Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...

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Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
Konzerte
in der Klosterkirche
Einsiedeln             2022
Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
FREUNDE   DES   KLOSTERS EINSIEDELN

   «Dem Kloster in Freundschaft verbunden»
   Seit der Gründung am 26. November 1988 ist die «Vereinigung der
   Freunde des Klosters Einsiedeln» auf über 1200 Mitglieder aus allen
   Teilen der Schweiz und aus verschiedenen anderen Ländern ange-
   wachsen.
   •   Sie schafft und vertieft Kontakte mit dem Kloster
   •   Sie unterstützt dessen vielfältige Aufgaben
   •   Sie begleitet Projekte ideell und finanziell
   •   Sie ist auf Wunsch der Klostergemeinschaft beratend tätig
   Um das wertvolle Erbe des Klosters erhalten zu helfen und die
   weiterhin hohen finanziellen Belastungen mittragen zu können, ist
   die «Vereinigung der Freunde des Klosters Einsiedeln» auch auf Ihre
   Spende angewiesen. Als Verein steht sie allen Interessierten offen.
   Der Vorstand freut sich, auch Sie als Mitglied willkommen zu heissen.
   Der Jahresbeitrag beträgt mindestens CHF 80.–. Die jährliche Mit-
   gliederversammlung dient der Information über die Tätigkeiten des
   Vereins, bietet Gelegenheit zum direkten Kontakt mit der Klosterge-
   meinschaft und ist mit einem kulturellen Anlass verbunden.

   Weitere Informationen
   Tel. +41 (0)55 418 62 19, www.freunde-kloster-einsiedeln.ch
   freunde@kloster-einsiedeln.ch

Titelbild: Gnadenkapelle, Madonna im Zugerkleid
Impressum: Kloster Einsiedeln, 8840 Einsiedeln ©2022
Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
Inhalt
        Grusswort Abt Urban Federer OSB      .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   . .     .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .2
        Einführung Stiftskapellmeister Lukas Meister                                     .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .3
         3. April         Musik zur Passionszeit                         .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .4
        27. Mai           h-moll-Messe im Pontifikalamt mit Symposion                                                                                                        .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .6
        18. Juni          Uraufführung des Oratoriums «Splendor»                                                                                         .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       10
        19. Juli          1. Orgelkonzert.   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       11
        26. Juli          2. Orgelkonzert.   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       12
         2. August        3. Orgelkonzert.   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       14
         9. August        4. Orgelkonzert.   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       16
        16. August        5. Orgelkonzert.   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       18
        23. August        6. Orgelkonzert.   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       20
        18. September     Musik zum Bettag: «Geistes Heimat»                                                                         .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       21
        23. Oktober       Konzert «Einsiedler Vesper»                                        .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       23
        27. Nov./4. Dez. Musik zum Advent                .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .       26

         Konzertprogramm per E-Mail oder Post erhalten
         Gerne senden wir Ihnen das Programm der Einsiedler Kirchenkonzerte jährlich
         per Post oder E-Mail zu, wenn Sie dem Wallfahrtsbüro Ihre Adresse hinterlassen.
         Wallfahrtsbüro, Kloster, CH-8840 Einsiedeln
         wallfahrt@kloster-einsiedeln.ch, +41 (0)55 418 62 70

                                                         Kollekte
                                                         Für die Konzerte in der Klosterkirche
                                                         werden keine Tickets verkauft.

                                                         Bitte berücksichtigen Sie die
                                                         Konzertkollekte am Kircheneingang
                                                         oder über TWINT.
zerte           Klosterkonzerte         Klosterkonzerte
                                                         Wir empfehlen für den Konzertbesuch
                                                         einen Beitrag ab 25 Franken pro Person.

                                                                                                                                                                                                                                                             1
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Grusswort von Abt Urban Federer OSB
                              Psallite sapienter – «Singt die Psalmen in Weisheit».
                              Diese Empfehlung schrieb unser Ordensvater, Benedikt
                              von Nursia, vor bald 1500 Jahren nieder – auch für
                              uns Benediktiner-Mönche von Einsiedeln. Wir sollen
                              nicht nur singen und musizieren, sondern dafür eine
                              entsprechende Haltung einnehmen. Dabei spielt in un-
                              serem Orden der Anspruch eine Rolle, in der Musik die
                              Schönheit und die Barmherzigkeit Gottes aufleuchten
                              zu lassen. Die Musik will so die Herzen der Menschen
                              berühren, sowohl bei den Musizierenden als auch bei
                              den Zuhörenden und Mitfeiernden. Darum schreibt
                              Benedikt weiter: «Stehen wir beim Psalmensingen so,
                              dass Herz und Stimme in Einklang sind.»

Ich wünsche Ihnen, verehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Konzer-
ten in unserer Klosterkirche, dass nicht nur Ihre Sinne berührt werden, sondern
auch Ihre Herzen. Von den Aufführenden weiss ich, dass sie ihr Bestes dafür ge-
ben werden. Das Konzertprogramm dieses Jahres ist reich an geistlicher Musik und
an Orgelklängen. Nicht nur hat unser Stiftsorganist Pater Theo Flury viel Herz-
blut in sein Oratorium «Splendor», das dieses Jahr erstmals zur Aufführung ge-
langt, hineingegeben. Auch Bachs h-moll-Messe wird als Teil eines Gottesdienstes
unsere Sehnsucht nach Frieden zum Himmel tragen. Und die geistlichen Konzer-
te werden so mit Impulsen ergänzt, dass sie sapienter genossen werden können:
im Einklang unserer Ohren und Herzen.

Ich wünsche Ihnen durch das Erleben der grossen Musik-Tradition unseres Klosters
jenen Frieden des Herzens, den wir uns alle ersehnen. Und ich danke allen, die uns
durch ihr Musizieren und Organisieren diesen Genuss in der Klosterkirche Einsiedeln
ermöglichen.

Ihr

Abt Urban Federer

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Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
Einführung Stiftskapellmeister Lukas Meister
                                 Die Musik nimmt in der Klosterkirche Einsiedeln,
                                 welche primär ihrer Bestimmung als Wallfahrts- und
                                 Klosterkirche vorbehalten ist, einen wichtigen Platz
                                 ein. Nebst dem liturgischen Orgelspiel und dem
                                 Gesang von Kirchenliedern pflegen die Mönche in
                                 jedem Gottesdienst die über 1000 Jahre alte Tradition
                                 des gregorianischen Gesangs. Im Anschluss an die
                                 Vesper ist täglich das berühmte ‹Salve Regina› bei der
                                 Gnadenkapelle zu hören. Sonntags wird im Konvent-
                                 amt das Ordinarium vom Männerchor gestaltet und
                                 bei höheren Kirchenfesten kommt der Stiftschor zum
                                 Einsatz.

                                 Die Musik hat aber auch ausserhalb der Gottesdienste
das Potenzial, den Menschen die Herzen für das Wunder der Schöpfung zu öffnen und
das Innerste der Seele zu erreichen, zum Beispiel mit den traditionellen Orgelkonzerten.
Durch die Verbindung von Wort und Musik wird das meditative und stimmungsvol-
le Eintauchen in die betreffende Zeit des Kirchenjahrs ermöglicht mit den Formaten:
«Musik zur Passionszeit», «Musik zum Bettag» und «Musik zum Advent».

