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komba rundschau s c h l e s w i g - h o l s t e i n Wieder Warnstreiks und Demonstra onen im Lande Die Tarifrunde für die Tari eschä igten der Länder erfordert wieder einmal besondere Ak onen, um die Arbeitgeberseite zu Angeboten zu bewegen. Auf einer vom dbb schles- wig-holstein organisierten Demonstra on am 20. Februar 2019 wurde symbolisch ein „Disziplinarverfahren“ gegen die Landesregierung eingeleitet. Gleichzei g wurden die Forderungen des dbb beamtenbund und tarifunion für diese Tarifrunde noch einmal lautstark deutlich gemacht. Nähere Informa onen finden Sie in einem ausführlichen Bericht in dieser komba rundschau. Neben den Tari eschä igten des Landes haben sich auch etliche Landes- und Kommu- nalbeam nnen und -beamte in ihrer Freizeit beteiligt. Denn, was immer wieder betont werden muss, das Tarifergebnis wirkt sich auch auf ihre Besoldung aus. Die Landesre- gierung hat zugesichert, die Besoldung entsprechend der Tarifabschlüsse anzupassen. Heft 1/2019 Fachgewerkschaft im dbb Februar/März beamtenbund und tarifunion 1
Inhaltsübersicht Bülow/Erps Aus den Regionalverbänden Kommunalverfassungsrecht Schleswig-Holstein Kreisverbände luden zum Punschen ein 4 • Gemeindeordnung Kreisverband Rendsburg- • Kreisordnung Eckernförde 4 • Amtsordnung Kreisverband Nordfriesland 5 • Gesetz über kommunale Zusammenarbeit Kreisverband Flensburg 5 • Gemeinde- und Kreiswahlgesetz Kreisverband Dithmarschen 6 Kreisverband Lübeck 6 65. Nachlieferung, Dezember 2018, 310 Seiten, 62,00 Euro Regionalverbandstagung 2019 6 Gesamtwerk 3.678 Seiten, 179 Euro Landesvorstand 7 Kommunal- und Schul-Verlag GmbH & Co. KG, www.kommunalpraxis.de Informa onen von der Neben der Überarbeitung der Kommen erungen der §§ 16f, 16g, 27, 30, Landes- und Bundesebene 32a, 34 - 36, 45 und 46 GO wurden die in den Kommen erungen zu den 1.200 Kolleginnen und Kollegen §§ 1, 3, 4, 6 - 16, 16b, 24 sowie § 106a GO abgedruckten Vorschri entexte demonstrierten in Kiel 7 auf den aktuellen Stand gebracht. Kommentar zur Beamtenbesoldung und zur Tarifrunde TV-L 2019 9 Ein Europa, ein Deutschland, eine 66. Nachlieferung, Januar 2019, 306 Seiten, 61,20 Euro einheitliche Beamtenbesoldung? 10 Gesamtwerk 3.682 Seiten, 179 Euro Mitbes mmungsgesetz Kommunal- und Schul-Verlag GmbH & Co. KG, www.kommunalpraxis.de und Wahlordnung 10 Neu gewählte Die Überarbeitung betri die Kommen erungen zu den §§ 4, 6, 7, 10 (ER- Personalratsmitglieder 11 STER TEIL: Grundlagen der Kreisverfassung), §§ 11, 12 (ZWEITER TEIL: Entgelterhöhung für Name, Wappen, Flagge und Siegel), §§ 1, 5, 16 (DRITIER TEIL: Kreisgebiet). kommunale Tari eschä igte 11 §§ 16a, 16b, 16d, 16e, 16f, 19 (VIERTER TEIL: Einwohnerinnen und Einwoh- Gemeinsam für ner, Bürgerinnen und Bürger), §§ 22 - 26, 26a, 27, 27a, 28 - 32, 34, 35, 35a, starke Kommunen 11 36, 38, 40, 40b, 40c, 41 (SECHSTER TEIL: Verwaltung des Kreises) KrO. Landtag deba ert über pauschale Beihilfe 12 Höhere Priorität IMPRESSUM: Kurzzeichen versehen sind, stellen nicht unbedingt die Meinung des Herausge- für die Ausbildung! 12 bers oder der Redak on dar. Herausgeber: HSH Nordbank 14 komba gewerkscha Deba e um Behördensprache 15 schleswig-holstein Fotos: Tarifeinheitsgesetz 16 - Kommunalgewerkschaft für eigene Bilder, dbb, Chris ane Breiten- Beamte und Arbeitnehmer - felder; fotolia © Chris an Schwier, Kur- Gesetzliche „Brückenteilzeit“ 16 Hopfenstraße 47, 24103 Kiel han; pixelio © Pictures4you - Fotolia Telefon 0431 - 535579-0 komba jugend Telefax 0431 - 535579-20 Druck: komba Landesjugendausschuss eMail: info@komba-sh.de Flensborg Avis tagte 18 Internet: www.komba-sh.de Wittenberger Weg 19 Kommunen können über Anwärter- 24941 Flensburg Verantwortliche Redak on: sonderzuschläge entscheiden 18 Die komba rundschau erscheint alle Chris an Dirschauer (CD) Wissenswertes zur Ausbildung 19 Magdalena Wilcke (MW) zwei Monate und wird an die Mitglieder der komba gewerkschaft schleswig- Seniorenecke Redak onelle Unterstützung holstein abgegeben. Sämtliche Kosten Winfried Richardt verabschiedet 20 dieser Ausgabe sind durch den Mitgliedsbeitrag abge- Wir gratulieren! 20 dbb (dbb), komba bund, Kai Tellkamp golten. (KT), Jens Paus an (JP), Thorsten Dahl Bernd-Günther Schmidt (TD), Lothar Chris ansen (LC), Björg Lan- Nachdruck und sons ge Verbreitung nur neuer Seniorenbeau ragter 21 ge (BL), Stefan Stahl (StS), Fabian Bel- mit Genehmigung des Herausgebers. linghausen (FB) - Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Pa- Redak onsschluss: 21.02.2019 Beiträge, die mit anderen Namen oder pier - 2 komba rundschau 1/2019
Liebe Kolleginnen und Kollegen, es wird Ihnen nicht entgangen sein: Die Tarifverhandlungen für die Beschä igten der Länder sind in vollem Gange. „Resultate sta Rituale“ hat unser komba-Mitglied und dbb Bundesvorsit- zender Ulrich Silberbach vor Beginn der Verhandlungen von den Arbeitgebern gefordert. Und das offensichtlich nicht zu Unrecht. Nur erhört, das wurde Silberbach nicht. Die Tarifverhandlungen sind in einer Sackgasse. Haben die maß- geblichen Verhandler der Tarifgemeinscha deutscher Länder (TdL), die Herrn Finanzminister aus Berlin, Niedersachsen und Sachsen, doch wieder auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. Ein Ritual, das sich bisher auf die erste Verhandlungsrunde bezog, das jetzt in der zweiten Verhand- lungsrunde aber gar zur arbeitgebersei gen Unsi e mu ert, die sich die TdL offenbar von den Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen aus dem Jahr 2018 abgeguckt hat. Wertschätzung geht anders, liebe Kolleginnen und Kollegen, und, um es mit den Worten von Vol- ker Geyer, dbb Fachvorstand Tarif, zu sagen: „Wer auf Zeit spielt, verspielt die Vernun “, das gilt nicht nur für die eigentlichen Verhandlungen im engeren Sinne, sondern auch bezogen auf die Wirkung auf potenzielle Bewerberinnen und Bewerber, die im öffentlichen Dienst dringend ge- braucht werden. Bei so wenig Wertschätzung überlegt man es sich sicher zweimal, ob man den Weg in den „Staatsdienst“ antreten soll. Und anders als bei den Tarifverhandlungen in 2018 wird für den Bereich der Länder kein neuer Bundesinnenminister in der dri en Verhandlungsrunde dazu stoßen und Sympathie für die ge- werkscha lichen Forderungen äußern. Hinzu kommt, dass mit der TdL keine Schlichtungsverein- barung exis ert. Bei einem Scheitern in der dri en Verhandlungsrunde droht mithin ein unbefri- steter Streik, den allein die Arbeitgeber mit ihrer Betontak k zu vertreten hä en. Mit bundesweiten zentralen Warnstreiks und Demonstra onen haben Tari eschä igte der Län- der sowie Landes- und Kommunalbeam nnen und -beamte in den letzten Wochen den Druck auf die Verhandlungsführer der TdL erhört. Auch in Kiel waren 1.200 Kolleginnen und Kollegen „im Ausstand“ – dafür insbesondere nochmal ein großes Dankeschön an alle Kombanerinnen und Kombaner, die für unsere gemeinsame Sache auf die Straße gegangen sind! Die Beschä igten des öffentlichen Dienstes haben geliefert – jetzt müssen die Arbeitgeber lie- fern! Herzliche, kollegiale Grüße (Chris an Dirschauer) komba rundschau 1/2019 3
