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Stadtjournal
                                                   November 2020

Das offizielle Magazin der Stadt Rapperswil-Jona

Neues aus der Stadt         Zu Hause in Rapperswil-Jona                Hier entsteht ...
Der mobile Pumptrack        Daniel Seelhofer, Rektor der «Ost»,       Der Erweiterungsbau der
steht nun im Lido Seite 2   ist im Amt angekommen Seite 6             Schule Wagen Seite 8

                                           Zentrumsentwicklung Jona

                                           Ein Leitbild
                                           entsteht               Seite 4
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2      Neues aus der Stadt

Mobiler Pumptrack

Spass und Bewegung für alle
Das Fahrvergnügen geht weiter: Nachdem
die mobile Pumptrack-Anlage der Stadt im
Sommer an der Jonaportstrasse am Jona-Ufer
rege genutzt wurde, steht sie nun auf
dem Bootshallendach Lido. Mit Fahrrädern,
Scootern, Skateboards oder Inlineskatern
kann hier momentan Jung und Alt seine
Runden drehen. Das Ziel ist es, durch Zieh-
und Drückbewegungen Fahrt aufzunehmen
und über die aufeinanderfolgenden Wellen
und Steilwandkurven zu halten.
  Erste positive Erfahrungen mit einem
Pumptrack hatte die Stadt im Rahmen des
Projekts Quartierinsel im Herbst 2019 mit
einer ausgeliehenen Anlage gesammelt. Des-
halb hat sie dieses Jahr eine eigene Anlage
namens «World Cup» erworben. Sie wird
nun an wechselnden Standorten aufgestellt,
ohne Baubewilligung kann sie jeweils bis zu
maximal drei Monate an einem Ort stehen-
bleiben. Ob sich ein Standort auch dafür
eigne, ihn länger oder mehrmals mit dem
Pumptrack zu belegen, werde die Erfahrung           Mit Schwung über Wellen und in die Kurven: Der Pumptrack steht zurzeit auf dem Bootshallendach Lido.
zeigen, heisst es seitens der Stadt.                (Foto: Andreas Schwaiger)

  Einige Bestimmungen sind auf jeden Fall
zu beachten: So darf der Pumptrack nicht            und während der Eishockeyspiele in der              bis Mitte Januar bleiben. Der Zugang mit
ohne Helm befahren werden. Ausserdem sind           National League in Bezug auf die Corona-Krise       dem Velo ist über den Strandweg, vom Hafen
die jeweils gültigen Corona-Schutzmassnah-          übergeordnet die Stadion-Regelungen.                Lido respektive vom Wasserzentrum her, ge-
men einzuhalten. Da der Pumptrack zurzeit             Am jetzigen Standort auf dem Bootshallen-         stattet; es wurde eine temporäre Signalisation
in der Stadion-Zone steht, gelten direkt vor        dach Lido wird der Pumptrack voraussichtlich        angebracht. (red)

Signalisationstafeln Region Zürichsee-Linth

Hinweise auf touristische Hotspots an Autobahnausfahrten
                                                                                                        Besucher damit in der Region begrüsst,
                                                                                                        zum andern darauf hingewiesen, dass die
                                                                                                        angegebenen touristischen Ziele und Regio­
                                                                                                        nen über die nächste Ausfahrt erreicht wer-
                                                                                                        den können.
                                                                                                           Allein in der Region Zürichsee sind es
                                                                                                        sieben Tafeln, die unter anderem auf Knies
                                                                                                        Kinderzoo und auf den Atzmännig hinwei-
                                                                                                        sen. Sie sind Teil eines kantonalen Projekts,
                                                                                                        für die Realisierung war Rapperswil Zürich-
                                                                                                        see Tourismus (RZST) zuständig. Die Produk-
                                                                                                        tion einer Tafel dauerte jeweils rund sechs
                                                                                                        Stunden. Die Sujets wurden im Digitaldruck
                                                                                                        auf reflektierende Folie in Bahnen von 1,6
                                                                                                        Metern Breite gedruckt, diese anschliessend
                                                                                                        laminiert und auf die Profilbreite von 250
                                                                                                        Millimeter zugeschnitten. Anschliessend
                                                                                                        wurden die Folienstreifen auf die Aluminium­
                                                                                                        profile aufgezogen und diese zur Tafel zu­
                                                                                                        sammengebaut.
                                                                                                           Mit den neuen Autobahntafeln sei ein
Dank der neuen touristischen Signalisation werden Besucher in der Region besser abgeholt und gelenkt.   weiterer Meilenstein der Tourismusstrategie
(Foto: zvg)                                                                                             in die Tat umgesetzt worden, erklärt Simon
                                                                                                        Elsener, Direktor von RZST. Nach rund fünf-
Die Region Zürichsee-Linth hat für Besucher         diesem Herbst bei verschiedenen Autobahn-           jähriger Planungs- und Umsetzungszeit ist
viel zu bieten, sie müssen aber auch wissen,        ausfahrten Ankündigungs- und Signalisa­             das Projekt des Kantons St. Gallen damit zum
was es wo zu sehen gibt. Deshalb wurden in          tionstafeln installiert. Zum einen wird der         Abschluss gekommen. (red)
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Stadtjournal Rapperswil-Jona
                                                                                                                          November 2020                      3

                                                                                     Persönlich

                                                                                     Fünf Fragen an Stadtrat
Die Kinder und Jugendlichen fühlen sich in Rapperswil-Jona mehrheitlich wohl.
                                                                                     Roland Manhart
Ein paar Anliegen haben sie trotzdem noch. (Foto: Katharina Wernli)                  Sie treten per Ende Jahr als Stadtrat zurück – was hat Sie
                                                                                     dazu bewogen? Nach acht intensiven Jahren ist es Zeit,
Kinder- und Jugendumfrage                                                            neue Wege einzuschlagen und mich unter anderem
                                                                                     wieder ganz auf die wichtige Aufgabe der Berufsbildung,
Mehr Mitbestimmung betreffend                                                        also auf meine Tätigkeit als Berufsschullehrer, zu kon-

Freizeit gewünscht
                                                                                     zentrieren. Zudem freue ich mich, wieder vermehrt Zeit
                                                                                     mit meiner Familie verbringen zu dürfen.

