Jenseits der Binarität? - Sexuelle Identitäten in der Herausforderung - Jahrestagung der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft

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Jenseits der Binarität? - Sexuelle Identitäten in der Herausforderung - Jahrestagung der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft
Jahrestagung der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft

           Jenseits der Binarität?
Sexuelle Identitäten in der Herausforderung
                    8. bis 11. Juni 2023
                         in Weimar

Weimarhalle
Jenseits der Binarität? - Sexuelle Identitäten in der Herausforderung - Jahrestagung der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft
Grußwort                                                                                 Grußwort
Sehr geehrte Tagungsteilnehmer:innen,                                                    Liebe Kolleg:innen und liebe Gäste,

noch bevor ein Kind geboren wird, treibt die Eltern eine zentrale Frage um: „Wird es     die Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft lädt Sie herzlich zu ihrer Jahrestagung
ein Junge oder ein Mädchen?“                                                             2023 mit dem Titel „Jenseits der Binarität? - Sexuelle Identitäten in der Herausfor-
Das Geschlecht des Kindes spielt in der Öffentlichkeit eine offenbar immer größer        derung“ nach Weimar ein. Auf unserer Tagung wollen wir dem Unbehagen nachspü-
werdende Rolle: Meist in den letzten Schwangerschaftsmonaten organisieren Eltern         ren, dass mit der zunehmenden Infragestellung der Geschlechtergrenzen und der
zunehmend aufwendige „Gender-Reveal-Partys“. Also Partys, bei denen in einem             tendenziellen Auflösung der Geschlechtergewissheiten einhergeht. Zwar sah sich die
Überraschungsmoment für die Eltern das Geschlecht des Kindes bekanntgegeben              Psychoanalyse seit ihren Anfängen dem Vorwurf ausgesetzt, eine pansexuelle Theorie
wird - nicht selten auch für Social Media festgehalten.                                  etabliert zu haben, dennoch spielt die Psychoanalyse im aktuellen Diskurs um die
So werden vor großem Publikum Ballons zum Platzen gebracht, aus denen blaues             „neuen“ Varianten von Sexualität kaum eine Rolle. Inzwischen leben wir in einer Zeit,
oder rosa Konfetti rieselt, Torten angeschnitten, die mit blauer oder rosa Buttercreme   in der sich der Geschlechtsbegriff aufzulösen und sich Geschlechtsidentitäten flexibel
gefüllt werden oder Kartons geöffnet, in denen sich ein rosa oder blauer Strampler       zu gestalten scheinen. Während die Wissenschaften zunehmend die Geschlechtsun-
befindet. Für die Eltern ist klar: Bei Rosa wird es ein Mädchen, bei blau ein Junge.     terschiede befragen, wird die Welt für Babys meist klar in Blau und Rosa getrennt.
Auch bei Kleidung, Lebensmitteln und Spielzeug wird deutlich unterteilt: Prinzessin-     Und spätestens seit Freuds Konzept der psychischen Bisexualität wissen wir, dass
nen, Glitzer und Rosa ist für die Mädchen, Bagger, Ritter und Blau für die Jungen.       jeder Mensch nicht nur auf der psychischen, sondern auch auf der körperlichen Ebene
Schon früh werden Kinder also mit klaren Vorstellungen davon groß, was „typisch          gegengeschlechtliche Anteile besitzt. Dennoch fordert die aktuelle Debatte um die
Junge“ oder „typisch Mädchen“ ist.                                                       Transidentität - als einer tiefempfunden geschlechtlichen Inkongruenz - das psycho-
Was aber, wenn Menschen sich nicht in diese Kategorien einteilen lassen möchten?         analytische Denken in fundamentaler Weise heraus. Wie kann das Unbehagen am
Wenn sie sich „anders“ fühlen, sich nicht mit dem ihnen zugeschriebenen Geschlecht       eigenen Geschlecht und der Geschlechtlichkeit verstanden werden? Was macht es
identifizieren?                                                                          der Psychoanalyse so schwer, vom Genderdiskurs zu profitieren? Oder gibt es etwas
Neben der biologischen Pluralität von Geschlechtern, gibt es eine Vielzahl von           der Psychoanalyse Inhärentes, was dem Genderdiskurs entgegensteht? Wie können
Geschlechtsidentitäten, die sich vom biologischen Geschlecht unterscheiden und sich      die poststrukturalistischen Ideen und Perspektiven aus den Queer Studies in der
bis ins Kleinste zu differenzieren scheinen.                                             psychoanalytischen Theorie und Praxis berücksichtigt werden oder sind sie in Freuds
Die zunehmende Öffentlichkeit hat in den letzten Jahren nicht immer dazu beigetra-       Konzept der (verdrängten oder verworfenen) Bisexualität immer schon inbegriffen?
gen,Verständnis zu generieren. Noch heute zählen Geschlechtsidentitäten und De-          Und wie können wir ein kritisches Bewusstsein hinsichtlich der patriarchalen und
batten ums „Gendern“ zu den am Hitzigsten geführten Diskussionen. Selten werden          zumeist heteronormativen Diskurse etablieren, die auch in die psychoanalytische
diese unter sachlichen Gesichtspunkten und anhand von Fakten geführt.                    Theoriebildung einwirken? Wie lässt sich Transidentität jenseits von vorschneller Pa-
Im Gegenteil: Gefühlte „Wahrheiten“, diffuse Wut, Unverständnis und Beleidigungen        thologisierung und vorauseilender Affirmation denken? Und wie gehen wir damit um,
führen solche Diskussionen an.                                                           wenn unsere Patient:innen von uns nicht nur den Verzicht auf Geschlechtspronomen
Darum freue ich mich, dass Sie sich in Ihrer Jahrestagung dem Thema unter fachlichen     fordern, sondern wenn die sexuelle Orientierung der Patient:innen im psychoanalyti-
Gesichtspunkten widmen und sich aus Expertensicht den Herausforderungen für Ihre         schen Prozess nicht befragt werden darf? Wann sprechen wir von Pathologie und wie
berufliche Praxis stellen.                                                               entgehen wir der Gefahr der Pathologisierung? Wie sind diese Fragen, die mit dem
Ich wünsche Ihnen für Ihre Tagung gute Gespräche, interessante Erkenntnisse und          Thema der Transsexualität in unser Bewusstsein drängen mit der Historie der
erhellende Antworten auf die Fragen, die sich Ihnen stellen.                             Homosexualität verknüpft und wie wird damit in den psychoanalytischen Institutio-
                                                                                         nen und in der Ausbildung von Analytiker:innen umgegangen? Mit unserer Jahresta-
Mit freundlichen Grüßen                                                                  gung möchten wir den Versuch wagen über diese Fragen mit Ihnen und den geladenen
                                                                                         Referent:innen nachzudenken. Wir hoffen auf einen lebendigen Austausch über all die
Ihr                                                                                      Verwirrungen und Verwicklungen um Geschlecht, Sexualität und Identität.
Peter Kleine
Oberbürgermeister der Stadt Weimar                                                       Klaus Grabska                                       Ada Borkenhagen
                                                                                         Vorsitzender der DPG 			                            Leiterin der Vorbereitungsgruppe

                                         2                                                                                        3
Jenseits der Binarität? - Sexuelle Identitäten in der Herausforderung - Jahrestagung der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft
Programm                                        Donnerstag 08. Juni 2023
Die Tagung wurde vorbereitet von                15:00 h           Öffnung des Tagungsbüros

