Neukonzeption Dauerausstellung Dichter- und Stadtmuseum Liestal - Bürgergemeinde Liestal
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Ferdinand Hodlers Skizze von Carl Spitteler 2 3 Inhaltsverzeichnis Abstract 5 Ausgangslage 6 Das Dichter- und Stadtmuseum Liestal 7 Die Sammlung 7 Das Haus Zielsetzungen, Nutzen und Wirkung 9 Strategie 2021 plus 11 Zielpublikum 11 Relevanz, lokal und überregional Umsetzung 12 Dauerausstellung – Konzeption und Inhalte 13 Dauerausstellung – Format und Szenografie 20 Themenpfade durch die neue Dauerausstellung 20 Beispiel eines Themenpfads: «Fürjo!» 22 Sonderausstellungen 22 Veranstaltungen 23 Vermittlungsangebote 25 Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit 25 Betrieb Vorgehen 26 Kostenschätzung 31 Finanzierungsplan 31 Zeitplan 32 Sponsoring Projektorganisation 35 Projektteam DISTL 35 Partner Szenografie Groenlandbasel 36 Kontakt und Impressum
Emma Herweghs Pistolen 4 5 Abstract Das Dichter- und Stadtmuseum Liestal reiche, an historische Wunderkammern erin- (DISTL) zeichnet sich durch eine bedeutende nernde Objektpräsentation. Daraus werden die Sammlung und durch überregional beachtete wichtigsten Stücke, wie eine Schale aus dem Ausstellungs- und Veranstaltungsaktivitäten Besitz des Burgunderherzogs Karl des Kühnen aus. Die Dauerausstellung gewährt Einblicke oder die an Carl Spitteler verliehene Nobel- in Geschichte und Brauchtum der Stadt Liestal preismedaille, herausgehoben. Die Ausstellung sowie in das Leben und Werk bedeutender wird erschlossen durch Themenpfade, die den Schriftsteller/-innen wie Georg und Emma Besuchenden je nach Interesse unterschied- Herwegh oder Carl Spitteler. Da sie seit der liche Zugänge erlauben. Wichtige Elemente Eröffnung des Museums am heutigen Standort der neuen Präsentation sind eine Intro-Show, im Jahr 2001 weder überarbeitet noch ergänzt Video- und Audioclips und ein medial bespiel- wurde, wird sie den heutigen Seh- und Erleb- tes Stadtmodell; sie sollen das Museum nicht nisgewohnheiten des Publikums nicht mehr nur an den Veranstaltungen zu einem Erlebnis- gerecht. Dies führt dazu, dass sie trotz zum ort machen. Ein weiteres Anliegen ist es, alle Teil bedeutender Exponate nur noch wenige behandelten Themen bis an die Gegenwart Besucher/-innen anziehen kann, wenn nicht heranzuführen. Eine wichtige Zielgruppe bilden gleichzeitig eine Sonderausstellung gezeigt die lokalen Schulen, auf deren Lehrpläne die wird. Aus diesem Grund soll sie von Grund auf Ausstellungsinhalte abgestimmt werden. Um erneuert werden. der neuen Dauerausstellung nachhaltig Erfolg Die neue Dauerausstellung, die vom Museums- zu sichern, sind parallel zu ihrer Erarbeitung team in Zusammenarbeit mit dem international auch verschiedenartige Vermittlungs- und tätigen Ausstellungsbüro Groenlandbasel Kommunikationsmassnahmen vorgesehen. erarbeitet wird, setzt auf eine abwechslungs-
Ausgangslage 6 7 Ausgangslage Das Dichter - und Stadtmuseum Liestal Die Sammlung Das Haus Seit 2001 bildet das Dichter- und Stadtmu- ein. Daher erfreut es sich überregionaler Das DISTL betreut mit Ausnahme des Stadt- Martin Disteli (1802–1844), ein grosser Teil Das Museum ist in einem zentral gelegenen, seum ein wichtiges Kultur- und Begegnungs- Beachtung, was sich in regelmässigen «Sowohl aufgrund der archivs den gesamten Bestand an Kulturgütern des Nachlasses von Otto Plattner (1886–1951) viergeschossigen Altstadthaus untergebracht, zentrum mitten in der Liestaler Altstadt. Am Berichten in den nationalen Medien nieder- der Stadt Liestal. Ein für eine kommunale und ein bedeutender Bestand an Werken von dessen Fassade aus dem späten 18. Jahrhun- Beginn der Museumsgeschichte stand die schlägt. Auf grosses Interesse stossen Fülle und Qualität der Sammlung ausserordentlicher Bereich sind die Jörg Shimon Schuldhess (1841–1992). Bis ins dert stammt. Das sogenannte Bussmannhaus Schenkung des Nachlasses des deutschen auch die vom Museum realisierten Werk- Nachlässe und Teilnachlässe von Schriftstel- 16. Jahrhundert zurück reicht die ebenfalls erlebte in den letzten 200 Jahren eine Reihe Revolutions- und Dichterehepaars Georg und editionen und Begleitpublikationen zu den Sammlung als auch lern, die mit der Stadt Liestal und dem Kanton umfangreiche Waffen- und Fahnensammlung. von Umbauten und wurde während über 70 Emma Herwegh-Siegmund (1817–1875 bzw. Sonderausstellungen. Baselland verbunden sind. Von internationaler Die Fotosammlung überliefert das Aussehen Jahren als Hutgeschäft, später als Eisenwa- 1817–1904), der den Grundstock für das 1946 Getragen wird das Museum durch die Stiftung durch die breit gefächer- Bedeutung ist derjenige von Georg und Emma zahlreicher Bauten Liestals seit der zweiten renhandlung und schliesslich als Warenhaus eröffnete Dichtermuseum im 3. Obergeschoss Dichter- und Stadtmuseum Liestal. Diese ist Herwegh-Siegmund. Er umfasst neben eige- Hälfte des 19. Jahrhunderts und bietet Einbli- genutzt. 