KINDERGARTEN AUF DER LITZ - Marktgemeinde Schruns
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Inhaltsverzeichnis 1 VORWORT ..........................................................................................1 1.1 Bürgermeister ........................................................................... 2 1.2 Team ........................................................................................ 4 2 TEAMVORSTELLUNG ...........................................................................5 2.1 Teamarbeit................................................................................ 5 2.2 Unser Team ............................................................................... 6 3 ALLGMEINE INFORMATIONEN ............................................................7 3.1 Anschrift des Kindergartens ......................................................... 7 3.2 Öffnungszeiten .......................................................................... 7 3.3 Informationen der Gemeinde ....................................................... 8 4 UNSER BILD VOM KIND ....................................................................11 5 LEITBILD - SCHWERPUNKTE ............................................................13 5.1 Integration .............................................................................. 13 5.2 Fantasie und Kreativität ............................................................ 14 5.3 Musik ..................................................................................... 16 5.4 Bewegung ............................................................................... 18 5.5 Feste und Feiern ...................................................................... 20 5.6 Religiöse Erziehung .................................................................. 21 6 DAS BERUFSBILD DES/ DER KINDERGARTENPÄDAGOGEN/ IN ........22 7 RÄUMLICHKEITEN ............................................................................23 8 BILDUNGS – UND ERZIEHUNGSPLAN ...............................................24 9 DIE BEDEUTUNG DES SPIELES .........................................................29 10 JAHRESTHEMA .................................................................................31 10.1 Ziele und Schwerpunkte ............................................................ 31 10.2 Projekte .................................................................................. 33 10.3 Schwerpunkte der Woche .......................................................... 33 11 FÖRDERSCHWERPUNKTE..................................................................34 11.1 Sprachförderung ..................................................................... 34 11.2 Schulvorbereitung .................................................................... 35 11.3 Aks – Vorsorge - Beobachtung .................................................. 38 12 ELTERNARBEIT .................................................................................40 13 ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN INSTITUTIONEN .........................41 14 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ...............................................................42 15 DANKSAGUNG ..................................................................................43 16 SCHLUSSWORTE ...............................................................................44
Kindergarten Auf der Litz 1 VORWORT „Dinge, die man als Kind geliebt hat, bleiben im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter. Das Schönste im Leben ist, dass unsere Seelen nicht aufhören an jenen Orten zu verweilen, wo wir einmal glücklich waren.“ Kahlil Gibran Der Eintritt in den Kindergarten bedeutet für die meisten Kinder einen ersten Schritt in die Selbständigkeit. Das Kind löst sich von der Familie, lernt neue Menschen und Orte kennen und erweitert damit sein Bild von der Wirklichkeit und von der Welt. Uns Pädagoginnen der Kindergärten der Marktgemeinde Schruns ist es ein Anliegen, die Kinder nach den neusten Erkenntnissen der Pädagogik und nach bestem Wissen und Gewissen in einem Klima der Achtsamkeit und Wertschätzung in die neue Lebenswelt zu begleiten und auf die Schule vorzubereiten. Die vorliegende Konzeption wurde vom jeweiligen Kindergartenteam erstellt und soll Einblick in unsere Arbeit geben. Der Kindergarten soll ein Ort des Wohlfühlens und lustvollen Lernens sein, an den die Kinder „bis ins hohe Alter“ gerne zurückdenken. Dies wünschen wir uns und den uns anvertrauten Kindern. Die Pädagoginnen der Kindergärten der Marktgemeinde Schruns Konzeption 1