Beate Blank-Knaut                               Großer Saal
Ada Borkenhagen                                 16:00 – 16:30 h   Eröffnung
Thilo Eith                                                        Klaus Grabska,Vorsitzender der DPG
Klaus Grabska                                                     Ada Borkenhagen, Leiterin der Vorbereitungsgruppe
Bernd Heimerl                                                     Ralf Kirsten, Grußwort des Bürgermeisters der Stadt
Iris Lauenburg                                                    Weimar
Susen Werner
                                                16:30 – 17:45 h   Eröffnungsvortrag
Kulturprogramm                                                    Eckehard Pioch
Mattias Kayser                                                    Sexualität und Geschlechteridentität: Das Unbehagen der
                                                                  Psychoanalytiker:innen in einer Kultur wachsender Mög-
Coverbild des Programmheftes                                      lichkeiten und schwindender Gewissheiten
Transluzide / Farbstücke 06/15, 2015                              Moderation: Klaus Grabska
verschiedene Farblacke auf 2 Polyesterplatten
80 x 250 cm                                     17:45 - 18:30 h   Come Together
Foto: Margareta Hesse                                             Empfang mit Imbiss

Gestaltung des Programmheftes                   18:30 – 20:00 h   Verleihung des Sigmund-Freud-Kulturpreis an
Peter Fischer-Piel                                                Prof. Dagmar Herzog
                                                                  Klaus Grabska,Vorsitzender der DPG

                                                                  Laudatio
                                                                  Ada Borkenhagen

                                                                  Öffentlicher Vortrag
                                                                  Prof. Dagmar Herzog
                                                                  „Cold War Freud: Eine unerwartete Geschichte“
                                                                  Moderation: Prof. Ada Borkenhagen

                                         4                                      5
Freitag 09. Juni 2023                                                      Freitag 09. Juni 2023
Großer Saal         Paula-Irene Villa Braslavsky                           Seminargebäude Raum 4 Sebastian Thrul
09:00 - 10:30 h     (Un)Verfügbar: Zur Liminalität von Geschlecht          15:00 – 16:15 h       Heterosexuelle Männlichkeit jenseits der
                    und Sexualität                                                               Binaritäten – eine Sexualforschung
                    Moderation: Ada Borkenhagen                                                  Moderation: Antje v. Boetticher

10:30 - 11:00 h     Kaffeepause                                            Seminargebäude Raum 5 Bahar Qurban
                                                                           15:00 – 16:15 h       Ungewissheit und Uneindeutigkeit in der
11:00 - 12:30 h     Esther Hutfless                                                              Transition (Fallbeispiel)
                    Vom Käfig der Geschlechtlichkeit                                             Moderation: Frank Dirkopf
                    Geschlecht aus der Perspektive psychoanalyti-
                    scher Gender-, Queer- und Trans-Studies                VIP-Lounge 1 Nord   Berufspolitisches Forum: Psychoanalytische Ausbil-
                    Moderation: Beate Blank-Knaut                          15:00 – 17:00 h     dung im Spannungsverhältnis zwischen Ideal und äußerer
                                                                                               Realität.
12:30 – 15:00       Mittagspause                                                               Wie beeinflussen die neuen Rahmenbedingungen unsere
                                                                                               Aus- und Weiterbildung?
Flügelsaal 1 Nord   Großgruppe (nur für Mitglieder der DPG)                                    Moderation: Beate Blank-Knaut
12:45 – 14:15 h     Leitung: Renate Grønvold Bugge
                                                                           VIP-Lounge 2 Süd    Arbeitskreis Hochfrequente Psychoanalyse
Flügelsaal 2 Süd    Großgruppe (nur für Kandidat:innen der DPG)            15:00 – 17:00 h     Thomas Reitter, Sonja Körber, Martina Müller
12:45 – 14:15 h     Leitung: Marita Barthel-Rösing                                             „Innere und äußere Widerstände gegen hochfrequente
                                                                                               psychoanalytische Behandlungen“. Das Einbringen von eige-
Flügelsaal 1 Nord   Anne-Sophie Metz, Mitja Seibold                                            nen Erfahrungen und ggf. von Fallvignetten ist ausdrücklich
15:00 – 16:15 h     Vortrag 1: Mein Geschlecht ist mein Geschlecht                             erwünscht. Anmeldung bei den Leiter:innen (bitte an alle)
                    ist mein Geschlecht                                                        bis zum 21.04.2023.

                    Jonas Lauterbach, Tamara Logemann                      16:15 – 16:30 h     Kaffeepause
                    Vortrag 2: Mein Geschlecht ist ein Geschlecht
                    ist kein Geschlecht                                    Seminargebäude Raum 3 Gisela Grünewald-Zemsch, Andreas Herrmann,
                    Moderation: Iris Lauenburg                             16:30 – 17:30 h       Tilmann Watzel
                                                                                                 Forum: Abschluss der Ausbildung – Wie weiter
Flügelsaal 2 Süd    Arbeitsgemeinschaft Migration (Theo von der Marwitz,                         in der DPG?
15:00 – 16:15 h     Amrei Weinhöppel, Bernd Heimerl)
                    Referent: Bernd Heimerl                                Seminargebäude Raum 4 Workshop Fokalwerkstatt
                    Queering migration: Sequentielle Traumatisie-          16:30 – 17:30 h       Ludwig Lewandowski
                    rung und LGBTQI + Erfahrungen in der
                    Migrationsbewegung                                     Foyer               Imbiss für Teilnehmer:innen der Mitgliederver-
                    Moderation: Dagmar Bielstein                           17:30 – 18:00 h     sammlung

Seminargebäude Raum 3 Jakob Tröndle                                        Großer Saal
15:00 – 16:15 h       Freud gegen Freud? Quellen des Unverständnis-        18:00 – 23:00 h     Mitgliederversammlung
                      ses zwischen gender theory und Psychoanalyse
                      Moderation: Harald Kamm

                                   6                                                                         7
Samstag 10. Juni 2023                                                     Samstag 10. Juni 2023
Großer Saal         Avgi Saketopoulou                                     VIP-Lounge 2 Süd        Gisela Grünewald-Zemsch & Burkhard Brosig
09:00 – 11:00 h     Reflections on gender and the infantile sexual:       15:00 – 17:00 h         Jenseits der (institutionellen) Binarität: Die
                    how we work with it and how it works us                                       ersten postgradualen Jahre. Zur Frage der genera-
                    Moderation: Bernd Heimerl                                                     tiven Entwicklung der psychoanalytischen Identität(en) in
                                                                                                  DPV und DPG
11:00 – 11:30 h     Kaffeepause
                                                                          Seminargebäude Raum 3 Reimer Hinrichs
11:30 – 13:00 h     Ulrike Kadi                                           15:00 – 16:30 h       Latente Homosexualität – Psychogenese und
                    Überlegungen zum Sexualen im Denken von                                     klinische Relevanz
                    Sexuellem                                                                   Moderation: Sabine Warneke
                    Moderation: Monika Englisch
                                                                          Seminargebäude Raum 4 Kasuistisch-technisches Seminar für DPG- und
13:00 – 15:00 h     Mittagspause                                          15:00 – 16:30 h       DPG-IPV-Kandidat:innen mit Maria Johne (DPV)
                                                                                                Moderation: NN
Flügelsaal 1 Nord   Großgruppe (nur für Mitglieder der DPG)
13:15 – 14:45 h     Leitung: Renate Grønvold Bugge                        Seminargebäude Raum 5 Ilka Schröder
                                                                          15:00 – 16:30 h       Trans, Geschlecht, Biologie und Soziales
Flügelsaal 2 Süd    Großgruppe (nur für Kandidat:innen der DPG)                                 Moderation: Lutz Garrels
13:15 – 14:45 h     Leitung: Marita Barthel-Rösing
                                                                          16:30 - 17:00 h         Kaffeepause
Flügelsaal 1 Nord   Arbeitsgemeinschaft Ethischer Diskurs
15:00 – 16:30 h     (Bettina Herrmann, Bernd Ahrbeck)                     Seminargebäude Raum 3 Vortrag des Benedetti-Preisträgers
                    Dr. Alexander Korte                                   17:00 – 18:00 h       Moderation: Marco Conci
                    „Leider versteht sich das Moralische doch nicht von
                    selbst.“                                              Seminargebäude Raum 4 DPG-Schreibwerkstatt
                                                                          17:00 – 18:00 h       Regine Mahrer, Falk Stakelbeck, Herbert Will
Flügelsaal 2 Süd    Günther Holler
15:00 – 16:30 h     Der Ödipuskomplex des gesunden schwulen               Seminargebäude Raum 5 Forum der Kandidat:innen der DPG
                    Mannes                                                17:00 – 18:00 h
                    Moderation: Barbara Kowalenko

