JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
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OPER IM FOKUS AUGUST UND SEPTEMBER | 2020 45 JAHRE MADAMA BUTTERFLY SCHWERPUNKT 45 JAHRE OPERNFREUNDE PRETTY YENDE IM PORTRAIT
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I N H A LT Inhalt VERANSTALTUNGEN Seite 6 45 JAHRE OPERNFREUNDE Gala • Sonntag 6. September Seite 8 OPERNFREUNDE Heuriger • Montag 14. September Seite 9 Künstlergespräch Ildar Abdrazakov • Samstag 10. Oktober Seite 10 FREUNDE-Kontingente VOLKSOPER THEMA Madama Butterfly Seite 12 „La farfallina volerà“ (MARINA JAMRITSCH) 9 Seite 15 Eine Kirschblüte aus Tokio für die Opernbühne 12 (RAINHARD WIESINGER) PORTRAIT Seite 18 Pretty Yende (RAINHARD WIESINGER) MEINUNG Seite 4, 5 Heinz Zednik, Thomas Dänemark MISTERIOSO Seite 11 18 9 Ildar Abdrazakov © Anton Welt SERVICETEIL 12 Madama Butterfly Postersujet von Adolfo Hohenstein Quelle: de.wikipedia.org 18 Pretty Yende © Gregor Hohenberg Seite 17 Spielplan Staatsoper • Seite 20 Radio-, TV-Programm • Seite 22 Tipps Sony Music Entertainment STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 3
… Liebe Opernfreunde! Forum Meine lieben Opernfreunde, eine neue Ära hat begonnen, die erste Premiere der Saison wird Madama Butterfly sein. Eine Übernahme aus New York steht uns ins Haus – Ich kenne diese wun- derbar poetische Inszenierung, habe sie selbst dort gesehen. Da ich ein großer Verehrer der viel geschmähten Puccini-Oper bin freue ich mich schon jetzt auf die Vorstellungen. Das Corona-Virus hat uns leider nach wie vor fest im Griff. Trotz allem wollen wir aber mit Ihnen gemeinsam am 6. September unser 45 Jahr-Jubiläum feiern. Das MuTh ist ein idealer Platz dafür, freuen Sie sich auf erstklassige Kolleginnen und Heinz Zednik Kollegen. Das Zusammensein in „unserem“ Hotel Bristol wird den krönenden © Terry Linke Abschluss bilden. Wie jedes Jahr wird in der ersten September-Woche unser Jahrbuch der Wiener Staatsoper erscheinen. Ein Rückblick und Ausblick, der hoffentlich wieder gerne angenommen werden wird. Das erste Künstlergespräch der Saison wird am zweiten Oktober-Wochenende stattfinden: Ildar Abdrazakov, der König Philipp der prominent besetzten Don Carlos-Serie im Haus am Ring. Alles andere steht in den Sternen… vor allem aufgrund von unglaublicher Rücksichtslosigkeit. Die Spaßgesellschaft hat wieder einmal im negativsten Sinn zugeschlagen. Man fragt sich: Sind die Leute wirklich so dumm? Wie kann man es anders nennen? Aber Kultur ist zwar nicht lebensnotwendig, jedoch gerade jetzt und für uns ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags, ohne sie können und wollen wir nicht wirklich leben! Stoßen Sie mit uns darauf an: beim FREUNDE-Heurigen am 14. September, wir organisieren Babyelefanten! Einen schönen Saison- und Ära-Beginn wünscht Euer Heinz Zednik In memoriam Herbert Nitsch Unser geschätzter ehemaliger Kollege, Tänzer des Wiener Staatsopernballetts (1955–1979), Solotänzer (ab 1960) hat die Bühne des Lebens und die Welt des Tanzes endgültig verlassen. Neben seiner Tätigkeit als Tänzer galt seine Liebe und Leidenschaft der Arbeit an zeitgenössischen Chorographien, mit denen er mutig und konsequent seinen Weg verfolgte. Durch die Förderung und Unterstützung seines Mentors, des damaligen Ballettdirektors Aurel von Milos (1963–1966 sowie 1971–1974) konnte er 1965 seine eigene kleine Kompanie, das „Jeunesse Ballett“, aufbauen und durch Einbindung junger Talente (zu denen auch ich gehören durfte) deren Tanzstil und Horizont erweitern, den Blick über den Tellerrand ermöglichen. Er war außerdem für diverse Fernseh-Shows als Choreograph gefragt und konnte – vor allem durch die Unter- stützung der Opernfreunde – etliche Projekte realisieren. Wir werden ihm ein liebevolles Gedenken bewahren! Susanne Kirnbauer-Bundy 4
Forum Liebe Opernfreunde, Nun ist er da der September, und es gibt eine gute Nachricht: Die Oper wird spie- len! Coronabedingt zwar nur mit ca. 60%iger Auslastung aber immerhin. Damit der Mindestabstand gewährleistet ist, funktioniert der Kartenverkauf folgendermaßen: Wenn beispielsweise zwei Karten gebucht werden, bleiben die beiden Plätze links und rechts davon für den Verkauf gesperrt. Wenn mehr als zwei Personen in einem Haushalt leben, können diese selbstverständlich nebeneinander sitzen. In den Logen stehen maximal drei Plätze zur Verfügung, zwei davon in der 1. Reihe. Jede Karte wird außerdem personalisiert. Alle COVID-19-Infos finden Sie auf der Homepage der Wiener Staatsoper: Thomas Dänemark www.wiener-staatsoper.at/service/karten-abos-zyklen/covid-19-informationen/ © Foto Siebenbrunner Viel Neues bringt er somit der Opernherbst, aber auch Altbewährtes: Der Salon Opéra wird auch weiterhin wie gewohnt im angenehmen, abstandssicheren Ambiente des Hotel Bristol stattfinden. Die kommenden Termine sind: Madama Butterfly (4.September), Entführung aus dem Serail (9. Oktober), Eugen Onegin (23. Oktober), Das verratene Meer (11.Dezember). Anmeldungen wie gewohnt im FREUNDE-Büro. Ich freue mich auf ein lang ersehntes Wiedersehen! Ihr Thomas Dänemark 04.09.2020 26.02.21 MADAME BUTTERFLY LA TRAVIATA 09.10.20 26.03.21 ENTFÜHRUNG PARSIFAL AUS DEM SERAIL 16.04.21 23.10.20 FAUST EUGEN ONEGIN 21.05.21 11.12.20 L’INCORONAZIONE DAS VERRATENE MEER DI POPPEA 05.02.21 04.06.21 CARMEN MACBETH 05. 12. 2020, 12:00 20.02. 2021, 12:00 22.05. 2021, 12:00 DIE ZAUBERFLÖTE LA FILLE MAL GARDÉE DER LIEBESTRANK SALON OPÉRA FOR KIDS FOR KIDS FOR KIDS BUCHUNG: GROUPSEVENTS.BRISTOL@LUXURYCOLLECTION.COM ODER +43 (1) 515 16 6100 HOTEL BRISTOL . A LUXURY COLLECTION HOTEL . KÄRNTNER RING 1 . 1010 WIEN . WWW.BRISTOLVIENNA.COM . WWW.BRISTOL-LOUNGE.AT/VERANSTALTUNGEN AFTERNOON TEA FOLLOW US Mit namhaften Künstlern zu den Premieren der Wiener Staatsoper in der Saison 2020/21 #bristolvienna #viennesecharmtoday STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 5
