LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ

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LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
LEISTUNGSKATALOG 2020
LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
Inhalt

Editorial ..........................................................................................................................    5

Systemische Berufliche Rehabilitation im BBRZ ...........................................................                               6

Grundsätze erfolgreicher
Beruflicher Rehabilitation im BBRZ ...............................................................................                      8

BBRZ Know-how
Bei uns wird MULTIPROFESSIONELL groß geschrieben .............................................                                         10

Die Berufliche Rehabilitation im Überblick
Beruflichen Rehabilitation am BBRZ .............................................................................                       12

       Einstieg in die Berufliche Rehabilitation - Basisdiagnostik                                                                     13

       REHA-Planung                                                                                                                    13

  REHA-Kombinationen                                                                                                                   16
		   • Stabilisierung & Perspektivenentwicklung                                                                                        17
		   • Stabilisierung & Training zur Berufs-/ Qualifizierungsvorbereitung                                                              19

  REHA-Ausbildungen                                                                                                                    24
  > Ausbildungsformate
		    • Arbeitsplatznahe Ausbildungen (MAAB)                                                                                           25
		    • Standardausbildungen                                                                                                           27
  > Ausbildungsbereiche
		    • Kaufmännische Ausbildungen                                                                                                     27
		    • Technische Ausbildungen                                                                                                        31
		    • IT-Ausbildungen                                                                                                                34

Spezialangebote in Kooperation
mit der Pensionsversicherungsanstalt ...........................................................................                       38

Spezialangebote für Blinde und Sehbeeinträchtigte - RISS ..........................................                                    42

Wohnen und Essensmöglichkeiten an den Standorten .................................................                                     48

Der Weg ins BBRZ –
Anspruchsgruppen & rechtliche Voraussetzungen ........................................................                                 50

Kontakte ........................................................................................................................      52
LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
Editorial
Die rasanten Entwicklungen im Bereich der Arbeitswelt stellen unser Arbeits- und Sozialrecht vor
völlig neue Herausforderungen. Wir, das BBRZ, haben Ende 2016 das Projekt Reha NEXT ins
Leben gerufen, um möglichst breit und wissenschaftlich begleitet die Frage zu beantworten, wie die
berufliche Rehabilitation der Zukunft aussehen soll.

Seit zwei Jahren setzen wir uns im Zuge des Zukunftsprojektes Reha NEXT gemeinsam mit allen
Akteur*innen der Beruflichen Rehabilitation – Kund*innen, Mitarbeiter*innen und Auftraggeber-
*innen – mit den richtungsweisenden Entwicklungen auseinander. Als Ergebnis zahlreicher Zu-
kunftsworkshops werden seit einem Jahr Pilotprojekte durchgeführt, um unsere Kund*innen fit für
die Arbeitswelt der Zukunft zu machen.

Unser Leistungskatalog umfasst nach wie vor die Bereiche REHA-Planung, REHA-Training, REHA-
Kombination und REHA-Ausbildung und stützt sich dabei auf die Abbildung der Dienstleistungen
Berufsdiagnostik, Berufsorientierung und Umschulung. Rund um dieses Angebot wurden im letz-
ten Jahr aber wichtige Schritte in Richtung Zukunft gesetzt. Die berufliche Neuausrichtung unserer
Kund*innen erfolgt deutlicher als je zuvor an ihren Ressourcen und wird verstärkt individualisiert ge-
staltet. Künftig notwendige berufsrelevante Kompetenzen werden in Form eines breiten Angebotes
in die bestehenden Angebote integriert.

Berufliche Rehabilitation wird im BBRZ ganzheitlich betrachtet und umfasst neben der beruflichen
Neuausrichtung eine medizinische und psychosoziale Rehabilitation. Für unsere Kund*innen be-
deutet dies nicht mehr nur eine (arbeits-)medizinische und psychologische Momentaufnahme, son-
dern eine Begleitung mit individuellen Angeboten in eine gesunde Zukunft und eine nachhaltige
Integration in den Arbeitsmarkt. Außerdem werden durch intensive Kontakte mit Unternehmen in
ganz Österreich laufend neue Konzepte zur erfolgreichen (Re-)Integration der Rehabilitand*innen
entwickelt.

Im vorliegenden Leistungskatalog werden nach wie vor die mit unseren Auftraggeber*innen öster-
reichweit vereinbarten Angebote zusammengefasst. Die Veränderung ist an den Angeboten noch
nicht sichtbar. Die Bereicherung erhalten die Kund*innen dadurch, dass sie neben der fachlichen
Qualifizierung vermehrt eine Kompetenzerweiterung erfahren und mit der Selbstermächtigung dem
Arbeitsmarkt der Zukunft flexibel begegnen können. Die Entwicklung eines neuen Leistungskata-
loges ist Teil des laufenden Entwicklungsprozesses.

Mag. Roman Pöschl                                                                 Dr. Manfred Polzer
Geschäftsführer                                                                   Geschäftsführer

                                                                                                         5
LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
Systemische Berufliche
Rehabilitation im BBRZ

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LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
Über das BBRZ
Das Berufliche Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ) begleitet seit
40 Jahren Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen zurück ins Be-
rufsleben. Die Kernaufgabe des BBRZ ist die Berufliche Rehabilitation. Ziel
der Beruflichen Rehabilitation ist immer die Vermeidung von Invalidität und
Berufsunfähigkeit. Das heißt, im Vordergrund steht die nachhaltige Wiederein-
gliederung in den Arbeitsmarkt.

So definieren wir
Berufliche Rehabilitation
Berufliche Rehabilitation ist jener Prozess bei der Bewältigung gesundheit-
licher Einschränkungen oder Funktionsstörungen, der zum Erhalt oder der
Wiederaufnahme von Erwerbstätigkeit führt. Oberstes Ziel dabei ist, dass
den Betroffenen durch unsere Angebote wieder die Chance auf vollständige
Teilhabe nicht nur am beruflichen, sondern auch am gesellschaftlichen und
kulturellen Leben gegeben wird.

Aus Sicht des BBRZ kann ganzheitliche Berufliche Rehabilitation demzufolge
nur erfolgreich sein, wenn alle Faktoren (persönliche Ressourcen und Um-
weltfaktoren) entsprechend in den Bewältigungsprozess einfließen können.

Ziele Beruflicher Rehabilitation
Das Auftreten einer Krankheit, eines Unfalls bzw. einer Behinderung ist zu-
meist ein traumatisches Ereignis. So ist die Bewältigung der Auswirkungen
und Konsequenzen für die meisten Betroffenen ein schwieriger Prozess, der
neben vielschichtigen persönlichen und emotionalen Problemen vor allem
auch die Auseinandersetzung mit der beruflichen Veränderung bedeutet.
Häufig hat das für die Betroffenen zur Folge, dass ihre gesamte bisherige Le-
bensplanung, ihre beruflichen und persönlichen Ziele ihre Gültigkeit verlieren.

Zentrales Ziel der Beruflichen Rehabilitation ist die Wieder-, Weiter- oder Neu-
entwicklung der individuellen beruflichen Perspektiven sowie die sich daraus
ergebenden Ausbildungs- und Qualifizierungsbedarfe.

Entscheidende Erfolgsfaktoren dafür sind die durchgängige Begleitung durch
unsere geschulten Fachkräfte der Beruflichen Rehabilitation und die durch-
gängige Unterstützung durch medizinische, psychologische, pädagogische
und soziale Begleitmaßnahmen.

