JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper

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JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
OPER IM FOKUS              AUGUST UND SEPTEMBER   | 2020

                 45
                JAHRE

                        MADAMA BUTTERFLY
                           SCHWERPUNKT

                            45 JAHRE
                         OPERNFREUNDE
                          PRETTY YENDE
                            IM PORTRAIT
JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
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JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
I N H A LT

Inhalt
VERANSTALTUNGEN
Seite 6      45 JAHRE OPERNFREUNDE Gala • Sonntag 6. September

Seite 8      OPERNFREUNDE Heuriger • Montag 14. September

Seite 9      Künstlergespräch Ildar Abdrazakov • Samstag 10. Oktober

Seite 10     FREUNDE-Kontingente VOLKSOPER

THEMA Madama Butterfly
Seite 12     „La farfallina volerà“ (MARINA JAMRITSCH)
                                                                                    9
Seite 15     Eine Kirschblüte aus Tokio für die Opernbühne                                                           12
              (RAINHARD WIESINGER)

PORTRAIT
Seite 18     Pretty Yende (RAINHARD WIESINGER)

MEINUNG
Seite 4, 5   Heinz Zednik, Thomas Dänemark

MISTERIOSO Seite 11                                                              18
                                                                                9 Ildar Abdrazakov © Anton Welt

SERVICETEIL
                                                                                12 Madama Butterfly Postersujet
                                                                                   von Adolfo Hohenstein
                                                                                   Quelle: de.wikipedia.org
                                                                                18 Pretty Yende © Gregor Hohenberg
Seite 17 Spielplan Staatsoper • Seite 20 Radio-, TV-Programm • Seite 22 Tipps      Sony Music Entertainment

STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R                                                                3
JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
… Liebe Opernfreunde!

                                                                                       Forum
                                         Meine lieben Opernfreunde,

                                         eine neue Ära hat begonnen, die erste Premiere der Saison wird Madama Butterfly
                                         sein. Eine Übernahme aus New York steht uns ins Haus – Ich kenne diese wun-
                                         derbar poetische Inszenierung, habe sie selbst dort gesehen. Da ich ein großer
                                         Verehrer der viel geschmähten Puccini-Oper bin freue ich mich schon jetzt auf die
                                         Vorstellungen.

                                         Das Corona-Virus hat uns leider nach wie vor fest im Griff. Trotz allem wollen wir
                                         aber mit Ihnen gemeinsam am 6. September unser 45 Jahr-Jubiläum feiern. Das
                                         MuTh ist ein idealer Platz dafür, freuen Sie sich auf erstklassige Kolleginnen und
Heinz Zednik                             Kollegen. Das Zusammensein in „unserem“ Hotel Bristol wird den krönenden
© Terry Linke                            Abschluss bilden.

Wie jedes Jahr wird in der ersten September-Woche unser Jahrbuch der Wiener Staatsoper erscheinen. Ein Rückblick und
Ausblick, der hoffentlich wieder gerne angenommen werden wird.

Das erste Künstlergespräch der Saison wird am zweiten Oktober-Wochenende stattfinden: Ildar Abdrazakov, der König
­Philipp der prominent besetzten Don Carlos-Serie im Haus am Ring.

Alles andere steht in den Sternen… vor allem aufgrund von unglaublicher Rücksichtslosigkeit. Die Spaßgesellschaft hat
wieder einmal im negativsten Sinn zugeschlagen. Man fragt sich: Sind die Leute wirklich so dumm? Wie kann man es anders
nennen? Aber Kultur ist zwar nicht lebensnotwendig, jedoch gerade jetzt und für uns ein wichtiger Bestandteil unseres
­Alltags, ohne sie können und wollen wir nicht wirklich leben!

Stoßen Sie mit uns darauf an: beim FREUNDE-Heurigen am 14. September, wir organisieren Babyelefanten!

Einen schönen Saison- und Ära-Beginn wünscht
Euer
Heinz Zednik

In memoriam Herbert Nitsch

Unser geschätzter ehemaliger Kollege, Tänzer des Wiener Staatsopernballetts (1955–1979), Solotänzer (ab 1960) hat die
Bühne des Lebens und die Welt des Tanzes endgültig verlassen. Neben seiner Tätigkeit als Tänzer galt seine Liebe und
­Leidenschaft der Arbeit an zeitgenössischen Chorographien, mit denen er mutig und konsequent seinen Weg verfolgte.
 Durch die Förderung und Unterstützung seines Mentors, des damaligen Ballettdirektors Aurel von Milos (1963–1966
 sowie 1971–1974) konnte er 1965 seine eigene kleine Kompanie, das „Jeunesse Ballett“, aufbauen und durch Einbindung
 junger Talente (zu denen auch ich gehören durfte) deren Tanzstil und Horizont erweitern, den Blick über den Tellerrand
 ermöglichen. Er war außerdem für diverse Fernseh-Shows als Choreograph gefragt und konnte – vor allem durch die Unter-
 stützung der Opernfreunde – etliche Projekte realisieren.
 Wir werden ihm ein liebevolles Gedenken bewahren!
 Susanne Kirnbauer-Bundy

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JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
Forum
                                                          Liebe Opernfreunde,

                                                          Nun ist er da der September, und es gibt eine gute Nachricht: Die Oper wird spie-
                                                          len! Coronabedingt zwar nur mit ca. 60%iger Auslastung aber immerhin. Damit der
                                                          Mindest­abstand gewährleistet ist, funktioniert der Kartenverkauf folgendermaßen:
                                                          Wenn beispielsweise zwei Karten gebucht werden, bleiben die beiden Plätze links
                                                          und rechts davon für den Verkauf gesperrt. Wenn mehr als zwei Personen in einem
                                                          Haushalt leben, können diese selbstverständlich nebeneinander sitzen. In den Logen
                                                          stehen maximal drei Plätze zur Verfügung, zwei davon in der 1. Reihe. Jede Karte
                                                          wird außerdem personalisiert.

                                                          Alle COVID-19-Infos finden Sie auf der Homepage der Wiener Staatsoper:
           Thomas Dänemark                                www.wiener-staatsoper.at/service/karten-abos-zyklen/covid-19-informationen/
          © Foto Siebenbrunner

Viel Neues bringt er somit der Opernherbst, aber auch Altbewährtes: Der Salon Opéra wird auch weiterhin wie gewohnt im
angenehmen, abstandssicheren Ambiente des Hotel Bristol stattfinden. Die kommenden Termine sind: Madama Butterfly
(4.September), Entführung aus dem Serail (9. Oktober), Eugen Onegin (23. Oktober), Das verratene Meer (11.Dezember).
Anmeldungen wie gewohnt im FREUNDE-Büro.

Ich freue mich auf ein lang ersehntes Wiedersehen!
Ihr
Thomas Dänemark

                                                                                                                              04.09.2020                                          26.02.21

                                                                                                                MADAME BUTTERFLY                                           LA TRAVIATA
                                                                                                                               09.10.20                                           26.03.21

                                                                                                                      ENTFÜHRUNG                                              PARSIFAL
                                                                                                                     AUS DEM SERAIL                                               16.04.21

                                                                                                                               23.10.20                                          FAUST
                                                                                                                      EUGEN ONEGIN                                                21.05.21

                                                                                                                               11.12.20                              L’INCORONAZIONE
                                                                                                               DAS VERRATENE MEER                                         DI POPPEA
                                                                                                                               05.02.21                                           04.06.21

                                                                                                                           CARMEN                                            MACBETH

                                                                                               05. 12. 2020, 12:00                                  20.02. 2021, 12:00                                    22.05. 2021, 12:00

                                                                                         DIE ZAUBERFLÖTE                                  LA FILLE MAL GARDÉE                                    DER LIEBESTRANK
                 SALON OPÉRA                                                                       FOR KIDS                                             FOR KIDS                                              FOR KIDS

                                                                                                                     BUCHUNG: GROUPSEVENTS.BRISTOL@LUXURYCOLLECTION.COM ODER +43 (1) 515 16 6100
                                                                                          HOTEL BRISTOL . A LUXURY COLLECTION HOTEL . KÄRNTNER RING 1 . 1010 WIEN . WWW.BRISTOLVIENNA.COM . WWW.BRISTOL-LOUNGE.AT/VERANSTALTUNGEN
                             AFTERNOON TEA                                                                                                                                                                                 FOLLOW US

  Mit namhaften Künstlern zu den Premieren der Wiener Staatsoper in der Saison 2020/21                                                                                                                                     #bristolvienna
                                                                                                                                                                                                                       #viennesecharmtoday

STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R                                                                                                                                                                         5
JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
45-Jahr-Feier

                                                      45 Jahre
                                                            Die kommende Saison werden die Opernfreunde mit ihrer 45-Jahr-Feier beginnen,
© Helmut Karl Lackner

                                                            wobei ein generationenübergreifendes Staraufgebot lockt.

                                                            KS Plácido Domingo, der den Opernfreunden schon seit langem verbunden ist,
                                                            hat seine Teilnahme bereits vor langer Zeit zugesagt. Ein weiterer Veteran dieser
                                                            Veranstaltung wird KS Ferruccio Furlanetto sein, der es sich nicht nehmen lässt,
                                                            mit uns gemeinsam zu feiern, seine Pianistin wird Natalia Sidorenko sein.

                                                            Auftritte von KS Michael Schade waren sowohl bei Ioan Holender als auch
                                                            unter Dominique Meyer ein fixer Bestandteil der Staatsopernspielzeiten, und im
                                                            Verlauf der zweieinhalb Jahrzehnte war er auch immer wieder Gast bei den
                                                            Opernfreunden.

