Kirchen für Umwelt und Menschenrechte - Konzernverantwortungsinitiative - 15/2020 1. bis 15. Oktober - Pastoralraum ...
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15/2020 1. bis 15. Oktober Pastoralraum Emmen-Rothenburg Pfarrei St. Barbara Rothenburg Bild: Public Eye Konzernverantwortungsinitiative Kirchen für Umwelt und Menschenrechte Seite 10/11 Seite 2/3
2 Pfarrei Rothenburg www.kath.emmen-rothenburg.ch P. Théodore sagt Danke Kontakt Rothenburg Pfarrei St. Barbara Wie eine Kollekte hilft Flecken 34, 6023 Rothenburg 041 280 13 28 sekretariat@pfarrei-rothenburg.ch Erinnern Sie sich noch an P. Théo- den überfluteten Flussgewässern und www.kath.emmen-rothenburg.ch dore Shanika? Im Sommer 2018 half den Flutopfern. Die Bevölkerung ist David Rüegsegger, Gemeindeleiter er in unserer Pfarrei aus, gestaltete Cholera und Hunger ausgesetzt. Und Claudia Ernst, Leitende Katechetin Gottesdienste und war für Beisetzun- zu alledem ist auch der Kongo mit Irène Willauer, Pastorale Mitarbeiterin gen zuständig. dem Coronavirus konfrontiert. Kontakte Emmen P. Théodores Heimat ist der Kongo. Am ersten Gottesdienst nach dem Und von dort erreichte ihn diesen Corona-Lockdown nutzten wir die Pfarrei Emmen St. Mauritius Frühling ein Hilferuf. Starker Regen Gelegenheit, für die betroffenen Kirchfeldstrasse 2, 6032 Emmen führte zu Überschwemmungen, die Menschen Geld zu sammeln. Mit 041 552 60 10/pfarrei.emmen@ kath.emmen-rothenburg.ch Häuser und Felder zerstörten. Die dieser Kollekte wurden Lebensmittel Flut kam in der Nacht und riss viele gekauft und an die Bedürftigen ver- Pfarrei St. Maria in den Tod. Die Fabrik zur Aufberei- teilt. P. Théodore hat uns, begleitet Seetalstrasse 18, 6020 Emmenbrücke tung von Trinkwasser wurde vom Re- von einem herzlichen Dankesschrei- 041 552 60 30/pfarrei.santamaria@ gen weggespült. Die einzige Quelle ben für die wertvolle Unterstützung, kath.emmen-rothenburg.ch ist nun der Tanganjikasee, dessen Bilder geschickt. Diese möchten wir Für Emmen und St. Maria: Wasser jedoch kontaminiert ist von Ihnen nicht vorenthalten. P. Uwe A. Vielhaber, Pfarradministrator Gabriela Inäbnit, Pfarreiseelsorgerin Gabriela Kuhn, Pfarreiseelsorgerin i. A. Pfarrei Gerliswil Gerliswilstr. 73a, 6020 Emmenbrücke 041 552 60 20/pfarrei.gerliswil@ kath.emmen-rothenburg.ch Kurt Schaller, Pfarrer Promod Mathew Thomas, Vikar Walter Amstad, Betagtenseelsorger Pfarrei Bruder Klaus Hinter-Listrig 1, 6020 Emmenbrücke 041 552 60 40/pfarrei.bruderklaus@ kath.emmen-rothenburg.ch Dank der Pfingstkollekte konnte vielen Menschen im Kongo nach der Flutkata- strophe geholfen werden. Bilder: zvg Ulrike Zimmermann, Pfarreiseelsorgerin Kurt Schaller, Pfarrer Hans Bättig, mitarbeitender Priester www.kath.emmen-rothenburg.ch Sozialberatung Pastoralraum- Emmen-Rothenburg Nicole Hofer, Katharina Studer Schulhausstr. 4, 6020 Emmenbrücke 041 552 60 55 sozialberatung@ kath.emmen-rothenburg.ch Beratungen nur nach telefonischer Voranmeldung.
www.kath.emmen-rothenburg.ch Pfarrei Rothenburg 3 Persönlich Nimm dich nicht so wichtig Diese Worte stammen vom heiligen ist heute Schnee von gestern. Als der Bundesrat am Ende Papst Johannes XXIII. Sie seien ihm des Lockdowns die Schutzmassnahmen vorstellte, wur- von einem Engel zugesagt worden, den die Kirchen nicht erwähnt. Ihnen wurde damit jener nachdem er ins oberste Hirtenamt ge- Platz zugewiesen, den sie schon längst haben: Am Rand wählt wurde. «Giovanni, nimm dich der Gesellschaft. «Nimm dich nicht so wichtig.» nicht so wichtig.» An diese Worte habe ich mich in diesem Jahr rund Dieses Jahr lehrt uns, uns nicht zu wichtig zu nehmen. um Covid-19 erinnert. Was als wichtig galt, wurde plötz- Als Christinnen und Christen. Als Menschen. Man kann lich belanglos. Veranstaltungen wurden abgesagt, Schu- sich nun dagegenstellen und sich wehren, wenn einem len geschlossen – niemand hätte sich dies vorher vorstel- die Meinung des anderen nicht passt. Oder diese Zeit be- len können! Auch uns als Kirche hat Corona bis ins sondere Massnahmen notwendig macht. Andere aber Mark getroffen. Es mussten neue, kreative Wege gesucht begegnen der speziellen Situation mit Gelassenheit. Ge- werden, um den Glauben ins Spiel zu bringen. nau dies könnte uns doch der Glaube lehren: «Habt Ver- trauen, ich bin es, fürchtet euch nicht!», sprach Jesus zu «Nimm dich nicht so wichtig.» Die spezielle Zeit, in der seinen Jüngern auf dem See. Jesus lädt ein, uns ihm ganz wir leben, hat die Prioritäten verschoben. Und sie wird anzuvertrauen. Mit Gelassenheit und Vertrauen den auch zum Ernstfall für unseren Glauben. «Sorgt euch Zeichen der Zeit zu begegnen, denn letztlich «steht nicht um euer Leben, was ihr essen oder trinken sollt, unsere Zeit in Gottes Händen». noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt!» Vertraue ich darauf, dass Gott mein Leben lenkt? Dass er mir das Der Engel, der Johannes XXIII. erschien, spricht auch in gibt, was ich zum Leben brauche, wenn auch vielleicht unser Herz: «Nimm dich nicht so wichtig.» Für die kom- nicht immer genau so, wie ich mir das wünsche? Und mende Zeit, in der weiterhin vieles anders als gewohnt noch ein anderes biblisches Wort aus dem Buch Kohelet sein wird, wünsche ich Ihnen eine grosse Portion Gelas- begleitete mich in den vergangenen Monaten: «Alles ist senheit! Windhauch.» Alles ist vergänglich. Was gestern zählte, David Rüegsegger Gelassenheit hilft, im Gleichgewicht zu bleiben. Bild: D. Rüegsegger