                                                                                   7
LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
Grundsätze erfolgreicher
Beruflicher Rehabilitation im BBRZ

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LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
Berufliche Rehabilitation im BBRZ                                de wissenschaftliche Begleitung und Evaluation, um laufende
                                                                 Verbesserungsprozesse einzuleiten.
Berufliche Rehabilitation unterstützt gesundheitlich beein-
trächtigte Menschen im Haupterwerbsalter bei der Entwick-        Arbeitsmarktnähe
lung und Umsetzung alternativer beruflicher Lebensentwürfe,
nachdem sie aus gesundheitlichen Gründen ihren erlernten         Österreichweit garantiert das Kompetenzzentrum Vermittlung
Beruf nicht mehr ausüben können.                                 im BBRZ die laufende Abklärung und Anpassung der Bedar-
                                                                 fe des Arbeitsmarktes an die Angebote im BBRZ. Die enge
                                                                 Kooperation mit über 5000 Partnerbetrieben in Österreich
Hauptauftraggeber*innen der Beruflichen Reha-
                                                                 sichert den Praxisbezug während der Ausbildung.
bilitation

Die Hauptauftraggeber*innen der Beruflichen Rehabilitation       Interdisziplinäre Kompetenzen
sind das Arbeitsmarktservice (AMS), die Pensionsversiche-
rungsanstalt (PVA), die Allgemeine Unfallversicherungsan-        Schon immer arbeiten wir ganzheitlich. Interdisziplinäre
stalt (AUVA) und je nach regionaler Gesetzeslage die jewei-      Teams beraten und begleiten den Prozess der Beruflichen
ligen Landesregierungen.                                         Rehabilitation. Dabei stützen wir uns auf die Expertise des
                                                                 BBRZ Kompetenzzentrums aus den Bereichen:
Kooperation
                                                                 Berufskunde
Wir sehen uns als Systempartner unserer Auftraggeber*innen.
Neben der in einer Rahmenvereinbarung zwischen dem               Die Aufgabe der Berufskunde im BBRZ ist, die Tätigkeiten
Hauptverband der Sozialversicherungsträger, dem Arbeits-         und Anforderungen von Berufen so genau wie möglich zu
marktservice Österreich und der BBRZ REHA GmbH gere-             beschreiben. Da auch die verschiedensten psychosozialen
gelten Geschäftsprozesse sind wir auf allen Bundes-, Lan-        Kompetenzen immer relevanter für das Berufsleben werden,
des- und Regionalebenen bestrebt, die Kooperation mit den        werden auch diese von der Berufskunde genau erfasst und
Akteur*innen ständig zu verstärken und weiter zu entwickeln.     beschrieben und sichern die Treffsicherheit der beruflichen
                                                                 Neuorientierung.
Qualität der Prozesse und Dienstleistung
                                                                 Psychologie
Seit 1992 ist das BBRZ gemäß den Kriterien der ISO 9001
zertifiziert, außerdem sind die Bildungsangebote nach ISO        Erfahrene Klinische und Gesundheitspsycholog*innen im
29990 Kriterien für Lerndienstleistungen zertifiziert. Mit dem   BBRZ kennen den Arbeitsmarkt und seine Mechanismen
Ö-Cert verfügt das BBRZ über ein weiteres Qualitätssiegel.       sowie die Auswirkungen von somatischen Erkrankungen und
                                                                 psychischen Leidenszuständen auf die Arbeitssituation.
Die Qualität der Dienstleistung basiert auf der Kompetenz
und Leistungs- und Weiterbildungsbereitschaft unserer
Mitarbeiter*innen. Laufende Upgradings in den Bereichen          Medizin
Gender, Diversity, Generationen 45+, Digitale Kompetenzen,
aber auch in den Bereichen Sozialrecht, Medizin, Psycholo-       Arbeitsmedizinische Expertisen und geeignete therapeu-
gie, Pädagogik, Sozialarbeit und Berufskunde garantieren,        tische Maßnahmen stellen die Grundlage für erfolgreiche
dass unsere Mitarbeiter*innen am neuesten Stand des Wis-         Berufliche Rehabilitation dar.
sens in der Beruflichen Rehabilitation sind.
                                                                 Vermittlung
Regional – österreichweiter Zugang
                                                                 Der Fokus des Vermittlungsmanagements liegt auf der Inte-
Um den betroffenen Kund*innen den Zugang zur Beruflichen         gration unserer Kund*innen in den Arbeitsmarkt. Dieses Ziel
Rehabilitation zu erleichtern, stellen wir unsere Angebote ös-   erreichen wir durch den Aufbau nachhaltiger Beziehungen
terreichweit in allen Bundesländern und nach den Bedarfen        mit Unternehmen, Kund*innenzentrierung sowie durch flexi-
der regionalen Arbeitsmärkte zur Verfügung.                      ble und individuelle Angebote. Als Expert*innen ermitteln wir
                                                                 die Bedarfe des Arbeitsmarktes und schaffen den richtigen
                                                                 Rahmen des Vermittlungsprozesses.
Nachhaltigkeit

Unsere Angebote zielen auf eine nachhaltige Integration
am Arbeitsmarkt ab. Das gewährleisten wir durch eine hohe
Treffsicherheit der Reha-Pläne. Dazu beauftragen wir laufen-

                                                                                                                                 9
LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
BBRZ Know How

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LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
Kund*innen im Fokus                                              Selbstkompetenz

Die Veränderung der Zielgruppe in der Beruflichen Rehabili-      Da die Anforderungen an personale Fähigkeiten steigen,
tation (mehr als 40 % weisen eine Zweifachdiagnose auf) hat      bieten wir im Rahmen der Beruflichen Rehabilitation Tools
eine Veränderung der Inhalte in der Beruflichen Rehabilitation   zur Entwicklung von Selbstkompetenz. Damit ebnen wir den
zur Folge: Psychische Gesundheit ist eine der zentralen Vo-      Weg für unsere Kund*innen, im Arbeitsmarkt der Zukunft
raussetzungen für Arbeitsfähigkeit in zukünftigen Arbeitsmärk-   durch Lernbereitschaft, Eigenständigkeit, Veränderungsbe-
ten. Aus diesem Grund steht neben der fachlichen Qualifi-        reitschaft und der Bereitschaft zur Eigenverantwortung und
zierung die Entwicklung von Kompetenzen im Vordergrund.          Innovationsorientierung nachhaltig bestehen zu können.

                                                                 Methodenkompetenz
Kompetenzentwicklung als Jobgarant
                                                                 Problemlösungsfähigkeit, Kreativitätstechniken oder syste-
Multi Skilling
                                                                 matische Gestaltung sind Methodenkompetenzen, die
                                                                 Rehabilitand*innen im Rahmen der Ausbildungen erlernen,
Wir stellen unseren Kund*innen Tools zur berufsspezifischen
                                                                 um z.B. die Fähigkeit zum kreativen Problemlösen, Innova-
und berufsübergreifenden Kompetenzentwicklung zur Verfü-
                                                                 tionsgeist, Wissens- und Schnittstellenmanagement und das
gung: Im Sinne des Verfügens über mehrere fachliche Kom-
                                                                 Denken in Zusammenhängen als Kompetenz für ihren zu-
petenzen sowie des Vermögens, Prozesse zu analysieren,
                                                                 künftigen Arbeitsplatz zu entwickeln.
Situationen vorwegzunehmen und sich selbst weiterzuent-
wickeln.
                                                                 Medizin plus – Gesundheitscoaching
Übergreifende Fachkompetenzen
                                                                 Neben unseren bisherigen Angeboten im medizinischen Be-
                                                                 reich, wie
Im Rahmen unseres Ausbildungsportfolios werden je nach
                                                                 • arbeitsmedizinische Expertisen,
Anforderungen der Berufsbilder wichtige Fachkompetenzen
                                                                 • fachärztliche Befundungen,
vermittelt: Aktuell sind das e-skills (informations- und kom-
                                                                 • laufende medizinische Behandlungen und Therapien von
munikationstechnologische Kompetenzen wie z.B. Program-
                                                                    akuten und chronischen Erkrankungen,
mieren oder Steuern/Überwachen automatisierter Abläufe),
Fremdsprachen, Green Skills (z.B. ökologische Bauweise,
                                                                 sehen wir es als eine Hauptaufgabe, unsere Kund*innen in
ressourcenschonende Verarbeitung), Web 2.0/mobile Geräte,
                                                                 Richtung gesunder Lebensführung zu unterstützen. Ernäh-
Cyber-Physical Systems, Internet of Things, additive Verfah-
                                                                 rungsberatungen oder Schulungen zu den Themen Umgang
ren (3D-Druck), Robotik und Augmentation. Außerdem wer-
                                                                 mit Schmerz, Suchtprävention, Bewegung etc. werden indi-
den Querkompetenzen in die fachlichen Ausbildungen, wie
                                                                 viduell angeboten und sind Teil einer gesunden Lebens- und
Datenschutz, Umgang mit Big Data, interdisziplinäre Zusam-
                                                                 Arbeitsgestaltung der Zukunft.
menarbeit in einer vernetzten Unternehmens- und Arbeitswelt
implementiert.

Soziale Kompetenzen

Das Training von sozialen Kompetenzen, (z.B. Kommunika-
tionsfähigkeit, Teamfähigkeit, Kund*innenorientierung etc.)
wird je nach individuellen Bedarfen unserer Kund*innen im
Rahmen der Beruflichen Rehabilitation parallel zur fachlichen
Ausbildung angeboten. Die Ergänzung von technischen und
kaufmännischen durch soziale Kompetenzen ist Vorausset-
zung, um berufliche Fähigkeiten am Arbeitsplatz anwenden
zu können.

