KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung

Die Seite wird erstellt Noelle Sturm
 
WEITER LESEN
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
20 JAHRE
                                             KINDERHAUS LIEZEN
                                                    Eine Erfolgsgeschichte

                                            MOBILITÄT FÖRDERN
                                          Gütesiegel für Betreutes Wohnen

                                         GENUSSVOLLER HERBST
                                          in den Volkshilfe Seniorenzentren

KINDERARMUT
ABSCHAFFEN!
Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
                                                                              © Fotolia

                       MAGAZIN FÜR MENSCHEN STEIERMARK 4/2018
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
2
    Anzeige   Anzeige   Anzeige

    Anzeige
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
EDITORIAL

KLEINER BEITRAG –
GROSSE WIRKUNG!
Liebe Leserin,

                                 © kanizaj
lieber Leser,

nach einiger Zeit erhöhen
wir 2019 wieder unseren
Mitgliedsbeitrag von der-
zeit € 22,– auf € 25,–.

25 Euro, die verändern,
Spuren hinterlassen und
die Welt ein Stück ge-
rechter machen.

Mit Ihrer Hilfe unterstüt-
zen wir schnell und un-          Franz Ferner                    Barbara Gross                    Brigitte Schafarik
                                 Geschäftsführer                  Präsidentin                    Geschäftsführerin
bürokratisch von Armut
                                 Volkshilfe Steiermark             Volkshilfe                 Volkshilfe Steiermark
betroffene Menschen.

Wir greifen Eltern unter die Arme, die sich die          Wie diese Veränderung aussieht, lesen Sie auch in
Sprachwoche für ihre Kinder nicht leisten können,        diesem Heft, das Sie drei Mal im Jahr exklusiv als
wir ermöglichen MindestpensionistInnen und Allein-       Volkshilfe Mitglied zugesandt bekommen.
erziehenden eine Woche Urlaub pro Jahr und vieles
vieles mehr.                                             Danke für Ihre Unterstützung!

Mit Ihrer Unterstützung leben wir Solidarität und        Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und
sorgen für sozialen Zusammenhalt.                        ein gutes neues Jahr!

Volkshilfe ist mehr als Hilfe.                           Ihre Barbara Gross, ihre Brigitte Schafarik und
Volkshilfe ist Veränderung.                              ihr Franz Ferner

                                               Aus diesem Anlass
Das Jahr                                           wünschen

neigt sich dem                                     wir Ihnen,
                                             frohe Weihnachten,
 Ende zu.                                      und ein gesundes
                                                                                                                       Anzeige

                                                  Jahr 2019!
                                                                                                                  3
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
stmk.volkshilfe.at                                                                                            INHALT

                                                                 INHALT
                                                                 07      Kinderarmut.
                                                                         Volkshilfe startet Kindergrundsicherung.

  07                                 20                          12      Symposium.
                                                                         Kinder brauchen mehr!

                                                                 15      Laut gegen Armut.
                                                                         Die vierte Auflage der Benefizreihe.

                                                                 16      Hospiz-Gütesiegel für Pflegeheime.
                                                                         Bairisch Kölldorf, Liezen und Landl.
  15                                 27
                                                                 20      Oktoberfest.
                                                                         Feierliche Garteneinweihung in Wagna.

                                                                 27      Rabenparty.
                                                                         Sommerfest der Kinderkrippe Kapfenberg.

                                                                 28      Sozialbarometer.
  16                                 28                                  Umfrage zum Thema Demenz.

                            < Volkshilfe Steiermark
       Sackstraße 20, 8010 Graz
                                                                 KURZMELDUNGEN
                                                                 Konzert gegen Armut
       Telefon: 0316 / 8960
       www.stmk.volkshilfe.at

       Volkshilfe im Social Web
               facebook.com/VolkshilfeSteiermark

               twitter.com/vhstmk

               youtube.com/VHSTMK

                                                                 11.282 Euro für den Kampf gegen Kinderarmut! Das
                                                                 ist der Reinerlös des „Nacht gegen Armut“-Benefiz-
  Impressum                                                      konzerts mit Calexico und Erwin & Edwin in der Arena
  HerausgeberIn: Volkshilfe Österreich                           Wien. Vielen herzlichen Dank an Ewald Tatar und
  1010 Wien, Auerspergstraße 4                                   sein Team von Barracuda Music für die langjährige
  Tel.: 01/402 62 09, Fax: 01/408 58 01
  E-Mail: office@volkshilfe.at, www.volkshilfe.at                Zusammenarbeit und Unterstützung!

  Redaktion: Matthias Hütter, Erwin Berger, Erika Bettstein,     Benefiz im Rabenhof
  Melanie Rami, Manuela Palmar, Christina Kunter, Lena Finkel
                                                                 Am 17. September kam im
  MedieninhaberIn, VerlegerIn, Anzeigenverkauf, Layout und       Wiener Rabenhof Theater
  Produktion: Die Medienmacher GmbH, Oberberg 128, 8151          zusammen, was zusammen
  Hitzendorf, Filiale:Römerstr. 8, 4800 Attnang, office@dieme-
  dienmacher.co.at, www.diemedienmacher.co.at                    gehört – Hilfe und Un-
                                                                 terstützung sowie Freude
  Druckerei: Euro-Druckservice GmbH                              und Unterhaltung. Für den
  Bildnachweis: Volkshilfe Österreich oder wie angegeben         musikalisch-komischen
                                                                 Rahmen sorgen Christoph
  Neubestellung? Umgezogen? Abbestellung?                        & Lollo und Robert Blöchl.
  Wenn Sie Fragen oder Wünsche haben, wenden Sie sich bitte
  an die Volkshilfe Bundesgeschäftsstelle, Auerspergstraße 4,    Herzlichen Dank den Künstlern, VeranstalterInnen
  1010 Wien unter 01/402 62 09 oder office@volkshilfe.at         und BesucherInnen für den grandiosen Abend!

4| 4
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
ARMUT

                                                                                                                  © iStock
                                                                   324.000 Kinder in Österreich sind armutsgefährdet.

SO SCHAFFEN WIR
                                                                            Die Lösung heißt: Kindergrundsicherung.

DIE KINDERARMUT AB!
Das revolutionäre Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung.

„Die Zahlen armutsbetroffener Kinder und Jugend-         200 bis 625 Euro …
licher zeigen Jahr für Jahr: Es ist hoch an der Zeit,    Konkret sollen alle in Österreich lebenden Kinder bis
etwas zu tun – Zeit für einen großen Wurf“, sagt Erich   zur Volljährigkeit die Kindergrundsicherung erhalten.
Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, bei       Die Höhe der zwölf Mal jährlich an die Erziehungs-
der Präsentation des neuen Volkshilfe-Modells der        berechtigten ausgezahlte Transferleistung leitet sich
Kindergrundsicherung Mitte Oktober. Derzeit seien        von dem Referenzbudget der ASB Schuldnerberatun-
18 Prozent der Kinder und Jugendlichen betroffen,        gen GmbH ab und steigt, je geringer das Einkommen
unglaubliche 324.000 Kinder. Zwar weise Österreich       der Eltern ist. Grundsätzlich erhalten alle Kinder die
vielfältige kinder- und familienbezogene Leistungen      universelle Komponente von 200 Euro. Diese Höhe
auf, diese seien aber mit unterschiedlichen Zugangs-     ergibt sich aus dem monatlichen Grundbetrag der
voraussetzungen verbunden, was zu Intransparenz          Familienbeihilfe für ein Kind ab 10 Jahren (141,50
und bürokratischen Hürden für Familien führe und         Euro) sowie aus dem monatlichen Kinderabsetzbe-
letztlich einem Anstieg von Kinderarmut nicht entge-     trag (58,40 Euro) und ersetzt diese pauschalen Leis-
genwirke.                                                tungen. Zusätzlich wird eine einkommensgeprüfte
                                                         Komponente von maximal 425 Euro ausbezahlt: Bis
Einfach, transparent und fair                            zu einer Untergrenze von jährlich 20.000 Euro steu-
„Mit der Volkshilfe-Kindergrundsicherung wird das        erpflichtigem Familieneinkommen wird die gesamte
System nicht nur einfacher und transparenter, son-       Höhe ausbezahlt, danach folgt eine Einschleifung bis
dern es wird auch der Zusammenhang zwischen den          zu einer Obergrenze von 35.000.
Chancen der Kinder und der Geldbörse der Eltern
aufgebrochen“, so Fenninger. Die Kinderarmut würde       … für jedes Kind!
dadurch nachhaltig abgeschafft: „Mit der Einführung      Das bedeutet, dass Kinder in Haushalten unter
der Kindergrundsicherung können sich alle darauf         20.000 Euro Familieneinkommen jährlich 625 Euro
verlassen, dass die Entwicklung der Kinder unabhän-      monatlich bekommen, Kinder aus Haushalten mit
gig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern        einem jährlichen Einkommen von über 35.000 einen
abgesichert ist.“                                        universellen Betrag von 200 Euro. Erich Fenninger:
                                                                                                                      5
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
stmk.volkshilfe.at                                                                                                  ARMUT

                     Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger und Michael Fuchs vom Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und
                                                               Sozialforschung bei der Präsentation des Modells am 16. Oktober.