Mehrheitlich fühlen sich die Kinder        die Jüngeren fahren Velo, Kickboard       Acht Jahre haben Sie die Geschicke der Stadt mitgelenkt,
und Jugendlichen in Rapperswil-Jona        oder Rollerblades.                        davon vier Jahre als Vizestadtpräsident. Was nehmen Sie
                                                                                     von dieser Zeit mit? Zuerst habe ich als Ressortvorsteher

                                                                                                                «
wohl – dies ergab eine Umfrage, wel-          In der Nachbarschaft fühlen sich die
che die Stadt in Zusammenarbeit mit        Kinder und Jugendlichen zu Hause.         Sicherheit, Versorgung und Anlässe die vielseitigen
der Fachhochschule St. Gallen durch-       Zwei Drittel von ihnen wissen, wer        Aufgaben in die-
geführt hat. Ende Februar 2020 waren       ihnen hilft, etwas in der Nachbarschaft   sem Sektor erfah-
                                                                                                                 Ich habe in den acht

                                                                                                                                                      »­
3090 Kinder und Jugendliche einge-         zu verändern, nur 38 Prozent denken       ren dürfen, mit
                                                                                     vielen Personen,
laden worden, an der Umfrage teil-         jedoch, dass sie selbst etwas verän-
                                                                                     die ihren Job mit      Jahren keine einzige Stadt­
zunehmen, die 9- bis 17-Jährigen           dern könnten. Die Zeit verbringen die
schriftlich, mit den 6- bis 8-jährigen     Kinder und Jugendlichen gerne mit         Herzblut erledi-       ratssitzung verpasst.
Kindern waren persönliche Inter-           Freunden oder der Familie, die Älte-      gen. In der zwei-
views geplant, konnten aber wegen          ren auch mal allein. Über Freunde,        ten Amtsdauer
Corona nicht durchgeführt werden.          Eltern oder Vereine informieren sie       hat sich meine Arbeit vermehrt auf alle strategischen
Befragt wurden die Kinder und Ju-          sich über Freizeitangebote. Drei Vier-    Bereiche der Stadt ausgeweitet, was mir sehr viel Freude
gendlichen zu den Themen «Leben            tel der Kinder und Jugendlichen ver-      bereitet hat. Wir haben in Rapperswil-Jona so viele ver-
in Rapperswil-Jona», «Unterwegs sein       fügen nach eigenen Angaben über           schiedene Themengebiete, das beeindruckt mich immer
und Mobilität», «Nachbarschaft» und        genügend Freizeit und Entspannung.        wieder.
«Freizeit».                                Wie sie ihre Freizeit verbringen, wäh-    Welchen Moment werden Sie nie vergessen? Einen Moment
   Von den 9- bis 17-Jährigen haben        len 56 Prozent selbst, 33 Prozent mit     herauszupicken, ist eigentlich nicht möglich. Es gibt viele
22 Prozent mitgemacht. Die Mehrheit        den Eltern. 41 Prozent würden hier        schöne Momente, die ich mit der Bevölkerung, mit der
von ihnen gab an, sich für Neuigkei-       gerne mehr mitbestimmen.                  Verwaltung, in diversen Gremien, in verschiedenen Ver-
ten zu interessieren und sich infor-          Die Kinder- und Jugendbeauftragte      einen, mit dem Kanton, an unzähligen Veranstaltungen
miert zu fühlen. Auch glauben die          der Stadt sucht gemeinsam mit den         und so weiter erleben durfte. Dafür bin ich dankbar.
meisten, dass sie ihren Teil dazu bei-     städtischen Abteilungen nach Mög-
                                                                                     Was werden Sie vermissen – und was nicht? Vermissen
tragen, Rapperswil-Jona freundlich         lichkeiten, die Anliegen der Kinder
                                                                                     werde ich sicher die vielen spannenden Kontakte mit der
zu machen. Allerdings hätte rund ein       und Jugendlichen in Projekte und
                                                                                     Bevölkerung unserer wunderbaren Stadt. Vermissen werde
Drittel gern mehr Informationen.           Dienstleistungen einzubringen. Aus­
                                                                                     ich aber auch die Stadtratssitzungen. Ich habe in den acht
   Die meisten Kinder und Jugend­          serdem will die Stadt in Zukunft noch
                                                                                     Jahren keine einzige verpasst. Nicht vermissen werde
lichen wissen ausserdem, wo sie für        stärker über Angebote für Kinder und
                                                                                     ich die Unbelehrbarkeit Einzelner in unserer Stadt.
sich und ihre Freunde Hilfe bekom-         Jugendliche informieren und diesen
men können, fühlen sich aber öfter         eine aktive Mitwirkung ermöglichen.       Sie werden sich nun wieder vermehrt Ihrer Lehrertätigkeit
nicht in der Lage, etwas zu verändern.     Die Kinderkonferenz soll nächstes         am BWZ widmen. Was wollen Sie den Lernenden neben dem
Ebenso fühlen sie sich wohl, wenn sie      Jahr wieder durchgeführt werden.          Fachwissen vor allem in den Bildungsrucksack packen?
unterwegs sind. Einige sehen Verbes-       Der Jugendrat findet zurzeit mangels      Eigentlich nicht viel anderes als jetzt. Ich habe während
serungspotenzial bei den Velowegen,        Interesse nicht statt. Es wird eine       der ganzen Zeit immer zwischen 60 und 80 Prozent unter-
gut 17 Prozent kennen Orte, die für        Nachfolgelösung gesucht. Interes-         richtet. Ich hoffe, dass ich meinen Lernenden die Begeis-
sie schlecht erreichbar sind. Die öf-      sierte können sich bei der Kinder- und    terung für politische Abläufe und Einflussnahme weiter-
fentlichen Verkehrsmittel werden           Jugendbeauftragten, Claudia Taverna,      geben kann.
vor allem von den Älteren genutzt,         melden (Tel. 055 225 74 90). (red)                            (Interview: Jacqueline Olivier, Foto: Hannes Heinzer)
Stadtjournal - Über moderat
4    Fokus

