Komedikation bei Patienten mit Diabetes mellitus

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Komedikation bei Patienten mit Diabetes mellitus
Komedikation bei Patienten mit
     Diabetes mellitus
Diabetes und Bluthochdruck
•   Koexistenz von Hypertonie und Diabetes mellitus beider Typen erhöht das Risiko für
    die Entwicklung renaler oder auch anderer Organschäden → steigende Inzidenz von
    Schlaganfall, Koronarer Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, peripherer arterieller
    Verschlusskrankheit und kardiovaskulärer Letalität

•   Mikroalbuminurie ist ein früher Marker einer Nierenschädigung und ein Indikator für
    erhöhtes kardiovaskuläres Risiko

•   Eine antihypertensive Therapie reduziert das kardiovaskuläre Risiko und die
    Progression der Nephropathie wird verzögert

•   ACE-Inhibitoren und AT1-Antagonisten sind dabei anderen Antihypertensiva
    bezüglich Nierenprotektion überlegen (bes. Typ I Diabetes)
Antihypertensive Therapie und Neuauftreten
                  eines Diabetes mellitus

Elliott WJ und Meyer PM: Incident diabetes in clinical trials with antihypertensive drugs: a network meta-analysis. Lancet 2006; 369: 201–7
Empfehlungen zum praktischen Vorgehen:
       Antihypertensive Therapie bei
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

– Um das Fortschreiten der Niereninsuffizienz zu verhindern, sind zwei
  Maßnahmen wesentlich: Blutdruckkontrolle und Reduzierung einer bestehenden
  Proteinurie möglichst auf Normalwerte. Meist benötigt man hierfür die
  Kombination von zwei oder mehr Antihypertensiva.

– Bei Ödemen sind meist Schleifendiuretika erforderlich.

– ACE-Inhibitoren und AT1-Antagonisten sind anderen Antihypertensiva bei der
  Beeinflussung der Albuminurie bzw. der Proteinurie überlegen.

– ACE-Inhibitoren und AT1-Antagonisten sind auch die Mittel der ersten Wahl, um
  das Fortschreiten der Niereninsuffizienz bei diabetischer Nephropathie zu
  verhindern.

– Nicht eindeutig geklärt ist, ob ACE-Inhibitoren und AT1-Antagonisten auch einen
  besonderen nephroprotektiven Effekt besitzen bei Patienten mit nicht-
  diabetischer Nephropathie. Auch bei diesen Patienten sollten ACE-Hemmstoffe
  und AT1-Blocker Bestandteil der meist erforderlichen Kombinationstherapie sein.
ACE Inhibition vs β-Blockade on the
                Progression of Renal Injury in Type 1 Diabetes

        Blood Pressure                      Decline in GFR              Urinary Albumin
           (mm Hg)                            (mL/min)                 Excretion (g/24h)

    160                                         0
    140                                                                 2
    120                                                                                        Enalapril
    100                                     -5                         1.5                      n=22

      80                                                                                       Metoprolol
                                                                        1                        n=18
      60                                  -10
      40
                                                                       0.5
      20                                  -15
       0
           0 6 12 1824 3036                         0 6 12 1824 3036        0 6 12 1824 3036
              Time (months)                           Time (months)          Time (months)

Björck S, et al. BMJ. 1992;304(6823):339-343.
Empfehlungen zum praktischen Vorgehen:
 Differentialtherapeutische Überlegungen beim
          Einsatz von Antihypertensiva
Gruppe            Vorteil / einsetzen bei     Nachteil / nicht einsetzen bei

Thiazid-          Herzinsuffizienz            Hypokaliämie, Hyperurikämie, Diabetes, meta-
diuretika                                     bolischem Syndrom

Beta-Blocker      Koronare Herzkrankheit,     Asthma bronchiale, AV-
                  Herzinsuffizienz, Herz-     Block II oder III, Diabetes mellitus, metabolischem
                  rhythmusstörungen           Syndrom

Calcium-          Stabile Angina pectoris     AV-Block (Nicht-Dihydropyridine), Ödeme (Dihy-
antagonisten                                  dropyridine), Instabile Angina pectoris, akuter
                                              Herzinfarkt (erste vier Wochen)
ACE-Inhibitoren   Herzinsuffizienz, Zustand   Schwangerschaft, Hyperkaliämie, beidseitigen
                  nach Herzinfarkt, Dia-      Nierenarterienstenosen
                  betische Nephropathie
AT1-              Herzinsuffizienz, Zustand   Schwangerschaft, Hyperkaliämie, beidseitigen
Antagonisten      nach Herzinfarkt, Dia-      Nierenarterienstenosen
                  betische Nephropathie,
                  Unverträglichkeit von
                  ACE-Inhibitoren
Bestimmte Erkrankungen sind mit einer erhöhten
              Plättchenaktivität assoziiert.

