Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Steigende Renditen bringen Sorgenfalten für Aktionäre
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Auch in dieser Woche sind die Renditen am Anleihenmarkt weiter
gestiegen. So lag die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen zu-
letzt bei rund 1,3 Prozent und damit deutlich höher als noch vor
einigen Wochen. Hintergrund sind die gestiegenen Inflations-
erwartungen aufgrund der Konjunkturerholung. In den USA zeigt sich,
dass die Konjunkturprogramme die Konsumlaune der privaten
Haushalte hochhalten (siehe unten). Auch für Deutschland blicken die
Finanzexperten optimistisch in die Zukunft und rechnen ebenfalls mit
einer konjunkturellen Erholung (siehe Seite 3).
Während das Gros der Unternehmen die Erwartungen der Analysten
für die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2020 übertraf, enttäu-
schten in dieser Woche einige Firmen die Erwartungen. Die Aktien von
Airbus und Beiersdorf gaben daraufhin nach, während sich die Daim-
ler-Aktionäre über eine Erhöhung der Dividende freuen können (siehe
Seite 2).

Renten und Volkswirtschaft
Japan wächst – Einzelhandelsboom in den USA
Während die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2020 stagnierte,
legte die japanische Wirtschaft im vierten Quartal um 12,7 Prozent auf
das Jahr hochgerechnet zu. Japan profitiert von einer hohen Export-
tätigkeit und zunehmender Inlandsnachfrage.
Im Januar boomte der Einzelhandel in den USA. Die Umsätze legten im
Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent zu und damit deutlich stärker
als von Analysten erwartet. Hintergrund sind unter anderem die
Konjunkturprogramme in den USA. So wurden aufgrund der Corona-
Krise Konsumchecks an alle US-Bürgerinnen und -Bürger verteilt.

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19.02.2021
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             Weekly

Quartalsberichte der Unternehmen
Airbus und Beiersdorf enttäuschen – Daimler erhöht die Dividende
Airbus
Die Corona-Pandemie hat die größte Krise
der zivilen Luftfahrt verursacht. Vor diesem
Hintergrund ist der Airbus-Konzern im Jahr
2020 salopp formuliert „mit einem blauen
Auge davon gekommen“. Der operative
Gewinn vor Steuern und Zinsen lag mit
minus 510 Millionen Euro nur leicht im roten
Bereich (Vorjahr: Gewinn von 1,34 Milliarden
Euro).    Angesichts     eines     deutlichen
Rückgangs beim Jahresumsatz von 70,5 auf
49,9 Milliarden Euro hätte es auch
schlimmer kommen können. Leichte
Zuwächse gab es hingegen im Rüstungs-
geschäft. Für das Jahr 2021 ist das
Unternehmen zwar optimistisch, aber wie
stark eine Erholung ausfallen könnte, blieb
unklar. An der Börse wurden die Zahlen und
der unklare Ausblick am Donnerstag mit
einem Kursrückgang der Airbus-Aktie von
2,7 Prozent quittiert.

Beiersdorf
Der Markenartikel-Konzern hat die Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 in Form einer sinkenden Nachfrage zu
spüren bekommen. So gab der Jahresumsatz trotz einer Belebung im Schlussquartal um 8,2 Prozent auf 7,03
Milliarden Euro nach. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen sank sogar um 19,3 Prozent auf 636 Millionen Euro. Die
Rückgänge ergaben sich insbesondere im Bereich der Kosmetik-Sparte (Marken wie „Nivea“, „Eucerin“, „La Prairie“,
etc.). Der Bereich Klebstoffe („Tesa“) verzeichnete hingegen nur ein leichtes Minus. Neben den rückläufigen Zahlen
sorgte auch der Ausblick für 2021 nicht für Begeisterung an der Börse, denn das Unternehmen erwartet zwar
Wachstum, aber keine Erhöhung der Margen. Der Aktienkurs gab deshalb am Dienstag nach Veröffentlichung der
Zahlen um 5,8 Prozent nach. Durch diese Kursschwäche wird Beiersdorf jetzt an der Börse als „Abstiegskandidat“
gehandelt, der möglicherweise bald seinen Platz im DAX verlieren könnte.

Daimler
Ähnlich wie andere Automobilkonzerne hatte auch Daimler im Jahr 2020 mit der Corona-Krise zu kämpfen. Während
die Autoabsätze in der ersten Jahreshälfte einbrachen, kam es in der zweiten Hälfte zu einer deutlichen Erholung, da
die Industrie von dem zweiten Lockdown verschont blieb. Im vierten Quartal 2020 erzielte Daimler einen Umsatz von
46,6 Milliarden Euro und damit nur 1,0 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Operativ hat Daimler trotzdem
deutlich mehr verdient als noch 2019, da die Kosten gesenkt werden konnten. Daher soll auch die Dividende zur
Freunde der Aktionäre von 0,90 auf 1,35 Euro je Aktie steigen. Entsprechend reagierte der Aktienkurs positiv und
legte nach Vorlage der Quartalszahlen um 2,2 Prozent an Wert zu.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          13.916                      14.169                       8.256                       - 1,1 %                     + 0,3 %                   + 5,2 %                      + 1,5 %

  EuroStoxx 50                 3.690                       3.867                        2.303                       + 0,3 %                     + 2,2 %                   + 5,7 %                      - 4,1 %

  Dow Jones                    31.433                      31.700                       18.223                      + 0,1 %                     + 1,8 %                   + 6,8 %                      + 7,3 %

  S&P 500                      3.914                       3.950                        2.192                       - 0,1 %                     + 3,9 %                   + 9,7 %                      + 16,1 %

ZEW-Konjunkturindex im Fokus
Weiterhin Differenz zwischen Lage-Einschätzung und Konjunktur-Erwartungen
 Keine Verbesserung der Lage-Einschätzung
 Der erneute Lockdown seit November 2020 hat zwar
 nicht zu einem so starken Einbruch der Wirtschafts-
 leistung geführt wie noch im Frühjahr, dennoch sorgen
 die Beschränkungen dafür, dass sich die Konjunktur im
 bisherigen Jahr 2021 nicht so erholen kann wie ursprün-
 glich erwartet. Dieser Umstand hat auch dafür gesorgt,
 dass sich die Lage-Einschätzung seit November wieder
 verschlechtert hat. Dieser Trend hielt auch im Februar
 an.

 Konjunkturerwartungen legen weiter zu
 Der Blick in die Zukunft fällt unter den Finanzexperten
 allerdings sehr optimistisch aus. So hat sich der Index
 für die Konjunkturerwartungen im Februar von 61,8 auf
 71,2 Punkte verbessert. Es wird also damit gerechnet,
 dass die Konsum- und Investitionsausgaben nach dem
 Lockdown wieder steigen und sich die Wirtschaft daher
 deutlich erholen wird.

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Ausgewählte wichtige Termine
  22.02.2021                     ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland)                                               23.02.2021                     Inflationsrate (Euroraum)

  25.02.2021                     Auftragseingänge Industrie (USA)

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plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Daten von
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sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de                                                                                              Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des
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