Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
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FREUNDE DES KLOSTERS EINSIEDELN «Dem Kloster in Freundschaft verbunden» Seit der Gründung am 26. November 1988 ist die «Vereinigung der Freunde des Klosters Einsiedeln» auf über 1200 Mitglieder aus allen Teilen der Schweiz und aus verschiedenen anderen Ländern ange- wachsen. • Sie schafft und vertieft Kontakte mit dem Kloster • Sie unterstützt dessen vielfältige Aufgaben • Sie begleitet Projekte ideell und finanziell • Sie ist auf Wunsch der Klostergemeinschaft beratend tätig Um das wertvolle Erbe des Klosters erhalten zu helfen und die weiterhin hohen finanziellen Belastungen mittragen zu können, ist die «Vereinigung der Freunde des Klosters Einsiedeln» auch auf Ihre Spende angewiesen. Als Verein steht sie allen Interessierten offen. Der Vorstand freut sich, auch Sie als Mitglied willkommen zu heissen. Der Jahresbeitrag beträgt mindestens CHF 80.–. Die jährliche Mit- gliederversammlung dient der Information über die Tätigkeiten des Vereins, bietet Gelegenheit zum direkten Kontakt mit der Klosterge- meinschaft und ist mit einem kulturellen Anlass verbunden. Weitere Informationen Tel. +41 (0)55 418 62 19, www.freunde-kloster-einsiedeln.ch freunde@kloster-einsiedeln.ch Titelbild: Gnadenkapelle, Madonna im Zugerkleid Impressum: Kloster Einsiedeln, 8840 Einsiedeln ©2022
Inhalt Grusswort Abt Urban Federer OSB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 Einführung Stiftskapellmeister Lukas Meister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 3. April Musik zur Passionszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 27. Mai h-moll-Messe im Pontifikalamt mit Symposion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 18. Juni Uraufführung des Oratoriums «Splendor» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 19. Juli 1. Orgelkonzert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 26. Juli 2. Orgelkonzert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2. August 3. Orgelkonzert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 9. August 4. Orgelkonzert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 16. August 5. Orgelkonzert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 23. August 6. Orgelkonzert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 18. September Musik zum Bettag: «Geistes Heimat» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 23. Oktober Konzert «Einsiedler Vesper» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 27. Nov./4. Dez. Musik zum Advent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Konzertprogramm per E-Mail oder Post erhalten Gerne senden wir Ihnen das Programm der Einsiedler Kirchenkonzerte jährlich per Post oder E-Mail zu, wenn Sie dem Wallfahrtsbüro Ihre Adresse hinterlassen. Wallfahrtsbüro, Kloster, CH-8840 Einsiedeln wallfahrt@kloster-einsiedeln.ch, +41 (0)55 418 62 70 Kollekte Für die Konzerte in der Klosterkirche werden keine Tickets verkauft. Bitte berücksichtigen Sie die Konzertkollekte am Kircheneingang oder über TWINT. zerte Klosterkonzerte Klosterkonzerte Wir empfehlen für den Konzertbesuch einen Beitrag ab 25 Franken pro Person. 1
Grusswort von Abt Urban Federer OSB Psallite sapienter – «Singt die Psalmen in Weisheit». Diese Empfehlung schrieb unser Ordensvater, Benedikt von Nursia, vor bald 1500 Jahren nieder – auch für uns Benediktiner-Mönche von Einsiedeln. Wir sollen nicht nur singen und musizieren, sondern dafür eine entsprechende Haltung einnehmen. Dabei spielt in un- serem Orden der Anspruch eine Rolle, in der Musik die Schönheit und die Barmherzigkeit Gottes aufleuchten zu lassen. Die Musik will so die Herzen der Menschen berühren, sowohl bei den Musizierenden als auch bei den Zuhörenden und Mitfeiernden. Darum schreibt Benedikt weiter: «Stehen wir beim Psalmensingen so, dass Herz und Stimme in Einklang sind.» Ich wünsche Ihnen, verehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Konzer- ten in unserer Klosterkirche, dass nicht nur Ihre Sinne berührt werden, sondern auch Ihre Herzen. Von den Aufführenden weiss ich, dass sie ihr Bestes dafür ge- ben werden. Das Konzertprogramm dieses Jahres ist reich an geistlicher Musik und an Orgelklängen. Nicht nur hat unser Stiftsorganist Pater Theo Flury viel Herz- blut in sein Oratorium «Splendor», das dieses Jahr erstmals zur Aufführung ge- langt, hineingegeben. Auch Bachs h-moll-Messe wird als Teil eines Gottesdienstes unsere Sehnsucht nach Frieden zum Himmel tragen. Und die geistlichen Konzer- te werden so mit Impulsen ergänzt, dass sie sapienter genossen werden können: im Einklang unserer Ohren und Herzen. Ich wünsche Ihnen durch das Erleben der grossen Musik-Tradition unseres Klosters jenen Frieden des Herzens, den wir uns alle ersehnen. Und ich danke allen, die uns durch ihr Musizieren und Organisieren diesen Genuss in der Klosterkirche Einsiedeln ermöglichen. Ihr Abt Urban Federer 2
