Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land - JAHRGANG 2019 HEFT 1 - Franziskaner

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Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land - JAHRGANG 2019 HEFT 1 - Franziskaner
Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land

73. JAHRGANG 2019   HEFT 1
Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land - JAHRGANG 2019 HEFT 1 - Franziskaner
Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
                    liebe Freunde und Wohl­t äter des Heiligen Landes!

    D       ie ersten Franziskaner im „Heiligen Land”
            ist ein Artikel von P. Gottfried Egger OFM
    überschrieben, der uns zu den Anfängen der
                                                         auch etwas sichtbar oder „greifbar” wird von
                                                         der reichen Vergangenheit der Franziskaner.
                                                         Dafür sind die Arbeiten im Hauptkloster St. Sal-
    franziskanischen Präsenz im Nahen Osten, spe-        vator in Jerusalem schon seit Jahren im Gange.
    ziell im Heiligen Land führt.                        Ein zweiter Teil dieses ehrgeizigen Museums-
    800 Jahre schon besteht die Mission der Fran-        projektes ist teilweise schon eröffnet; das
    ziskaner und bis heute führt die „Kustodie des       Museum des „Studium Biblicum” an der ersten
    Heiligen Landes” kraftvoll ihren Auftrag aus: die    Station des Kreuzweges in Jerusalem (https://
    Sorge für die Heiligtümer und die Sorge für die      www.terrasanctamuseum.org/en/), welches sich
    einheimischen Christen.                              speziell der Archäologie widmet.
    Eine wichtige Grundlage für alle Arbeit bildet       Unter den „Nachrichten” aus dem Heiligen Land
    die Heilig-Land-Kollekte, auf die besonders jetzt    am Ende dieses Heftes gehe ich noch einmal
    vor Ostern hingewiesen sei.                          darauf ein. Neben allen Aufgaben und Funk-
    Doch es geht nicht nur um soziale Werke und          tionen für ein Museum kommt einem speziell
    Aktionen, die dabei unterstützt werden; ganz         christlichen Museum hier in Jerusalem die Auf-
    wichtig war für die Mitbrüder zu allen Zeiten        gabe zu, etwas vom reichen christlichen Erbe
    auch der Dienst an den Pilgern und der pastora-      zu zeigen – und auch das kann ein Beitrag zum
    le Dienst an den einheimischen Christen.             „Dialog der Religionen” sein, wenn hier zum ers-
    Am Beispiel von Akko, der Hafenstadt im Nor-         ten Mal die christliche Geschichte und Kultur
    den Israels, sozusagen dem Landungsort der           des Heiligen Landes in umfassender Weise dar-
    ersten Franziskaner, kann man diese franziska-       gestellt wird.
    nischen Akzente bis heute erleben: die Mitbrü-       Wenn in diesem Heft auch kein Artikel von der
    der tun ihren Dienst in der kleinen lateinischen     Situation in Syrien direkt berichtet, möchte ich
    Pfarrei, sie führen eine Schule und fördern          doch allen Freunden und Wohltätern danken,
    besonders die musikalischen Aktivitäten der          die auch in den letzten Monaten die Christen
    Jugendlichen. Darüber hinaus empfangen sie           in Syrien nicht vergessen haben. Besonders
    Pilgergruppen und geben ihnen die Möglichkeit,       für das Rehabilitationszentrum in Aleppo gab
    die Hl. Messe zu feiern.                             es an ganz verschiedenen Orten zahlreiche
    Zum Erbe der Jahrhunderte langen Präsenz             ­Initiativen.
    gehören auch materielle Dinge; folgen die Fran-       Im Namen der anderen deutschsprachigen Kom-
    ziskaner doch hier ihrem Gründer, der besonde-        missare des Heiligen Landes darf ich Ihnen ein
    ren Wert auf die würdige Ausstattung des Got-         gesegnetes Osterfest wünschen,
    tesdienstes legte. So haben sich im Laufe der
    Zeit liturgische Gerätschaften und Gewänder
    angesammelt, die natürlich weiterhin benutzt         Ihr
    werden, die aber auch angemessen in einem
    künftigen Museum der Kustodie gezeigt werden
    sollen – es wäre schön, wenn in Zukunft damit

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Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land - JAHRGANG 2019 HEFT 1 - Franziskaner
Inhalt

Die ersten Franziskaner im Hl. Land
Gottfried Egger OFM                          Seite 4

Hosianna!
Felix Possarts Palmsonntagsgemälde wird in
der Himmelfahrtskirche restauriert
Hanna Röbbelen                               Seite 13

Mit Jildirim ins Heilige Land – Teil 2
Petrus Schüler OFM                           Seite 15

Nachrichten aus dem Heiligen Land
Petrus Schüler OFM                           Seite 33

Buchempfehlungen
Petrus Schüler OFM                           Seite 37
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Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land - JAHRGANG 2019 HEFT 1 - Franziskaner
Gottfried Egger OFM

              Franziskaner
    Die ersten Franziskaner
    im Heiligen Land

    D     as Jahr 2019 ist für uns Franziskaner und
          der Geschichte des Heiligen Landes ein
    bedeutendes Jahr. Es sind genau 800 Jahre
                                                      Seine Mission war stets eine Mission des Frie-
                                                      dens und des Dialoges. Er war bereit, selbst mit
                                                      denen zu kommunizieren, die aus der Sicht sei-
    her, seitdem unser Ordensgründer das Heilige      ner Zeitgenossen die größten Gegner waren.
    Land betreten hat. Während der 5. Kreuzzug        Wir haben im 16. Kapitel der Nichtbestätigten
    in vollem Gang war und die Waffen die einzi-      Regel des hl. Franz Angaben, wie die Brüder
    gen Mittel der Eroberung schienen, überschritt    auf zweifache Weise unter den Muslim wandeln
    der kleine Minderbruder Franziskus die Kriegs-    können. Er sagt: „Eine Art besteht darin, dass
    front mit einer eigenen Logik, nämlich die des    sie weder Zank, noch Streit beginnen, sondern
    geschwisterlichen Dialogs. Der Poverello heg-     um Gottes Willen jeder menschlichen Kreatur
    te schon immer den Wunsch, unter den Sara-        untertan sind und bekennen, dass sie Christen
    zenen zu wirken. (Sarazene ist identisch mit      sind. Die andere Art ist die, dass sie, wenn sie
    Muslim, einer, der nicht an den Dreifaltigen      sehen, dass es dem Herrn gefällt, das Wort Got-
    Gott glaubt.) Er wollte diese nicht mit Waffen    tes verkünden …”
    bekämpfen als vielmehr vom Glauben an Chris-      Der erste Schritt bei der Mission der Minderbrü-
    tus überzeugen, und dies auf ganz friedferti-     der sollte also das schlichte, einfache Zeugnis
    ge Weise. Für ihn war klar, wenn er und seine     des christlichen Lebens inmitten einer muslimi-
    Brüder ein Leben der Armut und Demut unter        schen Umgebung sein. Erst nach diesem Zeugnis
    den Muslimen führten, würden diese ihn auf-       des Lebens sollte das Zeugnis des Wortes fol-
    nehmen und für alles Notwendige besorgt sein.     gen, mit der Einschränkung: „wenn sie sehen,

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Franziskaner
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dass es dem Herrn gefällt.” Diese Angaben des       Franz betrachtete sie als liebenswerte Brüder.
Heiligen waren in der damaligen christlichen        Auch ihnen, wie gegenüber allen Geschöpfen,
Welt ganz ungewohnt. Die Sarazenen galten           verstand er sich als Bruder, und ihr Seelenheil
nämlich als Inbegriff des Bösen, doch Bruder        lag ihm ebenso am Herzen wie das der Christen.