Aus den Regionalverbänden Kreisverbände luden zum Punschen ein In der Adventszeit laden einige Blick auch erscheinen mag, komba Kreisverbände regel- so wich g sind doch die Ge- mäßig zum Punschen auf den spräche und der Austausch örtlichen (Vor-)Weihnachts- der Mitglieder über Behörden- märkten ein. So trafen sich grenzen hinaus. Neben dem die Mitglieder der Kreisver- Kennenlernen von Kolleginnen bände Rendsburg-Eckernför- und Kollegen gleicher Behör- de auf dem Weihnachtsmarkt den wird auch so manches in Rendsburg. Der Kreisver- Fachgespräch geführt. Man- band Herzogtum Lauenburg / cher Tipp wurde an den Stormarn traf sich spontan in Abenden ausgetauscht. Man Bad Oldesloe. Auch in Schles- sieht: das Treffen von “Ange- wig und Eckernförde trafen sicht zu Angesicht” ersetzt je- sich Kombanerinnen und Kom- des Telefonat und jede eMail. baner zum geselligen Beisam- Und Spaß machte es auch, sich Fröhliches Beisammensein der komba Mitglieder mensein. So fröhlich der äu- gemeinsam auf die Fes age in Rendsburg (oben), Schleswig (unten links) und ßere Rahmen auf dem ersten einzus mmen. TD Bad Oldesloe (unten rechts) Kreisverband Rendsburg-Eckernförde Mitgliederversammlung Am 6. Februar fand in Rendsburg Der Vorstand wurde vor der Neuwahl schen. Beide Veranstaltungen wur- die diesjährige Mitgliederversamm- eins mmig entlastet. Das Programm den im letzten Jahr sehr gut ange- lung des Kreisverbandes Rendsburg- für das Jahr 2019 wurde bekannt ge- nommen. Eckernförde sta . Eins mmig wur- geben. Zu den einzelnen Veranstal- Unser Stellvertretende Landesvor- de der Kreisvorstand wieder gewählt tungen wird gesondert eingeladen. sitzende Lothar Chris ansen über- und noch um zwei Mitglieder erwei- Mit dabei sein werden dieses Jahr brachte Grüße des Landesvorstandes tert. Der Kreisvorstand setzt sich nun wieder das Eis-Essen und das Pun- und berichtete über neueste Ent- wie folgt zusammen: Vorsit- wicklungen im Tarif und Beam- zender - Simon Philipp (2.v.r.), tenbereich. Stell. Vorsitzender - Ma hias Rueß (1.v.r.), Schatzmeister - Abschließend wurde Grünkohl Alexander Söbbing (3.v.r.), An- mit süßen Kartoffeln und den sprechpartner für Re ungs- drei bekannten Fleischsorten wesen - Ralph Schröder (nicht serviert. Natürlich gab es auch anwesend), Ansprechpartnerin vegetarische Alterna ven. Si- für Gesundheitswesen - Steffi mon Philipp versorgte die An- Herbst (3. v.l.), Beisitzerin - Jen- wesenden mit reichlich Werbe- nifer Bock (2. v.l.) und Beisitzer material. Rundum war es ein - Marcus Mohr (2.v.l.). gelungener Abend mit vielen guten Gesprächen. TD 4 komba rundschau 1/2019
Kreisverband Nordfriesland „Po “-Rufe beim Bingo-Spielen Zum tradi onellen „Verspielen“ oder als Ausruferin der Zahlen zu fungie- Gewinner. Bei Doppelungen musste wie es auch genannt wird, zum Bin- ren. das eine oder andere Mal der Würfel go-Abend, lud der komba Kreisver- entscheiden. Zum Trost bekam der band Nordfriesland im November Der komba Landesvorstand war „Verlierer“ dann eine Tafel Schokola- 2018 wieder seine Mitglieder und durch den Stellvertretenden Landes- de, die den Abend in aller Regel nicht deren Angehörigen ein. Mit 105 Gä- vorsitzenden Lothar Chris ansen überlebte. Nach fast 40 Bingo-Run- sten war der Veranstaltungssaal her- vertreten. In seinem Grußwort wies den „einfache Reihe“ errang Sonja vorragend gefüllt und alle waren ge- er auf die bevorstehenden Personal- Feddersen von der Kreisverwaltung spannt auf die fast 40 Bingo-Runden ratswahlen, die Einkommensrunde Nordfriesland mit dem Spiel über und vor allem, welche Preise ausge- der Länder hin und warb für die in die gesamte Karte einen der Haupt- spielt werden. 2019 von komba und dbb angebote- preise. nen Seminare. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Zum Abschluss gab es tradi onell Michael Wieck begrüßte neben den Immer wieder schallte es laut im Grünkohl sa und bei guten Gesprä- zahlreichen Gästen besonders die Festsaal „Po “, wodurch er/sie si- chen lief dieser Bingo-Abend in ge- ehemalige, langjährige Vorsitzende gnalisierte, dass auf seiner Spielkar- mütlicher Runde aus. Festhalten Kers n Dreyer-Lody, die es sich nicht te durch die ausgerufenen Zahlen sollten sich alle Freunde des Bingo- nehmen ließ, wie in den Jahren zuvor eine Reihe abgedeckt war. Zur Über- Spiels den Termin im November die- prüfung eilten dann Michael Wieck sen Jahres, und zwar wird es der Frei- und sein Team vorbei. Bei Überein- tag, 08. Nov. 2019. LC s mmung wechselte auf diese Art und Weise der eine oder andere Rollbra- ten oder andere vielfäl- ge, tadellose Preise den Bild links: Lothar Chris ansen wirbt für eine Teilnahme an den Seminaren von dbb und komba. Bild rechts: Sonja Feddersen (rechts) freut sich über einen Hauptgewinn, den Michael Wieck überreichte. Im Hintergrund strahlt die „Ausruferin“ Kers n Dreyer-Lody. Kreisverband Flensburg Treffen der Mitglieder der Stadtwerke Am 7. Februar fand im Restaurant „Cevapcici“ in Flens- geben. Dies ist mi lerweile schon zu einer guten Tradi - burg das regelmäßige, unregelmäßige Essen der komba- on geworden, die auch jetzt wieder in ne er Umgebung Mitglieder der Stadtwerke Flensburg sta . Die Komba- zu anregenden Gesprächen führte. BL nerinnen und Kombaner bei den Stadtwerken Flensburg haben vereinbart, dass die Werbe- prämien für die Werbung von neuen Mitgliedern nicht ausgezahlt werden. Sta dessen findet in unregelmäßigen Abständen ein gemeinsames Essen der alten und neuen Mitglieder sta , um so in gemütlicher Atmosphäre das angesparte Geld gemeinsam auszu- Das gut besuchte Treffen war von leb- ha en Diskussionen und Unterhal- tungen geprägt. komba rundschau 1/2019 5
Kreisverband Dithmarschen “komba Eis” erneut erfolgreich Die Mannscha des komba Kreisver- Von den insgesamt 200 Mannschaf- die ersten 30 Mannscha en. Sowohl bandes Dithmarschen “komba Eis” ten am Start kam “komba Eis” unter für die Mannscha selbst als auch hat im November und Dezem- für die Zuschauer ist das Eisstock- ber 2018 wieder auf dem Markt- schießen inzwischen fester Be- platz in Heide am Eisstock-Tur- standteil des Jahresprogrammes nier teilgenommen. An mehreren des komba Kreisverbandes in Abenden trafen sich die Komba- Dithmarschen. Bereits jetzt drü- nerinnen und Kombaner und tra- cken wir auch für 2019 wieder ten gegen andere Mannscha en fest die Daumen! TD an. Die Namen der Mannschaf- ten sind dabei immer sehr ide- enreich, so wurde gegen die “Schwermetaller” und das “ABC Die Mannscha „komba Eis“ Schiri Team” gespielt. Dabei hat mit Lasse Blümke, Bigi Reiher, sich die komba Mannscha je- Evi Reiher Jan Haalck und Hans weils wacker geschlagen. Maaßen (von links). Kreisverband Lübeck Neujahrsessen Am 17. Januar veranstaltete der Kreisverband Lübeck ein Neujahrsessen. Kreisvorsitzender Kai Neumann begrüßte die Anwesenden. Über 20 Kombanerinnen und Kombaner waren der Einladung gefolgt. Neueste Informa onen wurden ausgetauscht. Insbeson- dere wurde die neue Mitgliederwerbeak on vorgestellt. Der Stellvertretende