45-Jahr-Feier 45 Jahre Die kommende Saison werden die Opernfreunde mit ihrer 45-Jahr-Feier beginnen, © Helmut Karl Lackner wobei ein generationenübergreifendes Staraufgebot lockt. KS Plácido Domingo, der den Opernfreunden schon seit langem verbunden ist, hat seine Teilnahme bereits vor langer Zeit zugesagt. Ein weiterer Veteran dieser Veranstaltung wird KS Ferruccio Furlanetto sein, der es sich nicht nehmen lässt, mit uns gemeinsam zu feiern, seine Pianistin wird Natalia Sidorenko sein. Auftritte von KS Michael Schade waren sowohl bei Ioan Holender als auch unter Dominique Meyer ein fixer Bestandteil der Staatsopernspielzeiten, und im Verlauf der zweieinhalb Jahrzehnte war er auch immer wieder Gast bei den Opernfreunden. Die Schwedin KS Camilla Nylund ist in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Sopranistinnen für das Haus am Ring geworden, bei den Opernfreunden war sie schon oft im Salon Opéra sowie bei einem Künstlergespräch zu Gast. Untrennbar mit der Ära Dominique Meyers verbunden ist die Karriere von Valentina Naforniţa, die auch bereits einmal bei einem Künstlergespräch zu Gast war. 45 Jahre Freunde der Wiener Margarita Gritskova hat im Rahmen unseres Künstlergesprächs auf eigenen Staatsoper Wunsch zahlreiche Stücke live gesungen und präsentiert immer wieder gerne ihre neuesten CD-Projekte bei uns, ihr zur Seite am Klavier auch heute Maria Prinz. So. 6.9.2020, 19.00 Uhr MuTh Wenn man von den Entdeckungen der Ära Dominique Meyers spricht, so denkt Moderation: Thomas Dänemark man sofort an den tschechischen Bassbariton Adam Plachetka, der schon bei zahl- reichen Opernfreunde-Veranstaltungen mitgewirkt hat. Karten € 150 / 90 / 60 / 40 Vom Stehplatz auf die Opernbühne – der wahr gewordene Lebenstraum von Personen, die in einem gemein- Günther Groissböck, der im September sein Debüt als Fiesco in Verdis Simon samen Haushalt leben, erhalten Boccanegra (an der Seite von Plácido Domingo) geben wird. Plätze nebeneinander. Andreas Lichtenberger hat nicht nur bereits bei Musical meets Opera mitgewirkt, Karten ab 1.9. im FREUNDE-Büro er war auch schon vor fünf Jahren bei der 40-Jahr-Feier des Vereins dabei. Bestell- und Abholschluss: 4.9. Der Mozart Knabenchor Wien hat bereits mehrmals bei unserem Adventkonzert einen frischen Schwung eingebracht. Unsere Veranstaltung wird selbst- verständlich unter Einhaltung der Last but not least: Ohne unsere Kristin Okerlund wären die meisten FREUNDE- vorgeschriebenen Covid 19- Veranstaltungen mit Livegesang kaum denkbar. Die Pianistin und Solokorrepetitorin Maßnahmen abgehalten. der Wiener Staatsoper organisiert oft in letzter Minute die passenden Sängerinnen und Sänger. So ist es beinahe selbstverständlich, dass die Trägerin unserer Golde- nen Ehrennadel auch diese Gala begleiten wird. 6
Camilla Nylund Margarita Gritskova © www.annas.foto.de © Petra Oppermann Valentina Nafornița © Manfred Baumann Andreas Lichtenberger © Martin Siebenbrunner STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R Plácido Domingo © Pedro Walker Michael Schade Günther Groissböck Ferruccio Furlanetto im Dienste wahrer © Daniela Matejschek © Dominik Stixenberger © www.musicaglotz.com Opernfreundschaft 7 Adam Plachetka © Ilona Sochorová
Jahrbuch 2020 FREUNDE Jahrbuch 2020 DAS Nachschlagewerk und Lesebuch für Operninteressierte Lesen Sie große Teile der jeweiligen Künstlergespräche sozusagen im Origi- nalton nach: Joseph Calleja, Davide Dato, Thomas Ebenstein, Kristine Opolais, Marina Rebeka sowie Direktor Dominique Meyer. Ein Rückblick auf den Faschingsbrunch mit Volksoperndirektor Robert Meyer sowie Bilder vom Adventkonzert im Schlosstheater Schönbrunn sind ebenso enthalten. Beiträge zu den Premieren der kommenden Saison bilden wieder einen Fixpunkt in unserer Publikation. Als Autoren konnten auch diesmal wieder Spezialisten wie Verena Franke, Vera Grund, Harald Hebling, Maria Herzog, Marina Jamritsch, Gottfried Franz Kasparek, Oswald Panagl, René Pauls, JETZT NEU Tamara Quick und Rainhard Wiesinger gewonnen werden. Komplette Besetzungen der Saison 2019/20 Subskriptionspreis: € 25,– (gültig bis 5. September, Der umfassende Chronik-Teil bietet wieder einen Überblick: Jahrestage, danach € 30,–) Todesfälle und andere Ereignisse der Saison. FREUNDE-Heuriger zum Saisonauftakt Mo. 14.9.2020, ab 18 Uhr Heuriger Feuerwehr Wagner 1190, Grinzingerstraße 53 Kostenbeitrag € 35 pro Person, Bezahlung ab 1.9. im FREUNDE-Büro Anmeldeschluss: 10.9. 8
© Anton Welt Künstlergespräch Ildar Abdrazakov Eigentlich sollte es eine Selbstverständ- er mit 25 Jahren bereits an der Scala di lichkeit sein, dass einer der weltbe- Milano zu erleben. Seit seinem Debüt rühmtesten Sänger jede Spielzeit an an der New Yorker Met in Don Giovanni einem der ersten Opernhäuser wie im Jahr 2004 ist er dort ein Fixstern, der Wiener Staatsoper zu hören ist. an der Mailänder Scala ist er ebenso Im Haus am Ring war man da offenbar regelmäßig zu Gast wie bei den Salz- anderer Meinung, und so musste das burger Festspielen, an der Bayerischen hiesige Publikum seit 2014 auf Ildar Staatsoper, am Mariinski-Theater, an Künstlergespräch mit Abdrazakov verzichten. der Pariser Oper, am Londoner Royal Ildar Abdrazakov Opera House Covent Garden, an der Sa. 10.10.2020, 15.00 Uhr Geboren wurde der Künstler in Ufa Semperoper, am Liceu Barcelona, am Haus der Musik (Russland) und begann zunächst eine Teatro Real Madrid, an der San Moderation: Thomas Dänemark Schauspielkarriere im Alter von vier Francisco Opera, der Washington Übersetzung: Alexander Žigo Jahren in den Bühnen- und Filmpro- National Opera und der Los Angeles duktionen seines Vaters. Nach seinem Opera. € 10 (Mitglieder), € 20 (Gäste), Abschluss an der Staatlichen Kunst- Sein Staatsoperndebüt gab der Künstler Karten ab 5.10. im FREUNDE-Büro hochschule in Ufa wurde er Mitglied an im Juni 2003 in Carmen. Seither sah der Baschkirischen Oper und gewann man ihn als Mustafà, Don Giovanni und in den späten 1990ern eine Reihe nam- Lindorf/Coppélius/Miracle/Dapertutto hafter Gesangswettbewerbe. 2001 war in Les Contes d’Hoffmann. rw Beim letzten Gespräch im Mai 2014 Als Don Giovanni, Wiener Staatsoper März 2013 © Roswitha Waismayer © Michael Pöhn STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 9
Volksoper Wien FREUNDE Kontingente Volksoper Wien Fr. 2.10.2020 Cole Porter KISS ME KATE Mancusi/ Lichtenberger, Pfitzner u. a. Mi. 20.1.2021 Franz von Suppé DER TEUFEL AUF ERDEN Eschwé/ Meyer, Graf, Dax, Havlicek u. a. Mo. 29.3.2021 Lehár LAND DES LÄCHELNS Joel/ Brickner, Brommer, Dax, Havlicek u. a. Fr. 23.4.2021 Britten TOD IN VENEDIG Prießnitz/ Trost, Winkler, Lichtenecker u. a. Di. 4.5.2021 Mozart DIE ZAUBERFLÖTE Bihlmaier/ Nelsen, Mitterrutzner, Cerny u. a. Bestellung jeweils ca. 2 Monate vorher Keyphotos links: Kiss me, Kate; Die Zauberflöte rechts: Der Teufel auf Erden, Land des Lächelns,Tod in Venedig @ Volksoper Wien 10