1996 kaufte die Stadt die Liegenschaft des Liestaler Rathauses legte. Nach und nach Vertragspartnerin der Stadt Liestal und seit ten Ausstellungs- und nen Manuskripten auch Briefe und sonstige cke in das städtische Leben. Grossen Zeugnis- als Raumreserve und zur Auslagerung eines übernahm das Museum die Betreuung weiterer 2012 auch der Bürgergemeinde Liestal, die Schriftstücke bedeutender Zeitgenossen, wie wert besitzt auch die Karten- und Plansamm- Teils der Stadtverwaltung während der Bau- Sammlungen der Stadt Liestal und entwickelte den Museumsbetrieb durch jährliche Beiträge Veranstaltungsaktivi- Giuseppe Garibaldi, Michail Bakunin, Richard lung der Stadt. Das Spektrum der städtischen arbeiten zur Rathauserweiterung und überliess sich damit auch zum Stadtmuseum. finanzieren. Sowohl die Stadt als auch die Wagner, Gottfried Semper und George Sand, Sammlung wird abgerundet durch Zeugnisse sie 2001 der für den Betrieb des Museums Die Dauerausstellung widmet sich der Bürgergemeinde sind im Stiftungsrat vertreten. täten nimmt das DISTL dazu die einzigen erhaltenen Gemälde der zum Brauchtum der Stadt, wie Banntagsfahnen ins Leben gerufenen Stiftung im Baurecht. Geschichte und Kultur der Stadt Liestal sowie Sonderausstellungen und Publikationen werden beiden, seltene Fotos und zahlreiche Gegen- und -waffen, einzelne Möbel und Glasgemälde Das Haus verfügt über einen Lift und ist damit dem Schaffen von ausgewählten Dichtern. regelmässig durch den Swisslos-Fonds Basel- unter allen kommunalen stände unterschiedlicher Art, wie zwei Pistolen sowie historisch bedeutsame Einzelobjekte. rollstuhlgängig. Ergänzend dazu werden Sonderausstellungen land, durch Stiftungen, den 2001 ins Leben aus dem Besitz von Emma Herwegh. Nach Highlights bilden dabei die sogenannte Burgun- zu literatur- und kulturhistorischen Themen gerufenen Gönnerverein und weitere Förder- Museen des Kantons 1956 erhielt das Museum bedeutende Doku- derschale, eine teilvergoldete Silberschale aus präsentiert. Abgerundet wird das Angebot stellen unterstützt. mente und Objektgruppen aus dem Nachlass dem Besitz des burgundischen Herzogs Karls durch ein breitgefächertes Programm mit Das Museum hat zwei Festangestellte, den eine Sonderstellung des Schriftstellers Carl Spitteler (1845–1924), des Kühnen, die der Liestaler Heinrich Strübin jährlich gegen 30 Abendveranstaltungen: Museumsleiter Dr. Stefan Hess (50 %) und die darunter dessen Schreibtisch mit allen dazu- 1477 in der Schlacht von Nancy erbeutete, Lesungen, Vorträge, Podiumsveranstaltungen, wissenschaftliche Mitarbeiterin lic. phil. Rea ein.» gehörigen Utensilien und das Original der sowie der Basler Freiheitsbrief vom 22. Januar Kleinkunst-Darbietungen und Poetry Slams. Köppel (60 %). Sie werden in ihren vielfältigen Nobelpreismedaille. 1798. Sowohl aufgrund der Fülle und Qualität der Aufgaben durch Freiwillige unterstützt. Umfangreich ist auch die Gemälde- und Gra- Sammlung als auch durch die breit gefächerten Das DISTL ist Mitglied des trinationalen Netz- fiksammlung der Stadt, darunter zahlreiche Ausstellungs- und Veranstaltungsaktivitäten werks Museen, des Verbands der Museen Druckgrafiken aus der Zeit der Kantons- nimmt das DISTL unter allen kommunalen der Schweiz VMS und des Museumsverbunds trennung, Entwürfe für die nicht realisierte Museen des Kantons eine Sonderstellung Baselland. Ausmalung des ersten Landratssaals von
Martin Disteli: Auszug nach Reigoldswil, 8 9 Zielsetzungen, Nutzen und Wirkung 16. September 1831 (Lithografie) Strategie 2021 plus Das Dichter- und Stadtmuseum will weiterhin Sonderausstellungen und attraktive Veranstal- die wichtigste Anlaufstelle sein für alle, die tungsformate regen zum wiederholten Besuch «Das DISTL will kein sich für Geschichte und Kultur der Stadt Lies- des Museums an. Wichtig für die regionale und tal und für regionale Literatur interessieren, überregionale Vermarktung ist dabei die enge gewöhnliches ‹städti- und überdies mit seinen breit gefächerten Zusammenarbeit mit weiteren lokalen Kulturin- Aktivitäten das kulturelle Leben des Kantons- stitutionen, mit denen auch Grossanlässe wie sches Heimatmuseum› hauptorts bereichern. Durch die neue Dauer- die Kulturnacht und die Humortage realisiert ausstellung soll sich das Museum noch stärker werden. Neu werden die behandelten Themen sein, sondern kann als bisher auch als Erlebnisort etablieren. in der Dauerausstellung konsequent bis an Inhaltlich wird die bisherige Strategie in modifi- die Gegenwart herangeführt. Damit und durch für sich dank der Ver- zierter Form weitergeführt: Das DISTL will kein entsprechende Veranstaltungen profiliert sich gewöhnliches ‹städtisches Heimatmuseum› das Museum noch ausgeprägter als bisher als bindung von Lokalge- sein, sondern kann für sich dank der Verbin- Ort des Austausches über aktuelle Themen. dung von Lokalgeschichte mit Literatur, die auf Bei den Zielgruppen wird neu ein Fokus auf schichte mit Literatur, allen Ebenen zum Tragen kommt, Unverwech- die Schulen vor Ort und in der Region gelegt, selbarkeit beanspruchen. Dadurch erreicht die durch die bisherige Dauerausstellung kaum die auf allen Ebenen es nicht nur die lokale Bevölkerung, sondern und durch die Veranstaltungen nur punktuell geniesst dank seinen verschiedenartigen, angesprochen wurden. Konkret wird das Ziel zum Tragen kommt, hochwertigen Angeboten auch überregionale angepeilt, dass jedes Kind, das in Liestal die Ausstrahlung. Die vielschichtige, anregende Schulen durchläuft, mindestens einmal das Unverwechselbarkeit Dauerausstellung, ein breites Spektrum an DISTL besucht hat. beanspruchen.»
