Jahresprogramm 2018 ARGEkultur - Künstlerischer Geschäftsführer: Markus Grüner-Musil Künstlerischer Geschäftsführer: Sebastian Linz - ARGEkultur ...

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Jahresprogramm 2018
                            ARGEkultur
                 Künstlerischer Geschäftsführer: Markus Grüner-Musil
                    Künstlerischer Geschäftsführer: Sebastian Linz

                                                                                                                  Kontakt
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Inhalt
Allgemeines.......................................................................................................................3
I. Vorstellung des neuen künstlerischen Geschäftsführers Sebastian Linz..................4
II. Neu-Produktionen 2018................................................................................................6
    1. „Oberösterreich“ von Franz Xaver Kroetz...............................................................7
    3. stART-Produktion 2018............................................................................................9
    4. „trails“.....................................................................................................................10
III. Open Mind Festival 2018............................................................................................11
IV. Veranstaltungen 2018................................................................................................12
    1. Theater und Choreografie......................................................................................12
    2. Musik.......................................................................................................................14
    3. Kabarett...................................................................................................................14
    4. Medienkunst und Medienkultur.............................................................................15
    5. Literatur und Poetry Slam......................................................................................16
    6. Kulturvermittlung...................................................................................................16

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Allgemeines
Der scheidende künstlerische Geschäftsführer der ARGEkultur, Markus Grüner-
Musil und der designierte künstlerische Geschäftsführer der ARGEkultur, Sebastian
Linz informieren über das Programm der ARGEkultur 2018.

Sebastian Linz wird ab 1. März die operative Leitung des Betriebs als künstlerischer
Geschäftsführer übernehmen. Seine Aufgabe wird es aber vor allem sein, das
Programm ab 2019 zu konzipieren.
Über seine Motivation für diese neue Aufgabe und über seine grundsätzlichen
Zugänge zur Positionierung der ARGEkultur gibt er erstmals Auskunft.

2017 war für die ARGEkultur erneut ein äußerst erfolgreiches Jahr. Für 311
Veranstaltungen in den unterschiedlichsten künstlerischen Disziplinen verzeichneten
wir 40 000 Besucherinnen. Damit wurden nicht nur die gesteckten Ziele erreicht,
auch die angestrebte Verankerung unterschiedlichster Zielgruppen ist uns
ausgezeichnet gelungen. Die ARGEkultur ist ein Ort für alle Generationen; sie steht
für einen innovativen und dennoch breiten Kulturbegriff, der der Suche nach dem
Zeitgenössischen und Widersprüchlichen verpflichtet ist.

2018 präsentiert die ARGEkultur 4 neue Eigen- bzw. Koproduktionen: Ab Februar
zeigen wir das Stück „Oberösterreich“ von Franz Xaver Kroetz in Koproduktion mit
Hildegard Starlinger, im März kommt „Viel gut essen“ von Sibylle Berg und Kreisky,
eine Koproduktion mit dem Rabenhof Theater Wien, in die ARGEkultur.
Zwei Uraufführungen folgen im Herbst: Die stART Produktion 2018 „Hymnen und
Lieder des 21. Jahrhunderts“ in Kooperation mit dem oenm – Österreichisches
Ensemble für neue Musik – wird im September zu hören sein. Im Oktober zeigen wir
„trails“, die neue Koproduktion der editta braun company mit der ARGEkultur.

Sebastian Linz wird im November als ersten eigenen Programmpunkt das Open Mind
Festival 2018 mit dem Titel „What´s left / What´s right“ präsentieren.

Die Basis für die Konzeption des Kulturprogrammes ist die Idee eines ganzjährig
agierenden Mehrspartenhauses mit starker regionaler Anbindung und einem
Bekenntnis zu kontinuierlicher Veränderung. Produktion, Veranstaltung und
Netzwerkarbeit sind die wesentlichen Mittel, um als zeitgenössisches Kulturhaus im
Raum Salzburg und darüber hinaus wirksam zu sein.

Auch in dem Übergangsjahr 2018 wird die ARGEkultur mehr als 300 Veranstaltungen
aus den Bereichen Theater und Tanz, Musik, Kabarett und Kleinkunst, Medienkunst,
Literatur, sowie im Rahmen seines Kulturvermittlungsprogrammes zeigen. Das
bestehende Netzwerk aus zahlreichen künstlerischen PartnerInnen und Initiativen
der Zivilgesellschaft macht die ARGEkultur zu einem zentralen Ort der
künstlerischen Produktion und des gesellschaftspolitischen Diskurses.

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I. Vorstellung des neuen künstlerischen Geschäftsführers
   Sebastian Linz
Ab 1. März übernimmt Sebastian Linz die Aufgabe des künstlerischen
Geschäftsführers in der ARGEkultur. Er trägt damit in Zukunft die inhaltliche
Verantwortung für das wichtigste spartenübergreifende Kulturzentrum in Salzburg
und führt – gemeinsam mit der kaufmännischen Geschäftsführerin Daniela Gmachl –
die Geschäfte der gemeinnützigen GmbH ARGEkultur. Der neue künstlerische
Geschäftsführer konnte sich gegenüber knapp 30 MitbewerberInnen durchsetzen.
Sebastian Linz hat beste Voraussetzungen, die ARGEkultur als
spartenübergreifendes Produktionshaus weiterzuentwickeln, er ist hervorragend
vernetzt und hat sich auch im Bereich der Kulturvermittlung hohe Kompetenzen
erworben. Er tritt die Nachfolge von Markus Grüner-Musil an, der die ARGEkultur
seit 2005 künstlerisch geleitet hat.

