Rundbrief Nr. 2_Mai 2018 Von Nuria Frey / Nachhaltiges Wassermanagement Ein Personaleinsatz von COMUNDO
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Rundbrief Nr. 2_Mai 2018 Von Nuria Frey / Nachhaltiges Wassermanagement Ein Personaleinsatz von COMUNDO Piuray-See bei Chinchero, 45 Minuten von Cusco entfernt. Hier wird fast die Hälfte des Trinkwassers für Cusco entnommen (© Nuria Frey, 2018) Liebe Familie, Freunde und Bekannte mehr als 44 Jahren bestehenden NGO in Cusco. Das CBC entstand als Antwort auf die Notwendigkeit, die Kennt- Viel ist passiert seit meinem letzten Rundbrief, ihr ent- nisse und das überlieferte Verständnis der ruralen andi- nehmt es schon ein wenig dem Titelfoto. Und irgendwie nen Welt in seiner historischen, soziokulturellen, wirt- ist in Cusco schon (fast erschreckend rasch) der Alltag schaftlichen und Umweltdimension zu stärken und zu eingekehrt und ich fühle mich richtig angekommen und fördern. Damit bildet das CBC ein Bindeglied am Schnitt- zu Hause. Aber alles der Reihe nach. punkt zwischen verschiedenen Kulturen, Fachgebieten und Welten. Es fördert mittels Forschung, Bildung und Eine Kombination verschiedener Gründe hat dazu ge- Wissensverbreitung das Entstehen eigenständiger zivilge- führt, dass ich aufs neue Jahr meine Partnerorganisation sellschaftlicher Akteure in einer demokratischen und gewechselt habe. Seither arbeite ich beim Centro Barto- interkulturellen Gesellschaft. lomé de Las Casas 1 (CBC, www.cbc.org.pe), einer seit Die Arbeit des CBC basiert auf verschiedenen Pfeilern: interkultureller Dialog; Staat, Gesellschaft und Demokra- tie; Raumordnung und Rohstoffe; solidarische Ökonomie 1 Seit Kurzem haben wir die Broschüre des CBC auch auf Deutsch über- und Selbstfinanzierung. So besitzt das CBC drei Hotels setzt: http://www.cbc.org.pe/wp-content/uploads/2018/03/FOLLETO-CBC- und eine Reiseagentur, CBC Tupay (www.cbctupay.com), 2018.pdf Kontaktadresse Nuria Frey, c/o Centro Bartolomé de Las Casas, Pasaje Pampa de la Alianza Nº 164, Cusco, PERÚ Wer diesen Rundbrief neu oder nicht mehr erhalten möchte, melde sich bitte bei: Rebekka Christ, netzwerkcom(AT)gmx.ch. Die Kosten für meinen Einsatz trägt COMUNDO. Angaben zu Spendenmög- lichkeiten finden sich auf der letzten Seite.
Rundbrief Nr. 2_Mai 2018 Nachhaltiges Wassermanagement für nachhaltigen Tourismus (sehr zu empfehlen für alle Konfliktlösungen Cusco-Besuchenden). Diese bieten Turismo Rural Comu- Territorialplanung nitario (in etwa als „ruraler Gemeindetourismus“ über- Naturgefahrenmanagement setzbar) an: Übernachtungen bei Familien in lokalen Förderung einer ökologischeren Landwirtschaft Dorfgemeinschaften in der Region Cusco, welche Einbli- Ausserdem sind für die Zukunft nachhaltige Wasserge- cke in ihr Leben erlauben (ihr erfahrt später noch mehr winnungsprojekte (water harvesting) vorgesehen. Diese zu diesem Thema). sollen eine Erhöhung der in den Boden infiltrierenden Wassermengen erzielen, welche einerseits die Wasser- Hinter dem Namen des CBC steht eine schöne Geschich- verfügbarkeit für Cusco, aber insbesondere auch für die te: Die Organisation ist benannt nach dem spanischen Bewohner des Wassereinzugsgebiets Piuray-Ccorimarca Dominikanermönch Bartolomé de Las Casas, welcher um steigern. Solche und andere Entwicklungsprojekte für das das Jahr 1500 n. Chr. im heutigen Chiapas, Südmexiko Einzugsgebiet sollen künftig durch einen Wasserfonds, sowie in Guatemala und Nicaragua tätig war. Bald entwi- welcher von den Trinkwasserbezügern in Cusco und pri- ckelte er sich zu einem der schärfsten Kritiker der spani- vaten Investoren finanziert wird, getragen werden – eine schen Eroberung Lateinamerikas und