KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist

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KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
KIRCHORTBRIEF
                             ST. PETER UND PAUL
                             VILLMAR                         TER &
                                                        PE

                                                                 PA
                                                     S T.

                                                                    U
                             Nr. 136 · Ostern 2020

                                                                     L

Foto: pfarrbriefservice.de
KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
Inhalt
                  Seite     3 Geistliches Wort
                  Seite     4 Syn macht Sinn
                  Seite     5 Juden und Christen
                  Seite     6 Verlegung Stolpersteine
                  Seite 12        Ergebnisse PGR-Wahl
                  Seite 15        Termine
                  Seite 16        Sternsingeraktion
                  Seite 18        Medienzentrum Bücherei
                  Seite 20        In memoriam
                  Seite 21        Kommunionkinder
                  Seite 22        Pflanztipps zum Frühling
                  Seite 23        Kinderseite
                  Seite 24        Kasualien
                  Seite 26        Kirchliche Vereine und Gruppierungen

                                  Impressum
                  Herausgeber:     Ortsausschuss Villmar St. Peter und Paul
                    Redaktion:     Dr. Bernold Feuerstein
                   Gestaltung:     Meike Meuser-Klersy
                       Druck:      AWG Druck
                      Auflage:     1.200 | Verteilung kostenlos

         Dieser Pfarrbrief wurde umweltfreundlich auf recyceltem Papier gedruckt.
KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
Wenn alles aus ist, steh auf und lebe!
»Aussichtslos! Jetzt ist alles aus.        beginnt der lebendige Gott. Positi-
Keine Hoffnung mehr. Nichts geht           ves Denken holt die Kraft aus sich
mehr. Aus und vorbei. Das war‘s.«          selbst. Das hält auf Dauer nicht
So sprechen Menschen, die am               stand. Die Hoffnung aber, die wir
Ende ihrer Hoffnungen sind. Das            auf Gott setzen, verlässt sich auf die
ist mehr als Resignation. Das ist          Lebenskraft des einen Gottes. Wer
Aufgabe aller Hoffnung, Aufgabe            aus diesem Vertrauen lebt, braucht
des Lebenswillens, Aufgabe seiner          sich nicht in Sorgen zu zerfleischen.
selbst. Hingabe an das Nichts. Es          Wer in diesem Vertrauen lebt, muss
gibt keine Vorstellung mehr, wie es        auch in gesellschaftlich schwieriger
weitergehen könnte. Man sitzt fest         Zeit nicht in Schockstarre verfallen
in dem Gedanken, dass nichts mehr          oder sich populistischen Reden an-
geht. Ist kein bisschen offen dafür,       schließen, Angst verbreiten und die
dass das Leben doch weitergehen            bestehende Ordnung infrage stel-
könnte, ganz anders vielleicht …           len. Wer aus diesem Vertrauen lebt,
                                           muss in Krankheit, mit einer plötz-
Solche Gedanken kannten auch               lichen schlimmen Diagnose oder
die Jünger Jesu am Tag seines To-          wegen einer furchtbaren Nachricht
des. Auch vielen von uns sind sol-         nicht verzweifeln. Diese österliche
che Gedanken nicht fremd. Es gibt          Hoffnung dürfen wir als Christen
aber Hoffnung. Wer sich Jesus an-          teilen und anderen mitteilen. Mit
vertraut, bekommt neue Perspekti-          den Worten eines Meditationstextes
ve Wer sich auf Jesus verlässt, der        wünsche ich Ihnen allen eine ge-
sieht weiter, sieht mehr, sieht über       segnete Karwoche und hoffnungs-
die Aussichtslosigkeit hinaus. Trau-       volle Ostertage.
en wir Jesus zu, dass er in unse-                                      Ihr Pfarrer
rem Alltag den neuen Blick, neues                           Ernst-Martin Benner
Leben, neue Lebendigkeit, neue
Wege eröffnen kann? Dass durch              Fürchte dich nicht vor der Nacht –
                                            hinter ihr umarmt dich der neue Tag.
ihn Lebenskräfte zurückkommen,              Erstarre nicht vor der Finsternis –
dass wir wieder auf die Beine kom-          nach ihr leuchtet dir Klarheit ein.
men? Dass nicht alles aus ist? Dass         Erstarre nicht angesichts des Berges –
es weitergeht, wenn auch anders?            hinter ihm weitet sich neues Land.
– Wer glaubt, muss nicht verzagen           Resigniere nicht unter der großen Last –
und nicht aufgeben. Wo das Prin-            indem du sie trägst, wird sie dir leicht.
                                            Fürchte dich nicht vor der Niederlage –
zip Hoffnung und das allgerühmte            lebe den Aufstand zum neuen Leben.
»positive Denken« aufhören, da              Fürchte dich nicht vor deinem Ende –
                                            es eröffnet dir die Heimat bei Gott.
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KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
Syn macht Sinn
             n Knapper kann man             sehr viele, Männer und auch Frauen.
             es nicht zusammen-             Das Ehepaar Priska und Aquila
           fassen. Syn macht Sinn.          nennt er seine Mitarbeiter in Chris-
Damit ist jetzt die Synode in Frank-        tus Jesus (Röm 16,3). Paulus hat es
furt gemeint. Die alten Griechen            klar aufgeschrieben. Setzt man sei-
haben dieses Wort erfunden. Es              ne Worte um, wird unsere Kirche
meint Zusammenkunft, Verhand-               wieder sympathischer.
lung, Versammlung und Gesell-
schaft. Es kann aber auch Zusam-            Viele Probleme können nur gemein-
menstoß, Angriff und Gefecht                sam gelöst werden. Später schreibt
bedeuten. Also sollte man sich auf          es der Heilige Benedikt auf. Bei
all dies vorbereiten, wenn man zu           Entscheidungen soll der Abt alle im
einer Synode lädt. Die Augen aller          Kloster hören, auch den, der einfäl-
sind auf Frankfurt gerichtet. Der           tig oder dumm erscheint. Vielleicht
Synodale Weg wurde eingeläutet.             spricht Gott gerade durch ihn. Das
                                            Hören hilft bei der Entscheidung,
Ein deutscher Bischof kritisierte das       die, nach Benedikt, der Abt alleine
Wort. Denn es ist eine Tautologie,          fällt.
ein weißer Schimmel. Das Wort
WEG kommt doppelt vor: grie-                Der Weg als Synodaler braucht Ge-
chisch (odos) und deutsch. Da hat           duld. Zwei Entscheidungen mögen
er rein sprachlich recht. Aber die-         dies verdeutlichen. Sie zeigen, dass
se Doppelung soll unterstreichen,           wir nicht die ersten sind, die syn-
wie wichtig der Weg ist. Durch die          odal entscheiden und leben wol-
klaren Worte von Papst Franziskus           len. Die Bischofssynode von 1973
gegen die Frauenordination und für          sprach sich gegen die Abschaffung
den Zölibat scheint manchen die             des Zölibates aus. 1976 kam die
Synode nicht mehr nötig zu sein.            päpstliche Bibelkommission zu
                                            dem Schluss, dass von der Bibel
Das Gegenteil ist der Fall. Gemein-         her nichts gegen die Frauenordina-
sam gilt es, die Probleme zu be-            tion spricht. Papst Paul VI. ist dieser
sprechen und zu beraten. Kirche ist         Empfehlung nicht gefolgt. Nichts
ohne das Syn nicht zu denken. Die-          anderes kann den Weg unserer Kir-
se Vorsilbe kommt an vielen Stel-           che wieder weiterbringen als der
len des Neuen Testamentes vor. Ich          gemeinsame synodale Weg, Ge-
möchte nur eine benennen. Paulus            duld und Glaubenskraft.
spricht von den Mitarbeitern. Er hat                                Michael Vogt

