Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau

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Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau
Brandenburg.
Offen für Entdecker.
Chancen und Perspektiven.
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Brandenburg.
Offen für Entdecker.
Chancen und Perspektiven.
Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau
Brandenburg.
1.    Offen für Ideen und Perspektiven.

    „Als Original Potsdamer bin ich
    bereit, voll illusionslosem Optimi-
    smus meine und andere Visionen
    zu realisieren. Nicht allein, um mir
    persönliche Wünsche zu erfüllen,
    sondern vor allem auch, um die
    Schönheit dieser Stadt mit
    Schönheit zu belohnen.
    Ideen für die Zukunft entstehen
    nicht unter Druck und Kontrolle,
    sondern durch Vertrauen in
    Menschen und deren Kreativität.“
    [Stardesigner und Kosmopolit
    Wolfgang Joop, der in seine
    Heimatstadt Potsdam zurück-
    kehrte und dort in nur zwei Jahren
    das erfolgreiche internationale
    Label „Wunderkind“ aufbaute.
    Joop engagiert sich u. a. für die
    Renovierung historischer Bauten.]

                                           „Neue Perspektiven entdecken.“ Mit diesen      Dazu gehört die Vereinbarkeit von Erwerbs-     chancen in der intelligenten und schonenden
                                           Worten begrüßt Brandenburg seine Gäste be-     tätigkeit und Familie. So haben Kinder einen   Nutzung der einzigartigen natürlichen und kul-
                                           reits an den Landesgrenzen. Ob für Besucher,   Rechtsanspruch auf die Betreuung in einer      turhistorischen Ressourcen ihres Landes.
                                           Unternehmer oder die eigenen Bürger – das      Kindertagesstätte, erhalten einkommens-
                                           Land Brandenburg bietet ungewöhnliche Per-     schwache Familien Zuschüsse für einen Feri-    Brandenburg – das sind mehr als 500 Schlös-
                                           spektiven und schafft Freiräume, diese mit     enaufenthalt und werden familienfreundliche    ser und Herrenhäuser, rund 10.500 Baudenk-
                                           persönlichem Engagement zu gestalten.          Gemeinden gefördert. Der Versorgungsgrad       mäler, 23.000 archäologische Fundplätze,
                                                                                          mit Betreuungsplätzen für Kinder liegt in      zahlreiche idyllische Innenstädte und Dörfer,
                                           Brandenburg setzt auf Menschen, die ihr        Brandenburg im europäischen und deutschen      Marktplätze, Gassen und Kirchen. Gerade die
                                           Schicksal selbst in die Hand nehmen. Damit     Spitzenfeld.                                   dünn besiedelten, landwirtschaftlich gepräg-
                                           jeder seine Chancen hat, sorgt das Land für                                                   ten Regionen Brandenburgs bilden dabei
                                           gute Rahmenbedingungen. Chancengleich-         Brandenburg steht für Leben und Arbeiten in    einen attraktiven Kontrast zur hoch verdich-
                                           heit ist in Brandenburg ein Stück Lebens-      einer intakten Umwelt. Die Brandenburgerin-    teten Metropole Berlin.
                                           qualität.                                      nen und Brandenburger sehen ihre Zukunfts-

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Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau
Brandenburg.
1.    Offen für Ideen und Perspektiven.

    Die einmalige Natur und Landschaft und das         Seen- und Flussgebiete – der ländliche Raum
    Leben in Brandenburg begeistern nicht nur          wird von den Menschen als bedeutendes
    die einheimische Bevölkerung, sondern lok-         Potenzial betrachtet und vielfältig ökologisch
    ken täglich zehntausende Touristen und Besu-       geschützt und ökonomisch sinnvoll genutzt.
    cher aus nah und fern an. Brandenburgs Tou-        Natur- und Landschaftsschutz sind den Bran-
    rismuswirtschaft verzeichnet seit Jahren           denburgern ein wichtiges Anliegen, geht es
    überdurchschnittliche Zuwachsraten. Das            doch darum, die hohe Lebens- und Umwelt-
    Reiseland Brandenburg ist an Vielfalt kaum         qualität auch für künftige Generationen zu
    zu überbieten. Kultur- und Städtetouren, weit-     erhalten. Typische brandenburgische Land-
    läufige Radwege und Skaterstrecken, Was-           schaftsformen mit ihrer reichen Flora und
    sertourismus in allen Spielarten, Kur- und         Fauna werden in fünfzehn Großschutzgebie-
    Erholungsorte, Freizeitbäder und Themen-           ten, die zusammen etwa ein Drittel der Lan-
    parks sowie attraktive Sport- und Kultur-          desfläche einnehmen, bewahrt.
    locations bieten das Besondere für jeden
    Geschmack.

    Sanfte Hügel, offene Ebenen und Felder,
    parkähnliche Landschaften, Schatten spen-
    dende Alleen, tiefe Wälder oder typische

                                                                                                        40 Bewohner und Freunde des Ortes Wustrau       Voraussetzungen für die Durchführung kul-

                                                                                                        gründeten den Förderverein „Seefestival         tureller Highlights bietet. Ein überwältigender

                                                                                                        Wustrau Altfriesack e.V.“, um ein reichhal-     Erfolg und der Beweis dafür waren die 5 000
                                                       Der Nationalpark „Unteres Odertal“ ist der
                                                                                                        tiges kulturelles Angebot für die Region und    Zuschauer der Eröffnungsveranstaltung „Die
                                                       einzige Auen-Nationalpark in Deutschland. Er
                                                                                                        insbesondere die Jugend zu schaffen. Im         Seeschlacht zwischen Wustrau und Karwe“
                                                       erstreckt sich auf einer Länge von 60 Kilo-
                                                                                                        Mittelpunkt der Aktivitäten steht das Sommer-   nach Theodor Fontane. Neben dem Sommer-
    Nationalpark „Unteres Odertal“                     metern entlang des deutsch-polnischen
                                                                                                        theater. Als Festivaldirektor engagiert sich    theater im Schlossgarten wird das Seefestival
                                     Grenzflusses Oder. Seit seinem Entstehen im Jahr 1995 hat sich
                                                                                                        Marten Sand, der sich bereits als Regisseur     durch Eigenproduktionen mit nationalen
                                     der National-park zu einem Tourismusmagneten erster Güte im
                                                                                                        an verschiedenen Theatern Deutschlands          und internationalen Künstlern auf einer neu
                                     Nordosten Brandenburgs entwickelt.
                                                                                                        einen Namen gemacht hat: „Wustrau ist ein       errichteten Seebühne einen weiteren Höhe-

                                                                                                        idyllischer Ort am Ruppiner See, der durch      punkt schaffen.“

                                                                                                        seine bereits bestehende Infrastruktur ideale

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Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau
Brandenburg.
1.    Offen für Ideen und Perspektiven.