Kleiner Saal        Arbeitsgemeinschaft Gender und
15:00 – 17:30 h     Psychoanalyse: Öffentliche Filmvorführung
                    „Genderation“ mit Monika Treut (Regisseurin)
                    Moderation: Bernd Heimerl

VIP-Lounge 1 Nord   Rainer Krause
15:00 – 16:30 h     Über die fehlende Kohärenz der menschlichen
                    Sexualität
                    Moderation: Heidi Spanl

                                   8                                                                            9
Sonntag 11. Juni 2023                                             Gremiensitzungen (Einladung erfolgt separat)
Flügelsaal 1 Nord   Großgruppe (nur für Mitglieder der DPG)                            Mittwoch 07. Juni 2023
08:00 – 09:30 h     Leitung: Renate Grønvold Bugge
                                                                  VIP-Lounge 1 Nord    Sitzung des Ausbildungsausschusses
Flügelsaal 2 Süd    Großgruppe (nur für Kandidat:innen der DPG)   14:00 – 17:00 h
08:00 – 09:30 h     Leitung: Marita Barthel-Rösing
                                                                  VIP-Lounge 2 Süd     Sitzung der IPV-Beauftragten
Großer Saal                                                       14:00 – 17:00 h
09:45 – 11:00 h     Monika Gsell
                    Wahlverwandtschaften. Zu Judith Le Soldats    17:00 – 18:00 h      Imbiss
                    Konzeption von «Homosexualität»
                    Moderation: Inge Gmelin                       VIP-Lounge 1 Nord    Sitzung des DPG-IPV-Lehranalytikerbeirats
                                                                  18:00 – 21:00 h
11:00 – 11:30 h     Kaffeepause
                                                                  VIP-Lounge 2 Süd     Sitzung des Lehranalytikerbeirats
11:30 – 12:30 h     Gibt es Homosexualität?                       18:00 – 21:00 h
                    Almut Rudolf-Petersen und Falk Stakelbeck
                    Moderation:Thomas Litz
                                                                                       Donnerstag 08. Juni 2023
12:30 – 13:00 h     Verabschiedung und Ausblick
                                                                  VIP-Lounge 2 Süd     Sitzung des Wahlvorstands
                                                                  08:30 – 10:30 h

                                                                  Flügelsaal 2 Süd     Sitzung des Erweiterten Vorstandes
                                                                  11:00 – 12:30 h

                                                                  12:30 – 13:00 h      Imbiss

                                                                  Flügelsaal 2 Süd     Sitzung des erweiterten Vorstandes
                                                                  13:00 – 15:00 h

                                                                  VIP-Lounge 2 Süd     Sitzung des Beirats der Stiftung der DPG
                                                                  14:00 – 16:00 h

                                                                  20:30 h              Stammtisch der Kandidat:innen
                                                                                       ACC Café-Restaurant am Burgplatz 1
                                                                                       Um Anmeldung wird gebeten unter: buka@dpg-psa.de
                                                                                       Ansprechpartnerin: Carina Immig, Tel.: 0151/ 677 864 18

                                  10                                                                 11
Gremiensitzungen                                                           Kulturelles Rahmenprogramm
                    Freitag 9. Juni 2023                                   Freitag 9. Juni 2023
                                                                           Thematische Führung durch das „neue“ Bauhaus-Museum
Großer Saal         Kandidat:innenversammlung                              Frau Ute Ackermann bietet als Kuratorin eine Führung durch das neue Bauhaus-Mu-
14:00 – 15:00 h                                                            seum mit dem Schwerpunktthema der Geschlechter und Sexualitäten am Bauhaus
                                                                           Weimar an. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des 1919 in Weimar gegründeten
Flügelsaal 2 Süd    DPG-Forschungsarbeit – Treffen der Interessent:innen   Staatlichen Bauhauses eröffnete 2019 das neue Bauhaus-Museum Weimar und präsen-
16:30 – 17:30 h     Leitung: Eckehard Pioch                                tiert seither die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung. Als Ort der offenen
                                                                           Begegnung und Diskussion erinnert es an die frühe Phase der bedeutendsten Design-
Seminargebäude      Treffen der Vertrauensanalytiker:innen der Institute   und Kunstschule des 20. Jahrhunderts und verknüpft deren Geschichte mit Fragen zur
Raum 5                                                                     Lebensgestaltung von Heute und Morgen.
16:30 – 17:30 h                                                            Link: https://www.klassik-stiftung.de/bauhaus-museum-weimar/
                                                                           Zeit: Freitag, 9. Juni 2023, 16:00 bis 17:00 h
Großer Saal         Mitgliederversammlung                                  Treffpunkt: Bauhaus-Museum, Kassenbereich, direkt neben der Tagungshalle
ab 18:00h                                                                  Kosten der Führung (inklusive Eintritt): 20,00 Euro

                                                                           Samstag 10. Juni 2023
                    Samstag 10. Juni 2023                                  Führung durch das Nietzsche-Archiv
                                                                           Friedrich Nietzsche lässt sich als Vordenker vieler auf der Tagung zu diskutierenden The-
Flügelsaal 2 Süd    Sitzung des Redaktionsteams Homepage                   sen verstehen. In der Villa „Silberblick“ verbrachte er, gepflegt von seiner Schwester Elisa-
17:00 – 18:00 h     Uschi Kreuzer-Haustein, u.a.                           beth Förster-Nietzsche, seine letzten Lebensjahre. Nach seinem Tod ließ sie das Gebäu-
                                                                           de, besonders die Archivräume, von Henry van de Velde umgestalten: Innenarchitektur
Seminargebäude      Gremium der Vertrauensanalytiker:innen                 und Ausstattung zählen zu den gelungensten Schöpfungen des belgischen Architekten
VIP-Lounge 1 Nord                                                          und Designers. Der Besuch bietet also einerseits philosophische Einblicke (Nietzsche-
17:00 - 18:00 h                                                            Ausstellung), andererseits ein einmaliges Jugendstil-Ensemble. Der Leiter des Kolleg
                                                                           Friedrich Nietzsche Professor Dr. Helmut Heit wird durch das Nietzsche-Archiv führen.
                                                                           Link: https://www.klassik-stiftung.de/nietzsche-archiv/
                                                                           Ort: Humboldtstr. 36, 99425 Weimar (Buslinie 6 fährt Samstag um 12:45, 14:45, 16:45
                                                                           in fünf Minuten bis fast vor das Archiv (Haltestelle Wilhelm-Külz-Straße) - oder zu
                                                                           Fuß ca. 20 min von der Tagungshalle.
                                                                           Zeit: 17:00 bis 18:00 h
                                                                           Treffpunkt: Nietzsche-Archiv, Kassenbereich
                                                                           Kosten der Führung (inklusive Eintritt): 15,00 Euro

                                                                           Ein Besuch der Gedenkstätte Buchenwald ist individuell möglich, Buslinie 6
                                                                           vom Goetheplatz stündlich um XX:45 h bis Haltestelle Gedenkstätte Buchenwald.