Misterioso Generalversammlung der FREUNDE Tagesordnung 1. Feststellung der Beschlussfähigkeit 7. Bericht des Generalsekretärs über Geplant für OKTOBER 2. Annahme der Tagesordnung die geplanten Aktivitäten des 3. Bericht des Vorstands und General- Vereinsjahres 2020/21 sekretärs über das abgelaufene 8. Mitgliedsbeiträge Saison 2021/22 Genauer Termin folgt Vereinsjahr 9. Beschlussfassung über Anträge, die 4. Vorlage des Rechnungsabschlusses mit schriftlicher Begründung von 2019/20 mindestens 10 Mitgliedern spätes- ORT folgt 5. Bericht der Rechnungsprüfer und tens zwei Wochen vor dem Tag der Antrag auf Entlastung des Vorstands Generalversammlung beim Vorstand 6. Kooptierung neuer Vorstands- eingebracht wurden. mitglieder 10. Allfälliges KS Heinz Zednik Arthur Trainacher e.h., Präsident e.h., Vizepräsident Misterioso 1. Ein römischer Kaiser starb an Auflösung Juni/Juli der Pest. Wann und wo? 1. Verdis Ballo markiert das Ende der anstrengendsten Zeit seiner Kompo- 2. Ein russischer Komponist nistenlaufbahn. Wie nannte er sie? wurde Opfer der Cholera. „Meine Galeerenjahre“. Wie steckte er sich an? 2. Der Ballo wurde von zwei Zensurbehörden gehörig in die 3. Unter den unzähligen Opfern Mangel genommen – von welchen der „Spanischen Grippe“ nach (Behörde und Ort)? Von der königlich- dem Ersten Weltkrieg waren auch bourbonischen in Neapel und von der ein deutscher Soziologe, ein fran- päpstlichen in Rom. zösischer Dichter und ein öster- 3. Verdi war eine Galionsfigur des itali- reichischer Maler u. Graphiker. enischen „Risorgimento“, doch Kaiser Wie hießen sie? Franz Joseph zeigte sich nicht nach- © Ursula Tamussino tragend. Inwiefern? Anlässlich der Erstaufführung der Messa da Requiem Einsendeschluss: 15.9.2020 in der Wiener Hofoper (1875) unter ACHTUNG: ALLE 3 Fragen Verdis Stabführung zeichnete er ihn müssen richtig beantwortet werden! mit dem „Franz-Josephs-Orden“ aus Bitte per Post, FAX oder e-mail: und gab zu seinen Ehren einen Emp- Diesmal zu gewinnen verein@opernfreunde.at ! fang in der Hofburg. Gewinner Dr. Peter Michael Braunwarth, Krista Kuchar und Evelyn Strobl erhalten FRANCO FAGIOLI Veni Vidi Vici (Deusche Grammophon) STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 11
Schwerpunkt „LA FARFALLINA VOLERÀ“ – „FLIEGEN WIRD DER SCHMETTERLING“ VO N M A R I N A J A M R I T S C H Harakiri in eine lackierte Synthese „Teurer großer Meister, Von der „Tölpelhaftigkeit des traten, ein japanisches Imitat, fliegen wird der Schmetterling: pli pli pli! … plu plu plu! en gros für den Export hergestellt.“ Auf den Flügeln der Staub … der sogenannten Rotkehlchen“ Ob die Schelte der viel zitierten Sen- mit einem Tropfen da und dort. timentalität aufrechterhalten werden Blutstropfen, Tränentropfen sind’s. Wer der Butterfly in seiner Invektive kann, wird den Kritikern erst dann Fliege, fliege, kleiner Schmetterling, so am Zeug flickte, war ein zu Hoch- abgenommen werden können, wenn dem das Herz so weinte; schullehrerehren gelangter Zeitgenos- sie sich mit offenem Visier einer ehr- weinen ließest Du Deinen Sänger … se Puccinis. Auch wenn die Oper wohl lichen Wiederbegegnung stellen. Und Singe, singe, kleiner Schmetterling zu den populärsten Stücken der Opern eine solche blieb auch der Schreiberin mit Deiner zarten Stimme, bühnen gehört/e: Es begleiteten sie dieser Zeilen nicht erspart. mit Deinem Traumschwirren, dennoch immer Vorbehalte, Reser- süß wie der Schatten, viertheit und der Hautgout des Rühr- Bei der Typenbetrachtung stellen im Schatten des Bambusstrauches stückes, der manchem Opernfreund sich unweigerlich Assoziationen ein. in Nagasaki und in Cefù.“ daran zu rühren und zu „kosten“ verbat. Nimmt man Schreibers Wort von der Butterfly als „japanischer Medea“ Puccinis Ruf als Kitschier gründe sich ernst, so darf man mit Abstrichen wohl Es war zur Poesie geronnener Trost, v. a. auf Madama Butterfly, so Ulrich auch Ähnliches an den beiden männ- den der Dichter und Literaturprofes- Schreiber in seinem „Opernführer für lichen Protagonisten versuchen: und sor zu Bologna Giovanni Pascoli Pucci- Fortgeschrittene“, und so wollte man dabei fällt der Blick – sit venia com ni nach dem abissalen Verriss der sie lieber dem Mittelklasse-Publikum parationi! – auf das Freundespaar Posa Mailänder Uraufführung der Butterfly überlassen, dem nach anspruchslosem und Don Carlo: Ratgeber und Helfer in zukommen ließ. Wohlgefallen war und das in Gefühls- einer privat wie öffentlich verfahrenen seligkeit sein ästhetisches Auslangen und brisanten Lage der eine, spontan 1903 – nach seinem schweren Auto- fand. und pflichtvergessen in ein Dilemma unfall und privaten Turbulenzen ein und Konflikt geraten der andere. Und schwarzes Jahr für Puccini – suchte Aber da gab es schon zu Puccinis Leb- ohne die Konstellation und Crux, die- er die Nähe des Dichters, hielt er ihn zeiten den bereits zitierten Gegner, der selbe Frau zu begehren. doch für einen geborenen Theater den Späteren teilweise die Spur dazu menschen, von dem er sich ein legte: Fausto Torrefranca (1883–1955). Lässt man den literarischen Wert der Opernlibretto wünschte, zu dem es bis Aus seiner Feder floss 1912 das wahr- Handlungsvorlage und deren Ruch zu dessen Tod nicht mehr kommen lich gehässige Traktätchen „Giacomo von Süßlichkeit ebenso bei Seite wie sollte. In der Antwort auf die poetische Puccini e l’opera internazionale“, ein den Vorwurf der zur Tränenseligkeit Trostbotschaft nach dem Fiasco der Pamphlet wie aus einem Giftschrank. reizenden Musik, rufen einen plötzlich Butterfly bedankt sich Puccini herzlich Die Butterfly war für ihn ein aus Fern- die Handlungen, Entscheidungen und dafür: „Auch ich habe Vertrauen, wenn ost nach Europa gekommenes „Geflat- letztlich die den Sängern in die Kehle auch ein schwaches, auf Cio-Cio-Sans ter kleiner und feiner Blätter von gelegten Töne doch zur Umkehr ohne Flug.“ Chrysanthmen, die mit kriegerischem Überwindung. 12
Postersujet von Adolfo Hohenstein (1854–1928) Quelle: de.wikipedia.org Sharpless, der „liebenswürdig Höfliche“ Wahrheit vorzubereiten. Dessen behut- Dienerin „Kosmopolitin“. Sein Selbst- („console garbato“) genannt same Versuche gehen jedoch in der bekenntnis in „Dovunque al mondo“ fehlempfundenen Freude Cio-Cio- verrät nicht nur das Trittsiegel eines Als Pinkerton sich in Schwärmerei über Sans unter; resigniert konstatiert er galanten Wüstlings im Gewande eines das gekaufte Glück ergeht – ein Haus seine tiefe Traurigkeit angesichts ihrer honorigen Amtsträgers der Kolonial- auf einem Hügel bei Nagasaki und eine „vollkommenen Blindheit“. Schließlich macht, sondern auch den ihn ins Recht Geisha dazu –, warnt ihn der Konsul, stellt er ihr die Frage, die sie „wie tödlich setzenden Zynismus geltender Gesetze: zunächst noch zurückhaltend, vor der getroffen erstarren“ lässt: Was sie tun Heirat „all’uso giapponese“, gültig für angemaßten Liederlichkeit eines „Yankee würde, wenn Pinkerton nicht zurück- 999 Jahre – vorbehaltlich der monatlich vagabondo“/ eines amerikanischen käme. Mit „väterlicher Zärtlichkeit“ möglichen Auflösung des Vertrages, der Weltenbummlers und nennt dieses versucht er ein letztes Mal, Butterfly aus eine schöne Braut aus dem Sortiment schale Lebenskonzept „ein billiges ihren trügerischen Träumen zu reißen. des Kupplers um hundert Yen inklu- Evangelium, das ein Leben wohl ange- „O, mi fate tanto male, tanto male, tanto, diert. nehm, traurig aber ein Herz macht“. tanto!