          Der Hl. Franziskus, lateinisches Graduale, Klosterbibliothek St. Salvater Jerusalem.
                                           © Petrus Schüler
                                                                                                      5
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IM LAND DES HERRN

                    Schild in Akko, welches an den Aufenthalt des Hl. Franziskus erinnert.
                                              © Petrus Schüler
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Franziskaner
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Ihnen allen wollte er Christus predigen, dafür     Seliger Br. Ägidius aus Assisi,
war er bereit, selbst in den Tod zu gehen.         erster Franziskaner im Heiligen Land
Den ersten Versuch, den Muslimen in Syrien zu
predigen, unternahm Franziskus 1212. Sein Schiff   Akko, die alte Hafenstadt am Mittelmeer, wurde
geriet vor der dalmatischen Küste in Seenot und    1104 von den Kreuzfahrern nach einer zwanzig-
er musste unverrichteter Dinge wieder nach Ita-    tägigen Belagerung erobert und sie nannten sie:
lien zurückkehren.                                 Saint Jean d’Acre, S. Giovanni d’Acri. Sie bauten
Der zweite Versuch war zwischen 1213 und 1214.     gewaltige Befestungswerke, Paläste und Kirchen
Diesmal wollte er über Spanien nach Marokko.       im neuen gotischen Stil. Eines der berühmtes-
Weil er aber auf der Reise krank wurde, musste     ten Gebäude frühgotischer Architektur dieser
er auch diese vorzeitig abbrechen.                 Zeit ist das Refektorium der Johanniter-Kreuz-
Der dritte Versuch gelang ihm. Es war der          ritter. Man kann dieses imposante Bauwerk
berühmte Besuch beim Sultan Malek-el-Kamil         heute noch bewundern. Auch die Kirchen und
von Ägypten im Jahre 1219.                         Klöster wurden in diesem Stil gebaut. Beim Fall
Dank seiner Begegnung mit dem Sultan Malek-        von Akko im Jahr 1291 wurden praktisch alle
el-Kamil, dem damaligen geistlichen und weltli-    diese Kirchen und Klöster zerstört.
chen Oberhaupt der muslimischen Welt, wurde        Nach der elendiglichen Niederlage bei der
dann die spätere Präsenz seiner Mitbrüder im       Schlacht unter Saladin bei den Hörnern von
Nahen Osten bis zum heutigen Tag geprägt.          Hattin (Galiläa) ging Akko 1187 den Kreuzfahrern

                                  Blick auf die „Hörner von Hattin“.
                                           © Petrus Schüler
                                                                                                       7
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IM LAND DES HERRN

    verloren. Doch Richard von Löwenherz erober-        Bruder Ägidius war Bauer und Analphabet. Von
    te die Stadt beim 3. Kreuzzug wieder zurück. So     ihm wird berichtet, dass er drei Leidenschaften
    wurde Akko für 100 Jahre die Hauptstadt des         besaß: Pilgern, Predigen und Arbeiten. Die zwei
    Kreuzfahrerreiches und Sitz des Patriarchen,        ersten pflegte er in besonderer Weise in seinem
    da sich Jerusalem in diesem Zeitraum in den         Apostolat. Von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt,
    ­Händen der Sarazenen befand.                       zog er wie einst die Apostel, um den Menschen
     Noch bevor die große Aussendung der ­B rüder       die Gute Nachricht Jesu zu bringen. Der unge-
     durch den heiligen Franz von Assisi 1217 in alle   bildete Bauer predigte mit ganz einfachen Wor-
     Teile der Welt geschah, kam einer der ersten       ten bei den Menschen, die sehr erstaunt waren,
     Gefährten des Poverellos kurz zuvor ins Hl.        über so viel Innerlichkeit und franziskanischen
     Land. Es ist Br. Ägidius von Assisi.               Geist.
     Er ist nach Br. Bernhard von Qunitavalle und       Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen,
     Petrus Cattani der dritte Gefährte des hl. Franz   scheute er sich nicht, von der Hände Arbeit zu
     von Assisi. Diese zwei verließen eine Woche vor    leben. Er verdingte sich bei den Bauern. Selbst
     ihm ihre Familien und ihren Besitz, um in ein-     Bauer verstand er das „Handwerk” ausgezeich-
     fachen Hütten zusammen mit Bruder Franz bei        net. Mit dem Lohn seiner Hände – das waren
     der Portiunkula-Kapelle von St. Maria von den      nur Naturalien – verköstigte er seine Mitbrü-
     Engeln Wohnsitz zu nehmen.                         der. Bruder Ägidius begleitete 1209 Franziskus

              Franziskus beim Sultan, Wandgemälde im Konvent von San Salvator in Jerusalem.
                                                © CTS
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Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land - JAHRGANG 2019 HEFT 1 - Franziskaner
Franziskaner
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mit den ersten Gefährten nach Rom, wo die           In Bari besuchte er das Grab des hl. Niklaus von
Brüder ihre Lebensform vom mächtigen Papst          Myra. Von dort aus gelangte er über Brindisi ins
Innozenz III. approbieren ließen. Danach pilger-    Heilige Land. Das muss um 1215/16 gewesen sein.
ten die Brüder auch zu den Gräbern der Apos-        Wir haben über diese Reise und den Aufenthalt
telfürsten und der verschiedensten Märtyrern.       des ersten Franziskaners im Heiligen Land kaum
Gerade der mittelalterliche Mensch trug oft         Berichte. In seiner Lebensbeschreibung, die vom
eine große Sehnsucht im Herzen, die wichtigs-       Sekretär des heiligen Franz verfasst wurde, von
ten christlichen Heiligtümer einmal im Leben        Bruder Leo von Assisi, skizziert dieser in weni-
aufzusuchen.                                        gen Zeilen seinen Aufenthalt im Heiligen Land.
In den Jahren 1212–13 begab sich Bruder Ägi-        Es heisst dort: „Ein Jahr darauf machte er zu
dius deshalb mit seinem Mitbruder Bernhard          zweit eine Pilgerfahrt nach Palästina. Als er in
auf den Jakobsweg. Danach suchte er, wohl als       Brindisi einige Zeit auf das Schiff warten muss-
Eremitenpilger, den Monte S. Angelo im Garga-       te, verschaffte er sich einen Krug, trug Wasser
nogebiet in Apulien auf, um beim hl. Erzengel       zur Stadt und rief: ,Wer will Wasser kaufen?’
Michael zu beten, einem Heiligtum, das auch         Als Lohn nahm er für sich und seinen Mitbruder
sein Ordensgründer Franziskus sehr liebte.          den notwendigen Unterhalt an.