Carl Spittelers Nobelpreismedaille 10 11 Zielsetzungen, Nutzen und Wirkung Relevanz, lokal und Zielpublikum überregional Zielgruppen sind historisch und kulturell inter- Das Dichter- und Stadtmuseum Liestal ist das essierte Einwohnerinnen und Einwohner, aus- mit Abstand grösste Kulturengagement der «Mit der neuen Dauer- wärts wohnende Arbeitnehmende und sonstige Stadt Liestal. Es ist professionell geführt und Besucherinnen und Besucher der Stadt. Dank an sechs Tagen die Woche während insgesamt ausstellung sowie durch der Attraktivität der neuen Dauerausstellung, 52 Stunden geöffnet. Gleichzeitig gehört das überregional beachteten Sonderausstellungen DISTL zu den wichtigsten Kulturinstitutionen die Bereitstellung von und Veranstaltungen und der damit einher- im Kantonshauptort und tritt dabei nicht nur gehenden Medienberichterstattung soll in noch als Ausstellungsort, sondern auch als wich- massgeschneiderten stärkerem Masse als bisher Publikum aus der tiger Veranstalter hervor. Dank bedeutender ganzen Deutschschweiz und dank der Mit- Sammlungsbestände, die nur zum Teil in Vermittlungsangeboten wirkung an Projekten des grenzübergreifenden die Dauerausstellung einbezogen werden Netzwerks Museen auch aus dem angrenzen- können, aufwändiger Publikationsprojekte und Veranstaltungsfor- den Ausland angelockt werden. und innovativer Veranstaltungsreihen hat das Mit der neuen Dauerausstellung sowie durch Museum auch überregional Beachtung und maten werden vermehrt die Bereitstellung von massgeschneiderten Anerkennung gefunden. In den Kerngebieten Vermittlungsangeboten und Veranstaltungs- Lokalgeschichte und regionale Literatur hat es auch Schulklassen formaten werden vermehrt auch Schulklassen sich als Kompetenzzentrum etabliert, das von unterschiedlicher Altersstufen angesprochen. Behörden, Forschern und interessierten Laien unterschiedlicher Alters- Dieses Ziel soll durch die Zusammenarbeit mit gleichermassen in Anspruch genommen wird. Schulleitungen und Lehrkräften sowie durch stufen angesprochen.» die Abstimmung aller Angebote mit dem Lehr- plan 21 erreicht werden.
Umsetzung 12 13 Umsetzung Dauerausstellung Dauerausstellung Konzeption und Inhalte Format und Szenografie Im Zentrum der neuen Dauerausstellung Die Struktur der Dauerausstellung wird von stimmen bereitet die Besucher/-innen auf den Als Vermittlungsebene mit starkem Gegen- werden wie bisher die Geschichte und Kultur 1. Geschichte und Brauchtum der Stadt, Lite- Grund auf erneuert und den heutigen Seh- Rundgang durch das Museum vor. wartsbezug verschränken sich eingestreute Liestals sowie die regionale Literatur und ratur und Stadtentwicklung werden nicht mehr gewohnheiten und Besuchererwartungen Die Themenfelder um Stadtgeschichte und Interviewfilme mit den Objektinstallationen. ausgewählte Schriftsteller-/innen mit Bezug zu als getrennte Abteilungen behandelt, sondern angepasst. Entlang einer chronologischen Literatur werden erzählerisch ausgebreitet Eigens befragte Liestaler/-innen und Aus- Liestal stehen. Dabei gibt es aber bereits in miteinander verflochten. Grundanordnung erschliessen sich die Objekte und verknüpft sowie sämtliche Vermittlungs- wärtige äussern sich darin zu den jeweils konzeptioneller Hinsicht einige grundlegende als vielgestaltige Themencluster und verbinden elemente der Dauerausstellung vorgestellt. So verhandelten Themen. Sie konfrontieren etwa Neuerungen: 2. Die Exponate werden nicht nur chronolo- sich zu einem dramaturgisch gestalteten leitet die Intro-Show auch auf den individuellen die Besucher/-innen mit Fragen zu aktuellen gisch präsentiert, sondern durch verschiedene Besuchererlebnis. Die Hauptexponate werden oder geführten Weg durch die Ausstellung in Formen des sprachlichen Ausdrucks, nach Themenpfade miteinander verknüpft. Dies stärker hervorgehoben als in der bisherigen Form von ‹Themenpfaden› über und stellt die Herkunft, Heimat und zu Lebensrealitäten in soll Besuchende auch zu einem mehrmaligen nivellierenden Präsentation und erhalten entsprechenden Protagonist/-innen, Plots oder einer Schweizer Kleinstadt. Zusammengeführt Besuch der Dauerausstellung ermuntern. dadurch ein grösseres Gewicht. Ergänzend Themen vor. werden diese Spuren in einer ‹Lounge› im 2. sollen bisher nicht gezeigte Gegenstände zum Die Besucher/-innen bewegen sich anschlies- Obergeschoss, wo Liestal in seiner Gegenwart 3. Alle in der Ausstellung angesprochenen Zuge kommen und – in teilweise überraschen- send wahlweise frei durch die auf zwei und in seiner Zukunft verhandelt werden soll. Leitthemen sollen bis zur Gegenwart oder den Konstellationen – zeitübergreifende Bezüge Geschosse verteilte Dauerausstellung oder Mit Sitzgelegenheiten und aktuellen Vertie- zumindest mit aktuellen Bezügen behandelt bis in die Gegenwart schaffen. auf kuratierten thematischen Wegen entlang fungsangeboten lädt sie zum Verweilen und werden. Durch den vermehrten Einsatz von Video- und ausgewählter Exponate innerhalb der Objektin- Diskutieren ein. Dabei ist auch eine Anbindung Audioclips soll die Literatur, die visuell nur stallation. Diese ‹Themenpfade› unterscheiden an den Sonderausstellungsbetrieb vorgesehen. 4. Die Dauerausstellung wird schon in der schwer vermittelbar ist, noch in stärkerem sich in ihrer inhaltlichen Ausrichtung, ihrem Die raumumspannende, unterschiedlich dichte Konzeptionsphase auf die Lehrinhalte der Masse als bisher zu einem tragenden Ele- Grad der Vertiefung (und damit Verweildauer) Objektinstallation mit akzentuierenden Einzel- Schulen abgestimmt. ment der Ausstellung werden. So wird das und im Duktus der Vermittlung – digital, in präsentationen schafft einen vielstimmigen geschriebene und gesprochene Wort auch als Form eines von lokalen Akteur/-innen einge- Kosmos. Umlaufende Tablare tragen als 5. Die Ausstellung stellt Bezüge zum ‹Stedtli› vermittelndes Element zwischen Artefakt und sprochenen Hörspiels auf einem Tablet, oder vorgelagerte, filterartige Ebenen die Objekte her. Damit kann der Museumsbesuch auch Betrachter/-in, zwischen Stadt- und Literatur- aber analog, als illustriertes Faltblatt. und maskieren zum Teil die Aussenwände. zum Ausgangspunkt einer Stadtbesichtigung geschichte(n) eingesetzt. Für Schüler/-innen – als wichtigen Teil des Angesichts des inhaltlichen Fokus auf Literatur werden. Den Auftakt eines Rundgangs durch die zukünftigen Zielpublikums – werden Vermitt- und Sprache im weiteren Sinne liegt es nahe, Dauerausstellung macht eine 8–10-minütige lungsangebote in adressatengerechter Sprache dass dem Umgang mit Textelementen und 6. Eine Intro-Show soll die Besuchenden auf Intro-Show, die in einem temporär abgetrenn- entwickelt, die zur spielerischen Auseinander- Typografie im Raum besondere Beachtung unterhaltsame Weise über die Inhalte der Aus- ten Bereich installiert ist. Diese getaktete, setzung mit historischen und gegenwärtigen geschenkt wird. stellung informieren und die unterschiedlichen räumlich-atmosphärische Collage von Objekten Themen einladen und die kindliche Entde- Besichtigungsmöglichkeiten aufzeigen. (Requisiten und klassische Exponate), projizier- ckungsfreude wecken. Eines dieser Angebote Die neue Dauerausstellung wird auch in Ergän- tem Bewegtbild (Archivaufnahmen und eigens bilden Kabinettschränke, die in geöffnetem zung zu den Ausstellungen des vom Kanton produzierte Filmsequenzen mit Interviews), Zustand einen normalerweise verborgenen getragenen Museum.BL erarbeitet, mit dessen Fotografien, orchestriertem Licht, atmosphä- Mikrokosmos zugänglich machen und auch Verantwortlichen ein regelmässiger Austausch rischem Ton und einer oder mehreren Erzähl- interaktive Angebote enthalten. stattfindet.
