KONJUNKTUR-PROGRAMM NIEDERÖSTERREICH - Unternehmerland Niederösterreich. Qualität mit Zukunft - Diese Domain gehört ...
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KON J U NK TU R- PR OGR AMM NIE DE R Ö ST ERREI C H Unternehmerland Niederösterreich. Qualität mit Zukunft.
I N H A LT INHALT 2 V ORWO R T 3 DA S NIED E R Ö ST E R R E I C H I S C H E KONJU NKT UR PR O GR A M M 4 WIR S TÄ R K E N DIE REGI O NA LE WI R T SC H A F T 7 WIR FÖ R D E R N INNOVAT I VE UND ZUKUN F T S OR I EN T I ER T E I D EEN 12 WIR S TÄ R K E N U NTE RNE H M E R I SC H E S HA N D EL N 16 MA SSNAH M E N UND F Ö R D ER M I T T EL IM Ü BE R BLI C K 18 Impressum Herausgeber: Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Technologie 3109 St. Pölten, Neue Herrengasse, Haus 14 Tel. 02742/90 05 DW 16119, Fax DW 16330 post.wst3@noel.gv.at, www.noe.gv.at Redaktion: Mag. Christian Neuwirth, Mag. (FH) Johannes Kalteis Lektorat: Ivan Löffko, Achau Layoutierung: DESIGN Sigrid Pürzl Coverfoto: Robert Herbst Druck: Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Gebäudeverwaltung, Amtsdruckerei Stand: September 2020 2
V OR W O R T KONJ UNK TURPROGRA MM NI ED ERÖS TERREI C H NÖ-Konjunkturprogramm: Gemeinsam für den Wirtschaftsaufschwung in Niederösterreich. Regional, innovativ, unternehmerisch. Gemein- sam für den Wirtschaftsaufschwung in Nieder- österreich haben wir ein maßgeschneidertes Konjunkturprogramm in der Höhe von rund 229 Millionen Euro entwickelt. Wir erwarten, dass damit rund 450 Millionen Euro Investi- Johanna tionen ausgelöst werden. Darin enthalten sind Mikl-Leitner zielgerichtete Maßnahmen, die niederösterrei- Landeshauptfrau chischen Betrieben helfen, Liquidität zu sichern, neue Chancen zu nutzen und so den Aufschwung nach der Krise in Angriff zu nehmen. Partner- Jochen schaftlich und gemeinsam soll der Weg aus der Danninger Krise bestritten werden, um den Wirtschaftsauf- Landesrat für Wirtschaft, schwung für N iederösterreich miteinander zu ge- Tourismus und stalten. Ein Programm für eine starke Wirtschaft Technologie in Niederösterreich. Fotos: NLK Reinberger Wir haben mit diesem Konjunkturprogramm gemeinsam das größte Paket von Land und Wirtschaftskammer Niederösterreich in der Ge schichte der WKNÖ geschnürt. Für die heimi- schen Betriebe braucht es in der Corona-Krise Wolfgang zielgerichtete Hilfen, die möglichst breit aufge- Ecker stellt sind, wie die nun vorliegenden Maßnahmen. Präsident der Als Wirtschaftskammer NÖ haben wir uns aktiv Wirtschaftskammer NÖ in die Erstellung des NÖ Konjunkturprogramms Foto: Philipp Monihart eingebracht und beteiligen uns auch finanziell. 3
D A S NI E DE RÖ S T ER R EICH IS CH E KO NJ U NK TU R P R OG R A M M Foto: Robert Herbst Das „NÖ-Konjunkturprogramm“ des Landes und 20-Millionen-Euro-Maßnahmenpaket mit der Wirtschaftskammer NÖ beinhaltet Maß- Haftungen für die kleinen und mittleren Be- nahmen, die sich anhand von drei strategischen triebe auf den Weg gebracht. Danach wurde Leitlinien abbilden lassen. „Regional. Innovativ. ein Maßnahmenpaket für den Tourismus in Unternehmerisch.“ Anreize zu regionaler Wert- der Höhe von 22 Millionen Euro zur Ankurbe- schöpfung, Stärkung der Liquidität, Investitionen lung des Sommertourismus beschlossen. Ein und Innovationen, ökologischer Zukunftsfähig- Digitalisierungspaket mit Förderungen für keit und der Anspruch des Landes Niederöster- KMU von bis zu 53.000 Euro pro Betrieb (in reich, für die Unternehmen ein verlässlicher Be- Summe 10 Millionen Euro) sowie 100 Millionen gleiter in herausfordernden Zeiten zu sein, stehen Euro für den Breitbandausbau. Dieses Paket im Fokus des Konjunkturprogramms. wurde mit Wirtschaftsforschern und E xperten Niederösterreich hat als erstes B undesland ausgearbeitet. bereits am 11. März 2020 ein erstes 4
