INNOVATION HUB ALS NUKLEUS REGIONALER ENTWICKLUNG
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Biosystemtechnik/ Bioinformatik Innovation Hub als Nukleus regionaler Entwicklung UmweltmanagemenT Frank Hartmann, Dana Mietzner, Markus Lahr Energie- und Zusammenfassung Abstract Das Konzept des Innovation Hubs aufgreifend wird im folgen- Taking up the concept of Innovation Hub, the paper will pro- den Beitrag der Frage nachgegangen, ob sich Innovation Hubs vide answers to the question whether Innovation Hubs can auch außerhalb von Stadtzentren entwickeln können und wel- develop also outside of large cities and which conditions are che Voraussetzungen hierfür erforderlich sind. Basierend auf necessary for this. On the basis of empirical studies the article Kom.-technologien Informations- und empirischen Untersuchungen wird diskutiert, ob geeignete discusses whether suitable regional conditions for the develop- Bedingungen für die Entwicklung eines Innovation Hubs im ment of an Innovation Hub within the Regional Growth Core regionalen Wachstumskern Schönefelder Kreuz gegeben sind, Schönefeld Cross are given and how they can be anticipated und mittels Szenarien antizipiert wie diese Standortbedingun- using scenario techniques. gen in einem zukünftigen Innovation Hub ausgeprägt sein könnten. Produktionstechnologie » I. Forschungsansatz Funktionen in sich vereinen. Beispiel- folglich durch eine Vielzahl von Inter- Material- und hafte Funktionen sind Forschung und aktionen zwischen den entsprechen- Seit einigen Jahren steht das Thema Entwicklung, Kultur, Wohnen und Frei- den Akteuren gekennzeichnet und „Innovation Hub“ auf der Forschungs- zeit. Infolge dessen weisen solche Räu- die Grenzen zwischen physischen, di- agenda (vgl. Hall 2001, da Cunha me eine hohe Dichte von jungen und gitalen, ökonomischen, sozialen und 2007). Der Forschungsansatz beruht hochqualifizierten Bewohnern, ein at- kulturellen Räumen werden in ihm wesentlich auf der Symbiose von Kon- traktives räumliches Umfeld sowie ein aufgehoben. Es bilden sich kreative zepten zu räumlich konzentrierten vielfältiges und interessantes kulturel- Communities mit einer großen Dich- Wissens- und Technologiestandorten les Leben auf. Diese multifunktionalen te an Wissensarbeitern, die eine hohe Lernmanagement (beispielsweise Wissenschafts- und räumlichen Einheiten (Quartiere bzw. Lebensqualität suchen, einschließlich Technologieparks) mit denen der Stadtteile) können als mögliche Mo- sozialer und kultureller Vielfalt sowie Lehr- und Stadtentwicklung bzw. Stadterneue- toren für die Entwicklung von Stadt- digitaler und physischer Erreichbarkeit rung. Damit verbinden sich Fragen der regionen angesehen werden, um im (vgl. Hall 2001 und da Cunha 2007). Innovationsforschung, etwa die nach globalen wirtschaftlichen Wettbewerb der Bedeutung räumlicher Nähe für die bestehen zu können (vgl. Ache 2000). Besonders geeignete Bedingungen für Hervorbringung und Durchsetzung Sie bieten eine Vielzahl an qualita- Innovationen entwickeln sich in Stadt- von Innovationen, oder die der Offen- tiv hochwertigen Arbeitsplätzen und regionen, demzufolge durch eine spe- heit von Innovationsprozessen (vgl. stellen gleichzeig einen attraktiven Le- zifische Integration der oben genann- Chesbrough 2006), mit regionalwis- bensraum dar, durch den Arbeitskräfte ten Funktionen. Wenn dem so ist, und senschaftlichen Fragestellungen. Eine längerfristig an den Standort gebun- dafür sprechen zahlreiche empirische Logistik zentrale forschungsleitende These aus den werden können. Befunde (vgl. Florida 2005), und wenn regionalwissenschaftlicher Perspektive der generelle Trend der Suburbanisie- besteht darin, dass durch die Sanie- Fasst man die bisherigen Forschungs- rung noch länger anhält (vgl. Mädig rung entwicklungsbedürftiger Stadt- arbeiten zusammen und bringt die 2004, Köppen 2008), stellt sich die gebiete mittels der Integration von Sicht