Ausserdem darf die hochprofessionelle Aufführung der h-moll-Messe von Johann
Sebastian Bach im Rahmen eines Pontifikalamtes am 27. Mai 2022 mit Vorbereitung
durch ein Symposion als ausserordentlich spannendes und einzigartiges Projekt erwähnt
werden. Dabei wird dieses herausragende Werk der Musikgeschichte mit der tausendjäh-
rigen Tradition der Einsiedler Liturgie zusammengeführt. Als Beispiel für die Pflege einer
lebendigen zeitgenössischen Musikkultur steht die Uraufführung des gross angelegten
Oratoriums «Splendor» des Einsiedler Stiftsorganisten Pater Theo Flury OSB.

Mit diesem Konzertprogramm werden die Orgelkonzerte und weiteren Konzerte der
Klosterkirche erstmals gemeinsam vorgestellt. Für seine vielfältige Musiktätigkeit ist
das Kloster Einsiedeln auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die Clariant Founda-
tion unterstützt insbesondere unsere Arbeit im Bereich der Jugendmusikförderung. Die
Kühne-Stiftung ermöglicht die Aufführung von Bachs h-moll-Messe.

Ich wünsche Ihnen von Herzen erbauliche und bewegende Musikerlebnisse im Kloster
Einsiedeln, an die Sie sich noch lange erinnern werden.

Ihr Lukas Meister, Stiftskapellmeister

                                                                                         3
Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
Musik zur Passionszeit
Sonntag, 3. April 2022, 15.00 Uhr
Meditationen                    Dekan Pater Daniel Emmenegger OSB

Sopran                          Carmela Konrad

Lauten                          Andreas Schlegel

Mauritiusorgel                  Mirjam Wagner

Orgelpositiv                    Lukas Meister

Barbara Strozzi                 Che si può fare
1619 – 1677

Claudio Monteverdi              Pianto della madonna (sopra il lamento d’Arianna)
1567 – 1643

Hendrik Andriessen              Miroir de Peine (fünf Arien für Sopran und Orgel)
1892 – 1981

Giacomo Carissimi               O quam pulchra es
1605 – 1674

    Carmela Konrad und Andreas Schlegel musizieren diesen Sommer auch im
    Rahmen der «art ufnau».

    Unter dem Titel «Lasciate mi morire» konzertieren sie am 7. September 2022
    in der Kirche St. Peter und Paul auf der Insel Ufnau im oberen Zürichsee.

    Der Auftritt ist Teil der Veranstaltungsreihe «Ufnauer Totentanz» im
    Rahmen-Programm der Ausstellung des Bilderzyklus «Dämonie aus dem
    Unbewussten» (Zeichnungen von Harald Naegeli).

    Information: art-ufnau.ch

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Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
Die Sopranistin Carmela Konrad setzte nach ihrem
                               Doppelstudium Gesang und Gitarre an der Hochschu-
                               le in Luzern ihre Weiterbildung bei Krisztina Laki und
                               Jakob Stämpfli fort.

                                Konzerte im 2022/23 beinhalten u. a. Carl Orffs «Car-
                                mina Burana», G. F. Händels «Messiah», W. A. Mo-
                                zarts «c-moll-Messe», J. Brahms «Requiem», J. S. Bachs
                                «Johannes-Passion», das «Weihnachtsoratorium» und
                                diverse Bachkantaten wie z.B. «Jauchzet Gott in allen
                                Landen» sowie Programme mit Schweizer Volksliedern.
                                Carmela Konrad gewann verschiedene Preise, so u.a.
                                den Solistenpreis des Schwarzwald Musikfestivals
                                2019 (DE) und den Mathilde Müller Preis 2021 (CH).
Neben dem Singen liebt sie es, ihrer Fantasie mit farbkräftigen Bildern und Skulpturen
Ausdruck zu verleihen, mit ihren Händen im Garten zu arbeiten und an Blumen zu
riechen.

                               Andreas Schlegel studierte an der Schola Canto-
                               rum Basiliensis und beim SMPV. Ab 1987 intensi-
                               ve musikpädagogische Arbeit (u.a. als Gitarrenlehrer,
                               Ensembleleiter, Musikschulleiter). Er versteht sich als
                               Forscher-Musiker: 1990 erforschte er im Auftrag des
                               Schweizer Radios die in der Schweiz gespielte Lauten-
                               musik und spielte die CD «Schweizer Lautenmusik
                               – Lautenmusik aus Schweizer Handschriften» ein. Auf
                               der Forschungswebseite www.accordsnouveaux.ch sind
                               die Quellen zur Lautenmusik, die in Zusammenhang mit
                               der Schweiz stehen, versammelt. Die meisten Quellen
                               sind einsehbar. Seither publizierte er viele Fachartikel
                               und drei Bücher. Sein Buch «Die Laute in Europa 2.
                               Lauten, Gitarren, Mandolinen und Cistern» gilt als
                               Standardwerk.

                               Als Musiker ist er als Solist und Continuo-Spieler
                               unterwegs, u.a. mit dem Bach Collegium Zürich oder
                               beim Schütz-Projekt.

                               Mirjam Wagner         (Lebenslauf siehe S. 13)
                               Lukas Meister         (Lebenslauf siehe S. 28)

                                                                                      5
Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
h-moll-Messe im Pontifikalamt mit Symposion
Freitag, 27. Mai 2022
Johann Sebastian Bach           Messe in h-moll BWV 232
1685 – 1750

9.30 – 11.00 Uhr                Referat Pater Martin Werlen OSB:
                                Das Credo der h-moll-Messe und
                                die Einsiedler Klosterfassade

13.00 – 14.15 Uhr               Referat Prof. Dr. Andreas Marti:
                                Die h-moll-Messe in der Liturgie

14.45 – 16.00 Uhr               Referat Prof. Dr. Bernhard Hunziker:
                                Aufführungspraxis der h-moll-Messe

18.15 – ca. 21.15 Uhr           Pontifikalamt mit Abt Urban Federer OSB
                                Pater Martin Werlen OSB, Predigt
                                Zürcher Sing-Akademie
                                Orchestra La Scintilla
                                Florian Helgath, Dirigent

Die h-moll-Messe im Pontifikalamt
Am 19. Juni 1950 kam die h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach in der Kloster-
kirche Einsiedeln innerhalb eines von Abt Benno Gut zelebrierten Pontifikalamtes zur
Aufführung. Es ist gut möglich, dass dies die erste Aufführung des legendären Werkes
innerhalb einer katholischen Liturgie war.

Zweifellos wird es ein eindrückliches Ereignis, wenn nach über 70 Jahren erstmals wieder
in einem Einsiedler Pontifikalamt die gesamte h-moll-Messe erklingt. Dieses Mal wird Abt
Urban Federer zelebrieren und sein Amtsvorgänger als Abt des Klosters Einsiedeln, Pater
Martin Werlen, die Predigt halten.

Das Kloster Einsiedeln pflegt eine festliche Liturgie, welche in über 1000 Jahren gewach-
sen ist. Die lateinische Sprache wird ausführlich gepflegt. Auch das Gewicht der Musik
ist in diesem eindrücklichen Ritual nicht zu unterschätzen. Im Gegensatz zu einer kon-
zertanten Aufführung kann die Komposition von Johann Sebastian Bach in diesem
Zusammenhang ihre echteste, tiefste Aussage erhalten. Die Messe bekommt die Funktion,
die ihr immanent ist, die jedoch historisch nur sehr selten hergestellt wurde. Ausserdem
passt die barocke Pracht der Klosterkirche perfekt zur barocken Musik.