Zentrumsentwicklung Jona

Eine Jona-Promenade
und attraktivere Wege
Wie kann das Zentrum Jona ansprechender gestaltet werden? Dieser Frage ist die Stadt gemein-
sam mit interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern auf den Grund gegangen. Entstanden
sind ein Leitbild und ein Interventionsplan, die wichtige Leitplanken setzen für die Zukunft.

G
       eschäftiges Treiben herrscht an diesem      soll in die laufende Ortsplanungsrevision
       milden Oktoberabend im «Kreuz» Jona.        einfliessen und gleichzeitig bei Bauvorhaben
       Im grossen Saal werden Tische zusam-        der öffentlichen Hand wie auch von privaten
mengeschoben, Projektskizzen in Plakat-            Grundeigentümern beigezogen werden, wie
grösse an mobile Whiteboards geklebt, Mikro­       Markus Naef, Projektleiter Stadtplanung, er-
fone getestet. Bereits betreten einige Gäste       klärt. «Bauliche Veränderungen sind immer
den Raum, man begrüsst sich mit Abstand,           wieder im Gange», sagt er, «es geht deshalb
wechselt ein paar Worte, wirft einen ersten        auch darum, den Zug nicht zu verpassen und         Am dritten und letzten Abend
Blick auf die Skizzen.                             Leitplanken für die Weiterentwicklung des          wurden mögliche Massnahmen
   38 Personen haben sich für das dritte und       gesamten Zentrums zu setzen.»                      zur Umsetzung des Leitbilds
letzte Forum zur Zentrumsentwicklung Jona                                                             diskutiert. Durch den Abend
angemeldet. Nach einer kurzen Begrüssung           Neue Ideen, mehr Verständnis                       führte Moderator Roman
                                                                                                      Dellsperger (kleines Bild links),
durch Stadtrat Thomas Furrer fasst Moderator       Um ein möglichst breit abgestütztes Leitbild
                                                                                                      die Inhalte erläuterte Beat Suter
Roman Dellsperger von der Moderat GmbH             zu erarbeiten, wurde zu Beginn des vergan-         vom Planungsbüro Metron AG
in Zürich den Stand der Dinge nach den bei-        genen Jahres das Mitwirkungsverfahren              (kleines Bild rechts).
den bisherigen Veranstaltungen zusammen.           «Forum Zentrumsentwicklung Jona» gestar-
Stattgefunden haben sie im Juni und Sep­           tet. Es sei wichtig, fährt Markus Naef fort,
tember 2019. Dass der Faden erst jetzt, ein Jahr   dass sich möglichst viele der verschiedenen      sieht auch er in den Grundeigentümern wich-
später, wieder aufgenommen wird, ist der           Interessengruppen – Grundeigentümer, An-         tige Partnerinnen und Partner. «Eine Zent-
Corona-Krise geschuldet – zweimal hatte der        wohner, Gewerbetreibende – einbrächten,          rumsentwicklung funktioniert nur, wenn sie
Termin verschoben werden müssen. Der leb-          weil in solchen Diskussionen manchmal ganz       mit an Bord sind. Wenn sie später im Sinne
haften Diskussion tut diese Unterbrechung          neue Ideen aufkämen. Ebenso wachse das           des Leitbilds agieren, können sie weitrei-
aber keinen Abbruch, wie sich im Laufe des         Verständnis für das abschliessende Resultat,     chende Impulse setzen.» Darum wurden für
Abends herausstellen wird.                         denn: «Solche Pläne sind für den Laien ansons-   die Grundeigentümer, die natürlich auch zu
   Die Aufwertung des Zentrums Jona ist eines      ten eher etwas abstrakt.» Grosses Potenzial      den drei öffentlichen Forumsveranstaltungen
der Kernthemen der Stadt im Rahmen der             sieht er im Weiteren im Austausch mit Grund-     einge­laden waren, parallel zwei separate Ver-
Stadtentwicklung. Die Idee geht zurück auf         eigentümern und Planern, um später private       anstaltungen organisiert.
den Masterplan «Siedlung und Landschaft»           und städtische Projekte im Rahmen des Ge-
von 2006, der im Zuge der Vereinigung erar-        samtkonzepts aufeinander abstimmen zu            Auf dem Bestehenden aufbauen
beitet wurde und eine Stadt mit zwei Zentren       können. «Schliesslich wird es auf ein Mit­       Ausgegangen ist man ursprünglich von drei
vorsieht. In Jona besteht dieses Zentrum bis-      einander von grösseren, längerfristigen Pro-     möglichen Schwerpunkten: «Die Jona als Be-
her aus mehreren Puzzleteilen, die sich nicht      jekten und schnell umsetzbaren kleineren         wegungs- und Aufenthaltsraum», «Querver-
so recht zu einem einheitlichen Gesamtbild         Massnahmen hinauslaufen.»                        bindungen und kleine Orte stärken» sowie
zusammenfügen wollen. Um dies zu ändern,              Roman Dellsperger kann ihm da nur bei-        «Ein Zentrum in der Mitte». Letzteres hätte
will der Stadtrat für zukünftige Gestaltungs-      pflichten. «Wir raten immer zu raschen Sofort-   sich auf den Raum zwischen «Kreuz», Stadt-
und Bauprojekte ein Planungsinstrument in          massnahmen, und ebenso dazu, den Mut zu          haus und Jonaport konzentriert und die Ge-
Form eines Leitbilds zur Hand haben. Es            haben, etwas auszuprobieren.» Im Übrigen         staltung eines grossen Stadtplatzes beidseits