    Das Leben in Brandenburg, speziell die Land-
    schaft, wird noch facettenreicher. Ein „Facelif-
    ting“ bisher unbekannter Dimension erlebt die
    Lausitz. In der Bergbauregion wurden im Rah-
    men der Braunkohlegewinnung und -sanie-
    rung Millionen Kubikmeter Erde bewegt.
    Heute ist dieses Gebiet die größte Land-
    schaftsbaustelle Europas. Hier werden buch-
    stäblich Berge versetzt, Seen angelegt und
    neue Landschaftsformen geschaffen. Ehema-
    lige Industriebauten, Bergbaugroßgeräte,
    Werkssiedlungen und großflächige Industriea-
    reale verwandeln sich in neue Anziehungs-
    punkte der Region. In wenigen Jahren wird
    eine neue attraktive Landschaft, u. a. mit einer
    Seenkette entstanden sein.

                                                       Eine ungewöhnliche Ausstellung begleitet           Schacksdorf und seit der Gründung des

                                                       die Umgestaltung der Bergbauregion – die           Fördervereins Besucherbergwerk F60 e.V.

                                                       Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-         dessen Vorsitzender: „Wir konnten in

                                                       Pückler-Land. Sie ist gleichzeitig ein Zukunfts-   Lichterfeld ein Relikt der Bergbaugeschichte

                                                       programm. Mit 24 beispielhaften Projekten          der Lausitz erhalten. Der Besucherzuspruch

                                                       gibt die IBA wirtschaftliche, gestalterische       rechtfertigt unsere Bemühungen. Die F60 ist

                                                       und ökologische Impulse für den nötigen            heute ein touristisches Markenzeichen für

                                                       Strukturwandel.                                    die Gemeinde, für das Land Brandenburg und

                                                       Ditmar Gurk ist seit 1990 ehrenamtlicher           darüber hinaus.“

                                                       Bürgermeister der Gemeinde Lichterfeld-

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Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau
Brandenburg.
1.    Offen für Ideen und Perspektiven.

     Gut die Hälfte der Fläche des fünftgrößten         Brandenburg ist ein Dorado für nahezu alle
     Bundeslandes werden heute landwirtschaft-          Natursportarten wie Golfen, Reiten, Wasser-
     lich genutzt. Brandenburgs landwirtschaftliche     wandern, Radfahren, Wandern, Sportfliegen
     Betriebe sind hoch produktiv. Da immer weni-       und Segeln. Der Jugend-, Breiten- und
     ger Arbeitskräfte für die Nahrungsmitteler-        Leistungssport hat im Land eine Vielzahl von
     zeugung benötigt werden, haben die Men-            deutschen Meistern, Weltmeistern und Olym-
     schen vielerorts neue oder zusätzliche             piasiegern hervorgebracht. An den Olympia-
     Einkommensquellen in Bereichen wie der             stützpunkten in Potsdam und Cottbus-
     Erzeugung nachwachsender Rohstoffe, land-          /Frankfurt (Oder) erhalten Spitzenathletinnen
     wirtschaftlicher Dienstleistungen, Tourismus,      und –athleten ideale Trainingsmöglichkeiten
     Naturschutz und Landschaftspflege für sich         und eine umfassende Betreuung.
     erschlossen.
                                                        In Brandenburg entstehen überall neue Per-
     Durch den gebündelten und konzentrierten           spektiven – räumlich, beruflich und privat.
     Einsatz öffentlicher Mittel fördert das Land       Daher verwundert es nicht, dass 96 Prozent
     nicht nur die Entwicklung des ländlichen Rau-      aller Brandenburger gern hier leben und nicht
     mes, sondern auch das private Engagement           weg wollen.
     von Unternehmen und Bürgern.

                                     Die brandenburgischen Gemeinden konnten wiederholt vordere

                                     Platzierungen im Rahmen des populären deutschlandweiten Wett-

                                                       bewerbs „Unser Dorf soll schöner werden –
                                                                                                        Die Kanurennsportlerin Birgit Fischer aus Brandenburg/Havel ist
                                                       unser Dorf hat Zukunft“ belegen. Jüngste Bei-
                                                                                                        mit acht Goldmedaillen die erfolgreichste deutsche Olympiateil-
                                                       spiele sind die Dörfer Pinnow und Thyrow.
                                                                                                        nehmerin aller Zeiten. Noch mit 42 Jahren errang sie bei den
                                                       Eine Jury bewertete neben dem äußeren Er-
                                                                                                        Olympischen Spielen in Athen 2004 einen Olympiasieg. Die zur
                                                       scheinungsbild des Dorfes besonders das
                                                                                                        Legende gewordene Sportlerin: „Die Wurzeln für meine Erfolge
                                                       soziale und kulturelle Leben, die Aktivitäten
     Gemeinde Thyrow
                                                                                                        liegen hier in meiner Heimat. Mit seinen beschaulichen Gewäs-
                                     von Vereinen, die Umsetzung von Entwicklungskonzepten und
                                                                                                        sern und seiner einzigartigen Natur bietet Brandenburg für mich
                                     Initiativen zum Erhalt der Grünbereiche. So haben die Pinnower
                                                                                                        in der Anspannung und Konzentration des täglichen Trainings
                                     die historische Bausubstanz erhalten und diese einer neuen
                                                                                                        einen idealen Ruhepunkt und erholsamen Ausgleich.“
                                     Nutzung durch die Dorfgemeinschaft zugeführt. Außerdem konnten

                                     durch die Übernahme eines Industrie- und Gewerbegebietes in

                                     kommunales Eigentum mehr als 150 Arbeitsplätze gesichert werden.

10                                                                                                                                                                        11
Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau
Brandenburg.
2.    Offen für Wandel und Zusammenarbeit.

