OPER IM FOKUS MÄRZ | 2018 - Freunde der Wiener Staatsoper
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O PE R I M F O KUS MÄRZ | 2018 Margarita Gritskova am 10. 3. im Gespräch © Michael Pöhn DANTONS TOD PREMIERE OLGA BEZSMERTNA IM GESPRÄCH THOMAS EBENSTEIN IM PORTRÄT
i e n e r O p e r m i t D i e W B l ic k g e n i e ß e n . kla re m N FOTAG AUGENLASER-I jetzt Melden Sie sich d unve rb indlich an auf kostenlos un se r.at gemini-augen la Ihr Spezialist für Augenlaser-Korrekturen, nur wenige Schritte entfernt. Die Gemini Augenlaser Praxis von Dr. Pavel Stodulka bietet neben modernster Lasertechnik mit risikoarmen Behandlungsmethoden das umfassende Leistungsangebot einer privaten Augenarztpraxis. Persönliche Beratung und noch mehr Infos unter 01/945 32 67 oder info@gemini-augenlaser.at Gemini Augenlaser Wien, Opernring 1, Stiege R, 7. Stock, A-1010 Wien, Telefon 01/945 32 67, E-Mail: info@gemini-augenlaser.at, gemini-augenlaser.at
INHA LT Inhalt VERANSTALTUNGEN Seite 6 Künstlergespräch Olga Bezsmertna• Samstag, 21. April Vorige Saison verzauberte sie als Mélisande, zuletzt als Figaro-Gräfin und Tatjana, die nächste Rolle spiegelt die Breite ihres Repertoire wider: die Lucile in Einems Dantons Tod. THEMA Dantons Tod Seite 8 „Die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eignen Kinder!“ 6 (OSWALD PANAGL) Seite 10 Gottfried von Einem und das Kreisen um Lebensthemen (SIMON HAASIS) Seite 14 Der historische Danton (RAINHARD WIESINGER) 14 PORTRAIT Seite 16 Thomas Ebenstein (RAINHARD WIESINGER) Als charismatischer Caliban in The Tempest von Adès machte er Furore, 10 verkörpert neben Charakterrollen aber auch gern lyrische Partien. MEINUNG Seite 4 Heinz Zednik, Dominique Meyer MISTERIOSO Seite 25 BUCH-TIPP Seite 24 6 Olga Bezsmertna © Iryna Buchegger 16 10 Gottfried von Einem um 1950 © Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien SERVICETEIL 14 Danton auf dem Weg zum Schafott © Zeichnung von Pierre-Alexandre Wille, 1794 Quelle: de.wikipedia.org Seite 20 Spielpläne • Seite 18 Radio-, TV-Programm • Seite 21 Tipps 16 Thomas Ebenstein © www.ebenstein.info STRETTA • 2018 • M Ä R Z 3
… Liebe Opernfreunde! Forum Liebe FREUNDE, heute möchte ich mein Augenmerk Damen und Herren, noch an die groß- besonders auf die nächste Premiere artigen Aufführungen in Salzburg bzw. richten: von Einems Dantons Tod mit hier in Wien (letztere mit dem unver- Wolfgang Koch in der Titelrolle (Regie: gessenen Eberhard Waechter in der Josef Ernst Köpplinger) steht ins Haus, Titelrolle). Mit Gottfried von Einem und damit eine Oper, die mich persön- verband mich eine väterliche Freund- lich durch viele Jahre immer wieder schaft und ich durfte dann später in begleitet hat, und die ich besonders der Uraufführung des Besuchs der alten schätze, da ich sie mit zu den besten Dame die Rolle des Butlers und in Ka- der zeitgenössischen Kompositionen bale und Liebe den Kalb singen, den er zähle. Büchners Weltdrama, eines der extra für mich komponierte hatte. Dies gewaltigsten Werke der Weltlitera- alles in den Inszenierungen von Otto tur, bildet die Grundlage, aus der von Schenk, was immer für sehr humorvolle Einem ein packendes Libretto gemacht Probenarbeiten sorgte. Übrigens war und „reißerische“ Musik komponiert Gottfried von Einem ein exzellenter Heinz Zednik @ Terry Linke hat, die durch ihr starkes Rhythmisie- Weinkenner, und der Kontakt zu seiner ren den „dramaturgischen Nagel“ ge- Gattin Lotte ist auch nicht abgerissen, nau auf den Kopf trifft. Ich habe diese seit er im angeblich schöneren Drüben Oper nicht nur selbst ein paar Mal ge- weilt. In diesem Sinne wünsche ich sehen, sondern in der Uraufführung an Ihnen allen ein spannendes Danton- der Staatsoper die Rolle des „Jungen Erlebnis, bitte besuchen Sie diese Menschen“ gesungen. Wir erinnern Oper, sie ist es wirklich wert! uns sicher alle, vor allem die „reiferen“ Herzlichst Euer Heinz Zednik Liebe Opernfreunde, noch klingen, während ich dieses orchesters übt, dort eine Ensemble- Vorwort schreibe, die Walzerklänge probe von Le nozze di Figaro, dann des Opernballs nach, noch schwebt das Cenerentola und Liebestrank, Eugen tausendfache Lachen und Staunen des Onegin und Macbeth. Geht man mit jungen Publikums in der Zauberflöte offenen Ohren durch das Haus, fällt für Kinder im Saal – doch schon kehrt man von einer Oper in die nächste, wieder das „normale“ Opern- wechselt innerhalb von Sekunden von leben ins Haus am Ring ein. Das einem Stil zum nächsten. Und wer „normale“ Leben? Das ist, wenn William will, kann die Ohren spitzen und die Christie mit seinem Ensemble Les Arts Besonderheiten der Sänger erlau- Florissants auf einer Probebühne für schen: Ah, das ist Olga Bezsmertna, die Ariodante-Premiere arbeitet, wenn das ist Valentina Naforniţa, Jongmin ein paar Ecken weiter Wolfgang Koch Park, Jinxu Xiahou und so weiter; dann eine Korrepetitionsstunde für die wieder ein Kammermusikensemble der nachfolgende Premiere von Dantons Wiener Philharmoniker, eine Probe Dominique Meyer © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn Tod erhält, wenn in einem weiteren des Staatsballetts. Wie in einem mu- Studienzimmer eine neue Cinderella- sikalischen Kaleidoskop mischen sich Besetzung zu hören ist. Und wenn aus die Eindrücke und machen aus einem vielen weiteren Räumen des Hauses kleinen Spaziergang durch das Haus Melodiefetzen aus unserem Repertoire einen Ausflug in eine faszinierende, durch die Gänge fliegen. Hier eine bunte Zauberwelt… Hornstelle, die ein Mitglied des Bühnen- Ihr Dominique Meyer 4
Tanzlexikon von A bis Z Amüsantes Interessantes Bekanntes Von und mit Susanne Kirnbauer-Bundy Es würde mich freuen, wenn Sie der Inhalt meiner neuen Kolumne manchmal zum Schmunzeln bringt, Sie vielleicht etwas Neues aus der Welt des Tanzes erfahren oder aber vergessen Geglaubtes wieder in Ihrer Erinnerung auftaucht. Fonteyn, Dame Margot Die rehäugige, dunkelhaarige, zer- der Premiere einen nicht enden woll- dass Margot Fonteyn nur die Abend- brechlich wirkende, englische Ballerina enden Applaus gab, von dem auch die vorstellungen tanzen würde und ich hatte nicht nur den von Queen Eliza- internationale Presse berichtete. die Nachmittagsvorstellungen. Dieser beth verliehenen Titel DAME, sie war Neben dieser Begegnung mit Margot Plan verursachte mir einiges Unbeha auch eine feine englische Lady, auf der Fonteyn, waren mir auch weitere Zu- gen, erwartete das Publikum doch den Bühne wie privat. sammentreffen mit ihr gegönnt. Unter Star! Bei gewissen Rollen wie Giselle Sie tanzte im Laufe ihrer Karriere alle dem Titel Magic of Dance drehte sie und Odette/Odile im Schwanensee Ballerinen-Rollen des traditionel- für die BBC eine Dokumentation über spritzte ich meine Haare immer len