Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Wintersemester 2018 / 2019 Institut für Klassische Philologie

Die Seite wird erstellt Andrea Burkhardt
 
WEITER LESEN
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Wintersemester 2018 / 2019 Institut für Klassische Philologie
Institut für Klassische Philologie

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis

     Wintersemester 2018 / 2019
Inhaltsverzeichnis
   Hinweise ........................................................................................................................................................................................ 2
   Termine ......................................................................................................................................................................................... 5
   Anschrift des Instituts, Öffnungszeiten ........................................................................................................................... 5
   Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Sprechstunden ................................................................................................ 6
Überblick über die Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2018/2019 .............................................................. 8
   Griechische und Lateinische Philologie ........................................................................................................................... 8
   Griechische Philologie ............................................................................................................................................................. 8
   Lateinische Philologie.............................................................................................................................................................. 9
   Veranstaltungen der Nachbarwissenschaften............................................................................................................... 9
   Elementarkurse....................................................................................................................................................................... 10
Kommentare zu den Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2018/2019........................................................ 11
   Griechische und Lateinische Philologie ........................................................................................................................ 11
       Griechische Philologie ..................................................................................................................................................... 14
       Lateinische Philologie ...................................................................................................................................................... 20
       Veranstaltungen der Nachbarwissenschaften ....................................................................................................... 27
       Elementarkurse .................................................................................................................................................................. 28
   Tabellarische Übersicht ....................................................................................................................................................... 32

                                                                                                                                                                                                   1
Hinweise
Alle Angaben zu den Veranstaltungen und Terminen gelten nur unter Vorbehalt!

Anmeldungen zu Lehrveranstaltungen:
Bitte beachten Sie, dass für folgende Lehrveranstaltungen eine Anmeldung beim Dozenten
erforderlich ist:
- Ü/Ex Neuzeitliche Inschriften (Brandis): bis 15.09.18, obligatorische Vorbesprechung am 24.09.
- HS Fachdidaktik Deutsch-Latein in der Schule (Brandis): bis 30.09.18
- Stilübungen Griechisch I und II (Lütkenhaus): 30.09.18
- Ü Griechisch Prosa Hauptstudium Zweite Sophistik (Rumpf): 14.09.18
- Stilübungen Griechisch III (Bernsdorff): obligatorische Vorbesprechung am 11.07.18
- HS Latein Poesie Der Culex und die Dichtung Vergils (Bernsdorff): obligatorische Vorbesprechung
am 11.07.18
- Intensivlektüre zur Vorbereitung auf das Graecum (Lenz): frühzeitig, s.u.; außerdem Anmeldung
zum Graecum bis 15.02.19)
- Alte Geschichte: Alle Proseminare (ab 15.10.18) und die Übungen (ab 08.10.18) per Eintragung in
Listen

Erasmus-Austausch mit Bologna:
Es besteht eine Erasmus-Partnerschaft zwischen unserem Institut und dem Dipartimento di Filologia
Classica e Medioevale di Bologna. Es werden Stipendien für sechsmonatige Studienaufenthalte in
Bologna vergeben. Ansprechpartner ist Prof. Dr. Lorenz Rumpf.

Lektüreübungen:
Die folgenden Lektüreübungen schließen mit einer Klausur am Semesterende ab:
Lehramt Latein und Griechisch: Alle Lektüreübungen
BA Hauptfach Latein und Griechisch (neu): LÜ in M3, M4, M8, M9, M10, M16 (Veranst. 2)
BA Nebenfach Latein und Griechisch (neu): LÜ in M2, M3, M5, M6
BA Hauptfach Latein und Griechisch (alt): LÜ in M2, M3, M7, M8, M9
BA Nebenfach Latein und Griechisch (alt): LÜ in M2, M3.
Die folgenden Lektüreübungen schließen mit einer mündlichen Prüfung ab:
BA Hauptfach Latein und Griechisch (neu) M5, M10; (alt) M4, M10.
BA Nebenfach Latein und Griechisch (neu) M4

Am Ende der vorausgehenden Vorlesungszeit wird im kommentierten Vorlesungsverzeichnis und
durch Aushang bekanntgegeben, aus welchem Pensum Texte in der entsprechenden Übung behandelt
werden. Aus demselben Textpensum wird am Semesterende die Klausur (bzw. der Prüfungstext)
entnommen. Der Prüfungstext selbst wurde im Verlaufe der Übung nicht behandelt.

Als Textpensen sollen zugrunde gelegt werden:
- Lektüre in L3-M2 (Prosa I / Basisphase Prosa): einfachere Prosa aus einem Werk im Umfang von
ca. 90 Oxford-Seiten;
- Lektüre in L3-M3 (Poesie I / Basisphase Poesie): einfachere Poesie aus einem Werk im Umfang
von ca. 1600 Hexametern (oder einem entsprechenden Umfang anderer Versmaße);
- Lektüre in L3-M8 (Prosa II / Aufbauphase Prosa): Auswahl aus mehreren Prosawerken
verschiedener Epochen, die einer Gattung angehören oder in einem thematischen Zusammenhang
stehen, im Umfang von ca. 150 Oxford-Seiten;
- Lektüre in L3-M9 (Poesie II / Aufbauphase Poesie): Auswahl aus mehreren poetischen Werken
verschiedener Epochen, die einer Gattung angehören oder in einem thematischen Zusammenhang

2
stehen, im Umfang von ca. 2400 Hexametern (oder einem entsprechenden Umfang anderer
Versmaße).

Diese Klausur muss von Studierenden, die das Lehramtsstudium ab dem Wintersemester 2010/2011
oder das BA-Studium aufnehmen, als Leistungsnachweis erbracht werden. Sie gilt als bestanden,
wenn sie mindestens mit fünf Punkten (‚ausreichend’) bewertet wird.

Studierenden, die im Lehramt oder BA Hauptfach die Lektüreübung für die jeweils andere antike
Sprache besuchen (L3-M6, BA-HF(alt)-M7, BA-HF(neu)-M8), wird eine einfachere Klausur gestellt,
die aber gleichfalls aus dem angekündigten Corpus stammt.

Lektürekanon im Selbstständigen Übersetzen I der B.A.-Studierenden:

Griechisch (GR-BA(alt)-HF-M5/GR-BA(neu)-HF-M6):

   -   Homer, Ilias III & IV, Odyssee X & XVIII
   -   Euripides, Alkestis
   -   Herodot V
   -   Platon, Protagoras
   -   Lysias 2 & 12

Latein (L-BA(alt)-HF-M5/L-BA(neu)-HF-M6):

   -   Catull, 1-10 & 73-76
   -   Vergil, Aeneis I & XII
   -   Ovid, Metamorphosen IV
   -   Tibull I
   -   Cicero, Cato maior de senectute & pro Milone
   -   Sallust, Catilina
   -   Seneca, Epistulae morales I

Lektürekanon im Selbstständigen Übersetzen II der B.A.-Studierenden:

Griechisch (GR-BA(alt)-HF-M12/GR-BA(neu)-HF-M15):

   -   Hesiod, Opera et Dies 1-247
   -   Solon 4; 13 West
   -   Mimnermos, 1; 2; 5 West
   -   Theognis 19-118
   -   Sophokles, Ajas
   -   Aristophanes, Pax
   -   Theokrit 1; 8; 13
   -   Thukydides 4,1-51
   -   Xenophon, Kyropädie 3
   -   Demosthenes 1-3
   -   Aristoteles, Rhetorica 1: 1 (bis 1355a2); 3; 5-12
   -   Theophrast, Characteres 1-10
   -   Plutarch, De audiendis poetis
   -   Lukian, Dialogi Marini

                                                                                            3
Latein (L-BA(alt)-HF-M12/L-BA(neu)-HF-M15):

    -   Ennius, Annalen 72-91 Skutsch
    -   Terenz, Hecyra
    -   Lukrez, de rerum natura 1, 1-173
    -   Vergil, Eklogen 4 + 6
    -   Hor. c. 1,1-9 + 3,1-6 + 3,30; 4,1
    -   Hor. ars poetica
    -   Ovid, Tristien II
    -   Stat. silv. 2,7 + 4,4
    -   Lukan, Pharsalia 9,587-949
    -   Claudian, de raptu Proserpinae 2,119-152
    -   Cato, Origines fr. 4,7 Jordan
    -   Cicero, Somnium Scipionis (De re publica 6,8-29, ed. Powell)
    -   Cicero, Atticus-Briefe 1.18 und 9.18
    -   Cicero, De oratore 1, 1-29
    -   Livius, Buch V
    -   Tacitus, Annalen III
    -   Apuleius, Metamorphosen I + XI
    -   Augustinus, confessiones IX

Hinweis zur Anmeldung für das Selbstständige Übersetzen:

BA-Studierende, die die Modul 5 oder 12 (alt) bzw. 6 oder 15 (neu), d.h. Lektürekanon bzw.
Selbstständiges Übersetzen, beginnen möchten, werden gebeten, sich rechtzeitig vor Beginn des
Semesters, in dem das Modul aufgenommen werden soll, d.h. jeweils mindestens zwei Wochen vor
dem 1.4. bzw. 1.10. eines jeden Jahres, mit einer der Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen in
Verbindung zu setzen, um den weiteren Ablauf zu besprechen.

