Kommentar für die Lehrperson und Lösungen zum Unterrichtsdossier zur Ausstellung #misläbe - die Ausstellung über dich - Stufe Sek I und Sek II - ZHAW
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Kommentar für die Lehrperson und Lösungen zum Unterrichtsdossier zur Ausstellung #misläbe – die Ausstellung über dich Stufe Sek I und Sek II
Autorinnen Rahel Skelton, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Nachhaltigkeitskommunikation und Umweltbildung, merh@zhaw.ch Laura Schmid, Wissenschaftliche Assistentin Nachhaltigkeitskommunikation und Umweltbildung, shml@zhaw.ch Realisation Forschungsgruppe Nachhaltigkeitskommunikation und Umweltbildung ZHAW Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR Grüentalstrasse 14 CH – 8820 Wädenswil www.iunr.ch/nachhaltigkeitskommunikation Kontakt 1. Auflage April 2020 Rahel Skelton, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Nachhaltigkeitskommunikation und Umweltbildung, merh@zhaw.ch Die Ausstellung #misläbe wurde ermöglicht durch die Förderung des Instruments Agora vom Schweizerischen Nationalfonds SNF. 2
Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung 4 Konzeption und methodisch-didaktische Umsetzung 4 Empfohlene Schulstufe und Teilnehmerzahl 4 Lernziele 4 Übersicht Inhalt 5 Zeitbedarf 5 Benötigte Arbeitsmaterialien 6 Bezug zum Lehrplan 21 6 Material im Lehrerkommentar 7 Hintergründe zur Ausstellung misläbe 7 Thema Umweltbelastung 7 Thema Lebensstil 9 Lektionsplanung 10 Block 1: Besuch Ausstellung misläbe und Diskussion Umweltmythen 10 Block 2: Ökobilanzierung und Lebenszyklusdenken 11 Block 3: Arbeitsaufträge 14 Block 4: Zusammenfassen der Handlungsmöglichkeiten und Commitment 18 Anhang 19 3
Kurzbeschreibung Die hier vorliegenden Unterrichtsmaterialien beziehen sich auf den virtuellen Besuch der Ausstellung #misläbe. Die Ausstellung #misläbe ist auf dem Campus Grüental der ZHAW in Wädenswil aufgebaut. Die vorliegenden Unterrichtsmaterialien ermöglichen den Besuch der Ausstellung von zu Hause aus. Dein Leben, dein Alltag und dein Verhalten stehen im Zentrum der Ausstellung #misläbe. Ziel der Ausstellung ist es, wissenschaftliche Fakten zu Umweltbelastungen auf spielerische Art aufzuzeigen und damit zum Weiterdenken und Handeln anzuregen. Zudem können die SuS die eigenen Daten der Forschung zur Verfügung stellen und sich so an einem Citizen Science Projekt beteiligen. Konzeption und methodisch-didaktische Umsetzung Die Unterrichtsmaterialien erlauben den Schülerinnen und Schüler (SuS) den selbständigen Besuch der virtuellen Ausstellung von zu Hause aus, sowie die thematische Nachbereitung und Vertiefung. Dies umfasst einen Input der Lehrperson (LP) sowie verschiedene Arbeits- aufträge für die SuS. Die Arbeitsaufträge sind in einem Dossier für die SuS zusammengestellt. Der Transfer des Gelernten in konkrete Handlungstipps für die SuS rundet den Besuch ab. Die Nachbereitung und Vertiefung kann von der Lehrperson begleitet oder durch die SuS selbständig durchgeführt werden. Empfohlene Schulstufe und Teilnehmerzahl Sek I und Sek II. Je nach Altersklasse und Vertiefungswunsch kann die Komplexität des Inputs vereinfacht werden. Zudem kann je nach verfügbarer Zeit und Vertiefungswunsch ein oder mehrere Arbeitsaufträge ausgeführt werden. Lernziele - Die SuS erklären die Begriffe Ökobilanzierung und Lebenszyklus anhand eines Bei- spiels, das sie selbständig durchdenken. - Die SuS können Umwelteinflüsse ihres Verhaltens im Alltag zu Mobilität, Wohnen und Ernährung aufzählen. - Mithilfe der Ausstellung können die SuS ihre eigene Ökobilanz und die grössten Ein- flussfaktoren bestimmen. - Die SuS diskutieren über Handlungsmöglichkeiten, wie sie ihre eigene Ökobilanz ver- bessern können und halten fest, welche Handlungsmöglichkeiten sie in Zukunft um- setzen möchten. 4
Übersicht Inhalt Die Unterrichtsplanung setzt sich aus vier Themenblöcken zusammen. Diese werden im Fol- genden kurz beschrieben. Block 1: Virtueller Besuch der Ausstellung #misläbe SuS beantworten die Fragen der Ausstellung mit dem eigenen Handy oder einem Tablet in der eigenen Wohnung. Die persönliche Auswertung wird anschliessend mit Hilfe der Aufga- ben im Dossier analysiert. Gerne können die SuS über den Feedback-Button ihre Rückmel- dung zur Ausstellung geben. Das hilft, die Ausstellung noch besser zu machen. Block 2: Was ist eine Ökobilanz? Input der LP (vorgängig oder nachträglich) wird empfohlen. Hintergrundwissen zu Ökobilan- zen und Lebenszyklusdenken wird vermittelt, indem die LP die Begriffe Ökobilanzen und Le- benszyklusdenken anhand des Beispiels Auto erklärt. Ohne die Einführung der Lehrperson ist die Aufgabe in Block 3 mit dem Lebenszyklus sehr anspruchsvoll. Alternativ, d.h. ohne Input der LP, können die SuS das