„Somit erhalten alle Kinder in Österreich einen                 Instrument zur Bekämpfung von Kinderarmut. Die Ar-
Grundbetrag, der mit den jetzigen universellen Fami-            mutsgefährdungsrate der Gesamtbevölkerung würde
lienleistungen vergleichbar ist.“                               sich um 3,5 Prozentpunkte verringern, jene der Un-
                                                                ter-18-Jährigen sogar um fast drei Fünftel. Außerdem
Wir können uns das leisten!                                     würde es zu einer deutlichen Einkommensumver-
„Das Modell wäre bei vertretbaren Kosten sozial                 teilung zu gesellschaftlich benachteiligten Gruppen
erstaunlich treffsicher – bei gleichzeitig geringem             kommen.“ Natürlich brauche es neben der finanziel-
administrativen Aufwand, da es auf einem bereits                len Absicherung von Kindern auch einen Ausbau von
bestehenden Einkommenstest bei der derzeitigen                  sozialer Infrastruktur wie beispielsweise kostenloser
Familienbeihilfe aufbaut“, sagt Michael Fuchs vom               Nachmittagsbetreuung und Kindergartenplätze für
Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und                  Unter-Dreijährige. „Aufbauend auf der existenziellen
Sozialforschung. Das Zentrum hat das Modell im                  Absicherung aller Kinder müssen Teilhabechancen
Auftrag der Volkshilfe durchgerechnet. Das Fazit: Bei           mit zusätzlichen Maßnahmen garantiert werden. Vor
Einführung der Kindergrundsicherung als Instrument              allem die Sozialarbeit hat als Begleitinstrument für
zur Bekämpfung von Kinderarmut würden anstatt                   Familien in schwierigen Lebensbedingungen einen
derzeit ausbezahlter Leistungen, für alle Kinder Kos-           besonderen Stellenwert.“
ten von rund zwei Milliarden Euro anfallen. Damit
erhielten 1.536.000 Kinder unter 18 Jahren in Öster-                                               < Kurz erklärt:
reich die Kindergrundsicherung. Rund 45 % davon                    WAS?
mehr als die universelle Komponente von 200 Euro                   Die Kindergrundsicherung ist eine finanzielle
pro Monat, sowie darin inbegriffen rund ein Fünftel                monatliche kindsbezogene Transferleistung.
den Maximalbetrag von 625 Euro. Die durchschnitt-                  WER?
liche Höhe der Kindergrundsicherung läge bei 334                   Anspruch haben alle Kinder in Österreich bis zur
Euro im Monat. Würde die einkommensgeprüfte                        Volljährigkeit, mit Fokus auf armutsgefährdete
Komponente der Kindergrundsicherung speziell nur                   Kinder.
für jene Kinder gewährt, die derzeit unter Armut lei-              WIE?
den, dann verursachte dies Mehrkosten von rund 600                 Finanzieller Betrag (200 – 625 €) für kindsbe-
bis 700 Millionen Euro.                                            zogene Ausgaben, der monatlich an die Erzie-
                                                                   hungsberechtigten ausbezahlt wird und abhän-
Teilhabechancen sichern!                                           gig von deren Einkommen ist.
Während sich die Ausgaben für Familienförderung                    WARUM?
nur um ein Fünftel erhöhen würden, wären die po-                   Damit Familienleistungen gerecht verteilt, und
sitiven Effekte weitreichend, so Fenninger: „Die Kin-              Kinderarmut abgeschafft wird.
dergrundsicherung ist ein wirksames und effizientes
6
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
ARMUT

VOLKSHILFE
STARTET
KINDERGRUND-
SICHERUNG
In einem ersten Schritt werden 20
armutsbetroffene Kinder mit Kin-
dergrundsicherung unterstützt
und wissenschaftlich begleitet.

Im Anbetracht der Kinderarmut in Österreich will die
Volkshilfe nicht auf bessere Zeiten warten, sondern
handeln. Deswegen beginnt sie ab sofort mit der
Umsetzung des von ihr vorgestellten Modells der
Kindergrundsicherung (siehe S. 5). „Wir verwirklichen
die Kindergrundsicherung und beforschen die Aus-
wirkungen“, beschreibt Volkshilfe-Direktor Erich Fen-
ninger die neue Initiative.

Zwei Jahre Chancensicherheit
In einem ersten Schritt wird 20 armutsgefährdeten
Kindern zwei Jahre lang die Kindergrundsicherung fi-
nanziert. Pro Bundesland wird eine Familie dabei von
SozialarbeiterInnen begleitet. Die Auswahl der Fami-      Erich Fenninger. Dies bestätigen auch die Berechnun-
lien basiert auf Faktoren, die häufig zu Kinderarmut      gen des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik
führen (z. B. alleinerziehender Elternteil) sowie nach    und Sozialforschung, welches die Einführung der
regionalen Gesichtspunkten (Stadt-Land-Verteilung).       Kindergrundsicherung simuliert hat: Mit dem Modell
Die Auszahlung der maximal 425 Euro erfolgt mo-           könnte die Armutsgefährdungsrate der Gesamtbevöl-
natlich an die Eltern von armutsbetroffenen Kindern       kerung um 3,5 Prozentpunkte verringert werden, jene
bis 18 Jahre. Die Ausgaben, die das Kind betreffen,       der Unter-18-Jährigen sogar um drei Fünftel. Mit dem
werden in einem Kinderhaushaltsbuch dokumentiert.         Projekt würde die Volkshilfe diese Zukunft vorweg
Dadurch werden die betroffenen Eltern ermächtigt,         nehmen, ist Fenninger überzeugt: „Wir unterstützen
die Ausgaben zielgerichtet zu planen. Die Volkshil-       armutsbetroffene Kinder und Jugendliche, generieren
fe startet außerdem eine große Spendenaktion, um          valide Daten für unser Modell der Kindergrundsiche-
zusätzliche Kinder direkt unterstützen zu können.         rung und schaffen damit die Voraussetzung für des-
                                                          sen landesweite Implementierung.“
Wissenschaftliche Begleitung
Um die Auswirkung auf die Teilhabe der Kinder zu                                     < Jetzt spenden:
messen, erfolgt auch eine externe sozialwissen-             Helfen Sie mit, die Kinderarmut in Österreich ein
schaftliche Begleitung, welche von DDr. Nikolaus            für alle Mal zu beenden. Ihre Spende macht den
Dimmel durchgeführt wird. Mit Dokumentation und             Unterschied!
Auswertung der Ergebnisse soll untersucht werden,
wie eine kindspezifische Leistung die Lebenswelt und        Spendenkonto:
Gefühlslage der Kinder und ihrer Familien verändert.        BIC: BAWAATWW
                                                            IBAN: AT77 6000 0000 0174 0400
Gesellschaftliche Teilhabe                                  Kennwort: „Kindergrundsicherung“
„Die Einführung einer österreichweiten Kindergrund-
sicherung kann den Missstand Kinderarmut aufheben           Online-Spenden:
und für jedes Kind gesellschaftliche Partizipation, An-     www.volkshilfe.at/onlinespenden
erkennung und Selbstverwirklichung sicherstellen“, so
                                                                                                                7
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
stmk.volkshilfe.at                                                                                    ARMUT

KINDERARMUT ABSCHAFFEN!
Neue Volkshilfe-Kampagne gestartet.
„Kinderarmut ist ein strukturelles Problem, das wir      zum Spenden animiert.
nur gemeinsam lösen können“, so Volkshilfe-Direktor
Erich Fenninger. Der Titel der neuen Volkshilfe-Kam-     Dankeschön!
pagne bringe dies mit dem Slogan „Kinderarmut ab-        Die Volkshilfe dankt den SponsorInnen Bank Austria,
schaffen“ auf den Punkt. Die Kampagne startete Mitte     T-Mobile Austria und Wiener Städtische Versiche-
November und wird seither multimedial auf Plakaten,      rungsverein und der media.at-Agenturgruppe für die
Printinseraten und Online-Banner sichtbar. Außer-        Unterstützung sowie den Agenturen The Skills Group
dem werden mit TV- und Hörfunkspots Menschen             und Magistris & Berchtold für die gute Zusammenar-
in ganz Österreich für die Thematik sensibilisiert und   beit.