Im zweiten Teil des Abends wurde                   Zu jedem Themenbereich standen                   Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
in moderierten Gruppen gearbeitet.                 verschiedene Massnahmen zur Debatte.             setzten fast überall klare Prioritäten.
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Stadtjournal Rapperswil-Jona
                                                                                                                        November 2020                 5

                                                                                                   Roman Dellsperger erteilt dem «Forum Zent-
                                                                                                   rumsentwicklung Jona» gute Noten. «Als ex-
                                                                                                   terner Berater kann ich ja nur Anregungen
                                                                                                   geben, der Prozess steht und fällt damit,
                                                                                                   wie sehr sich die Leute vor Ort engagieren.»
                                                                                                   Und wie sehen es die Teilnehmerinnen und
                                                                                                   Teilnehmer selbst? «Das Ganze war sehr gut
                                                                                                   organisiert und aufgebaut», sagt Claudia Hof­
                                                                                                   stetter, die nicht in Rapperswil-Jona wohnt,
                                                                                                   aber für eine Geschäftsliegenschaft im Zen-
                                                                                                   trum Jona verantwortlich ist. Die Entwick-
                                                                                                   lung eines Leitbildes finde sie sinnvoll und
                                                                                                   spannend, fährt sie fort und ist überzeugt:
                                                                                                   «Ohne ein solches Leitbild bringt man lang-
                                                                                                   fristig nichts zustande, was Hand und Fuss
                                                                                                   hat.» Ein Fragezeichen setzt sie hingegen im
                                                                                                   Hinblick darauf, wie die Umsetzung funk­
                                                                                                   tionieren soll. «Es übersteigt meine Vorstel-
                                                                                                   lungskraft, wie man im Einzelfall Lösungen
                                                                                                   finden will, die alle Anspruchsgruppen zu-
                                                                                                   friedenstellen werden. Etwa beim Stadttor-
                                                                                                   platz. Dort gibt es heute so viel Verkehr – hier
                                                                                                   einen für alle funktionierenden und zugleich
                                                                                                   attraktiven Platz gestalten zu wollen, kommt
                                                                                                   der Quadratur des Kreises gleich.»

