Iniiotnmw - hiMkauntteu zfr 1978 Se. Tollität Prinz Klaus-Dieter "Der Sonnige" - Ehemalige Tollitäten Ahlen
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Zur Person: Se. Tollität Klaus-Dieter „Der Sonnige” — Der Prinz, der aus der Sonne kam — Die Freudenthäler kennen Klaus-Dieter nun schon seit einigen Jahren als aktives Mit glied des Elferrates. Ahlens Fußballanhänger kennen ihn noch aus den Zeiten des SSV Westfalia als schußgewaltigen Torjäger. Und seine Mandanten kennen den Steuerbera ter Klaus-Dieter Hansen als unermüdlichen Jäger nach all den legalen und regulären Möglichkeiten, die Abgabenlast gegenüber Vater Staat so gering wie möglich zu halten. Jetzt werden ihn alle Anhänger des Äöhlsken Karnevals kennen lernen als Klaus-Dieter „Den Sonnigen“ in einer der kürzesten Sessionen, die unter dem Zepter der Narretei überhaupt möglich sind. Dabei war Klaus-Dieter’s Weg zum närrischen Oberhaupt über die Narrhalla Ahlensis schon so gut wie vorprogrammiert. Geboren ist er unter dem Tierkreiszeichen des Stie res 1937 im Jahre des ersten Ahlener Rosenmontagszuges der Neuzeit. Nachdem er schon frühzeitig die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hatte, zog es ihn 1964 für vier volle Jahre ins rheinische Euskirchen. Nicht nur, um sein Fachwissen zu bereichern. Prompt infizierte er sich dort mit dem Bacillus Carnevalitis. Und prompt mußte er dort auch die erste Ordensverleihung über sich ergehen lassen: Von der Karnevalsgesell schaft Alt-Öskerche erhielt er in der Session 1964/65 mit dem Euskirchener Verdienst orden seine erste karnevalistische Auszeichnung. Auf sie ist er bis heute ganz besonders stolz geblieben. Nach seiner Rückkehr in die Narrhalla Ahlensis landete Klaus-Dieter bei der KG Freuden thal. Was Wunder auch, präsidierte dort doch sein Bruder Karl-Ludwig Hansen. Sofort wurde er im Elferrat aktiv. Und im technischen Ausschuß des BAS unter der Leitung von Altmeister Heini Kras half er tatkräftig mit, die Fäden zum Gelingen des Rosenmontags zuges 1969 unter der Regie Sr. Tollität Prinz Dieter I., des „B(l)ombigen“ zu spinnen. Just am Fastnachtsdienstag stellte er dann unter Beweis, was es mit einem echten Karnevalisten auf sich hat: Unmittelbar vor der Frühstücksaudienz Sr. Tollität brachte er seine Frau Helga ins Krankenhaus. Und beim abendlichen traditionellen Grauen-Erbsen- Essen der Freudenthäler war Sohn Jürgen geboren. Das gelingt nur echten „Jecken“. Schon zwei Jahre später, in der Session 1972, hielt es Klaus-Dieter nicht länger, „nur" als Elferrat dabei zu sein. Als Adjutant Sr. Tollität Prinz Jacky I. „von der Narreninsel“ absolvierte er auch diese Aufgabe mit Bravour. Und von Stund' an hatte er ein weiteres Ziel klar vor Augen: Einmal, wenn er gerufen und gefordert sein würde, die Würde und Bürde des Prinzen der Narrhalla Ahlensis zu übernehmen. In der Zwischenzeit betätigte Klaus-Dieter sich als Büttredner per Excellence: Ob als Glatzkopf oder als Gammler, — General Horst Bodo Schuwirth nannte ihn bei der Pan zergrenadierbrigade 19 „Claus de Bütt", — oder als Mahner „Wir sprechen uns mal wieder . . immer wieder unterhielt er ironisch-gekonnt seine Zuhörer bei Freuden thal. In der Session 1975'76 stellte er mit Tochter Heike dem Ahlener Kinderkarneval die Kükenprinzessin zur Verfügung. Im gleichen Jahr wählte die Mitgliederversammlung Freudenthai’s ihn in den Kleinen Rat, und prompt übernahm Klaus-Dieter auch hier wieder Verantwortung, diesmal als Ordens- und Kammermeister. Ohne Absicht „daneben" geriet dann allerdings die Terminplanung zur Session 1978, die ihn schon am Elften im Elften 1977 an der Spitze der Ahlener Närrinnen und Narren sehen wollte. Schon im Frühsommer hatte er für seine Frau Helga und sich Flugkarten nach den USA reservieren lassen. Wer dachte damals schon an den Elften im Elften? Nun, immerhin hatte er jenseits des Großen Teichs, besonders im herrlich-sonnigen Kalifornien, so viel Sonne aufgeiankt, daß Klaus-Dieier „Der Sonnige" mit dem Über schuß an Sonnenstrahlen seinem Namen in der Session 1978 auch gerecht werden wird. Wir wünschen ihm dazu jedenfalls ein kräftiges Freudenthal und Ahlensia Helaul