                                                                              Dreharbeiten für den neuen TV-Spot.
8
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
ARMUT

TAG GEGEN ARMUT
Mit Aktionen in ganz Österreich gaben die VolkshelferInnen dem
Kampf gegen Kinderarmut eine laute Stimme.

Am 17. Oktober ist der Internationalen Tag für die           andere mehr einzukaufen und für den guten Zweck
Beseitigung der Armut. Zahlreiche haupt- und ehren-          zu spenden. Die Volkshilfe Steiermark veranstaltete
amtliche MitarbeiterInnen der Volkshilfe waren auch          bereits zum vierten Mal das Musikevent „Laut gegen
heuer wieder auf Österreichs Straßen unterwegs,              Armut“ zugunsten armutsbetroffener SteirerInnen.
um die Menschen für die Problematik der Kinderar-            Und in Niederösterreich machten VolkshelferInnen
mut zu sensibilisieren. In Wien beispielsweise waren         an Verkehrsknotenpunkten auf unser wichtiges An-
VolkshelferInnen an neun SPAR-Standorten präsent             liegen aufmerksam.
und haben KundInnen darum gebeten, das eine oder

                      VolkshelferInnen in der Steiermark …                                                      … in Wien ...

                               … und in Niederösterreich!        Volkshilfe-Präsidentin Barbara Gross war in Graz mit dabei!
                                                                                                                           9
KINDERARMUT ABSCHAFFEN! - Das Volkshilfe-Modell der Kindergrundsicherung
10
                         stmk.volkshilfe.at

     Anzeige

     Anzeige   Anzeige
ARMUT

                                                                                                                          © Johannes Zinner
                      LIBRO-Marketingleiterin Petra Jobstmann, Autor Thomas Brezina und Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger
                                                                    beim offiziellen Start der heurigen Aktion Anfang August.

SCHULSTARTAKTION 2018
60.000 Euro in Form von LIBRO-Gutscheinen an Familien vergeben.
Der Schulbeginn stellt für armutsbetroffene Familien          fünften Mal und stellte sich damit in den Dienst der
oft eine finanzielle Belastung dar. Genau hier setzt          guten Sache. „Die Schulzeit legt den Grundstein für
die Volkshilfe-Schulstartaktion an. Gemeinsam mit             ein erfülltes Leben“, so Brezina. Doch Armut mache
LIBRO hat die Volkshilfe heuer bereits zum achten             einen guten Start in den Schulalltag für viele Kinder in
Mal 60.000 Euro in Form von Gutscheinen an be-                Österreich unmöglich. Das müsse mit aller Kraft ver-
nachteiligte Familien ausgegeben. So werden Fami-             hindert werden.
lien mit schulpflichtigen Kindern unterstützt, deren
Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle                 Dankeschön!
von 1.185 Euro pro Monat liegt. Die Aktion wird jedes         Herzlichen Dank an unseren Hauptpartner LIBRO für
Jahr durch das flächendeckende Netz der Volkshilfe-           die langjährige Zusammenarbeit, an Thomas Brezina
Landesorganisationen österreichweit durchgeführt.             für sein außerordentliches Engagement und an die
                                                              D.A.S. Rechtsschutz AG für die großzügige Unterstüt-
Soziales Engagement für …                                     zung der Aktion 2018!
LIBRO ist der langjährige Partner der Volkshilfe-
Schulstartaktion. Das österreichische Handelsunter-                                            < Weitere Infos:
nehmen legt großen Wert auf soziales Engagement.                 www.volkshilfe.at/schulstartaktion
Im Zentrum stehen dabei benachteiligte Familien
und Kinder in Österreich. „Jedes Kind, ganz egal aus
welchen Verhältnissen es kommt, sollte die Chance                Ihre Spende hilft!
auf eine schöne und erfolgreiche Schulzeit haben –               Wenn auch Sie dazu beitragen wollen, dass Kin-
dafür setzen wir uns als Nummer 1 bei Schule ein“, so            der ihre Träume verwirklichen können, freuen wir
Michael Kremser, LIBRO-Geschäftsführer.                          uns über Ihre Spende.

… ein erfülltes Leben                                            IBAN: AT 77 6000 0000 0174 0400
Der Kinder- und Jugendbuchautor Thomas Brezina                   oder online auf www.volkshilfe.at/onlinespenden
unterstützte die Schulstartaktion heuer bereits zum
                                                                                                                          11
stmk.volkshilfe.at                                                                                                   ARMUT

KINDER
BRAUCHEN
MEHR!
Volkshilfe-Symposium zum Thema
Kinderarmut in der Wiener Urania.
Um den Internationalen Tag für die Beseitigung der
Armut am 17. Oktober setzt die Volkshilfe jährlich
zahlreiche Aktionen in ganz Österreich. Fester Be-
standteil der Aktivitäten ist das von der Volkshilfe
Österreich veranstaltete Symposium zum Thema
Kinderarmut, das am 16. Oktober im Dachsaal der
Wiener Urania stattfand.

Was Kinder brauchen
Den Beginn gestaltete Ingrid Kromer von der Kirch-
lichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems mit                                    Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger eröffnet
                                                                                                         das Symposium 2018.
einer Studienpräsentation. Im Auftrag der Bundes-
jugendvertretung wurden Kinder befragt, was es für
ein gutes Aufwachsen braucht. Die qualitative Studie            einer eindeutigen Definition von „Kindheit“ wurde
zeigt beispielsweise auf, dass Kinder ein soziales Netz         erörtert. Klar sei trotz aller Unklarheiten jedoch: Kin-
– Familie, Freunde und „Menschen, die einen mögen“              derarmut ist unfair, wenn sie eine wesentliche Ein-
– für besonders wichtig erachten. Als Voraussetzung             schränkung des aktuellen und künftigen Wohls des
um „nicht arm zu sein“ nennen Kinder „ein Dach über             Kindes darstellt.
dem Kopf“. Aber auch Kleidung, die dem Mainstream
entspricht, wird als wichtig erachtet. Zum Abschluss
listet Kromer Handlungsempfehlungen für Politike-
rInnen auf, die die Kinder selbst entwickelt haben:
Kindern zuhören und sie in Entscheidungen einbezie-
hen, wird als besonders relevant erachtet.

                                                                               „Ist es unfair, arm zu sein?“, fragt der Philosoph
                                                                                                            Gottfried Schweiger.

                                                                Wirkung von Sozialtransfers
                                                                Marcel Fink vom Institut für höhere Studien zeigte
                                                                die Wirkung von Sozialtransfers in Österreich auf.
 Ingrid Kromer von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule     Dabei sei zu beachten, dass das Ausgangsniveau von
                                Wien/Krems bei ihrem Vortrag.
                                                                Armutsgefährdung von Kinderarmut in unserem Land
                                                                hoch ist. Durch Sozialtransfers komme es jedoch zu
Ist es unfair, arm zu sein?                                     einer substantiellen Reduktion der Armutsgefähr-
Gottfried Schweiger vom Zentrum für Ethik und                   dung. Auch zeigte er auf, dass es eine starke Konzen-
Armutsforschung der Universität Salzburg stellte in             tration des Systems auf Geldleistungen gibt, während
seinem Vortrag die Frage in den Mittelpunkt, ob es              bei den Sach- und Dienstleistungen Lücken bestün-
unfair ist arm zu sein. Es folgte ein philosophischer           den. Abschließend hielt Fuchs fest, dass Armut und
Exkurs zum Armutsbegriff und auch die Problematik               soziale Teilhabe von Kindern momentan wenig als
12
ARMUT

eigenständiges politisches Thema etabliert seien und            sicherung (siehe Artikel auf S. 5). In der Publikumsdis-
riet hier zu einem integrierten Governance-Ansatz               kussion wurde das Konzept kritisch reflektiert. Unter
und einer größeren Breite und Tiefe der einschlägi-             anderem ergab sich eine lebhafte Diskussion um die
gen Forschung.                                                  Frage, ob Geldleistungen Sachleistungen ersetzen
                                                                können oder wie sich hier eine ergänzende Wirkung
                                                                bei der Bekämpfung von Armut erzielen ließe.