Umsetzung 14 15 Umsetzung Grundriss 1. OG – Szenario Ausstellungsbetrieb Grundriss 1. OG – Szenario Veranstaltungsbetrieb 1840–1870 1840–1870 polit. Literatur polit Literatur, Herwegh polit. Literatur polit Literatur, Herwegh Der Freiheit eine Gasse Der Freiheit eine Gasse 1800–1840 1800–1840 Sattelzeit, Kantonstrennung Sattelzeit Sattelzeit, Kantonstrennung Sattelzeit Revolution! Revolution! 1500–1800 1200–1500 1200–1500 Mittelalter, Stadtgründung Mittelalter 1500–1800 frühe Neuzeit Neuzeit,, unter Basler Herrschaft Neuzeit,, unter Basler Herrschaft frühe Neuzeit Mittelalter, Stadtgründung Mittelalter Stadtluft macht ein 200–400 n.Chr .Chr. Stadtluft macht ein 200–400 nn.Chr .Chr. Twing und Bann Twing und Bann bisschen frei Spätantike, Römer Spätantike Spätantike, Römer Spätantike bisschen frei Alle Wege führen Alle Wege führen über Liestal über Liestal Präsentationstypologie: Wunderkammer Vermittlungselement: Themenpfade Vermittlungselement: Pre-Show Präsentationstypologie: Einzelpräsentation Vermittlungsebene: Interviews/Statements Bühne Chronologische, dichte Präsentation von thematisch und Thematische Erzählstränge als Spuren durch die Aus- Einstieg ins Themenspektrum über gestimmten Auftakt Isolierte Präsentation von bedeutsamen Einzelobjek- Kurze Interviews (Strassenbefragung) in Videoform zu Bei Veranstaltungen wird der fahrbare Vorhang zur assoziativ gruppierten Objekten (Museum für Hamburgi- stellung. Als Hörstücke in digitaler Form auf Tablets in Form eines Son-et-Lumière-Stückes. Verschränkung ten und kleinen Objektgruppen (Landesmuseum Würt- verschiedenen Fragestellungen der Ausstellung, mit akustisch wirksamen Bühnenfassung (Atlantis Basel). sche Geschichte, Groenlandbasel, Architekturzentrum und gedruckt als Booklets (Landesmuseum Zürich, von Objekt, Bewegtbild, Ton und Licht (Historisches temberg, Groenlandbasel). starkem Lokal- und Gegenwartsbezug (Museum Strau- Wien, BWM Architekten). Tweaklab). Museum Amsterdam, Kossmann de Jong). hof, Groenlandbasel). Groenlandbasel DISTL Neukonzeption DA Groenlandbasel DISTL Neukonzeption DA Architektur und Ausstellungen Grobkonzept Layout Architektur und Ausstellungen Grobkonzept Layout Gärtnerstrasse 50 Grundriss 1. Obergeschoss Gärtnerstrasse 50 Grundriss 1. Obergeschoss 4057 Basel 4057 Basel +41 (0)61 322 24 86 Massstab: 1:50 +41 (0)61 322 24 86 Massstab: 1:50 post@groenlandbasel.net Gez: bsc Datum: 29.07.19 post@groenlandbasel.net Gez: bsc Datum: 29.07.19
Umsetzung 16 17 Umsetzung Grundriss 2. Obergeschoss Grundriss 3. Obergeschoss 1940–1980 1980–heute Mundartliteratur,, Bossert/Gysin/Wunderlin Mundartliteratur Rap, Slam Poetry Poetry, SpokenWord 1860–1870 Mundartdichtung, Breitenstein Mundartdichtung 1850–1950 Schnabelweid Slam, Rap & Co Co. Wirtschaftsgeschichte Vo Schönebuech Ziegelhof/Hanro/Bieder bis Ammel Schaffendes Liestal 1880–1920 Literatur im Umbruch Lounge Liestal heute mediale Bespielung Stadtmodell 1880–1920 1880–1900 Literatur von Weltformat, Spitteler Literaturkritik, Widmann Literaturkritik 1920–1970 Ein literarisches Schwergewicht Kleinstadtleben, Chienbäse Literaturkritik und -Förderung 1920–heute Liestal in Flammen Stadtplanung, Architektur & Verkehr Aufstrebend Lounge Vermittlungselement: Modellbespielung Vermittlungsebene: Kabinettschrank Sonderausstellungsfläche Verweilmöglichkeit innerhalb der Ausstellung mit Ob- Topografisches Stadtmodell mit einfacher medialer Analoges, interaktives Display als adressaten-spezifi- Das 3. OG bietet Präsentationsfläche für Themen mit jektinstallation und medialen Vertiefungsangeboten Bespielung (Projektion), unter Einbezug der angrenzen- sche Vertiefung eines Themenbereichs für Jugendliche/ regionaler und aktueller Anbindung im saisonalen (Musée de la Chasse et de la Nature, Paris). den Themenbereiche (Schloss Werdenberg, Groenland- Schüler/-innen (Musée de la Chasse et de la Nature, Wechselbetrieb (links: Dichter- und Stadtmuseum Lies- basel). Paris). tal; rechts: Humboldt Lab Dahlem, Groenlandbasel). Tour "Highlights" Groenlandbasel DISTL Neukonzeption DA Groenlandbasel DISTL Neukonzeption DA Architektur und Ausstellungen Grobkonzept Layout Architektur und Ausstellungen Grobkonzept Layout Tour "Wort und Klang" Gärtnerstrasse 50 Grundriss 2. Obergeschoss Gärtnerstrasse 50 Grundriss 3. Obergeschoss Tour "Fürjo" 4057 Basel 4057 Basel +41 (0)61 322 24 86 Massstab: 1:50 +41 (0)61 322 24 86 Massstab: 1:50 post@groenlandbasel.net Gez: bsc Datum: 29.07.19 post@groenlandbasel.net Gez: bsc Datum: 29.07.19
Umsetzung Leuchtbilder und Rückprojektionen Deckenbespielung 18 19 Umsetzung Wunderkammerartige Objektinstallation Historische und aktuelle Filmsequenzen binden Expo- Der ‹Himmel über dem Stedtli› erweitert das audiovi- Räumlich unterschiedlich dicht, dramaturgisch ab- Visualisierung Pre-Show nate in eine Erzählung ein. suelle Erlebnis um eine Dimension. Visualisierung Dauerausstellung wechslungsreich und mit überraschenden Einschüben führt die Objektpräsentation entlang eines chronologi- schen Fadens von einer Themeninsel zur nächsten. ‹Son et Lumière› Strassen-Interviews/Statements Erweiter- und veränderbar Exponate erscheinen im Licht und verschwinden im In kurzen Filmclips auftretende Liestaler/-innen kom- Mit Ausnahme von einzelnen Highlightobjekten lassen sich die einzelnen Themen- Dunkeln. Eine Audiospur mit erzählerischen und atmo- mentieren Themen und konfrontieren das Publikum mit und Objektkonvolute erweitern und anpassen. Das Präsentationssystem erinnert an sphärischen Elementen, einer Erzählstimme, Literatur- übergeordneten Fragestellungen. Wandtablare, Pinboards und Archivmobiliar – übersetzt in eine zeitgenössisch mu- zitaten und Stadtgeräuschen begleitet die Intro-Show. seale Formensprache.