                                                                                                                              11
LEISTUNGSKATALOG 2020 - BBRZ
Die Berufliche Rehabilitation
im Überblick

12
REHA-Planung
Der Einstieg in die
Berufliche REHA
  Der Einstieg in die Systemische Berufliche Rehabilitation des BBRZ erfolgt grundsätzlich in ganz Österreich über eine
  Basisdiagnostik.

  In dieser Basisdiagnostik werden die Problemstellungen mittels umfassender Diagnostik überprüft und mögliche Lö-
  sungen wie auch notwendige Interventionen formuliert. Die Planung effektiver und effizienter Interventionen sowie die
  Herstellung der Akzeptanz für deren Notwendigkeit sind eine große Herausforderung für die Betroffenen.

  Inhalte der Basisdiagnostik
  • eine basale arbeitsmedizinische Abklärung
  • ein Screening der kognitiven Fähigkeiten
  • eine erste Überprüfung der sozialen Kompetenzen

  Die Ergebnisse der Basisdiagnostik sind die Grundlage für die Vorschläge an die Auftraggeber*innen zum weiteren
  REHA-Verlauf. Mögliche weitere Vorschläge können eine REHA-Planung sein oder Angebote aus dem Bereich der
  REHA-Kombination.

REHA-Planung
  Kernstück der REHA-Planung ist immer eine umfassende individuelle Berufspotenzialanalyse. Basis hierfür stellt die
  ganzheitliche Erhebung sämtlicher relevanter individueller Voraussetzungen dar - wie eine persönliche Historie sowie
  die individuelle Betrachtung des Umfeldes, der persönlichen Rahmenbedingungen, Individualmuster, Kompetenzen,
  Vorlieben und Interessen. Zur bestmöglichen Abstimmung zwischen den individuellen Möglichkeiten und den Gege-
  benheiten des Arbeitsmarktes werden die Betroffenen in einer anschließenden Perspektivenentwicklung von einem
  multiprofessionellen REHA-Expert*innenteam unterstützt.

  Inhalte der REHA-Planung
  • eine ausführliche kognitive Leistungsdiagnostik, ggfs. Persönlichkeitsdiagnostik
  • eine klinisch-psychologische Abklärung (bei Bedarf)
  • die Erhebung der sozialen Kompetenzen
  • die Auseinandersetzung mit individuellen Problemstellungen und Vermittlungshindernissen
  • ein breites Spektrum von berufsspezifischen Grund– und Spezialabklärungen (berufsspezifische Erprobungen)
  • die berufliche Perspektivenentwicklung
  •	eine Gesundheitsförderung (Bewegungstraining, Ernährungsberatung, gesundheitsbezogene Themen wie Ent-
     spannungstechniken)
  •	eine umfassende Beratung und Begleitung der Betroffenen bei persönlichen Problemstellungen durch erfahrene
     Prozessmanager*innen der Beruflichen Rehabilitation
  • eine arbeitsmedizinische Abklärung

                                                                                                                          13
Ziele der REHA-Planung

     Ergebnis der REHA-Planung ist immer ein individueller Rehabilitationsplan für jede*n einzelne*n Kund*in unter
     Berücksichtigung aller Faktoren, die die jeweilige berufliche Rehabilitation positiv oder negativ beeinflussen können.

     Die ganzheitliche Erhebung der persönlichen Historie, die privaten Rahmenbedingungen sowie die Kompetenzen,
     Vorlieben und Interessen der Einzelnen sind dabei Grundlage für ihre berufliche Neuausrichtung. Unter Berücksich-
     tigung dieser individuellen Faktoren, der erhobenen Ergebnisse und in Abstimmung mit den aktuellen Gegeben-
     heiten des Arbeitsmarktes wird schließlich gemeinsam mit den Betroffenen eine zielführende und erfolgverspre-
     chende berufliche Neuausrichtung erarbeitet.

     Der darauf basierende Rehabilitationsplan beinhaltet schlussendlich:

     • eine Analyse und Beschreibung der IST-Situation zur aktuellen Standortbestimmung
     • die Darstellung einer beruflichen Perspektive für die Rehabilitand*innen inklusive möglicher Risikofaktoren
     • die inhaltliche Planung der Umsetzung inklusive konkreter Vorschläge zum weiteren Rehabilitationsverlauf

      REHA-Planung 1                                                                        Dauer: max. 8 Wochen

      Zielgruppe:
      Personen mit körperlichen und/oder psychosozialen Einschränkungen

                                                                                              max. 8 Wochen
      REHA-Planung 2                                                                        Dauer: max. 12 Wochen

      Zielgruppe:
      Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen und Mehrfachbeeinträchti-
      gungen, die derzeit eingeschränkt belastbar sind und zu Beginn des Rehabili-
      tationsprozesses vermehrt medizinische und/oder psychosoziale Interventions-
      schritte benötigen

     ZUSATZANGEBOT:

     Darüber hinaus hat das BBRZ im Rahmen seiner Intensiv-Rehabilitation spezielle REHA-Planungs-Angebote
     entwickelt:

     •	Für Frauen mit Betreuungs-/ Pflegepflichten sowie gesundheitlichen und sozialen Belastungssituationen mit
        Wunsch einer gezielten Unterstützung bei ihrem Comeback in den Arbeitsmarkt. Das Angebot nimmt auch auf
        die eingeschränkten zeitlichen Ressourcen der angesprochenen Zielgruppe Rücksicht (siehe dazu auch das
        Infoblatt Frauenspezifische Reha-Planung Wien).

     •	Für Personen mit eingeschränkten zeitlichen Ressourcen gibt es in der Steiermark die Möglichkeit, den mobi-
        len Reha-Planungs-Service der Flying Teams zu nutzen: In Leibnitz und Zeltweg werden Reha-Planungen für
        Kund*innen angeboten, die lange Anfahrtswege an die Hauptstandorte Graz und Kapfenberg haben. So erhalten
        auch Personen aus den Regionen Süd- und Obersteiermark einen leichteren Zugang zu Reha-Angeboten.

     •	Für Blinde und Sehbeeinträchtigte bietet das BBRZ im Rahmen von RISS eine 12-wöchige RISS Reha-
        Planung (siehe dazu Seite 42 ff)

     •	Für Personen mit Verdacht auf neurologische Beeinträchtigungen gibt es außerdem ein spezielles Assess-
        ment im Rahmen einer 2-wöchigen Neuro-Diagnostik (siehe dazu auch den Leistungskatalog des NeuroNetz-
        Werk des Vereins BBRZ Österreich)

14
Wo wird die REHA-Planung
angeboten:

                                                                                                                               REHA-Planung
                   Vorarlberg   Tirol       Salzburg   OÖ            NÖ     Steiermark   Kärnten      Wien       Burgenland

 REHA-             Dornbirn     Innsbruck   Salzburg   Braunau              Graz         Klagenfurt   Wien 2.
 Planung                                               Gmunden              Hartberg     Villach      Wien 11.
                                                       Kirchdorf            Kapfenberg
                                                       Linz                 Leibnitz
                                                       Vöcklabruck          Zeltweg

Wohnortnah können Angebote auch aus den benachbarten Bundesländern in Anspruch genommen werden.

                                                                                                                              15
REHA-Kombinationen
       Wenn bei Personen im Rahmen der Basisdiagnostik, die am Beginn jeder BBRZ-Maßnahme steht, festgestellt
       wurde, dass eine nachhaltige berufliche Rehabilitation eine große Bandbreite von Interventionen erfordert, können
       diese in eine REHA-Kombination umsteigen.

       In den REHA-Kombinationen werden neben Elementen der REHA-Planung verstärkt Förder- und Stabilisierungs-
       maßnahmen angeboten. Innerhalb der REHA-Kombinationen gibt es zwei Produktgruppen mit folgenden Zielen:
       1. Stabilisierung & Perspektivenentwicklung
       2. Stabilisierung & Training zur Berufs-/Qualifizierungsvorbereitung

       Zielgruppe
       REHA-Kombinationen eignen sich für:

       • Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen
       • Personen mit mehrfachen Beeinträchtigungen
       •	Personen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung und der Arbeitsmarktferne besondere Trainingsunterstützung im
          Bereich der allgemeinen Leistungsfähigkeit und Konzentration benötigen.
       • Personen mit evidenten psychischen Erkrankungen:
          >	Diese werden unter anderem von fachspezifisch geschulten Expert*innen des Psychologischen Dienstes
             begleitet.
          > Schwerpunkte der Betreuung können sein:
       		 > Beratung und Information betreffend geeigneter Psychotherapiemaßnahmen,
       		 > Umgang mit akuten (Verfehlung des Kurszieles, Noten etc.) und chronischen Belastungssituationen (Mehr-
               fachbelastung),
       		 > Darüber hinaus werden Spezial-Gruppen-Trainings angeboten (z.B. zur Angstbewältigung, Förderung sozi-
               aler Kompetenzen).