verlinkte Video auf S. 6 im Dossier an- schauen. Block 3: Arbeitsaufträge Anhand von verschiedenen Arbeitsaufträgen werden die Inhalte der Ausstellung vertieft und konkrete Handlungen zur Verbesserung der Ökobilanz ausgearbeitet. Die Aufträge sind im Dossier zu finden, dauern jeweils 15-20 Minuten und können individuell von der LP zusam- mengestellt werden. - Auftrag 1: Lebenszyklus von Handy und Schoggistängeli analysieren - Auftrag 2: Fokus Bereich Ernährung - Auftrag 2.1.: Vertiefung Bereich Ernährung (für Stufe Sek II) - Auftrag 3: Fokus Bereich Mobilität - Auftrag 4: Fokus Bereich Wohnen Block 4: Zusammenfassen der Handlungsmöglichkeiten In diesem abschliessenden Block werden alle behandelten Themen in zusammenfassender Form nochmals aufgegriffen. Daraus erarbeiten die SuS konkrete Handlungsmöglichkeiten. Die SuS arbeiten mit dem Unterrichtsdossier, welches durch die Ausstellung und die folgen- den Aufträge führt. Der zweite Themenblock wird durch die LP durchgeführt (empfohlen). Für alle anderen Themenblöcke findet sich im Dossier eine Anleitung. Die Lösungen zu den Fragen im Dossier werden separat abgegeben. Zeitbedarf Persönliche Vorbereitung der LP: virtuelle Ausstellung vorgängig selbst durchspielen, Einle- sen in das Thema Ökobilanz und Lebenszyklusdenken, Zeitaufwand unterschiedlich je nach Vorwissen. Block 1 (virtueller Ausstellungsbesuch) ½ Lektion Block 2 (Input LP) ½ Lektion Block 3 (Auswahl von 1-5 Aufträgen) 1-2 Lektionen Block 4 (Transfer Handlungen) ½ Lektion 5
Benötigte Arbeitsmaterialien - Eigenes Handy oder Tablet für den virtuellen Ausstellungsbesuch - Tablet oder Laptop, um das digitale Dossier (PDF) mit den Arbeitsaufgaben zu bear- beiten Bezug zum Lehrplan 21 WAH.3.2 ; WAH.3.3 ; RZG.2.4 ; WAH.4.3 ; NT.4.2 6
Material im Lehrerkommentar Hintergründe zur Ausstellung #misläbe Die Ausstellung #misläbe wurde 2018 vom Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen der ZHAW konzipiert und auf dem Campus Grüental in Wädenswil aufgebaut. Die For- schungsgruppen Nachhaltigkeitskommunikation und Umweltbildung, Ökobilanzierung sowie das Institut für angewandte Simulationen waren am Projekt beteiligt. Gefördert wurde das Projekt vom Schweizerischen Nationalfonds SNF. Dein Leben, dein Alltag und dein Verhalten stehen im Zentrum der Ausstellung #misläbe. Ziel der Ausstellung ist es, wissenschaftliche Fakten zu Umweltbelastungen auf spieleri- sche Art aufzuzeigen und damit zum Weiterdenken und Handeln anzuregen. Umgekehrt können die Besuchenden die eigenen Daten der Forschung zur Verfügung stellen und sich so an einem Citizen Science Projekt beteiligen. So funktioniert die Ausstellung #misläbe: Eine Reporterin lädt die Besuchenden ein, ihr ei- nen Einblick in ihren Alltag zu geben. Mit Hilfe einer Web-App können Besuchende mit Ge- genständen in der Ausstellung interagieren, Unbekanntes entdecken und dabei die Fragen der Reporterin beantworten. Diese Antworten dienen dazu, die Umweltbelastung des All- tagsverhaltens zu berechnen. Die ganz persönliche Homestory, welche der Besucher am Ende der Ausstellung bekommt, zeigt die eigene Umweltbelastung in den Bereichen Ernäh- rung, Mobilität und Wohnen. Denn wie man sich im Alltag entscheidet, wie man isst, wohnt und unterwegs ist, hat einen grossen Einfluss auf das eigene Wohlbefinden und die Umwelt. Dank der personalisierten Tipps erfährt man, wie das eigene Verhalten umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Virtueller Ausstellungsbesuch: Im Rahmen der Schulschliessungen aufgrund der Corona-Epi- demie ermöglicht die ZHAW einen virtuellen Ausstellungsbesuch. Dazu wurde die Web-App, welche durch die Ausstellung führt, angepasst. Somit können die Fragen ortsunabhängig be- antwortet und die persönlichen Auswertungen der Ökobilanz trotzdem berechnet und wei- ter diskutiert werden. Thema Umweltbelastung Im Zusammenhang mit Verbesserungen der Nachhaltigkeit von Organisationen, Produkten oder Prozessen ist es unumgänglich, ihre Auswirkungen auf Mensch und Natur zu beurteilen. Ökobilanzen (Life Cycle Assessment, LCA) sind ein Instrument der Wirkungsabschätzung, das die Umweltauswirkungen von Produkten, Dienstleistungen, Technologien und Systemen über den gesamten Lebenszyklus umfassend nach wissenschaftlichen Kriterien quantifiziert und bewertet. Diese Wirkungsabschätzung nimmt eine Schlüsselrolle bei der Optimierung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen ein. Sie dient aber auch zur Bewertung von unterschiedlichen Energiekonzepten und Strategien sowie für die Kommunikation von Um- weltvorteilen. Die Ökobilanz-Forscherin erklärt, was eine Ökobilanz ist: «Mit deinen Antworten berechne ich deine persönlichen Umweltauswirkungen - und zwar mit einer Ökobilanz. Diese betrach- tet den ganzen Lebensweg von Produkten von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur Entsor- 7