“ ist die klägliche Antwort. Als sie Cio-Cio-San hat ihn bei ihrem Amtsbe- ihm das Kind Pinkertons holt, erkennt Von Cio-Cio-Sans argloser Unschuld such mit dem „Geheimnis ihrer Stimme Sharpless die Tragweite der Tragödie gefangen und von Sharpless nach- – einem göttlich sanften Stimmchen“ und verlässt, von seinen Gefühlen drücklich gefragt, wie ernst es ihm mit bezaubert: „Nur aufrichtige Liebe überwältigt, die Szene. Und noch einmal dem zerbrechlichen Schmetterling sei, spreche so.“ Was Pinkerton mit einer übernimmt er für seinen Freund einen erwägt er, unsicher noch, ob ihn „Liebe lästernden Bemerkung über die Rühr- schweren Gang: um Butterfly Geld zu oder Laune“ treibt, nach diesem zu grei- seligkeit älterer Herren quittiert. überbringen und das Kind abzuholen. fen, auch wenn er ihm dabei die Flügel Deutlicher wird Sharpless im Fest- Am Ende bleibt ihm nur mehr das re- brechen sollte. Und trinkt mit Sharpless getümmel vor der Trauungszeremonie: signierte „Ve lo dissi“ bzw. „Ve l’ho detto“, bereits auf den Tag der Hochzeit mit Pinkerton solle sich gewahr sein, welch das – dreimal wiederholt – in eindring- einer „richtigen, einer amerikanischen wunderschönes Wesen – „wie eine auf- licher Kürze Pinkertons Verfehlung Frau“, ist amüsiert über den Aufmarsch brechende Blüte“ – ihm bei dem Handel bekundet: „Ich habe es Euch gesagt!“ der neuen Verwandtschaft und feixt mit dem Kuppler zugefallen sei, das den ratend, hinter welchem pfauenhaft Heiratsvertrag ernst nehme, der für ihn Pinkerton – „Non posso rimaner …“ bunten Fächer sich denn die Schwieger- – gleich wie die Treue auch – belanglos mutter verberge. sei. Worte, die an Pinkerton vorüber- Bei der Besichtigung des bräutlichen Das Eindringen des Onkels und die gehen, der sich berechtigt sieht, „die Nestes („nido nuzial“) reizt Suzuki, Verfluchung der religionsabtrünnigen Blume zu pflücken.“ Es ist Sharpless, „Miss Leichte Wolke“, mit geschäftigen Nichte beendet der Hausherr und frisch dem er nicht nur aufträgt, nach seiner Verbeugungen, Lächeln und wortrei- getraute Ehemann mit dem Hinauswurf Abfahrt die Miete für das Liebesnest cher Art den neuen Hausherren, der mit nicht nur dieses – „niente bonzeria!“ zu begleichen, sondern dem er es auch kolonialistischer Überheblichkeit be- – sondern der gesamten ihn bereits überlässt, die Verlassene auf die bittere findet, wenigstens im Schwatzen sei die nervenden Verwandtschaft. STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 13
Schwerpunkt Da rührt sich in ihm Fürsorglichkeit Sie, die aus angesehener Familie Bevor sie’s bemerkt, dass er wirklich für die Verstoßene. In die sich ent- stammt, deren Niedergang sie erleben gekommen ist, hat dieser sich auch hüllende Schönheit versunken, musste, hat gelernt, wie „der Sturm- schon wieder aus dem „Fiorito asil“ sinniert Pinkerton, ob dieses „Spiel- wind die stärksten Eichen fällt“. Im weggestohlen. Die Peripetie geschieht zeug“ nun wirklich seine Frau ist Ärmel ihres Kimonos trägt sie, was in ihrem bestürzten „Und … wo? … wo? und meint in dem Augenblick wohl ihr neben dem Inhalt eines Necessai- …“. Als sie Kate und den starrblicken- deren Anmut ohne despektierlichen res an familiären Erinnerungsstücken den Konsul sieht, versteht sie: Er lebt Hintergedanken, vermisst indes geblieben ist: Die Ahnenpuppen und – „ma non viene più.“ von ihrer Seite eine ausgesprochene ihres Vaters Dolch. Liebeserklärung. Die abergläubisch Ihr bislang unverändert kindliches Ängstliche – sie fürchte, an einer sol- Für die Liebe zu einem Fremden Verhalten weicht schlichter Ent- chen sterben zu müssen – belehrt Heimat und Familie zu verraten, ist schlossenheit, ihr Vermächtnis zu er bewegt über die himmlischen ein aus der antiken Mythologie be- ordnen: Sie fasst sich nach dem Freuden der Liebe. kanntes Motiv, das sich am Geschick Abschied von ihrem Kind, „setzt es Medeas und Ariadnes äußert. auf eine Strohmatte, …, gibt ihm die Ein Kanonenschuss im Hafen von Butterfly hat der heimatlichen Reli- amerikanische Flagge in die Hand und Nagasaki drei Jahre später meldet die gion abgeschworen im Glauben, dies eine kleine Puppe und fordert es auf, Landung der „Abraham Lincoln“, an dem Gatten schuldig zu sein. Es lässt damit zu spielen, während sie ihm zart Bord der amerikanische Marineleut- ihr soziales Netz zum Teil zerreißen: die Augen verbindet.“ Um hernach nant. Von Suzuki erfährt er die Seelen- „Allein und verstoßen! Verstoßen … hinter dem Wandschirm zu vollziehen, qualen ihrer Herrin während dreier und doch glücklich.“ was der Väter Gebot will: Ehrenvoll Jahre, in denen diese beim Bild des zu sterben, wer nicht mehr in Ehren Geliebten die Tage und Stunden bis zur Schmetterling und Rotkehlchen leben kann. Und wer sich allzu sehr erhofften Rückkehr gezählt hat. Und stehen emblematisch mit ihrem Los ausgeliefert hat.// nun flieht er, von den Gefühlen und und Verhalten in der Denkwelt der der Scham über seine Feigheit erfasst, Geisha. Im Moment innigster Nähe Gekürzter Originalbeitrag aus dem das „Blütenreich“ und überlässt den lässt der Kosename aus dem Mund Jahrbuch der Wiener Staatsoper Hort der Trauer Suzuki, Sharpless und Pinkertons Cio-Cio-San erschaudern: 2020 seiner Frau Kate. Der Sterbenden darf In die Hand von Menschen gefallene er zu spät zur Hilfe eilen. Schmetterlinge würden „jenseits des Meeres“ von einer Nadel durch- bohrt und an ein Brett geheftet. Beim Abschied bleibt Pinkerton bezüglich „O Butterfly, piccina mogliettina“ seiner Wiederkehr vage: Er werde kommen, wenn das Rotkehlchen sein Wenn nach den Worten eines österrei- Nest baut. So sehr ist ihr dieses Ver- chischen Romanciers Dummheit mit sprechen eingebrannt, dass sie darob Apperzeptionsverweigerung ident ist, von Sharpless ornithologische Auf- dann könnte deren Name Cio-Cio-San klärung will. sein. Weil so Arglosigkeit und Hingabe von Zynikern auch als Dummheit be- Butterflys sehrendes und zehrendes urteilbar wäre, sei der Blick auf ein für Warten scheint uns bis ins schier jeden Zugriff der Ratio unzugängliches Unendliche möglich: In kindlicher Seelengelände erlaubt: Auf den „Ruf Manier ordnet sie an, in den Shoji der Liebe“ hin glaubt sie zugeführt ihres „Nestes“ drei Gucklöcher zu zu werden und wird doch nur von machen: „Ein hohes für sich, ein Goro verkauft. Für sie der Beginn des niedrigeres für Suzuki und ein letztlich vergeblichen Wartens. „Und drittes noch niedrigeres für das Kind.“ endlich stirbt die Sehnsucht doch, wie Wachend hält sie Ausschau die ganze Blüthen im Kellerloch“ (P. Altenberg) Nacht – das Kind und Suzuki schlafen – das Wort sollte sich schmerzlich für erschöpft –, um am Morgen „Verrà, sie erfüllen. verrà, verrà“ zu jubeln. 14