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Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
Symposion zur h-moll-Messe
Dem interessierten Publikum wird die Möglichkeit gegeben, sich im direkten Vorfeld des
Pontifikalamtes an einem Symposion mit Referaten von arrivierten und kompetenten
Spezialisten zum theologischen und musikwissenschaftlichen Kontext auf das Werk vor-
zubereiten. Das Symposion richtet sich an interessierte Laien sowie Fachpersonen. Die
Referenten gehen anschaulich und auch mit Musikbeispielen auf das Werk ein und geben
die Möglichkeit, in den Dialog zu treten. Das Symposion findet im Musiksaal der Stifts-
schule Einsiedeln statt (Eingang «Gymnasium»).

Das Werk
Johann Sebastian Bachs Messe in h-moll BWV 232 ist das grösste und ambitionierteste
seiner geistlichen vokalen Werke. Sie hat den Komponisten fast drei Jahrzehnte lang
beschäftigt. Erste Teile entstanden bereits im Jahre 1724, andere Teile sind Bearbeitungen
früherer Kompositionen, aber Johann Sebastian Bach vollendete das Werk erst in der letzten
Schaffensperiode seines Lebens. Somit bietet sie eine Essenz aus seinem kompositorischen
Können und einen enormen Formenreichtum. Das macht die Messe in h-moll zu einem der
anspruchsvollsten und brillantesten chorsinfonischen Werke überhaupt.

Die Messe in h-moll vertont den gesamten katholischen Messetext und geht in ihrem
Umfang weit über Bachs lutherisch-protestantische Messen hinaus. Das Manuskript die-
ses Ausnahmewerks der abendländischen Musikgeschichte ist Teil des UNESCO Welt-
dokumentenerbes.

                              Pater Martin Werlen OSB, Mönch des Klosters Einsiedeln.
                              Von 2001 – 2013 58. Abt des Klosters. Novizenmeister und
                              Lehrer an der Stiftsschule. Erfolgreicher Buchautor. Seit
                              August 2020 Verantwortlicher für die Propstei St. Gerold in
                              Vorarlberg.

                              Prof. Dr. Andreas Marti studierte Theologie und Musik in
                              Bern (Orgel und Cembalo). Dissertation über Kantaten von
                              J. S. Bach, Kirchenmusiker in Köniz bei Bern, Musikdirek-
                              tor der Berner Singstudenten. Lehrbeauftragter für Hymno-
                              logie an der Musikuniversität Graz. Ehemals Beauftragter
                              für Liturgik und Hymnologie der evangelisch-reformierten
                              Kirchen der Deutschschweiz, Titularprofessor für Kirchen-
                              musik an der Universität Bern, Gastdozent an den Univer-
                              sitäten Zürich, Basel und Neuchâtel und Dozent für kirchen-
                              musikalische Theoriefächer an den Musikhochschulen Bern,
                              Zürich und Lausanne.

                                                                                         7
Konzerte in der Klosterkirche Einsiedeln - Orgelmusik in ...
Prof. Dr. Bernhard Hunziker studierte zunächst klas-
                                 sischen Gesang bei Prof. Paul Lohmann und Kammer-
                                 sänger Prof. Ernst Haefliger. Es folgten weitere Stu-
                                 dien: (Evangelische) Kirchenmusik, Abschluss an der
                                 Musikhochschule Zürich mit dem Kantorendiplom und
                                 Musikwissenschaft, Universität Zürich und Ludwig-
                                 Maximilian-Universität München, Promotion in Wien
                                 zum Dr. phil.

                                 Bernhard Hunziker ist Gründer und künstlerischer Leiter
                                 des Bach Collegium Zürich. Hunziker ist Dozent an der
                                 Zürcher Hochschule der Künste und folgte 2010 dem
                                 Ruf auf eine Professur an die Universität für Musik und
                                 darstellende Kunst Wien.

Das Orchestra la Scintilla for-
mierte sich 1998 auf Anregung
von Nikolaus Harnoncourt aus
dem Orchester der Oper Zürich
als eigenständiges Ensemble aus
erstklassigen Musikerinnen und
Musikern. Spezialisiert in histo-
risch inspirierter Aufführungspra-
xis, schuf sich das Ensemble rasch
einen hervorragenden Ruf. Der
Funke der Begeisterung an neuer
«Alter Musik» gab dem Ensemble
seinen Namen: «La Scintilla» –
Der Funke. «La Scintilla» tritt regelmässig in den grossen Konzertsälen auf und konzertiert
mit namhaften Solisten, Instrumentalisten oder Sängern, wie etwa Cecilia Bartoli, Rolando
Villazon, Andreas Scholl, Juan Diego Flórez und anderen.

Die Zürcher Sing-Akademie hat sich als sinfonischer Chor und A-cappella-Ensemble längst
ihren Platz unter Europas professionellen Chören erarbeitet. Seit seiner Gründung 2011
als professioneller Partnerchor des Tonhalle-Orchester Zürich kann das Ensemble auf die
Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Spitzendirigenten wie David Zinman,
Paavo Järvi und Kent Nagano zurückblicken. Inzwischen ist die Zürcher Sing-Akademie
auch regelmässiger Partner vom Orchestre de la Suisse Romande, Luzerner Sinfonie-
orchester, Kammerorchester Basel, Freiburger Barockorchester und anderen. Neben dieser
Tätigkeit mit Orchestern entwickelt sie eigene Konzertprojekte als Chor a cappella oder
mit kleineren instrumentalen Ensembles. Diese Projekte stehen meist unter der Leitung des
Dirigenten der Zürcher Sing-Akademie, Florian Helgath.

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ORATORIO
SPLENDOR
PÈRE THEO FLURY
CRÉATION MONDIALE

                                                          09.06.22 – 20H
                                                          ÉGLISE SAINT-FRANÇOIS
                                                          LAUSANNE

                                                          12.06.22 – 17H
                                                          ÉGLISE SAINTE-CROIX
                                                          CAROUGE

                                                          18.06.22 – 18H30
                                                          KLOSTER EINSIEDELN
                                                          EINSIEDELN

                                                          03.07.22 – 18H30
                                                          SALZBURGER DOM
                                                          SALZBURG

ENSEMBLE VOCAL DE LAUSANNE
CHŒUR ARSIS, FRIBOURG
SINFONIETTA DE LAUSANNE
DIRECTION, PIERRE-FABIEN ROUBATY
CHARLOTTE MÜLLER-PERRIER SOPRANO HELOÏSE MAS ALTO
ROLF ROMEI TÉNOR JEAN-LUC WAEBER BARYTON
GILLES CANTAGREL NARRATEUR THEO FLURY GRANDES ORGUES                         EVL.CH

                                                                                     9
                                                       Informations et billetterie sur evl.ch
Uraufführung des Oratoriums «Splendor»
Samstag, 18. Juni 2022, 18.30 – ca. 21.00 Uhr
Pater Theo Flury OSB    Oratorium «Splendor» für zwei Chöre,
*1955                   Solisten, Sprecher, Orgeln und Orchester

Leitung                 Pierre-Fabien Roubaty

Solisten                Charlotte Müller-Perrier, Sopran
                        Heloïse Mas, Alt
                        Rolf Romei, Tenor
                        Jean-Luc Waeber, Bass
                        Michel Brodard, Bass (Christus)
                        Gilles Cantagrel, Sprecher

Grosse Orgel            Pater Theo Flury OSB

                        Ensemble Vocal de Lausanne
                        Chor «Arsis», Fribourg
                        Orchester «Sinfonietta», Lausanne

                        Das Oratorium «Splendor» wurde von Pater Theo
                        Flury OSB komponiert, der seit 1994 Stiftsorganist
                        des Klosters Einsiedeln ist.

