Interne Projektevaluierung - Fonds Gesundes Österreich
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Abschlussbericht – Projektnummer 836 Interne Projektevaluierung Projektdurchführung Gesundheits-Oskar 2005 Gefördert von 1. Preis Sonderpreis der Bundesarbeiterkammer 2005
Projektmanagement und für den Inhalt verantwortlich: Helmut Graf logo consult Unternehmensberatung GmbH A-9232 Rosegg – Rosenweg 8 Telefon 042 74 / 51 4 87 office@logoconsult.at www.logoconsult.at 2
Abschlussbericht – Teil 03 WILD. Gesunder Vorsprung - Abschlussbericht Projektevaluierung Teil 03 ▼ffd01 – Evaluierung. ▼ffd02 – Evaluierung – extern. ▼ffd03 – Evaluierung – intern. ▼ffd03.01 – Soll-Ist-Vergleich: Projektphasenplan und Projektterminplan. ▼ffd03.02 – Soll-Ist-Vergleich: Projektzielplan. ▼ffd03.03 – Soll-Ist-Vergleich: Kapazitätsplan. ▼ffd03.04 – Befragung: Führungskreis, Teamleiter, WGV-BegleiterInnen. ▼ffd04 – Interne Evaluierung: Meaningful Occupation Assessment (MOA). ▼ffd05 – Interne Evaluierung: Fragebogen „Meine Veränderung 2004 – 2005” (Selbsteinschätzung). ▼ ff 06 – Interne Evaluierung: AutoChrones Bild (Heart Man). ▼ffd07 – Interne Evaluierung: Vergleich der Interventionsgruppen. ▼ffd08 – Interne Evaluierung: Clinical Stress Assessment. ▼ffd09 – Psychotherapeutische Beratung und Begleitung. ▼ffd10 – Physiotherapeutische Begleitung. ▼ffd11 – Sportwissenschaftliche Begleitung. ▼ffd12 – MitarbeiterInnen 50plus. ▼ffd13 – Gender Mainstreaming. ▼ffd14 – Krankenstandstage - Entwicklung. ▼ffd15 – Raucherentwöhnung. ▼ffd16 – Gesunde Ernährung - Casino. ▼ffd17 – Interne Evaluierung: Human Resource Index. ▼ffd18 – Interne Evaluierung: Gestaltung des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufes (Operative Zusammenarbeit). Tabellen, Abbildungen, Grafiken, Abkürzungen. 3
Kurzüberblick Teil 03 ▼ 01 Evaluierung. (Seite 8) Schon in der Projektvorbereitungsphase (2003) wur- Vergleiche anhand des Projektphasenplans, des den Standards für eine Struktur-, Prozess- und Projektterminplans, des Projektzielplans und des Ergebnisevaluierung definiert. Die dafür vorgese- Projektkapazitätsplans. henen Instrumente waren: AutoChrones Bild (ACB – Zusätzlich erhielten die Teamleiter, die WGV- Heart Man), Clinical Stress Assessment (CSA), BegleiterInnen und der Führungskreis (Nges = 31) Belastungs- und Beschwerdenfragebogen (BBF), einen quantitativen Fragebogen mit 80 Items, der Meaningful Occupation Assessment (MOA) und div. auch etliche qualitative Fragen enthielt. Die Fragebogenmethoden. Gesamtzufriedenheit des Projektes wurde mit Laut Beschluss des Fonds Gesundes Österreich 1.36, das externe Projektmanagement (logo (Kuratorium) sollte das Projekt aber auch extern consult) mit 1.64 und das interne Projektmana- evaluiert werden, da es mit den BGF-Ansätzen gement mit 2.41 bewertet (Schulnotensystem). teilweise Neuland betreten hat, und zwar durch die eingesetzten Testverfahren ACB, CSA, BBF, MOA, Die operativen Aufgaben der internen Projektlei- durch die psychotherapeutische Beratung und Be- tung wurden im Laufe des Projektes mehr und gleitung, durch physiotherapeutische Interventionen mehr von der externen Projektleitung (logo con- und durch einen teilweise differenzierteren Struktur- sult) übernommen. Es gab im Ablauf keine Zeitver- ansatz. Zusätzlich hat der FGÖ das Projekt mit einem schiebung, die sich auf die Qualität des Projektes Betrag gefördert, bei dem externe Evaluierungen massiv ausgewirkt hätte. verbindlich vorgeschrieben sind. ▼ 02 Evaluierung – extern. (Seite 9) ▼ 04 Interne Evaluierung - Meaningful Occupation Assessement. (Seite 18) Die externe Evaluierung hatte vom FGÖ den Auftrag, die Wirksamkeit und Zielerreichung der eingesetzten Mit dem MOA wurden u.a. die Motivations-(Sinn-) Methoden und Interventionsansätze zu überprüfen. Dimension und die verinnerlichten Stressmuster Vorrangig sollte eine ausländische Universität damit (Stressvulnerabilität) in einer Prä-Post-Messung beauftragt werden. Lt. Ausschreibung wurde schluss- (05-2004 vs. 06-2005) evaluiert. Das Messverfah- endlich Univ. Prof. DDr. Kallus mit dem Evaluierungs- ren wurde sehr positiv aufgenommen, die Betei- auftrag betraut, der die Evaluierung im Rahmen ligungen waren sehr hoch (jeweils über 70 %). Bei seiner eigenen Firma (Institut für Begleitforschung, 50 % wurde die Motivation verbessert. Stressför- Graz) durchführte. Er hat nicht nur den vorgegebenen dernde Verhaltensmuster konnten um 56 % redu- budgetären Rahmen eingehalten, sondern konnte ziert werden. Bei jedem zweiten Team gibt es auch das Anforderungsprofil der Evaluierung am mehr positive Veränderungen als negative. 40 besten abdecken, da er im Vorfeld mit den positive Veränderungen stehen in der Faktoren- spezifischen nichtinvasiven und invasiven Messme- Teamanalyse 23 negativen Veränderungen thoden (AutoChrones Bild, Clinical Stress Assess- gegenüber. Das sog. kritische Kollektiv (Mitarbei- ment) bereits Erfahrungen gemacht hatte. terInnen mit krit. Mittelwerten - 2004) hat sich, je nach Faktoren, um 5 (4%) bis 24 (17%) Personen verringert. Die Einzelitemanalyse lässt erkennen, ▼ 03 Evaluierung – intern. (Seite 11) dass die signifikanten Veränderungen besonders bei den Persönlichkeitsvariablen zu finden sind. Die interne Evaluierung konzentrierte sich auf die Verschlechterungen sind eher im organisatorisch- Ergebnisse der Projektaktivitäten und die Wirksamkeit operativen Bereich angesiedelt. Der Vergleich der der psychotherapeutischen, physiotherapeutischen Motivationswerte 2000 – 2004 – 2005 zeigt und sportwissenschaftlichen Interventionen. Die me- Verbesserungen im Motivationswert 2 (Ausdruck thodischen Ansätze bzw. Instrumente dazu waren: der Persönlichkeit und soziales Für- und Mit- Prä-Post-Messungen (1) AutoChrones Bild, (2) Mea- einander) und im Motivationswert 3 (Einstellungs- ningful Occupation Assessment, (3) Belastungs- und werte zu Leben und Arbeit bei unveränderlichen Beschwerdenfragebogen, (4) Qualitativ-quantitative Situationen). Analysen (Fragebogen) und (5) Soll-Ist-Vergleiche diverser Projektpläne. Die interne Evaluierung erfolgte vom März bis Juni 2005. Eine zusätzliche Evaluierung ▼ 05 Interne Evaluierung – Selbsteinschätzung (BBF), die lt. Evaluierungsplan nicht geplant war, Veränderung 2004 : 2005. (Seite 27) wurde im November 2005 durchgeführt. Dem FGÖ wurden lt. Vertrag zwei Zwischenberichte (September 98 Personen haben durch Selbsteinschätzung ihre 2004, Juni 2005) übergeben. Veränderungen (Vergleich 2004 vs. 2005) ange- ben können. Die 17 Fragen (7-stufige bipolare ▼ 03.01 Interne Evaluierung – Ratingskala) konzentrierten sich auf jene Bereiche, die größtenteils bei der Analysephase 2004 im Projektmanagement. (Seite 11) kritischen Bereich lagen. Bis auf eine Frage (Zu- Die Evaluierung konzentrierte sich auf Soll-Ist- friedenheit mit der Organisations- und Personal- entwicklung) hat es überall signifikante Verbesse- 4