       Inhalte
       Folgende typische Kerninhalte einer REHA-Planung sind auch in REHA-Kombinationen enthalten:

       •   Diagnostik der Persönlichkeit und der sozialen Kompetenzen
       •   Medizinisches Consulting
       •   Intelligenz- und kognitive Leistungsdiagnostik
       •   Berufsspezifische Grund- und Spezialabklärung und
       •   Berufliche Perspektivenentwicklung

       Die zusätzlich angebotenen Förder- und Stabilisierungsmaßnahmen zielen generell ab auf die Kompetenzent-
       wicklung der Rehabilitand*innen im schulischen und persönlichen Bereich, sei es
          > als Vorbereitung auf eine Ausbildung oder
          > auf den direkten Einstieg in den Arbeitsmarkt.

       Ziele
       •	Entwicklung sozialer Handlungskompetenzen (Förderung von Kompromiss- und Konfliktfähigkeit, aufgabenbe-
          zogene Arbeitsteilung, Teamarbeit und Durchsetzungsvermögen)
       • (Wieder-)Gewöhnung an Arbeits- und Zeitstrukturen
       • (Wieder-)Gewöhnung an Belastungen und deren positiver Bewältigung
       •	Förderung von Selbstreflexion (das Bewusstmachen der eigenen Grenzen und Möglichkeiten vor dem
          Hintergrund der persönlichen Erfahrungen)
       • Schärfung von Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung
       • Förderung von Konfliktlösemechanismen im Privatleben und am Arbeitsplatz

16
REHA-Kombination – Produktgruppen:

                                                                                                                    REHA-Kombinationen
1. Stabilisierung & Perspektivenentwicklung (In alphabetischer Reihenfolge)

   Inhalte
   Neben den eingangs genannten Kerninhalten einer REHA-Planung werden in dieser Gruppe von REHA-Kom-
   binationen zusätzliche Inhalte zur psychischen Stabilisierung und sozialen Kompetenzsteigerung angeboten, die
   vor allem auf eine berufliche Perspektivenentwicklung abzielen.

   Übergreifende Ziele
   •	Psychische bzw. psychosoziale Stabilisierung (Gewöhnung an eine Tagesstruktur, Förderung des Durchhalte-
      vermögens etc.)
   • Förderung von sozialen Fertigkeiten
   • Steigerung von Belastbarkeit, Durchhaltevermögen und Ausdauer
   • Bewusstmachen der eigenen Grenzen und Möglichkeiten vor dem Hintergrund der persönlichen Erfahrungen
   • Schärfung von Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung
   • Steigerung von Selbstvertrauen und Selbstsicherheit
   • Heranführen an die Anforderungen eines Arbeitsalltages
   • Berufliche Perspektivenentwicklung unter Berücksichtigung kognitiver Leistungspotenziale
   • Vorliegen eines individuellen Fähigkeits-/Leistungsprofils bzw. eines beruflichen Rehabilitationsplanes

   CAMINO – Chancen am Arbeitsmarkt durch individuelle                                 Dauer:
   Orientierung                                                                        max. 18 Wochen

   Zielgruppe:                                             Standorte:
   Camino richtet sich an Personen, die noch nicht wis-    Wien, St. Pölten, Wr. Neustadt
                                                                                       max. 8 Wochen
   sen, wie es beruflich weitergehen kann bzw. die das
   Gefühl haben, an einem Wendpunkt ihres Lebens
   angekommen zu sein, da sie durch gesundheitliche
   oder andere Probleme belastet werden und unsicher
   sind wie sie damit umgehen sollen.

   Individualisierung, Selbstermächtigung sowie integrative Rehabilitation und Kompetenzentwicklung mit persön-
   lichem Wachstum sind Ziele in Camino. Die Erarbeitung von individuellen beruflichen Rehaplänen gemeinsam
   mit den Kund*innen – in Rücksichtnahme auf ihre persönlichen und psychosozialen Ressourcen – sowie die
   Weiterentwicklung von bereits vorhandenen individuellen fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen
   stehen im Fokus. Kund*innen sind Expert*innen für ihre eigene Zukunft.

   ARBEITSTRAINING MODUS – Modulsystem für Menschen mit                                Dauer:
   psychischen Erkrankungen                                                            max. 15 Monate

   Zielgruppe:                                             Standorte:
   Menschen mit psychischen Erkrankungen mit               Graz, Villach
                                                                                       max. 8 Wochen
   entsprechendem Schweregrad

   Eine Besonderheit bei MODUS ist die Kombination einer umfassenden psychischen Stabilisierung mit
   beruflicher Perspektiventwicklung und einem Wiederheranführen an die Anforderungen des Arbeitsalltags im
   Rahmen eines praktischen Arbeitstrainings.

                                                                                                                   17
IMBUS – Individualisierte Maßnahme zur                                               Dauer:
     Berufsvorbereitung und Stabilisierung                                                max. 16 Wochen

     Zielgruppe:                                               Standorte:
     Personen mit evidenten psychischen                        Wien, Graz, Hartberg, Kapfenberg, Leibnitz, Zeltweg,
                                                                                              max. 8 Wochen
     Einschränkungen                                           Klagenfurt, Villach, Linz, Innsbruck, Wels, Steyr,
                                                               Braunau, Vöcklabruck, Gmunden, Dornbirn

     IMBUS fokussiert neben der Auseinandersetzung mit dem Krankheitsbild und der berufsspezifischen Perspek-
     tivenentwicklung auf die Beratung und Begleitung bei persönlichen Problemstellungen.

     TIMO – Time OUT                                                                      Dauer:
     TIMO-R                                                                               max. 18 Wochen

     Zielgruppe TIMO:                                          Standorte TIMO:
     Personen mit einer bereits diagnostizierten psychi-       Wien, Graz, Kapfenberg, Klagenfurt,
                                                                                           max. 8 Wochen
     schen Erkrankung, bzw. dem Verdacht auf eine psy-         Villach (für Rehageldbezieher*innen)
     chische Erkrankung, sowie multiplen psychosozialen        Standorte TIMO-R:
     Herausforderungen, die von einem bedarfsorientiert        Linz und Wels
     angepassten Stundenausmaß profitieren.
     Zielgruppe TIMO-R:
     Personen mit Rehageldbezug

     TIMO ist ein Angebot der beruflichen Reha, das Elemente der seelischen sowie der beruflichen Rehabilitation
     vereint. Persönlichkeitskompetenzen, sowie Sozial- und Gesundheitskompetenzen werden gestärkt und in Zu-
     sammenhang mit beruflichen Zielen gesetzt.
     Ziel: Erarbeitung einer Anschlussperspektive im Prozess zur beruflichen Integration. Im Vordergrund steht da-
     bei die Unterstützung der Kund*innen bei der Auseinandersetzung mit ihren psychischen Diagnosen und die
     Erarbeitung von Strategien, welche langfristig eine Integration in den Arbeitsmarkt ermöglichen.

     IMBUS JUGENDLICHE – Individualisierte Maßnahme                                       Dauer:
     zur Berufsvorbereitung und Stabilisierung                                            max. 22 Wochen

     Zielgruppe:                                               Standorte:
     Jugendliche und junge Erwachsene mit einer psychi-        Linz
                                                                                          max. 8 Wochen
     schen Einschränkung nach abgeschlossener Pflicht-
     schule, bei denen eine Vermittelbarkeit auf den freien
     Arbeitsmarkt nicht von vornherein ausgeschlossen
     ist. Beim Eintritt in das Angebot soll die medizinisch/
     psychiatrische Rehabilitation abgeschlossen sein.
     Alter: 15-22 Jahre

     Ein Schwerpunkt von IMBUS für Jugendliche ist die Vorbereitung der Integration in den Arbeitsmarkt als Basis
     für eine mögliche Arbeitsaufnahme, eine Teilnahme an einem Lehrausbildungsprojekt bzw. der Einstieg in eine
     betriebliche Lehre.

