Investoren stehen Schlange - SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF - CSL Immobilien
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 3_2022 / Seite 3 IMMOBILIENMÄRKTE SCHWEIZ Investoren stehen Schlange BILD: WIKIPEDIA Die Wohnungspreise an der Zürcher Goldküste (im Bild Zollikon) stiegen 2021 auf Rekordhöhe. FÜR IMMOBILIENINVESTO- BW/PD. Wer heute eine Immobilie CHF erworben. Insgesamt hätten REN WAR 2021 EIN TUR- an bester Lage erstehen will, braucht sich um diese Liegenschaft 37 Inter- BULENTES JAHR. BIETER- viel Geld und Geduld; vor Büro- und essenten beworben; der Endpreis VERFAHREN TRIEBEN DIE Wohngebäuden mit hervorragender habe fast zweieinhalb Mal so hoch PREISE FÜR TOPIMMOBILIEN Erschliessung bilden sich heute lan- gelegen wie der von der Gemeinde AN ZENTRALER LAGE IN ge virtuelle Schlangen von Investo- vorgegebene und auf einer professi- NEUE REKORDHÖHEN. ENT- ren, die ihre Mittel möglichst sicher onellen Schätzung basierende Min- SPRECHEND TIEF SANKEN anlegen wollen. Bieterverfahren destpreis von 8,7 Mio. CHF. DIE RENDITEN. DAS ANGE- würden die Preise auf neue Höchst- Im Fokus der Anleger standen 2021 BOT AN VERFÜGBAREN FLÄ- werte treiben, berichtet das Zürcher vor allem sogenannte Core-Objekte. CHEN IM BÜROMARKT STIEG Immobilienberatungs- und Makler- «Als risikoarme Anlageklasse sind MIT AUSNAHME DER STÄD- unternehmen CSL Immobilien in der erstklassige Immobilien nach wie TISCHEN ZENTREN LANDES- aktuellen Ausgabe seines Immobili- vor ohne Alternative», begründet Yo- WEIT AN; AM WOHNUNGS- enmarktberichts und verweist auf nas Mulugeta, CEO von CSL Immobi- MARKT STEHEN GRÖSSERE ein aktuelles Beispiel. Danach hat lien, diese in den Zentren beobacht- EINHEITEN HOCH IM KURS; ein Käufer in Zumik, einer Gemeinde bare Entwicklung. Die Preisentwick- DIE LEERSTÄNDE BEI KLEIN- an der Zürcher Goldküste, kürzlich lung habe 2021 dazu geführt, dass WOHNUNGEN STEIGEN. ein nicht mehr benötigtes, nur eine die Netto-Anfangsrenditen in den ZU DIESEN ERGEBNISSEN Minute neben einer ÖV-Station gele- meisten Segmenten des Investment- KOMMT DER CSL IMMOBILI- genes Feuerwehrgebäude mit eini- markts weiter auf neue Tiefstwerte ENMARKTBERICHT 2022. gen Wohnungen für rund 21 Mio. sanken – und dies, obwohl die >>> SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF / Galledia Fachmedien AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 3_2022 / Seite 4 NETTO-ANFANGSRENDITEN NACHRICHTEN REALADVISOR: VERLANG- SAMTER PREISANSTIEG RealAdvisor, eine digitale Plattform für Immobilienbewertungen in der Schweiz, hat jüngst ihr vierteljährli- ches Barometer veröffentlicht, wel- chesdie Entwicklung der Wohnim- mobilienpreise in sämtlichen Ag- glomerationen des Landes darstellt. «Im Anschluss an einen histori- schen Anstieg der Immobilienprei- se in der Schweiz im Jahr 2021 stel- len wir in Q4 eine Verlangsamung des Preisanstiegs fest», sagt Jonas Wiesel, Mitbegründer von RealAd- visor. Im Lauf des Jahres hätten die Quelle: CSL Immobilien AG, Investorenbefragung 2021 Preise vor allem ausserhalb der Ballungsräume stärker zugelegt. >>> meisten Investoren eher eine Büroflächen von 2,43 Mio. qm (Vor- «Die Käufer wollen in grosszügige- ren Räumen leben und sind bereit, Seitwärtsbewegung erwartet hatten. jahr 2,26 Mio. qm) aus diesem Grund sich von den Stadtzentren zu entfer- Wohnliegenschaften erstklassiger auf Liegenschaften ausserhalb der nen», so Wiesel. «Dieser Trend ist Güte rentierten gemäss den CSL-Re- städtischen Zentren. Im Wirtschafts- seit Beginn der Pandemie sehr aus- cherchen im Landesschnitt mit 1,85 raum Zürich waren gemäss CSL in geprägt.» Prozent (Vorjahr 2,1%). Noch stärker den vergangenen sechs Monaten Die Preise für Einfamilienhäuser seien die Renditen für Top-Büroob- rund 910.000 qm Bürofläche inse- schiessen vor allem ausserhalb der Ballungsräume in die Höhe, da dort jekte gesunken: Diese fielen mit 1,9 riert (Vorjahr 812.000 qm). Damit sei der Wohnbestand kaum zunehmen Prozent (Vorjahr 2,35%) sogar knapp das Angebot innerhalb eines Jahres wird und die Nachfrage unvermin- auf das Niveau der Wohnimmobilien. um 12 Prozent gestiegen – ähnlich dert hoch ist. Käufer zögen ver- Als einen Grund dafür nennen die stark wie in den Wirtschaftsräumen mehrt Gemeinden in Betracht, die CSL-Experten, dass Investoren, die Bern (+14%) und Genf (+12%). weiter von den grossen Stadtzent- ren entfernt