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KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
Juden und Christen
                        zusammen
                                          Das Neue Testament ist nur zu ver-
                                          stehen, wenn ich die Bibel der Ju-
                                          den kenne. Sie ist die Grammatik
                                          für unseren christlichen Glauben.
                                          So stehen wir zusammen als Kinder
                                          Abrahams und Sarahs. Wir stehen
                                          auf gegen jede Art von Antisemini-
                                          tismus.

                                          Bei der Vorbereitung der Aktion
                                          Stolpersteine wurde an ein Erleb-
                                          nis von Kindern in Villmar erinnert.
                                          Zum Pessahfest besuchten sie ihre
                                          jüdischen Nachbarn und riefen:

                                          »Mazze raus,
                                          Glück ins Haus.«

                                          Das Glück wurde den jüdischen
                                          Mitbürgern geraubt. Die Erinnerung
                                          an sie mahnt, sich für das Glück al-
                                          ler Minderheiten einzusetzen.
n Ohne das Judentum gäbe es uns
Christen nicht. Jesus ist Jude und        Das Bild links ist für mich ein Sym-
Christ zugleich. In Deutschland er-       bol für dieses Glück. Es ist seit 32
innern daran über 80 Gesellschaf-         Jahren auf meinem Kelch zu sehen:
ten. Sie heißen z.B. »Gesellschaft        die Kundschafter aus dem Alten
für Christlich-Jüdische Zusammen-         Testament. Sie tragen gemeinsam
arbeit«.                                  die Früchte des gelobten Landes zu
                                          allen Menschen.

                                                                Michael Vogt

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KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
Stolpersteine gegen das Vergessen
  Gunter Demnig verlegt 19 »dezentrale Mahnmale«
im Pflaster öffentlicher Gehwege in Villmar und Weyer

Hunderte fahren täglich am Ende des Struther Weges in Villmar an
einem Wiesengrundstück mit fünf verwitterten Gräbern vorbei, Fußgän-
ger biegen dort um die Ecke zur Weilburger Straße. Nahe am Treppen-
aufgang zum jüdischen Friedhof steht seit 1988 ein Gedenkstein für die
während der Nazizeit ermordeten »Mitbürger jüdischen Glaubens.«
Wer die von der Gemeinde gepflegten Gräber besuchen möchte,
außerhalb von Samstagen und jüdischen Feiertagen, besagt ein Schild,
kann den Schlüssel zum verschlossenen Türgatter auf der Gemeindever-
waltung holen. Wer geht hin? Wer kennt die Namen der Toten?
Wer weiß von ihren Schicksalen?

n Für die Antwort auf diese Fragen
braucht der Bürger seit dem 3. Fe-
bruar 2020 keinen Schlüssel mehr,
er stolpert sozusagen über die Na-
men »Ackermann« oder »Rosent-
hal«, wenn er durch die Graben-
straße oder die Peter-Paul-Straße
geht. Er stolpert mit dem Kopf und
mit dem Herzen über ein »dezent-
rales Mahnmal«, muss sich hinab-
beugen, um die Inschrift auf den
zehn mal zehn Zentimeter großen
Messingplatten lesen zu können,
eingelassen auf Betonwürfeln in
das Pflaster des Bürgersteigs. Und              »HIER WOHNTE
er liest nicht nur Namen, sondern        SALOMON „SALLY“ ROSENTHAL,
erfährt auch von Schicksalen. Ein                  JG. 1897,
Beispiel aus der Peter-Paul-Straße            „SCHUTZHAFT“ 1938
44, im öffentlichen Gehweg vor ei-               BUCHENWALD
ner Metzgerei:                               ERMORDET 28.12.1938«

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KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
Gunter Demnig verlegt die Stolpersteine für die Familie Ackermann in der Grabenstraße 3 in Villmar

Ein Stolperstein von insgesamt 19,                  Friedhof.« Und vielfach werden die
die an diesem Montag im Februar                     Stolpersteine auch zum Gedenken
in Villmar und Weyer von dem Kon-                   an weitere Opfergruppen wie Sin-
zeptkünstler Gunter Demnig ver-                     ti und Roma, Behinderte, politisch
legt werden. Weitere circa 30 wer-                  und religiös Verfolgte, Zwangsar-
den später folgen. Eine Erinnerung                  beiter oder Kriegsgefangene.
an die Opfer der Nationalsozialis-
ten, zunächst an die jüdischen, die                 »Ein Mensch ist erst dann verges-
seit 1933 gedemütigt, entrechtet,                   sen, wenn sein Name vergessen
verfolgt und erschlagen oder in die                 ist!«, heißt es im Talmud, einem der
Flucht getrieben wurden, (durch                     bedeutendsten Schriften des Juden-
Selbstmord) »in den Tod geflüch-                    tums. Und das treibt Gunter Dem-
tet« oder durch unmenschliche                       nig seit über 20 Jahren an. 75.000
KZ-Haft-Bedingungen erkrankt und                    Stolpersteine in mittlerweile 26
gestorben sind, zu Millionen depor-                 Ländern sind verlegt, alle handge-
tiert, vergast und in Massengräbern                 fertigt. Und er macht zur Bedin-
verscharrt. »Sie hatten nicht einmal                gung: Sie müssen durch Spenden
einen Friedhof«, sagt Holocaust-                    finanziert werden, die Gemeinden
überlebender und Friedensnobel-                     dahinter stehen, Jugendliche ein-
preisträger Elie Wiesel, »wir sind ihr              bezogen sein. Die Steine sollen