        Blick auf die Hafenmauer von Akko, deutlich zu sehen ist auch der weiße Turm der Kirche.
                                          © Petrus Schüler
                                                                                                       9
Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land - JAHRGANG 2019 HEFT 1 - Franziskaner
IM LAND DES HERRN

                    Innenraum der heutigen Kirche von Akko.
                              © Petrus Schüler
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Franziskaner
                                                                                     Franziskaner
Auch jenseits des Meeres im Heili-
gen Lande suchte er von Handarbeit
zu leben. In der Stadt Akkon flocht
er Körbe aus Binsen, brachte Leichen
zur Begräbnisstätte und machte den
Wasserträger. Fand er durchaus kei-
ne Arbeit, so lebte er vom erbettelten
Almosen.” (Aus Vita fr. Aegidii, Anal.
franc. III, 82).
Wir erfahren hier nichts von seinem
Besuch der Heiligen Stätten. Wir hör-
ten, dass er mit einem Mitbruder in
Akko weilte; wer dieser Bruder war,
wird uns auch nicht berichtet. Der
Hinweis auf die Stadt Akko ist nicht
unwichtig, denn wie oben erwähnt,
war sie das Zentrum der Kreuzfah-
rer und des lateinischen Patriarchen.
Wir können annehmen, dass Bruder
Ägidius im nahen Nazaret gewesen
ist, vielleicht auch am See Genne-
saret geweilt hat, aber in Jerusalem
und Bethlehem wohl eher nicht, denn
diese Orte waren ganz in den Händen
der Muslime. Die Kirche verbot unter
Exkommunikation diese Stätten zu
betreten, weil die Sarazenen horrende
Eintrittsgelder für Christen verlangt
hätten. Das war für einen geldlosen
Minderbruder deshalb undenkbar. In
dieser Notiz ist auch nichts erwähnt,
wie lange dieser Aufenthalt gedauert
hat. Kurze Zeit darauf ist Bruder Ägi-
dius wieder in Rom zu finden.
1220 zog Bruder Ägidius für kurze
Zeit als Missionar nach Tunesien und
Algerien. Nach diesen Missionsein-
sätzen suchte er besonders beschau-
liche Orte auf, um ganz bei Gott zu
sein.
Die letzten Lebensjahre verbrachte er
in der Einsiedelei im Kloster Monte-
ripido am Stadtrand von Perugia. An

             Relief in der Krypta der Kirche von Akko, unten ist der Hl. Franziskus zu sehen.
                                             © Petrus Schüler
                                                                                                 11
IM LAND DES HERRN

     diesem Ort soll er auch dem König Ludwig IX.,       Im deutschen Sprachraum sind sie in den sog.
     dem Patron des III. Ordens, begegnet sein. Die      „Goldenen Worte des seligen Ägidius” heraus-
     Fioretti, die Blütenlegende des heiligen Franzis-   gekommen.
     kus, berichtet darüber im 34. Kapitel.              Ein paar Kostproben davon:
     Er starb in Perugia im Rufe der Heiligkeit und      • „ Selig, wer dient und dafür nicht selbst will
     galt den Nachfahren als Prototyp eines Franzis-        bedient werden.”
     kaners der Anfänge. Er ging in die Geschichte       • „ Die größte Gabe, die der Mensch unter dem
     ein als der erste Franziskaner, der das Heilige        Himmel haben kann ist: Gut mit denen leben
     Land besucht hat (G. Golubovich).                     zu können, mit denen er zusammen ist.”
     Die Verehrung als Seliger wurde von Papst Pius      • „Trübsale ohne Murren zu ertragen, reinigt
     VI. 1777 bestätigt.                                    den Menschen mehr von den Sünden als
     Franziskus nannte ihn „den reinsten Ritter der        ­Tränen vergießen.”
     franziskanischen Tafelrunde”.
     Br. Leo hatte seine Aphorismen – Sinnsprüche
     niedergeschrieben.                                                      (Fortsetzung in der nächsten Ausgabe.)

                                  Refektorium der Kreuzfahrerfestung Akko.
                                                  © CTS
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Hanna Röbbelen

                   Hosianna!
Felix Possarts
Palmsonntags­gemälde wird in der
Himmelfahrtskirche restauriert

E     s war ein Zufall – und man hätte es wohl
      auch nicht passender planen können:
Pünktlich zum Palmsonntag 2018 schließt die
                                                  „Hosianna!” – und dieses Freudenwort wähl-
                                                  te der Maler dann auch als Titel für sein Bild,
                                                  das im Übrigen eines von nur zwei Bildern aus
Restauratorin Gordana Jakoljev ihre Arbeit an     dem Œuvre des Felix Possart ist, das christliche
Felix Possarts monumentalen Gemälde „Hosian-      ­Themen darstellt.
na” in der Himmelfahrtkirche ab.                   Der in Berlin geborene Jurist kam spät zur Male-
Das 3,20 Meter mal 2,20 Meter große Kunst-         rei: Erst mit 33 Jahren begann er ein Kunststu-
werk, auch unter dem Titel „Einzug in Jerusa-      dium und zog dann für längere Zeit nach Marok-
lem” bekannt, war 1896 von Kaiser Wilhelm II.      ko. Seinem Bild „Hosianna” merkt man seine
auf der internationalen Kunstausstellung in        Kenntnis des Orients an – an der Art, wie er
Berlin für die Himmelfahrtkirche in Jerusalem      den „orientalischen Typ” Mensch malt, an der
erstanden worden (das Originaletikett auf der      Lichtdurchlässigkeit, dem nicht durchgemalten
Rückseite des Bildes verrät uns heute noch         Himmel und insgesamt einem untypisch locke-
den Kaufpreis von 10.000 Reichsmark) und           ren Malstil.
schmückte die hohe Wand der östlichen Kir-         Zuletzt hatte das Bild aufgrund seiner Restaura-
chenempore seitdem.                                tionsbedürftigkeit leider an Wirkung und Strahl-
Es verbildlicht die neutestamentliche Geschich-    kraft eingebüßt: Die Malschicht war schmutzig
te, nach der Jesus auf einem Esel in Jerusalem     und vergilbt, die Farbe an einigen Stellen aufge-
einzieht, umringt von euphorischen Menschen,       platzt und abgeblättert, und die Leinwand durch
die aus Demut Kleider auf dem Boden ausle-         einen langen Riss beschädigt. Gordana Jakoljev,
gen und Palmzweige schwingen. Laut Bibelge-        eine in Belgrad ausgebildete Restauratorin, die
schichte rufen die Menschen in diesem Moment       auf Ikonen- und Freskenmalerei spezialisiert

                                                                                                       13
IM LAND DES HERRN

     ist, reiste auf Anfrage des Propstes eigens für     recht strahlt, verleitet Gabriele Zander (der
     den Auftrag, Possarts Meisterwerk zu restaurie-     lutherischen Pastorin) dazu, nun mit Besucher-
     ren, nach Jerusalem. Assistiert wurde ihr dabei     gruppen sehr viel ausgiebiger vor ihm zu ver-
     von Pfarrer und Maler Markus Franke aus Frei-       weilen und ihn ausführlicher zu präsentieren
     burg.                                               als zuvor.
     Zunächst konservierte sie das Bild, d. h. vorder-
     seitig fixierte sie die Malschicht und rückseitig                        (Mit freundlicher Abdruckerlaubnis
     trug sie ein spezielles Mittel zur Erhöhung der           aus dem Gemeindebrief der Erlöserkirche Jerusalem)
     Leinwandelastizität auf. Auf
     diese Weise, erklärte sie,
     würde erst einmal der wei-
     tere Zerfall gestoppt oder
     zumindest verlangsamt. Die
     eigentliche Restaurations-
     arbeit widmete sich dann
     den bereits vorhandenen
     Macken und Makeln: Das
     gesamt Bild wird aufwändig
     gereinigt und offenbarte in
     unserem Fall per Kontrast
     den erheblichen Verschmut-
     zungsgrad der Lackschicht,
     der Riss in der Leinwand
     wurde geschweißt und mit
     einem Pflaster von hinten
     geklebt, und die weißen
     Stellen abgeblätterter Far-
     be in einem letzten Schritt
     sorgfältig retuschiert. Dabei
     folgt das Handwerk stets der
     obersten Restauratoren-Re-
     gel: „Das Original ist heilig”,
     also so viel wie nötig muss,
     und nur so wenig wie mög-
     lich darf gemacht werden.
     Gordana vergleicht ihre
     Arbeit lachend mit einer
     Blinddarm-OP: „Nur das
     Nötigste wird rausgeschnit-
     ten und der Patient ist wie-
     der gesund.”
     Dass nun auch unser Patient
     wieder gesund ist und regel-