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K.-C{.JU4t Der Freudenthal-jjFahrplan” (KjMä in der Karnevals-Session 1978 «sVä/m IvLut^. 1. Samstag, 14. Januar 1978 — Wilhelmshöhe Menden 17.00 Uhr Wir unterstützen unsere Freunde der KG Kornblumenblau, Menden 2. Samstag, 21. Januar 1978 — Ketteierhaus pünktlich 20.00 Uhr Gala-Prunk-Sitzung zu Ehren Sr. Tollität Prinz Klaus-Dieter des „Sonnigen“ unter dem Motto „Es lacht der Aal bei Freudenthal“ mit Alfredo — Weltspitzenstar Ruhrparodisten Ralf Peters Freudenthal-Parodis Tanzgarde „Schöne Maid“ Rüthen Tanzkorps Freudenthal Es spielen: Die Skyliner, Münster 3. Sonntag, 22. Januar 1978 — Ketteierhaus 16.00 Uhr Karnevalsrevue des BAS für Senioren unter Mitwirkung aller Ahlener Karnevals-Gesellschaften in Verbindung mit dem Sozialamt der Stadt Ahlen 4. Karnevals-Sarnstag, 4. Februar 1978 — Markt 17.11 Uhr Eröffnung des karnevalistischen Volksfestes mit dem Bierbrunnen von PPP i 5. Karnevals-Sonntag, 5. Februar 1978 — Gastst. Strickmann 14.30 Uhr Treffpunkt der „Freudenthäler“ zur Erstürmung des Rathauses Übernahme der Stadtgewalt durch Se. Tollität 6. Rosenmontag, 6. Februar 1978 — Wetterweg 13.11 Uhr ! Aufstellung zum Triumphzug Sr. Tollität durch die Narrhalla Ahlensis I 7. Fastnachtsdienstag, 7. Februar 1978 — Hubertus-Gaststätte Horst Kiontke 19.11 Uhr Karnevalsausklang bei Grauen Erbsen mit Hering 8. Samstag, 4. März 1978 20.00 Uhr Senatorenfest mit Jubilarehrung (nur auf besondere Einladung)
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Die Tollitäten der Narrhalla Ahlensis * aus den Reihen der Freudenthäler ** 1937 Prinz Berkel I., Bernhard Becklas 1938 Prinz Köppken I., Bernhard Hüttemann t — 1939 Prinz Gerd I., Gerd Körvers f — 1951 Prinz Sepp I., Sepp Strick f mit Prinzessin Hardy, Frau Hardy Schmidt — 1952 Prinz Schittken, der Einmalige, Josef Brüggemann^ 1953* Prinz Fritz I., der Charmante, Fritz Gröblinghoff^ 1954* Prinz Fritz II., der Fröhliche, Fritz Fröhlich t i *** 1955 Prinz Willy I., der Erbauende, Willy Hüvef 1956* Prinz Bernhard III., der Betuchte, Bernhard Lieftüchter 1957 Prinz Karl I., der Große, Karl Bunkef 1958 Prinz Werner I., der Goldige, Werner Fischer 1959 * Prinz Peter I., der Rosige, Peter Ehrhardt 1960 Prinz Lothar I., der Oerndlike, Lothar Lieftüchter f l 1961 Prinz Erich I., Erich Stegt t 1962 Prinz Günter L, Günter Mischke 1963* Prinz Franz I., der Lachende, Franz Schäfer 1964 Prinz Hans L, der Eroberer, Hans Kellersmann 1965* Prinz Karl-Ludwig L, der Stattliche, Karl-Ludwig Hansen 1966 Prinz Bernhard IV., der Spritzige, Bernhard Gahrmann I 1967 * Prinz Mocca I., der Ritterliche, Gerhard Leifeld — 1968 Prinz Heinrich I., der kras(s)e Fall, Heinrich Kras 1969* Prinz Dieter I., der B(l)ombige, Dieter Karsch I i 1970 Prinz Winfried I., Winfried Brüggemann i 1971 1972 * Prinz Dieter II., Dieter Kempen Prinz Jacky I. von der Narren-Insel, Hans Westbrock 1973 Prinz Jochen I., Jochen Kemper i 1974 —* 1975* Prinz Claus L, Claus Ratajewski Prinz Heinz L, der Duftige, Heinrich Hagemann'^ 1976 Prinz Heiner L, Heinrich Baum 1977 Prinz Wolfgang I., Wolfgang Jäger 1978* Prinz Klaus-Dieter, der Sonnige, Klaus-Dieter Hansen