                                                            Die Schwedin KS Camilla Nylund ist in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten
                                                            Sopranistinnen für das Haus am Ring geworden, bei den Opernfreunden war sie
                                                            schon oft im Salon Opéra sowie bei einem Künstlergespräch zu Gast.

                                                            Untrennbar mit der Ära Dominique Meyers verbunden ist die Karriere von
                                                            Valentina Naforniţa, die auch bereits einmal bei einem Künstlergespräch zu
                                                            Gast war.
                        45 Jahre
                        Freunde der Wiener                  Margarita Gritskova hat im Rahmen unseres Künstlergesprächs auf eigenen
                        Staatsoper                          Wunsch zahlreiche Stücke live gesungen und präsentiert immer wieder gerne ihre
                                                            neuesten CD-Projekte bei uns, ihr zur Seite am Klavier auch heute Maria Prinz.
                        So. 6.9.2020, 19.00 Uhr
                        MuTh
                                                            Wenn man von den Entdeckungen der Ära Dominique Meyers spricht, so denkt
                        Moderation: Thomas Dänemark
                                                            man sofort an den tschechischen Bassbariton Adam Plachetka, der schon bei zahl-
                                                            reichen Opernfreunde-Veranstaltungen mitgewirkt hat.
                        Karten € 150 / 90 / 60 / 40
                                                            Vom Stehplatz auf die Opernbühne – der wahr gewordene Lebenstraum von
                        Personen, die in einem gemein-
                                                            Günther Groissböck, der im September sein Debüt als Fiesco in Verdis Simon
                        samen Haushalt leben, erhalten
                                                            Boccanegra (an der Seite von Plácido Domingo) geben wird.
                        Plätze nebeneinander.
                                                            Andreas Lichtenberger hat nicht nur bereits bei Musical meets Opera mitgewirkt,
                        Karten ab 1.9. im FREUNDE-Büro
                                                            er war auch schon vor fünf Jahren bei der 40-Jahr-Feier des Vereins dabei.
                        Bestell- und Abholschluss: 4.9.
                                                            Der Mozart Knabenchor Wien hat bereits mehrmals bei unserem Adventkonzert
                                                            einen frischen Schwung eingebracht.
                        Unsere Veranstaltung wird selbst-
                        verständlich unter Einhaltung der
                                                            Last but not least: Ohne unsere Kristin Okerlund wären die meisten FREUNDE-
                        vorgeschriebenen Covid 19-
                                                            Veranstaltungen mit Livegesang kaum denkbar. Die Pianistin und Solokorrepetitorin
                        Maßnahmen abgehalten.
                                                            der Wiener Staatsoper organisiert oft in letzter Minute die passenden Sängerinnen
                                                            und Sänger. So ist es beinahe selbstverständlich, dass die Trägerin unserer Golde-
                                                            nen Ehrennadel auch diese Gala begleiten wird.

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JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
Camilla Nylund                                 Margarita Gritskova
                                                           © www.annas.foto.de                                © Petra Oppermann

                                                                                  Valentina Nafornița
                                                                                  © Manfred Baumann

                                                         Andreas Lichtenberger
                                                         © Martin Siebenbrunner

STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R
                                                                                                                                          Plácido Domingo
                                                                                                                                            © Pedro Walker

                                                               Michael Schade                              Günther Groissböck          Ferruccio Furlanetto
                                                                                                                                                              im Dienste wahrer

                                                          © Daniela Matejschek                          © Dominik Stixenberger      © www.musicaglotz.com
                                                                                                                                                              Opernfreundschaft

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                                                                                    Adam Plachetka
                                                                                   © Ilona Sochorová
JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
Jahrbuch 2020

                                 FREUNDE
                                 Jahrbuch 2020
                                 DAS Nachschlagewerk und Lesebuch für Operninteressierte

                                 Lesen Sie große Teile der jeweiligen Künstlergespräche sozusagen im Origi-
                                 nalton nach: Joseph Calleja, Davide Dato, Thomas Ebenstein, Kristine Opolais,
                                 Marina Rebeka sowie Direktor Dominique Meyer.

                                 Ein Rückblick auf den Faschingsbrunch mit Volksoperndirektor Robert Meyer
                                 sowie Bilder vom Adventkonzert im Schlosstheater Schönbrunn sind ebenso
                                 enthalten.

                                 Beiträge zu den Premieren der kommenden Saison bilden wieder einen
                                 Fixpunkt in unserer Publikation. Als Autoren konnten auch diesmal wieder
                                 Spezialisten wie Verena Franke, Vera Grund, Harald Hebling, Maria Herzog,
                                 Marina Jamritsch, Gottfried Franz Kasparek, Oswald Panagl, René Pauls,
JETZT NEU                        Tamara Quick und Rainhard Wiesinger gewonnen werden.

                                 Komplette Besetzungen der Saison 2019/20
Subskriptionspreis: € 25,–
(gültig bis 5. September,        Der umfassende Chronik-Teil bietet wieder einen Überblick: Jahrestage,
danach € 30,–)                   Todesfälle und andere Ereignisse der Saison.

FREUNDE-Heuriger
zum Saisonauftakt
Mo. 14.9.2020, ab 18 Uhr

Heuriger Feuerwehr Wagner
1190, Grinzingerstraße 53

Kostenbeitrag € 35 pro Person,
Bezahlung ab 1.9.
im FREUNDE-Büro
Anmeldeschluss: 10.9.

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JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
© Anton Welt
Künstlergespräch
Ildar Abdrazakov
Eigentlich sollte es eine Selbstverständ-   er mit 25 Jahren bereits an der Scala di
lichkeit sein, dass einer der weltbe-       Milano zu erleben. Seit seinem Debüt
rühmtesten Sänger jede Spielzeit an         an der New Yorker Met in Don Giovanni
einem der ersten Opernhäuser wie            im Jahr 2004 ist er dort ein Fixstern,
der Wiener Staatsoper zu hören ist.         an der Mailänder Scala ist er ebenso
Im Haus am Ring war man da offenbar         regelmäßig zu Gast wie bei den Salz-
anderer Meinung, und so musste das          burger Festspielen, an der Bayerischen
hiesige Publikum seit 2014 auf Ildar        Staatsoper, am Mariinski-Theater, an                        Künstlergespräch mit
Abdrazakov verzichten.                      der Pariser Oper, am Londoner Royal                         Ildar Abdrazakov
                                            Opera House Covent Garden, an der                           Sa. 10.10.2020, 15.00 Uhr
Geboren wurde der Künstler in Ufa           Semperoper, am Liceu Barcelona, am                          Haus der Musik
(Russland) und begann zunächst eine         Teatro Real Madrid, an der San                              Moderation: Thomas Dänemark
Schauspielkarriere im Alter von vier        Francisco Opera, der Washington                             Übersetzung: Alexander Žigo
Jahren in den Bühnen- und Filmpro-          National Opera und der Los Angeles
duktionen seines Vaters. Nach seinem        Opera.                                                      € 10 (Mitglieder), € 20 (Gäste),
Abschluss an der Staatlichen Kunst-         Sein Staatsoperndebüt gab der Künstler                      Karten ab 5.10. im FREUNDE-Büro
hochschule in Ufa wurde er Mitglied an      im Juni 2003 in Carmen. Seither sah
der Baschkirischen Oper und gewann          man ihn als Mustafà, Don Giovanni und
in den späten 1990ern eine Reihe nam-       Lindorf/Coppélius/Miracle/Dapertutto
hafter Gesangswettbewerbe. 2001 war         in Les Contes d’Hoffmann. rw

      Beim letzten Gespräch im Mai 2014                                Als Don Giovanni, Wiener Staatsoper März 2013
            © Roswitha Waismayer                                                     © Michael Pöhn

STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R                                                                                9
JAHRE 45 OPER IM FOKUS - Freunde der Wiener Staatsoper
Volksoper Wien

                                  FREUNDE Kontingente
                                       Volksoper Wien
                                              Fr. 2.10.2020

                                              Cole Porter
                                              KISS ME KATE

                                              Mancusi/ Lichtenberger, Pfitzner u. a.

                                              Mi. 20.1.2021

                                              Franz von Suppé
                                              DER TEUFEL AUF ERDEN

                                              Eschwé/ Meyer, Graf, Dax, Havlicek u. a.

                                              Mo. 29.3.2021

                                              Lehár LAND DES LÄCHELNS

                                              Joel/ Brickner, Brommer, Dax, Havlicek u. a.

                                              Fr. 23.4.2021

                                              Britten TOD IN VENEDIG

                                              Prießnitz/ Trost, Winkler, Lichtenecker u. a.

                                              Di. 4.5.2021

                                              Mozart DIE ZAUBERFLÖTE

                                              Bihlmaier/ Nelsen, Mitterrutzner, Cerny u. a.