                               Altarraum der Himmelfahrtskirche in Jerusalem.
                                           © Nizat Halloun, CTS
14
Petrus Schüler OFM

                                Jildirim
Mit Jildirim ins Heilige Land – Teil 2

M        it einem Artikel „Mit Jildirim ins Heilige
         Land” habe ich aus den „Erinnerungen
und Glossen zum Palästina-Feldzug 1917–1918”,
                                                      Schon am Anfang seiner Erzählungen kommt
                                                      der Autor auf die Frauen und ihre Verschleie-
                                                      rung zu sprechen:
einem Buch von Josef Trexler, erschienen „im          Nur etwa ein Viertel von ihnen (Anm der Red.:
Selbstverlage des Verfassers”, zitiert und diese      der Frauen) ist ganz verschleiert, und ein wei-
kommentiert.                                          teres Viertel, durchweg Christen oder Juden,
Im heutigen Artikel möchte ich das fortset-           ganz unverschleiert wie bei uns, der Rest,
zen; ging es im ersten Artikel vor allen Dingen       meist Landleute, ist halbverschleiert: die Par-
um die deutsche Präsenz im Heiligen Land, so          tie vom Mund bis zu den Augenbrauen bleibt
sollen in diesem Artikel das tägliche Leben,          offen. Wir sind aber belehrt worden, daß einer
Brauchtum und Sitte im Vordergrund ste-               muhammedanischen Frau ins Gesicht zu sehen,
hen. Der heutige Besucher des Heiligen Lan-           von dieser als ebenso großer Schimpf betrach-
des, der die arabischen Landesteile besucht,          tet wird, wie wenn man bei uns einer Frau auf
wird vielen Dingen begegnen, die sich in ein-         der Straße die Kleider vom Leib reißen würde.
hundert Jahren scheinbar gar nicht verändert          So ganz konnte ich mir aber doch nicht versa-
haben. Diese möchte ich hier vorstellen – aber        gen, hie und da hinzusehen, und da fiel mir auf,
auch Dinge, die heute nicht mehr anzutreffen          wie kokett heutzutage auch viele der muham-
sind. In allen Teilen behalte ich die originale       medanischen Evastöchter aus ihren mehr oder
Schreibweise des Autors bei. Josef Trexler, der       weniger durchsichtigen Schleiern nach uns
uns ja leider anonym bleibt, hat sehr scharf          Männer blinzeln können. Ja, man sagt, daß …
beobachtet, sich seine Gedanken gemacht und           heute nur noch die ganz häßlichen Gesichter
auch erklärt. Machen wir uns mit ihm auf den          durch einen undurchsichtigen Schleier ver-
Weg in das Heilige Land, wie es vor 100 Jahren        deckt seien.
ausgeschaut hat und teilweise noch heute aus-         Gab es damals schon keine absolute Regel der
schaut.                                               Verschleierung, so sieht das heute ähnlich aus:

                                                                                                         15
IM LAND DES HERRN

              „Morgenländische Sitten“ – Stich aus: Meßmer: Das Heilige Land, München 1860,
                                    Klosterbibliothek St. Anna München.
                                             © Raynald Wagner
16
Jildirim
                                                                                          Jildirim

wer z. B. in Ramallah auf den Straßen völlig        Das arabische Flachdach ist uns gut bekannt; im
unverschleierten Frauen begegnet, kann davon        Inneren ist das alte arabische Haus fast immer
ausgehen, dass es sich nicht nur um Christin-       auch nur ein großer Raum, ausgenommen vor-
nen handelt – in dieser modernen pulsierenden       nehme Stadthäuser oder Häuser der Ober-
Stadt, wo es wesentlich weniger sozialen oder       schicht auf den Dörfern. Leider hat die palästi-
religiösen Druck als auf dem Land gibt, gehen       nensische Landbevölkerung erst in den letzten
auch viele muslimische Frauen unverschleiert        Jahren ein Gefühl für diese schönen Häuser
– und dass diese „Evastöchter” sehr „kokett”        bekommen, leider ist viel davon modern über-
erscheinen, kann niemand verleugnen.                baut oder auch heute noch dem Verfall preisge-
Zum nächsten kommt Trexler auf das arabische        geben.
Haus zu sprechen:                                   Wer das arabische Haus kennenlernen will, dem
Nun die Häuser! Durchweg haben sie flaches          sei das verlassene Dörfchen Lifta am Westrand
Dach. Sie sind größtenteils zweistöckig, auch       Jerusalems empfohlen, man kann hier wie in
ein- und dreistöckige sind nicht selten. Zu einer   einem Freilichtmuseum (noch) durch die Häuser
Beschreibung des Inneren wird sich später           spazieren. In Sebaste bei Nablus hat man schö-
Gelegenheit finden.                                 ne Beispiele, wie diese Häuser restauriert wer-

                   Innenhof eines Hauses während der laufenden Sanierungsarbeiten.
                                          © Petrus Schüler
                                                                                                       17
IM LAND DES HERRN

                    Plakat der Renovierungsarbeiten in Nisf Jubeil.
                                  © Petrus Schüler
18
Jildirim
                                                                                        Jildirim

den. Das Nachbardorf Nisfe Yubeil ist ähnlich,       Winkel derselben ist ein dunkler Bretterver-
hier hat ATS (Assoziazione Terra Santa – die         schlag, da drinnen ein rundes Loch im Boden
„Foundraising-Organisation” der Kustodie des         und daneben eine Kanne mit Wasser als –
Heiligen Landes) erst kürzlich einige verfallene     Ersatz für Papier.
Häuser erworben und restauriert; einige Gäste­       Etwas appetitlicher wird es dann, wenn es um
zimmer sind entstanden und eine „Küche” –            den Kaffee geht:
hier können Besucher mit den Frauen des Ortes        Der Kaffee wird … im ganzen Orient nur aus
gemeinsam kochen – und essen. Auch in Tai-           winzigen Schälchen getrunken. Dafür ist es
beh, wenige Kilometer nördlich von Jerusalem,        aber auch echter Mokka, der recht stark ist.
ist in einem alten Haus das tägliche Leben der       Die Türken und auch die arabischen ­S tädter
Fellachen dargestellt.                               trinken den Kaffee meist süß, die Beduinen
Hören wir noch ein weiteres Detail:                  und Fellachen aber ohne Zucker. „Kaffee
Doch kann ich mich hier der für uns weniger          alla Türk” macht man wie folgt: Man setzt
appetitlichen Feststellung nicht enthalten, daß      das Wasser mit Zucker „so man hat”, auf das
… fast durchweg, aber auch sonst häufig im          ­Feuer, läßt es kochen und schüttet den ganz
Orient, der Abort – in der Küche ist. In einem      fein gemahlenen oder gestoßenen Kaffee „so