                                                                                                   Blosse Schönmalerei?
                                                                                                   Auch Verena Hanselmann, die schon lange
der Jona ermöglicht. Die Idee fand jedoch         farbigen Punkten markieren die einzelnen         in Jona lebt und bereits beim Mitwirkungs-
wenig Anklang und wurde nicht weiterver-          Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils           verfahren «Mobilitätszukunft» dabei war, ist
folgt, wie Roman Dellsperger erklärt. Viel-       jene Massnahmen, die für sie Priorität haben.    vom Prozess beeindruckt, das Leitbild hinge-
mehr sei rasch klar geworden, dass man auf        So ergibt sich für die meisten Themen zum        gen beurteilt sie als Schönmalerei. Zwar seien
dem Bestehenden aufbauen und bestimmte            Schluss ein klares Bild. An der geplanten        die Verbindungswege gut angedacht, aber das
Orte aufwerten wolle, die durch attraktivere      Jona-Promenade entlang der Jonaportstrasse       grosse Problem sei der Verkehr. «Bevor man
Querverbindungen für Fussgänger und Velo-         etwa, wo bis vor Kurzem noch ein mobiler         ein Verkehrskonzept hat, bleibt diese Zent-
fahrer miteinander in Verbindung gesetzt          Pumptrack stand, wünscht man sich einen          rumsentwicklung ein Flickwerk und alles,
werden sollen. Ebenfalls viel Zuspruch erhielt    bleibenden Freiraum – gerade auch für wech-      was man letztlich umsetzen kann, Kosmetik.»
der Vorschlag, die Aufenthaltsqualität entlang    selnde Angebote für Kinder und Jugendliche.         Neben dem persönlichen hat Andreas Mül-
der Jona zu verbessern, indem hier unter an-      Bei den Zentrumsorten liegt der Fokus auf        ler auch ein berufliches Interesse ins «Kreuz»
derem neue Begegnungsorte entstehen sollen.       einer Aufwertung der Molkereistrasse und         geführt. Er ist in Jona aufgewachsen, Mitglied
   Diese und weitere Erkenntnisse finden          des Bahnhofplatzes sowie auf dem von den         des Architekturforums Obersee und hat in
sich nun im Leitbild der Stadt wieder, das Beat   Planern vorgesehenen «Stadttorplatz» zwi-        Rapperswil-Jona mit seinem Büro Müller &
Suter vom Planungsbüro Metron AG an diesem        schen Molkerei- und Allmeindstrasse und          Truniger Architekten schon einige architek-
letzten Forumsabend präsentiert. Es umfasst       dem Stadthaus. Von den Wegverbindungen           tonische Spuren hinterlassen, zum Beispiel
sechs Hauptthemen: 1. eine «Jona-Promenade»,      werden jene zwischen den Alterswohnungen         mit dem Stadthaus. Sein Fazit: «Ich glaube,
2. die Verbindung der Zentrumsorte, 3. Grün-      Porthof und dem geplanten Alterszentrum          dieser Mitwirkungsprozess ist mehr als eine
räume, 4. Wegverbindungen für Fussgänger          Schachen, von der katholischen Pfarrkirche       Beruhigungspille für die Einwohnerinnen
und Velos, 5. Areale/Wohnen und 6. Optionen       über die St. Gallerstrasse bis zur Raiffeisen-   und Einwohner.» Er habe einen kreativen Pro-
für Zentrumsbauten. Mithilfe grosser Karten,      bank sowie vom Elektrizitätswerk bis zur         zess erlebt, «der das Bewusstsein für städte­
auf denen unterschiedliche Emojis abgebildet      Allmeindstrasse favorisiert. Bei der Areal­      bau­liche Fragen geschärft hat auch von Leuten,
sind, misst Moderator Roman Dellsperger           entwicklung gab das Areal Aubrigstrasse          die sich bisher noch wenig oder nie mit solchen
danach den Puls im Saal. Die Mehrheit der         am meisten zu reden, dort sehen viele Teil-      Fragen auseinandergesetzt haben». Und er
Anwesenden hebt die Hand beim lachenden           nehmende die Möglichkeit einer gemisch-          ist zuversichtlich, dass dabei Gutes entsteht,
Gesicht, findet also, das Vorhaben sei auf        ten Nutzung. Einzig bei den Grünflächen          das von den Mitwirkenden mitinitiiert und
gutem Weg. Es gibt aber auch einzelne, die        wurden die Punkte ziemlich gleichmässig          in der Folge auch mitgetragen wird. n
beim unentschlossenen Smiley aufstrecken.         verteilt, sie geniessen offensichtlich einen                      Jacqueline Olivier   Hannes Heinzer
                                                  hohen Stellenwert.
Ein klares Bild                                     Das letzte Wort des Abends hat Bauchef             E-Mitwirkung
Beat Suter erläutert anschliessend den Inter-     Thomas Furrer. Die heutigen Ergebnisse               Nach dem letzten Forum Zentrumsent-
ventionsplan, der verschiedene mögliche           werde man in den kommenden Wochen zu-                wicklung Jona von Mitte Oktober wird der
Massnahmen zur Umsetzung des Leitbilds            sammenfassen und dem Stadtrat vorlegen,              Mitwirkungsprozess auf elektronischem
aufführt, wobei diese bisher weder gewichtet      sagt er. Und er weist darauf hin, dass sich          Weg fortgesetzt. Im neuen Jahr wird die
noch auf ihre Machbarkeit untersucht worden       einige Vorhaben bereits in der Projektierung         Stadt über ihre Kommunikationskanäle
seien. In fünf Gruppen wird daraufhin in­         befinden, etwa die Nutzung des Porthofs              darüber informieren. (red)
tensiv über diese Vorschläge diskutiert. Mit      oder der Grünfels­park.
Stadtjournal - Über moderat
antritt auf Tour gegangen, hat alle Organi­
                                                                                                   sationseinheiten besucht und so die meisten
                                                                                                   seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ken-
                                                                                                   nengelernt. Das sei zwar anstrengend, aber
                                                                                                   äusserst wertvoll gewesen. Auch, um gleich-
                                                                                                   zeitig einen Eindruck von den Gepflogenhei-
                                                                                                   ten sowie von den Stärken und Schwächen
                                                                                                   der einzelnen Einheiten zu erhalten.
                                                                                                      Welche seiner eigenen Stärken sind ihm
                                                                                                   denn für seine aktuellen Aufgaben von Nut-
                                                                                                   zen? Er könne zum Beispiel gut grosse Heraus-
                                                                                                   forderungen herunterbrechen und in fassbare
                                                                                                   «Teilpakete» aufteilen, lautet seine Antwort.
                                                                                                   Ausserdem attestiert er sich die Fähigkeit,
                                                                                                   «adressatengerecht» auf Menschen zuzuge-
                                                                                                   hen. Er versuche stets, mit allen auf der rich-
                                                                                                   tigen Flughöhe zu sprechen und ihnen un­
                                                                                                   abhängig von ihrer Position Wertschätzung
                                                                                                   entgegenzubringen. Dies dürfte ihm insbe-
                                                                                                   sondere bei den feinstofflichen Fragen zugute-
                                                                                                   kommen. Etwa jener, wofür die «Ost» zukünf-
                                                                                                   tig stehen soll und welche Kultur, welche
                                                                                                   Kernwerte man als Hochschule pflegen will.
                                                                                 Es werde          «Die drei bisherigen Schulen hatten ganz
                                                                                 sich sicher       unterschiedliche Kulturen.» Das Zusammen-
                                                                                 nicht alles
                                                                                                   wachsen, dies ist dem Rektor bewusst, ist
                                                                                 verändern,
                                                                                 sagt Daniel
                                                                                                   denn auch ein Prozess, der seine Zeit braucht.
                                                                                 Seelhofer,
                                                                                 Rektor der        Hobbymusiker und Krimi-Autor
                                                                                 «Ost».            In vollem Gang ist ebenfalls noch die Dis­
                                                                                                   kussion um die Positionierung der «Ost» unter
Zu Hause in Rapperswil-Jona                                                                        den neun Fachhochschulen der Schweiz. Für

