Kirchen für Umwelt und Menschenrechte - Konzernverantwortungsinitiative - 15/2020 1. bis 15. Oktober - Pastoralraum ...

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Kirchen für Umwelt und Menschenrechte - Konzernverantwortungsinitiative - 15/2020 1. bis 15. Oktober - Pastoralraum ...
15/2020
  1. bis 15. Oktober

                       Pastoralraum Emmen-Rothenburg
                       Pfarrei St. Barbara Rothenburg

                                                        Bild: Public Eye

Konzernverantwortungsinitiative

Kirchen für Umwelt
und Menschenrechte
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Kirchen für Umwelt und Menschenrechte - Konzernverantwortungsinitiative - 15/2020 1. bis 15. Oktober - Pastoralraum ...
2      Pfarrei Rothenburg                                                            www.kath.emmen-rothenburg.ch

P. Théodore sagt Danke                                                            Kontakt Rothenburg
                                                                                  Pfarrei St. Barbara

Wie eine Kollekte hilft                                                           Flecken 34, 6023 Rothenburg
                                                                                  041 280 13 28
                                                                                  sekretariat@pfarrei-rothenburg.ch
Erinnern Sie sich noch an P. Théo-      den überfluteten Flussgewässern und       www.kath.emmen-rothenburg.ch
dore Shanika? Im Sommer 2018 half       den Flutopfern. Die Bevölkerung ist
                                                                                  David Rüegsegger, Gemeindeleiter
er in unserer Pfarrei aus, gestaltete   Cholera und Hunger ausgesetzt. Und
                                                                                  Claudia Ernst, Leitende Katechetin
Gottesdienste und war für Beisetzun-    zu alledem ist auch der Kongo mit
                                                                                  Irène Willauer, Pastorale Mitarbeiterin
gen zuständig.                          dem Coronavirus konfrontiert.
                                                                                  Kontakte Emmen
P. Théodores Heimat ist der Kongo.      Am ersten Gottesdienst nach dem
Und von dort erreichte ihn diesen       Corona-Lockdown nutzten wir die           Pfarrei Emmen St. Mauritius
Frühling ein Hilferuf. Starker Regen    Gelegenheit, für die betroffenen          Kirchfeldstrasse 2, 6032 Emmen
führte zu Überschwemmungen, die         Menschen Geld zu sammeln. Mit             041 552 60 10/pfarrei.emmen@
                                                                                  kath.emmen-rothenburg.ch
Häuser und Felder zerstörten. Die       dieser Kollekte wurden Lebensmittel
Flut kam in der Nacht und riss viele    gekauft und an die Bedürftigen ver-       Pfarrei St. Maria
in den Tod. Die Fabrik zur Aufberei-    teilt. P. Théodore hat uns, begleitet     Seetalstrasse 18, 6020 Emmenbrücke
tung von Trinkwasser wurde vom Re-      von einem herzlichen Dankesschrei-        041 552 60 30/pfarrei.santamaria@
gen weggespült. Die einzige Quelle      ben für die wertvolle Unterstützung,      kath.emmen-rothenburg.ch
ist nun der Tanganjikasee, dessen       Bilder geschickt. Diese möchten wir       Für Emmen und St. Maria:
Wasser jedoch kontaminiert ist von      Ihnen nicht vorenthalten.                 P. Uwe A. Vielhaber, Pfarradministrator
                                                                                  Gabriela Inäbnit, Pfarreiseelsorgerin
                                                                                  Gabriela Kuhn, Pfarreiseelsorgerin i. A.

                                                                                  Pfarrei Gerliswil
                                                                                  Gerliswilstr. 73a, 6020 Emmenbrücke
                                                                                  041 552 60 20/pfarrei.gerliswil@
                                                                                  kath.emmen-rothenburg.ch
                                                                                  Kurt Schaller, Pfarrer
                                                                                  Promod Mathew Thomas, Vikar
                                                                                  Walter Amstad, Betagtenseelsorger

                                                                                  Pfarrei Bruder Klaus
                                                                                  Hinter-Listrig 1, 6020 Emmenbrücke
                                                                                  041 552 60 40/pfarrei.bruderklaus@
                                                                                  kath.emmen-rothenburg.ch
Dank der Pfingstkollekte konnte vielen Menschen im Kongo nach der Flutkata-
strophe geholfen werden.                                            Bilder: zvg
                                                                                  Ulrike Zimmermann, Pfarreiseelsorgerin
                                                                                  Kurt Schaller, Pfarrer
                                                                                  Hans Bättig, mitarbeitender Priester
                                                                                  www.kath.emmen-rothenburg.ch

                                                                                  Sozialberatung Pastoralraum-
                                                                                  Emmen-Rothenburg
                                                                                  Nicole Hofer, Katharina Studer
                                                                                  Schulhausstr. 4, 6020 Emmenbrücke
                                                                                  041 552 60 55
                                                                                  sozialberatung@
                                                                                  kath.emmen-rothenburg.ch
                                                                                  Beratungen nur nach telefonischer
                                                                                  Voranmeldung.
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www.kath.emmen-rothenburg.ch                                                           Pfarrei Rothenburg                       3

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 Nimm dich nicht so wichtig
                    Diese Worte stammen vom heiligen         ist heute Schnee von gestern. Als der Bundesrat am Ende
                    Papst Johannes XXIII. Sie seien ihm      des Lockdowns die Schutzmassnahmen vorstellte, wur-
                    von einem Engel zugesagt worden,         den die Kirchen nicht erwähnt. Ihnen wurde damit jener
                    nachdem er ins oberste Hirtenamt ge-     Platz zugewiesen, den sie schon längst haben: Am Rand
                    wählt wurde. «Giovanni, nimm dich        der Gesellschaft. «Nimm dich nicht so wichtig.»
                    nicht so wichtig.» An diese Worte
                    habe ich mich in diesem Jahr rund        Dieses Jahr lehrt uns, uns nicht zu wichtig zu nehmen.
 um Covid-19 erinnert. Was als wichtig galt, wurde plötz-    Als Christinnen und Christen. Als Menschen. Man kann
 lich belanglos. Veranstaltungen wurden abgesagt, Schu-      sich nun dagegenstellen und sich wehren, wenn einem
 len geschlossen – niemand hätte sich dies vorher vorstel-   die Meinung des anderen nicht passt. Oder diese Zeit be-
 len können! Auch uns als Kirche hat Corona bis ins          sondere Massnahmen notwendig macht. Andere aber
 Mark getroffen. Es mussten neue, kreative Wege gesucht      begegnen der speziellen Situation mit Gelassenheit. Ge-
 werden, um den Glauben ins Spiel zu bringen.                nau dies könnte uns doch der Glaube lehren: «Habt Ver-
                                                             trauen, ich bin es, fürchtet euch nicht!», sprach Jesus zu
 «Nimm dich nicht so wichtig.» Die spezielle Zeit, in der    seinen Jüngern auf dem See. Jesus lädt ein, uns ihm ganz
 wir leben, hat die Prioritäten verschoben. Und sie wird     anzuvertrauen. Mit Gelassenheit und Vertrauen den
 auch zum Ernstfall für unseren Glauben. «Sorgt euch         Zeichen der Zeit zu begegnen, denn letztlich «steht
 nicht um euer Leben, was ihr essen oder trinken sollt,      unsere Zeit in Gottes Händen».
 noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt!» Vertraue
 ich darauf, dass Gott mein Leben lenkt? Dass er mir das     Der Engel, der Johannes XXIII. erschien, spricht auch in
 gibt, was ich zum Leben brauche, wenn auch vielleicht       unser Herz: «Nimm dich nicht so wichtig.» Für die kom-
 nicht immer genau so, wie ich mir das wünsche? Und          mende Zeit, in der weiterhin vieles anders als gewohnt
 noch ein anderes biblisches Wort aus dem Buch Kohelet       sein wird, wünsche ich Ihnen eine grosse Portion Gelas-
 begleitete mich in den vergangenen Monaten: «Alles ist      senheit!
 Windhauch.» Alles ist vergänglich. Was gestern zählte,                                             David Rüegsegger