KONJ UNK TURPROGRA MM NI ED ERÖS TERREI C H In Summe konnte das Land Niederösterreich die niederösterreichische Wirtschaft bis jetzt mit rund 169 Millionen Euro zusätzlich zu den Maßnahmen des Bundes unterstützen. Danach wurde entschieden, die Maßnahmen Dieses NÖ-Konjunkturprogramm funktioniert des Bundes in Höhe von 57 Milliarden Euro auf nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern Niederösterreichs Betriebe wirken zu lassen. stellt eine gezielte Hilfe für besonders betroffene Dort, wo dieses Bundespaket weiße Flecken Bereiche und Zukunftsfelder dar. Das Paket be- aufweist, sollen gezielte Überlegungen erfol- inhaltet daher zielgerichtete Maßnahmen, die gen. Dazu w urden auch Gespräche mit zahl- sich anhand von drei strategischen Leitlinien reichen Betrieben – k leinen, mittleren und auch abbilden lassen: großen – geführt und es sind auch sehr intensive Abstimmungen mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich sowie mit Wirtschaftsforschern, Experten, Unternehmern und Interessensver- tretern erfolgt. Daraus wurde ein umfassendes Konjunkturprogramm entwickelt. Regional. Innovativ. Unternehmerisch. 2020 wird die Wirtschaft in Niederösterreich laut aktuellen Prognosen um 6,6 Prozent zurückgehen (Österreich: -7 Prozent). Im kommenden Jahr kommt das Wachstum wieder zurück. Niederösterreichs Wirtschaft Mit diesen Maßnahmen, die in den Jahren 2020 wächst nach den aktuellen Prognosen der und 2021 umgesetzt werden, bietet das Land Forscher um 4,8 Prozent (Österreich +5,5 Niederösterreich gezielte Hilfe für jene Bereiche, Prozent).1 die von Corona stärker getroffen und betroffen sind und ermöglichen den Betrieben Zukunfts- 1 Quellen: Economica/IHS, EU-Kommission investitionen, um gestärkt aus der Krise zu gehen. Maßnahmen, damit Arbeitsplätze erhalten wer- den, Unternehmen sich erholen können und die Wirtschaft im Land gesunden kann: Ein Paket für eine starke Wirtschaft in Niederösterreich. 5
01 W I R S TÄRK E N KONJ UNK TURPROGRA MM NI ED ERÖS TERREI C H D I E RE GI O NALE W IR T S CH A FT Alle Investitionen in die Regionalität von heute sind Investitionen in die lebenswerte Zukunft von morgen. Eine stärkere Vernetzung innerhalb der Unternehmen unseres Bundeslandes steht daher im Fokus. Dadurch verkürzen sich die Wege, der Austausch wird verstärkt, neue Synergien können wirken. Damit werden die regionalen Strukturen in Niederösterreich noch weiter gestärkt. Foto: Robert Herbst 7
Maßnahme 1: Innovation in den Regionen Die Zusammenarbeit in den Regionen Nieder- österreichs wird gestärkt, etwa durch zusätzliche Regionalfördermittel oder neue Plattformen und Projekte unter den Unternehmen für innovativen Austausch. Entwicklungsräume und Synergie effekte entstehen. REGIONALE HUBS Gerade werden regionale Schwerpunktthemen in ganz Niederösterreich identifiziert, um dann gezielter die wertschöpfenden Wirtschafts- strukturen zu stärken. In räumlich verorteten Stärkefeldern sollen regionale Hubs, abseits der bestehenden Wirtschaftszentren und Verkehrs- achsen, Wachstum und Zugkraft entwickeln. Erste Umsetzungsprojekte sind mit März 2021 geplant, die durch die Regionalförderung NEU gefördert werden. REGIONALFÖRDERUNG NEU Die Mittel der Regionalförderung werden um insgesamt 10 Millionen Euro für die Jahre 2020 und 2021 aufgestockt, damit sollen insbeson- dere i nnovative Projekte gefördert werden. So sollen für wertschöpfungsstarke touristische Erlebniseinrichtungen die Fördersätze angehoben werden. 8 Foto: Robert Herbst