Einführung Stiftskapellmeister Lukas Meister Die Musik nimmt in der Klosterkirche Einsiedeln, welche primär ihrer Bestimmung als Wallfahrts- und Klosterkirche vorbehalten ist, einen wichtigen Platz ein. Nebst dem liturgischen Orgelspiel und dem Gesang von Kirchenliedern pflegen die Mönche in jedem Gottesdienst die über 1000 Jahre alte Tradition des gregorianischen Gesangs. Im Anschluss an die Vesper ist täglich das berühmte ‹Salve Regina› bei der Gnadenkapelle zu hören. Sonntags wird im Konvent- amt das Ordinarium vom Männerchor gestaltet und bei höheren Kirchenfesten kommt der Stiftschor zum Einsatz. Die Musik hat aber auch ausserhalb der Gottesdienste das Potenzial, den Menschen die Herzen für das Wunder der Schöpfung zu öffnen und das Innerste der Seele zu erreichen, zum Beispiel mit den traditionellen Orgelkonzerten. Durch die Verbindung von Wort und Musik wird das meditative und stimmungsvol- le Eintauchen in die betreffende Zeit des Kirchenjahrs ermöglicht mit den Formaten: «Musik zur Passionszeit», «Musik zum Bettag» und «Musik zum Advent». Ausserdem darf die hochprofessionelle Aufführung der h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach im Rahmen eines Pontifikalamtes am 27. Mai 2022 mit Vorbereitung durch ein Symposion als ausserordentlich spannendes und einzigartiges Projekt erwähnt werden. Dabei wird dieses herausragende Werk der Musikgeschichte mit der tausendjäh- rigen Tradition der Einsiedler Liturgie zusammengeführt. Als Beispiel für die Pflege einer lebendigen zeitgenössischen Musikkultur steht die Uraufführung des gross angelegten Oratoriums «Splendor» des Einsiedler Stiftsorganisten Pater Theo Flury OSB. Mit diesem Konzertprogramm werden die Orgelkonzerte und weiteren Konzerte der Klosterkirche erstmals gemeinsam vorgestellt. Für seine vielfältige Musiktätigkeit ist das Kloster Einsiedeln auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die Clariant Founda- tion unterstützt insbesondere unsere Arbeit im Bereich der Jugendmusikförderung. Die Kühne-Stiftung ermöglicht die Aufführung von Bachs h-moll-Messe. Ich wünsche Ihnen von Herzen erbauliche und bewegende Musikerlebnisse im Kloster Einsiedeln, an die Sie sich noch lange erinnern werden. Ihr Lukas Meister, Stiftskapellmeister 3
Musik zur Passionszeit Sonntag, 3. April 2022, 15.00 Uhr Meditationen Dekan Pater Daniel Emmenegger OSB Sopran Carmela Konrad Lauten Andreas Schlegel Mauritiusorgel Mirjam Wagner Orgelpositiv Lukas Meister Barbara Strozzi Che si può fare 1619 – 1677 Claudio Monteverdi Pianto della madonna (sopra il lamento d’Arianna) 1567 – 1643 Hendrik Andriessen Miroir de Peine (fünf Arien für Sopran und Orgel) 1892 – 1981 Giacomo Carissimi O quam pulchra es 1605 – 1674 Carmela Konrad und Andreas Schlegel musizieren diesen Sommer auch im Rahmen der «art ufnau». Unter dem Titel «Lasciate mi morire» konzertieren sie am 7. September 2022 in der Kirche St. Peter und Paul auf der Insel Ufnau im oberen Zürichsee. Der Auftritt ist Teil der Veranstaltungsreihe «Ufnauer Totentanz» im Rahmen-Programm der Ausstellung des Bilderzyklus «Dämonie aus dem Unbewussten» (Zeichnungen von Harald Naegeli). Information: art-ufnau.ch 4
Die Sopranistin Carmela Konrad setzte nach ihrem Doppelstudium Gesang und Gitarre an der Hochschu- le in Luzern ihre Weiterbildung bei Krisztina Laki und Jakob Stämpfli fort. Konzerte im 2022/23 beinhalten u. a. Carl Orffs «Car- mina Burana», G. F. Händels «Messiah», W. A. Mo- zarts «c-moll-Messe», J. Brahms «Requiem», J. S. Bachs «Johannes-Passion», das «Weihnachtsoratorium» und diverse Bachkantaten wie z.B. «Jauchzet Gott in allen Landen» sowie Programme mit Schweizer Volksliedern. Carmela Konrad gewann verschiedene Preise, so u.a. den Solistenpreis des Schwarzwald Musikfestivals 2019 (DE) und den Mathilde Müller Preis 2021 (CH). Neben dem Singen liebt sie es, ihrer Fantasie mit farbkräftigen Bildern und Skulpturen Ausdruck zu verleihen, mit ihren Händen im Garten zu arbeiten und an Blumen zu riechen. Andreas Schlegel studierte an der Schola Canto- rum Basiliensis und beim SMPV. Ab 1987 intensi- ve musikpädagogische Arbeit (u.a. als Gitarrenlehrer, Ensembleleiter, Musikschulleiter). Er versteht sich als Forscher-Musiker: 1990 erforschte er im Auftrag des Schweizer Radios die in der Schweiz gespielte Lauten- musik und spielte die CD «Schweizer Lautenmusik – Lautenmusik aus Schweizer Handschriften» ein. Auf der Forschungswebseite www.accordsnouveaux.ch sind die Quellen zur Lautenmusik, die in Zusammenhang mit der Schweiz stehen, versammelt. Die meisten Quellen sind einsehbar. Seither publizierte er viele Fachartikel und drei Bücher. Sein Buch «Die Laute in Europa 2. Lauten, Gitarren, Mandolinen und Cistern» gilt als Standardwerk. Als Musiker ist er als Solist und Continuo-Spieler unterwegs, u.a. mit dem Bach Collegium Zürich oder beim Schütz-Projekt. Mirjam Wagner (Lebenslauf siehe S. 13) Lukas Meister (Lebenslauf siehe S. 28) 5
h-moll-Messe im Pontifikalamt mit Symposion Freitag, 27. Mai 2022 Johann Sebastian Bach Messe in h-moll BWV 232 1685 – 1750 9.30 – 11.00 Uhr Referat Pater Martin Werlen OSB: Das Credo der h-moll-Messe und die Einsiedler Klosterfassade 13.00 – 14.15 Uhr Referat Prof. Dr. Andreas Marti: Die h-moll-Messe in der Liturgie 14.45 – 16.00 Uhr Referat Prof. Dr. Bernhard Hunziker: Aufführungspraxis der h-moll-Messe 18.15 – ca. 21.15 Uhr Pontifikalamt mit Abt Urban Federer OSB Pater Martin Werlen OSB, Predigt Zürcher Sing-Akademie Orchestra La Scintilla Florian Helgath, Dirigent Die h-moll-Messe im Pontifikalamt Am 19. Juni 1950 kam die h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach in der Kloster- kirche Einsiedeln innerhalb eines von Abt Benno Gut zelebrierten Pontifikalamtes zur Aufführung. Es ist gut möglich, dass dies die erste Aufführung des legendären Werkes innerhalb einer katholischen Liturgie war. Zweifellos wird es ein eindrückliches Ereignis, wenn nach über 70 Jahren erstmals wieder in einem Einsiedler Pontifikalamt die gesamte h-moll-Messe erklingt. Dieses Mal wird Abt Urban Federer zelebrieren und sein Amtsvorgänger als Abt des Klosters Einsiedeln, Pater Martin Werlen, die Predigt halten. Das Kloster Einsiedeln pflegt eine festliche Liturgie, welche in über 1000 Jahren gewach- sen ist. Die lateinische Sprache wird ausführlich gepflegt. Auch das Gewicht der Musik ist in diesem eindrücklichen Ritual nicht zu unterschätzen. Im Gegensatz zu einer kon- zertanten Aufführung kann die Komposition von Johann Sebastian Bach in diesem Zusammenhang ihre echteste, tiefste Aussage erhalten. Die Messe bekommt die Funktion, die ihr immanent ist, die jedoch historisch nur sehr selten hergestellt wurde. Ausserdem passt die barocke Pracht der Klosterkirche perfekt zur barocken Musik. 6