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! 1528 1978 450 Jahre Äöhlske Karneval Volksbräuche, wie hier die Fastnacht, sind dem Volksglauben — besonders dem Aber glauben — aufs engste verschwistert. Wie beim Aberglauben ragt auch bei ihnen vieles, was heute nur gewohnheitsmäßig überliefert wird, manchmal fremd in die Gegenwart i hinein. Vieles, was einst heiliger Ernst, was einst religiöser Kult war, ist gesellige Form, ist frohes Spiel geworden. So wird heute am Sinn der Fastnacht viel herumgerätseit. Der Mummenschanz ging aus der Menschenfurcht vor den Naturgewalten hervor. Er war stets ein Spiel gegen den Tod, ein Zauber gegen böse Vernichtungsgeister, indem man ihre schrecklichen Gestalten nachzuahmen suchte, um sie dadurch zu verscheuchen aus dem Tag, der dem Winter entwächst. Aus diesem Mummenschanz unserer Altvordern sind unsere Fastnachtsbräuche hervorgegangen. „Fastnacht“ sagte man in der ältesten Zeit und meinte damit das „Faseln“, d. h. das Unsinntreiben in einer Nacht des Frühjahrs. Um so bedauerlicher ist es. daß im Laufe der Zeit vieles der Vergessenheit und Schnell- I lebigkeit unserer Tage anheimgefallen ist. was auch heute noch zu den kostbarsten Gütern unseres Volkstums zählt. Leider hat sich auch nur ganz selten eine Feder ge funden. welche die Gepflogenheiten. S'tten und Gebräuche unserer Vorfahren nieder geschrieben hat. Glücklicherweise läßt sich aus alten Stadlakten und Kämmeretrech- nungen von Ahlen ein recht interessantes Bild über das Fastnachtsbrauchtum in unserer Stadt z’usamrnen setzen. I Lütke Fastnacht 1528 Die älteste Urkunde darüber datiert vom 20. Februar 1528, wo geschrieben ist, daß Bürgermeister und Rat mit.den Stadtdienern „Lütke Fastabend" (Donnerstag vor Fast nacht) feierten: i 5 I
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ß 3-, } Auszug aus den Kämmereirechnungen der Stadt Ahlen vom 20. Februar 1528, VH, Heft 1 — 10, der bisher älteste nachweisbare Beleg über „städtische Zuwendungen“ an den Ahlener Karneval. Abrechnung auf Mark und Pfennig Diese Kämmerei-Rechnung der Stadt Ahlen lautet so: „Item unse Borgemester, Raidt und Deyners up lütke vastavend vordaen in Lambert Grothues huyß in al! X MIX sch IX Pf. (10 Mark, 9 Schilling, 9 Pfennig) Item den Spellers tor selven tyd in all tosamen gegeven XI ’/2 sch. (11 ’A Schilling) Item den porteners als se vescheden (hegen lütke vastavend geg. IX Pf. (9 Pfg.) Einen großen Anteil an dem fastnachtllchen Treiben hatten um diese Zeit die sogen. Öauknechte (Ackerknechte). F. Krins stellt in seinem Aufsatz über Fastnacht in Westfalen fest, daß Westfalen mit seinen Fastnachtsbräuchen in das große norddeutsche Brauchgebiet der fastnachtlichen „Heischegänge" gehört, wie die Volkskunde das Gabensammeln von Haus zu Haus zu bezeichnen pflegt. — Diesen Brauch mit dem Ein sammeln von Würstchen und Eiern üblen die Bauknechte Ahlens wahrscheinlich damai« und noch lange darüber hinaus aus, wie wir es heute noch unverfälscht in der Püttsiadt Beckum durch die dortige „Bruderschaft der Bauknechte“ in alter Tradition gepflegt sehen. Die Ahlener Bauknechte hatten sich zu dem sogen, „dullen Capittel Orden" zusammen geschlossen. Wir haben aus dieser Zeit besonders schöne Nachrichten, die trotz ihrer Knappheit einen überraschenden Einblick in das fastnachtliche Treiben gestatten. 1535 weisen die Kämmereirechnungen eine Ausgabe von 2 Schilling für die „Knechte" aus, die zu Lütke Fastelabend (Donnerstag vor Fastnacht) vor dem Rate der Stadt tanzten. 1541 wird zur Fastnacht „dem dullen Capittel“ eine Tonne Koyt (Bier) für 1 Mark aus gegeben,-1544 ist etwas ausführlicher von den „Knechten in der Dullen Capittel Orden" die Rede, die 5 Schilling erhalten; desgleichen erhalten sie 1548 vom Kämmerer eine Tonne Bier, nachdem sie schon 1547, ebenfalls zu Fastnacht, 1 Mark (= 12 Schilling) „alleine dit jair enhe tho gude“ bekommen hatten, „dat se de lantwer ungehouwen leiten.