gung: Wenn du zum Beispiel Pommes isst, dann werden Kartoffelanbau, Transport, Verarbei- tung, Kühlung und schliesslich die Zubereitung in der Fritteuse einberechnet. Ich untersuche, wie viele Ressourcen wie Energie, Boden, Rohstoffe oder Wasser dabei verbraucht werden und wie viele Schadstoffe entstehen. Die verschiedenen Umweltauswirkungen bewerte ich mit der Methode der ökologischen Knappheit. Dabei werden diejenigen Umweltprobleme, welche von der Schweiz als dringend eingestuft werden (z.B. Klimawandel), stärker gewichtet. Damit ist es möglich, dass ich un- terschiedliche Umweltauswirkungen miteinander verrechnen und dies in einer Zahl ausdrü- cken kann: 400 Umweltbelastungspunkte (UBP) entsprechen etwa der Belastung von 1 km Autofahren.» - Video «Ökobilanzierung»: Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=zg_wCq0308I - Link zur Forschungsgruppe Ökobilanzierung der ZHAW: www.zhaw.ch/iunr/lca - Weiterführende Informationen: https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/the- men/wirtschaft-konsum/fachinformationen/methodische-grundlagen-von-oekobilan- zen/methode-der-oekologischen-knappheit.html Wieso liegt der Fokus in der Ausstellung #misläbe auf den Themen Ernährung, Mobilität und Wohnen? Die privaten Haushalte tragen massgeblich zur Umweltbelastung der Schweiz bei. Dabei fällt mehr als die Hälfte der Umweltbelastungen auf die drei Konsumbereiche Ernährung, Mobili- tät und Wohnen. Deshalb beschäftigt sich die Ausstellung und das Unterrichtsdossier haupt- sächlich mit diesen Bereichen. Weiterführende Informationen und wissenschaftlicher Hintergrund: Jungbluth, N. et al. (2012). Umweltbelastungen des privaten Konsums und Reduktionspotenziale. Schlussbe- richt. Esu-services, Uster. Mobilität Privat unterwegs zu sein mit Fahrzeugen oder im öffentlichen Verkehr – das verursacht gut ein Zehntel der gesamten Umweltbelastung von Schweizer Haushalten. Dabei werden die Verbrennung von Benzin oder Diesel, aber auch der Bau der Strassen und der Fahrzeuge selbst mitgerechnet. Durchschnittlich sind wir Schweizer jährlich über 10'000 km mit dem Auto und fast 9'000 km mit dem Flugzeug unterwegs. Da Flüge die Umwelt sehr stark belas- ten, kann ein einzelner Langstreckenflug nach Kolumbien, Delhi oder Chicago die Umweltbe- lastung in diesem Bereich vervielfachen! Ernährung Essen und Trinken verursacht mehr als ein Viertel der Umweltbelastung von Haushalten in der Schweiz und ist damit der ökologisch wichtigste Konsumbereich. Vor allem Fleisch, Milchprodukte und Genussmittel wie Wein, Kaffee oder Schokolade, tragen massgeblich dazu bei. Zudem wird fast ein Drittel aller Lebensmittel als Foodwaste entsorgt. Wohnen Wer wohnt braucht Energie. Je grösser die Wohnung ist, desto mehr Fläche muss beheizt werden. Am schonendsten für die Umwelt ist es, wenn in kleinen, modernen Gebäuden ge- wohnt wird, welche dem Minergie-Standard entsprechen und anstelle von fossile Energien 8
wie Gas oder Öl erneuerbare Energie zum Heizen verwenden. Am meisten Energie wird in der Schweiz in Form von Heizöl verbraucht, gefolgt von Strom und Erdgas. Thema Lebensstil Um die Ausstellung zu personalisieren und die Auswertung mit den Tipps individuell auf die Besuchenden abzustimmen, wurde die Lebensführungstypologie von Gunnar Otte verwen- det. «Um deine persönliche Headline zu erstellen, haben wir deinen Lebensstil untersucht. Diese Berechnung basiert auf deinen Antworten zu den Fragen von Gunnar Otte (2005), wel- cher erforscht, wie Menschen leben. Dazu hat Herr Otte verschiedene sogenannte Lebens- führungstypen zusammengefasst.» Weiterführende Informationen: lebensfuehrungstypologie.wordpress.com/ubersicht/kurz- portraits/ 9
Lektionsplanung Die nachfolgenden Ideen sind als Vorschläge zu sehen und sind von der LP beliebig abänder- bar. Es wird jedoch empfohlen, nach dem virtuellen Besuch (Block 1) einen Input zur Ökobi- lanzierung (Block 2) und die Abschlussaufgabe zu den Handlungsmöglichkeiten (Block 4) durchzuführen. Beim Block 3 kann die Anzahl Aufträge selbst gewählt werden. Block 1: Virtueller Besuch Ausstellung #misläbe Ziele: - Die SuS können Umwelteinflüsse ihres Verhaltens im Alltag zu Mobilität, Wohnen und Ernährung aufzählen. - Mithilfe der Ausstellung können die SuS ihre eigene Ökobilanz und die grössten Ein- flussfaktoren bestimmen. Ablauf der Unterrichtseinheit: Die SuS besuchen die Ausstellung gemäss der Anleitung im Dossier von zu Hause aus mit dem eigenen Handy oder Tablet. Auftrag virtueller Ausstellungsbesuch Siehe Anleitung dazu im Dossier. Einloggen mit eigenem Handy oder Tablet, QR Code & Weblink zur Ausstellung Selbstständiger Ausstellungsbesuch. 10
