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Aktienmärkte
Coronavirus belastet die Kurse
                                                                        vom 31.01.2020
Die Berichte über die Ausweitung des Coronavirus ließen die Märkte
nicht kalt. In China waren die Börsen aufgrund des Neujahrsfestes
ohnehin geschlossen. Die chinesische Notenbank verlängerte aber
auch die Schließung des Geldhandels zwischen den Banken für die
gesamte Woche. Zur Wiedereröffnung des Handels am kommenden
Montag will sie die Märkte mit zusätzlicher Liquidität stützen, um
Verwerfungen zu verhindern.

Angesichts der schwachen Stimmung an den Börsen ging der Rück-
gang des ifo-Geschäftsklimaindex fast unter. Dies gilt auch für die
Sitzung der US-Notenbank (siehe Seite 3) sowie den heutigen Austritt
Großbritanniens aus der Europäischen Union. Die Quartalsberichte
trafen hingegen auf viel Aufmerksamkeit und führten bei den
jeweiligen Aktienkursen zu Bewegung (siehe Seite 2).

In der kommenden Woche dürfte die Ausbreitung des Coronavirus
weiterhin im Fokus der Märkte stehen. Sobald es hier zu einer
Entspannung kommt, dürften die Aktienkurse wieder anziehen.

Renten und Volkswirtschaft
ifo-Index enttäuscht auf den ersten Blick
Während der ZEW-Index in der Vorwoche positiv überrascht hatte,
sorgte der ifo-Geschäftsklimaindex am Montag für eine Enttäuschung.
Er gab überraschend von 96,3 auf 95,9 Punkte nach. Trotz der
Fortschritte bei Brexit und Handelskonflikt sanken insbesondere die
Geschäftserwartungen. Positiv hervorzuheben ist allerdings, dass das
Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe einen deutlichen Anstieg
verzeichnen konnte. Der Sub-Index legte im Januar von – 5,0 auf – 1,6
Punkte zu und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2019.

Großer Profiteur der Unsicherheit am Aktienmarkt waren erneut die
Anleihen. Aufgrund hoher Nachfrage stiegen die Kurse an und die
Renditen gaben nach. So sank die Rendite der marktbestimmenden
Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit im Wochenverlauf von – 0,33
auf – 0,40 Prozent.

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vom 31.01.2020
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Quartalsberichte der Unternehmen im Fokus
Amazon und Apple melden kräftige Zuwächse – die Deutsche Bank versucht, Optimismus zu
verbreiten – SAP will die Kosten senken
Amazon
Der Online-Händler und Cloud-Anbieter konnte von einem starken Wachstum berichten. Dank des Weihnachtsgeschäfts
stieg der Umsatz im vierten Quartal um 20,8 Prozent auf 87,4 Milliarden US-Dollar. Zusätzlich meldete die Cloud-Sparte
Amazon Web Services deutliche Zuwächse. Sie trug im abgelaufenen Quartal bereits 11,4 Prozent zum Konzern-Umsatz
bei (Vorjahresquartal 10,3 Prozent). Der Nettogewinn des Konzerns legte um 8,0 Prozent auf 3,27 Milliarden US-Dollar
zu. Zu dieser positiven Entwicklung trug auch die Einführung eines eigenen Lieferdienstes bei. Hierdurch hat Amazon
die Kosten für den Lieferdienst „Prime“ mittlerweile besser im Griff. An der Börse lösten diese Nachrichten regelrechte
Euphorie aus. Im europäischen Handel lag der Kurs der Amazon-Aktie am Freitagvormittag rund 9 Prozent höher als am
Vortag.

Apple
Die iPhone-Modelle 11 und 11 Pro sowie Kopfhörer und Wearables waren im Weihnachtsgeschäft stark gefragt und
bescherten Apple ein Rekordquartal. So stieg der Quartalsumsatz auf 91,8 Milliarden US-Dollar (+ 8,9 Prozent). Der
Nettogewinn legte sogar um 11,4 Prozent auf 22,2 Milliarden US-Dollar zu. Für das laufende Quartal äußerte sich der
Konzern recht zurückhaltend, da es aufgrund des Coronavirus zu Störungen bei der Produktion in bzw. Lieferung von
Teilen aus China kommen kann. Insgesamt ist das Management aber optimistisch für den Geschäftsverlauf im neuen
Jahr. Die Börse ließ sich von diesem Optimismus anstecken und der Kurs der Apple-Aktie legte am Mittwoch um 2,1
Prozent zu. Mit einer Marktkapitalisierung von umgerechnet 1,3 Billionen Euro wird Apple derzeit so hoch bewertet wie
alle 30 DAX-Titel zusammen.