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Feiern der Bauknechte und Gilden Im Urtext lesen sich die Rechnungen so: 1534/35 „Denn Knechten dem raede gedanset to lütke vastelavend geg — Il/Sch. 1540/41 Jtem dem dullen Capitter 1 tunne Koytes f. I Mark 1543/44 „Item den Knechten in der Dullen Capitel Orden“ geschencketh V/Sch. 1546/47 „Item den bouw Knechten“ tho vastelavende, dat se de lantwer ungehouwen leiten, alleine dit jair enne tho gude 1 Mark. 1548/49 „Item den bouw Knechten“ up vastelavend tho verdrinken gegeven eyne tunne beeres f. Xllll/Sch. Wenn nun bislang nur von den Bauknechtfcfl die Rede war, so könnte leicht der Einwand gemacht werden, daß die übrige Bevölkerung der Stadt sich wenig oder gar nicht um die Fastnachtsbräuche gekümmert habe. Das ist.keineswegs der Fall. Die älteste Urkunde spricht ja schon von einer Feier im Rate der Stadt So werden auch die Gilden in Ahlen ähnlich wie in Beckum, Warendorf, Freckenhorst u. a. Fastnacht gefeiert haben. Wie nun aus Urkunden unserer Stadt im Staatsarchiv Münster weiter hervorgeht, haben i zur Fastnachtszeit bei uns — wie es auch für Wiedenbrück nachzuweisen ist — Fast nachtsspiele stattgefunden, für die die Akteure ein Geldgeschenk verehrt bekamen. In Ahlen waren das ausgesprochene Schulaufführungen. Zeugnisse dafür liegen aus den Jahren.1540 bis 1546 vor. Die Schüler spielten ein oder mehrere Stücke des schwäbi schen Humanisten Reuchlin und den „Acolastus" des Niederländers Gnaphäus, der die Geschichte vom verlorenen Sohn behandelt. — Also keineswegs nur Fastnachts schwänke. -< Plattdeutsche RomanüberHeferung Nun konnte für die folgende Zeit leider bis 1834 keine geschichtliche Quelle entdeckt werden. Aber in Ferdinand Krügers großem, in unserer Stadt, in der er spielt, leider j so wenig bekannten Kulturroman „Hempelmanns Smiede“ steht über die Ahlener Fastnachtssitten dieses: „Aes nu Fasselaowend dao was, trocken alle Innungen met Mester, Gesellen un Lährjungs düör de Straoten up Wagens, wo se üöre Wiäkstiädde in upslagen hadden. Un wel nich up’n Wagen was, de trock te Fot derächter heär. Die Wiäwers konn 'm all von Widen kennen, den se spaddelten met de Arms un weigten sik up üöre Tunnenhassels van Beene. Un wann de üöre Beene Flitzenbuogens waoren, dat se kin Fiärken dermet uphollen können, dann weesen de Bäckers, de in’n Tog drup folgden, dat et auk noch Beene giv, wo ’m ut üöre veere en Sagebuck maken könn. De Smideinnung hadden üören Wagen met Dannen un Hülsekrabben utstaffeert. Dat was ne Smiede in’n grönen Wald. Heinrich Hempelmanns satt up et Tosikpiärd un leddete den Wagen. Philipp, de Geselle, hadde den Wagen so prächtig utstaffeert un Drüksken hadde em daobi holpen un Vader Hempelmann hadde vergnögt tokieken un dacht, of sik de Sake met de Beiden noch es wuil maken wüdde! i i-
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Antleßt quamm in’n Teg noch en leigen Schawernack. Old un Jung, Mannlü un Wiwer krijölten in’n dicken Drubbel ächter en Strauhkärl hiär, de hadde Natz sin verunglückt Mesterstück an. Up ne lange Fixbauhnenstange was he bunnen, met en'pappdekelen Schild drunner, wo up te liäsen stonn: Natz Swerbrock sine ledernen Flinten. Een leip dervüör hiär, de hadde sick in en Pajaß verkledt; et was de Bäckergeselle Steffen, wel wiägen sine Langheit de graute Goliath benomdt wudde. De mook allerhand Spagitzkes un Sprünge un dumme Tüöge met Wichter, wo he eene te packen kreeg. Up et Raothus gonk et van Dage auk druck derhiär. An den langen Disk, wo se süß „für das Wohl und Wehe der Stadt" — so äs Piekfister Draoht sagg - wise kürten, satten de Raothshärens nu te smusen: Suermoos met Schinken un Win daoto, soviel se män laoten können. Auk de Stadtdeiners, Flurschütz Nachtwächter un wel suß noch, können van Dage up Stadtskosten iätten un up’n Beerkroos fleiten, soviel se wollen. De hadden üör Lager in de Wachstuewe upslagen. Vüör den „lütken Fasselaowend“ hatten sik de Raothshärens auk alle kistenfin makt; de beiden Butenbuörgers hadden den besten blaoen Ki'l antrocken un up’n Kopp ne nie Plümermüsk. Die Harens ut de Stadt aower hadden üören beßten Haorbül un den stiwsten Sopp ut’t Kuffer halt, sidene Kneiphuosen un ne sammtne Buxe, en Rock met brästig afstaohende Slippen, wahn graute Taskenklappen, vergüldete Kneipe. Witte Buostkrusen äs en Kalwerlünksel; dat Halsdok gonk üm den ganßen Möppel herum, bet- an de Finger reekten de witten Armkrusen. „Nu man üörrndHk dran!" sagg Mester Leesmann; „denn en gueden Christ mott van muorgen an sine vettig Dage fasten.