Landesvorsitzende Ludwig Klemm überbrachte Grüße des Landesvorstandes und berichtete über aktuelle Tarif- und Beamten-Themen. Rundum war es für alle Anwesenden ein sehr geselliger Abend. Eine Wiederholung im kommenden Jahr ist zu erwarten. kom- ba Mitglieder erleben viel gemeinsam! TD Regionalverbandstagung 2019 Gleich Anfang Januar 2019 fand die Regionalverbandstagung der komba gewerkscha schleswig-holstein in Neu- münster sta . Vertreterinnen und Vertreter der komba Regionalverbände aus ganz Schleswig-Holstein waren der Einladung des Landesvorstandes gefolgt, um sich zu beraten und über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Themen waren ersten Tag die aktuellen tarif- lichen Veränderungen und Entwicklungen sowie die aktuelle Situa on im Beamtenrecht. Der Stell- vertretende Landesvorsitzende Lothar Chris an- sen informierte insbesondere über den Forde- rungskatalog zur Einkommensrunde 2019 für den TV-L -Bereich. Der Stellvertretende Landesvorsit- zende Stefan Stahl ging auf die Entwicklungen im Beamten- und Besoldungsbereich ein. Der Weg- fall bzw. die Kürzung des Weihnachtsgeldes vor über zwölf Jahren, der Beihilfeselbstbehalt und Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regi- onalverbandstagung machten mit den großen „komba“-Le ern in der Hand den starken Zusam- menhalt in der komba sh anschaulich. 6 komba rundschau 1/2019
die längere Wochenarbeitszeit sind Unter Leitung vom Landesvorsitzen- tungen vorgestellt und teilweise immer noch die schmerzlichen Aus- den Chris an Dirschauer wurden gemeinsame Ak onen für die Mit- löser für die aktuellen Forderungen. am zweiten Tag auch viele organi- glieder geplant. Der Stellvertretende Landesvorsit- satorische Punkte besprochen und zende Ludwig Klemm gab Hinweise Erfahrungen zwischen den Regio- Zu der Verabschiedung des langjäh- und Anregungen zu den anstehen- nalverbänden ausgetauscht. Denn rigen Seniorenbeau ragten Win- den Personalratswahlen. Abgerun- die Regionalverbände sind die An- fried Richardt und die Vorstellung det wurden die Informa onen durch sprechpartner und gleichzei g die seines Nachfolgers Bernd-Günther einen Überblick des Stellvertre- Schni stelle zur Landesgewerkscha Schmidt wird in der Seniorenecke tenden Landesvorsitzenden Helge für die Mitglieder vor Ort. Unter an- näher berichtet. Röhe zu den Entwicklungen im Sozi- derem wurden Ideen für Veranstal- TD alrecht. Landesvorstand Tanja Runge verabschiedet Im Dezember traf sich der komba anderer Stelle nachvollziehbar wie- Landesvorstand das letzte Mal in der Zeit gewonnen werden. „alter“ Besetzung“. Vorstandsmit- Landesvorsitzender Chris an Dir- glied Tanja Runge, geb. Klose, schied schauer überreichte ein Abschieds- auf eigenen Wunsch aus dem Lan- geschenk und dankte Tanja Runge desvorstand aus. Und das aus gutem für Ihren ehrenamtlichen Einsatz für Grund: Die Familie wurde vergrö- die komba gewerkscha schleswig- ßert, sprich, der Nachwuchs ist da. holstein. Wir wünschen Tanja Runge Um Beruf und Familie bestens unter und ihrer Familie für die Zukun alles einen Hut zu bekommen, musste an Gute. Informa onen von der Landes- und Bundesebene Einkommensrunde und Weihnachtsgeld: 1.200 Kolleginnen und Kollegen demonstrierten in Kiel Die Beschä igten des öffentlichen Dienstes in Schleswig-Holstein haben die Nase voll: keine Fortschri e in der laufenden Tarifrunde für die Tari eschä igten der Länder, keine Lösung für das Weihnachtsgeld der Landes- und Kommunalbeam nnen und -beamten in Schleswig-Holstein. Deshalb grei der dbb zu einer außergewöhnlichen Maßnahme: der dbb hat – unterstützt durch 1.200 Beschä igte – am 20. Februar in Kiel symbolisch ein „Disziplinar- verfahren“ gegen die Landesregierung und den Landtag eingeleitet. Gute komba-Präsenz Übrigens war auch die Kundgebung „Marke komba“. Denn zwei Haupt- Die komba war natürlich präsent. redner – die dbb Landesjugendleite- Aus unserem „Zuständigkeitsbe- rin Kris n Seifert und der dbb Lan- reich“ sind etwa 5.000 Kommunal- desbundvorsitzende Kai Tellkamp beam nnen und Beamte betroffen, – sind Kombaner. aber auch die über 70.000 Landesbe- diensteten haben wir im Blick: Zum Argumente mit zusätzlichem Ge- einen entscheidet sich eine zuneh- wicht versehen mende Zahl aus dem Bereich der all- gemeinen Landesverwaltung für die „Alle wollen einen funk onierenden komba unter den dbb Fachgewerk- ge für die kün igen Verhandlungen öffentlichen Dienst. Dann muss es scha en; zum anderen wäre ein für die kommunalen Tari eschäf- doch auch poli sche Mehrheiten ge- schwaches Ergebnis für die Länder gten. ben, um die Voraussetzungen dafür eine denkbar schlechte Ausgangsla- zu schaffen: nämlich leistungsge- komba rundschau 1/2019 7
Trotz des nasskalten We ers zahlreiche kombaner auf den haben sich ... Weg nach Kiel gemacht. rechte und konkurrenzfähige Ar- Dienst mit den dort besseren Tarif- auf, in der dri en Verhandlungs- beitsbedingungen!“, so Kai Tellkamp. verträgen wechseln. runde Anfang März endlich ein An- Denn die seien nicht mehr gegeben. gebot vorzulegen. Auch Finanzmi- Deshalb würden viele Stellen un- Eine besondere Rolle spielt auch das nisterin Monika Heinold stellte sich besetzt bleiben, Überstundenberge „Weihnachtsgeld“. Beam nnen und den Demonstranten. Sie unterstrich, steigen sowie die Gesundheit und die Beamte verzichten seit 12 Jahren dass nur solche Ergebnisse in Fra- Mo va on der Beschä igten leiden. auf Beträge zwischen 700 und 2.500 ge kommen können, die dauerha „Die Poli k der roten Laterne muss Euro. „Die Kürzungen stammen aus bezahlbar seien. Zuvor ha e dbb beendet werden!“ einer Zeit, in der die Einnahmen des Landesjugendleiterin Kris n Seifert Landes um einige Milliarden gerin- klargestellt, dass dringend A rak - Mit dem „Disziplinarverfahren“ (si- ger waren und die Personalgewin- vitätszuwächse für Nachwuchskrä e ehe Kasten - Seite 9) wird der Lan- nung kein Thema war. „Heute sind erforderlich sind, damit die vielen Ar- desregierung und dem Landtag die Zeiten anders, die Poli k aber beitsplätze infolge anstehender Pen- insbesondere vorgeworfen, den Be- nicht – das kann nicht gut gehen“, sionierungen nicht verwaisen. schä igten eine faire und konkur- warnt Kai Tellkamp. renzfähige Bezahlung vorzuenthal- Die Ak on war in einen ganztägigen ten. Drohende Maßnahmen der Mit der Ak on haben komba und Warnstreik eingebunden, von dem Beschä igten, so heißt es in der dbb ein deutliches Zeichen gesetzt. insbesondere die Straßenmeiste- „Verfügung“, seien „Dienst nach Ausgehend vom Kieler Finanzmini- reien betroffen waren. Auch in Fi- Vorschri “ oder sogar Arbeitgeber- sterium fand ein Demo-Zug rund um nanzämtern und andere Landesbe- wechsel. Tatsächlich können Lan- das Regierungsviertel sta , welches hörden war die Funk onsfähigkeit des- und Kommunalbeamte durch quasi eingekreist wurde. Auf der eingeschränkt. Weiterhin beteiligt einen Wechsel in ein anderes Bun- anschließenden Kundgebung re- haben sich neben Kommunalbeam- desland oder zum Bund deutliche Be- dete neben dbb Landesbundvorsit- ten sogar Lehrkrä e, Polizisten und soldungsverbesserungen erreichen. zenden Kai Tellkamp auch der zwei- Jus zdienste. Während Tari eschäf- Gleiches gilt für Tari eschä igte te dbb Bundesvorsitzende Volker gte gestreikt haben, haben Beam- des Landes, die in den kommunalen Geyer. Er forderte die Arbeitgeber nnen und Beamte ihre Pausen oder Überstunden genutzt, um teilzuneh- men. An vielen Orten in Schleswig-Holstein fanden vor den Dienststellen Mahnwachen sta . Vor der Kreisverwaltung Schles- wig-Flensburg (links), dem Rathaus in Schleswig (mi e) und in Rendsburg (rechts) verteilten komba Mitglieder Flyer und klärten über die aktuelle Tarifrunde auf. 8 komba rundschau 1/2019