4 Pfarrei Rothenburg www.kath.emmen-rothenburg.ch Gottesdienste Chronik Taufen Donnerstag, 1. Oktober 18.00 Eucharistiefeier in Bertiswil 5.9. Lukas Finn Bossard 5.9. Dominik Elias Bossard 27. Sonntag im Jahreskreis 11.9. Mia Böbner Kollekte: Papstopfer/Peterspfennig 20.9. Lynn Moser Samstag, 3. Oktober 18.30 Wortgottesfeier mit Kommunion Zu Gott heimgekehrt Sonntag, 4. Oktober 25.8. Isidor Ottiger-Stocker 10.00 Wortgottesfeier mit Kommunion 8.9. Josy Kurmann-Niederberger Anschliessend Chelekafi im Öki Kollekten Mittwoch, 7. Oktober 09.00 Eucharistiefeier 16.8. Sanierung Pfarrkirche Oberschongau 496.– 23.8. Infoplattform human-rights.ch 203.– 28. Sonntag im Jahreskreis 30.8. Caritas Schweiz 598.– Kollekte: Gymnasium St. Klemens, Ebikon 6.9. Theologische Fakultät Luzern 383.– Samstag, 10. Oktober 13.9. Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe 1466.– 18.30 Wortgottesfeier mit Kommunion Sonntag, 11. Oktober 10.00 Wortgottesfeier mit Kommunion Gedächtnisse Donnerstag, 15. Oktober 18.00 Eucharistiefeier in Bertiswil Samstag, 3. Oktober, 18.30 Dreissigster für Isidor Ottiger-Stocker. Gedächtnis für Elisabeth Dormann-Blättler; Alfred Spezielle Gottesdienste Krummenacher-Müller; Louisa Krummenacher- Dormann; Josef Krummenacher-Leu; Emmy Ottiger- Meditation: Stocker; Marie Scherer-von Rotz; Elisabeth Stöckli- Montag, 19.30–20.30, Pfarrkirche (ausser Schulferien) Künzli; Hildegard Waser-Näpflin. Rosenkranz: Freitag, 17.00, Pfarrkirche/Sonntag, 13.00, Bertiswil Mittwoch, 7. Oktober, 09.00 Gedächtnis für Xaver Schwander; Katharina und Alfred Schwander-Suter; Katharina und Marie Schwander. Samstag, 10. Oktober, 18.30 Gedächtnis für Karl Egli-Amrein; Anna Ineichen- Öffnungszeiten Pfarramt Lötscher. In den Schulferien vom 26. September bis 11. Oktober ist das Pfarramt wie folgt geöffnet: Montag/Freitag: 13.30–17.00 Dienstag/Donnerstag: 08.00–11.00 Ausserhalb der Öffnungszeiten sind wir per Telefon 041 280 13 28 (Anrufbeantworter und Notfallnummer) oder per Mail (sekretariat@pfarrei-rothenburg.ch) er- reichbar.
www.kath.emmen-rothenburg.ch Pfarrei Rothenburg 5 Pfarrei aktuell viele Lehrgerüste für den Brückenbau geplant hat, schenkt diesen Vortrag Neue Minis gesucht den Seniorinnen und Senioren von Nach den Herbstferien beginnt Rothenburg. Der Referent Andreas Chelekafi ein neuer Einführungskurs für alle Kessler aus Igis GR zeigt anhand von Mädchen und Buben ab der vier- Alle Gottesdienstbesucherinnen und wertvollem Bildmaterial, verständlich ten Klasse, die gerne schöne Ge- -besucher sind am Sonntag, 4. Okto- auch für «Nicht-Fachleute», die Ent- wänder tragen, den Kerzenduft ber herzlich zum Chelekafi im Öki wicklung im Brückenbau der letzten lieben und in einer tollen Ge- eingeladen. 120 Jahre in der gesamten Schweiz. meinschaft spannende Momente Wir erfahren Interessantes über erleben möchten. Wer sich für kühne Brückenbauwerke, von den den Mini-Dienst interessiert und Anforderungen bei der Errichtung am neuen Einführungskurs teil- und den Sorgen der Erbauer. Ein nehmen möchte, melde sich bis sehr interessanter Vortrag in Bild zum 5. Oktober bei David Rüegs- und Ton. Mit einem feinen Zobig egger, 041 280 13 28 oder da- schliessen wir den interessanten vid.rueegsegger@pfarrei-rothen- Nachmittag ab. burg.ch. Wir freuen uns auf dich! Eintritt inkl. Zobig: Fr. 10.– Gruppierungen Das Leitungsteam Läbe 60 plus freut sich, viele Seniorinnen und Senioren Integrationsgruppe begrüssen zu dürfen. Waldbegehung Café ohne Grenzen Ueli Aegerter Jeden Donnerstag, 09.00, Donnerstag, 15. Oktober, Bütler Elektro, Huobenfangstrasse 2 09.00–11.00, im Pfarreiheim Pétanque spielen (ausser an Feiertagen) Gemütlicher Austausch in lockerer Jeweils Montag und Donnerstag, Kontakt: Marie-Louise Bachmann, Atmosphäre für Einheimische und 09.00–11.00, Platz der Begegnung, 041 280 34 23 Zugezogene. Für die Kinder sind Stationsstrasse Spielsachen vorhanden. Eingang Fläckehof Mittagstisch Bis auf Weiteres findet das Café ohne (ausser an Feiertagen) Donnerstag, 15. und 29. Oktober, Grenzen im Pfarreiheim statt, wo die Auskunft: Mario Schmid, 12.15, Fläckematte Abstände besser gewahrt werden 041 280 81 30 Mittagessen Fr. 17.– inkl. Getränke, können. anschliessend gemütliches Beisam- Nordic Walking mensein, Jassen. Anmeldung an: Jeden Montag, 09.00, Chärnshalle Pia Schärli, 041 280 27 07 oder Läbe 60 plus (ausser an Feiertagen) Ruth Tanner, 041 250 40 62 Vortrag: Erlebnis Brückenbau Für alle Senioren und Seniorinnen, Vorbehaltlich der Freigabe der Räume Di, 13. Oktober, 14.00, Pfarreiheim auch Anfänger. durch das Altersheim Fläckematte. Hans Banholzer von Rothenburg, ein Auskunft: Sepp und Beatrice Bundi, erfahrener Holzbauingenieur, der 079 415 25 05, i.bundi@bluewin.ch Wanderungen Dienstag, 6. Oktober Gruppe gmüetlech. Besuch vom Bischof Holderchäppeli – Krienseregg. Bischof Felix Gmür wird im Rahmen seines turnusgemässen Pastoral- Auskunft und Anmeldung: besuchs am Mittwoch, 21. Oktober im Pastoralraum Emmen-Rothenburg Wisi Peter, 041 280 35 38 Halt machen. Ein Schwerpunkt wird die Begegnung und der Austausch mit den Seelsorgenden und den pastoralen Mitarbeitenden sein. Dienstag, 20. Oktober Höhenweg im Talkessel zu Schwyz. Der anschliessende Gottesdienst in der Pfarrkiche Gerliswil ist öffentlich Auskunft und Anmeldung: und die Bevölkerung ist herzlich zum Mitfeiern eingeladen. Weitere De- Silvia und José Iten, 041 280 77 80 tails und Hinweise zu den erforderlichen Schutzmassnahmen entnehmen Sie bitte dem nächsten Pfarreiblatt.