Hinweis zur 3h-Klausur der BA-Studierenden (alt: HF-M14 und NF-M6; neu: HF-M16 und
NF-M7)

Aus gegebenem Anlass werden die Studierenden darauf hingewiesen, dass in der Klausur, die die
Modulprüfung des Moduls 14/16 (BA-HF) bzw. des Moduls 6/7 (BA-NF) darstellt, ein unbekannter
lateinischer Prosatext zu übersetzen ist. Das Textcorpus der Lektüreübung Hauptstudium Prosa, die
als Wissenschaftliches Übersetzen Prosa besucht und an deren Ende die 3h-Klausur geschrieben wird,
ist zur intensiven Vorbereitung auf die 3h-Klausur gedacht, nicht aber Bestandteil derselben.
Im Übrigen bitten wir diejenigen Studierenden, die jene dreistündige Klausur schreiben müssen,
den/die Dozenten/in der jeweiligen Lektüreübung/Wissenschaftliches Übersetzen hierauf
ausdrücklich hinzuweisen, damit der Prüfungstermin fristgerecht bei der Philosophischen
Promotionskommission gemeldet werden kann.

4
Termine
Beginn der Lehrveranstaltungen:     Mo, 15. Oktober 2018
Ende der Lehrveranstaltungen:       Fr, 15. Februar 2019
Vorlesungsfrei:                     Sa, 22. Dezember 2018 bis Sa, 12. Januar 2019

Semestereröffnung:

Die Semestereröffnung soll eine Möglichkeit des gegenseitigen Informationsaustausches zwischen
Lehrenden und Studierenden bieten. Sie findet am Montag, 15.10.2018 um 18 Uhr (c.t.) statt. Die
Raumangabe entnehmen Sie bitte ab Anfang Oktober den Ankündigungen auf der Homepage und am
Schwarzen Brett.

Orientierungsveranstaltungen:

   -   Die Orientierungsveranstaltung für Studierende der Lehramtsstudiengänge findet
       voraussichtlich am Dienstag, dem 09.10. statt. Eine genaue Termin- und Raumangabe
       entnehmen Sie bitte den Ankündigungen auf der Homepage und am Schwarzen Brett.

   -   Die Orientierungsveranstaltung für Studierende der Bachelorstudiengänge           findet
       voraussichtlich am Dienstag, dem 09.10., 10-12 Uhr in IG 4.501 statt.

   -   Für Studierende der Masterstudiengänge findet nach Absprache ebenfalls eine
       Orientierungsveranstaltung statt. Beachten Sie bitte Termin-ankündigungen auf der
       Homepage und am Schwarzen Brett.

Anschrift des Instituts, Öffnungszeiten
Anschrift:
Norbert-Wollheim-Platz 1, 60629 Frankfurt am Main
Frachtanschrift: Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main
Telefon: 069/798-32452       Fax: 069/798-32453
E-Mail: klassische-philologie@em.uni-frankfurt.de
Webadresse: http://web.uni-frankfurt.de/fb09/klassphil

Das Geschäftszimmer befindet sich in Verbindungsbau 4, 4. OG des IG-Farben-Hauses, Raum 4.457.

Öffnungszeiten:
Die Öffnungszeiten gelten für die Vorlesungszeit und für die vorlesungsfreie Zeit.
Montag, 09:30-13:00 und 14:30-16:00 Uhr
Dienstag, 09:30-13:00 Uhr
Mittwoch, 09:30-13:00 und 15:00-16:00 Uhr
Donnerstag, 9:30-13:00 Uhr
Freitag, 09:30-13:00 Uhr

                                                                                             5
Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Sprechstunden

Name, Tel.-Nr., E-Mail-Adresse                   Sprechstunde          Raum

Professoren

Bernsdorff, Hans, Prof. Dr                       Mi, 12:10-13:10 Uhr   4.555
Tel.: 798-32480
bernsdorff@em.uni-frankfurt.de

Paulsen, Thomas, Prof. Dr.                       Mi, 10:30-11:30 Uhr   4.556
Tel.: 798-32482
thomas.paulsen@em.uni-frankfurt.de

Außerplanmäßige Professoren

Rumpf, Lorenz, Prof. Dr., Akademischer Rat       Di, 15-16 Uhr         4.553
Tel.: 798-32476
l.rumpf@em.uni-frankfurt.de

Seng, Helmut, Prof. Dr. Dr., Wiss. Mitarbeiter   Mi, 14-15 Uhr         4.557
Tel.: 798-32485
helmut.seng@em.uni-frankfurt.de

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Brandis, Veronika, Dr., Akademische Rätin        Do, 9:15-10 Uhr       4.455
Tel.: 798-32448
Brandis@em.uni-frankfurt.de

N.N.                                                                   4.552
Tel.: 798-32474

Hinzer-AlHasan, Bianca                           Mo, 16-17 Uhr         4.554
Tel.: 798-32478
Hinzer@em.uni-frankfurt.de

Lütkenhaus, Veronika                             Mi, 11-12 Uhr         4.552
Tel.: 798-32474
Luetkenhaus@em.uni-frankfurt.de

Schmidt, Yasmin                                  Do, 10-11 Uhr         4.554
Tel.: 798-32478
yasminmschmidt@gmail.com

Ziegler, Sieglinde                               n.V.                  4.557
Tel.: 798-32485
S.Ziegler@em.uni-frankfurt.de

6
Lehrbeauftragte

Contocristos, Constantinos                  n.V.            4.551
Geißler, Claudia, Dr. des.                  n.V.            4.551
Neuschäfer, Bernhard, Dr.                   Mi, 16-18 Uhr   4.551
Schaaf, Katharina                           n.V.            4.551
Seidel-Leimbach, Gabriele                   n.V.            4.551
Spahlinger, Lothar, PD Dr.                  n.V.            4.551

Emeritierte bzw. pensionierte Mitarbeiter

Lenz, Lutz, Dr.                             n.V.            4.551
Tel.: 798-32452
L.Lenz@em.uni-frankfurt.de

Neumeister, Christoff, Prof. Dr.            n.V.            4.557
Tel.: 798-32452
Christoffneumeister@freenet.de

Tutorinnen und Tutoren

Bos, Franziska
Buxbaum, Sophie
Koschak, Anton Li
Storch, Katharina

Studentische Hilfskräfte
Haas, Nadine
Heyne, Mattis

                                                                    7
Überblick über die Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2018/2019

                        Griechische und Lateinische Philologie
                                    Für alle Studienstufen

SPS Begleitseminar zum Praxissemester, Mi 12-14, SH 2.103, Ziegler
Ü/Ex Übung mit Exkursion: Neuzeitliche Inschriften in der Rhein-Main-Region, Fr, 10-12, IG
4.501, Brandis

                                 Grundstudium / Basisphase

Ü Einführung in das Studium der Klassischen Philologie, Mi, 16-18, IG 4.501, Bernsdorff
PS Fachdidaktisches Proseminar: Texterschließungsmethoden, Fr, 14-16, IG 4.501, Spahlinger
Tut Tutorium zur Einführung in das Studium der Klassischen Philologie, N.N., Storch

                                Hauptstudium / Aufbauphase

HS Fachdidaktisches Hauptseminar: Studierende unterrichten Schülerinnen und Schüler, Do, 10-12,
IG 4.501, Brandis
Ü Colloquium Classicum, Do, 18-20, IG 251, Klassische Philologie / Alte Geschichte

                                  Griechische Philologie
                                    Für alle Studienstufen

V Die Atriden, Di, 14-16, IG 311, Paulsen

                                 Grundstudium / Basisphase

Ü Griechisches Propädeutikum I, Mo, 12-14, NM 103, Brandis
Ü/K Griechisches Propädeutikum II, Do, 12-14, IG 4.551, Brandis
Ü Griechische Sprach- und Stilübungen I-II, Mi, 12-14, IG 4.551, Lütkenhaus
Ü Herodot, Mo, 14s.t.-15:30, NM 103, Brandis
Ü Ilias, Do, 10-12, IG 4.551, Seng
PS Isokrates, Antidosisrede (or. 15), Mi, 14-16, IG 4.501, Neuschäfer
Tut Tutorium zum Griechischen Propädeutikum, N.N., Koschak