     BO JUGENDLICHE – Berufsorientierung und                                              Dauer:
     Berufsfindung für Jugendliche mit Einschränkungen                                    max. 21 Wochen

     Zielgruppe:                                               Standorte:
     Jugendliche mit physischen und/oder psychischen           Linz
                                                                                          max. 8 Wochen
     Funktionseinschränkungen

     Für Jugendliche mit physischen und/oder psychischen Funktionseinschränkungen nach abgeschlossener
     Pflichtschule und mit oder ohne Berufserfahrung, bei denen eine Vermittelbarkeit auf dem freien Arbeitsmarkt
     nicht von vornherein ausgeschlossen erscheint. Ziele sind das Feststellen der Leistungsfähigkeit (medizinisch
     und klinisch-psychologisch), eine berufliche Orientierung, Unterstützung bei der Entwicklung und Planung rea-
     lisierbarer beruflicher Perspektiven und Coaching bei altersspezifischen Entwicklungsaufgaben.

18
2. Stabilisierung & Training zur Berufs-/ Qualifizierungsvorbereitung
		 (In alphabetischer Reihenfolge)

                                                                                                                       REHA-Kombinationen
    Inhalte
    Neben den eingangs genannten Kerninhalten einer REHA-Planung sind in dieser Gruppe von REHA-Kombi-
    nationen spezielle Inhalte zur psychischen Stabilisierung und sozialen Kompetenzsteigerung integriert, die vor
    allem die Vorbereitung auf eine anschließende Qualifizierung oder unmittelbare Integration in den Arbeitsmarkt
    im Fokus haben.

    Übergreifende Ziele
    •	Weiterführende psychische bzw. psychosoziale Stabilisierung (Gewöhnung an eine Tagesstruktur, Förderung
       des Durchhaltevermögens etc.)
    • Heranführen an die Anforderungen eines Arbeitsalltages in arbeitspraktischem Kontext
    • Steigerung der berufsrelevanten Leistungs- und Belastungsfähigkeit
    • Training der Schlüsselfertigkeiten mittels interner und externer Praktika
    •	Konkretisierung von realitätsnahen beruflichen Einsatzmöglichkeiten unter Berücksichtigung des individuellen
       Leistungspotenzials
    • Vorbereitung auf eine berufliche Integration bzw. eine Ausbildung

    ARV – Arbeitsmarktbezogene Rehabilitationsvorbereitung                              Dauer:
    Vorbereitungsangebot für die Maßgeschneiderte Arbeitsplatznahe Ausbildung (MAAB)    max. 12 Wochen

    Zielgruppe:                                             Standorte:
    Personen, die sich auf eine Maßgeschneiderte            St. Pölten, Wr. Neustadt, Graz, Kapfenberg, Hartberg,
                                                                                         max. 8 Wochen
    Arbeitsplatznahe Ausbildung (MAAB) vorbereiten.         Innsbruck, Linz, Dornbirn

    Schwerpunkt dieses Angebots ist das Finden und Kennenlernen eines potenziellen Ausbildungsplatzes, die
    Erarbeitung eines persönlichen Ausbildungsplanes in Kooperation mit der Ausbildungsfirma und die Vorberei-
    tung auf die Ausbildung. Die ARV unterstützt auch die Entwicklung bzw. Stärkung jener persönlichen Kompe-
    tenzen, die notwendig sind, um den individuellen REHA-Plan in die Praxis umsetzen zu können.

    ASK – Arbeitsmarktbezogene Schulung und Kompetenzförderung                          Dauer:
                                                                                        max. 16 Wochen

    Zielgruppe:                                             Standorte:
    Menschen mit psychischen und/oder physischen            Kapfenberg, Graz, Hartberg, Klagenfurt, Villach
                                                                                       max. 8 Wochen
    Beeinträchtigungen nach einer REHA-Planung
    oder IMBUS, die für eine Qualifizierung noch einen
    Ausbildungsplatz suchen bzw. Unterstützung bei der
    Arbeitsplatzsuche benötigen

    Schwerpunkt dieses Angebots ist das Finden und Kennenlernen eines potenziellen Arbeitsplatzes, die Erar-
    beitung eines individuellen Ausbildungsplanes in Kooperation mit der Ausbildungsfirma und die Vorbereitung
    auf die Ausbildung und den Ausbildungsplatz. Die ASK unterstützt auch die Entwicklung bzw. Stärkung jener
    persönlichen Kompetenzen, die notwendig sind, um den individuellen REHA-Plan in die Praxis umsetzen zu
    können.

                                                                                                                      19
AT – Arbeitstraining                                                                     Dauer:
                                                                                              max. 30 Wochen

     Zielgruppe:                                                Standorte:
     Personen mit evidenter psychischer Erkrankung,             Graz, Kapfenberg, Villach
                                                                                              max. 8 Wochen
     die IMBUS besucht haben und ein weiterführendes
     stabilisierendes Setting bzw. einen längeren Förder-
     zeitraum für die Erarbeitung konkreter beruflicher
     Schritte benötigen

     Im Arbeitstraining werden speziell Personen mit psychischer Problematik allmählich an die Anforderungen des
     Arbeitsalltages mittels ausführlicher interner und externer Praktika herangeführt.

     REHA-TRAINING / Grundlegende Fördermaßnahme                                              Dauer:
                                                                                              max. 26 / 22 Wochen

     Zielgruppe:                                                Standorte:
     Jugendliche und erwachsene Personen mit psychi-            Linz, Kapfenberg
                                                                                              max. 8 Wochen
     schen und/oder physischen Beeinträchtigungen, die
     in Vorbereitung auf eine Qualifizierung oder einen
     Arbeitsplatz ihr schulisches Wissen auffrischen bzw.
     ihre fachspezifischen Vorkenntnisse erweitern wollen.

     Das Grundlagentraining dient der Kompetenzerweiterung der Rehabilitand*innen als Vorbereitung für eine
     Qualifizierung bzw. Integration in den Arbeitsmarkt. Die Dauer ist abhängig von den individuellen Vorkenntnis-
     sen und vom entsprechenden Vorbereitungsbedarf.

     REHA-TRAINING                                                                            Dauer:
                                                                                              max. 26 Wochen

     Zielgruppe:                                                Standorte:
     Personen mit psychischen und psychosozialen                Wien, St. Pölten und Wiener Neustadt
                                                                                           max. 8 Wochen
     Beeinträchtigungen sowie eingeschränkter
     Belastungsfähigkeit.

     Im REHA-Training werden persönliche und soziale Kompetenzen sowie Ausdauer und Durchhaltevermögen
     gestärkt und gefördert. Praxisorientiert - mittels Fachinhalten, interner und externer Praktika – erfolgt die Vor-
     bereitung auf den beruflichen (Wieder-)Einstieg oder eine mögliche Qualifizierung.

20
TOP/45+ – Entwicklung neuer Arbeits- und                                             Dauer:
Lebensperspektiven für Ältere

                                                                                                                 REHA-Kombinationen
                                                                                     max. 16 Wochen

Zielgruppe:                                             Standorte:
Frauen & Männer ab 45 Jahren mit physischen und/        Graz, Kapfenberg, Hartberg
                                                                                     max. 8 Wochen
oder psychischen Beeinträchtigungen, die Unterstüt-
zung bei der beruflichen Neuorientierung und der
Arbeitsplatzsuche benötigen

Top/45+ geht in besonderer Weise auf die Bedürfnisse von Personen mittleren Alters ein. Personen mit physi-
schen und/oder psychischen Einschränkungen, die eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt anstreben, zuvor jedoch
eine Reaktivierung ihrer persönlichen Potenziale sowie in Einzelfällen ein Update ihrer fachlichen Kenntnisse
benötigen, finden hier ein entsprechendes Angebot.

WATT – WORKABILITY TEST & TRAINING                                                   Dauer:
                                                                                     max. 15 Monate

Zielgruppe:                                             Standorte:
Psychisch beeinträchtigte bzw. erkrankte Personen       Dornbirn
                                                                                     max. 8 Wochen
mit einer abgeschlossenen Grund-Rehabilitation
(laufende Psychotherapie und/oder absolvierter
Reha-Aufenthalt und/oder fachärztliche Betreuung);
Personen nach einem Rehageldbezug, bei denen
eine psychische Erkrankung, psychosomatische
Erkrankung oder eine psychische Belastung aufgrund
einer körperlichen Diagnose (etwa Krebs) vorliegt.

Zielsetzung ist die Vorbereitung der lntegration von psychisch beeinträchtigten bzw. erkrankten Personen in
den ersten Arbeitsmarkt. Schwerpunkt ist die Stabilisierung und der Abbau von Vermittlungshemmnissen und
das Erlangen von berufsrelevanten Kompetenzen und Fertigkeiten. Zuerst sollen betriebsnahe Trainings die
Selbstwirksamkeit stärken und einen ersten Schritt zu mehr Selbstvertrauen ermöglichen. Später soll in Form
von Praktika schrittweise der Einstieg in den Arbeitsmarkt erfolgen.