Wichtig: SuS sollen Homestory (=Auswertung) unbedingt an ihre Emailadresse senden, so dass sie für Block 3 verwendet werden kann. Beim Symbol «Brief» klicken und Auswertung an eigene Emailadresse schicken. Sechs Beispiele für die Auswertung in der Homestory sind im Anhang zu finden. Das sind in- dividuelle Auswertungen, die jede/-r SuS nach dem Ausstellungsbesuch erhält. Mit diesen Auswertungen arbeiten die SuS im Dossier. Block 2: Ökobilanzierung und Lebenszyklusdenken Empfehlung für den virtuellen Unterricht: Die LP erklärt die Begriffe Ökobilanzen und Lebenszyklusdenken anhand des Beispiels Auto. Ohne die Einführung der Lehrperson ist die Aufgabe in Block 3 mit dem Lebenszyklus sehr anspruchsvoll. Alternativ können die SuS das verlinkte Video auf S. 6 im Dossier anschauen. In einem nächsten Schritt werden die SuS in 2er-Gruppen (z.B. in Zoom-Meeting) eingeteilt, um zu zweit die erste Aufgabe des Block 3 zu bearbeiten. Ziele: - Die SuS tragen verschiedene Umweltauswirkungen zusammen. - Die SuS können mindestens fünf Umweltauswirkungen genauer erläutern. - Die SuS erklären den Begriff «Lebenszyklus» anhand des Beispiels Auto. Die SuS kön- nen erklären, was eine Ökobilanz ist und welche Schritte diese beinhaltet. Ablauf der Unterrichtseinheit: 1. Umweltauswirkungen: Die LP erklärt, was Umweltauswirkungen sind, trägt die den SuS bekannten Umwelt- auswirkungen zusammen und klärt über weitere Umweltauswirkungen auf. 2. Ökobilanzierung: Die SuS machen sich mit dem Verfahren der Ökobilanzierung vertraut, indem die LP entweder einen Input dazu macht oder die SuS den Text zur Ökobilanzierung von Seite 6 des Unterrichtsdossiers lesen und ggf. das angegebene Video schauen. An- schliessend wird gemeinsam der Lebenszyklus am Beispiel Auto mithilfe der Grafik angeschaut. 11
Hintergrundwissen Umweltauswirkungen Umweltauswirkungen sind Veränderung der Umwelt, die aufgrund menschlicher Tätigkeiten entstehen, zum Beispiel durch Produkte oder Dienstleistungen. In der Ausstellung haben wir 18 verschiedene Umweltauswirkungen berücksichtigt! Die wichtigsten neun sind hier aufgelistet. Tipp: Die Umweltauswirkungen sind im Unterrichtsdossier auf Seite 7 nochmals für die SuS erklärt. Grafik Umweltauswirkungen (siehe Anhang) Erklärung der verschiedenen Umweltauswirkungen Klimawandel: d.h. die drastische Veränderung des Weltklimas. Wasserverschmutzung: z.B. Pestizide, die ins Wasser gelangen. Luftverschmutzung: z.B. Gase oder Partikel, die in die Luft freigesetzt werden wie Autoab- gase. Bodenverschmutzung: z.B. Schwermetalle oder Düngermittel, die in den Boden gelangen. Abfälle: Abfälle, die entsorgt werden müssen. Landnutzung: z.B. Land wird für die Produktion von Lebensmittel genutzt. Das Land wird dadurch einerseits verändert und kann andererseits für nichts anderes verwendet werden, wird zum Beispiel von weniger wilden Lebewesen bewohnt und genutzt. Ressourcennutzung: Viele Ressourcen sind nicht unendlich. Wenn wir sie aufbrauchen, ste- hen sie für Leute in der Zukunft nicht zur Verfügung. Radioaktive Stoffe: Sind schädlich für Lebewesen Ozonloch: d.h. dass die Ozonschicht, welche uns von UV-Bestrahlung schützt, zerstört wird. Überleitung zu Ökobilanzierung In der Ausstellung wird eine spezielle Methode verwendet, um diese Umweltauswirkungen zu berechnen. Die Methode heisst Ökobilanzierung. Dabei werden Produkte angeschaut, wie z.B. ein Auto oder ein Hamburger oder auch Dienstleistungen, wie z.B. eine Zugfahrt oder ein Flug, und es wird berechnet, wie gross die daraus entstehenden Umweltauswirkungen sind. 12
Inhalt Ökobilanz Ein Vergleich zwischen zwei Produkten kann nur fair sein, wenn wirklich alle Umweltauswirkungen mitein- gerechnet werden. Das machen Ökobilanzen: Sie be- trachten die Umweltbelastung auf dem gesamten Le- bensweg von Produkten. Das heisst von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur Entsorgung: Wenn du zum Beispiel Pommes isst, dann werden der Anbau der Kartoffeln, der Transport mit dem Traktor, die Verarbeitung wie Waschen, Schälen und Schneiden der Kartoffeln, die Kühlung und schliesslich die Zubereitung in der Fritteuse einberech- net. Man untersucht, wie viele Ressourcen wie Ener- gie, Boden, Rohstoffe oder Wasser dabei verbraucht werden und wie viele Schadstoffe dabei in die Natur gelangen. Grafik LCA Übersicht (siehe Anhang) Beispiel Auto Am Beispiel Auto den Lebenszyklusgedanken erklären. Beispiel Auto: * Herstellung aller Rohstoffe wie z.B. Metall für das Chassis, Kunststoff für die Verschalung. *Herstellung des Autos aus den Bauteilen in Fabrik: z.B. Stromverbrauch, Luftverschmut- zung beim Lackieren, etc. * Nutzung: Benzin fürs Fahren (Rohstoff), Feinstaubemission und Kohlendioxid beim Ver- brennen * Entsorgung: Deponie; Verbrennen (Plastik) [Recycling für nächste Nutzung angerechnet] Grafik Beispiel Auto (siehe Anhang) Kurz: - Eine Ökobilanz betrachtet alle Lebensphasen von Produkten: Vom Abbau der Roh- stoffe über die Nutzung bis zur Entsorgung. - Eine Ökobilanz kann die Auswirkung auf verschiedene Umweltbereiche beurteilen, wie zum Beispiel auf das Klima oder die Überdüngung. 13