                                              Bestellung jeweils ca. 2 Monate vorher
                  Keyphotos
     links: Kiss me, Kate; Die Zauberflöte
     rechts: Der Teufel auf Erden, Land des
           Lächelns,Tod in Venedig
               @ Volksoper Wien

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Misterioso

                                          Generalversammlung
                                                 der FREUNDE
Tagesordnung
1. Feststellung der Beschlussfähigkeit      7. Bericht des Generalsekretärs über        Geplant für OKTOBER
2. Annahme der Tagesordnung                     die geplanten Aktivitäten des
3. Bericht des Vorstands und General-           Vereinsjahres 2020/21
   sekretärs über das abgelaufene           8. Mitgliedsbeiträge Saison 2021/22         Genauer Termin folgt
   Vereinsjahr                              9. Beschlussfassung über Anträge, die
4. Vorlage des Rechnungsabschlusses             mit schriftlicher Begründung von
   2019/20                                      mindestens 10 Mitgliedern spätes-       ORT folgt
5. Bericht der Rechnungsprüfer und              tens zwei Wochen vor dem Tag der
   Antrag auf Entlastung des Vorstands          Generalversammlung beim Vorstand
6. Kooptierung neuer Vorstands-                 eingebracht wurden.
   mitglieder                               10. Allfälliges

   KS Heinz Zednik                          Arthur Trainacher
   e.h., Präsident                          e.h., Vizepräsident

                                                                                   Misterioso
                                              1. Ein römischer Kaiser starb an      Auflösung Juni/Juli
                                              der Pest. Wann und wo?                1. Verdis Ballo markiert das Ende der
                                                                                    anstrengendsten Zeit seiner Kompo-
                                              2. Ein russischer Komponist           nistenlaufbahn. Wie nannte er sie?
                                              wurde Opfer der Cholera.              „Meine Galeerenjahre“.
                                              Wie steckte er sich an?               2. Der Ballo wurde von zwei
                                                                                    Zensurbehörden gehörig in die
                                              3. Unter den unzähligen Opfern        Mangel genommen – von welchen
                                              der „Spanischen Grippe“ nach          (Behörde und Ort)? Von der königlich-
                                              dem Ersten Weltkrieg waren auch       bourbonischen in Neapel und von der
                                              ein deutscher Soziologe, ein fran-    päpstlichen in Rom.
                                              zösischer Dichter und ein öster-      3. Verdi war eine Galionsfigur des itali-
                                              reichischer Maler u. Graphiker.       enischen „Risorgimento“, doch Kaiser
                                              Wie hießen sie?                       Franz Joseph zeigte sich nicht nach-
                                              © Ursula Tamussino                    tragend. Inwiefern? Anlässlich der
                                                                                    Erstaufführung der Messa da Requiem
                                              Einsendeschluss: 15.9.2020            in der Wiener Hofoper (1875) unter
                                              ACHTUNG: ALLE 3 Fragen                Verdis Stabführung zeichnete er ihn
                                              müssen richtig beantwortet werden!    mit dem „Franz-Josephs-Orden“ aus
                                              Bitte per Post, FAX oder e-mail:      und gab zu seinen Ehren einen Emp-
         Diesmal zu gewinnen                  verein@opernfreunde.at !              fang in der Hofburg.

                      Gewinner Dr. Peter Michael Braunwarth, Krista Kuchar und Evelyn Strobl erhalten
                             FRANCO FAGIOLI Veni Vidi Vici (Deusche Grammophon)

STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R                                                                     11
Schwerpunkt

„LA FARFALLINA VOLERÀ“ –
„FLIEGEN WIRD DER SCHMETTERLING“
                                                                VO N M A R I N A J A M R I T S C H

                                                                                           Harakiri in eine lackierte Synthese
     „Teurer großer Meister,                    Von der „Tölpelhaftigkeit des              traten, ein japanisches Imitat,
     fliegen wird der Schmetterling:            pli pli pli! … plu plu plu!                en gros für den Export hergestellt.“
     Auf den Flügeln der Staub                  … der sogenannten Rotkehlchen“             Ob die Schelte der viel zitierten Sen-
     mit einem Tropfen da und dort.                                                        timentalität aufrechterhalten werden
     Blutstropfen, Tränentropfen sind’s.        Wer der Butterfly in seiner Invektive      kann, wird den Kritikern erst dann
     Fliege, fliege, kleiner Schmetterling,     so am Zeug flickte, war ein zu Hoch-       abgenommen werden können, wenn
     dem das Herz so weinte;                    schullehrerehren gelangter Zeitgenos-      sie sich mit offenem Visier einer ehr-
     weinen ließest Du Deinen Sänger …          se Puccinis. Auch wenn die Oper wohl       lichen Wiederbegegnung stellen. Und
     Singe, singe, kleiner Schmetterling        zu den populärsten Stücken der Opern       eine solche blieb auch der Schreiberin
     mit Deiner zarten Stimme,                  bühnen gehört/e: Es begleiteten sie        dieser Zeilen nicht erspart.
     mit Deinem Traumschwirren,                 dennoch immer Vorbehalte, Reser-
     süß wie der Schatten,                      viertheit und der Hautgout des Rühr-       Bei der Typenbetrachtung stellen
     im Schatten des Bambusstrauches            stückes, der manchem Opernfreund           sich unweigerlich Assoziationen ein.
     in Nagasaki und in Cefù.“                  daran zu rühren und zu „kosten“ verbat.    Nimmt man Schreibers Wort von der
                                                                                           Butterfly als „japanischer Medea“
                                                Puccinis Ruf als Kitschier gründe sich     ernst, so darf man mit Abstrichen wohl
     Es war zur Poesie geronnener Trost,        v. a. auf Madama Butterfly, so Ulrich      auch Ähnliches an den beiden männ-
     den der Dichter und Literaturprofes-       Schreiber in seinem „Opernführer für       lichen Protagonisten versuchen: und
     sor zu Bologna Giovanni Pascoli Pucci-     Fortgeschrittene“, und so wollte man       dabei fällt der Blick – sit venia com­
     ni nach dem abissalen Verriss der          sie lieber dem Mittelklasse-Publikum       parationi! – auf das Freundespaar Posa
     Mailänder Uraufführung der Butterfly       überlassen, dem nach anspruchslosem        und Don Carlo: Ratgeber und Helfer in
     zukommen ließ.                             Wohlgefallen war und das in Gefühls-       einer privat wie öffentlich verfahrenen
                                                seligkeit sein ästhetisches Auslangen      und brisanten Lage der eine, spontan
     1903 – nach seinem schweren Auto-          fand.                                      und pflichtvergessen in ein Dilemma
     unfall und privaten Turbulenzen ein                                                   und Konflikt geraten der andere. Und
     schwarzes Jahr für Puccini – suchte        Aber da gab es schon zu Puccinis Leb-      ohne die Konstellation und Crux, die-
     er die Nähe des Dichters, hielt er ihn     zeiten den bereits zitierten Gegner, der   selbe Frau zu begehren.
     doch für einen geborenen Theater­          den Späteren teilweise die Spur dazu
     menschen, von dem er sich ein              legte: Fausto Torrefranca (1883–1955).     Lässt man den literarischen Wert der
     Opernlibretto wünschte, zu dem es bis      Aus seiner Feder floss 1912 das wahr-      Handlungsvorlage und deren Ruch
     zu dessen Tod nicht mehr kommen            lich gehässige Traktätchen „Giacomo        von Süßlichkeit ebenso bei Seite wie
     sollte. In der Antwort auf die poetische   Puccini e l’opera internazionale“, ein     den Vorwurf der zur Tränenseligkeit
     Trostbotschaft nach dem Fiasco der         Pamphlet wie aus einem Giftschrank.        reizenden Musik, rufen einen plötzlich
     Butterfly bedankt sich Puccini herzlich    Die Butterfly war für ihn ein aus Fern-    die Handlungen, Entscheidungen und
     dafür: „Auch ich habe Vertrauen, wenn      ost nach Europa gekommenes „Geflat-        letztlich die den Sängern in die Kehle
     auch ein schwaches, auf Cio-Cio-Sans       ter kleiner und feiner Blätter von         gelegten Töne doch zur Umkehr ohne
     Flug.“                                     Chrysanthmen, die mit kriegerischem        Überwindung.

12
Postersujet von Adolfo Hohenstein
                                 (1854–1928)
                     Quelle: de.wikipedia.org