KONJ UNK TURPROGRA MM NI ED ERÖS TERREI C H NACHHALTIGKEITSOFFENSIVE Plattform Luft und Raumfahrt: Durch Darüber hinaus sollen unsere ecoplus Wirt- die Corona-Krise ist die Luft- und Raum- schaftsparks eine Nachhaltigkeitsoffensive fahrt in einer schweren Krise. Trotzdem zählt starten und Photovoltaik-Anlagen sowie ther- diese Branche weiterhin zu den Schlüssel- mische Sanierungen massiv ausbauen. Weiters industrien Niederösterreichs. Unternehmen wird ecoplus die ökologischen Betriebsgebiets- und F orschungseinrichtungen wollen Sup- erneuerungen weiter forcieren. Das dazuge port in den Bereichen Technologietransfer, hörige Aktionsprogramm „Ökologische Standort strategische Investitionen und ihre Nutzung, entwicklung und Betriebsgebietserneuerung“ Stärkung der Kooperation der Unternehmen läuft bis Ende 2021. untereinander und mit der Fachhochschule, Export und Standortpromotion. Es geht um INNOVATIONSPLATTFORMEN eine Steigerung der Wirtschaftsleistung ent- Ziel der Innovationsplattformen ist es, alle in lang der Wertschöpfungskette, Steigerung des das Thema involvierten Stakeholder und Akteure Outputs von Forschung und Bildung sowie zusammenzubringen, neue Wege der Innova- Fachkräfte. tion gemeinsam zu beschreiten und damit den Wirtschaftsstandort zu stärken und Wirtschafts- Bioökonomie: Ein weiteres Innovationsöko- wachstum anzustoßen. system soll in der Bioökonomie geschaffen werden. Dieser Bereich umfasst die Produk- Gesundheitsplattform: Die Corona-Krise tion nachwachsender biologischer R essourcen hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass Österreich und deren Umwandlung in Lebensmittel und bei der Produktion von medizinischen Gütern Bioenergie. Es gibt großes Potenzial bei der unabhängiger wird. Daher soll im Bereich der Wiederverwertung von biobasierten Rohstof- Gesundheitswirtschaft ein Innovations-Öko- fen. Ziel ist es, dass neue Betriebe und Arbeits- system entstehen, das bestehende Kompeten- plätze im Bereich der Querschnittsmaterie zen bündelt und so zu Produktentwicklungen „Bioökonomie & Stoffkreisläufe“ in Nieder- führt. In Niederösterreich befinden sich ca. österreich entstehen bzw. sich ansiedeln und 62 Unternehmen, die direkt dem Bereich bestehende Betriebe neue Wege finden. Biotech, Pharma und Medical Devices zu- zuordnen sind. Darunter drei internationale DIGITALISIERUNG AM STANDORT TULLN Konzerne (Takeda, Pfizer und neu Evotec), die Mit dem Bau des physischen Hauses der in Orth an der Donau Produktionen haben. Die Digitalisierung bis zum Frühjahr 2023 sollen Gesundheitsagentur des Landes ist der größte auch konkrete Projekte zur Erhöhung der Sicht- „Gesundheitsanbieter“ in Europa. Das schafft barkeit des Standortes Tulln im Bereich der auch einen enormen Mehrwert für die Betriebe Digitalisierung gefördert werden. in Niederösterreich. Indem das Land Nieder österreich Gesundheitsanbieter, Unternehmen, Kliniken, Forscher und Entwickler vernetzt, erhöhen sich die Erfolgschancen von Nieder- österreichs Betrieben im Gesundheitssektor. 9