Symposion zur h-moll-Messe Dem interessierten Publikum wird die Möglichkeit gegeben, sich im direkten Vorfeld des Pontifikalamtes an einem Symposion mit Referaten von arrivierten und kompetenten Spezialisten zum theologischen und musikwissenschaftlichen Kontext auf das Werk vor- zubereiten. Das Symposion richtet sich an interessierte Laien sowie Fachpersonen. Die Referenten gehen anschaulich und auch mit Musikbeispielen auf das Werk ein und geben die Möglichkeit, in den Dialog zu treten. Das Symposion findet im Musiksaal der Stifts- schule Einsiedeln statt (Eingang «Gymnasium»). Das Werk Johann Sebastian Bachs Messe in h-moll BWV 232 ist das grösste und ambitionierteste seiner geistlichen vokalen Werke. Sie hat den Komponisten fast drei Jahrzehnte lang beschäftigt. Erste Teile entstanden bereits im Jahre 1724, andere Teile sind Bearbeitungen früherer Kompositionen, aber Johann Sebastian Bach vollendete das Werk erst in der letzten Schaffensperiode seines Lebens. Somit bietet sie eine Essenz aus seinem kompositorischen Können und einen enormen Formenreichtum. Das macht die Messe in h-moll zu einem der anspruchsvollsten und brillantesten chorsinfonischen Werke überhaupt. Die Messe in h-moll vertont den gesamten katholischen Messetext und geht in ihrem Umfang weit über Bachs lutherisch-protestantische Messen hinaus. Das Manuskript die- ses Ausnahmewerks der abendländischen Musikgeschichte ist Teil des UNESCO Welt- dokumentenerbes. Pater Martin Werlen OSB, Mönch des Klosters Einsiedeln. Von 2001 – 2013 58. Abt des Klosters. Novizenmeister und Lehrer an der Stiftsschule. Erfolgreicher Buchautor. Seit August 2020 Verantwortlicher für die Propstei St. Gerold in Vorarlberg. Prof. Dr. Andreas Marti studierte Theologie und Musik in Bern (Orgel und Cembalo). Dissertation über Kantaten von J. S. Bach, Kirchenmusiker in Köniz bei Bern, Musikdirek- tor der Berner Singstudenten. Lehrbeauftragter für Hymno- logie an der Musikuniversität Graz. Ehemals Beauftragter für Liturgik und Hymnologie der evangelisch-reformierten Kirchen der Deutschschweiz, Titularprofessor für Kirchen- musik an der Universität Bern, Gastdozent an den Univer- sitäten Zürich, Basel und Neuchâtel und Dozent für kirchen- musikalische Theoriefächer an den Musikhochschulen Bern, Zürich und Lausanne. 7
Prof. Dr. Bernhard Hunziker studierte zunächst klas- sischen Gesang bei Prof. Paul Lohmann und Kammer- sänger Prof. Ernst Haefliger. Es folgten weitere Stu- dien: (Evangelische) Kirchenmusik, Abschluss an der Musikhochschule Zürich mit dem Kantorendiplom und Musikwissenschaft, Universität Zürich und Ludwig- Maximilian-Universität München, Promotion in Wien zum Dr. phil. Bernhard Hunziker ist Gründer und künstlerischer Leiter des Bach Collegium Zürich. Hunziker ist Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste und folgte 2010 dem Ruf auf eine Professur an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Das Orchestra la Scintilla for- mierte sich 1998 auf Anregung von Nikolaus Harnoncourt aus dem Orchester der Oper Zürich als eigenständiges Ensemble aus erstklassigen Musikerinnen und Musikern. Spezialisiert in histo- risch inspirierter Aufführungspra- xis, schuf sich das Ensemble rasch einen hervorragenden Ruf. Der Funke der Begeisterung an neuer «Alter Musik» gab dem Ensemble seinen Namen: «La Scintilla» – Der Funke. «La Scintilla» tritt regelmässig in den grossen Konzertsälen auf und konzertiert mit namhaften Solisten, Instrumentalisten oder Sängern, wie etwa Cecilia Bartoli, Rolando Villazon, Andreas Scholl, Juan Diego Flórez und anderen. Die Zürcher Sing-Akademie hat sich als sinfonischer Chor und A-cappella-Ensemble längst ihren Platz unter Europas professionellen Chören erarbeitet. Seit seiner Gründung 2011 als professioneller Partnerchor des Tonhalle-Orchester Zürich kann das Ensemble auf die Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Spitzendirigenten wie David Zinman, Paavo Järvi und Kent Nagano zurückblicken. Inzwischen ist die Zürcher Sing-Akademie auch regelmässiger Partner vom Orchestre de la Suisse Romande, Luzerner Sinfonie- orchester, Kammerorchester Basel, Freiburger Barockorchester und anderen. Neben dieser Tätigkeit mit Orchestern entwickelt sie eigene Konzertprojekte als Chor a cappella oder mit kleineren instrumentalen Ensembles. Diese Projekte stehen meist unter der Leitung des Dirigenten der Zürcher Sing-Akademie, Florian Helgath. 8
ORATORIO SPLENDOR PÈRE THEO FLURY CRÉATION MONDIALE 09.06.22 – 20H ÉGLISE SAINT-FRANÇOIS LAUSANNE 12.06.22 – 17H ÉGLISE SAINTE-CROIX CAROUGE 18.06.22 – 18H30 KLOSTER EINSIEDELN EINSIEDELN 03.07.22 – 18H30 SALZBURGER DOM SALZBURG ENSEMBLE VOCAL DE LAUSANNE CHŒUR ARSIS, FRIBOURG SINFONIETTA DE LAUSANNE DIRECTION, PIERRE-FABIEN ROUBATY CHARLOTTE MÜLLER-PERRIER SOPRANO HELOÏSE MAS ALTO ROLF ROMEI TÉNOR JEAN-LUC WAEBER BARYTON GILLES CANTAGREL NARRATEUR THEO FLURY GRANDES ORGUES EVL.CH 9 Informations et billetterie sur evl.ch