«Es gibt viel zu tun hier»
                                                                                                   Daniel Seelhofer ist jedoch bereits klar: «Wir
                                                                                                   werden weiterhin nah an der Praxis arbeiten
                                                                                                   und eine enge Zusammenarbeit mit Unter-
                                                                                                   nehmen, sozialen und anderen Organisatio-
Ein hohes Arbeitstempo schreckt Daniel Seelhofer nicht. Als Rektor der neuen                       nen pflegen. Unsere drei Standorte ergänzen
Ostschweizer Fachhochschule kommt ihm das zugute.                                                  sich dabei sehr gut.» Zudem ist ihm wichtig
                                                                                                   zu betonen, dass sich in den nächsten Jah-

D
        aniel Seelhofer ist angekommen – in       der Hochschule St. Gallen sein Studium in        ren sicher nicht alles verändern werde, schon
        seiner Funktion als erster Rektor der     Betriebswirtschaft absolviert hat. Doktoriert    gar nicht für die Mitarbeitenden. Im Gegen-
        neuen Ostschweizer Fachhochschule         hat er in International Management, es folg-     teil: «Viele werden in ihrem Arbeitsalltag
und in der Rosenstadt. «Rapperswil-Jona hat       ten Weiterbildungen im Bereich Hochschul-        wenig merken.»
mir schon immer gefallen», sagt er, «ich habe     didaktik und Bildungsmanagement. Die letz-          Auch sein Alltag bleibt vorderhand der Glei-
mich gefreut, als ich erfuhr, dass das Rekto-     ten zehn Jahre war er an der Zürcher             che, insbesondere in einem Punkt: der Höhe
rat hier angesiedelt würde.» Vor einem Jahr,      Hochschule für Angewandte Wissenschaften         des Arbeitsbergs. Die 50-minütige Zugfahrt
am 1. Oktober 2019, hat er sein Amt angetre-      (ZHAW) tätig, stets in leitender Position. Von   von seinem Wohnort Winterthur und irgend-
ten, am 1. September 2020 ist die Ostschwei-      2014 bis zu seinem Weggang Ende 2019 leitete     wann – meist spät abends – wieder zurück
zer Fachhochschule offiziell gestartet. Seither   er die Abteilung International Business, da-     nutzt er deshalb gern zur Erledigung von Pen-
ist die HSR – die Hochschule für Technik          neben war er rund sechs Jahre lang stellver-     denzen. «Zum Glück kann ich gut abschalten»,
Rapperswil – Geschichte, zumindest auf dem        tretender Leiter des Departements Wirt-          sagt er. Das tut er beispielsweise beim Sport,
Papier. Aus den Köpfen und dem Wortschatz         schaft.                                          mit der Familie oder beim Gamen. Oder er
der Einheimischen wird sie hingegen nicht                                                          setzt sich ans Klavier, denn Musik ist eine sei-
so rasch verschwinden. Das stört Daniel Seel-     Lange Tage, kurze Nächte                         ner Leidenschaften. Schreiben eine andere –
hofer nicht. «Ich finde es sehr positiv, wie      Natürlich sei der Wechsel auf den Rektoren-      er habe schon mal einen Krimi und auch ein
gut die Hochschule in der Stadt verankert ist.    sessel der «Ost» für ihn auch ein wichtiger      Kinderbuch veröffentlicht, verrät er, «natürlich
Wie man sie nennt, ist nicht so wichtig.»         Karriereschritt gewesen, stellt Daniel Seelho-   unter einem Pseudonym». Dies passt zu einer
   Er hingegen spricht selbstverständlich         fer ganz unprätentiös fest und holt sich einen   Aussage, die er im Laufe des Gesprächs macht:
nur von der «Ost», in der die ehemaligen Hoch-    Kaffee. «Den brauche ich jetzt, ich hatte eine   Sein Kontakt zu den Stadtbe­hörden, so Daniel
schulen HSR, NTB Buchs und FHS St. Gallen         kurze Nacht», erklärt er mit einem Schmun-       Seelhofer, werde sicher nicht so intensiv sein,
unter seiner Leitung zu einer einheitlichen       zeln. Um gleich hinzuzufügen: «Die Nächte        wie das noch beim ehemaligen HSR-Rektor
Fachhochschule mit drei Standorten zusam-         sind für uns zurzeit alle etwas kurz – es gibt   der Fall gewesen sei. Die Kontaktpflege sei
mengeführt wurden. Eine einmalige Gelegen-        viel zu tun hier.» Zum Glück verfüge er über     ihm zwar ein grosses Anliegen, aber er
heit sah er in diesem Auftrag, als er sich für    eine gewisse Leidensfähigkeit und sei ein ho-    teile sich diese Aufgabe mit den jeweiligen
diesen Posten bewarb. «Ausserdem kann ich         hes Arbeitstempo gewohnt. «Umso mehr muss        Standortleitenden, in Rapperswil-Jona also
hier viele meiner früheren beruflichen Erfah-     ich aufpassen, andere nicht zu überfordern.»     mit Margit Mönnecke. «Ich habe nicht den
rungen einbringen», meint der 47-Jährige, der        Die andern – sie sind ihm wichtig. Darum      Anspruch, immer zuvorderst zu stehen.» n
im Untertoggenburg aufgewachsen ist und an        ist er in der ersten Phase nach seinem Amts-                      Jacqueline Olivier Katharina Wernli
Stadtjournal - Über moderat
Stadtjournal Rapperswil-Jona
Kulturplatz                                                                                                                           November 2020     7