Block 3: Arbeitsaufträge Das Dossier wird den SuS als PDF zur Verfügung gestellt. Dort können sie die Aufgaben direkt beantworten. Die SuS benötigen dazu ein Tablet oder einen Laptop. Ein Auftrag dauert je- weils 15-20 Minuten. Die Aufträge sind so konzipiert, dass die SuS sie selbständig lösen kön- nen. Ein Auftrag geht in der Regel über zwei Seiten. Die Lösungen für die Aufgaben sind am Ende dieses Lehrerkommentars sowie im separaten Lösungs-Dossier zu finden. - Auftrag 1: Lebenszyklus von Handy und Schoggistängeli analysieren - Auftrag 2: Fokus Bereich Ernährung - Auftrag 2.1.: Vertiefung Bereich Ernährung (für Stufe Sek II) - Auftrag 3: Fokus Bereich Mobilität - Auftrag 4: Fokus Bereich Wohnen Auftrag 1: Lebenszyklus von Handy und Schoggistängeli analysieren Ziele: - Die SuS erklären die Begriffe Ökobilanzierung und Lebenszyklus anhand des Beispiels Schoggistängeli. - Die SuS füllen den Lebenszyklus eines Handys selbständig aus. - Die SuS können beim Lebenszyklus von Handy und Schoggistängeli erklären, bei wel- cher Phase und warum die grösste Umweltbelastung entsteht. Ablauf der Unterrichtseinheit: Als Repetition kann, falls nicht bereits bei Block 2 gemacht, der Text auf Seite 6 im Unter- richtsdossier gelesen werden. Anschliessend schauen die SuS auf Seite 8 den Lebenszyklus eines Schoggistängelis an. Orange markiert ist der Schritt, der bei der Ökobilanz des Schog- gistängelis am meisten ins Gewicht fällt. In einem nächsten Schritt versuchen die SuS den Le- benszyklus des Handys auszufüllen. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die SuS, daher kann hier zum Beispiel eine Partnerarbeit erwägt werden. 14
Auftrag 2: Fokus Bereich Ernährung Ziele: - Die SuS können die grössten Verursacher von Umweltbelastung durch die Ernährung nennen. - Die SuS können über ihren eigenen Ernährungsstil und dessen Umweltbelastung dis- kutieren. Ablauf der Unterrichtseinheit: Ausgehend von der Homestory «So ernährst du dich» wird Auftrag 2 bearbeitet. Auftrag 2 beinhaltet zudem Informationen über die verschiedenen Ernährungsstile und ihre Umwelt- belastung. Ausserdem erfahren die SuS in einem Text mehr über die Ernährung als Konsum- bereich mit dem höchsten Wasser- und Landverbrauch. 15
Aufgabe 2.1 (Zusatz): Ernährung «Kein Fleisch, kein Protein?» wird Klassen der Sek II emp- fohlen. Ziele: - Die SuS wissen, wie viel Proteine sie pro Tag benötigen. - Die SuS kennen alternative Proteinquellen zum Fleisch. - Die SuS können ein proteinreiches, vegetarisches Menü selbst planen. Ablauf der Unterrichtseinheit: Mit Hilfe der Tabelle berechnen die SuS ihren täglichen Proteinbedarf und überlegen sich, mit welchen Lebensmitteln sie diesen decken können. Neben Fleisch als Proteinlieferant werden pflanzliche Proteinquellen und deren Einsatz besprochen. Auftrag 3: Fokus Bereich Mobilität Ziele: - Die SuS können die verschiedenen Fortbewegungsmittel ihrer Ökobilanz entspre- chend ordnen. - Die SuS können erklären, warum die jeweiligen Fortbewegungsmittel eine hohe oder tendenziell geringe Umweltbelastung aufweisen. - Die SuS rechnen mithilfe des Mobilitätsrechners aus, wie gross die Umweltbelastung verschiedener Verkehrsmittel auf einer bestimmten Strecke ist. Ablauf der Unterrichtseinheit: Ausgehend von der Homestory «So bist du unterwegs» wird Auftrag 3 bearbeitet. Mithilfe eines Mobilitätsrechners lernen die SuS die unterschiedlichen Umweltbelastungen von ver- schiedenen Verkehrsmitteln kennen. 16
Auftrag 4: Fokus Bereich Wohnen Ziele: - Die SuS vergleichen ihre Ökobilanz hinsichtlich des Wohnens untereinander und mit dem CH-Durchschnitt. - Die SuS machen sich Gedanken zum Wohnen der Zukunft und informieren sich dar- über. - Die SuS tauschen sich über potenzielle Wohnformen der Zukunft aus. - Die SuS notieren Ideen, wie das Wohnen in Zukunft umweltfreundlicher sein könnte. Ablauf der Unterrichtseinheit: Ausgehend von der Homestory «So wohnst du» wird Auftrag 4 bearbeitet. Die SuS machen sich Gedanken zum Wohnen der Zukunft und lesen einen Text mit verschiedenen Thesen dazu. Ausserdem machen sie sich Gedanken, welche dieser Wohnformen eine geringe Um- weltbelastung aufweist bzw. wie umweltfreundliches Wohnen in Zukunft ausschauen könnte. 17