Uraufführung des Oratoriums «Splendor» Samstag, 18. Juni 2022, 18.30 – ca. 21.00 Uhr Pater Theo Flury OSB Oratorium «Splendor» für zwei Chöre, *1955 Solisten, Sprecher, Orgeln und Orchester Leitung Pierre-Fabien Roubaty Solisten Charlotte Müller-Perrier, Sopran Heloïse Mas, Alt Rolf Romei, Tenor Jean-Luc Waeber, Bass Michel Brodard, Bass (Christus) Gilles Cantagrel, Sprecher Grosse Orgel Pater Theo Flury OSB Ensemble Vocal de Lausanne Chor «Arsis», Fribourg Orchester «Sinfonietta», Lausanne Das Oratorium «Splendor» wurde von Pater Theo Flury OSB komponiert, der seit 1994 Stiftsorganist des Klosters Einsiedeln ist. Es wirft einen vertiefenden und aneignenden Blick auf die christliche Deutung des Lebens. Es spannt den Bogen vom fragenden und suchenden Menschen bis hin zu seiner Vollendung in Gott. Es entfaltet sich die Geschichte als Heilsgeschichte, so wie sie in der Heiligen Schrift dargestellt wird, von der Erschaffung der Welt bis zum Ende, über die Grenzen von Raum und Zeit hinaus. Pater Theo Flury OSB (Lebenslauf siehe S. 19) 10
1. Orgelkonzert Dienstag, 19. Juli 2022, 20.15 Uhr An den Orgeln Stefano Bertoni, Einsiedeln Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge in d-moll BWV 538 1685 – 1750 Marienorgel Louis Vierne Sinfonie in d-moll op. 14 Nr. 1 1870 – 1937 III. Pastorale IV. Allegro vivace V. Andante VI. Final Mauritiusorgel Stefano Bertoni ist in Legnago (I) geboren und stu- dierte Orgel, Klavier und Cembalo am «Conservatorio F. Venezze» in der Stadt Rovigo. Als Stipendiat konnte er seine Ausbildung an der Musikhochschule Tros- singen (D) fortsetzen, wo er zunächst den Master im Hauptfach Orgel und anschliessend das Kirchenmusik- Diplom erfolgreich abschloss. Sein Musikprofil ergän- zen ein Studium in Orgelimprovisation bei Pater Theo Flury am «Pontificio Instituto di Musica Sacra» in Rom und ein Master im Fach Orchesterleitung in der Klas- se von Prof. Marc Kissoczy an der Musikhochschule Lugano. Stefano Bertoni wohnt in Einsiedeln und unterrichtet Klavier und Orgel an der Musik- schule Einsiedeln und gehört seit 2019 zum Team der Einsiedler Klosterorganisten. Er ist als Organist und Dirigent für die Pfarrei Unteriberg-Studen (SZ) tätig und leitet den Konzertchor «Kantorei Toggenburg» in Wattwil (SG). Ferner arbeitet er als stellvertretender Orchesterdirigent und ist seit Herbst 2022 Musikbibliothekar des Klosters. Er tritt als Solist und im Duo mit seiner Frau (Querflöte) in der Schweiz und im Aus- land auf (u. a. in Italien, Deutschland, Österreich und Japan). 11
2. Orgelkonzert Dienstag, 26. Juli 2022, 20.15 Uhr An den Orgeln Mirjam Wagner, Einsiedeln Felix Mendelssohn- Sonate in d-moll «Vater unser» Bartholdy Op. 65 Nr. 6 1809 – 1847 Choral und Variationen: Andante sostenuto Allegro molto Fuga Finale: Andante Marienorgel Johann Sebastian Bach Trio super «Allein Gott in der Höh’ sei Ehr» 1685 – 1750 BWV 664 aus: Leipziger Choräle Marienorgel Johannes Brahms Oh Gott, du frommer Gott 1833 – 1897 aus: Elf Choralvorspiele op. 122 Chororgel Alexandre Guilmant Sonatina in Es-dur 1837 – 1911 aus der Kantate BWV 106 «Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit» Mauritiusorgel Sinfonia in d-moll aus der Kantate BWV 35 «Geist und Seele sind verwirret» Mauritiusorgel Olivier Messiaen III. Desseins éternels 1908 – 1992 V. Les enfants de Dieu IX. Dieu parmi nous aus: La nativité du Seigneur Mauritiusorgel 12
Mirjam Wagner (geboren in Lörrach D), absolvierte ein Jungstudium an der Musikakademie Basel und begann anschliessend ein Klavierstudium an der Hochschule für Musik Luzern. Darauf folgte ein Master of Arts in Kirchenmusik und Orgel. Im Sommer 2022 schloss sie den Master of Arts in Pädagogik ab. Zurzeit absolviert sie einen Improvisationslehrgang bei Pater Theo Flury am «Pontificio Istituto di Musica Sac- ra» in Rom. 2019 wurde ihr der Alois Koch Preis zuge- sprochen. Bereits während ihres Studiums gastierte sie an diversen Musikfestivals, spielte in der Carnegie Hall in New York und war regelmässig als Liedbegleiterin und Korrepetitorin von Chören tätig. Mirjam Wagner arbeitet als Lehrerin an der Musikschule Einsiedeln und gehört seit September 2020 zum Team der Einsiedler Klosterorganisten. Mit dem «Trio Re:» spielt sie regelmässig Kammermusik-Projekte. Besonders am Herzen liegen ihr Kinder- und Familienkonzerte wie der «Mondballon» oder der eigens konzipierte «Orgelzwerg». Propstei St. Gerold leben lieben lernen PROPSTEI ST. GEROLD Zimmer, Restaurant A-6722 St. Gerold Seminare und Tagungsräume 0043 (0)5550 2121 Konzerte, Ausstellungen www.propstei-stgerold.at Führungen, Weindegustationen propstei@propstei-stgerold.at Therapie mit Pferden 13
3. Orgelkonzert Dienstag, 2. August 2022, 20.15 Uhr An der Marienorgel Martin Dettling, Thalwil An der Mauritiusorgel Martin Heini, Horw An der Chororgel Martin Dettling, Thalwil Dieterich Buxtehude Magnificat primi toni BuxWV 203 1637 – 1707 Marienorgel Hans Leo Hassler Pater Noster 1564 – 1612 aus: Cantiones sacrae Marien- und Mauritiusorgel Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge in d-moll BWV 565 1685 – 1750 Marien- und Mauritiusorgel Gaston Litaize Prélude et Danse fuguée 1909 – 1991 Mauritiusorgel Heinrich Scheidemann Dixit Maria ad angelum *um 1596 – 1663 Kolorierung einer Motette von Hans Leo Hassler Chororgel Girolamo Frescobaldi Canzona quarta 1583 – 1643 aus: Secondo Libro di Toccate 1637 Chororgel Vincenzo Petrali Allegro assai maestoso 1832 – 1889 Marien- und Mauritiusorgel Ludwig van Beethoven Adagio für die Flötenuhr WoO 33/1 1770 – 1827 Marien- und Mauritiusorgel Charles Marie Widor Finale 1844 – 1937 aus: Symphonie No. 6 in g-moll, op. 42 No. 2 Mauritiusorgel 14