der regionalorientierten Innovati- Frage, ob sich Innovation Hubs nicht Wissenschaft, Technologie, Kultur, onsforschung in eine Arbeitsdefinition nur in den Zentren großer Metropolen Medien, Design und Kunst die Ent- ein (vgl. Hartmann und Große 2012), entwickeln können, sondern auch in Management und wicklung sogenannter intelligenter, in- lässt sich ein Innovation Hub als ein suburbanen Räumen bzw. peripheren Innovation novativer bzw. kreativer Städte forciert räumlich konzentrierter Standort zur Edge Cities (Garreau 1991). werden kann (vgl. da Cunha 2007). Hervorbringung und Vermarktung von Man geht davon aus, dass in solchen Innovationen beschreiben, die durch Dieser Fragestellung wurde im Zuge Stadtgebieten funktionelle „Schmelz- das aufeinander bezogene Agieren von der Anwendung des Konzepts auf tiegel“ entstehen können, die entge- Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft eine konkrete Region nachgegan- gen bisheriger sozialwissenschaftlicher in Kombination mit passfähigen Wohn- gen. Die Stadt Königs Wusterhau- Optische Technologien Definitionen nicht nur kulturell durch- bedingungen sowie Kultur-, Shopping- sen beauftrage im Jahr 2011 die TH mischt sind, sondern auch eine Vielzahl und Unterhaltungsangeboten beför- Wildau [FH] zu prüfen, ob begründete an innovativen, parallel existierenden dert werden. Ein Innovation Hub ist Chancen dafür bestehen, ausgehend THWildau Wissenschaftliche Beiträge 2013 133
von der Entwicklungsdynamik des ehe- Entwicklungsachsen der Flughafen- Königs Wusterhausen und der Gemein- maligen Schwermaschinenbau-Gelän- umfeldregion Berlin-Brandenburg ent- de Wildau, Vertreter des Arbeitskreises des in Wildau, mit seinen Technolo- wickeln, die von Ludwigsfelde über Funkerberg, der Wohnungswirtschaft giezentren, Unternehmen und dem Dahlewitz und den Flughafen in Wildau, von ausgewählten regional an- Campus der TH Wildau, ein Teilareal Schönefeld bis hinein in die Metropole sässigen Unternehmen sowie weiteren des Funkerberges in Königs Wuster- Berlin führt. Mitarbeitern der TH Wildau als Stärken hausen zu einem technologisch ori- und Schwächen sowie Chancen und entierten Anpark zu entwickeln. Bei Risiken bewertet. Insgesamt gingen dieser Untersuchung wurde von den » II. Bedingungen für die die Wertungen von 14 externen Exper- Autoren die These zugrundegelegt, Entwicklung eines ten in die Bewertung ein. dass der Funkerberg Bestandteil der Innovation Hubs Im Ergebnis lässt sich feststellen, dass integrativen Entwicklung einer umfas- die überwiegende Zahl der untersuch- senderen Teilregion des Regionalen Um diese Entwicklungschancen aus- ten 32 Standortfaktoren, die den Berei- Wachstumskerns Schönefelder Kreuz zuloten, wurden in der bisherigen chen (1) Wirtschaft, (2) Architektur und sein sollte, die zur Herausbildung eines Literatur zu Innovation Hubs heraus- bauliches Umfeld, (3) Naturraum und Innovation Hubs führen könnte (vgl. gearbeitete zentrale Entwicklungsbe- räumliche Lage, (4) Kultur und öffentli- Abbildung 1). Die Besonderheit eines dingungen (vgl. da Cunha 2007) mit cher Raum, (5) Verkehrs- und Dateninf- solchen Innovation Hubs bestünde da- gängigen „harten“ und „weichen“ rastruktur, (6) Arbeitsmarkt und Sozial- rin, dass er sich nicht in einer größeren Standortfaktoren (vgl. Meyer-Stamer struktur/Bildung zugeordnet wurden, Stadt oder Metropole entwickeln wür- 1999) abgeglichen und ein Faktoren- nach Auffassung von Experten und de, sondern im suburbanen Raum ei- set erstellt (32 Faktoren). Dieses Fak- zugrundeliegenden Studien bereits ner Metropole und inmitten einer sich torenset wurde inhaltlich weiter un- gegenwärtig gut ausgeprägt sind. Es profilierenden Flughafenumfeldregi- tersetzt und durch ein internes Team konnten zahlreiche Stärken und Chan- on. Ein solcher Hub könnte sich zur der Projektbearbeiter, durch Vertreter cen identifiziert werden, was für die er- Drehscheibe auf einer der zentralen der Wirtschaftsförderung der Stadt folgreiche Etablierung eines Innovation Abb. 1) Innovation Hub Funkerberg 134 THWildau Wissenschaftliche Beiträge 2013