                                    Blick auf das verlassene Lifta.
                                          © Petrus Schüler
                                                                                                    19
IM LAND DES HERRN

     man hat” hinein, läßt das Gemisch zwei bis           Hier hat sich nicht viel geändert; sehr passend
     dreimal aufwallen und fertig ist der „Mocca”.        ist die Gewohnheit, dass man den Kaffee bei
     So dick, wie er ist, wird er gleichmäßig auf die     den Empfängen zum Tode eines Familienange-
     verschiedenen Täßchen verteilt. Der Araber           hörigen immer ohne Zucker trinkt – ein Hinweis
     setzt gerne noch etwas Zimmt oder Nelken zu,         auf die Bitterkeit der Trauer.
     ebenfalls feingemahlen. Das sowieso schon            Bleiben wir gleich beim Thema Tod:
     so kleine Mokka-Täßchen darf niemals ganz            In einer Art Sarg, der aber nur zum Trans-
     voll gegossen werden. Dies wäre im Orient            port dient, … wird die Leiche von zwei bis vier
     unschicklich. Man bietet seinem Gast gerne           Männern nach dem Friedhof getragen. Voraus
     noch ein zweites Täßchen. Ein drittes anzu-          gehen gewöhnlich zwei Männer mit einer Art
     bieten, gilt als „Wink durch die Blume”, daß         Buchsbaumbüscheln an Stangen und daneben
     der Gast das Plauderstündchen nicht zu lan-          andere mit den Lieblingsgerichten der Toten,
     ge ausdehnen soll. Meist wird der Mocca so           hintendrein in möglichster Unordnung, lebhaft
     heiß angeboten, daß man ihn schon von selbst         schwatzende Leidtragende.
     so bedächtig schlürft, wie es Brauch und             Während Christen sich heute einfacher Särge
     Anstand ist.                                         bedienen, ist bei den Muslimen diese offene

                           „Türkischer Kaffee“ ist auch heute noch eine Köstlichkeit.
                                               © Petrus Schüler
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Jildirim
                                           Jildirim

Muslimischer Sarg vor einem Friedhof.
         © Petrus Schüler
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IM LAND DES HERRN

     Bahre in Gebrauch: auf ihren Friedhöfen stehen       nicht ganz ungepflegt und häufig mit Zypressen
     sie bereit: grün und mit Koransprüchen ver-          bepflanzt, während die arabischen Begräbnis-
     sehen.                                               stätten meist recht verwahrlost sind.
     Auf das Grab kommen später zwei senkrechte           Hier vergleicht der Autor die Friedhöfe der Tür-
     Grabsteine, einer am Kopfende und einer am           ken – geht seine Reise ja durch die heutige Tür-
     Fuß, die bei Männern an Stelle unseres Kreuzes       kei – mit den Friedhöfen der Araber. Was letz-
     einen Turban oder einen Fez zeigen, bei Frau-        tere angeht, hat sich nichts geändert. Der Fried-
     en eine Blume. Auf diese Steine setzen sich          hofsbesuch ist gänzlich unbekannt. Die Form
     nach Meinung der Muhammedaner die beiden             des Grabes mit den beiden aufrechten Steinen
     Engel der Verstorbenen, von denen der eine die       ist gleichgeblieben.
     guten, der andere die bösen Handlungen der           Kommen wir wieder zurück zum täglichen
     Menschen gewissenhaft aufgeschrieben hat …           Leben; das Rauchen. Und da fällt dem Besucher
     Die (Friedhöfe) der Türken sind im allgemeinen       des Orients natürlich die Wasserpfeife auf:

                    Blick auf ein muslimisches Friedhofsfeld, im Vordergrund eine Grabstätte.
                                                © Petrus Schüler
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Jildirim
                                                Jildirim

Eine Wasserpfeife in einem modernen Lokal.
            © Petrus Schüler
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IM LAND DES HERRN

     Eine dickbauchige Flasche mit Wasser steht am      der Beliebtheit. Erst kürzlich berichteten mir
     Boden, obenauf statt des Stöpsels ein kleines      Franziskaner aus dem Libanon, dass besonders
     Gefäß mit Tabak und etwas Holzkohle darin.         bei Mädchen und jungen Frauen das Rauchen
     Mittels einen langen Schlauches wird der Rauch     der Wasserpfeife eine Mode geworden ist.
     durch das Wasser gezogen, dabei gekühlt und        Kommen wir zum Kamel; dem Besucher fällt auf,
     gereinigt und dann mit einem meist silbernen       dass im Heiligen Land besonders das einhöck-
     Mundstück eingeatmet.                              rige Kamel vertreten ist; diese Beobachtung
     Der arabische Name der Wasserpfeife ist „Schi-     machte schon Josef Trexler:
     scha”, in palästinensischen Raum hat sich          Hier auf den Kamelfarmen … und auch wei-
     vieler­o rts die türkische Form „Nargile” erhal-   ter südlich auf Kamelmärkten habe ich nur das
     ten. Auch in Europa findet man heute in allen      in Arabien und Afrika heimische einheimische
     Städten „Wasserpfeifenkaffees”. Aber auch im       einhöckerige Dromedar gesehen, während in
     Orient erfreut sich die Wasserpfeife wachsen-      Kleinasien, besonders in der Gegend östlich

                                  Touristen auf der Kamelfarm in Mamshit.
                                              © Petrus Schüler
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Jildirim
                                                             Jildirim

Ein arabischer Junge reitet freihändig auf einem Kamel.
                   © Petrus Schüler
                                                                     25
IM LAND DES HERRN

     von Konia, mehr das zweihöckerige Trampeltier      Als das geschwindeste Kamel gilt das schlanke,
     zu Hause sein soll. Vielfach sind auch die Kreu-   aus Arabien und dem Sudan stammende einhö-
     zungen beider Arten üblich.                        ckerige „Hedschin”, das vielfach von Beduinen
     Für Israel und Palästina könnte man feststel-      in ihren Wüstenliedern als „Mutter der Schnel-
     len: je weiter südlich man kommt, umso mehr        ligkeit” besungen wird. Viele Tage nacheinan-
     Kamelen begegnet man. Traurige Realität ist,       der sollen diese Reitkamele bis zu 150 Kilome-
     dass durch die israelische Blockadepolitik im      ter täglich zurücklegen können, wie khakigelbe
     Gazastreifen das Kamel wieder zum Trans-           Kameraden vom Kamelreiterkorps berichten.
     portmittel wird. Im Raum Hebron bekommt            Den Ehrentitel „Schiff der Wüste” verdient das
     das Kamel noch eine andere Bedeutung: von          Kamel besonders deswegen, weil es außer­
     Halhul in das Zentrum von Hebron hineinfah-        ordentlich genügsam in der Nahrung ist, vor
     rend, begegnet man einigen Kamel-Metzge-           allem Wasser viel länger entbehren kann als
     reien. Das geschlachtete Tier behält ab dem        alle übrigen Haustiere. Dabei kann man ihm
     Hals bis zum Kopf sein Fell und so hängen die      Waren von vier bis sechs Zentnern aufbürden.
     Schlachttiere mit dem weißen Fleisch vor den       Kniend oder vielmehr auf den nach polsterartig
     Metzgereien.                                       am Bauch unten und an den Beinen sich bilden-