             Auf jeden Input folgte eine Publikumsdiskussion.

Kindergrundsicherung                                                Volkshilfe-Expertin Manuela Wade bei der Präsentation des
                                                                                 Volkshilfe-Modells der Kindergrundsicherung.
Nach einer Kaffeepause zeigte die Ökonomin Ire-
ne Becker vom Empirischen Verteilungsinstitut in
Deutschland Ähnlichkeiten zwischen der Situation in             Dankeschön!
Österreich und Deutschland auf. Konkret brauche es              Die Volkshilfe Österreich bedankt sich für die Unter-
sowohl angemessene infrastrukturelle Angebote und               stützung durch die VHS Wiener Urania und das Bun-
soziale Kontakte, als auch die finanzielle Absicherung          desministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und
der Familie. Dabei ist jedoch klar: Steuerrechtliche            Konsumentenschutz.
Maßnahmen können Armut nicht bekämpfen, weil
die betroffenen Familien nicht oder nur gering davon
profitieren. Die Lösung bestehe in der Kindergrundsi-
cherung. Diese soll an jedes Kind ausbezahlt werden
und bei geringerem Einkommen des Haushaltes hö-
her sein, bei höherem Einkommen niedriger. Becker
schlägt aufgrund der Erhebung der realen Kinder-
kosten einen Maximalbetrag von 614 Euro vor, als
Mindestbetrag 324. Dieses System hätte eine Besser-
stellung in allen Einkommensgruppen zur Folge und
würde Kinderarmut signifikant reduzieren.

                                                                                    Frische Luft und angeregte Gespräche am
                                                                                                       Dach der Urania Wien.

            Irene Becker vom Empirischen Verteilungsinstitut
                                           in Deutschland.

Volkshilfe-Modell
Zum Abschluss des Symposiums präsentierten Erich
Fenninger, Manuela Wade und Judith Ranftler von
der Volkshilfe Österreich ihr Modell der Kindergrund-                           Kaffee und Kuchen in der Nachmittags-Pause.
                                                                                                                          13
stmk.volkshilfe.at                                                                                 ÜBER UNS

KLEINER BEITRAG,
GROSSE WIRKUNG

                                                                                                             © Christopher Glanzl
Die Welt ist nicht gerecht. Österreich ist es auch       rücken umso notwendiger. Schauen wir drauf, erwe-
nicht. Daher helfen wir jeden Tag von Armut betrof-      cken wir das Gefühl der Solidarität zu neuem Leben.
fenen Menschen, sorgen für Kinderlachen und leben
Solidarität. Daher pflegen wir Freundschaften, setzen    Der Bundesvorstand der Volkshilfe hat beschlossen,
uns für Chancengleichheit ein und engagieren uns         den Mitgliedsbeitrag erstmals seit drei Jahren zu er-
dafür, dass Pflege und Kinderbetreuung für alle Men-     höhen. Die Mitgliedschaft bei der Volkshilfe kostet für
schen in Österreich leistbar bleiben.                    2019 einmalig 25 Euro für das ganze Jahr. Wir danken
                                                         für langjährige Treue und Unterstützung.
Wir von der Volkshilfe leben die Idee, unsere Welt ein
Stück gerechter zu machen. Dafür erzeugen wir Auf-
merksamkeit, Betroffenheit und Handeln. Wir bauen                            < Jetzt Mitglied werden!
Brücken, bringen Menschen zusammen und beseiti-            Werden Sie jetzt Mitglied der Volkshilfe! Ihr
gen Benachteiligungen.                                     Mitgliedsbeitrag von 25 Euro im Jahr hilft uns
                                                           helfen. Einmal zahlen, das ganze Jahr ein gutes
Solidarisches Miteinander                                  Gefühl haben. Wir freuen uns über jedes neue
Volkshilfe ist eine traditionsreiche Mitgliederorgani-     Mitglied.
sation. Damit bringen die Menschen zum Ausdruck,
dass Ihnen dieses solidarische Miteinander wichtig         Informationen über eine Mitgliedschaft erhalten
ist. Dass sie bereit sind, sich für ihre Mitmenschen       Sie bei ihrer Landesorganisation.
einzusetzen, für jene, die einsam sind, die Pflege und
Betreuung brauchen. Aber auch für jene da sind, die        Alle Kontakte unter:
akut in Not sind oder dauerhaft unter schwierigen          www.volkshilfe.at/wer-wir-sind/standorte
Bedingung leben müssen.
                                                           Wir geben Ihnen auch gerne telefonisch
Für viele Menschen in unserem Land werden die              Auskunft unter Tel.: 01/402 62 09
Zeiten immer schwieriger, deshalb ist ein Zusammen-
14
STEIERMARK

VOLKSHILFE ZUM 4TEN
MAL „LAUT GEGEN ARMUT“
Alle Achtung, Warnquadrat, Assaia und Fuzzmann & the Singin‘ Rebels
begeisterten am 12.10.2018 rund 500 BesucherInnen im Grazer ppc.
Durch den Abend führten Pia Hierzegger und Mi-          Kleine Zeitung, MANA Apfelwein, Milestone, Man-
chael Ostrowski, die das Publikum durch sehr            golds und T-Mobile.“
launige Anekdoten an das sensible Thema heran-
führten und zum Nachdenken anregten. Die jungen         1,2 Millionen Menschen sind in Österreich armuts-
ehrenamtlichen VolkshelferInnen durften sich bei der    gefährdet. Fast 297.000 sind arm trotz Arbeit. In der
vierten Auflage ihrer Benefizreihe „Laut gegen Armut“   Steiermark leben 156.000 Menschen an bzw. unter
über einen Spendenerlös von rund 3.000 Euro freu-       der Armutsgrenze. „Das darf in einem reichen Land
en.                                                     wie Österreich nicht sein“, weiß auch Projektleiter
                                                        Armin Haas, der die ehrenamtlichen Mitarbeite-
Volkshilfe Präsidentin Barbara Gross freut sich über    rInnen bei der Umsetzung von „Laut gegen Armut“
den Erfolg ihres jungen engagierten Ehrenamt-           hauptamtlich unterstützt.
Teams: „Der Einsatz der jungen VolkshelferInnen ist
beispiellos. Herzlichen Dank dafür. Ich möchte mich     „1/3 der armutsgefährdeten Menschen in der Stei-
aber auch bei allen SponsorInnen herzlich für die       ermark sind Kinder. Gerade für die Schwächsten in
Unterstützung bedanken, ohne die diese Veranstal-       unserer Gesellschaft müssen wir uns stark machen,
tung so nicht möglich gewesen wäre. Allen voran der     deshalb geht auch ein Großteil des Erlöses in unsere
Energie Steiermark, Stadt Graz, Jufa, Bergschaf,        neue ‚Mission‘: Kinderarmut abzuschaffen.“

                                                                                                            15
stmk.volkshilfe.at                                                                                     STEIERMARK

                                    Insgesamt sind bereits 6 Volkshilfe Seniorenzentren mit dem Gütesiegel ausgezeichnet.
                                                                 Bis 2021 sollen alle 25 Pflegeheime das Gütesiegel tragen.

WEITERE VOLKSHILFE SENIOREN-
ZENTREN ERHALTEN GÜTESIEGEL
Die Volkshilfe Seniorenzentren Landl, Liezen und           Um das Gütesiegel für Hospiz und Palliative Care
Bairisch Kölldorf sind seit 17.10.2018 mit dem Hos-        in Pflegeheimen (HPCPH) verliehen zu bekommen,
piz- und Palliativpflege Gütesiegel ausgestattet.          sind viele Anforderungen zu erfüllen: Die Schulung
Insgesamt dürfen bereits sechs Pflegeheime der             von mindestens 80% des gesamten Personals durch
Volkshilfe das Gütesiegel führen.                          ExpertInnen, sowie die Erschaffung eines breiten,

                                           Die MitarbeiterInnen des Seniorenzentrums Bairisch Kölldorf bei der Verleihung.

                                            Auch im Seniorenzentrum Landl freut man sich über das verliehene Gütesiegel.