Umsetzung 20 21 Umsetzung Themenpfade durch die Beispiel eines neue Dauerausstellung Themenpfads: «Fürjo!» Historische Themenpfade: «Fürjo!» Revolutionen, Liebesschwüre und Schlacke von der Eisenverhüttung; Thema Josef Viktor Widmanns Pfeifen und Aschen- Brautringe des Ehepaars Herwegh; Thema • ‹Das Gewebe der Geschichte› andere zündende Ereignisse in Liestals ‹Handwerk/Industrie› becher; Thema ‹Die Flamme der Fantasie› ‹Eifersucht› Liestal von der Römerzeit bis ins 21. Geschichte Die Schlacken stehen für das reiche Wirt- Liestals hat den Übernamen ‹Poetennest› Die feurige Liebesgeschichte von Emma und Jahrhundert schaftsleben der Stadt, das in Bereichen erhalten, weil so viele Schriftsteller eine Georg Herwegh liest sich wie ein Roman; eine • «Fürjo!» Ein Themenpfad ist eine von einem Sprecher wie der Textil- und Maschinenindustrie lange Verbindung mit der Stadt aufweisen. Die Nach- Wirbelwindromanze, Untreue und eine Revo- Revolutionen, Liebesschwüre und andere gelesene und mit Hörspielsequenzen lebendig Zeit führend war. Dazu gehörten auch feurige lässe von Carl Spitteler, Josef Viktor Widmann, lution, kombiniert mit zwei unkonventionellen zündende Ereignisse in Liestals Geschichte gestaltete Audiotour. An jeder Station wird ein Industriezweige wie Eisengiessereien, die Emma und Georg Herwegh und viele andere, Persönlichkeiten. Museumsobjekt erläutert und ein thematischer Sprengstofffabrik ‹Cheddite› und eine Pulver- die im DISTL liegen, beweisen auch die Macht Literarische Themenpfade: Schwerpunkt aufgebaut. mühle, die insgesamt drei Mal explodierte. des Wortes, Revolutionen anzuzetteln und Stadtmodell als Schlusselement; Thema • ‹Welt und Wort› Begeisterung zu entfachen. ‹Feuriges Liestal› Liestals Poetinnen und Dichter Kanonenrohr; Einführung Lithografien zur Revolution von 1830 und Auf das dreidimensionale Stadtmodell wird für • ‹Ohrwürmer› Feuer ist lebensnotwendig. Feuer ist gefähr- 1832/33; Thema ‹Krieg und Revolution› ‹Chienbäse› und Feuerwagen; Thema ‹Liestal jeden Themenpfad eine audiovisuelle Projek- Poetry Slam, Rap und andere Klänge im lich. Es fasziniert, wärmt und zerstört. Auch In Liestals Geschichte hat es immer wieder in Flammen› tion geworfen, die den Schwerpunkt des Pfads Dichter- und Stadtmuseum die Stadt Liestal ist durch feurige Ereignisse gebrodelt: Seine Bevölkerung war am Bauern- Der ‹Chienbäse›-Brauch, wenn das Stadttor stimmungsvoll mitten in der Stadt verortet; geformt und umgestaltet worden. Erleben Sie aufstand von 1525, am Rappenkrieg von und die Rathausstrasse in Flammen zu stehen bei ‹Fürjo› folgt man der feurigen Spur des Allgemeine Themenpfade: ein feuriges Stück Liestaler Geschichte! 1591–1594, am Bauernkrieg von 1653 und scheinen, gehört zu den wirkmächtigsten Tra- ‹Chienbäse› und der Stadtbrände. • ‹Liestal für Eilige› schliesslich an der Revolution von 1830 und ditionen der Schweiz und fasziniert jedes Jahr Die Highlights des Dichter- und Römische Fussfessel; Thema ‹Freiheit› 1832/33 beteiligt, zuweilen in entscheidenden tausende Besucher/-innen. Stadtmuseums An Liestals Fundamenten haben viele Men- Rollen. Auch kriegerische Auseinandersetzun- • ‹Liestal und die Welt› schen mitgebaut, die in Unfreiheit gehalten gen wie die Schlacht von St. Jakob von 1444 Banntagsflagge; Thema ‹Feuerwaffen› Wie eine Kleinstadt mit innovativen Produk- wurden. [Römische Sklaven / die Landbevölke- und die Burgunderkriege von 1477 wurden zu Am Banntag wird in Liestal geschossen – ken- ten und aussergewöhnlichen Menschen rung als Leibeigene der Stadt Basel bis 1791]. Feuerproben. nen Sie die historischen Hintergründe dieses Ölgemälde ‹Chienbäse› von Heiri Strub rund um den Globus Spuren hinterliess uralten Brauchs? Ofenkacheln; Thema ‹Gesellschaft, Herweghs Bürgerbrief und Feuereimer; Familienverbund› Thema ‹Flüchtlinge› Liebesbriefe aus der Sammlung und Ein warmer Ofen ist ein Symbol für Geborgen- Nach der Kantonstrennung fehlten dem jungen moderne Beispiele als Leihgaben; Thema heit und Mittelpunkt familiärer Strukturen, die Kanton gut ausgebildete Fachleute – so wurde ‹Liebesfeuer› in der Vergangenheit oft umfassender waren es für deutsche Flüchtlinge relativ einfach, sich Die ausgewählten Liebesbriefe bezeugen mit als die heutige Kernfamilie. Doch jede Gesell- einbürgern zu lassen. Zu den Gebühren, die feurigen Worten und leidenschaftlichen Schwü- schaft hat ihre Aussenseiter. Im Extremfall der Dichter Georg Herwegh bei seiner Ein- ren, was Menschen seit Anbeginn der Zeiten kann auch das eine heisse Sache sein, wie bürgerung bezahlen musste, gehörte auch der zueinander zieht. jene Frau erfuhr, die vor Pfingsten 1482 in Gegenwert eines Feuereimers für seine neue Liestal als Hexe verbrannt wurde. Heimatgemeinde, galt doch die Feuerbekämp- fung als kollektive Bürgerpflicht.