                        Es wirft einen vertiefenden und aneignenden Blick auf
                        die christliche Deutung des Lebens.

                        Es spannt den Bogen vom fragenden und suchenden
                        Menschen bis hin zu seiner Vollendung in Gott.

                        Es entfaltet sich die Geschichte als Heilsgeschichte, so
                        wie sie in der Heiligen Schrift dargestellt wird, von der
                        Erschaffung der Welt bis zum Ende, über die Grenzen
                        von Raum und Zeit hinaus.

                        Pater Theo Flury OSB
                        (Lebenslauf siehe S. 19)

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1. Orgelkonzert
Dienstag, 19. Juli 2022, 20.15 Uhr
An den Orgeln                 Stefano Bertoni, Einsiedeln

Johann Sebastian Bach         Toccata und Fuge in d-moll BWV 538
1685 – 1750                   Marienorgel

Louis Vierne                  Sinfonie in d-moll op. 14 Nr. 1
1870 – 1937                   III. Pastorale
                              IV. Allegro vivace
                              V. Andante
                              VI. Final
                              Mauritiusorgel

                              Stefano Bertoni ist in Legnago (I) geboren und stu-
                              dierte Orgel, Klavier und Cembalo am «Conservatorio
                              F. Venezze» in der Stadt Rovigo. Als Stipendiat konnte
                              er seine Ausbildung an der Musikhochschule Tros-
                              singen (D) fortsetzen, wo er zunächst den Master im
                              Hauptfach Orgel und anschliessend das Kirchenmusik-
                              Diplom erfolgreich abschloss. Sein Musikprofil ergän-
                              zen ein Studium in Orgelimprovisation bei Pater Theo
                              Flury am «Pontificio Instituto di Musica Sacra» in Rom
                              und ein Master im Fach Orchesterleitung in der Klas-
                              se von Prof. Marc Kissoczy an der Musikhochschule
                              Lugano.

Stefano Bertoni wohnt in Einsiedeln und unterrichtet Klavier und Orgel an der Musik-
schule Einsiedeln und gehört seit 2019 zum Team der Einsiedler Klosterorganisten. Er
ist als Organist und Dirigent für die Pfarrei Unteriberg-Studen (SZ) tätig und leitet
den Konzertchor «Kantorei Toggenburg» in Wattwil (SG). Ferner arbeitet er als
stellvertretender Orchesterdirigent und ist seit Herbst 2022 Musikbibliothekar des
Klosters.

Er tritt als Solist und im Duo mit seiner Frau (Querflöte) in der Schweiz und im Aus-
land auf (u. a. in Italien, Deutschland, Österreich und Japan).

                                                                                   11
2. Orgelkonzert
Dienstag, 26. Juli 2022, 20.15 Uhr
An den Orgeln           Mirjam Wagner, Einsiedeln

Felix Mendelssohn-      Sonate in d-moll «Vater unser»
Bartholdy               Op. 65 Nr. 6
1809 – 1847             Choral und Variationen: Andante sostenuto
                        Allegro molto
                        Fuga
                        Finale: Andante
                        Marienorgel

Johann Sebastian Bach   Trio super «Allein Gott in der Höh’ sei Ehr»
1685 – 1750             BWV 664
                        aus: Leipziger Choräle
                        Marienorgel

Johannes Brahms         Oh Gott, du frommer Gott
1833 – 1897             aus: Elf Choralvorspiele op. 122
                        Chororgel

Alexandre Guilmant      Sonatina in Es-dur
1837 – 1911             aus der Kantate BWV 106
                        «Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit»
                        Mauritiusorgel

                        Sinfonia in d-moll
                        aus der Kantate BWV 35
                        «Geist und Seele sind verwirret»
                        Mauritiusorgel

Olivier Messiaen        III. Desseins éternels
1908 – 1992             V. Les enfants de Dieu
                        IX. Dieu parmi nous
                        aus: La nativité du Seigneur
                        Mauritiusorgel

12
Mirjam Wagner (geboren in Lörrach D), absolvierte ein
                               Jungstudium an der Musikakademie Basel und begann
                               anschliessend ein Klavierstudium an der Hochschule
                               für Musik Luzern. Darauf folgte ein Master of Arts in
                               Kirchenmusik und Orgel. Im Sommer 2022 schloss sie
                               den Master of Arts in Pädagogik ab.

                               Zurzeit absolviert sie einen Improvisationslehrgang bei
                               Pater Theo Flury am «Pontificio Istituto di Musica Sac-
                               ra» in Rom. 2019 wurde ihr der Alois Koch Preis zuge-
                               sprochen. Bereits während ihres Studiums gastierte sie
                               an diversen Musikfestivals, spielte in der Carnegie Hall
                               in New York und war regelmässig als Liedbegleiterin
                               und Korrepetitorin von Chören tätig.

Mirjam Wagner arbeitet als Lehrerin an der Musikschule Einsiedeln und gehört seit
September 2020 zum Team der Einsiedler Klosterorganisten.

Mit dem «Trio Re:» spielt sie regelmässig Kammermusik-Projekte. Besonders am
Herzen liegen ihr Kinder- und Familienkonzerte wie der «Mondballon» oder der eigens
konzipierte «Orgelzwerg».

                 Propstei St. Gerold
                 leben lieben lernen

  PROPSTEI ST. GEROLD                         Zimmer, Restaurant
  A-6722 St. Gerold                           Seminare und Tagungsräume
  0043 (0)5550 2121                           Konzerte, Ausstellungen
  www.propstei-stgerold.at                    Führungen, Weindegustationen
  propstei@propstei-stgerold.at               Therapie mit Pferden

                                                                                    13
3. Orgelkonzert
Dienstag, 2. August 2022, 20.15 Uhr
An der Marienorgel      Martin Dettling, Thalwil
An der Mauritiusorgel   Martin Heini, Horw
An der Chororgel        Martin Dettling, Thalwil

Dieterich Buxtehude     Magnificat primi toni BuxWV 203
1637 – 1707             Marienorgel

Hans Leo Hassler        Pater Noster
1564 – 1612             aus: Cantiones sacrae
                        Marien- und Mauritiusorgel

Johann Sebastian Bach   Toccata und Fuge in d-moll BWV 565
1685 – 1750             Marien- und Mauritiusorgel

Gaston Litaize          Prélude et Danse fuguée
1909 – 1991             Mauritiusorgel

Heinrich Scheidemann    Dixit Maria ad angelum
*um 1596 – 1663         Kolorierung einer Motette von
                        Hans Leo Hassler
                        Chororgel

Girolamo Frescobaldi    Canzona quarta
1583 – 1643             aus: Secondo Libro di Toccate 1637
                        Chororgel

Vincenzo Petrali        Allegro assai maestoso
1832 – 1889             Marien- und Mauritiusorgel

Ludwig van Beethoven    Adagio für die Flötenuhr WoO 33/1
1770 – 1827             Marien- und Mauritiusorgel