Martin Heini folgt als gefragter Konzertorganist regel- mässig Einladungen an internationale Orgelfestivals. Dabei pflegt er eine vielfältige Zusammenarbeit mit namhaften Solisten, Dirigenten, Orchestern und Chö- ren. Seine CDs (so z. B. mit Bachs Goldbergvariationen) erhielten in der internationalen Fachpresse zahlreiche begeisterte Besprechungen. Die CD «Tongues of Fire» wurde im Gramophone Magazine als «Gramophone Critics Choice» ausgezeichnet. Prof. Martin Heini ist akkreditierter Dozent für Orgel an der Kalaidos Musikhochschule. Bis 2021 unterrichtete er an der Pädagogischen Hochschule Luzern. Zuvor war er Dozent für Orgel und Leiter der Ausbildung Kirchen- musik C an der Musikhochschule Luzern. Seit 1995 ist er Leiter Kirchenmusik, seit 2020 zudem Leiter Projek- te und Kommunikation im Pastoralraum Horw. Martin Dettling ist in Brunnen aufgewachsen. Nach der Matura absolvierte er das Studium der Jurisprudenz. Gleichzeitig genoss er Orgelunterricht am Konservato- rium Fribourg. Nach einer Weiterbildung an der Guild- hall School of Music in London erwarb er 1992 das Lehrdiplom für Orgel beim Schweizerischen Musik- pädagogischen Verband. 1994 erlangte er an der Aka- demie für Schul- und Kirchenmusik Luzern bei Monika Henking die Konzertreife mit Auszeichnung. Seither besuchte er diverse Meisterkurse und Weiterbildungen, u.a. bei Harald Vogel, Bremen, Michael Radulescu, Wien, Andrés Cea Galán, Sevilla, und Brett Leighton, Linz. An kirchlichen Feiertagen ist er Organist des Sing- kreises Brunnen. In Einsiedeln ist Martin Dettling seit Jahren als stellvertretender Notar tätig. 15
4. Orgelkonzert Dienstag, 9. August 2022, 20.15 Uhr An der Marienorgel Pater Lukas Helg OSB, Einsiedeln An der Mauritiusorgel Emanuel Helg, Frauenfeld Pater Basil Höfliger OSB, Einsiedeln (*) An der Chororgel Emanuel Helg, Frauenfeld John Rutter Variations on an Easter theme *1945 Marien- und Mauritiusorgel (*) Louis Marchand Grand Dialogue 1669 – 1732 Chororgel Pater Lukas Helg Mein Herr und mein Gott *1944 Marienorgel Joseph Bonnet Variations de concert op. 1 1884 – 1944 Mauritiusorgel Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge c-moll BWV 537 1685 – 1750 Marienorgel Augustinus Franz Kropfreiter Fantasia super Salve Regina 1939 – 2003 Marien- und Mauritiusorgel Pater Lukas Helg OSB (*1944) trat 1965 in das Kloster ein und begann mit dem Orgelunterricht bei Pater Cornelius Winiger. In den Jahren 1971 bis 1975 folgte ein Kirchenmusikstudium am Mozarteum in Salzburg. 1976 ernannte ihn Abt Georg Holzherr zum Stiftskapellmeister und zum Musikbibliothekar. Das erste Amt hat er im Herbst 2018 nach 42 Jah- ren an Lukas Meister abgegeben, leitet aber weiterhin den klosterinternen Männerchor. Seit Herbst 2021 ist Stefano Bertoni sein Nachfolger als Musikbibliothekar. Pater Lukas spielte seit 1971 regelmässig im Rahmen der Einsiedler Orgelkonzerte (von 1994 bis 2009 im Duo mit Pater Basil Höfliger, seit 2010 mit seinem Neffen Emanuel Helg). Mit diesem Konzert verabschiedet sich Pater Lukas Helg von den Einsiedler Orgel- konzerten und hat dazu seine beiden langjährigen Partner eingeladen. 16
Pater Basil Höfliger OSB (*1966) begann während der Zeit an der Stiftschule Einsiedeln mit dem Orgel- unterricht bei Pater Daniel Meier und Pater Lukas Helg. 1987 trat er ins Kloster ein und führte den Unter- richt bei Pater Theo Flury weiter. Neben seiner Tätigkeit als Vikar in der Pfarrei Einsie- deln ab 1994 und später als Dekan des Klosters konnte er zusammen mit Pater Lukas Helg regelmässig an den Orgelkonzerten in der Klosterkirche teilnehmen. Emanuel Helg (*1969) studierte an der Musik- hochschule in Zürich mit Hauptfach Orgel bei Ru- dolf Scheidegger. Wichtige Impulse erhielt er auch von Bernhard Ruchti (Klavier) und Rudolf Meyer (Orgel). Zudem schloss er bei Karl-Andreas Kolly an der Musikhochschule Winterthur ein Klavierstudium ab. Nachdem Emanuel Helg während vierzehn Jahren als Musiker in der katholischen Kirchgemeinde Weinfel- den tätig war, wurde er 2011 zum Hauptorganisten der katholischen Stadtkirche St. Nikolaus in Frauenfeld gewählt. Seit 2013 betreut er als Kirchenmusikdirektor das musikalische Geschehen der Pfarrei St. Anna. In- nerhalb dieses grossen Pastoralraums ist er in vielfäl- tiger Weise an zahlreichen Kirchen und Instrumenten im Einsatz. Seine Konzerte als Organist oder Pianist, solistisch und in verschiedenen Formatio- nen, sind Ausdruck weitgefächerter musikalischer Fähigkeiten und Interessen. Emanuel Helg spielte Orgelwerke von Johannes Brahms und Heinrich Reimann für den Radio- sender DRS2 ein. 17