                                                                           Festabend Ort: Weimarhalle Großer Saal
                                                                           19:15 h Sektempfang im Foyer
                                                                           19:45 h Vegetarisches Abendbuffet
                                                                           21:00 h Erna P! Musikalische Köstlichkeiten aus allen Welten, die es gibt!
                                                                                   (Gesang mit Klavierbegleitung)
                                                                           21:45 h Der Kongress tanzt mit DJane „Schuchi“

                                   12                                                                                  13
Referent:innen und Moderator:innen                                                                              Referent:innen und Moderator:innen
Ahrbeck, Bernd, Prof. Dr.                                Herrmann, Andreas P., Dr. med.                         Lauenburg, Iris, Dipl.-Psych.                     Saketopoulou, Avgi
Beim Andreasbrunnen 5, 20249 Hamburg                     Weißenburger Platz 8, 81667 München                    Xantener Str. 22, 10707 Berlin                    80 University Place, #5C, New York,
bernd.ahrbeck@ipu-berlin.de                              andreas.p.herrmann@gmx.de                              iris.lauenburg@googlemail.com                     NY 10003, USA
                                                                                                                                                                  avgisaketopoulou@gmail.com
Blank-Knaut, Beate, Dr. med. Dipl.Psych.                 Herrmann, Bettina, Dipl. Psych.                        Lauterbach, Jonas, M. Sc.
Belforter Str.1, 10405 Berlin                            Weißenburger Platz 8, 81667 München                    Oederweg 9, 60318 Frankfurt                       Seibold, Mitja, M. Sc.
blank-knaut@gmx.de                                       bettina-herrmann@gmx.de                                j.lauterbach@posteo.de                            Mendelssohnstr. 49, 60325 Frankfurt
                                                                                                                                                                  seibold@mailbox.org
Boetticher, Antje von, Dipl.-Psych.                      Herzog, Dagmar, Prof.                                  Lewandowski, Ludwig, Dr. rer. med
Dahlmannstraße 5, 37073 Göttingen                        Graduate Center der City University New York, 365      Grüner Weg 36, 48329 Havixbeck                    Schröder, Ilka, Dipl. Pol.
praxis.avboetticher@posteo.de                            5th Ave, New York, NY 10016,Vereinigte Staaten         info@praxis-lewandowski.de                        Semperstraße 24, 22303 Hamburg
                                                         Dherzog@gc.cuny.edu                                                                                      Ilka-schroeder@gmx.de
Borkenhagen, Ada, Prof. Dr. phil.-habil. Dipl.-Psych.                                                           Litz, Thomas, Dipl.-Psych.
Eschenstr. 5, 12161 Berlin                               Hinrichs, Reimer, Dr. med.                             Haus-Endt-Straße 50, 40593 Düsseldorf             Schwerd, Wolfgang, Dipl.-Psych.
                                                         Sven-Hedin-Strasse 28, 14163 Berlin                    thomaslitz@gmx.com                                Lindenstr. 6a, 36037 Fulda
Brosig, Burkhard, Prof. Dr. med.                         reimer@bln.de                                                                                            wolfgang.schwerd@gmx.de
Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin                                                                   Logemann, Tamara, M. Sc.
Bereich Familien- und Kinderpsychosomatik                Holler, Günter, Dr. med.                               Mendelssohnstr. 49, 60325 Frankfurt               Spanl, Heidi, Dipl.-Psych.
Klinikstraße 36, 35392 Gießen                            Apostel-Paulus-Straße 35, 10823 Berlin                 Logemann.Tamara@gmail.com                         Pettenkoferstr. 4, 80336 München
Burkhard.Brosig@psycho.med.uni-giessen.de                ggmholler@yahoo.de                                                                                       spanl@psychotherapie-pettenkofer4.de
                                                                                                                Mahrer, Regine, Dr. med.
Concetti, Ana Laura, Lic. Psych.                         Hutfless, Esther, Psychotherapeut:in (Psychoanalyse)   Holbeinstrasse 92, CH-4051 Basel – Schweiz        Stakelbeck, Falk, Dr. med.
Bismarckstr. 60, 66121 Saarbrücken                       Taborstraße 15/28, A-1020 Wien                         r.mahrer@gmx.ch                                   Prälat-Zistl-Str. 6, 80331 München
praxis.concetti@gmx.de                                   esther.hutfless@univie.ac.at                                                                             falkstakelbeck@web.de
                                                                                                                Metz, Anne-Sophie, M. Sc.
Conci, Marco, Dr.med.                                    Jessen-Klingenberg, Anne, Dipl.-Psych.                 Mendelssohnstr. 49, 60325 Frankfurt               Thrul, Sebastian, Dr. med.
80336 München, Pettenkoferstrasse 4                      Frankfurterstr.4, 35037 Marburg                        Anne-Sophie.Metz@t-online.de                      Hauptstrasse 34, 4102 Binningen, Schweiz
marcoconci@aol.com                                       ajessenklingenberg@aol.de                                                                                sebastian.thrul@pbl.ch
                                                                                                                Müller, Martina, Dipl.-Psych.
Dirkopf, Frank, Dr. phil. Dipl. Psych.                   Johne, Maria, Dipl.-Psych.                             mueller-martina-julie@gmx.de                      Tröndle, Jakob, Dr.
Sonnenallee 33, 12047 Berlin                             Gustav-Mahler-Straße 12,04109 Leipzig                  Poststr. 10, 69115 Heidelberg                     Anklamer Str. 47, 10115 Berlin
dirkopf@gmx.de                                           maria.johne@dpv-mail.de                                                                                  jakobtroendle@gmail.com
                                                                                                                Nadler-Herr, Gudula, Dipl.-Psych.
Englisch, Monika                                         Kadi, Ulrike, Assoz. Prof. Priv.-Doz. DDr.             Herrnstr. 5, 97209 Veitshöchheim                  Uebelacker, Irmgard, Dr. med.
Steinstr. 26, 10119 Berlin                               Lindengasse 41/9A, 1070 Wien                           g.nadler-herr@gmx.de                              Wilhelmstr. 49 a, 35037 Marburg
monika.englisch@berlin.de                                Barbara.Kadi@meduniwien.ac.at                                                                            i.uebelacker@web.de
                                                                                                                Qurban, Bahar, Dipl.-Psych.
Garrels, Lutz, Dr. med.                                  Kamm, Harald, Dr. rer. biol. hum.                      Günthersburgallee 8, 60316 Frankfurt              Vetter, Ulrike, Dipl.-Psych.
Kaiserstraße 50, 60329 Frankfurt am Main                 Untere Königstraße 26, 96052 Bamberg                   bahar_qurban@web.de                               Niedstr. 16, 12159 Berlin
l.garrels@t-online.de                                    harald.kamm@bnv-bamberg.de                                                                               ulrike.vetter@posteo.de
                                                                                                                Pioch, Eckehard
Gmelin, Inge, Dipl.-Psych.                               Körber, Sonja, Dipl.-Psych.                            Zehdenicker Str. 8a, 10119 Berlin                 Villa Braslavksy, Paula-Irene, Prof. Dr.
Charlottenstr. 23, 70182 Stuttgart                       Biernatzkistr. 33, 22767 Hamburg                       eckehard.pioch@t-online.de                        paula.villa@lmu.de
inge.gmelin@posteo.de                                    sonkoe@snafu.de                                                                                          www.gender.soziologie.uni-muenchen.de
                                                                                                                Reitter, Thomas, Dr. med.
Grabska, Klaus, Dipl.-Psych.                             Korte, Alexander, Dr. med.                             dr.thomasreitter@online.de                        von der Marwitz, Theo, Arzt
Kellinghusenstr. 27, 20249 Hamburg                       Nußbaumstr. 5a, 80336 München                          Nußbaumstr. 5a, 80336 München                     Neustadtscontrescarpe 68, 28199 Bremen
Klaus.Grabska@t-online.de                                alexander.korte@med.uni-muenchen.de                                                                      praxis@vdmarwitz.net
                                                                                                                Rothe, Hans-Joachim, Dr. med.
Grünewald-Zemsch, Gisela, Dr. phil. Dipl.-Psych.         Kowalenko, Barbara, Dr. med.                           Holzhausenstr. 36, 60322 Frankfurt                Warneke, Sabine, Dipl.-Psych.
Adolf-Braun-Str.45, 90429 Nürnberg                       Hagelberger Str. 11, 10965 Berlin                      hj.rothe@gmx.de                                   Veghestr.11a,48149 Münster
gisela.zemsch@t-online.de                                barbarakowalenko@t-online.de                                                                             s.warneke@icloud.com
                                                                                                                Rudolf-Petersen, Almut, Dipl.-Psych.
Gsell, Monika, Psychoanalytikerin                        Krause, Reiner, Prof. Dr. phil.                        Semperstraße 24, 22303 Hamburg                    Watzel, Tilmann, Dipl.-Psych.
Scheuchzerstr. 8, 8006 Zürich, CH                        Strombergweg 1, 66121 Saarbrücken                      info@almutrudolf.de                               Xantener Str. 22, 10707 Berlin
monika.gsell@bluewin.ch                                  beratung@prof-rkrause.de                                                                                 praxis-watzel@outlook.de