6 Pfarrei Rothenburg www.kath.emmen-rothenburg.ch Erstkommunionfeier mit dem «Guten Hirten» Endlich Weisser Sonntag Es war am 12./13. September ein Folgende Kinder haben die Erstkom- Weisser Sonntag, der in die Ge- munion empfangen: schichtsbücher eingeht: Statt den ersten warmen Frühlingssonnen- Mila Bächler, Amanda Baschung, strahlen ein schon fast heisser Spät- Mathis Bolliger, Jamie Bösch, Noémi sommertag. Keine Osterglocken und Bösch, Anna-Julia Bruder, Florian Tulpen, dafür ein Meer von Sonnen- Bucheli, Gian Bucheli, Mika Bühl- blumen. Statt Dritt- sind es bereits mann, Nicola Bürlimann, Lena Da Viertklässler, die sich über ein Jahr Costa Martins, Nina Da Costa Mar- auf den Festtag vorbereitet haben tins, Jackson Delalande Silva, Iven Di und für die es fast zu wenig genug Santo, Paula Dober, Dominik Dotlo, grosse Gewänder gab. Was aber Nevin Fähndrich, Lorena Ferreira, gleich blieb, waren die strahlenden Kevin Gjergjaj, Linus Hager, Fran- und erwartungsvollen Gesichter der ciska Ibra, Noémie Isch, Mandy Jost, Erstkommunionkinder, die sichtlich Vivien Koch, Jill Kreienbühl, Mauro stolz ihr weisses Kleid trugen. La Grassa, Nils Marbacher, Zora Marchon, Simona Massmann, Cris- Der gute Hirte empfing sie nach dem tian Mastrolocasa, Fabio Müller, feierlichen Einzug in die Kirche mit Grace Munoz Lorenzo, Lorena Oder- einem Heer von selbstgebastelten matt, Marlen Ottiger, Solea Palermo, Schafen. In seine Herde wurden sie Aurora Rendina, Jael Rüegsegger, aufgenommen, ihm vertrauten sie Liv Saxer, Alina Schärli, Adrienne sich an und er schenkte sich ihnen in Schmid, Jeremy Schürmann, Helen der Eucharistie, in der heiligen Kom- Schwander, Ameli Shala, Lionel Stei- munion. Wir wünschen unseren 52 ger, Marlen Stofer, Lorena Texeira, Erstkommunikanten, dass sie an der Liam Thalmann, Liliana Vida, Jan Seite des guten Hirten ihren Lebens- Vonarburg, Amélie Weil, Fabrizio weg gehen dürfen. Zemp, Janik Zulauf.
8 Pfarrei Rothenburg www.kath.emmen-rothenburg.ch Der neue Kirchenratspräsident Andreas Borer Seit 100 Tagen im Amt Seit 1. Juni 2020 amtet Andreas Bo- konnte. Was die einzelnen Geschäfte rer als neuer Kirchenratspräsident angeht, so ergeht es mir natürlich wie in unserer Kirchgemeinde. Durch jedem, der eine neue Stelle antritt: nachfolgende Antworten gewährt er Man muss sich zuerst zurechtfinden, uns einen Einblick in seine Motiva- was regelmässig seine Zeit braucht … tion, Visionen und Schwerpunkte bezüglich seiner neuen Aufgabe, so Wie nimmst du die Aktivitäten in der dass wir ihn näher kennenlernen. Kirchgemeinde wahr? Andreas, was hat dich motiviert, das Die Pfarrei Rothenburg ist mit ihren Amt des Kirchenratspräsidenten zu Aktivitäten in meinen Augen sehr übernehmen? breit aufgestellt und versucht, mit ihren Angeboten jegliche Altersklassen Da ich seit jeher einen guten Bezug zu erreichen und anzusprechen. Den zur Kirche habe – ich war als Jugend- Pfarreiangehörigen wird wirklich viel licher Ministrant und Aushilfssakris- geboten. Dabei versucht die Pfarrei tan in Luzern – machte ich mir oft auch, mit der Zeit zu gehen. Ich bin Gedanken, wie ich auch als Erwachse- beeindruckt, wenn ich an die Impuls- Kirchenratspräsident Andreas Borer ist ner und Familienvater einen Beitrag sendungen von David Rüegsegger auf seit 100 Tagen im Amt. zu einer lebendigen Kirche leisten Youtube während des Corona-Lock- Bild: Pfarrei St. Barbara könnte. Als mir mein Vorgänger Hans downs im Frühling denke oder auch Sager sein Amt erläuterte, gewann einfach an die Tatsache, dass die Op- ich den Eindruck, dass ich diesen Bei- ferkerzen in den Kirchen inzwischen die Steuererträge aufgrund der Kir- trag am besten im Kirchenrat leisten mit Twint bezahlt werden können. chenaustritte zukünftig sinken wer- kann. Hinzu kommt, dass es viele den. Gemeinsamkeiten zwischen meiner Welche Schwerpunkte möchtest du beruflichen Tätigkeit bei der Gebäude- für die Kirchgemeinde in den nächs- Was möchtest du unseren Pfarreimit- versicherung Zug und dem Kirchen- ten Jahren setzen? gliedern mit auf den Weg geben? ratspräsidium gibt, so dass beide Tätigkeiten voneinander profitieren Die zunehmende Abkehr der Bevölke- Von unseren Pfarreimitgliedern wün- können. rung von der Kirche und die damit sche ich mir, dass sie die allgemeinen verbundenen Kirchenaustritte stellen Negativschlagzeilen über die katho- Wie fühlst du dich nach gut 100 Ta- die Kirchgemeinde vor grosse Her- lische Kirche in der Presse nicht ein- gen in unserer Kirchgemeinde? ausforderungen. Die Aufgabe des Kir- fach unreflektiert aufnehmen, sondern chenrats wird es sein, dem Pfarrei- dass sie erkennen, was die Pfarrei Ro- Ich wurde von allen sehr gut aufge- team optimale Rahmenbedingungen thenburg tut und mit welchem Enga- nommen und ich verspüre viel Wohl- zu schaffen, damit es sich weiterhin gement sich das Pfarreiteam für eine wollen, das mir entgegenbracht wird. mit viel Herzblut und Engagement lebendige Kirche in Rothenburg ein- Die Zusammenarbeit klappt hervor- für eine aktive und lebendige Kirche setzt. ragend und jeder leistet seinen Beitrag einsetzen und diese der Bevölkerung und unterstützt, wo er kann. Ein sehr von Rothenburg noch näher bringen Andreas, herzlichen Dank für das anschauliches Beispiel dafür war der kann. Hinzu kommt, dass sich die Interview und deine damit verbun- eindrückliche Abschiedsgottesdienst Kirchgemeinde verstärkt auch mit Fi- dene Offenheit. für Elisabeth und Jakob Mathis, der nanzierungsfragen auseinandersetzen Sibylle Langenauer, nur dank Teamwork so gut gelingen muss, da davon auszugehen ist, dass Kirchenrätin