Wie geht es an den drei dungsstrukturreform eine Korrektur Verhandlungs schen weiter? gelingen, könnte diese erst in 2020 greifen – eine Einmalzahlung bereits Mit dem Rückenwind der Ak on wer- in 2019 wäre eine vertrauensbilden- den wir in die entscheidenden Ver- Einleitung eines de Maßnahme. handlungen gehen. Im Grunde sind es drei Verhandlungs sche. Disziplinarverfahrens Ungeachtet dessen werden bereits gegen die Landesregierung und den Landtag in diesem Halbjahr wich ge Eck- In Potsdam werden wir in der drit- Vorwurf: punkte für die Besoldungsstrukturre- ten Verhandlungsrunde vom 28. Fe- Vorenthaltung einer fairen und konkurrenzfähigen Bezahlung form ausgelotet. Dies resul ert aus Einseitiges Abladen der HSH-Misere beim öffentlichen Dienst bruar bis zum 3. März für ein Tari- der Zusage des Ministerpräsidenten Ausbleibende Rücknahme von Kürzungen bei den Bezügen fergebnis auf Länderebene kämpfen. mit den Folgen: Personalmangel, Frust, Vertrauensverlust Daniel Günther auf dem dbb Landes- Im Mi elpunkt unserer Forderungen gewerkscha stag, „bis Ende des 2. steht eine Erhöhung der Tabellenent- Drohende Maßnahmen der Beschäftigten: Quartals 2019 über die Ausgestal- gelte um 6 Prozent, mindestens aber Dienst nach Vorschrift tung einer Besoldungsstrukturre- um 200 Euro. Weiterhin wollen wir negative Außendarstellung des Arbeitgebers form zu beraten und entscheiden“. eine Anpassung der Entgeltordnung, Arbeitgeberwechsel Dies geschieht am dri en Verhand- denn auch hier bestehen deutliche Voraussetzungen für die Einstellung des Disziplinarverfahrens: lungs sch. Im Rahmen der Besol- Nachteile gegenüber den TVöD-Re- Positives Ergebnis der Einkommensrunde dungsstrukturreform sollen Maß- gelungen. Nachhaltige Beseitigung von Gerechtigkeitslücken nahmen durchgesetzt werden, die durch die Besoldungsstrukturreform A rak vitätssteigerungen für alle Am zweiten Verhandlungs sch geht „Eingeleitet“ bzw. verantwortet von: dbb schleswig-holstein, Muhliusstr. 65, 24105 Kiel, Tel. 0431/675081, eMail info@dbbsh.de, Internet www.dbbsh.de Beam nnen und Beamten bedeu- es unmi elbar nach Abschluss der ten, insbesondere durch Nachjus e- Tarifrunde um die Besoldungsan- rungen an der Besoldungstabelle. passung für die Schleswig-Holstei- eine spürbare Einmalzahlung, weil nischen Landes- und Kommunal- die Beam nnen und Beamten seit Wenn an allen Verhandlungs schen beam nnen und -beamten. Wir Jahren einer Absenkung des Besol- akzeptable Ergebnisse erzielt wer- fordern, den Tarifabschluss zeitgleich dungsniveaus ausgesetzt sind, was den, dann wird das „Disziplinarver- und systemgerecht durch eine ent- insbesondere auf die Kürzung / Strei- fahren eingestellt“. Wenn nicht, wird sprechende lineare Anpassung zu chung der Sonderzahlung zurück- der Konflikt in verschär er Form fort- übertragen. Ergänzend fordern wir zuführen ist. Sollte durch die Besol- gesetzt werden müssen. KT Kommentar zur Beamtenbesoldung und zur Tarifrunde TV-L 2019 Beam nnen und Beamte bieten dem Gemeinwesen in besonderer Weise die Gewähr für einen verlässlichen Staat durch das Streikverbot. Im Gegenzug gibt es die poli sche Zusage einer amtsangemessenen Besoldung. So weit, so bekannt. In Schleswig-Holstein wurde in 2018 verwaltungsgerichtlich festgestellt, dass die Besoldung zumindest in der Besoldungsgruppe A 7 womöglich nicht verfassungsgemäß ist. Wohlgemerkt: bezogen auf die Situa on im Jahr 2011. Heute ist es mi lerweile so: Ein Be- Das gilt übrigens analog im Bereich Ein funk onierender öffentlicher amter in Schleswig-Holstein, sagen der Tari eschä igten. Der TV-L hinkt Dienst bietet eine zusätzliche Siche- wir in der Besoldungsgruppe A 9, er- dem TVÖD weit hinterher. rung der Demokra e, wie die Situa - hält in 45 Dienstjahren im Vergleich on im Rahmen der langwierigen Re- zu einem Bundesbeamten mit glei- 150.000 € sind eine Menge Geld, gierungsbildung auf Bundesebene cher Besoldung mehr als 150.000 € und warum sollte heute ein junger 2017/2018 gezeigt hat: Die Verwal- bru o weniger. Und das setzt sich in Mensch, der in die Verwaltung ge- tung hat auch in dieser Phase ihre der Phase der Pension fort. Zugege- hen will, bei einer Kommune oder Arbeit gemacht und war unaufge- ben eine recht simple Darstellung, dem Land anfangen, wenn es beim regt für die Bürgerinnen und Bürger aber dennoch deshalb nicht falsch. Bund oder in Nachbarbundesländern da. Das verdient Anerkennung. Nicht Dies ist eine direkte Folge der Auf- lukra ver zugeht? Der poli sche An- nur in Sonntagsreden sondern auch spli ung der Besoldungsordnungen spruch „gleiches Geld für gleiche Ar- monetär und im Hinblick auf die Ar- vor 12 Jahren. Seitdem hat Schles- beit“ ist im öffentlichen Dienst schon beitsbedingungen. Zumal die He- wig-Holstein an seinen Beam nnen lange o mals nur noch leeres Ge- rausforderungen der Zukun mit den und Beamten herumgespart wie es schwätz. Ich als Beamter in einem Megathemen Digitalisierung, Demo- nur ging. Auch durch eklatanten po- Jobcenter, geführt als gemeinsame grafie, Migra on, Wohnen und Um- li schen Wortbruch. Einrichtung, kann davon ein Lied sin- welt einen engagierten, mo vierten, gen. kurzum in allen Belangen handlungs- komba rundschau 1/2019 9
fähigen öffentlichen Dienst unbe- tenbereich ist dabei poli sches meine liebe Leserin, und Sie, mein dingt brauchen. Pflichtprogramm. Interessant wird lieber Leser, und auch alle ande- es sein, was bei der angekündigten ren Betroffenen sich lautstark und Die Landesregierung wird 2019 be- Besoldungsstrukturreform pas- sichtbar dafür stark machen. Wenn weisen müssen, was ihr die Zukun siert. Hier muss es erkennbare Fort- Sie 2019 zu Hause bleiben und sich des uns bekannten öffentlichen schri e für Neueinsteiger als auch darauf beschränken, den gewähl- Dienstes wert ist. Die zeit- und in- für langjährige Erfahrungsträger ten Mandatsträgern die Daumen haltsgleiche Übertragung des Ta- geben. Nach meiner Einschätzung zu drücken, sind Sie mit dafür ver- rifabschlusses TV-L auf den Beam- wird es dazu nö g sein, dass Sie, antwortlich, dass sich nichts ändern wird. StS Ein Europa, ein Deutschland, eine einheitliche Beamtenbesoldung? Eine einheitliche Beamtenbesoldung in unserem Land, das wäre schön, bleibt aber eine Utopie. Das Erschreckende an dieser Tatsache ist, dass die Differenz bei der Besoldung immer größer wird. Schon damals bei der Diskussion um die Föderalismusreform wurde vor einer