                                                                                                                21
22
Wo werden die REHA-
Kombinationen angeboten:

                                                                                                                                            REHA-Kombinationen
 REHA-Kombinationen      Vorarlberg   Tirol       Salzburg    OÖ            NÖ             Steiermark   Kärnten      Wien     Burgenland

 ARV                     Dornbirn     Innsbruck   Salzburg    Linz          St. Pölten   Graz
                                                                            Wr. Neustadt Hartberg
                                                                                         Kapfenberg
 ASK                                                                                       Graz         Klagenfurt
                                                                                           Hartberg     Villach
                                                                                           Kapfenberg
 AT                                                                                        Graz         Villach
                                                                                           Kapfenberg
 AT MODUS                                                                                  Graz         Villach
 BO Jugendliche                                               Linz
 CAMINO                                                                     St. Pölten                               Wien
                                                                            Wr. Neustadt
 Grundlagentraining                                           Linz                         Kapfenberg
 IMBUS                   Dornbirn     Innsbruck               Linz                         Graz         Villach      Wien
                                                              Wels                         Hartberg     Klagenfurt
                                                              Steyr                        Kapfenberg
                                                              Braunau                      Leibnitz
                                                              Gmunden                      Zeltweg
                                                              Vöcklabruck
 IMBUS für Jugendliche
 REHA-TRAINING                                                Linz          St. Pölten                               Wien
                                                                            Wr. Neustadt
 TIMO                                                                                      Graz         Klagenfurt   Wien
                                                                                           Kapfenberg   Villach
 TIMO-R                                                       Linz
                                                              Wels
 Top45+                                                                                    Graz
                                                                                           Hartberg
                                                                                           Kapfenberg
 WATT                    Dornbirn

ASK – Arbeitsmarktbezogene Schulung und Kompetenzförderung
ARV – Arbeitsmarktbezogene Rehabilitationsvorbereitung     IMBUS – Individualisierte Maßnahme zur Berufsvorbereitung und Stabilisierung

Wohnortnah können Angebote auch aus den benachbarten Bundesländern in Anspruch genommen werden.
                                                                                                                                           23
REHA-Ausbildungen
       Die Qualität und Aktualität unserer Ausbildungen sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren für die zukünftigen Kar-
       rieren unserer Kund*innen. Dazu stehen unseren Kund*innen stets neueste technische Ausstattungen und päda-
       gogische Methoden zur Verfügung.

       Die Ausbildungen im BBRZ zeichnen sich durch einen modularen Aufbau und Theorie- und Praxisintegration aus.
       Die Bildungsziele werden zusätzlich individuell auf die Potenziale und Fähigkeiten der Kund*innen abgestimmt.

       Die Fachpraktika bieten den Kund*innen einen realistischen Einblick in den Ausbildungsberuf und verhelfen dazu,
       das theoretisch Erlernte anzuwenden und umzusetzen.

       Unser ganzheitlicher und kund*innenbezogener Ansatz wird umgesetzt durch die begleitenden Unterstützungsan-
       gebote, wie zum Beispiel psychologische Betreuung und Förderung der Gesundheitskompetenz.

       Zielgruppe
       Absolvent*innen der REHA-Planung bzw. REHA-Kombinationen

       Inhalte
       Unter Bedachtnahme auf die aktuellen Anforderungen am Arbeitsmarkt sowie auf die individuellen Bedürfnisse der
       Kund*innen kann jede Ausbildung inhaltlich modifiziert, erweitert oder variiert werden. Bei entsprechendem Re-
       habilitationsplan können auch Module aus dem Bereich der REHA-Kombinationen herangezogen werden. Neben
       dieser Flexibilität und Individualisierung der Ausbildungsmodule erfüllen wir ebenso die fachlichen Anforderungen
       aktueller hochwertiger Bildungsangebote.

       Neben unseren Standardausbildungsangeboten bieten wir in allen Regionen Maßgeschneiderte Arbeitsplatznahe
       Ausbildungen (MAAB) in allen Bereichen der Wirtschaft an. Hauptprinzip dieser MAAB stellt eine Ausbildungsver-
       einbarung mit einem Wirtschaftsbetrieb dar, in der sowohl die fachlichen Schwerpunkte der Ausbildung im BBRZ
       als auch deren praktische Umsetzung im Betrieb festgehalten werden.

       Da die Anforderungen an Ausdauer, Konsequenz und Eigenverantwortung im Laufe der Qualifizierungen sukzes-
       sive angehoben werden, treten manche Problemlagen der Kund*innen deutlicher zu Tage. Deshalb ist es wichtig,
       dass im Rahmen der vielfältigen Möglichkeiten der REHA-Ausbildungen im BBRZ neben dem Erwerb von umfas-
       sendem Fachwissen auch Bewältigungsstrategien erprobt und weiterentwickelt werden können.

       Dementsprechend sind REHA-Ausbildungen Bildungsangebote mit begleitenden Unterstützungsstrukturen. D.h. ne-
       ben der fachlich-inhaltlichen Ausbildung erhalten die Kund*innen umfassende begleitende Trainings, Förderungen
       und Beratungsgespräche. Ziel ist es, die Basis dafür zu schaffen, dass nach dem Austritt aus dem BBRZ auf Grund-
       lage von erworbenen Bewältigungsstrategien höchstmögliche Partizipation am Erwerbsleben erreicht wird.

       Ergebnisse
       • Lehrabschlüsse (Wirtschaftskammer)
       • BBRZ-Zertifikate
       • Ausbildungsspezifische Zusatzzertifikate (z.B. SAP, ECDL)

       Dauer
       Eine REHA-Ausbildung dauert max. 24 Monate

       Die Dauer ist abhängig von den individuellen Vorkenntnissen und beruflichen Vorerfahrungen. Sie wird im Rahmen
       der REHA-Planung bzw. der REHA-Kombination festgelegt.

24
Ausbildungsformate:

                                                                                                                           REHA-Ausbildungen
Ziel all unserer Ausbildungen ist die Berufliche (Re)Integration unserer Kund*innen in den Arbeitsmarkt Pädagog*innen
mit umfassenden berufskundlichen Kenntnissen und Praxiserfahrung in der Wirtschaft begleiten die Kund*innen.
Zusätzlich ist das VermittlungsService für den Aufbau von Netzwerken zu Betrieben in ganz Österreich unterwegs.
Bedarfe und Analysen des Arbeitsmarktes werden somit in den gesamten Rehabilitationsverlauf eingebracht.

Die laufende Pflege der Kontakte und die wirtschaftsnahe Ausbildung garantieren die Sicherstellung von qualitativ hoch-
wertiger Praxiserfahrung für den Einstieg in den neuen Job. Für uns ist die frühzeitige Einbeziehung der Unternehmen
(konzeptiv und in der praktischen Umsetzung) in den Prozess der Beruflichen Rehabilitation ein wesentlicher Erfolgs-
faktor. Aus diesem Grund ist die enge Kooperation mit Unternehmen seit Jahren die Basis aller Angebote des BBRZ.

In sämtlichen Ausbildungen des BBRZ tragen unsere speziellen individuell eingesetzten begleitenden Angebote wie Me-
dizin, Psychologie, Gesundheitsförderung und Sozialarbeit zur erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung wesentlich bei.

BIKA und BIDI sind Teil eines innovativen Qualifizierungskonzeptes, das sich stark an die Anforderungen eines kon-
kreten zukünftigen Arbeitsplatzes richtet. Die innovativen Konzepte von BIKA und BIDI orientieren sich an den Säulen
Individualisierung, Selbstermächtigung, Kompetenzentwicklung mit Fokus auf persönlichem Wachstum, Integrative
Rehabilitation und verbindliche Firmenkooperation.

In BIKA und BIDI werden in Abstimmung mit den Anforderungen eines konkreten Arbeitsplatzes und aufbauend auf den
vorhandenen Kompetenzen der Kund*innen individuelle Qualifizierungspläne erstellt. Die Wünsche der Kund*innen
und der potenziellen zukünftigen Arbeitgeber finden Berücksichtigung.