www.kath.emmen-rothenburg.ch Pastoralraum Emmen-Rothenburg 9 Information aus Emmen-Rothenburg Kurt Schaller verlässt den Pastoralraum Kurt Schaller, Pastoralraumpfarrer eine einschneidende personelle so- und -leiter sowie Pfarrer von Gerlis- wie pastorale Herausforderung. Bi- wil und Bruder Klaus, hat bei Bi- schof Felix übertrug – in Absprache schof Felix Gmür seine Demission mit Diakon David Rüegsegger und per 31. Juli 2021 eingereicht. Der Bi- den beiden Kirchgemeinden – Kurt schof hat diese angenommen. Kurt Schaller die Leitungsverantwortung Schaller wird den Pastoralraum für den Pastoralraum Emmen-Ro- Emmen-Rothenburg demzufolge thenburg. nach neun Jahren segensreichen Wirkens verlassen. Es ist bekannt, dass die personelle Situation im kirchlichen Umfeld Kurt Schallers pastorales Wirken in seit Jahren angespannt ist. Diese der Kirchgemeinde Emmen begann schmerzliche Erfahrung mussten lei- am 1. August 2012 als Pfarradminis- der auch wir in der Kirchgemeinde trator der Pfarrei St. Maria. Bereits Emmen und im Pastoralraum ma- ein Jahr später wurde sein Aufgaben- chen, insbesondere die pastoral täti- feld auf die benachbarte Pfarrei gen Leitungspersonen mussten sich St. Mauritius ausgedehnt. Ab März immer wieder mit diversen Ausnah- Kurt Schaller will sich wieder ver- 2015 war er zudem als mitarbeitender mesituationen auseinandersetzen. mehrt seiner eigentlichen Berufung Priester mit Pfarrverantwortung zu- als Priester widmen. Bild: Pfarrei St. Barbara sammen mit David Rüegsegger zu- Konzentration auf die Kern- sätzlich verantwortlich für die Pfarrei aufgaben als Priester St. Barbara Rothenburg. Kurt Schaller wünscht sich daher sehr, haben dafür aber das nötige nach neun guten Jahren im Dienst Verständnis. Sie werden nun in enger Ständig zusätzliche Aufgaben unserer Kirchgemeinde und des Pas- Zusammenarbeit mit Frau Brigitte in Leitung und Management toralraums für seine nächste Lebens- Glur-Schüpfer, die als Regionalver- Nach Errichtung des Pastoralraums phase eine Aufgabe, wo er weniger antwortliche der Bistumsregional- Emmen-Rothenburg im Juni 2016 Leitungs- und Management-Pflich- leitung St. Viktor den Pastoralraum übernahm er gemeinsam mit Dia- ten wahrnehmen muss und sich so- Emmen-Rothenburg begleitet, die Si- kon Hans-Peter Vonarburg dessen mit vermehrt seiner eigentlichen Be- tuation analysieren und nach guten Leitung. Mit dem Wegzug von Ge- rufung, der als Priester, widmen Lösungen suchen. Kurt Schaller hat meindeleiter Felix Bütler verordnete kann. zugesichert, den gemeinsamen Weg Bischof Felix die Rochade der Gemein- verantwortungsvoll und mit ganzer deleitungen. Hans-Peter Vonarburg So hat er beim Bischof seine Demis- Kraft bis zum Ende seiner Anstellung wurde mit der Leitung der beiden sion als Pastoralraumpfarrer des Pas- Ende Juli 2021 zu gehen. Pfarreien St. Mauritius und St. Maria toralraums Emmen-Rothenburg, als betraut, während Kurt Schaller zum Pfarrer der Pfarreien Gerliswil und Wir danken ihm schon heute herz- Pfarrer von Gerliswil und Bruder Bruder Klaus sowie als mitarbeiten- lich für sein hingebungsvolles und Klaus bestimmt wurde. der Priester mit Pfarrverantwortung segensreiches Wirken und werden der Pfarrei St. Barbara in Rothenburg seine Verdienste in unserer Kirch- Das Aufgabenfeld von Kurt Schaller auf Ende Juli des nächsten Jahres gemeinde und im Pastoralraum zu wurde so ständig erweitert, und mit eingereicht. gegebener Zeit entsprechend wür- der Demission von Hans-Peter Vo- digen. narburg als Pastoralraumleiter per Die Kirchenräte von Emmen und Ro- Hermann Fries, 31. Oktober 2017 entstand erneut thenburg bedauern diesen Entscheid Kirchenratspräsident Emmen
10 Schwerpunkt Kirchen und Konzernverantwortungsinitiative Mit der Bibel gegen Konzerne Konzerne mit Sitz in der Schweiz Dem Schutz von Mensch und Umwelt M sollen haften, wenn sie oder ihre fühlen sich auch viele kirchlich enga- enschenrechte Tochterfirmen im Ausland Men- gierte Menschen und Organisationen schenrechte und Umweltstandards verpflichtet. Daher ist die kirchliche machen nicht Halt verletzen. Das verlangt die Kon- Unterstützung der Vorlage, über die vor Landesgrenzen. zernverantwortungsinitiative. Zahl- am 29. November abgestimmt wird, Renata Asal-Stegerr reiche kirchliche Akteure unterstüt- ausserordentlich gross. zen die Vorlage. Partei für die Ausgebeuteten «Für verantwortungsvolle Unterneh- Der Gott der Bibel «ergreift Partei für Geld schon viel zu viel Leben geopfert men – zum Schutz von Mensch und jene, die ausgebeutet und unterdrückt wurde». Die Kampagne des kirchli- Umwelt» lautet die Konzernverant- werden», heisst es im Argumentarium chen Vereins verweist auf das Buch wortungsinitiative (KVI/KOVI) mit des Vereins «Kirche für Konzernver- Exodus, in dem Gott sein Volk aus vollem Namen. Im Visier der Ini- antwortung». Auf dieser Plattform ha- der Sklaverei befreit. Auch Jesus habe tiant*innen stehen international tätige ben sich kirchliche Akteure aus allen immer wieder gegen die gesellschaft- Schweizer Firmen. So soll eine Mine Landesteilen und Konfessionen orga- lichen Missstände seiner Zeit gehan- von Glencore im peruanischen Cerro nisiert, um dem Anliegen mit christli- delt, indem er die Ausgestossenen in de Pasco Luft und Wasser mit Schwer- chen Argumenten Gehör zu verschaf- die Mitte der Gesellschaft geholt habe. metallen vergiftet haben, was beson- fen. Finanziert werde die Kampagne ders bei Kindern zu