Ballettrepertoires und kreierte die unterschiedlichen Tanzstile auf der schwarz, weil ich fand, dass bei der viele Choreographien des britischen ganzen Welt. Wien durfte dabei nicht typischen Ballerinen-Frisur die Haare Choreographen Sir Frederick Ashton, fehlen, und sie entschied sich für den als Rahmen für das hell geschminkte wie zum Beispiel das kurze Ballett Walzer Wein, Weib und Gesang in der Gesicht dienten. Für viele Besucher, Marguerite and Armand. Viele lang- Choreographie von Grete Wiesenthal. die Margot Fonteyn noch nicht kannten jährige Ballettfans erinnern sich Dass sie etwas Wienerisches für ihre und möglicher Weise den Besetzungs- wahrscheinlich noch an die hinreißen- Serie auswählte, ist wohl zwei absolu- zettel nicht gelesen hatten, ging ich so de Darbietung von Margot Fonteyn ten Tanzexperten zu verdanken, die sie als Margot Fonteyn durch, und meine und Rudolf Nurejew an der Wiener dafür begeisterten. Mit großer Freude Erleichterung war sehr groß. Der Staatsoper. Unlängst hat Ballettdirek- und Begeisterung durfte ich dieses Ansporn als „second cast“ annähernd tor Manuel Legris dieses Ballett auch in Solo sogar in unserer Wohnung, deren so gut wie der Star zu sein, half mir das Repertoire des Wiener Staatsballetts Stil dazu passte, tanzen. Der Tee, den immens. aufgenommen und dessen Solisten die ich für die Dauer der Aufnahmen vor- Chance geboten, in die „Fußstapfen“ bereitet hatte, war wohl nicht perfekt der früheren Stars zu steigen. Kein britisch. Ihre Liebenswürdigkeit und leichtes Unterfangen! feine, bescheidene Art beeindruckte mich zutiefst. Margot Fonteyn hat durch ihre Fouetté Partnerschaft mit Rudolf Nurejew, in Als das Wiener Staatsopernballett Im Ballett eine peitschende, rotierende einem für eine Tänzerin schon fort- auf USA-Tournee ging, durfte ich mit Bewegung des Spielbeins aus dem geschrittenen Alter, so etwas wie den Margot Fonteyn die Garderobe teilen, Knie. In der Coda des Pas de deux zweiten Tänzerinnen-Frühling erlebt. mit ihr plaudern und bei ihrem Ritual des Schwarzen Schwans hat Odile 32 Das Wiener Publikum durfte auch bei vor jeder Vorstellung, vor einem Berg Fouetté en tournant (also Drehungen) einer Sternstunde dabei sein, als von Ballettschuhen zu sitzen und sich auszuführen. Eine meist viel bejubelte Nurejew 1964 für das Wiener Staats- nur schwer entscheiden zu können, Attraktion, die auch bei anderen Pas opernballett seine Schwanensee- lächelnd dabei sein. Schon vor Tour- de deux – oft als „Zirkusnummer“ Choreographie erarbeitete, und es bei beginn war abgesprochen gewesen, bezeichnet – vorkommt// STRETTA • 2018 • M Ä R Z 5
Künstlergespräch mit Olga Bezsmertna Die 1983 in der Ukraine geborene Olga Premierenproduktion des Vorjahres. Bezsmertna debütierte im Haus am Sie absolvierte ihr Gesangsstudium an Ring im März 2012 in einer eher unge- der Nationalen Musikakademie der wöhnlichen Rolle, nämlich als Dame in Ukraine Peter Tschaikowski in Kiew Hindemiths Cardillac. (Abschluss 2010). Bereits 2007 war sie In der „Presse“ erhielt sie dafür eine beim Oder-Spree Festival engagiert, hymnische Kritik: „Man kann sogar in 2006 bis 2011 nahm sie erfolgreich an der Rolle der eitlen Dame ein Haus- zahlreichen internationalen Gesangs- debüt feiern, das Kenner aufhorchen wettbewerben teil. lässt: Olga Bezsmertna stellte sich als Bei den Neuen Stimmen 2011 war der Besitzerin eines wohllautenden, sehr Juryvorsitzende ihr zukünftiger Olga Bezsmertna als Rusalka © Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn ausdrucksstarken Soprans, volltönend Direktor, Dominique Meyer, seines in allen Lagen vor. Von dieser Pracht- Zeichens Direktor der Wiener stimme wird man mit Sicherheit in Staatsoper. Sie setzte sich damals gegen Künstlergespräch mit nächster Zukunft auch im gängigen 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Olga Bezsmertna Repertoire Aufregendes zu hören aus 68 Ländern durch, gewann den Sa. 21.4.2018, 14.30 Uhr bekommen.“ Ersten Preis und ebnete sich so den Ort folgt Weg nach Wien. Moderation: Ursula Magnes Und es sollte tatsächlich so kommen. Im Sommer 2015 debütierte sie bei den Seither war die Künstlerin, die Mutter Salzburger Festspielen als Marzelline, eines Sohnes sowie einer Tochter ist im Herbst als Figaro-Gräfin an der € 10 (Mitglieder), € 20 (Gäste), und übrigens fließend Deutsch spricht, Deutschen Oper Berlin. In Zürich war Karten ab 10.4. im FREUNDE-Büro in über 25 unterschiedlichsten Partien sie im Vorjahr als Tatjana zu erle- zu erleben, unter anderem auch in ben. An der Wiener Staatsoper ist sie Hauptrollen wie Rusalka, Liù, momentan in der Neuproduktion von Desdemona, Contessa d‘Almaviva, Gottfried von Einems Dantons Tod zu Rachel (La Juive), Rosalinde, Pamina, hören, im Juni wird sie Alice Ford im Donna Elvira und als Mélisande in der Falstaff singen. rw Würden Sie Plácido Domingo bei sich wohnen lassen? © Wiener Staatsoper/ Axel Zeininger Viele junge aufstrebende Musikerinnen Wer wäre bereit, so einen jungen Men- Als Siegmund in Die Walküre und Musiker aus aller Welt kommen schen mit vielleicht großer Zukunft, jedes Jahr nach Wien, um im Sommer bei sich wohnen zu lassen? Meisterkurse beim Europäischen Musikinstitut Wien zu besuchen. Sie haben nur wenig Geld aber viel Vielleicht beginnt dadurch auch eine Talent. wunderbare Freundschaft..... Sie benötigen eine (Gratis-) Unter- Europäisches Musikinstitut Wien kunft für 10 Tage zwischen Mitte Tel. Nummer: 0676 3853744 Juli und Mitte August . Mailadresse: info@emi-vienna.com web: http//emi-vienna.com/en/ 6
UN SE R PROGRA MM Salon Opéra für Kinder Hänsel und Gretel Generationen von Opernliebhabern So ist es auch keine Überraschung, erlebten wohl mit Engelbert dass bei der ersten Aufführung des Humperdincks Hänsel und Gretel die Werks kein geringerer als Richard erste Live-Vorstellung ihres Lebens, Strauss am Dirigentenpult stand. bietet Humperdicks 1893 in Weimar uraufgeführtes Stück doch seit Beginn So reizvoll auch solche musikhistori- eine willkommene Gelegenheit, dem schen Überlegungen sind, sie sollen Nachwuchs die Welt des Musik- den Kleinen beim mittlerweile theaters näher zu bringen. sechsten Salon Opéra für Kinder nicht den Spaß an der gruseligen Dabei ist die dreiaktige, immer wieder Geschichte nehmen! Salon Opéra für Kinder zu volksliedhafte Partitur, keineswegs Hänsel und Gretel eine leicht aufführbare Kinderoper, Wie immer wird es am Beginn dieses Sa. 14.4.2018, 12.00 Uhr sondern nicht mehr und nicht Vormittags einen Schminkwork- Hotel Bristol weniger als die hochromantische shop (inkl. Erinnerungsphoto) geben, Komposition eines Musikers, der die jungen Teilnehmer sind eingeladen Moderation: Thomas Dänemark Richard Wagner in Bayreuth kostümiert zu kommen! rw Preis pro Kind bzw. Begleitperson assistierte. (inkl. Lunchpaket): € 20,– MÄRZ ’18 DAS NEUE OPERNHAUS DER BESUCH DER ALTEN DAME Oper in drei Akten von Gottfried von Einem (1971) Dirigent: Michael Boder | Regie: Keith Warner | Mit: Katarina PELLÉAS Karnéus, Russell Braun u.a. ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor | Neuproduktion des Theater an der Wien ET MÉLISANDE Drame lyrique in fünf Akten von Claude Debussy (1902) Premiere: 16.3.2018, 19.00 Uhr in einer Bearbeitung von Annelies Van Parys Aufführungen: 18. / 20. / 23. / 26. / 28. März 2018, 19.00 Uhr Dirigent: Thomas Guggeis / Claire Levacher | Regie: Thomas Jonigk Einführungsmatinee: Sonntag, 11. März 2018, 11.00 Uhr ...................................................................... Mit dem Jungen Ensemble des Theater an der Wien Wiener KammerOrchester FIDELIO 1814 (konzertant) beyond | Emmanuel Polanco | colagene.com Neuproduktion des Theater an der Wien in der Kammeroper Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven (1814) Dirigent: Giovanni Antonini | Mit: Annette Dasch, Klaus Florian Aufführungen: 2./ 4./ 7./ 9. März 2018, 19.00 Uhr ........................................................................ Vogt u.a. | Kammerorchester Basel | Gaechinger Cantorey PORTRAITKONZERT 19.3.2018, 19.00 Uhr ...................................................................... CAROLINA LIPPO (Sopran) DIE SCHULDIGKEIT Klavier: Marcin Koziel DES ERSTEN GEBOTS (konzertant) 6.3.2018, 19.30 Uhr ........................................................................ Geistliches Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart (1767) ZU GAST IN DER KAMMEROPER Dirigent: Stefan Gottfried | Mit: Michael Schade, Patricia Petibon, Juliane Banse, Anna Gillingham * | Concentus Musicus Wien A QUIET PLACE *Junges Ensemble Theater an der Wien Musik von Leonard Bernstein 27.3.2018, 19.00 Uhr Dirigent: Walter Kobéra ...................................................................... Regie: Philipp M. Krenn KINDER AN DER WIEN Nähere Infos unter: www.neueoperwien.at WIR BEFREIEN EURYDIKE Eine musikalische Reise durch das Theater für Kinder von 6 -10 Jahren Aufführungen: 24.3.2018, 11.00 & 14.00 Uhr Tageskasse: Mo-Sa 10-18 Uhr 25.3.2018, 11.00, 14.00 & 17.00 Uhr Linke Wienzeile 6 | 1060 Wien Kartenbestellung: info@theater-wien.at www.theater-wien.at 7
Schwerpunkt DANTONS TOD Das Pariser Tribunal als weltliterarischer Ort VON OSWA L D PA N AGL I. Aus meinen Jugendtagen den genannten Opern war 1813, also bald darauf publiziert hat, offenbar Wider alle Gepflogenheiten eines im selben Jahr wie Richard Wagner, bewusst Ein Drama, und nicht, was literarischen Essays beginne ich mit geboren; und er starb mit gerade erst naheliegen mochte, eine Tragödie. einer Episode aus der eigenen Bio- 23 Jahren, also in einem Alter, in Vielleicht waren dafür die Ambiva- graphie. Schon als Kind hatten mich dem ich mich im vagen Vorausblick lenz des Geschehens, der blitzschnelle Opernlibretti brennend interessiert, auf die eigene Laufbahn allenfalls als Wechsel der Spielorte und Diskurse, und ich verschlang Textbücher wie Studenten eines noch unbestimmten das Schillern zwischen Schuld und andere Gleichaltrige die Abenteuer- Faches wahrnahm. Sühne, Moral und Sünde, Kalkül und romane von Karl May. So kannte ich Jahre später, als ich das schmale, aber Affekt, bitterem Ernst und ätzender mich in der Handlung von Verdis gehaltvolle Oeuvre dieses Frühvoll- Satire, endlich zwischen Welttheater Troubadour aus, als „wär’s ein Stück endeten ‚andächtig verschlang‘, war und Milieustück verantwortlich, die von mir“, und kann daher bis heute meine staunende Bewunderung dieses Bühnenwerk auszeichnen und das auf einem Spaß von Leo Slezak sogar noch größer: Wie kann jemand unverwechselbar machen. Drama, fußende Lamento über die angebliche im gleichen Jahr seine Doktorarbeit also wörtlich „Handlung“, bot sich Verworrenheit des Sujets überhaupt Über das Nervensystem der Barbe da als weitgespannter gemeinsamer nicht verstehen. Auch Entlegeneres, vollenden und parallel dazu an den Nenner an, auf dem alle diese Merk- wie die Libretti von Alban Bergs beiden Theaterstücken Woyzeck und male und Wesenszüge ihren Platz Wozzeck und Gottfried von Einems Leonce und Lena arbeiten? Und die finden. Dantons Tod, fiel mir damals in die Faszination ob dieser schier unglaub- Das Revolutionsjahr 1794 offenbart Hände. Das neugierige Interesse für lichen zeitgleichen geistigen Leistun- im dramatischen Geschehen bereits den literarischen Urheber der beiden gen hält unvermindert an. Momente eines Scheiterns des politi- Texte lag immerhin nahe genug, schen Umbruchs, die Endphase eines zumal der Name Georg Büchner dem Prozesses, in dem alte Seilschaften Schüler der gymnasialen Mittelstufe II. „Köpfe statt Brot, Blut statt auseinanderbrechen, egoistische nur herzlich wenig besagte. Der Blick Wein“ Bilder aus der Interessen die einst gemeinsamen in den Brockhaus bescherte mir französischen Revolution Ziele aushebeln und in dem ferner ur- eine doppelte Überraschung: Der Georg Büchner nennt sein Stück sprünglich gleich gestimmte Idealis- vermeintlich moderne Verfasser der Dantons Tod, das er im Winter 1835 ten zu unversöhnlichen Todfeinden jeweiligen dramatischen Vorlagen zu binnen fünf Wochen (!) verfasst und geworden sind. 8
DA NTONS TOD Götz George als Büchners Danton in der Produktion des Salzburger Landestheaters aus dem Jahr 1981 © Heinz Hosch Archiv der Salzburger Festspiele sprunghaftes bisweilen widersprüch- liches Verhalten und Züge von Verant wortungslosigkeit gegenüber seinen Parteigängern legt Büchner als Autor schonungslos offen. Gleichwohl brilliert Danton stets mit glänzenden Formu- lierungen, die zugleich eine tiefe, aber auch fatalistische Einsicht in den Lauf der Welt erkennen lassen. Er leugnet die Tugend ebenso wie das Laster und unterscheidet nur zwischen groben und feinen Epikureern- „Christus war der feinste“. Sobald er sich ernsthaft seiner Aufgabe besinnt, wirkt er selbst auf das unbeständige Volk überzeugend: „Ich werde mich in die Zitadelle der Vernunft zurückziehen, ich werde mit der Kanone der Wahrheit hervorbre- chen und meine Feinde zermalmen“. Er liebt seine Frau Julie tief und innig: „Und wenn ich ganz zerfiele, mich ganz Drei idealtypische gegensätzliche Die Galionsfiguren der beiden gegen- auflöste: ich wäre eine Handvoll gemar- Gruppen unter den Akteuren prägen sätzlichen Lager könnten unterschied- terten Staubes, jedes meiner Atome den Ablauf der Handlung und das licher nicht sein. Robespierre, schmal- könnte nur Ruhe finden bei ihr.