Biosystemtechnik/ Bioinformatik Hubs Funkerberg spricht. Besonders » III. Erarbeitung von Szenarien In einem weiteren Schritt schließt sich positiv ausgeprägt sind die Standortfak- die Ableitung von Zukunftsprojekti- toren „Ansiedlungsgeschehen“, „Ver- Aufbauend auf der Konzeptentwick- onen an, die dann mithilfe einer Kon- kehrsinfrastruktur“, „Rolle der Tech- lung zu Innovation Hubs sowie der sistenzanalyse zu Szenarien gebündelt nologie- und Gründerzentren“ sowie Analyse und Bewertung förderlicher werden. Abschließend werden Szena- UmweltmanagemenT „Nähe zu Forschung und Entwick- Entwicklungsbedingungen wurden rien beschrieben (vgl. Gausemeier et lung“. Allerdings gibt es auch Faktoren, Szenarien mit dem Zukunftshorizont al. 1996, Mietzner 2009). Energie- und die als nachteilig ausgeprägt bewertet 2027 entwickelt. Das Ziel der Szenari- wurden. Zu diesen Faktoren gehören oanalyse bestand in der Herausarbei- In der Konzeptstudie zum Innovation (1) die Identifikation der lokalen Be- tung unterschiedlicher Zukunftsbilder Hub Funkerberg dienten die identifi- völkerung mit einem Innovation Hub zur Entwicklung des Innovation Hubs zierten und bewerteten Standortfak- sowie ein diesbezügliches Image. Des Funkerberg. Durch die systematische toren zur erweiterten Beschreibung Weiteren wurden (2) die Multikultura- Entwicklung von Szenarien sollte auf- der Ausgangssituation für die Ent- lität, als Ausdruck einer offenen und gezeigt werden, wie der Innovation wicklung eines Innovation Hubs und Kom.-technologien Informations- und international orientierten Region, (3) Hub Funkerberg ausgestaltet werden wurden im Prozess der Erarbeitung der Lifestyle, im Sinne eines urbanen kann und welche Faktoren seine Ent- von Szenarien einer Einflussanalyse Lebensstiles, und (4) die Emissionsbe- wicklung befördern oder hemmen unterzogen. Zu diesem Zweck wur- lastungen infolge der verkehrstechni- können. den die 32 Faktoren durch das Bear- schen Einbindung des Standortes als Der Prozess der Szenarioanalyse be- beitungsteam in mehreren Runden nachteilig ausgeprägt eingeschätzt. ginnt generell mit einer systematischen zueinander in Beziehung gesetzt und Auch der Standortfaktor Governance, Bestandsaufnahme. Darauf aufbauend die Stärke der Beziehungen zwischen Produktionstechnologie als kooperative und zugleich integrie- werden Einflussfaktoren abgeleitet und den Faktoren eingeschätzt. Die Aus- rende Form regionaler politischer Ge- in einer Einflussanalyse näher unter- wertung der Vernetzung der Faktoren staltung, muss im Hinblick auf die zü- sucht, mit dem Ziel Schlüsselfaktoren (Aktivsummen und Passivsummen) Material- und gige und entschlossene Entwicklung zu identifizieren, welche die zukünfti- führte zu einem Systemgrid (vgl. Abb. eines Innovation Hubs Funkerberg ge- gen Entwicklungsmöglichkeiten des 2), in dem die Faktoren in Abhängigkeit zielt weiterentwickelt werden. Szenariofeldes signifikant beschreiben. vom Grad ihrer Einflussnahme und in Absolute Values Einflussfaktoren: 32 AktivSum indirect 1 Grad ökonomischer Spezialisierung 2 Rolle Kreativwirtschaft Lernmanagement 3 Entrepreneurship Culture 28 11 4 Nähe zu FuE Lehr- und 5 Institutionelle Kooperation Netzwerke 6 Rolle TGZ 4 24 24 7 Wirtschaftsstruktur 8 Verfügbare Flächen 29 7 12 9 Ansiedlungsgeschehen 10 Expansionsdruck ansässiger Firmen 20 8 9 15 11 Bildung 22 16 1 12 Fachkräfte 21 13 Standortbindung von Studenten 16 27 30 17 6 5 10 14 Sozialstruktur 2 15 Multikulturalität Logistik 18 23 16 Verbindung Wohnen Arbeiten Studieren 28 20 Freizeit 12 17 Architektur 13 31 26 18 Raumentwicklungskonzept 32 14 19 Gestaltung des öffentlichen Raumes 8 19 20 Identität/Image 21 Kultureinrichtungen Angebote Management und 25 22 Lifestyle Dynamik 23 Umwelt und Landschaftsqualität Innovation 4 24 Räumliche Lage 25 Landschaftsbesonderheiten PassivSum indirect 26 Emissionen 0 27 Verkehrsanbindung 0 4 8 12 16 20 24 28 32 28 Digitale Infrastruktur 29 Regionale Entwicklungsstrategie Optische Technologien 30 Politisch-administratives Handeln 31 public-private-partnership 32 Langfristige Projektunterstützung Abb. 2) Systemgrid für die vernetzten Standortfaktoren THWildau Wissenschaftliche Beiträge 2013 135