                                Hauptstudium / Aufbauphase

Ü Zweite Sophistik, Mi, 18-20, IG 4.501, Rumpf
Ü Griechische Sprach- und Stilübungen III, Mo, 16-18, IG 4.551, Bernsdorff
HS Odysseus in Epos und Tragödie, Mi, 12-14, IG 4.501, Paulsen

8
Lateinische Philologie

                                      Für alle Studienstufen

V Ovid, Metamorphosen, Mi, 10-12, HZ 10, Bernsdorff

                                   Grundstudium / Basisphase

Ü Lateinisches Propädeutikum, Di, 16-18, IG 0.457 und Do, 16-18, H 6, Rumpf
Ü Lateinische Sprach- und Stilübungen I / Unterstufe, Do, 08:30-10:00, IG 4.501, Schmidt
Ü Lateinische Sprach- und Stilübungen II / Lateinische Syntax im Schulunterricht, Mo, 12-14, IG
4.501, Hinzer-AlHasan
Ü Sallust, Coniuratio Catilinae, Di, 08:30-10:00, IG 4.501, Brandis
Ü Terenz, Do, 14-16, IG 4.501, Seng
Ü Griechisch für Latinisten: Xenophon, Memorabilien, Do, 12-14, IG 4.501, Paulsen
PS Tacitus, Agricola, Di, 12-14, IG 4.501, Paulsen
PS Properz, Di, 10-12, IG 4.501, Brandis
Tut Tutorium zum Lateinischen Propädeutikum, N.N., Buxbaum

                                  Hauptstudium / Aufbauphase

Ü Lateinische Sprach- und Stilübungen III / Oberstufe, Di, 18-20, IG 4.501, Rumpf
Ü Briefe von Cicero und Petrarca, Fr, 08:30-10:00, IG 4.501, Brandis
Ü Die Elegie in der lateinischen Literatur: Klage, Poetik, Aitiologie, Mo, 10-12, IG 4.501, N.N.
HS Der Culex und die Dichtung Vergils, Di, 16-18, IG 4.501, Bernsdorff

                      Veranstaltungen der Nachbarwissenschaften
Kurzfristige Änderungen seitens der anbietenden Institute sind möglich, informieren Sie sich bitte
über QIS-LSF oder die Homepage der Institute.

                                         Alte Geschichte

V Griechische Frühgeschichte, Do, 10-12, HZ 9, Bernstein
V Das römische Kaiserreich im 1. und 2. Jahrhundert, Di, 10-12, SH 0.105, Weiß

Folgende Proseminare können besucht werden (andere sind nicht zulässig):
PS Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Entstehung der Polis (Kurs A), Mo, 14-17, IG
0.454, Wiegandt
PS Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Frühe Republik, Di, 14-17:00, SP 1.03,
Wiegandt
PS Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Sparta, Mi 9:30-12:00, HZ 14, Forster
PS Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Thukydides und der Peloponnesische Krieg,
Mi 13-16, Cas 1.811, Barthel
PS Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Vier-Kaiser-Jahr, Do, 9-12, NG 731,
Dirschlmayer
PS Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Entstehung der Polis (Kurs B), Do, 10-13, IG
3.501, Wiegandt
PS Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Hadrian, Fr, 9:30-12:00, NG 731, Eppinger

                                                                                                     9
PS Einführung in das Studium der Alten Geschichte: Die römische Rheingrenze in der Spätantike,
Fr, 15-18, SH 2.105, Becker

Nur für die Module Nachbarwissenschaften II:
Ü Übung mit griechischen Quellen: Die Entstehung der Polis, Mi, 10-12, IG 4.501, Bernstein
Ü Übung mit lateinischen Quellen: Livius, Do, 14-16, IG 4.501, Forster

                                    Klassische Archäologie

V Griechische Weihreliefs, Mi 10-12, IG 311, Klöckner
PS Formanalytische Beobachtungen und Bewertungen antiker Figurengruppen von der
geometrischen Epoche bis in die Spätantike, Di, 12-14, IG 0.457, Filges
PS Römische Wandmalerei von der späten Republik bis in die Spätantike, Do, 12-14, IG 5.501,
N.N.
Ü Kouroi und Koren, Di, 14-16, IG 5.501, N.N.
Ü Bauskulptur griechischer Tempel, Mi, 14-16, IG 5.501, Wolf

                                      Elementarkurse

                                          Griechisch

K Griechisch für Anfänger, Mo, 16-18, H 10 und Do, 12-14, H 10, Rumpf
K Griechisch für Fortgeschrittene, Mo, 16-18, SH 3.107 und Mi, 12-14, SH 3.107, Seng
K Griechische Lektüre zur Vorbereitung auf das Graecum (= Gr. Propädeutikum II), Do, 12-14, IG
4.551, Brandis
K Griechische Intensivlektüre, auch zur Vorbereitung auf das Graecum, Mo, 18.02.-Fr, 01.03.,
jeweils 10-13 Uhr, IG 4.551, Lenz

                                            Latein

K Latein für Anfänger, Mo, 14-16, SH 4.106 und Do, 12-14, SH 4.106, Seng
K Latein für Anfänger, Mo, 16-18, H 11 und Mi, 16-18, H 11, Schaaf
K Latein für Fortgeschrittene, Mo, 12-14, H 10 und Mi, 16-18, IG 0.457, Rumpf
K Latein für Fortgeschrittene, Di, 12-14, H 12 und Do, 12-14, H 12, Seidel
K Lateinische Lektüre zur Vorbereitung der Prüfung „Lateinkenntnisse im Umfang des Latinums“,
Mi, 10-12, SH 4.109, Seng
K Lateinische Lektüre zur Vorbereitung auf das Latinum, Di, 16-18, H 10, Schaaf
K Lateinische Intensivlektüre, auch zur Vorbereitung auf das Latinum, Mo, 25.02.-Fr, 08.03.,
jeweils 9-12 Uhr, IG 4.501, Geißler
Tut Tutorium zu den Elementarkursen Latein, N.N., Bos

                            Neugriechische Sprache und Literatur

K Neugriechisch für Anfänger, Mi, 17:30-19:00, IG 4.551, Contocristos

10
Kommentare zu den Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2018/2019

                           Griechische und Lateinische Philologie

                                        Für alle Studienstufen

SPS Begleitseminar zum Praxissemester
Mi 12-14, SH 2.103
Ziegler

Nähere Informationen werden im Laufe der vorlesungsfreien Zeit auf der Institutshomepage und am
Schwarzen Brett bekanntgegeben. Bitte beachten Sie entsprechende Ankündigungen.

Ü/Ex Übung mit Exkursion: Neuzeitliche Inschriften in der Rhein-Main-Region
Fr, 10-12, IG 4.501
Brandis
Anmeldung erforderlich!

[PF L3-L-M7; PF L3-GR-M7; PF L-BA(alt)-HF-M11; PF GR-BA(alt)-HF-M11; PF L-BA(neu)-HF-M12; PF GR-
BA(neu)-HF-M12]

In Frankfurt und umliegenden Städten der Rhein-Main-Region lassen sich an Gebäuden, Brunnen
und Denkmälern nicht wenige nachantike lateinische Inschriften finden, die in lokalhistorischen
Veröffentlichungen häufig nur unzureichend dokumentiert, geschweige denn wissenschaftlich ediert
und kommentiert worden sind. Dieses für Klassische Philologen dankbare Forschungsgebiet ist schon
mehrfach in meinen Seminaren betreten worden; eine Reihe von Inschriften sind gründlich erforscht
worden, wodurch sich langsam mosaikartig ein Bild zusammensetzt, das einen guten Überblick über
das epigraphische Spektrum der Region vermittelt.
In dieser Übung wird ein Einblick in das Fachgebiet der neuzeitlichen Epigraphik vermittelt, es
werden Inschriftentypen vorgestellt, der Gebrauch von Hilfsmitteln wird eingeübt, und es sollen
weitere Inschriften ermittelt, in Exkursionen aufgesucht und analysiert werden. Für einen
Scheinerwerb ist ein Referat zu halten.
Zur besseren Planung des Semesters wird um eine Anmeldung bis 15.9.2018 gebeten. Eine
obligatorische Vorbesprechung findet am Montag, 24.9.2018, um 10:00 s.t. in IG 4.455 statt.
Zur Einführung empfohlen: R. M. KLOOS, Einführung in die Epigraphik des Mittelalters und der
Frühen Neuzeit, Darmstadt 21992.