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KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
»Geschenke der Bürger an ihre Ge-                      14. Februar 2019 überparteilich mit
meinde sein«, verlegt am letzten                       großer Mehrheit den Weg für die
frei gewählten Wohnsitz der Opfer.                     Verlegung von Stolpersteinen berei-
                                                       tet hatte, gründete sich ein Arbeits-
Gemeinsames Engagement von                             kreis. Unter Federführung von Ber-
KAB-Initiative und Jugendlichen                        nold Feuerstein, KAB-Mitglied und
                                                       Vorsitzender des Ortsausschusses
Das Stolperstein-Projekt in Vill-                      Villmar (Pfarrei Hl. Geist Goldener
mar wurde über die »Katholische                        Grund/Lahn), wird recherchiert,
Arbeitnehmerbewegung« (KAB),                           gesammelt und dokumentiert. Die
von deren Vorsitzenden Paul Art-                       Rektorin für die Sekundarstufe I
hen und Mitglied Helmut Hübinger                       der Johann-Christian-Senckenberg-
initiiert. Nachdem die Gemeinde-                       Schule Runkel-Villmar, Isabelle
vertretung des Marktfleckens am                        Faust, und ihr Wahlpflichtkurs »Er-
                                                       innerungskultur« wurden mit ih-
                                                       ren Recherchen zum jüdischen
                                                       Leben in Villmar ebenfalls Teil des
                                                       Arbeitskreises. Die Öffentlichkeit
                                                       wird informiert. Schnell kommen
                                                       Spenden für die ersten Stolperstei-
                                                       ne zusammen. Sogar der zehnjähri-
                                                       ge Emil Klum hat auf dem Pfarrfest
                                                       durch Verkauf von selbstgemachter
                                                       Limonade das Geld für einen Stol-
                                                       perstein (120 Euro) zusammenbe-
                                                       kommen.

                                                       Eine erste Schülergeneration »Er-
                                                       innerungskultur« hatte bereits mit
                                                       Isabelle Faust Einzelschicksale der
                                                       Toten auf dem Runkeler Kriegs-
                                                       gräberfriedhof erforscht und dafür
                                                       2019 den »Jugendfriedenspreis«
                                                       des Landkreises Limburg-Weilburg
Schüler des Wahlpflichtkurses Erinnerungskultur
                                                       erhalten. Die dritte Schüler-Gene-
      der Johann-Christian-Senckenberg-Schule          ration arbeitete nun auf den Hö-
             Runkel-Villmar legen Rosen nieder,        hepunkt der bisherigen Arbeit hin:
                              zünden Kerzen an.
            Vo. li.: Fabian Stärke, Samira Horz,
                                                       der Verlegung der Stolpersteine.
      Annika Dorn, Clara Ebert, Marie Adikhari         Am 9.11.2019 schon gestalteten

                                                   8
KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
Gedenkkonzert in der Kirche
                                              St. Peter und Paul

                                              Den Opfern soll »Wahrheit und Ge-
                                              rechtigkeit widerfahren«, so zitierte
                                              Feuerstein im Gedenkkonzert am
                                              Vorabend aus »Dämmerung« des
                                              Philosophen Max Horkheimer aus
                                              dem Jahre 1934. In der Villmarer
                                              Kirche St. Peter und Paul vereinigte
                                              die Musik konfessionsübergreifend
                                              die »Shalom Singers« der jüdischen
                                              Gemeinde Frankfurt, die gemisch-
                                              ten Chöre des MGV »Teutonia«
Stolpersteine für die Familie Ackermann
in Villmar                                    und des Quartettvereins, die Kir-
                                              chenchöre aus Villmar und Weyer
sie einen Gottesdienst zum Geden-             sowie die Villmarer Choralschola,
ken an die Pogromnacht 1938 mit.              dazu Michael Loos (Orgel) und
Jetzt sind sie es, die mit etwa 150           David McDonald (Cello) u.a. mit
sichtlich bewegten Villmarer Bür-             »Kol Nidrei« von Max Bruch. Das
gern Gunter Demnig und seinem                 von Feuerstein mit Unterstützung
Helfer Manuel Engelmann vom                   von TOCCATA Orgelkultur und der
Bauhof zusehen, wie sie ein Loch              Sparkassen-Stiftung Limburg-Weil-
ins Pflaster schneiden und Demnig             burg organisierte Konzert hinterließ
die Betonwürfel schließlich eben              einen nachhaltigen Eindruck bei
einsetzt, einzementiert und poliert.          den Musikern und Zuhörern.
Die Mädchen und Jungen legen
weiße Rosen auf die Stolperstei-              Eine ähnliche Atmosphäre erleben
ne, entzünden Kerzen, andere tra-             jetzt die Augenzeugen der Stolper-
gen die Namen der Opfer und ihr               steinverlegung. Daniel Rosenthal
Schicksal vor und lassen schließlich          (63), ein Großneffe von Sally Ro-
beschriftete Karten an Luftballons            senthal, ist aus Frankfurt gekom-
in den Himmel schweben. Sicco                 men, um den Zeremonien beizu-
Goldetti aus Limburg spricht dazu             wohnen. Seine Familie überlebte
das jüdische Totengebet, »für das             durch Flucht nach Argentinien. Ja-
Aufsteigen ihrer Seelen ... in das            kob Höhler (94) hat sich im Roll-
Band des ewigen Lebens«. Manche               stuhl an die Erinnerungsorte schie-
wischen verstohlen Tränen aus den             ben lassen, er kann sich noch gut an
Augenwinkeln.                                 seine jüdischen Nachbarn erinnern.