Sharpless, der „liebenswürdig Höfliche“         Wahrheit vorzubereiten. Dessen behut-           Dienerin „Kosmopolitin“. Sein Selbst-
(„console garbato“) genannt                     same Versuche gehen jedoch in der               bekenntnis in „Dovunque al mondo“
                                                fehlempfundenen Freude Cio-Cio-                 verrät nicht nur das Trittsiegel eines
Als Pinkerton sich in Schwärmerei über          Sans unter; resigniert konstatiert er           galanten Wüstlings im Gewande eines
das gekaufte Glück ergeht – ein Haus            seine tiefe Traurigkeit angesichts ihrer        honorigen Amtsträgers der Kolonial-
auf einem Hügel bei Nagasaki und eine           „vollkommenen Blindheit“. Schließlich           macht, sondern auch den ihn ins Recht
Geisha dazu –, warnt ihn der Konsul,            stellt er ihr die Frage, die sie „wie tödlich   setzenden Zynismus geltender Gesetze:
zunächst noch zurückhaltend, vor der            getroffen erstarren“ lässt: Was sie tun         Heirat „all’uso giapponese“, gültig für
angemaßten Liederlichkeit eines „Yankee         würde, wenn Pinkerton nicht zurück-             999 Jahre – vorbehaltlich der monatlich
vagabondo“/ eines amerikanischen                käme. Mit „väterlicher Zärtlichkeit“            möglichen Auflösung des Vertrages, der
Weltenbummlers und nennt dieses                 versucht er ein letztes Mal, Butterfly aus      eine schöne Braut aus dem Sortiment
schale Lebenskonzept „ein billiges              ihren trügerischen Träumen zu reißen.           des Kupplers um hundert Yen inklu-
Evangelium, das ein Leben wohl ange-            „O, mi fate tanto male, tanto male, tanto,      diert.
nehm, traurig aber ein Herz macht“.             tanto!“ ist die klägliche Antwort. Als sie
Cio-Cio-San hat ihn bei ihrem Amtsbe-           ihm das Kind Pinkertons holt, erkennt           Von Cio-Cio-Sans argloser Unschuld
such mit dem „Geheimnis ihrer Stimme            Sharpless die Tragweite der Tragödie            gefangen und von Sharpless nach-
– einem göttlich sanften Stimmchen“             und verlässt, von seinen Gefühlen               drücklich gefragt, wie ernst es ihm mit
bezaubert: „Nur aufrichtige Liebe               überwältigt, die Szene. Und noch einmal         dem zerbrechlichen Schmetterling sei,
spreche so.“ Was Pinkerton mit einer            übernimmt er für seinen Freund einen            erwägt er, unsicher noch, ob ihn „Liebe
lästernden Bemerkung über die Rühr-             schweren Gang: um Butterfly Geld zu             oder Laune“ treibt, nach diesem zu grei-
seligkeit älterer Herren quittiert.             überbringen und das Kind abzuholen.             fen, auch wenn er ihm dabei die Flügel
Deutlicher wird Sharpless im Fest-              Am Ende bleibt ihm nur mehr das re­-            brechen sollte. Und trinkt mit Sharpless
getümmel vor der Trauungszeremonie:             signierte „Ve lo dissi“ bzw. „Ve l’ho detto“,   bereits auf den Tag der Hochzeit mit
Pinkerton solle sich gewahr sein, welch         das – dreimal wiederholt – in eindring-         einer „richtigen, einer amerikanischen
wunderschönes Wesen – „wie eine auf-            licher Kürze Pinkertons Verfehlung              Frau“, ist amüsiert über den Aufmarsch
brechende Blüte“ – ihm bei dem Handel           bekundet: „Ich habe es Euch gesagt!“            der neuen Verwandtschaft und feixt
mit dem Kuppler zugefallen sei, das den                                                         ratend, hinter welchem pfauenhaft
Heiratsvertrag ernst nehme, der für ihn         Pinkerton – „Non posso rimaner …“               bunten Fächer sich denn die Schwieger-
– gleich wie die Treue auch – belanglos                                                         mutter verberge.
sei. Worte, die an Pinkerton vorüber-           Bei der Besichtigung des bräutlichen            Das Eindringen des Onkels und die
gehen, der sich berechtigt sieht, „die          Nestes („nido nuzial“) reizt Suzuki,            Verfluchung der religionsabtrünnigen
Blume zu pflücken.“ Es ist Sharpless,           „Miss Leichte Wolke“, mit geschäftigen          Nichte beendet der Hausherr und frisch
dem er nicht nur aufträgt, nach seiner          Verbeugungen, Lächeln und wortrei-              getraute Ehemann mit dem Hinauswurf
Abfahrt die Miete für das Liebesnest            cher Art den neuen Hausherren, der mit          nicht nur dieses – „niente bonzeria!“
zu begleichen, sondern dem er es auch           kolonialistischer Überheblichkeit be-           – sondern der gesamten ihn bereits
überlässt, die Verlassene auf die bittere       findet, wenigstens im Schwatzen sei die         nervenden Verwandtschaft.

STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R                                                                               13
Schwerpunkt

     Da rührt sich in ihm Fürsorglichkeit        Sie, die aus angesehener Familie          Bevor sie’s bemerkt, dass er wirklich
     für die Verstoßene. In die sich ent-        stammt, deren Niedergang sie erleben      gekommen ist, hat dieser sich auch
     hüllende Schönheit versunken,               musste, hat gelernt, wie „der Sturm-      schon wieder aus dem „Fiorito asil“
     sinniert Pinkerton, ob dieses „Spiel-       wind die stärksten Eichen fällt“. Im      weggestohlen. Die Peripetie geschieht
     zeug“ nun wirklich seine Frau ist           Ärmel ihres Kimonos trägt sie, was        in ihrem bestürzten „Und … wo? … wo?
     und meint in dem Augenblick wohl            ihr neben dem Inhalt eines Necessai-      …“. Als sie Kate und den starrblicken-
     deren Anmut ohne despektierlichen           res an familiären Erinnerungsstücken      den Konsul sieht, versteht sie: Er lebt
     Hintergedanken, vermisst indes              geblieben ist: Die Ahnenpuppen und        – „ma non viene più.“
     von ihrer Seite eine ausgesprochene         ihres Vaters Dolch.
     Liebeserklärung. Die abergläubisch                                                    Ihr bislang unverändert kindliches
     Ängstliche – sie fürchte, an einer sol-     Für die Liebe zu einem Fremden            Verhalten weicht schlichter Ent-
     chen sterben zu müssen – belehrt            Heimat und Familie zu verraten, ist       schlossenheit, ihr Vermächtnis zu
     er bewegt über die himmlischen              ein aus der antiken Mythologie be-        ordnen: Sie fasst sich nach dem
     Freuden der Liebe.                          kanntes Motiv, das sich am Geschick       Abschied von ihrem Kind, „setzt es
                                                 Medeas und Ariadnes äußert.               auf eine Strohmatte, …, gibt ihm die
     Ein Kanonenschuss im Hafen von              Butterfly hat der heimatlichen Reli-      amerikanische Flagge in die Hand und
     Nagasaki drei Jahre später meldet die       gion abgeschworen im Glauben, dies        eine kleine Puppe und fordert es auf,
     Landung der „Abraham Lincoln“, an           dem Gatten schuldig zu sein. Es lässt     damit zu spielen, während sie ihm zart
     Bord der amerikanische Marineleut-          ihr soziales Netz zum Teil zerreißen:     die Augen verbindet.“ Um hernach
     nant. Von Suzuki erfährt er die Seelen-     „Allein und verstoßen! Verstoßen …        hinter dem Wandschirm zu vollziehen,
     qualen ihrer Herrin während dreier          und doch glücklich.“                      was der Väter Gebot will: Ehrenvoll
     Jahre, in denen diese beim Bild des                                                   zu sterben, wer nicht mehr in Ehren
     Geliebten die Tage und Stunden bis zur      Schmetterling und Rotkehlchen             leben kann. Und wer sich allzu sehr
     erhofften Rückkehr gezählt hat. Und         stehen emblematisch mit ihrem Los         ausgeliefert hat.//
     nun flieht er, von den Gefühlen und         und Verhalten in der Denkwelt der
     der Scham über seine Feigheit erfasst,      Geisha. Im Moment innigster Nähe          Gekürzter Originalbeitrag aus dem
     das „Blütenreich“ und überlässt den         lässt der Kosename aus dem Mund           Jahrbuch der Wiener Staatsoper
     Hort der Trauer Suzuki, Sharpless und       Pinkertons Cio-Cio-San erschaudern:       2020
     seiner Frau Kate. Der Sterbenden darf       In die Hand von Menschen gefallene
     er zu spät zur Hilfe eilen.                 Schmetterlinge würden „jenseits
                                                 des Meeres“ von einer Nadel durch-
                                                 bohrt und an ein Brett geheftet. Beim
                                                 Abschied bleibt Pinkerton bezüglich
     „O Butterfly, piccina mogliettina“          seiner Wiederkehr vage: Er werde
                                                 kommen, wenn das Rotkehlchen sein
     Wenn nach den Worten eines österrei-        Nest baut. So sehr ist ihr dieses Ver-
     chischen Romanciers Dummheit mit            sprechen eingebrannt, dass sie darob
     Apperzeptionsverweigerung ident ist,        von Sharpless ornithologische Auf-
     dann könnte deren Name Cio-Cio-San          klärung will.
     sein. Weil so Arglosigkeit und Hingabe
     von Zynikern auch als Dummheit be-          Butterflys sehrendes und zehrendes
     urteilbar wäre, sei der Blick auf ein für   Warten scheint uns bis ins schier
     jeden Zugriff der Ratio unzugängliches      Unendliche möglich: In kindlicher
     Seelengelände erlaubt: Auf den „Ruf         Manier ordnet sie an, in den Shoji
     der Liebe“ hin glaubt sie zugeführt         ihres „Nestes“ drei Gucklöcher zu
     zu werden und wird doch nur von             machen: „Ein hohes für sich, ein
     Goro verkauft. Für sie der Beginn des       niedrigeres für Suzuki und ein
     letztlich vergeblichen Wartens. „Und        drittes noch niedrigeres für das Kind.“
     endlich stirbt die Sehnsucht doch, wie      Wachend hält sie Ausschau die ganze
     Blüthen im Kellerloch“ (P. Altenberg)       Nacht – das Kind und Suzuki schlafen
     – das Wort sollte sich schmerzlich für      erschöpft –, um am Morgen „Verrà,
     sie erfüllen.                               verrà, verrà“ zu jubeln.