                                    Grundstudium / Basisphase

Ü Einführung in das Studium der Klassischen Philologie
Mi, 16-18, IG 4.501
Bernsdorff

[PF GR-BA(alt/neu)-HF-M1; PF GR-BA(alt/neu)-NF-M1; PF L-BA(alt/neu)-HF-M1; PF L-BA(alt/neu)-NF-M1; PF L3-
L-M1; PF L3-GR-M1]

Nach einer ersten Einführung in die zentralen Teildisziplinen der Klassischen Philologie (Textkritik,
Metrik, Grammatik und Rhetorik) sollen die erworbenen Kenntnisse auf eine Auswahl von Texten
angewandt werden, die einen Eindruck von der Entwicklung der römischen Literatur und ihren
Gattungen geben. Besonderes Augenmerk wird darauf liegen, den Umgang mit den wichtigsten
Hilfsmitteln sowie den Bibliotheken und Datenbanken zu üben.

                                                                                                      11
Jeder Teilnehmer sollte bis zur ersten Sitzung über folgende Bücher verfügen und diese mitbringen:
Riemer, P./Weißenberger, M./Zimmermann, B.: Einführung in das Studium der Latinistik, 2. Auflage
München 2008 (von Latinisten anzuschaffen)
Riemer, P./Weißenberger, M./Zimmermann, B.: Einführung in das Studium der Gräzistik, 2. Auflage
München 2000 (von Gräzisten anzuschaffen).
Rubenbauer, H./Hofmann, J.B./Heine R.: Lateinische Grammatik. Bamberg 1995.
Zur ersten Sitzung soll der Anfang der 'Coniuratio Catilinae' des Sallust vorbereitet werden (cap.
1"Omnis hominis ... auxilio eget"). Dabei ist die Ausgabe von L.D. Reynolds, Oxford 1991 zu
benutzen. Wir wollen anhand des Stückes besonders auf den korrekten Vortrag lateinischer Prosa
eingehen; daher sollten sich alle Teilnehmer schon vorher mit den in Rubenbauer/Hofmann/Heine §§
4-5 zusammengefassten Ausspracheregeln vertraut gemacht und diese auf den Sallusttext angewandt
haben.

PS Fachdidaktisches Proseminar: Texterschließungsmethoden
Fr, 14-16, IG 4.501
Spahlinger

[PF L3-GR-M10; PF L3-L-M10; PF GR-BA(neu)-HF M11; PF L-BA(neu)-HF M11]

Methodenvielfalt gilt heute als ein wesentlicher Faktor für gelingenden Unterricht – daran ist
zumindest richtig, dass die Unterschiedlichkeit der Lernzugänge von Schülerinnen und Schülern sich
auch im Unterricht spiegeln sollte. Dies gilt auch für den kleinen Bereich der Texterschließung, denn
nicht der Lösungsweg, sondern die Lösung ist in der Textarbeit das entscheidende. Daher wird diese
Veranstaltung unterschiedliche Wege zum Ziel der gelungenen Textübersetzung behandeln, um
Lehrkräfte in Stand zu setzen, ihren Schülerinnen und Schülern die jeweils geeignete
Übersetzungsmethode an die Hand zu geben.

Tut Tutorium zur Einführung in das Studium der Klassischen Philologie
Storch

[PF-GR-BA(alt/neu)-HF-M1; PF-GR-BA(alt/neu)-NF-M1; PF-L-BA(alt/neu)-HF-M1; PF-L-BA(alt/neu)-NF-M1]

Die Teilnahme am Tutorium ist für Studierende in den B.A.-Studiengängen im Haupt- und
Nebenfach, die die Einführung in das Studium der Klassischen Philologie besuchen, verpflichtend.

                                   Hauptstudium / Aufbauphase

HS Fachdidaktisches Hauptseminar: Studierende unterrichten Schülerinnen und Schüler
Do, 10-12, IG 4.501
Brandis
Anmeldung erforderlich!

[PF L3-L-M10; PF L3-GR-M10]

Im Hauptseminar soll die Kooperation mit dem Lessing-Gymnasium Frankfurt, die im Januar 2018
begonnen wurde, fortgesetzt werden. Im ersten Teil des Semesters werden Themen für eine kurze
Projektphase mit der E-Phase (10. Jahrgangsstufe) gesammelt. Im Anschluss wird die 1-2
Doppelstunden umfassende Unterrichtsreihe detailliert geplant, die im Januar 2019 durchgeführt
werden soll. Je nach Anzahl der teilnehmenden Studierenden können ein bis drei Unterrichtsthemen
erarbeitet werden.
12
Studierenden wird hier die Möglichkeit geboten, mit viel Zeit und unter Anleitung
Unterrichtseinheiten zu planen und (vermutlich im Team-Teaching) in die Praxis umzusetzen.
Zum Scheinerwerb ist eine Seminararbeit zu schreiben, die nach einer fachlichen Auseinandersetzung
mit dem Thema die Projektarbeit abbildet.
Zur rechtzeitigen Planung des Seminars wird eine verbindliche Voranmeldung bis 30.9.2018
erbeten. Zur Einführung: P. KUHLMANN, Fachdidaktik Latein kompakt, Göttingen 3. Aufl. 2012.

Ü Colloquium Classicum
Do, 18-20, IG 251
Klassische Philologie / Alte Geschichte

[PF L-BA(alt)-HF-M14; PF GR-BA(alt)-HF-M14; PF L-BA(neu)-HF-M16; PF L-BA(neu)-HF-M17; PF GR-BA(neu)-
HF-M16; PF GR-BA(neu)-HF-M17; PF L-MA-M1; PF L-MA-M3; PF GR-MA-M1; PF GR-MA-M3]

Prof. Dr. Hans Bernsdorff
Prof. Dr. Hartmut Leppin
Prof. Dr. Thomas Paulsen
Prof. Dr. Alexander Weiß

Das Colloquium Classicum, eine gemeinsame Lehrveranstaltung der Abteilung für Alte Geschichte
und des Instituts für Klassische Philologie, führt fortgeschrittene und interessierte Studierende sowie
Forscher(innen) an altertumswissenschaftliche Forschungskontroversen heran. Dies geschieht durch
Vorträge von Wissenschaftlern mit anschließender Diskussion sowie durch vorbereitende Sitzungen,
in denen durch gemeinsame Lektüre und Diskussion ausgesuchter antiker und moderner Texte die
behandelten Probleme kontextualisiert und dimensioniert werden. Tischvorlagen werden rechtzeitig
zur Verfügung gestellt.

25.10.         Vorbereitung

01.11.         Prof. Dr. Stefan Pfeiffer (Halle/Saale)
               „Vorhersagen über den Aufstieg und Niedergang Alexandrias“

08.11.         Vorbereitung

15.11.         Prof. Dr. Jörg Rüpke (Erfurt):
               „Religiöse Pluralität in der Antike als städtisches Phänomen“
               (findet ausnahmsweise im Forschungskolleg Humanwissenschaften Bad Homburg
                statt)

22.11.         Vorbereitung

29.11.         Dr. Timo Christian (Frankfurt/Main):
               „Eudocia, Homerocentones“

06.12.         Vorbereitung

13.12.         Dr. Amin Benaissa (Oxford):
               „Lamenting birds and the death of Itys in a new hexameter fragment from
               Oxyrhynchus“
                                                                                                    13
Weihnachtspause 22. Dezember 2018 – 12. Januar 2019

17.01.        Vorbereitung

24.01.        PD Dr. Verena Schulz (München / Amsterdam):
              „Des Redners Vortrag, Stil und Charakter: Die Sprache der Kritik in der antiken
              Rhetorik“

31.01.        Vorbereitung

07.02.        Dr. Simon Strauß (Berlin / Frankfurt):
              „Matthias Gelzers ‚Nobilität‘“

                                    Griechische Philologie

                                      Für alle Studienstufen

V Die Atriden
Di, 14-16, IG 311
Paulsen

[PF L3-GR-M3; PF L3-GR-M9; PF L3-L-M6; PF GR-BA(alt)-HF-M3; PF GR-BA(alt)-HF-M9; PF GR-BA(alt/neu)-NF-
M3; WPF GR-BA(alt)-NF-M5; PF L-BA(alt)-HF-M7; PF GR-BA(neu)-HF-M4; PF GR-BA(neu)-HF-M10; WPF GR-
BA(neu)-NF-M6; PF L-BA(neu)-HF-M8; PF GR-MA-M3]