     „Seefahrt und Handlung sind die
     fürnehmsten Säulen eines Etats,
     wodurch die Unterthanen beides
     zu Wasser, als auch durch die
     Manufakturen zu Lande ihre
     Nahrung und Unterhalt erlangen.“
     [Kurfürst Friedrich Wilhelm von
     Brandenburg machte nach dem
     30-jährigen Krieg aus einem
     zerstörten Land ein florierendes
     Gemeinwesen]

     Mobilität und Flexibilität bilden in Brandenburg   Richtungen mit den europäischen Wirtschafts-   und bildet zudem gemeinsam mit Berlin eine    seines Nachbarn Polen und weiterer ost- und
     die Grundlage für die wirtschaftliche und kultu-   regionen sowie mit Metropolen in der ganzen    bedeutende Metropolregion Deutschlands.       mitteleuropäischer Staaten gewachsen. Bran-
     relle Entwicklung zu einer europäischen            Welt. Modernste Telekommunikationsnetze        Brandenburg und Berlin gelten als einer der   denburg liegt heute – im wahrsten Sinne des
     Region der Gegenwart und der Zukunft. Das          sorgen für einen reibungslosen und komfor-     dynamischsten Entwicklungsräume in Europa.    Wortes – mitten in Europa. Seine Grenzen
     Land hat deshalb in kürzester Zeit und mit         tablen Datentransfer, wie er selbst in Indu-                                                 sind offen. Die 252 Kilometer lange Grenze
     hohem Investitionsaufwand eine Verkehrs-           striestaaten wie den USA nicht selbstver-      Die Rolle Brandenburgs als Drehscheibe zwi-   zu Polen ist heute mehr denn je ein verbin-
     und Telekommunikationsinfrastruktur geschaf-       ständlich ist.                                 schen Ost und West ist mit dem EU-Beitritt    dendes als ein trennendes Element.
     fen, die zu den modernsten in der Welt gehört.
                                                        Von diesem Modernisierungsvorsprung Bran-
     Gut ausgebaute Autobahnen, Hochgeschwin-           denburgs profitieren nicht zuletzt die Ver-
     digkeitsschienentrassen, leistungsfähige -         kehrsströme, die entlang der transeuropäi-
     Wasserstraßen und zahlreiche Fluglinien ver-       schen Verkehrsachsen durch das Land
     binden Brandenburg und Berlin in alle              fließen. Brandenburg setzt auf seine Stärken

12                                                                                                                                                                                                 13
Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau
Brandenburg.
2.    Offen für Wandel und Zusammenarbeit

     Die Brandenburgerinnen und Brandenburger           Der Handelsaustausch zwischen Brandenburg
     begreifen ihre Rolle als Bindeglied zwischen Ost   und Polen wächst – nicht erst nach dem EU-Bei-
     und West, indem sie die faire Partnerschaft mit    tritt – überproportional. Polen ist ein bedeutender
     Ihren Nachbarn auf allen gesellschaftlichen        Importpartner Brandenburgs und ein Hauptab-
     Gebieten fortführen. Es entsteht ein neuer Wirt-   nehmerland für brandenburgische Waren und
     schaftsraum zwischen Stettin und Potsdam, Bres-    Leistungen. Auf hohem Niveau wachsen auch
     lau und Berlin. Hier zeigen sich besonders für     Brandenburgs Wirtschaftskontakte mit den west-
     Fachleute aus dem Dienstleistungsbereich, aus      europäischen Industrieländern.
     Tourismus und Gastronomie, Transport und Logi-
     stik, Versicherungen und Banken interessante       Das Potenzial einer wirtschaftlichen Kooperation
     berufliche Perspektiven.                           weiter zu entwickeln, erfordert das gegenseitige
                                                        Verständnis von Kulturen und geschäftlichen
     Die neuen Perspektiven, die die aufnahmefähi-      Abläufen.
     gen Märkte und die attraktiven wirtschaftlichen
     Rahmenbedingungen in Polen und anderen ost-
     europäischen Ländern bieten, haben auch die
     brandenburgischen Unternehmen längst erkannt.
     Viele von ihnen haben Kooperationen mit Firmen
     aus den Nachbarländern geschlossen.

                                                                                                              Das Institut für Interkulturelle Kommunikation   im Umgang mit osteuropäischen Geschäfts-

                                                                                                              an der Technischen Fachhochschule (TFH)          partnern geben. Interkulturelle Kompetenz

                                                                                                              Wildau hat sich zur Aufgabe gemacht, Wissen      ist ein wichtiger Standort- und Wirtschafts-

                                                                                                              über die ost- und mitteleuropäischen Nach-       faktor für das Land Brandenburg. Nur wenn

                                                                                                              barn zu vermitteln. Es fördert den Wissens-      wir fremde Kulturen verstehen und wert-

                                                                                                              transfer zwischen Forschung und Praxis           schätzen, sind wir im internationalen Wettbe-

                                                                                                              und unterstützt im Zuge der EU-Osterweiter-      werb konkurrenzfähig.“ So veranstaltet das

                                                                                                              ung den Ausbau der Beziehungen branden-          Institut eine Reihe von Workshops und Semi-

                                                                                                              burgischer Unternehmen und Einrichtungen         naren, die neben dem kulturellen Wissen

                                                                                                              zu ihren östlichen Nachbarn. Prof. Dr. Olga      auch die methodisch-didaktischen Aspekte

                                                                                                              Rösch, Leiterin des Instituts: „Wir wollen       der Vermittlung der interkulturellen Kom-

                                                                                                              Interessierten Hilfestellung und Know-how        petenz zum Inhalt haben.