Bezahlung nach Kassenlage des jeweiligen Landes eindringlich gewarnt. Diese Warnungen wurden leider nicht beachtet. Mi lerweile beträgt der Unterschied bis zu 15 %! Und die Tendenz ist steigend. Wie fe) beträgt bereits 216,08 €. Bei A 13 sprechen wir hier vom öffentlichen sollte das auch zu verhindern sein (Eingangsamt) 452,48 €. Spitzenrei- Dienst bei gleicher Arbeit. Anzumer- bei 17 verschiedenen Besoldungs- ter in der Besoldung sind fast immer ken bleibt, dass es sich bei den Tarif- gesetzen, die ja von 17 Parlamenten Bayern und der Bund. Wer also Be- beschä igen genauso verhält. Die beschlossen werden müssen. Man amter werden möchte und in Schles- Länder haben abweichende Tarifver- muss sich das mal an folgenden Bei- wig-Holstein lebt, sollte sich genau träge gegenüber dem Bund und den spielen vor Augen halten: Ein Beam- überlegen, bei welchem Dienstherrn Kommunen. Ein Hausmeister beim ter der Besoldungsgruppe A 6 (Ein- er anfängt. Bei A 9 (Endstufe) be- Land bekommt nicht die gleiche Be- gangsstufe) bekommt in Bayern trägt die Differenz von unserem zahlung wie ein Hausmeister bei der 2.429, 90 € und in Schleswig-Holstein Land zum Bund 206,35 € im Monat. Kommune bei gleicher Eingruppie- 2.265,76 €. Das ergibt eine Differenz Das sind im Jahr schon mal 2.476,20 rung und gleicher Leistung. Abstrus in Höhe von 164,14 €. Die Differenz €. Das sind dann in 40 Dienstjahren aber wahr in unserem vereinten Eur- in der Besoldungsstufe A 9 (Endstu- knapp 100.000 € mehr! Übrigens opa. JP Mitbes mmungsgesetz und Wahlordnung: Neue komba Broschüre ist im Einsatz Die komba gewerkscha schleswig-holstein hat ihre Broschüre zum Personalvertretungsrecht neu aufgelegt. Sie kommt derzeit in den laufenden Schulungen für Wahlvorstände zum Einsatz. Darüber hinaus wird sie an gewähl- te Personalräte ausgegeben – die regelmäßigen Personalratswahlen finden in Schleswig-Holstein in der Zeit vom 1. März bis zum 31. Mai sta . Damit geben wir allen Kolleginnen und Kollegen, die Personalratsarbeit prak zieren oder unterstützen, eine wich ge und aktuelle Arbeitsgrundlage an die Hand. Dienststelle und Personalrat arbeiten • Hinweise zur Abgrenzung und Zu- eng und gleichberech gt zusammen MBG sammenarbeit von Personalräten – so sieht es das Mitbes mmungsge- Mitbestimmungsgesetz und Gewerkscha en setz vor. Um diese Zusammenarbeit • Mitbes mmungsgesetz Schles- auch in der Praxis auf Augenhöhe zu wig-Holstein, das zuletzt Mi e gewährleisten, müssen die Personal- 2018 geändert wurde räte die Spielregeln kennen. Das glei- che gilt für die Jugend- und Ausbil- • Entscheidungen des Bundesver- dungsvertretungen. fassungsgerichts zum MBG Schl.- H. Die Broschüre der komba sh beinhal- • Unmi elbar für die Länder gel- tet: tende Vorschri en des Bundesper- • Hinweise zur Unterstützung der sonalvertretungsgesetzes Personalräte durch die Gewerk- Gesetz über die Mitbestimmung der Personalräte scha en (Mitbestimmungsgesetz Schleswig Holstein - MBG Schl.-H.) • Auszug aus dem Kündigungs- schutzgesetz 10 komba rundschau 1/2019
• Auszug aus dem Strafgesetzbuch Der anhaltende Druck auf die Perso- großen Respekt vor allen Beschäf- • Entschädigungsordnung zum nalkosten haben die Situa on in den gten, die sich trotz – oder gera- MBG Schl.-H. Dienststellen unübersehbar beein- de wegen – dieser Rahmenbedin- flusst: Das Durchschni salter, die Be- gungen in der Personalvertretung • Wahlordnung zum MBG Schl.-H., lastung und die gesundheitlichen Be- engagieren. die zuletzt Ende 2018 geändert einträch gungen der Beschä igten wurde steigen, während die A rak vität Wir sind davon überzeugt, dass wir Die Arbeit der Personalräte ist nicht des öffentlichen Dienstes und häufig es mit gemeinsamer Kra schaffen, nur wich g, sie ist auch anspruchs- auch die Mo va on zurückgehen. sichtbare Erfolge für die Beschäf- voller und anstrengender geworden. Vor diesem Hintergrund haben wir gten zu erreichen. KT Neu gewählte Personalratsmitglieder Auf Wunsch können Personalrats- denen Materialien inklusive des Um die aktuelle Personalratsmap- mitglieder gern auf die Unterstüt- neu aufgelegten Mitbes mmungs- pe 2019 zu erhalten, bi en wir alle zung der komba setzen. Wir stehen gesetzes bis hin zum zusätzlichen gewählten komba Mitglieder, sich komba Mitgliedern im Personalrat Rechtsschutz zur Verfügung. in der Geschä sstelle zu melden. mit Rat und Tat sowie mit verschie- MW Entgelterhöhung für kommunale Tari eschä igte Während die Tarifrunde der Länder noch läu , steht bereits fest, was in 2019 auf kommunaler Ebene passiert. Der Grund ist, dass in dem 2018 erreichten Tarifabschluss bereits die Entgeltanpassung auch für das Folgejahr verein- bart wurde. Die Tabellenwerte erhöhen sich zum Diese strukturelle Op mierung wird gelte, sondern unter anderem auch 1. April 2019 um 3,09 Prozent. Da- im Rahmen der Entgeltanpassung in Zeitzuschläge, Überstundenentgelte, bei handelt es sich um einen Durch- 2019 fortgesetzt. Bereitscha sdienstentgelte und ver- schni swert - in Abhängigkeit von schiedene Besitzstandszulagen an- der konkreten Entgeltgruppe und Eine Abweichung gibt es für den Pfle- gepasst. Stufe kann es zu gewissen Abwei- gedienst sowie für No allsanitäter: chungen kommen. Das ist darauf Hier grei der zweite Erhöhungs- Die für Sie maßgebenden Werte kön- zurückzuführen, dass der Tarifab- schri mit 3,3 Prozent bereits am 1. nen Sie den Entgel abellen auf un- schluss auch eine strukturelle Kom- März 2019, also einen Monat früher. serer Internet-Seite ponente zum Gegenstand ha e, mit www.komba-sh.de der Gerech gkeitslücken innerhalb Selbstverständlich werden jeweils der Tabelle ausgeglichen wurden. nicht nur die regulären Monatsent- entnehmen. KT komba und kommunale Spitzenverbände: Gemeinsam für starke Kommunen Gemeinsame Ziele können mit gemeinsamer Kra am besten erreicht werden. Mit dieser Überzeugung haben sich die komba und die drei kommunalen Spitzenverbände – der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städtetag und der Städte- und Gemeindebund im dbb/komba-Haus in Berlin getroffen. Die Anforderungen an die Kommu- delt. Zudem ist eine funk onieren- Die Kommunen haben also allen nen und die dort angesiedelten Auf- de kommunale Selbstverwaltung die Grund, selbstbewusst und deutlich gaben sind in den letzten Jahren Grundlage für unser Demokra ever- vernehmbar aufzutreten und ihre nicht weniger geworden – im Gegen- ständnis. Doch der Blick der Öffent- Leistungsfähigkeit darzustellen. Vo- teil. Sie haben eine unverzichtbare lichkeit ist meistens vor allem auf raussetzung für diese Leistungsfä- Funk on für unseren Rechts- und So- den Bund und die Länder gerichtet. higkeit ist aber eine entsprechende zialstaat. Denn viele sicherheitsrele- Und der Blick von Bund und Ländern, Personalaussta ung. Spätestens vante Gesetze sowie sozial- und ge- wo die Gesetzgebung angesiedelt ist, hier schließt sich der Kreis unter den sellscha srelevante Aufgaben sind ist eher auf den eigenen Bereich ge- Gesprächspartnern. Um die Ausstat- vor Ort bei den Kommunen angesie- richtet. tung mit qualifizierten Personal si- komba rundschau 1/2019 11