Die Mythen, die sich um die Familie der Atriden ranken, gehören zu den meistrezipierten Themen
der antiken Literatur: Mordtaten, die sich von Tantalos, dem Ahnherren der Familie, über fünf
Generationen hinziehen, boten reichlichen Stoff für alle Dichtungsgattungen, allen voran Tragödie
und Epos, finden aber auch in der Prosaliteratur der Griechen und Römer ihren Niederschlag:
Tantalos ermordet seinen Sohn Pelops, der von den Göttern wiederbelebt wird; Pelops gewinnt durch
eine tödliche Hinterlist den Thron von Mykene und Argos und beseitigt den einzigen Mitwisser,
seinen Wagenlenker Myrtilos. Danach geht es aber erst richtig los: Pelops‘ Sohn Thyestes verführt
Aërope, die Frau seines Bruders Atreus, und bringt ihn um die Herrschaft, Atreus setzt ihm dafür
seine geschlachteten Söhne zum Mahl vor. Thyestes zeugt in inzestuöser Verbindung mit seiner
Tochter Pelopia noch einen Sohn, Aigisthos, der Agamemnon, den Sohn des Atreus, ermordet,
nachdem er eine Liebesbeziehung mit dessen Frau Klytaimestra eingegangen ist, die wiederum ihren
Gatten tödlich hasst, weil er die gemeinsame Tochter Iphigenie als Opfer für den Heerzug gegen
Troja darzubringen bereit war. Deren Sohn Orest ermordet wiederum mit Hilfe seiner Schwester
Elektra die eigene Mutter, bis dann endlich durch Eingreifen der Götter die fortgesetzte Kette von
Morden innerhalb der Familie, die üblicherweise durch das Patronymikon Agamemnons, als Atriden
bezeichnet wird – einer Familie, mit der an blutigen Gräueln im antiken Mythos allenfalls die Familie
des Ödipus konkurrieren kann. In der historischen Realität gab es freilich Herrscherhäuser, die es an
innerfamiliärer Brutalität und Verbrechen durchaus mit den Atriden aufnehmen können, man denke
etwa in der Antike an die Julisch-Claudische Kaiserfamilie und in der frühen Neuzeit an die Tudors
in England und die Valois in Frankreich.

14
In der Vorlesung will ich, natürlich mit Homer beginnend, die vielfältigen Verarbeitungen des
Atriden-Mythos, auch in Verbindung mit dem Trojanischen Mythenkreis in verschiedenen
Literaturgattungen nachzeichnen, wobei die verschiedenen Behandlungen des Stoffes in der Tragödie
im Zentrum der Vorlesung stehen werden. Hier will ich in erster Linie die Orestie des Aischylos (458
v. Chr.), die Elektra des Sophokles (c. 410?) sowie Elektra (c. 418?), Orest (408) und Iphigenie in
Aulis (407) des Euripides ausführlich behandeln. Etwa das letzte Drittel der Vorlesung soll dann der
Rezeption des Stoffes in der römischen Literatur, vor allem bei Seneca (Thyestes und Agamemno),
und in der Neuzeit gewidmet sein, wobei nur ein kurzer Blick auf die Elektren von Hugo von
Hofmannsthal (1903) und Jean Giraudoux (1937), Les Mouches (Die Fliegen, 1942) von Jean-Paul
Sartre und die Atridentetralogie von Gerhart Hauptmann (1944) geworfen werden soll, während ich
die kongeniale Bearbeitung der aischyleischen Orestie durch die Tragödientrilogie Mourning
becomes Electra des amerikanischen Dramatikers Eugene O’Neill (1937) ausführlicher behandeln
will.

Griechisch-Kenntnisse sind für den Besuch dieser Vorlesung nicht erforderlich, da alle Texte auch in
deutscher Übersetzung geboten werden. Latinist(inn)en und Studierende anderer Fächer sind herzlich
willkommen.

                                   Grundstudium / Basisphase

Ü Griechisches Propädeutikum I
Mo, 12-14, NM 103
Brandis

[PF L3-GR-M1; PF GR-BA(alt/neu)-HF-M1; PF GR-BA(alt/neu)-NF-M1; PF L-BA(neu)-HF-M8]

Zur Schulung der Übersetzungsfähigkeit – Festigung des Wortschatzes, Gewinnen von Sicherheit in
Formenlehre und Syntax – sollen ausgewählte Texte aus Xenophons Anabasis gelesen werden.
Nebenbei werden einige Grammatikphänomene, Stammformen und Grundwortschatzvokabeln
wiederholt.
Kritische Textausgabe: Xenophontis Opera omnia recogn. brevique adnotatione critica instruxit
Edgar C. MARCHANT, tom. III, Oxford 2. Aufl. 1904 (zahlreiche Ndr.).

Ü/K Griechisches Propädeutikum II
Do, 12-14, IG 4.551
Brandis

[PF L3-GR-M1; PF GR-BA(alt/neu)-HF-M1; PF GR-BA(alt/neu)-NF-M1; PF L-BA(neu)-HF-M8]

Beabsichtigt ist die fortlaufende Lektüre von Platons Protagoras, wobei Platons Dialogstil
vorgeführt, komplexere syntaktische Strukturen erfasst und übersetzt, Vokabelkenntnisse und
Formenlehre vertieft werden sollen. In der ersten Woche wird eine Eingangsklausur zur
Bestimmung des Kenntnisstandes geschrieben (Übersetzung einer Passage aus dem Dialog ohne
Hilfsmittel). Die Übung ist auch zur Vorbereitung auf das Graecum geeignet.
Textgrundlage ist die einsprachige Ausgabe: Platonis opera, recogn. brevique adnotatione critica
instruxit Ioannes BURNET, tom. III, Oxford 1903 (zahlreiche Ndr.).

                                                                                                 15
Ü Griechische Sprach- und Stilübungen I-II
Mi, 12-14, IG 4.551
Lütkenhaus
Anmeldung erforderlich!

[PF L3-GR-M4; PF GR-BA(alt)-HF-M4; PF GR-BA(neu)-HF-M5; PF GR-BA(alt)-NF-M6; PF GR-BA(neu)-NF-M4]

Die Übung dient zur aktiven Einübung von Grammatik, Syntax und Stilistik der griechischen Sprache
durch das Übersetzen deutscher Einzelsätze ins Griechische. Der Schwerpunkt wird in den
Stilübungen I auf Kasuslehre, Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen und in den Stilübungen II auf
der Nebensatzsyntax liegen.
Um Anmeldung bis zum 30. September 2018 an Luetkenhaus@em.uni-frankfurt.de wird
gebeten.
Grundlegende Grammatik: E. Bornemann / E. Risch: Griechische Grammatik, Frankfurt ²1978.
Weitere Hilfsmittel: A. Kaegi: Repetitionstabellen zur kurzgefassten griechischen Schulgrammatik,
   Hildesheim 1985 u.ö.
R. Kühner, B. Gerth: Ausführliche Grammatik der griechischen Sprache, 2. Teil: Satzlehre, 2 Bände,
   Hannover/Leipzig ³1898 (=Darmstadt 1963).
H. Menge, A. Thierfelder , J. Wiesner: Repetitorium der griechischen Syntax, Darmstadt 112010.
Th. Meyer, H. Steinthal: Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch, Stuttgart u.a. 1993.

Ü Herodot
Mo, 14s.t.-15:30, NM 103
Brandis

[PF L3-GR-M2; PF GR-BA(alt/neu)-HF-M2; PF GR-BA(alt/neu)-NF-M2; PF GR-BA(alt)-HF-M4; PF GR-BA(neu)-
HF-M3; PF GR-BA(neu)-HF-M5; PF GR-BA(neu)-NF-M4]

Herodot stellt in den Ἱστορίαι die Ergebnisse seiner durch Reisen und Befragen von Zeitgenossen
gewonnenen Forschungen dar. Sein in ionischem Prosastil verfasstes Werk enthält in 9 Büchern eine
Menge von mythischen, geographischen, ethnologischen und historischen Episoden, die er geschickt
geordnet und in unterhaltender Erzählform miteinander verbunden hat.
Für die Klausur wird folgendes Textcorpus zugrunde gelegt: Hdt. Buch 7 außer 7,33-99. Zur ersten
Sitzung ist das Prooimion und Hdt. 7,1-4 vorzubereiten.
Es ist eine einsprachige kritische Textausgabe zu verwenden, z.B. Herodoti Historiae recogn.
brevique adnotatione critica instruxit N.G. WILSON, 2 Bde. Oxford 2015. Kommentare: W.W.
HOW/J. WELLS, A commentary on Herodotus with introduction and appendixes, 2. Bd. Oxford Ndr.
1964. Herodotos erkl. von H. STEIN, 4. Bd., Berlin 7. Aufl. 1963.