14                                                                                                                                                                                                             15
Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau
Brandenburg.
2.    Offen für Wandel und Zusammenarbeit

     Viele Brandenburger können auf langjährige       Brandenburg steht in punkto Internationalität
     persönliche Beziehungen zu den Nachbarn          und Offenheit in einer guten Tradition. In der
     im Osten, vorhandene Sprachkenntnisse und        ehemaligen Mark Brandenburg fand vor mehr
     eine Vielzahl von länderübergreifenden Initia-   als 300 Jahren die Glaubens- und Gewissens-
     tiven, Projekten und Partnerschaften auf-        freiheit ihren Anfang. Gerade durch die Zu-
     bauen. Die gewachsene und künftige „Osteu-       wanderung tausender um ihres Glaubens wil-
     ropa-Kompetenz“ Brandenburgs zeigt sich auf      len Verfolgter aus ganz Europa, öffneten sich
     allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens:    damals für Brandenburg nie gekannte Per-
     im Polnisch-Unterricht an Schulen, Schüler-      spektiven. Ihr wirtschaftliches Know-how und
     austauschprogrammen, in gemeinsamen tou-         ihre kulturellen Einflüsse bereicherten das
     ristischen Projekten wie dem Aufbau eines        Land.
     Radwegenetzes, der Sanierung von histori-        Auch heute ist im Land Brandenburg jeder
     schen Gebäuden und der Errichtung von            willkommen – ob als Unternehmer, engagier-
     Begegnungsstätten, regionalen Existenzgrün-      ter Bürger oder Besucher. Denn Brandenburg
     deroffensiven oder dem Gewässer- und Wald-       interpretiert seine wachsende Rolle im Europa
     schutz.                                          der Zukunft mit Offenheit und Toleranz.

     Die deutsch-polnische Zusammenarbeit in
     Forschung und Lehre hat sich die 1991
     gegründete Europa-Universität Viadrina in
     Frankfurt (Oder) auf die Fahnen geschrieben.
     Sie gilt als die internationalste Hochschule
     Deutschlands, denn jeder dritte ihrer 5.000
     Studenten kommt aus dem Nachbarland
     Polen. In den Studiengängen der Universität
     nimmt der europäische und internationale                                                                                                   Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin der Universität, will diese
     Zusammenhang von Recht, Wirtschaft und           Blick über Grenzbrücke auf das Collegium Polonicum, die Gemeinschaftseinrichtung der
                                                      Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan   Internationalität auch in Zukunft fördern. „Die Europa-Universität
     Kultur eine besondere Rolle ein. Die Absol-
     venten verfügen über eine außerordentliche                                                                                                 Viadrina wird ihre Entwicklung auf dieser guten Grundlage fort-
     interkulturelle Kompetenz. Dies macht sie zu
                                                                                                                                                setzen mit dem Ziel, die Bedingungen für Lehre und Forschung
     gefragten Führungskräften in Staat, Wirtschaft
     und Gesellschaft.                                                                                                                          weiter zu verbessern. Auch in Zukunft soll sie neue Perspektiven

                                                                                                                                                eröffnen, die über die traditionellen Grenzen hinausweisen. Und:

                                                                                                                                                Das menschliche Potenzial ist ein großer Schatz, den wir beson-

                                                                                                                                                ders pflegen wollen.“

16                                                                                                                                                                                                                   17
Brandenburg. Offen für Entdecker - Chancen und Perspektiven - TH Wildau
Brandenburg.
3.    Offen für Macher und Gründer.

     „Mit welcher Ruhe, mit welcher
     vollendeten Sicherheit, mit
     welchen überraschend einfachen
     Mitteln sehen wir den Vogel auf
     der Luft dahin gleiten! Das sollte
     der Mensch mit seiner Intelligenz,
     mit seinen mechanischen
     Hilfskräften, die ihn bereits wahre
     Wunderwerke schaffen ließen,
     nicht auch fertig bringen?“
     [Otto Lilienthal, Begründer
     der modernen Luftfahrt und Unter-
     nehmer]

                                                                                                       Gute Erfahrungen mit dem persönlichen Engagement der Branden-

                                                                                                       burger hat die Freiwilligenagentur Cottbus in Trägerschaft des

                                                                                                       Paritätischen Wohlfahrtsverbandes gesammelt. Gegründet 2001 –

                                                                                                       im „Jahr der Freiwilligen“ – informiert die Agentur interessierte

                                                                                                       Bürger über Möglichkeiten eines freiwilligen Engagements und hält

                                                                                                       ein Netz von Einsatzstellen bereit. Ramona Franze-Hartmann ist
     Visionen fallen nicht vom Himmel, auch nicht      text der Schutz der natürlichen Lebensgrund-
     in Brandenburg. Das Land hat vielmehr aktiv       lagen und direkt-demokratische Verfahren ein.   Projektleiterin in der Freiwilligenagentur: „Menschen aller Alters-
     die Rahmenbedingungen gestaltet, um neue,         Brandenburgs Verfassung schafft den Rah-
                                                                                                       gruppen kommen zu uns und wollen sich engagieren. Unsere
     ungewöhnliche Perspektiven zu ermöglichen.        men für ein vielfältiges Engagement seiner
     Und es konnte sich dabei immer auf seine          Bürger.                                         Projekte reichen von der Vorleseinitiative „Lesefuchs“ über die Akti-
     Menschen stützen, die eine beispiellose
                                                                                                       vierung von älteren Bürgern als Senior Trainer für gesellschaft-
     Bereitschaft zu Veränderung, Kreativität, Fle-    Das Land ist Vorreiter für moderne Ent-
     xibilität und Mobilität, besonders im berufli-    wicklungen in der Zusammenarbeit zwischen       liche Initiativen bis hin zu unserem ,Wunsch-Großelterndienst‘.“
     chen Bereich, bewiesen haben.                     Bürgern und Verwaltungen. So baute Bran-
                                                       denburg als erstes Bundesland im Bereich der
     Perspektiven für den gesellschaftlichen Fort-     öffentlichen Sicherheit eine flächendeckend
     schritt bietet die brandenburgische Landes-       Internetwache auf, die den direkten Online-
     verfassung. Brandenburg besitzt heute eine        Kontakt zwischen Bürgern und Behördenmit-
     der fortschrittlichsten Verfassungen in Europa.   arbeitern ermöglicht.
     Einen breiten Raum nehmen im Verfassungs-

18                                                                                                                                                                             19
Brandenburg.
3.    Offen für Macher und Gründer.