cherzustellen, müssen nehmen besteht, auch in die Arbeitsplätze a rak- diesen Bereichen nach v und die vielfäl gen Austausch und Abs m- Arbeitsmöglichkeiten mung der wesentlichen bekannt sein. Kernaussagen gemein- sam und öffentlichkeits- Bei der Diskussion über wirksam Posi on zu be- die Strukturen und ziehen. Aufgabenwahrneh- mungen der Kommu- Der gemeinsame Dialog nen und Landkreise kri- zwischen komba und den stallisierten sich drei kommunalen Spitzenver- Haup hemen heraus: bänden soll kün ig in re- Fachkrä egewinnung, gelmäßigen Abständen Digitalisierung in der fortgesetzt werden – im kommunalen Arbeits- Interesse der Kommunen welt und Gewalt gegen Die Gesprächsrunde mit Dr. Kay Ruge, Prof. Dr. Hans-Günter Hen- und der dort beschäf- Beschä igte. Die Teil- neke, Dr. Gerd Landsberg, Sandra van Heemskerk, Helmut Dedy, gten Kolleginnen und nehmer vereinbarten, Andreas Hemsing, Uwe Lübking, Dr. Uda Bas ans, Chris an Kollegen. soweit inhaltlich Einver- Drö boom und Kai Tellkamp (von links). KT Landtag deba ert über pauschale Beihilfe- für komba und dbb keine gute Idee „Die Einführung der pauschalen Beihilfe für GKV(Gesetzliche Krankenversicherung)-versicherte Beamte ist kein Schri in Richtung A rak vität sondern Aushöhlung des Berufsbeamtentums“, sagt dbb Landesbundvorsitzender Kai Tellkamp. „Eine solche Zwecken remdung der Beihilfe lehnen wir ab.“ komba und dbb gehen davon aus, mit dem Vorstoß soll durch die Hintertür die Bürgerversicherung gefördert werden. Die Beihilfe als Kostenersta ungs- nicht einzulassen. „Das sollte Schles- werden könnte. Die Erosion des Be- modell ist nicht nur die wirtscha - wig-Holstein auch nicht tun“, so Tell- rufsbeamtentums und damit eines lichere Lösung, sie ist auch untrenn- kamp. Stabilitätsankers für unser Land bar mit dem Berufsbeamtentum wäre eingeleitet. verbunden und Ausfluss der Fürsor- Die maßgebende Wahlfreiheit würde ge der Arbeitgeber gegenüber ih- zum Beginn eines Berufslebens be- Der Gesetzentwurf wurde im Land- ren verbeamteten Beschä igten. reits bestehen: Strebe ich das Beam- tag an den Finanzausschuss zur wei- Der in Hamburg gestartete Versuch tenverhältnis an oder nicht. Wer sich teren Beratung überwiesen. Dieser sollte nicht als gutes Beispiel ange- dafür entscheidet, entscheidet sich hat ein Beteiligungsverfahren einge- führt werden. Er hat zu Unmut, Ver- auch für die dazugehörenden Rah- leitet, bei dem neben dem dbb auch wirrung, Rechtsunsicherheit und menbedingungen, Rechte und Pflich- die komba direkt angehört wird. Wir zusätzlichen Belastungen für den ten. Es wäre ein Systembruch, wenn werden eine Stellungnahme ausar- Steuerzahler geführt. Nicht umsonst ein zur Statusgruppe der Beamten beiten und natürlich über den weite- hat der Bund bekrä igt, sich darauf gehörendes Merkmal abgewählt ren Verlauf berichten. KT Höhere Priorität für die Ausbildung! Machen wir uns nichts vor – das Thema Ausbildung steht nicht immer an allererster Stelle des Bewusstseins, wenn über die Lage und die Zukun des öffentlichen Dienstes disku ert und verhandelt wird. Woran liegt das eigentlich? Möglicherweise daran, dass von den Rahmenbedingungen der Ausbildung im Verhältnis eher wenige Menschen un- mi elbar betroffen sind. Doch das ist viel zu kurz gedacht. Die Ausbildung betri keineswegs nur die aktuell vor- handenen Auszubildenden. Von der Ausbildung ist im Grunde die denden nach der Abschlussprüfung lungsfähigkeit; die Kolleginnen und Zukun des öffentlichen Dienstes an- eine Übernahme und darauf au au- Kollegen profi eren von Unterstüt- hängig. Denn nur wenn im ausrei- ende Perspek ven angeboten wer- zung und Entlastung; und nicht zu- chenden Umfang Ausbildungsplätze den, dann haben alle etwas davon: letzt werden für die Bürgerinnen und geschaffen und besetzt werden kön- Die Nachwuchskrä e können sich Bürger zuverlässige und hochwer- nen, wenn Ressourcen und Konzepte über gute berufliche Entwicklungs- ge öffentlichen Dienstleistungen für eine hochwer ge Ausbildung vor- möglichkeiten freuen; die Dienststel- gewährleistet. handen sind und wenn den Auszubil- len und Betriebe sichern ihre Hand- 12 komba rundschau 1/2019
Für die komba ist das Ansporn, die denden ein möglichst hohes Maß an verhältnisses auf Widerruf wird an Ausbildung mit einer hohen Priori- Sicherheit geben. So beinhalten zum einer internen Fachhochschule stu- tät zu versehen und gemeinsam mit Beispiel die Ausbildungstarifverträge diert, in Kombina on mit Praxisan- der komba jugend kon nuierlich auf von Bund, Ländern und Kommunen teilen in der Dienststelle wird dann Bundes- und Landesebene an einer solche Übernahmevorschri en. Die- ein Bachelorabschluss erreicht. Es Verbesserung der Rahmenbedin- se müssen aber immer wieder neu gibt Bundesländer und Berufsgrup- gungen zu arbeiten. Aber es gilt na- verhandelt werden, weil sie nur eine pen, bei denen dieser Marktvorteil türlich auch, darüber zu informieren. begrenzte Geltungsdauer haben. Die nicht grei . Dort finden duale Stu- Eigentlich ist beim Thema Ausbil- Verlängerung ist in der letzten Ta- diengänge außerhalb des Beamten- dung immer was los. Hier einige ak- rifrunde für Bund und Kommunen verhältnisses beziehungsweise des tuelle Themen. gelungen. Akuter Handlungsbedarf öffentlichen Dienstes sta . besteht jedoch bei den Ländern, hier Einsatz für die Übernahme nach der ist die Regelung ausgelaufen. Um Um diese erstmals tariflich auszu- Ausbildung Anschluss zu halten, ist die Über- gestalten, wurden Verhandlungen nahmeregelung Gegenstand der lau- mit dem Bund und den Kommunen Eigentlich sollte es mit Blick auf den fenden Tarifrunde. Wir wollen ein aufgenommen. Bislang exis ert le- derzei gen Fachkrä emangel eine gutes Ergebnis für die Auszubilden- diglich eine Richtlinie des Bundes. Selbstverständlichkeit sein, dass Aus- den aushandeln. komba und dbb geht es dabei auch zubildende nach bestandener Ab- um die Festlegung einer Mindest- schlussprüfung übernommen wer- Ausgestaltung von höhe der Ausbildungsentgelte wäh- den. Doch eine Gewissheit gibt es dualen Studiengängen rend des Studiums. Es wurde ver- nicht. Außerdem dürfen Auszubil- einbart, zunächst eine umfassende dende auch bei einer wieder ange- Nicht überall funk oniert das Studi- Bestandsaufnahme zur Situa on der spannteren wirtscha lichen Lage um so, wie es viele insbesondere von ausbildungsintegrierten und praxis- nicht das Nachsehen haben. Deshalb der Ausbildung für den „gehobenen integrierten Studiengänge vorzuneh- setzen wir uns für tarifvertragliche allgemeinen Verwaltungsdienst“ men, um dann im laufenden Jahr ei- Regelungen ein, die den Auszubil- kennen: Im Rahmen eines Beamten- nen Tarifabschluss zu erreichen. Profitieren Sie von unserer Debeka – Der Versicherer Leistungsstärke für Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst Krankenversicherungsverein a. G. Landesgeschäftsstelle Kiel Königsweg 28–34 komba rundschau 1/2019 24114 Kiel 13 www.debeka.de/socialmedia Telefon (04 31) 9 06 08 - 0