Kindergarten Auf der Litz 1.1 Bürgermeister Grußwort der Marktgemeinde Schruns Bereits 1840 hat F.W.A. Fröbel den Begriff „Kindergarten“ geprägt. Seine Assoziation dazu: „Kindergärten sind Orte an denen Kinder wie eine Pflanze gepflegt werden und heranwachsen sollen“. Dieser Vergleich hält auch in heutiger Zeit stand. Die Kinder, die unseren Kindergärten anvertraut werden, stellen den Mittelpunkt dar. Kinder werden hier als Einzelpersönlichkeit gesehen und respektiert, aber in gleichem Maße auch als Teil des Ganzen gesehen. Der Kindergarten soll die Brücke von der Familie in die Gesellschaft und die Gemeinde sein. Kinder lehren zu geben und auch zu nehmen, integriert zu werden aber nicht vergleichbar zu sein. Wissen zu vermitteln und die geistige und körperliche Entwicklung zu fördern, sind die Grundziele jedes Kindergartens. Unsere Kinder sind auch der Gemeinde viel wert. Die Finanzierung der laufenden Kosten der Einrichtungen erfolgt zu 5% durch Elternbeiträge, 50% Unterstützung durch das Land und mit 45% durch die Gemeinde Schruns. In Zahlen ausgedrückt ist dies gesamt ein Betrag von knapp 400.000 Euro, der jedes Jahr in die Zukunft unserer Kinder fließt. Diese wichtige Zeit im Leben eines jeden Kindes unterstützen wir als Gemeinde gerne. Wir sehen dies als unsere Grundaufgabe. Mit der Konzeption lernen Sie jeden unserer Kindergärten mit vielen Details besser kennen. Konzeption 2
Kindergarten Auf der Litz Die Arbeit unserer motivierten Teams wird damit unterstützt und das Verständnis geweckt. Die Liebe und Freude unserer Kindergarten - Pädagoginnen zu Ihrer Arbeit wird mit diesen Informationen für alle Eltern ersichtlich und ist für alle Seiten verbindlich. Unser Dank gebührt an dieser Stelle ganz besonders den Mitarbeitern in den Kindergärten, für Ihre Liebe und Geduld, die sie an jedem Arbeitstag leben. Für die Marktgemeinde Schruns Karl Hueber Heike Ladurner-Strolz Bürgermeister Vizebürgermeisterin Konzeption 3
Kindergarten Auf der Litz 1.2 Team „Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“ Maria Montessori Die vorschulische Erziehung und Bildung sehen wir als wichtige Aufgabe im Kindergarten. Die vorliegende Konzeption wurde vom Kindergartenteam des Kindergartens Auf der Litz erstellt und soll einen Einblick in die Arbeit im Kindergarten geben und unsere pädagogische Haltung und die Ziele erläutern. Wir wünschen viel Freude beim Lesen das Kindergartenteam Auf der Litz - Schruns Konzeption 4
Kindergarten Auf der Litz 2 TEAMVORSTELLUNG 2.1 Teamarbeit "Man kann nur arbeiten, wenn man geliebt wird. Man kann nicht gut sein, wenn man verachtet wird." Peter Turrini Ein Team ist eine aktive Gruppe von Menschen, die sich auf ein gemeinsames Ziel hin verpflichtet haben und zur Erreichung dieses Ziels geplant zusammen arbeiten. Die Teamarbeit dient der Abstimmung und der Koordination. Ein Team fördert die Solidarität untereinander, bietet Stütze und Halt, ermöglicht Korrektur in fachlicher und persönlicher Hinsicht. Wir arbeiten als Team schon jahrelang zusammen. Teamarbeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Da wir „Jobsharing“ praktizieren, ist es für uns von größter Wichtigkeit, uns regelmäßig zu treffen, sowie in ständigem Gedankenaustausch zu stehen. Gemeinsam arbeiten wir an denselben Zielen, jedoch deckt jede Pädagogin eigene Bildungsbereiche, die ihren Stärken entsprechen, ab. Somit kann sich jede von uns auf ihrem Fachgebiet spezialisieren, fort – und weiterbilden. Diese Form von Zusammenarbeit erfordert gegenseitige Achtung und Wertschätzung, sowie vollstes Vertrauen. Jede von uns ist dankbar für die Kollegialität, die wir untereinander tagtäglich erfahren dürfen. Konzeption 5
Kindergarten Auf der Litz 2.2 Unser Team Sich selbst finden Ziele definieren Gemeinsam rudern Grenzen setzen VERENA BURGER - Kindergartenpädagogin – Leiterin ISOLDE ADAMEK – Sonderkindergartenpädagogin EVI KETTNER - Spielgruppenleiterin Konzeption 6
Kindergarten Auf der Litz 3 ALLGMEINE INFORMATIONEN 3.1 Anschrift des Kindergartens Kindergarten Auf der Litz Auf der Litz 3 6780 Schruns Telefon: 0664 8111723 Telefon - Anrufe nehmen wir gerne in der Zeit von 7.00 bis 9.00h und von 12.00 bis 13.00h entgegen! E-Mail: kindergarten.aufderlitz@vsshd.snv.at 3.2 Öffnungszeiten Der Kindergarten ist täglich von 7.00 bis 13.00 Uhr geöffnet. Die Sammelzeit dauert von 7.00 bis 9.00 Uhr. Die Abholzeit ist flexibel zwischen 11.30 und 13.00 Uhr. Konzeption 7
Kindergarten Auf der Litz 3.3 Informationen der Gemeinde Anmeldung Alle Kinder ab 3 Jahren werden von der Gemeinde im Frühling zur Anmeldung eingeladen. Bei einem gemeinsamen Gespräch mit allen Kindergartenleiterinnen werden die Kinder eingeteilt. Wir versuchen so gut wie möglich, alle Wünsche zu berücksichtigen. Folgende Kriterien sind für die Einteilung bindend: Integrationsbedarf Wohnsprengel Geschwisterkinder Anteil von 3-jährigen und Kindern mit besonderer Sprachförderung 3-jährige Kinder müssen „windelfrei“ sein Nach Einteilung erhalten Sie eine Einladung von dem Kindergarten, welchem das Kind zugeteilt wurde. Diese Begegnung dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Aufs Weitere erfahren Sie hier alle Details und formelle Angelegenheiten. Elternbeiträge Kindergartenbeiträge werden von der Gemeinde per Erlagschein eingehoben. Das Material – Jausengeld (für die selbst zubereitete Jause am Dienstag und Donnerstag) beträgt jeweils 3€ pro Monat und wird direkt im Kindergarten eingehoben. Konzeption 8