Abschlussbericht – Teil 03 rungen gegeben. Bestätigt wurde diese subjektive Sichtweise mit dem Vergleich einer Kontroll- ▼ 09 Interne Evaluierung – Psychotherapeutische gruppe, die keine Interventionen erfahren hatte. Beratung und Begleitung. (Seite 34) Die positiven Veränderungen betrafen sowohl den Firmenbereich wie auch das Privatleben. Die psychotherapeutische Beratung wie auch Beglei- tung war die Hauptinterventionsform, um Sinn- und Motivationsdefizite zu beseitigen, um interpersonell ▼ 06 Interne Evaluierung - AutoChrones Bild. bedingte Stressvulnerabilität zu reduzieren und um (Seite 29) jene belastenden Disharmonien im Bereich der ope- rativen Zusammenarbeit zu bearbeiten, die mög- Das ACB wurde sowohl als Prä- wie auch als Post- licherweise das tägliche Miteinander am Arbeitsplatz evaluierungsinstrument eingesetzt. Jene Mitarbei- irritieren. Dabei wurde das Spannungsfeld Arbeits- terInnen, die eine psychotherapeutische Einzelbe- und Privatwelt (Gender Mainstreaming) in den Inter- ventionen berücksichtigt. Psychotherapie hatte zum treuung erfahren haben, wurden vor, während und Ziel, Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheitsförde- nach der Intervention gemessen. Bei ca. 60 % rung und Prävention besser zur Entfaltung zu konnte eine Verbesserung der körperlichen Ge- bringen, und hat die WGV-Philosophie und WGV- samtbeurteilung (Erholungsfähigkeit, Schlafquali- Grundsätze erst richtig herausgearbeitet. tät, Regulationsfähigkeit) durch das ACB festge- Alle daran Teilnehmenden waren froh, dass Psycho- stellt werden. Verbesserungen wurden auch in der therapie angeboten wurde, bei knapp 100 % hat sich Interventionsgruppe „Physiotherapie“ und „Sport- dies positiv auf die Motivation ausgewirkt. 70.2 % wissenschaft“ gemessen. (Gruppensetting - GS) und 59.4 % (Einzelsetting - ES) hätten sich mehr Gespräche mit Psychothera- ▼ 07 Interne Evaluierung – Vergleich peutInnen gewünscht. Diskriminierungen (Stichelei- en) gab es wegen der Inanspruchnahme der Psycho- Interventionsgruppen. (Seite 31) therapie (fast) keine. Alle können diese Form der Intervention empfehlen. Neben den organisatorisch-operativ zentrierten Beide Settingansätze haben zur Verbesserung der WGV-Maßnahmen gab es für den psychosoma- Sozial- und Selbstkompetenz beigetragen. 100 % tischen Bereich drei Hauptinterventionsgruppen: glauben, dass sie dadurch persönliche Ressourcen (1) Psychotherapeutische, (2) physiotherapeu- besser wahrnehmen können, ca. 94 % haben tische und (3) sportwissenschaftliche Begleitung. Stressmuster erkannt, auf die sie selbst nicht ge- Allgemein zeigten sich deutliche Verbesserungen kommen wären, und 94 % glauben, mit Stressmus- bei den Interventionsgruppen (Vergleich 2004 vs. tern jetzt besser umgehen zu können. 93 % (ES), 91,5 % (GS) geht es nach dem psycho- 2005), jedoch nicht bei der Kontrollgruppe, die therapeutisch begleiteten Prozess besser, 87.3 % keine Betreuungen bzw. Unterstützungen erhalten (ES), 93.8 % (GS) können Probleme besser lösen hatte. Die Intervention „Psychotherapie“ hebt sich und fühlen sich in der Arbeit weniger belastet (ES: positiv hervor, was zu erwarten war, weil sich 78.1 %, GS 89.3 %). Zwei Drittel können Familien- diese explizit mit intrapsychischen Stress- und und Privatleben besser koordinieren. Verhaltensmustern auseinander gesetzt hat. Die 93.7 % (ES) und 76.6 % (GS) sind mit der jetzigen Kombination Psychotherapie (Gruppensetting) mit Situation im Wesentlichen zufriedener als vor den anderen Interventionsmaßnahmen zeigte im Ver- Gesprächen und haben eine andere Einstellung zu gleich zu 2004 eine signifikante Zunahme der Situationen gewonnen, die sie nicht mehr ändern Motivation (Sinnquotient und Einstellungswerte) können (ES 87.7 %, GS 97.8 %). bzw. eine signifikante Abnahme der Stressvulne- Die Gesamtbeurteilung (Schulnotensystem) der Psy- rabilität und der PIP (krankmachende Interaktions- chotherapie: 1.26 (ES) und 1.76 (GS) muster). Diese Verbesserung wird auch im Vergleich zur Kontrollgruppe bei den negativen Grundpositionen, Passivität und PIP, deutlich. Alle Interventionen haben sich nachweislich auf die ▼ 10 Interne Evaluierung – Physiotherapeutische Motivation (Sinndimension) positiv ausgewirkt. Begleitung. (Seite 37) Die physiotherapeutische Intervention wurde mit dem ▼ 08 Interne Evaluierung – Clinical Stress Belastungs- und Beschwerdenfragenbogen (BBF) Assessment. (Seite 33) evaluiert. Dieser wurde zu zwei Messzeitpunkten in den Monaten Juni und Juli 2004 bzw. November und Dezember 2005 vorgegeben. Die zweite Messung Die invasive Stressmessmethode CSA wurde am fand also ca. 6 Monate nach Beendigung der Anfang des Projektes als Screeninginstrument ein- Physiotherapie statt. Bei dieser Messung wurden gesetzt. Bei der ersten Messung waren 100 Mes- immer noch hochsignifikante Verbesserungen sungen lt. Projektplan budgetiert. Aufgrund des (Schmerzreduktion und Reduktion der Missempfin- Interesses wurden aber 158 durchgeführt. Da für dungen) gemessen. Unmittelbar nach Beendigung die interne Evaluierung das AutoChrone Bild der physiotherapeutischen Begleitung haben die (ACB) dem CSA-Messverfahren vorgezogen wur- MitarbeiterInnen ein qualitatives (halbstrukturiertes) de, wurden am Ende der Interventionen 20 Evaluierungsgespräch mit der Physiotherapeutin Personen ausgewählt, um das Verfahren noch geführt. einmal durchzuführen, wobei 11 das Angebot annahmen. 5
Zusätzlich wurde den TeilnehmerInnen (N=72) ein Die Benachteiligung ist jedoch für 83 % „nicht Fragebogen ausgehändigt, der die Meinungen zur stark“ bzw. „eher nicht stark“. Drei Viertel wünsch- Physiotherapie im Allgemeinen (Organisation), die ten spezielle Informationen. Zwei Drittel würden in jetzige Belastung bei der Arbeit, den Nutzen und die den Ruhestand treten, wenn sie keine finanziellen Umsetzung sowie eine Rückmeldung (Beurteilung) an Nachteile in Kauf nehmen müssten. Ein knappes die Physiotherapeutin abfragte. 100 % waren froh, Drittel fühlte, dass die körperliche Belastung im dass Physiotherapie angeboten wurde, und können letzten Jahr zugenommen habe, hingegen Physiotherapie auch weiterempfehlen und für jede(n) meinten 45 %, dass die psychischen Belastungen zweite(n) hat sich diese Form der Unterstützung zugenommen hätten. Ältere MitarbeiterInnen positiv auf die Motivation ausgewirkt. Knapp 94 % haben naturgemäß mehr Krankenstandstage, bestätigen, dass durch die erlernte Arbeitstechnik eine und die geringste Vitalität (ACB) sowie häufiger deutliche Reduktion der Arbeitsbelastung eingetreten Schmerzen bzw. Missempfindungen. Allerdings ist und 91 % sagen, dass sie jetzt weniger arbeits- haben sie höhere Ausprägungen im Sinn- bedingte Beschwerden und/oder Schmerzen quotienten als MitarbeiterInnen, die jünger als 29 aufweisen. 85 % berichten, dass die Arbeit weniger Jahre alt sind. Die extrinsische Motivation durch belastend ist. 97 % haben jenes Ziel erreicht, das sie Führungspersonen, die Comprehensibility (Ver- sich mit der Physiotherapeutin gesteckt hatten. 