setzte sich sehr für wichtige Komponente unseres Projektes. Diese Rückver- die Rechte der Indigenen in den eroberten Gebieten ein. gütung für Ökosystemdienstleistungen (tönt in Deutsch In seinen Wirkungsjahren verfasste er historische Ab- etwas sperrig) ist in Lateinamerika sehr aktuell; auf der handlungen und Streitschriften für die Rechte der Indige- Homepage der Latin American Water Funds Partnership nen, welche ihm die Bezeichnung «Apostel der Indige- (http://waterfunds.org/) ist einiges publiziert über diese nen» einbrachten. verschiedenen Wasserfonds. Eine letzte Komponente unseres Projekts beinhaltet den Aufbau eines partizipati- Soziales Wassermanagement in der Region Cusco ven Wasser- und Umweltmonitorings zusammen mit den Einer der Arbeitsbereiche des CBC ist das soziale Was- Jugendlichen und der Bevölkerung des Wassereinzugsge- sermanagement, welches einerseits den Teilbereich «Jus- biets. Dieses umfasst Datenerhebungen, Messungen und ticia Hídrica» (in etwa «Wassergerechtigkeit», die Erstellung von Karten. Zu guter Letzt bilden wir in www.justiciahidrica.org) und andererseits ein Projekt zu Pilotgemeinden verantwortliche Personen für den «Tu- sozialem Wassermanagement umfasst, in welchem ich rismo Rural Comunitario» aus, sodass sie auch bald Gäs- tätig bin. te bei sich zu Hause empfangen können. Ich kann also als Geografin voll aufblühen! Unser Projekt ist im Einzugsgebiet des Piuray-Sees und des daraus abfliessenden Ccorimarca-Flusses, nordwest- lich von Cusco im Distrikt Chinchero, angesiedelt. Aus diesem See stammt fast 50% des Trinkwassers für die Stadt Cusco. Damit wird mehrheitlich das Zentrum, wo auch die meisten Touristen übernachten, versorgt. Die anderen Stadtteile beziehen ihr Trinkwasser aus anderen Quellen, teilweise aus dem Vilcanota-Fluss. Unser Projekt beabsichtigt, in wenigen Worten zusammengefasst, ein dem Klimawandel angepasstes Wassermanagement zu erreichen. Dabei bieten wir einerseits Ausbildungsprogramme zu verschiedenen Themen an: Strategien zur Anpassung an und zur Abschwä- chung der Folgen des Klimawandels Ein verbessertes und ganzheitliches Wasserma- nagement Sicht auf den Piuray-See (© Nicola Tröhler) www.comundo.org 2
Rundbrief Nr. 2_Mai 2018 Nachhaltiges Wassermanagement Im CBC und insbesondere in meinem Team fühle ich Froschsuppe – ja, letztere hab’ ich auch probiert) emp- mich sehr wohl. Wir sind ein Team aus sechs Personen, fangen und hab mich dabei richtig in die andine Küche mehrheitlich in meinem Alter. Oftmals sind wir in Cusco verliebt! Mit einem ziemlich vollen Bauch ging das Qocha im Büro tätig, reisen aber in der Regel mehrmals pro Raymi mit über 5000 Besuchenden gut zu Ende. Woche an den Piuray-See für Sitzungen mit dem Comité Im Rahmen des internationalen Wassertags, welchem in de Gestión de la Microcuenca Piuray-Ccorimarca (in etwa Cusco von der Regionalregierung und zahlreichen, im als «Managements-Gremium des Wassereinzugsgebiets Umweltbereich tätigen Nichtregierungsorganisationen Piuray-Ccorimarca» übersetzbar), welches die Interessen (u.a. auch das CBC) eine ganze Woche gewidmet wurde, der ansässigen Bevölkerung in Wasserfragen vertritt und war ein kurzes Fernsehinterview über die Wasserproble- das wir beratend oder mit der Durchführung von Work- matik, welches eines meiner Teammitglieder geben soll- shops etc. unterstützen und stärken. te, vorgesehen. Da kurz zuvor etwas dazwischen kam, sprangen ein anderer Arbeitskollege und ich spontan ein. In der bisherigen Zeit lernte ich das Projekt und das Ein- Ein wenig stolz war ich schon im Nachhinein, war es doch zugsgebiet Piuray-Ccorimarca sowie die involvierten Ak- mein erster TV-Auftritt. teure, welche