                        Sestito A et al.
Akutes Koronarsyndrom   Platelets 2006; 17: 336-9

                        Serebruany VL et al.
Herzinsuffizienz        Am Heart J 2003; 146: 713-20

                        Yan Y et al.
Diabetes Typ-2          Curr Opin Pharmacol 2005; 5: 190-7

                        Markuszewski L et al
Hypercholesterinämie    Basic Clin Pharmacol Toxicol 2006; 98: 503-9

                        Hung J et al.
Rauchen                 Circulation 1995; 92: 2432-6
Thrombozytenfunktion bei Diabetes
                             mellitus
       •     Diabetes mellitus gilt als unabhängiger kardiovaskulärer Risikofaktor.

Schramm TK et al. Circulation. 2008;117:1945-1954
Thrombozytenfunktion bei Diabetes
                mellitus
Diabetes mellitus gilt als prothrombotischer Zustand mit dauerhafter
  Aktivierung der Thrombozyten, der Blutgerinnungskaskade und
  einer eingeschränkten Fibrinolyse

Ursachen:
• verminderte Thrombozytenreifung, größeres Thrombozytenvolumen
   und erhöhte Reaktivität, erhöhter Rezeptorbesatz sowie eine
   vermehrte intrinsische Protein- bzw. Enzymausstattung
• Aktivierung der Thrombozyten durch das diabetische Milieu
   („proaggregatorisches Milieu“)
• Aktivierung der Thrombozyten durch die geschädigte Vaskulatur.
CV Death, MI, Stroke
                               Major Subgroups
                                       Reduction in risk (%)
UA/NSTEMI                                       18
                         B                      21
    STEMI
        Male                                     21
      Female                                     12

        75                                      6

       No DM                                     14
         DM                                      30

        BMS                                      20
        DES                                      18

        GPI                                      21
      No GPI                                     16
  CrCl < 60                                      14
  CrCl > 60                                      20

 OVERALL                                        19             Pinter = NS
 0.5                              1                                    2
               Prasugrel Better             Clopidogrel Better
                                  HR
Gestationsdiabetes
Diabetes und Schwangerschaft
    Insulintherapie

    •    möglichst normnahe Stoffwechseleinstellung bereits bei Konzeption. Als optimale Therapie gelten
         die ICT/funktionelle Insulintherapie oder die kontinuierliche subkutane Insulininfusion
         (CSII,„Pumpentherapie“). (gleichwertig bezüglich der Schwangerschaftsergebnisse)

    •    Frauen mit Diabetes sollten bereits präkonzeptionell geschult und in der praktischen Anwendung
         bei einer Pumpentherapie einige Monate erfahren sein.

    •    Im ersten Trimenon ist mit einer höheren Rate an schweren Hypoglykämien zu rechnen

    •    Der Insulinbedarf steigt ab dem 2./3. Trimenon um 50-100%, bei adipösen Patientinnen mitTyp-2-
         Diabetes ist oft sogar ein noch größerer Anstieg zu erwarten. Die Algorithmen für die Insulindosis
         richten sich nach den Blutglukoseselbstmessungen, die nüchtern/präprandial sowie auch eine
         Stunde nach den Mahlzeiten, vor dem Schlafengehen und bei Unsicherheit durchgeführt werden
         sollen

    •    Mit der Geburt sinkt der Bedarf drastisch auf Werte, die oft niedriger sind als die Insulindosis vor
         der Gravidität, es sind engmaschige Dosisanpassungen vorzunehmen, die sich am
         präkonzeptionellen Bedarf orientieren

Evidenzbasierte Leitlinie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de)
Diabetes und Schwangerschaft
    Insulintherapie - Wahl des Insulinpräparates

    •    Humaninsulin ist das Medikament der Wahl, hiermit liegen seit mehr als 25 Jahren
         weltweitumfangreiche Erfahrungen vor. Keines der auf dem Markt befindlichen Insuline wurde für
         die Schwangerschaft spezifisch zugelassen