Charles Marie Widor     Finale
1844 – 1937             aus: Symphonie No. 6 in g-moll, op. 42 No. 2
                        Mauritiusorgel

14
Martin Heini folgt als gefragter Konzertorganist regel-
mässig Einladungen an internationale Orgelfestivals.
Dabei pflegt er eine vielfältige Zusammenarbeit mit
namhaften Solisten, Dirigenten, Orchestern und Chö-
ren. Seine CDs (so z. B. mit Bachs Goldbergvariationen)
erhielten in der internationalen Fachpresse zahlreiche
begeisterte Besprechungen. Die CD «Tongues of Fire»
wurde im Gramophone Magazine als «Gramophone
Critics Choice» ausgezeichnet. Prof. Martin Heini
ist akkreditierter Dozent für Orgel an der Kalaidos
Musikhochschule. Bis 2021 unterrichtete er an der
Pädagogischen Hochschule Luzern. Zuvor war er
Dozent für Orgel und Leiter der Ausbildung Kirchen-
musik C an der Musikhochschule Luzern. Seit 1995 ist
er Leiter Kirchenmusik, seit 2020 zudem Leiter Projek-
te und Kommunikation im Pastoralraum Horw.

Martin Dettling ist in Brunnen aufgewachsen. Nach der
Matura absolvierte er das Studium der Jurisprudenz.
Gleichzeitig genoss er Orgelunterricht am Konservato-
rium Fribourg. Nach einer Weiterbildung an der Guild-
hall School of Music in London erwarb er 1992 das
Lehrdiplom für Orgel beim Schweizerischen Musik-
pädagogischen Verband. 1994 erlangte er an der Aka-
demie für Schul- und Kirchenmusik Luzern bei Monika
Henking die Konzertreife mit Auszeichnung. Seither
besuchte er diverse Meisterkurse und Weiterbildungen,
u.a. bei Harald Vogel, Bremen, Michael Radulescu,
Wien, Andrés Cea Galán, Sevilla, und Brett Leighton,
Linz. An kirchlichen Feiertagen ist er Organist des Sing-
kreises Brunnen. In Einsiedeln ist Martin Dettling seit
Jahren als stellvertretender Notar tätig.

                                                      15
4. Orgelkonzert
Dienstag, 9. August 2022, 20.15 Uhr
An der Marienorgel                   Pater Lukas Helg OSB, Einsiedeln
An der Mauritiusorgel                Emanuel Helg, Frauenfeld
                                     Pater Basil Höfliger OSB, Einsiedeln (*)
An der Chororgel                     Emanuel Helg, Frauenfeld

John Rutter                          Variations on an Easter theme
*1945                                Marien- und Mauritiusorgel (*)
Louis Marchand                       Grand Dialogue
1669 – 1732                          Chororgel
Pater Lukas Helg                     Mein Herr und mein Gott
*1944                                Marienorgel
Joseph Bonnet                        Variations de concert op. 1
1884 – 1944                          Mauritiusorgel
Johann Sebastian Bach                Fantasie und Fuge c-moll BWV 537
1685 – 1750                          Marienorgel
Augustinus Franz Kropfreiter         Fantasia super Salve Regina
1939 – 2003                          Marien- und Mauritiusorgel

                               Pater Lukas Helg OSB (*1944) trat 1965 in das
                               Kloster ein und begann mit dem Orgelunterricht bei
                               Pater Cornelius Winiger. In den Jahren 1971 bis 1975
                               folgte ein Kirchenmusikstudium am Mozarteum in
                               Salzburg. 1976 ernannte ihn Abt Georg Holzherr zum
                               Stiftskapellmeister und zum Musikbibliothekar.

                               Das erste Amt hat er im Herbst 2018 nach 42 Jah-
                               ren an Lukas Meister abgegeben, leitet aber weiterhin
                               den klosterinternen Männerchor. Seit Herbst 2021 ist
                               Stefano Bertoni sein Nachfolger als Musikbibliothekar.
                               Pater Lukas spielte seit 1971 regelmässig im Rahmen der
                               Einsiedler Orgelkonzerte (von 1994 bis 2009 im Duo mit
                               Pater Basil Höfliger, seit 2010 mit seinem Neffen
                               Emanuel Helg).

Mit diesem Konzert verabschiedet sich Pater Lukas Helg von den Einsiedler Orgel-
konzerten und hat dazu seine beiden langjährigen Partner eingeladen.

16
Pater Basil Höfliger OSB (*1966) begann während
                              der Zeit an der Stiftschule Einsiedeln mit dem Orgel-
                              unterricht bei Pater Daniel Meier und Pater Lukas
                              Helg. 1987 trat er ins Kloster ein und führte den Unter-
                              richt bei Pater Theo Flury weiter.

                              Neben seiner Tätigkeit als Vikar in der Pfarrei Einsie-
                              deln ab 1994 und später als Dekan des Klosters konnte
                              er zusammen mit Pater Lukas Helg regelmässig an den
                              Orgelkonzerten in der Klosterkirche teilnehmen.

                              Emanuel Helg (*1969) studierte an der Musik-
                              hochschule in Zürich mit Hauptfach Orgel bei Ru-
                              dolf Scheidegger. Wichtige Impulse erhielt er auch von
                              Bernhard Ruchti (Klavier) und Rudolf Meyer (Orgel).
                              Zudem schloss er bei Karl-Andreas Kolly an der
                              Musikhochschule Winterthur ein Klavierstudium ab.

                              Nachdem Emanuel Helg während vierzehn Jahren als
                              Musiker in der katholischen Kirchgemeinde Weinfel-
                              den tätig war, wurde er 2011 zum Hauptorganisten der
                              katholischen Stadtkirche St. Nikolaus in Frauenfeld
                              gewählt. Seit 2013 betreut er als Kirchenmusikdirektor
                              das musikalische Geschehen der Pfarrei St. Anna. In-
                              nerhalb dieses grossen Pastoralraums ist er in vielfäl-
                              tiger Weise an zahlreichen Kirchen und Instrumenten
                              im Einsatz.

Seine Konzerte als Organist oder Pianist, solistisch und in verschiedenen Formatio-
nen, sind Ausdruck weitgefächerter musikalischer Fähigkeiten und Interessen. Emanuel
Helg spielte Orgelwerke von Johannes Brahms und Heinrich Reimann für den Radio-
sender DRS2 ein.

