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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-132 Das Thema US-Banken übertreffen Erwartungen Heute haben die US-Großbanken JPMorgan Chase und Goldman Sachs die Berichtssaison eingeläutet. JPMorgan Chase vermeldete einen deutlichen Gewinnsprung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn der Bank stieg im zweiten Quartal auf 11,9 Milliarden US-Dollar (10,03 Milliarden Euro), verglichen zu 4,7 Milliarden Dollar (3,96 Milliarden Euro) im zweiten Quartal 2020. Der Gewinn je Aktie lag bei 3,78 Dollar (3,19 Euro). Damit übertraf die Bank die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit einem Gewinn von 3,20 Dollar (2,70 Euro) pro Aktie gerechnet hatten. Hauptreiber für den Gewinnsprung waren Auflösungen bei der Risikovorsorge und ein starkes Privat- und Firmenkundengeschäft. Die Erträge der Bank sanken aller‐ dings um 8 Prozent auf 30,5 Milliarden Dollar (25,71 Milliarden Euro), was vor allem geringeren Einnahmen im Handelsgeschäft geschuldet ist. Derweil wurden auch bei der Präsentation der Quartalszahlen von Goldman Sachs die Gewinnerwartungen übertroffen. Das Geldhaus wies einen Gewinn per Aktie von 15,02 US-Dollar (12,66 Euro) aus, während im Vorfeld befragte Experten durchschnittlich einen Gewinn pro Aktie von 10,25 Dollar (8,64 Euro) voraus‐ gesagt hatten. Der Gewinn des Institutes erreichte 5,49 Milliarden Dollar (4,63 Milliarden Euro), verglichen zu 373 Millionen Dollar (314,42 Millionen Euro) im – von der Pandemie geprägten – Vorjahreszeitraum. Bereits morgen folgt die Vorstellung der Quartalsergebnisse der US-Großbanken Bank of America, Citigroup und Wells Fargo. [faz.net] [investors.com] [edition.cnn.com] [finanzen.net] [cnbc.com] Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Finanzbranche pocht auf Zusammenarbeit bei CBDC Mehrere Vertreter von Geldhäusern und Interessenverbänden haben sich für eine enge Kooperation der Branche mit Notenbanken beim Thema Digitales Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency – CBDC) ausgesprochen. "CBDCs setzen eine Debatte über das Wesen des Geldes in Gang, die einen großen Einfluss auf fast alles haben könnte, was wir tun, von der Wertpapier‐ abwicklung bis zum Settlement", sagte Swen Werner, Managing Director für digitale Assets beim Finanzdienstleister State Street. Laut eines Medienbe‐ richts von heute gehören State Street, Goldman Sachs, JPMorgan Chase, Société Générale und HSBC zu den Banken, die die CBDC-Technologie mitge‐ stalten und von ihr profitieren wollen. Die European Banking Federation (EBF) nannte die möglichen Auswirkungen von CBDC weitrechend. "Angesichts der potenziell weitreichenden Auswirkungen des digitalen Euro wünscht sich die EBF einen strukturierteren Dialog mit der Europäischen Zentralbank (EZB) und den europäischen Banken, um bei diesem Projekt eng zusammenzuar‐ beiten", hieß es in einer E-Mail der EBF. [kfgo.com] FSB: Finanzsystem mit Widerstandskraft gegen Covid-19-Folgen Das Financial Stability Board (FSB) hat heute einen Bericht zu den vorläufigen Lehren der Pandemie in Bezug auf die Finanzstabilität veröffentlicht. Demnach stelle die Pandemie die erste große Herausforderung für das globale Finanzsystem seit der Einführung der G20-Reformen nach der Finanz‐ krise von 2008 dar. Dank der Reformen sowie der entschlossenen Reaktionen der internationalen Politik habe sich das globale Finanzsystem bislang als widerstandsfähig erwiesen, heißt es in dem Bericht. Als Lehren hob das FSB unter anderem die Bedeutung wirksamer Vorkehrungen für das operationelle Risikomanagement sowie die Notwendigkeit einer weiteren Verbesserung der Vorbereitung auf das Krisenmanagement von Finanzinstituten hervor. [forbes.com] [fsb.org] Download FSB-Bericht Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief BVR erwartet steigende Insolvenzzahlen Deutschlands Genossenschaftsbanken haben 2020 einen Nettogewinn von 5 Milliarden Euro verbucht, nach 7 Milliarden ein Jahr zuvor. Das gab heute der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in Frankfurt bekannt. Der Einbruch ist auch auf die um 1,5 Milliarden Euro auf 2,3 Milliarden erhöhte Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite zurückzu‐ führen. Zwar werde sich die Ergebnislage der Institute im Zuge der Konjunk‐ turerholung wahrscheinlich stabilisieren, sagte BVR-Vorstandsmitglied Andreas Martin. "Zugleich ist aber durch die Rezession des Jahres 2020 und die für Unternehmen nun nicht mehr ausgesetzte Insolvenzantragspflicht mit steigenden Insolvenzzahlen zu rechnen, die sich in höheren, aber für uns verkraftbaren Kreditausfällen widerspiegeln werden." [boersen-zeitung.de] Sparkassen starten Kundendialog mit Apple Business Chat Die Finanz Informatik (FI), der zentrale IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanz‐ gruppe, hat den Geldhäusern des Verbunds einen neuen Messenger-Dienst zur Verfügung gestellt. Per Apple Business Chat können Kundinnen und Kunden von sofort an mit ihrer Sparkasse direkt kommunizieren. Zudem ist es möglich, aus dem Chat heraus ins Online-Banking oder andere Anwendungen zu wechseln und wieder zurück, wie heute berichtet wurde. [it-finanzmagazin.de] Atos streicht in Deutschland 1.300 Stellen Der französische Banken-Dienstleister Atos baut knapp ein Viertel der Arbeits‐ plätze im Infrastruktur-Geschäft hierzulande ab. Laut eines Medienberichts von heute sind davon 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Darüber habe man sich mit den Sozialpartnern geeinigt, teilte das Unter‐ nehmen in Paris mit. In dem Bereich arbeiten bislang rund 5.000 Beschäftigte in Deutschland. [finanzbusiness.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Moody's stuft Credit Suisse zurück Die Folgen der Pleiten von Archegos Capital und Greensill Capital haben zu einer schlechteren Bonitätsnote für die Schweizer Großbank Credit Suisse geführt. Wie heute berichtet wurde, stufte die US-Ratingagentur Moody's ihre Bewertung für vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten und Einlagen der Credit Suisse AG um einen Notch auf "A1" von "Aa3" zurück. Die Rating-Agentur begründete den Schritt unter anderem mit unzureichenden Risikobewusstsein und Kontrollprozessen. Den Rating-Ausblick hob Moody's allerdings auf "Stabil" von "Negativ" an. [cash.ch] BoE hebt Dividendenbeschränkungen auf Die größten britischen Banken dürfen für 2020 wieder unbeschränkt Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Die Bank of England (BoE) hob die wegen der Corona-Krise verhängten Beschränkungen für große Geldhäuser des Landes heute mit sofortiger Wirkung auf, wie sie in London mitteilte. Die Zwischenergebnisse aus dem heute veröffentlichten Banken-Stresstest hätten gezeigt, dass die Institute weiter gut kapitalisiert seien und schweren wirtschaftlichen Verwerfungen standhalten könnten. Laut BoE könnten die Geldhäuser Verluste bis zu 90 Milliarden Pfund (105 Milliarden Euro) verkraften, bislang seien 20 Milliarden Pfund (23 Milliarden Euro) verbucht worden. [finanzen.net] [bbc.com] Privatkundengeschäft der ING in Österreich verkauft Das Privatkundengeschäft der niederländischen Bank ING in Österreich wird von der Bank99, eine Tochtergesellschaft der Österreichischen Post, übernommen. Laut heutigen Medienberichten wechseln damit bis Ende 2021 mehr als 100.000 österreichische ING-Kunden zur Bank99. Mit der Übernahme und dem geplanten Ausbau sowohl der Kundenbasis als auch der Bilanz‐ struktur werden die Eigenmittel der Post-Tochter bis Ende dieses Jahres um etwa 100 Millionen Euro erhöht. Die behördliche Genehmigung für den Deal steht jedoch noch aus. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [derstandard.at] Volkswirte erwarten PEPP-Ende für Frühjahr 2022 Laut einer heute veröffentlichten Umfrage unter Ökonomen, wird die EZB bereits im September beginnen, das Notfall-Anleihekaufprogramm PEPP herunterzufahren. Das sagten 71 Prozent der befragten Volkswirte. Ebenso viele rechnen mit einem Stopp der Käufe Ende März kommenden Jahres. [cash.ch] Deutsche Inflationsrate fällt im Juni leicht Wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte, hat sich die Teuerung in Deutschland im Juni etwas abgeschwächt. Waren und Dienstleis‐ tungen kosteten im vergangenen Monat durchschnittlich zwar 2,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, jedoch flaute der Preisauftrieb nach fünf Monaten