Bezahlung schulischer Ausbildungen Entsprechend den Forderungen der Nachholbedarf besteht, ist unstrit- in Gesundheitsberufen komba wurde damit gesetzlich gere- g. Eine Aufwertung, die Anerken- gelt, dass Ausbildungsvergütungen nung von Zusatzqualifika onen und in Krankenhäusern aus Mi eln der ein mehr an Entwicklungsperspek- Krankenkassen refinanziert werden, ven zum Aufs eg fehlen bislang wie es bereits zuvor bei Krankenpfle- fast vollständig. Mit ein Grund da- gekrä en der Fall war. für, dass die A rak vität des Berufs- bildes schwindet. Ein Bundespro- Bewegung gibt es aber auch für ent- gramm des Familienministeriums sprechende Ausbildungen außer- soll dabei helfen, mehr Fachkrä e halb der Krankenhäuser: Der Schles- zu gewinnen und im Beruf zu halten. wig-Holsteinische Landtag hat die Mitglieder der komba Bundesleitung Landesregierung aufgefordert, die tauschten sich darüber kürzlich mit Schulgeldfreiheit sicherzustellen. Da- der Projektgruppe „Aufwertung so- rüber hinaus wurde ein Gesetz ver- zialer Berufe“ im Bundesministerium abschiedet, das die Pflegeberufe ins- aus und bringen sich ak v in die wei- gesamt betri . Dabei geht es um teren poli schen Prozesse ein. Par- Was viele nicht wissen und auch nicht die Umsetzung des Pflegeberufege- allel dazu trafen sich Mitglieder der für möglich halten werden: In vielen setzes des Bundes, das ein im Kern Bundesjugendleitung mit dem fami- Ausbildungsberufen im Gesundheits- einheitliches Berufsbild in der Alten- lienpoli schen Sprecher der CDU/ wesen wurden bisher keine Ausbil- pflege, der Krankenpflege und der CSU-Frak on Marcus Weinberg, um dungsentgelte gezahlt. Betroffen Kinderkrankenpflege vorsieht. Das die Dringlichkeit einer Fachkrä eof- sind zum Beispiel Medizinisch-tech- Landesgesetz sieht daraus resul e- fensive für diesen Berufszweig zu un- nische Assistenten (u.a. Labor, Radi- rende Verordnungsermäch gungen terstreichen. ologie), Physiotherapeuten, Diätassi- und Zuständigkeitsregelungen vor. stenten und Logopäden. Aus unserer Austausch mit den Kommunalen Sicht war diese Benachteiligung ge- Fachkrä eoffensive Spitzenverbänden genüber anderen Ausbildungsberu- für Erzieher/-innen fen ein unhaltbarer Zustand, auch Die Kommunen müssen sich auf mit Blick auf die Bedeutung der Per- Dass auch im Bereich der Ausbildung dem Arbeitsmarkt und bereits in den sonalgewinnung im Gesundheitssek- von Erzieherinnen und Erziehern Schulen professionell als a rak ver tor. Durch eine Tarifeinigung mit den Arbeitgeber posi onieren, um Nach- Ländern und den Kommunen konn- wuchskrä e zu gewinnen. Dass die te eine Lösung erreicht werden, mit komba und die kommunalen Spit- der die betroffenen Auszubildenden zenverbände mit dieser Einschät- in Krankenhäusern mit ihren Kolle- zung an einem Strang ziehen, wurde ginnen und Kollegen in etwa gleich- bei einem gemeinsamen Gespräch in gestellt werden. Dabei ist für die Berlin schnell deutlich. Jetzt soll eine Universitätskliniken ein zusätzlicher gemeinsame Ak vität ausgelotet Tarifvertrag vereinbart und für die werden. Ziel ist es, durch diese Alli- Kommunen ist der vorhandene Tarif- anz eine stärkere Durchschlagskra vertrag (TVöD-Pflege) erweitert wor- zu erreichen. den. Die komba ist und bleibt ak v für Möglich wurde dieser Erfolg durch die Ausbildung – denn davon profi- das Pflegepersonalstärkungsgesetz. eren alle! KT HSH Nordbank – Ein Finanzdesaster ohne Ende? Wer den Untersuchungsbericht des Schleswig-Holsteinischen Landtages (19. WP/ 45. Sitzung vom 13. Dezember 2018, Drucksache 17/1675) liest, dem kann schon mal schwindelig werden. Die HSH Nordbank ist zwar ver- bei 2,89 Millionen Einwohnern in wären dann mal eben rund 57.000 kau , aber unser Land bleibt auf Schleswig-Holstein rund 2.400 Euro Euro Verschuldung für jeden Schles- rund 5,5 Milliarden bis 7 Milliarden pro Kopf. Die Katastrophe hä e so- wig-Holsteiner. (7.000.000.000) Euro Schulden aus gar noch schlimmer kommen kön- Altverpflichtungen sitzen. Den Scha- nen, denn zwischenzeitlich betrug Derar ge Zahlen sind eigentlich den haben wir alle als Steuerzah- die Gewährträgerha ung 165 Milli- unvorstellbar. Der Gesamtbetrag ler mitzutragen. Das sind mal eben arden (165.000.000.000) Euro! Das entspricht der Häl e des Bundes- 14 komba rundschau 1/2019
haushaltes 2018. Das Projekt HSH unter Umständen das Land Schles- Deba e um Nordbank ist gründlich schiefgegan- wig-Holstein alleine für die Beglei- Behördensprache: gen, ja, ist zu einem Finanzdesaster chung dieser Verbindlichkeiten hät- geworden. Was hä e man alles mit te au ommen müssen. Selbst bei Prak ker können auch dem Geld finanzieren können. Zum einer gleichgewichteten Au eilung Beispiel 20 Jahre das Baukindergeld auf die Bundesländer Hamburg und einfach – bundesweit! Im Zuge der Neuord- Schleswig-Holstein hä e der schles- wenn man sie lässt nung zur Kindertagesstä en-Finan- wig-holsteinische Anteil von 82,5 zierung plant unser Land bis zum Mrd. immer noch das Volumen des komba und dbb haben sich in die in Jahr 2022 zusätzlich 481 Mio. Euro damaligen Landeshaushaltes um das Schleswig-Holstein aufgekommene bereitzustellen. Ohne HSH hä e man Zehnfache übertroffen. Deba e um unverständliche Behör- dieses Versprechen für die nächsten densprache eingeschaltet. „Kri k an 33 Jahre abgeben können. Es wä- Ein Risikobewusstsein der dama- den Beschä igten ist fehl am Platz“, ren noch viel mehr Beispiele mög- ligen rot-grünen Landesregierung stellt dbb Landesbundvorsitzender lich, die das ganze Ausmaß verdeut- bezüglich der möglichen Folgen für Kai Tellkamp klar. Verbesserungen lichen. Das ist Geld, das an anderer den Landeshaushalt war offenbar für die Bürger könnten erreicht wer- Stelle jetzt fehlt, sei es in den Schu- nicht vorhanden. Vielmehr wurde den, wenn Ideen der Beschä igten len, in den Kitas oder bei der Digitali- die Landesbank und ihre jährlichen gefragt wären und umgesetzt wür- sierung. Doch wer ha et neben dem Ausschü ungen von SPD und Grü- den. Steuerzahler? Wer trägt die Verant- nen als weitgehend risikolose Form wortung? der Finanzierung öffentlicher Auf- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gaben angesehen. Bezeichnend für im öffentlichen Dienst wären näm- Die Abgeordneten des Schleswig- die damalige Situa on und die Ein- lich durchaus in der Lage, verständ- Holsteinnischen Landtages wollten schätzung der rot-grünen Landesre- licher zu formulieren. Ihre Fähigkeit, mit einem Untersuchungsausschuss gierung ist das Zitat der ehemaligen mit Menschen normal zu kommuni- die ganze Sache klären, aber das Er- SPD Ministerpräsiden n Heide Simo- zieren, bleibt nicht etwa während gebnis ist ernüchternd. Auf den 440 nis: „Wir waren wie besoffen von die- der Ausbildung auf der Strecke. Im Seiten umfassenden Bericht, der sem Erfolg.“ Gegenteil, Bürgerorien erung ist da auch mit vielen „Finanzvokabeln“ ein wich ges Thema. „Doch leider versehen ist, wird die Verantwortung Wir als Steuerzahler, die das Gan- werden die Beschä igten in der Pra- hin und her geschoben. Es entsteht ze ja letztendlich mi ragen, können xis häufig ausgebremst. Das führt zu der Eindruck, keiner wusste alles und nur hoffen, dass sich eine derar ge Frust auf beiden Seiten des Schreib- niemand ist schlussendlich ha bar Katastrophe nicht wiederholt und sches.