Heimerl, Bernd, Dr. rer. nat. Dipl.-Psych.                                                                                                                        Weinhöppel, Amrei, Psych.
Rognitzstr. 10, 14057 Berlin                                                                                                                                      Bruderstr. 2, 80538 München
drbernd.heimerl@t-online.de                                                                                                                                       a.weinhoeppel@gmx.de

                                                        14                                                                                                   15
Organisatorische Hinweise                   Organisatorische Hinweise
Veranstaltungsort                           Anmeldung

                                             Teilnehmer:                     bis 15. April 2023         ab 16. April 2023
                                             innengebühren
                                             DPG-Mitglieder                  350,00 €                   455,00 €
                                             DPG-Kandidat:innen              175,00 €                   245,00 €
                                             Gäste                           490,00 €                   525,00 €
                                             Kandidat:innen anderer Insti-   227,00 €                   297,00 €
                                             tute/ Fachgesellschaften
                                             Student:innen                   175,00 €                   245,00 €
                                             Tageskarte Vollzahler:innen     228,00 €                   228,00 €
                                             Tageskarte für                133,00 €                     133,00 €
                                             Kandidat:innen; Student:innen
                                             Festabend: DPG-Mitglieder       120,00 €                   125,00 €
                                             und Gäste
                                             Festabend: Kandidat:innen;      70,00 €                    75,00 €
                                             Student:innen
                                             Führung I: Bauhaus-Museum       20,00 €                    20,00 €
                                             Führung II: Nietzsche-Archiv    15,00 €                    15,00 €

                                            Bezahlung
                                            Bitte überweisen Sie den Gesamtbeitrag, einschließlich zusätzlicher Gebühren für das
                                            Rahmenprogramm, bis spätestens 15. Mai 2023 auf das Konto der DPG:

                                            Zahlungsempfänger        DPG e.V.
Weimarhalle                                 Verwendungszweck         Jahrestagung 2023 / Teilnehmer:innen Name und ggf. Begleit-
UNESCO-Platz 1                              		                       programm, bei Tageskarten bitte zusätzlich den Tag der Teilnah-
99407 Weimar                                		                       me angeben
www.weimarhalle.de                          Bank 		                  Deutsche Apotheker- und Ärztebank
                                            IBAN 		                  DE21 3006 0601 0405 3206 82
Tagungsbüro                                 BIC		                    DAAEDEDDXXX
Maren Budke in der Weimarhalle
                                            Stornierung
Donnerstag      08.06.   15:00 – 20:00 h    Bei Stornierung bis zum 15. März 2023 wird die Tagungsgebühr voll erstattet, bis zum
                                            16. April 2023 zu 50 Prozent. Danach verfällt die Teilnehmer:innengebühr.
Freitag		       09.06.   08:30 – 18:30 h
                                            Büchertisch
Samstag         10.06.   08:30 – 18:30 h    Der Büchertisch richtet wieder das Antiquariat FUNDUS, Fachbuchhandlung für
                                            Psychotherapie und Psychoanalyse aus.
Sonntag         11.06.   08:30 – 13:30 h    Kontakt: www.buch-fundus.de; order@buch-fundus.de

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Organisatorische Hinweise                                                               Organisatorische Hinweise
Kongressunterlagen und Zertifizierungen                                                 Anreise mit PKW oder Bus
Ihre Tagungsunterlagen erhalten Sie im Tagungsbüro. Die Zertifizierung ist beantragt,   Die Autobahn A4 ist nur zehn Minuten entfernt vom Stadtzentrum. Ab Ortseingang
die Zertifikate werden im Tagungsbüro ausgegeben.                                       ist es leicht, der Ausschilderung in die Innenstadt und dort dann den Hinweisen zum
                                                                                        Parkhaus congress centrum weimarhalle zu folgen.
Mahlzeiten
In der Umgebung des Tagungshotels befinden sich verschiedene Restaurants. Eine
                                                                                                                                                Gedenkstätte Buchenwald, Schloss Ettersburg                                                                                                 Sömmerda (B7 / B85)
entsprechende Liste erhalten Sie im Tagungsbüro.
                                                                                                                                                                                6

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Schloss Tiefur t
Hotels
Best Western Premier Grand Hotel
Russischer Hof
Goetheplatz 2
99423 Weimar
Telefon +49 3643 7740
                                                                                                                                                                                                                                                                      15                                           4

                                                                                                                                                                                                                                            Harry-Graf-Kessler-Str.
                                                                                                                                                                                                                                r.                                    Jorge-Semprùn-Platz
                                                                                                                                                                                                                     lemmer-St
                                                                                                                                                                                                            Oskar-Sch

www.bestwestern.de/hotels/Weimar/Best-Western-Premier-Grand-Hotel-Russischer-

                                                                                                                                                                   Bad Hersf
                                                                                                                                                                                                                        1
                                                                                                                                                                                                                             Stèp
                                                                                                                                                                                                                            Hes han
                                                                                                                                                                                                                               sel- e-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Schloss Tiefur t
                                                                                                                                                                            elder Straße
                                                                                                                                                                                                                                   Pla
                                                                                                                                                                                                                                      tz

Hof                                                                                                                                                                                        Weimarhalle
                                                                                                                                                                                                                            2
                                                                                                                                                                                                                                     18

Begrenztes Zimmerkontingent, unter Stichwort „DPG“ direkt im Hotel reservieren.

                                                                                                      Erfurt (B7); Berkaer Bahnhof

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Über
                                                                                                                                                                                           Coud
                                                                                                                                                                                                                                                                                            17

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   dem
Hotel Schillerhof Weimar

                                                                                                                                                                                               rayst

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Kege
                                                                                                                                                                                                     raße

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         ltor
                                                                                                   Berkaer                                                                                                                                                                                                            19

Schützengasse 1
                                                                                                   Bahnhof

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Jena (B7)
                                                                                                                                                                                                                                               9
                                                                                                                                                                                                                              3                                                                       22
                                                                                                                                                                                                                                                                           21 20

99423 Weimar                                                                                                                                                                                                                                                                       16

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       12

Telefon +49 3643 8819010                                                                                                                                                                                                                                                                                          5

www.schillerhof-weimar.de                                                                                                                                                                                                                                                                   8

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          7

Hotel Anna Amalia
Geleitstr. 8-12
                                                                                                                                                                                                                                                                                                           14

99423 Weimar
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 11
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           10

Telefon +49 3643 49560                                                                                                                                                                                                                    13

www.hotel-anna-amalia.de
                                                                                                                                                                                                                                           A 4; Rudolstadt (B85)                                                             Belvedere
Jugendherberge Weimar „Germania“
Carl-August-Allee 13                                                                                                            weimar                              1 Bauhaus-Museum Weimar
                                                                                                                                                                    2congress centrum weimarhalle
                                                                                                                                                                                                                                                                                         9 Goethe- und Schiller-Denkmal
                                                                                                                                                                                                                                                                                        10 Haus „Am Horn“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                17 Stadtkirche St. Peter und Paul
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   (Herderkirche)
                                                                                                                                                                                                                                                                                        11 Henry-van-de-Velde-Bau                               18 Stadtmuseum Weimar