    •    Schwangere, die auf die kurzwirksamen Insulinanaloga Insulin aspart oder lispro eingestellt sind,
         können diese nach entsprechender Aufklärung über die Stoffwechselziele weiter verwenden, da
         gegenüber Humaninsulinen keine Nachteile bekannt geworden sind; für das Fehlbildungsrisiko
         bleibt das erzielte perikonzeptionelle HbA1c-Niveau entscheidend; die Beweislage ist für
         Insulinaspart besser als für Insulin lispro

    •    Langwirksame Insulinanaloga (Insulin glargin und Insulin detemir) sollen in der Schwangerschaft
         mangels ausreichend kontrollierter Studien nicht eingesetzt werden. Eine bereits
         präkonzeptionelle Umstellung auf humane Basalinsuline (NPH) ist erforderlich. Anhaltspunkte für
         ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko existieren bisher nicht.

    •    Bei Schwangeren mit Typ 2 Diabetes, die vor der Schwangerschaft orale Antidiabetika erhalten
         haben oder bei einer Neueinstellung von bisher diätetisch behandelten Frauen sollte primär auf
         Humaninsuline eingestellt werden

Evidenzbasierte Leitlinie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de)
Diabetes und Schwangerschaft

Komplikationen und Begleiterkrankungen
Hypertonie - Medikamentöse Blutdrucktherapie
• Ziel der Vermeidung kardiovaskulärer Komplikationen
• Zielblutdruck < 140/90 mm Hg und bei diabetischer Nephropathie
  möglichst < 130/80 mmHg

•   ACE-Hemmer sind sowohl in der Frühschwangerschaft (erhöhtes
    Risiko für kongenitale Majorfehlbildung insbesondere des Herz-
    Kreislaufsystems und des ZNS als auch im 2. und 3. Trimester
    (Oligohydramnion, intrauterine Wachstumsretardierung, neonatale
    Niereninsuffizienz und fetaler Tod) kontraindiziert.
•   ATII-Rezeptorantagonisten während der Schwangerschaft nicht
    untersucht, jedoch sind ähnliche Auswirkungen wie bei ACE-
    Hemmer-Einnahme zu erwarten.
Diabetes und Schwangerschaft
Komplikationen und Begleiterkrankungen
Hypertonie - Medikamentöse Blutdrucktherapie
Für folgende Medikamente (die derzeit verfügbar sind) besteht hinsichtlich ihrer Sicherheit in der
     Schwangerschaft eine ausreichende, wenn auch unterschiedliche Beweislage:
•    alpha-Methyldopa (Mittel der ersten Wahl)
      – (einschleichende Dosierung mit 3 x 125 mg bis zu einer Dosis von 3x 500 mg/Tag)

•   Metoprolol Kardioselektive Betablocker (Mittel der zweiten Wahl) Ihre Anwendung ist
    grundsätzlich möglich, wird aber zunehmend - vor allem bei intrauteriner Wachstumsretardierung
    (insbesondere Atenolol) - kritisch bewertet. Wegen der Möglichkeit einer neonatalen Bradykardie
    unter β-Blocker-Therapie soll der Neonatologe antenatal entsprechend informiert werden
•   Nifedipin / Verapamil sind grundsätzlich anwendbar. (Allerdings keine ausreichenden
    Langzeiterfahrungen. Neueste Studien zeigten eine unauffällige kindliche Entwicklung in einem
    follow-up von 1,5-12 Jahren)
•   Dihydralazin (sollen in der Schwangerschaft nicht neu angesetzt werden, eine präkonzeptionell
    begonnene Diuretikatherapie kann fortgesetzt werden) Thiaziddiuretika können eine
    normoglykämische Einstellung erschweren, eine Therapieanpassung kann erforderlich sein.
Diabetes und Schwangerschaft

Hypertensiver Notfall
•   stark erhöhte Blutdruckwerte mit einer hypertensiven Enzephalopathie (Sehstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen,
    Krampfanfall, Bewusstseinsstörungen, neurologische Ausfallserscheinungen) oder einem Lungenödem

•   5-10 mg Dihydralazin i.v. (Wiederholung alle 20-30 Minuten) bzw. Perfusor-
    gesteuerte Dauerapplikation: 2-20 mg/Std. oder