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M A DA M A B U T T E R F LY

Eine Kirschblüte aus Tokio
für die Opernbühne
                                                                          VO N R A I N H A R D W I E S I N G E R

Das Libretto zu Madama Butterfly          „Century Illustrated Magazine“ ab-        Recht vollzogen worden und ver-
trifft bekanntlich nicht jedermanns       gedruckt wurde, brachte John Luther       schweigt ihr so die Kündigungsoption
Geschmack, es wäre zu rührselig und       Long den größten literarischen Erfolg.    jeweils zum Monatsende. Nach dem
langatmig lautet der häufigste Vorwurf.   Als Vorlage für dieses Werk diente eine   Einzug in den gemeinsamen Haushalt
Kaum bekannt ist aber die Tatsache,       Erzählung über ein Teehaus-Mädchen        zeigt Pinkerton sein wahres Gesicht:
dass Puccinis Welterfolg auf einer in     namens „Cho-san“, die Sarah Jane          So muss Butterfly ihren Mann mit
Amerika einst sehr gern gelesenen         Correll während ihres Japanaufent-        „Mr. B.F. Pinkerton“ ansprechen und
Kurzgeschichte beruht, die bei weitem     halts kennengelernt hatte.                darf ihre eigene Religion nicht mehr
nicht so tragisch wie die Oper endet.     Wie bereits erwähnt, unterscheidet        ausüben. Pinkertons rüder Umgang
                                          sich die Handlung in nicht unerhebli-     mit seiner Frau veranlasst Butterflys
Der Autor der literarischen Vorlage ist   chen Details von der der Oper:            Familie dem Amerikaner schließlich
John Luther Long, der am 1. Januar        Der amerikanische Marineoffizier          einen Besuch abzustatten, wobei es
1861 in Hanover/Pennsylvania gebo-        Leutnant Benjamin Franklin Pinker-        ihm gelingt, sie mit Hilfe von Alkohol
ren wurde und zunächst eine Karriere      ton wird zusammen mit seinem Kame-        und Tabak auf seine Seite zu ziehen.
als Anwalt verfolgte, wobei aber auch     raden Sayre bei Nagasaki stationiert.     Wie in der Oper hält die Ehe auch in
seine schriftstellerischen Ambitionen     Fernab ihrer Heimat diskutieren die       dieser Version nur kurz. Bei Pinker-
nicht zu kurz kamen. Seine literarische   Offiziere aus Mangel an sexuellem         tons Abreise in die Vereinigten Staaten
Schaffensperiode fällt in den Zeitraum    Vergnügen über die in Japan existie-      weiß er nichts von dem gezeugten
von 1893 bis 1927. 1895 wurde erst-       rende Institution der „Zeitehe“, die      Kind und gibt seiner Frau das Ver-
mals die Novelle Miss Cherry Blossom      Pinkerton auf Sayres Ratschlag hin        sprechen, zurückzukehren „wenn die
of Tokyo beim J.B. Lippincott Verlag      bei Ankunft in Anspruch zu nehmen         Rotkehlchen wieder brüten“. Butterfly
in Philadelphia veröffentlicht, in der    beabsichtigt. In Nagasaki lässt sich      glaubt ihm und hofft auf ein zukünfti-
Long die Erinnerung an seine Schwester    Pinkerton mit Hilfe des Nakodo            ges Leben mit Pinkerton in Amerika.
Sarah Jane Corell verarbeitet hatte.      [=jap. Heiratsvermittler] Goro, der       Der Offizier hinterlässt bei seiner Ab-
Longs literarische Vorliebe für fern-     Geschäftsverbindungen zu Tee- und         reise Geld, damit die Miete weiterhin
östliche Stoffe ist jedoch nicht nur im   Vermittlungshäusern unterhält, an         bezahlt werden kann, die Scheidung
Zuge des aufkommenden Exotismus           eine potentielle Kandidatin ver-          reicht er aber nicht ein.
bzw. „Japonismus“ zu sehen:               mitteln. Goro wählt Madame Butterfly      Nach einigen Jahren vergeblichen
Die Affinität zu Ostasien hatte Long      für seinen amerikanischen Klienten        Wartens müssen Madame Butterfly
auch seiner Schwester „Jennie“ – so       aus und trifft die nötigen Vorberei-      und ihr Hausmädchen Suzuki fest-
Corrells Kosename – zu verdanken.         tungsmaßnahmen für die Hochzeit.          stellen, dass das Geld für die Miete
Zwischen 1892 und 1895 war sie            Zwischen den Parteien Pinkerton und       nicht mehr ausreicht, weshalb sie
gemeinsam mit ihrem Ehemann in            Goro wird nicht nur ein Ehevertrag,       Nakado drängt, den Fürsten Yamadori
Nagasaki, wo dieser als Direktor die      sondern auch, durch die Beschaffung       zu heiraten, was diese aber ablehnt.
Chinzei-Gakan-Knabenschule leitete.       der Wohnung, ein unbefristeter Miet-      In weiterer Folge besucht sie nun
John Luther Long hatte Japan jedoch       vertrag abgeschlossen, der bei einem      mehrmals Konsul Sharpless, der ihr
nie selbst besucht. Den Werken mit        bloßen Mietverzug zum Monatsende          ebenso zu der Ehe mit dem Aristo-
ostasiatischem Inhalt liegen somit nur    sofort annulliert werden würde. Um        kraten rät. Er teilt ihr auch mit, dass
Berichte zugrunde, die ihm über seine     seine realen Absichten bezüglich der      Pinkerton wieder nach Nagasaki
Schwester mitgeteilt wurden.              Institution „Zeitehe“ zu verheimli-       kommen wird, was Butterfly als
Die Kurzgeschichte Madame Butterfly,      chen, gibt Pinkerton Madame Butterfly     positive Wendung ihres Schicksals in-
die 1898 im renommierten New Yorker       vor, die Ehe sei nach amerikanischem      terpretiert, bis sie diesen durch einen

STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R                                                                        15
Schwerpunkt

     Zufall auf einem Passagierdampfer in         Wiener Volksoper eine Wiederaufnahme          Bei den Besetzungslisten der eher
     Begleitung einer blonden Frau sieht. Bei     der Staatsoperinszenierung aus dem            undankbaren Rolle des Pinkerton
     einem weiteren Besuch auf dem Konsu-         Jahr 1920, bei der Erich von Wymetal          finden sich erstaunlich viele promi-
     lat trifft sie durch Zufall auf Pinkertons   Regie führte. Am Dirigentenpult stand        nente Namen wie Giuseppe di Stefano,
     amerikanische Ehefrau Adelaide, die          Josef Krips, die Cio-Cio-San wurde von       Carlo Cossutta, Neil Shicoff, Franco
     ihr unverblümt zu verstehen gibt, dass       Daniza Ilitsch verkörpert. Wenko Wenkoff     Bonisolli und Giacomo Aragall. À propos
     sie von Pinkerton als Spielzeug benutzt      sang den Pinkerton, Paul Schöffler den       Tenöre: Plácido Domingo und José Cura
     wurde. Gedemütigt plant Butterfly            Sharpless und Rosette Anday die Suzuki.      ­standen in Wien bei Madama Butterfly
     daraufhin – wie einst ihr Vater – sich       Die enorme Zugkraft von Puccinis Werk         am Dirigentenpult! Recht unspektaku-
     wegen ihres Ehrverlustes selbst zu töten.    zeigen die nüchternen Zahlen: Bis Sep-        lär waren dagegen die Engagements für
     Ihr Hausmädchen Suzuki ahnt bereits          tember 1955 spielte man die Produktion        den S­ harpless, da man für diese Rolle
     die Suizidgedanken und schickt daher         im Ausweichquartier nicht weniger als         offenbar kaum Gastsänger unter Vertrag
     das Kind in den Raum, als Butterfly den      187-mal. In diesen zahllosen Reprisen         nehmen wollte: So hörte man, mit
     Dolch ansetzt. Das Geschrei des Kindes       finden sich immer wieder interessante         Ausnahme von Giuseppe Taddei, meist
     stimmt sie schließlich um. Suzuki            Besetzungsvarianten. In der T  ­ itelrolle    hauseigene Kräfte, wie etwa den beim
     versorgt die Wunde und als Adelaide          hörte man unter anderen Irmgard               Staatsopernpublikum beliebten Koastas
     am nächsten Morgen Butterfly einen           Seefried, Maria Cebotari, Lisa della Casa     Paskalis. Interessant ist auch, dass bis
     Besuch abstatten will, findet sie das        und Ljuba Welitsch. Den Pinkerton             auf Dimitri Mitropoulos in Laufe der
     Haus leer vor.                               verkörperten auch Waldemar Kmentt,            Jahrzehnte keiner der sogenannten
     Dass die Geschichte bühnenwirksames          Wolfgang Windgassen, Julius Patzak,           Stardirigenten dieses Werk leitete. Die
     Potential enthält, wurde von zahlrei-        Helge Roswaenge und Anton Dermota.            Erklärung dürfte darin liegen, dass für
     chen Schauspielerinnen erkannt. Am           Der Sharpless wurde immer wieder von          das Werk im Repertoirebetrieb so gut
     Ende war es David Belasco, der die           Alfred Poell interpretiert, die künftige      wie nie Proben, geschweige denn Or-
     Rechte für die Dramatisierung erhielt        Starsopranistin Wilma Lipp übernahm           chesterproben zur Verfügung stehen.
     und seinen Einakter ohne Einbeziehung        einige Male die Kate Pinkerton. Bleibt
     von John Luther Long verfasste. Anders       noch anzumerken, dass die letzten            Der neue Direktor des Hauses am Ring,
     als in Puccinis Oper setzt das Sprech-       beiden Reprisen im Theater an der Wien       Bogdan Roščić, widmet nun diesem
     stück erst zwei Jahre nach Pinkertons        stattfanden.                                 Werk die erste Premiere der kommen-
     Abreise ein und konzentriert sich somit      Am 19. September 1957 war es dann            den Saison und seiner Direktionszeit,
     ganz auf die Titelfigur sowie Suzuki.        soweit: Madama Butterfly feierte an der      wobei die umjubelte Salzburger Salome
     Eine effektvolle Änderung nahm Belasco       wieder aufgebauten Staatsoper Premiere,      von 2016 und Chrysothemis der
     jedoch vor: Butterfly begeht tatsächlich     und nun auch in der Originalsprache.         heurigen Festspiele, Asmik Grigorian,
     Selbstmord und wird sterbend von Pin-        Am Dirigentenpult stand Dimitri              ihr Hausdebüt geben wird.//
     kerton aufgefunden. Die Uraufführung         Mitropoulos, in der Titelrolle erlebte
     des Schauspiels ging am 5. März 1900 am      man Sena Jurinac, Giuseppe Zampieri                                           Asmik Grigorian © Algirdas Bakas
     Herald Square Theatre in New York City       gab den Pinkerton, Rolando Panerai den
     über die Bühne. Puccini erste Berüh-         Sharpless und Hilde Rössel-Majdan die
     rung mit dem Stoff war anlässlich eines      Suzuki.
     Besuchs im Duke of York’s Theatre in         Kaum einer der Premierengäste wird
     London am 21. Juni des gleichen Jahres,      damals vermutet haben, dass die nicht
     wo David Belascos Tragödien-Einak-           nur in der Arbeiter-Zeitung wenig
     ter Madame Butterfly gespielt wurde.         schmeichelhaft bewertete Inszenierung
     Obwohl er den englischen Text kaum           noch über sechs Jahrzehnte später
     verstehen konnte, war er zu Tränen           auf dem Spielplan stehen sollte; „Eine
     gerührt und behielt er das Thema von da      Wirkung allerdings, die weniger von
     an als mögliches Opernsujet im Auge.         der neuen Inszenierung Josef Gielens
                                                  ausgeht, die gutes Handwerk ist (…), und
     Wiener Aufführungsgeschichte                 noch weniger von den enttäuschenden
     Nach Ende des Zweiten Weltkriegs             Bühnenbildern und Kostümen, für die
     kehrte Puccinis Werk beinahe unver-          man sich eigens und für gewiss nicht
     züglich auf den Spielplan zurück: Bereits    billiges Geld, den berühmten Foujita aus
     am 20. Juni 1945 gab es im Gebäude der       Paris verschrieben hat.“