                     Geschlachtete Kamele hängen vor einer Kamel-Metzgerei in Hebron.
                                            © Petrus Schüler
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Jildirim
                                                                                         Jildirim
den Hart­h aut-Erhöhungen liegend, empfängt        interessantes Detail: bei einem nabatäischen
das Kamel, meist ohne zu murren, seine Last.       Haus wurde eine Stallanlage ausgegraben. Was
Manche allerdings, namentlich jüngere, knurren     man für einen Kamelstall hielt (der nabatäi-
heftig, während die Ballen, Kisten oder Balken     sche Transport war ein Karawanentransport mit
am Sattel festgebunden werden, und beißen hie      Kamelen), war wohl eher ein Pferdestall: einmal
und da sogar um sich.                              sind die Plätze zu klein und zum anderen wur-
Wer sich für Kamele interessiert, sei die Kamel-   den Kamele immer außerhalb des Hauses gehal-
farm bei Mamshit im nördlichen Negev empfoh-       ten – wegen der Geruchsbelästigung.
len: man kann sich dort an der Fütterung betei-    Wenden wir uns am Ende des Artikels einigen
ligen, man kann Kameltouren von verschiede-        religiösen Aspekten zu, wie dem Ramadan:
ner Länge buchen, man kann dort in kleinen         Der Fastenmonat ist der neunte Monat der ara-
Häusern auf der Farm übernachten. Doch auch        bisch-türkischen Zeitrechnung und das Fasten
in den Ausgrabungen von Mamshit (arabisch          beginnt am Tage, nachdem der Neumond beob-
Kurnub) – Teil des „UNESCO-Weltkulturerbes”        achtet worden ist. Tagsüber muss in diesem
(Weihrauchstraße und Wüstenstädte im Negev)        ganzen Monat der gläubige Muslim sich jeder
und israelischer Nationalpark – findet sich ein    Art von Speise und Trank, jeglichen Verkehrs

                    Ein junger Mann ruht sich während des Tages im Ramadan aus.
                                          © Petrus Schüler
                                                                                                     27
IM LAND DES HERRN

     mit Frauen, ja sogar der geliebten Zigarette ent-   spezielle Dinge beschränken, die auch dem heu-
     halten. Aber der Kanonenschuss am Abend, bei        tigen Pilger in Jerusalem ins Auge fallen: einmal
     Verschwinden der Sonne am Horizont bedeutet         der Kanonenschuss, ein Relikt aus der „türki-
     das Aufhören dieses im Sommer recht langen          schen Zeit”, der Zeit des Ottomanischen Rei-
     Fasttages. Dann aber wird gründlich nachgeholt      ches: Wer die Kanone sucht, findet sie unweit
     und es erwirbt sich Verdienste für den Himmel,      des Paulushauses auf dem moslemischen Fried-
     wer das Fasten so pünktlich wie möglich bei         hof, dessen Eingang sich in der Saladin-Stra-
     Vernehmen des Kanonenschusses abbricht. Die         ße befindet. Vom „Gartengrab” lässt sich die
     nun beginnende Abendmahlzeit ist den gan-           Kanone im Ramadan ausmachen. Die „Fest-
     zen Monat hindurch ein Festmahl, an dem auch        stimmung bis tief in die Nacht hinein” erfah-
     geladene Freunde und Bekannte teilnehmen.           ren besonders Besucher des Österreichischen
     Auch für unerwartete Gäste wird vorgesorgt          Hospizes; besonders in den scheinbar unend-
     und selbst europäische Bekannte pflegt man          lichen Nächten am Ende des Ramadans, wenn
     dazu einzuladen. Bis tief in die Nacht hinein       sich die Besucher der Großen Moschee – der Al
     herrscht Feststimmung, die meisten Minaretts        Aksa – durch die Gassen schieben. Wer keinen
     werden beleuchtet.                                  Schlaf findet, kann sich über eine schöne, neue
     Sicher könnte man über den Ramadan eine             Tradition freuen: vom Herodestor her sind die
     Menge schreiben; ich möchte mich auf einige         Straßen einfallsreich für die Nächte geschmückt

                Zalabieh, arabische Süßigkeit, die besonders gern im Ramadan angeboten wird.
                                               © Petrus Schüler
28
Jildirim
                                                       Jildirim

    Oben: Lampions, gebastelt aus Eierschachteln.
Unten: Das Damaskus-Tor mit Girlanden im Ramadan.
                © Petrus Schüler
                                                               29
IM LAND DES HERRN

                    Beleuchtung in den Straßen des arabischen Viertels in Jerusalem im Ramadan.
                                                 © Petrus Schüler
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Jildirim
                                                                                         Jildirim

mit „Recyclingmaterial” wie Eierbehältern, Plas-   se geschickt. Meine Leutchen waren daran recht
tikbechern und vielem mehr. Neben vielem, was      froh; denn es war doch etwas anderes, als die
sich an Süßigkeiten findet, ist eine Spezialität   Rübenmarmelade.
schon unserem Autor aufgefallen:                   Wie im Bild zu sehen, wird dieses „Aprikosen-
Eine Spezialität ist namentlich das „Aprikosen-    leder” besonders gern im Ramadan angeboten
leder” (Kamardin). In einer Art Obstpresse, die,   und verzehrt.
mehr oder weniger primitiv, in jedem Garten        Ganz am Schluss noch eine erheiternde Bege-
steht, wird die Aprikose zu Mus zerquetscht.       benheit in einer Kirche:
Dieses wird dann auf zwei Metern langen Bret-      Im Maroniten-Kirchlein … sah ich einmal, wie
tern dünn ausgegossen. Die Bretter werden vor-     Kinder mit einem kleinen Hund „Fangspiel” trie-
her mit Olivenöl bestrichen, damit der Apriko-     ben. Gleich darauf kam eine Frau mit einer Art
senteig nicht anklebt. Nach zwei bis drei Tagen    Reiskuchen, den sie zum Andenken an ihren
Sonnenschein darauf ist das Mus eingetrocknet;     eben verstorbenen Mann gebacken hatte, an
es ist Aprikosenleder und kann leicht zusam-       den Altar. Der Geistliche segnete den Kuchen,
mengerollt werden. Ich habe wie die Kamera-        nahm eine Fingerspitze davon in den Mund und
den manches Pfundpaketchen davon nach Hau-         am Schluß des Gottesdienstes stürzte sich das

                          „Aprikosenleder“ wird auch heute noch angeboten.
                                          © Petrus Schüler
                                                                                                     31
IM LAND DES HERRN

     ganze Volk auf den vom „Kirchendiener” darge-     lein von Josef Trexler beschließen. Er schließt
     reichten Kuchen. Jedes, groß und klein, suchte    mit Worten aus „Wilhelm Tell”:
     eine Handvoll zu erwischen, ja der Kampf um       „Ans Vaterland ans teure, Schließ dich an. Das
     den Kuchen artete in regelrechte Prügelei aus –   halte fest mit deinem ganzen Herzen.
     in der Kirche.                                    H i e r sind die starken Wurzeln deiner Kraft”
     Hier hat sich vieles zum Besseren verändert,      Dem möchte ich die Worte von Psalm 87 ergän-
     berichtet Trexler doch auch eine Beobachtung:     zend anschließen:
     Alles plappert und lacht in der Kirche. Auch      Der Herr liebt seine Gründung auf heiligen
     der Gesang ist nichts weniger als ein Ohren-      Bergen, die Tore Zions mehr als alle Stät-
     schmaus. Schade um das arme Volk! Dachte ich      ten Jakobs.
     mir. Welch’ herrliches Arbeitsfeld hätten hier    Ja, über Zion wird man sagen: Ein jeder
     unsere frommen Benediktiner!                      ist in ihr geboren. Er, der Höchste gibt ihr
     Mit der Feststellung, dass wir die Lebendigkeit   Bestand! (Ps. 87, 1,2,5)
     der arabischen Gottesdienste heute oft bewun-                            Quelle: Mit Jildirim ins Heilige Land
     dern können, möchte ich die Ausführungen           Erinnerungen und Glossen zum Palästina-Feldzug 1917–1918
     über das kleine aber sehr unterhaltsame Büch-                      Josef Trexler, Selbstverlag des Verfassers