                                          9
KIRCHORTBRIEF ST. PETER UND PAUL - Nr. 136 Ostern 2020 - Pfarrei Heilig Geist
Genauso wie die 91-jährige Maria                   Bürgermeister Matthias Rubröder
Baier aus Villmar, ebenfalls im Roll-              dankt Gunter Demnig, den Mitglie-
stuhl, warm eingepackt, geschoben                  dern des Arbeitskreises, der Schule
von ihrem Mann Reinhard (92). Sie                  und allen Spendern, die »ein Ge-
wollen mit ihrem Kommen die To-                    denken mitten im Alltag« möglich
ten ehren. Jugendpflegerin Cornelia                machten. Er denkt an die anderen
Döring ist mit Mitgliedern des von                 Erinnerungsorte jüdischen Lebens
ihr betreuten Kinder- und Jugend-                  in Villmar und Weyer, den Juden-
parlaments dabei. Alle Umstehen-                   friedhof dort mit 58 Gräbern, an
den blicken ernst, unterhalten sich                Synagogengebäude in beiden Or-
leise, sind sich der Bedeutung des                 ten. Rubröder spannt den Bogen
würdigen Geschehens bewusst.                       von der Gefahr des Vergessens bis

Gedenkkonzert in Villmar am 2. Februar 2020 mit den „Shalom Singers“ (Leitung Benjamin Brainman)

                                              10
zur »Mahnung für Gegenwart und          Gunter Demnig, inzwischen 72
Zukunft gegen Hass und Ausgren-         Jahre alt, hat schon 2015 entschie-
zung.«                                  den, dass sein Kunstprojekt der »so-
                                        zialen Skulpturen« auch ohne ihn
Das Geheimnis der Erlösung heißt        weiterleben soll, mit der Gründung
Erinnerung (jüdische Weisheit)          der »Stiftung – Spuren – Demnig«.
                                        Weltweit inspirieren diese Spuren-
In der Grabenstraße erinnern jetzt      legungen also auch noch lange vie-
Stolpersteine an Joseph, Bertha und     le Menschenrechtsaktivisten. Ganz
Leopold Ackermann, an Isaak und         in seinem Sinne geht in Villmar die
Enkelin Gretel Ackermann, in der        Zusammenarbeit mit Jugendlichen
Peter-Paul-Straße an Johanna, Sa-       in die Zukunft. Wenn sie, auch
lomon, Emmi und Liselotte Rosent-       durch die Pflege der Stolpersteine,
hal. In Weyer erinnert Gemeinde-        sich immer wieder neu an die unge-
vertreterin Gertrud Brendgen vom        heuerlichen Verbrechen der Nazis
Arbeitskreis bei Demnigs Stolper-       erinnern, wirkt dies als Mahnung,
steinverlegung in der Laubusstra-       schon den Anfängen zu wehren,
ße 14 an Mina Saalberg, Ida und         Verantwortung zu übernehmen und
Emil Simon, Herta Irene, Julius und     zu handeln, wenn irgendwo im All-
Heinz Heymann: »Hier geschah et-        tag die Würde eines Menschen an-
was, was nie hätte geschehen dür-       getastet wird. Isabelle Faust ist sehr
fen und was nie wieder geschehen        glücklich darüber, dass sie mit Hilfe
darf.« In der Brühlstraße 4 liegen      von Bernold Feuerstein zusammen
Stolpersteine für Betha Blumenthal,     mit ihren Schülern auch künftig
Karoline, Albert und Hermann Wal-       in regem Kontakt stehen kann mit
ter Schönberg.                          Jodi Moses, der Enkelin von Gretel
                                        Moses, geborene Ackermann, aus
                                        der Villmarer Grabenstraße 3: »Jodi
                                        und ihre Familie sind überwältigt
                                        von der Aktion, kannten Stolper-
                                        steine vorher gar nicht und sind
                                        sehr berührt von der Erinnerung an
                                        ihre Ahnen.«
                                                                 Jürgen Weil

Alle Fotos: Jürgen Weil

                                   11
Neuer Pfarrgemeinderat

Nach der Wahl am 9./10. November 2019 hat sich der neue Pfarrge-
meinderat der Pfarrei Heilig Geist Goldener Grund / Lahn konstitutiert.
Aus Villmar gehören dem PGR Paul Arthen und Ursula Scheu an. Zum
Vorsitzenden wurde Marc Schütz (Niederbrechen) gewählt.
Der Villmarer Ortsausschuss wurde in der Sitzung bestätigt. Zum Vorsit-
zenden bestimmte der Ortsausschuss Dr. Bernold Feuerstein, zur stellv.
Vorsitzenden Pia Keßler.

Ergebnis der PGR-Wahl                    Bieske, Patricia          422   Arfurt
                                         Brahm, Bernhard           327   Arfurt
Am 9./10. November 2019 fand             Schneider, Dörte          480   Kirberg
im Bistum Limburg die Wahl der           Nikodemus, Ingrid         337   Kirberg
Pfarrgemeinderäte statt. In unserer      Pelzer, Peter             327   Kirberg
Pfarrei stellten sich insgesamt 22       Laubach, Stephanie        455   Langhecke
Kandidat*innen aus 8 Kirchorten          Hippert, Robert           181   Langhecke
für insgesamt 13 Sitze zur Wahl.         Schütz, Marc              836   Niederbrechen
Aus dem Kirchort Aumenau gab es          Höhler, Maria Luise       603   Niederbrechen
leider keine Kandidatur; Niederbre-      Saal-Partsch, Julia       509   Niederbrechen
chen ist mit zwei (statt drei) Sitzen    Schaaf-Roth, Britta       615   Oberbrechen
vertreten, da sich nur drei Personen     Jung, Peter               473   Oberbrechen
zur Wahl stellten. Von 9427 Wahl-        Koch, Norbert             280   Oberbrechen
berechtigten beteiligten sich 1990       Bittner, Silke            521   Runkel
(21,11% gegenüber 25,08% 2015).          Fadler, Roland            458   Runkel
Das Ergebnis stellte sich wie folgt      Schmidt, Thomas           352   Runkel
dar (gewählte Personen und Ersatz-       Arthen, Paul              589   Villmar
mitglieder):                             Scheu, Ursula             549   Villmar
                                         Dr. Feuerstein, Bernold   540   Villmar
                                         Keßler, Pia               307   Villmar
                                         Fortenbacher, Peter       479   Werschau
                                         Schmidt, Britta           395   Werschau