M A DA M A B U T T E R F LY Eine Kirschblüte aus Tokio für die Opernbühne VO N R A I N H A R D W I E S I N G E R Das Libretto zu Madama Butterfly „Century Illustrated Magazine“ ab- Recht vollzogen worden und ver- trifft bekanntlich nicht jedermanns gedruckt wurde, brachte John Luther schweigt ihr so die Kündigungsoption Geschmack, es wäre zu rührselig und Long den größten literarischen Erfolg. jeweils zum Monatsende. Nach dem langatmig lautet der häufigste Vorwurf. Als Vorlage für dieses Werk diente eine Einzug in den gemeinsamen Haushalt Kaum bekannt ist aber die Tatsache, Erzählung über ein Teehaus-Mädchen zeigt Pinkerton sein wahres Gesicht: dass Puccinis Welterfolg auf einer in namens „Cho-san“, die Sarah Jane So muss Butterfly ihren Mann mit Amerika einst sehr gern gelesenen Correll während ihres Japanaufent- „Mr. B.F. Pinkerton“ ansprechen und Kurzgeschichte beruht, die bei weitem halts kennengelernt hatte. darf ihre eigene Religion nicht mehr nicht so tragisch wie die Oper endet. Wie bereits erwähnt, unterscheidet ausüben. Pinkertons rüder Umgang sich die Handlung in nicht unerhebli- mit seiner Frau veranlasst Butterflys Der Autor der literarischen Vorlage ist chen Details von der der Oper: Familie dem Amerikaner schließlich John Luther Long, der am 1. Januar Der amerikanische Marineoffizier einen Besuch abzustatten, wobei es 1861 in Hanover/Pennsylvania gebo- Leutnant Benjamin Franklin Pinker- ihm gelingt, sie mit Hilfe von Alkohol ren wurde und zunächst eine Karriere ton wird zusammen mit seinem Kame- und Tabak auf seine Seite zu ziehen. als Anwalt verfolgte, wobei aber auch raden Sayre bei Nagasaki stationiert. Wie in der Oper hält die Ehe auch in seine schriftstellerischen Ambitionen Fernab ihrer Heimat diskutieren die dieser Version nur kurz. Bei Pinker- nicht zu kurz kamen. Seine literarische Offiziere aus Mangel an sexuellem tons Abreise in die Vereinigten Staaten Schaffensperiode fällt in den Zeitraum Vergnügen über die in Japan existie- weiß er nichts von dem gezeugten von 1893 bis 1927. 1895 wurde erst- rende Institution der „Zeitehe“, die Kind und gibt seiner Frau das Ver- mals die Novelle Miss Cherry Blossom Pinkerton auf Sayres Ratschlag hin sprechen, zurückzukehren „wenn die of Tokyo beim J.B. Lippincott Verlag bei Ankunft in Anspruch zu nehmen Rotkehlchen wieder brüten“. Butterfly in Philadelphia veröffentlicht, in der beabsichtigt. In Nagasaki lässt sich glaubt ihm und hofft auf ein zukünfti- Long die Erinnerung an seine Schwester Pinkerton mit Hilfe des Nakodo ges Leben mit Pinkerton in Amerika. Sarah Jane Corell verarbeitet hatte. [=jap. Heiratsvermittler] Goro, der Der Offizier hinterlässt bei seiner Ab- Longs literarische Vorliebe für fern- Geschäftsverbindungen zu Tee- und reise Geld, damit die Miete weiterhin östliche Stoffe ist jedoch nicht nur im Vermittlungshäusern unterhält, an bezahlt werden kann, die Scheidung Zuge des aufkommenden Exotismus eine potentielle Kandidatin ver- reicht er aber nicht ein. bzw. „Japonismus“ zu sehen: mitteln. Goro wählt Madame Butterfly Nach einigen Jahren vergeblichen Die Affinität zu Ostasien hatte Long für seinen amerikanischen Klienten Wartens müssen Madame Butterfly auch seiner Schwester „Jennie“ – so aus und trifft die nötigen Vorberei- und ihr Hausmädchen Suzuki fest- Corrells Kosename – zu verdanken. tungsmaßnahmen für die Hochzeit. stellen, dass das Geld für die Miete Zwischen 1892 und 1895 war sie Zwischen den Parteien Pinkerton und nicht mehr ausreicht, weshalb sie gemeinsam mit ihrem Ehemann in Goro wird nicht nur ein Ehevertrag, Nakado drängt, den Fürsten Yamadori Nagasaki, wo dieser als Direktor die sondern auch, durch die Beschaffung zu heiraten, was diese aber ablehnt. Chinzei-Gakan-Knabenschule leitete. der Wohnung, ein unbefristeter Miet- In weiterer Folge besucht sie nun John Luther Long hatte Japan jedoch vertrag abgeschlossen, der bei einem mehrmals Konsul Sharpless, der ihr nie selbst besucht. Den Werken mit bloßen Mietverzug zum Monatsende ebenso zu der Ehe mit dem Aristo- ostasiatischem Inhalt liegen somit nur sofort annulliert werden würde. Um kraten rät. Er teilt ihr auch mit, dass Berichte zugrunde, die ihm über seine seine realen Absichten bezüglich der Pinkerton wieder nach Nagasaki Schwester mitgeteilt wurden. Institution „Zeitehe“ zu verheimli- kommen wird, was Butterfly als Die Kurzgeschichte Madame Butterfly, chen, gibt Pinkerton Madame Butterfly positive Wendung ihres Schicksals in- die 1898 im renommierten New Yorker vor, die Ehe sei nach amerikanischem terpretiert, bis sie diesen durch einen STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 15
Schwerpunkt Zufall auf einem Passagierdampfer in Wiener Volksoper eine Wiederaufnahme Bei den Besetzungslisten der eher Begleitung einer blonden Frau sieht. Bei der Staatsoperinszenierung aus dem undankbaren Rolle des Pinkerton einem weiteren Besuch auf dem Konsu- Jahr 1920, bei der Erich von Wymetal finden sich erstaunlich viele promi- lat trifft sie durch Zufall auf Pinkertons Regie führte. Am Dirigentenpult stand nente Namen wie Giuseppe di Stefano, amerikanische Ehefrau Adelaide, die Josef Krips, die Cio-Cio-San wurde von Carlo Cossutta, Neil Shicoff, Franco ihr unverblümt zu verstehen gibt, dass Daniza Ilitsch verkörpert. Wenko Wenkoff Bonisolli und Giacomo Aragall. À propos sie von Pinkerton als Spielzeug benutzt sang den Pinkerton, Paul Schöffler den Tenöre: Plácido Domingo und José Cura wurde. Gedemütigt plant Butterfly Sharpless und Rosette Anday die Suzuki. standen in Wien bei Madama Butterfly daraufhin – wie einst ihr Vater – sich Die enorme Zugkraft von Puccinis Werk am Dirigentenpult! Recht unspektaku- wegen ihres Ehrverlustes selbst zu töten. zeigen die nüchternen Zahlen: Bis Sep- lär waren dagegen die Engagements für Ihr Hausmädchen Suzuki ahnt bereits tember 1955 spielte man die Produktion den S harpless, da man für diese Rolle die Suizidgedanken und schickt daher im Ausweichquartier nicht weniger als offenbar kaum Gastsänger unter Vertrag das Kind in den Raum, als Butterfly den 187-mal. In diesen zahllosen Reprisen nehmen wollte: So hörte man, mit Dolch ansetzt. Das Geschrei des Kindes finden sich immer wieder interessante Ausnahme von Giuseppe Taddei, meist stimmt sie schließlich um. Suzuki Besetzungsvarianten. In der T itelrolle hauseigene Kräfte, wie etwa den beim versorgt die Wunde und als Adelaide hörte man unter anderen Irmgard Staatsopernpublikum beliebten Koastas am nächsten Morgen Butterfly einen Seefried, Maria Cebotari, Lisa della Casa Paskalis. Interessant ist auch, dass bis Besuch abstatten will, findet sie das und Ljuba Welitsch. Den Pinkerton auf Dimitri Mitropoulos in Laufe der Haus leer vor. verkörperten auch Waldemar Kmentt, Jahrzehnte keiner der sogenannten