Sebastian Linz wird ab März das von Grüner-Musil gestaltete Programm 2018
abwickeln sowie für die Jahre 2019/2020 ein neues Programmkonzept für die
ARGEkultur entwickeln. Das Open Mind Festival 2018 wird der erste
Programmpunkt, für den sich Linz bereits inhaltlich verantwortlich zeichnet.
Sebastian Linz übernimmt damit ein äußerst erfolgreiches Haus, das in den letzten
Jahren einen Höchststand bei den Publikumszahlen erreicht hat und das sich – unter
der Leitung von Daniela Gmachl – kaufmännisch auf einer sehr stabilen Basis
befindet.

Sebastian Linz erachtet diesen Wechsel als große Chance. Einerseits möchte er die
Erfolgsgeschichte der ARGEkultur, und ihres interdisziplinären Programmes und
damit die Arbeit von Markus Grüner-Musil auf einem weiterhin hohen inhaltlichen
und künstlerischen Niveau fortzusetzen. Andererseits eröffnet er
Zukunftsperspektiven um neue Formate auszuprobieren, neue Partnerschaften
einzugehen, und neue Netzwerke zu etablieren.

     „Ich sehe es auch als Aufgabe den gut geölten Betrieb, das reibungslose
     Funktionieren, die tägliche Routine des Erfolges wieder einmal kritisch zu
     hinterfragen – und so neue Frei-, Denk- und Handlungsräume zu schaffen.“

Dieser Wechsel in der künstlerischen Leitung verläuft fließend. Die operative
Verantwortung wechselt im laufenden Programmjahr 2018; die Erfahrungen in der
Durchführung geben für ihn die Rückschlüsse, auf deren Basis er die Weichen für die
kommenden Jahre stellen können wird.
Sebastian Linz hat aber in den vergangenen Wochen auch bereits mit vielen
Beteiligten im näheren Umfeld der ARGEkultur Gespräche geführt und dabei gewisse
Rückschlüsse gezogen:

     „In diesen Gesprächen fiel die Aussage, die ARGEkultur sei – besonders jetzt,
     unter den aktuellen politischen Umständen in Österreich – ein wichtiger Ort des
     Rückzugs für kritisch denkende und handelnde Menschen. Die ARGEkultur, ein
     Rückzugsort? Das – soviel kann ich schon jetzt vorweg nehmen – ist sicherlich

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nicht mein Ansatz für dieses Haus. Ich möchte die ARGEkultur – weiterhin – als
     Ort der Begegnung, Offenheit, Toleranz, Inklusion und Diversität gestalten; als
     Ort der Kunst, der Ästhetik und des Experiments; als Ort der gesellschaftlich
     relevanten Themen und Debatten; als Ort der analytischen Reflexion, des
     kritischen Diskurses, und der lebendigen Auseinandersetzung. Kein Ort des
     Rückzugs, sondern des Aufbruchs.“

Für die ARGEkultur geht damit eine lange, erfolgreiche Periode zu Ende. Grüner-
Musil hat die inhaltliche Verantwortung 2005 mit dem Start am Standort in der
Ulrike-Gschwandtner-Straße im Nonntal übernommen, und war ab 2008 alleiniger
künstlerischer Leiter. Er entwickelte die ARGEkultur als Produktionshaus um
inhaltliche Schwerpunkte zu setzen und um prozesshafte und experimentelle
Formen der Kunstproduktion neu zu verankern. Ebenso wurde aber unter seiner
Leitung auch ein breites Publikum für die ARGEkultur gewonnen, mit einer
Verdoppelung an BesucherInnen und einer Verbreiterung des Angebots in
Kooperation mit vielen Gruppen der freien Szene. Grüner-Musil freut sich auf die
Arbeit von Sebastian Linz:

     „Ich bin der Überzeugung, dass dieser Wechsel für die ARGEkultur zum
     richtigen Zeitpunkt erfolgt. Sebastian Linz hat sehr überzeugend gezeigt, dass
     es viele neue Ideen, Konzepte und Netzwerke gibt, mit denen die ARGEkultur in
     den nächsten Jahren eine weitere Entwicklung erleben wird. Und Salzburg
     braucht – gerade neben den vielen Einrichtungen, die Kultur primär erhalten –
     starke progressive Kräfte, die Kultur weiterentwickeln. Ich freue mich darauf,
     dies in den nächsten Jahren als Freund und Gast der ARGEkultur erleben zu
     dürfen.“