auch verschiedene Wasserbehörden und private Wasserfirmen umfassen, kennen. Auch konnte ich Workshop zu psychosozialer Begleitung in Kontex- mein Wissen über Umweltbildung, Projektorganisation ten von Bergbauprojekten und geografische Daten schon einbringen. Und zudem Ende April durfte ich an einem Workshop über psychoso- hatte ich bereits ein paar prominente Auftritte Am 25. ziale Begleitung in Bergbaukontexten teilnehmen, wel- März feierten wir am Piuray-See das Qocha Raymi cher von einem unserer Geldgeber organisiert wurde. Der (Quecha für See-Fest), welches im Rahmen des interna- Titel klingt etwas abstrakt, vereinfacht gesagt ging es um tionalen Wassertags (22. März) stattfand und in dem mit verschiedene Begleitansätze für von Menschenrechtsver- verschiedenen Aktivitäten (Marathon, Tänze, Gastrono- letzungen betroffene Personen in Bergbaukontexten. Wir mie-Wettbewerb, eine Zeremonie zur Würdigung des waren eine sehr sympathische Gruppe von knapp 30 Wassers u.a.) dem Wasser – einem sehr essentiellen Personen aus Bolivien, Peru (und der Schweiz), Kolumbi- Element in der andinen Welt – gedenkt und gedankt en und Guatemala. wurde. Da kurzfristig die Juroren für den Gastronomie- Wettbewerb ausfielen, bin ich eingesprungen. Meine Be- denken, die Teilnehmenden wären befremdet, wenn eine Ausländerin ihr Essen beurteilt, verflogen schnell – ich wurde mit viel Sympathie und sehr gutem Essen (u.a. Quinoagerichte, Kartoffeleintopf, Meerschweinchen und Unser Mandala im Workshop, hergestellt aus Samen, Pflanzen und Blüten unserer Herkunftsländer (© Nuria Frey) Für mich war es ein sehr spannendes Anknüpfen an mei- ne vorgängige Arbeit im Bereich der Menschenrechte in Honduras, mit vielen neuen Elementen, Inputs und Ideen für Möglichkeiten einer derartigen Arbeit im Lokalkontext von Cusco, wo es zahlreiche Bergbauprojekte gibt (mehr dazu in einem späteren Rundbrief). Auch erlaubte mir der Während des Gastronomie-Wettbewerbs (© CBC) Austausch mit verschiedenen Personen, die soziopoliti- www.comundo.org 3
Rundbrief Nr. 2_Mai 2018 Nachhaltiges Wassermanagement sche Situation Perus während des bewaffneten internen halten, ist doch unser Arbeitskontext auch mit dem poli- Konflikts (1980-2000) und insbesondere die Post- tischen verknüpft. Die im Jahr 2016 gewählte Regierung Konflikt-Situation besser zu verstehen. Doch auch Kon- von Pedro Pablo Kuczinski (meist einfach «PPK» genannt) zepte wie Feminismus, Territorium oder Menschenrechte stand von Anfang an auf dünnem Eis. Die Fujimori-Partei bekamen für mich viele neue Konnotationen und Facet- (Partei des ehemaligen Präsidenten Alberto Fujimori. ten, kurz, mir haben sich ein paar neue Welten geöffnet. Dieser regierte von 1990-2000 während des internen bewaffneten Konflikts in Peru und ist für zahlreiche Gräu- Landestreffen COMUNDO eltaten verantwortlich) mit Keiko Fujimori, der Tochter, Ihr seht, die vergangenen Monate waren sehr ausgefüllt trat ebenfalls an und hätte fast gewonnen. Viele Peruane- mit spannenden Arbeiten und Treffen. Mitte April hatten rInnen gaben ihre Stimme PPK lediglich, um einen Sieg wir etwas ausserhalb von Lima unser COMUNDO- der Fujimoristen zu verhindern. Landestreffen (diesmal ohne VertreterInnen unserer Partnerorganisationen). In einer schönen, grünen Oase in Kritische Stimmen sagten, dass die PPK-Regierung nie Pachacamac, eine knappe Stunde von Lima entfernt, wirklich auf «Touren» kam, unter anderem auch wegen tauschten wir uns während eineinhalb Tagen über Inter- der Mehrheit der Oppositionspartei von Keiko Fujimori im kulturalität und unsere Erfahrungen im Einsatz aus und Parlament, und schon bald erschütterten