Dass die Geschichte bühnenwirksames Wolfgang Windgassen, Julius Patzak, Stardirigenten dieses Werk leitete. Die Potential enthält, wurde von zahlrei- Helge Roswaenge und Anton Dermota. Erklärung dürfte darin liegen, dass für chen Schauspielerinnen erkannt. Am Der Sharpless wurde immer wieder von das Werk im Repertoirebetrieb so gut Ende war es David Belasco, der die Alfred Poell interpretiert, die künftige wie nie Proben, geschweige denn Or- Rechte für die Dramatisierung erhielt Starsopranistin Wilma Lipp übernahm chesterproben zur Verfügung stehen. und seinen Einakter ohne Einbeziehung einige Male die Kate Pinkerton. Bleibt von John Luther Long verfasste. Anders noch anzumerken, dass die letzten Der neue Direktor des Hauses am Ring, als in Puccinis Oper setzt das Sprech- beiden Reprisen im Theater an der Wien Bogdan Roščić, widmet nun diesem stück erst zwei Jahre nach Pinkertons stattfanden. Werk die erste Premiere der kommen- Abreise ein und konzentriert sich somit Am 19. September 1957 war es dann den Saison und seiner Direktionszeit, ganz auf die Titelfigur sowie Suzuki. soweit: Madama Butterfly feierte an der wobei die umjubelte Salzburger Salome Eine effektvolle Änderung nahm Belasco wieder aufgebauten Staatsoper Premiere, von 2016 und Chrysothemis der jedoch vor: Butterfly begeht tatsächlich und nun auch in der Originalsprache. heurigen Festspiele, Asmik Grigorian, Selbstmord und wird sterbend von Pin- Am Dirigentenpult stand Dimitri ihr Hausdebüt geben wird.// kerton aufgefunden. Die Uraufführung Mitropoulos, in der Titelrolle erlebte des Schauspiels ging am 5. März 1900 am man Sena Jurinac, Giuseppe Zampieri Asmik Grigorian © Algirdas Bakas Herald Square Theatre in New York City gab den Pinkerton, Rolando Panerai den über die Bühne. Puccini erste Berüh- Sharpless und Hilde Rössel-Majdan die rung mit dem Stoff war anlässlich eines Suzuki. Besuchs im Duke of York’s Theatre in Kaum einer der Premierengäste wird London am 21. Juni des gleichen Jahres, damals vermutet haben, dass die nicht wo David Belascos Tragödien-Einak- nur in der Arbeiter-Zeitung wenig ter Madame Butterfly gespielt wurde. schmeichelhaft bewertete Inszenierung Obwohl er den englischen Text kaum noch über sechs Jahrzehnte später verstehen konnte, war er zu Tränen auf dem Spielplan stehen sollte; „Eine gerührt und behielt er das Thema von da Wirkung allerdings, die weniger von an als mögliches Opernsujet im Auge. der neuen Inszenierung Josef Gielens ausgeht, die gutes Handwerk ist (…), und Wiener Aufführungsgeschichte noch weniger von den enttäuschenden Nach Ende des Zweiten Weltkriegs Bühnenbildern und Kostümen, für die kehrte Puccinis Werk beinahe unver- man sich eigens und für gewiss nicht züglich auf den Spielplan zurück: Bereits billiges Geld, den berühmten Foujita aus am 20. Juni 1945 gab es im Gebäude der Paris verschrieben hat.“ 16
Spielplan Spielplan Staatsoper Staatsoper September Mo 21.9. Donizetti: L’elisr d’amore, Sagripanti/ Schenk/ Yende, 19.30 Avetisyan, Kaydalov, Alaimo Mo 7.9. Puccini: Madam Butterfly, P, Jordan/ Minghella/ Grigorian, 19.00 Verrez, De Tommaso, Pinkhasovich, Ebenstein, Chang Di 22.9. Strauss: Elektra, Welser-Möst/ Kupfer/ Soffel, Merbeth, 20.00 Nylund, Schneider, Welton Di 8.9. Strauss: Elektra, Welser-Möst/ Kupfer/ Soffel, Merbeth, Mi 23.9. Donizetti: La fille du régiment, Sagripanti/ Pelly/ 20.00 Nylund, Schneider, Welton 19.00 Archibald, Camarena, Álvarez, Happel Mi 9.9. Verdi: Simon Boccanegra, Pidò/ Stein/ Domingo, Do 24.9. Fauré, Strawinski, Tschaikowski: Jewels, Ballett 19.00 Groissböck, Mavlyanov, Gerzmava 19.30 Connelly/ Balanchine Do 10.9. Puccini: Madam Butterfly, Jordan/ Minghella/ Grigorian, Fr 25.9. Fauré, Strawinski, Tschaikowski: Jewels, Ballett 19.00 Verrez, De Tommaso, Pinkhasovich, Ebenstein, Chang 19.30 Connelly/ Balanchine Fr 11.9. Strauss: Elektra, Welser-Möst/ Kupfer/ Soffel, Merbeth, Sa 26.9. Donizetti: La fille du régiment, Sagripanti/ Pelly/ 20.00 Nylund, Schneider, Welton 19.00 Archibald, Camarena, Álvarez, Happel Sa 12.9. Verdi: Simon Boccanegra, Pidò/ Stein/ Domingo, So 27.9. Verdi: Don Carlos (franz.), de Billy/ Konwitschny/ 19.00 Groissböck, Mavlyanov, Gerzmava 17.00 Abdrazakov, Kaufmann, Golovatenko, Scandiuzzi, Byström, Hubeaux So 13.9. Puccini: Madam Butterfly, Jordan/ Minghella/ Grigorian, 18.00 Verrez, De Tommaso, Pinkhasovich, Ebenstein, Chang Mo 28.9. geschlossen wegen Proben Mo 14.9. Donizetti: L’elisr d’amore, Sagripanti/ Schenk/ Yende, 19.30 Avetisyan, Kaydalov, Alaimo Di 29.9. Solistenkonzert: Agnes Baltsa, Achilleas Wastor 20.00 Di 15.9. Verdi: Simon Boccanegra, Pidò/ Stein/ Domingo, 19.00 Groissböck, Mavlyanov, Gerzmava Mi 30.9. Donizetti: La fille du régiment, Sagripanti/ Pelly/ 19.30 Archibald, Camarena, Álvarez, Happel Mi 16.9. Puccini: Madam Butterfly, Jordan/ Minghella/ Grigorian, 19.00 Verrez, De Tommaso, Pinkhasovich, Ebenstein, Chang Großes Haus Do 17.9. Donizetti: L’elisr d’amore, Sagripanti/ Schenk/ Yende, 6.9., 15.00 Matinée Madama Butterfly 19.30 Avetisyan, Kaydalov, Alaimo Fr 18.9. Verdi: Simon Boccanegra, Pidò/ Stein/ Domingo, Gustav Mahler-Saal 19.00 Groissböck, Mavlyanov, Gerzmava 12.9., 15.00 Studiokonzert 1 Sa 19.9. Strauss: Elektra, Welser-Möst/ Kupfer/ Soffel, Merbeth, 20.00 Nylund, Schneider, Welton 13.9., 11.00 Regieportrait: Hans Neuenfels So 20.9. Donizetti: La fille du régiment, Sagripanti/ Pelly/ 18.00 Archibald, Camarena, Álvarez, Happel 20.9., 11.00 Ensemblematinee 1: Gochashvili, Hässler, Herfurth 17
Im Portrait Pretty Yende als Comtesse Adèle in Le Comte Ory) und Mitglieder des Arnold Schoenberg Chors, Theater an der Wien 2013 © Werner Kmetitsch PRETTY Sie stammen aus Südafrika, war es schwierig einen geeigneten Gesangspädagogen zu finden? Das war sehr, sehr einfach, denn YENDE Südafrika ist reich an talentierten Lehrern! Und das war und ist mein großes Glück, denn ohne dieses technische Rückgrat hätte ich nie die Young Artist’s Programs überlebt. Haben Sie sich schon während des Studiums Gedanken über Ihre Frau Yende, Ihre internationale muss. Singen war das, was ich in Karriere gemacht? Karriere dauert nun schon fast meinem Leben machen wollte, und ein Jahrzehnt. An der Staatsoper nicht nur als Hobby. Es passiert mit Nein, ich habe jeden Tag Neues geben Sie im September nun meiner Stimme immer wieder etwas entdeckt: etwa, wie viel verschiede- Ihr Hausdebüt als Adina in Elisir geradezu „Magisches“, wenn ich nes Repertoire es gibt. Gedanken d’amore, im Theater an der Wien französische Musik singe. Es ist habe ich mir gemacht, ob meine sind Sie bereits 2013 in Le comte außerdem aufregend, die französi- stimmlichen Mittel für eine Karriere Ory eingesprungen. Ihre Be- sche Sprache zu erlernen. Ich finde, reichen. Deshalb habe ich dann in geisterung für die Oper wurde es ist einfacher auf Französisch als Übersee an Wettbewerben teilge- durch Delibes Lakmé geweckt, auf Italienisch zu singen. nommen. wie ich in einem Interview gelesen habe. Sind Sie mit Musik aufgewachsen? Das bringt uns auf Wien: Hier haben Sie 2009 den Belvedere-Wettbe- Dieses berühmte Duett habe ich Ja, bei uns gab es zu Hause eigentlich werb gewonnen, und zwar in allen durch Zufall gehört als ich 16 war, immer Musik. Wir haben etwa nach Kategorien. Können Sie sich noch und es hat mein Leben verändert. dem Essen und in der Kirche erinnern, was Sie damals gesungen Ich spürte richtig, dass ich singen gesungen. haben? 18