5. Orgelkonzert Dienstag, 16. August 2022, 20.15 Uhr Ensemble Brass Power Christoph Luchsinger, Trompete Andreas Koller, Trompete Andrea Rüegge, Horn Raphael Staub, Posaune Thomas Mosimann, Bassposaune An der Mauritiusorgel Pater Theo Flury OSB, Einsiedeln/Rom Flor Peeters, arr. H. Zellner Aria 1903 – 1986 für Brassquintett und Orgel Paul Dukas, arr. Ch. Luchsinger Fanfare pour précéder «La Péri» 1865 – 1935 für Brassquintett und Orgel Pater Theo Flury Introduktion und Carillonfuge über *1955 «Salve Regina» Uraufführung für Brassquintett und Orgel Samuel Barber, arr. E. Klotz Adagio Op. 11 1910 – 1981 für Brassquintett und Orgel Pater Theo Flury, Concertino für ein arr. Ch. Luchsinger Tasteninstrument und Ensemble Passacaglia und Thema fugatum – Intermezzo – Finale für Brassquintett und Orgel Flor Peeters Konzertstück für Orgel op. 52a Edward Elgar, arr. G. de Vos Nimrod 1857 – 1934 für Brassquintett Edward Elgar, arr. H. Zellner Pomp and Circumstance Nr. 1 in D-dur für Brassquintett und Orgel 18
Die fünf Blechbläser vom Ensemble Brass Power haben sich an der Musikhochschule Zürich kennengelernt und gründeten im Frühjahr 1999 das Quintett Brass Power. Ihr Ziel ist es, ein breites Publikum mit qualitativ hochstehender Blechmusik und einem Reper- toire zu begeistern, das weit über das klassische Programm hinausgeht. Mittlerweile arbei- ten alle als freischaffende Mu- siker. Im Zusammenspiel mit dem Organisten Pater Theo Flury entstanden seit 2003 bereits sieben Konzertprogramme, die im Rahmen der Ein- siedler Orgelkonzerte und in anderen Kirchen aufgeführt wurden. Im Oktober 2007 folgten Pater Theo Flury und Brass Power einer Einladung nach Deutschland und tra- ten in der Konzertreihe im Kloster Au am Inn auf. Im September 2014 spielten sie zu- sammen in der Basilika Ottobeuren. Der bisherige Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit war ein gemeinsames Konzert 2018 am Päpstlichen Institut für Kirchenmusik in Rom. Pater Theo Flury OSB ist Benediktiner der Abtei Ein- siedeln. Seiner philosophischen und theologischen Aus- bildung in Einsiedeln, Salzburg und Rom schloss sich das Musikstudium am «Pontificio Istituto di Musica Sacra» in Rom an (Abschlüsse in Orgel und Kompo- sition). Erster Improvisationsunterricht bei Jan Raas, Amsterdam. Pater Theo ist seit 1994 Stiftsorganist und lehrte von 1997 bis 2010 an der Musikhochschule Luzern. Er ist Professor am «Pontificio Istituto di Musica Sacra» in Rom, ferner Ehrenmitglied der Wiener Franz-Liszt- Gesellschaft, Mitglied der Bayerischen Benediktiner- akademie (sectio artium) und Preisträger der Kultur- kommission des Kantons Schwyz (Anerkennungspreis 2013). Konzerttätigkeit im In- und Ausland, Kurse, Kompo- sitionen, Einspielungen. 19
6. Orgelkonzert Dienstag, 23. August 2022, 20.15 Uhr An den Orgeln Daniel Glaus, Bern Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge in a-moll BWV 543 1685 – 1750 Marienorgel César Franck Choral Nr. 1 in E-dur, FWV 38 1822 – 1890 Choral Nr. 2 in h-moll, FWV 39 Choral Nr. 3 in a-moll, FWV 40 Mauritiusorgel Daniel Glaus durchlief umfassende Musikstudien in Bern, Freiburg im Breisgau und Paris in den Fächern Theorie (Theo Hirsbrunner), Komposition (Klaus Hu- ber, Brian Ferneyhough), Orgel (Heinrich Gurtner, Gas- ton Litaize, Daniel Roth, Ferdinando Tagliavini, Harald Vogel) und Dirigieren (Paul Theissen, Erich Schmid). Er wirkt als Professor für Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste (bis 2020) und für Orgel und Komposition an der Hochschule der Künste Bern und als Titularorganist am Berner Münster (bis 2022), ist künstlerischer Leiter des Internationalen Sommer- festivals Abendmusiken im Berner Münster, initiierte und veranstaltete zahlreiche interdisziplinäre Projekte, Festivals und Kurse. Sein breites kompositorisches Oeuvre wird weltweit von renommierten Interpreten und Ensembles aufgeführt. Neben reger internationa- ler Konzerttätigkeit als Organist engagiert sich Daniel Glaus stark für Fragen des Orgelbaus. Ausgezeichnet wurde er mehrfach als Organist und Komponist. 20
Neuigkeiten aus dem Wallfahrtsort Einsiedeln Im Prospekt «Einsiedler Wallfahrts- jahr 2022» und auf der Webseite www.wallfahrt-einsiedeln.ch finden Sie zahlreiche Informationen rund um besondere Gottesdienste und Anlässe, zu denen Sie die Mönchsge- meinschaft des Klosters Einsiedeln im Jahr 2022 einlädt. Herzlich willkommen! Einsiedler Wallfahrtsjahr 2022 » «Vom Ja Gottes getragen Klosterladen Öffnungszeiten Montag - Freitag 10.00 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Samstag 10.00 – 16.30 Uhr Sonn- und Feiertage 10.45 – 16.30 Uhr Klosterladen klosterladen@kloster-einsiedeln.ch 8840 Einsiedeln www.klosterladen-einsiedeln.ch +41 (0) 55 418 64 71
Musik zum Bettag: Geistes Heimat Sonntag, 18. September 2022, 18.30 Uhr Einführung 17.30 Uhr, Musiksaal Prof. Manuel Bärtsch Meditationen Abt Urban Federer OSB Singer Pur Claudia Reinhard, Sopran Christian Meister, Tenor Markus Zapp, Tenor Manuel Warwitz, Tenor Jakob Steiner, Bariton Felix Meybier, Bass Hornroh Balthasar Streiff Michael Büttler Jennifer Tauder-Ammann Lukas Briggen Hymnus in festo Pentecostes Veni Creator Spiritus 9. Jahrhundert Salomone Rossi Schir hammaãlot ledavid, Psalm 124 ca. 1570–1630 Mohammed Fairouz Du’a for the Closing of the Eyes of the Dead *1985 aus: «Different Ways to Pray», 2015 Giovanni P. da Palestrina Lamed. Matribus suis dixerunt, 1525–1594 Lamentation II für Karfreitag Johann Sebastian Bach Wenn wir in höchsten Nöten sein, BWV 668a 1685–1750 Joanne Metcalf It is enough, 2016 for Singer Pur *1958 Sandeep Bhagwati Ash’ar aus: Atish-e-Zaban/Fires of *1963 the Tongue (2006) nach Urdu-Gedichten von Faiz Ahamd Faiz (1911 – 1984) Sephardisch, arr. Ch. Meister/ Durme, durme L. Hassler Max Reger Dein Wort, o Herr, wohnt weit und ewig, 1873 – 1916 Psalm 119 Pfingstsequenz aus Liber Usualis Veni sancte spiritus 9. Jahrhundert 22