“ ;i „Wann’m cat ganße Jaohr sine Last un Möh hadd hätt vüör der Büörgers, dann doht se auk nix te viei dran, us es maol te trakteeren", sagg Wöstenkamp. „Un son old Recht wüilt usse Börgermester un de Apiheker afschaffen“, reip Piekfister Draoht; „aber meine Herrens, wir werden Opposition machen!“ Vüör allerhand Späskes un Tidverdriw up et Markt hadden de Roathshär^ns auk suorget. De Blagen mossen sacklaupen, stangenkläddern un hollen sik mennig nette Spielsaken vüör üöre Swankheit. Auk vüör de Grauten gav et süß Plaseer. Besonners 3 waoren dat twee Deele, de se sik snappen können. Buoben ut at Raothhusfenster rakten twee Fixbauhnenstangen, wo lange Strike an herunnerhongen un an dat eene Strik bummelte en grauten Stuten un an dat annere en Bül; dat dao en Pott qf sowat insatt, dat konn’m fohlen un dat in den Pott ollen Klaoren in was, dat konn'm ruken, denn et was all wat drut splentert; De leckem Saken satten apatt so hauge, dat Een den Hals wahn lank reken moß, wenn he met de Tunge dran lecken woll. We)l de Saken sik nu langen woll, moß se met de Mule snappen; springen droff he daobi, män nich de Hänne brücken. Wat gav dat nu ne dulle Springerie, besonners nao den Bül, wo de olle Klaore in was! Auk Tüensöhm van Awenhüewels Hoff hädde gärnde metsprungen, män daoto konn he doch nich genog sine Kauten weggen.“
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Umzüge schon vor 150 Jahren Was Ferdinand Krüger uns hier über Ahlener Fastnachtsbräuche schildert, begibt sich etwa um den Anfang des 19ten Jahrhunderts. Wir erleben vieles wieder, was'schon vorher an manchen Stellen abgeklungen ist. Man hat also schon um diese Zeit, in Ahlen Fastnachtsumzüge veranstaltet. Sie waren gewiß keine Rosenmontagszüge von der Art, wie die neueren Datums, müssen aber für die Bürger der Stadt eine große Freude gewesen sein, nicht zuletzt wegen ihrer humorvollen Gestaltung „lokaler Begeben heiten.“ Die Fastnachtsfeiern in Ahlen sind über seine Grenzen hinaus bekannt gewesen. 1834 veröffentlichte die 1833 gegründete Karnevalsgesellschaft „Freudenthal“ Münster einen Narren’bilderbogen, auf dem auch ein Beckumer und ein Ahlener Narr dargestellt sind. Zum Leidwesen der Ahlener muß der Wahrheit halber festgestelllt werden, daß die Bild chen in köstlicher Weise und unverkennbar deutlich die Rangfolge der beiden Figuren wiedergeben. ! Der Beckumer schreitet stolz einher, seiner Narrenwürde voll bewußt, in tadellos sitzen dem Frack mit gestreiftem Spitzenjabot, weiß Stock und Brille zu handhaben und trägt unter der Schellenkappe mit Eleganz den langen Ochsehschweif, der ihm „der Ancienni- tät wegen" als „Ehrenzopf“ verliehen ist. In einem höchst witzigen Gegensatz dazu wagt der schmächtige Ahlener Narr auf un sicheren Beinen kaum einen Fuß vor den anderen zu setzen, weiß mit dem viel zu lang geratenen Degen nicht umzugehen, dreht sich in hilfloser Verlegenheit einen Knopf von dem schlotternden Frack und schaut aus seinem schmalen Milchbartgesicht ganz un glücklich drein, als hätte er Magenschmerzen, und darf nur „einen halben“. Zopf unter der Kappe tragen. I Graue Erbsen mit Hering — ein überlieferter Brauch Rektor 8 r e u k i n g berichtet dann weiter im Heimatbuch der Stadt Ahlen in dem Kapitel „Noch andere.Sitten und Bräuche": „Zur Fastnachtszeit herrschte ein lebhaftes Treiben. Am Fastnachtstage wurde nicht gearbeitet. Auch am Tage vorher und nachher bis zum Mittag des Aschermittwochs ruhte die Tätigkeit. Jung und alt verkleidete sich und trieb sich auf den Sraßen umher. Hier und da stellte man auf freien Plätzen große Wanne mühlen als sogen. Jungmühlen auf und warf in den Trichter Puppen, die zermahlen wurden. Das Ende der Fastnachtszeit deutete man durch das Begraben des Fastnachtsmannes an. Es geschah in der Weise, daß eine mit Stroh umwickelte Person an einem um ihren Fuß geschlungenen Seile zum jüdischen Friedhof (Gelände dem Bahnhof gegenüber, dort, wo der Bergmann,steht) geführt und dort mit Eßlöffeln „begraben“ wurde, indem man etwas Erde auf sie warf. In den Wirtschaften gab es Aschermittwoch für die Stammgäste freies Essen, bestehend aus grauen Erbsen und Hering, (was sich in einem Falle bis auf den heutigen Tag erhalten hat). Im übrigen wurde in der Fastnachtszeit gut gelebt. Dann kam Fleisch auf den Tisch, uncfdie Kinder erhielten Wurst auf ihre Schwarzbrotschnitten.