                                                                                   17
5. Orgelkonzert
Dienstag, 16. August 2022, 20.15 Uhr
Ensemble Brass Power              Christoph Luchsinger, Trompete
                                  Andreas Koller, Trompete
                                  Andrea Rüegge, Horn
                                  Raphael Staub, Posaune
                                  Thomas Mosimann, Bassposaune

An der Mauritiusorgel             Pater Theo Flury OSB, Einsiedeln/Rom

Flor Peeters, arr. H. Zellner     Aria
1903 – 1986                       für Brassquintett und Orgel

Paul Dukas, arr. Ch. Luchsinger   Fanfare pour précéder «La Péri»
1865 – 1935                       für Brassquintett und Orgel

Pater Theo Flury                  Introduktion und Carillonfuge über
*1955                             «Salve Regina»
                                  Uraufführung
                                  für Brassquintett und Orgel

Samuel Barber, arr. E. Klotz      Adagio Op. 11
1910 – 1981                       für Brassquintett und Orgel

Pater Theo Flury,                 Concertino für ein
arr. Ch. Luchsinger               Tasteninstrument und Ensemble
                                  Passacaglia und Thema fugatum –
                                  Intermezzo – Finale
                                  für Brassquintett und Orgel

Flor Peeters                      Konzertstück für Orgel op. 52a

Edward Elgar, arr. G. de Vos      Nimrod
1857 – 1934                       für Brassquintett

Edward Elgar, arr. H. Zellner     Pomp and Circumstance
                                  Nr. 1 in D-dur
                                  für Brassquintett und Orgel

18
Die fünf Blechbläser vom
                                                      Ensemble Brass Power haben
                                                      sich an der Musikhochschule
                                                      Zürich kennengelernt und
                                                      gründeten im Frühjahr 1999
                                                      das Quintett Brass Power. Ihr
                                                      Ziel ist es, ein breites Publikum
                                                      mit qualitativ hochstehender
                                                      Blechmusik und einem Reper-
                                                      toire zu begeistern, das weit
                                                      über das klassische Programm
                                                      hinausgeht. Mittlerweile arbei-
                                                      ten alle als freischaffende Mu-
                                                      siker. Im Zusammenspiel mit
                                                      dem Organisten Pater Theo
Flury entstanden seit 2003 bereits sieben Konzertprogramme, die im Rahmen der Ein-
siedler Orgelkonzerte und in anderen Kirchen aufgeführt wurden. Im Oktober 2007
folgten Pater Theo Flury und Brass Power einer Einladung nach Deutschland und tra-
ten in der Konzertreihe im Kloster Au am Inn auf. Im September 2014 spielten sie zu-
sammen in der Basilika Ottobeuren. Der bisherige Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit
war ein gemeinsames Konzert 2018 am Päpstlichen Institut für Kirchenmusik in Rom.

                               Pater Theo Flury OSB ist Benediktiner der Abtei Ein-
                               siedeln. Seiner philosophischen und theologischen Aus-
                               bildung in Einsiedeln, Salzburg und Rom schloss sich
                               das Musikstudium am «Pontificio Istituto di Musica
                               Sacra» in Rom an (Abschlüsse in Orgel und Kompo-
                               sition). Erster Improvisationsunterricht bei Jan Raas,
                               Amsterdam.

                               Pater Theo ist seit 1994 Stiftsorganist und lehrte von
                               1997 bis 2010 an der Musikhochschule Luzern. Er ist
                               Professor am «Pontificio Istituto di Musica Sacra» in
                               Rom, ferner Ehrenmitglied der Wiener Franz-Liszt-
                               Gesellschaft, Mitglied der Bayerischen Benediktiner-
                               akademie (sectio artium) und Preisträger der Kultur-
                               kommission des Kantons Schwyz (Anerkennungspreis
                               2013).

                               Konzerttätigkeit im In- und Ausland, Kurse, Kompo-
                               sitionen, Einspielungen.

                                                                                    19
6. Orgelkonzert
Dienstag, 23. August 2022, 20.15 Uhr
An den Orgeln           Daniel Glaus, Bern

Johann Sebastian Bach   Präludium und Fuge in a-moll BWV 543
1685 – 1750             Marienorgel

César Franck            Choral Nr. 1 in E-dur, FWV 38
1822 – 1890             Choral Nr. 2 in h-moll, FWV 39
                        Choral Nr. 3 in a-moll, FWV 40
                        Mauritiusorgel

                        Daniel Glaus durchlief umfassende Musikstudien in
                        Bern, Freiburg im Breisgau und Paris in den Fächern
                        Theorie (Theo Hirsbrunner), Komposition (Klaus Hu-
                        ber, Brian Ferneyhough), Orgel (Heinrich Gurtner, Gas-
                        ton Litaize, Daniel Roth, Ferdinando Tagliavini, Harald
                        Vogel) und Dirigieren (Paul Theissen, Erich Schmid).

                        Er wirkt als Professor für Komposition an der Zürcher
                        Hochschule der Künste (bis 2020) und für Orgel und
                        Komposition an der Hochschule der Künste Bern und
                        als Titularorganist am Berner Münster (bis 2022), ist
                        künstlerischer Leiter des Internationalen Sommer-
                        festivals Abendmusiken im Berner Münster, initiierte
                        und veranstaltete zahlreiche interdisziplinäre Projekte,
                        Festivals und Kurse. Sein breites kompositorisches
                        Oeuvre wird weltweit von renommierten Interpreten
                        und Ensembles aufgeführt. Neben reger internationa-
                        ler Konzerttätigkeit als Organist engagiert sich Daniel
                        Glaus stark für Fragen des Orgelbaus. Ausgezeichnet
                        wurde er mehrfach als Organist und Komponist.

20
Neuigkeiten aus dem
Wallfahrtsort Einsiedeln
Im Prospekt «Einsiedler Wallfahrts-
jahr 2022» und auf der Webseite
www.wallfahrt-einsiedeln.ch finden
Sie zahlreiche Informationen rund
um besondere Gottesdienste und
Anlässe, zu denen Sie die Mönchsge-
meinschaft des Klosters Einsiedeln im
Jahr 2022 einlädt.

Herzlich willkommen!                                 Einsiedler
                                                     Wallfahrtsjahr
                                                     2022
                                                                            »
                                                     «Vom Ja Gottes getragen

         Klosterladen
         Öffnungszeiten
         Montag - Freitag       10.00 – 12.00 Uhr     13.30 – 17.30 Uhr
         Samstag                10.00 – 16.30 Uhr
         Sonn- und Feiertage    10.45 – 16.30 Uhr

         Klosterladen           klosterladen@kloster-einsiedeln.ch
         8840 Einsiedeln        www.klosterladen-einsiedeln.ch
         +41 (0) 55 418 64 71
Musik zum Bettag: Geistes Heimat
Sonntag, 18. September 2022, 18.30 Uhr
Einführung 17.30 Uhr, Musiksaal    Prof. Manuel Bärtsch
Meditationen                       Abt Urban Federer OSB
Singer Pur                         Claudia Reinhard, Sopran
                                   Christian Meister, Tenor
                                   Markus Zapp, Tenor
                                   Manuel Warwitz, Tenor
                                   Jakob Steiner, Bariton
                                   Felix Meybier, Bass
Hornroh                            Balthasar Streiff
                                   Michael Büttler
                                   Jennifer Tauder-Ammann
                                   Lukas Briggen
Hymnus in festo Pentecostes        Veni Creator Spiritus
9. Jahrhundert
Salomone Rossi                     Schir hammaãlot ledavid, Psalm 124
ca. 1570–1630
Mohammed Fairouz                   Du’a for the Closing of the Eyes of the Dead
*1985                              aus: «Different Ways to Pray», 2015
Giovanni P. da Palestrina          Lamed. Matribus suis dixerunt,
1525–1594                          Lamentation II für Karfreitag
Johann Sebastian Bach              Wenn wir in höchsten Nöten sein, BWV 668a
1685–1750
Joanne Metcalf                     It is enough, 2016 for Singer Pur
*1958
Sandeep Bhagwati                   Ash’ar aus: Atish-e-Zaban/Fires of
*1963                              the Tongue (2006) nach Urdu-Gedichten
                                   von Faiz Ahamd Faiz (1911 – 1984)
Sephardisch, arr. Ch. Meister/     Durme, durme
L. Hassler
Max Reger                          Dein Wort, o Herr, wohnt weit und ewig,
1873 – 1916                        Psalm 119
Pfingstsequenz aus Liber Usualis   Veni sancte spiritus
9. Jahrhundert

22
Katholikós: das allgemein Gültige, aber auch das Ganze, Ganzheitliche, die Fülle. Der
Bettag in Einsiedeln gibt mit seiner stark ökumenischen Bedeutung dieser Fülle im
eigentlichen Sinn Raum, die barocke Klosterkirche tritt in Dialog mit geistlicher
Musik jenseits der Konfessions-, Epochen- und Religionsgrenzen. Die Meditationen
des Abts werden ergänzt durch heimatliche und doch unvertraute Klänge des moder-
nen Alphornquartetts Hornroh. So nah und so fern zugleich ist uns unsere geografische
wie spirituelle Heimat.