Kindergarten Auf der Litz Ferienzeiten Feiertage und Ferienzeiten erfahren Sie immer Anfang des Kinder – garten - Jahres. In den Sommerferien bieten wir Ihnen ebenfalls eine Betreuung im Kindergarten für 6 Wochen an. Diese findet in einem der Schrunser Kindergärten statt. Die Anmeldung für den Sommerkindergarten erfolgt separat im Frühjahr. Die Gebühren hierfür betragen Euro 30€ pro Woche. Unsere Kindergärten und Ihre Öffnungszeiten Die Kindergärten sind familienergänzende und unterstützende Ein - richtungen. Wir bemühen uns deshalb bedarfsgerechte Öffnungs- zeiten anzubieten. Folgende Öffnungszeiten gelten von Montag bis Freitag Kindergarten St. Jodok 7:00 bis 12:30 Uhr Leiterin: Maria Gstrein 13:30 bis 16:00 Uhr Kirchplatz 10 oder Tel +43 (0)664/ 810 632 2 7:00 bis 13:00 Uhr kindergarten.dorf@vsshd.snv.at Kindergarten Gamprätz 7:00 bis 13.00 Uhr Leiterin: Karoline Kasper Fratteweg 38 Tel. +43 (0)5556/ 758 45 kindergarten.gampraetz@vsshd.snv.at Konzeption 9
Kindergarten Auf der Litz Kindergarten Auf der Litz 7:00 bis 13.00 Uhr Leiterin: Verena Burger Auf der Litz 3 Tel+43(0)664/8111723 kindergarten.aufderlitz@vsshd.snv.at Besuchspflicht für Kinder ab dem 5. Lebensjahr von Montag bis Freitag von 8.30 bis 11.45 Uhr Konzeption 10
Kindergarten Auf der Litz 4 UNSER BILD VOM KIND „Kinder sind - ebenso wie Dichter, Musiker und Naturwissenschaftler - eifrige Forscher und Gestalter. Sie besitzen die Kunst des Forschens und sind sehr empfänglich für den Genuss, den das Erstaunen bereitet. Unsere Aufgabe besteht darin, den Kindern bei der Auseinandersetzung mit der Welt zu helfen.“ Luis Malaguzzi (Reggio- Pädagogik) Das Kind steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Jedes Kind ist eine Persönlichkeit, die wir in ihrer Ganzheit und Einzigartigkeit wahrnehmen. Durch aktives Handeln erschließt das Kind seine Umwelt und versucht diese zu verstehen. Für uns sind Kinder nicht Objekte erzieherischen Handelns, sondern Gestalter ihres Lebens, die in Beziehung und Auseinandersetzung mit der Umwelt und mit anderen Menschen Kompetenzen fürs Leben entwickeln. „Kinder sind in der Lage, ihre Bedürfnisse zu erkennen, auszudrücken und handelnd zu bewältigen. Das Kind ist hungrig nach Leben und Aktivität.“ Freinet Konzeption 11
Kindergarten Auf der Litz Da Kinder unter Einsatz ihrer Sinne lernen, gestalten wir die Umgebung reizvoll, damit sich die Kinder angesprochen fühlen. Gerne begleiten wir die Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg. Dabei ist uns besonders die Achtung der Persönlichkeit des Kindes wichtig. Als Voraussetzung für eine selbständige, eigenverantwortliche und erfüllte Lebensgestaltung erachten wir die Entwicklung eines positiven Selbstbildes und eines gesunden Selbstvertrauens. Wir wollen die Kinder nicht an uns binden, sondern in ihrem Selbstwertgefühl und in ihrer Eigenständigkeit fördern. Dabei setzen wir an ihren Stärken an und unterstützen ihre Entwicklung nach den neuesten Erkenntnissen der Pädagogik, um sie bestmöglich zu fördern. Wir wollen sie bei der Entwicklung und Entfaltung ihrer individuellen Eigenschaften stärken und unterstützen, sowie ihnen ein Lern- und Erfahrungsfeld in einem Klima der Achtung und Wertschätzung bieten. Konzeption 12
Kindergarten Auf der Litz 5 LEITBILD - SCHWERPUNKTE Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind in seiner ganzheitlichen Entwicklung und Persönlichkeit. Es kann im geschützten und achtungsvollen Rahmen in einer Kindergruppe viele Erfahrungen sammeln und sich auf die Schule vorbereiten. Wir möchten unsere Schwerpunkte vorstellen: 5.1 Integration „Es gibt keine Norm für das Menschsein. Es ist normal, verschieden zu sein.“ (Richard von Weizsäcker) Im Kindergarten Auf der Litz sind auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen willkommen. Kinder mit erhöhtem Förderbedarf sehen wir als Bereicherung für die Gruppe und als Herausforderung an unsere pädagogische Arbeit und Haltung. Integration bedeutet für uns gemeinsames Leben und Lernen: Kennenlernen und Akzeptieren von Andersartigkeit Respekt und Toleranz Offenheit für alle Kinder Ganzheitliche, sinnesorientierte Förderung und Begleitung Förderung, die sich an den Stärken des Kindes orientiert und damit Schwächen ausgleicht Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Institutionen Ärzten und Therapeuten Integration, die sich in Richtung Inklusion entwickelt, birgt für alle Beteiligten die Chance, aneinander und miteinander zu lernen und zu reifen. Konzeption 13
Kindergarten Auf der Litz 5.2 Fantasie und Kreativität „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“ Paul Klee Kreativität erleichtert das Lernen. Im freien schöpferischen Gestalten kann das Kind vielfältige Sinnes- und Wahrnehmungs- Erfahrungen machen. Es lernt verschiedene Materialien und Techniken kennen. Das selbstständige Arbeiten ohne Schablonen fördert die geistig- logische Entwicklung und stärkt die Selbstständigkeit und das Selbstwertgefühl. Begrifflichkeit - Basteln: etwas nach Vorlage gestalten, reproduzieren/ oft mit Hilfe von Schablonen Begrifflichkeit - Werken: von innen heraus gestalten, eigene Fantasie einbringen Kreativität ausleben Techniken lernen, mit diesen umgehen, frei gestalten So wie es das Kind macht, so ist es gut Konzeption 14