Ü Ilias
Do, 10-12, IG 4.551
Seng

[PF L3-GR-M3; PF GR-BA(alt)-HF-M3; PF GR BA(neu)-HF M2; PF GR-BA(neu)-HF-M4; PF GR-BA(alt/neu)-NF-
M3]

Textauswahl:
Ilias 1, Ilias 2, 1-483, Ilias 22.
Text (zur Anschaffung empfohlen):
Homeri opera recognoverunt brevique adnotatione critica instruxerunt C. B. Munro rt T. W. Allen. I-
II Oxford 1902 (Nachdrucke)

16
oder
Homerus, Ilias. Recensuit M. L. West. I-II Stuttgart-Leipzig 1998-2000.
Kommentare:
Homer, Ilias für den Schulgebrauch erklärt von K. F. Ameis, beareitet von C. Hentze. ND Amsterdam
1965. (altbewährt).
Homers Ilias, Gesamtkommentar (Basler Kommentar / BK). Herausgegeben von A. Bierl und J.
Latacz. I Erster Gesang (A), Faszikel 2: Kommentar von J. Latacz. München 2000. II Zweiter Gesang
(A), Faszikel 2: Kommentar von C. Brügger. München 2003.
Homer, Iliad Book XXII. Edited by I. J. F. de Jong. Cambridge 2012.
Zur ersten Sitzung ist Ilias I 1-100 vorzubereiten.

PS Isokrates, Antidosisrede (or. 15)
Mi, 14-16, IG 4.501
Neuschäfer

[PF L3-GR-M2; PF GR-BA(alt)-HF-M2; PF GR-BA(neu)-HF-M3; PF GR-BA(alt/neu)-NF-M2]

Isokrates (436-338 v. Chr.) gehört als maßstäblicher Rhetor, politischer Publizist, bekennender
Moralist und einflussreicher Bildungsprogrammatiker zu den herausragenden Gestalten des 4. Jhs.
Seine normative Bedeutung für die Entwicklung der griechischen Kunstprosa ist von jeher unstrittig.
Doch erst in neuerer Zeit stößt sein von ihm selbst als ‚Philosophie’ verstandenes Bildungskonzept,
das in kritischer Abgrenzung von den zeitgenössischen Konkurrenten der sophistischen und
sokratisch-platonischen Richtung die Kompetenzvermittlung des ‚guten’ Redens, ‚vernünftigen’
Denkens und ‚moralischen’ Handelns im Sinne praktischer Lebensklugheit verfolgt, auf intensives
und häufig zustimmendes Interesse in der Forschung.
Die Textgrundlage dieses Proseminars bildet die sog. Antidosisrede (or. 15), in der der 82jährige
Isokrates die Form einer fiktiven Verteidigungsrede nutzt, um seinem erzieherischen Wirken, seinen
politischen Leistungen und seiner eigenen Person ein Denkmal zu setzen. Besonderes Interesse
verdienen dabei diejenigen Abschnitte, in denen er noch einmal die theoretischen Voraussetzungen
und inhaltlichen Ziele seines rhetorischen Bildungsprogramms zur Formung eines urteilsfähigen,
sittlich integren und gesellschaftlich erfolgreichen Menschen entfaltet. Um die von Isokrates selbst
behauptete Geschlossenheit und Konstanz seiner ‚Philosophie’ zu überprüfen, soll auch seine frühe
Rede Gegen die Sophisten (or. 13) herangezogen werden, auf die Platon kritisch reagiert.
Dass der brillante Stil des „Vaters der Periodenbildung“ über die ein oder andere Schwäche seiner
Argumentation (sowie über sein mitunter penetrantes Eigenlob) hinwegtröstet, ist mit ein Grund,
seinen wunderschön gestalteten, mit gorgianischen Figuren verzierten und kunstvoll rhythmisierten
Satzkonstruktionen besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Für die erste Sitzung bitte ich um Vorbereitung der Paragraphen 1-8 der Sophistenrede unter
Heranziehung des Kommentars von PH. BÖHME sowie der Monographie von CHR. EUCKEN, Isokrates.
Seine Positionen in der Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Philosophen, Berlin/New York
1983, 5-27.

Textausgaben:
Isocrate, Discours, Texte éd. et trad. par G. MATHIEU et E. BREMOND, vol. 1, Paris 1963, 139-150
(Sophistenrede, or. 13).
Isocrate, Discours, Texte éd. et trad. par G. MATHIEU, vol. 3, Paris 1960, 87-181 (Antidosisrede, or.
15).
(Die Ausgabe von B.G. MANDILARAS, Isocrates, opera omnia, München/Leipzig 2003, wird
gelegentlich und mit gebührender Vorsicht zu Rate gezogen).

                                                                                                  17
Kommentare:
PH. BÖHME, Isokrates Gegen die Sophisten. Ein Kommentar, Berlin 2009.
Y.L. TOO, A Commentary on Isocrates’ Antidosis, Oxford 2008.
Lit. zur Einführung:
W. JAEGER, Paideia. Die Formung des griechischen Menschen, Bd. 3, Berlin 19593, 105-144.
E. ALEXIOU, Isokrates, in: B. ZIMMERMANN/A. RENGAKOS, Handbuch der griechischen Literatur der
Antike, Bd. 2 (Die Literatur der klassischen und hellenistischen Zeit), München 2014, 781-799.

Tut Tutorium zum Griechischen Propädeutikum
Koschak

[PF-GR-BA(alt/neu)-HF-M 1; PF-GR-BA(alt/neu)-NF-M1; PF L-BA(neu)-HF-M8]

Die Teilnahme am Tutorium ist für Studierende in den B.A.-Studiengängen im Haupt- und
Nebenfach, die das griechische Propädeutikum besuchen (d.h. es nicht durch Bestehen der
Eingangsklausur absolviert haben), verpflichtend. Interessierte L3-Studierende können das Tutorium
freiwillig besuchen, ebenso Studierende, die sich in der unmittelbaren Vorbereitung auf das Graecum
befinden.

                                   Hauptstudium / Aufbauphase

Ü Zweite Sophistik
Mi, 18-20, IG 4.501
Rumpf
Anmeldung erforderlich!

[PF L3-GR-M8; PF GR-BA(alt)-HF-M8; PF GR-BA(alt)-HF-M14 (Wissenschaftliches Übersetzen); PF GR-BA (alt)-
NF-M6 (Wissenschaftliches Übersetzen); PF GR-BA (neu)-HF-M9; PF GR-BA(neu)-HF-M16 (Wissenschaftliches
Übersetzen); WPF GR-BA(neu)-NF-M5; PF GR-BA(neu)-NF-M7 (Wissenschaftliches Übersetzen)]

Der Terminus ‚Zweite Sophistik‘ (δευτέρα σοφιστική) geht auf Flavius Philostratus zurück, der mit
ihm in seinem Werk ‚Leben der Sophisten‘ (Βίοι σοφιστῶν) in den dreißiger Jahren des 3.
Jahrhunderts n. Chr. ohne enge Epocheneingrenzung eine bestimmte Form von deklamatorischer
Rhetorik bezeichnete. Im engen Sinn bezieht er sich jedoch auf eine bestimmte Ausprägung, die diese
in einer Reihe von griechischen Städten unter römischer Herrschaft in der Kaiserzeit erfuhr (etwa 60-
230 n. Chr.). Attizisierende Schaureden (controversiae und suasoriae, die bestimmte historische oder
mythische Situationen fingierten, oder epideiktische Reden), aber auch Texte anderer Gattungen wie
Ekphraseis, hatten dort eine entscheidende Funktion in der kulturellen Selbstdarstellung und -
behauptung der griechischsprachigen Eliten gewonnen; viele der Redner waren auch politisch
einflussreiche Persönlichkeiten.
Für die erste Sitzung bitte ich darum, die grundlegenden Kapitel 3-6 der Βίοι σοφιστῶν des Flavius
Philostratus gesondert vorzubereiten. Das Lektürecorpus, dem auch die Abschlussklausur
entnommen wird, umfasst darüber hinaus die folgenden Texte:
– Aelius Aristides, or. 26 (Εἰς Ῥώμην)
– Dion Chrysostomos, or. 12 (Ὀλυμπικὸς ἢ περὶ τῆς πρώτης τοῦ θεοῦ ἐννοίας)
– L. Flavius Philostratus, Ἡρωϊκός.
Ich bitte um Anmeldung zur Teilnahme an dieser Übung bis zum 14.09. (E-Mail:
L.Rumpf@em.uni-frankfurt.de).