                                               Seit seinem Debütkonzert im März
                                               1992 hat sich Singer Pur – in der
                                               ursprünglichen Besetzung fünf ehema-
                                               lige Regensburger Domspatzen und
                                               eine Sopranistin – zu einer der inter-
                                               national führenden A-cappella-For-
                                               mationen entwickelt.

                                                 1994 gewann das Sextett den 1. Preis
                                                 des «Deutschen Musikwettbewerbs»
                                                 in Bonn. Regelmässige Auftritte im
Rahmen renommierter Konzertreihen und Festivals (u. a. Schleswig-Holstein Musik
Festival, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Rheingau Musikfestival, mdr-Musiksommer,
Europäische Wochen Passau) bestätigen den hervorragenden Ruf des erfahrenen En-
sembles. Konzerttourneen führten das Sextett bereits in beinahe 60 Länder, wie fast
ganz Europa, die USA, nach Kanada, Afrika, China sowie Zentral- und Südostasien.

Im Jahr 2022 stehen Konzerte in Deutschland, Italien, Littauen, Niederlande, Öster-
reich, Schweiz, Spanien und Taiwan sowie zwei weitere CD-Einspielungen und mehrere
Videoproduktionen an.

                                            Das hornroh modern alphorn quar-
                                            tet wurde im Sommer 2000 von vier
                                            professionellen Bläsern aus Basel ge-
                                            gründet mit dem Anspruch, traditio-
                                            nelle Alphornmusik mit modernem,
                                            zeitgenössischem Denken und Spielen
                                            zu verknüpfen. Mittels Eigenkompo-
                                            sitionen, Improvisationen, aber auch
                                            Kompositionsaufträgen, Instrumen-
                                            tenentwicklungen und Inszenierung
                                            im Raum entlockt das ungewöhnliche
Ensemble seither dem Schweizer Kultinstrument energiegeladene Archaik, harmoni-
sche Vielfalt und filigrane Klangmalerei.

                                                                                   23
Konzert «Einsiedler Vesper»
Sonntag, 23. Oktober 2022, 20.15 Uhr
Einführung 17.30 Uhr,            Pater Lukas Helg OSB und Roland Wächter
Museum FRAM (mit Apéro)
Leitung                          Bernhard Pfammatter
Vokalensemble Novantiqua Bern    Kristine Jaunalksne und Witte Maria Weber, Sopran
                                 David Feldman und Javier Robledano Cabrera, Altus
                                 Gregory Finch und Daniel Manhart, Tenor
                                 Patrick Oetterli und Ismael G. Arroniz, Bass
Kesselberg Ensemble Basel        Ilze Grudule, Barockvioloncello und Leitung
                                 Soma Salat-Zakariás, Viola da Gamba
                                 Vincent Flückiger, Erzlaute
                                 Julian Behr, Theorbe
                                 Claire Piganiol, Barockharfe
                                 Marc Meisel, Orgel
                                 Aki Noda-Meurice, Orgel
Carlo Donato Cossoni             Initium / Versikel, Psalmen, Hymnus
1623 – 1700                      und Canticum
Gregorianische Gesänge zum Fest Christi Himmelfahrt
Initium gregorianisch Deus in adjutorium
Versikel: Domine, ad adjuvandum me festina a due chori, pieno –
Doppelchor, B.c.
Antiphon: Viri Galilaei, gregorianisch
Psalm: Dixit Dominus a due chori, pieno – Doppelchor, B.c.
Antiphon: Cumque intuerentur in caelum, gregorianisch
Psalm: Confitebor a quattro voci e basso continuo
Antiphon: Elevatis manibus, gregorianisch
Psalm: Beatus vir a quattro voci in fuga
Antiphon: Exaltate regem regum, gregorianisch
Psalm: Laudate pueri a due chori, pieno – Doppelchor, B.c.
Antiphon: Videntibus illis, gregorianisch
Psalm: Laudate Dominum omnes gentes zweistimmig mit B.c., rekonstruierter
vierstimmiger Schluss
Hymnus: Optatus orbis gaudio – Soli, Doppelchor, B.c.
Antiphon: O rex gloriae, gregorianisch
Canticum: Magnificat a due chori, pieno e breve – Soli, Doppelchor, B.c.

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Eigentlich war der italienische Komponist C. D. Cossoni als Kapellmeister an Kirchen in
Bologna und Mailand angestellt. So ist es etwas überraschend, dass er fünf Bände mit sei-
nen Werken dem Kloster Einsiedeln vermachte; aufgrund der damaligen Anstellungsbedin-
gungen war das nämlich illegal. Wie auch immer: Die Mönche des Klosters machten sich
Cossonis Musik zu eigen und führten sie bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts im Gottes-
dienst auf. Dann geriet sie allerdings in Vergessenheit. Erst dank der «Alten Musik» und
ihrer Neugier auf unbekannte Werke kam Cossonis Werk wieder ans Tageslicht und zur
Aufführung. So hat der Dirigent Bernhard Pfammatter 2019 aus den Einsiedler Manu-
skripten eine Vesper zusammengestellt, wie sie damals in der Klosterkirche erklungen sein
mag – und nun zum ersten Mal in neuerer Zeit wieder erklingen wird.

                                                   Das Vokalensemble Novantiqua Bern
                                                   wurde 1987 von Bernhard Pfammatter
                                                   ins Leben gerufen, um in kleiner Beset-
                                                   zung anspruchsvolle Chorliteratur kon-
                                                   zertreif zu erarbeiten. Mit dem Namen
                                                   Novantiqua wurde die Pflege sowohl
                                                   alter Werke wie auch von Musik aus
                                                   dem 20./21. Jahrhundert von Anfang
                                                   an zum Programm. Das Ensemble darf
                                                   auf mehr als 25 musikalisch erfüllte
                                                   Jahre zurückblicken. Besondere Mo-
mente in der Chorgeschichte waren die Aufführungen von J. S. Bachs Johannes-Passion in
der Frühfassung von 1725, die Konzerte mit geistlichen Werken der Scuola Romana in Bern
und Rom sowie das Jubiläumskonzert mit Monteverdis Marienvesper im August 2013.