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Daß es in Ahlen in jenen Tagen so zugegangen Ist, können vielleicht die Anzeigen aus dem „Beckumer Kreisblatt“ bestätigen. Da steht im Jahrgang i844, Blatt Nr. 4 vom Samstag, dem 27. Januar, als 23. Anzeige in Form einer Flasche gedruckt: (23) Up Sunn- dag den nie- gen un twintig- aten von düs- een Monat wäret d e MetgÜedder von dat Garne vale- 1 Comite tom Beroh- den in den Worst- eaalinladen. Wel’t noch met dohen will, mot sick iüntlet mel len. Auk kann do en Jeder ene recht goude Putelje BEER kriegen. A» D. Die gleiche» Gesellschaft läßt im Blatt Nr. 7 desselben Jahrgangs vom Samstag, dem 17. Februar, folgende köstliche plattdeutsche Anzeige veröffentlichen: 1 (41) Et werei hienued de MetgÜedder des CarnwakWorst-CniDite’s up den 18. diissen Mo nats Ovends 5% Uhr n den Worstsaal inladen, um sick wiägen de Worstfriäterie am 19. d. Mts. to beroden. Auck werd bemiärklick maket, dat sick de noch Mctdocndc spätstens bes am Sun- dag Ovend melden model. und inod dann auck segt weren, wer Katuffelnbi dcVVorst hebbenwill. Ä. L. S.
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Leider haben sich weitere originelle Anzeigen dieser Art in den Kreisheimatblättern nicht mehr auffinden lassen. 1856 ist dann nachstehende Anzeige veröffentlicht: B SatUSliijeige. g 49] 9lm Sonntage, 27. 3anihH, üeö Vlbentd 6 Uhr anfnngcnK mirö bei mir, wie in frühem 3abren, ber fogenannie g /nftnndjts-lÜnll gefeiert, iüoau alköreunbe öed ge» iclligen Vergnügend ergcbcnfteinlnbet 1115ll,k'n' s Vernarb 9tfc$nuMui Bernhard Niesmann, heute Lindenhof (Schütz), Weststraße 1862 eine Ballanzeige Nr. 7 vom 12. 2.1862 ägä 92] am Sonnta# Den 23. b. .ßnbet gs] bei mir i] U ftattj für gute s)J?ujif unb ©etranfe if< Oe* Bi fteuö jjeforgt. (Sntree für «öerrcn 10
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Nr. 8 vom 12. Februar 1862 ,1 H 111] SIiTswüitJgVen^a. b. finbet || bei mir p q ÖJetrünfe iß be* ftenö gejorgt. ’-j (Srforöcrlid)ciifa[(ö Jpeijunß Der .«& (Sntrec für Sperren 10 Sßr. .. .............. 5)ameii frei. @re(fnung beö Salleö 6 UI,r Slbcnbö. '2U)len, Den 12. gebr. 1862. Ts.»n 1> £t.,hr =&£ fl ^Petcr ^teu^an#. in v»v.VJr. n\nr 33. 9?eul)au0■i t»» unrichtig. war itnrirkftn ° ’&Sjj iMSjsS
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Aber schon während der Niedergangszeit der Leineweberei schufen mancherlei Be ziehungen der Ahlener Weber zu auswärtigen Unternehmern der Textilindustrie, beson ders aus der Elberfelder und Aachener Gegend, die Voraussetzung zur Umstellung der Leinen- auf Plüschweberei (Plüsch = Gewebe mit Flor). Dieser neue Gewerbezweig hatte seine Blüte etwa um 1875. In den 60er Jahren wurde eine Plüschfabrik A. Scho rn a k e r gegründet, die bis zum ersten Weltkrieg rd. 120 Arbeiter an 48 Webstühlen voll auf beschäftigen konnte. Der durch den Weltkrieg bedingte Stillstand dieses für Ahlen fast ein halbes Jahrhundert bedeutenden Wirtschaftszweiges führte jedoch nicht zu einem wirtschaftlichen Rückgang. Vielmehr wurden die freiwerdenden Arbeitskräfte von der Blechwaren- und Emailleindustrie aufgesogen. Leinen, Plüsch ynd Strontianit von Emaille und Kohle verdrängt Ungefähr zur gleichen Zeit wie mit der Plüschweberei nahm Ahlen — wenn auch nur für ■kurze Zeit - einen weiteren, nicht unwesentlichen wirtschaftlichen Aufschwung durch den Abbau des Strontianits. Obschon 1834 entdeckt, begann man jedoch erst 1870 mit der eigentlichen Gewinnung dieses Materials, das in der Zuckerindustrie Verwendung fand. Die Berliner „Strontianit-Sozietät AG" förderte 1882 aus ca. 18 Gruben auf Ahlener Gebiet beispielsweise 9804 Ztr. Strontianit. Dann kam die Krise, hervorgerufen durch ein besseres Entzuckerungsverfahren. Die betroffenen Arbeiter wanderten eben falls in die junge Blechwaren- und Emailleindustrie ab. Es ist unzweifelhaft das Verdienst von Joh. und Heinrich Kerkmann, nicht nur als