Blutarmut, Behin- durch Spenden von Einzelpersonen Not der Mitmenschen weltweit derungen und Lähmungen geführt und Kirchgemeinden/Pfarreien sowie Als weitere Argumente werden die habe. Oder: Ein Pestizid der Firma freiwillige Beiträge der kirchlichen Bewahrung der Schöpfung und das Syngenta hat laut den Initiant*innen Hilfswerke, heisst es auf Anfrage. Gebot der Nächstenliebe genannt: in Indien zu schweren Vergiftungen Hier begründet etwa Valentin Beck, «Durch die Globalisierung rückt die der Landarbeiter*innen geführt. Bundespräses der Jubla, sein Ja damit, Welt zusammen und wir können Für solche Verstösse auch von ihren dass «Strukturen der Ungerechtigkeit die Augen nicht mehr verschliessen Tochterfirmen könnten Schweizer kein Naturgesetz sind». Die Luzerner vor der weltweiten Not unserer Mit- Unternehmen bei einer Annahme der Theologin und Autorin Jacqueline menschen.» Initiative haftbar gemacht werden. Keune findet, dass «der Gier nach «Menschenrechte machen nicht Halt vor Landesgrenzen», begründet Re- nata Asal-Steger, Synodalratspräsi- Initiative mit Gegenvorschlag ohne Haftungsregeln dentin der katholischen Landeskirche Die KVI verlangt, dass Konzerne mit Sitz in der Schweiz auch im Ausland Luzern, ihr Ja zur KOVI auf Anfrage. Menschenrechte und Umweltstandards respektieren. Die Unternehmen «Dass Konzerne mit Sitz in der sollen zu einer umfassenden Sorgfaltspflicht verpflichtet werden, sie sollen Schweiz geradestehen sollen, wenn auch für Schäden haften, die von ihnen kontrollierte Tochterunternehmen sie im Rahmen ihrer internationalen verursacht haben. Allfällige Opfer könnten somit die Hauptfirma in der Geschäftstätigkeit Menschenrechte Schweiz auf Schadenersatz verklagen. oder Umweltbestimmungen verlet- Die KVI kommt am 29. November zur Abstimmung. Wird die Initiative ab- zen, ist somit nichts anderes als selbst- gelehnt, tritt der indirekte Gegenvorschlag des Parlaments in Kraft. verständlich.» Der indirekte Gegenvorschlag verzichtet auf die Haftungsregeln und ver- langt lediglich, dass Konzerne über die Achtung von Menschenrechten und Gespräche statt Gesetze Umweltstandards Bericht erstatten. Geht es um Konfliktmineralien und Kin- Gegen die Vorlage meldete sich Mitte derarbeit, müssen sie zusätzlich Sorgfaltsprüfungspflichten erfüllen. September ein «Ethik-Komitee gegen konzern-initiative.ch | Nein-Komitees: leere-versprechen-nein.ch | unternehmensethik.ch die KVI» zu Wort, das «mit dem abso- luten Ethik- und Moralanspruch der
Schwerpunkt 11 In der Nähe der Glencore-Mine in Cerro de Pasco (Peru) würden 2000 Kinder leben, die chronische Schwermetallvergif- tungen aufwiesen, sagen die Initiant*innen der Konzernverantwortungsinitiative. Bild: Konzernverantwortungsinitiative Initiant*innen und dem einseitigen beweisen müssten, dass sie recht- Die Kritiker*innen müssten vielmehr Engagement kirchlicher Kreise nicht lich eigenständige Lieferant*innen aufzeigen, dass ihre Nein-Parole dem einverstanden» ist. Auch in diesem lückenlos übewachten. Aus diesen Anspruch des Evangeliums «auf die Komitee sind viele kirchlich enga- Gründen machen sich die Kritiker*in- ‹grössere Gerechtigkeit› und der christ- gierte Einzelpersonen, darunter Karl nen für den indirekten Gegenvor- lichen Ethik besser gerecht wird als Huwyler, Präsident der Vereinigung schlag des Bundes stark (siehe Kasten ein Ja zur Initiative», so Kosch in sei- der Katholischen Kirchgemeinden links). Dieser wiederum geht den Ini- nem Kommentar. Sylvia Stam des Kantons Zug. «Niemand will Men- tiant*innen nicht weit genug, weil er Stand der Diskussion bei Redaktionsschluss am 11.9. schenrechtsverletzungen», sagte er in keinerlei verbindliche Regeln zur Ver- einem Interview mit kath.ch. Er zwei- hinderung von Menschenrechtsver- felt jedoch an der Wirksamkeit von letzungen durch Konzerne enthalte. Kirchen engagieren sich Gesetzen. «Wenn wir die Leute im Im Verein «Kirche für Konzernver- Management überzeugen können, Innerkirchliche Debatte antwortung» engagieren sich die wwie wichtig ethisches und nachhalti- Das Bistum Chur weist in einer ei- Bischofskonferenz, die Evangeli- ges Handeln ist, bringt das mehr als genen Mitteilung darauf hin, die KVI sche Kirche Schweiz, die Schwei- jjedes Gesetz.» sei nicht die einzig richtige Mass- zerische Evangelische Allianz, 80 Prozent der Schweizer Grossunter- nahme, um Gerechtigkeit und Nach- ebenso die katholische und die nehmen verfügten bereits über eine haltigkeit zu verwirklichen. Katho- reformierte Landeskirche des Kan- Menschenrechtspolitik gemäss den lik*innen dürften zur Vorlage daher tons Luzern sowie zahlreiche Pfar- UNO-Vorgaben, argumentiert das verschiedene Ansichten haben. reien, Kirchgemeinden und Pasto- Ethik-Komitee auf seiner Website. RKZ-Generalsekretär Daniel Kosch ralräume im Kanton. Fastenopfer, «Schweizer Unternehmen haften mischt sich in einem Facebook-Kom- Brot für alle, Caritas Schweiz, der auch heute schon nach dem Recht des mentar als Privatperson in die inner- Schweizerische Katholische Frau- ausländischen Staates, wenn sie im kirchliche Debatte ein: Wer die Initia- enbund, Comundo, die Missions- AAusland einen Schaden verursachen.» tive allein im Licht wirtschaftlicher gesellschaft Bethlehem und an- Das Ethik-Komitee kritisiert ebenso Interessen beurteile, könne «nicht für dere sind ebenfalls dabei. wwie der Wirtschaftsdachverband Eco- sich beanspruchen, eine christlich kirchefuerkonzernverantwortung.ch nomiesuisse, dass Schweizer Firmen verantwortete Position zu vertreten».