 Gelassenheit hilft, im Gleichgewicht zu bleiben.                                                         Bild: D. Rüegsegger
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4        Pfarrei Rothenburg                                                        www.kath.emmen-rothenburg.ch

Gottesdienste                                               Chronik

                                                            Taufen
Donnerstag, 1. Oktober
18.00 Eucharistiefeier in Bertiswil                          5.9.   Lukas Finn Bossard
                                                             5.9.   Dominik Elias Bossard
27. Sonntag im Jahreskreis                                  11.9.   Mia Böbner
Kollekte: Papstopfer/Peterspfennig                          20.9.   Lynn Moser
Samstag, 3. Oktober
18.30 Wortgottesfeier mit Kommunion                         Zu Gott heimgekehrt
Sonntag, 4. Oktober                                         25.8. Isidor Ottiger-Stocker
10.00 Wortgottesfeier mit Kommunion                          8.9. Josy Kurmann-Niederberger
Anschliessend Chelekafi im Öki
                                                            Kollekten
Mittwoch, 7. Oktober
09.00 Eucharistiefeier                                      16.8.   Sanierung Pfarrkirche Oberschongau         496.–
                                                            23.8.   Infoplattform human-rights.ch              203.–
28. Sonntag im Jahreskreis                                  30.8.   Caritas Schweiz                            598.–
Kollekte: Gymnasium St. Klemens, Ebikon                      6.9.   Theologische Fakultät Luzern               383.–
Samstag, 10. Oktober                                        13.9.   Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe        1466.–
18.30 Wortgottesfeier mit Kommunion
Sonntag, 11. Oktober
10.00 Wortgottesfeier mit Kommunion                         Gedächtnisse
Donnerstag, 15. Oktober
18.00 Eucharistiefeier in Bertiswil
                                                            Samstag, 3. Oktober, 18.30
                                                            Dreissigster für Isidor Ottiger-Stocker.
                                                            Gedächtnis für Elisabeth Dormann-Blättler; Alfred
    Spezielle Gottesdienste                                 Krummenacher-Müller; Louisa Krummenacher-
                                                            Dormann; Josef Krummenacher-Leu; Emmy Ottiger-
    Meditation:
                                                            Stocker; Marie Scherer-von Rotz; Elisabeth Stöckli-
    Montag, 19.30–20.30, Pfarrkirche (ausser Schulferien)
                                                            Künzli; Hildegard Waser-Näpflin.
    Rosenkranz:
    Freitag, 17.00, Pfarrkirche/Sonntag, 13.00, Bertiswil
                                                            Mittwoch, 7. Oktober, 09.00
                                                            Gedächtnis für Xaver Schwander; Katharina und Alfred
                                                            Schwander-Suter; Katharina und Marie Schwander.

                                                            Samstag, 10. Oktober, 18.30
                                                            Gedächtnis für Karl Egli-Amrein; Anna Ineichen-
    Öffnungszeiten Pfarramt                                 Lötscher.
    In den Schulferien vom 26. September bis 11. Oktober
    ist das Pfarramt wie folgt geöffnet:
    Montag/Freitag: 13.30–17.00
    Dienstag/Donnerstag: 08.00–11.00

    Ausserhalb der Öffnungszeiten sind wir per Telefon
    041 280 13 28 (Anrufbeantworter und Notfallnummer)
    oder per Mail (sekretariat@pfarrei-rothenburg.ch) er-
    reichbar.
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www.kath.emmen-rothenburg.ch                                                             Pfarrei Rothenburg               5

Pfarrei aktuell                         viele Lehrgerüste für den Brückenbau
                                        geplant hat, schenkt diesen Vortrag          Neue Minis gesucht
                                        den Seniorinnen und Senioren von
                                                                                     Nach den Herbstferien beginnt
                                        Rothenburg. Der Referent Andreas
Chelekafi                                                                            ein neuer Einführungskurs für alle
                                        Kessler aus Igis GR zeigt anhand von
                                                                                     Mädchen und Buben ab der vier-
Alle Gottesdienstbesucherinnen und      wertvollem Bildmaterial, verständlich
                                                                                     ten Klasse, die gerne schöne Ge-
-besucher sind am Sonntag, 4. Okto-     auch für «Nicht-Fachleute», die Ent-
                                                                                     wänder tragen, den Kerzenduft
ber herzlich zum Chelekafi im Öki       wicklung im Brückenbau der letzten
                                                                                     lieben und in einer tollen Ge-
eingeladen.                             120 Jahre in der gesamten Schweiz.
                                                                                     meinschaft spannende Momente
                                        Wir erfahren Interessantes über
                                                                                     erleben möchten. Wer sich für
                                        kühne Brückenbauwerke, von den
                                                                                     den Mini-Dienst interessiert und
                                        Anforderungen bei der Errichtung
                                                                                     am neuen Einführungskurs teil-
                                        und den Sorgen der Erbauer. Ein
                                                                                     nehmen möchte, melde sich bis
                                        sehr interessanter Vortrag in Bild
                                                                                     zum 5. Oktober bei David Rüegs-
                                        und Ton. Mit einem feinen Zobig
                                                                                     egger, 041 280 13 28 oder da-
                                        schliessen wir den interessanten
                                                                                     vid.rueegsegger@pfarrei-rothen-
                                        Nachmittag ab.
                                                                                     burg.ch. Wir freuen uns auf dich!
                                        Eintritt inkl. Zobig: Fr. 10.–
Gruppierungen
                                        Das Leitungsteam Läbe 60 plus freut
                                        sich, viele Seniorinnen und Senioren
Integrationsgruppe
                                        begrüssen zu dürfen.                        Waldbegehung
Café ohne Grenzen                                                   Ueli Aegerter   Jeden Donnerstag, 09.00,
Donnerstag, 15. Oktober,                                                            Bütler Elektro, Huobenfangstrasse 2
09.00–11.00, im Pfarreiheim             Pétanque spielen                            (ausser an Feiertagen)
Gemütlicher Austausch in lockerer       Jeweils Montag und Donnerstag,              Kontakt: Marie-Louise Bachmann,
Atmosphäre für Einheimische und         09.00–11.00, Platz der Begegnung,           041 280 34 23
Zugezogene. Für die Kinder sind         Stationsstrasse
Spielsachen vorhanden.                  Eingang Fläckehof                           Mittagstisch
Bis auf Weiteres findet das Café ohne   (ausser an Feiertagen)                      Donnerstag, 15. und 29. Oktober,
Grenzen im Pfarreiheim statt, wo die    Auskunft: Mario Schmid,                     12.15, Fläckematte
Abstände besser gewahrt werden          041 280 81 30                               Mittagessen Fr. 17.– inkl. Getränke,
können.                                                                             anschliessend gemütliches Beisam-
                                        Nordic Walking                              mensein, Jassen. Anmeldung an:
                                        Jeden Montag, 09.00, Chärnshalle            Pia Schärli, 041 280 27 07 oder
Läbe 60 plus
                                        (ausser an Feiertagen)                      Ruth Tanner, 041 250 40 62
Vortrag: Erlebnis Brückenbau            Für alle Senioren und Seniorinnen,          Vorbehaltlich der Freigabe der Räume
Di, 13. Oktober, 14.00, Pfarreiheim     auch Anfänger.                              durch das Altersheim Fläckematte.
Hans Banholzer von Rothenburg, ein      Auskunft: Sepp und Beatrice Bundi,
erfahrener Holzbauingenieur, der        079 415 25 05, i.bundi@bluewin.ch           Wanderungen
                                                                                    Dienstag, 6. Oktober
                                                                                    Gruppe gmüetlech.
 Besuch vom Bischof                                                                 Holderchäppeli – Krienseregg.
 Bischof Felix Gmür wird im Rahmen seines turnusgemässen Pastoral-                  Auskunft und Anmeldung:
 besuchs am Mittwoch, 21. Oktober im Pastoralraum Emmen-Rothenburg                  Wisi Peter, 041 280 35 38
 Halt machen. Ein Schwerpunkt wird die Begegnung und der Austausch
 mit den Seelsorgenden und den pastoralen Mitarbeitenden sein.                      Dienstag, 20. Oktober
                                                                                    Höhenweg im Talkessel zu Schwyz.
 Der anschliessende Gottesdienst in der Pfarrkiche Gerliswil ist öffentlich         Auskunft und Anmeldung:
 und die Bevölkerung ist herzlich zum Mitfeiern eingeladen. Weitere De-             Silvia und José Iten, 041 280 77 80
 tails und Hinweise zu den erforderlichen Schutzmassnahmen entnehmen
 Sie bitte dem nächsten Pfarreiblatt.
Kirchen für Umwelt und Menschenrechte - Konzernverantwortungsinitiative - 15/2020 1. bis 15. Oktober - Pastoralraum ...
6      Pfarrei Rothenburg                                                        www.kath.emmen-rothenburg.ch