Biografisches
Sebastian Linz, geboren 1980 bei Nürnberg, studierte Theaterwissenschaft, Neuere
Deutsche Literatur und Germanistische Linguistik an der Ludwig-Maximilians-
Universität München und schloss sein Studium 2008 ab. Anschließend war er als
Regieassistent am Bayerischen Staatsschauspiel (Residenztheater) tätig. Seit 2011
arbeitete er freiberuflich in den Bereichen Regie, Dramaturgie und Kuration,
Produktion und Organisation, sowie Kulturvermittlung und Lehre.
Gemeinsam mit Linda Löbel realisiert er seit 2011 unter dem Label „ausbau.sechs“
freie Theaterprojekte zwischen Performance und Installation. Dabei entstanden u. a.
„Die Wutprobe“ (2012, Pathos München), „Truth and Dare“ (2013, Pathos München),
„How To Disappear Completely“ (2014, Pathos München), „de/fence“ (2016,
Muffatwerk/Rodeo München) und zuletzt „Die Glücklichen“ (2017, Münchner
Kammerspiele). Gastspiele im In- und Ausland. Er arbeitete u. a. für die Festivals
Spielart, Dance und die Münchner Biennale, die Salzburger Festspiele, an der Oper
Köln, am Pathos München und als Dozent für die Bayerische Theaterakademie
August Everding oder das Siemens Arts Program.
Er ist Absolvent der Weiterbildung „Theater- und Musikmanagement“ an der LMU
München (2015) und des ersten Jahrgangs des Universitätslehrgangs ‚Kuratieren in
den Szenischen Künsten’ an der Paris-Lodron-Universität Salzburg und der LMU
München (2017).

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II. Neu-Produktionen 2018
Die ARGEkultur versteht sich als nachhaltige, regionale und vereinzelt auch
überregionale Auftraggeberin für innovatives Kulturschaffen.
Im Gegensatz zu vielen anderen kulturellen Einrichtungen sieht die ARGEkultur die
Notwendigkeit, neue Kunst in Auftrag zu geben und als Produzentin zu begleiten.
Denn Salzburg braucht nicht nur die Erhaltung des kulturellen Erbes oder die
Neuinterpretation des bestehenden Werkrepertoires; gerade Salzburg braucht neue,
zeitgenössische Kunst, die sich mit der Gegenwart und Zukunft der Region
auseinandersetzt.

2018 produziert die ARGEkultur in den Disziplinen Tanz, Theater und der „neuen
Musik“. In der Zusammenstellung der Produktionen spiegelt sich die wesentliche
inhaltliche Ausrichtung des Programmes wider.

Als Produzentin versuchen wir, Rahmenbedingungen zu schaffen, um neue
Entwicklungsprozesse und Herangehensweisen zu ermöglichen; die ARGEkultur
funktioniert als künstlerisches Labor. Inhaltliche Vorgaben und Impulse zu setzen ist
ebenso Teil unserer Aufgabe wie eine dramaturgische Begleitung und eine
professionelle Umsetzung. Um diese Rolle als Produzentin ausfüllen zu können, ist
es notwendig, die finanziellen und strukturellen Ressourcen der ARGEkultur auf
diesen Bereich zu konzentrieren. Der Produktionsbereich genießt daher Priorität bei
der Mittelvergabe. Im Gegensatz zu reinen Veranstaltungshäusern investieren wir in
zeitgenössische, innovative Kunstformen und fördern damit auch freie Kunst- und
Kulturarbeit.

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1. „Oberösterreich“ von Franz Xaver Kroetz
Koproduktion mit Hildegard Starlinger
21. Februar bis 22. März 2018

Irgendwo in der Gegend, am Land, ein ganz normales Ehepaar. Auf den ersten Blick ist
bei Anni und Heinz alles in Ordnung, auf den zweiten auch noch, alles geht seinen Lauf.
Bescheiden, aber zufrieden wird das Leben geführt, Visionen ausgemalt und Pläne
geschmiedet – und das muss für ein ganzes Leben reichen; bis eine unerwartete
Schwangerschaft den Druck erhöht. In einer Gesellschaft, die Besitz und Konsum zum
sozialen Wertmaßstab erhebt, kann alles zum Störfaktor werden, was die
Konsumleistung einschränkt – selbst ein Kind. Als Ausdrucksmittel für die provinzielle
Enge bedient sich Kroetz einer dialektalen Kunstsprache, die die Fallhöhe zwischen
Sprachgewalt und Dumpfheit widerspiegelt und unterschwellige Aggressionen sichtbar
macht. Im Unaussprechlichen entfaltet das Stück seine tragisch-komische Tiefe.
Die Theatermacherin Hildegard Starlinger inszeniert in Koproduktion mit der
ARGEkultur das brisante Stück von Franz Xaver Kroetz mit einem neuen Blick auf die
feinen Risse in unserer Gesellschaft, die plötzlich zu Gräben werden,
bewegungsintensiv, mit aktuellen Interviews und Musik. Ihr besonderes Interesse gilt
den Lebensentwürfen in einer Gesellschaft, die mehr und mehr auseinanderdriftet. Das
Gefälle ist nicht nur ökonomisch und sozial zu vermessen, sondern auch im
Wahlverhalten bzw. Bildungsniveau erkennbar. Ängste prägen das alltägliche Leben
und machen den Blick auf das Leben enger. Diesen gilt es, ebenso wie den
Sehnsüchten und Sorgen der Menschen nachzuspüren.