16
STEIERMARK

interdisziplinären Netzwerkes müssen nachweislich           lichkeit, die Lebensqualität bis zuletzt, die Würde und
und nachhaltig sichergestellt werden. Im Mittelpunkt        Selbstbestimmung beim Sterben“, fasst der Dachver-
steht dabei die ganzheitliche Betreuung und Beglei-         band Hospiz Österreich zusammen.
tung schwerkranker und sterbender Menschen, um
bis zuletzt eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen.        Leitbild mit Leben erfüllen
Mario Pfundner, Leiter der Volkshilfe Seniorenzen-          „Der eineinhalbjährige Prozess, den die Häuser bis
tren: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung,         zum Erwerb des Gütesiegels durchlaufen, verändert
vor allem, weil sie die gelebte Wertehaltung unserer        die Pflegeheime von Grund auf“, weiß auch Franz
Seniorenzentren wiederspiegelt.“                            Ferner, Volkshilfe Steiermark Geschäftsführer, „die In-
                                                            tegration von Hospiz und Palliative Care erfüllt unser
Bis 2021 sollen alle 25 Volkshilfe Pflegehei-               Leitbild „In Würde altern: dazugehören, selbst be-
me das Gütesiegel tragen.                                   stimmen, schmerzfrei sein, die Grenzen der eigenen
„Die Integration von Hospizkultur und Palliative Care       Scham selbst festlegen, beim Sterben nicht alleine
in Pflegeeinrichtungen hat positive Auswirkungen auf        sein“ noch mehr mit Leben, weil es von allen Mitar-
alle Beteiligten. Sie verbessert die Kommunikation im       beiterInnen – von dem/der ServicemitarbeiterIn über
Heimalltag, schafft Bewusstsein, gibt Sicherheit und        den/die HausleiterIn bis zum/zur HaustechnikerIn
Mut, stärkt das Für- und Miteinander, die Mitmensch-        mitgetragen wird.

                                    Das Team aus dem Seniorenzentrum Liezen ist stolz auf das frisch erworbene Gütesiegel.

VERABSCHIE-
DUNG IN DEN
RUHESTAND
Das Team des Sozialzentrum
Leibnitz verabschiedete Tages-
mutter Dagmar Fraiß in den
wohlverdienten Ruhestand.
Im Februar 2011 begrüßte unsere Tagesmutter Dag-            Momente mit ihren Schützlingen erleben, diese ein
mar Fraiß ihr erstes Tageskind samt Familie in ihrem        Stück auf ihrem Lebensweg begleiten und dabei kam
gemütlichen Zuhause. Von diesem Zeitpunkt an be-            Spaß und Freude nie zu kurz.
gleitete sie tagtäglich mit liebevollem Engagement
und Einfühlsamkeit bis heute rund 35 Kinder.                Anfang August 2018 wünschte ihr das gesamte Team
                                                            des Sozialzentrums Leibnitz alles erdenklich Gute für
In insgesamt mehr als sieben Jahren als Tagesmutter         die Zukunft und verabschiedete sie feierlich in den
der Volkshilfe Steiermark durfte sie unvergessliche         wohlverdienten Ruhestand!
                                                                                                                       17
stmk.volkshilfe.at                                                                                       STEIERMARK

                                             MitarbeiterInnen, die seit der Gründung des Hauses im Seniorenzentrum arbeiten,

10 JAHRE
                                                                                          erhielten Blumen und eine Urkunde.

SENIORENZENTRUM THÖRL
Seit zehn Jahren kümmern sich die MitarbeiterInnen des Volkshilfe
Seniorenzentrums Thörl rund um Haus- und PflegedienstleiterIn Evelyn
Aigner um das Wohlbefinden aller HausbewohnerInnen.
Anfang September wurde das runde Jubiläum ausgiebig gefeiert.

Für die zahlreichen geladenen Gäste gab es einen              Bürgermeister Günther Wagner gratulierten dem
genussvollen Empfang, feierlich umrahmt von flotter           Team des Hauses recht herzlich und bedankten sich
Marschmusik der Musikkapelle Thörl. Nach der offi-            für die gute und verlässliche Zusammenarbeit.
ziellen Begrüßung erinnerte Aigner unter anderem
daran, dass bei der Errichtung des Seniorenzentrums           Mit einer Ehrung langjähriger Mitarbeiter und Seg-
zwar einige anfängliche Hürden zu nehmen waren,               nung aller anwesenden Gäste durch Seelsorger An-
durch viele kleine und stetige Bausteine sei letzt-           thonie Nwachukwu wurde das abwechslungsreiche
endlich aber aus dem Seniorenzentrum Thörl ein                Programm feierlich abgerundet.
Wohlfühlplatz mit einer ganz persönlichen Note ge-
worden, in dem viele zufriedene BewohnerInnen eine            Als besonderes Highlight hatten die Besucher die
zweite Heimat gefunden haben.                                 Möglichkeit einer kleinen Ausfahrt mit den liebevoll
                                                              restaurierten Oldtimern des Oldtimerclubs Wartberg.
Volkshilfe Steiermark Geschäftsführer Franz Ferner
hob sowohl das Engagement der MitarbeiterInnen,               Ein schmackhaftes Buffet mit einer eigens kreierten
als auch den familiären Charakter des Hauses beson-           Geburtstagstorte und musikalischer Umrahmung von
ders hervor.                                                  den „Blech Bartl Bam Buam“ sorgten für ausgelasse-
Auch Volkshilfe Präsidentin Barbara Gross, Mario              ne Stimmung und ließen die Jubiläumsfeier zu einem
Pfundner, Leiter der Volkshilfe Seniorenzentren und           einmaligen Ereignis werden.

                     Geschäftsführung beim Tortenanschnitt                                                   Thörl Oldtimer

18
STEIERMARK

20 JAHRE BEI
DER VOLKSHILFE
Claudia Anninger, Leiterin der
Alterserweiterten Gruppe
Kindberg, feierte kürzlich ihr
20-jähriges Dienstjubiläum.
„Wir bedanken uns herzlich bei Frau Anninger für
ihren engagierten und motivierten Einsatz, sowie für
ihren äußerst liebevollen und einfühlsamen Umgang
mit unseren Kindern“, so Oskar Freund, Volkshilfe
Sozialzentrumsleiter in Mürzzuschlag.                       Sie wollen auch Tagesmutter werden? www.volkshilfe-jobs.at

                                                          ALT UND JUNG
                                                          Seit einem Jahr besucht das Volks-
                                                          hilfe Kinderhaus Montessori die
                                                          BewohnerInnen im Volkshilfe Se-
                                                          niorenzentrum Graz-Wetzelsdorf.

                                                          tag im Kinderhaus. Die Kinderhauskinder empfingen
                                                          ihre Gäste musikalisch-spielerisch und servierten
                                                          selbstgebackenen Kuchen, der allen wunderbar
Beim letzten Besuch wurde der Wunsch geäußert             schmeckte. Beim „Kaffeeklatsch“ wurden Geschich-
auch einmal das Kinderhaus zu besuchen. Nun war es        ten von damals und heute erzählt, gemeinsam ge-
endlich soweit…                                           spielt und gelacht! „Eines ist sicher – Wir sehen uns
Bei schönem sonnigen Herbstwetter genossen Klein          bald wieder“, ist Sandra Muhr, Leiterin des Kinderhaus
und Groß gemeinsam einen wunderschönen Vormit-            Montessori, überzeugt.

KRAFT TANKEN
Urlaub für armutsgefährdete
Familien.

Eine unbeschwerte Urlaubswoche fernab von All-
tagssorgen, neue Freundschaften, kompetente Hilfe
und Beratung. All das ermöglicht die Volkshilfe Stei-
ermark seit vielen Jahren armutsgefährdeten Allein-
erzieherInnen mit der Aktion „Kraft tanken“.              „Die Urlaube führten heuer ins JUFA Deutschlands-
                                                          berg und ins JUFA Planneralm. Wir möchten uns an
„Heuer konnten wir 35 Kindern und ihren alleinerzie-      dieser Stelle ganz herzlich bei beiden JUFA, bei Licht
henden Müttern/Vätern diese so wichtige, gemeinsa-        ins Dunkel für die finanzielle Unterstützung, den
me Auszeit schenken. Damit sich in diesen Urlauben        „Kinderfreunden“ für die tolle Kinderbetreuung in
auch Freundschaften und hilfreiche Netzwerke für          diesen Wochen und bei „Rettet das Kind“ sowie bei
die Zukunft bilden können, fahren Familien aus einem      Doris Landl-Tornow für die psychosoziale Betreu-
Bezirk immer gemeinsam auf Urlaub“, erzählt Sabine        ung, die unsere TeilnehmerInnen in Anspruch neh-
Prettner, Leiterin des Volkshilfe Verbandssekretariats.   men konnten, bedanken“, so Prettner.
                                                                                                                   19
stmk.volkshilfe.at                                                                                 STEIERMARK

GARTENEINWEIHUNG
UND OKTOBERFEST
Im Rahmen eines großen Oktoberfestes mit Stelzen und Sauerkraut,
Weißwurst mit Knödel, Brezeln und Lebkuchenherzen wurde die neug-
estaltete Gartenanlage im Volkshilfe Seniorenzentrum Wagna offiziell
und feierlich eröffnet.
„Der Garten war für ein großes Fest zu klein und
für kleine Feste zu groß. Wir hatten keinen Platz für
unsere vielfältigen Aktivitäten mit mehr als 30 Teil-
nehmerInnen, es gab aber auch keine Rückzugsmög-
lichkeiten für BewohnerInnen und deren Besucher“,
nannte Hausleiter Dieter Schmidt einige der Beweg-
gründe für die großartige Neugestaltung.