Korruptions- lernten uns untereinander besser kennen. Dieser Aus- vorwürfe rund um den brasilianischen Bauunternehmer tausch war sehr wertvoll und half, einige Ereignisse auf Odebrecht die Regierung. PPK dementierte 2017 mehr- dem persönlichen Weg im Ausland besser einordnen zu fach, von Odebrecht Geld angenommen zu haben. Die können, sowie dem Thema Interkulturalität auf eine Fuerza Popular, die Partei von Keiko Fujimori, und Teile neue, erfrischende Weise begegnen zu können. Am letz- der politischen Linken wollten PPK noch im 2017 zum ten Tag lernten wir auf einer Stadtführung der anderen Rücktritt zwingen, kamen doch immer mehr Details ans Art ein Aussenquartier im Süden Limas kennen – eine Licht. Am 24. Dezember 2017 begnadigte PPK schliess- Realität, wie sie ein Grossteil der Bevölkerung erlebt, lich den Ex-Präsidenten Alberto Fujimori aus «humanitä- fernab der trendigen Quartiere Miraflores und Barranco, ren Gründen». Hintergrund war eine Absprache mit Kenji mit schlechter oder fehlender Infrastruktur (Wasserzu- Fujimori, einem Sohn Alberto Fujimoris, welche bezweck- fuhr, Strassen), inmitten der Wüste, in welcher te, dass PPK nicht des Amtes enthoben zu werden. Diese Lima liegt. verfrühte Freilassung Fujimoris – der notabene nicht sterbenskrank ist, wie begründet wurde – ist ein riesiger Schlag ins Gesicht für alle Opfer des bewaffneten Konflik- tes, welche oftmals noch bis heute auf Anerkennung, Wiedergutmachung und Gerechtigkeit warten. In den Jahren nach dem bewaffneten Konflikt gab es zwar eine Wahrheits- und Versöhnungskommission (Comisión de Verdad y Reconciliación CVR), doch mangels politischem Willen wurden viele der Empfehlungen dieser Kommission bis heute nicht umgesetzt. Am 21. März 2018 war es schliesslich soweit: Der Druck auf PPK wegen der Korruptionsaffäre Odebrecht ist zu gross geworden. Neue, durch die Fuerza Popular veröf- fentlichte Enthüllungen kamen ans Licht und PPK trat Gruppenfoto des COMUNDO-Landestreffens im April 2018 bei Lima zurück. Just einen Tag, bevor im Parlament erneut über (© COMUNDO) die moralische Nichteignung des Präsidenten Kuczinski Ein politisches und emotionales Erdbeben Die politischen Ereignisse der letzten Monate in Peru könnten ganze Bände füllen. Ich versuche es kurz zu www.comundo.org 4
Rundbrief Nr. 2_Mai 2018 Nachhaltiges Wassermanagement debattiert werden sollte2. der Partnerorganisationen zu schulen und weiterzubilden, Zwei Tage nach dem Rücktritt PPKs trat Martín Vizcarra, sondern vielmehr, dass ein gegenseitiger und gleichbe- der erste Vizepräsident, das Amt des Präsidenten an. Alle rechtigter Austausch stattfindet («Begegnen auf Augen- Minister/innen wurden ausgewechselt, das Land befand höhe»). Dadurch wird die Partnerorganisation langfristig sich politisch in der Schwebe. In der Zwischenzeit gibt es gestärkt und ein Austausch von Wissen und Erfahrungen erste Anzeichen dafür, dass Vizcarra nicht gross vom kann beiderseits stattfinden. Zu guter Letzt wird dadurch Regierungskurs PPKs abweichen wird und beispielsweise die Zivilbevölkerung via die Arbeit der Partnerorganisati- Rohstoff-Projekte weiterhin als prioritär beurteilt. Die onen gestärkt. politische Unsicherheit ist nach wie vor gross. Die PEZA ist für mich ein überzeugender Ansatz, welcher PEZA, Personelle Entwicklungszusammenarbeit die Zivilgesellschaft direkt stärkt und dem kolonialen In meinem allerersten Rundbrief habe ich euch verspro- Modell gegenübersteht, in welchem eine Person aus dem chen, bei Gelegenheit etwas genauer über die Personelle Norden ausschliesslich Organisationen im Süden berät. Entwicklungszusammenarbeit (PEZA) und COMUNDO, Der Ansatz der PEZA erlaubt, gemeinsam etwas