Erstkommunionfeier mit dem «Guten Hirten»

Endlich Weisser Sonntag
Es war am 12./13. September ein         Folgende Kinder haben die Erstkom-
Weisser Sonntag, der in die Ge-         munion empfangen:
schichtsbücher eingeht: Statt den
ersten warmen Frühlingssonnen-          Mila Bächler, Amanda Baschung,
strahlen ein schon fast heisser Spät-   Mathis Bolliger, Jamie Bösch, Noémi
sommertag. Keine Osterglocken und       Bösch, Anna-Julia Bruder, Florian
Tulpen, dafür ein Meer von Sonnen-      Bucheli, Gian Bucheli, Mika Bühl-
blumen. Statt Dritt- sind es bereits    mann, Nicola Bürlimann, Lena Da
Viertklässler, die sich über ein Jahr   Costa Martins, Nina Da Costa Mar-
auf den Festtag vorbereitet haben       tins, Jackson Delalande Silva, Iven Di
und für die es fast zu wenig genug      Santo, Paula Dober, Dominik Dotlo,
grosse Gewänder gab. Was aber           Nevin Fähndrich, Lorena Ferreira,
gleich blieb, waren die strahlenden     Kevin Gjergjaj, Linus Hager, Fran-
und erwartungsvollen Gesichter der      ciska Ibra, Noémie Isch, Mandy Jost,
Erstkommunionkinder, die sichtlich      Vivien Koch, Jill Kreienbühl, Mauro
stolz ihr weisses Kleid trugen.         La Grassa, Nils Marbacher, Zora
                                        Marchon, Simona Massmann, Cris-
Der gute Hirte empfing sie nach dem     tian Mastrolocasa, Fabio Müller,
feierlichen Einzug in die Kirche mit    Grace Munoz Lorenzo, Lorena Oder-
einem Heer von selbstgebastelten        matt, Marlen Ottiger, Solea Palermo,
Schafen. In seine Herde wurden sie      Aurora Rendina, Jael Rüegsegger,
aufgenommen, ihm vertrauten sie         Liv Saxer, Alina Schärli, Adrienne
sich an und er schenkte sich ihnen in   Schmid, Jeremy Schürmann, Helen
der Eucharistie, in der heiligen Kom-   Schwander, Ameli Shala, Lionel Stei-
munion. Wir wünschen unseren 52         ger, Marlen Stofer, Lorena Texeira,
Erstkommunikanten, dass sie an der      Liam Thalmann, Liliana Vida, Jan
Seite des guten Hirten ihren Lebens-    Vonarburg, Amélie Weil, Fabrizio
weg gehen dürfen.                       Zemp, Janik Zulauf.
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                                        Bilder: Anita Marty
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Der neue Kirchenratspräsident Andreas Borer

Seit 100 Tagen im Amt
Seit 1. Juni 2020 amtet Andreas Bo-       konnte. Was die einzelnen Geschäfte
rer als neuer Kirchenratspräsident        angeht, so ergeht es mir natürlich wie
in unserer Kirchgemeinde. Durch           jedem, der eine neue Stelle antritt:
nachfolgende Antworten gewährt er         Man muss sich zuerst zurechtfinden,
uns einen Einblick in seine Motiva-       was regelmässig seine Zeit braucht …
tion, Visionen und Schwerpunkte
bezüglich seiner neuen Aufgabe, so        Wie nimmst du die Aktivitäten in der
dass wir ihn näher kennenlernen.          Kirchgemeinde wahr?