BIKA – Berufliche Integration in den kaufmännischen Arbeitsmarkt
Inhalte und Angebot: Vermittlung von kaufmännischen Basiskompetenzen und EDV-Kenntnissen, Trainieren sozialer
und persönlicher Kompetenzen, Bewerbungstraining und Netzwerk Coaching, Erstellen eines Stärken- und Fähigkei-
tenprofils, Berufsfeldrecherche und Arbeitsmarktanalyse, praktischer Kompetenzerwerb bei zukünftigen Arbeitgebern
und in den Lernwerkstätten des BBRZ, Gesundheitscoaching.

BIDI – Berufliche Integration in den Dienstleistungsbereich
Inhalte und Angebot: Entwicklung eines individuellen Ausbildungsplanes, Erwerb berufsspezifischer Basiskom-
petenzen, Vermittlung von EDV-Basiswissen, Weiterentwicklung sozialer und persönlicher Kompetenzen, Be-
werbungstrainings, Stärkung der Gesundheitskompetenz, Auftritt- und Outfitberatung, Beschwerdemanagement,
kund*innenorientierte Gesprächsführung, praktischer Kompetenzerwerb bei zukünftigen Arbeitgeber*innen.

Mögliche Zertifikate aller kaufmännischen Ausbildungen:
ECDL-Standard, ECDL-Advanced optional, OCG Typing Certificate                              max. 8 Wochen

1. Arbeitsplatznahe Ausbildungen (MAAB)

    Maßgeschneiderte Arbeitsplatznahe Ausbildung (MAAB)

    Die in der REHA-Planung bzw. REHA- Kombination erarbeitete Berufsperspektive wird in der Ausbildung für
    jede*n Kund*in maßgeschneidert. Aufgrund der fachlichen Ergebnisse der REHA-Planung bzw. der REHA-
    Kombination und der erhobenen Kompetenzen wird je nach Zielsetzung und Vorkenntnissen der individuelle
    Ausbildungsplan durch den*die Prozessmanager*in gemeinsam mit dem*der Kund*in festgelegt.

                                                                                                                          25
Die Ausbildung beinhaltet je nach Bedarf
     • fachliche Module im Einzel- oder Gruppensetting (in Linz nur Gruppensetting)
     • Gesundheitsbezogenes Selbstmanagement
     • Reintegratives Gesundheitstraining
     • Psychologische Begleitung
     • Stärkung der persönlichen Kompetenzen
     • Netzwerken
     • Praktische Schulungen in Betrieben (in Linz nicht möglich)
     • Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen bei speziellen fachlichen Fragestellungen

     ln der folgenden Aufstellung finden Sie exemplarisch mögliche Zielsetzungen einer Maßgeschneiderten
     Ausbildung. Je nach individuellen Berufswünschen, den Anforderungen der Wirtschaft und des regionalen
     Arbeitsmarktes kann mit einer Maßgeschneiderten Arbeitsplatznahen Ausbildung in Absprache beinahe jede
     Zielsetzung angeboten werden.

     Mögliche Ausbildungsbereiche:
     • Applikationsentwickler*in-Coding                      • Industriekaufmann/-frau
     • Bautechnische*r Assistent*in                          • lnstallateurmeister*in
     • Beschriftungsdesigner*in und Werbetechniker*in        • Kinderbetreuer*in
     • Behindertenbegleiter*in                               • Kindergartenassistent*in
     • Bierbrauer*in                                         • Konstrukteur*in für Stahlbautechnik
     •	Bürokaufmann/-frau mit Schwerpunkt Einrich-          • Kosmetiker*in und Fußpfleger*in
        tungsberatung                                        • Labortechniker*in für Chemie
     • Drogist*in                                            •	Mechatroniker*in mit dem Schwerpunkt
     • Einzelhandelskaufmann/-frau                              Automatisierungstechnik
     •	E-Commercekaufmann/-frau mit verschiedenen           •	Medienfachmann/-frau für Grafik, Print,
        Schwerpunkten (z.B. Bau- und Baunebengewer-             Publishing, Medien
        be, Telekommunikation, Kraftfahrzeuge,               • Milchtechnolog*in
        Lebensmittelhandel etc.)                             • Ordinationsassistent*in
     •	Elektrotechniker*in für Elektro- und Gebäudetech-    • Personaldienstleistungsassistent*in
        nik mit Spezialisierung Sicherheitsanlagentechnik    • Pharmazeutisch-kaufmännische/r Assistent*in
     • Facharbeiter*in Fischereiwirtschaft                   • PR-Assistent*in
     • Fachsozialbetreuer*in                                 • Qualitätsmanager*in
     • Facilitymanager*in                                    • SAP Programmierer*in
     • Finanz- und Rechnungswesenassistent*in                • Speditionskaufmann/-frau
     • Florist*in                                            • Spenglermeister*in
     • Food and Beverage Manager*in                          • Sportadministrator*in
     • Friedhofs- und Ziergärtner*in                         • Verkäufer*in
     • Gebäutetechniker*in                                   • Verkaufshelfer*in
     • Gewerbliche*r und Medizinische*r Masseur*in           • Vermessungstechniker*in
     • Großhandelskaufmann/-frau                             •	Werkmeister*in für Installations- und
     • Haustechniker*in                                         Gebäudetechnik
     • Heimhelfer*in                                         • Werkstofftechniker*in für Werkstoffprüfung
     • Hörgeräteakustiker*in                                 • Waffenmechaniker*in
     • Immobilienkaufmann/-frau                              • Zahntechniker*in

     Ergebnisse (je nach individueller Zielsetzung):
     • Lehrabschluss
     • BBRZ-Zertifikat
     • Externe Zertifikate
     • ECDL, ECDL Advanced
     • EBCL
     • PM (Projektmanagement Basic Diplom)

26
2. Standardausbildungen

                                                                                                                     REHA-Ausbildungen
    Die Standardausbildungen sind REHA-Qualifikationen mit fixen Curricula.
    Betriebspraktika während der gesamten Ausbildung garantieren qualitativ hochwertige Praxiserfahrung für
    den Einstieg in den neuen Job.
    Bedarfe und Analysen des Arbeitsmarktes werden somit in den gesamten Rehabilitationsverlauf eingebracht.

Ausbildungsbereiche:
  Ausbildungsbereiche:

1. Kaufmännische Ausbildungen (in alphabetischer Reihenfolge)

   Bürokaufmann/-frau                                                      Lehrabschluss:
                                                                           Bürokaufmann/-frau

   Ausbildungsinhalte:                                      Zertifikate:
   Deutsch/Kund*innenorientierte Gesprächsführung,          • BMD
                                                                                          max. 8 Wochen
   Kaufmännisches Rechnen, Englisch, Wirtschaftskun-
   de mit Schriftverkehr, Buchhaltung, Büroorganisation,
   EDV, Übungsfirma, externes Firmenpraktikum,
   Bewerbungstraining, Basiskurs BMD Software

   Bürokaufleute sind z.B. in Sekretariaten, Einkaufs- oder Verkaufsabteilungen, in Marketingabteilungen oder in
   der Fakturierung, der Lagerverwaltung und der Buchhaltung einsetzbar.

   Finanz- und Rechnungswesenassistenz inkl. BMD                           Lehrabschluss:
                                                                           Finanz- und Rechnungswesenassistent*in
                                                                           Voraussetzung: kaufm. Lehrabschluss

   Ausbildungsinhalte:
   Kostenrechnung, Einkommenssteuerrecht, Umsatz-
   steuerrecht, Arbeitsrecht, Personalverrechnung,
   Rechnungswesen, BMD – Buchhaltungssoftware,
   Übungsfirma, aktive Arbeitssuche, mehrwöchiges
   Betriebspraktikum

   Der/die Finanz- und Rechnungswesenassistent*in erledigt die laufende chronologische Aufzeichnung (Ver-
   buchung) der Geschäftsvorgänge, die Abrechnung verschiedener Konten und arbeitet bei der Erstellung der
   Bilanz eines Unternehmens mit.

                                                                                                                    27
Informationstechnologie- und Medienkompetenz (ITM)                    Voraussetzung: kaufm. Lehrabschluss

     Ausbildungsinhalte:                                       Zertifikate:
     Webdesign, digitale Bildverarbeitung, Web Projekt         • Zertifikat über den Schwerpunkt Informationstech-
                                                                                             max. 8 Wochen
     Online-Shop, Gestalten/Layoutieren, ECDL Advanced            nologie- und Medienkompetenz
     Tabellenkalkulation, Textverarbeitung und Präsenta-       • ECDL Web-Editing
     tion                                                      • ECDL Image-Editing
                                                               • ECDL Advanced Tabellenkalkulation, Textverarbei-
                                                                  tung und Präsentation

     Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich in kaufmännisch-verwaltenden Berufen, in welchen zusätzliches
     Know-How im Bereich Medien und Informationstechnologie nachgefragt wird.