mit beschleunigter Tendenz erstmals wieder leicht ab. Im Mai hatte die Teuerungsrate mit 2,5 Prozent noch auf dem höchsten Stand seit September 2011 gelegen. [wiwo.de] Chinas Außenhandel wächst um 30 Prozent Chinas Exporte haben im Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32,2 Prozent auf rund 281 Milliarden US-Dollar (237 Milliarden Euro) zugelegt. Das gab die dortige Zollbehörde heute bekannt. Die Einfuhren stiegen sogar um 36,7 Prozent auf rund 230 Milliarden Dollar (194 Milliarden Euro). Beide Zuwachsraten lagen über den Erwartungen von Experten. [zeit.de] Die Köpfe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Lagarde: Verfrühte Straffung der Geldpolitik vermeiden Die EZB plant ihrer Präsidentin Christine Lagarde zufolge keine voreilige Abkehr von der ultralockeren Krisenpolitik. Gegen eine verfrühte geldpoli‐ tische Straffung deute bereits die Verwendung des Ausdrucks "lang anhaltend" in der neuen geldpolitischen Strategie der Notenbank hin, sagte Lagarde in einem heute veröffentlichten Zeitungsinterview. "Wenn wir sagen, dass unsere Antwort besonders kraftvoll oder langanhaltend sein muss, ist lang anhaltend präzise intendiert, um zu signalisieren, dass wir nicht verfrüht straffen", erklärte die Notenbank-Chefin. [handelsblatt.com] EZB-Aufseherin Delgado mahnt zur Vorsicht bei Dividenden Margarita Delgado, stellvertretende Chefin der spanischen Notenbank und Mitglied des Aufsichtsgremiums der EZB-Bankenaufsicht, beharrt auf maßvollen Gewinnbeteiligungen der Banken in der Eurozone. Trotz des vermutlich bald auslaufenden Dividendenstopps werde die Zentralbank die Institute aufrufen, weiter vorsichtig zu sein, sagte Delgado laut heutigen Medienberichten in einem Interview. Die Zentralbank könne die dazu nötigen Schritte ergreifen. Sie habe auch andere Werkzeuge, falls eine Bank der Empfehlung der Aufsicht nicht nachkomme. [finanzbusiness.de] Angehrn wird neuer Finma-Chef Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hat heute den endgültigen Nachfolger von Mark Branson berufen. Demnach wird der Versicherungsma‐ nager Urban Angehrn den Interimschef Jan Blöchliger an der Spitze ablösen. Angehrn kommt von der Zurich Insurance Group. Branson war im März gegangen, um neuer Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs‐ aufsicht (BaFin) zu werden. [nzz.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Am Vortag meistgeklickt Wie wenige Fragen über eine Anstellung entscheiden können BMW gilt als einer der beliebtesten Arbeitgeber. Dennoch kann ein Bewer‐ bungsgespräch ziemlich tough sein. Zumindest für die, die mit Personalvor‐ ständin Ilka Horstmeier direkt sprechen. Sie stellt besonders gerne zwei bestimmte Fragen. Die eine: "Was würde BMW fehlen, wenn wir Sie nicht einstellen würden?" Damit würden Kandidaten gezwungen zu betonen, was sie von anderen unterscheidet. Die zweite Frage an potenzielle Mitarbeite‐ rinnen und Mitarbeiter lesen Sie hier: [handelsblatt.com] Was morgen wichtig wird Die EZB veröffentlicht ihre Entscheidung zum digitalen Euro. – Die US- Großbanken Wells Fargo, Bank of America und Citigroup geben ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal dieses Jahres bekannt. – EZB-Direk‐ torin Isabel Schnabel hält eine Rede zum Thema "Challenges of the low interest rate era". – Das Deutsche Aktieninstitut stellt die Ergebnisse seiner Studie "Handlungsempfehlungen an die Politik für mehr Börsengänge in Deutschland" vor. Der Nachschlag Wie die agile Transformation gelingen kann Fehler sind nicht auszuschließen. Wer aber von den Fehlern anderer lernen kann, ist im Vorteil. Vor allem, wenn es um die agile Transformation von Banken geht. Agile Awareness & Culture Coach Anja Zerbin verrät sechs grundlegende Fehlgriffe aus einem Projekt zur agilen Transformation eines Finanzinstituts. Demnach gilt es beispielsweise, auf große, wichtige Titel und Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Pseudostrukturen zu verzichten, um Veränderungsprozesse möglichst konkret voranzutreiben. Von weiteren Fails und den entsprechenden Learnings lesen Sie hier: [der-bank-blog.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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