Andreas, was hat dich motiviert, das      Die Pfarrei Rothenburg ist mit ihren
Amt des Kirchenratspräsidenten zu         Aktivitäten in meinen Augen sehr
übernehmen?                               breit aufgestellt und versucht, mit
                                          ihren Angeboten jegliche Altersklassen
Da ich seit jeher einen guten Bezug       zu erreichen und anzusprechen. Den
zur Kirche habe – ich war als Jugend-     Pfarreiangehörigen wird wirklich viel
licher Ministrant und Aushilfssakris-     geboten. Dabei versucht die Pfarrei
tan in Luzern – machte ich mir oft        auch, mit der Zeit zu gehen. Ich bin
Gedanken, wie ich auch als Erwachse-      beeindruckt, wenn ich an die Impuls-
                                                                                   Kirchenratspräsident Andreas Borer ist
ner und Familienvater einen Beitrag       sendungen von David Rüegsegger auf
                                                                                   seit 100 Tagen im Amt.
zu einer lebendigen Kirche leisten        Youtube während des Corona-Lock-
                                                                                                        Bild: Pfarrei St. Barbara
könnte. Als mir mein Vorgänger Hans       downs im Frühling denke oder auch
Sager sein Amt erläuterte, gewann         einfach an die Tatsache, dass die Op-
ich den Eindruck, dass ich diesen Bei-    ferkerzen in den Kirchen inzwischen      die Steuererträge aufgrund der Kir-
trag am besten im Kirchenrat leisten      mit Twint bezahlt werden können.         chenaustritte zukünftig sinken wer-
kann. Hinzu kommt, dass es viele                                                   den.
Gemeinsamkeiten zwischen meiner           Welche Schwerpunkte möchtest du
beruflichen Tätigkeit bei der Gebäude-    für die Kirchgemeinde in den nächs-      Was möchtest du unseren Pfarreimit-
versicherung Zug und dem Kirchen-         ten Jahren setzen?                       gliedern mit auf den Weg geben?
ratspräsidium gibt, so dass beide
Tätigkeiten voneinander profitieren       Die zunehmende Abkehr der Bevölke-       Von unseren Pfarreimitgliedern wün-
können.                                   rung von der Kirche und die damit        sche ich mir, dass sie die allgemeinen
                                          verbundenen Kirchenaustritte stellen     Negativschlagzeilen über die katho-
Wie fühlst du dich nach gut 100 Ta-       die Kirchgemeinde vor grosse Her-        lische Kirche in der Presse nicht ein-
gen in unserer Kirchgemeinde?             ausforderungen. Die Aufgabe des Kir-     fach unreflektiert aufnehmen, sondern
                                          chenrats wird es sein, dem Pfarrei-      dass sie erkennen, was die Pfarrei Ro-
Ich wurde von allen sehr gut aufge-       team optimale Rahmenbedingungen          thenburg tut und mit welchem Enga-
nommen und ich verspüre viel Wohl-        zu schaffen, damit es sich weiterhin     gement sich das Pfarreiteam für eine
wollen, das mir entgegenbracht wird.      mit viel Herzblut und Engagement         lebendige Kirche in Rothenburg ein-
Die Zusammenarbeit klappt hervor-         für eine aktive und lebendige Kirche     setzt.
ragend und jeder leistet seinen Beitrag   einsetzen und diese der Bevölkerung
und unterstützt, wo er kann. Ein sehr     von Rothenburg noch näher bringen        Andreas, herzlichen Dank für das
anschauliches Beispiel dafür war der      kann. Hinzu kommt, dass sich die         Interview und deine damit verbun-
eindrückliche Abschiedsgottesdienst       Kirchgemeinde verstärkt auch mit Fi-     dene Offenheit.
für Elisabeth und Jakob Mathis, der       nanzierungsfragen auseinandersetzen                      Sibylle Langenauer,
nur dank Teamwork so gut gelingen         muss, da davon auszugehen ist, dass                              Kirchenrätin
Kirchen für Umwelt und Menschenrechte - Konzernverantwortungsinitiative - 15/2020 1. bis 15. Oktober - Pastoralraum ...
www.kath.emmen-rothenburg.ch                                        Pastoralraum Emmen-Rothenburg                             9

Information aus Emmen-Rothenburg

Kurt Schaller verlässt den Pastoralraum
Kurt Schaller, Pastoralraumpfarrer        eine einschneidende personelle so-
und -leiter sowie Pfarrer von Gerlis-     wie pastorale Herausforderung. Bi-
wil und Bruder Klaus, hat bei Bi-         schof Felix übertrug – in Absprache
schof Felix Gmür seine Demission          mit Diakon David Rüegsegger und
per 31. Juli 2021 eingereicht. Der Bi-    den beiden Kirchgemeinden – Kurt
schof hat diese angenommen. Kurt          Schaller die Leitungsverantwortung
Schaller wird den Pastoralraum            für den Pastoralraum Emmen-Ro-
Emmen-Rothenburg demzufolge               thenburg.
nach neun Jahren segensreichen
Wirkens verlassen.                        Es ist bekannt, dass die personelle
                                          Situation im kirchlichen Umfeld
Kurt Schallers pastorales Wirken in       seit Jahren angespannt ist. Diese
der Kirchgemeinde Emmen begann            schmerzliche Erfahrung mussten lei-
am 1. August 2012 als Pfarradminis-       der auch wir in der Kirchgemeinde
trator der Pfarrei St. Maria. Bereits     Emmen und im Pastoralraum ma-
ein Jahr später wurde sein Aufgaben-      chen, insbesondere die pastoral täti-
feld auf die benachbarte Pfarrei          gen Leitungspersonen mussten sich
St. Mauritius ausgedehnt. Ab März         immer wieder mit diversen Ausnah-
                                                                                  Kurt Schaller will sich wieder ver-
2015 war er zudem als mitarbeitender      mesituationen auseinandersetzen.
                                                                                  mehrt seiner eigentlichen Berufung
Priester mit Pfarrverantwortung zu-
                                                                                  als Priester widmen. Bild: Pfarrei St. Barbara
sammen mit David Rüegsegger zu-           Konzentration auf die Kern-
sätzlich verantwortlich für die Pfarrei   aufgaben als Priester
St. Barbara Rothenburg.                   Kurt Schaller wünscht sich daher        sehr, haben dafür aber das nötige
                                          nach neun guten Jahren im Dienst        Verständnis. Sie werden nun in enger
Ständig zusätzliche Aufgaben              unserer Kirchgemeinde und des Pas-      Zusammenarbeit mit Frau Brigitte
in Leitung und Management                 toralraums für seine nächste Lebens-    Glur-Schüpfer, die als Regionalver-
Nach Errichtung des Pastoralraums         phase eine Aufgabe, wo er weniger       antwortliche der Bistumsregional-
Emmen-Rothenburg im Juni 2016             Leitungs- und Management-Pflich-        leitung St. Viktor den Pastoralraum
übernahm er gemeinsam mit Dia-            ten wahrnehmen muss und sich so-        Emmen-Rothenburg begleitet, die Si-
kon Hans-Peter Vonarburg dessen           mit vermehrt seiner eigentlichen Be-    tuation analysieren und nach guten
Leitung. Mit dem Wegzug von Ge-           rufung, der als Priester, widmen        Lösungen suchen. Kurt Schaller hat
meindeleiter Felix Bütler verordnete      kann.                                   zugesichert, den gemeinsamen Weg
Bischof Felix die Rochade der Gemein-                                             verantwortungsvoll und mit ganzer
deleitungen. Hans-Peter Vonarburg         So hat er beim Bischof seine Demis-     Kraft bis zum Ende seiner Anstellung
wurde mit der Leitung der beiden          sion als Pastoralraumpfarrer des Pas-   Ende Juli 2021 zu gehen.
Pfarreien St. Mauritius und St. Maria     toralraums Emmen-Rothenburg, als
betraut, während Kurt Schaller zum        Pfarrer der Pfarreien Gerliswil und     Wir danken ihm schon heute herz-
Pfarrer von Gerliswil und Bruder          Bruder Klaus sowie als mitarbeiten-     lich für sein hingebungsvolles und
Klaus bestimmt wurde.                     der Priester mit Pfarrverantwortung     segensreiches Wirken und werden
                                          der Pfarrei St. Barbara in Rothenburg   seine Verdienste in unserer Kirch-
Das Aufgabenfeld von Kurt Schaller        auf Ende Juli des nächsten Jahres       gemeinde und im Pastoralraum zu
wurde so ständig erweitert, und mit       eingereicht.                            gegebener Zeit entsprechend wür-
der Demission von Hans-Peter Vo-                                                  digen.
narburg als Pastoralraumleiter per        Die Kirchenräte von Emmen und Ro-                            Hermann Fries,
31. Oktober 2017 entstand erneut          thenburg bedauern diesen Entscheid              Kirchenratspräsident Emmen
Kirchen für Umwelt und Menschenrechte - Konzernverantwortungsinitiative - 15/2020 1. bis 15. Oktober - Pastoralraum ...
10       Schwerpunkt