Block 4: Zusammenfassen der Handlungsmöglichkeiten und Commitment Ziele: - Die SuS überlegen sich Handlungsmöglichkeiten, wie sie ihre Umweltbelastung ver- ringern können. - Die SuS halten ihre individuellen Tipps fest. - Die SuS überprüfen nach einer bestimmten Zeit, inwiefern sie ihre Handlungsmög- lichkeiten bereits umsetzen. Ablauf der Unterrichtseinheit: Ausgehend von der Homestory «Tipps zum guten Leben» wird Block 4 bearbeitet. In zusam- menfassender Form werden die Tipps nochmals aufgegriffen und von den SuS ergänzt. Die SuS überlegen sich, welchen Tipp sie in den nächsten zwei Wochen umsetzen möchten. 18
Anhang Anhangsverzeichnis Ergänzendes Material 20 Block 1 20 Block 2 22 Lösungen zum Unterrichtsdossier 25 Seite 5 - Aufgabe zum Ausstellungsbesuch 25 Seite 9 - Aufgabe Lebenszyklus 27 Seite 11 - Aufgabe Ernährung 29 Seite 13 – Zusatzaufgabe Proteine und Fleisch 31 Seite 15 – Aufgabe Mobilität 33 Seite 17 - Aufgabe Wohnen 34 Seite 18 - Tipps zum guten Leben 35
Ergänzendes Material Die ergänzenden Materialien dienen bei Block 1 und 2 als Hilfe für die LP. Block 1 Virtueller Ausstellungsbesuch Beispiel-Homestories mit der individuellen Auswertung der Ausstellung. 20
Block 2 22
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Lösungen zum Unterrichtsdossier Alle Lösungen sind auch im separaten PDF «Unterrichtsdossier #misläbe – Lösungen» zu fin- den. Seite 5 - Aufgabe zum virtuellen Ausstellungsbesuch Individuelle Antworten der SuS in den Aufgaben 3 und 4. Die Antworten können in der Homestory gefunden werden (siehe Abbildung). Aufgabe 5: Hier können die SuS ihre Homestory an die eigene E-Mail-Adresse schicken. So können sie die Daten auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder anschauen. Beim Symbol «Brief» klicken und Auswertung an eigene E-Mail-Ad- resse schicken. Hinweis zur Verwendung des Schweizer Durchschnitts als Referenzwert Um den Besuchern einen Vergleich geben zu können, wurde der Schweizer Durchschnitt ge- wählt. Dieser basiert auf statistischen Daten zum Konsum, z.B. dem Durchschnittskonsum von Fleisch vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen* oder der 25
durchschnittlich von Schweizer_innen zurückgelegten Kilometer mit dem Auto vom Bundes- amt für Statistik**. Natürlich ist der Durchschnitt kein guter Vergleich, denn Schweizer_innen benötigen mehr Ressourcen, als unsere Erde langfristig bereitstellen kann (Siehe z.B. das Faktenblatt zu den Planetaren Belastbarkeitsgrenzen***). Um zu berechnen, wie viel jeder und jede Einzelne die Umwelt belasten darf, müssen viele Annahmen getroffen werden, z.B. wie die Ressour- cen der Welt auf die Bewohner und Bewohnerinnen oder die Länder verteilt werden sollen, oder welche Umweltauswirkungen genau betrachtet werden sollten, denn es gibt eine Grenze für jede Umweltauswirkung. Eine summierte Grenze für alle Umweltbelastungen gibt es nicht, weshalb es auch bei den Umweltbelastungspunkten aktuell nicht möglich ist, eine Zahl anzugeben, wie viel aus Umweltsicht vertretbar sind. Der Durchschnitt ist aber nicht das Ziel. * https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/publikationen- und-forschung/statistik-und-berichte-ernaehrung.html ** BFS und ARE (2017) Verkehrsverhalten der Bevölkerung 2015. https://www.bfs.ad- min.ch/bfs/de/home/statistiken/mobilitaet-verkehr/personenverkehr/verkehrsverhalten.as- setdetail.1840604.html *** https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/wirtschaft-konsum/fachinfo-da- ten/schweizer_konsumundbelastbarkeitsgrenzendesplaneten.pdf.download.pdf/schwei- zer_konsumundbelastbarkeitsgrenzendesplaneten.pdf 26
Seite 9 - Aufgabe Lebenszyklus Lösung für den Lebenszyklus eines Handys. Rot eingerahmt ist die Phase, welche die grösste Umweltbelastung für das jeweilige Produkt darstellt. Beim Handy ist das die Phase der Verar- beitung. Mobiltelefone bestehen etwa zur Hälfte (Gewichtsprozent) aus Kunststoffen (Plastik), zu rund 30% aus verschiedenen Metallen und etwa 20% aus Glas und Keramik, dazu kommen noch wenige Prozent sonstige Stoffe (bspw. Flüssigkristalle, Flammenhemmer). Jedes Handy ist anders und diese Werte stellen nur einen ungefähren Durchschnitt dar, bspw. haben Smartphones in der Regel einen höheren Glasgehalt. Insgesamt kommen in Mobiltelefonen mehr als 45 verschiedene Elemente vor. Es finden sich in Mobiltelefonen fast 20 verschie- dene Kunststoffe. Die für die Handyproduktion benötigten Stoffe werden in verschiedenen Ländern abgebaut, daher über weite Strecken transportiert und schlussendlich in den Einzel- teilen des Mobiltelefons verbaut. Die Einzelteile (ein Handy besteht aus rund 200 Einzelkom- ponenten) werden ebenfalls in verschiedenen Ländern hergestellt, zum nächsten Ort trans- portiert und zusammengebaut, so dass Teile des Handys vom Abbau bis zum fertigen Bauteil rund 40.000 km (einmal um die Erde) zurückgelegt haben können. 27