Der politische Hintergrund der Handlung ist auch gegenwärtig hochaktuell. Das
Auseinanderklaffen wirtschaftlicher und sozialer Welten wird auch in westlichen
Gesellschaften eine immer größere Herausforderung. Die Unterschiede sind vielfältig,
zeigen sich im politischen Spektrum in den Bereichen Bildung und Ausbildung, der
Arbeitswelt, im Stadt-Land-Gefälle, vor allem aber auch in den unterschiedlichen
individuellen Möglichkeiten, sein Leben nicht nur zu akzeptieren sondern auch selbst zu
gestalten. Mit den Ängsten der Menschen wird oftmals politisches Kleingeld gemacht,
sozial Schwächere werden gegen sozial noch schwächere Gruppen ausgespielt. Das
Stück „Oberösterreich“ von Franz Xaver Kroetz verkörpert nicht nur das Land
Oberösterreich, sondern vielmehr die Seele einer Bevölkerungsschicht, die häufig in
den Hintergrund gerät.

Regie und Produktion: Hildegard Starlinger
Regieassistenz: Anna Adensamer
Choreografische Assistenz: Hector Palacios & Stella Blanc, trak dance ensemble
Bühne: Alois Ellmauer
Kostüme: Elke Gattinger
Musik & Komposition: José Fernando Elias
Video & Audio: Markus Weisheitinger-Herrmann
Technik: Gunther Seiser
DarstellerInnen: Anna Morawetz, Wolfgang Kandler
Tanz: Anna Adensamer
Dramaturgie: Hildegard Starlinger, Anna Morawetz, Markus Grüner-Musil

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2.„Viel gut essen“
von Sibylle Berg und Kreisky
Koproduktion mit dem Rabenhof Theater Wien
8. und 9. März 2018

Die Nerven liegen blank: Homo-Ehe, Migration, Euro-Krise, Feminismus! Sibylle
Berg und die aufsässigen Wut-Rocker der Band Kreisky räsonieren endlich mal
ordentlich drauf los!
Sibylle Berg, eine der unmittelbarsten und bissigsten Autorinnen der deutschen
Gegenwartsliteratur, hat gemeinsam mit Kreisky, der „übellaunigsten Band der
Welt“, ihr Erfolgsstück „Viel gut essen“ für diese Koproduktion des Rabenhof Theater
Wien und der ARGEkultur adaptiert und selbst Regie geführt.

Hier die Mahnungen der politisch Korrekten, dort der Widerspruch der Reaktion:
„Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.“ In dieser Gemengelage eines ständigen
„Empört euch!“ monologisiert ein moderner Jedermann. Weiß, heterosexuell, gut
bürgerlich, gesund und in den besten Jahren, hat er beruflich nicht ganz das
Erwartete erreicht, nicht ganz die erhoffte Familie gegründet, und nun wird auch
noch sein Wohnviertel gentrifiziert und demnächst wahrscheinlich unbezahlbar. Ein
erschreckend normaler „Verlierer“ eben, dem qua Geburt jedoch das Gewinnen fest
versprochen war. Sibylle Berg lässt ihn über den Zustand unserer Gesellschaft
schimpfen, klagen, räsonieren, begleitet von einem Männerchor, der „Volkes
Stimme“ spricht und dabei zunehmend ungemütlich wird.

Sibylle Bergs Text kommt der Musik und der Erzählhaltung von Kreisky sehr nahe.
Ein Mensch am Abgrund, ein Mensch in der Verteidigungshaltung. Kein netter
Mensch, aber einer, den man vielleicht besser verstehen kann als einem lieb ist.
Kreisky kehren nach mehreren Konzerten in der ARGEkultur in neuer Funktion
zurück – sechs neue Songs geben dem Stück einen ganz besonderen Charakter.
Die Premiere fand im Rabenhof Theater Wien im Oktober 2017 statt, im März 2018
wird diese Koproduktion in der ARGEkultur in Salzburg zu sehen sein.

Von Sibylle Berg und Kreisky
Mit: Kreisky (Franz Adrian Wenzl, Martin Max Offenhuber,
              Lelo Brossmann, Klaus Mitter)
Chor: Bernd Supper, Willi Landl, Maximilian Atteneder
Bühne: Dominique Wiesbauer
Kostüme: Amelie Goetzl
Komposition Chor: Michael Mautner

     „Das ist Musiktheater im allerbesten Sinn. Und eine kluge, zeitgemäße,
     aufwühlende und ja, auch wahnsinnig witzige Studie in Entfremdung.“ – Profil

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3. stART-Produktion 2018
„Hymnen und Lieder des 21. Jahrhunderts“
Eine Koproduktion von stART - Festival aktueller Musik, oenm und ARGEkultur
September 2018

Das Singen einer Hymne ist ein verbindendes, identitätsstiftendes Ritual. Egal ob
Firmenhymne, Vereinshymne oder Nationalhymne, immer definiert sich dadurch
eine Gruppe, die etwas Gemeinsames für sich beansprucht. Die Hymne ist aber auch
Teil einer Symbolik, die nicht auf den übergreifenden Zusammenhalt einer
Gesellschaft abzielt, sondern auf eine Abgrenzung aufgrund von einfachen,
manchmal recht willkürlichen Merkmalen. Das Konzept des Nationalismus, das im
20. Jahrhundert nicht nur gescheitert ist, sondern Hass, Zerstörung und Gewalt
gebracht hat, erlebt eine Renaissance. Eine erneuerte radikal-nationalistische
Perspektive Europas steht im Widerspruch zu einer solidarischen, gerechten und
freien Gesellschaft.