     Office Assistent*in – Schwerpunkt Buchhaltung                         Lehrabschluss: Bürokaufmann/-frau &
                                                                           Finanz- und Rechnungswesenassistent*in

     Ausbildungsinhalte:                                       Zertifikate:
     Kaufmännische Inhalte, Kostenrechnung, Einkom-            • Zertifikat BMD
                                                                                           max. 8 Wochen
     menssteuerrecht, Umsatzsteuerrecht, Arbeitsrecht,
     Personalverrechnung, Rechnungswesen, BMD,
     Übungsfirma, aktive Arbeitssuche, mehrwöchiges
     Betriebspraktikum

     Die Absolvent*innen sind vor allem in der Verwaltung von Klein- und Mittelbetrieben als Universalist*innen
     einsetzbar, die neben klassischen Verwaltungstätigkeiten auch verstärkt Aufgaben aus dem Rechnungswesen
     übernehmen können. Es stehen ihnen aber auch alle Tätigkeitsfelder im kaufmännisch-verwaltungstechni-
     schen Bereich offen.

     Office Assistent*in – Schwerpunkt                                     Lehrabschluss: Bürokaufmann/-frau und
     Informationstechnologie- und Medienkompetenz                          Zertifikat über den Schwerpunkt Informa-
                                                                           tionstechnologie- und Medienkompetenz

     Ausbildungsinhalte:                                       Zertifikate:
     Kaufmännische Inhalte, Webdesign, digitale Bild-          • ECDL Web-Editing           max. 8 Wochen
     verarbeitung, Web Projekt Online-Shop, Gestalten/         • ECDL Image-Editing
     Layoutieren, ECDL Advanced Tabellenkalkulation,           • ECDL Advanced Tabellenkalkulation,
     Textverarbeitung und Präsentation                            Textverarbeitung und Präsentation
                                                               • BMD

     Absolvent*innen erstellen Informationsmedien für den internen und externen Gebrauch. Sie recherchieren
     und visualisieren Daten, warten Websites oder assistieren bei Aufbau und Betreuung eines Webshops. Office
     Assistent*innen sind daher vor allem in der Verwaltung von Klein- und Mittelbetrieben universell einsetzbar, sie
     können neben klassischen Verwaltungstätigkeiten auch Aufgaben aus der Informationstechnologie übernehmen.

28
REHA-Ausbildungen
Office-Assistent*in – Schwerpunkt Tourismus                         Lehrabschluss:
                                                                    Reisebüroassistent*in

Ausbildungsinhalte:                                     Zertifikate:
Kaufmännisches Rechnen, Wirtschaftskunde mit            • Zertifikat BMD
                                                                                    max. 8 Wochen
Schriftverkehr, Buchhaltung, Englisch, Deutsch,
Textverarbeitung, Büroorganisation, ECDL, Übungs-
firma, Basiskurs BMD Software, Bewerbungstraining,
mehrwöchiges Betriebspraktikum
Schwerpunktmodule: Reisebürofachkunde, Verkaufs-
kunde, Fremdenverkehrsgeographie, Flugwesen,
Bahnwesen, Englisch, Textverarbeitung, Tourismus-
Marketing

Office-Assistent*innen mit Schwerpunkt Touristik sind über die klassischen Einsatzgebiete der Bürokaufleute
hinaus noch in verschiedensten touristischen Bereichen einsetzbar, wie z.B. im Reisebüro.

Office-Assistent*in – Schwerpunkt Verwaltung                        Lehrabschluss:
                                                                    Bürokaufmann/-frau

Ausbildungsinhalte:                                     Zertifikate:
Kaufmännisches Rechnen, Wirtschaftskunde mit            • Kommissionelle Prüfung Personalverrechner*in
                                                                                   max. 8 Wochen
Schriftverkehr, Englisch, Deutsch, Buchhaltung,         • Zertifikat BMD
Textverarbeitung, Büroorganisation, ECDL, Übungs-
firma, Basiskurs BMD Software, Bewerbungstraining,
mehrwöchiges Betriebspraktikum
Schwerpunktmodule: Arbeitsrecht, Sozialversiche-
rungsrecht, Lohnsteuerrecht, Personalverrechnungs-
EDV (BMD)

Office-Assistent*innen mit Schwerpunkt Verwaltung sind über die klassischen Einsatzgebiete der Bürokaufleu-
te hinaus noch im Bereich der Personalverrechnung und im Personalmanagement einsetzbar.

Optiker*in                                                          Lehrabschluss:
                                                                    Optiker*in

Ausbildungsinhalte:
Anatomie, Augenkunde, geometrische Optik, Wellenoptik, Instrumentenoptik, Technologien der verschiedenen
Werkstoffe, praktisches Arbeiten, Bewerbungstraining, mehrwöchige Betriebspraktika

Optiker*innen sind vor allem in der Beratung und im Verkauf von Brillenfassungen und optischen Gläsern tätig.
Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich in Optikerfachbetrieben und -fachgeschäften in Beratung, Verkauf
und Reparatur.

                                                                                                                29
30
2. Technische Ausbildungen (in alphabetischer Reihenfolge)

                                                                                                                        REHA-Ausbildungen
BITEC und JET sind Teil eines innovativen Qualifizierungskonzeptes, das sich stark an die Anforderungen eines kon-
kreten zukünftigen Arbeitsplatzes richtet. Das innovative Konzept von BITEC und JET orientiert sich an den Säulen
Individualisierung, Selbstermächtigung, Kompetenzentwicklung mit Fokus auf persönlichem Wachstum, Integrative
Rehabilitation und verbindliche Firmenkooperation.

BITEC – Berufliche Integration in die Technik
In BITEC werden in Abstimmung mit den Anforderungen eines konkreten Arbeitsplatzes und aufbauend auf den vor-
handenen Kompetenzen der Kund*innen individuelle Qualifizierungspläne erstellt. Die Wünsche der Kund*innen und
der potenziellen zukünftigen Arbeitgeber*innen finden Berücksichtigung.

Inhalte und Angebote
Vermittlung von technischen Basiskompetenzen und EDV-Kenntnissen, Trainieren sozialer und persönlicher Kompe-
tenzen, Bewerbungstraining und Netzwerk Coaching, Erstellung eines Stärken- und Fähigkeitenprofils, Berufsfeldre-
cherche und Arbeitsmarktanalyse, praktischer Kompetenzerwerb bei zukünftigen Arbeitgebern und in den Lernwerk-
stätten des BBRZ, Gesundheitscoaching

Ergebnis
Je nach Anforderungsprofil der Kooperationsfirmen und den Vorkenntnissen sowie Wünschen der Kund*innen, ist ein
direkter Einstieg in ein Dienstverhältnis möglich. Bei Bedarf wird ein passgenaues Qualifizierungsprofil, welches im
Angebot JET umgesetzt wird, erstellt.

JET – Job Excellence Technik
In JET werden die in BITEC gemäß einer Bedarfsanalyse erstellten spezifischen Qualifizierungspläne sowie Zielset-
zungen der einzelnen Kund*innen auf Basis individueller Stundenpläne und vereinbarter Firmenkooperationen umge-
setzt. Die intensive Zusammenarbeit zwischen BBRZ, Kund*innen und künftigen Arbeitgeber*innen garantiert eine
hohe Zufriedenheit bei den Kund*innen und Kooperationsfirmen sowie ein rasches und flexibles Reagieren auf im
Prozess erkannter Bedürfnisse.

Inhalte und Angebote
Diese sind grundsätzlich individuell und beinhalten z.B.: Vermittlung von technischen Kompetenzen, Trainieren so-
zialer und methodischer Kompetenzen, individuelle zielgerichtete Seminare und Kurse, Betriebspraktika, Gesund-
heitscoaching. Entsprechend den individuellen Qualifizierungen bzw. Zielsetzungen bestehen Beschäftigungsmög-
lichkeiten in den Bereichen Maschinenbautechnik, Bautechnische Assistenz, Mechatronik, Metalltechnik, Haus- und
Gebäudetechnik, Elektro- und Sicherheitsanlagentechnik, Elektronik, Bautechnik etc.

Mögliche Ergebnisse Zertifikate
Neben formalen Abschlüssen wie z.B. dem Lehrabschluss, werden auch alternative oder ergänzende Kurse und
Zertifizierungen angeboten, die der aktuelle Arbeitsmarkt fordert und abfragt.
• Facheinschlägige externe Zertifikate
• diverse Lehrabschlussprüfungen
• ECDL

                                                                                                                       31
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