16
Spielplan

                                               Spielplan Staatsoper
Staatsoper September                                                         Mo 21.9.    Donizetti: L’elisr d’amore, Sagripanti/ Schenk/ Yende,
                                                                               19.30     Avetisyan, Kaydalov, Alaimo
  Mo 7.9.    Puccini: Madam Butterfly, P, Jordan/ Minghella/ Grigorian,
   19.00     Verrez, De Tommaso, Pinkhasovich, Ebenstein, Chang              Di 22.9.    Strauss: Elektra, Welser-Möst/ Kupfer/ Soffel, Merbeth,
                                                                              20.00      Nylund, Schneider, Welton
   Di 8.9.   Strauss: Elektra, Welser-Möst/ Kupfer/ Soffel, Merbeth,
                                                                             Mi 23.9.    Donizetti: La fille du régiment, Sagripanti/ Pelly/
   20.00     Nylund, Schneider, Welton
                                                                               19.00     Archibald, Camarena, Álvarez, Happel
  Mi 9.9.    Verdi: Simon Boccanegra, Pidò/ Stein/ Domingo,                  Do 24.9.    Fauré, Strawinski, Tschaikowski: Jewels, Ballett
   19.00     Groissböck, Mavlyanov, Gerzmava                                   19.30     Connelly/ Balanchine
 Do 10.9.    Puccini: Madam Butterfly, Jordan/ Minghella/ Grigorian,         Fr 25.9.    Fauré, Strawinski, Tschaikowski: Jewels, Ballett
   19.00     Verrez, De Tommaso, Pinkhasovich, Ebenstein, Chang                19.30     Connelly/ Balanchine
  Fr 11.9.   Strauss: Elektra, Welser-Möst/ Kupfer/ Soffel, Merbeth,         Sa 26.9.    Donizetti: La fille du régiment, Sagripanti/ Pelly/
   20.00     Nylund, Schneider, Welton                                         19.00     Archibald, Camarena, Álvarez, Happel
 Sa 12.9.    Verdi: Simon Boccanegra, Pidò/ Stein/ Domingo,                  So 27.9.    Verdi: Don Carlos (franz.), de Billy/ Konwitschny/
   19.00     Groissböck, Mavlyanov, Gerzmava                                   17.00     Abdrazakov, Kaufmann, Golovatenko, Scandiuzzi,
                                                                                         Byström, Hubeaux
 So 13.9.    Puccini: Madam Butterfly, Jordan/ Minghella/ Grigorian,
   18.00     Verrez, De Tommaso, Pinkhasovich, Ebenstein, Chang             Mo 28.9.     geschlossen wegen Proben
 Mo 14.9.    Donizetti: L’elisr d’amore, Sagripanti/ Schenk/ Yende,
   19.30     Avetisyan, Kaydalov, Alaimo                                     Di 29.9.    Solistenkonzert: Agnes Baltsa, Achilleas Wastor
                                                                              20.00
  Di 15.9.   Verdi: Simon Boccanegra, Pidò/ Stein/ Domingo,
   19.00     Groissböck, Mavlyanov, Gerzmava                                 Mi 30.9.    Donizetti: La fille du régiment, Sagripanti/ Pelly/
                                                                               19.30     Archibald, Camarena, Álvarez, Happel
 Mi 16.9.    Puccini: Madam Butterfly, Jordan/ Minghella/ Grigorian,
  19.00      Verrez, De Tommaso, Pinkhasovich, Ebenstein, Chang            Großes Haus

 Do 17.9.    Donizetti: L’elisr d’amore, Sagripanti/ Schenk/ Yende,        6.9., 15.00   Matinée Madama Butterfly
   19.30     Avetisyan, Kaydalov, Alaimo

  Fr 18.9.   Verdi: Simon Boccanegra, Pidò/ Stein/ Domingo,                Gustav Mahler-Saal
    19.00    Groissböck, Mavlyanov, Gerzmava
                                                                          12.9., 15.00   Studiokonzert 1
  Sa 19.9.   Strauss: Elektra, Welser-Möst/ Kupfer/ Soffel, Merbeth,
   20.00     Nylund, Schneider, Welton                                    13.9., 11.00   Regieportrait: Hans Neuenfels
 So 20.9.    Donizetti: La fille du régiment, Sagripanti/ Pelly/
   18.00     Archibald, Camarena, Álvarez, Happel                         20.9., 11.00   Ensemblematinee 1: Gochashvili, Hässler, Herfurth

                                                                                                                                                  17
Im Portrait

                                                     Pretty Yende als Comtesse Adèle in Le Comte Ory)
                                                       und Mitglieder des Arnold Schoenberg Chors,
                                                                 Theater an der Wien 2013
                                                                    © Werner Kmetitsch

     PRETTY
                                                                                     Sie stammen aus Südafrika, war
                                                                                     es schwierig einen geeigneten
                                                                                     Gesangspädagogen zu finden?

                                                                                     Das war sehr, sehr einfach, denn

     YENDE
                                                                                     Südafrika ist reich an talentierten
                                                                                     Lehrern! Und das war und ist mein
                                                                                     großes Glück, denn ohne dieses
                                                                                     technische Rückgrat hätte ich nie die
                                                                                     Young Artist’s Programs überlebt.

                                                                                     Haben Sie sich schon während
                                                                                     des Studiums Gedanken über Ihre
     Frau Yende, Ihre internationale       muss. Singen war das, was ich in          Karriere gemacht?
     Karriere dauert nun schon fast        meinem Leben machen wollte, und
     ein Jahrzehnt. An der Staatsoper      nicht nur als Hobby. Es passiert mit      Nein, ich habe jeden Tag Neues
     geben Sie im September nun            meiner Stimme immer wieder etwas          entdeckt: etwa, wie viel verschiede-
     Ihr Hausdebüt als Adina in Elisir     geradezu „Magisches“, wenn ich            nes Repertoire es gibt. Gedanken
     d’amore, im Theater an der Wien       französische Musik singe. Es ist          habe ich mir gemacht, ob meine
     sind Sie bereits 2013 in Le comte     außerdem aufregend, die französi-         stimmlichen Mittel für eine Karriere
     Ory eingesprungen. Ihre Be-           sche Sprache zu erlernen. Ich finde,      reichen. Deshalb habe ich dann in
     geisterung für die Oper wurde         es ist einfacher auf Französisch als      Übersee an Wettbewerben teilge-
     durch Delibes Lakmé geweckt,          auf Italienisch zu singen.                nommen.
     wie ich in einem Interview
     gelesen habe.                         Sind Sie mit Musik aufgewachsen?          Das bringt uns auf Wien: Hier haben
                                                                                     Sie 2009 den Belvedere-Wettbe-
     Dieses berühmte Duett habe ich        Ja, bei uns gab es zu Hause eigentlich    werb gewonnen, und zwar in allen
     durch Zufall gehört als ich 16 war,   immer Musik. Wir haben etwa nach          Kategorien. Können Sie sich noch
     und es hat mein Leben verändert.      dem Essen und in der Kirche               erinnern, was Sie damals gesungen
     Ich spürte richtig, dass ich singen   gesungen.                                 haben?