Kindergarten Auf der Litz „Das Kind malt nicht was es sieht, sondern was es weiß“ Rudi Seitz Bedeutung des freien Werkens: Freude am Tun. Das Tun ist entscheidend, nicht das Produkt – prozessorientiert, nicht produktorientiert arbeiten Der Weg ist das Ziel Wahrnehmungs- und Sinneserfahrungen Materialerfahrungen Förderung der Motorik Förderung des Selbstbewusstseins (sich am eigenen Schaffen und am Schaffen der Anderen freuen) Förderung der Fantasie und Kreativität Förderung der Konzentration und Ausdauer Erleben komplexer Handlungsabläufe (z. Bsp.vom Papier zur Kugel...) Ausdruck seelischen Empfindens (Freude, Verarbeitung von Aggressionen, Kränkungen, Trauer...) Konzeption 15
Kindergarten Auf der Litz 5.3 Musik „Tönen und klingen, atmen und singen, Atem ist Leben, Leben ist Klang.“ Dorothèe Kreusch – Jacob Musik spielt im Leben des Kindes eine wichtige Rolle. Kinder kommen als Ohrmenschen auf die Welt. Schon im Mutterleib reagieren sie auf Musik und Melodien. Sie nehmen die Vibrationen der mütterlichen Stimme mit dem ganzen Körper wahr und hören ihren Herzschlag, den Ur– Rhythmus des Lebens. Sprache und Musik sind Ausdruck- mittel, die die Entwicklung der Konzentration, Ausdauer und Intelligenz fördern. Kinder lernen mit allen Sinnen, sie tasten, singen, horchen sich in die Welt, versuchen sie zu er-fassen und zu begreifen mit Auge, Herz und Hand. Eine frühzeitige Anregung zum Singen und Tanzen bedeutet Sprachförderung, somit Verbesserung der Voraussetzungen für das Schreiben und Lesen lernen. Durch das Singen werden die Synapsen miteinander verbunden. In unserem Kindergarten - Alltag lernen die Kinder einen kreativen Umgang mit Musik. Das Wissen, dass die Zauberwelt der Klänge heilsam für Leib und Seele ist, hat uns dazu bewogen, den Kindern eine Vielfalt von Instrumenten zur Verfügung zu stellen: Orff –Instrumente, Djemben, Schlitz-, Tischtrommel, Balafone, Klang-schalen, Veeh – Harfe, Monochord, etc…. Die Kindergartenkinder haben viel Spaß beim Experimentieren mit Klängen, Tönen und Melodien. „Jedes Kind braucht Musik“ Dorothèe Kreusch Jacob Konzeption 16
Kindergarten Auf der Litz Wo perfektes Spielzeug, eine technische, medialisierte und oft körperfeindliche Welt es Kindern schwer macht, sich Erfahrungen über die Sinne anzueignen, kommt gerade dem Musizieren eine bedeutende Rolle zu. Hier können sie im Erzeugen von Klängen Ursache und Wirkung erfahren. Sie erleben Langsamkeit und Konzentration beim Bauen eines Instrumentes. Musizierend können sie unmittelbar tätig sein und aktiv gestalten. Spielend können sie ausprobieren und verschiedene Lernwege kennen lernen. Singend fördern sie ihre stimmlichen und sprachlichen Fähigkeiten. Tanzend öffnen sich Spielräume für Bewegungslust und erweitern ihre motorischen Möglichkeiten. Hörend entwickeln sie ihre Fähigkeiten zur Konzentration. Im musikalischen Miteinander entdecken sie die eigene Kreativität und gleichzeitig die Beziehung mit anderen. Hier können Kinder durch Erfahrung lernen. Konzeption 17
Kindergarten Auf der Litz 5.4 Bewegung Kinder wollen sich bewegen, Kindern macht Bewegung Spaß, weil sie so die Welt erleben, Menschen, Tiere, Blumen, Gras. Kinder wollen laufen, springen, kullern, klettern und sich dreh’n, wollen tanzen, lärmen, singen, mutig mal ganz oben steh’n, ihren Körper so entdecken und ihm immer mehr vertrau’n, wollen tasten, riechen, schmecken und entdeckend hörend schau’n, fühlen, wach mit allen Sinnen innere Bewegung – Glück. Lasst die Kinder dies gewinnen und erleben Stück für Stück. Karin Schaffner Bewegung ist entscheidend für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Indem das Kind die Fähigkeit entwickelt, sich zielstrebig zu bewegen, kann es die Welt aktiv bemeistern, erkennen und ver- stehen. Bewegung ist eine der grundlegendsten Lebensäußerungen. Durch Bewegung erobert sich das Kind die Welt. Ziele der Bewegungserziehung: (Gisela Stein) Dem Bewegungsdrang der Kinder entgegenkommen, ausreichend Bewegungsmöglichkeiten anbieten Kindern die Möglichkeit geben, ihren Körper kennenzulernen Motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben Das gemeinsame Spiel von leistungsstärkeren und leistungsschwächeren Kindern ermöglichen Gelegenheit zur ganzheitlichen, sinnorientierten Aneignung der Welt geben Der Bewegungsfreude Raum geben Vertrauen in die eigenen motorischen Fähigkeiten geben Konzeption 18
Kindergarten Auf der Litz Neben regelmäßig geführten Bewegungseinheiten, sowie freien Bewegungsbaustellen bietet unser Waldkindergarten auf dem „Gaues“ genügend Raum für vielfältige Bewegungsangebote und Natur- erlebnisse. Uns ist es auch ein Anliegen, fast bei jeder Witterung unseren Garten zu nutzen. Raum für Bewegung Abwechslung für die Sinne Abenteuer für die Seele Konzeption 19