IM PORTRAIT Ja, das tue ich: „Je veux vivre“ aus Europa ist schon ganz anders als endlich in einem Opernhaus oder Roméo et Juliette, „Non mi dir“ aus Südafrika. Haben Sie sich gleich in einem Konzertsaal ist, realisiert Don Giovanni und den Csárdás der von Beginn an hier wohlgefühlt? man, dass das der reale Klang ist. Rosalinde aus der Fledermaus. Bei einer CD kann man die Am Beginn war es schon ziemlich Lautstärke verändern oder be- Halten Sie Wettbewerbe für schwierig: vor allem weggehen und stimmte Lautsprecher auswählen. sinnvoll? wissen, dass man nicht nächste Daher war es dann so faszinierend Woche zurückkommt. Problematisch für mich, dass ich in Mailand im Das kann man meiner Meinung nicht war auch, dass ich am Anfang nicht Rahmen der Accademia so viele generalisieren. Ich selbst setzte mich kommunizieren konnte, da man in Proben und Vorstellungen sehen nicht unter Druck, besser als die Italien kaum Englisch spricht. Das konnte. Person vor oder nach mir zu sein. war natürlich schon ein Kultur- Ich nahm mir stattdessen vor, mich schock. Mehr als alles andere habe selbst überzeugend zu präsentieren. ich die Sonne vermisst. Als ich in Ich sah es damals quasi als Übung für Mailand im November ankam, war ein Vorsingen. Viele Vorsingen zu es neblig. Ich hatte Glück, dass absolvieren kann nämlich nicht nur meine Eltern mich damals er- mühsam, sondern auch teuer sein. mutigten, durchzuhalten und nicht Der Gewinn des Belvedere- wieder nach Hause zurückzukehren. © Gregor Hohenberg / Sony Music Entertainment Wettbewerbs war für mich daher eine Sie sagten mir immer, dass ich so sehr, sehr große Überraschung. hart gearbeitet hatte, um in Übersee auftreten zu können. Ich reise aber Mussten Sie nach diesem Wett- noch immer so oft wie möglich nach bewerb dann noch Vorsingen Südafrika. machen? Sie haben erwähnt, dass Sie zur Das Konzept änderte sich: Denn ich Oper durch eine Aufnahme des musste nun in Europa für meinen Le- Duetts aus Lakmé kamen. bensunterhalt aufkommen. Deshalb War es dann für Sie ein großer nahm ich an weiteren Wettbewerben Unterschied, als Sie erstmals eine teil. In Mailand zu leben ist ja sehr Oper auf der Bühne sahen? teuer, und ich musste ja die Kosten für Reisen und die Teilnahme an Selbstverständlich! Als junger Masterclasses decken. Künstler hört man natürlich zuerst immer CDs. Aber erst wenn man WESPEN? Sechsschimmelgasse 9 | 1090 Wien | Tel. (0)1 316 60-0 | office@assa.at | www.assa.at 19
Radio Radio Radio klassik STEPHANSDOM Do 17.9. Mercadante: Virginia, Benini/ Patterson, www.radioklassik.at Antonucci, Clarke, Castronovo (2008) – das Opernprogramm auf 107,3/87,7 (Telekabel Wien) Sa 19.9. Sullivan: The Rose of Persia, Higgins/ Morrison, 94,5 (Kabel Niederösterreich)/104 bzw. 466 (Salzburg) Stuart, Sharpe, Veira, Caddy (1999) Der Opernsalon der FREUNDE auf 107,3 Di 22.9. Tschaikowski: Der Opritschnik, Rozhdestvensky/ www.radioklassik.at Savenko, Lassoskaya, Ulianov, Doljenko (2003) – jeden 3. Sonntag im Monat 14.00–15.30 Uhr DaCapo, darauffolgender Freitag, 20.00 Uhr Do 24.9. Ponchielli: La Gioconda, Viotti/ Urmana, Domingo, D’Intino, Ataneli, Scandiuzzi (2002) © Gabriele Schacherl. 20.9. Jonas Kaufmann im Gespräch mitThomas Dänemark Sa 26.9. Strauss: Die Frau ohne Schatten, Thielemann/ (aufgenommen am 16.1.2011) Gould, Nylund, Koch, Stemme, Herlitzius, Holecek, Bruns, Nazarova, Bohinec (2019) Di 29.9. Rossini: Il Turco in Italia, Conti/ De Carolis, Papatanasiu, Gagliardo, Moretti (2003) MÉLANGE MIT DOMINIQUE MEYER SO 14.00 UHR Ö1 http://oe1.orf.at 6.9. Auferstehung Ö1-KLASSIKTREFFPUNKT SA 10.05 UHR – AUSWAHL 5.9. Bogdan Roščić PER OPERA AD ASTRA (RICHARD SCHMITZ) SA 14.00 UHR 26.9. Sebastian Huber, Michael Williams, 12.9. Leoncavallo: Zazà (Theater a. d. Wien) Tommaso Huber, Gerhard Muthspiel OPERNGESAMTAUFNAHMEN APROPOS OPER SO 15.05–16.00 UHR DI/DO/SA 20.00 UHR 6.9. Baritonal getönter Heldentenor Erinnerungen an Giuseppe Giacomini Sa 29.8. Mozart: Mitridate, re di Ponto, Norrington/ 13.9. Im Schatten von Callas und Tebaldi Erinnerung Ford, Sieden, Oelze, Kasarova, Murphy (1997) an die römische Sopranistin Gabriella Tucci Di 1.9. Verdi: Aroldo, Luisi/ Shicoff, Vaness, 20.9. Bariton-Star aus Frankreich Michaels-Moore, Scandiuzzi (2001) Erinnerung an Gabriel Bacquier Do 3.9. Berlioz: Benvenuto Cellini, Nelson/ Kunde, 27.9. Das Wiener Staatsopernmagazin Ciofi, DiDonato, Lapointe, Naouri (2003) Sa 5.9. Borodin: Fürst Igor, Tchakorov/ Martinovich, ANKLANG DI 10.05–11.00 UHR Evstatieva, Laudov, Ghiuselev, Ghiaurov, Miltcheva (1987) 1.9. Vor 50 Jahren Opern-Gesamtaufnahmen aus dem Jahr 1970 Di 8.9. Schumann: Genoveva, Harnoncourt/ Gilfry, Widmer, Ziesak, van der Walt, Lipovsek, 8.9. Stiller Stern des Nordens Quasthoff (1996) Karita Mattila zum 60. Geburtstag Do 10.9. Gluck: Orfeo ed Euridice, Jacobs/ Fink, 15.9. „You’ll never walk alone“ Rodgers & Ham- Cangemi, Kiehr (2001) merstein, die Könige des Broadway Sa 12.9. Donizetti: Maria Stuarda, Patanè/ Baltsa, 22.9. Runde Geburtstage, Erinnerungen an Gruberová, Araiza, Alaimo, D’Artegna (1989) Josphine Barstow und Gary Lakes Di 15.9. Meyerbeer: Les Huguenots, Palumbo/ Mok, 29.9. Immer auf der Suche nach dem Ausgefallenen Rancatore, Raspagliosi, Grassi, Kang (2002) Erinnerungen an Richard Bonynge 20
