerten sich deutlich (plus 2,4 Prozent). Nahrungsmittel und Dienstleistungen wurden gegenüber dem Vorjahresmonat um je 1,4 Prozent teurer. Die Kaltmieten stiegen im Schnitt um 1,3 Prozent. [de.investing.com] Handel zwischen Großbritannien und EU eingebrochen Der endgültige Vollzug des Brexits und die Corona-Pandemie haben im Januar den Warenverkehr zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäi‐ schen Union (EU) stark beeinträchtigt. So gingen britische Exporte in die EU um 40,7 Prozent zurück. Die Importe fielen um 28,8 Prozent, wie das britische Statistikamt heute mitteilte. Deutsche Exporte nach Großbritannien sanken um 29 Prozent, die Importe sogar um 56,2 Prozent. [bloomberg.com] [handelsblatt.com] Wie die Einlagensicherung Verbraucher schützt Die Schließung der Greensill Bank hat für Unsicherheit bei Privatkunden gesorgt. Viele fürchten um ihr Erspartes. Doch für Kunden von privaten Banken gibt es gleich zwei Sicherungssysteme. Darauf hat heute der Banken‐ verband hingewiesen. So sind pro Sparer und Bank 100.000 Euro gesetzlich abgesichert, in einigen Fällen sogar bis zu 500.000 Euro. Die im Banken‐ verband organisierten Geldhäuser bieten darüber hinaus freiwillig Schutz für mindestens 750.000 Euro je Kunde und Institut, in vielen Fällen sogar für deutlich höhere Einlagen. Mehr Informationen zum Thema Einlagensicherung bekommen Sie hier: [bankenverband.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief 3D-Secure-Verfahren bei Online-Käufen mit Kreditkarte Seit diesem Jahr sind Verbraucher beim Bezahlen mit der Kreditkarte beim Online-Shoppen besser gesichert. Für die Freigabe muss das sogenannte 3D-Secure-Verfahren angewendet werden. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Zwei Faktor-Authentifizierung, wie sie Bankkunden auch von der Anmeldung zum Online-Banking inzwischen kennen. Wie der neue Service von den unterschiedlichen Kartenanbietern genannt wird und weitere Einzel‐ heiten lesen Sie hier: [bankenverband.de] Finalisten des SCHULBANKERS stehen fest Mehr als 2.600 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr am Planspiel SCHULBANKER des Bankenverbandes teilgenommen. Jetzt stehen die 20 Teams für das Finale vom 19. bis 25. März fest. Entscheidung und Preis‐ verleihung erfolgen auch in diesem Jahr nur online. "Mit Spaß, Engagement und viel Teamgeist haben Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in die Welt der Banken gewonnen. Durch unser SCHULBANKER-Projekt können die Teilnehmenden lernen, was es heißt, wirtschaftliche Verantwortung zu übernehmen", sagte Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Banken‐ verbands. Angesichts der großen allgemeinen Defizite in der Finanzbildung sei es umso bemerkenswerter, wie hier die Theorie bereits an der Schule in die Praxis übersetzt werde. [bankenverband.de] Die Köpfe Credit Suisse: Risikochefin Warner gibt Greensill-Kredit frei Lara Warner, Risiko- und Compliance-Chefin der Schweizer Großbank Credit Suisse, soll sich im Oktober über Bedenken gegen die Verlängerung eines Kredits für Greensill Capital hinweggesetzt haben. Wie heute unter Berufung Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief auf Insider berichtet wurde, gab sie zwischen 140 Millionen und 160 Millionen US-Dollar (zwischen 117,9 Millionen und 134,7 Millionen Euro) frei, obwohl Risikomanager des Geldhauses in London davor gewarnt hatten. Die Bank wollte die Berichte nicht kommentieren. [bloomberg.com] [ft.com] bezahlpflichtig Villeroy de Galhau betont Flexibilität der EZB Die Europäische Zentralbank (EZB) wird bei ihrem Anleihekaufprogramm je nach Bedarf reagieren. Das kündigte François Villeroy de Galhau, Frankreichs Notenbank-Gouverneur und EZB-Ratsmitglied, in einem heute veröffent‐ lichten Interview an. "Wenn wir weniger kaufen können, werden wir weniger kaufen, (...) wenn wir mehr kaufen müssen, werden wir mehr kaufen", sagte er. Es werde Flexibilität auf allen Ebenen geben. [reuters.com] Wirtschaftsweiser Wieland: Bis zu vier Prozent Inflation denkbar Volker Wieland, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, erwartet einen weiteren und auch anhal‐ tenden Anstieg der Inflationsrate. Er gehe davon aus, dass auch 2022 und in den folgenden Jahren der Preisanstieg mit 2 bis 3 Prozent ähnlich hoch ausfallen könne wie dieses Jahr. Das sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. "Und niemand sollte das Risiko außer Acht lassen, dass es auch mal noch mehr werden