     Auch auf die demografische Entwicklung in          Schulen der Region unterstützen mittlerweile
     Brandenburg stellen sich Landespolitik und         dieses Projekt. Das Ziel besteht darin, den
     Bürger mit interessanten Konzepten ein.            Dialog zwischen den Schulen und Unterneh-
     Demografen rechnen bis zum Jahr 2020 mit           men zu fördern und die Schülerinnen und
     einem Rückgang der brandenburgischen               Schüler mit neuen Technologien vertraut zu
     Bevölkerung um 170.000. Dabei bleibt die           machen. Auf diese Weise entdecken die jun-
     Besiedlungsdichte in den Regionen nahe Ber-        gen Menschen berufliche Perspektiven in ihrer
     lin weitgehend konstant und nimmt in Berlin        Heimatregion. „Durch die Anforderungen der
     fernen Regionen spürbar ab.                        Projektarbeit lernen wir, Verantwortung zu
                                                        übernehmen und Eigeninitiative zu entwickeln
                                                        Wir wollen uns nicht von der schwierigen öko-
                                                        nomischen Lage entmutigen lassen. Insbe-
                                                        sondere möchten wir dabei die einheimischen
                                                        Jugendlichen unterstützen und dazu beitra-
                                                        gen, die Region wieder zu beleben“, so die
                                                        Schüler.

                                                        Im Zuge des demografischen Wandels wird
                                                        der Umbau vieler Städte und Gemeinden not-
     Projektgruppe „Jugend@business = Perspektive“ am
     Marie-Curie-Gymnasium in Wittenberge               wendig sein. Unter Beteiligung der Einwohner
                                                        wird der Rückbau von Wohnraum und Infra-
     Vom demografischen Wandel betroffen ist            struktur gekoppelt mit vielfältigen Aufwer-
     auch der nordbrandenburgische Landkreis            tungsmaßnahmen zur Erhöhung der Lebens-          Das Unternehmen EKO Stahl in Eisenhüttenstadt fördert und
     Prignitz. Hier sind es die Jungen, die eine        qualität. Umnutzungen vorhandener Gebäude
                                                                                                         unterstützt mit seiner „Bürgerstiftung Eisenhüttenstadt“ sowie
     eigene Antwort auf drohende Abwander-              wie in Luckenwalde, die Revitalisierung histo-
     ungstendenzen geben. Schülerinnen und              rischer Stadtkerne wie in Wittstock und          der „Stahlstiftung“ das bürgerschaftliche Engagement zur Ver-
     Schüler des Wittenberger Marie-Curie-Gym-          Spremberg oder die Modernisierung des
                                                                                                         besserung der vielfältigen Standortfaktoren der im Osten Branden-
     nasiums gründeten die Online-Kooperations-         öffentlichen Straßenraumes wie in Cottbus
     Plattform „Jugend@business = Perspektive“.         stellen zukunftsweisende Lösungen dar.           burgs gelegenen Industriestadt. „EKO steht damit zu seiner Ver-
     Mehr als 100 Betriebe der Prignitz und viele
                                                                                                         pflichtung, ein attraktiver Arbeitgeber in einer attraktiven Region

                                                                                                         zu sein“, so Arbeitsdirektor Rainer Barcikowski. „Wir geben

                                                                                                         Impulse für weitere Ansiedlungen in der Stadt, stabilisieren und

                                                                                                         initiieren Bildungsnetzwerke zwischen Schule-Hochschule-Unter-

                                                                                                         nehmen, fördern Kultur, Sport und Alltagsleben, speziell für

                                                                                                         Jugendliche, um so die Bindungswirkung an die Region zu steigern

                                                                                                         und ein zukunftsorientiertes Innovationsmilieu zu schaffen.“

20                                                                                                                                                                             21
Brandenburg.
3.    Offen für Macher und Gründer.

     Genauso wie der gesellschaftliche Umge-
     staltungsprozess und der demografische
     Wandel fordert der Aufbau einer wettbewerbs-
     fähigen Wirtschaftsstruktur das Engagement
     und die Kreativität der Brandenburgerinnen
     und Brandenburger. Inzwischen sind wichtige
     Weichen auf dem Weg zu einem Wirtschafts-
     standort mit Perspektiven gestellt. Innovative
     Wirtschaftszweige und Technologien wie
     Umwelttechnik, Biotechnologie und Medien-
     /Informations- und Kommunikationstechno-
     logie haben ihren Platz in Brandenburg gefun-
     den. Traditionell ansässige Branchen wie die
     Metallindustrie, Luftfahrttechnik und Raum-
     fahrtindustrie, Automotive/Automobilindustrie,
     Ernährungsindustrie, Chemie, Optik, Medien
     und Holzwirtschaft wurden im Kern erhalten
     und an den modernen Erfordernissen des glo-
     balen Wettbewerbs ausgerichtet. So stammt
     beispielsweise jede zweite Brille, die in
     Deutschland verkauft wird, aus Rathenow,
     das seine traditionelle Stellung als Zentrum
     der optischen Industrie wiedererlangt hat.

                                                      Das Funkwerk Dabendorf produziert seit mehr als 65 Jahren Funk-

                                                      und Sendetechnik. Die wirtschaftliche Umgestaltung hat das alt

                                                      eingesessene brandenburgische Unternehmen erfolgreich genutzt,

                                                      um seine Produktpalette grundlegend zu modernisieren und neue

                                                      Abnehmer und Märkte in der ganzen Welt zu gewinnen. Heute

                                                      beliefert das Funkwerk führende Autohersteller mit mobiler Funk-

                                                      technik. Geschäftsführer Lutz Pfister: „In den letzten acht Jahren

                                                      hat sich die Zahl unserer Mitarbeiter vervierfacht und der Umsatz
     LBAS-Mitarbeiter bei der Wartung desTriebwerks
     eines Bombardier Learjets
                                                      verzehnfacht. Wir haben feste Wurzeln in Brandenburg und sind

                                                      optimistisch, auch in Zukunft ähnliche Zuwächse zu erzielen.“

22                                                                                                                         23
Brandenburg.
3.    Offen für Macher und Gründer.