95 % stehbarkeit) und die Meaningfulness (Sinnhaf- hatten die Verbesserungsvorschläge zum Zeitpunkt tigkeit) sind gegenüber der jüngsten Alters- der Befragung bereits umgesetzt. Die Physiothera- kategorie stärker ausgeprägt. Ältere Mitarbeiter- peutin hatte eine Art, bei der sich die MitarbeiterInnen Innen weisen deutlich höhere krankmachende wohl fühlten. Alle Evaluierungsansätze bzw. Ergeb- Interaktionsmuster auf. nisse bestätigen, dass die Physiotherapie einen wesentlichen Anteil an der Verbesserung der psycho- sozialen Befindlichkeit gehabt hat. ▼ 13 Interne Evaluierung – Gender Mainstreaming.(Seite 46) Mit 49 (89%) Mitarbeiterinnen (Nges. =55) wurden ▼ 11 Interne Evaluierung – Sportwissen- im Juni 2005 Workshops veranstaltet, in denen schaftliche Begleitung. (Seite 41) geschlechtsspezifische Fragen reflektiert wurden. Neben qualitativen Fragen (Gruppenarbeit) wurde Die Betreuung wurde in zwei Phasen durchgeführt: (1) ein Fragebogen mit 15 Items ausgegeben, der Körpergerechtes Arbeiten und (2) Ausgleichsübungen. von allen beantwortet wurde. 85 % der befragten Am Ende des Programms wurde eine schriftliche Be- Frauen sind mit der beruflichen Situation voll und fragung durchgeführt 49 Personen gaben Rückmel- ganz bzw. eher zufrieden. 97 % möchten die dung. 91 % stimmten folgenden Aussagen entweder jetzige Tätigkeit so lange wie möglich behalten. 6 „voll und ganz“ oder „eher“ zu: Froh über sport- Frauen (6 %) sind mit der Arbeitszeitregelung wissenschaftliches Angebot, Förderung der Motivation nicht zufrieden. Jede zweite Frau glaubt, dass bei durch sportwissenschaftliche Übungen, richtige Anzahl ihnen strengere Maßstäbe angelegt würden, doch der Intervalle, passende Räumlichkeiten und gute möchten nur 17 % (N=7) eine weibliche Vorge- Organisation der sportwissenschaftlichen Programme. setzte. 60 % wünschten, dass innerhalb von 100 % meinten, dass die Übungen halfen, den Arbeits- WGV spezielle Themen angeboten werden. 60 % alltag besser zu bewältigen, 72 % haben immerhin bei kommen trotz Kinderbetreuung gut mit der Bedarf Ausgleichsübungen gemacht. Zwei Drittel ga- Berufstätigkeit zurecht. Dies könnte deswegen ben an, dass die neu erlernten Arbeitstechniken eine sein, weil 85 % vom Partner, den Eltern, Freun- deutliche Reduktion der Arbeitsbelastung gebracht den oder Bekannten unterstützt werden. 44 % haben. Knapp 6 % sagten, dass sie durch die Übun- fühlen sich Männern gegenüber benachteiligt. 4 gen weniger Beschwerden haben. 98 % bestätigten Frauen erleben dies als „sehr stark“ (14%) und die Kompetenz und die Motivationsfähigkeit des weitere 4 Frauen als „stark“ (14%). 4 Frauen Sportwissenschafters, bei dem sie sich auch wohl fühlen sich durch sexistische Andeutungen fühlten. Auch die schriftlichen Unterlagen (Informa- belästigt, 6 Frauen durch sexistische Witze. 2 tionen) haben das Programm gut unterstützt. 99 % Frauen gaben an, sexuell belästigt zu werden. sind mit der Zielerreichung voll und ganz bzw. eher Sie erleben (erlebten) diese Belästigung als zufrieden. Mit dem Sportwissenschafter waren 89 % „stark“ bzw. „nicht stark“. Im Rahmen der sehr zufrieden und 11 % zufrieden. psychotherapeutischen Betreuung haben diese sensiblen Fragen (Rückmeldungen) Platz gefunden. ▼ 12 Interne Evaluierung – MitarbeiterInnen 50plus. (Seite 43) ▼ 14 Interne Evaluierung – Entwicklung der Anwesenheits- und Krankenstandstage 39 MitarbeiterInnen waren zum Zeitpunkt des Teilpro- (Seite 48) jektes älter als 50 Jahre. 22 Personen (56%) haben bei der schriftlichen Befragung mitgemacht und beteil- Die positive Entwicklung der Krankenstände, be- igten sich aktiv an den Workshops. Parallel dazu ginnend im Jahr 2000, hat im letzten Projektjahr wurden die Daten des Testverfahrens MOA in der einen Knick erfahren. Bei den absoluten Kranken- Analyse verarbeitet. 96 % sind mit der derzeitigen standstagen (auch im Verhältnis zum Personal- beruflichen Situation zufrieden und 82 % sind flexibel stand) gab es eine Steigerung. Stark angestiegen genug, um auch eine andere Arbeit im Unternehmen sind die Krankenstände in der Kategorie „3 bis 5 durchführen zu können. Auch die Arbeitszeitregelung Tage“. Bei näherer Betrachtung können aber ist für 82 % in Ordnung. Nur knapp 14 % glauben, auch positive Trends beobachtet werden: dass bei ihnen strengere Maßstäbe angesetzt würden. (1) Seit Beginn der BGF-Aktivitäten (2000) haben sich die Anwesenheitstage kontinu- 6
Abschlussbericht – Teil 03 ierlich erhöht. Nur 2005 konnte der Trend Verbreiterung der abwechslungsreicheren nicht gehalten werden, wohl auch deshalb, Speisenangebote, die auch ernährungs- weil im ersten und im letzten Quartal 2005 die physiologisch wertvoll sind. Krankenstände stark angestiegen sind. Mehr Gemüse und größeres Salatbuffet. Natürliches Quellwasser gibt es für alle, die es (2) Der Anteil der Krankenstandstage >10 ist wünschen. während der Projektphase von 53 % auf 14 % Zusätzliche bzw. neue Jausenangebote (z. B. gefallen. Obst, verschiedene Brote etc.). (3) Die Krankenstandstage (Kategorie 6 bis 10 Die neuen, zusätzlichen Angebote seit Beginn Tage) sind von einem Anteil von 25 % vor 2006 (bei Bestellung) sind: dem Projekt auf knapp 15 % während des Projektes gesunken. Fischplatten (Fische aller Art). Käseplatten (verschiedene Käsesorten). Kärntner Jause (Kärntner Spezialitäten). ▼ 15 Interne Evaluierung – Raucher- Belegte Brötchen (mit Wurst, Fisch, Kärntner entwöhnung. (Seite 50) und italienischen Spezialitäten). Á la carte Menüs (nach Vereinbarung). Die Evaluierung der Raucherentwöhnung erfolgte Torten und Kleingebäck (nach Vereinbarung. mit einem anonymen Fragebogen. 12 Personen haben an der Raucherentwöhnung teilgenommen, ebenso viele haben den Fragebogen ausgefüllt. 7 ▼ 17 Human Resource Index. (Seite 52) (58%) TeilnehmerInnen (TN) haben das Ziel (voll und ganz / eher) erreicht. Fünf wollten aufhören, Für die Jahre 2000, 2004 und 2005 wurde für den vier haben es geschafft. Alle haben ausreichende intrasozialen und intrapsychischen Bereich, Informationen über das Rauchen (Suchtgefahr) Subthema „Motivation“, ein Index erstellt, der die erhalten. Dasselbe gilt für das Erkennen der positive Entwicklung der Sinndimensionen Rauchgewohnheiten. Bei der Zielformulierung wur- „Leistungs- und Gestaltungsmöglichkeit der de genug Freiraum von der Ärztin / Psychothera- Arbeit“, „Ausdruck der Persönlichkeit und soziales peutin eingeräumt. Zumal alle Ressourcen ent- Für- und Miteinander“ und „Einstellungswerte zu deckten, die für die Zielerreichung hilfreich waren. Leben, Arbeit und unveränderlichen Situationen“ 11 (92%) Personen sagten, dass sie sich bei der dokumentiert. Insbesondere gibt dieser Indexwert Ärztin / Psychotherapeutin wohl fühlten. Für 11 Antwort darauf, inwieweit Motivation durch (92%) Personen enthielt der Kurs positive Ele- Sinnfindung im Alltagsleben und am Arbeitsplatz mente für die Motivation und 11 (92%) können den erweitert oder eingeschränkt wurde. 