18
Textausgaben:
Aelii Aristidis Smyrnaei quae supersunt omnia edidit B. Keil, vol. II, orationes XVII-LIII continens,
     Berlin 1898 (Nachdruck Berlin 1958)
Dionis Prusaensis quem vocant Chrystostomum quae exstant omnia edidit apparatu critico instruxit
     I. de Arnim (2 Bde.), Berlin 1893 (Nachdruck Berlin 1962)
Flavii Philostrati opera, accedunt Apollonii epistolae, Eusebius adversus Hieroclem, Philostrati
     Iunioris imagines, Callistrati descriptiones, auctiora edidit C.L. Kayser (2 Bde.), Leipzig 18771
     (Nachdruck Hildesheim 1964)
Flavii Philostrati vitas sophistarum ad quas accedunt Polemonis Laodicensis declamationes quae
     exstant duae recognovit brevique adnotatione critica instruxit R.S. Stefec, Oxford 2016

Kommentare:
Elio Aristide, A Roma; traduzione e commento a cura di F. Fontanella, introduzione di P. Desideri,
     Pisa 2007
R. Klein, Die Romrede des Aelius Aristides (2 Bde.), Darmstadt 1981-83
Dio Chrysostom, Orations VII, XII and XXXVI, ed. by D.A. Russell, Cambridge 1992
P. Grossardt, Einführung, Übersetzung und Kommentar zum ̒Heroikos᾿ von Flavius Philostrat (2
     Bde.), Basel 2006

Zur Einführung:
G. Anderson, The Second Sophistic. A cultural phenomenon in the Roman Empire, London 1993
E. Bowie / J. Elsner (Hgg.), Philostratus, Cambridge 2009
S. Swain, Hellenism and Empire. Language, Classicism, and Power in the Greek World, AD 50-250,
    Oxford 1996
T. Whitmarsh, The Second Sophistic, Oxford 2005

Ü Griechische Sprach- und Stilübungen III
Mo, 16-18, IG 4.551
Bernsdorff
Anmeldung erforderlich!

[PF L3-GR-M10; PF GR-BA(alt)-HF-M10; PF GR-BA(neu)-HF-M11]

Durch Übersetzen kleinerer deutscher Texte (deren Vokabular sich an Platons ‚Euthyphron‘
orientieren wird) sollen die schwierigeren Erscheinungen der griechischen Syntax wiederholt und
verbliebene Lücken geschlossen werden. Den Problemen bei der Übersetzung zusammenhängender
Texte soll besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Obligatorische Vorbesprechung mit Angaben zu den anzuschaffenden Hilfsmitteln und der in den
Semesterferien erforderlichen Vorbereitung (bes. Wortschatz und Morphologie) am Mittwoch,
11.07.2018, 13.15 Uhr, in Raum IG 5.401. Wer zu diesem Zeitpunkt verhindert ist, möge noch im
Juli mit mir Kontakt aufnehmen.

                                                                                                   19
HS Odysseus in Epos und Tragödie
Mi, 12-14, IG 4.501
Paulsen

[PF L3-GR-M9; PF GR-BA(alt)-HF-M9; PF GR-BA(neu)-HF-M10; WPF GR-BA(alt)-NF-M5; WPF GR-BA(neu)-NF-
M6; PF GR-BA(neu)-NF-M7; PF GR-MA-M1; PF L-MA-M2]

Odysseus ist ohne Zweifel eine der berühmtesten und populärsten Gestalten der antiken Mythologie.
Im Gegensatz zu den traditionellen Helden, die ihre Taten durch Körperkraft und Mut vollbringen,
besteht der πολύτροπος, der „vielgewandte“, durch intellektuelle Überlegenheit und praktische
Intelligenz alle Herausforderungen. Durch diese Eigenschaften ebenso wie durch seine
Leidensfähigkeit und seinen unermüdlichen Einsatz für seine Gefährten ist die Odysseus-Figur
positiv besetzt. Schon in der Odyssee trägt er jedoch ambivalente Züge: Sein unbändiger
Wissensdrang kann in gefährliche Neugier, seine Klugheit in Hochmut, sein gerechter Zorn in
Grausamkeit umschlagen und auch seine vielbeschworene unverbrüchliche Treue zu seiner Gattin
Penelope ist nicht über jeden Zweifel erhaben. In den Auftritten, die Odysseus dann in den erhaltenen
attischen Tragödien hat, kommt diese Ambivalenz noch weit stärker zum Tragen, zur nicht mehr
durchweg positiv besetzten Intelligenz tritt bisweilen eine bemerkenswerte Skrupellosigkeit hinzu.
Diese Vielschichtigkeit der Odysseus-Gestalt wollen wir anhand der Analyse ausgewählter Texte
näher beleuchten, mit deren Inhalt sich die Teilnehmer/-innen bitte schon vor Beginn der
Veranstaltung vertraut machen sollen. Es handelt sich hierbei um:
Homer, Odyssee ε (5., O. bei Kalypso), ζ (6., O. und Nausikaa), ι (9., O. und Polyphem), κ (10., O.
und Kirke), μ (12., Skylla und Charybdis), χ (22., Freiermord), ψ (23., O. und Penelope),
Sophokles, Aias und Philoktet
Euripides, Hekabe, Troerinnen, Iphigenie in Aulis und Kyklops.
Eine Liste der Passagen, die wir im Detail betrachten wollen, werde ich etwa Mitte Juli am Schwarzen
Brett aushängen. Hier werden sich dann auch Angaben zu den maßgeblichen Textausgaben und
Kommentaren finden.

                                    Lateinische Philologie
                                      Für alle Studienstufen

V Ovid, Metamorphosen
Mi, 10-12, HZ 10
Bernsdorff

[PF L3-L-M3; PF L3-L-M9; PF L3-GR-M6; PF L-BA(alt)-HF-M3; PF L-BA(alt)-HF-M9; PF L-BA(alt/neu)-NF-M3;
WPF L-BA(alt)-NF-M5; PF GR-BA(alt)-HF-M7; PF L-BA(neu)-HF-M4; PF L-BA(neu)-HF-M10; WPF L-BA(neu)-NF-
M6; PF GR-BA(neu)-HF-M8; PF L-MA-M3]

Nach einem Überblick über Ovids Biographie und sein übriges dichterisches Schaffen soll in sein
zentrales Werk, das Epos 'Metamorphoses', eingeführt werden, in dem Verwandlungssagen in einem
chronologischen Zusammenhang von der Weltschöpfung bis zur Gegenwart des Dichters erzählt
werden. Neben Fragen der literarischen Form, etwa der Gattungszugehörigkeit, wird vor allem nach
den verschiedenen Funktionen des Motivs der Verwandlung gefragt werden.
Obwohl die besprochenen Texte auf einem Handout zur Verfügung gestellt werden, sollte jeder Hörer
über eine eigene kritische Ausgabe der Metamorphosen verfügen, etwa die von R. J. Tarrant (ed.) P.
Ovidi Nasonis Metamorphoses, Oxford 2004, dessen Athetierfreudigkeit allerdings mit wacher
Skepsis zu verfolgen ist.

20
Grundstudium / Basisphase

Ü Lateinisches Propädeutikum
Di, 16-18, IG 0.457 und Do, 16-18, H 6
Rumpf

[PF L3-L-M1; PF L-BA(alt/neu)-HF-M1; PF L-BA(alt/neu)-NF-M1; PF GR-BA(neu)-HF-M8]

Die Textgrundlage dieser vierstündigen Veranstaltung sollen die 3., 4. und 5. Philippische Rede
Ciceros bilden. Es werden spezielle Kapitel der Lexik, Morphologie und Syntax besprochen; neben
der Übersetzung ist ein Teil jeder Sitzung der Wortschatzarbeit gewidmet. Der Leistungsnachweis
kann durch Bestehen entweder der Eingangsklausur (in der zweiten Sitzung am 18.10.) oder der
Abschlussklausur am 14.02. erworben werden.
Die Teilnehmer/-innen werden gebeten, für die erste Sitzung die §§ 1-3 der 3. Philippischen Rede
vorzubereiten.

Textausgaben:
M. Tulli Ciceronis orationes recognovit brevique adnotatione critica instruxit A. Curtis Clark, vol. II,
    Oxford 21918 u.ö.
M. Tulli Ciceronis scripta quae manserunt omnia, fasc. XXVIII: In M. Antonium orationes
    Philippicae, edidit P. Fedeli, Leipzig 1982 u.ö.
Kommentar:
Cicero, Philippics 3-9, edited with introduction, translation and commentary by G. Manuwald (2
    Bde.), Berlin 2007
Wortkunde:
R. Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Berlin 42007
(Unentbehrliches Hilfsmittel, das unbedingt anzuschaffen ist; auch andere Auflagen können
verwendet werden.)