“ politische Ambiente: Die gemäßigten, lippig und ganz rational gepolt, ist ein bereits vor der öffentlichen Meinung Vertreter der Moral und Askese („em- Und das Ende? Die letzte Szene über- in die Defensive geratenen Deputier- pörend rechtschaffen“ nennt Danton windet den historischen Bilderbogen ten mit den Anführern Georg Danton ihn spöttisch !), er vertraut unbeirrbar und gewinnt unerhörte Dichte. In die und Camille Desmoulins; die Vertreter seinem Intellekt („In einer Stunde triftige Knappheit des Geschehens ragt des „Wohlfahrtsausschusses“(ange- verrichtet der Geist mehr Taten des der Geist Shakespeares als „Spiritus sichts seines brutalen Vorgehens ein Gedankens, als der träge Organismus Rector“ herein. Während ein Henker unerhörter Euphemismus!) mit den unsres Leibes in Jahren nachzutun seine Verrichtungen an der Guillotine Hauptfiguren Robespierre und St. Just; vermag“) und kennt keinerlei Hem- mit einem trivialen Gesang begleitet endlich das Volk, wankelmütig, ver- mung bei seinen radikalen Maßnah- (ins Hochdeutsche übersetzt: „Und führbar, verelendet, opportunistisch men („Wer in einer Masse, die vorwärts wenn ich nach Hause geh‘, scheint der – und doch zugleich ein gigantischer drängt, stehenbleibt, leistet so gut Mond so schön“), singt Lucile, die junge Resonanzboden, eine unberechenbare Widerstand, als träte er ihr entgegen: Gattin des hingerichteten Camille, die Konstante im Spiel der Mächtigen. Der er wird zertreten!“). Die Meinung sei- herben Verse: „Es ist ein Schnitter, der bedrückende materielle Mangel und ner Gegner bestätigt das: „Robespierre heißt Tod, hat Gewalt vom höchsten ins Unermessliche steigende Not- wird aus der Revolution einen Hörsaal Gott“. Und in ihrem bewussten Ster- stand führen auch in diesem Kollektiv für Moral machen und die Guillotine benswunsch ruft sie „sinnend und wie zu messerscharfen Diagnosen: „Die als Katheder gebrauchen.“ einen Entschluss fassend, plötzlich“: Guillotine ist eine schlechte Mühle, Danton, die Titelfigur, ist in jeder „Es lebe der König!“ Das Echo eines und Samson (=der Scharfrichter) ein Hinsicht, als farbiger Charakter und als Bürgers „Im Namen der Republik!“ schlechter Bäckerknecht“ und weiters Archetypus des sinnlichen Menschen, besiegelt ihr Schicksal, und eine „Von all den Löchern, die wir in andrer sein radikaler Widerpart. Er ist alles in Regieanweisung beschließt das Stück: Leute Körper machen, ist noch kein allem sympathischer gezeichnet, doch „Sie wird von der Wache umringt und einziges in unseren Hosen zugegangen.“ auch seine Fehler und Schwächen, ein weggeführt“.// STRETTA • 2018 • M Ä R Z 9
Schwerpunkt GOTTFRIED VON EINEM ...und das Kreisen um Lebensthemen VO N S I M O N H A A S I S * Die alte Volte vom trügerischen Huma- einer luxuriösen Position in den Kul- ren, traten nun in von Einems Leben nismus, wie sie Jean-François Lyotard tur-Kreisen des Unrechtsstaates. Dazu die Salzburger Festspiele, die damals unter anderem gepredigt hat, ist so gehört auch der Kontakt nach Bayreuth, begannen zu einer wagemutigen Sache verquer wie zu meinen, es gebe keinen wo sich Tietjen bekanntlich nicht nur zu werden. Lust am Neuen, aber doch Atheismus im Christentum. Gerade beruflich installiert hatte, und der junge auch eine Prise schlechtes Gewissen wenn deutlich wird, wie Menschen am Komponist sich mit Wolfgang Wagner machten aus ihnen eine Sache bei der liebsten andere Menschen verbrennen anfreundete sowie zu dessen Schwester eine Avantgarde, die dies nur kurz wollten, bloß des kindischen Verdachts Friedlind zarte Bande knüpfte. später nicht mehr sein sollte, ihre wegen, der aus der Dialektik von Eige- Ungemach widerfuhr von Einem auf Schöpfungen im Rahmen des Musik- nem und Fremden erwächst, dann darf der Suche nach einem Kompositions- theaters zur Diskussion stellen konnte. man sich nicht wundern, dass beim Ge- lehrer, was er nachdrücklich in seiner Allein in den zehn Jahren von 1947 bis schwätz von einer Leitkultur etwas auf berückend-literarischen Autobiographie 1957 waren es acht Uraufführungen der Strecke bleibt. Wahrhaftig mensch- erzählen lässt. Seine erste Wahl, Paul vom engen Kreis Werner Egk, Carl Orff liche Kulturleistungen von Menschen, Hindemith, der auch als renommierter und Rudolf Wagner-Régeny, die, wie die für das Gemeinwohl etwas leisteten Instrumentalsolist die Zeichen der Zeit von Einem auch, mit Oskar Fritz Schuh und dafür auch in Yad Vashem posthum nicht erkennen wollte, wurde noch vor und Caspar Neher eine gemeinsame geehrt wurden. Unterrichtsbeginn vom Hochschul- Vergangenheit teilten, und weiters dienst suspendiert, Friedrich Walter Heimo Erbse, und die Schweizer Rolf Der 1918 in Bern geborene und in durch Militärdienst entzogen und Boris Liebermann und Frank Martin. Schleswig-Holstein aufgewachsene Blacher war nach de jure geltender „Componist“ Gottfried von Einem Nomenklatur „Volljude“. Von Einem Auf ein Stück von Einems für Salzburg nahm schon am Beginn seiner Karriere berichtet selbst, dass hier seine Mutter, ist hier besonders zu verweisen, nämlich eine Position ein, die mehrdeutig ist. die Baronin Gerta Louise, an der Ge- das, über dessen Vorlage Hermann Dies betriff sein Verhältnis zum Natio- heimhaltung dieses Aspekts mitwirkte. Hesse meinte, es handele sich um ein nalsozialismus, da er von den ein oder Ihre Verwobenheit ist als ambivalent Werk der „Frömmigkeit“, welches anderen Annehmlichkeiten profitieren zu bezeichnen. Ihre Duzfreundschaft „Devotion“ und „Ehrfurcht“ hervorrufe, konnte, zum anderen die Schwierigkei- zu Hermann Göring ist bekannt, was Kafkas Prozeß. Der Prozess war zweifellos ten eines Künstlerlebens kennenlernte ihren Sohn aber nicht vor der Gestapo eine Oper der Stunde, die nicht zuletzt und zeitlich mithalf Menschen zu geschützt haben soll. durch den Hauptdarsteller Max Lorenz retten. Als Assistent Heinz Tietjens, des besondere Pikanterie bekam. Lorenz übermächtigen Generalintendanten der Nachdem die zwölf vergeudeten Jahre kannte kafka eske Situationen nur zu Preußischen Staatstheater, stand er auf europäischer Geschichte vorüber wa- gut, obschon er bis Kriegsende nie aus 10