2004 wurde Raucherentwöhnungskurs empfehlen. gegenüber 2000 auf allen Motivationsebenen eine Verbesserung gemessen. Der Mittelwert (MW 1.79 Die RaucherInnen erhielten 3 Monate nach dem - 2000) der Motivationsebene 2 stellt eine Kurs einen weiteren Fragebogen. 16 Personen Verbesserung gegenüber 2004 (MW 1.96) und nahmen daran teil, wobei 33 % (5 Personen) an 2005 (MW 2.04) dar. Für die Praxis bedeutet dies, der Raucherentwöhnung teilgenommen haben. Im dass das soziale Miteinander („Betriebsklima“) von Vergleich zum Stichtag 1. April 2004 hatten die einer „mittelmäßigen Motivation“ hin zu einer RaucherInnen, die nicht zu rauchen aufgehört „ziemlich starken Motivation“ verbessert wurde. hatten, den Zigarettenkonsum von 14.38 Erfreulich auch die Verbesserung (2000 - MW Zigaretten pro Tag auf 7.88 reduziert. 91 % der 1.90) auf der Motivationsebene 3 (2004 MW 2.02, RaucherInnen fanden die neue Zeitregelung (Um- bzw. 2005 MW 2.07), die besagt, dass sich die gang mit Rauchen – Vertrauenskultur) in Ordnung. positiven Einstellungswerte der MitarbeiterInnen 83 % gaben an, durch die Raucherregelung den bei unveränderlichen Situationen gebessert Zigarettenkonsum eingeschränkt zu haben. Eine haben. Rauchpause dauert nach Angaben der Raucher- Innen 8 Minuten. Jene, die zu rauchen aufgehört hatten, gaben an, dass sie sich seither wohler fühl- ▼ 18 Interne Evaluierung: Gestaltung des ten. Hauptmotive, mit dem Rauchen aufzuhören, Arbeitsplatzes und der Arbeitsabläufe waren gesundheitliche Gründe. Finanzielle Gründe (Operative Zusammenarbeit). (Seite 53) folgten. Die organisatorisch-operativen Maßnahmen, um eine Stressreduktion bei diesen Stressoren ▼ 16 Interne Evaluierung – zu erreichen, waren vielfältig. Die Konzentra- Gesunde Ernährung. (Seite 51) tion lag auf den Achsen: (1) Maßnahmen je Ar- beitsplatz, (2) Maßnahmen teamintern, (3) Im Juni 2005 nahmen 154 Personen (67%) an der Maßnahmen teamübergreifend, (4) Maßnah- Evaluierung „Casino und gesunde Ernährung“ teil. men: Schnittstellenreduktion Kunden-Lieferan- Aufgrund der Befragungsergebnisse und der ten-Achse. Von den knapp 170 Änderungsvor- Beratungsschwerpunkte der Fachärztin (März schlägen wurde 153 umgesetzt. 15 werden 2005) wurden in der Folge neue Akzente gesetzt, durch einen Masterplan 2006 und 2007 ver- die sich bereits bewährt haben: wirklicht. Aufklärung und Umdenken der Mitarbeiter- Innen. Kleinere Portionen mit kleineren Preisen. 7
▼ 01 Evaluierung Schon in der Projektvorbereitungsphase (2003) wur- Nach einer internationalen Ausschreibung wurde den Standards definiert, um das Projekt intern zu Univ. Prof. DDr. Kallus vom Institut für Begleitfor- evaluieren (Struktur-, Prozess- und Ergebniseva- schung, Graz, mit der Aufgabe betraut. luierung), da dieser Projektschritt eigentlich nur eine logische Konsequenz der Qualitätsansprüche des Im Projektphasenplan wurde dieser Voraussetzung WGV-Projektes ist. Im Vorfeld wurde daher für das Rechnung getragen und in der Phase 3 (Evalu- notwendige Umfeld gesorgt. ierung – Projektabschluss) der Bereich „Evalu- ierung“ um den Punkt „3.1.2 – Externe Evaluierung“ Laut Beschluss des Kuratoriums des Fonds Gesun- erweitert. des Österreich musste das Projekt auch extern evaluiert werden, da das Projekt teilweise mit den Die Interventionen während des Projektes erfolgten BGF-Ansätzen Neuland betreten hat [Testver- nach natur- und geisteswissenschaftlichen Grund- fahren (ACB, CSA, BBF, MOA) psychotherapeu- sätzen. Daher erfolgte auch deren Evaluierung nach tische Beratung und Begleitung, physiotherapeu- diesen wissenschaftlichen Ansätzen. Lt. internem tische Intervention, teilweise differenzierterer Struk- Evaluierungskonzept waren folgende Ansätze turansatz) bzw. die Förderung durch den Fonds (Bewusstseinsbildung, Feedback, Prozessevaluie- Gesundes Österreich jene Grenze überschritten hat, rung) geplant, die auch durchgeführt und im Bericht bei der externe Evaluierungen verbindlich werden. dokumentiert wurden. Phase 2.1 Analysephase: Bio-psycho-soziale-Gesundheitsfaktoren Instrument Evaluierungsdimension Nichtinvasives Messverfahren: 1 physisch: vegetativ AutoChrones Bild - ACB Invasives Messverfahren: 2 physisch: endokrinobiologisch Clinical Stress Assessment - CSA Psychologische (sozialwissenschaftliche) 3 Fragenbogenmethode: Meaningful psycho-sozial Occupation Assessment - MOA Screeningverfahren: Belastungs- und 4 physisch, psychisch Beschwerdenfragebogen - BBF Qualitativ-quantitative Analysen: 5 physisch Physiotherapie 6 Div. Analysen: Arbeitsmedizin physisch 7 Div. Analysen: Sicherheitsfachkraft organisatorisch Phase 2.2.1 Intervention: Maßnahmen der Organisations- und Personalentwicklung Instrument Evaluierungsdimension 1 Qualitativ-quantitative Fragebogenmethode organisatorisch, strukturell Psychologische (sozialwissenschaftliche) 2 Zufriedenheit Fragenbogenmethode: MOA Phase 2.2.2 Intervention: Förderung der bio-psycho-sozialen Faktoren (Prävention, Salutogenese) Instrument Evaluierungsdimension Nichtinvasives Messverfahren: 1 physisch AutoChrones Bild - ACB Qualitativ-quantitative Fragebogenmethode: 2 MitarbeiterInnen 50plus, Schichtarbeit, physisch Gender Mainstreaming, RaucherInnen Psychologische (sozialwissenschaftliche) 3 psycho-sozial Fragenbogenmethode: MOA Phase 2.2.3 Intervention: Reduzierung krankmachender Faktoren (Pathogenese) Instrument Evaluierungsdimension Nichtinvasives Messverfahren: 1 physisch AutoChrones Bild - ACB Psychologische (sozialwissenschaftliche) 2 Fragenbogenmethode: Meaningful psycho-sozial Occupation Assessment - MOA Screeningverfahren: Belastungs- und 3 physisch Beschwerdenfragebogen - BBF Qualitativ-quantitative Analysen: 4 physisch Physiotherapie Tab. 01: Evaluierungsinstrumente 8
Abschlussbericht – Teil 03 ▼ 02 Evaluierung: extern Univ. Prof. DDr. Kallus - Institut für Begleitforschung Da vom Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) keine (1) Eidgenössische Technische Hochschule Evaluierungsausschreibung vorgelegt wurde, hat (ETH), Institut für Arbeitsforschung und die fachliche Projektleitung Evaluierungskriterien Organisationsberatung, Zürich, Schweiz. erarbeitet. Sie hat auf die Spezifika des Projektes (2) Eidgenössische Technische Hochschule Rücksicht genommen und dem Anforderungsprofil (ETH), Institut für Arbeitspsychologie, Zürich, des Fonds Gesundes Österreich einer externen Schweiz. Evaluierung Rechnung getragen, nämlich die (3) Universität Bern, Institut für Psychologie, Wirksamkeit und Zielerreichung der eingesetzten Schweiz. Methoden und Interventionsansätze zu überprüfen. (4) Technische Universität Dresden, Institut für Arbeits-, Organisations- und Die 18-seitige Ausschreibung umfasste folgende Sozialpsychologie, Deutschland. Kriterien: (5) Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Zentrum für Evaluation und Forschungsberatung. 