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, für das stART Festival 2018 neue
Hymnen in Auftrag zu geben. Die Hymnen des 21. Jahrhunderts sollen nicht von den
Schlachten und Heldentaten der Vergangenheit erzählen und unverrückbare
Vorurteile von sogenannten „Identitäten“ reproduzieren, sondern die Werte einer
lebenswerten Gesellschaft besingen und vermitteln. Dazu werden LiteratInnen und
KomponistInnen eingeladen, sich eine Form zu Eigen zu machen, die weder in der
Neuen Musik noch in der aktuellen Literatur besondere Wertschätzung genießt. Aber
wenn wir uns der Frage zuwenden, was denn unsere Gesellschaft von nationalen und
zunehmend totalitären Strukturen unterscheidet, bekommen scheinbar
selbstverständliche Werte der Aufklärung wieder besonderes Gewicht und wir
müssen diese mit Leben und Inhalt erfüllen.

Als komplementäre Elemente zu den Hymnen für Chor werden wir zusätzlich Lieder
für Solostimmen in Auftrag geben. Diese setzen sich nicht mit den gesellschaftlichen
Werten, sondern mit der Abbildung von alltäglichen Lebenswirklichkeiten
auseinander. Auch wenn die Form, mit Klavier und Solo-Stimme, dem klassischen,
bürgerlich geprägten, Kanon entspricht, so wollen wir uns inhaltlich von diesem
bewusst entfernen. Nicht romantisch verklärte Naturbeschreibungen als
idealisierter Ausdruck von Emotionen sind das Thema, sondern das Leben, das
Hadern und Scheitern des Individuums im Umgang mit seinem Alltag. Dinge
kommen ins Spiel, die in ihrer alltäglichen Routine keine besondere Beachtung
finden – aber unser Leben bestimmen.

stART hat seit 2009 ein Produktionsprinzip entwickelt, das Neue Musik als Teil neuer
Produktionsaufträge sieht. Die ARGEkultur und das oenm als TrägerInnen von stART
sehen damit die Möglichkeit, zeitgenössische, aktuelle Musik in einen wechselnden,
neuen Kontext zu setzen. Für die stART-Produktionen werden daher immer neue
Produktionsteams zusammenstellt.

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4. „trails“
Koproduktion mit der der editta braun company
Oktober 2018

„trails“ nimmt zum Ausgangspunkt eine der einfachsten, grundlegendsten,
reduziertesten Bewegungen des Menschen: das Gehen – als „aufrechter Gang“
immerhin zugleich das, was uns vom Tier unterscheidet. Das Gehen zieht Spuren,
und wenn sich Spuren kreuzen geht es ums Mit- und Gegeneinander.
Den Raum schaffen auf den Hintergrund projizierte, minimal bewegte Bilder aus
Nikolaus Geyrhalters Film „Homo Sapiens“; von verlassenen Industrieruinen, von
zuwachsenden Städten und von der Natur, die sich langsam zurückerobert, was wir
ihr einst genommen haben. Die Komposition geht von den natürlichen Geräuschen
aus, die in diesen Filmsequenzen zu hören sind.

Wenn wir gehen kommt mit der Körperbewegung der Geist in Bewegung. Man
könnte aber auch mit Thomas Bernhard feststellen: „Wir gehen mit unserem Kopf.“
Ausgangspunkt sind Referenzen aus Filmen des griechischen Regisseurs Theo
Angelopoulos. Stille Gruppen ruhig und beharrlich dahinziehender Menschen vor
eindrucksvollen, weiten, kaum bewegten Landschaften.
Nikolaus Geyrhalters Film liefert eine visuelle Bearbeitung über die Endlichkeit
menschlichen Seins, über die Fragilität unserer Existenz, das Ende des industriellen
Zeitalters und über das, was es ausmacht, Mensch zu sein. In dieser langsamen,
poetisch anmutenden Welt, die das menschliche Verschwinden zeigt, wird die
Choreografie das Verschwinden des Menschlichen gegenüberstellen. Zu gehen
bedeutet seine eigene Entwicklungsfähigkeit kritisch zu hinterfragen, die Spuren der
Hinterlassenschaft mit den Bewegungen der Gegenwart in Beziehung zu setzen.