Kirchen und Konzernverantwortungsinitiative

Mit der Bibel gegen Konzerne
Konzerne mit Sitz in der Schweiz               Dem Schutz von Mensch und Umwelt

                                                                                           M
sollen haften, wenn sie oder ihre              fühlen sich auch viele kirchlich enga-
                                                                                                        enschenrechte
Tochterfirmen im Ausland Men-                  gierte Menschen und Organisationen
schenrechte und Umweltstandards                verpflichtet. Daher ist die kirchliche                   machen nicht Halt
verletzen. Das verlangt die Kon-               Unterstützung der Vorlage, über die                      vor Landesgrenzen.
zernverantwortungsinitiative. Zahl-            am 29. November abgestimmt wird,
                                                                                                               Renata Asal-Stegerr
reiche kirchliche Akteure unterstüt-           ausserordentlich gross.
zen die Vorlage.
                                               Partei für die Ausgebeuteten
«Für verantwortungsvolle Unterneh-             Der Gott der Bibel «ergreift Partei für     Geld schon viel zu viel Leben geopfert
men – zum Schutz von Mensch und                jene, die ausgebeutet und unterdrückt       wurde». Die Kampagne des kirchli-
Umwelt» lautet die Konzernverant-              werden», heisst es im Argumentarium         chen Vereins verweist auf das Buch
wortungsinitiative (KVI/KOVI) mit              des Vereins «Kirche für Konzernver-         Exodus, in dem Gott sein Volk aus
vollem Namen. Im Visier der Ini-               antwortung». Auf dieser Plattform ha-       der Sklaverei befreit. Auch Jesus habe
tiant*innen stehen international tätige        ben sich kirchliche Akteure aus allen       immer wieder gegen die gesellschaft-
Schweizer Firmen. So soll eine Mine            Landesteilen und Konfessionen orga-         lichen Missstände seiner Zeit gehan-
von Glencore im peruanischen Cerro             nisiert, um dem Anliegen mit christli-      delt, indem er die Ausgestossenen in
de Pasco Luft und Wasser mit Schwer-           chen Argumenten Gehör zu verschaf-          die Mitte der Gesellschaft geholt habe.
metallen vergiftet haben, was beson-           fen. Finanziert werde die Kampagne
ders bei Kindern zu Blutarmut, Behin-          durch Spenden von Einzelpersonen            Not der Mitmenschen weltweit
derungen und Lähmungen geführt                 und Kirchgemeinden/Pfarreien sowie          Als weitere Argumente werden die
habe. Oder: Ein Pestizid der Firma             freiwillige Beiträge der kirchlichen        Bewahrung der Schöpfung und das
Syngenta hat laut den Initiant*innen           Hilfswerke, heisst es auf Anfrage.          Gebot der Nächstenliebe genannt:
in Indien zu schweren Vergiftungen             Hier begründet etwa Valentin Beck,          «Durch die Globalisierung rückt die
der Landarbeiter*innen geführt.                Bundespräses der Jubla, sein Ja damit,      Welt zusammen und wir können
Für solche Verstösse auch von ihren            dass «Strukturen der Ungerechtigkeit        die Augen nicht mehr verschliessen
Tochterfirmen könnten Schweizer                kein Naturgesetz sind». Die Luzerner        vor der weltweiten Not unserer Mit-
Unternehmen bei einer Annahme der              Theologin und Autorin Jacqueline            menschen.»
Initiative haftbar gemacht werden.             Keune findet, dass «der Gier nach           «Menschenrechte machen nicht Halt
                                                                                           vor Landesgrenzen», begründet Re-
                                                                                           nata Asal-Steger, Synodalratspräsi-
 Initiative mit Gegenvorschlag ohne Haftungsregeln                                         dentin der katholischen Landeskirche
 Die KVI verlangt, dass Konzerne mit Sitz in der Schweiz auch im Ausland                   Luzern, ihr Ja zur KOVI auf Anfrage.
 Menschenrechte und Umweltstandards respektieren. Die Unternehmen                          «Dass Konzerne mit Sitz in der
 sollen zu einer umfassenden Sorgfaltspflicht verpflichtet werden, sie sollen              Schweiz geradestehen sollen, wenn
 auch für Schäden haften, die von ihnen kontrollierte Tochterunternehmen                   sie im Rahmen ihrer internationalen
 verursacht haben. Allfällige Opfer könnten somit die Hauptfirma in der                    Geschäftstätigkeit Menschenrechte
 Schweiz auf Schadenersatz verklagen.                                                      oder Umweltbestimmungen verlet-
 Die KVI kommt am 29. November zur Abstimmung. Wird die Initiative ab-                     zen, ist somit nichts anderes als selbst-
 gelehnt, tritt der indirekte Gegenvorschlag des Parlaments in Kraft.                      verständlich.»
 Der indirekte Gegenvorschlag verzichtet auf die Haftungsregeln und ver-
 langt lediglich, dass Konzerne über die Achtung von Menschenrechten und                   Gespräche statt Gesetze
 Umweltstandards Bericht erstatten. Geht es um Konfliktmineralien und Kin-                 Gegen die Vorlage meldete sich Mitte
 derarbeit, müssen sie zusätzlich Sorgfaltsprüfungspflichten erfüllen.                     September ein «Ethik-Komitee gegen
 konzern-initiative.ch | Nein-Komitees: leere-versprechen-nein.ch | unternehmensethik.ch   die KVI» zu Wort, das «mit dem abso-
                                                                                           luten Ethik- und Moralanspruch der
Schwerpunkt                    11

In der Nähe der Glencore-Mine in Cerro de Pasco (Peru) würden 2000 Kinder leben, die chronische Schwermetallvergif-
tungen aufwiesen, sagen die Initiant*innen der Konzernverantwortungsinitiative.         Bild: Konzernverantwortungsinitiative