99423 Weimar
                                                                                                                                                                    3Deutsches Nationaltheater Weimar
                                                                                                                                                                    4DNT, Spielstätte E-Werk Fürstenhaus                                                                                   (Bauhaus-Universität Weimar)                         19 Stadtschloss, Schlossmuseum Weimar
                                                                                                                                                                    5 (Hochschule für Musik Franz Liszt                                                                                 12 Herzogin Anna Amalia Bibliothek                      20 Weimar Haus
                                                                                                                                                                     Gedenkstätte Buchenwald Goethes    Weimar)                                                                         13 Historischer Friedhof, Fürstengruft,                 21 Wittumspalais

Telefon +49 3643 850490                                                                                                                                             6Gartenhaus
                                                                                                                                                                    7 Goethe-Nationalmuseum, Goethes
                                                                                                                                                                    8Wohnhaus und Ausstellung
                                                                                                                                                                                                                                                                                           Russisch-orthodoxe Kirche
                                                                                                                                                                                                                                                                                        14 Liszt-Haus
                                                                                                                                                                                                                                                                                        15 Museum Neues Weimar
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                22   Tourist Information Weimar
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Markt 10, 99423 Weimar

www.jugendherberge.de/jugendherbergen/weimar-germania-156
                                                                                                                                     100 m                                                                                                                                              16 Schillers Wohnhaus,
                                                                                                                                             500 m                                                                                                                                         Schiller-Museum                                           Zufahrt Tiefgarage

                                                                                        Anreise mit der Bahn
                                                                                        Ab 49,50 € (einfache Fahrt) kann die Buchung eines Veranstaltungstickets von jedem
                                                                                        DB-Bahnhof nach Weimar (Thüringen) zum bundesweiten Festpreis über die Website
                                                                                        der (www.weimarhalle.de/anreise-und-parken) preisgünstiger sein. Sollte das Veran-
                                                                                        staltungsticket dort nicht angezeigt werden, ändern Sie bitte die Verkehrsmittelwahl.

                                          18                                                                                                                                                                                                                                      19
Abstracts Hauptvorträge                                                                 Abstracts Hauptvorträge
Öffentliche Filmvorführung des Films Genderation von Monika Treut im Kleinen            lichen Belastungen ernst genommen und damit einen ganz neuen Zugang zu und ein
Saal der Weimarhalle.                                                                   Verständnis für die innere Befindlichkeit und das Selbstgefühl von bestimmten homo-
Organisiert von der Arbeitsgemeinschaft Gender und Psychoanalyse.                       sexuellen Männern geschaffen.
Moderiert von Bernd Heimerl
                                                                                        Esther Hutfless
Auf die Frage: „Sind Sie ein Mann oder eine Frau?“ antworteten die Gendernauten         Vom Käfig der Geschlechtlichkeit - Geschlecht aus der Perspektive psy-
mit „Ja“.                                                                               choanalytischer Gender-, Queer- und Trans-Studies
                                                                                        „I speak to you today from this elective, refashioned cage of the ‘trans man’ of the
Ein Film von Monika Treut (D 2021, 88 Minuten, OmU)                                     ‘non-binary body’. Some will say that this, too, is a political cage: whatever the case,
Im Beisein von Monika Treut wird nach dem Film mit ihr diskutiert (Questions &          this cage is better than that of ‘men and women’ in that it acknowledges its status as a
Answers)                                                                                cage”, schreibt Paul B. Preciado in “Can the Monster speak?”, ein publizierter Vortrag,
                                                                                        der explizit die Pathologisierung von Transpersonen im psychoanalytischen Diskurs
Als M. Treut 1999 nach Kalifornien reiste, um einen Film über das Phänomen der          problematisiert.
Transgeschlechtlichkeit zu drehen, war San Francisco das Zentrum der Transszene. Ihr    Queer und Trans haben wie kaum ein anderer Diskurs der letzten 30 Jahre unser Ver-
Dokumentarfilm Gendernauts (1999) setzte den faszinierenden Künstler:innen, denen       ständnis von Geschlechtlichkeit herausgefordert, vergleichbar mit der Herausforde-
sie auf ihre Reise durch das Land der Neuen Geschlechter begegnet ist, ein filmisches   rung unseres Verständnisses von Sexualität durch die Psychoanalyse zu Beginn des 20.
Denkmal. Treut porträtierte Gender-Mixer und sexuelle Cyborgs, die ihre Körper mit      Jahrhunderts. Mit der Analyse, dass Geschlecht nicht einfach eine biologische Tatsache
Hilfe neuer Technologien und Biochemie verändern und damit die Identität von männ-      ist, sondern als Herrschaftskategorie funktioniert, können Queer- und Trans-Studies
lich und weiblich in Frage stellen. Wie die Kosmonauten durch das Weltall und die       nicht nur unser Verständnis von Geschlechtlichkeit bereichern, sie verweisen uns auch
Cybernauten durch die Netzkultur, so reisen die Gendernauten durch die vielfältigen     auf jene Dispositive, die unser Denken prägen und die auch im analytischen Setting
Welten der Sexualität. Gut 20 Jahre später kehrt Treut nach Kalifornien zurück, um      mitunter zu Voreingenommenheiten und Abwertungen gegenüber gendernonkonfor-
die Protagonist:innen ihres bahnbrechenden und vielfach ausgezeichneten Filmklassi-     men Patient*innen führen. Ausgehend von verschiedenen Gender-Konzeptionen im
kers wiederzutreffen.                                                                   analytischen Diskurs geht der Vortrag der Frage nach, wie dekonstruktive Ansätze
                                                                                        aus den Queer- und Trans-Studies für psychoanalytische Auseinandersetzungen mit
Moderation: Bernd Heimerl (Arbeitsgemeinschaft Gender und Psychoanalyse)                Subjektivität, Identität und Geschlechtlichkeit produktiv gemacht werden können, um
                                                                                        Geschlechtlichkeit jenseits von Binaritäten psychoanalytisch denken zu können.
Trailer: https://www.filmportal.de/node/1676281/video/1734796
                                                                                        Ulrike Kadi
Monika Gsell                                                                            Überlegungen zum Sexualen im Denken von Sexuellem
Wahlverwandtschaften. Zu Judith Le Soldats Konzeption von                               Sexuelles und Sexuales bilden bis heute einen Fokus psychoanalytischer Theorie und
«Homosexualität»                                                                        Praxis, auch wenn sie in manchen gegenwärtigen psychoanalytischen Ansätzen in
Die Zürcher Psychoanalytikerin Judith Le Soldat (1947–2008) hat eine in der psycho-     den Hintergrund geraten sind. Einer Zwei-Geschlechterordnung widersprechende
analytischen Landschaft bisher einzigartige Theorie der Homosexualität vorgelegt.       „Trans“-Phänomene tauchen gegenwärtig in Analysen mehr auf als noch vor wenigen
Darin beanspruchte sie sowohl, «das Naheliegende der Objektwahl» zu erklären, als       Jahren. Sie enthalten Denkaufgaben über das Sexuelle, die vom Sexualen durchtränkt
auch die psychische Bedeutung ganz konkreter Sexualpraktiken und «warum schwule         sind. „Trans“-Phänomene können schon allein mit ihrer Heftigkeit verwirren. Aktuell
Männer auf der ganzen Welt sich in öffentlichen WCs, in Parks, in Dark Rooms treffen    Verwirrendes, aber auch Momente von dem, was im Umgang mit Sexuellem wie Sexu-
[und] es dort miteinander treiben.»                                                     alem immer schon verwirrend war, werden in diesem Vortrag anhand von klinischem
In meinem Vortrag lege ich dar, weshalb Le Soldat meines Erachtens zwar nicht die       Material theoretisch untersucht.
homosexuelle Objektwahl per se zu erklären vermochte, ihr aber dennoch etwas
Bedeutendes gelungen ist: Sie hat die sexuellen Praktiken einer bestimmten Gruppe
von schwulen Männern als Ausdruck von bestimmten, unbewussten Phantasien und
als Versuch der Bewältigung von bestimmten inneren Konflikten und lebensgeschicht-