Tragödie und Menschlichkeit in der Zwischenwelt von Bühne und Leben Bayreuth verschwunden war. Das und Liebe nach Friedrich Schiller oder Versteckspielen war für ihn an der Der Besuch der alten Dame nach Fried- Tagesordnung, was er nur einmal (und rich Dürrenmatt umfasst (demnäcst im zwar gemeinsam mit einem Korrepetitor Theater an der Wien). auf dem Grünen Hügel) vergaß und nur Winifred Wagners Eingreifen vermochte Alle die genannten Stücke haben diesen Gottfried von Einem, ihn zu retten. Doch das ist sicher nicht Zug an sich: Auch das zum Skandal unbezeichnete Fotografie um 1947 der Hauptgrund, warum die Drastik gemachte Mysterienspiel Jesu Hoch- © Archiv der Gesellschaft der dieses Musiktheaters, einer Tragödie im zeit, das, wie es auch die Tradition des Musikfreunde in Wien neuzeitlichen Sinn, in der ein unschuldi- Jesuiten-Theaters lehrt, Inhalte des ger Held des Mittelweges, der sich aber Glaubens sehr frei interpretiert. Zudem Gottfried von Einem als schuldig gegen das blinde, Schicksal ist die These des Rechtsdisputs, durch erweist und dadurch sein Leben ver- Hegel in die Philosophie der Tragödie Dantons Tod wirkt, im Zentrum steht. Warum , das eingebracht, von Karl Heinz Bohrer zu hat man schon nicht in der attischen Gunsten der Ästhetik der Tragödie und Dirigentin: Susanna Mälkki Tragödie erfahren, muss verschleiert Wolfram Ette, der Tragödie ihrer selbst Regie und Licht: bleiben. Den beteiligten Librettisten Willen als Rettung vor Aristoteles, als Josef Ernst Köpplinger Boris Blacher und Heinz von Cramer, Horizontverengung scharf zurückzuwei- der auch Il Re cervo für Hans Werner sen. Dennoch hat von Einem Tragödien Wolfgang Koch (Danton) Henze dichtete, war eine solche konzipiert und sich konzipieren lassen, Herbert Lippert Situation schmerzlich bewusst. in denen die Thematik sich um Anklage, (Camille Desmoulins) Verteidigung und Verurteilung dreht. Jörg Schneider Musikalisch offenbart sich schon mit (Hérault de Séchelles) Dantons Tod aus dem Jahr 1947 eine Ein Opernkonflikt, der abschließend Thomas Ebenstein (Robespierre) Literaturoper der Massengewalt, die einen Leitspruch Gottfried von Einems Olga Bezsmertna (Lucile) ganz erstaunlich mit Elias Canetti ver- bestätigt: „Nie einen Text, sei’s Oper oder woben zu sein scheint, soweit dass von Lied, componieren, an dessen innere Einem gerne mit lyrischen Elementen und äußere Kraft um die Wahrheit der Matinee So. 17. 3. 11.00 Uhr spielt. Nur wenn seine Figuren ganz bei Begebnisse man nicht mit aller Über- Salon Opéra Fr. 23.3. 16.00 Uhr sich sind, wenn die Welt einmal nicht zeugung und Innigkeit glauben kann. maschinalisiert ist, dann atmet die Glauben. Ihn lieben, Lieben!“// Premiere Sa 24. 3. 19.00 Uhr Musik Freiheit. Dass dies Lucile, aber Reprisen 27. (FREUNDE- auch Robespierre in Dantons Tod ebenso Kontingent), 31.3. wie Josef K. mit seinen drei Gespie- * Mag. Simon Haasis ist wissenschaft- 3., 6., 9. 4. linnen erlebt, ist bezeichnend. Mithin licher Publizist, Kulturjournalist und darf dies für das doch sehr literarisch Blogger, der in Albstadt und Tübingen inspirierte Schaffen gelten, das auch Der lebt und arbeitet. Zudem lehrte er zuletzt Zerrissene nach Johann Nestroy, Kabale an der Universität Wien. STRETTA • 2018 • M Ä R Z 11
Schwerpunkt DANTONS TOD Rezeption in Wien VON RA IN HA R D W IE S IN GE R Gottfried von Einem hatte allen Grund dividualitäten ins Allgemeine hinaus- Am 7. November 1947 wurde die mit der Uraufführung seines Werks wachsenden Kampf der Persönlichkeit Produktion in teils unveränderter bei den Salzburger Festspielen am 7. um ihr schöpferisches Recht, aber auch Besetzung an das Theater an der Wien August 1947 zufrieden zu sein: Dantons zu einer Anklage der Erniedrigten und übernommen, das die Staatsoper Tod machte ihn auch dank der inter- Beleidigten gegen die Willkür diktatori- als Ausweichquartier benutzte. Den nationalen Rundfunkübertragung scher Maßlosigkeit.“ Camille Desmoulins sang nun Horst einem breiten Publikum bekannt. Taubmann. Prominent war auch die Besetzung mit Paul Schöffler in der Titelrolle, Julius Durchaus positiv fiel auch das Urteil in Im „Kurier“ analysierte der Gründer Patzak als Camille Desmoulins, Maria der „Arbeiterzeitung“ aus: der „Österreichischen Musikzeitung“ Cebotari als Lucile und Josef Witt „Alles in allem ist dieses Erstlingswerk Peter Lafite, dass es sich bei dem Stück als Robespierre. Dirigiert wurde die eines jungen Komponisten zumindest eben doch noch um ein Jugendwerk Uraufführung vom Salzburger Fest- ein eindrucksvoller Versuch sich mit handelt: „In den mit gewaltigem Griff spieldebütanten Ferenc Fricsay. Regie dem Problem der Weiterentwicklung angepackten Volksszenen, vor allem in führte Oscar Fritz Schuh, die Bühnen- oder gar Neugestaltung der Oper als dem großartigen Akt vor dem Tribunal, bilder und Kostüme stammten von Kunstform auseinanderzusetzen.“ strotzt Einems Musik von Vitalität. Bei Caspar Neher. aller geistigen Reife des Komponisten haben wir es mit einer typischen Jugend- Wie etwa aus Hans Rutz‘ Besprechung arbeit zu tun, die ihren Kräfteüberschuss in der „Wiener Zeitung“ hervorgeht (schonungslose Dissonanzen, Herbheit konnte der Komponist einen großen linearer Verflechtungen, allzu dicke Erfolg für sich verbuchen: Instrumentation) ebenso wenig verleug- „Die Stimme eines hochbegabten nen kann, wie einen gewissen Mangel an jungen Komponisten wurde gehört. Er jener abgeklärten Innerlichkeit, zu der bewies die Kraft im Gleichnis des Dra- sich selbst Hindemith, einer der stilisti- mas der Französischen Revolution den schen Vorbilder Einems, erst nach einer ewigen, uns schon seit einem Jahrzehnt Überwindung seiner Sturm- und Drang- schwer auf der Seele lastenden Kampf periode durchgerungen hat. Meisterhaft um das Recht der Menschlichkeit mit ist die monotone Rhythmik der in der den Mitteln einer neuen Kunstan- Person der Gerichtspräsidenten symbo- schauung wieder lebendig zu machen. lisierten seelenlosen Justizmaschinerie, Flammende Zeichen einer brennenden ungemein plastisch in ihrer Eiseskälte theatralischen Musik machen diesen in die musikalische Farbgebung Robespier- sechs konzentrierte zusammengefasste res; in der lyrisch-dramatischen Zeich- Bilder vergeblichen Kampf des Revolu- nung der übrigen Figuren vermissen wir tionärs gegen die Kräfte, die er selbst hingegen die überzeugende Tiefen- entfesselt, und die ihn nun vernichten, wirkung, in den Orchesterzwischen- zu einem packenden über die Nöte In- spielen die echte Inspiration.“ 12
DA NTONS TOD Im Mai 1963 wurde Dantons Tod im So schrieb etwa Franz Endler in der Rahmen der Wiener Festwochen wie- „Presse“: „Ich erspare mir weitere der im Theater an der Wien gespielt, Details. Dass Buckwitz und Otto für diesmal in einer Inszenierung von Otto Dantons Tod keinen besseren Ausweg Schenk und mit Ferdinand Leitner am fanden, als ihn hinter in einem als Dirigentenpult. Die Titelrolle wurde Holzgerüst errichteten Lattenzaun mit von Eberhard Waechter verkörpert, Verhang zu vollziehen, gehört nicht zu der diese Rolle auch im November den Details sondern zu den Charakte- 1967 in der Staatsopernpremiere sang. ristika dieser Aufführung. Danton muss Helmut Melchert war der Robespierre, sterben. Doch nicht zu dramatisch, weil William Blankenship der Camille wir eben in der Oper sind und nobel. Desmoulins sowie Lisa della Casa die Ich habe noch nie so wenig Dramatik Lucile. Dirigiert wurde die Premiere verspürt wie in dem Augenblick, in dem von Joseph Krips. sich Danton hinter den Paravant der Guillotine zurückzieht.“ In einem waren sich die Rezensenten einig, nämlich dass Harry Buckwitz‘ Bis März 1972 erlebte die Produktion Inszenierung in den Bühnenbildern insgesamt 17 Vorstellungen, in de- Teo Ottos weitgehend misslungen war, nen (mit einer Ausnahme) Eberhard die musikalische Seite aber überzuegte. Waechter den Danton verkörperte. Gottfried von Einem Dantons Tod Szenephotos schwarz-weiß Premierenproduktion der Wiener Staatsoper 1963 © Foto Fayer rechts unten: Produktion der Neuen Oper Wien. © Armin Bardel Zuletzt konnte das Wiener Opernpub- likum das Werk 2010 in einer Produk- tion der „Neuen Oper Wien“ unter der musikalischen Leitung Walter Kobéras und in einer Inszenierung von Leonard Prinsloo erleben, in der Mathias Hausmann den Danton übernahm.// STRETTA • 2018 • M Ä R Z 13