 Initiant*innen und dem einseitigen       beweisen müssten, dass sie recht-          Die Kritiker*innen müssten vielmehr
 Engagement kirchlicher Kreise nicht      lich eigenständige Lieferant*innen         aufzeigen, dass ihre Nein-Parole dem
 einverstanden» ist. Auch in diesem       lückenlos übewachten. Aus diesen           Anspruch des Evangeliums «auf die
 Komitee sind viele kirchlich enga-       Gründen machen sich die Kritiker*in-       ‹grössere Gerechtigkeit› und der christ-
 gierte Einzelpersonen, darunter Karl     nen für den indirekten Gegenvor-           lichen Ethik besser gerecht wird als
 Huwyler, Präsident der Vereinigung       schlag des Bundes stark (siehe Kasten      ein Ja zur Initiative», so Kosch in sei-
 der Katholischen Kirchgemeinden          links). Dieser wiederum geht den Ini-      nem Kommentar.              Sylvia Stam
 des Kantons Zug. «Niemand will Men-      tiant*innen nicht weit genug, weil er
                                                                                     Stand der Diskussion bei Redaktionsschluss am 11.9.
 schenrechtsverletzungen», sagte er in    keinerlei verbindliche Regeln zur Ver-
 einem Interview mit kath.ch. Er zwei-    hinderung von Menschenrechtsver-
 felt jedoch an der Wirksamkeit von       letzungen durch Konzerne enthalte.           Kirchen engagieren sich
 Gesetzen. «Wenn wir die Leute im                                                      Im Verein «Kirche für Konzernver-
 Management überzeugen können,            Innerkirchliche Debatte                      antwortung» engagieren sich die
wwie wichtig ethisches und nachhalti-     Das Bistum Chur weist in einer ei-           Bischofskonferenz, die Evangeli-
 ges Handeln ist, bringt das mehr als     genen Mitteilung darauf hin, die KVI         sche Kirche Schweiz, die Schwei-
jjedes Gesetz.»                           sei nicht die einzig richtige Mass-          zerische Evangelische Allianz,
 80 Prozent der Schweizer Grossunter-     nahme, um Gerechtigkeit und Nach-            ebenso die katholische und die
 nehmen verfügten bereits über eine       haltigkeit zu verwirklichen. Katho-          reformierte Landeskirche des Kan-
 Menschenrechtspolitik gemäss den         lik*innen dürften zur Vorlage daher          tons Luzern sowie zahlreiche Pfar-
 UNO-Vorgaben, argumentiert das           verschiedene Ansichten haben.                reien, Kirchgemeinden und Pasto-
 Ethik-Komitee auf seiner Website.        RKZ-Generalsekretär Daniel Kosch             ralräume im Kanton. Fastenopfer,
 «Schweizer Unternehmen haften            mischt sich in einem Facebook-Kom-           Brot für alle, Caritas Schweiz, der
 auch heute schon nach dem Recht des      mentar als Privatperson in die inner-        Schweizerische Katholische Frau-
 ausländischen Staates, wenn sie im       kirchliche Debatte ein: Wer die Initia-      enbund, Comundo, die Missions-
AAusland einen Schaden verursachen.»      tive allein im Licht wirtschaftlicher        gesellschaft Bethlehem und an-
 Das Ethik-Komitee kritisiert ebenso      Interessen beurteile, könne «nicht für       dere sind ebenfalls dabei.
wwie der Wirtschaftsdachverband Eco-      sich beanspruchen, eine christlich           kirchefuerkonzernverantwortung.ch
 nomiesuisse, dass Schweizer Firmen       verantwortete Position zu vertreten».
12         Agenda

                                                 Kloster Kappel                                                  Kleines Kirchenjahr
                                                 Aus Abfall werden Engel                             Rosenkranzmonat Oktober
                                                 Aus Materialien, die man wegwer-                    Der Rosenkranz ist ein rituelles
                                                 fen würde, werden an diesem Kurs                    Gebet, das mit Hilfe einer Gebets-
                                                 Engel gebastelt: getrocknete Maisblät-              kette vollzogen wird. Anhand von
                                                 ter, Schwemmhölzer, Stoffresten, leere              59 Perlen wird jeweils zehnmal
                                                 Fadenspulen, Orangensaftpackungen                   hintereinander das «Gegrüsst seist
                                                 und vieles mehr. Die Engelszeichnun-                du, Maria» und dazwischen je ein
                                                 gen von Paul Klee sowie Texte und Ge-               «Vaterunser» gesprochen. Bei je-
Eigene Werte in einer multikulturellen           schichten über Engel inspirieren das                dem «Gegrüsst seist du, Maria»
Gesellschaft reflektieren.   Bild: Caritas       kreative Tätigsein. Leitung: Rita Galli-            wird ein sogenanntes «Geheim-
                                                 ker, Lehrerin für bildnerisches Gestal-             nis» eingefügt – ein Satz über das
Caritas Luzern                                   ten und Atemtherapeutin.                            Leben, Sterben und die Auferste-
Lernen und Austauschen                           21.–22.11., Kloster Kappel, Kappelerhof 5,          hung Jesu.
zu Integration und Migration                     Kappel am Albis | Kosten: Fr. 220.– zzgl. Pen-      Offiziell gibt es vier solcher «Ge-
                                                 sionskosten | Anmeldung an kurse.theologie
                                                 @klosterkappel.ch oder 044 764 88 30 |              heimnisse»: Der freudenreiche
Caritas Luzern lädt Personen, die sich
                                                 klosterkappel.ch/de                                 Rosenkranz berichtet über Geburt
beruflich oder privat für die Integra-
                                                                                                     und Kindheit Jesu, der lichtreiche
tion von Migrantinnen und Migran-
                                                                                                     über sein Wirken, der schmerzhafte
ten einsetzen und mehr darüber er-
                                                                                                     über Leiden und Sterben und der
fahren möchten, zu einem Fachinput
                                                                                                     glorreiche über die Auferstehung
ein. Die Teilnehmenden reflektieren
                                                                                                     Jesu.
ihre eigenen Bilder und Werte, er-
                                                                                                     Der Begriff «Rosenkranz» geht auf
halten Wissen und erarbeiten neue
                                                                                                     das lateinische «rosarium» zurück,
Handlungsmöglichkeiten. Durch den
                                                                                                     was mit «Rosengarten» übersetzt
Morgen führen Claudia Wilhelm, Lei-
                                                                                                     wird. Rosengewächse symbolisie-
terin Integrationsangebote, und Isa-
                                                                                                     ren traditionellerweise die Gottes-
belle Häfliger, Leiterin interkulturelle
                                                                                                     mutter Maria.
Bildung.
                                                                                                     Der Oktober gilt traditionell als
Sa, 24.10., 9–13 Uhr, Caritas Luzern, Brünig-
strasse 25 | professionelle Mitarbeitende                                                            «Rosenkranzmonat». Dies wird auf
Fr. 120.–, Freiwillige Fr. 60.–; Anmeldung bis                                                       eine historische Schlacht im Ioni-
2.10. caritas-luzern.ch/fachinput-diakonie                                                           schen Meer bei Lepanto zurückge-
                                                                                                     führt. Am 7. Oktober 1571 hatten
Kloster Wesemlin, Luzern                                                                             die christlichen Mittelmeermächte,
                                                 Diese Passfotos jüdischer Menschen
Aus dem Alltag abtauchen                                                                             organisiert unter Papst Pius V., dort
                                                 wurden vermutlich beschlagnahmt.
                                                                                                     einen überraschenden Sieg über
Schaue hindurch – mit deinem Her-                               Bild: Schweizerisches Bundesarchiv
                                                                                                     das Osmanische Reich errungen.
zensauge: Unter diesem Titel stehen
                                                                                                     Der Papst schrieb diesen Sieg dem
die nächsten «Exerzitien im Alltag»              Jüdisches Museum der Schweiz
                                                                                                     Rosenkranzgebet zu und ordnete
im Kapuzinerkloster Wesemlin in Lu-              «Pässe, Profiteure, Polizei»
                                                                                                     an, den 7. Oktober künftig als «Fest
zern. «Exerzitien im Alltag» sind prak-
                                                 Unter diesem Titel erzählt eine Aus-                der Seligen Jungfrau Maria vom
tische und einfache Übungen. Die
                                                 stellung im Jüdischen Museum der                    Siege» zu feiern.                 sys
Teilnehmenden nehmen sich über
                                                 Schweiz vom Helfernetzwerk, das im
vier Wochen hinweg jeden Tag Zeit
                                                 Zweiten Weltkrieg Tausenden von Jü-
für Stille und Besinnung. Sie treffen
                                                 dinnen und Juden für die Flucht aus
sich einmal in der Woche, um sich
                                                 Deutschland und den besetzten Län-
über Erfahrungen auszutauschen und
                                                 dern lateinamerikanische Pässe ver-
Impulse für die Woche zu erhalten.
                                                 mittelte und sie auf diese Weise vor
20./27.10., 3./10./17.11., jeweils von
19.30 bis 21.15 Uhr. Begleitung: Sr. Barbara     dem Tod rettete.
                                                                                                     Perlen strukturieren den Ablauf des
Haefele, Br. Beat Pfammatter, Wesemlin-          Vom 29.11. bis 31.12., Jüdisches Museum
strasse 42, 6006 Luzern. Anmeldung: beat.        der Schweiz, Galerie, Petersgraben 31,              Rosenkranzgebets.      Bild: Sylvia Stam
pfammatter@kapuziner.org, 041 429 67 58          Basel | juedisches-museum.ch
Aus der Kirche            13