1. Angaben über das Institut bzw. die (6) Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Evaluierungsleitung Psychologie. 2. Evaluierung 2.1 Projektmanagement (Projektstruktur, Drei ausländische Institute sahen sich nach Durch- Projektprozess) sicht des Evaluierungsumfangs aus zeitlichen Grün- 2.2 Messmethoden den außer Stande, sich an der Ausschreibung zu 2.2.1 Nichtinvasive Stressmessmethode: beteiligen. Drei Professoren legten Angebote, wobei AutoChrones Bild zwei um 8 % bzw. 28 % über dem Budgetrahmen 2.2.2 Invasive Stressmessmethode: Clinical lagen, der vom FGÖ vorgegeben worden war. Stress Assessment 2.2.3 Meaningful Occupation Assessment Die Problematik der Ausschreibung lag aber auch 2.2.4 Arbeitsmedizin darin, dass nichtinvasive und invasive Messme- 2.3 Interventionen / Interventionsmethoden thoden (AutoChrones Bild, Clinical Stress Assess- 2.3.1 Psychotherapie ment) und heterogene Methoden bzw. Interven- 2.3.2 Physiotherapie tionsansätze der Fachgebiete Psychotherapie, 2.3.3 Sportwissenschaftliche Intervention Sportwissenschaft und Physiotherapie (Interdiszi- 2.3.4 Interventionen der Organisations- und plinarität) eingesetzt wurden. Personalentwicklung (Sicherheitstechnik) 3. Sonstige Informationen So wurde eine Lösung dahingehend gefunden, dass 4. Qualitätsdefinition – Aufbau: mit den Entwicklern der Stressmessverfahren Evaluierungsabschlussbericht [Joanneum Research, Institut für nicht invasive 5. Kalkulation / Angebot Diagnostik, Univ. Prof. Dr. M. Moser (ACB) und 6. Sonstige gesetzliche Bestimmungen, Univ. Prof. D. S. Porta (CSA)] Datensätze ausge- Klauseln, Vereinbarungen etc., die im tauscht werden. Evaluierungsvertrag berücksichtigt werden müssen. Wie bereits oben erwähnt, wurde schlussendlich Univ. Prof. DDr. Kallus mit dem Evaluierungsauftrag Vom FGÖ wurde der Wunsch geäußert, dass eine betraut, der jedoch die Evaluierung im Rahmen ausländische Universität das Projekt evaluieren seiner eigenen Firma (Institut für Begleitforschung, sollte. Mit sechs Universitätsinstituten wurde Graz) durchführte und auch schon auf universitärer Kontakt aufgenommen. Folgende Institute haben Ebene mit oben genannten Professoren Kontakt Ausschreibungsunterlagen erhalten: hatte. Das Institut für Begleitforschung hat folgendes Evaluierungsdesign entwickelt: A Festlegung der Evaluationsschritte gemeinsam mit der Projektleitung und der Geschäftsführung der Fa. Wild. A1 Halbtägiger (4 Arbeitsstunden) Workshop bei der Fa. Wild. A2 Adaptierung der Evaluationsinstrumente. A3 Abstimmung der Erhebungen und des Zeitplans. A4 Genehmigung des Vorgehens durch Geschäftsführung, Projektleitung (lt. Vertrag WILD Austria und Fonds Gesundes Österreich) und MitarbeiterInnen-Vertretung. 9
B Strukturevaluation B1 Bewertung des Projektplans nach den Qualitätskriterien des FGÖ. B2 Bewertung der Protokolle über Interventionen und Projektmeetings der Interventionspartner. B3 Vergleich der Projektschritte mit der Planung, insbesondere im Hinblick auf Beteiligung an Veranstaltungen im Jahr 2004/2005. B4 Interviews mit InterventionspartnerInnen und Verantwortlichen vor Ort. C Prozessevaluation C1 Aufbereitung der Prozessdaten der Interventionspartner und Durchführung statistischer Analysen. C2 Durchführung von Kurzbefragungen (Internet) zur Team- und Arbeitsqualität und zum Umgang mit Stress. D Ergebnisevaluation D1 Durchführung von Arbeitsanalysen zu vier Messzeitpunkten. D2 Ergänzende Messung der Veränderungen im Gesundheitszustand durch Befragungen (qualitativ). D3 Analyse objektiver Daten (Fluktuation, Fehlzeiten, Krankenstände). D4 Analyse des Datenpools und Vergleich der Testmethoden AutoChrones Bild, Clinical Stress Assessment und Meaningful Occupation Assessment. D5 Vergleich der Ergebnisse mit einem Referenzbetrieb. D6 Prä-/Post-Vergleich der psychotherapeutischen, physiotherapeutischen, sportwissenschaftlichen Interventionen und Maßnahmen der OE und PE lt. internen Protokollen. E Auswertung, statistische Analysen und Präsentation E1 Durchführung statistischer Globalanalysen. E2 Detailanalysen entsprechend A1. E3 Graphische Aufbereitung. E4 Ergebnispräsentation bei der Fa. Wild und beim FGÖ. F Berichtlegung und Koordination F1 Erstellung von Zwischenberichten. F2 Koordination mit der Projektleitung und der Geschäftsleitung. F3 Rückmeldung an logo consult Unternehmensberatung GmbH (fachliches Feedback). F4 Erstellung des Evaluationsberichts bis 31. 12. 2005 in dreifacher Ausfertigung inkl. des elektronischen Datenträgers. Evaluierungsdesign lt. Ausschreibung: Evaluierungsschwerpunkt „Wirksamkeit und Zielerreichung der eingesetz- ten Methoden und Interventionen“: Externer Evaluierungsbericht: Lfd. Nr. Evaluierungsgegenstand Februar 2006 1 Projektmanagement (Projektstruktur, Projektprozess) Seite 6 - 40 2 Nichtinvasive Messmethode: AutoChrones Bild Seite 29 - 40 3 Invasive Messmethode: Clinical Stress Assessment Seite 29 - 40 4 Meaningful Occupation Assessment Seite 29 - 30 5 Arbeitsmedizin keine externe Evaluierung 6 Interventionen bzw. Interventionsmethoden: Psychotherapie keine externe Evaluierung 7 Interventionen bzw. Interventionsmethoden: Physiotherapie keine externe Evaluierung 8 Interventionen bzw. Interventionsmethoden: Sportwissenschaft keine externe Evaluierung Interventionen der Organisations- und Personalentwicklung 9 Seite 43 - 59 (Sicherheitstechnik) Tab. 02: Externe Evaluierung lt. Ausschreibung – Übersicht und Seitenzuordnung. 10
Abschlussbericht – Teil 03 ▼ 03 Evaluierung: intern Die methodischen Ansätze bzw. Instrumente der internen Evaluierung waren: (1) Prä-Post-Messung: AutoChrones Bild – ACB. (2) Prä-Post-Messung: Meaningful Occupation Assessment – MOA. (3) Prä-Post-Messung: Belastungs- und Beschwerdenfragebogen – BBF. (4) Qualitativ-quantitative Analysen (Fragebögen). (5) Soll-Ist-Vergleich diverser Projektpläne. Die interne Evaluierung erfolgte lt. Projektphasenplan vom März bis Juni 2005. Eine zusätzliche Evaluierung (BBF) wurde im November 2005 durchgeführt, die lt. Evaluierungsplan nicht geplant war. Dem FGÖ wurden lt. Vertrag zwei Zwischenberichte (September 2004, Juni 2005) übergeben. ▼ 03.01 Interne Evaluierung: Projektmanagement Das Projektmanagement wird durch Soll-Ist-Vergleiche anhand des Projektphasenplans, des Projektterminplans, Projektzielplans und des Projektkapazitätsplans dargestellt. ▼ 03.01.01 Soll-Ist-Vergleich: Projektphasenplan und Projektterminplan Phase 1: 01 bis 12 / 2003 Projektvorbereitungsphase Durchführung Evaluierung Geplante Maßnahmen Soll-Termin / Ist-Termin / Termin- Erklärung Kalender- Kalender- extern intern wochen wochen abweichung Begründung Initiativephase: 1 1.1 Pro-Entscheidung: WGV 03 / 2003 03 / 2003 nein --- --- ja 1.2 Grobstrukturierung – Gremien 1.3 Information: Führungskreis Definitionsphase: 2.1 Definition: Mögliche Vertragspartner 2.2 BGF: Aufgabenstellung, Struktur, Gremien 2 2.3 BGF-Themen und interne Projektbezeichnung 01 – 31 / 2003 01 – 31 / 2003 nein --- --- ja 2.4 WGV-Betriebsvereinbarung - Sensible Daten 2.5 FGÖ-Einreichunterlagen / Div. Förderungen 2.6 WGV-Budget - Erstentwurf Konzeptionsphase: 3.1 WGV-Arbeits- und Positionspapier FGÖ-Fördervertrag: 01/2003 bis 3 3.2 Wild-Charta (WGV-Teil) 01 – 08 / 2003 ja, teilweise Abklärung der externen --- ja 04/2004 3.3 FGÖ-Vertrag Evaluierung (Kriterien) 3.4 Umbau: Kantine - Sanitäranlagen Definitive Entscheidung: 4.1 Definitive Entscheidung: Geschäftsführung 4 4.2 Definitive Entscheidung: Gesellschafter 09 – 12 / 2003 09 – 12 / 2003 nein --- --- ja 4.3 Ausschreibung - Externe Evaluierung 4.4 Vertrag: WILD Austria - logo consult Tab. 03: Soll-Ist-Vergleich: Projektphasenplan und Projektterminplan – Phase 1 11