erste Emaillewaren in unserer Stadt hergestelll, sondern diese Ahlener Industrie auch zur Blüte und zu Weltruhm gebracht zu haben. Erstklassig emaillierte Haus- und Küchen geräte wurden unter dem Namen „Felsen-Emaille“ in aller Welt ein Begriff. Später wurde dann die soeben, am 1. August 1974 liquidierte Firma R o 11 m a n n u. T o va r zum Hauptträger dieses Industriezweiges neben weiteren Werken der gleichen Art. Für unsere Betrachtungen ist nun von Wichtigkeit, daß im Zuge dieser industriellen Entwick lung aus dem Rheinland, Sachsen und Schlesien viele Arbeiter nach Ahlen kamen, vor allem als Emaillemaler. Den größten zahlenmäßigen und wirtschaftlichen Aufstieg nahm Ahlen jedoch durch die Zeche „Gewerkschaft Westfalen“. Heute ist sie mit 6 Schächten und rd. 3 000 Mann Belegschaft, bei einer Jahresproduktion von etwa 1,7 Mill. Tonnen Kohle, für unsere Stadt der wichtigste Wirtschaftszweig. Ihre Bedeutung innerhalb des dem luxemburgi schen Stahlkonzern ARBED gehörenden Eschweiler Bergwerks-Verein als neuern Be sitzer der Grube und Kokerei geht weit über den Ahlener Raum hinaus. Ebenso haben die Land- und Werkzeugmaschinenindustrie und Schuhfabriken den Namen unserer Stadt in alle Welt getragen.
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Strukturwandel auch im Brauchtum Durch diese wirtschaftlichen Vorgänge hat die Bevölkerung Ahlens einen Struktur wandel erfahren, der zwangsläufig auch das bodenständige Brauchtum nicht unbeein flußt ließ. Dazu kam, daß der Geist der eingesessenen Bürger sich bald ausschließlich materiell merkantilen Interessen verschrieb, so daß nachweislich für unsere Stadt nicht wiedergutzumachende Schäden heimat- und brauchtumpflegerischer Art entstanden, wie z. B. der Abbruch des Westtores und der alten Marienkirche. Nun liegt aus dem Jahre 1884 im Protokollbuch der AKG PPP eine Situationsschilderung vor. Aus ihr geht hervor, daß schon in den Jahren vorher kleinere Fastnachtsumzüge stattgefunden haben; wahrscheinlich ähnlicher Art, wie sie uns F. Krüger geschildert hat. Nach diesem Bericht wird also in Ahlen 1884 erstmalig ein Rosenmontagszug größeren Stils durch die Straßen gezogen sein. Es heißt dort weiter: „In erster Linie waren es zugezogene Bürger, die den Gedanken des Karnevals als Volksfest aller Kreise verwirklicht sehen wollten.“ Die Meinungen darüber müssen jedoch wohl sehr unterschiedlich gewesen sein, denn bis zum Jahre 1936 ist es zu keiner Gründung einer eigentlichen Karnevalsgesellschaft gekommen. Man hat sich auch später immer wieder um einen solchen Zusammenschluß bemüht, kurz vor dem 1. Weltkrieg auch noch einen Zug auf die Beine gestellt. Die Kriegs- und Nach- kri< gsjahre aber haben dann eine lange Unterbrechung gebracht, ehe am 2. Februar 1936 im Theresienhof von Alois Dahm die Freudenthäler aus Münster den Funken für einen eigenen Ahlener Karneval neu entzündeten. Erste Karnevalsgesellschaft Pütt-Pott-Ploug gegründet Am 11. Mai 1936 gründeten daraufhin im Gasthaus Sandgathe Josef Schäfer, Josef Brüggemann, Hermann Dam mann, Hans Güse, Alois Hüsemann, Josef Longerich und Hermaonn Loseck die Karnevalsgesellschaft „Pütt-Pott-Ploug“. In diesem Namen sind die Hauptmerkmale unserer Stadt sowie die Hauptberufe der Bevölkerung sinnvoll charakterisiert: Kohlenzeche, blechverarbeitende- und Emaille industrie und die Landwirtschaft. Erster Präsident wurde Dentist Josef Schäfer, Vize-Präsident „Schittken“ Brügge- mann. Prominente Persönlichkeiten standen damals Pate, unter anderem der frühere Regierungspräsident Hacketahl als damaliger Bürgermeister von Ahlen und der singende Bierbrauer Pinkus Müller als Präsident der Karnevalsgesellschaft „Freuden thal" Münster mit seinen Getreuen. Das Symbol der Gesellschaft „PPP“ wurde der krähende Hahn, der Schlachtruf: „Kikeriki Helau!“ Es begann nun für den Karneval in Ahlen eine neue Aera unter Führung der Gesellschaft „Pütt-Pott-Ploug“.