TOURISMUSSTRATEGIE Es ist geplant, sowohl für die Wintersaison 2020/21 gerüstet zu sein sowie für das „Come- back“ des W irtschaftstourismus, der für rund Maßnahme 2: ein Drittel der Nächtigungen verantwortlich ist. Daher wird Mitte September die neue „Touris- Investitionen in musstrategie 2025“ präsentiert und verstärkte Niederösterreichs Marketingmaßnahmen für die Bewerbung von Tourismuswirtschaft Tourismusangeboten im Herbst 2020, im Winter 2020/21 sowie eine weitere Marketingoffensive im Frühjahr 2021 sind geplant. Die Covid-19-Krise hat die Tourismuswirtschaft mit ihren rund 40.000 Beschäftigten in Nieder ÖFFENTLICHE ERREICHBARKEIT österreich massiv getroffen. Die Juli-Zahlen im Eine gute öffentliche Erreichbarkeit wird Tourismus weisen ein Minus gegenüber dem zu e inem wesentlichen Schlüsselfaktor für Vorjahr von 22 Prozent aus. Während viele touristische Destinationen und Ausflugsziele. Beherbergungsbetriebe, vor allem in den be- Ziel ist es, die wesentlichen touristischen Ange liebten Ferienregionen an Seen, in den alpineren bote Niederösterreichs (Ausflugsziele, touris- Regionen oder in der Nähe von Ausflugszielen tische Radrouten und Urlaubs-Destinationen) boomen, konnte der Wegfall des Wirtschafts künftig noch besser mit öffentlichen Verkehrs- tourismus (Flughafen Wien und Seminar mitteln bequem erreichen zu können. geschäft) und der Rückgang im Gesundheits Niederösterreich möchte vor allem in urbanen tourismus nicht kompensiert werden. Nahmärkten (Wien/Linz-Westachse) zusätz- liche Gäste ansprechen. Gemeinsam mit allen Leistungspartnern sollen Mobilitätsangebote ausgearbeitet und umgesetzt werden. In einem ersten Schritt soll vor allem die Erreichbarkeit der niederösterreichischen Top-Ausflugsziele optimiert und verstärkt kommuniziert werden. GASTGEBER-FÖRDERCALLS Im Rahmen der Neuauflage des Gastgeber- Fördercalls im Frühjahr 2021 werden kleinere Investitionen von Hotels und Gastronomiebe trieben beispielsweise zur Erneuerung der Einrichtung oder des optischen Auftritts durch einen Zuschuss unterstützt. SCHWERPUNKT REGIONALFÖRDERUNG Schwerpunkte in der Regionalförderung werden zu den Themen Mountainbike, Tourismus mobilität, Bergerlebnis und Wandern gesetzt. Auch sollen für wertschöpfungsstarke touris- tische Erlebniseinrichtungen die Fördersätze Foto: Rita Newman angehoben werden. 10
KONJ UNK TURPROGRA MM NI ED ERÖS TERREI C H Maßnahme 3: Breitbandausbau in ganz Niederösterreich Diese Krise hat gezeigt, wie wichtig es im größten bereits im Juni im Landtag ein 100-Millionen- Bundesland Österreichs ist, auch im ländlichen Euro-Paket gemeinsam mit den NÖ-Gemeinden Raum durch digitale Technologien am beruf- für besonders entlegene Gebiete beschlossen. lichen und privaten Leben teilnehmen zu kön- nen (Beispiel: Home-Office). Um den ländlichen Zudem wird nun auch ein „Mitverlege“-Paket Regionen die gleichen Chancen wie den Ballungs- aufgelegt: Dabei soll überall dort, wo eine Straße räumen zu ermöglichen, setzt das Land Nieder- wegen Kanalarbeiten oder Ähnlichem aufge- österreich auf den möglichst flächendeckenden graben wird und es sinnvoll ist, auch Glasfaser Ausbau der Breitbandanbindung. Hierzu wurde mitverlegt werden. Foto: Mirau 11