Tanz, Performance, Research: Kamil Mrozowski, Leon Marič, Paula Dominici, Jerca
                              Rožnik Novak, Ornilia Ubisse
Choreographie, Regie: Editta Braun
Filmmaterial aus dem Dokumentarfilm „Homo Sapiens“ von Nikolaus Geyrhalter

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III. Open Mind Festival 2018
„What´s left / What´s right“
8. bis 18 November 2018

2018 jährt sich nicht nur der Geburtstag von Karl Marx zum zweihundertsten Mal.
Auch die 68er-Bewegung wird 50 Jahre alt. Zeit für eine nostalgische Rückschau auf
die linke Ideen- und Kulturgeschichte, auf die Revolutionen und Reformen des 19.
und 20. Jahrhunderts bleibt aber kaum: Die politische Gemengelage hat sich –
zunächst schleichend, dann rapide – verschoben, in Regierungen und Parlamenten in
Österreich und ganz Europa sitzen nationalkonservative bis neorechte Parteien und
entscheiden über die wesentlichen gesellschaftlichen Weichenstellungen der
kommenden Jahre. – Zeit, für die Linke zu handeln? Ja, sicher. Aber wie? Welche
Rolle spielt die traditionelle Achse „rechts – links“ in der heutigen politischen
Diskussion eigentlich noch? Scheinen sich realpolitische Konstellationen heute nicht
eher zwischen dem Gegensatzpaar „autoritär“ und „liberal“ auszurichten? Und
haben sich mit dieser Verschiebung der (partei-)politischen Tektonik nicht auch die
wesentlichen gesellschaftlichen Diskurse und Handlungsspielräume verschoben?

Die Koordinaten des 20. Jahrhunderts – das, was links und was rechts ist, die Orte,
wo linkes und rechtes Denken und Handeln verortet sind – verändern sich selbst. In
Österreichs und Europas Drift nach „rechts“ jedenfalls wird sichtbar, wie sich die
einst konträren politischen Lager fragmentieren und zersetzen – und sich
mancherorts kurzschließt, was vorher unvereinbar schien.

Zeit also für eine Neubestimmung der Koordinaten: Was und wo ist links? Was und
wo ist rechts? Erst die aufrichtige und tiefgehende Auseinandersetzung mit dieser
Frage – zu der wahrlich ein „open mind“ erforderlich ist – erlaubt das Auffinden
möglicher Handlungsspielräume und Potenziale des Widerstands. Also: Was ist
übrig („left“) vom Linken? Und was wäre ein richtiger („right“) Umgang des
sogenannten Linken mit dem neuen sogenannten Rechten?

Das Open Mind Festival 2018 will zu dieser Fragestellung einen Beitrag leisten und
lädt ein zu einer künstlerischen wie wissenschaftlichen, lustvollen wie intellektuellen
Standortbestimmung zwischen Theater-Performances, Installationen, Lectures,
Diskursformaten, Workshops und Musik.

Kuratiert von Theresa Seraphin & Sebastian Linz

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IV. Veranstaltungen 2018

1. Theater und Choreografie

Theater, Tanz und Performance sind in den letzten Jahren zum zentralen Element im
Jahresprogramm geworden. Das hat unterschiedliche Gründe:
Zum einen eignen sich die Formen der Darstellenden Kunst – im Rahmen unserer
Möglichkeiten – am besten, um aktuelle gesellschaftspolitische Fragen zu
bearbeiten. Des Weiteren eröffnen die formalen Grenzbereiche von Tanz, Theater
und Performance einen weiten Spielraum für Experimente, den wir als
interdisziplinäres Haus besonders gut nützen können. Und schließlich hat sich das
Netzwerk an KünstlerInnen, Gruppen und freien Häusern, mit denen wir – regional
wie überregional – zusammenarbeiten, kontinuierlich erweitert.

All dies führt dazu, dass gut 50 Prozent der Vorstellungen im Jahresprogramm aus
diesem Bereich kommen. Die ARGEkultur hat eine klare Vorstellung davon
entwickelt, wie ein Spielort ganzjährig mit Theater, Tanz und Performance bespielt
werden kann, ohne auf ein eigenes künstlerisches Ensemble zurückgreifen zu
müssen. Ein bis zwei Projekte pro Monat werden hier in Serien bis zu acht
Vorstellungen einer Produktion gezeigt. Mittlerweile hat sich auch eine relevante
Publikumsfrequenz in diesem Segment entwickelt, die diese Zahl an Vorstellungen
begründet. Durch diese Entwicklung ist die ARGEkultur ohne Zweifel der zentrale
Proben- und Aufführungsort für den innovativen und kritischen freien Theaterbereich
in Salzburg geworden, der mit der inhaltlichen und formalen Herangehensweise der
ARGEkultur kompatibel ist. Die Qualität in einigen Bereichen der freien Szene hat
auch ein Niveau erreicht, das die konzeptionellen Rahmenbedingungen mit
hervorragenden Produktionen füllen kann.

Koveranstaltungen Tanz und Theater 2018

PNEU Performing New Europe
8. bis 18. Jänner 2018

Try_Outs
Tanztheater des Musischen Gymnasiums
26. und 27. Februar 2017

Salzburger Performancetage 2018
in Kooperation mit tanzimpulse Salzburg
23. bis 28. März

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„Gaunerstück“ von Dea Loher
Koveranstaltung mit Chromosom XX
Österreichische Erstaufführung
9. bis 16. Mai

Ausgehend von einem wahren Fall erzählt Dea Loher eine Geschichte zwischen
sozialer Tristesse und krimineller Energie, Lebensbejahung und Tod.
Ein kleines Stück Selbstermächtigung in Zeiten der großen internationalen
Gaunereien.