sind, so Wiesel. Insbe- im Wohnmarkt nicht mehr zum Zug Der Fokus der Unternehmen auf sondere in den Kantonen Aargau, kamen, in den Büromarkt ausgewi- zentrale Bürostandorte ist aus Sicht Thurgau, Solothurn und Bern seien chen sind. Auf wachsendes Interesse der CSL-Experten insbesondere die Preise mehr als im Schweizer seien 2021 auch Gewerbe- und Lo- auch auf die Pandemie zurückzufüh- Durchschnitt gestiegen. Drei Alpen- gistikimmobilien gestossen – was ren: Viele Mitarbeiter und Mitarbei- kantone stechen gemäss Wiesel im CSL als eine weitere Ausweichbewe- terinnen hätten sich inzwischen an Ranking der Top 5 der stärksten Preisanstiege hervor: Glarus gung von Investoren interpretiert, die das Homeoffice gewöhnt – und um (+13.6%), Graubünden (+12.8%) und vom weiterhin boomenden Online- sie zumindest teilweise wieder zu- Nidwalden (+12.3%). «Der Wunsch handel profitieren wollen. rück ins Büro zu holen und dort ei- der Käufer nach einem Zweit- oder nen neuen Alltag zu etablieren, müs- sogar Erstwohnsitz in den Bergen Leere Büros in der Peripherie se dieses attraktiv sein. Neben der kommt allen alpinen Tourismusre- gionen zugute.» Im Wallis seien die zentralen Lage mit guter Verkehrs- Preise nach mehreren Jahren Stag- Auch die Unternehmen fokussierten anbindung gehöre dazu ein anspre- nation wieder angestiegen (Häuser ihre Nachfrage 2021 noch stärker auf chendes Interieur, das Kreativität +5,6%, Wohnungen +4,8%); im Tes- zentrale Standorte. Gemäss dem und Teamprozesse fördert. Unter- sin überstiegen sie nach mehreren CSL Immobilienmarktbericht entfiel nehmen, die dies nicht bieten könn- Jahren des Rückgangs zum ersten der grössere Teil der in den vergan- ten, hätten auf dem Arbeitsmarkt ei- Mal das Niveau von 2017. (bw) genen sechs Monaten verfügbaren nen Nachteil. >>> SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF / Galledia Fachmedien AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF 3_2022 / Seite 5 NETTO-ANFRANGSRENDITEN Die Erfahrung der Marktbeobachter von CSL Immobilien zeige, dass Paa- re heute kaum mehr eine 2,5-Zim- mer-Wohnung beziehen wollen, son- dern mindestens eine Wohnung mit 3,5 Zimmern, lieber noch eine mit 4,5 Zimmern suchten. Diese Nachfrageentwicklung spiege- le sich nicht zuletzt in den Zahlen, so die CSL-Researcher: Im Kanton Zü- rich stieg der Anteil der 1- bis 2,5-Zimmer-Wohnungen unter den leerstehenden Wohnungen 2021 auf 27, ein Jahr zuvor habe dieser noch bei 22 Prozent gelegen. «Ausgetrockneter Markt» Quelle: CSL Immobilien AG, Investorenbefragung 2021 Die Leerstandquote im Wohnmarkt ist gemäss dem CSL-Bericht im ver- gangenen Jahr aufgrund der grossen Nachfrage nach Eigenheimen und in der Folge seien fast flächen- Nachfrage über das ganze Land ge- gestiegen, die Preise ebenso deckend die Preise für Eigenheime sehen auf 1,54 Prozent gesunken gestiegen. Ein Trend, der sich nach (Vorjahr 1,72 Prozent). Allerdings Auch im Wohnmarkt habe sich die Einschätzung der CSL-Experten zeige die Quote grosse regionale Un- Pandemie bemerkbar gemacht, so auch im laufenden Jahr fortsetzen terschiede. Im Vergleich der gröss- die CSL-Researcher: Das Zuhause dürfte, zumal die Hypothekarzinsen ten Agglomerationen weise Zug mit habe an Bedeutung gewonnen; doch auf tiefem Niveau blieben, auch wenn 0,4 Prozent den tiefsten Wert auf, Ol- gleichzeitig habe das Homeoffice in sie zuletzt leicht gestiegen sind. ten-Zofingen mit 3,8 Prozent den vielen Haushalten ein Platzproblem Im Mietwohnungssegment habe sich höchsten. Im Kanton Zürich lag die ausgelöst, was wiederum zu einer die gestiegene Nachfrage insbeson- Leerstandquote 2021 bei 0,72 Pro- steigenden Nachfrage geführt habe. dere strukturell ausgewirkt: Gemäss zent (Vorjahr 0,91%), in der Stadt Zü- Dies insbesondere im Eigentums- CSL waren 2021 vor allem grössere rich sei sie 2021 zwar minimal ange- segment, welches weiterhin vom at- Objekte gesucht, während das Inter- stiegen, zeigte aber mit 0,17 Prozent traktiven Finanzierungsumfeld profi- esse an Ein- bis Zweieinhalb-Zim- (Vorjahr 0,15%) immer noch «einen tiere. Auf der Angebotsseite sei indes mer-Wohnungen an vielen Lagen äusserst ausgetrockneten Markt», nur wenig Neues hinzugekommen – spürbar abgenommen habe. schreiben die CSL-Experten. • ANZEIGE Immobiliendaten sicher, einfach, digital www.campos.ch coded with love by icfm
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