Deutsche Bank
Der Kursverlauf der Bank-Aktie machte erneut deutlich, dass es an der Börse nicht um die absolute Höhe der Unter-
nehmensgewinne oder –verluste geht, sondern um die Erwartungen an Berichte und die Erwartungen für die Zukunft.
Anders ist es kaum zu erklären, warum der Quartalsbericht der Deutschen Bank am Donnerstag zu einem Kursplus der
Aktie von 4,2 Prozent führte. So meldete das Geldhaus für das vierte Quartal einen Nettoverlust von 1,3 Milliarden Euro
(Vorjahresquartal: Verlust von 319 Millionen Euro). Dies macht deutlich, dass die Phase des Konzernumbaus noch nicht
abgeschlossen ist. Der Vorstand betonte allerdings, dass die Bank bei diesem Umbau gut vorankomme und in wichtigen
Bereichen wächst. Zusätzlich konnte er über steigende Erträge im Asset Management berichten, zu denen
insbesondere die Tochter DWS beigetragen hat. Diese Nachrichten kamen an der Börse gut an und sorgten für den
Kursanstieg.

SAP
Die Walldorfer konnten von einem starken Wachstum im Cloud-Geschäft berichten. Aus diesem Grund stieg der Umsatz
im vierten Quartal um 8,2 Prozent auf 8,04 Milliarden Euro. Aufgrund gestiegener Kosten gab der operative Gewinn
allerdings um 11,4 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro nach. Genau beim Punkt “Kosten” will das neu aufgestellte
Management ansetzen. Zusätzlich gab der Vorstand einen positiven Ausblick und erhöhte seine eigene Zielsetzung für
das Jahr 2020. Der Kurs der SAP-Aktie stand nach diesen Nachrichten am Dienstag unter Druck und gab 2,1 Prozent
nach. Diese Entwicklung war eine Mischung aus dem Gewinnrückgang im Schlussquartal 2019 und Gewinnmitnahmen,
da der Aktienkurs seit Oktober kräftig zugelegt hatte.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          13.207                      13.640                       10.864                      - 1,7 %                     - 0,7 %                   + 1,9 %                      + 17,7 %

  EuroStoxx 50                 3.704                       3.814                        3.125                       - 1,2 %                     - 1,5 %                   + 2,0 %                      + 16,7 %

  Dow Jones                    28.842                      29.439                       24.622                      - 0,5 %                     +/- 0,0 %                 + 6,7 %                      + 15,4 %

  S&P 500                      3.284                       3.338                        2.679                       - 1,3 %                     + 1,9 %                   + 7,8 %                      + 22,5 %

US-Notenbank wartet weiter ab
Wirtschaftswachstum verliert leicht an Schwung
 Leitzins bleibt unverändert
 Wie erwartet, hat die US-Notenbank (Fed) ihr Zielband
 für den Tagesgeldsatz nicht verändert. Nach Ein-
 schätzung der Fed entwickelt sich die Konjunktur zwar
 nur moderat, allerdings stützt die niedrige Arbeits-
 losigkeit weiterhin den privaten Konsum. Vor diesem
 Hintergrund wollen die Währungshüter einfach weiter
 beobachten und abwarten. Insgesamt weckten die
 Ausführungen von Fed-Chef Jerome Powell allerdings
 den Eindruck, dass der nächste Schritt eher eine
 Zinssenkung statt eine –erhöhung sein wird.

 Jahresrate des US-Wachstums lässt leicht nach
 Die Konjunktur-Beurteilung der Fed wurde durch die
 aktuellen Daten bestätigt. So lag das Wachstum der US-
 Wirtschaft im Jahr 2019 mit 2,3 Prozent etwas niedriger
 als im Vorjahr (siehe Grafik). Für das vierte Quartal wurde
 die Wachstumsrate mit hochgerechnet 2,1 Prozent an-
 gegeben, was exakt dem Wert des dritten Quartals
 entsprach.
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Ausgewählte wichtige Termine
  03.02.2020                     ISM-Einkaufsmanagerindex für das                                                    05.02.2020                     ISM-Einkaufsmanagerindex für den
                                 verarbeitende Gewerbe (USA)                                                                                        Dienstleistungsbereich (USA)
  06.02.2020                     Auftragseingänge in der Industrie                                                   07.02.2020                     Arbeitsmarktbericht (USA)
                                 (Deutschland)

                                                                                                                                                                                                                    Seite 3 | 5

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einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und                                                    Wertpapier-Analyst
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Am Brill 1–3                                                                                                         S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28195 Bremen
                                                                                                                     Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des
0421 179-3542                                                                                                        Bureau of Economic Analysis

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