Mit Katharina Pizzera, Andreas Jähnert und Volker Wahl
Regie: Bernadette Heidegger,

English Drama Group Salzburg
14. bis 25. Mai 2018

„Der thermale Widerstand“ von Ferdinand Schmalz
Theaterstück in Koveranstaltung mit dem Theater der Freien Elemente/Gerda
Gratzer
2. bis 15. Juni 2018

Sommerszene Salzburg
5. bis 16. Juni 2018

Because the Night
SEAD - Salzburg Experimental Academy of Dance Salzburg
26. und 27. Juni 2018

„Waisen“ von Dennis Kelly
Theaterstück, Koveranstaltung mit theater.direkt.
13. bis 21.September 2018

tanz_house Festival 2018
Tanztheaterschwerpunkt von 22. Oktober bis 1. November 2018

ohne titel
Kooperation mit dem Schubert Theater Wien
Dezember 2018

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2. Musik

Musikalische Projekte spielen im Jahresprogramm der ARGEkultur eine wesentliche
Rolle. Als Produzentin ist die ARGEkultur wesentlich an dem biennalen stART
Festival beteiligt, das sich als Labor für experimentelle Aufführungsformen Neuer
Musik in Salzburg einen Namen gemacht hat.

Ein unverzichtbares Element im Musikprogramm ist die Veranstaltungsreihe Roter
Salon, die sich einerseits durch einen sehr breiten Ansatz von alternativer Popkultur
auszeichnet, andererseits aber durch einen kleinen, intimen Rahmen besticht.

Ähnlich innovativ ist das Konzept in der elektronischen Musik. Als Schnittstelle zum
musikalischen Bereich der Performance Kunst wird die elektronische Musikreihe
„performing sounds“ der Galerie 5020 regelmäßig in der ARGEkultur Station
machen. Weiters veranstalten wir die Reihe „bassive“ in Kooperation mit dem
Stereofreezed Sound System, sowie die Reihe „Kollektiv Tanzbar“.

Konzerte 2018 – Auswahl

Roten Salon 2018 u. a. mit Mile me Deaf, Dazed Pilots, Cid Rim, Paul Plut, John Dava,
Catastrophe & Cure.

Dazu Konzerte u. a. mit Willi Resetarits & Stubenblues; Blank Manuskript; Der Nino
aus Wien; Ursula Strauss, Ernst Molden & Walther Soyka; Son of the Velvet Rat;
BartolomeyBittmann; Clara Luzia; Robert Rotifer; Scott Matthew.

3. Kabarett

Kabarett und Kleinkunst, als Bühnenform der Satire, spielen auch 2018 eine wichtige
Rolle im Programm der ARGEkultur. Neben dem traditionellem MotzArt Kabarett
Festival zeigen wir im Jahr 2018 ca. 30 Programme, mit zahlreichen Gastspielen im
republic und auch im Salzburger Landestheater. Dazu kommen Mixed Shows in der
Reihe Comedy im Pub sowie der Nachwuchspreis „Salzburger Sprössling“, der im
Oktober verliehen wird.

2018 zu sehen sind u. a.:
maschek, Hannes Ringlstetter Band, Alfred Dorfer, Gunkl, Science Busters, I Stangl,
Ohne Rolf, Christoph Sieber, Sigi Zimmerschied, Berni Wagner, Till Reiners, Florian
Scheuba, Nico Semsrott, Thomas Maurer, Ludwig W. Müller, Heilbutt&Rosen, Hagen
Rether, Stefan Leonhardsberger, Matthias Egersdörfer, Christine Eixenberger,
Hosea Ratschiller, Christian Springer, Christoph & Lollo, Thomas Stipsits & Manuel
Rubey, Simone Solga, Hazel Brugger.

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4. Medienkunst und Medienkultur

digital spring festival 2018: „Transhumanism. Updates are available.“
Eine Initiative von ARGEkultur und subnet.
In Zusammenarbeit mit: Salzburger Kunstverein, Center for Human-Computer
Interaction (HCI) der Universität Salzburg.
13. bis 18. März

Der Transhumanismus untersucht die Möglichkeiten, durch die zunehmende
Verschmelzung von Mensch und Maschine biologische Grenzen zu überwinden. In
einer posthumanen Zukunft könnte der heutige Mensch, mit all seinen biologischen
Gebrechen und Fehleranfälligkeiten, überwunden werden. Radikale
TranshumanistInnen hoffen, dass es uns künftig gelingt, unser Wissen, unsere
Fähigkeiten und unsere Persönlichkeit zu digitalisieren. Das Potential zur Befreiung
von gegenwärtigen Beschränkungen der Menschen sehen TranshumanistInnen in
der Verbindung verschiedener Forschungsfelder – Medizin, Genetik, Biochemie,
Nanotechnologie und Informatik – die es uns ermöglichen sollen, den Menschen
oder einzelne seiner Teile künstlich nachzubilden.
Welche Entwicklungen und Konsequenzen sich aus diesen Zukunftsperspektiven
ergeben, mit diesen Fragen setzt sich das Festival „digital spring“ in seiner zweiten
Ausgabe auseinander. Die künstlerischen Beiträge wurden im Rahmen einer offenen
Ausschreibeung ermittelt und von einer Jury ausgewählt. Die Jury (Cornelia Anhaus,
Festivalleitung digital spring & Kuratorin, ARGEkultur; Séamus Kealy, Direktor
Salzburger Kunstverein; Martin Murer, Senior Scientist Center for Human-Computer
Interaction, Universität Salzburg; Marius Schebella, subnet & Researcher
MultiMediaArt, FH Salzburg) wählte aus 34 internationalen Einreichungen zehn
Projekte aus, die im März 2018 beim zweiten digital spring festival zu sehen sein
werden.