02 W I R F ÖRDE RN I N N O VATI VE UN D Z U KU N FT S- O R I E NT I E RTE IDEEN Niederösterreich ist ein Land voller großartiger Ideen. Innovation war schon seit jeher einer der wichtigsten Motoren für die Wirtschaft. Die Covid-Krise soll unsere Unternehmerinnen und Unternehmer nicht davor abhalten, diese Ideen auch zu verwirklichen. Deswegen stärkt das Land Niederösterreich ge- meinsam mit der Wirtschaftskammer NÖ die niederösterreichische Innovationslandschaft. Foto: Robert Herbst 12
KONJ UNK TURPROGRA MM NI ED ERÖS TERREI C H Maßnahme 1: Verdoppelung der Innovationsförderung Die Fülle an innovativen Ideen in Niederöster- PROTOTYPENCALL reich für neue Produkte oder Dienstleistungen Ziel des Fördercalls ist es, Unternehmen bei der ist beeindruckend. Die finanzielle Unterstützung Testphase von neuen, innovativen Produkten des Landes kann noch mehr Ideen zur Marktreife durch den Bau von Prototypen zu unterstützen. verhelfen. Gefördert werden der „Machbarkeitsbeweis“ von Patenten, Forschungsergebnissen und Markt- FORSCHUNGS- & neuheiten, insbesondere die E ntwicklung und ENTWICKLUNGS-FÖRDERUNG der Bau von Prototypen sowie die a nschließende Förderung für größere Produkte, wo neue Durchführung von Testreihen mit den Proto Produkte und Verfahren entwickelt werden. typen. Zielsetzung dieser Aktion ist die Stei- Projektkosten ab 200.000 Euro, bis zu gerung des Anteils an Marktneuheiten (neuen 45 Prozent Förderquote. Produkten), die von NÖ-Unternehmen auf den Markt gebracht werden. Gewährt wird ein Zu- TECHNOLOGIEFÖRDERUNG schuss der förderbaren Kosten in Höhe von maxi- IM ANGEWANDTEN BEREICH mal 200.000 Euro. Der Call soll im Oktober 2020 Grundlagenforschung wird weiterentwickelt, um starten. In Summe ist der Call mit zwei Millionen sie in Wertschöpfung und neue Verfahren umzu- dotiert. setzen. Projektkosten ab 200.000 Euro, bis zu 50 Prozent Förderquote. 3D-DRUCK-BONUS Im Rahmen dieser Aktion werden 3D-Druck- INNOVATIONSFÖRDERUNG Testanwendungen mit externer Experten FÜR KLEINBETRIEBE UND START-UPS begleitung gefördert. Ziel der zeitlich befristeten Im Fokus der Unterstützung stehen „Innova- Förderaktion ist es, Unternehmen bei der Er- tions-Neulinge“, welche keine oder nur geringe probung von Prototypen im 3D-Druck zu unter Erfahrung in der Durchführung von Innovations- stützen. Gefördert wird eine Durchführbarkeits- projekten haben. Das Projekt muss einen Tech- studie inklusive Erstprototyp durch Anwendung nologiesprung für das Unternehmen darstellen, von additiver Fertigung zur Steigerung der dem Stand der Technik entsprechen und ein Wettbewerbsfähigkeit. Die maximale Obergrenze technisches Projektumsetzungsrisiko aufweisen. der förderbaren Kosten beträgt dabei 10.000 Mit dieser neuen Förderung sollen kleine Unter Euro. Die befristete Aktion soll im Oktober 2020 nehmen zu Innovationsprojekten mobilisiert starten und bis März 2021 für Antragsteller werden. Es gibt einen Zuschuss von bis zu offenstehen. In Summe ist der Call mit 0,5 Millio- 20.000 Euro, davon können 16.000 Euro bereits nen dotiert. bei Projektbeginn beantragt werden. 13
Maßnahme 2: Weitere Mittel für Initiative digi4KMU Die durch die Covid-Krise beschleunigte digitale Transformation in der Wirtschaft ist besonders für kleine und mittlere Betriebe eine große Her- ausforderung. Mit der Erhöhung dieser erprobten Förderschiene sollen die Produktivität, Flexibilität und Agilität gestärkt und weitere Potenziale im Land gehoben werden, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. digi4KMU ist aktuell mit 10 Millionen Euro dotiert, 2021 sollen weitere 10 Millionen Euro Förderung in diesem Bereich folgen. Damit kön- nen in Summe bis zu 800 Betriebe unterstützt werden. Weiters wird ab November digi4KMU für Großbetriebe geöffnet! 14 Foto: Michael Liebert