                                    12
Im Schnitt hat jede wahlberechtig-      Dem PGR gehören ferner die Vor-
te Person 5 Stimmen vergeben; es        sitzenden der Ortsausschüsse so-
wurde also deutlich ȟber den Tel-      wie die Vorsitzenden der Sachaus-
lerrand« hinaus gewählt – ein gutes     schüsse mit Rede- und Antragsrecht
Zeichen für die Zusammenarbeit in       aber ohne Stimmrecht an.
der neuen Pfarrei.
                                        Ortsausschuss Villmar
Konstituierung des neuen PGR
                                        Der Ortsausschuss Villmar trat am
Am 27. November 2019 traten die         19. November 2019 zusammen.
gewählten Mitglieder des neuen          Ihm gehören an:
PGR in Oberbrechen zur konstitu-
ierenden Sitzung zusammen. Für          Dr. Bernold Feuerstein (Vors.& VRK)
Peter Fortenbacher aus Werschau,        Pia Keßler (stellv. Vors.)
der auf sein Mandat verzichtete,        Paul Arthen (PGR)
rückte Britta Schmidt nach. Neben       Ursula Scheu (PGR)
den gewählten Mitgliedern gehö-         Uwe Bender
ren dem PGR kraft Amtes an:             Edith Brahm
Ernst-Martin Benner (Pfarrer) und       Franz Cieluch
Andreas Albert (Gemeindereferent,       Saskia Faber
gewählt vom Pastoralteam).              Wolfgang Friedrich
Gewählt wurden zum Vorsitzen-           Leon Günther
den: Marc Schütz, zu stellv. Vorsit-    Gabriele Höhler
zenden: Dörte Schneider und Brit-       Marianne Keßler-Hemmerle (VRK)
ta Schmidt. Sie bilden gemeinsam        Doris Klersy
mit Pfarrer Ernst-Martin Benner den     Hildegard Krämer
Vorstand des PGR.                       Rudolf Laux
                                        Angelika Meuser
In den Bezirkssynodalrat wurde aus      Angelika Ries
den Reihen des PGR Maria Luise          Gabriele Schermuly
Höhler gewählt. In der 2. Sitzung       Jürgen Schuh
am 27. Januar 2020 in Runkel vo-        Pfr. Michael Vogt (Pastoralteam)
tierte der PGR für André Brandes        Raimund Werner
(Runkel) als weiteres Mitglied im
Bezirkssynodalrat, das nicht Mit-       Im Ortsausschuss und seinen Ar-
glied des PGR sein muss.                beitsgruppen sind alle (auch Nicht-
                                        katholiken) willkommen, die sich
                                        vor Ort aktiv für das Gemeindele-
                                        ben einbringen möchten.

                                   13
Wahl des Verwaltungsrats der            In den neuen VRK wurden vom
Kirchengemeinde Heilig Geist            PGR gewählt:

Ursprünglich sollte in der Sitzung      Brahm, Bernd (Arfurt)
am 27. Januar 2020 vom PGR der          Diehl, Andreas (Langhecke)
neue Verwaltungsrat der Kirchenge-      Dr. Feuerstein, Bernold (Villmar)
meinde (VRK) gewählt werden. Die        Keßler-Hemmerle, Marianne
Wahl konnte aber nicht erfolgen,        (Villmar)
da die Mindestzahl von 10 Kandi-        Koch, Gabriele (Oberbrechen)
daten nicht erreicht wurde. Für den     Partsch, Jonas (Niederbrechen)
10. März 2020 wurde ein erneuter        Pelzer, Peter (Kirberg)
Wahlgang angesetzt. Da aus dem          Schmidt, Britta (Werschau)
Kirchort Aumenau niemand kandi-         Stanka, Reinhard (Schadeck)
dierte, hat der PGR in der Sitzung      Stecker, Anna (Arfurt)
vom 27. Januar 2020 die in der
Gründungsvereinbarung veranker-         Termine der PGR-Sitzungen 2020:
te Selbstverpflichtung aufgehoben,      Montag, 18. Mai
dass jeder Kirchort im Verwaltungs-     Dienstag, 23. Juni
rat vertreten sein soll. Dem VRK ge-    Montag, 24. August
hört kraft Amtes Pfarrer Ernst-Mar-     Donnerstag, 22. Oktober
tin Benner als Vorsitzender an.         Montag, 23. November
                                        Jeweils um 20 h, wo wird in der Got-
                                        tesdienstordnung bekannt gegeben.

                                   14
Wegen der Corona-Epidemie                                        Termine
 wurden seitens des Bistums
 vorerst alle Gottesdienste bis
 zum 4.4.2020 ausgesetzt. Wie              KAB-Fahrten:
 es danach weitergeht, stand               n Mittwoch, 06.05.2020, 8:00 h
 bei Drucklegung des Pfarrbriefs           KAB-Tagesfahrt nach Bonn:
 noch nicht fest, so dass wir auf          »Haus der Geschichte«
 eine Auflistung der Gottesdienste         n Donnerstag, 18.06.2020, 13:00 h
 verzichten. Es sei auf die Gottes-        KAB-Halbtagesfahrt nach Hanau:
 dienstordnung und Informationen           Schloss Philippsruhe, Gebrüder-
 in Presse, Internet, Aushang und          Grimm-Museum
 Vermeldungen verwiesen.                   n Dienstag, 07.07.2020, 8:00 h
 Folgende Termine sind geplant             KAB-Tagesfahrt in den Odenwald:
 (unter Vorbehalt):                        Nudelfabrik Berres, Wallfahrtsbasi-
                                           lika Walldürn
                                           n Donnerstag, 06.08.2020, 13:00 h
n Sonntag, 26.04.2020, 15:45 h             KAB-Halbtagesfahrt nach Laubach
ab Kreuzkapelle Oberheiligenhaus           im Vogelsberg: historische Altstadt
Wallfahrt zur Berger Kirche                n Mittwoch, 02.09.2020, 13:00 h
mit Georgsvesper um 18:00 h                KAB-Halbtagesfahrt nach Monta-
                                           baur: Kerzenmanufaktur Flügel
n Samstag, 09.05.2020                      n Dienstag, 06.10.2020, 13:00 h,
Wallfahrt nach Bornhofen                   KAB-Halbtagesfahrt nach Bad Ems:
 7:19 h Abfahrt Fußpilger                  Kurhaus, Brunnenhalle, Marmor-
           Bahnhof Villmar                 saal, russ.-orth. Kirche, Beatles-Mu-
Mittagspause in Dachsenhausen.             seum und Kurwaldbahn
13:00 h Abfahrt Busfahrer                  Rückkehr Tagesausflüge ca. 18:00 h,
           Brunnenplatz Villmar            Halbtagesausflüge ca. 21:00 h.
15:00 h Empfang in der                     Weitere Infos: Tel. 06482/1834
           Pilgerhalle seitlich der
           Wallfahrtskirche                n Fronleichnam
17:00 h Pilgergottesdienst                 Donnerstag, 11.06.2020, 9:00 h
18:30 h Rückfahrt Bornhofen                Eucharistiefeier im Pfarrgarten,
           mit dem Bus                     anschl. Prozession, ab Mittag:
19:30 h Ankunft Villmar                    Pfarrfest (50-jähr. Jubiläum)
Weitere Infos zu Fahrpreisen etc.
und Anmeldungen ab sofort bei              Sonntag, 21.06.2020, 10:30 h
Gertrud u. Wolfgang Friedrich,             Familienmesse
Tel. 06482/4127.                           Diözesanfamilientag der KAB

                                      15
Sternsingeraktion
                 »Frieden! Im Libanon und weltweit«
                          lautete das Motto

Foto: Familie Klum

Der Erlös der Sternsingeraktion in Villmar betrug 5.553,30 €.
Herzlichen Dank allen Unterstützern!