Neues zu meine Entsendeorganisation, zu schreiben. Tatsache ist, konstruieren und dass beide Seiten ihre Kenntnisse ein- dass es für jeden Rundbrief viel mehr Erzählstoff gibt, als bringen können. tatsächlich Platz hat, aber ich möchte euch dieses Thema dennoch nicht länger vorenthalten. Und ausserdem... Diesen Januar habe ich begonnen, einen Quechua-Kurs zu besuchen. Nicht alle Personen, mit denen wir zusam- menarbeiten, sprechen fliessend Spanisch. Quechua- Kenntnisse werden mir nicht nur die Kommunikation mit ihnen erleichtern, sondern auch einen tieferen Einblick in die Kultur geben, ist Quechua doch trotz über 500 Jahren Widerstand nach wie vor sehr präsent, insbesondere in den ländlichen Gebieten. Quechua zu lernen ist auch eine spannende Erfahrung, ist die Sprache doch mit ihren vielen zusammenhängenden Silben, welche fast ganze Sätze ergeben, ziemlich anders aufgebaut als die mir bekannten Sprachen. Quechua in sich ist derart logisch, dass sie Vorbild für eine Programmiersprache war, doch Die PEZA fusst auf der Idee einer Entwicklungszusam- sämtliche Endungen und Worte müssen sich erstmal im menarbeit, welche nicht auf Finanzierung von Projekten Kopf ein wenig festsetzen. Mir wird also vorläufig auch im globalen Süden basiert, sondern dem Entsenden von neben der Arbeit nicht langweilig. ;-) Und ausserdem gibt Fachkräften, wodurch ein gegenseitiger Austausch zwi- es hier viele schöne Stoffe und Wolle, welche mein krea- schen Nord und Süd, und neuerdings auch Süd – Süd, tives Herz höher schlagen lassen... entsteht. Am besten wird die PEZA mittels eines Regen- tropfens, welcher auf eine Wasseroberfläche trifft, er- Auch geniesse ich sehr den Austausch mit meinen Ar- klärt. Der Regentropfen symbolisiert den Personalbedarf beitskollegen/-innen, peruanischen und ausländischen in einem Land, in welchem COMUNDO tätig ist, woraus Freunden/-innen, unter ihnen die anderen Fachpersonen nach Verhandlungen und der Rekrutierung ein dreijähri- in Peru. Mit einer Fachperson haben wir eine WG gegrün- ger Einsatz einer Fachperson resultiert. Das Ziel des det, was sehr schön und hilfreich ist, um uns fern von der Fachpersoneneinsatzes ist nicht nur, die Mitarbeitenden Heimat gegenseitig unterstützen zu können. Und ich freue mich über das grosse Kulturangebot in 2 Ein guter Artikel über den Rücktritt von PPK ist hier zu finden: Cusco und lerne die peruanische Kultur immer besser http://www.infostelle-peru.de/web/ruecktritt-ppk-odebrecht-skandal- kennen. So beispielsweise am 2. Mai bei einem Fest zur stuerzt-peruanischen-praesidenten/ www.comundo.org 5
Rundbrief Nr. 2_Mai 2018 Nachhaltiges Wassermanagement Verehrung des Kreuzes Christi, zu welchem das CBC Zu guter Letzt noch ein herzliches Dankeschön an Nicola andere Organisationen eingeladen hat. Als Gastgeber Tröhler, ein talentierter Schweizer Jungfotograf, welcher haben wir traditionelle Tänze aufgeführt, bei denen ich in Cusco weilte und für uns zahlreiche Fotografien unse- auch mittanzte. Ich habe die Feuertaufe (es war fast rer Arbeit im CBC aufnahm! Wir haben sehr grosse Freu- wörtlich eine, hatten wir doch im Innenhof, in dem das de an den Bildern, merci tusig Nicola! Fest stattfand, ein Feuer angezündet, um das wir tanz- ten) im knallroten Rock mit weisser Rüschenbluse und Herzliche Grüsse aus Cusco Zylinderhut gut gemeistert. Nuria Ein paar Informationsquellen über Lateinamerika und Peru NETZWERKGRUPPE: als EmpfängerIn meines Rundbriefs Ihr merkt, es gäbe noch sehr viel über Peru und meinen bist du/ihr auch Mitglied meiner Netzwerkgruppe in der Einsatz zu schreiben... darum hier ein paar spannende Schweiz, Europa und Übersee, welche meinen Einsatz