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Abstracts Hauptvorträge                                                                    Abstracts Hauptvorträge / Nachmittagsveranstaltungen
Almut Rudolf-Petersen & Falk Stakelbeck                                                    Paula-Irene Villa Braslavsky
Gibt es Homosexualität?                                                                    (Un)Verfügbar: Zur Liminalität von Geschlecht und Sexualität
Die Ausgrenzung Homosexueller aus den psychoanalytischen Instituten wurde in               Der Vortrag zeichnet die gesellschaftliche Bedingtheit von Geschlecht und
den 1990er Jahren stillschweigend aufgehoben. Diese Revision war institutionspoli-         Sexualität(en) nach. Deutlich werden soll dabei, dass das ‚Gender‘-Konzept in sozi-
tisch geboten, wurde aber von den vorherrschenden Konzepten nicht gedeckt – die            alwissenschaftlicher Perspektive eher nicht ‚Identität‘ meint, sondern eine komplexe
Theorien, die vorher die Pathologisierung von homosexuellen Entwicklungen hatten           Form zwischen trägen sozialen (Ungleichheits- und Differenz-)Strukturen, mannigfal-
rechtfertigen sollen, blieben weitgehend unangetastet. An diesen historischen Moment,      tigen individuellen Praxen und normativer Rahmungen. Gender wäre demnach eine
an diese im Grunde spannungsreiche Konstellation wollen wir erinnern. Die notwen-          wirkmächtige Realfiktion, die als Element sozialer Ordnung Praxis ermöglicht und
dige theoretische Debatte wurde erst vor einigen Jahren aufgenommen.                       reguliert.
In der aktuellen Diskussion wird die Kategorie Homosexualität nun selbst in Frage          Die (bedingte) Gestaltbarkeit von Geschlecht und Sexualität ist ein Kernelement
gestellt. Wir stellen eine Relektüre des Ödipuskomplexes vor, die den Zusammenhang         moderner Gesellschaften und moderner Subjektivität. Als körperleiblich gebundene,
von anatomischer Geschlechterdifferenz, Identifikation und Phantasie bei der Aneig-        materielle Dimensionen von individueller Praxis wie von gesellschaftlichen Strukturen
nung des Geschlechts neu befragt, und wir zeigen aus einer queertheoretisch beein-         sind gender und das Sexuelle bedingt verfügbar, also weder gänzlich voluntaristisch
flussten Perspektive, dass psychoanalytische Diskurse das Phänomen Homosexualität          behauptbar noch jenseits von Praxis und Normen gegeben. Wie sich darin ‚doing
nicht nur beschreiben, sondern dieses für Pathologisierungen anfällige Konstrukt           gender‘, gegenwärtige Polemiken um Trans* oder die (pop)kulturellen Sichtbarkeiten
gleichzeitig selbst erzeugen.                                                              von ‚Queer‘ einordnen, darauf geht der Vortrag auch ein. Zur Diskussion steht am
                                                                                           Ende die Einsicht, dass Geschlecht und Sexualität liminale Formen sind, die moderne
Avgi Saketopoulou                                                                          Gesellschaften und Individuen so heimsuchen wie undramatisch gelebt werden.
Reflections on gender and the infantile sexual: how we work with it and
how it works us                                                                            Arbeitsgemeinschaft Ethischer Diskurs: „Leider versteht sich das
With clinical material derived from four times weekly psychoanalytic work with a           Moralische doch nicht von selbst.“
patient identifying as non-binary, Avgi Saketopoulou‘s presentation will serve as a        Bettina Herrmann & Bernd Ahrbeck
springboard for fleshing out psychoanalytic thinking about non-binary genders. The         Referent: Alexander Korte
talk will urge analysts to consider how all genders, not just non-normative or atypical    Wir möchten in unserer Veranstaltung die ethischen Fragen in Zusammenhang mit
ones, involve complex compromises, negotiations, and intersubjective meaning-making.       der Diagnostik und Therapie von Genderdysphorie sowie mit dem geplanten Selbst-
These processes, as will be discussed, do not follow the logic of linear time, but are     bestimmungsgesetz diskutieren. Alexander Korte wird uns ein Einführungsreferat dazu
folded into the temporality of psychic time, making après-coup central to the concep-      halten.
tualization of gender’s evolutive potential.
                                                                                           Arbeitsgemeinschaft Migration: Queering migration: Sequentielle
Überlegungen zum Geschlecht und zur infantilen Sexualität: wie wir damit arbeiten          Traumatisierung in der queeren Migrationsbewegung
und wie es uns bearbeitet                                                                  Bernd Heimerl, Theo von der Marwitz & Amrei Weinhöppel
Anhand von klinischem Material aus einer 4stündigen psychoanalytischen Behand-             Viele Migrant:innen erleben das Warten auf eine Asylentscheidung mit einem Gefühl
lung mit einem/einer Patient:in, die sich als nicht-binär identifiziert, wird Avgi Sa-     des Feststeckens und des Ausgeliefertseins. Der Veranstaltung konzentriert sich auf
ketopoulous Vortrag als Ausgangspunkt dienen, um das psychoanalytische Denken              die Erfahrungen von queeren Personen mit dem Warten, was nicht selten re-traumati-
über nicht-binäre Geschlechter zu vertiefen. Avgi Saketopolulou zeigt, dass Fragen         sierend in Hinblick auf spezifische Ängste aufgrund der queeren Identität erlebt wird.
nach Gender - nicht nur nicht-normative oder atypische-, komplexe Kompromisse,
innere Verhandlungen und intersubjektive Bedeutungsgebung im Subjekt fordern. Die-         Anne-Sophie Metz & Mitja Seibold
se Prozesse folgen nicht einer Logik der linearen Zeit, sondern sind in die Zeitlichkeit   Mein Geschlecht ist mein Geschlecht ist mein Geschlecht
der psychischen Zeit eingebettet, wodurch das Après-Coup für die Konzeptualisie-           Wir Ausbildungskandidat:innen erleben uns permanent zwischen aktuellen Diskursen
rung von Geschlecht eine zentrale Denkfigur wird.                                          und „alten“ Theorien. Was ist unsere psychoanalytische Haltung und was passiert,
                                                                                           wenn sie auf eine institutionelle Haltung trifft, die Transidentität vielleicht ganz ande-
Übersetzung Bernd Heimerl                                                                  res verstehen will? Dieses Spannungsfeld in uns selbst und in der DPG wollen wir mit

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Abstracts Nachmittagsveranstaltungen                                                        Abstracts Nachmittagsveranstaltungen
diesem Vortrag kritisch untersuchen und berichten, was dabei passiert, wenn wir diese       des Kindes folgend, massiv gegen den Versuch die Homosexuellen als eine besonders
Frage generationsübergreifend stellen.                                                      geartete Gruppe abzutrennen gewehrt.