•   6,25 -12,5 mg. Urapidil i.v. über 2 min. bzw. Perfusor-gesteuerte
    Dauerapplikation von Urapidil: 6-24 mg/Std. oder

•   Initialtherapie mit 5 mg schnell resorbierbarem Nifedipin per os möglich

•   Weitere mögliche Medikamente sind: Atenolol/Metoprolol, Ketanserin

•   Bei Krampfbereitschaft zusätzlich Magnesiumsulfat (4-6 g i.v. über 15-20 min.,
    Erhaltungsdosen 1-2 g/Std.) oder Diazepam 5 - 10 mg i.v. und bei
    Lungenödem Furosemid i.v.verabreicht (CAVE: Potenzierung der Wirkung von
    Kalziumantagonisten → abrupte schwere Hypotonie!
Diabetes und Schwangerschaft

Tokolyse
• Magnesiumsulfattherapie bis zur vollendeten 24.
  Schwangerschaftswoche in Kombination mit Bettruhe ist nicht
  erfolgreich

•   Die Tokolyse mit einem ß-Mimetikum hat einen erheblichen Einfluß
    auf den Stoffwechsel. Engmaschige Blutglukose-Kontrollen mit
    angepasster Intensivierung der Insulintherapie und Absprachen
    zwischen Geburtsmedizinern und Diabetologen sind erforderlich, um
    Stoffwechsel-Entgleisungen zu vermeiden

•   Wegen der fehlenden ungünstigen Beeinflussung des
    Glukosestoffwechsels sind der Oxytocinantagonist Atosiban (i.v.-
    Gabe) oder der Ca-Kanal-Blocker Nifedipin (orale Verabreichung)
    Mittel der ersten Wahl
PAVK und Diabetischer Fuß
Infektion                       Gangrän

    Ulkus                Osteomyelitis                    Therapie

Wundversorgung:                     Die unübersichtliche Vielfalt :
                                    z.B. Folien, Polymerschäume, Hydrokolloidverbände, Alginate,
                                    Hydrogele, silberhaltiger Wundauflage, Hyaluronsäure,Proteasen-
                                    modulierende Produkte, Wachstumsfaktoren,
                                    Keratinozytentransplantaten, sowie Präparate aus artefiziell
                                    konstruierter Extrazellulärmatrix (ECM) mit darin kultivierten
                                    neonatalen Fibroblasten…

Druckentlastung                      Grundvoraussetzung für die Heilung von Fußwunden bei
                                     Diabetikern ist, neben der ausreichenden
                                     Sauerstoffversorgung und Durchblutung, die vollständige
                                     und andauernde Entlastung von Druckkräften.

Evidenzbasierte Diabetes-Leitlinie DDG – Diabetisches Fußsyndrom, Update 2008
Infektion                       Gangrän

    Ulkus                Osteomyelitis                    Therapie

Antiinfektive Therapie:                                  •Ertapenem

                                                         •Piperacillin/Tazobactam erreicht bakterizide
                                                         Konzentrationen bei Patienten mit infiziertem
•Einteilung in                                           diabetischem Fußsyndrom
     •leichte
     •schwere,                                           •Daptomycin ist die erste Substanz einer neuen Klasse
     lebensbedrohliche                                   von zyklischen Lipopeptiden. (Einmalgabe/24h
     •nicht-lebensbedrohlich                             bacterizid wirksam gegen MRSA, penicilin-resistente
Infektion                                                Streptokokken und vor allem Vancomycin-resistente
                                                         Enterokokken.
•Zur Keimgewinnung                                       (Für Linezolid wurde die Behandlung von Weichteilinfektion im März 2007
erscheinen tiefe                                         beschränkt auf Infektionen mit gram-positiven Keimen,
                                                         da es in einer Studie zu signifikant vermehrten Todesfällen bei
Gewebeproben
                                                         gramnegativen Infektionen gekommen ist.)
aussagekräftiger als
oberflächliche.                                          Die empfohlene Therapiedauer liegt bei 1-4 Wochen.