Katholikós: das allgemein Gültige, aber auch das Ganze, Ganzheitliche, die Fülle. Der Bettag in Einsiedeln gibt mit seiner stark ökumenischen Bedeutung dieser Fülle im eigentlichen Sinn Raum, die barocke Klosterkirche tritt in Dialog mit geistlicher Musik jenseits der Konfessions-, Epochen- und Religionsgrenzen. Die Meditationen des Abts werden ergänzt durch heimatliche und doch unvertraute Klänge des moder- nen Alphornquartetts Hornroh. So nah und so fern zugleich ist uns unsere geografische wie spirituelle Heimat. Seit seinem Debütkonzert im März 1992 hat sich Singer Pur – in der ursprünglichen Besetzung fünf ehema- lige Regensburger Domspatzen und eine Sopranistin – zu einer der inter- national führenden A-cappella-For- mationen entwickelt. 1994 gewann das Sextett den 1. Preis des «Deutschen Musikwettbewerbs» in Bonn. Regelmässige Auftritte im Rahmen renommierter Konzertreihen und Festivals (u. a. Schleswig-Holstein Musik Festival, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Rheingau Musikfestival, mdr-Musiksommer, Europäische Wochen Passau) bestätigen den hervorragenden Ruf des erfahrenen En- sembles. Konzerttourneen führten das Sextett bereits in beinahe 60 Länder, wie fast ganz Europa, die USA, nach Kanada, Afrika, China sowie Zentral- und Südostasien. Im Jahr 2022 stehen Konzerte in Deutschland, Italien, Littauen, Niederlande, Öster- reich, Schweiz, Spanien und Taiwan sowie zwei weitere CD-Einspielungen und mehrere Videoproduktionen an. Das hornroh modern alphorn quar- tet wurde im Sommer 2000 von vier professionellen Bläsern aus Basel ge- gründet mit dem Anspruch, traditio- nelle Alphornmusik mit modernem, zeitgenössischem Denken und Spielen zu verknüpfen. Mittels Eigenkompo- sitionen, Improvisationen, aber auch Kompositionsaufträgen, Instrumen- tenentwicklungen und Inszenierung im Raum entlockt das ungewöhnliche Ensemble seither dem Schweizer Kultinstrument energiegeladene Archaik, harmoni- sche Vielfalt und filigrane Klangmalerei. 23
Konzert «Einsiedler Vesper» Sonntag, 23. Oktober 2022, 20.15 Uhr Einführung 17.30 Uhr, Pater Lukas Helg OSB und Roland Wächter Museum FRAM (mit Apéro) Leitung Bernhard Pfammatter Vokalensemble Novantiqua Bern Kristine Jaunalksne und Witte Maria Weber, Sopran David Feldman und Javier Robledano Cabrera, Altus Gregory Finch und Daniel Manhart, Tenor Patrick Oetterli und Ismael G. Arroniz, Bass Kesselberg Ensemble Basel Ilze Grudule, Barockvioloncello und Leitung Soma Salat-Zakariás, Viola da Gamba Vincent Flückiger, Erzlaute Julian Behr, Theorbe Claire Piganiol, Barockharfe Marc Meisel, Orgel Aki Noda-Meurice, Orgel Carlo Donato Cossoni Initium / Versikel, Psalmen, Hymnus 1623 – 1700 und Canticum Gregorianische Gesänge zum Fest Christi Himmelfahrt Initium gregorianisch Deus in adjutorium Versikel: Domine, ad adjuvandum me festina a due chori, pieno – Doppelchor, B.c. Antiphon: Viri Galilaei, gregorianisch Psalm: Dixit Dominus a due chori, pieno – Doppelchor, B.c. Antiphon: Cumque intuerentur in caelum, gregorianisch Psalm: Confitebor a quattro voci e basso continuo Antiphon: Elevatis manibus, gregorianisch Psalm: Beatus vir a quattro voci in fuga Antiphon: Exaltate regem regum, gregorianisch Psalm: Laudate pueri a due chori, pieno – Doppelchor, B.c. Antiphon: Videntibus illis, gregorianisch Psalm: Laudate Dominum omnes gentes zweistimmig mit B.c., rekonstruierter vierstimmiger Schluss Hymnus: Optatus orbis gaudio – Soli, Doppelchor, B.c. Antiphon: O rex gloriae, gregorianisch Canticum: Magnificat a due chori, pieno e breve – Soli, Doppelchor, B.c. 24
Eigentlich war der italienische Komponist C. D. Cossoni als Kapellmeister an Kirchen in Bologna und Mailand angestellt. So ist es etwas überraschend, dass er fünf Bände mit sei- nen Werken dem Kloster Einsiedeln vermachte; aufgrund der damaligen Anstellungsbedin- gungen war das nämlich illegal. Wie auch immer: Die Mönche des Klosters machten sich Cossonis Musik zu eigen und führten sie bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts im Gottes- dienst auf. Dann geriet sie allerdings in Vergessenheit. Erst dank der «Alten Musik» und ihrer Neugier auf unbekannte Werke kam Cossonis Werk wieder ans Tageslicht und zur Aufführung. So hat der Dirigent Bernhard Pfammatter 2019 aus den Einsiedler Manu- skripten eine Vesper zusammengestellt, wie sie damals in der Klosterkirche erklungen sein mag – und nun zum ersten Mal in neuerer Zeit wieder erklingen wird. Das Vokalensemble Novantiqua Bern wurde 1987 von Bernhard Pfammatter ins Leben gerufen, um in kleiner Beset- zung anspruchsvolle Chorliteratur kon- zertreif zu erarbeiten. Mit dem Namen Novantiqua wurde die Pflege sowohl alter Werke wie auch von Musik aus dem 20./21. Jahrhundert von Anfang an zum Programm. Das Ensemble darf auf mehr als 25 musikalisch erfüllte Jahre zurückblicken. Besondere Mo- mente in der Chorgeschichte waren die Aufführungen von J. S. Bachs Johannes-Passion in der Frühfassung von 1725, die Konzerte mit geistlichen Werken der Scuola Romana in Bern und Rom sowie das Jubiläumskonzert mit Monteverdis Marienvesper im August 2013. Das Kesselberg Ensemble, Leitung Ilze Grudule, wurde 2004 von lettischen Musikern, alles Absolventen der Schola Cantorum Basiliensis, gegründet. Den Namen Kesselberg, lettisch Katlakalns, wählte das Ensemble nach dem Stadt- teil Rigas, wo Johann Gottfried Müt- hel seinen Lebensabend verbrachte. Er war J. S. Bachs letzter Schüler und Lettlands grösster Komponist des 18. Jahrhunderts. Einer der Schwerpunkte des Ensembles liegt denn auch darin, die Musik Müthels wiederaufleben zu lassen und sie auch ausserhalb Lettlands zu verbreiten. Nicht weniger engagiert sich das Kesselberg En- semble aber auch für die Aufführung wiederentdeckter Schweizer Barockkomponisten. Bei Musiques Suisses erschien 2015 seine Aufnahme von C. D. Cossonis Il Sagrifizio d’Abramo und anderer Werke aus der Musikbibliothek des Klosters Einsiedeln. 25