18
IM PORTRAIT

Ja, das tue ich: „Je veux vivre“ aus     Europa ist schon ganz anders als          endlich in einem Opernhaus oder
Roméo et Juliette, „Non mi dir“ aus      Südafrika. Haben Sie sich gleich          in einem Konzertsaal ist, realisiert
Don Giovanni und den Csárdás der         von Beginn an hier wohlgefühlt?           man, dass das der reale Klang ist.
Rosalinde aus der Fledermaus.                                                      Bei einer CD kann man die
                                         Am Beginn war es schon ziemlich           Lautstärke verändern oder be-
Halten Sie Wettbewerbe für               schwierig: vor allem weggehen und         stimmte Lautsprecher auswählen.
sinnvoll?                                wissen, dass man nicht nächste            Daher war es dann so faszinierend
                                         Woche zurückkommt. Problematisch          für mich, dass ich in Mailand im
Das kann man meiner Meinung nicht        war auch, dass ich am Anfang nicht        Rahmen der Accademia so viele
generalisieren. Ich selbst setzte mich   kommunizieren konnte, da man in           Proben und Vorstellungen sehen
nicht unter Druck, besser als die        Italien kaum Englisch spricht. Das        konnte.
Person vor oder nach mir zu sein.        war natürlich schon ein Kultur-
Ich nahm mir stattdessen vor, mich       schock. Mehr als alles andere habe
selbst überzeugend zu präsentieren.      ich die Sonne vermisst. Als ich in
Ich sah es damals quasi als Übung für    Mailand im November ankam, war
ein Vorsingen. Viele Vorsingen zu        es neblig. Ich hatte Glück, dass
absolvieren kann nämlich nicht nur       meine Eltern mich damals er-
mühsam, sondern auch teuer sein.         mutigten, durchzuhalten und nicht
Der Gewinn des Belvedere-                wieder nach Hause zurückzukehren.

                                                                                   © Gregor Hohenberg / Sony Music Entertainment
Wettbewerbs war für mich daher eine      Sie sagten mir immer, dass ich so
sehr, sehr große Überraschung.           hart gearbeitet hatte, um in Übersee
                                         auftreten zu können. Ich reise aber
Mussten Sie nach diesem Wett-            noch immer so oft wie möglich nach
bewerb dann noch Vorsingen               Südafrika.
machen?
                                         Sie haben erwähnt, dass Sie zur
Das Konzept änderte sich: Denn ich       Oper durch eine Aufnahme des
musste nun in Europa für meinen Le-      Duetts aus Lakmé kamen.
bensunterhalt aufkommen. Deshalb         War es dann für Sie ein großer
nahm ich an weiteren Wettbewerben        Unterschied, als Sie erstmals eine
teil. In Mailand zu leben ist ja sehr    Oper auf der Bühne sahen?
teuer, und ich musste ja die Kosten
für Reisen und die Teilnahme an          Selbstverständlich! Als junger
Masterclasses decken.                    Künstler hört man natürlich zuerst
                                         immer CDs. Aber erst wenn man

     WESPEN?

     Sechsschimmelgasse 9 | 1090 Wien | Tel. (0)1 316 60-0 | office@assa.at | www.assa.at

                                                                                                                                            19
Radio

                                                                                                                            Radio
              Radio klassik STEPHANSDOM                                                     Do 17.9.     Mercadante: Virginia, Benini/ Patterson,
              www.radioklassik.at                                                                        Antonucci, Clarke, Castronovo (2008)

      – das Opernprogramm auf 107,3/87,7 (Telekabel Wien)                                    Sa 19.9.    Sullivan: The Rose of Persia, Higgins/ Morrison,
      94,5 (Kabel Niederösterreich)/104 bzw. 466 (Salzburg)                                              Stuart, Sharpe, Veira, Caddy (1999)

      Der Opernsalon der FREUNDE auf 107,3                                                  Di 22.9.     Tschaikowski: Der Opritschnik, Rozhdestvensky/
      www.radioklassik.at                                                                                Savenko, Lassoskaya, Ulianov, Doljenko (2003)
      – jeden 3. Sonntag im Monat 14.00–15.30 Uhr
      DaCapo, darauffolgender Freitag, 20.00 Uhr                                            Do 24.9.     Ponchielli: La Gioconda, Viotti/ Urmana,
                                                                                                         Domingo, D’Intino, Ataneli, Scandiuzzi (2002)
© Gabriele Schacherl.

                                   20.9. Jonas Kaufmann im Gespräch
                                          mitThomas Dänemark                                Sa 26.9.     Strauss: Die Frau ohne Schatten, Thielemann/
                                          (aufgenommen am 16.1.2011)                                     Gould, Nylund, Koch, Stemme, Herlitzius,
                                                                                                         Holecek, Bruns, Nazarova, Bohinec (2019)

                                                                                            Di 29.9.     Rossini: Il Turco in Italia, Conti/ De Carolis,
                                                                                                         Papatanasiu, Gagliardo, Moretti (2003)

      MÉLANGE MIT DOMINIQUE MEYER SO 14.00 UHR                                    Ö1 http://oe1.orf.at

                            6.9.   Auferstehung                                   Ö1-KLASSIKTREFFPUNKT SA 10.05 UHR – AUSWAHL

                                                                                                 5.9.    Bogdan Roščić
      PER OPERA AD ASTRA (RICHARD SCHMITZ) SA 14.00 UHR

                                                                                               26.9.     Sebastian Huber, Michael Williams,
                           12.9.   Leoncavallo: Zazà (Theater a. d. Wien)                                Tommaso Huber, Gerhard Muthspiel

      OPERNGESAMTAUFNAHMEN                                                        APROPOS OPER           SO 15.05–16.00 UHR

                                   DI/DO/SA 20.00 UHR                                            6.9.    Baritonal getönter Heldentenor
                                                                                                         Erinnerungen an Giuseppe Giacomini

                        Sa 29.8.   Mozart: Mitridate, re di Ponto, Norrington/                  13.9.    Im Schatten von Callas und Tebaldi Erinnerung
                                   Ford, Sieden, Oelze, Kasarova, Murphy (1997)                          an die römische Sopranistin Gabriella Tucci

                         Di 1.9.   Verdi: Aroldo, Luisi/ Shicoff, Vaness,                      20.9.     Bariton-Star aus Frankreich
                                   Michaels-Moore, Scandiuzzi (2001)                                     Erinnerung an Gabriel Bacquier

                         Do 3.9.   Berlioz: Benvenuto Cellini, Nelson/ Kunde,                  27.9.     Das Wiener Staatsopernmagazin
                                   Ciofi, DiDonato, Lapointe, Naouri (2003)

                         Sa 5.9.   Borodin: Fürst Igor, Tchakorov/ Martinovich,   ANKLANG                DI 10.05–11.00 UHR
                                   Evstatieva, Laudov, Ghiuselev, Ghiaurov,
                                   Miltcheva (1987)                                              1.9.    Vor 50 Jahren
                                                                                                         Opern-Gesamtaufnahmen aus dem Jahr 1970
                         Di 8.9.   Schumann: Genoveva, Harnoncourt/ Gilfry,
                                   Widmer, Ziesak, van der Walt, Lipovsek,                       8.9.    Stiller Stern des Nordens
                                   Quasthoff (1996)                                                      Karita Mattila zum 60. Geburtstag
                        Do 10.9.   Gluck: Orfeo ed Euridice, Jacobs/ Fink,                      15.9.    „You’ll never walk alone“ Rodgers & Ham-
                                   Cangemi, Kiehr (2001)                                                 merstein, die Könige des Broadway
                        Sa 12.9.   Donizetti: Maria Stuarda, Patanè/ Baltsa,                   22.9.     Runde Geburtstage, Erinnerungen an
                                   Gruberová, Araiza, Alaimo, D’Artegna (1989)                           Josphine Barstow und Gary Lakes
                        Di 15.9.   Meyerbeer: Les Huguenots, Palumbo/ Mok,                     29.9.     Immer auf der Suche nach dem Ausgefallenen
                                   Rancatore, Raspagliosi, Grassi, Kang (2002)                           Erinnerungen an Richard Bonynge

20
Radio, TV

                                                                                                  Radio, TV
STIMMEN HÖREN           DO 14.05–15.30 UHR                                      So 6.9., 20.15    Wir spielen für Österreich: Rudolf Buch-
                                                                                                  binders Beethoven (Grafenegg)
                                                                                        21.30     Bizet: Carmen, Carignani/ Holten/ Arquez,
                 3.9.   Mega-Oper für Napoleon                                                    Johansson, Hendricks, Tsallagova
                        Spontinis „Fernand Cortez“, neugeboren                                    (Bregenz 2017)
                10.9.   Abenteurliche Anfänge                                   Mo 7.9., 20.15    Puccini: Madama Butterfly, Jordan/
                        Wie Jessye Norman die Musikwelt eroberte
                                                                                                  Minghella/ Grigorian, Verrez, De Tommaso,
                17.9.   Fritz Wunderlich                                                          Pinkhasovic (Wiener Staatsoper, live)
                        (zur 90. Wiederkehr des Geburtstags)
                                                                               So 13.9., 20.15    Wir spielen für Österreich:
                24.9.   Der Ohren-Öffner                                                          Die Wiener Symphoniker starten durch
                        Pierre Boulez dirigiert
                                                                           arte arte-tv.com
GESAMTOPER              SA 19.30 UHR                                       Viele Opern, Konzerte, Live Streams auf concert.arte.tv
                                                                               So 30.8., 16.55    Mahler: Sinfonie Nr. 6, Nelsons/ Wiener
                 5.9.   Rossini: Il Turco in Italia, Fasolis/ Esposito,                           Philharmoniker (Salzburg 2020)
                        Feola, Mastrototaro, Rocha, Oliveri (Scala 2020)
                                                                                 So 6.9., 16.15   Verdi: Messa da Requiem, Chailly/ Wilson,
       Mo 7.9., 19.00   Puccini: Madama Butterfly, Jordan/ Grigorian,                             Garanča, Meli, Abdrazakov; Orchestre
                        De Tommaso, Pinkhasovich, Verrez (Wien, live)                             Cappella Mediterranea, Orchestra & Coro del
                12.9.   Last Night of the Proms (London)                                          Teatro alla Scala (Mailänder Dom, live)
                                                                                         23.15    Rameau: Les Indes galantes (Höhepunkte),
                                                                                                  Alarcón/ Cogitore/ Capella Mediterranea
                19.9.   Leoncavallo: Zazà, Soltész/ Aksenova                                      (Paris 2019)
                        Schukoff, Maltman, Herbert, Shkosa
                        (Theater an der Wien 2020)                             So 13.9., 17.00    Festkonzert 450 Jahre Staatskapelle Berlin,
                26.9.
                                                                                                  Barenboim
                        Verdi: Nabucco, Ciampa/ Meoni, Palombi,
                        Siwek, Pirozzi, Topciu (Neapel 2018)                   So 20.9., 17.30    Drei Stardirigenten, eine Familie – Die Järvis
                                                                                                  und ihr Musikfestival in Estland (Dok. 2019)
 ORF 2 http://tv.orf.at | http://presse.orf.at
                                                                               So 27.9., 17.20    Die großen Musikrivalen – Callas vs Tebaldi
        So 6.9., 9.35   Philippe Jordan – Geboren um zu dirigieren                                (Dokumentation 2020)
                                                                                        23.30     Die großen Musikrivalen – Furtwängler vs
                                                                                                  Toscanini (Dokumentation 2020)
       So 13.9., 9.30   Jonas Kaufmann – Ein Jahrhundert-Tenor