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Seite 11 - Aufgabe Ernährung Aufgabe 1 Lösung 1-3: Individuell 1. Schau dir deine persönliche Auswertung zur Ernährung genau an («So ernährst du dich»). 2. Ist deine Umweltbelastung im Bereich Ernährung grösser oder klei- ner als der Schweizer Durchschnitt? 3. In welchem Bereich hast du die grösste Umweltbelastung? 4. Wieso ist gerade in diesem Bereich die Umweltbelastung so gross? Lösung: verschiedene Antworten möglich. Z.B. hoher Fleischkonsum, viele Milchprodukte, etc. Besonders tierische Produkte haben einen grossen Einfluss auf die Umweltbelastung im Bereich Ernährung. 5. Was könnte mit dem grauen Block «Weitere Nahrungsmittel» gemeint sein? Lösung: Damit der Fragebogen nicht zu lange wird und weil viele Besuchende nicht aus- wendig wissen, wie viel sie mengenmässig von den verschiedenen Nahrungsmitteln kon- sumieren, werden nur die bedeutendsten Nahrungsmittel abgefragt. Nicht abgefragt werden zum Beispiel: Gemüse & Früchte, Getreideprodukte, Pflanzliche Eiweisse, Fette & Öle. Diese verursachen natürlich auch Umweltauswirkungen und werden als «Weitere Lebensmittel» bezeichnet. Sie sind auch deshalb wichtig, weil sonst eine Person, die sich vegan ernährt, kein Wein und keinen Kaffee trinkt, in der Ausstellung keine Umweltaus- wirkungen durch die Ernährung hätte, was natürlich keinen Sinn ergeben würde. Weitere Hinweise: Warum sind Milch & Joghurt und Käse & Quark separat abgefragt und aufgeführt? Antwort: Die Menge der Milch, die für die Produkte benötigt werden, ist für die Umweltaus- wirkung ausschlaggebend. Während bei Joghurt und Milch ein Kilogramm Rohmilch etwa ein Kilogramm Produkt ergeben, sind es bei Quark mehr als vier Liter Milch pro Kilogramm, bei Weich- oder Hartkäse sieben bis zwölf Liter pro Kilogramm. Für die Umrechnung ist die Art der Milchprodukte also relevant. Hintergrundinformationen zur Berechnung von Foodwaste Antwort: Der durchschnittliche Foodwaste zu Hause ist 19.1 % laut Beretta et al*. * Beretta, C., Stucki, M., & Hellweg, S. (2017). Environmental Impacts and Hotspots of Food Losses: Value Chain Analysis of Swiss Food Consumption. Environmental science & techno- logy, 51(19), 11165-11173. 29
Aufgabe 2: Dein Ernährungsstil 1. Schau dir die Abbildung mit den verschiedenen Ernährungsstilen an. a. Welchen Ernährungsstil hast du? Lösung: Individuell b. Bei welchem Ernährungsstil ist die Umweltbelastung am grössten? Lösung: Beim «Fleischvernichter» und beim «Protein-Junkie». Bei diesen Ernäh- rungsstilen ist der Konsum von Fleisch, Eiern und Milchprodukten extrem hoch. 2. Lies nun den Text auf der anderen Seite. a. Was überrascht dich? b. Im Text wird der durchschnittliche Fleischkonsum erwähnt. Wie viel Fleisch isst du durchschnittlich pro Woche? Lösungen 2a-2b: Individuell 30
Seite 13 – Zusatzaufgabe Proteine und Fleisch Aufgaben 1. Notiere deinen persönlichen Proteinbedarf pro Tag. Geh dabei von 0.9 g Protein / kg Körpergewicht aus. Eine 60 kg schwere Person benötigt zum Beispiel 60 x 0.9 = 54 g Protein pro Tag. 2. Im Beispiel unten sind Kalorien und Gramm Protein für Frühstück, Zvieri und Znacht bereits gegeben. Wie viel Gramm Protein und wie viele Kalorien sollte dein Zmittag enthalten, damit du deinen Tagesbedarf deckst? Hinweis: Eine Frau braucht ca. 2000 kcal, ein Mann ca. 2500 kcal pro Tag. 3. Plane nun deinen Zmittag mit ausreichend Protein und Kalorien einmal vegetarisch und einmal mit Fleisch. 4. Kommst du so auf deinen täglichen Kalorien- und Proteinbedarf? Wenn nicht – was könntest du noch ändern? Welche vegetarischen Lebensmittel liefern viel Protein? Lösungen: 1. und 2. Individuelle Antwort je nach Körpergewicht. Hier ein Beispiel für eine Frau und ei- nen Mann: Frau, 55 kg Protein Tagesbedarf: 50-83 g Protein (je nach Aktivitätslevel) Kalorien Tagesbedarf: 2000 kcal Es fehlen mit gegebenem Frühstück, Zvieri und Znacht noch ca. 576 kcal und mind. 20 g Pro- tein. Mann, 75 kg Protein Tagesbedarf: 60-113 g Protein (je nach Aktivitätslevel) Kalorien Tagesbedarf: 2500 kcal Es fehlen mit gegebenem Frühstück, Zvieri und Znacht noch ca. 1076 kcal und mind. 30 g Protein. 3. Vorschlag für verschiedene Menüs zum Zmittag: Vegetarisches Zmittag Salat und Brot „Spaghetti Bolognese“ mit Sojahack Kopfsalat mit Karotten 39 kcal 1.7 g Protein halbe Scheibe Vollkornbrot 56 kcal 2.3 g Protein Spaghetti 320 kcal 10.4 g Protein Sojahack 180 kcal 25 g Protein Rahm 293 kcal 4.2 g Protein 3 Portionen Tomate 66 kcal 3.3 g Protein Total 954 kcal 46.9 g Protein 31