Musik zum Advent Sonntag, 27. November und 4. Dezember 2022, 18.30 Uhr Meditationen Pater Lukas Helg OSB Leitung Lukas Meister, Stiftskapellmeister Stiftschor des Klosters Einsiedeln Orchester ad hoc Georg Friedrich Händel Halleluja aus «Messiah» HWV 56 1685 – 1759 Wolfgang Amadeus Mozart Ave verum corpus KV 618 1756 – 1791 Joseph Eybler Missa Sancti Alberti für Chor und Orchester 1765 – 1846 (1835) An den beiden Sonntagen des Einsiedler Weihnachtsmarktes finden in der Klosterkirche Einsiedeln die traditionellen Adventskonzerte des Stiftschors Einsiedeln statt. Mit dem ju- bilierenden «Halleluja» aus dem Oratorium «Messiah» von G. F. Händel und der Motette «Ave verum corpus» von W. A. Mozart stehen zwei der bekanntesten und beliebtesten Werke des Chorrepertoires auf dem Programm. Ausserdem wird die selten zu hörende «Missa Sancti Alberti» des Wiener Hofkapellmeisters Joseph Eybler aufgeführt. Mozart und Haydn schätzten die Sakralmusik des mit ihnen befreundeten Komponisten Eybler sehr. Seinen anderen, grossbesetzten Messvertonungen steht die Missa Sancti Alberti mit ihrem lyrisch-pastoralen Grundton gegenüber. Sie erinnert in Anlage, Umfang und Instru- mentation an Franz Schuberts bekannte Messe in G-dur. Begleitet wird der Stiftschor von einem ad-hoc-Orchester. Die Leitung hat Stiftskapell- meister Lukas Meister. Stimmungsvolle Texte vom emeritierten Stiftskapellmeister Pater Lukas Helg OSB werden die Musik adventlich ergänzen und bereichern. 26
Der Stiftschor des Klosters Einsiedeln hat eine lange und vielfältige Tradition. Seit Jahr- hunderten begleitet er mit seinen Gesängen die liturgischen Feiern des Klosters Einsiedeln. Ursprünglich bestand der Chor ausschliesslich aus Stiftsschülern, verstärkt durch Mitglie- der des Konventes. Heute steht der Stiftschor Frauen und Männern aus Einsiedeln und der weiteren Umgebung offen und zählt rund 60 Sängerinnen und Sänger. Der seit 2018 von Stiftskapellmeister Lukas Meister geleitete Chor pflegt – mit tatkräfti- ger Unterstützung des früheren Stiftskapellmeisters Pater Lukas Helg – ein breites Reper- toire an geistlicher Musik. Dieses besteht aus diversen klassischen Orchestermessen (u.a. Haydn, Mozart, Schubert, Kempter), Bläsermessen und A-cappella-Messen und wird lau- fend erweitert. Der Stiftschor begleitet insbesondere die liturgischen Feiern in der Karwoche und an hohen kirchlichen Feiertagen (Weihnachten, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleich- nam, Mariä Himmelfahrt, Engelweihe, Rosenkranzsonntag, Allerheiligen). Der Stiftschor probt immer am Mittwochabend zwischen 18.20 und 20.00 Uhr. Wer Interesse daran hat, aktiv mitzusingen, setze sich mit dem Stiftskapellmeister in Verbindung: lukas.meister@kloster-einsiedeln.ch 27
Stiftskapellmeister Lukas Meister verantwortet das ge- samte musikalische Konzept der Benediktinerabtei Ein- siedeln, sowohl die Kirchenmusik, die Schulmusik der Stiftsschule als auch das Konzertwesen. Er dirigiert in dieser Funktion den Stiftschor, das Stiftsorchester und die Studentenmusik, und unterrichtet als Gymnasiallehrer. Seit 2014 ist Lukas Meister ausserdem Dirigent des Akademischen Orchesters der Universität und ETH Zürich. Davor absolvierte er eine erfolgreiche Kapellmeisterlaufbahn an den Opernhäusern von Ulm, Kaiserslautern und Darmstadt, welche er mit der Position des Generalmusikdirektors des Staatstheaters Darmstadt abschloss. Lukas Meister absolvierte die Kapellmeisterausbildung der Musikhochschulen Ba- sel, Bern, Genf und Zürich bei Ralf Weikert und Manfred Honeck. Internationale Meisterkurse, u. a. in Tanglewood bei Seiji Ozawa und André Previn, ergänzen seine dirigentische Ausbildung. An der Universität Zürich studierte er Musikwissenschaft, Musikethnologie und Philosophie. Lukas Meister ist zudem diplomierter Schulleiter EDK, Schulmusiker II und Pianist. Kollekte Für die Konzerte in der Klosterkirche werden keine Tickets verkauft. Bitte berücksichtigen Sie die Konzertkollekte am Kircheneingang oder über TWINT. Wir empfehlen für den Konzert- te Klosterkonzerte Klosterkonzerte besuch einen Beitrag ab 25 Franken pro Person. 28
jetzt täglich bei schönem Wetter geöffnet www.milchmanufaktur.ch Sonntag bis Donnerstag: 11.00 bis 17.30 Uhr www.kloster-einsiedeln.ch Freitag und Samstag: 11.00 bis 19.00 Uhr Dämonie aus dem Unbewussten – Totentanz» im Rahmen der «art ufnau». Erhältlich über den Buchhandel Ein Buch erscheint Mitte Mai 2022 anlässlich der Ausstellung «Ufnauer ein Bilderzyklus der Vergänglichkeit. Zeichnungen von und im Online-Shop shop.kloster-einsiedeln.ch Harald Naegeli. Mai bis Oktober 2022 auf der Insel Ufnau. Zwischen 2014 und 2018 schuf der Zürcher Künstler Harald Naegeli (*1939) den Bilderzyklus «Dämonie aus dem Unbewussten». In der Kapelle St. Martin auf der Insel Ufnau sind die 37 Zeichnungen dieses «Bilderzyklus der Vergänglichkeit» erstmals öffentlich zu sehen. www.art-ufnau.ch
Stiftsschule Einsiedeln Gymnasium mit Tagesschule Internat à la carte www.stiftsschule-einsiedeln.ch www.druckerei-kaelin.ch
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