                                                 Das Kesselberg Ensemble, Leitung Ilze
                                                 Grudule, wurde 2004 von lettischen
                                                 Musikern, alles Absolventen der Schola
                                                 Cantorum Basiliensis, gegründet. Den
                                                 Namen Kesselberg, lettisch Katlakalns,
                                                 wählte das Ensemble nach dem Stadt-
                                                 teil Rigas, wo Johann Gottfried Müt-
                                                 hel seinen Lebensabend verbrachte.
                                                 Er war J. S. Bachs letzter Schüler und
                                                 Lettlands grösster Komponist des 18.
                                                 Jahrhunderts. Einer der Schwerpunkte
des Ensembles liegt denn auch darin, die Musik Müthels wiederaufleben zu lassen und sie
auch ausserhalb Lettlands zu verbreiten. Nicht weniger engagiert sich das Kesselberg En-
semble aber auch für die Aufführung wiederentdeckter Schweizer Barockkomponisten. Bei
Musiques Suisses erschien 2015 seine Aufnahme von C. D. Cossonis Il Sagrifizio d’Abramo
und anderer Werke aus der Musikbibliothek des Klosters Einsiedeln.

                                                                                       25
Musik zum Advent
Sonntag, 27. November und 4. Dezember 2022, 18.30 Uhr
Meditationen                  Pater Lukas Helg OSB

Leitung                       Lukas Meister, Stiftskapellmeister
                              Stiftschor des Klosters Einsiedeln
                              Orchester ad hoc
Georg Friedrich Händel        Halleluja aus «Messiah» HWV 56
1685 – 1759
Wolfgang Amadeus Mozart Ave verum corpus KV 618
1756 – 1791
Joseph Eybler                 Missa Sancti Alberti für Chor und Orchester
1765 – 1846                   (1835)

An den beiden Sonntagen des Einsiedler Weihnachtsmarktes finden in der Klosterkirche
Einsiedeln die traditionellen Adventskonzerte des Stiftschors Einsiedeln statt. Mit dem ju-
bilierenden «Halleluja» aus dem Oratorium «Messiah» von G. F. Händel und der Motette
«Ave verum corpus» von W. A. Mozart stehen zwei der bekanntesten und beliebtesten
Werke des Chorrepertoires auf dem Programm. Ausserdem wird die selten zu hörende
«Missa Sancti Alberti» des Wiener Hofkapellmeisters Joseph Eybler aufgeführt. Mozart
und Haydn schätzten die Sakralmusik des mit ihnen befreundeten Komponisten Eybler
sehr. Seinen anderen, grossbesetzten Messvertonungen steht die Missa Sancti Alberti mit
ihrem lyrisch-pastoralen Grundton gegenüber. Sie erinnert in Anlage, Umfang und Instru-
mentation an Franz Schuberts bekannte Messe in G-dur.

Begleitet wird der Stiftschor von einem ad-hoc-Orchester. Die Leitung hat Stiftskapell-
meister Lukas Meister.
Stimmungsvolle Texte vom emeritierten Stiftskapellmeister Pater Lukas Helg OSB werden
die Musik adventlich ergänzen und bereichern.

26
Der Stiftschor des Klosters Einsiedeln hat eine lange und vielfältige Tradition. Seit Jahr-
hunderten begleitet er mit seinen Gesängen die liturgischen Feiern des Klosters Einsiedeln.
Ursprünglich bestand der Chor ausschliesslich aus Stiftsschülern, verstärkt durch Mitglie-
der des Konventes. Heute steht der Stiftschor Frauen und Männern aus Einsiedeln und der
weiteren Umgebung offen und zählt rund 60 Sängerinnen und Sänger.

Der seit 2018 von Stiftskapellmeister Lukas Meister geleitete Chor pflegt – mit tatkräfti-
ger Unterstützung des früheren Stiftskapellmeisters Pater Lukas Helg – ein breites Reper-
toire an geistlicher Musik. Dieses besteht aus diversen klassischen Orchestermessen (u.a.
Haydn, Mozart, Schubert, Kempter), Bläsermessen und A-cappella-Messen und wird lau-
fend erweitert.

Der Stiftschor begleitet insbesondere die liturgischen Feiern in der Karwoche und an hohen
kirchlichen Feiertagen (Weihnachten, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleich-
nam, Mariä Himmelfahrt, Engelweihe, Rosenkranzsonntag, Allerheiligen).

 Der Stiftschor probt immer am Mittwochabend zwischen 18.20 und 20.00 Uhr.
 Wer Interesse daran hat, aktiv mitzusingen, setze sich mit dem Stiftskapellmeister in
 Verbindung: lukas.meister@kloster-einsiedeln.ch

                                                                                        27
Stiftskapellmeister Lukas Meister verantwortet das ge-
                                   samte musikalische Konzept der Benediktinerabtei Ein-
                                   siedeln, sowohl die Kirchenmusik, die Schulmusik der
                                   Stiftsschule als auch das Konzertwesen. Er dirigiert in
                                   dieser Funktion den Stiftschor, das Stiftsorchester und die
                                   Studentenmusik, und unterrichtet als Gymnasiallehrer.

                                   Seit 2014 ist Lukas Meister ausserdem Dirigent
                                   des Akademischen Orchesters der Universität und
                                   ETH Zürich. Davor absolvierte er eine erfolgreiche
                                   Kapellmeisterlaufbahn an den Opernhäusern von
                                   Ulm, Kaiserslautern und Darmstadt, welche er mit der
                                   Position des Generalmusikdirektors des Staatstheaters
                                   Darmstadt abschloss.

     Lukas Meister absolvierte die Kapellmeisterausbildung der Musikhochschulen Ba-
     sel, Bern, Genf und Zürich bei Ralf Weikert und Manfred Honeck. Internationale
     Meisterkurse, u. a. in Tanglewood bei Seiji Ozawa und André Previn, ergänzen seine
     dirigentische Ausbildung. An der Universität Zürich studierte er Musikwissenschaft,
     Musikethnologie und Philosophie. Lukas Meister ist zudem diplomierter Schulleiter
     EDK, Schulmusiker II und Pianist.

                                              Kollekte
                                              Für die Konzerte in der Klosterkirche
                                              werden keine Tickets verkauft.

                                              Bitte berücksichtigen Sie die
                                              Konzertkollekte am Kircheneingang
                                              oder über TWINT.

                                              Wir empfehlen für den Konzert-
te              Klosterkonzerte                  Klosterkonzerte
                                              besuch einen Beitrag ab 25 Franken
                                              pro Person.

     28
jetzt täglich bei schönem
                                                     Wetter geöffnet
www.milchmanufaktur.ch                               Sonntag bis Donnerstag: 11.00 bis 17.30 Uhr
www.kloster-einsiedeln.ch                            Freitag und Samstag: 11.00 bis 19.00 Uhr

Dämonie aus dem
Unbewussten –
                                                                                               Totentanz» im Rahmen der «art ufnau». Erhältlich über den Buchhandel
                                                                                               Ein Buch erscheint Mitte Mai 2022 anlässlich der Ausstellung «Ufnauer
ein Bilderzyklus der
Vergänglichkeit.
Zeichnungen von
                                                                                               und im Online-Shop shop.kloster-einsiedeln.ch

Harald Naegeli.
Mai bis Oktober 2022
auf der Insel Ufnau.
Zwischen 2014 und 2018 schuf der Zürcher Künstler Harald Naegeli
(*1939) den Bilderzyklus «Dämonie aus dem Unbewussten». In der
Kapelle St. Martin auf der Insel Ufnau sind die 37 Zeichnungen dieses
«Bilderzyklus der Vergänglichkeit» erstmals öffentlich zu sehen.

                                                                                      www.art-ufnau.ch
Stiftsschule Einsiedeln
Gymnasium mit Tagesschule
Internat à la carte
www.stiftsschule-einsiedeln.ch
                                 www.druckerei-kaelin.ch
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