International

Monat der Weltmission
In Verbundenheit mit Guinea
Unter dem Leitwort «Hier bin ich,
sende mich!» stellt Missio im Monat
der Weltmission die Kirche von Gui-
nea in Westafrika vor.
Das Gebet im Monat der Weltmission,
das es in acht Sprachen gibt, baut eine
spirituelle Brücke zwischen Guinea
und der Schweiz. Die Solidaritätskol-
lekte wird weltweit am Sonntag der
Weltmission (18. Oktober) aufgenom-
men. Sie ist die grösste Solidaritäts-
aktion der katholischen Kirche.
Missio ist ein internationales katho-         Die Rolle der Frau war Thema am Vernetzungstreffen. In der Bildmitte
lisches Hilfswerk. In der Schweiz hat         die Luzerner Synodalratspräsidentin Renata Asal-Steger.         Bild: DACHS2020
es seinen Sitz in Freiburg und wird ge-
leitet von Martin Artho, einst Pfarrei-       Deutschsprachige kirchliche Jugendarbeit
leiter in Langnau und Richenthal.             Bischöfliche «Mutausbrüche» gefordert
missio.ch/weltkirche/monat-der-weltmission
                                              Verantwortliche der katholischen Kinder- und Jugendorganisationen aus
                                              Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol (Dachs) haben sich Ende
                                              August in Luzern getroffen. In einer gemeinsamen Stellungnahme an die
                                              Bischöfe in ihren Ländern fordern sie gleiche Rechte für Männer und Frauen
                                              in allen Diensten und Ämtern.
                                              «Es macht mich wütend, wenn die Identität ‹katholisch sein› an einer Formel-
                                              gläubigkeit und Unveränderbarkeit festgemacht wird», sagt Viktor Diethelm,
                                              Leiter der Fachstelle für offene kirchliche Jugendarbeit (OKJ) mit Sitz in Luzern,
                                              in einem Statement für kath.ch. Er hofft, «dass die Starre durchbrochen wird
                                              und sich die Dynamik unseres Glaubens an Jesus Christus fortschreiben kann».
Die Kirche in Guinea ist jung. Der
                                              Für Jubla-Präses Valentin Beck braucht es dazu kirchliche «Mutausbrüche»:
Monat der Weltmission gibt Einblick
                                              «Als katholische Kinder- und Jugendorganisationen wollen wir gut vernetzte
in das afrikanische Land.      Bild: Missio
                                              ‹Spreader› dieses Mutes sein – weil er letztlich gelebte frohe Botschaft ist.»
                                              Das Vernetzungstreffen fand vom 28. bis 31. August in Luzern statt, es war das
Neue Papstenzyklika
                                              dritte dieser Art. Thema waren die strukturelle Verfasstheit der katholischen
Brüder oder Geschwister?
                                              Kirche, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt sowie die Rolle und Stellung der
Am 3. Oktober veröffentlicht Papst            Frauen in den jeweiligen Ländern, heisst es in einer Mitteilung der «Dachs».
Franziskus seine dritte Enzyklika. Sie
trägt den Titel «Fratelli tutti». Dies ist
ein Zitat von Franz von Assisi und wird
                                               So ein Witz!
daher mit «Wir Brüder alle» übersetzt.
Schon vor der Publikation gab der Ti-          Ein sehr gläubiges, kinderloses Ehepaar wünscht sich sehnlichst Nach-
tel zu reden, weil Frauen darin nicht          wuchs. Es fragt einen Priester um Rat. Dieser empfiehlt ihm eine Pilgerfahrt
erwähnt werden. Kritiker*innen fra-            nach Lourdes. Das Paar befolgt den Rat und stiftet in der Grotte eine Kerze.
gen, warum der Papst das Zitat des             Jahre später erinnert sich der Priester an das Paar. Als er es besuchen will,
Ordensgründers als namengebenden               öffnet ein Mädchen die Tür. «Sind deine Eltern zu Hause?», fragt der Geist-
Einstieg seiner Enzyklika wählt, wenn          liche. «Nein, Mama ist im Krankenhaus und bekommt ihr viertes Kind»,
er mit seinem Schreiben betonen will,          sagt die Kleine. «Und Papa?» – «Der ist nach Frankreich gefahren, um dort
dass alle Menschen Gottes Kinder –             irgendwo eine Kerze auszublasen!»
also Töchter und Söhne – sind.
14        Aus der Kirche

Luzern                                                                                         Plattform für Sans-Papiers
                                                                                               Regularisierung gefordert
                                                                                               Erstmals stellt die Plattform für Sans-
                                                                                               Papiers gesamtschweizerische Forde-
                                                                                               rungen. Die Corona-Krise habe die
                                                                                               prekäre Situation dieser Menschen, die
                                                                                               oft in Privathaushalten, auf dem Bau,
                                                                                               im Gastgewerbe oder in der Landwirt-
                                                                                               schaft arbeiteten, deutlich gemacht.
                                                                                               Daher fordert die Plattform vom Bund,
                                                                                               dass alle Sans-Papiers umgehend als
                                                                                               Teil der Gesellschaft und der Wirt-
                                                                                               schaft anerkannt werden, heisst es in
                                                                                               einer Mitteilung. Die Plattform ist ein
Am Jubiläumsabend auf der Landeskirche-Terrasse: Marc Reinhard und                             Zusammenschluss von Anlaufstellen
Sandra Dietschi bedienen Brigitte Kunz und Gilbert Löhle.  Bild: Dominik Thali                 aus verschiedenen Kantonen. Die Kon-
                                                                                               takt- und Beratungsstelle Sans-Papiers
Behindertenseelsorge                                                                           in Luzern wird von den kantonalen
«Mein Weg» oder: Freundschaft kennt keine Behinderung                                          und städtischen Landeskirchen, Cari-
                                                                                               tas Luzern und anderen getragen.
In der Gruppe «Mein Weg» verbringen junge Menschen mit und ohne Behin-
derung Zeit miteinander. Sie treffen sich, schauen Filme, spielen oder kochen,
viele Abende richten sich nach den Jahreszeiten und Kirchenfesten, Religion
und Glaube spielen oft eine Rolle. Am 4. September feierte die Gruppe, die von
den beiden Landeskirchen getragen wird, das zehnjährige Bestehen auf der
Terrasse der katholischen Landeskirche in Luzern. Sie zählt rund 20 Mitglieder.
Kontakt: kath. Behindertenseelsorge, 041 419 48 43, heidi.buehlmann@lukath.ch |
kirche-kommt-an.ch