  Kulturagenda                                               Veranstaltungen im Fokus
  November 2020
   Bis
       Sonntag, 10. Januar 2021
    Ausstellung Designpreis 20/21
                                                                    «Brückenschlag»
                                                                    Ausstellung bis Sonntag, 14. März 2021
    Alte Fabrik, www.alte-fabrik.ch
   Samstag, 21. November, 20.30 Uhr                                                              Der Seedamm und seine Vorläufer weisen eine span-
    Daniel Ziegler                                                                                 nende und sehr lange Geschichte auf. Die seichte Un-
    Kellerbühne Grünfels, www.gruenfels.ch                                                         tiefe zwischen den beiden Seeufern überwinden die
   Sonntag,  22. November 2020,                                                                  Bewohnerinnen und Bewohner der Gegend schon vor
    bis Sonntag, 7. Februar 2021                                                                   mehr als 3500 Jahren mit Stegen. Im 14. Jahrhundert
    Ausstellung: «weit»                                                                            errichten die Habsburger Herzöge aus strategischen
    IG Halle, Kunstzeughaus, www.ighalle.ch                                                        und wirtschaftlichen Gründen eine feste Holzbrücke
                                                                                                   zwischen der Stadt Rapperswil und Hurden. Heerscha-
  Dezember 2020                                                                                    ren von Pilgern nutzen in der Folge den Übergang auf
   Mittwoch, 2. Dezember, 14.30 Uhr                                                              ihrem Weg nach Einsiedeln oder gar nach Santiago
    Gschichtä-Nomittag
                                                            de Compostela. Die Brücke erlebt kriegerische Zeiten, wird teilweise zerstört, wiederaufgebaut
    Stadtbibliothek, www.stadtbibliothek-rj.ch
                                                            und 1819 komplett erneuert. 1878 verschwindet sie für immer und wird durch ein Symbol
   Freitag,
            4. Dezember, 18 Uhr                             der Industrialisierung ersetzt, den Seedamm, der Rapperswil mit der geplanten Gotthard-
    Adventskonzert der Singschule
                                                            strecke verbinden soll. Die Ausstellung widmet sich der wechselvollen Geschichte dieses
    Evangelisches Zentrum Rapperswil
                                                            aussergewöhnlichen Seeübergangs anhand zahlreicher Bilder, Filme und Texte.
    www.musikschule.rapperswil-jona.ch
   Samstag,5. Dezember, 20.30 Uhr                         Ort: Stadtmuseum |  www.stadtmuseum-rapperswil-jona.ch
    Bernie Wagner
    Kellerbühne Grünfels, www.gruenfels.ch
   Sonntag,13. Dezember, 15 Uhr
    Marius und die Jagdkapelle
    ZAK Jona, www.zak-jona.ch
                                                                    Charles Nguela: «Helvetia’s Secret»
                                                                    Comedy am Samstag, 21. November 2020
  Januar 2021                                                                                     72 Jungfrauen, die Liebe, ein afrikanischer Gottes-
   Sonntag, 10. Januar, 11.30 Uhr                                                               dienst, hässliche Babys, ein Fahrrad, Geschwister,
    Finissage: «Ex Libris. Literatur und                                                          Nagelpistolen … Und ein Jamaikaner kommt auch vor.
    Schrift in der Sammlung Bosshard»                                                             Klingt das nicht interessant? Genau! Ein Amen und
    Kunstzeughaus, www.kunstzeughaus.ch                                                           ein Halleluja auf den Godfather of Black Swiss Comedy:
   Montag, 12. Januar, 18 Uhr                                                                   Charles Nguela! Tabulos, bitterböse und absolut poli-
    Literaturgespräch:                                                                            tisch inkorrekt enthüllt er in seinem neusten Pro-
    Literatur entdecken und erleben
                                                                                                  gramm «Helvetia’s Secret» die intimsten Geheimnisse
    Stadtbibliothek, www.stadtbibliothek-rj.ch
                                                                                                  der Schweizer Gesellschaft. Nach dem Gewinn des
   Donnerstag,  14. Januar, 19.30 Uhr                                                           Swiss Comedy Award 2014 hat sich für Charles Nguela
    Duo Hirsekorn/Rüegg: «Not interesting»
                                                                                                  einiges verändert. Nein, er ist noch immer nicht
    Alte Fabrik, www.alte-fabrik.ch
                                                                                                  reich, aber seine Mutter liebt ihn immer noch. Mit
   Mittwoch,20. Januar, 18.30 Uhr                         seiner ausdrucksstarken Präsenz, seinem Charme und einem herrlich unbeschwerten
    Vortrag: «Rapperswil geht baden»
                                                            Lachen zieht er alle in seinen Bann. Charles Nguela nimmt kein Blatt vor den Mund. Unter
    Stadtmuseum
                                                            dem Deckmantel der Comedy enthüllt er Dinge, die andere nur denken, aber nicht auszu­
    www.stadtmuseum-rapperswil-jona.ch
                                                            sprechen wagen.
  RJ-Info:                                                  Ort: ZAK Jona | Zeit: 20.30 Uhr | Vorverkauf: www.starticket.ch |  www.zak-jona.ch
  www.kulturpack.ch
  www.rapperswil-jona.ch/veranstaltungen
  (Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