                                   Straßenszene während des Ramadan.
                                            © Petrus Schüler
32
Petrus Schüler OFM

           Nachrichten
Nachrichten aus dem
Heiligen Land
Ordensnachwuchs                                  Momentan sind es in Bethlehem zwölf junge Män-
                                                 ner, die in das Ordensleben eingeführt werden.
Auch in diesem Jahr können wir wieder positiv    Einen zweiten Kurs, für die Kandidaten aus
von unseren Berufungen in der Kustodie des       den arabischen Ländern, gibt es im Libanon, im
Heiligen Landes berichten: im Sommer 2018        Kloster in Harissa.
begann ein neuer Kurs von Postulanten, d. h.     Dort sind es momentan sieben Postulanten,
Kandidaten für den Franziskanerorden.            hier im Bild. Davon sind drei junge Männer aus

               Die Postulanten zusammen mit den Brüdern vor der Kirche in Harissa.
                                      © Petrus Schüler
                                                                                                  33
IM LAND DES HERRN

     Jordanien, drei kommen aus dem Libanon und         sche Fundstücke aus den „franziskanischen”
     ein Postulant stammt aus dem Irak.                 ­Grabungen ausgestellt: einmal aus dem Hero­-
     Die Ausbildung ist nicht nur theoretisch: wie      dium bei Bethlehem und der anderen Herodes­
     Sie sehen können, wird auch fleißig im Garten       festung östlich des Jordans: Machärus, Ort
     gearbeitet: in den Gewächshäusern wird Gemü-        des ­Martyriums des hl. Johannes des Täufers.
     se und Salat für den Eigenverbrauch angebaut.       Einige schöne Ossuarien vom Ölberg werden
                                                         gezeigt, und damit wird die frühe christliche
     Museum der Flagellatio                              Präsenz in der hl. Stadt verdeutlicht. Beson-
                                                         ders hingewiesen sei auf die Grabungsfunde
     Große Fortschritte macht das Museum des             aus mehreren byzantinischen Klöstern aus
     „Studium Biblicum Franciscanum” an der ers-         der Gegend zwischen Jerusalem und Bethle-
     ten Kreuzwegstation: der erste Teil – die Multi­    hem; im Bild ein georgisches Mosaik aus dem
     media-Show – ist nun schon seit zwei Jah-           6. Jahrhundert n. Chr., eines der weltweit
     ren fertiggestellt und dient der Vorbereitung       ältesten Zeugnisse der georgischen Sprache
     der Pilger auf die christliche Topografie der       und Schrift.
     Stadt. Seit 2018 ist ein weiterer Teil eröffnet    Die Präsentation aller Stücke verdient Auf-
     worden: hier sind bedeutende archäologi-           merksamkeit: man begibt sich durch einen

            P. Samhar, Magister der Kandidaten, vor dem Gewächshaus im Klostergarten in Harissa.
                                             © Petrus Schüler
34
Nachrichten
                                                                                Nachrichten

unterirdischen Korridor in die verschiedenen
Abteilungen und erfährt auf dem Weg noch
interessante Dinge über den Ort selbst; so
steht am Ende des Rundganges die Besichtigung
einer alten Zisterne, vom deutschen Franziska-
ner Br. Wendelin Hinterkeuser geschickt in die
Hausstruktur eingefügt. Momentan wird sowohl
an einem deutschen Flyer gearbeitet wie auch
an der Übersetzung der Multimedia-Show in die
deutsche Sprache.

Pater Adalbert Kremer OFM
­verstorben
Pater Adalbert Kremer (geboren 1932 in
Macken) war Kommissar des Heiligen Landes
der Thüringischen Franziskanerprovinz und
versah dieses Amt mit großer Leidenschaft. Er
förderte gerade auch durch die Pilgerreisen die
Beziehungen zu den Mitbrüdern an den heiligen
Stätten in Israel, Jordanien und anderen Län-
dern des Vorderen Orients.

           Oben: Georgische Mosaikinschrift aus Bir el-Qutt, Museum SBF. © Petrus Schüler
           Unten: P. Adalbert Kremer OFM (†). © Bildarchiv Deutsche Franziskanerprovinz
                                                                                            35
IM LAND DES HERRN

                                                         werden, das Frühstück ist reichlich mit loka-
                                                         len Produkten bestückt. Oft sind es Wander-
                                                         gruppen und Einzelgäste, manchmal kommen
                                                         kleine Gruppen zum Übernachten. Das liebens-
                                                         würdige Gesicht des Gästehauses ist Shadi, ein
                                                         junger Mann der gleich in der Nachbarschaft
                                                         wohnt und sich fast den ganzen Tag um ­Gäste
                                                         und den Betrieb kümmert. Der Link für die
                                                         Webseite (in Englisch):
                                                         https://www.mosaicghsebastia.com/

     In den Morgenstunden des 11. Februar 2019 ver-
     starb P. Adalbert im Kloster Frauenberg in Fulda.
     Möge Gott ihm ewige Ruhe im himmlischen
     Jerusalem schenken.

     Gästehaus Sebaste – Nisf Jubeil
     Erfreuliches kann man vom Gästehaus in ­Sebaste
     berichten; nicht nur, dass in den zurückliegen-
     den Jahren schon viele Gäste in Sebaste „abge-
     stiegen” sind – das kleine Gästehaus (unter
     Leitung von ATS Associazione Terra Santa) ist
     zu einem Geheimtipp geworden für Leute, die
     außer der Übernachtung auch etwas vom Ort
     selbst erfahren wollen. In den letzten beiden
     Jahren konnten wieder einige Räume mehr für
     den Gästebetrieb renoviert werden.
     In den einfallsreich gestalteten Zimmern kön-
     nen mittlerweile bis 17 Personen aufgenommen

                                Links: Shadym der Manager des Gästehauses.
                                   Rechts: Blick in eines der Gästezimmer.
                                              © Petrus Schüler
36
Petrus Schüler OFM

Buchempfehlungen
„Welt und Umwelt der Bibel“                         te, zur Geschichte des Grabes selbst, zu Pilger-
                                                    berichten über die Grabeskirche und über Nach-
„Welt und Umwelt der Bibel”, diese ­Heftreihe,      bauten desselben. Unter den Autoren der Arti-
die vom Katholischen Bibelwerk Stuttgart heraus­    kel, die mit gutem Bildmaterial versehen sind,
gegeben wird, hat im Heft Nr. 1, 2019 den Titel:    finden wir u. a. Georg Röwekamp und Jürgen
„Das Grab Jesu – Geschichte und Geheim-             Krüger, die den Lesern unseres Heftes gewiss
nis”. Sehr empfehlenswert sind die Artikel zur      gut bekannt sind. Ein sehr empfehlenswertes
Grabes­kirche und ihrer Bau- und Kunstgeschich-     Heft mit weiteren interessanten Artikeln.