12 Agenda Kloster Kappel Kleines Kirchenjahr Aus Abfall werden Engel Rosenkranzmonat Oktober Aus Materialien, die man wegwer- Der Rosenkranz ist ein rituelles fen würde, werden an diesem Kurs Gebet, das mit Hilfe einer Gebets- Engel gebastelt: getrocknete Maisblät- kette vollzogen wird. Anhand von ter, Schwemmhölzer, Stoffresten, leere 59 Perlen wird jeweils zehnmal Fadenspulen, Orangensaftpackungen hintereinander das «Gegrüsst seist und vieles mehr. Die Engelszeichnun- du, Maria» und dazwischen je ein gen von Paul Klee sowie Texte und Ge- «Vaterunser» gesprochen. Bei je- Eigene Werte in einer multikulturellen schichten über Engel inspirieren das dem «Gegrüsst seist du, Maria» Gesellschaft reflektieren. Bild: Caritas kreative Tätigsein. Leitung: Rita Galli- wird ein sogenanntes «Geheim- ker, Lehrerin für bildnerisches Gestal- nis» eingefügt – ein Satz über das Caritas Luzern ten und Atemtherapeutin. Leben, Sterben und die Auferste- Lernen und Austauschen 21.–22.11., Kloster Kappel, Kappelerhof 5, hung Jesu. zu Integration und Migration Kappel am Albis | Kosten: Fr. 220.– zzgl. Pen- Offiziell gibt es vier solcher «Ge- sionskosten | Anmeldung an kurse.theologie @klosterkappel.ch oder 044 764 88 30 | heimnisse»: Der freudenreiche Caritas Luzern lädt Personen, die sich klosterkappel.ch/de Rosenkranz berichtet über Geburt beruflich oder privat für die Integra- und Kindheit Jesu, der lichtreiche tion von Migrantinnen und Migran- über sein Wirken, der schmerzhafte ten einsetzen und mehr darüber er- über Leiden und Sterben und der fahren möchten, zu einem Fachinput glorreiche über die Auferstehung ein. Die Teilnehmenden reflektieren Jesu. ihre eigenen Bilder und Werte, er- Der Begriff «Rosenkranz» geht auf halten Wissen und erarbeiten neue das lateinische «rosarium» zurück, Handlungsmöglichkeiten. Durch den was mit «Rosengarten» übersetzt Morgen führen Claudia Wilhelm, Lei- wird. Rosengewächse symbolisie- terin Integrationsangebote, und Isa- ren traditionellerweise die Gottes- belle Häfliger, Leiterin interkulturelle mutter Maria. Bildung. Der Oktober gilt traditionell als Sa, 24.10., 9–13 Uhr, Caritas Luzern, Brünig- strasse 25 | professionelle Mitarbeitende «Rosenkranzmonat». Dies wird auf Fr. 120.–, Freiwillige Fr. 60.–; Anmeldung bis eine historische Schlacht im Ioni- 2.10. caritas-luzern.ch/fachinput-diakonie schen Meer bei Lepanto zurückge- führt. Am 7. Oktober 1571 hatten Kloster Wesemlin, Luzern die christlichen Mittelmeermächte, Diese Passfotos jüdischer Menschen Aus dem Alltag abtauchen organisiert unter Papst Pius V., dort wurden vermutlich beschlagnahmt. einen überraschenden Sieg über Schaue hindurch – mit deinem Her- Bild: Schweizerisches Bundesarchiv das Osmanische Reich errungen. zensauge: Unter diesem Titel stehen Der Papst schrieb diesen Sieg dem die nächsten «Exerzitien im Alltag» Jüdisches Museum der Schweiz Rosenkranzgebet zu und ordnete im Kapuzinerkloster Wesemlin in Lu- «Pässe, Profiteure, Polizei» an, den 7. Oktober künftig als «Fest zern. «Exerzitien im Alltag» sind prak- Unter diesem Titel erzählt eine Aus- der Seligen Jungfrau Maria vom tische und einfache Übungen. Die stellung im Jüdischen Museum der Siege» zu feiern. sys Teilnehmenden nehmen sich über Schweiz vom Helfernetzwerk, das im vier Wochen hinweg jeden Tag Zeit Zweiten Weltkrieg Tausenden von Jü- für Stille und Besinnung. Sie treffen dinnen und Juden für die Flucht aus sich einmal in der Woche, um sich Deutschland und den besetzten Län- über Erfahrungen auszutauschen und dern lateinamerikanische Pässe ver- Impulse für die Woche zu erhalten. mittelte und sie auf diese Weise vor 20./27.10., 3./10./17.11., jeweils von 19.30 bis 21.15 Uhr. Begleitung: Sr. Barbara dem Tod rettete. Perlen strukturieren den Ablauf des Haefele, Br. Beat Pfammatter, Wesemlin- Vom 29.11. bis 31.12., Jüdisches Museum strasse 42, 6006 Luzern. Anmeldung: beat. der Schweiz, Galerie, Petersgraben 31, Rosenkranzgebets. Bild: Sylvia Stam pfammatter@kapuziner.org, 041 429 67 58 Basel | juedisches-museum.ch
Aus der Kirche 13 International Monat der Weltmission In Verbundenheit mit Guinea Unter dem Leitwort «Hier bin ich, sende mich!» stellt Missio im Monat der Weltmission die Kirche von Gui- nea in Westafrika vor. Das Gebet im Monat der Weltmission, das es in acht Sprachen gibt, baut eine spirituelle Brücke zwischen Guinea und der Schweiz. Die Solidaritätskol- lekte wird weltweit am Sonntag der Weltmission (18. Oktober) aufgenom- men. Sie ist die grösste Solidaritäts- aktion der katholischen Kirche. Missio ist ein internationales katho- Die Rolle der Frau war Thema am Vernetzungstreffen. In der Bildmitte lisches Hilfswerk. In der Schweiz hat die Luzerner Synodalratspräsidentin Renata Asal-Steger. Bild: DACHS2020 es seinen Sitz in Freiburg und wird ge- leitet von Martin Artho, einst Pfarrei- Deutschsprachige kirchliche Jugendarbeit leiter in Langnau und Richenthal. Bischöfliche «Mutausbrüche» gefordert missio.ch/weltkirche/monat-der-weltmission Verantwortliche der katholischen Kinder- und Jugendorganisationen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol (Dachs) haben sich Ende August in Luzern getroffen. In einer gemeinsamen Stellungnahme an die Bischöfe in ihren Ländern fordern sie gleiche Rechte für Männer und Frauen in allen Diensten und Ämtern. «Es macht mich wütend, wenn die Identität ‹katholisch sein› an einer Formel- gläubigkeit und Unveränderbarkeit festgemacht wird», sagt