Evidenzbasierte Diabetes-Leitlinie DDG – Diabetisches Fußsyndrom, Update 2008
Symptome der PAVK:
       Vier Stadien der PAVK nach Fontaine

    Asymptomatisch:
    • Stadium I: Beschwerdefreiheit bei objektiv nachgewiesener arterieller
      Verschlusskrankheit

    Symptomatisch:
    • Stadium II: Claudicatio intermittens
      (IIa: max. Gehstrecke > 200m; IIb: max. Gehstrecke ≤ 200 m)
    • Stadium III: Ruheschmerz
    • Stadium IV: Nekrose, Gangrän

Deutsche Gesellschaft für Angiologie, VASA 2001; Suppl 57
Symptome der PAVK

           Nur 1 von 10 Patienten mit PAVK hat die
    klassischen Symptome einer Claudicatio intermittens

     1 von 5 Personen
     über dem 65.
     Lebensjahr leidet
              †
     an PAVK

    Nur 1 von 10 dieser
    Patienten hat die
    klassischen Symptome
    einer Claudicatio
    intermittens (CI)

† ABI
Diabetes erhöht das Risiko für eine PAVK

                        25
                                                                                                            22.4*
                                                                      19.9*
Prevalence of PAD (%)

                        20

                        15
                                  12.5

                        10

                         5

                         0

                             Normal Glucose                Impaired Glucose                              Diabetes
                               Tolerance                      Tolerance

                                         Impaired Glucose Tolerance was defined as oral glucose tolerance test value ≥140 mg/dL but
Symptome der PAVK

            Warum haben einige Patienten mit PAVK keine
                         Beschwerden?

•    Gehfaulheit (fehlende Motivation)

•    Maskierende Krankheit:
      – Neuropathie (Diabetes mellitus)
      – Gelenkbeschwerden (Hüfte, Knie), Wirbelsäule
      – Angina pectoris
      – Herzinsuffizienz
      – Morbus Parkinson
      – Lähmung nach Schlaganfall
      – Andere Behinderungen

Diehm C et al. Atherosclerosis 2004; 172; 95-105.
Therapie

Patienten im Stadium I      Behandlung der Risikofaktoren einer
                            Arteriosklerose.
Patienten im Stadium II
                            •Risikofaktoren
                            •individuelles Gehtraining-Programm

                             Medikamentöse Therapie
Medikamentöse Therapie

Reduktion der CV Ereignisrate        •   ASS
                                     •   Thienopyridine (Ticlopidin und Clopidogrel)

  Symptomatische Therapie           •Cilostazol (Hemmer der PDE III
                                    (vasodilatierend und thrombozytenhemmend)
                                    zur Verlängerung der maximalen und der
                                    schmerzfreien Gehstrecke bei Patienten mit
                                    Claudicatio intermittens, die keinen
                                    Ruheschmerz und keine Anzeichen von
                                    peripheren Gewebsnekrosen haben

Gefäßwirksame Substanzen:          •Naftidrofuryl zur Verlängerung der schmerzfreien
                                   Gehstrecke (keine Basistherapie)

Für Prostanoide, Pentoxifyllin, Buflomedil, Nikotinsäurederivate, Ginkgo biloba, L-
Arginin oder Vitamin E -Präparate liegen entweder keine hinreichenden oder negative
Daten zur Wirksamkeit vor.
Zwei einander ergänzende Ziele bei der
                        Behandlung der PAVK

                                                                                                     3
   Symptomatische Therapie                                Risikoreduktion von ischämischen Ereignissen
   • Körperliche Aktivität1                               •   Rauchen
   • Aufgabe des Rauchens2                                •   Hyperlipidämie
   • Medikamentöse Therapie                               •   Hypertonie
   • Selektiver Einsatz einer                             •   Diabetes
      interventionellen Therapie3                         •   Thrombozytenfunktionshemmende
                                                              Therapie2

1. McDermott MM, McCarthy W. Surg Clin North Am 1995; 75: 581–591.
2. Clagett GP, Krupski WC. Chest 1995; 108 (4 suppl): 431S–443S.
3. Kempczinski RF, Bernhard VM. In: Rutherford RB, ed. Vascular Surgery. 1989: chapt 53.
Risikofaktormanagement
            • Aufgabe des Rauchens
            • Gewichtsreduktion
            • Gesamtcholesterin
Evidenzbasierte Risikoreduktion mit
                  verschieden Maßnahmen bei PAVK

                                   Maßnahme          Risiko - Reduktion

            •     ASS                                    20 - 30%

            •     Beta Blocker                           20 - 35%

            •     ACE - Hemmer                           22 - 25%

            •     Statine                                25 - 42%

            •     Einstellen Nikotinabusus                 50%

Nach AHA/ACC Guidelines 2005 und NCEP-ATP III 2005
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