                                                                    Arno Camenisch: «Goldene Jahre»
Bitte beachten Sie, dass betreffend Durch­                          Konzertante Lesung am Donnerstag, 21. Januar 2021
führung von Veranstaltungen jeweils die
aktuellen Massnahmen der Behörden im                                                             Arno Camenisch widmet seine Texte unscheinbaren
Zusammenhang mit dem Coronavirus gelten.                                                         Figuren. Bergler sind sie, der bündnerischen Surselva
                                                                                                 verhaftet, zutiefst provinziell. Aber: Sie beobachten
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                                                                                                 genau, halten nicht jede Neuheit für besser als das
 Das «Stadtjournal», das offizielle Magazin der Stadt                                            Bekannte, durchschauen Unterländer und Gross­
 Rapperswil-Jona, erscheint sechsmal jährlich und wird                                           sprecher, bilden sich ihre eigene Meinung und
 an alle Haushaltungen in Rapperswil-Jona verteilt.
 Zu­sätzliche Exemplare sind auf Anfrage bei der Stadt­
                                                                                                 sind nebenbei ganz weltläufig. So auch die beiden
 kanzlei erhältlich.                                                                             Kioskfrauen Margrit und Rosa-Maria. Sie feiern ihr
 Herausgeberin: Stadtverwaltung Rapperswil-Jona,                                                 50-Jahr-Jubiläum. Die Gegenwart ist trist, aber hey,
 St. Gallerstrasse 40, 8645 Jona, Telefon: 055 225 71 82,                                        sie prägten Generationen von Heftlikäufern und
 stadtkanzlei@rj.sg.ch, www.rappperswil-jona.ch
                                                                                                 kennen die Wünsche ihrer Kunden. «Goldene Jahre»
 Redaktion: Hansjörg Goldener, Andrea Frei Gschwend,
                                                                                                 ist ein frisches und witziges Buch über eine Welt
 Jac­que­line Olivier, Laura Verbeke                        im Wandel. Ein typischer Camenisch, wie er – übersetzt in mehr als 20 Sprachen – weltweit
 Foto Titelseite: Hannes Heinzer                            begeistert. Die Lesung wird von Roman Nowka (Gitarre) musikalisch begleitet.
 Gestaltung: Gabathuler Grafik, www.gabathuler-grafik.ch
                                                            Ort: Alte Fabrik | Zeit: 19.30 Uhr | Vorverkauf: www.ticketino.ch |
 Druck: ERNi Druck und Media, Rapperswil
                                                            Reservation: stadtbibliothek@rj.sg.ch, 055 225 74 00 |  www.alte-fabrik.ch
Stadtjournal - Über moderat
Hier entsteht ...

Der Erweiterungsbau
der Schule Wagen

I
    mmer mehr Kinder besuchen die Primar-
    schule in Wagen, auch für die kommenden
    Jahre werden steigende Schülerzahlen
prognostiziert. Es braucht also mehr Platz,
um die Kinder alle angemessen unterrichten
zu können. Deshalb wird auf der Schulanlage
nun gebaut.
   Entstehen wird ein Erweiterungsbau im
Norden der Anlage mit vier neuen Klassen-
räumen. Die Garderoben- und Duschräume
im Untergeschoss des bestehenden Baus wer-
den in den Erweiterungsbau verlegt, um Platz
zu schaffen für einen zweiten Kindergarten-
raum. Ausserdem kann dank eines separaten
Sportlereingangs im neuen Trakt eine strikte
Trennung zwischen Schul- und Vereins­
betrieb gewährleistet werden. Das Schulhaus
und der Sportplatz werden behinderten­gerecht
erschlossen, dies mittels eines Lifts auf der
Nordseite, einer Rampe beim Süd­eingang und
einer neuen Wegverbindung. Schliesslich
wird auch die 35-jährige Gasheizung durch
eine neue Heizung mit Erdsonden ersetzt.
Und auf dem Dach wird eine Fotovoltaik-
Anlage für die Stromerzeugung installiert.
   Die Schulanlage Wagen ist schon in ver-
gangenen Jahren immer wieder räumlich
angepasst und erweitert worden. Für den
Erweiterungsbau wird deshalb auf einen          Zahlen und Fakten
zusätzlichen architektonischen Akzent ver-
                                                Was: Schulhaus-Erweiterung
zichtet. Anfangs kann sich der neue Gebäude­
                                                Primarschule Wagen
teil allerdings in der Dimension und vom
                                                Wo: Rickenstrasse 71
Material her vom bestehenden Bau abheben.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll Letzterer      Bauherrschaft: Stadt Rapperswil-Jona
wärmetechnisch saniert und in der Gestal-       Architekten: Hubatka Peyer Architektur AG
tung dem Neubau angepasst werden.               Anzahl Geschosse: 3
   Die Kinder dürfen den Erweiterungsbau zu     Anzahl zusätzliche Klassenzimmer: 4
Beginn des Schuljahrs 2021/22 in Beschlag       Anzahl neue Kindergärten: 1
                                                                                            Fotos: Hannes Heinzer

nehmen, auch die Sportlergarderoben sollen      Kosten: 4,045 Millionen Franken
bis dahin bereit sein. Anschliessend erfolgt    Baubeginn: Ende Mai 2020
der Umbau im Altbau für den zweiten Kinder-     Fertigstellung: August resp. Spätherbst
gartenraum. Dieser soll im Spätherbst 2021      (Kindergarten) 2021
bezogen werden können. (red)
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