Ü Lateinische Sprach- und Stilübungen I / Unterstufe
Do, 08:30-10:00, IG 4.501
Schmidt
[PF L3-L-M4; PF L-BA(alt)-HF-M4; PF-L-BA(alt)-NF-M6; PF L-BA(neu)-HF-M5; PF L-BA(neu)-NF-M4]

In der Veranstaltung soll anhand von Einzelsätzen das Übersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische
geübt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kasuslehre und den Nominalformen des Verbs.
Literatur:
Arbeitsgrundlage:
Rubenbauer, H. / Hofmann, J. B., Lateinische Grammatik, Bamberg / München 1975 u.ö.
Weiterführende Literatur:
Menge, H. / Burkhardt, T. / Schauer, M., Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik, völlig neu
bearbeitet, Darmstadt 2000.
Als Leistungsnachweis dient eine Klausur am Ende des Semesters.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur ist das Propädeutikum.

                                                                                                     21
Ü Lateinische Sprach- und Stilübungen II / Lateinische Syntax im Schulunterricht
Mo, 12-14, IG 4.501
Hinzer-AlHasan

[PF L3-L-M4; PF L-BA(alt)-HF-M4; PF L-BA(neu)-HF-M5; PF L-BA(neu)-NF-M4]

Im Anschluss an den ersten Teil der Sprach- und Stilübungen werden wir uns weiter mit der
Wiederholung der lateinischen Grammatik befassen.
Im Vordergrund steht nun die Satzlehre. Die Teilnehmer werden in Form von Referaten einzelne
Grammatikthemen vorstellen, was eine intensive Auseinandersetzung mit der Grammatik fördern
soll. Grundlage sind die Paragraphen 223-264 im RH (siehe unten).
Grammatik: H. Rubenbauer / J.B. Hofmann, Lateinische Grammatik, neu bearb. v. R. Heine,
Bamberg u. München 12. Aufl. 1995
Weitere Hilfsmittel:
Menge, H., Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik, Darmstadt 5. Aufl. 2012.
Lateinische Synonymik, Heidelberg 9. Aufl. 2011 (bearbeitet von O. Schönberger).
Schönberger, O., Lateinische Phraseologie, Heidelberg 1955.

Ü Sallust, Coniuratio Catilinae
Di, 08:30-10:00, IG 4.501
Brandis
[PF L3-L-M2; PF L3-GR-M6; PF L-BA(alt/neu)-HF-M2; PF L-BA(alt/neu)-NF-M2; PF GR-BA(alt)-HF-M7; PF L-
BA(neu)-HF-M3; PF L-BA(neu)-HF-M5; PF L-BA(neu)-NF-M4; PF GR-BA(neu)-HF-M8]

Sallust ist sowohl wegen seines unmoralischen Lebenswandels als auch wegen der Parteilichkeit
seiner literarischen Werke in der Vergangenheit stark kritisiert worden. Heute sieht man von einer
‚Wertung’ des Autors generell ab und beschäftigt sich unvoreingenommen mit der politischen
Ausrichtung und den stilistischen Eigentümlichkeiten seiner Werke. Die Übung bietet Studierenden
die Möglichkeit, die inhaltliche Problematik seiner Schriften zu erfassen und zu diskutieren und sich
in seinen von brevitas geprägten Stil einzulesen. Der Schwerpunkt der Textarbeit wird auf der
coniuratio Catilinae liegen. Zur Illustration der Charakterdarstellung und der historischen Passagen
werden vergleichend entsprechende Passagen aus dem bellum Iugurthinum gelesen.
Vor der ersten Sitzung sind aus der coniuratio Catilinae §§ 1-13 vorzubereiten. In der letzten Sitzung
wird eine Abschlussklausur geschrieben, die aus folgendem Corpus stammt: Catilina (gesamt) und
Iugurtha 1-43. Verwendet wird eine einsprachige Textausgabe, z.B.: Sallusti Crispi Catilina,
Iugurtha, Historiarum fragmenta selecta recogn. brevique adnotatione critica instruxit L. D.
REYNOLDS, Oxford 1991 oder C. Sallusti Crispi Catilina, Iugurtha, fragmenta ampliora post A.W.
AHLBERG edidit Alphonsus KURFESS, Leipzig 3. ed. 1957. Kommentare: J.T. RAMSEY, Sallust’s
bellum Catilinae, Oxford 2. Aufl. 2007; K. VRETSKA, C. Sallustius Crispus: De Catilinae
coniuratione, 2 Bde. Heidelberg 1976.

Ü Terenz
Do, 14-16, IG 4.501
Seng
[PF L3-L-M3; PF L3-GR-M6; PF L-BA(alt)-HF-M3; PF L-BA(neu)–HF-M2; PF L-BA(alt/neu)-NF-M3; PF GR-
BA(alt)-HF-M7; PF L-BA(neu)-HF-M4; PF GR-BA(neu)-HF-M8]

Unter den sechs Komödien des P. Terentius Afer erzielte der Eunuchus bei seiner Aufführung 161
vor Christus nicht zu Unrecht den größten Publikumserfolg. In der Veranstaltung soll das Stück

22
vollständig gelesen werden. Dazu treten Teile (v. 1-380und 940-1069) aus der Komödie
„Heautontimorumenos“ (163).
Zur Anschaffung empfohlen:
P. Terenti Afri comoediae. Recognoverunt brevique adnotatione critica instruxerunt R. Kauer W. M.
Lindsay. Oxford 1902 (Nachdrucke).
Kommentare:
Terence, Eunuchus, ed. J. Barby, Cambridge 1999.
Terence, The self-tormentor, ed. A. J. Brothers, Warminster 1988.
Zur ersten Sitzung sind die Periocha und Eunuchus 1-80 vorzubereiten.

Ü Griechisch für Latinisten: Xenophon, Memorabilien
Do, 12-14, IG 4.501
Paulsen

[PF L3-L-M6; PF L-BA(alt)-HF-M7; PF L-BA(neu)-HF-M8]

Die vier Bücher umfassenden Erinnerungen an Sokrates (Ἀπομνημονεύματα Σωκράτους,
Memorabilia Socratis) des Xenophon (ca. 430–ca. 354) stellen neben den Dialogen Platons (427–
347) unsere wichtigste Quelle für Leben und Wirken des Sokrates (469–399) dar, der bekanntlich
selbst nichts Schriftliches hinterlassen hat. In unterhaltsamer Form präsentiert Xenophon in
überwiegend anekdotischer Form Äußerungen und Taten des Sokrates, die in den Büchern I und IV
von der Tendenz her apologetisch den Philosophen gegen zeitgenössische Vorwürfe, er habe durch
seine Lehren die Jugend verdorben, verteidigen, in den Büchern II und III paränetisch einer
Hinwendung zu seiner Philosophie den Weg bereiten sollen. Wir wollen in der Lektüreübung
ausgewählte Partien aus den ersten beiden Büchern lesen.

Text: E.C. MARCHANT (Hg.): Xenophontis opera omnia, tom. II, Oxford ²1921.
Kommentare: O. GIGON: Kommentar zum ersten Buch von Xenophons Memorabilien, Basel 1953.
O. GIGON: Kommentar zum zweiten Buch von Xenophons Memorabilien, Basel 1956.
E. WEISSENBORN: Xenophons Memorabilien, Gotha ³1912 (B. I/II), ²1903 (B. III/IV).

PS Tacitus, Agricola
Di, 12-14, IG 4.501
Paulsen

[PF L3-L-M2; PF L-BA(alt)-HF-M2; PF L-BA(alt/neu)-NF-M2; PF L-BA(neu)-HF-M3]

Die gegen Ende des 1. Jahrhunderts veröffentlichte Biographie seines Schwiegervaters Cn. Iulius
Agricola (40–93) ist das früheste erhaltene Werk des Tacitus (c. 55–c. 120). In ihr setzt er sich über
das unmittelbare Thema hinaus mit den Lebens- und Überlebensbedingungen unter der Herrschaft
des Kaisers Domitian [reg. 81–96] auseinander, unter dem er selbst seine politische Karriere begann
und es immerhin 88 bis zum Praetor brachte. Da der Agricola insgesamt nur etwa 30 Seiten umfasst,
können wir ihn in diesem Proseminar nahezu als Ganzschrift behandeln. Dabei werden die folgenden
Aspekte im Zentrum der Betrachtung stehen:
–Wie verhält sich die enkomiastische Präsentation des Lebens und der Taten Agricolas einerseits und
die Verdammung Domitians als lebensbedrohenden Tyrannen andererseits zur historischen Realität?
–Wie rechtfertigt Tacitus das eigene Verhalten, dasjenige Agricolas und das der Senatsaristokratie
insgesamt unter Domitians Herrschaft?
–Wie werden die Ereignisse während Agricolas Britannien-Feldzug erzähltechnisch präsentiert?

                                                                                                   23
Sie können auch lesen