kann. Drei bis vier Prozent sind nicht undenkbar", betonte er. [wiwo.de] Vasiliauskas: Wirtschaft muss wieder selbst atmen können Litauens Notenbankchef Vitas Vasiliauskas rechnet mit einer coronabedingten wirtschaftlichen Durststrecke in der Eurozone noch bis zum Herbst dieses Jahres. Die EZB könne ihre Notfall-Anleihekäufe daher erst dann zurückfahren, wenn die Erholung einsetze und die Wirtschaft keine lebenserhaltenden Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Maßnahmen mehr benötige, sagte heute das EZB-Ratsmitglied. "Die Wende wäre dann, wenn wir klar erkennen, dass das Wachstum wieder auf der Spur ist und die Wirtschaft wieder selbstständig atmen kann." [reuters.com] Die Tweets des Tages Seit Ausbruch der Corona-#Pandemie gibt es auf Bundes-, Landes- und Europäischer Ebene viele verschiedene Maßnahmen und Angebote für die Wirtschaft. Unsere aktuelle Übersicht zu den staatlichen #Corona-Unterstüt‐ zungsmaßnahmen für #Unternehmen: go.bdb.de/41nKM [twitter.com] Frauen verfügen zwar mit 46% nicht so häufig über #Geldanlagen wie Männer (60%); in Bezug auf nachhaltige Finanzanlagen liegen Frauen und Männer mit 34% bzw. 35% aber nahezu gleichauf. Alle Ergebnisse unserer #Umfrage: go.bdb.de/3GRM8. [twitter.com] #Finanzbildung #EMW21 Jetzt anmelden und einfach mitmachen! Das #europeanmoneyquiz2021 Deutschland-Finale findet am 24. März um 11 Uhr statt. Alle Infos hier: bit.ly/3l7famm. [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt EZB will Anleihekäufe beschleunigen Die Europäische Zentralbank (EZB) hält sich in der Corona-Pandemie alle geldpolitischen Maßnahmen offen. Zunächst bleiben sowohl das milliarden‐ schwere Notkaufprogramm für Anleihen als auch die Zinsen unverändert, wie der EZB-Rat heute in Frankfurt entschied. Geschäftsbanken müssen weiterhin 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Ökonomen hatten nicht mit einer Änderung der Geldpolitik gerechnet, obwohl gestiegene Anleiherenditen aktuell Sorge bereiteten. Die Währungshüter wollen die Anleihekäufe im zweiten Quartal allerdings deutlich beschleunigen. Basierend auf einer gemeinsamen Bewertung der Finanzierungsbedingungen und der Inflationsaussichten erwarte der EZB-Rat, dass "die Käufe im Rahmen des PEPP-Programms im nächsten Quartal deutlich schneller als in den ersten Monaten dieses Jahres getätigt werden," sagte EZB-Chefin Christine Lagarde. Die Notenbank beobachte die Entwicklung der langfristigen Anleiherenditen genau. Diese waren gestiegen, da einige Anleger angesichts milliarden‐ schwerer Konjunkturprogramme von Regierungen und der Geldflut der Noten‐ banken in der Pandemie mit einer steigenden Inflation rechnen. Die Jahresin‐ flationsrate im Euroraum lag im Februar wie schon im Januar bei 0,9 Prozent. Für 2021 erwartet Lagarde eine Teuerungsrate von 1,5 Prozent. Die Noten‐ bankchefin rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 4 Prozent in der Eurozone, im kommenden Jahr mit 4,1 Prozent. Kritik an dem EZB-Beschluss zu den Anleihen kam vom Bankenverband: "Die Entscheidung der EZB, das Tempo der Anleihekäufe im zweiten Quartal zu erhöhen, ist wenig überzeugend", sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Die EZB steigere dadurch erneut die Überschussliqui‐ dität im Bankensektor. "So wachsen noch einmal die Belastungen aus den Negativzinszahlungen an die EZB", betonte Ossig. [handelsblatt.com] News-Blog [de.investing.com] [de.marketscreener.com] [bankenverband.de] [bloomberg.com] Was die nächsten Tage wichtig wird Am Sonntag werden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die Landtage neu gewählt, in Hessen die Kommunalparlamente. – Die Eurogruppe kommt am Montag zu einem Treffen zusammen. Themen sind unter anderem die Folgen der Corona-Pandemie für unterschiedliche Branchen und die Corona- Hilfen und deren Auswirkungen auf die Haushaltspolitik. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Der Nachschlag Die Länder mit der besten Work-Life-Balance In den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich 15 Stunden pro Tag zur freien Verfügung. Unter den zehn Staaten mit der besten Work- Life-Balance gibt es dennoch Unterschiede. So haben in Deutschland (Platz 9) die Arbeitnehmer 15,6 Stunden täglich frei. Italien rangiert mit 16,5 Stunden auf Platz zwei. Welches Land ganz vorne liegt und die weiteren Platzie‐ rungen erfahren Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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