Abhängigkeit vom Grad ihrer Beein- Systemhebel sowie die interaktiven die Konsistenzprüfung erfolgte unter flussbarkeit geclustert wurden. Die und proaktiven Knoten geeignet. Zuhilfenahme des Softwaretools die zur Berechnung eingesetzte Software1 Auswahl geeigneter Projektionsbündel berücksichtigt darüber hinaus auch Im daran anschließenden Analyse- als Basis für die entsprechenden Sze- indirekte Beziehungen zwischen den schritt wurden für jeden ermittelten narien. Auf der Basis der softwarege- Faktoren. Entsprechend der Positio- Schlüsselfaktor Projektionen, d. h. stützten Konsistenzanalyse konnten nierung der Faktoren in den Quadran- mehrere alternative Entwicklungs- drei Szenariovorschläge ermittelt wer- ten der Matrix werden Systemhebel, möglichkeiten, beschrieben. Diese Zu- den. Das erste Szenario beinhaltete proaktive Knoten, interaktive Knoten, kunftsprojektionen sind in der Regel die Alleinstellungsmerkmale „Hoher reaktive und proaktive Knoten, Syste- keine quantitativen Prognosen, son- Grad ökonomischer Spezialisierung“ mindikatoren, reaktive Puffer und un- dern qualitative Beschreibungen, mit und „innovative und integrierende abhängige Puffer unterschieden. Wäh- denen sich zukünftige, mögliche Ent- regionale Entwicklungsstrategie“, das rend besonders aktive Faktoren eine wicklungen verdeutlichen lassen. Die zweite Szenario das zentrale Projekti- größere Zahl anderer Faktoren relativ tatsächliche Szenario-Bildung beginnt onsbündel „Attraktionsstandort“ und stark beeinflussen und auch als Sys- mit der Bewertung der Verträglichkeit das dritte Szenario die zentralen Pro- temhebel bezeichnet werden können, der einzelnen Zukunftsprojektionen jektionsbündeln „Profilbegrenzung“ werden die interaktiven Knoten gleich- im Rahmen einer Konsistenzanaly- und „Schrumpfende Wirtschaft“. zeitig von anderen Faktoren stark be- se. In diesem Schritt wird untersucht, einflusst. Sie haben großen Einfluss auf ob zwei Projektionen in Zukunft zu- Die Clusterung der Szenariovorschläge das Gesamtsystem, weil sie in dieses sammen auftreten können. Durch und deren interne Konsistenz zeigt Ab- sehr stark eingebunden sind. Passive unterschiedliche Annahmen über die bildung 3. Hier wird sichtbar, dass die Faktoren werden in hohem Maße von Zukunftsentwicklung der treibenden Szenarien 1 und 3 sehr stark geclustert anderen Faktoren beeinflusst, ohne Faktoren können so verschiedene Sze- und in sich „stimmig“ sind. Das Szena- diese in starkem Maße zu beeinflussen. narien entwickelt werden. Es entste- rio 2 weicht hiervon etwas ab und ist Aus diesem Grund verweisen sie auf hen differenzierte, in sich konsistente nicht in diesem hohen Maße konsistent mögliche Systemänderungen und eig- Szenarien. Diese werden analysiert, und wurde demzufolge nicht ausfor- nen sich besonders als Frühwarnindika- interpretiert und in einer kommunika- muliert. toren. Die reaktiven und unabhängigen tionsfähigen Form beschrieben. Puffer sind nur wenig in das System Das erste Szenario „Innovation Hub eingebunden und werden in Szena- Im Fallbeispiel wurden für die 11 Funkerberg als Motor der Flughafen- riobildungsprozessen häufig ausge- Schlüsselfaktoren insgesamt 28 Pro- umfeldregion“ beschreibt eine positi- klammert. Für die Erarbeitung von jektionen erarbeitet und auf ihre Kon- ve Zukunftsentwicklung ausgewähl- Szenarien sind somit insbesondere die sistenz überprüft. Im Anschluss an ter Schlüsselfaktoren. Das Szenario ist 8 6 4 2 Scenario 1 Scenario 2 -10 -5 0 5 10 15 20 Scenario 3 -2 -4 -6 -8 Abb. 3) Clusterung der Szenarien im Ergebnis der Konsistenzanalyse 1 Für die Szenarioerarbeitung wurde der Szenario-Manager der ScMI AG genutzt 136 THWildau Wissenschaftliche Beiträge 2013