Informationsquellen, für alle, die gerne noch mehr erfah- begleitet und direkt unterstützt. Diese Mitgliedschaft ren möchten: bedeutet keinerlei Verpflichtungen, sondern lediglich, dass du/ihr von mir Informationen aus erster Hand aus http://www.infostelle-peru.de meinem Einsatz erhältst in Form von Rundbriefen und http://amerika21.de/ Veranstaltungen (ich werde voraussichtlich innerhalb der https://lamula.pe (nur auf Spanisch) drei Jahre einmal in die Schweiz kommen). Zusammen mit zwei meiner Arbeitskollegen in traditioneller Tracht von Chinchero in den Ruinen von Chinchero. Eine Frauentracht hatten wir in diesem Moment leider nicht zur Hand (© Nicola Tröhler) 6 www.comundo.org
Rundbrief Nr. 2_Mai 2018 Nachhaltiges Wassermanagement COMUNDO ist die führende Schweizer Organisation der COMUNDO Personellen Entwicklungszusammenarbeit (PEZA). Sie im RomeroHaus betreibt je eine Geschäftsstelle in Luzern, Freiburg und Kreuzbuchstrasse 44 Bellinzona sowie ein Büro in Deutschland (Rottweil). CH-6006 Luzern Zurzeit sind rund 100 Fachpersonen in 7 Ländern für Spendentelefon: +41 58 854 12 13 COMUNDO im Einsatz. Mail: spendendienst@comundo.org www.comundo.org COMUNDO setzt sich weltweit für soziale Gerechtigkeit ein und verfolgt dieses Ziel mit folgenden Grundsätzen: • COMUNDO konzentriert sich in den Einsatzländern auf Ihre Spende zählt! den Erfahrungs- und Wissensaustausch. Fachpersonen COMUNDO deckt die Gesamtkosten unseres Einsat- und lokale Partnerorganisationen begegnen sich auf zes (Ausbildung, Lebensunterhalt, Sozialversiche- Augenhöhe und arbeiten vor Ort zusammen. rung, Projektkosten). Deshalb sind wir auf Ihre ge- • Diese Zusammenarbeit stärkt nicht nur die Partneror- schätzte Spende angewiesen – herzlichen Dank! ganisationen vor Ort, sondern verbessert Lebensbedin- gungen für die am Prozess beteiligten Bevölkerungs- Ihre Spende kommt dem von Ihnen bestimmten gruppen. Projekt zugute. Sollte ein Projekt mehr Spenden • In der Schweiz schafft COMUNDO das Bewusstsein für erhalten als benötigt, wird der Überschuss globale Zusammenhänge und sensibilisiert die Zivilge- einem anderen Projekt im gleichen Land/Kontinent sellschaft und politische Entscheidungsträger für ein zugewiesen. verantwortungsbewusstes Handeln. PC-Konto 60-394-4 Vermerk: Peru – Nuria Frey COMUNDO arbeitet mit einem ganzheitlichen Ansatz und för- dert die Vernetzung ihrer Arbeit mit verschiedenen Partnern. Spenden aus der Schweiz: Die lokalen Partnerorganisationen repräsentieren die Zivilge- Postfinance, PC 60-394-4, sellschaft, soziale Bewegungen und kirchliche Organisationen. IBAN CH53 0900 0000 6000 0394 4 COMUNDO fokussiert sich in ihrer Arbeit auf die Kernthemen: Online spenden: Existenzsicherung / Demokratie und Frieden / Umwelt. Neu gibt es auch die Möglichkeit, über den folgenden Im Einsatz stehen derzeit rund 100 Fachpersonen in 7 Ländern Link online zu spenden: Einfach in der auf der Seite Lateinamerikas, Afrikas und Asiens: Bolivien, Kenia, Kolumbi- erscheinenden Liste „Peru – Nuria Frey“ anwählen en, Nicaragua, Peru, Philippinen, Sambia. http://www.comundo.org/de/spenden/comundo_unt erstutzen/spende_fur_ein_projekt/ Die folgenden Marken gehören zu COMUNDO RomeroHaus – das Bildungszentrum von COMUNDO HORIZONTE PLUS – die Zeitschrift von COMUNDO in der deutschen Schweiz CARTABIANCA – die Zeitschrift von COMUNDO in der italienischen Schweiz COMUNDONews – die Zeitschrift von COMUNDO in der französischen Schweiz HOPLAA – das 3-monatige Praktikum für Menschen zwischen 20 und 30 HORIZONTE – das Magazin für Spendeninteressierte Netzwerkgruppe – das persönliche Netzwerk der COMUNDO-Fachpersonen www.comundo.org 7
Sie können auch lesen