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1937 mit Prinz und Rosenmontagszug Am 29.1. 1937 wurde der Gastwirt Bernh. B e c k I as als Berkel I. zum Prinzen Karneval, dem ersten Karnevalsprinzen von Ahlen überhaupt gekürt. Den Höhepunkt bildete der Rosenmontagszug, wo Prinz Berkel I .von der begeisterten Menge als wahrer Volksprinz gefeiert wurde. Richard Schlesinger, einer der rührigsten Karnevalisten, machte 1937 und auch in der Zukunft, damals schon 70jährig, den Zeremonienmeister form vollendet. 1938 regierte an den „3 tollen Tagen“ in unserer Stadt Se. Tollität Prinz Köppken I. (Bernh. H ü 11 e m a n n) das närrische Volk. Man hat dann am Aschermittwoch den alten Brauch, bei Rubbert an der Werse den Fastnachtsmann zu begraben, wieder aufgenom men und im Anschluß daran bei Gretenkort „Graue Erbsen mit Hering“ gegessen. Dieser Brauch hat sich überhaupt als einziger bis auf den heutigen Tag erhalten, allerdings nur bei einigen wenigen Wirten unserer Stadt. Ob sie das Mahl auch noch kostenlos ihren verehrten Stammgästen servieren, hängt wahrscheinlich von ihrer Lust und Laune an diesem Tage ab. Als dritter Gastwirt auf dem Ahlener Narrenthron wurde dann 1939 am 31. Januar Gerd Kö rve rs zum Prinzen Gerd I. gekürt. Auch in diesen „drei tollen Tagen" ist Ahlen wieder „aus Rand und Band“ gewesen. Und weil „alles wieder mal so gut geklappt hat", nahm man sich für 1940 „noch mehr vor". Aber der furchtbare Weltkrieg machte dem karneva listischen Treiben, das auf dem besten Wege war, ein Volksfest zu werden, ein jähes Ende. Quellenangabe Kämmeieirechnungen Ahlen, Staatsarchiv Münster, Depositum der Stadt Ahlen, Akten VH, 1,1 - 10 Heimatbuctf der Stadt Ahlen - „Hempelrnanns Smiede“ von Ferdinand Krüger Narren- bilderboaen der Karnevalsgesellschaft „Freudenthal“ Münster 1834 Heimatblätter der Glocke Nr. 12 16./17. Februar 1952 - Beckumer Kreisblätter 1844 - 1865
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Wann ist 1990 Rosenmontag? Für alle, die es schon jetzt ganz genau wissen wollen, haben wir für die nächsten Jahre hier die wichtigsten Daten des Fasthachtskalenders - Rosenmontag und Vatertag - zusammengesteHt: 1976 ist Rosenmontag am 6.2. Vatertag" am 4. 5. und unsere Gala-Sitzung am 21.1. 1979 26. 2. 24. 5. 10. 2. 1980 18. 2. 15.5. 2.2. 1981 28. 5. 14. 2. 1982 22. 2. 20.5. 6.2. 1983 14. 2. 12. 5. 29.1. 1984 5. 3. 31.5. 18. 2. 1985 18. 2. 16. 5. 1986 10. 2. 8. 5. 25.1. 1987 2. 3. 28. 5. 14. 2. 1988 15. 2. 12. 5. 30.1. 1989 6. 2. 4. 5. 21.1. 1990 26. 2. 24. 5. 10. 2.
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