     Es spricht für den Wirtschaftsstandort Bran-    stiftete 1998 das Hasso-Plattner-Institut (HPI),
     denburg, dass auch mehr als 300 ausländi-       ein Institut an der Universität Potsdam, das
     sche Unternehmen – von Coca-Cola bis            hoch talentierten jungen Leuten eine einzigar-
     Vattenfall – im Land investiert haben. Bran-    tige Ausbildung im IT Systems Engineering
     denburg, bekannt als die Wiege der moder-       bietet. Deutschlands wohl bedeutendster pri-
     nen Luftfahrt, ist heute erneut auf vielen      vater Wissenschaftsförderer schuf zudem im
     Gebieten internationaler Innovationsmotor       Jahr 2005 eine Achse Potsdam – Palo Alto,
     und Technologieführer.                          indem er für die renommierte Elite-Uni Stan-
                                                     ford ein „Hasso Plattner Institute for Design“
     So zählt Brandenburg gemeinsam mit Berlin       stiftete. Es soll sich neuen Methoden des erfin-
     zu den drei Kompetenzzentren der Luftfahrt-     derischen Entwickelns widmen und mit dem
     technik und Raumfahrtindustrie in Deutsch-      HPI in Potsdam zusammenarbeiten. Außer-
     land. Weltfirmen wie Rolls-Royce, MTU und       dem gründete der gebürtige Berliner im Juni
     Pratt & Whitney stehen für „Aerospace made      2005 in Potsdam „HassoPlattnerVentures“,
     in Brandenburg“. Die Babelsberger Film-         eine Kombination aus Venture Capital Fonds
     studios, in denen in den zwanziger Jahren       und Inkubator. Von hier aus sollen die ideen-
     „die Bilder laufen lernten“, genießen wieder    reichsten jungen Top-Experten aus der Wis-
     Weltruf, und die Hochschule für Film und        senschaft gefördert werden, die ein IT-Unter-
     Fernsehen ist zu einer renommierten Aus-        nehmen gründen wollen.
     bildungsstätte für Medienschaffende gewor-
     den. Auf dem Gebiet der Life Sciences, zu der
     u. a. die Biotechnologie gehört, bilden Bran-
     denburg und Berlin dank einer engen Vernet-
     zung von Forschung, Ausbildung und Wirt-
     schaft eine Top-Region in Deutschland.

     Ein persönliches Engagement der besonde-
                                                                                                        Hasso Plattner sagt zu seiner engen Beziehung zur Wissen-
     ren Art zeigt Prof. Hasso Plattner, der Mit-
     gründer des Softwarekonzerns SAP und                                                               schaftsregion Brandenburg/Berlin: „Hier ist der ideale Standort
     heute dessen Aufsichtsratsvorsitzender. Er
                                                                                                        für zukunftsorientierte Forschung und Lehre, wobei die havel-

                                                                                                        ländische Landschaft und das historische Erbe auf mich eine be-

                                                                                                        sondere Anziehungskraft ausüben." Plattner will durch sein

                                                                                                        Vorbild mithelfen, dass in ganz Deutschland Leistungswille und

                                                                                                        Risikobereitschaft gesteigert werden sowie der Unternehmergeist

                                                                                                        wieder zunimmt.

24                                                                                                                                                                        25
Brandenburg.
4.    Offen für Innovation und Inspiration.

     „Phantasie ist alles. Es ist die
     Vorschau auf die kommenden
     Ereignisse des Lebens.“
     [Albert Einstein, Entdecker der
     Relativitätstheorie, ließ sich im
     Land Brandenburg inspirieren]

                                                                                          Die Brandenburgische Technische Universität in Cottbus wurde

                                                                                          1991 gegründet. Ihr Forschungsprofil ist durch die vier Kernbe-

                                                                                          reiche Umwelt, Energie, Material und Information/Kommunikation

                                                                                          gekennzeichnet. Die 130 Professoren und mehr als 300 wissen-
                                         Wissen ist der Rohstoff, aus dem Branden-
                                                                                          schaftlichen Mitarbeiter der BTU pflegen einen engen Kontakt zur
                                         burgs Zukunft ist. Das Land investiert in Wis-
                                         sen, Kompetenz und Innovation, damit es –        Wirtschaft und konnten durch praxisorientierte Auftragsforschung
                                         im Zeitalter der Wissensgesellschaft – im
                                                                                          fast ein Drittel des universitären Gesamtbudgets einwerben.
                                         Wettbewerb der Regionen bestehen kann.

                                         Drei Universitäten und fünf Fachhochschulen
                                         wurden seit Beginn der neunziger Jahre im
                                         Land Brandenburg gegründet. Nach modern-
                                         sten Standards ausgestattet, haben sie sich in
                                         kurzer Zeit einen ausgezeichneten Ruf sowie
                                         ein eigenständiges und unverwechselbares
                                         Profil erworben.

26                                                                                                                                                           27
Brandenburg.
4.    Offen für Innovation und Inspiration.

     Traditionell stark ist das Land Brandenburg in         tute, haben ihren Sitz in der Metropolregion.
     der Agrar- und Umweltforschung. Gerade auf             Heute macht die Region besonders durch
     dem Gebiet der außeruniversitären Agrar-               Spitzenleistungen in den Bereichen Life
     forschung verfügt das Land über ein reiches            Sciences, Verkehrstechnik, Natur- und Inge-
     Erbe, das teilweise 200 Jahre zurück reicht.           nieurwissenschaften, Softwaretechnik, Mikro-
     Zu den leistungsfähigen Forschungsstätten              system- und Lasertechnik sowie Geowissen-
     gehören drei Institute der Leibniz-Wissen-             schaften auf sich aufmerksam.
     schaftsgemeinschaft, darunter das Zentrum
     für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg,           Das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ)
     vier Mehrländerinstitute wie die Milchwirt-            ist als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft
     schaftliche Lehr- und Versuchsanstalt in Ora-          Deutscher Forschungszentren das nationale
     nienburg, sowie privatwirtschaftlich geführte          Forschungszentrum für Geowissenschaften
     Einrichtungen wie das Institut für Getreidever-        in Deutschland. Es umfasst ein breites Spek-
     arbeitung in Bergholz-Rehbrücke.                       trum an Disziplinen – von den Naturwissen-
                                                            schaften bis zu den Ingenieurwissenschaften
                                                            – mit Schwerpunkt auf den Geowissen-
                                                            schaften. In Verbindung mit Geodäsie-
                                                            /Satellitengeodäsie und Geoengineering ver-
                                                            fügt das GFZ über eine weltweit einzigartige
                                                            Fächerkombination. Dem Forschungszentrum
                                                            steht für seine Untersuchungen in Koope-
                                                            ration mit nationalen und internationalen
                                                            Partnern eine hochmoderne Infrastruktur zur
                                                            Verfügung. Diese reicht von eigenen Satel-
     Das Fraunhoferinstitut für Angewandte Polymertechnik                                                   Der Vorsitzende des Vorstandes des GFZ, Prof. Dr. Dr. h.c. Rolf
     im Wissenschaftspark Golm                              liten, diversen Gerätepools über globale
                                                            Forschungsnetze bis hin zu vielfältigen Expe-   Emmermann: „Brandenburg verfügt über ein hervorragendes
     Brandenburg gehört gemeinsam mit Berlin                rimentiereinrichtungen und in Zukunft einer
                                                                                                            Forschungspotenzial, das es verstärkt auch zur Ausgründung und
     europaweit zu den Regionen mit der höchsten            eigenen, mobilen Bohranlage. Einer breiten
     Forschungsdichte. Rund 250 Forschungs-                 Öffentlichkeit wurde das GFZ Potsdam durch      Ansiedlung von kleinen und mittleren Unternehmen zu nutzen
     einrichtungen, darunter 21 Institute der               seine Aktivitäten zur Etablierung eines Tsu-
                                                                                                            gilt. Besondere Markenzeichen der brandenburgischen Wissen-
     „Blauen Liste“, neun Fraunhofer-Institute, drei        nami-Frühwarnsystems im Indischen Ozean
     Helmholtz-Zentren und acht Max-Planck-Insti-           bekannt.                                        schafts- und Forschungslandschaft sind die Institutionen über-