Kindergarten Auf der Litz 5.5 Feste und Feiern werden mit den Kindern gemeinsam vorbereitet, dienen ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung und sind eine willkommene Unter- brechung in unserem Kindergarten - Alltag. Durch das Gestalten und Feiern der verschiedenen Feste werden die Kinder mit religiösen und kulturellen Bräuchen vertraut gemacht. In den Jahresablauf ein- gebettet finden folgende Feiern statt: Erntedank–, Laternen–, Nikolaus– und Weihnachtsfeier. Im Fasching nehmen wir am Faschingsumzug teil. Den Fasching beenden wir mit einer großen Faschingsfeier. Das Frühjahr heißen wir mit unserm Funken– Ritual und den traditionellen „Faschingsküachle“ willkommen. Die Oster-, sowie die Segensfeier finden auf dem „Gaues“ statt. Die Kinder laden ihre Mama zu einem Muttertags-Frühstück ein. Bei den Geburtstags- feiern dürfen sich die Kinder ihre Geburtstagsjause selbst aussuchen und mit Freunden zubereiten. Konzeption 20
Kindergarten Auf der Litz 5.6 Religiöse Erziehung Die religiöse, das heißt die spirituelle Erziehung bildet einen Schwer- punkt in unserer Kindergartenarbeit. Unsere Kinder sollen Gott als einen liebenden Vater erfahren, der immer für sie da ist. Im Kinder - garten haben wir eine Gebetsecke eingerichtet. Eine Kerze, ein Kreuz, Blumenschmuck oder wertvolle Gegenstände anderer Religionen schmücken diese. Täglich beten wir bei der Jause. Spezielle Anliegen wie Krankheit oder Tod in der Familie werden von uns als Anlass genommen, um mit den Kindern darüber zu sprechen. Ein brennendes „Kerzle“ bringt unser Mitgefühl zum Ausdruck. Die einzelnen Feste im Jahreskreis: Erntedank, Martin, Nikolaus, Weihnachten, Ostern, Kindersegnung bilden die Grundlage für unsere religiöse Erziehung. Kirchenbesuche in der Klosterkirche Gauenstein bieten uns Gelegenheit füreinander zu beten und miteinander zu singen. Mit der Kindersegnung, in der wir den Segen Gottes für unsere Kinder erbitten, beenden wir das Kindergartenjahr. Konzeption 21
Kindergarten Auf der Litz 6 DAS BERUFSBILD DES/ DER KINDERGARTENPÄDAGOGEN/ IN Neben einer qualifizierten Ausbildung als Kindergartenleiterin, Sonderkindergartenpädagogin und Spielgruppenleiterin, sowie dem Besuch von fachspezifischen und persönlichkeitsorientierten Weiterbildungen sind uns folgende Werte / Haltungen wichtig: das Kind ernst nehmen dem Kind Zeit und Zuwendung schenken dem Kind Beziehungen ermöglichen die Entwicklung des Kindes ganzheitlich fördern, ausgehend von den Stärken und Ressourcen, um Defizite auszugleichen ein Klima der Geborgenheit und der Annahme schaffen dem Kind im geschützten Rahmen vielfältige Erfahrungen ermöglichen dem Kind Grenzen setzen, Rituale im Alltag schaffen, um ihm Sicherheit zu vermitteln Konzeption 22
Kindergarten Auf der Litz 7 RÄUMLICHKEITEN Unser Kindergarten gliedert sich in: 1 Garderobe mit 20 Garderobe – Plätzen 1 Gruppenraum 1 Turnsaal 1 Behinderten - WC 3 Kinder – WC 1 Terrasse (mit Überdachung) 1 Spielplatz mit Wasserstelle und Gartenhäuschen. Alle unsere Räumlichkeiten werden multifunktional genützt. Konzeption 23
Kindergarten Auf der Litz 8 BILDUNGS – UND ERZIEHUNGSPLAN Das Kind wird in folgenden Bereichen ausgewogen und ganzheitlich gefördert: Emotionalität Förderung der Gefühlsansprechbarkeit, Förderung der Erlebnisfähig- keit, Förderung der Liebes- und Bindungsfähigkeit, Umgang mit Aggressivität, Verarbeitung und Abbau von Frustration, Sucht- prävention; Sozialkompetenz Entfaltung der Kontaktfähigkeit, richtiges Verhältnis zu Autoritäten, Fähigkeit zur Zusammenarbeit in der Gruppe, Konflikt- und Friedens- fähigkeit, Gewaltprävention, Mitverantwortung für die Gruppe, Demokratiefähigkeit, Verständnis und Interesse für die Verschieden- artigkeit von Menschen und Kulturen; Werte und Orientierungskompetenz Verständnis für die Grundrechte der Mensch- und Kindheit, Entfaltung des moralisches Wertebewusstseins, Einüben in sittliche Grund - haltungen, soziale und ökologische Verantwortung, Bezug zur regionalen Umwelt, Tradition und Heimatbewusstsein, interkultureller Austausch; Konzeption 24
Kindergarten Auf der Litz Religiöse Erziehung Grundlagen der Religion, dem Kind religiöse Aspekte der Wirklichkeit eröffnen, dem Kind die Zuversicht vermitteln, dass Gott es kennt und liebt, Jesus und seine Botschaft kennenlernen, die Kinder anregen ihre Erlebnisse vor Gott auszusprechen, in die Glaubensgemeinschaft hineinwachsen, Achtung vor Natur und Lebewesen, Respekt und Achtung gegenüber anderen Religionen und Kulturen Sexualerziehung Aufbau einer natürlichen Einstellung zur Geschlechtlichkeit, Hinein - wachsen in ein partnerschaftliches Rollenverständnis, Basiswissen über menschliches Leben, Wissen über das Werden des menschlichen Lebens, Weckung und Förderung des Verständnisses für partner- schaftliches Zusammenleben in der Familie, Prävention gegen sexuellen Missbrauch Konzeption 25