Rundwege, Themenecken mit Kräutern, Beeren,
Rosen, einheimische alte Blumensorten etc. wurden
errichtet und gepflanzt. Ebenso gibt es jetzt einen
großen Festplatz umgeben von einer mit Rosen be-
wachsenen Pergola mit teilweiser Beschattung, so-
wie ein Wasserspiel in der Mitte des Platzes.

Ein Garten – viele Möglichkeiten                           Volkshilfe Präsidentin Barbara Gross mit BGM Peter Stradner
                                                             Hausleiter Dieter Schmidt und Pflegedienstleiterin Kathrin
Viele kleinere beschattete Rückzugsmöglichkeiten
                                                                                          Rebernik bei der Einweihung.
für BewohnerInnen und Besucher, ein Kinderspiel-
platz, eine Gedenkecke und vieles mehr konnten nun      Mit einem durchdachten Beleuchtungskonzept bie-
in einer Gesamtkonzeption verwirklicht werden.          tet der Garten auch in der Dämmerung oder in der
Für demenzerkrankte BewohnerInnen gibt es auch          Nacht ein wunderschönes Bild.
eine Bushaltestelle und eine Telefonzelle, alte und
bekannte Plätze, an denen man bei Unruhezuständen       Jetzt wird der Garten, der
wieder zur Ruhe kommen kann. Auch an vielfältigen       alle Kriterien eines Demenz-
Wegen mit passenden Sitzmöglichkeiten gibt es kei-      gartens erfüllt, auf vielfäl-
nen Mangel.                                             tigste Art und Weise genutzt.

MENSCH BLEIBEN.
Volkshilfe - Mehr als Pflege.
Mit der Aktion „Mensch bleiben. Volkshilfe – mehr als   Mensch bleiben.
Pflege“ setzen wir ein Zeichen und erinnern daran,      Dafür steht die Volkshilfe in ihren 25 Pflegeheimen,
dass alt sein ein Teil des Lebens ist und alte Men-     in der mobilen Pflege und Betreuung der Menschen
schen ein Teil der Gesellschaft sind.                   Zuhause, in unseren Betreuten Wohnen, in den Seni-
                                                        orInnen-Tageszentren, in der 24 Stunden Betreuung
In Würde altern:                                        und auch in den mobilen Palliativteams.
dazugehören, selbst bestimmen, schmerzfrei sein,
die Grenzen der eigenen Scham selbst festlegen.         Volkshilfe ist mehr als Pflege.
Beim Sterben nicht alleine sein.                        Pflegedürftigkeit kann JEDEN und JEDE treffen und
                                                        darf kein individuelles Risiko sein.
Mensch bleiben.
Das wünschen wir uns, für unsere Eltern und für uns     Unsere Forderungen lesen Sie auf:
selbst.                                                 www.stmk.volkshilfe.at/Mensch_bleiben oder auf
                                                        www.facebook.com/VolkshilfeSteiermark
20
STEIERMARK

                                                                                    Seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell -

20 JAHRE VOLKSHILFE
                                                                                    Betreuung von 1,5 bis 12-jährigen
                                                                                           Kindern unter einem Dach.

KINDERHAUS LIEZEN –
EINE ERFOLGSGESCHICHTE
Am 14. Sept. 1998 feierte das Kinderhaus Liezen seine Geburtsstunde.

Mittlerweile hat sich das Haus als beliebte Kinder-        Ein Grund zu Feiern
betreuungseinrichtung in der Bezirkshauptstadt             Am 21. September 2018 lud das Volkshilfe Kinderhaus
etabliert – mit langen Wartezeiten für neue Kinder.        Liezen deshalb in das Kulturhaus zu einer Jubiläums-
Was ist das Besondere an einem Kinderhaus? „Unser          feier ein. Die Gestaltung des bunten Rahmenpro-
Kinderhaus hat ganzjährig von 7:00 bis 17:00 geöff-        gramms übernahmen die Kinder des Kinderhauses
net. Wir betreuen Kinder im Alter zwischen 1,5 Jah-        gemeinsam mit dem Kinderhaus-Team. Sogar ein ei-
ren bis zum Ende des zwölften Lebensjahres“, erklärt       gener Kinderhaus-Song wurde zum Besten gegeben.
die Leiterin Julia Stadler. „Die individuelle Begleitung   Bürgermeisterin Roswitha Glashüttner überreichte
und Förderung der Kinder auf den unterschiedlichen         nach einer bewegenden Ansprache zwei Living Pup-
Stufen der Entwicklung macht die Arbeit besonders          pets (Handpuppen, die in der Sprachförderung einge-
spannend und abwechslungsreich“.                           setzt werden) an die Kinder des Kinderhauses.
                                                           Bei einem tollen Buffet, das liebevoll von „Benissimo“
Generationenübergreifendes Lernen                          (Catering-Service der Lebenshilfe Ennstal) gestaltet
Seit Jahren arbeitet das Kinderhaus Liezen eng mit         wurde, konnte der stimmungsvolle Abend gemütlich
dem Volkshilfe Seniorenzentrum Liezen zusammen.            ausklingen. Eine Hüpfburg sorgte bei den jüngsten
So werden regelmäßig gemeinsame Vormittage im              Gästen für Unterhaltung.
Seniorenzentrum verbracht. Alt und Jung erfreu-
en sich dabei an Tanz und Musik und nicht selten
werden dadurch bei den Seniorinnen und Senioren
Erinnerungen an die eigene Kindheit geweckt. Dieser
Austausch ermöglicht einen Einblick in die Lebens-
und Erfahrungswelten anderer Generationen. „Das
Eintauchen in die Lebensrealität von sehr alten Men-
schen erhöht die Sensibilität der Kinder für die Be-
dürfnisse der älteren Mitglieder unserer Gesellschaft.
Gegenseitige Rücksichtnahme auf den jeweiligen
Anderen scheint angesichts der aktuellen politischen
Entwicklungen wichtiger denn je“, so Bereichsleiterin
Kinderbetreuung Karin Frosch.
                                                                                                                   21
stmk.volkshilfe.at                                                                                           STEIERMARK

GENERALVERSAMMLUNGEN
in Liezen, Leibnitz, Knittelfeld und Mürzzuschlag

                                                                   „Das Motto der Volkshilfe „Benachteiligungen besei-
                                                                   tigen – Erfolge ermöglichen“ wird von allen dreien
                                                                   beispiellos gelebt. Ein herzliches Dankeschön dafür.
                                                                   Dem neuen Team rund um Edith Pirker wünschen wir
                                                                   das Allerbeste“, so Franz Ferner.

               Edith Pirker ist neue Vorsitzende in Knittelfeld.