Viktor Diethelm, Leiter der Fachstelle für offene kirchliche Jugendarbeit (OKJ) mit Sitz in Luzern, in einem Statement für kath.ch. Er hofft, «dass die Starre durchbrochen wird und sich die Dynamik unseres Glaubens an Jesus Christus fortschreiben kann». Die Kirche in Guinea ist jung. Der Für Jubla-Präses Valentin Beck braucht es dazu kirchliche «Mutausbrüche»: Monat der Weltmission gibt Einblick «Als katholische Kinder- und Jugendorganisationen wollen wir gut vernetzte in das afrikanische Land. Bild: Missio ‹Spreader› dieses Mutes sein – weil er letztlich gelebte frohe Botschaft ist.» Das Vernetzungstreffen fand vom 28. bis 31. August in Luzern statt, es war das Neue Papstenzyklika dritte dieser Art. Thema waren die strukturelle Verfasstheit der katholischen Brüder oder Geschwister? Kirche, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt sowie die Rolle und Stellung der Am 3. Oktober veröffentlicht Papst Frauen in den jeweiligen Ländern, heisst es in einer Mitteilung der «Dachs». Franziskus seine dritte Enzyklika. Sie trägt den Titel «Fratelli tutti». Dies ist ein Zitat von Franz von Assisi und wird So ein Witz! daher mit «Wir Brüder alle» übersetzt. Schon vor der Publikation gab der Ti- Ein sehr gläubiges, kinderloses Ehepaar wünscht sich sehnlichst Nach- tel zu reden, weil Frauen darin nicht wuchs. Es fragt einen Priester um Rat. Dieser empfiehlt ihm eine Pilgerfahrt erwähnt werden. Kritiker*innen fra- nach Lourdes. Das Paar befolgt den Rat und stiftet in der Grotte eine Kerze. gen, warum der Papst das Zitat des Jahre später erinnert sich der Priester an das Paar. Als er es besuchen will, Ordensgründers als namengebenden öffnet ein Mädchen die Tür. «Sind deine Eltern zu Hause?», fragt der Geist- Einstieg seiner Enzyklika wählt, wenn liche. «Nein, Mama ist im Krankenhaus und bekommt ihr viertes Kind», er mit seinem Schreiben betonen will, sagt die Kleine. «Und Papa?» – «Der ist nach Frankreich gefahren, um dort dass alle Menschen Gottes Kinder – irgendwo eine Kerze auszublasen!» also Töchter und Söhne – sind.
14 Aus der Kirche Luzern Plattform für Sans-Papiers Regularisierung gefordert Erstmals stellt die Plattform für Sans- Papiers gesamtschweizerische Forde- rungen. Die Corona-Krise habe die prekäre Situation dieser Menschen, die oft in Privathaushalten, auf dem Bau, im Gastgewerbe oder in der Landwirt- schaft arbeiteten, deutlich gemacht. Daher fordert die Plattform vom Bund, dass alle Sans-Papiers umgehend als Teil der Gesellschaft und der Wirt- schaft anerkannt werden, heisst es in einer Mitteilung. Die Plattform ist ein Am Jubiläumsabend auf der Landeskirche-Terrasse: Marc Reinhard und Zusammenschluss von Anlaufstellen Sandra Dietschi bedienen Brigitte Kunz und Gilbert Löhle. Bild: Dominik Thali aus verschiedenen Kantonen. Die Kon- takt- und Beratungsstelle Sans-Papiers Behindertenseelsorge in Luzern wird von den kantonalen «Mein Weg» oder: Freundschaft kennt keine Behinderung und städtischen Landeskirchen, Cari- tas Luzern und anderen getragen. In der Gruppe «Mein Weg» verbringen junge Menschen mit und ohne Behin- derung Zeit miteinander. Sie treffen sich, schauen Filme, spielen oder kochen, viele Abende richten sich nach den Jahreszeiten und Kirchenfesten, Religion und Glaube spielen oft eine Rolle. Am 4. September feierte die Gruppe, die von den beiden Landeskirchen getragen wird, das zehnjährige Bestehen auf der Terrasse der katholischen Landeskirche in Luzern. Sie zählt rund 20 Mitglieder. Kontakt: kath. Behindertenseelsorge, 041 419 48 43, heidi.buehlmann@lukath.ch | kirche-kommt-an.ch Luzern, Littau und Reussbühl Schweiz Eine Stadt – ein Pastoralraum Lorenz Bösch hat keine Angst vor Rei- Evangelisch-Katholische Kommision bereien mit dem Bistum Chur. Bild: zVg Der Pastoralraum Luzern und die Pfar- reien Littau und Reussbühl schliessen Ökumenisches Heiligenbuch Kantonalkirche Schwyz sich voraussichtlich ab 2022 zusam- Eine gemeinsame Kommission der Lorenz Bösch neu Präsident men, teilt die Katholische Kirche Stadt Schweizer Bischofskonferenz (SBK) Luzern mit. Der neue Pastoralraum und der Evangelischen Kirche Schweiz Seit 1. Juli ist der CVP-Politiker Lorenz entspricht dann dem Gemeindegebiet hat ein Buch herausgegeben, das sechs Bösch Präsident des Kantonalen Kir- der Stadt Luzern. Die Auswirkungen Biografien von Heiligen oder Men- chenvorstands der Kantonalkirche für die drei Kirchgemeinden seien der- schen enthält, die beispielhaft für die Schwyz. Er folgt auf Werner Inderbit- zeit noch nicht bekannt, man plane die Ökumene sind, wie die SBK mitteilt. zin, der das Amt seit 2006 innehatte. nächsten Schritte gemeinsam. Aufgeführt sind die französische Mys- «In der Dialektik des dualen Systems tikerin Madeleine Delbrêl, die nieder- liegt eine gewisse Spannung. Es ist ländisch-jüdische Schriftstellerin Etty reizvoll, sich damit auseinanderzu- Hillesum, die Karmeliterin Teresa von setzen», sagte der 60-jährige Bösch in Lisieux, der protestantische Schrift- Bezug auf mögliche Reibereien mit steller Jochen Klepper, die Gründe- dem Bistum Chur gegenüber kath.ch. rin der Fokolar-Bewegung, Chiara Lu- Der Ingenieur-Agronom war bei ver- bich, und der ehemalige General- schiedenen landwirtschaftlichen Or- sekretär der Vereinten Nationen, Dag ganisationen tätig, heute ist er Mitin- Hammarskjöld. haber des Beratungsunternehmens Bildcollage: Katholische Kirche Stadt Luzern Bezug: sekretariat@bischoefe.ch Hanser Consulting AG.