Kindergarten Auf der Litz Sprache und Kommunikation Sprache als Ausdrucks- und Verständigungsmittel, Annehmen kindlicher Ausdrucksweise, Gesprächsverhalten und Kommunikation, Sprechfreude, Bewusstsein für Sprachen, Hebung des Sprachniveaus, Sprachverständnis, Sprechtechnik, regionale Mundart, Hinführung zur Hochsprache, Wertschätzung der Erstsprache, Deutsch als Zweit - sprache, Mehrsprachigkeit als Chance, Fremdsprachen im Rahmen von Projekten, spielerisches Heranführen an die Kulturtechniken Lesen und Schreiben Gesundheits- und Bewegungserziehung Hygiene, Ernährung, Körper- und Gesundheitspflege, erleben des eigenen Körpers, körperbezogene Kompetenzen und Ressourcen, An- strengung und Entspannung, Grundbewegungsformen, Gleich- gewichtssinn, Feinmotorik als Vorerfahrung für das Erlernen der Kulturtechniken, Spiel, Spaß und Freude bei regelmäßiger Bewegung, Bewegung in der freien Natur, Rhythmisierung der Bewegung Rhythmisch- musikalische Erziehung Singen und Musizieren, traditionelle und neue Lieder, Rhythmik, Tanz, Umgang mit Instrumenten, Hörerfahrung Konzeption 26
Kindergarten Auf der Litz Lern- und Leistungsfähigkeit Lerninteresse und Lernmotivation, lernmethodische Kompetenzen, Erfahrungen mit der eigenen Leistungsfähigkeit, positive Arbeitshaltungen wie Konzentration, Ausdauer, Sorgfalt und Selbstständigkeit, phonologische Bewusstseinsbildung Denk- und Merkfähigkeit Intensivierung der Beobachtungsfähigkeit, Wahrnehmungsschulung, sensomotorische Förderung, Konzentrationsschulung, Förderung der Merkfähigkeit, Auf- und Ausbau der Denkfähigkeit, mathematisch- logisches Denken, Problemlösungsstrategien Kreativität Förderung kreativer Fähigkeiten, kreatives Tun, ästhetische Bildung, Bildnerisches Gestalten und Werken, Singen und Musizieren, Tanzen, Planen, Legen, Bauen und Konstruieren, freies Experimentieren ohne Vorgabe, Rollenspiel Konzeption 27
Kindergarten Auf der Litz Umweltwissen–/ verständnis Orientierung des Kindes in seiner Umwelt, Grundwissen über die Natur, umweltgerechtes Verhalten, sachgerechter Umgang mit Materialien und Arbeitsgeräten, Experimentelles Erfahren von physikalischen Naturgesetzen, altersgemäße Fertigkeiten und Arbeitsweisen (z. Bsp. An- und Ausziehen), Ansätze zu einem kritischen Konsumverhalten, richtiger Umgang mit Medien, Einüben von Fertigkeiten, die im alltäglichen Leben wichtig sind, Körper- und Gesundheitspflege, Verkehrserziehung mit praktischen Übungen. Konzeption 28
Kindergarten Auf der Litz 9 DIE BEDEUTUNG DES SPIELES Das Spiel ist der Weg der Kinder zur Erkenntnis der Welt, in der sie leben!“ Maxim Gorki Das Spiel ist die Grundbedingung für alle Lern- und Bildungsprozesse, weiters ist es für die Entwicklung des Kindes von großer Bedeutung. Das Spiel ist eine selbstbestimmte Tätigkeit, in der die Kinder ihre Lebenswirklichkeit konstruieren und rekonstruieren können. Sie gebrauchen die Fantasie, um die Welt im Spiel ihren eigenen Vorstellungen entsprechend zu gestalten. Dabei ist für die Spielenden allein die Handlung wesentlich, nicht das Ergebnis. Konzeption 29
Kindergarten Auf der Litz Somit ist das Spiel ein selbstbestimmtes Lernen mit allen Sinnen, mit starker emotionaler Beteiligung und mit geistigem und körperlichem Krafteinsatz. Es ist ein ganzheitliches Lernen. Das Spiel bietet den Kindern auch Möglichkeiten, sich mit anderen Personen auseinander zu setzen, ihnen näher zu kommen, ihre Eigenheiten, Schwächen und Stärken zu entdecken und zu respektieren und damit zugleich sich selbst vertraut zu werden. Somit gewinnen sie Selbstvertrauen. Das Spiel ist "Vorstufe " und "Nährboden" für den Erwerb schulischer und beruflicher Fertigkeiten und es hat eine große Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung. Die Freispielzeit bietet viele Möglichkeiten für Rollen-, Konstruktions-, Bewegungs-, Experimentier– und Tisch- spiele. In unserem Kindergarten stehen dem Kind unterschiedliche Materialien zum Forschen und Entdecken zur Verfügung. Wir unter- stützen die Kinder darin selbst zu unterscheiden, was, wie lange, wann, wie oft und mit wem sie spielen möchten. Mit den Kindern werden Spielregeln vereinbart und sie werden, falls erforderlich, beim Vereinbaren von Regeln unterstützt. Konzeption 30
Kindergarten Auf der Litz 10 JAHRESTHEMA Weniger ist mehr 10.1 Ziele und Schwerpunkte Emotional/ Sozialerziehung, Religiöse Erziehung Förderung der Erlebnisfähigkeit, Kontaktfähigkeit, Verantwortung tragen Einübung in demokratisches Verhalten Interesse und Verständnis für die Verschiedenartigkeit der Menschen Feste/ Feiern – Jahresablauf Förderung der Kreativität Fantasie, Spontaneität, Improvisation, Freude am Neuen Mut zur Veränderung, Bildnerisches Gestalten Singen und Musizieren, Tanz Darstellendes Spiel Denkförderung, Lern– Leistungsverhalten Beobachtungsfähigkeit, Merkfähigkeit Denkfähigkeit (Sortieren, Zuordnen, Unterscheiden, Messen, Übertragen,…..) Problemverhalten (-lösungen) Leistungsfähigkeit, Arbeitshaltung Konzeption 31
Kindergarten Auf der Litz Sprachbildung Förderung der Sprechfähigkeit Anheben des Sprachniveaus (Wortschatz, Begriffe, Ausdrucksfähigkeit) Förderung des Sprachverständnisses (Hören und Verstehen, Wiedergeben) Bewegungserziehung Erleben des Körpers Beherrschung fundamentaler Bewegungsformen Schulung des Gleichgewichts, der Motorik (Schreiben) Umweltbewältigung Umgebung kennenlernen Verhältnis zur Natur Lebenspraktische Tätigkeiten Körper-und Gesundheitspflege Konzeption 32