Darunter finden sich:
Jannik Görger et al. (Salzburg): „Exposition“
Michael Hackl et al. (Wien): „Boxblitz“
Astrit Ismaili (Pristina/Amsterdam): „Becoming“
Robert B. Lisek (Breslau/New York): „Minotaur“
monochrom (Wien)
Kollektiv Okabre (Linz): „Night of the Living Dead“
qujOchÖ (Linz): „Mythos von Teuth“
Miriam Schmidtke (Berlin): „Our Sleep is more fragile than we are“
George D. Stanciulescu (Bukarest): „Blykpen“
Jeff Thompson (New York): „Parasitic Computer“

Erstmals erfolgte im Rahmen des digital spring festivals auch die Ausschreibung
eines Arbeitsstipendium des Landes Salzburg für Medienkunst in Höhe von 5.000
Euro, welches an das Medienkunst-Duo Apnoa (Sebastian Drack und Tobias
Feldmeier) vergeben wurde.

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5. Literatur und Poetry Slam

Auch im kommenden Jahre empfängt Slammaster Ko Bylanzky monatlich
SlammerInnen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum zum ARGE Poetry Slam,
der nun in seine 10 Saison geht. Was 2009 von vielen als Kurzzeitphänomen abgetan
wurde, hat sich zu einer etablierten Kunstform vor allem im studentischen Milleau
entwickelt. Die ARGEkultur hat in diesen Jahren nicht nur die österreichischen
Meisterschaften sondern auch die Meisterschaften der Nachwuchskategorie U-20
veranstaltet.
Darüber hinaus veranstalten wir über das Jahr verteilt auch einzelne Lesungen, u. a.
mit Robert Pfaller oder Wolf Haas.

6. Kulturvermittlung

Kulturvermittlung genießt schon seit 2005 einen besonderen Stellenwert im
Programm der ARGEkultur. Die Vermittlung von kulturellem Bewusstsein, kreativem
Denken und das Erlernen künstlerischer Techniken ist Teil des kulturellen
Selbstverständnisses. Daher schaffen wir zahlreiche partizipative Angebote in Form
von Workshops und Kursen, aber auch diskursive Schnittstellen in Form von
öffentlichen Proben und Publikumsgesprächen. Ca.100 Workshops veranstaltet die
ARGEkultur jährlich. Die Möglichkeit eines Kulturzentrums, künstlerisch
hochqualifiziertes Personal regelmäßig als DozentInnen in einem professionellen
Umfeld zu bieten, unterscheidet die ARGEkultur hier von ähnlichen Einrichtungen.

Kinderkulturwoche 2018
26. bis 30. März 2018
Angeboten wird ein umfangreiches Workshopprogramm, mit Akrobatik, Breakdance,
Graffiti, Bühnen- und Requisitenbau, Sprech- und Schattenthehater u. v. m.
Am letzten Tag führen die Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren ihre Ideen der
Workshops in einer großen gemeinsamen Abschlussvorstellung zusammen.

„Dantons Tod“ frei nach Georg Büchner
Partizipatives Theaterprojekt mit Bernadette Heidegger
28. bis 31. Mai 2018
Abschlussinszenierung des Schauspielschwerpunktes des Musischen Gymnasiums
Musik: Benjamin Baierlein

Laube „VolXtheaterwerkstatt“
In Zusammenarbeit mit Theater ecce
Die Laube Theater- und Filmwerkstatt bietet seit mehr als zehn Jahren Platz für
Menschen mit psychischen und sozialen Problemen, sich künstlerisch auszudrücken
und verschiedene Rollen auszuprobieren, Kostüme zu gestalten oder Musik zu
machen. 2018 ist die Werkstatt einmal monatlich für Interessierte als
„VolXtheaterwerkstatt“ in der ARGEkultur geöffnet, ein offenes partizipatorisches
Themenlabor ohne Qualitäts- und Leistungsanspruch und vorgegebener Zielsetzung.

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Workshops für SchülerInnen. Wissens- und Kompetenzentwicklung.
In Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer (AK) Salzburg
Egal ob Berufsorientierung, privater Konsum, Arbeit und Arbeitsrecht oder politische
Bildung: AK und ARGEkultur sehen es als Aufgabe, junge Menschen bei der Wissens-
und Kompetenzentwicklung zu unterstützen.

Pecha Kucha Night
in Zusammenarbeit mit jennycolombo.com
Im Rahmen einer Pecha Kucha Night präsentieren bunt gemischte Vortragende aus
unterschiedlichsten kreativen Bereichen einem ebenso illustren Publikum ihre
Vorträge, allerdings immer strikt nach der Regel: 20 Folien x 20 Sekunden.

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