                                   16
Eindrücke unserer Sternsinger

Am Sonntag, 5. Januar, boten Ber-
nold Feuerstein (Moderation und
Kantor) und Leonhard Höhler (Or-
gel) in der Limburger Annakirche
eine musikalische Bildbetrachtung
»Die heiligen drei Könige in Mu-
sik und Kunst«, die außerordentlich
gut besucht war. Die Kollekte ergab
330 €, welche der Villmarer Stern-
singeraktion zugute kam.

                     Foto: Maria-Luise Kirchberg

                                                   17
Die Bücherei im Wandel
                     zum Medienzentrum
Auch im abgelaufenen Jahr konnten wir in der Bücherei viele kleine
und große Leser*innen begrüßen, die von unserem Angebot reichlich
und gerne Gebrauch machten. Bücher sind und bleiben das wichtigste
Medium in unserem Bestand. Doch auch die anderen Medien erfreuen
sich zunehmender Beliebtheit.

                                              vor allem im Kinderbereich. Unser
                                              Bestand hält gerade für Kinder vie-
                                              le unterschiedliche Medien bereit.
                                              Seit ein paar Jahren sind die Tip-
                                              toi-Bücher und -spiele sehr beliebt.
                                              In diesem Jahr freuen wir uns be-
                                              sonders, dass wir jetzt ein neues
                                              Medium anbieten können: Die bei
                                              Kindern sehr beliebten Tonie-Fi-
                                              guren (s. Kasten neben). Entgegen
                                              dem Trend, Spiele elektronisch zu
                                              spielen, verzeichnen wir auch eine
                                              gute Ausleihe bei unseren Gesell-
Einführung in die Bibliotheksbenutzung
                                              schaftsspielen.

n Unsere verschiedenen Zeitschrif-            Eine Reihe von Veranstaltungen hat
ten decken viele Themen ab, infor-            sich mittlerweile in unserem Jahres-
mieren über Garten und Haushalt,              plan etabliert. Kindergartenkinder
Kochen und Backen, gesunde Er-                erleben regelmäßig Vorlesestunden
nährung und Lebensweise. Die bei-             und als Abschluss vor den Som-
den Ratgeber-Zeitschriften Stiftung           merferien ein Bilderbuchkino. Die
Warentest und Ökotest helfen bei              Schulneulinge der Kindergärten
Kaufentscheidungen. Kaum sind                 in Villmar und Weyer führen wir
die neuen Zeitschriftenausgaben               spielerisch in die Bibliotheksbenut-
angekommen, werden sie gleich                 zung ein. Die Kooperation mit der
wieder entliehen. Eine starke Aus-            Jugendpflege Villmar funktioniert
leihe verbuchen wir auch bei unse-            bestens, in den Osterferien und
ren Hörbüchern und DVD-Filmen,                im Advent basteln wir mit Kindern

                                         18
Unsere Öffnungszeiten:
                                        Mittwoch: 16:00 bis 17:00 Uhr
                                        Freitag: 16:30 bis 17:30 Uhr.
                                        www.buecherei-villmar.de

Vorlesestunde in der Bücherei                              Gabi Schermuly

wunderschöne Dinge. Besonderen
Spaß machen uns die Veranstaltun-       Die Bücherei leiht jetzt Tonies aus
gen, die wir für Erwachsene anbie-      Durch die großzügige Geldspende
ten: Unsere Buchschenkeraktion im       des Villmarer Basarteams konn-
Hof der Bäckerei Schmidt und der        ten wir unser Medienangebot um
Flohmarkt am Pfarrfest geben uns        dieses neue tolle Kindermedium
Gelegenheit, mit vielen Personen        erweitern und starten jetzt mit den
über Literatur ins Gespräch zu kom-     ersten 20 Figuren. Diese können
men. Das Highlight ist mittlerweile     ab sofort kostenlos ausgeliehen
unsere literarisch-historische Wan-     werden. Vielen Dank dafür an das
derung im Sommer. Hier unterstützt      Basarteam. Das Angebot richtet
uns mit großen Elan Bernold Feuer-      sich an Kinder, die bereits eine ei-
stein. Danke dafür. Auch in diesem      gene Tonie-Box besitzen.
Jahr wandern wir wieder. Streichen
Sie sich den 13. Juni 2020 schon        Eine ganze Reihe bekannter Kin-
mal im Kalender an.                     derbuchfiguren erzählen Ge-
                                        schichten: Die Kuh Lieselotte, der
Das Veranstaltungsjahr schließen        Bär Dr. Brumm, Leo Lausemaus,
wir im November mit unseren             Käpt‘n Sharky, das kleine Gespenst,
Buchvorstellungen ab. Das Interes-      der kleine Eisbär, das Grüffelokind
se an unseren »Lieblingsbüchern«        und viele andere Figuren. Es gibt
und an den anderen Veranstaltun-        Spiel- und Bewegungslieder, Kin-
gen ist nach wie vor groß und be-       dergartenlieder, Schlaflieder und
stätigt uns in unserem Tun. Mein        Zähllieder. Alle Tonie-Figuren fin-
herzlicher Dank an das gesamte          den Sie in unserem Online-Katalog
Team, ohne euer großes Engage-          www.buecherei-villmar.de unter
ment wäre das nicht zu leisten.         dem Stichwort »Tonie«.

Sie kennen uns noch nicht? Kom-
men Sie einfach mal rein, sicher ist
in unserem Angebot auch etwas In-
teressantes für Sie dabei.