Kindergarten Auf der Litz 10.2 Projekte Leseprojekt mit der VS Spielzeugfreier Kindergarten (ab Mai 15) Jubiläumsausstellung 20 Jahre Kindergarten Auf der Litz 10.3 Schwerpunkte der Woche Montag: Musik / Religiöse Erziehung Wochenend – Geschichte Dienstag: Kinder – Atelier Freie Jause Jause wird selbst zubereitet Mittwoch: Bewegungserziehung Geführte Jause Donnerstag: Märchen, Geschichten, Bilderbücher, Gedichte Geführte Jause – Jause wird selbst zubereitet Freitag: Kreis –, Sing -, Bewegungs –und Wettspiele Geführte Jause Konzeption 33
Kindergarten Auf der Litz 11 FÖRDERSCHWERPUNKTE 11.1 Sprachförderung Sprache– der Schlüssel zur Welt Die Sprache ist unsere zweite Luft. In ihr leben wir, in ihr atmen wir. Peter Matt Mit der Sprache können Kinder ihre Wahrnehmungen in Begriffe fassen und sich dadurch die Welt zugänglich machen. So schaffen sie sich ihre Welt. Eine sinnvolle Sprachförderung sehen wir nicht isoliert, sie ist eine ganzheitliche Sache. Im Kindergarten wird die sozial- emotionale Entwicklung des Kindes durch das Spiel und die Aus- einandersetzung mit anderen Kindern, das Feiern und Gestalten von Festen gefördert. Wir bieten ihm viele Möglichkeiten, seine Sinne wahrzunehmen und einzusetzen, z. B. durch bewusstes Hören, Sehen, Fühlen und Greifen, im Singen, Musizieren, freien schöpferischen Gestalten ….. Die Lust an der Bewegung wird durch Bewegungseinheiten, Bewegungsbaustellen, Bewegungsspielen, Aufenthalt im Freien, Waldtage… etc.unterstützt. Die Begleitung dieser Entwicklungs- prozesse ist nicht nur Voraussetzung für den Spracherwerb und den Umgang mit Sprache, sondern unterstützt zugleich die Konzentration, Ausdauer und die geistige Entwicklung. Durch das Erzählen von Märchen und Geschichten wird das Sprachverständnis gefördert. Sprechgesänge, Kreis – Bewegungsspiele, Stegreiftheater, Rollen - spiele, Reime und Gedichte unterstützen die Sprechfreude des Kindes, die wiederum Voraussetzung für die Ausbildung von Artikulation, Wortschatz und Grammatik ist. Konzeption 34
Kindergarten Auf der Litz Sagen und Mundartsprüche sind nicht nur interessante Sprach- übungen, die Kinder lernen durch sie die Besonderheiten und Schönheiten ihrer Umgebung kennen. 11.2 Schulvorbereitung „ Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten“ aus China Konzeption 35
Kindergarten Auf der Litz Schulvorbereitung bedeutet für uns Vorbereitung auf das Leben. Wir als Pädagoginnen sehen uns auch als Wegbegleiter auf dem Weg des Kindes ins Leben. Wir wollen die Kinder an die Hand nehmen und ihnen Mut machen, viele Erfahrungen zu sammeln und neue Wege zu beschreiten. Dabei ist für uns die ganzheitliche Förderung, basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung und Lern- wissenschaft, sehr bedeutsam. Nachhaltiges Lernen ist nur durch sinnliche Wahrnehmung möglich, alles andere ist Information. Somit ist es uns sehr wichtig, ein Lern- feld für alle Sinne zu schaffen und dem Kind Zeit und Möglichkeit zur Entdeckung neuer Erfahrungsfelder und zum eigenen Tun zu geben. "Die kindlichste und doch wissenschaftlichste Arbeit besteht darin, zu schauen, was es alles gibt " Konrad Lorenz Konzeption 36
Kindergarten Auf der Litz Voraussetzungen für die Schulreife sind: Die körperliche Reife des Kindes: körperliche Grundhaltung und Beweglichkeit – Motorik Geschicklichkeit ( ermöglicht dem Kind eine gute Konzentrationsfähigkeit) Hirnreife Die emotionale Reife des Kindes : Fähigkeit sachlichen Hinweisen und Anweisungen zu folgen Konfliktfähigkeit, Probleme zu artikulieren, sich mit anderen darüber auseinandersetzen Selbstständigkeit Ausdauer und Konzentration Die soziale Reife des Kindes: sich in eine Gruppe Gleichaltriger einfügen können, ohne ständig im Mittelpunkt sein zu wollen Anpassung an vorgegebene Regeln Teilnahmefähigkeit und Gemeinschaftssinn Verantwortung übernehmen Bewusstsein für die Erledigung übernommener Aufgaben Die intellektuelle Reife des Kindes: Sprachliche Ausdrucksfähigkeit Fähigkeit , Fragen konkret zu beantworten Fähigkeit, Wünsche verständlich zu äußern Zeichen und Zeichnungen entwickeln und verstehen ( Grundlage für das Schreiben und Lesen ) Konzentration , um länger bei einer Aufgabe bleiben zu können Unterscheidung von allgemein objektiven und subjektiven Situationen Konzeption 37
Kindergarten Auf der Litz 11.3 Aks – Vorsorge - Beobachtung Neben der Förderung und Begleitung hat auch die Beobachtung der Kinder einen großen Stellenwert in unserer Arbeit. Die ganzheitlichen Beobachtungen und regelmäßige Teamgespräche helfen uns, den Entwicklungsstand des einzelnen Kindes, sowie seine Position in der Gruppe, zu erkennen. Seit Herbst 2005 werden vier- und fünfjährige Kinder mit wissenschaftlich bearbeiteten Fragebögen beobachtet. Die Differenzierungsprobe nach Breuer und Weuffen (DP) und der Vorarlberger Beobachtungsbogens nach Barth (VBB) ermöglichen eine Erfassung der Stärken und Schwächen der Kinder und bilden die Grundlage für gezielte Förderung. Durch die Früherkennung von Entwicklungsschwierigkeiten kann eine Störung bereits in der Entstehung identifiziert werden. Dadurch ist es möglich, frühzeitig Therapie- und Fördermaßnahmen einzuleiten. Dabei ist für uns das Gespräch und die Zusammenarbeit mit den Eltern und den verschiedenen Therapeuten sehr wichtig. Konzeption 38