                        Titelseite der Zeitschrift „Welt und Umwelt der Bibel“.
                                            © Petrus Schüler
                                                                                                       37
IM LAND DES HERRN

     „Die Geburtskirche in                                IM LAND DES HERRN
     Bethlehem“ …                                         Franziskanische Zeitschrift
                                                          für das Heilige Land
     … ist der Titel eines Buches, welches keinen         73. Jahrgang 2019 • Nr. 1
     besseren Termin seiner Erscheinung haben             Herausgeber:
     könnte; sind doch erst vor einigen Monaten die       Die Kommissariate des Heiligen Landes im ­
     meisten Gerüste in der Geburtsbasilika gefal-        deutschen Sprachraum.
     len und haben uns einen völlig neuen Eindruck        Redaktion für Deutschland:
     dieser so bedeutenden Kirche mit ihren unver-        Fr. Petrus Schüler OFM, Pfr. Stephan Rödl
                                                          Sankt-Anna-Straße 19, D-80538 München
     gleichlichen Mosaiken gegeben. Genau diese           E-Mail: bruderpetrus@franziskaner.de
     Mosaiken stehen im Fokus dieses Buchs von            Druck:
     Bianca und Gustav Kühnel, dessen Untertitel          Grasl FairPrint, A-2540 Bad Vöslau, www.grasl.eu
     lautet: „Die kreuzfahrerzeitliche Auskleidung        Für die Kommissariate des Heiligen Landes ist Nach-
     einer frühchristlichen Basilika”.                    haltigkeit ein wichtiger Maßstab unseres Handelns.
     Eingefügt ist ein Artikel über alle Inschriften      Deshalb achten wir auch bei der Herstellung dieser
                                                          Zeitschrift ganz besonders auf umweltfreundliche,
     der Mosaiken von Erich Lamberz. Das Buch ist         ressourcenschonende und schadstofffreie Produk-
     bei Schnell und Steiner, Regensburg, erschie-        tionsweisen und Materialien.
     nen. Über diese Mosaiken dieser Kirche findet        Das Papier stammt aus ökologischer, ökonomischer
     man wohl momentan kaum eine bessere Ver­             und sozial nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Für
     öffentlichung.                                       die Druckproduktion wurden nur erneuerbare Ener-
                                                          gien und reine Pflanzenölfarben verwendet.
                                                          Fotos: Redaktionsarchiv, wenn nicht anders ange-
                                                          geben.
                                                          „Im Land des Herrn” erscheint viermal im Jahr und
                                                          wird den Freunden und Förderern kostenlos zuge-
                                                          stellt. Die Zeitschrift kann bei den u. a. Kommissa-
                                                          riaten bestellt werden.
                                                          Für Spenden sind wir sehr dankbar.
                                                          Anschriften und Konten der einzelnen
                                                          Kommissariate:
                                                          Kommissariat des Heiligen Landes München:
                                                          D-80538 München, St.-Anna-Str. 19
                                                          IBAN: DE24 4726 0307 0055 0504 00
                                                          BIC: GENODEM1BCK
                                                          Generalkommissariat des Heiligen Landes Wien:
                                                          A-1010 Wien, Franziskanerplatz 4
                                                          IBAN: AT50 6000 0000 0193 9833
                                                          BIC: OPRKATWW
                                                          Kommissariat des Heiligen Landes Schweiz:
                                                          Franziskanerkloster Mariaburg
                                                          CH-8752 Näfels/Kanton Glarus
                                                          PC-Näfels 89-87 4592-8
                                                          IBAN: CH30 0900 0000 8987 4592 8
                                                          Copyright © Kommissariat des Hl. Landes, München
                                                          Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Ab­druckes
                                                          einer Übersetzung, oder der Reproduktion einer
                                                          Abbildung, vorbehalten.

               Seite 38: Titelseite des Buches „Die Geburtskirche in Bethlehem“. © Petrus Schüler
         Titelbild: Hosianna! Einzug in Jerusalem, Felix Possart, Himmelfahrtskirche Jerusalem. © CTS
                              Rückseite: Plakat der Palmsonntagsaktion 2019. © CTS
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Franziskanische Pilgerfahrten
ins Heilige Land 2019
Kommissariat des Heiligen Landes München
Br. Petrus Schüler OFM, Franziskanerkloster München, St.-Anna-Str. 19, D-80538 München
Tel. 089/21126-104, bruderpetrus@franziskaner.de – www.heilig-land.de
„Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf“                                                                   22.03.2019 bis 31.03.2019
    Begleitung durch Bruder Petrus Schüler OFM, München
    Eine klassische Hl. Land-Reise mit vorösterlichen Akzenten
„Christentum und Islam im Heiligen Land“                                                                           im Herbst 2019
    Begleitung durch Bruder Petrus Schüler OFM, München
    (weitere Informationen in Kürze auf unserer Website)
„Heiligland-Reise für Jugendliche“                                                                       27.12.2019 bis 07.01.2020
    in Zusammenarbeit mit der Jugendpastoral der Deutschen Franziskanerprovinz

Kommissariat des Heiligen Landes, Schweiz (Näfels)
P. Gottfried Egger OFM, Franziskanerkloster Mariaburg, CH-8752 Näfels/Kanton Glarus, Tel. 0041-55612-2818,
Fax 0041-55612-2827, E-Mail: gottfried.egger@franziskaner.ch
Frühjahrswallfahrt                                                                                       26.03.2019 bis 05.04.2019
    Begleitung durch P. Gottfried Egger OFM, Näfels
    Israel/Palästina/Jordanien (Imboden, Brig)
Wallfahrt mit behinderten Menschen (Paraplegiker)                                                         06.05.2019 bis 15.05.2019
    Begleitung durch P. Fidelis Schorer OFM, Näfels, Anmeldung Terra Sancta Tours AG, Bern
    Israel/Palästina
Herbstwallfahrt                                                                                           21.10.2019 bis 31.10.2019
    Begleitung durch P. Gottfried Egger OFM, Näfels, Anmeldung Terra Sancta Tours AG, Bern
    Israel/Palästina/Jordanien

Generalkommissariat des Heiligen Landes, Wien
P. Elias van Haaren OFM, Franziskanerplatz 4, A-1010 Wien, Tel. 0043-1-5121917,
E-Mail: heiligland@pilgerreise.at – www.pilgerreise.

Reise ins Hl. Land                                                                                      01.08.2019 bis 09.08.2019
Jordanien und Hl. Land                                                                                  07.10.2019 bis 22.10.2019
Abrahamsweg                                                                                              28.10.2019 bis 06.11.2019
Kurzreisen ins Hl. Land                                                                                 02.02.2020 bis 23.02.2020
Jordanien und Hl. Land                                                                                  08.03.2020 bis 24.03.2020
                       Abonnement der Zeitschrift möglich über Internet: info@heilig-land.de
                                            Das Heilige Land im Internet:
                              www.heilig-land.de (Kommissariat des Heiligen Landes, Deutschland)
                            www.heiligland.franziskaner.ch (Kommissariat des Heiligen Landes, Schweiz)
                                  www.pilgerreise.at (Kommissariat des Heiligen Landes, Wien)
                                     www.custodia.org (Kustodie der Franziskaner, Jerusalem)
                                     www.proterrasancta.org (Hilfswerke für das Heilige Land)
                                      www.cicts.org (Christian Information Centre, Jerusalem)
                                                    www.terrasanctablog.org/de

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