In der Phase 1 (Projektvorbereitungsphase) gab es für alle Beteiligten „eine relativ komplexe qualitative eine teilweise Terminabweichung, da das Wie der Integrationsleistung“ erforderten (siehe Kallus, Ex- externen Evaluierung länger als geplant diskutiert terne Evaluierung, Seite 32). Dies gilt auch für po- wurde. Diese Verschiebung ist dann leicht nach- tenzielle Evaluierer. vollziehbar, wenn man bedenkt, dass die einge- setzten Testmethoden und die Interventionsvielfalt Phase 2: 01/ 2004 bis 10/2005 Gestaltungs- und Realisationsphase Phase 2.1: 02 bis 05/2004 Analysephase: Bio-psycho-soziale-Gesundheitsfaktoren Durchführung Evaluierung Geplante Maßnahmen Soll-Termin / Ist-Termin / Termin- Erklärung Kalender- Kalender- extern intern wochen wochen abweichung Begründung Abwesenheit div. 1 Messverfahren: AutoChrones Bild KW 23 - 27 KW 23 - 29 ja, teilweise MitarbeiterInnen ja nein Wiederholung: Test Mehr TeilnehmerInnen 2 Messverfahren: Clinical Stress Assessment KW 21 - 24 KW 21 - 25 ja, teilweise als geplant ja nein Psychologischer Test Meaningful Occupation 3 Assessment KW 20 / 21 KW 20 / 21 nein --- ja ja Zeitabstand zum Testverfahren: Belastungs- und MOA-Test sollte auf 4 Beschwerdenfragebogen KW 23 - 27 KW 23 - 29 ja, teilweise Wunsch der WGV-BGL nein ja länger sein 5 Analysen: Physiotherapie KW 23 – 31 KW 23 - 31 nein --- nein ja 6 Analysen: Arbeitsmedizin KW 21 - 52 KW 21 - 52 nein --- nein nein Tab. 04: Soll-Ist-Vergleich: Projektphasenplan und Projektterminplan – Phase 2.1: Analysephase – Bio-psycho-soziale Gesundheitsfaktoren. Die teilweisen Terminabweichungen erklären sich auch dadurch, dass die geplante Pufferzeit in dieser Phase durch einen verspäteten (offiziellen) Projektstart fast aufgebraucht waren. Der offizielle Start verzögerte sich auch deswegen, weil der administrativen Abwicklung bzw. Ausformulierung des FGÖ-Vertrages genügend Zeit eingeräumt wurde. Qualitative Auswirkungen auf das Projekt hatten die geringen Verschiebungen nicht. Phase 2: 01/2004 bis 10 / 2005 Gestaltungs- und Realisationsphase Phase 2.2: 01/2004 bis 10/2005 Intervention Phase 2.2.1 Maßnahmen der Organisations- und Personalentwicklung Durchführung Evaluierung Geplante Maßnahmen Soll-Termin / Ist-Termin / Termin- Erklärung Kalender- Kalender- extern intern wochen wochen abweichung Begründung Unternehmensleitbild: Vision, Unternehmensleitbild, KW 37 – 41/ Erste Verschiebung d. 1 KW 38 / 2005 ja Hauptgesellschafter. nein nein Führungsgrundsätze, Vertrauenskultur 2004 Zweite Verschiebung d. Geschäftsführerwechsel Management by Meaningful Occupation (sinn- und 2 vertrauenszentrierte Führung) KW 25 KW 25 nein --- nein ja Grundsatzpapier: Vorbeugung von Mobbing, sexueller Belästigung und Diskriminierung. 3 Förderung mediativer Konfliktbearbeitung. KW 36 - 39 KW 36 - 39 nein --- nein nein Gender Mainstreaming am Arbeitsplatz. Förderungen für MitarbeiterInnen 50plus. Integration von MitarbeiterInnen nach längerer Abwesenheit. Datenpool und Etablierung: KW 27/2004 bis KW 27/2004 4 Human Resource Index 38/2005 bis 38/2005 nein --- nein nein Teamleiterweiterbildung Ganzheitliches, salutogen-sinnzentriertes KW 25/2004 bis KW 25/2004 5 Menschenbild 13/2005 bis 13/2005 nein --- nein ja und Förderung der Sozial- und Selbstkompetenz KW 36 – 49 / KW 36 – 49 / 6 Ältere MitarbeiterInnen (50+) 2004 2004 nein --- nein ja Integration von MitarbeiterInnen nach längerer KW 36 – 49 / KW 36 – 49 / 7 Abwesenheit 2004 2004 nein --- nein ja Gestaltung des Arbeitsplatzes und des Teilweise budgetär Arbeitsablaufs (Operative Zusammenarbeit, bedingt, teilweise haben KW 19 – 40 / KW 19/2004 8 Luftqualität, Raumtemperatur, Transport und 2004 bis 26/2005 ja, teilweise gewisse Phasen nein ja Hebeeinrichtungen, Arbeitsplatz ist ess- und (operative Stressreduk- rauchfrei) tion) länger gedauert. Tab. 05: Soll-Ist-Vergleich: Projektphasenplan und Projektterminplan – Phase 2.2.1: Maßnahmen der Organisations- und Personalentwicklung. 12
Abschlussbericht – Teil 03 Phase 2: 01/2004 bis 10 / 2005 Gestaltungs- und Realisationsphase Phase 2.2: 01/2004 bis 10/2005 Intervention Phase 2.2.1 Maßnahmen der Organisations- und Personalentwicklung Durchführung Evaluierung Geplante Maßnahmen Soll-Termin / Ist-Termin / Termin- Erklärung Kalender- Kalender- extern intern wochen wochen abweichung Begründung Umbau: Kantine- und KW 1 – KW 27 – 9 Umbau der Kantine und Sanitäranlagen 31/2004 44/2004 ja Sanitäranlagen nein nein (Baumeisterarbeiten) Da MOA und BBF bereits durchgeführt KW 27 – wurden, sollte auf 10 Gesunde Ernährung (Casino) KW 23-27/2004 29/2005 ja Wunsch der WGV-BGL nein ja länger keine Befragung sein. Zeit- und 11 Mitarbeiterorientierte Arbeits- und Schichtpläne KW 39-43/2004 KW 6 /2005 ja Arbeitsplanung der nein ja MitarbeiterInnen 12 Umgang mit Alkohol KW 44/2004 KW 44/2004 nein --- nein ja KW 47/2004 bis KW 47/2004 13 Raucherentwöhnung KW 3/2005 bis KW 3/2005 nein --- nein ja Tab. 05 - Fortsetzung: Soll-Ist-Vergleich: Projektphasenplan und Projektterminplan – Phase 2.2.1: Maßnahmen der Organisations- und Personalentwicklung. Bei der Neuformulierung der Unternehmensvision Anders verhält es sich bei den Teilprojekten und der Adaptierung des Unternehmensleitbildes „operative Stressreduktion“, „Gesunde Ernährung – und der Führungsgrundsätze hat sich die größte Casino“ und „Mitarbeiterorientierte Arbeits- und Zeitverschiebung ergeben, die aber durch die Schichtpläne“. Das Projekt war qualitativ und Eigendynamik des Projektes begründbar ist. Der quantitativ ambitioniert. Die Fülle der Interventionen Projektleitung inkl. der Geschäftsführung war es mit den vorausgehenden Befragungen hat zu wichtig, zum Thema Vision die Grundposition des Grenzen geführt. Dabei ist auch nicht zu übersehen, Hauptgesellschafters auch zu berücksichtigen, was dass parallel Befragungen der externen Evaluierung anfangs auch zugesagt worden war. Aus durchgeführt wurden. Die zeitliche Verschiebung terminlichen Gründen war dies jedoch nicht möglich. des Umbaus der Kantine und der Sanitäranlagen Da es während des Projektes zu einem Geschäfts- hat mit dem Projektmanagement direkt nichts zu führerwechsel kam und das Projekt stets den tun. Auftrag zur Nachhaltigkeit verfolgen wollte, war es schlüssig, die neue Geschäftsführung bei diesem Thema federführend einzubeziehen. Phase 2 Gestaltungs- und Realisationsphase Phase 2.2 Intervention Phase 2.2.2 Förderung der bio-psychosozialen Faktoren (Prävention, Salutogenese) Durchführung Evaluierung Geplante Maßnahmen Soll-Termin / Ist-Termin / Termin- Erklärung Kalender- Kalender- extern intern wochen wochen abweichung Begründung Gesundheitscoaching - (BPSG-Seminare - Gruppensetting) Harmonisierung des Arbeits- und Privatlebens. Arbeit als Sinn- und Motivationsquelle. KW 39/2004 KW 39/2004 1 Psychosoziales Wohlbefinden in der bis KW bis KW nein --- nein ja Arbeitswelt. 