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03 W I R S TÄRK E N U N TE RNE H ME R IS CH ES H A N DEL N Viele Unternehmen sind nach der Krise durch ge- keit, ihr Schicksal wieder in die Hand zu nehmen, ringere Einnahmen sowie Überbrückungskredite und die Sicherheit, ihre eigenen Vorstellungen in ihrem weiteren Wachstum eingeschränkt. umsetzen zu können. Gleichzeitig werden durch Durch stille Beteiligungen mit langer tilgungs diese Förderungen weitere Bankfinanzierungen freier Zeit und auch nachrangigen Finanzierun- gehebelt. gen wird ein Spielraum für erneute Wachstums- schritte, Exporttätigkeiten und Investitionen Das Land Niederösterreich und die Wirtschafts- geschaffen. Dabei bleibt die Eigentümerstruktur kammer NÖ bieten Unternehmen neue Finan- der Unternehmen unberührt und gibt den Unter- zierungsmöglichkeiten und stärkt somit ihre nehmerinnen und Unternehmern die Möglich- Kapitalbasis, sodass Investitionen ausgelöst werden können. Diese Maßnahme gibt den Unternehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, welcher Weg für sie der beste aus dieser Krise ist. Foto: Robert Herbst 16
KONJ UNK TURPROGRA MM NI ED ERÖS TERREI C H Maßnahme 1: Erhöhung Finanzierungs- hilfen für NÖ-Unternehmen, um Investitionen, Wachstum und Ansiedlungen zu ermöglichen Maßnahme 2: Kapitalstärkung von Die Übernahme von zusätzlichen Haftungen durch das Land begünstigt die Unternehmen Unternehmen im Rahmen der Fremdkapitalbeschaffung und ermöglicht gezielte Unterstützung zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen. So erleich- Mehr Eigenkapital bedeutet mehr Entscheidungs- tern wir niederösterreichischen Unternehmern kraft. Um den Unternehmen direkt unter die Wachstum und Investitionen auch in schwierigen Arme zu greifen, wird das langjährig bewährte Zeiten. Beteiligungsmodell des Landes aufgestockt (es wurden bis dato 750 Unternehmen mit dem NÖ-Beteiligungsmodell finanziert) und um nachrangige Darlehen erweitert. Damit unsere Unternehmen wieder erfolgreich und eigen- verantwortlich wirtschaften und besser für die Zukunft planen können. Darüber hinaus sol- len die Ansiedlungen und das Wachstum von Maßnahme 3: Großunternehmen unterstützt werden, indem Banken-/Eigenkapitalfinanzierungen durch Venture Capital für Start-ups nachrangige Darlehen gehebelt werden. Niederösterreich setzt schon seit einigen Jahren Maßnahmen, damit aus Forschungseinrich- tungen technologische Start-ups, sogenannte Spin-offs, entstehen. Dies soll jetzt noch mit zusätzlichen Impulsen verstärkt werden. So wird in den Hightech-Fonds des IST-Austria investiert und damit der Technologiestandort Niederöster- reich weiter aufgewertet. Das Land Niederöster- reich beteiligt sich an einem Fonds der aus heuti- ger Sicht 40 Millionen Euro schwer sein wird. 17
M A SS NAH ME N U N D F ÖRDE RMIT T EL I M Ü BE RBL I C K Kategorie Fördermittel UNTERNEHMERISCH 100 Mio. Euro REGIONAL 89 Mio. Euro INNOVATIV 40 Mio. Euro Summe 229 Mio. Euro 18 Foto: Robert Herbst
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www.noe.gv.at Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Technologie beim Amt der NÖ Landesregierung 3109 St. Pölten Landhausplatz 1, Haus 14 Tel. 02742/9005-16119 post.wst3@noel.gv.at www.noe.gv.at
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