Neuer Vorsitz in Knittelfeld
Nach 25 Jahren ehrenamtlichen Engagements über-
gab Hubert Ritzinger den Vorsitz des Volkshilfe
Regionalvereines Knittelfeld im Rahmen der General-
versammlung an Edith Pirker.                                          Roswitha Glashüttner übergibt den Vorsitz an Ingrid Rieder.
Im Namen der Volkshilfe überreichten Franz Ferner,
Geschäftsführer der Volkshilfe Steiermark, und die                 Führungswechsel in Liezen
Leiterin des Volkshilfe Verbandssekretariats, Sabine               Zu einem Vorsitzwechsel kam es auch im Rahmen
Prettner, Auszeichnungen an Hubert Ritzinger sowie                 der Generalversammlung des Regionalvereins Liezen:
die langjährigen Mitglieder Helga Trunkl und Ger-                  Roswitha Glashüttner, seit Anfang des Jahres Bür-
hard Weber.                                                        germeisterin der Stadt Liezen, übergab nach 8 Jahren
                                                                   den Vorsitz an Ingrid Rieder, bleibt der Volkshilfe
Als treibende Kraft seines Teams baute Hubert Rit-                 aber weiterhin als stellvertretende Vorsitzende treu.
zinger einen ehrenamtlichen Pflegebettenverleih mit                Volkshilfe Präsidentin Barbara Gross bedankte sich
rund 40 vollautomatischen Pflegebetten auf und half                für ihr langjähriges Engagement und überreichte
damit vor allem pflegenden Angehörigen in schwie-                  Glashüttner für ihre besonderen Bemühungen den
rigen Lebenssituationen. Auch beim Aufbau der Aus-                 Volkshilfe-Ehrenamtspreis „Ich und Du sind Wir“.
landshilfe (gemeinsam mit dem Bezirksverein Murau)
in Rumänien beteiligte sich Ritzinger maßgeblich.
Mit der Afritsch-Plakette wurde ihm nun die höchste
Auszeichnung der Volkshilfe verliehen.

Auch Gerhard Weber engagierte sich in der Rumä-
nienhilfe und unternahm als Chauffeur viele Fahrten
nach Luncani. Als „Mann der ersten Stunde“ im Rah-
men des Pflegebettenverleihs baute Weber engagiert
Betten auf und wieder ab und ist auch sonn- und
feiertags oft für die Volkshilfe im Einsatz. Für seine
zuverlässige Unterstützung über viele Jahre bekam er                                Goldene Ehrennadel für Karoline Großmann.
die silberne Ehrennadel.
                                                                   Verleihung der Goldenen Ehrennadel in
Helga Trunkl ist seit 1990 aktives Mitglied im Regi-               Leibnitz
onalverein Knittelfeld und war in den letzten Jahren               Bei der Generalversammlung des Volkshilfe Bezirks-
als Kassierin Mitglied des Vorstandes. Zudem über-                 vereins Leibnitz wurde Bürgermeister Peter Stradner
nahm Trunkl auch die Beratung armutsbetroffener                    erneut als Vorsitzender bestätigt. Auch in Leibnitz
Menschen im Rahmen regelmäßiger Sprechtage,                        durfte sich ein langjähriges Mitglied über eine beson-
leitete finanzielle Unterstützungen in die Wege und                dere Auszeichnung durch Volkshilfe Präsidentin Bar-
organisierte die traditionelle Weihnachtsfeier inklu-              bara Gross freuen: Karoline Großmann, seit 1990
sive Gutscheinaktion für Menschen an der Armuts-                   im Bezirksverein Leibnitz und seit 1987 Vorsitzende
grenze. Ihr wurde nun die goldene Ehrennadel der                   der Ortsgruppe Kaindorf/Sulm erhielt die Goldene
Volkshilfe verliehen.                                              Ehrennadel für ihre Verdienste in der Volkshilfe. In
22
STEIERMARK

den 90ern als „Motor“ des Projekts „Helfende Hände“       renreisen durchgeführt wurden, als auch verschie-
der Volkshilfe Steiermark im Einsatz, organisiert und     dene Unterstützungsaktionen für armutsgefährdete
begleitet Großmann heute die Volkshilfe Seniorenrei-      Familien organisiert wurden („Schulstartaktion“,
sen, organisiert Ausflüge des Bezirksvereins, hilft bei   „Dabei sein ist alles“ – finanzielle Unterstützung von
Basaren und ist als Netzwerkerin bei sozialen Fragen      Kindern bei Skikursen, Schullandwochen etc.)
im Bezirk aktiv.

Wiederwahl in Mürzzuschlag
Im Volkshilfe Bezirksverein Mürzzuschlag wurde
Christine Holzer einstimmig als Vorsitzende wie-
dergewählt. Volkshilfe Steiermark Geschäftsführer
Franz Ferner und Präsidentin Barbara Gross gratulier-
ten herzlich. Unter dem Motto „70 Jahre Volkshilfe“
erzählten beide über die Gründung und den Wer-
degang der Volkshilfe bis hin zum heutigen Erschei-
nungsbild und aktuellen Struktur der Volkshilfe.
Holzer berichtete von den Vereins-Aktivitäten der                   In Mürzzuschlag wurde Christine Holzer einstimmig
letzten vier Jahre, in denen sowohl jährliche Senio-                                                  wiedergewählt.

GÜTESIEGEL „MOBILITÄT
FÖRDERN“
Sieben Einrichtungen des Betreuten Wohnens
der Volkshilfe Steiermark in Bruck-Mürzzuschlag
wurde Anfang August in feierlichem Rahmen von
Gesundheitslandesrat Christoph Drexler und Sty-
ria vitalis-Geschäftsführerin Karin Reis-Klingspiegl
das Gütesiegel „Mobilität fördern“ verliehen.

Nach dem großen Erfolg des Mobilitätsförderungs-
programms, das im Styria Vitalis-Projekt „Gesundheit
hat kein Alter“ konzipiert und 2017 in fünf steirischen
Pflegeheimen erprobt wurde, wurde das Bewegungs-
programm mittlerweile in zahlreichen weiteren stei-
rischen Pflege- und Betreuungseinrichtungen erfolg-
reich durchgeführt.

Vorrangiges Ziel des Übungsprogramms ist es, die
Selbständigkeit älterer Menschen zu verbessern und
dabei auch das Sturzrisiko zu verringern. Durchge-
führt werden die Mobilitätstrainingseinheiten dabei
nicht von externen Personen, sondern von eigens
geschulten MitarbeiterInnen der jeweiligen Pflege-
und Betreuungseinrichtungen.                              Auch Volkshilfe Präsidentin Barbara Gross ließ es
                                                          sich nicht nehmen, den beteiligten Einrichtungen
„In diesem Jahr haben sich die Wohnbetreuerinnen          zum Gütesiegel zu gratulieren und sich für das Enga-
unserer Betreuten Wohnen in Kapfenberg, Hönigs-           gement der MitarbeiterInnen im Betreuten Wohnen
berg, Wartberg und Kindberg am Projekt beteiligt          zu bedanken.
und eine Schulung durch ErgotherapeutInnen der
FH Joanneum erhalten, um dann selbständig die             „Dass auch einige unserer BewohnerInnen, die am
Übungseinheiten gestalten zu können“ berichtet            Programm teilgenommen haben, zur Verleihung ge-
Genoveva Kocher-Schruf, Leiterin der Volkshilfe           kommen sind, freut mich besonders und zeigt, dass
Sozialzentren.                                            es auch gut angenommen wurde“, so Gross.
                                                                                                                  23
stmk.volkshilfe.at                                                                           STEIERMARK

GENUSSVOLLER HERBST
In den Volkshilfe Seniorenzentren wurde die Herbstzeit
in vollen Zügen genossen.

Im Seniorenzentrum Liezen wurde bei wunderschö-         „Stürmisch“ ging’s auch in St. Peter Freienstein zu:
nem und warmem Herbstwetter ein „Traditionsfest“        „Beim traditionellen Sturmfest mit Maronibraten
gefeiert: Neben Sturm und Maroni waren vor allem        haben Gerlinde und Jürgen mit Ziehharmonika und
die frisch zubereiteten „Roggenen Krapfen“ heiß         Gitarre wieder für beste Stimmung gesorgt. Es wurde
begehrt, die je nach Gusto mit Steirerkas, Kartoffeln   ausgiebig gejodelt, getanzt und geklatscht“, so Haus-
oder Kraut gefüllt wurden. „Einfach Genuss und Le-      leiterin Gabriela Gschwandl, die sich sowohl bei den
ben pur“, schwärmt Hausleiterin Iris Strohmeier.        Musikanten, als auch bei der Freiwilligen Feuerwehr
                                                        ganz herzlich für die verlässliche Unterstützung beim
                                                        Maronibraten bedankte.