Umsetzung 22 23 Umsetzung Sonderausstellungen Veranstaltungen Vermittlungsangebote Die Dauerausstellung wird weiterhin durch Das nach dem Bezug des ‹Bussmannhauses› Kanton eine Institution, fördert junge Schrei- Die Museumsvermittlung wird als essenzieller Liestal eher selten und machen entsprechend Sonderausstellungen ergänzt, die nicht wie sukzessive ausgebaute Veranstaltungs- bende. Ausserdem beteiligt sich das Museum Faktor in allen Phasen der Konzeption und nur einen kleinen Anteil am Besucherauf- bisher im ersten, sondern im dritten Oberge- programm des DISTL hat sich zur Erfolgs- als Mitglied des Vereins Liestal Kultur an der Umsetzung der neuen Dauerausstellung einbe- kommen aus, doch die Übersetzung einer schoss gezeigt werden. Sie bewegen sich geschichte entwickelt. Angeboten werden Kulturnacht Lichtblicke und den Humortagen zogen. Auf der neuen Website werden die Ver- Museumstour ins Englische und Französische im gleichen Themenspektrum wie die per- klassische Vorträge, Gesprächsabende und Liestal, die breitere Bevölkerungsschichten ins mittlungsangebote für Einzelbesucher/-innen wird geprüft, zumal die Tourismusinformation manente Schau und dienen dazu, bestimmte Podiumsdiskussionen, Lesungen regionaler Museum locken. und Schulklassen ansprechend und informativ im EG den perfekten Einstieg dafür bietet. Die Bereiche zu vertiefen oder in der Daueraus- Schriftsteller/-innen, vereinzelte Comedy- und Die Schwerpunktsetzung der Veranstaltungs- präsentiert und teilweise mit Download-Mate- Stadtführer/-innen von ‹Liestal Tourismus› stellung nicht behandelte Themen zu ergänzen. Theaterabende sowie die beliebten Poetry planung wird beibehalten, da sie sich auch in rialien ergänzt. werden in die Planung einbezogen. Ein wichtiges Kriterium ist auch der Aktuali- Slams. Bezug auf die Abgrenzung gegenüber anderen Die beliebten Gruppenführungen durch das Für Schulklassen werden auf die Bedürf- tätsbezug. In unregelmässigen Abständen Die Veranstaltungen sind meist literarisch lokalen Institutionen (Kantonsbibliothek, Museum und neu auch durch das Kulturgü- nisse der Deutsch- und Geschichtslehrkräfte soll wie bisher Künstlerinnen und Künstlern oder historisch ausgerichtet und weisen Kulturhotel Guggenheim, Theater Palazzo, ter-Depot können weiterhin gebucht werden, der höheren Stufen abgestimmte Angebote mit Bezug zu Liestal die Gelegenheit geboten eine Verbindung mit der Region und/oder Kulturscheune) bewährt hat. Während der es werden aber auch regelmässig öffentliche anhand des Lehrplans 21 entwickelt; bei der werden, Teile ihres aktuellen Schaffens zu den Beständen des Museums auf. Einige Umbauphase wird das DISTL Veranstaltungen Führungen angeboten. Es wird geprüft, ob Erarbeitung wird eine erfahrene pädagogische präsentieren. Darüber hinaus bieten Sonder- werden als Rahmenprogramm auf die Son- in externen Räumlichkeiten organisieren. bestehende Vermittlungsangebote (Schnitzel- Fachperson beigezogen. ausstellungen die Möglichkeit, Sammlungsbe- derausstellungen abgestimmt. Regionalen jagd, Quiz auf Tablets) übernommen, adaptiert stände aus dem Depot und Archiv zu zeigen, Schriftsteller/-innen, darunter auch erstmals und ausgebaut werden können. Für die Ziel- die sonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich Publizierenden, bietet das DISTL eine Plattform gruppe der auswärts wohnenden Arbeitneh- sind. Die Ausstellungstätigkeit wird auf die- für Lesungen, was bereits zu einigen echten mer/-innen in Liestal werden Mittagsführungen jenige des Museum.BL abgestimmt und es Entdeckungen geführt hat. Auch der ‹Dichter und Pauschalprogramme für Firmenanlässe werden auch Kooperationen angestrebt. SLAM›, als älteste Poetry-Slam-Reihe im entwickelt. Touristen und Touristinnen sind in Das grosse Themenspektrum macht eine mög- lichst flexible Raumgestaltung wünschenswert. Dieser Anforderung wird nun mit der Einrich- tung eines separaten Ausstellungsraums mit beweglichen Elementen Rechnung getragen.