Reimer Hinrichs                                                                             Jonas Lauterbach & Tamara Logemann
Latente Homosexualität – Psychogenese und klinische Relevanz                                Mein Geschlecht ist ein Geschlecht ist kein Geschlecht
Der Aufsatz untersucht den Begriff der latenten Homosexualität aus unterschied-             Menschen, die sich Jenseits der Binarität verorten und/oder zu einem Zeitpunkt in
lichen Perspektiven, da sich eine präzise psychoanalytische Nosologie des Begriffes         ihrem Leben sich im Rahmen einer Transition mit dem anderen Geschlecht identifizie-
weder durch einschlägige Recherche in der mir bekannten Literatur noch im thera-            ren, werden von der psychoanalytischen Theorie häufig pathologisiert zurückgelassen.
peutischen Alltag als realistisch erwiesen hat.                                             Anstatt einen gemeinsamen Raum entstehen zu lassen, wo beide Platz haben, bleiben
Insbesondere der benachbarte Freud’sche Begriff der Bisexualität als konstitutionelles      sie häufig unverstanden und allein. Was sagen die Betroffenen zur Psychoanalyse, was
Postulat und als Merkmal zur Partnerorientierung wird psychohistorisch untersucht.          sind ihre Erfahrungen? Let the queers speak.
Weitere Zugänge werden angeboten durch die Darstellung der phylogenetischen
Vorstufen heterosexueller Fortpflanzung, die Psychogenese manifester männlicher             Ilka Schröder
und weiblicher Homosexualität, die Interpretationen der frühen psychoanalytischen           Trans, Geschlecht, Biologie und Soziales
Orthodoxie (Abraham, Ferenczi) sowie Jungianischer Aspekte der hier involvierten            In der Psychoanalyse werden vielfach cis-heteronormative Anforderungen reprodu-
Grenzbereiche von latenter Homosexualität und Individuation.                                ziert, die dem Ziel entgegenstehen, individuellen Leidensdruck zu mindern. Dieser
Ergänzend werden ontogenetische und entwicklungspsychologische Aspekte latenter             Gegensatz soll anhand von Argumenten rund um (Trans-)Geschlechtlichkeit diskutiert
Homosexualität sowie deren klinische Erscheinungsformen beschrieben. Hierbei wird           werden: Wofür steht das biologische Geschlecht in sozialen Interaktionen und (wo)
die psychoanalytische Frage vertieft, ob es sich bei der latenten Homosexualität dyna-      hat es im Gegensatz bzw. in Ergänzung zum sozialen Geschlecht eine Bedeutung?
misch um ein primär libidinöses Triebderivat handelt oder eher um einen psychoreak-
tiven regressiven Abwehrmechanismus.                                                        Sebastian Thrul
Eine Abrundung erfährt das Thema durch Exkurse zur Organmedizin (Hermaphrodi-               Heterosexuelle Männlichkeit jenseits der Binaritäten – eine Sexualforschung
tismus), zur Sexualpsychologie (Transsexualität, Transvestitismus), zur transkulturellen,   Ein Analysand beschreibt Sex – intensiv, lustvoll, verstörend. Ein verwirrendes Bild
soziologischen und historischen Entwicklung sowie zur aktuellen gesellschaftlichen          männlicher Heterosexualität jenseits der Binaritäten entsteht und genuin psychoana-
Akzeptanz der Epiphänomene latenter Homosexualität. Klinisch-therapeutische Über-           lytische Fragen tauchen auf. Ist Sex generell verstörend, oder «queer»? Kann rigide
legungen schliessen das Thema ab.                                                           Phallizität als Abwehrformation gegen diese Queerness verstanden werden? Gibt es
                                                                                            einen spezifisch männlichen Hass auf Sex?
Günter Holler
Der Ödipuskomplex des gesunden schwulen Mannes                                              Jakob Tröndle
Die gesunde Entwicklung homosexuell liebender Menschen, wird am Beispiel des                Freud gegen Freud? Quellen des Unverständnisses zwischen gender
später schwulen Mannes beschrieben. Im »lesbischen bzw. schwulen Komplex« entwi-            theory und Psychoanalyse
ckelt sich das proto-homosexuelle Mädchen und der proto-homosexuelle Junge, die             Ich möchte die Unterschiede zwischen Psychoanalyse und gender theory in ihren
– wie auch der später heterosexuelle oder bisexuelle Mensch –, mit einer Präkon-            ganz unterschiedlichen Verwendungsweisen der Psychoanalyse gegenüberstellen und
zeption (Bion) in die ödipale Situation eintreten, nach Pubertät und Adoleszenz zur         anhand von Butlers „Das Unbehagen der Geschlechter“ der Frage nachgehen, wie in
lesbischen Frau oder schwulen Mann.                                                         die Gender-Debatte freud‘sche Denkfiguren eingehen konnten, die der Psychoanalyse
                                                                                            jetzt als fremd gegenübertreten.
Rainer Krause
Über die fehlende Kohärenz der menschlichen Sexualität                                      Workshop Fokalkonferenz
Die Vorstellung die menschliche Sexualität sei etwas Einheitliches ist falsch. Man          Organisation: Ludwig Lewandowski
muss unterscheiden: 1. Das Gehirn Geschlecht. 2. Das Zuweisungsgeschlecht.3. die            Auf Basis eines Erstinterviews wird ein Focus erarbeitet und der Prozess der Focus-
Geschlechtsidentität.4. die Geschlechtsrollenidentität 5. die sexuelle Orientierung.        Findung nachvollzogen. Stunden- und Konferenz-Protokolle strukturieren die gemeinsa-
Freud hatte sich seinen Vorstellung der ursprünglich polymorph perversen Sexualität         me Arbeit. Über die Möglichkeit zur künftigen Mitarbeit wird im Workshop informiert.

                                           24                                                                                       25
Erläuterung zum Cover des Programmheftes

                                TRANSLUZIDE
                        Wenn das Unsichtbare durchscheint

  Margareta Hesse, die an der FH Dortmund bis 2022 eine Kunstprofessur innehatte,
                    gestaltet Bildkörper, die eigenartig anrühren.

  Margareta Hesse benutzt durchscheinende, industriell gefertigte Polyesterplatten als
 Bildträger und das Naturprodukt Schellack sowie Farblacke als Farbträger, was zu der
 von ihr seit 1998 konsequent verfolgten Serie der Transluziden, den durchleuchteten
                                    Bildern führte.
 Es handelt sich durchweg um doppelflächige Bilder. Sie bestehen aus zwei im Abstand
    von einigen Zentimetern hintereinander gestellten durchscheinenden, aber nicht
  durchsichtigen Polyesterplatten mit feiner Binnenstruktur, die deckungsgleich zuge-
  schnitten sind und deren Transparenz durch manuelles Anschleifen variiert werden
kann. Für die Bildwirkung wesentlich ist das Licht, das zum Teil von der Bildoberfläche
  glänzend reflektiert wird und dabei je nach Position der Betrachtung changiert, teils
aus dem Raum hinter und zwischen den beiden Bildflächen diffus hervorleuchtet. Zum
 statischen Element kommt etwas Bewegtes, Schwebendes. So ist Ordnung nicht starr
               und das Chaotische doch gebändigt: Jenseits der Binarität.
 Dieser Eindruck des Lebendigen im polaren (binären) Gegensatz zum geometrischen
 Raster wird durch die Unbestimmtheit des aus der Tiefe kommenden farbigen Lichts
                                        verstärkt.

 Die Bilder von Margareta Hesse sind ungegenständlich, sie stellen nichts dar und sind
 nicht Träger einer Bedeutung oder einer Botschaft. Sie entstehen aus dem komponie-
renden, experimentierenden Spiel mit Farbe und Licht, zweckfrei. Das spielerische Ele-
 ment schließt eine bewusst gesetzte Ordnung nicht aus. Die Bilder zielen nicht primär
 auf das Suchen und Erkennen eines ordnenden Prinzips, vielmehr auf die Bereitschaft
           zur emotionalen Resonanz und dem Spiel mit dem Unsichtbaren.

  Margareta Hesse lebt und arbeitet in Berlin. In ihrer aktuellen Einzelausstellung ein
schöner gedanke - so weich und spitz im Zentrum für aktuelle Kunst, Zitadelle Spandau
  Berlin, zeigt die für ihre Licht-/Laserinstallationen bekannte Künstlerin Margareta
 Hesse eine große Bandbreite ihrer künstlerischen Arbeiten aus den zurückliegenden
                                      rund 30 Jahren.

                                   Bernd Heimerl
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