„Der Rummel ist los“ lautete das Motto des diesjähri-
gen Oktoberfests im Seniorenzentrum Laßnitzhöhe.
„Unsere Seniorenanimation hat sich zwei Monate mit      „O`zapft is“ hieß es Mitte Oktober im Seniorenzen-
unseren BewohnerInnen auf das Fest vorbereitet. Es      trum Pöls: Zahlreiche BewohnerInnen, Angehörige
wurden Stände gebaut, Speisekarten gebastelt und        und BesucherInnen aus dem Ort folgten der Einla-
auch die Dekoration wurde mit viel Liebe selbst ge-     dung von Hausleiterin Sabine Ritzinger zum diesjäh-
staltet“, erzählt Hausleiterin Susanne Perko. „Unsere   rigen „Oktoberfest“, bei dem nicht nur das im Ort neu
Tombola war heuer rekordverdächtig: Dank unserer        gebraute Thalheim-Bier verkostet wurde, sondern
spendablen Spender hatten wir über 200 Preise zu        auch die Weißwürste, Brezen und selbstgemachten
vergeben. Es ging also kaum jemand mit leeren Hän-      Lebkuchenherzen großen Anklang fanden.
den nach Hause“, so Perko.

24
STEIERMARK

AKTION HERZENSWÜNSCHE
Im Jahr 2018 drehte sich im Volkshilfe Seniorenzentrum Graz-Eggen-
berg alles rund um die Herzenswünsche der BewohnerInnen.

                                                       „Dieses schöne Projekt wurde von Pflegedienstleiter
                                                       Rene Radlingmayr ins Leben gerufen und nicht nur
                                                       das, er selbst hat unter anderem bei nicht nur einem
                                                       Herzenswunsch selbst Hand angelegt und unser Ga-
                                                       ladinner als „Chef Ober“ persönlich serviert“, erzählt
                                                       Hausleiterin Franziska Pieber-Najmi.

                                                       Aber auch andere – oftmals kleine Wünsche – wie
                                                       ein neues Buch, Rätselhefte oder einfach mal ein fri-
                                                       sches knuspriges Backhenderl beim „Wirtn“ konnten
                                                       schon in Erfüllung gebracht werden. „Und weil uns
                                                       unsere BewohnerInnen so am Herzen liegen, werden
                                                       wir auch weiterhin noch viele Wünsche erfüllen“,
                                                       freut sich Radlingmayr.

VEITSCH ON TOUR
Auf die Scheikl-Alm und zum Veitscher Pilgerkreuz führten die diesjäh-
rigen Sommerausflüge des Volkshilfe Seniorenzentrums Veitsch.

Mit tatkräftiger Unterstützung von sechs Mitarbei-     Und weil’s so schön war, wurde am 23. August gleich
terInnen und Hausleiterin Andrea Pöschl konnten        das nächste Ausflugsziel in Angriff genommen: Mit
Anfang Juli 15 BewohnerInnen einen gemütlichen         dem Taxibus ging es vom Seniorenzentrum aus über
Nachmittag auf der Scheikl-Alm verbringen. Für’s       den Bergbau, vorbei beim Bauernhof „Sattler“ zum
leibliche Wohl war mit Rahmkoch, Häferlkaffee und      Veitscher Pilgerkreuz. Eine kleine „Damenrunde“ er-
belegten Broten bestens gesorgt. Zur leichteren Ver-   lebte so einen unvergesslichen Nachmittag, einige
dauung der Köstlichkeiten servierten die Wirtsleute    Bewohnerinnen wagten sogar den Aufstieg ins Innere
Roswitha und Ernst Rothwangl ein Schnapserl. Chris-    des Pilgerkreuzes. Bei einer Jause im „Kreuzeck“ fand
tian Prodbressnik sorgte für zünftige Musik. „Auch     der Ausflug schließlich einen gemütlichen Ausklang.
das Wetter hat optimal gepasst! Ein rundum gelunge-
ner Ausflug“, freut sich Pöschl.
                                                                                                           25
stmk.volkshilfe.at                                                                            STEIERMARK

AKTIV DURCH DIE FERIEN
Auch in diesem Jahr haben die Leobener Volkshilfe Tagesmütter ihren
Tageskindern in den Sommerferien ganz besondere Erlebnisse und
Highlights beschert.
Neben zwei Veranstaltungen im Rahmen der Eisen-          Bettina Göringer am Fuße des Erzbergs zu einer
erzer Aktion „Ferienpass“, kam es – unter anderem –      Haulyfahrt. Die Gegeneinladung der Leobener Tages-
auch wieder zu einem aufregenden Zusammentref-           mütter führte die ganze Schar zu einem gemeinsa-
fen der Leobener und Eisenerzer Tagesmütter und          men und lustigen Picknick in den Stadtpark Leoben.
-kinder am Erzberg.

                                                         Besuch vom Kindergarten
Eisenerzer Ferien(s)pass                                 Ein anderes Mal lud Tagesmutter Regina Plank kur-
„Vom Fremdenverkehrsreferat der Stadtgemeinde            zerhand die Kinder und das Betreuungsteam des
Eisenerz wird jedes Jahr in Zusammenarbeit mit Ei-       Kindergartens zu sich nach Hause ein. Die Gegenein-
senerzer Vereinen und verschiedenen Institutionen        ladung folgte prompt – sehr zur Freude der Tages-
ein bunt gemischtes Ferienpassprogramm für Kinder        kinder und auch der erwachsenen Betreuungsperso-
gestaltet. Die Volkshilfe Tagesmütter in Eisenerz sind   nen.
nun schon seit einigen Jahren dabei und haben auch
heuer wieder zwei tolle Veranstaltungen organi-
siert“, erzählt Kathrin Hassler-Zach, Bereichsleiterin
Kinderbetreuung im Sozialzentrum Leoben. In der
ersten Veranstaltung stand „Kreativität beim Spielen
und Basteln“ im Mittelpunkt, bei der zweiten Veran-
staltung drehte sich alles um die „Gesunde Jause in
kreativer Form“.

                                                         Gemeinsam wachsen – gemeinsam jausnen
                                                         Ende August fand im Sozialzentrum Leoben eine
                                                         besondere Veranstaltung statt: Bereichsleiterin Kath-
                                                         rin Haßler-Zach lud zur weiterführenden Veranstal-
                                                         tung im Zuges des Projektes „Gemeinsam wachsen“
                                                         ein. Die Tagesmütter Belinda Seidl, Veronika Plank
                                                         und Simone Wurm folgten der Einladung mit ihren
                                                         Tageskindern und gestalteten fleißig Blumenstecker
                                                         für die Hochbeete. Gemeinsam backten sie mit den
Erlebnis Haulyfahrt                                      Tageskindern frisches Brot und bereiteten mit den in
Die Leobener Tagesmütter Sabine Tetteh, Veronika         den Hochbeeten geernteten Kräutern und dem ern-
Plank und Simone Wurm besuchten – wie jedes              tefrischen Gemüse Aufstriche für eine gemeinsame
Jahr – die Eisenerzer Tagesmütter Regina Plank und       gesunde Jause.
26
STEIERMARK

DIE RABEN SIND LOS!
Eine bunte Rabenbande tummelte sich beim diesjährigen Sommerfest
der Volkshilfe Kinderkrippe Kapfenberg.

Höhepunkt der Abschlussfeier stellte eine Bilder-
buchpräsentation mit dem Titel „Der Rabe Emil –
Rabenmama und Frau Elefant“ dar.

„Das ganze Betreuungsjahr stand heuer unter dem
Motto „Rabe Emil entdeckt und erkundet das offene
Haus der Kinderkrippe Kapfenberg. So kam ich auch
ins Gespräch mit einer Mama, die bereits zwei Bü-
cher veröffentlicht hatte und das Buchprojekt, das
mit Vorurteilen in einer Kinderkrippe aufräumen soll,
kam ins Rollen. Für die bildnerische Gestaltung gab
es eine Kooperation mit dem BRG Kapfenberg. Wir
freuen uns über das tolle Endergebnis“, erzählt Krip-
penleiterin Nicole Schwarz.

Nach der Buchpräsentation warteten viele tolle
Spielstationen auf Kinder und Eltern und auch für das
leibliche Wohl war bestens gesorgt.

„Ein richtig cooles Fest“, befand auch Volkshilfe So-
zialzentrumsleiterin Gaby Stieninger und Bereichs-
leiterin Natalie Anthofer, die es sich nicht nehmen
ließen, der „Rabenparty“ einen Besuch abzustatten.
Auch Monika Vukelic-Auer, Leiterin des Bürgerbüros
der Stadtgemeide Kapfenberg und Sozialstadträtin
Melanie Praxmaier mischten sich unters Rabenvolk
und genossen die schöne Feier.

                                                                   27
Sie können auch lesen