                                   19
In memoriam
                 Karlheinz Hammerschmidt
n Am 5. Februar 2020 starb im Al-         zeit war er auch im Sachausschuss
ter von 84 Jahren Karlheinz Ham-          Jugend aktiv. Von 1991 bis 1999
merschmidt. Über viele Jahrzehnte         war Karlheinz Hammerschmidt
war er in der Pfarrei St. Peter und       nochmals für zwei Wahlperioden
Paul Villmar engagiert. Schon in          im Pfarrgemeinderat tätig, und
jungen Jahren wirkte er 1957 als          zwar als dessen Vorsitzender. In
Vorbeter der Gesangs- und Gebets-         seine Amtszeit unter drei Pfarrern
schola, gebildet aus den damaligen        (Klaus-Dieter Meurer bis 1994,
Kirmesburschen, an den Weiheze-           Pfarrverwalter Harald Drechsler
remonien zur feierlichen Konsekra-        1994, Günter Daum ab 1994) fiel
tion unserer Kirche mit.                  1994 das Jubiläum »25 Jahre PGR«,
                                          das er als »Mann der ersten Stun-
Später übte er auch den Lektoren-         de« auch persönlich verkörperte,
dienst aus. 1969 kandidierte er er-       sowie die Kirchenjubiläen 1996
folgreich zum ersten Pfarrgemein-         und 1999. Viele Jahre engagierte
derat, dem er in der Wahlperiode          er sich darüber hinaus im Sachaus-
bis 1972 angehörte. In der Folge-         schuss »Bau und Organisation« und
                                          bei der jährlichen Bornhofen-Wall-
                                          fahrt. Ferner war er langjährig als
                                          aktiver Sänger im Kirchenchor und
                                          im Quartettverein der Chormusik
                                          verbunden.

                                          Wir trauern mit seinen Angehö-
                                          rigen über den Verlust, sind aber
                                          dennoch froh über die gemeinsa-
                                          me Zeit mit ihm und danken ihm
                                          für die für St. Peter und Paul Villmar
                                          geleistete Arbeit. Wir werden Karl-
                                          heinz Hammerschmidt allezeit in
                                          guter Erinnerung behalten und ihm
                                          ein ehrendes Andenken bewahren.

Karlheinz Hammerschmidt bei der Feier                    Bernold Feuerstein,
»25 Jahre PGR« im März 1994                     für den Ortsausschuss Villmar

                                        20
Kommunionkinder 2020
Laura Barwitzki · Eulenweg 5, Villmar
Anna-Catarina De Jesus Cadilhe · Peter-Paul-Straße 103, Villmar
Selma Falk · Feldstraße 3, Aumenau
Kathrin Höhler · Unterm Stein 2, Aumenau
Lizzy Hofmann
Jule Klersy · Engelshohl 6a, Villmar
Cora Kremer · Falkenweg 25, Villmar
Stella Lottermann · Milanweg 29, Villmar
Marie Lüngen · Milanweg 4, Villmar
Mia Matthews
Lu Nierfeld · Birkenstraße 7, Villmar
Samantha Ordonez · Gartenstraße 3, Villmar
Anna Rosbach · Eichenhof, Villmar
Simon Rosbach · Justus-Liebig-Straße 11, Villmar
Franziska Steinheimer · Oberstraße 2, Blessenbach
                                                           »Stark wie ein Baum«
Philipp Steinheimer · Oberstraße 2, Blessenbach              lautet das Motto der
                                                 diesjährigen Kommunionkinder.
Charlotte Uersfeld · Am Kissel 2, Villmar                  Fotos: Jenny Ordonez

                                        21
Hilfe bei der Bewahrung
                                  der Schöpfung
                                    Pflanztipps
                                    zum Frühling

n Torf sollte aus ökologischen      Blumentipp für Hummeln, Falter,
Gründen nicht mehr verwendet        Wollbienen für die Sonne:
werden. Torf bildet sich nur sehr
langsam in den ohnehin gefährde-    n »Wolliger Ziest«
ten Hochmooren; Pflanzen und Tie-   (Stachys byzantina)
ren wird hier der Lebensraum ent-   Dauerblüher
zogen. Außerdem wird beim Abbau     Höhe: 20-40 cm,
klimaschädigendes Kohlendioxyd      Blütezeit: Juli-August,
freigesetzt.                        bildet silbern schimmernde Teppi-
                                    che und ist anspruchslos.
Torfhaltige Blumenerde für saure
Böden liebende Pflanzen wie Rho-
dodenren und Heidelbeeren kön-
nen durch Rindenkompost ersetzt
werden. Hier kann jederzeit mit
Kaffeesatz als Dünger der Boden
verbessert werden.

Bitte bei der Planung von neuen
Gartenbeeten beachten, dass Rho-
dodenren, Azaleen sowie Forsythi-
en den fruchtfressenden Vögeln       Bildquelle: flowerspictures.org

keinerlei Nahrung bieten.
                                    Keimtipp für dicke Samen mit ei-
                                    ner harten Schale wie z.B. Wicken,
                                    Lupinen oder Kapuzinerkresse:
                                    Vor der Aussaat einige Stunden in
                                    Wasser quellen lassen.

                                                                       Ilse Laux

                                22
Wo sind die Eier?
                                              Kinderseite
Die Hühner haben sich zum Oster-
fest etwas ganz Besonderes einfal-
len lassen. Sie haben diesmal ihre                            Die Lösung findest du
                                                             auf der nächsten Seite.
Eier vor dem Osterhasen versteckt.
Nun wird es für ihn verdammt
schwierig. Zwölf Eier muss er fin-               Christian Badel, www.kikifax.com,
den. Hilfst du ihm dabei?                                    In: Pfarrbriefservice.de

Spieletipps mit Ostereiern:
Verblüffender Eiertrick
Mit einem einfachen Trick kannst       deshalb vorher unbemerkt
du zu Ostern alle verblüffen. Dein     Salz auf eine Stelle des Ti-
Ei steht kerzengerade auf dem Tisch,   sches. Am besten klappt der
ohne umzufallen. Der Trick ist total   Trick, wenn der Tisch weiß ist
einfach. Du brauchst nur ein paar      oder du eine weiße Tischdecke da-
Krümel Salz. Diese Salzkristalle       rauf legst. Die weißen Salzkristalle
klemmen das Ei sozusagen fest und      werden so von keinem entdeckt.
es kann nicht mehr umfallen. Streue    Probier es einmal aus!