Radio, TV Radio, TV STIMMEN HÖREN DO 14.05–15.30 UHR So 6.9., 20.15 Wir spielen für Österreich: Rudolf Buch- binders Beethoven (Grafenegg) 21.30 Bizet: Carmen, Carignani/ Holten/ Arquez, 3.9. Mega-Oper für Napoleon Johansson, Hendricks, Tsallagova Spontinis „Fernand Cortez“, neugeboren (Bregenz 2017) 10.9. Abenteurliche Anfänge Mo 7.9., 20.15 Puccini: Madama Butterfly, Jordan/ Wie Jessye Norman die Musikwelt eroberte Minghella/ Grigorian, Verrez, De Tommaso, 17.9. Fritz Wunderlich Pinkhasovic (Wiener Staatsoper, live) (zur 90. Wiederkehr des Geburtstags) So 13.9., 20.15 Wir spielen für Österreich: 24.9. Der Ohren-Öffner Die Wiener Symphoniker starten durch Pierre Boulez dirigiert arte arte-tv.com GESAMTOPER SA 19.30 UHR Viele Opern, Konzerte, Live Streams auf concert.arte.tv So 30.8., 16.55 Mahler: Sinfonie Nr. 6, Nelsons/ Wiener 5.9. Rossini: Il Turco in Italia, Fasolis/ Esposito, Philharmoniker (Salzburg 2020) Feola, Mastrototaro, Rocha, Oliveri (Scala 2020) So 6.9., 16.15 Verdi: Messa da Requiem, Chailly/ Wilson, Mo 7.9., 19.00 Puccini: Madama Butterfly, Jordan/ Grigorian, Garanča, Meli, Abdrazakov; Orchestre De Tommaso, Pinkhasovich, Verrez (Wien, live) Cappella Mediterranea, Orchestra & Coro del 12.9. Last Night of the Proms (London) Teatro alla Scala (Mailänder Dom, live) 23.15 Rameau: Les Indes galantes (Höhepunkte), Alarcón/ Cogitore/ Capella Mediterranea 19.9. Leoncavallo: Zazà, Soltész/ Aksenova (Paris 2019) Schukoff, Maltman, Herbert, Shkosa (Theater an der Wien 2020) So 13.9., 17.00 Festkonzert 450 Jahre Staatskapelle Berlin, 26.9. Barenboim Verdi: Nabucco, Ciampa/ Meoni, Palombi, Siwek, Pirozzi, Topciu (Neapel 2018) So 20.9., 17.30 Drei Stardirigenten, eine Familie – Die Järvis und ihr Musikfestival in Estland (Dok. 2019) ORF 2 http://tv.orf.at | http://presse.orf.at So 27.9., 17.20 Die großen Musikrivalen – Callas vs Tebaldi So 6.9., 9.35 Philippe Jordan – Geboren um zu dirigieren (Dokumentation 2020) 23.30 Die großen Musikrivalen – Furtwängler vs Toscanini (Dokumentation 2020) So 13.9., 9.30 Jonas Kaufmann – Ein Jahrhundert-Tenor Fr 18.9., 20.14 Sommernachtskonzert Schönbrunn 2020 3sat www.3sat.at (live zeitversetzt) Sa 29.8., 22.00 Le Concert de Paris 2020, Kim/ Said, Yon- So 11.10., 9.35 Pavarotti – Eine Stimme für die Ewigkeit cheva, Tézier, Bernheim; Gabetta, Batiashvili, Vary, Buniatishvili; Orchestre National de So 18.10., 9.05 Vollendeter Klang – Das Holz der Bogenmacher France (vor dem Eiffelturm) 9.35 Mstislav Rostropovich – Der ungezähmte Bogen Sa 12.9., 20.15 Verdi in Verona Die Highlights aus der Arena 22.35 Lang Langs Goldberg-Variationen Mo 26.10., 9.55 Franz Lehár 10.50 Dein ist mein ganzes Herz – Die schönsten So 13.9., 10.05 Vinocour plays – Franz Liszt Melodien von Franz Lehár Fr 18.9., 21.55 Sommernachtskonzert Schönbrunn 2020 ORF III Kultur und Information Gergiev/ Kaufmann; Wiener Philharmoniker http://tv.orf.at/programm/orf3 (live zeitversetzt) Mo–Fr, 19.45 Kultur heute: Aus der Wiener Staatsoper So 20.9., 10.05 Belcea Quartet, Beethovens Streichquartett Wochentägliches Kulturmagazin in f-Moll (Wiener Konzerthaus 2013) So 30.8., 19.10 Eine musikalische Reise druch Grafenegg Sa 26.9., 5.50 Vinocour plays Gershwin, Chopin, Liszt, 20.15 Wir spielen für Österreich: Anna Netrebko & Debussy Yusif Eyvazov; Scapucci, Wiener Symphoniker 21.30 Gipfeltreffen der Stars So 4.10., 10.05 Belcea Quartet, Beethovens Streichquartett Armiliato/ Netrebko, Kaufmann, Schrott; Prager Es-Dur (Wiener Konzerthaus 2013) Philharmonie (Berliner Waldbühne 2011) STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R 21
Unsere Tipps Tipps WIEN Wiener Musikverein 1., Bösendorferstraße 12, 01/505 81 90, www.musikverein.at Wiener Konzerthaus Sa 5., 12.9., 19.30 Haydn-Quartett & Freunde 3., Lothringerstraße 20, 01/242 002, www.konzerthaus.at Brahms-Saal Mozart, Haydn, Vivaldi Sa 5.9., 18.00, 20.30 Philharmonix: Swing On Beethoven Sa 26.9., 19.30 Sächsische Staatskapelle Dresden Großer Saal Großer Saal Myung-Whun Chung, Sir András Schiff Do 17.9., 18.00, 20.30 Anne-Sophie Mutter & Friends Brahms, Dvořák Großer Saal Beethoven, Schubert So 27.9., 11.00 Die Wiener: A Tribute to Vienna So 20.9., 11.00 Stefan Mickisch: Tonarten und Sternzeichen Brahms-Saal Fally, Seifert; Haslmayr (Moderation) Mozart-Saal bei Ludwig van Beethoven Konzert mit Präsentation der neuen CD Lanner, Ziehrer, Strauß, Stolz Di 22.9., 18.00, 20.30 Philharmonix: Rock me, Amadeus Großer Saal Mo 28.9., 19.30 Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Großer Saal Cecilia Roma, Pappano/ Liesiecki Mo 28.9., 19.30 Wiener Singakademie, Ferlesch/ Kovács (Orgel), Beethoven, Chopin, Strauss Großer Saal Rosati Sonnleithner, Johannsen, Grassauer Schmidt, Beethoven, Virágh, Liszt, Dvořák Di 29.9., 19.30 Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Großer Saal Cecilia Roma, Pappano/ Mallozzi, Soltani Di 29.9., 19.30 Benefiz-Galakonzert für die Wiener Chabrier, Strauss, Bizet Großer Saal Konzerthausgesellschaft Wiener Symphoniker, Buchbinder; Beczała, So 4.10., 15.30 Prokofjew: Konzert für Violine und Orchester Kutrowatz, Nafornita, Schrott, Janoska Di 6.10., 19.30 Nr. 1 D-Dur / Orff: Carmina Burana Ensemble u. a., Rett (Moderation) Großer Saal Sado/ Peretyatko, Horváth, Bauer; Sitkovetsky, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Mi 30.9., 19.30 Liederabend Florian Boesch, Zeyen Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde Großer Saal Wolf, Schubert, Martin in Wien, Wiener Sängerknaben So 4.10., 19.30 Mozart: Don Giovanni, Ensemble der Ange- So 4.10., 20.00 Cecilia Bartoli, Les Musiciens du Prince – Mozart-Saal lika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Großer Saal Monaco: Farinelli und seine Zeit Philharmoniker, Studierende der österreichi- schen Musik-Universitäten Mi 7.10., 20.00 Janoska Ensemble: Jubiläumskonzert Gläserner Saal Best Of – 7 Jahre Janoska Style Sa 10.10., 19.30 Wiener Symphoniker, Orozco-Estrada; Karg Großer Saal Metselaar, Korngold, Schreker, Strauss Theater im Park 3., Prinz-Eugen-Straße/Ecke Plößlgasse, 01/588 93 40 So 11.10., 11.00 Klaviermatinee Rudolf Buchbinder www.theaterimpark.at Großer Saal Beethovens Klaviersonaten I So 13.9., 19.30 Jonas Kaufmann, Helmut Deutsch Mo 12.10., 19.30 Philharmonic Five: Ode an Ludwig Mozart-Saal So 18.10., 11.00 Stefan Mickisch: Ludwig van Beethoven: MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben 2., Augartenspitz 1, 01/347 80 80, www.muth.at Mozart-Saal Prometheus und Egmont Mi 16.9., 19.30 Junge Philharmonie Wien Do 22.10., 19.30 Igudesman & Joo: And Now Beethoven Mozart-Saal Eröffnungskonzert Schubert Festival 2020 Berg, Schubert, Brahms So 1.11., 18.00, 20.30 Erwin Schrott: Tango Diablo Großer Saal Tango Diablo Ensemble Di 29.9., 19.00 Presse Musiksalon, Moderation und Gast- geber: Dr. Wilhelm Sinkovicz Theater an der Wien in der Kammeroper Fr 2., 16., 23.10., Friday Afternoons 1., Fleischmarkt 24, 01/588 30-0, www.kammeroper.at 17.00 Konzert der Wiener Sängerknaben 26.9.(P)–13.10., Vivaldi: Bajazet, Cajamarca/ Lada 19.00 Bach Consort Wien Di 6.10., 19.30 Junge Philharmonie Wien: Fest der Stimmen Lessky/ Alexe, Plank, Chorus Juventus Sa 10.10., 19.00 Tod eines Pudels, Sartirischer Liederabend Ravel, Schubert, Beethoven, Ives u. a. Kirchschlager, Dorfer; Šīrante (Klavier) Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Do 15.10., 19.30 Bartolomeys in the MuTh: Bizet, Mahler, Korngold Tribute to Beethoven #1 22
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