Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Steigende Renditen bringen Sorgenfalten für Aktionäre 19.02.2021 Auch in dieser Woche sind die Renditen am Anleihenmarkt weiter gestiegen. So lag die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen zu- letzt bei rund 1,3 Prozent und damit deutlich höher als noch vor einigen Wochen. Hintergrund sind die gestiegenen Inflations- erwartungen aufgrund der Konjunkturerholung. In den USA zeigt sich, dass die Konjunkturprogramme die Konsumlaune der privaten Haushalte hochhalten (siehe unten). Auch für Deutschland blicken die Finanzexperten optimistisch in die Zukunft und rechnen ebenfalls mit einer konjunkturellen Erholung (siehe Seite 3). Während das Gros der Unternehmen die Erwartungen der Analysten für die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2020 übertraf, enttäu- schten in dieser Woche einige Firmen die Erwartungen. Die Aktien von Airbus und Beiersdorf gaben daraufhin nach, während sich die Daim- ler-Aktionäre über eine Erhöhung der Dividende freuen können (siehe Seite 2). Renten und Volkswirtschaft Japan wächst – Einzelhandelsboom in den USA Während die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2020 stagnierte, legte die japanische Wirtschaft im vierten Quartal um 12,7 Prozent auf das Jahr hochgerechnet zu. Japan profitiert von einer hohen Export- tätigkeit und zunehmender Inlandsnachfrage. Im Januar boomte der Einzelhandel in den USA. Die Umsätze legten im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent zu und damit deutlich stärker als von Analysten erwartet. Hintergrund sind unter anderem die Konjunkturprogramme in den USA. So wurden aufgrund der Corona- Krise Konsumchecks an alle US-Bürgerinnen und -Bürger verteilt. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
19.02.2021 Markets Weekly Quartalsberichte der Unternehmen Airbus und Beiersdorf enttäuschen – Daimler erhöht die Dividende Airbus Die Corona-Pandemie hat die größte Krise der zivilen Luftfahrt verursacht. Vor diesem Hintergrund ist der Airbus-Konzern im Jahr 2020 salopp formuliert „mit einem blauen Auge davon gekommen“. Der operative Gewinn vor Steuern und Zinsen lag mit minus 510 Millionen Euro nur leicht im roten Bereich (Vorjahr: Gewinn von 1,34 Milliarden Euro). Angesichts eines deutlichen Rückgangs beim Jahresumsatz von 70,5 auf 49,9 Milliarden Euro hätte es auch schlimmer kommen können. Leichte Zuwächse gab es hingegen im Rüstungs- geschäft. Für das Jahr 2021 ist das Unternehmen zwar optimistisch, aber wie stark eine Erholung ausfallen könnte, blieb unklar. An der Börse wurden die Zahlen und der unklare Ausblick am Donnerstag mit einem Kursrückgang der Airbus-Aktie von 2,7 Prozent quittiert. Beiersdorf Der Markenartikel-Konzern hat die Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 in Form einer sinkenden Nachfrage zu spüren bekommen. So gab der Jahresumsatz trotz einer Belebung im Schlussquartal um 8,2 Prozent auf 7,03 Milliarden Euro nach. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen sank sogar um 19,3 Prozent auf 636 Millionen Euro. Die Rückgänge ergaben sich insbesondere im Bereich der Kosmetik-Sparte (Marken wie „Nivea“, „Eucerin“, „La Prairie“, etc.). Der Bereich Klebstoffe („Tesa“) verzeichnete hingegen nur ein leichtes Minus. Neben den rückläufigen Zahlen sorgte auch der Ausblick für 2021 nicht für Begeisterung an der Börse, denn das Unternehmen erwartet zwar Wachstum, aber keine Erhöhung der Margen. Der Aktienkurs gab deshalb am Dienstag nach Veröffentlichung der Zahlen um 5,8 Prozent nach. Durch diese Kursschwäche wird Beiersdorf jetzt an der Börse als „Abstiegskandidat“ gehandelt, der möglicherweise bald seinen Platz im DAX verlieren könnte. Daimler Ähnlich wie andere Automobilkonzerne hatte auch Daimler im Jahr 2020 mit der Corona-Krise zu kämpfen. Während die Autoabsätze in der ersten Jahreshälfte einbrachen, kam es in der zweiten Hälfte zu einer deutlichen Erholung, da die Industrie von dem zweiten Lockdown verschont blieb. Im vierten Quartal 2020 erzielte Daimler einen Umsatz von 46,6 Milliarden Euro und damit nur 1,0 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Operativ hat Daimler trotzdem deutlich mehr verdient als noch 2019, da die Kosten gesenkt werden konnten. Daher soll auch die Dividende zur Freunde der Aktionäre von 0,90 auf 1,35 Euro je Aktie steigen. Entsprechend reagierte der Aktienkurs positiv und legte nach Vorlage der Quartalszahlen um 2,2 Prozent an Wert zu. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
19.02.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 13.916 14.169 8.256 - 1,1 % + 0,3 % + 5,2 % + 1,5 % EuroStoxx 50 3.690 3.867 2.303 + 0,3 % + 2,2 % + 5,7 % - 4,1 % Dow Jones 31.433 31.700 18.223 + 0,1 % + 1,8 % + 6,8 % + 7,3 % S&P 500 3.914 3.950 2.192 - 0,1 % + 3,9 % + 9,7 % + 16,1 % ZEW-Konjunkturindex im Fokus Weiterhin Differenz zwischen Lage-Einschätzung und Konjunktur-Erwartungen Keine Verbesserung der Lage-Einschätzung Der erneute Lockdown seit November 2020 hat zwar nicht zu einem so starken Einbruch der Wirtschafts- leistung geführt wie noch im Frühjahr, dennoch sorgen die Beschränkungen dafür, dass sich die Konjunktur im bisherigen Jahr 2021 nicht so erholen kann wie ursprün- glich erwartet. Dieser Umstand hat auch dafür gesorgt, dass sich die Lage-Einschätzung seit November wieder verschlechtert hat. Dieser Trend hielt auch im Februar an. Konjunkturerwartungen legen weiter zu Der Blick in die Zukunft fällt unter den Finanzexperten allerdings sehr optimistisch aus. So hat sich der Index für die Konjunkturerwartungen im Februar von 61,8 auf 71,2 Punkte verbessert. Es wird also damit gerechnet, dass die Konsum- und Investitionsausgaben nach dem Lockdown wieder steigen und sich die Wirtschaft daher deutlich erholen wird. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 22.02.2021 ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland) 23.02.2021 Inflationsrate (Euroraum) 25.02.2021 Auftragseingänge Industrie (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
19.02.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Wertpapier-Analyst Portfoliomanagement management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
19.02.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Daten von vwd sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des ZEW-Instituts Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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