                                   23
Kasualien                    ab Juni 2019

                                       Taufen
Tauf-Datum Kind                             geboren   Eltern
17.08.2019      Sofie Theresia Götz    Jan. 2019      Andreas & Stefanie Götz
17.11.2019      Amelie Brahm           Apr. 2019      Felix & Theresa Brahm
17.11.2019      Jona Gantert           Feb. 2019      Oliver & Stephanie Gantert
17.11.2019      Mattheo Behrla         Sept. 2019     Matthias & Sabine Behrla
08.03.2020      Jakob Marten Reichwein Juni 2019      Torben & Jennifer Reichwein

                                    Hochzeiten
Datum
01.06.2019                   Lea Katja Heun & Felix Kowalsky
22.06.2019                   Ylva Anna Philippus & Ingo Zöller
29.06.2019                   Antonia Zohner & Kevin Glaß
13.07.2019                   Danielle Nicole Guidry & Markus Wolfgang Gruber
20.07.2019                   Linda Fluck & Marius Schneider
27.07.2019                   Anna Cai & Lorenz Volker Knie
03.08.2019                   Viola Annabelle Nehl & Steffen Baier
17.08.2019                   Valeska Laux & Steffen Dieter Zehe
17.08.2019                   Stefanie Christa Bergmann & Andreas Eberhard Götz

Lösung zum Ostereier-Suchbild:

                                            24
                                            28
Verstorbene
Name		                               Sterbetag
Marie Leonhard                       † 22.06.2019
Paul Arthen		                        † 10.07.2019
Franz Krotzky		                      † 19.07.2019
Maria Margot Breuer                  † 28.08.2019
Alfons Wilhelm Stein                 † 03.09.2019
Bernhard Laux		                      † 12.09.2019
Elfriede Elisabeth Geis              † 07.10.2019
Jakob Josef Brahm                    † 11.10.2019
Wilma Maria Schmidt                  † 14.10.2019
Karl Stoffl		                        † 25.11.2019
Katharina Eugenie Roth               † 20.12.2019
Bernhard Ludwig Stuhl                † 27.12.2019
Johanna Maria Dill                   † 29.12.2019
Hedwig Wilbert                       † 31.12.2019
Maria Dorothea Falk                  † 09.01.2020
Loni Katharina Henkelmann            † 17.01.2020
Katja Rosel Hamacher                 † 29.01.2020
Gertrud Helene Laux                  † 03.02.2020
Karlheinz Hammerschmidt              † 05.02.2020
Gertrude Elisabetha Schmidt          † 19.02.2020
Hermann August Beichert              † 02.03.2020

                                    Bilder aus 50 Jahren Pfarrfest gesucht
        Seit 1970 feiern wir jährlich am Fronleichnamstag unser Pfarrfest.
    Zu diesem Jubiläum suchen wir Fotos aus den vergangenen 50 Jahren
                für eine Bilderpräsentation auf dem diesjährigen Pfarrfest.
           Wer hierfür Fotos zur Verfügung stellen mag, kann diese in der
                        Bücherei Villmar zu den Öffnungszeiten abgeben:
               Mittwoch 16:00-17:00 Uhr oder Freitag 16:30-17:30 Uhr.
                      Gerne auch digital an: kontakt@buecherei-villmar.de

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Kirchliche Vereine                     n Probe der Choralschola:
                                       projektbezogen. Ansprechpartner:
und Gruppierungen                      Bernold Feuerstein
                                       feuerstb@mpi-hd.mpg.de

n KöB (Katholische öffentliche         n Probe des Sacralen Blechbläse-
Bücherei)                              rensembles: projektbezogen.
Peter-Paul-Straße 3 (im Jugend-
heim, neben dem Pfarrhaus)             n Die KinderWortGottes-
Öffnungszeiten:                        dienst-Gruppe bereitet die i.d.
mittwochs 16.00 h bis 17.00 h          Regel monatlichen begleitenden
freitags 16.30 h bis 17.30 h           Kinderwortgottesdienst vor und
Ausleihen sind kostenlos.              führt sie durch.Ansprechpartner:
Das Angebot ist online einsehbar:      Dunja Uersfeld und Diana Laux
www.buecherei-villmar.de
Kontaktadresse:                        n Der Vorbereitungskreis Fami-
kontakt@buecherei-villmar.de           liengottesdienst bereitet die i.d.
                                       Regel monatlichen Familiengottes-
n Der Kinderchor DoReMi, der           dienste vor und übernimmt auch
vorwiegend unsere Familien- und        Teile der Gestaltung.
Kinderwortgottesdienste mitge-         Ansprechpartner:
staltet, freut sich immer über neue    Pfarrer Michael Vogt,
Sängerinnen und Sänger! Geprobt        Tel. 0170/4775041,
wird immer freitags im Pfarrsaal,      kirchenmichel@t-online.de
die Gruppeneinteilung orientiert
sich wie folgt:                        n kfd (Katholische Frauenge-
15.45–16.30 h: Kindergartenkinder      meinschaft Deutschland)
16.30–17.15 h: die Großen ab           trifft sich monatlich zu Gottesdiens-
Klasse 3/Jugendchor                    ten und versch. Aktivitäten.
17.15–18.00 h: Kinder der Klassen      Ansprechpartnerinnen:
E1 und E2 und 2. Klasse                Ursel Jung, Tel. 2519
Chorleiterin: Regina Kalbskopf,        Beate Gruber Tel. 1312
regina.kalbskopf@t-online.de
                                       n KAB (Katholische Arbeitneh-
n Probe des Kirchenchores              merbewegung) für alle Fragen rund
St. Peter und Paul freitags von        ums Arbeitsleben, bietet im Som-
19:00 bis 20:30 Uhr im Pfarrsaal       mer monatliche Tagesfahrten an.
Chorleiter: Joachim Raabe              Ansprechpartner: Paul Arthen,
Ansprechpartnerin: Magda Höhler        paularthen@t-online.de, Tel. 1759

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Foto: Bernold Feuerstein

                              FROHE OSTERTAGE

          Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:
                                   25.06.2020
                           Beiträge bitte bis dahin per eMail an:
                                 feuerstb@mpi-hd.mpg.de
Gottesdienste:
                      im Wechsel Samstag 18.00 Uhr und Sonntag 10.30 Uhr
                                     mittwochs 18.30 Uhr
                           Zentrales Pfarrbüro Heilig Geist
              Frankfurter Straße 50 · 65611 Brechen · Telefon: 06483/9196100
                               pfarrbuero@pfarrei-heilig-geist.de
                               Kontaktstelle Villmar:
                       Peter-Paul-Straße 3 · Telefon: 06482/4297
         Öffnungszeiten: Montag 10.00-12.00 Uhr · Donnerstag 16.00-17.30 Uhr
         In den Zeiten, in denen die Kontaktstelle nicht besetzt ist, ist eine Rufweiterleitung des Telefons eingerichtet.
                      Herrn Pfarrer Vogt können Sie unter der Telefonnummer 0170/4775041 erreichen.

»Jesus spricht zu ihr:
Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe;
und wer da lebt und glaubt an mich,
der wird nimmermehr sterben.
Glaubst du das?«
Johannes, 11:25-26

Foto: Bernold Feuerstein
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