25/2005 25/2005 Förderung der Eigenverantwortlichkeit und Entscheidungsfreiheit. Stressreduktion (Förderung von gesunderhaltenden Einstellungen) KW 39/2004 KW 39/2004 2 Betreuung durch Sportwissenschaft bis KW bis KW nein --- nein ja 12/2005 12/2005 Tab. 06: Soll-Ist-Vergleich: Projektphasenplan und Projektterminplan – Phase 2.2.2 und 21.2.3: Förderung der bio-psychosozia- len Faktoren. 13
Phase 2.2.3 Förderung der bio-psychosozialen Faktoren (Pathogenese) Durchführung Evaluierung Geplante Maßnahmen Soll-Termin / Ist-Termin / Termin- Erklärung Kalender- Kalender- extern intern wochen wochen abweichung Begründung KW 37/2004 KW 37/2004 Psychotherapeutische Beratung und Begleitung 1 (Einzelsetting) bis KW bis KW nein --- nein ja 17/2005 17/2005 KW 27/2004 KW 27/2004 2 Betreuung durch Physiotherapie bis KW bis KW nein --- nein ja 13/2005 13/2005 Tab. 06 - Fortsetzung: Soll-Ist-Vergleich: Projektphasenplan und Projektterminplan – Phase 2.2.2 und 21.2.3: Förderung der bio-psychosozialen Faktoren. In dieser Phase kam es zu keinen Terminverschiebungen. Durchführung Geplante Maßnahmen Soll-Termin Ist-Termin Terminabweichung 1 FGÖ: 2. Ratenzahlung 07 / 2005 per 31.12.2005 offen ja 2 Externe Evaluierung: Kallus: Erster Zwischenbericht 06 / 2005 06 / 2005 nein 3 Externe Evaluierung: Kallus: Endbericht 10 / 2005 03 / 2006 ja Tab. 07: Soll-Ist-Vergleich: Terminplan mit Fonds Gesundes Österreich und Externer Evaluierung (Univ. Prof. DDr. Kallus). Der größte Teil der Termine wurde eingehalten. Position auch die laufende Organisationsentwick- Dort, wo es innerhalb des Projektes zu Termin- lung (inkl. EDV) zu bewerkstelligen war. Die Inten- veränderungen kam, ist dies durch die Dynamik des sität des Projektes brachte es mit sich, dass die Projektes gut erklärbar und nachvollziehbar. Auf zunächst firmenintern angesiedelte operative und Termine, die außerhalb der Projektleitung lagen, administrative Durchführung mehr und mehr extern konnte und wollte kein Einfluss genommen werden. (logo consult) verlagert und durchgeführt wurde. (z. B. Externe Evaluierung). Die operative und administrative Projektleitung war anfangs firmenintern angesiedelt, wobei von dieser ▼ 03.01.02 Soll-Ist-Vergleich: Projektzielplan In der Tab. 08 sind die zu Beginn des Projektes Hand, dass es hier in der Beurteilung der Zieler- formulierten Ziele definiert. Alle 58 Teilaufgaben reichung immer einen Interpretationsspielraum ge- sind umgesetzt worden. Da viele Zieldefinitionen mit ben wird. Umso mehr ist es erfreulich, dass durch den Variablen „Sozial- und Selbstkompetenz“ bzw. die externe wie auch interne Evaluierung nachge- „Persönlichkeit“ oder „Team“ zusammenhängen, wiesen werden konnte, dass selbst die persönlich- diese aber je Situation und je Person lt. den keitsbedingten Variablen eine Verbesserung erfah- Vereinbarungen verantwortungsbewusst erst gelebt ren haben. bzw. umgesetzt werden müssen, liegt es auf der Anzahl Fokussierung auf die Zielerreichung (in Prozent) Projektphase der Teilprojekte operative Durchführung 1 Projektvorbereitungsphase 1.1 Initiativephase 3 100 1.2 Definitionsphase 7 100 1.3 Konzeptionsphase 7 100 1.4 Definitive Entscheidung 4 100 2 Gestaltungs- und Realisationsphase 2.1 Analyse: BPSG-Faktoren 6 100 Tab. 08: WGV-Zielplan je Projektphase – prozentueller Erfüllungsgrad. 14
Abschlussbericht – Teil 03 Anzahl Fokussierung auf die Zielerreichung (in Prozent) Projektphase der Teilprojekte operative Durchführung 2.2 Intervention 100 Maßnahmen der Organisations- und 2.2.1 14 100 Personalentwicklung 2.2.2 Förderung der BPSG-Faktoren 6 100 2.2.3 Reduzierung pathogener Faktoren 4 100 3 Evaluierung 3.1 Evaluierung – intern, extern 5 100 3.2 Projektabschluss 2 100 Tab. 08 - Fortsetzung: WGV-Zielplan je Projektphase – prozentueller Erfüllungsgrad. ▼ 03.01.03 Soll-Ist-Vergleich: Kapazitätsplan In Tab. 09 und Grafik 01 sind die Planstunden den schnittliche Beteiligung je Veranstaltung erklärt sich tatsächlichen Ist-Stunden gegenübergestellt. damit, dass nicht nur alle Maßnahmen während der Insgesamt wurden 149,62 mehr Stunden aufge- Arbeitszeit angesiedelt waren, sondern vor allem wendet als geplant. Das entspricht einer Abwei- alle Teammeetings mit 100 % Anwesenheit berech- chung von 1.37 %. Absolut wurden 11.033 Stunden net wurden, was den Tatsachen entsprochen hat. für WGV-Maßnahmen investiert. Die hohe durch- Ist-Abwei- Plan Ist chung Anteil Prozent Stunden: Soll-Ist- Übersicht: 2003 - 2005 Vergleich Stunden Prozent Stunden Prozent Soll Ist MitarbeiterInnen - gesamt 1.477 100 1.689 14 14 15 212 Teamleiter 846 100 777 - 8 8 7 - 69 MitarbeiterInnen - unkritisch 1.443 100 1.683 17 13 15 240 MitarbeiterInnen - kritisch 1.077 100 990 - 8 10 9 - 88 Team 3.834 100 3.617 - 6 35 33 - 217 WGV-Arbeitskreis - Begleitung 1.349 100 1.366 1 12 12 17 Führungskreis 858 100 913 6 8 8 55 10.884 11.034 100 100 150 Ist-WGV-Stunden per 31.12. 2005 - absolut 11.033,62 Ist-WGV-Stunden per 31.12. 2005 - Prozent 100,00 Soll-WGV-Stunden lt. Kapazitätsplanung per 31.12. 2005 - absolut 10.884,00 WGV-Stunden: Soll-Ist-Differenz per 31.12.2005 - absolut 149,62 WGV-Stunden: Soll-Ist-Differenz per 31.12.2005 - Prozent 1,37 Durchschnittliche MitarbeiterInnenbeteiligung je Veranstaltung (Prozent) 89,71 Tab. 09:Kapazitätsplan: Soll-Ist-Vergleich 4.500 4.000 3.834 3.617 Stunden: Soll Sunden: Ist 3.500 3.000 2.500 Stunden 2.000 1.689 1.683 1.477 1.443 1.366 1.500 1.349 1.077 990 913 1.000 846 777 858 500 - Belegschaft Teamleiter MitarbeiterInnen - MitarbeiterInnen - Team WGV-AK - Führungskreis unkritisch kritisch Begleitung Grafik 01:Kapazitätsplan - Soll-Ist-Vergleich: Je Interventionsgruppe (Stunden absolut). 15
▼ 03.01.04 Abschlussevaluierung durch Führungskreis, Teamleiter, WGV-BegleiterInnen In Abschlussworkshops wurde dem Führungskreis ganz, stimmt eher, stimmt eher nicht, stimmt (N=11), den Teamleitern und WGV-BegleiterInnen überhaupt nicht. Codiert wurde von 0 bis 3, d.h. je (N=20) ein Fragebogen mit etwa 80 Items vorgelegt, niedriger der Mittelwert (MW: min. 0), desto größer um das Projektmanagement gesamt zu beurteilen. ist die Zustimmung, je höher der MW (max. 3), Das Antwortformat war vierstufig: stimmt voll und desto größer ist die Ablehnung). 1,40 TL 1,27 1,20 WGV-BGL 1,21 1,23 FK 1,15 1,13 1,10 1,09 1,06 1,00 1,02 0,92 0,80 0,84 0,80 0,82 0,79 Zustimmung 0,74 0,60 0,63 0,40 0,45 0,42 0,20 - Projekt: Rolle / Aus- und Weiterbildung WGV-Meetings: TL - WGV-Meetings: FK Externe Projektleitung Interne Projektleitung Persönliche Reflexion Aufgabenbereich WGV-BGL Grafik 02: WGV-Projekt: Reflexion durch Teamleiter (TL), WGV-BegleiterInnen (WGV-BGL) und Führungskreis (FK). Codierung: Je niedriger der MW (min. 0), desto höher ist die Zustimmung, Zufriedenheit, je höher der Mittelwert (max. 3), desto größer ist die Ablehnung, Unzufriedenheit). Alle Mittelwerte