Die Burgunderschale 24 25 Umsetzung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Betrieb Seine Doppelfunktion als Stadt- und Litera- Der Museumsbetrieb wird aufgrund einer Leis- turmuseum verleiht dem DISTL ein Allein- tungsvereinbarung durch die Angestellten der stellungsmerkmal, das künftig noch besser Buchhandlung ‹Poete-Näscht› sichergestellt, kommuniziert werden soll. Verschiedene die im Erdgeschoss eingemietet ist und dort Massnahmen sollen dazu beitragen, dass das zusätzlich im Auftrag der Tourismusverbände Besucherpotenzial regional und überregional eine touristische Informationsstelle betreibt. noch besser ausgeschöpft werden kann. Das Ladenpersonal öffnet und schliesst das Die regionale Wahrnehmung muss zunächst Museum, schaltet Beleuchtung und audio- durch eine auffälligere Aussengestaltung des visuelle Anlagen an, verkauft Museumseintritte Museums und eine verbesserte Besucherfüh- und kontrolliert Museumspässe, gibt Auskünfte rung im Eingangsbereich gestärkt werden. Ein etc. Standortflyer, der bereits in Arbeit ist, wird in allen regionalen Unterkünften, Tourismusorga- nisationen und Kulturinstituten ausgelegt. Die neue Website wird ästhetisch ansprechend, aber vor allem informativ und benutzerfreund- lich angelegt. Sie richtet sich an spezifische Zielgruppen (Museumsbesucher/-innen, Ver- anstaltungspublikum, Lehrerschaft, Firmen), regt jedoch über Querverbindungen immer auch zum Entdecken anderer Bereiche an und animiert so zu wiederholten Besuchen. Bei den neuen Medien wird auf eine Verknüpfung der Website mit Facebook und evtl. Instagram gesetzt, was den Zeitaufwand für die Betreu- ung im Rahmen hält. Zudem ist das Museum auf dem Kulturgüterportal des Museumsver- bunds Baselland präsent, wo auch Basisinfor- mationen zu allen inventarisierten Objekten der Sammlung abgerufen werden können (https:// www.kimweb.ch/sammlungen).
Vorgehen 26 27 Vorgehen Kostenschätzung 1 Anpassung Architektur/Innenarchitektur 2 Realisierung Dauerausstellung 1.1 Vorbereitungen (Räumungen) 17’090.00 2.1 Ausstellungsbau (Vitrinen, Sockel, Einbauten, Gehäuse, textile Raumtrenner) 134’100.00 1.2 Gebäude 112’708.00 2.2 Installationen, Interaktiva (u.a. Stadtmodell) 13’100.00 Elektroanlagen 52’588.00 2.3 Objekte (Transport, Restaurierung, Faksimile, Montagen, Rechte) 25’100.00 Heizungs-, Lüftungs- Klimaanlagen 2’070.00 2.4 Ausstellungsgrafik 20’300.00 Ausbau I (Gipser- und Schreinerarbeiten, Innere Abschlüsse) 17’595.00 2.5 Elektroinstallationen / Licht 61’900.50 Ausbau II (Bodenbeläge, Malerarbeiten, Baureinigung) 40’455.00 2.6 Medientechnik 43’240.00 1.3 Baunebenkosten 1’850.00 2.7 Medienproduktionen (Pre-Show, Modellbespielung, Film- und Audiostationen etc.) 72’200.00 Muster, Modelle, Kopien, Doku 450.00 2.8 Mobiliar / Ausstattung 12’000.00 Versicherungen 1’400.00 2.9 Inklusion / Barrierefreiheit (Höranlagen) 22’900.00 1.4 Ausstattung 20’805.00 Möbel 11’015.00 Zwischentotal I exkl. MWST 395’940.50 Geräte / Apparate (Medientechnik) 3’835.00 Übriges (Deckensysteme) 5’955.00 2.10 Honorare 164’791.00 2.11 Reserve 49’493.00 Zwischentotal I exkl. MWST 152’453.00 Zwischentotal II exkl. MWST 619’124.50 1.5 Honorare 30’123.00 Mehrwertsteuer 7.7 % 47’672.50 1.6 Reserve 22’868.00 Zwischentotal inkl. MWST 666’797.00 Zwischentotal II exkl. MWST 205’444.00 Recherchen, Texte verfassen (Mehraufwand Lohnkosten DISTL gegenüber regul. Betrieb 2019 — 2021) 42’500.00 Mehrwertsteuer 7.7 % 15’819.00 Total inkl. MWST 709’297.00 Total inkl. MWST 221’263.00
Vorgehen 28 29 Vorgehen 3 Neugestaltung Corporate Identity (Logo, Geschäftsausstattung, Kommunikationsmittel, Homepage) 4 Erneuerung Aussenwerbung, Signaletik allgemein 3.1 Leistungen Grafik 37’600.00 4.1 Vorbereitungsarbeiten 800.00 Erarbeitung medienübergreifendes Corporate Designs mit Logo/Logotype 7’200.00 Räumungen 800.00 Einzelanwendungen (Werbemittel, Internet-Auftritt) — Konzeption, Entwurf, Layout, erste Umsetzung, Überwachung 26’400.00 4.2 Gebäude 7’515.00 Erarbeitung CI-Manual 4’000.00 Rohbau II (Fassadenverputze) 2’880.00 3.2 Leistungen Programmierung 11’800.00 Elektroanlagen 2’385.00 Ausbau I (Metallbauarbeiten) 2’250.00 Zwischentotal exkl. MWST 49’400.00 4.3 Baunebenkosten 1’850.00 Bewilligungen, Gebühren 1’600.00 3.3 Reserve 7’410.00 Muster, Modelle, Kopien, Doku 250.00 4.4 Ausstattung 3’400.00 Total exkl. MWST 56’810.00 Übriges (Werbetechnik) 3’400.00 Mehrwertsteuer 7.7 % 4’374.00 Zwischentotal exkl. MWST 13’565.00 Total inkl. MWST 61’184.00 4.5 Honorare 10’100.00 4.6 Reserve 2’713.00 Total exkl. MWST 26’378.00 Mehrwertsteuer 7.7 % 2’031.00 Total inkl. MWST 28’409.00 Massnahmen 1-4: Total inkl. MWST 1’020’154.00 Die Arbeitsleistungen der Museumsmitarbeitenden und von Freiwilligen sind in der Kostenzusammenstellung nicht enthalten.