                                                                                                            greifende Vernetzung und interdisziplinäre Kooperation, die eine

                                                                                                            internationale Spitzenforschung mit hoher Sichtbarkeit, z. B. in

                                                                                                            den Geowissenschaften, der Astro- und Gravitationsphysik, den

                                                                                                            Klima- und Umweltwissenschaften sowie in den Bereichen Inno-

                                                                                                            vative Werkstoffe und Lebenswissenschaften ermöglicht haben.“

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Brandenburg.
4.    Offen für Innovation und Inspiration.

     Neben den Instituten und Forschungslabors
     bieten 21 Technologie- und Gründerzentren
     rund 550 Hightech-Firmen ein ideales Wachs-
     tumsumfeld. Forschung zahlt sich aus:
     Brandenburgische Unternehmen, die auf
     Innovation setzen, wachsen und schaffen
     zukunftssichere Arbeitsplätze. Unabhängige
     Gutachter schätzen, dass schon heute ca.
     100 forschungsintensive Unternehmen in
     Brandenburg absolute Weltspitze verkörpern,
     mit steigender Tendenz.

     Auszubildende am Laborarbeitsplatz

                                                   Das Biotechnik-Unternehmen CellTrend            reden, als es mal nicht so gut lief. Denn in

                                                   hat sich 1998 auf dem Biotechnologiepark        der Uni-Zeit haben mein Partner und ich

                                                   Luckenwalde gegründet. „Das Umfeld hier         immer nur geforscht. Davon, wie ein Unter-

                                                   ist für uns wertvoller als die Miete, die wir   nehmen geführt wird, hatten wir am Anfang

                                                   möglicherweise anderswo gespart hätten«,        keine Ahnung.“ Das Unternehmen hat heute

                                                   sagt der 38-jährige Geschäftsführer Harald      12 Beschäftigte und optimiert für Tumorpa-

                                                   Heidecke. „Neben den technischen Stan-          tienten die Wirksamkeit der Chemotherapie.

                                                   dards sind es vor allem die weichen Stand-      CellTrend besitzt ein weltweites Patent für

                                                   ortfaktoren, die unserer Firma hier gut tun.    Tests zur Vorhersage des Risikos einer Trans-

                                                   Auch konnten wir immer mit jemandem             plantatabstoßung.

30                                                                                                                                                 31
Brandenburg.
4.    Offen für Innovation und Inspiration.

     Das wissens- und innovationsfreudige Klima       Über seine Landesgrenzen hinaus ist Bran-
     Brandenburgs wird durch eine äußerst viel-       denburg bekannt für kulturelle Highlights wie
     seitige und lebendige Kulturszene ergänzt.       die Musikfestspiele Potsdam und die Potsda-
     Klassische und geschichtsträchtige Kultur-       mer Schlössernacht, die Kammeroper
     stätten wie das weltbekannte Schloss Sans-       Schloss Rheinsberg oder die Elblandfest-
     souci, die Klosterruine Chorin oder das          spiele Wittenberge.
     Staatstheater in Cottbus finden ihr Publikum
     genauso wie freie Theatergruppen, kommer-        Brandenburg ist nicht nur ein junges Land,
     zielle Galerien und privat initiierte Projekt-   sondern auch kulturell ein Land für die Jun-
     kunst. Brandenburgs Kunst und Kultur umfas-      gen. Davon zeugen die zahlreichen Musik-
     sen rund 350 Museen, 160 öffentliche             bands und DJs, die überregional für Furore
     Bibliotheken, Gedenkstätten, Orchester und       sorgen, deutschlandweit beachtete Jugend-
     Chöre, Kunsthäuser, Kulturzentren und            programme in Rundfunk und Fernsehen
     Theater.                                         sowie attraktive Sport- und Freizeitangebote.
                                                      Fläming-Skate und EuroSpeedway Lausitz
                                                      sind nur zwei von vielen Möglichkeiten für
                                                      zahlreiche Trendsportarten.

                                                      Brandenburg – ein Land der weiten Horizonte.
                                                      Für Menschen, die ihre individuellen Frei-
                                                      räume entdecken wollen.

                                                                                                      Am Rande des kleinen Ortes Zollbrücke im Oderbruch, nicht weit

                                                                                                      von Deich, Fluss und polnischer Grenze, steht das „Theater am
     Die Orangerie im Potsdamer Park Sanssouci
                                                                                                      Rand“. Mit seinen bisher 55 Plätzen ist es kaum größer als eine

                                                                                                      gute Stube und stets ausgebucht. Ein neuer Theaterbau aus ge-

                                                                                                      schälten Eichen auf der Wiese soll für Abhilfe sorgen. Auf dem Pro-

                                                                                                      gramm stehen u. a. Stücke von Sten Nadolny, Kerstin Hensel, E.