Biosystemtechnik/ Bioinformatik durch eine deutliche Profilbildung des Literatur Autoren Innovation Hubs Funkerberg und eine Frank Hartmann vorteilhafte Entwicklung wichtiger Ache, P. (2000): Was treibt den Motor an? Stadtregionen frank.hartmann@th-wildau.de zwischen innovativen Milieus und Urban Governance. Standortfaktoren charakterisiert. Im Raumforschung und Raumordnung 58(2-3), 244–253. Dana Mietzner zweiten Szenario „Zufallsgetriebene dana.mietzner@th-wildau.de UmweltmanagemenT Chesbrough, H. W., Vanhaverbeke, W., West, J. (2006): Spezialisierung und Profilbegrenzung Open innovation: Researching a new paradigm. Oxford: Markus Lahr im Innovation Hub Funkerberg“ man- Oxford University Press. markus.lahr@th-wildau.de Energie- und gelt es deutlich an einer klaren Profilbil- da Cunha, V. (2007): Creative Urban Regeneration: The Forschungsgruppe Innovations- und Regionalforschung, dung des Innovation Hubs sowie einer Case of ‘Innovation Hubs’. In: International Journal of TH Wildau [FH] Innovation and Regional Development (Vol 1 No. 4). adäquaten Entwicklung weiterer zent- raler Standortfaktoren. Zudem haben Florida, R. L. (2005): The flight of the creative class: The new global competition for talent. New York: Harper in diesem Szenario die dynamischen Business. Entwicklungen an anderen Standorten Garreau, J. (1991): Edge City. Life on the New Frontier. die verzögerte Entwicklung des Inno- Kom.-technologien Informations- und vation Hubs Funkerberg schlichtweg Gausemeier, J., Fink, A., Schlake, O. (1996): Szenario- Management: Planen und Führen mit Szenarien. 2. Aufl. überrollt. München, Wien: Hanser. Hall, P. (2001): Cities in Civilization: Culture, Innovation and Urban Order. London: Weidenfeld&Nicholson. » IV. Schlussfolgerungen Hartmann, F., Große, U. (2012): Innovation Competence in Regions: A Case Study Approach: XXII ISPIM Conference, Das Fallbeispiel belegt die These, dass Barcelona, paper accepted for presentation. Produktionstechnologie sich Innovation Hubs auch außerhalb Köppen, B. (2008): Reurbanisierung als Hoffnung der von großen Städten oder Metropolen Städte im demographischen Wandel? In: Maretzke, St. (Hrsg.) Städte im demographischen Wandel. Materialien entwickeln können. Voraussetzung zur Bevölkerungswissenschaft, Heft 125, Wiesbaden, Material- und dafür ist, dass an solchen Orten kriti- 31–40. sche Massen an Innovationspotenzia- Mädig, H. (2004): Raus aus der Stadt? Zur Erklärung und len entstehen, diese Potenziale sich in Beurteilung der Suburbanisierung. DifU Berichte 2004. überregionale Innovationsstrukturen Meyer-Stamer, J. (1999): Lokale und regionale Standort- (Cluster) und Raumkontexte (Flugha- politik – Konzepte und Instrumente jenseits von Industrie- politik und traditioneller Wirtschaftsförderung. Duisburg. fenumfeldregion oder Metropolenre- (INEF-Report, 39). gion) einbinden und die erforderlichen Mietzner, D. (2009): Strategische Vorausschau und Sze- Standortbedingungen zielgerichtet auf narioanalysen: Methodenevaluation und neue Ansätze: Lernmanagement hohem Niveau entwickelt werden. Gabler Verlag 2009. Solche Innovation Hubs können dann, Lehr- und so die Hypothese weiter konkretisiert, hochgradig spezifische Komponen- ten und Funktionen ausbilden wie beispielsweise den Betrieb eines Inku- bators, das Vorhalten von Coworking Space, den Betrieb von Innovation und Living Labs, die Bereitstellung und den Betrieb von Demonstrationsflächen für innovative Entwicklungen oder von Logistik gemeinsamen Laborflächen und ande- rer Infrastruktureinrichtungen für Wis- senschaft und Wirtschaft. Management und Innovation Optische Technologien THWildau Wissenschaftliche Beiträge 2013 137
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