Luzern, Littau und Reussbühl                         Schweiz
Eine Stadt – ein Pastoralraum                                                                  Lorenz Bösch hat keine Angst vor Rei-
                                                     Evangelisch-Katholische Kommision         bereien mit dem Bistum Chur. Bild: zVg
Der Pastoralraum Luzern und die Pfar-
reien Littau und Reussbühl schliessen                Ökumenisches Heiligenbuch
                                                                                               Kantonalkirche Schwyz
sich voraussichtlich ab 2022 zusam-                  Eine gemeinsame Kommission der
                                                                                               Lorenz Bösch neu Präsident
men, teilt die Katholische Kirche Stadt              Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Luzern mit. Der neue Pastoralraum                    und der Evangelischen Kirche Schweiz      Seit 1. Juli ist der CVP-Politiker Lorenz
entspricht dann dem Gemeindegebiet                   hat ein Buch herausgegeben, das sechs     Bösch Präsident des Kantonalen Kir-
der Stadt Luzern. Die Auswirkungen                   Biografien von Heiligen oder Men-         chenvorstands der Kantonalkirche
für die drei Kirchgemeinden seien der-               schen enthält, die beispielhaft für die   Schwyz. Er folgt auf Werner Inderbit-
zeit noch nicht bekannt, man plane die               Ökumene sind, wie die SBK mitteilt.       zin, der das Amt seit 2006 innehatte.
nächsten Schritte gemeinsam.                         Aufgeführt sind die französische Mys-     «In der Dialektik des dualen Systems
                                                     tikerin Madeleine Delbrêl, die nieder-    liegt eine gewisse Spannung. Es ist
                                                     ländisch-jüdische Schriftstellerin Etty   reizvoll, sich damit auseinanderzu-
                                                     Hillesum, die Karmeliterin Teresa von     setzen», sagte der 60-jährige Bösch in
                                                     Lisieux, der protestantische Schrift-     Bezug auf mögliche Reibereien mit
                                                     steller Jochen Klepper, die Gründe-       dem Bistum Chur gegenüber kath.ch.
                                                     rin der Fokolar-Bewegung, Chiara Lu-      Der Ingenieur-Agronom war bei ver-
                                                     bich, und der ehemalige General-          schiedenen landwirtschaftlichen Or-
                                                     sekretär der Vereinten Nationen, Dag      ganisationen tätig, heute ist er Mitin-
                                                     Hammarskjöld.                             haber des Beratungsunternehmens
      Bildcollage: Katholische Kirche Stadt Luzern   Bezug: sekretariat@bischoefe.ch           Hanser Consulting AG.
Thema           15

Als Volontärin von Voyage-Partage in Rumänien

«Diese Herzlichkeit nehme ich mit»
Anna Gassmann aus Hildisrieden
wollte nach der Matura «etwas an-
deres» kennenlernen. Neue Erfah-
rungen sammelte sie schliesslich in
einem Waisenheim in den Karpaten.
Die Organisation Voyage-Partage,
die das möglich machte, spricht von
«weltkirchlicher Jugendarbeit».

Vom Februar bis Juli packte die 19-jäh-
rige Frau im Heim einer christlichen
Stiftung in der Kleinstadt Gheorgheni
mit an. Hier sind rund dreissig Kinder
im Alter von fünf bis achtzehn Jahren
zu Hause. Gheorgheni liegt zwar in
Rumänien, gleichwohl wird dort aber
hauptsächlich Ungarisch gesprochen.
Anna Gassmann versteht und spricht
die Sprache inzwischen recht gut. Es         «Ich fühlte mich sogleich angenommen»: Anna Gassmann (zweite von rechts)
sei «sehr förderlich», meint sie mit         mit von ihr betreuten Kindern im Heim in Rumänien.                 Bild: pd
Blick auf das geplante Logopädiestu-
dium, einmal eine Fremdsprache von                                                     mann, Leiterin der Fachstelle in Lu-
Grund auf zu lernen.                          Eine Auszeit mit Tiefgang                zern, sagt. Das Volontariatsprogramm
                                              Voyage-Partage ist ein Freiwilligen-     wolle ermöglichen, «dass eine Begeg-
Den Glauben reflektieren                      programm, das vorab junge Men-           nung zwischen jungen Menschen aus
Die Sprache war freilich nicht der            schen ansprechen will, zum Bei-          der Schweiz und Menschen aus an-
Grund, weshalb es Gassmann nach               spiel in einem Zwischenjahr nach         deren Ländern stattfindet und somit
Rumänien zog. Sie habe nach der Ma-           der Matura oder einer Auszeit nach       ein interkultureller und religiöser Dia-
tura im Sommer 2019 «einfach etwas            der Lehre. Voyage-Partage wurde          log auf Augenhöhe entsteht». Zurzeit
anderes» kennenlernen wollen, sagte           1991 in der Westschweiz gegründet        vermittelt Voyage-Partage etwa zehn
die junge Frau gegenüber dem Pfar-            und besteht heute als Verein mit         Volontariate pro Jahr.
reiblatt: «Eine andere Kultur, eine an-       Sitz in Luzern. Trägermitglieder
dere Lebensweise und mich selbst              sind die Römisch-Katholische Zen-        «Das nehme ich mit»
neu.» Als ihr eine Bekannte von Voya-         tralkonferenz (noch bis 2021), ka-       Die Rückkehrerinnen und Rückkehrer
ge-Partage erzählte, wurde sie neu-           tholische Ordensgemeinschaften           sollen die sozialen und interkulturel-
gierig. Ein Ziel der Organisation ist,        und weitere kirchliche Organisa-         len Kompetenzen, die sie erworben
dass junge Menschen ihre eigenen              tionen.                           do     haben, mit Menschen in der Schweiz
kulturellen Werte und ihren Glauben           voyage-partage.ch                        teilen und sich so für die weltweite
reflektieren. Dieser sei ihr wichtig, sagt                                             Solidarität einsetzen – ein Austausch,
Anna Gassmann, sie komme aus einer                                                     an dem sich auch Anna Gassmann
katholischen Familie.                        den Kindern spielen, ein Gutenacht-       beteiligt. Ihr hat es in Rumänien vor
Im Heim, in dem Gassmann sechs Mo-           lied singen. Sie habe sich gleich ange-   allem die erlebte Offenheit angetan:
nate mithalf, teilen zwar Gebetszeiten       nommen und einbezogen gefühlt.            «Die Menschen sind viel herzlicher,
den Tag ein. Dazwischen ging es für sie      Für Voyage-Partage sind Einsätze wie      gehen viel mehr aufeinander zu. Das
aber von früh bis spät handfest zu und       jener von Anna Gassmann «weltkirch-       habe ich dort gelernt, das nehme ich
her: Frühstück machen, waschen, mit          liche Jugendarbeit», wie Madlen Port-     mit.»                    Dominik Thali
AZA 6023 Rothenburg
                                                       Post CH AG

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                                                       sekretariat@pfarrei-rothenburg.ch, 041 280 13 28

Impressum
Herausgeber: Kath. Kirchgemeinde Rothenburg,
Flecken 34, 6023 Rothenburg                            Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
Redaktion: Esther Haefliger                            Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
Erscheint 20 Mal im Jahr                               Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Worte auf den Weg

Kastanien auf einem Strässchen bei Chironico TI. Bild: Dominik Thali

                                                       J
                                                                edes Jahr im Herbst
                                                                lernen die Bäume das Hergeben.
                                                                Mancher Mensch lernt es nie.
                                                                                                                                               Ernst Kaufmann

                                                                                                      (Fundstück aus dem Internet, hallo-eltern.de)
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