Kindergarten Auf der Litz Konzeption 39
Kindergarten Auf der Litz 12 ELTERNARBEIT „Nichts kann den Menschen so stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt“ Adolf von Harnack Für viele Kinder ist der Kindergarteneintritt auch die Zeit der ersten größeren Loslösung von den Eltern und dem ihnen vertrauten Um - feld. Die Eltern vertrauen uns ihr Wertvollstes - ihr Kind - an und so ist es uns ein Anliegen, die uns anvertrauten Kinder gut durch das Kindergartenjahr zu begleiten. Nach der ersten Kontaktaufnahme mit den Eltern, in der wir auch unsere Kindergartenarbeit vorstellen, sind wir bemüht, stets in regem Kontakt zu bleiben. Elternabende, gemeinsame Feste und Feiern sind eine gute Möglichkeit einen Einblick in den Kindergartenalltag zu gewähren. Auf Wunsch der Eltern und bei auftretenden Problemen, sowie zur Nachbesprechung des Aks – Beobachtungsbogens bieten wir gerne Elterngespräche am Nachmittag an. Konzeption 40
Kindergarten Auf der Litz 13 ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN INSTITUTIONEN Wir stehen in regelmäßigem fachlichem Austausch mit der Direktorin und dem Lehrerteam der Volksschule Dorf. Auch mit dem HPSZ Vandans stehen wir in guter Verbindung. Um jedem Kind mit seinen Bedürfnissen in der Entwicklung gerecht zu werden, nehmen wir, mit dem Einverständnis der Eltern, Kontakt mit verschiedenen Sozialeinrichtungen / aks, Ifs, Therapeuten und Behörden (z. B. Jugendwohlfahrt) auf und arbeiten mit ihnen zum Wohl des Kindes zusammen. Diskretion und das Einhalten der Schweigepflicht sind für uns selbstverständlich. Konzeption 41
Kindergarten Auf der Litz 14 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Da wir um Transparenz bemüht sind, laden wir zu verschiedenen Festen in den Kindergarten ein, gestalten regelmäßig Ausstellungen und informieren über das „Schruser Blättle“ (Informationsbroschüre der Gemeinde Schruns). Indem wir diverse Aktionen mit Vereinen, Institutionen im Ort gestalten, sind wir im Dorf präsent. Regelmäßig erhalten unsere Eltern Handzettel mit wichtigen Informationen, wie Terminen….etc. Für Fragen, Vorschläge und Ideen haben wir stets ein offenes Ohr. Wir sind interessiert an pädagogischen, psychologischen und gesellschaftspolitischen Themen. Unsere wertvollste Öffentlich- keitsarbeit leisten jedoch glückliche Kinder und zufriedene Eltern. Konzeption 42
Kindergarten Auf der Litz 15 DANKSAGUNG „In jede Freude mischt sich eine Empfindung der Dankbarkeit." Maria v. Ebner Eschenbach Die Arbeit und das Leben mit den Kindern stellt für uns eine große Herausforderung dar, die uns jedoch viel Freude bereitet. Unser Dank geht an die uns anvertrauten Kinder, von denen wir immer wieder lernen dürfen. Sie sind unsere Lehrmeister in Sachen Kreativität und Spontaneität. Weiters danken wir den Eltern für ihr entgegengebrachtes Vertrauen. Vertrauen bildet eine Grundlage unserer Arbeit. Ebenso gedankt sei den VertreterInnen der Marktgemeinde Schruns und des Landes Vorarlberg, die unsere Arbeit ermöglichen, uns gute Rahmenbedingungen schaffen und mit viel Wohlwollen unterstützen. Konzeption 43
Kindergarten Auf der Litz 16 SCHLUSSWORTE Die Erstellung der Konzeption war für uns eine Herausforderung und Anlass, zusätzlich zu unserer alltäglichen Vorbereitung und Reflexion, unsere Arbeit und unsere pädagogischen Haltungen intensiv zu hinterfragen und zu reflektieren. Da sich die Lebenswelt der Kinder ständig verändert, sind wir im Prozess einer stetigen Weiter- entwicklung. Dies erfordert von uns Flexibilität und Interesse an der Entwicklung der Gesellschaft. Somit werden wir diese Konzeption jährlich neu aktualisieren und gegebenenfalls erweitern. Die Konzeption soll allen Interessierten Einblick in unsere Arbeit geben und sie somit am Kindergarten- geschehen teilhaben lassen. Das Kindergarten – Team Auf der Litz Verena, Isolde, Evi Konzeption 44
Kindergarten Auf der Litz 17 LITERATUR - EMPFEHLUNGEN Marielle Seitz / Kinderatelier / Kallmeyer Verlag./ ISBN 978 780020 741 Rudolf Seitz /Phantasie und Kreativität / Don Bosco Verlag ISBN 3769810473 Isolde Adamek Freies schöpferisches Gestalten K2Publisher Verlag Buch: ISBN 978 3 03722 921 7 Mit DVD Film: ISBN 3037221054 Remo Largo / Babyjahre / Piper Verlag ISBN 978 3492257626 Remo Largo / Kinderjahre / Piper Verlag / ISBN 978 3492232180 Remo Largo / Schülerjahre / Piper Verlag / ISBN 978 349 2258478 Heidi Maier - Hauser / Erziehen nach Montessori Beltz Verlag / ISBN 978 34 07 2281 68 Dorotheè Kreusch –Jacob / Jedes Kind braucht Musik / Kösel Verlag ISBN -10: 3-466-30728-7 Dorotheè Kreusch –Jacob / Zauberwelt der Klänge / Kösel Verlag ISBN 3-466-30594-2 Gisela Stein / Kleinkinderturnen ganz groß / Meyer&Meyer Verlag ISBN 3-89124-171-2 Konzeption 45
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