      Fr 18.9., 20.14   Sommernachtskonzert Schönbrunn 2020
                                                                           3sat www.3sat.at
                        (live zeitversetzt)
                                                                               Sa 29.8., 22.00    Le Concert de Paris 2020, Kim/ Said, Yon-
      So 11.10., 9.35   Pavarotti – Eine Stimme für die Ewigkeit                                  cheva, Tézier, Bernheim; Gabetta, Batiashvili,
                                                                                                  Vary, Buniatishvili; Orchestre National de
      So 18.10., 9.05   Vollendeter Klang – Das Holz der Bogenmacher                              France (vor dem Eiffelturm)
                 9.35   Mstislav Rostropovich – Der ungezähmte
                        Bogen                                                  Sa 12.9., 20.15    Verdi in Verona Die Highlights aus der Arena
                                                                                        22.35     Lang Langs Goldberg-Variationen
     Mo 26.10., 9.55    Franz Lehár
              10.50     Dein ist mein ganzes Herz – Die schönsten              So 13.9., 10.05    Vinocour plays – Franz Liszt
                        Melodien von Franz Lehár
                                                                                Fr 18.9., 21.55   Sommernachtskonzert Schönbrunn 2020
 ORF III Kultur und Information                                                                   Gergiev/ Kaufmann; Wiener Philharmoniker
 http://tv.orf.at/programm/orf3                                                                   (live zeitversetzt)

       Mo–Fr, 19.45     Kultur heute: Aus der Wiener Staatsoper                So 20.9., 10.05    Belcea Quartet, Beethovens Streichquartett
                        Wochentägliches Kulturmagazin                                             in f-Moll (Wiener Konzerthaus 2013)
      So 30.8., 19.10   Eine musikalische Reise druch Grafenegg                 Sa 26.9., 5.50    Vinocour plays Gershwin, Chopin, Liszt,
               20.15    Wir spielen für Österreich: Anna Netrebko &                               Debussy
                        Yusif Eyvazov; Scapucci, Wiener Symphoniker
               21.30    Gipfeltreffen der Stars                                So 4.10., 10.05    Belcea Quartet, Beethovens Streichquartett
                        Armiliato/ Netrebko, Kaufmann, Schrott; Prager                            Es-Dur (Wiener Konzerthaus 2013)
                        Philharmonie (Berliner Waldbühne 2011)

STRETTA • 2 0 2 0 • AU G U S T U N D S E P T E M B E R                                                                                      21
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                                                                       1., Bösendorferstraße 12, 01/505 81 90, www.musikverein.at
 Wiener Konzerthaus                                                      Sa 5., 12.9., 19.30 Haydn-Quartett & Freunde
 3., Lothringerstraße 20, 01/242 002, www.konzerthaus.at                     Brahms-Saal Mozart, Haydn, Vivaldi
Sa 5.9., 18.00, 20.30 Philharmonix: Swing On Beethoven                      Sa 26.9., 19.30 Sächsische Staatskapelle Dresden
         Großer Saal
                                                                              Großer Saal Myung-Whun Chung, Sir András Schiff
Do 17.9., 18.00, 20.30 Anne-Sophie Mutter & Friends
                                                                                              Brahms, Dvořák
         Großer Saal Beethoven, Schubert
                                                                            So 27.9., 11.00 Die Wiener: A Tribute to Vienna
      So 20.9., 11.00 Stefan Mickisch: Tonarten und Sternzeichen             Brahms-Saal Fally, Seifert; Haslmayr (Moderation)
       Mozart-Saal bei Ludwig van Beethoven                                                   Konzert mit Präsentation der neuen CD
                                                                                              Lanner, Ziehrer, Strauß, Stolz
Di 22.9., 18.00, 20.30 Philharmonix: Rock me, Amadeus
         Großer Saal                                                       Mo 28.9., 19.30 Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa
                                                                             Großer Saal Cecilia Roma, Pappano/ Liesiecki
     Mo 28.9., 19.30 Wiener Singakademie, Ferlesch/ Kovács (Orgel),                           Beethoven, Chopin, Strauss
       Großer Saal Rosati Sonnleithner, Johannsen, Grassauer
                        Schmidt, Beethoven, Virágh, Liszt, Dvořák           Di 29.9., 19.30 Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa
                                                                             Großer Saal Cecilia Roma, Pappano/ Mallozzi, Soltani
       Di 29.9., 19.30 Benefiz-Galakonzert für die Wiener                                     Chabrier, Strauss, Bizet
        Großer Saal Konzerthausgesellschaft
                        Wiener Symphoniker, Buchbinder; Beczała,            So 4.10., 15.30 Prokofjew: Konzert für Violine und Orchester
                        Kutrowatz, Nafornita, Schrott, Janoska              Di 6.10., 19.30 Nr. 1 D-Dur / Orff: Carmina Burana
                        Ensemble u. a., Rett (Moderation)                     Großer Saal Sado/ Peretyatko, Horváth, Bauer; Sitkovetsky,
                                                                                              Tonkünstler-Orchester Niederösterreich,
      Mi 30.9., 19.30 Liederabend Florian Boesch, Zeyen                                       Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde
        Großer Saal Wolf, Schubert, Martin                                                    in Wien, Wiener Sängerknaben

      So 4.10., 19.30 Mozart: Don Giovanni, Ensemble der Ange-              So 4.10., 20.00 Cecilia Bartoli, Les Musiciens du Prince –
       Mozart-Saal lika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener                     Großer Saal Monaco: Farinelli und seine Zeit
                        Philharmoniker, Studierende der österreichi-
                        schen Musik-Universitäten                           Mi 7.10., 20.00 Janoska Ensemble: Jubiläumskonzert
                                                                            Gläserner Saal Best Of – 7 Jahre Janoska Style
     Sa 10.10., 19.30 Wiener Symphoniker, Orozco-Estrada; Karg
        Großer Saal Metselaar, Korngold, Schreker, Strauss             Theater im Park
                                                                       3., Prinz-Eugen-Straße/Ecke Plößlgasse, 01/588 93 40
      So 11.10., 11.00 Klaviermatinee Rudolf Buchbinder                www.theaterimpark.at
        Großer Saal Beethovens Klaviersonaten I
                                                                             So 13.9., 19.30 Jonas Kaufmann, Helmut Deutsch
     Mo 12.10., 19.30 Philharmonic Five: Ode an Ludwig
       Mozart-Saal

      So 18.10., 11.00 Stefan Mickisch: Ludwig van Beethoven:
                                                                       MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
                                                                       2., Augartenspitz 1, 01/347 80 80, www.muth.at
        Mozart-Saal Prometheus und Egmont
                                                                             Mi 16.9., 19.30 Junge Philharmonie Wien
     Do 22.10., 19.30 Igudesman & Joo: And Now Beethoven
        Mozart-Saal                                                                           Eröffnungskonzert Schubert Festival 2020
                                                                                              Berg, Schubert, Brahms
So 1.11., 18.00, 20.30 Erwin Schrott: Tango Diablo
          Großer Saal Tango Diablo Ensemble                                  Di 29.9., 19.00 Presse Musiksalon, Moderation und Gast-
                                                                                              geber: Dr. Wilhelm Sinkovicz
 Theater an der Wien in der Kammeroper                                     Fr 2., 16., 23.10., Friday Afternoons
 1., Fleischmarkt 24, 01/588 30-0, www.kammeroper.at
                                                                                        17.00 Konzert der Wiener Sängerknaben
     26.9.(P)–13.10., Vivaldi: Bajazet, Cajamarca/ Lada
               19.00 Bach Consort Wien                                       Di 6.10., 19.30 Junge Philharmonie Wien: Fest der Stimmen
                                                                                              Lessky/ Alexe, Plank, Chorus Juventus
     Sa 10.10., 19.00 Tod eines Pudels, Sartirischer Liederabend                              Ravel, Schubert, Beethoven, Ives u. a.
                        Kirchschlager, Dorfer; Šīrante (Klavier)
                        Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms,              Do 15.10., 19.30 Bartolomeys in the MuTh:
                        Bizet, Mahler, Korngold                                               Tribute to Beethoven #1

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