                                                                                                      Annie Proulx und Alessandro Baricco. Akteure und Betreiber des

                                                                                                      Theaters sind der Akkordeonist Tobias Morgenstern und der Schau-

                                                                                                      spieler Thomas Rühmann. „Bei uns bestimmt der Zuschauer den

                                                                                                      Eintrittspreis, und zwar bei Austritt. Wir muten den Leuten zu, selbst

                                                                                                      über den Wert von Kultur zu entscheiden“, kommentieren die bei-

                                                                                                      den ihr ungewöhnliches Konzept. „Zahlen Sie, was wir brauchen!“

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Bis bald
5.     in Brandenburg.

     Impressum

     Bestellung                                                                                   Schüßler-Plan; Lufthansa Bombardier Aviation Services GmbH; Michael Lüder,
     Staatskanzlei Poststelle, T 0331/ 8 66 12 58, E-Mail: Poststelle@stk.brandenburg.de          Stadtverwaltung Potsdam; Abraham Romandon fotografiert 1994 von Gerhard Murza, ,
     Ansprechpartner für Investoren                                                               Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg; Suckow/FVV
     Zukunftsagentur Brandenburg, T 0331/660-3000, www.zab-brandenburg.de                         Uckermark/TMB-Fotoarchiv
     Touristische Anfragen                                                                        Seite 14 und 15
     Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, T 0331/200 4747, www.reiseland-brandenburg.de          Mit freundlicher Genehmigung von: Bernd Schlütter, MediaService; Staatskanzlei
                                                                                                  Brandenburg; Institut für Interkulturelle Kommunikation
     Text                                                                                         Seite 16 und 17
     schütz & co. Werbeagentur GmbH                                                               Mit freundlicher Genehmigung von: Heide Fest, Europa-Universität Viadrina; Patrick Pleul
                                                                                                  Seite 18 und 19
     Gestaltungskonzept & Umsetzung                                                               Mit freundlicher Genehmigung von: Karen Wichmann, Freiwilligenagentur Cottbus; BTU
     plantage* Agentur für Kommunikation GmbH & Co. KG                                            Cottbus; Otto-Lilienthal-Museum, Anklam; Polizei Brandenburg
                                                                                                  Seite 20 und 21
     Bildquellen                                                                                  Mit freundlicher Genehmigung von: Stubenrauch, Wittenberge; complan GmbH, Potsdam;
     Seite 4 und 5                                                                                FVV Region Spremberg; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Eisenhüttenstadt; Bernd Geller,
     Mit freundlicher Genehmigung von: Michael Lüder, Stadtverwaltung Potsdam; Hartmut            Fotodesign und Bildarchiv, Eisenhüttenstadt; EKO-Stahl GmbH
     Kreft, Stadtverwaltung Potsdam; Dietmar Seidel, Internationale Bauausstellung (IBA)          Seite 22 und 23
     Fürst-Pückler-Land; Harald Hirsch, Hirsch Fotodesign, Potsdam; Tropical Island               Mit freundlicher Genehmigung von: Funkwerk Dabendorf GmbH; Fielmann AG, Hamburg;
     Management GmbH; Boettcher/ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-                 Lufthansa Bombardier Aviation Services GmbH; Gerhard Hoffmann; Tropical Island
     Brandenburg/TMB-Fotoarchiv; Suckow/FVV Uckermark/TMB-Fotoarchiv; TMB-Fotoarchiv;             Management; Schering AG
     Ziegeleipark Mildenberg/TMB-Fotoarchiv; Boettcher/TMB-Fotoarchiv; Hirsch/ Stiftung           Seite 24 und 25
     Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg/TMB-Fotoarchiv; Ihlow/TMB-                Mit freundlicher Genehmigung von: Uta Rademacher; Kay Herschelmann, Hasso-Plattner-
     Fotoarchiv; Stradtmann/ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-                     Institut, Potsdam; Michael Lüder, Stadtverwaltung Potsdam; Rolls-Royce Deutschland
     Brandenburg/TMB-Fotoarchiv                                                                   GmbH Ltd & Co KG; BASF Schwarzheide GmbH
     Seite 6 und 7                                                                                Seite 26 und 27
     Mit freundlicher Genehmigung von: Hans-Jörg Wilke, Nationalparkverwaltung Unteres            Mit freundlicher Genehmigung von: BTU Cottbus; Franz Ossing, GFZ Potsdam
     Odertal; Mike Stade; Udo Krause, Uckermärkische Bühnen Schwedt; Art Department               Seite 28 und 29
     Studio Babelsberg GmbH; Hirsch/TMB-Fotoarchiv; Hoffmann/TMB-Fotoarchiv; K&FGmbH              Mit freundlicher Genehmigung von: Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-
     Bad Saarow; Wilke/FVV Uckermark/TMB-Fotoarchiv; Boettcher/TMB-Fotoarchiv;TMB-                Einstein-Institut); Milchwirtschaftliche Lehr- und Untersuchungsanstalt Oranienburg e. V.;
     Fotoarchiv                                                                                   Heike Schäfer, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.; Institut für
     Seite 8 und 9                                                                                Getreideverarbeitung GmbH, Bergholz-Rehbrücke; Armin Okulla, Fraunhofer-Institut für
     Mit freundlicher Genehmigung von: Christina Glanz, Internationale Bauausstellung (IBA)       Angewandte Polymerforschung (IAP); GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ)
     Fürst-Pückler-Land; Petra Petrick, Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land;   Seite 30 und 31
     Archiv, Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land; Rainer Weisflog,             Mit freundlicher Genehmigung von: Kai Schulze-Forster, CellTrend GmbH; CellTrend
     Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land; susanne-reichert.de;                 GmbH; Claus Mauersberger, Stadtverwaltung Luckenwalde; Martin Brockhoff/laif
     TV Niederlausitz/TMB-Fotoarchiv                                                              Seite 32 und 33
     Seite 10 und 11                                                                              Helga Paris; Pressestelle Kreisverwaltung Teltow-Fläming; Ihlow/TMB-Fotoarchiv; Ihlow/
     Mit freundlicher Genehmigung von: camera 4; Amt Oder-Welse; Peter Strauch; TMB-              Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg/TMB-Fotoarchiv; Gripinski/
     Fotoarchiv; Schwarz/TMB-Fotoarchiv; Boettcher/TMB-Fotoarchiv; Rasmus/TMB-                    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg/TMB-Fotoarchiv;
     Fotoarchiv                                                                                   EuroSpeedway Lausitz;
     Seite 12 und 13
     Mit freundlicher Genehmigung von: Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung;

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