DER HISTORISCHE DANTON Georges Jacques Danton Opfer der eigenen Revolution Porträt (Öl auf Leinwand), Constance Marie Charpentier, 1792 Musée Carnavalet, Paris VO N R AI N H A R D W I E S I N G E R Als Ludwig XVI am 17. Juni 1775 in Seine gemäßigte politische Haltung trotz eindringlicher Warnungen am Reims zum König gekrönt wurde, gab unter anderem Anlass zu der 29. März in die Hauptstadt zurück, befand sich unter den Schaulustigen Spekulation, er wolle die zum Tode wo man ihn am darauffolgenden Tag auch der am 26. Oktober 1759 geborene verurteilte Marie Antoinette vor dem verhaftete. Der Vorwurf, dem man ihm Georges Danton, der sich auf eigene Schafott retten. Bei der allmonatlich und seinen Anhängern nun machte, Faust zu den Feierlichkeiten begab. stattfindenden Neuwahl des Wohl- lautete: Es wäre ihr Ziel, die Revolu- Seine Begeisterung für die Monarchie fahrtsausschusses wurde er nicht tion rückgängig zu machen. Die An- begann im Lauf der Zeit allerdings wiedergewählt und übernahm darauf- klage als royalistischer Verschwörer deutlich zu schwinden und als nach der hin den Vorsitz des National- und das damit verbundene Todesurteil misslungenen Flucht des Monarchen konvents. In dieser Position rief er waren damit besiegelt, auch wenn man im Juli 1791 auf dem Pariser Marsfeld nicht zum ersten Mal zu den berüch- bei dem Prozess nur sieben anstelle eine Menschenmenge den Sturz des tigten Terrormaßnahmen gegen alle der üblichen zwölf Geschworenen Königs sowie die Einführung der Re- auf, die in Verdacht standen, eine aufbieten konnte, da man für die heikle publik forderte, war Georges Danton Gefahr für die Revolution zu sein. Als Aufgabe den beliebten Revolutionär maßgeblich daran beteiligt. Nach dem sich Danton der damit verbundenen abzuurteilen, nicht mehr fand. Bereits Sturm auf die Tuillerien und der Inhaf- Radikalisierung bewusst wurde, appel- am 5. April wurde das Todesurteil tierung der königlichen Familie ging lierte er für eine Mäßigung. vollstreckt.// Dantons politische Karriere steil nach Im Oktober 1793 zog er sich für einige oben, als er zum Justizminister des Wochen nach Arcis-sur-Aube zurück. großteils girondistischen Exekutivrats Doch gerade in diesem Zeitraum be- aufstieg. Im September 1792 wechselte gann die Gewalt erneut zu eskalieren, er als Abgeordneter für Paris in den diesmal im Zuge einer „Entchristia- Nationalkonvent, wo er den Ausgleich nisierung“, die in der Verstaatlichung zwischen den rivalisierenden Giron- des Kirchenbesitzes mündete. Danton disten und der Bergpartei suchte. verbündete sich nun mit Robespierre, Am 6. April 1793 wurde der von Danton um gegen diese Bewegung vorzugehen. vorgeschlagene Wohlfahrtsausschuss Als sich Danton im Lauf der nächsten (das Exekutivorgan des National- Wochen wieder gegen den „terreur“ konvents) eingerichtet, in dem er aussprach, brachte er aber Robespierre selbst eine wichtige Rolle spielen soll- gegen sich auf. Allein Dantons Forde- te. Nach dem gewaltsamen Sturz der rung, Beschuldigte vor ihrer Verur- Girondisten verbündete sich Danton teilung erst anzuhören, machte ihn mit der Bergpartei, was ihm zum Ver- selbst zum Verdächtigen. Im März Maximilien Robespierre hängnis werden sollte. 1794 verließ er Paris für einen Kurz- (anonymes Porträt, um 1793 Musée Carnavalet, Paris urlaub Richtung Sèvres und kehrte 14
DA NTONS TOD Diskographie Richard Schmitz* Am 24. Jänner wäre Gottfried von Einem 100 Jahre alt geworden. Anlass für Wien und Salzburg seine bedeutendsten Werke wieder herauszubringen. Der Besuch der alten Dame 1. Von dieser Oper gibt es nur den Mitschnitt der Uraufführung an der Wiener Staatsoper vom 23. Mai 1971. Christa Ludwig gab die grausame Claire Zachanassian mit vollem Einsatz ihrer stimmlichen und darstellerischen Mittel. Es läuft einem kalt 1 über den Rücken. Auch Eberhard Waechter macht den Wandel vom gescheiterten Kleinbürger zum todesbereiten Büßer glaubhaft. Hans Beirer ist die Verkörperung eines aufgeblasenen Bürgermeisters. Hans Hotter als Lehrer und Manfred Jungwirth als Pfarrer ragen aus dem übrigen Ensemble heraus. Heinz Zednik als Richter ge- staltet die Gerichtsszene, die Schlüsselstelle in diesem Werk. Einems tonale Musik- sprache ist bei Horst Stein gut aufgehoben. Dürrenmatts zynisch-realistische Sprache kommt gut zur Geltung. (amadeo 02894195522) Dantons Tod 2. Zweimal wurde das Werk bei den Salzburger Festspielen gespielt. 1947 die Urauf- führung. Boris Blacher und Gottfried von Einem selbst hatten Georg Büchners Text frei bearbeitet. Paul Schöffler gestaltete die Titelrolle einprägsam, Julius Patzak zeichnete den Camille Desmoulins präzise nach. Maria Cebotaris Lucile berührt mit ihrem Sopran. Josef Witt charakterisiert Robespierre. Auch in den übrigen Rollen brilliert das Ensemble mit Peter Klein, Ludwig Weber, Herbert Alsen, Gisela Thury und Rosette Anday. Nur das Beste war damals gut genug für eine Uraufführung. 2 Ferenc Fricsay dirigiert den Staatsopernchor und die Wiener Philharmoniker. (CC 4032250055635) 3. 1983 wurde die Oper dann bei den Festspielen nochmals gegeben. Lothar Zagrosek dirigierte ORF- Chor und - Symphonieorchester. Theo Adam war der Titel- held, Werner Hollweg der Camille, Wilfried Gahmlich der Herault und Kurt Rydl der Herman. Lucile und Julie waren mit Krisztina Laki und Ingrid Mayr besetzt. Trotz des Einsatzes von Marjana Lipovšek als altes Weib bleibt die Interpretation doch 3 etwas blass und routiniert. Vielleicht bin ich etwas voreingenommen, weil ich einfach Schöffler, die Cebotari und vor allem Patzak immer geliebt habe. (orfeo 40111790102221) Der Prozess 4. Ebenfalls in Salzburg wurde 1953 Der Prozess uraufgeführt. - Das war die Zeit, in der die Salzburger Festspiele auch der modernen Musik huldigten und fast jedes Jahr eine Uraufführung brachten. – Wieder hat Boris Blacher beim Libretto mitgearbeitet. Auch hier war man um eine exzellente Besetzung bemüht. Der gefeierte Wagnertenor Max Lorenz gestaltete den Josef K. Peter Klein war in zwei Rollen zu hören, Lisa della Casa in drei, Ludwig Hofmann in vier. Oskar Czerwenka und Walter Berry, Laszlo Szemere und Alfred Poell sind nur einige aus der umfangreichen Besetzungsliste. Die Wiener Philharmoniker und der Staatsopernchor hoben das Werk unter Karl Böhm aus der Taufe. (orfeo 4011790393223) 4 * Richard Schmitz begleitet das Programm der Wiener Staatsoper bei radio klassik STEPHANSDOM (per opera ad astra) STRETTA • 2018 • M Ä R Z 15