“ zu machen. die Poli k aus diesen fatalen Fehlern gelernt hat. Den immensen Schul- Häufig besteht nämlich kaum Spiel- Hier ein paar Auszüge aus dem Be- denberg werden wir noch lange ab- raum, eine Ordnungsverfügung, ei- richt: tragen müssen. nen Abgabenbescheid oder einen …So äußerte sich zum Beispiel Hei- Ablehnungsbescheid zielgruppen- de Simonis zur Gewährträgerha ung gerecht auszuarbeiten. Das kann an und den daraus möglichen Konse- vorgegebenen Textbausteinen lie- quenzen (19. Sitzung, 1. Teil, S. 43ff) gen oder an Bedenken auf anderer wie folgt: Ebene, dass die Rechtmäßigkeit des „Ich glaube, wir haben alle nicht ge- Verwaltungshandelns leiden würde. wusst, was die Aufgabe der Gewähr- Auch die an vielen Stellen vollkom- trägerha ung durch die öffentliche men unzureichende Personalaus- Hand bedeuten würde. (…) Die vollen sta ung erweist sich immer wieder 60 Milliarden habe ich eigentlich nie als Hemmschuh. „Es fehlt einfach so rich g draufgehabt, muss ich Ih- die Zeit, sich individuell um die Bür- nen ehrlich sagen.“(…) „Wenn Sie das ger zu kümmern. Am Ende bleibt Gefühl haben, Sie sind wunderbar, dann gar keine andere Möglichkeit, dann machen Ihnen doch die 60 Milli- als doch wieder in verwirrender Wei- arden nichts aus.“… Der Bericht ist auf der Internetsei- se die Rechtsgrundlagen einzubauen te des Landtages (Schleswig-Hol- und Urteile zu zi eren“, kri siert Tell- Im Rahmen der Gewährträger- steinischer Landtag Drucksache kamp. ha ung betrugen zu dem Zeit- 17/1675) abru ar, jedoch nichts für punkt die bestehenden Verbindlich- schwache Nerven. Einen gleichen komba und dbb begrüßen, dass sich keiten aber bereits 165 Mrd. Euro. Bericht gibt es auch von der Bür- die Landesbeau ragte für soziale Hierfür ha eten die Gewährträ- gerscha der Hansestadt Hamburg, Angelegenheiten, Samiah El Sama- ger gesamtschuldnerisch, so dass denn die „hängen mit drin“. JP doni, und der Landtag mit diesem Thema auseinandersetzen. Es wäre komba rundschau 1/2019 15
schade, wenn am Ende nichts dabei rückgegriffen und die notwendige ren Grundlage einen für die Bürger herauskommt. Doch genau das ist Flexibilität eingeräumt würde, be- halbwegs verständlichen Bescheid zu befürchten, zumal die Ini a ve stünde eine echte Chance auf Fort- zu erstellen. Die Poli ker sollten ei- der Staatskanzlei zu kurz grei : Mit schri e. Deren Erfahrungen sollten gentlich kein Gesetz beschließen, die einem Projektau rag an die Verwal- aus Sicht von komba und dbb aber sie selber nicht verstehen“, rät der tungsfachhochschule ist es nicht ge- bereits in einem viel früheren Stadi- dbb Landesbundvorsitzende. Das gilt tan. um genutzt werden: nämlich bei der nicht nur für die Landes- sondern ins- Entstehung von Gesetzen. „Die sind besondere auch für die Bundesebe- Erst wenn flächendeckend auf die häufig so schlecht gemacht, dass ne. Kompetenzen der Beschä igten zu- kaum eine Chance besteht, auf de- KT Tarifeinheitsgesetz: Deutliche Schwächen in Verfahren und Inhalt – Klage läu Sie erinnern sich? Vor knapp 4 Jahren trat das Tarifeinheitsgesetz in Kra , mit dem gesetzlich geregelt werden sollte, dass in einem Betrieb für gleiche Beschä igtengruppen nur ein (Mehrheits-)Tarifvertrag gelten soll. Das Gesetz s eß von Anfang an auf Kri k, auch seitens komba und dbb. Denn darin ist ein Angriff auf die Gewerkscha spluralität und die Durchsetzungskra von Gewerkscha en insgesamt zu sehen. Das Bundesverfassungsgericht hat dann auch entschieden, dass der Gesetzgeber nachbessern muss, um die einsei ge Vernachlässigung eines Teils der Beschäf- gten zu verhindern. Doch der Gesetzgeber vernachlässigte selbst diesen Au rag: Er ist erst kurz vor Ablauf der da- für gesetzten Frist tä g geworden. Das Verfahren war dabei alles an- die Tarifpartner weiter ratlos zurück- vor dem Europäischen Gerichtshof, dere als transparent – die Änderung lässt. In einem zusätzlichen Halbsatz in der eine Verletzung der Versamm- wurde im „Qualifizierungschancen- wird geregelt, dass in Fällen, in de- lungs- und Vereinigungsfreiheit ge- gesetz“, das mit Tarifeinheit eigent- nen die Interessen von Arbeitneh- rügt wird. Sobald ein Ergebnis vor- lich gar nichts zu tun hat, versteckt. mergruppen beim Zustandekommen liegt, werden wir berichten. Darüber könnte man vielleicht hin- von Tarifverträgen nicht ernstha wegsehen, wenn der Inhalt gut wäre und wirksam berücksich gt wur- Was aber bereits heute feststeht: – doch davon kann keine Rede sein. den, dann auch die Rechtsnormen Mitglieder der komba und der weite- Denn ansta das praxisferne und des (Minderheits-)Tarifvertrages an- ren dbb-Gewerkscha en können sich deshalb kaum zur Anwendung kom- wendbar sind. Was das allerdings auch in tarifpoli scher Hinsicht wei- mende Gesetz grundsätzlich zu über- genau bedeutet, kann eigentlich nie- ter auf eine kompetente Interessen- arbeiten oder sogar in Frage zu stel- mand erklären. Deshalb geht der vertretung mit verbindlichen Ergeb- len, wurde nur eine ausgesprochen dbb weiter gegen das irri erende nissen verlassen. kleine Ergänzung vorgenommen, die Gesetz vor. Es läu sogar eine Klage KT Gesetzliche „Brückenteilzeit“ ab 2019: Recht auf Teilzeit – und auf Rückkehr Die Rechte der Beschä igten, die in Teilzeit arbeiten wollen, werden verbessert: Ab dem 1. Januar 2019 ist nicht mehr nur die Möglichkeit gesetzlich geregelt, in Teilzeit zu arbeiten. Ergänzend besteht das Recht, zur bisherigen Arbeitszeit zurückzukehren. Damit wird die so genannte „Teilzei alle“, der unfreiwillig zemen erte Verbleib in der Teilzeit, verhindert. Benachteiligungen, die sich natürlich auch auf das Einkommen und die Rentenansprüche aus- wirken, können damit abgewendet werden. Die komba, die sich in das auf dem Koali onsvertrag fußenden Gesetz- gebungsverfahren gemeinsam mit dem dbb eingebracht hat, informiert über die Auswirkungen. Neues Gesetz als „Auffanglösung“ das Familienpflegezeitgesetz (Teil- gebedür igkeit Familienangehö- zeit bei Pflegebedür igkeit von Fa- riger vorausgesetzt. Derar ge Vo- Die Änderung betri das Teilzeit- milienangehörigen) sowie die Tarif- raussetzungen sieht das Teilzeit- und und Befristungsgesetz. Ergänzend verträge für den öffentlichen Dienst Befristungsgesetz nicht vor. Deshalb gibt es jedoch wie bisher Teilzeitre- TVöD und TV-L zu nennen. In diesen handelt es sich vor allem um eine gelungen auch in anderen Rechts- sind auch bereits Regelungen zur Be- Auffanglösung für solche Fälle, in de- grundlagen. Insbesondere sind das fristung beziehungsweise Rückkehr nen nicht auf die speziellen Vorschrif- Bundeselterngeld- und Elternzeit- verankert. Allerdings werden dafür ten zurückgegriffen werden kann, gesetz (Teilzeit während der Eltern- bes mmte Lebenssachverhalte wie um Rückkehrrechte abzusichern. zeit), das Pflegezeitgesetz sowie die Kinderbetreuung oder die Pfle- 16 komba rundschau 1/2019
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