Vorschlag Zmittag Fleisch Salat und Brot Reis mit Kokosmilch, Poulet und Bohnen Kopfsalat mit Karotten 39 kcal 1.7 g Protein halbe Scheibe Vollkornbrot 56 kcal 2.3 g Protein Reis 198 kcal 3 g Protein Kokosmilch 200 kcal 2.3 g Protein Poulet 100 kcal 20.8 g Protein Bohnen 70 kcal 5 g Protein Total 663 kcal 35.1 g Protein 4. und 5. Falls ihr euren Proteinbedarf mit dem geplanten Menü nicht deckt, könnt ihr mehr Produkte essen, die einen hohen Proteinbedarf haben. Diese vegetarischen Produkte haben besonders viel Protein: Linsen, Kichererbsen, Käse, Tofu, Quorn, Sojahack, Mais, Bohnen, … 32
Seite 15 – Aufgabe Mobilität Aufgabe 1 Lösungen 1-3: Individuell 1. Schau dir deine persönliche Auswertung zur Mobilität genau an («So bist du unterwegs»). 2. Ist deine Umweltbelastung im Bereich Mobilität grösser oder kleiner als der Schweizer Durchschnitt? 3. In welchem Bereich hast du die grösste Umweltbelastung? 4. Wieso ist gerade in diesem Bereich die Umweltbelastung so gross? Lösung: Flugreisen beeinflussen die Ökobilanz in diesem Bereich am meisten. Auch Fahrten mit dem Auto (Benzin, Diesel) haben einen be- deutenden Einfluss. Aufgabe 2 Probiere den Mobilitätsrechner von der Seite nebenan aus. Berechne für eine bestimmte Strecke die Umweltbelastung von zwei verschiedenen Verkehrsmitteln. Lösungen 1-3: Individuell 1. Scanne den QR-Code. Damit kommst du auf den Mobilitätsrechner der Seite Energie- Umwelt. 2. Gib deine Wohnadresse und die Adresse deiner Schule ein. Vergleiche die Umweltbe- lastung von «zu Fuss» und «mit dem Auto». Wie viel Energie kannst du einsparen? a) Unter «Route» kannst du auf der Karte überprüfen, ob der Rechner die richtige Strecke ausgewählt hat. b) Unter «Energie» notierst du die verbrauchte Energiemenge und was dieser Ener- giemenge entspricht. c) Unter «Abgase» kannst du die verschiedenen Abgase und ihre Menge notieren. 3. Was überrascht dich bei diesen Ergebnissen? Die Angaben sind hier zu finden: 33
Seite 17 - Aufgabe Wohnen Aufgabe 1 Lösungen 1-3: Individuell 1. Schau dir deine persönliche Auswertung zum Wohnen genau an («So wohnst du»). 2. Ist deine Umweltbelastung im Bereich Wohnen grösser oder kleiner als der Schweizer Durchschnitt? 3. Was denkst du, macht den grössten Teil deiner Umweltbelas- tung in diesem Bereich aus? Aufgabe 2 Wie wohnen wir in Zukunft? Lösungen 1-3b: Individuell 1. Wie wohnst du heute? 2. Wie stellst du dir vor, dass wir in Zukunft wohnen? Notiere hier deine Vorstellungen. 3. Lies nun den Artikel von Zukunftsforschenden auf der linken Seite. a. Was findest du interessant? Was denkst du ist realistisch und was eher nicht? b. Könntest du dir vorstellen, so zu wohnen? Wieso ja, wieso nein? c. Du weisst nun viel über Ökobilanzen. Welcher dieser Wohntrends wäre deiner Meinung nach die umweltfreundlichste Variante? Begründe warum. Lösung: Wer wohnt braucht Energie. Je grösser die Wohnung ist, desto mehr Fläche muss be- heizt werden. Am schonendsten für die Umwelt ist es, wenn in kleinen, modernen Gebäuden gewohnt wird, welche dem Minergie-Standard entsprechen und anstelle von fossilen Energien wie Gas oder Öl erneuerbare Energie zum Heizen verwenden. Umweltfreundlich ist es somit, wenn die Wohnfläche reduziert wird, indem z.B. in ei- ner Wohngemeinschaft die Küche und das Wohnzimmer geteilt werden. Wenn das Quartier an Bedeutung gewinnt und dort auch alle wichtigen Einkäufe erle- digt werden können, verringern sich Transportwege. Technologien können helfen, den Energieverbrauch beim Wohnen zu senken. So gibt es beispielsweise Systeme, die den aktuellen Stromverbrauch in der Wohnung anzei- gen und Stromfresser ausfindig gemacht werden können. 34
Seite 18 - Tipps zum guten Leben Wie wir uns im Alltag entscheiden, wie wir essen, wohnen und un- terwegs sind, hat einen grossen Einfluss auf das eigene Wohlbefin- den und auf die Umwelt. Durch die Ausstellung und die Aufgaben in diesem Dossier hast du gelernt, wie wir unsere Ökobilanz verbessern können. Es ist wichtig, dass alle ihren Beitrag dazu leisten. Gemeinsam können wir viel er- reichen. Die «Tipps zum guten Leben» sollen dir helfen, dein Leben umwelt- freundlicher zu gestalten. Aufgabe 1. Geh zurück auf Seite 5 und schau deine persönlichen Tipps von Aufgabe 5 an. 2. Welcher von diesen Tipps setzt du bereits um? 3. Welche Tipps möchtest du in Zukunft umsetzen? 4. Was gibt es für weitere Tipps, die du umsetzen könntest, um deine Ökobilanz zu ver- bessern? 5. Entscheide, welchen Tipp du in den nächsten zwei Wochen umsetzen möchtest. Was musst du tun, damit dir dies gelingt? Lösungen 1-5: Individuell Hinweis: In der Ausstellung liegt der Fokus bewusst auf den Alltagsbereichen Ernährung, Mo- bilität und Wohnen. Es gibt selbstverständlich zahlreiche weitere Bereiche, bei welchen das Verhalten einen Einfluss auf die Umweltbelastung hat. Hier einige Beispiele: - Kauf von Kleidern - Nutzung und besonders Neukauf von Handy, Laptop, weitere elektronische Geräte - Waschen von Kleidern - … 35
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