»Man träumt als Österreicher schon während des Studiums davon einmal an der Wiener Staatsoper zu singen...» Im Portrait Als Marquis in Der Spieler © Wr. Staatsoper/Michael Pöhn THOMAS Ich könnte mir vorstellen, dass Sie in weiterer Zukunft zum Beispiel auf den Herodes in der Salome hinarbeiten. Genau, auf den Herodes freue ich EBENSTEIN mich schon sehr! Auch auf Loge im Rheingold, Mime im Siegfried, und den Hauptmann im Wozzeck. Bis dahin möchte ich aber noch meine Pedrillos und Davids singen. Ich bin ja noch unter 40! Herr Ebenstein, Sie singen als Und Sie haben nie den heimlichen Tenor sehr oft ungewöhnliche Wunsch, einmal Cavaradossi in Wann hat sich abzuzeichnen Rollen. Den größten Erfolg an Tosca oder Alfredo in La Traviata begonnen, dass sich Ihre Stimme der Staatsoper hatten Sie bisher zu singen? Richtung Charakterfach entwickelt? als Caliban in Thomas Adès‘ The Tempest. Ihre Charakterollen Nein, mir fehlt nichts, da mein Reper- Das hat sich schon im Studium machen Ihr Bühnenleben auf toire so vielfältig ist. Ich singe ja nicht dorthin entwickelt. Auch während jeden Fall sehr interessant. ausschließlich Spieltenor-Partien, meines ersten Engagements an der sondern auch einige lyrischen Rollen: Komischen Oper Berlin habe ich viele Ich bin sehr glücklich mit meinen Beispielsweise den Alfred in der Rollen aus dem Spieltenorfach, ein Rollen! Gerade am Caliban sieht Fledermaus, also eine Liebhaberrolle, paar aus dem lyrischen Repertoire man, wie sängerisch und schauspie- oder den David in den Meistersingern. gesungen. lerisch herausfordernd Rollen aus Alleine wenn ich alle Rollen machen dem Spieltenor-Repertoire sein möchte, die es in diesem – erweitert Vor kurzem haben Sie eine Lied- können: Die lyrischen Passagen muss durch einige lyrische Partien – Spiel- CD mit einem ungewöhnlichem man schön singen, andere Gesangsli- tenorfach gibt, dann muss ich mich Programm veröffentlicht. Ich stelle nien muss man – wo es der Ausdruck sputen. mir vor, dass es schwierig war, ein erfordert – charaktervoll singen. CD-Label davon zu überzeugen. 16
IM PORTRA IT worden sind. Das bedeutet, Sie haben dort zunächst alles auf Deutsch gesungen. War das rück- blickend eine verlorene Zeit und Energie? Als Caliban in The Tempest Nein, überhaupt nicht! Als deutsch- © Wr. Staatsoper/Michael Pöhn sprachiger Tenor wird man immer viel im deutschsprachigen Fach eingesetzt. © www.ebenstein.info Die CD umfasst den Krämerspiegel ebenso hochromantisch und melodien- Etwa achzig Prozent meines Repertoi- von Richard Strauss, Songs of a clown reich. Im Krämerspiegel zitiert Richard res in Berlin war sowieso auf Deutsch. von Korngold sowie die Brettl-Lieder Strauss aus seinen Opern und Sinfoni- Es waren deshalb nur wenige Stücke von Schönberg und Zemlinsky. Ich bin schen Dichtungen, beispielsweise aus wie Hoffmann, die ich für Wien in die wahnsinnig froh über dieses Projekt, dem Rosenkavalier sowie aus Helden- Originalsprache umlernen musste. Ich das im Februar in der Reihe „Première leben und Tod und Verklärung; ein aus- finde auch, dass eine deutsche Überset- Portraits“ bei Capriccio erschienen gedehntes Nachspiel enthält bereits zung bei manchen Stücken gut funkti- ist. Den Krämerspiegel hat sich das die Mondscheinmusik aus Capriccio oniert. So habe ich den Basilio in Berlin Label gewünscht, die anderen Lieder – fast 30 Jahre vor dem Entstehen der in einer Inszenierung von Barrie Kosky habe ich ausgesucht. Die Lieder sind Oper! gesungen. Dafür wurde das Libretto teils humorvoll, teils ernsthaft. Die mit sehr viel Sprachwitz neu übersetzt. Brettl-Lieder von Schönberg sind Sie haben ja bereits erwähnt, dass Ich bin aber sehr glücklich, dass ich zur gleichen Zeit entstanden wie sein Sie direkt nach dem Studium an die nun in Wien auch viele Partien auf Streichsextett Verklärte Nacht und Komische Oper Berlin verpflichtet tschechisch und russisch singe. // MÄUSE? Sechsschimmelgasse 9 | 1090 Wien | Tel. (0)1 316 60-0 | office@assa.at | www.assa.at 17
Radio • TV Radio, TV Radio klassik STEPHANSDOM APROPOS OPER SO 15.05 – 16.00 www.radioklassik.at 4.3. Zu Gast im Royal Opera House Covent Garden – das Opernprogramm auf 107,3/87,7 (Telekabel Wien) 11.3. Oper aus Österreich 94,5 (Kabel Niederösterreich)/104 bzw. 466 (Salzburg) 18.3. Zu Gast in der Bayerischen Staatsoper München Der Opernsalon der FREUNDE auf 107,3 www.radioklassik.at 25.3. Das Wiener Staatsopernmagazin – jeden 3. Sonntag im Monat 14.00-15.30 Uhr DaCapo, darauffolgender Freitag, 20.00 Uhr ANKLANG DI 10.05–11.00 UHR 6.3. Leonie Rysanek im italienischen Repertoire 18.3. KS Hilde Güden zum 100. Geburtstag 13.3. Thomas: Hamlet, Eine französische Oper Mit Prof. Oswald Panagl sowie Prof. Hubert nach einem englischen Drama Deutsch und KS Heinz Zednik 20.3. Reiz tiefer Stimmen: Estes, Bailey, Crass © Decca (aufgenommen am 23.9.2017) 27.3. Erinnerungen an Giuseppe di Stefano STIMMEN HÖREN DO 14.05 – 15.30 UHR OPERNGESAMTAUFNAHMEN 1.3. Von Duparc bis Rihm: spannende Lieder- DI/DO/SA 20.00 UHR Neu- und Wiederentdeckungen Di 6.3. Godard: Dante, Schirmer/ Montvidas, Gens, 8.3. Faust - Helena - Mephisto/ Boito, Boulanger Lapointe, Frenkel (2016) 15.3. Die große Christa Ludwig und ihre größten Do 8.3. Beethoven: Fidelio, Abbado/ Mattei, Struck- Auffnahmen mann, Kaufmann, Stemme, Fischesser (2010) 22.3. Claude Debussy: Jahresregent, Epochenfigur Sa 10.3. Gomes: Il Guarany, Neschling/ Tian, Villaro- 29.3. Clemens Krauss: Ring (Bayreuth) el, Domingo, Haddock, C. Álvarez (1994) DIE OPERNWERKSTATT MI 19.30 Do 15.3. Verdi: Macbeth, Böhm/ Milnes, Ridderbusch, Ludwig, Cossutta (1970) 14.3. Zum 90. Geburtstag: KS Christa Ludwig im Gespräch mit Michael Blees Sa 17.3. Puccini: La fanciulla del West, Mehta/ Neblett, Domingo, Milnes (1978) GESAMTOPER SA 19.30 UHR Di 20.3. Rossini: Il viaggio a Reims, Abbado/ Gasdia, 3.3. Berlioz: La Damnation de Faust, Gardiner/ Valentini Terrani, Cuberli, Ricciarelli, Gimenez, Spyres, Hallenberg, Naouri (Royal Albert Araiza, Ramey, Raimondi, Dara, Nucci (1984) Hall 2018) Sa 24.3. Debussy: Pelléas et Mélisande, Rattle/ 10.3. Bellini: Il Pirata, Crutchfield/ Meade, Ballerini, Kožená, Gerhaher, Finley, Selig, Fink (2016) Wilson, Christensen, Lamp (Katonah 2017) Di 27.3. (1. Aufzug) Wagner: Parsifal, Knappertsbuch/ Vickers, 17.3. Einem: Der Besuch der alten Dame, Boder/ Do 29.3. (2.,3. Aufz.) Ericson, Stewart, Hotter, Neidlinger (1964) Karneus, Hausmann, Braun (Th.a.d.W. 2018) PER OPERA AD ASTRA (RICHARD SCHMITZ) 14.00 UHR 24.3. Einem: Dantons Tod, Mälkki/ Koch, Lippert, Schneider, Ebenstein, Bezsmertna (Wien live) Sa 10.3. Einem: Dantons Tod 31.3. Puccini: Il Trittico, Petrenko/ Koch, Lee, Sa 14.4. Britten: A Midsummernight‘s Dream Westbroek/ Jaho, Schuster/ Maestri, Feola, Schuster, Breslik (München 2017) MÉLANGE MIT DOMINIQUE MEYER 14.00 UHR So 4.3. Tour Debussy ORF 2 http://tv.orf.at | http://presse.orf.at So 11.3., 10.15 Zum 90. Geburtstag von Christa Ludwig So 8.4. La Maîtrise - Faszination Kinderchor So 18.3., 9.05 Rudolf Nurejew - Himmlische Anziehungskraft Ö1 http://oe1.orf.at 9.50 Tanz macht Fernsehgeschichte Ö1-KLASSIKTREFFPUNKT SA 10.05 UHR - AUSWAHL So 25.3., 9.05 Claude Debussy - Musik kann man nicht lernen 10.3. Rebecca Nelsen So 1.4., 9.05 Osterkonzert 2018 (Stift Klosterneuburg) 24.3. Daniel Schmutzhard, Jan Meier Mo 2.4., 9.05 Puccini - Magier der Leidenschaft 18
Radio • TV Radio, TV ORF III Kultur und Information arte arte-tv.com http://tv.orf.at/programm/orf3 Viele Opern, Konzerte, Live Streams auf concert.arte.tv So 4.3., 19.20 Künstlerportrait: Mütter: Christa Ludwig So 4.3., 0.40 Weber: Oberon, König der Elfen, Bolton/ 20.15 Beethoven: Fidelio, Rother/ Ludwig, King, Habjan/ Prégardien, Abramowa, Dasch, Berry, Greindl, Otto (Berlin 1962) Gunnell, Wilson (München 2017) So 11.3., 20.15 Haydn: Die Jahreszeiten, Altstaedt/ Lands- So 11.3., 22.40 Mission Mozart: hamer, Padmore, Rosen (Eisenstadt 2018) Lang Lang & Nikolaus Harnoncourt So 18.3., 20.15 Verdi: Il Trovatore, Armiliato/ Netrebko, Lee, CLASSICA HD www.classica.de Hvorostovsky, Zajick, Kocán (Met 2015) So 4.3., 20.00 Donizetti: Anna Bolena, Pidò/ Netrebko, So 25.3., 20.15 Donizetti: Maria Stuarda, Benini/ DiDonato, Garanča, D‘Arcangelo, Kulman, Meli (Wien) van den Heever, Polenzani (Met) Sa 10.3., 21.40 Rossini: Matilde di Shabran, Mariotti/ 3sat www.3sat.at Peretyatko, Flórez, Goryachova (Pesaro) Mi 14.3., 20.00 Rossini: La scala di seta, Scimone/ Peretyatko, Sa 3.3., 20.15 Mozart: Le nozze di Figaro, Welser-Möst/ Wake-Walker/C. Álvarez, Damrau, Werba, Zanfardino, Zapata, Malavasi (Pesaro) Schultz (Scala 2016) Mi 21.3., 21.45 Strauss: Capriccio, Eschenbach/ Fleming, Skovhus, Schade, Eiche, Rydl (Wien) Sa 24.3., 20.15 Verdi: Messa da Requiem, Luisi/ Spuck/ Stoya- nova, Simeoni, Meli, Zeppenfeld; Ballett Zürich Do 22.3., 21.00 Strauss: Elektra, Gatti/ Meier, Theorin, Westbroek,, Gambill, Pape (Salzburg) Sa 31.3., 20.15 Puccini: Tosca, Thielemann/ Harteros, Anto- nenko, Tézier (Osterfestspiele Salzburg 2018) Fr 23.3., 20.00 Wagner: Lohengrin, Schneider/ Frey, Studer, 22.25 Wie ein lichter Fluss - Schenk, Schnaut, Wlaschiha (Bayreuth) Die Sängerin Anja Harteros Fr 30.3., 22.05 Verdi: Aida, Noseda/ Lewis, Rachvelishvili, 23.15 Belcanto - Die Tenöre der Schellack-Zeit Berti, Doss, Prestia (Turin) O P E R U N D I H R E S TA R S © Foto Fayer KS HILDE GÜDEN · Matinee zum 100. Geburtstag Opernsalon am So. 18. März 2018, 14 Uhr GEFÜHLE EINSCHALTEN www.radioklassik.at
Spielpläne März Spielpläne Staatsoper März Staatsoper ° Sa 24.3., Dantons Tod, Mälkki/ Köpplinger/ Koch, Lippert, 19.00 Schneider, Ebenstein, Bezsmertna Do 1.3., Ariodante, Christie/ McVicar/ Connolly, Reiss, 18.30 Fahima, Dumaux, Trost, Schwinghammer So 25.3., Madama Butterfly, Tebar/ Gielen/ Opolais, Nakani, 19.00 Pisapia, Daniel Fr 2.3., Macbeth, Bisanti/ Räth/ Lučić, Park, Serjan, Karahan, 19.00 Osuna Mo 26.3., Ballett: Balanchine/ Neumeier/ Robbins, Hewett 19.30 Sa 3.3. Eugen Onegin, Langrée/ Richter/ Bezsmertna, 19.30 Kwiecien, Villazón, Furlanetto Di 27.3., Dantons Tod, Mälkki/ Köpplinger/ Koch, Lippert, 19.00 Schneider, Ebenstein, Bezsmertna ° So 4.3., Ariodante, Christie/ McVicar/ Connolly, Reiss, 17.30 Fahima, Dumaux, Trost, Schwinghammer Mi 28.3., Madama Butterfly, Tebar/ Gielen/ Opolais, Nakani, 19.30 Pisapia, Daniel Mo 5.3., Macbeth, Bisanti/ Räth/ Lučić, Park, Serjan, Karahan, 19.00 Osuna Do 29.3. Parsifal, Bychkov/ Hermanis/ Schmeckenbecher, Youn, 17.30 Ventris, Daniel, Kampe Di 6.3. Keine Vorstellung Fr 30.3. Geschlossen Mi 7.3., Solistenkonzert Angela Gheorghiu, Dariescu 20.00 Sa 31.3. Dantons Tod, Mälkki/ Köpplinger/ Koch, Lippert, 19.00 Schneider, Ebenstein, Bezsmertna Do 8.3., Ariodante, Christie/ McVicar/ Connolly, Reiss, 18.30 Fahima, Dumaux, Trost, Schwinghammer ° Oper live at home * Oper live am Platz Fr 9.3., Raymonda, Rhodes/ Nurejew/ Konovalova, N.N., 19.00 Sosnovschi, Fogo, Mair Matineen Sa 10.3., Raymonda, Rhodes/ Nurejew/ Esina, Feyferlik, Shishov, Im Großen Haus 19.00 Avraam, Firenze 18.3., 11.00 Einführungsmatinee zu Dantons Tod So 11.3., Raymonda, Rhodes/ Nurejew/ Konovalova, N.N., 16.00 Sosnovschi, Fogo, Mair 25.3., 11.00 Zum 90. Geburtstag von KS Christa Ludwig Moderation: Wolfgang Berry Mo 12.3., Otello, Ettinger/ Mielitz/ Alagna, Jenis, Moisiuc, Kurzak 19.00 Im Gustav Mahler-Saal ° Di 13.3., Raymonda, Rhodes/ Nurejew/ Esina, Feyferlik, Shishov, 4.3., 11.00 Ensemblematinee 5, Aldrige, Rumetz; Bartinai 19.00 Avraam, Firenze 10.3., 11.00 Kammermusik der Wiener Philharmoniker 6 Mi 14.3. La Bohème, Scappucci/ Zeffirelli/ Borras, Hartig, 19.30 Arduini, Naforniţa Agrana Studiobühne Walfischgasse Do 15.3., Otello, Ettinger/ Mielitz/ Alagna, Jenis, Moisiuc, Kurzak 3.,18.3., 15.00 Deutscher: Cinderella - Kinderoper 19.00 5.,6.,7.3., Kajtna 10.30 Fr 16.3., Ballett: Balanchine/ Neumeier/ Robbins, Hewett 19.30 9.,10.3., 19.30 Die Liebe liebt das Wandern, Fingerlos, Plummer; 11.3., 15.00 Springer (Szenischer Liederabend) Sa 17.3., La Bohème, Scappucci/ Zeffirelli/ Borras, Hartig, 19.30 Arduini, Naforniţa 20.,22.3., Der Karneval der Tiere - Kinderoper 10.30 ° So 18.3., Otello, Ettinger/ Mielitz/ Alagna, Jenis, Moisiuc, Kurzak 18.30 FREUNDE-Kontingente Mo 19.3., Madama Butterfly, Tebar/ Gielen/ Opolais, Nakani, Wiener Staatsoper 20.00 Pisapia, Daniel Di 20.3., La Bohème, Scappucci/ Zeffirelli/ Borras, Hartig, Yildiz, Sa 3.3., 19.30 Eugen Onegin, Langrée/ Richter/ Bezsmertna, 19.30 Naforniţa Kwiecien, Villazón, Furlanetto Mi 21.3., Ballett: Balanchine/ Neumeier/ Robbins, Hewett Di 27.3., Dantons Tod, Mälkki/ Köpplinger/ Koch, Lippert, 19.30 19.30 Schneider, Ebenstein, Bezsmertna Do 22.3., Otello, Ettinger/ Mielitz/ Alagna, Jenis, Moisiuc, Kurzak Volksoper Wien 19.00 Di 20.3., Carousel, Olefirowicz/ Mason/ Schmutzhard, Fr 23.3., Ballett: Balanchine/ Neumeier/ Robbins, Hewett 19.00 Mastalier, Arrouas, Treganza, Meyer 19.30 20
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