Carl Spittelers und Josef Viktor Widmanns 30 31 Vorgehen Freundschaftsalbum ‹Lilar› Finanzierungsplan Zeitplan Stadt Liestal 100’000.– Februar – August 2019 Inhaltliche und gestalterische Grundkonzeption Bürgergemeinde Liestal 100’000.– August 2019 – Februar 2020 Eigenmittel der Stiftung Dichter- 185’000.– Fundraising und Stadtmuseum Februar 2020 – Februar 2021 Gönnerverein 30’000.– Inhaltliche und gestalterische Detailkonzeption Swisslos-Fonds Baselland 550’000.– Februar – August 2021 und Basel-Stadt, Stiftungen Umbau, Produktion und Aufbau Dauerausstellung, Sponsoren 30’000.– Umsetzung der weiteren Massnahmen Mäzene, Legate, Crowdfunding 25’000.– August 2021 Eröffnung Total 1’020’000.–
Vorgehen 32 33 Vorgehen Sponsoring Sponsoringpakete für Firmen, Vereine und Privatpersonen: Unterstützen Sie das DISTL und werden Sie Teil der neuen Ausstellung! Preis Anzahl Total Lesen und lernen Ausstellungstext zu einem historischen Gegenstand 100 175 17’500 Verdunkelungsvorhang für stimmungsvolle Atmosphäre + Objektschutz, Fenster gross 500 15 7’500 Ausstellungstext zu einem literarischen Gegenstand 100 175 17’500 Ausleuchtung eines Highlight-Objekts 1’000 4 4’000 Themenbereichstext z.B. zu einer historischen oder literarischen Epoche 200 30 6’000 Fassadenbeleuchtung 5’000 1 5’000 Recherche für einen Themenbereich 400 30 12’000 Bühne auf! Objekte bewundern Sitzgelegenheiten zum Betrachten der Pre-Show (Einführungsshow) 250 6 1’500 Vitrinen-Innensockel 75 80 6’000 Automatischer Bühnenvorhang für Pre-Show und Veranstaltungen, per Laufmeter 600 23 13’800 System-Vitrine Sonderausstellung, klein 700 3 2’100 Demontable Veranstaltungsbühne (eigens für das DISTL geplant), per Quadratmeter 900 8 7’200 System-Vitrine Sonderausstellung, mittel 850 2 1’700 Kurzinterview ‹Liestal heute›, z. B. mit EinwohnerInnen der Stadt, pro Sequenz 1’250 15 18’750 System-Vitrine Sonderausstellung, gross 1’000 2 2’000 Pre-Show (Einführungsshow mit Filmsequenzen und Originalobjekten), pro Minute 2’250 8 18’000 Vitrine klein 1’000 18 18’000 Beamer für Veranstaltungsraum / Pre-Show 2’500 1 2’500 Alarmsicherung eines Highlight-Objekts 1’500 4 6’000 (Package) Demontable Veranstaltungsbühne komplett 7’200 1 7’200 Vitrine mittel 2’750 14 38’500 Vitrine, gross 5’500 1 5’500 Das Besondere - Sonderausstellungen im 3. OG (Package) Sämtliche System-Vitrinen Sonderausstellung 5’800 1 5’800 Schienensystem zur Hängung von Sonderausstellungen, per Laufmeter 250 25 6’250 Display-Tafel zum Aufhängen im Schienensystem, verschieden verwendbar 350 8 2’800 Den Weg finden Themenpfad durch die Ausstellung, analog umgesetzt (Faltblatt) 3’000 3 9’000 Liestal im Modell (Package) Sämtliche Signaletikelemente innen 3’000 1 3’000 Mediale Bespielung des Stadtmodells mit Bildern und Geschichten, pro Minute 1’250 12 15’000 Themenpfad durch die Ausstellung, medial/digital umgesetzt (Audioguide auf Tablets) 8’000 3 24’000 Beamer für die Bespielung des Stadtmodells mit Bildern und Geschichten 2’000 1 2’000 Umzug der Exponate ins Kulturgüterdepot 10’000 1 10’000 Stadtmodell (einfaches Weissmodell auf Sockel) 12’500 1 12’500 Umzug der Exponate in die neue Dauerausstellung 10’000 1 10’000 Sehen und Staunen Den Boden unter den Füssen nicht verlieren Einfacher Medienplayer (für Filmstationen) 375 6 2’250 Neuer Bodenbelag für die Ausstellungsräume, per Quadratmeter 100 315 31’500 Bildschirm (für Filmstationen), angeschlossen 1’000 7 7’000 Teppich für Komfort und Schallschutz (Pre-Show oder Lounge 2.OG) 750 2 1’500 Fassadenanschrift, Fahne (inkl. Bewilligung) 2’500 1 2’500 Bequemes Sofa zum Vertiefen und Ausruhen (Lounge 2.OG) 1’500 2 3’000 Kabinettschrank mit Interaktiva und Spielen für junges Publikum 5’000 1 5’000 Neues Logo für DISTL/LISTL! 7’200 1 7’200 Ins richtige Licht gerückt Stromschiene für die neue gezielte Beleuchtung der Objekte, per Laufmeter 150 155 23’250 Scheinwerfer / Strahler für die neue gezielte Beleuchtung der Objekte, montiert 375 150 56’250 Sponsoringbeträge ab Fr. 500.– von Privatpersonen und ab Fr. 1’000.– von Verdunkelungsvorhang für stimmungsvolle Atmosphäre + Objekschutz, Fenster klein 300 7 2’100 Firmen werden in der Ausstellung namentlich ausgewiesen.
Emma Herwegh, gemalt von Friederike Miethe 34 35 Projektorganisation Partner Szenografie Projektteam DISTL Groenlandbasel Dichter- und Stadtmuseum Liestal Groenlandbasel Rathausstrasse 30 Architektur und Ausstellungen 4410 Liestal Gärtnerstrasse 50 4057 Basel Tel. 061 923 70 15 mail@dichtermuseum.ch Tel. 061 322 24 86 www.dichtermuseum.ch post@groenlandbasel.net www.groenlandbasel.net Leitung, Texte Dr. Stefan Hess Geschäftsleitung Matthias Schnegg, Architekt/Szenograf FH Wissenschaftliche Mitarbeit, Texte lic. phil. Rea Köppel, N. N. Projektleitung, Partner Bernhard Schweizer, Architekt/Szenograf FH Beratung Dr. Hans Rudolf Schneider Mitarbeit Sarah Glauser, Innenarchitektin/Szenografin FH
Kontakt und Impressum Dichter- und Stadtmuseum Liestal Rathausstrasse 30 4410 Liestal Tel. 061 923 70 15 mail@dichtermuseum.ch www.dichtermuseum.ch Objektabbildungen: Andreas Zimmermann © Dichter- und Stadtmuseum. Liestal, August 2019
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