Thema 15 Als Volontärin von Voyage-Partage in Rumänien «Diese Herzlichkeit nehme ich mit» Anna Gassmann aus Hildisrieden wollte nach der Matura «etwas an- deres» kennenlernen. Neue Erfah- rungen sammelte sie schliesslich in einem Waisenheim in den Karpaten. Die Organisation Voyage-Partage, die das möglich machte, spricht von «weltkirchlicher Jugendarbeit». Vom Februar bis Juli packte die 19-jäh- rige Frau im Heim einer christlichen Stiftung in der Kleinstadt Gheorgheni mit an. Hier sind rund dreissig Kinder im Alter von fünf bis achtzehn Jahren zu Hause. Gheorgheni liegt zwar in Rumänien, gleichwohl wird dort aber hauptsächlich Ungarisch gesprochen. Anna Gassmann versteht und spricht die Sprache inzwischen recht gut. Es «Ich fühlte mich sogleich angenommen»: Anna Gassmann (zweite von rechts) sei «sehr förderlich», meint sie mit mit von ihr betreuten Kindern im Heim in Rumänien. Bild: pd Blick auf das geplante Logopädiestu- dium, einmal eine Fremdsprache von mann, Leiterin der Fachstelle in Lu- Grund auf zu lernen. Eine Auszeit mit Tiefgang zern, sagt. Das Volontariatsprogramm Voyage-Partage ist ein Freiwilligen- wolle ermöglichen, «dass eine Begeg- Den Glauben reflektieren programm, das vorab junge Men- nung zwischen jungen Menschen aus Die Sprache war freilich nicht der schen ansprechen will, zum Bei- der Schweiz und Menschen aus an- Grund, weshalb es Gassmann nach spiel in einem Zwischenjahr nach deren Ländern stattfindet und somit Rumänien zog. Sie habe nach der Ma- der Matura oder einer Auszeit nach ein interkultureller und religiöser Dia- tura im Sommer 2019 «einfach etwas der Lehre. Voyage-Partage wurde log auf Augenhöhe entsteht». Zurzeit anderes» kennenlernen wollen, sagte 1991 in der Westschweiz gegründet vermittelt Voyage-Partage etwa zehn die junge Frau gegenüber dem Pfar- und besteht heute als Verein mit Volontariate pro Jahr. reiblatt: «Eine andere Kultur, eine an- Sitz in Luzern. Trägermitglieder dere Lebensweise und mich selbst sind die Römisch-Katholische Zen- «Das nehme ich mit» neu.» Als ihr eine Bekannte von Voya- tralkonferenz (noch bis 2021), ka- Die Rückkehrerinnen und Rückkehrer ge-Partage erzählte, wurde sie neu- tholische Ordensgemeinschaften sollen die sozialen und interkulturel- gierig. Ein Ziel der Organisation ist, und weitere kirchliche Organisa- len Kompetenzen, die sie erworben dass junge Menschen ihre eigenen tionen. do haben, mit Menschen in der Schweiz kulturellen Werte und ihren Glauben voyage-partage.ch teilen und sich so für die weltweite reflektieren. Dieser sei ihr wichtig, sagt Solidarität einsetzen – ein Austausch, Anna Gassmann, sie komme aus einer an dem sich auch Anna Gassmann katholischen Familie. den Kindern spielen, ein Gutenacht- beteiligt. Ihr hat es in Rumänien vor Im Heim, in dem Gassmann sechs Mo- lied singen. Sie habe sich gleich ange- allem die erlebte Offenheit angetan: nate mithalf, teilen zwar Gebetszeiten nommen und einbezogen gefühlt. «Die Menschen sind viel herzlicher, den Tag ein. Dazwischen ging es für sie Für Voyage-Partage sind Einsätze wie gehen viel mehr aufeinander zu. Das aber von früh bis spät handfest zu und jener von Anna Gassmann «weltkirch- habe ich dort gelernt, das nehme ich her: Frühstück machen, waschen, mit liche Jugendarbeit», wie Madlen Port- mit.» Dominik Thali
AZA 6023 Rothenburg Post CH AG Zuschriften/Adressänderungen an: Kath. Pfarramt, Flecken 34, 6023 Rothenburg sekretariat@pfarrei-rothenburg.ch, 041 280 13 28 Impressum Herausgeber: Kath. Kirchgemeinde Rothenburg, Flecken 34, 6023 Rothenburg Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Redaktion: Esther Haefliger Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch Erscheint 20 Mal im Jahr Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch Worte auf den Weg Kastanien auf einem Strässchen bei Chironico TI. Bild: Dominik Thali J edes Jahr im Herbst lernen die Bäume das Hergeben. Mancher Mensch lernt es nie. Ernst Kaufmann (Fundstück aus dem Internet, hallo-eltern.de)
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