Abschlussbericht – Teil 03 ad (3) Die monatlichen WGV-Meetings für WGV- (f) Wahrnehmen der Verantwortung, (g) BegleiterInnen und Teamleiter Selbstmanagement, (h) professionelle Lei- tung, (i) Einhalten der Zusagen der Mit- Noch positiver wurden die monatlichen Mee- arbeiterInnen der logo consult und (j) Enga- tings beurteilt, wobei der Führungskreis dies gement der MitarbeiterInnen. weniger nachvollziehen konnte. Die Teilneh- merInnen fühlten sich integriert, Frauen Bewertungen, die nach einem Schulnoten- wurden nicht benachteiligt, jeder konnte sich system schlechter als „gut“ gewesen wären, so einbringen, wie er es wollte, Spannungen hat es keine gegeben. in der Gruppe waren eher gering und der monatliche Zeitabstand war in Ordnung. So haben die monatlichen Meetings Möglichkeit ad (5) Projektorganisation und Projektleitung – zum Erfahrungsaustausch geboten, die intern: Personalentwicklung - Wild Austria gewünschten Statistiken wurden übergeben. Die Meetings waren klar strukturiert und gut Die interne Projektleitung wurde insgesamt moderiert. mit 2.3 bewertet (Schulnotensystem), wobei der Führungskreis und die Teamleiter dies ad (4) Projektorganisation – extern: logo consult eine Spur negativer sehen als die WGV- BegleiterInnen. Weniger gut in der Rück- Die externe Projektorganisation hat von allen meldung waren die Bereiche (a) zeitgerecht Subthemen das beste Ergebnis bekommen, informieren, (b) einhalten der zugesagten wobei die WGV-BegleiterInnen und die Termine, (c) gutes Selbstmanagement. Gut Teamleiter besser beurteilten als der Füh- wurden bewertet (a) Unterstützung und (b) rungskreis. Sehr gut beurteilt wurden: (a) die Entgegenkommen. Sehr positiv wird die geleistete Hilfestellung, (b) Engagement, (c) Mitarbeiterin der internen Projektleitung ge- Kompetenz, (d) Einhalten der zugesagten sehen, wobei diese von den WGV-Beglei- Termine, (e) Einhalten der Versprechungen, terInnen die beste Bewertung erhielt. Die Grafik 03 präsentiert die Gesamtzufriedenheit und Gesamtbeurteilung der Teamleiter, WGV-BegleiterInnen und des Führungskreises. 5,00 TL 4,00 WGV-BGL FK Beurteilung: Schulnotensystem 3,00 2,32 2,50 2,43 2,00 1,75 1,61 1,66 1,53 1,00 1,26 1,22 - Gesamtzufriedenheit Projektmanagement:extern - gesamt logo consult Projektmanagement: intern - gesamt Grafik 03: Gesamtzufriedenheit mit dem WGV-Projekt, dem Projektmanagement (extern, intern) – TL: Teamleiter, WGV-BGL: WGV-BegleiterInnen, FK: Führungskreis (N=31, Schulnotensystem). 17
▼ 04 Interne Evaluierung: Meaningful Occupation Assessment (MOA) Der Test Meaningful Occupation Assessment Konsistenz der Urteile, Gewissenhaftigkeit und Moti- (MOA) wurde von der Firma logo consult entwickelt vation bei der Bearbeitung (ausgelassene Fragen) und basiert auf den wissenschaftstheoretischen sind ergänzende Qualitätskriterien. Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse Die Ergebnisse der klassischen Itemanalyse (Item- nach Viktor Frankl. Dieses Evaluierungsinstrument kennwerte, Trennschärfekoeffizienten, Schwierig- hat zum Ziel, latente Faktoren, Strukturen und keitsindizes) und die Gütekriterien können als zu- Rahmenbedingungen der Motivation (Sinndimen- frieden stellend eingestuft werden. sion) bei Einzelpersonen und Unternehmen objektiv zu erfassen. Dabei werden vier Dimensionen mit Die mittlere Itemschwierigkeit beträgt 1,49 (Werte- Fokussierung auf das Arbeitsumfeld gemessen: (1) bereich der 4-stufigen Ratingskala: 0 bis 3) bei einer Motivation (Sinn), (2) Subjektive Beanspruchung, mittleren Standardabweichung von 0,75. Die mitt- (3) Stressfördernde Grundpositionen, Vulnerabilität lere Trennschärfe der Einzelfragen beträgt 0,64, und (4) Salutogene Potenziale. wobei die interne Konsistenz (Cronbachs-Alpha) bei 0,78 liegt. Die Reliabilität nach einem Jahr bewegt Beim MOA handelt es sich um eine empirische sich um 0,65. sozialwissenschaftliche Fragebogenmethode, die in einer Online-Version vorliegt. Dabei kommen Rückschlüsse auf die externe Validität dieser Befra- überwiegend geschlossene Antwortformate zur gung gestalten sich jedoch ungleich schwieriger, Anwendung. Die Operationalisierung der vier was jedoch für nahezu alle derartigen Studien zu- inhaltlichen Dimensionen erfolgt durch 10 Faktoren, trifft. Eine Beurteilung der Konstruktvalidität kann welche inhaltlichen und statistisch homogenen Item- anhand der inhaltlichen Hypothesen überprüft wer- gruppen entsprechen und in weitere Subfaktoren den. aufgeteilt werden können. Die Operationalisierung erfolgt mit Hilfe von 128 Einzelitems. Relevant Nicht zuletzt erfolgte eine Antwortanalyse, die Auf- erachtete soziodemografische Variablen und Feed- schlüsse über mögliche Response Sets (Antwort- backfragen ergeben einen Gesamtumfang von 168 tendenzen) bei der Bearbeitung ermöglicht hat. Einzelitems. Qualitätskriterien für die Genauigkeit der erhaltenen Auswertungen liefern u. a. Kontrollitems. Interne MOA – Fragebogenstruktur Stressfördernde Gesundheitsfördernde Sinn- und Subjektive 1 2 3 Grundpositionen und 4 Potenziale Motivationsdimension Beanspruchung Stressvulnerabilität (Salutogenese) Leistungsfähigkeit und Arbeitstätigkeit Gefühl der Verstehbarkeit Gestaltungsmöglichkeit der Arbeit Provisorische Daseinshaltung (Comprehensibility) Fatalistische Arbeitsleben Ausdruck der Persönlichkeit und Individuelle Lebenseinstellung Privatleben soziales Für- und Miteinander Belastungswerte Kollektivistisches Denken Einstellungswerte zu Leben, Arbeit Fanatismus Gefühl der Handhabbarkeit Organisatorische Belastungswerte und unveränderlichen Situationen (Manageability) Arbeitsleben Monetäre Motivation Privatleben Interpersonal Pattern (krankmachende oder Schlechte Aktivität gesundheitsfördernde Schlechte Passivität Extrinsische Motivation durch Interaktionsmuster) Führungspersonen und MitarbeiterInnen Gefühl der Sinnhaftigkeit PIP (stressfördernde, Sei-stark-Vulnerabilität (Meaningfulness) krankmachende Sei-perfekt-Vulnerabilität Zufriedenheit Organisations- und Interaktionsmuster) Sei-gefällig-Vulnerabilität Personalentwicklung Arbeitsleben Beeil-dich-Vulnerabilität Privatleben WHIP (gesundheitsfördernde und Streng-dich-an-Vulnerabilität Entwicklungsstand Organisations- und heilende Interaktionsmuster) Personalentwicklung Abb. 01: MOA – Fragebogenstruktur im Überblick. 18
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