KULTUR IN DER - Kulturzentrum Schlachthof
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MRZ APR 2021 DOTA Tarnmantel aus sanftem Mädchenpop FREI RAUS! KLAPPE DIE ERSTE Workshop der F Ü R S T A D T K U L T U R Medienwerkstatt KULTUR IN DER Not macht erfinderisch KRISE T HE M A Ha l b z e i t w i s s e n Fre i z e i t
inhalt editorial AUS’M THEMA FÜR STADTKULTUR HAUS VON GUDRUN GOLDMANN 04 Kultur in der Krise 4 Corona wirkt wie ein Kontrastmittel Ein Jahr Lockdown | Interview mit Renate Heitmann und Hans König / Barbara Bocks – wenn auch mit einer Pause im Sommer – fühlt sich 6 Kultur in der Krise | Vier Innensichten unendlich lang an. Inzwischen sind im Club100 die ersten 8 Kunst und Kultur trotzen der Pandemie EIN MAGAZIN Konzerte und Lesungen angelaufen, was wunderbar ist, | Ein vorsichtig optimistisches Potpourri / aber leider ist immer noch nicht absehbar, wann wir die Nicole Moosmüller MACHT Kesselhalle wieder aufmachen dürfen. Es ist aber einiges in Planung und wird bereits vorbereitet: Kindertheater in HALBZEIT STADTKULTUR der Arena, das Theaterprojekt ›Bande‹, Film- und Graffiti- Workshops, Kurzfilmabend und Poetry Slam, kleine Konzerte draußen, eine Lesereihe und eine Rap-Oper … Und weil das eine ganze Menge ist, trifft es sich gut, 10 10 Lésions Graves: Symposium Jeden Morgen wandert der Blick in die Zeitung als erstes auf die Zahlen dass wir ab Mitte Februar Verstärkung durch eine neue Listener’s corner | Andreas Schnell Kollegin in der Medienwerkstatt haben. Kristin Molden- 11 The True Story of Punk der Corona-Infizierten und den Inzidenzwert. Gehen sie endlich runter? hauer hat bereits vielfältige Erfahrungen in der Konzeption Viewers’s corner | Dierck Wittenberg Ja, aber so erschreckend langsam, dass man manchmal das Gefühl hat, in und Realisation von medienpädagogischen Angeboten gesammelt und große Lust, im Schlachthof bewährte einer Zeitschleife zu stecken. Und dann gibt es zwei Ausbrüche in Firmen Formate zu übernehmen und neue zu entwickeln. und Kitas und die Werte sind wieder hoch. Die Vorstellung, dass so etwas Herzlich willkommen! Neben Kristin kommt mit Marina dann Anfang Mai bei uns im Schlachthof nach einem Konzert oder einer Lesung passieren noch eine junge Frau ins Haus – allerdings befristet für ein könnte, ist erschreckend. Von daher ist es auf jeden Fall richtig, dass wir Jahr im Rahmen eines europäischen Freiwilligendienstes. FREIZEIT noch keine Veranstaltungen wieder durchführen können. Aber es nervt. Wir werden sie zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen, wenn sie aus St. Petersburg zu uns gekommen ist. Dieses Virus ist unberechenbar, ausdauernd und nun auch noch am Ich will auch nicht verschweigen, dass es neue 13 März Mutieren. Wir stehen auf schwankendem Grund. Männer im Schlachthof gibt – genauer gesagt in der Kneipe. 13 Dota | Slammer Filet | Grillmaster Flash | Wir haben neue Pächter und die stellen wir Ihnen/euch Selig | Miss Allie | Antilopen Gang Was bedeutet das für die Kultur, für unser Haus? Langsam gehen weiter hinten im Heft vor. Nur so viel: Einiges wird anders! uns die Durchhalteparolen aus, aber wir bleiben beim Blick nach vorn, Wir freuen uns sehr darüber. Ap ril planen neue Projekte, beteiligen uns am Club100, machen diese Zeitung, 15 FREI RAUS! Klappe die Erste Workshop der Medienwerkstatt treffen uns real (und mit Abstand) und in Videokonferenzen, kümmern uns um unsere Baustellen und freuen uns wirklich sehr, dass wir in dieser schwierigen Zeit neue Pächter für unsere Kneipe gefunden haben. Wir stellen die Jungs in dieser Ausgabe vor. Autorinnen Außerdem haben wir mit Renate Heitmann und Hans König über das und Autoren KULTURGUT Projekt WinterWonne gesprochen, das die Innenstadt mit Kultur beleben gesucht. Die … durch Corona von Bjørg Rühs soll, aber gerade pausieren muss. Vier Kulturhäuser berichten, wie es Z-Redaktion ihnen im letzten Jahr ergangen ist. Und wir haben eine kleine Sammlung versteht sich von Initiativen und Projekten zusammengetragen, die während der Pande- als offene mie entstanden sind und gerne bleiben dürfen. Es gibt tatsächlich auch Zeitungs einen Veranstaltungsteil, der vorstellt, was es im Solidarprojekt Club100, werkstatt, an dem Bremer Konzertveranstalter und das Pier2 beteiligt sind, zu sehen Interessierte Foto : J en s Werne r und zu hören gibt. bitte melden Gudrun Goldmann (Chefredakteurin) bei : Kimbo und Buddle an neuer Wirkungsstätte zett@ schlachthof- bremen. Bei dem 7. und 8. ICMA International Creative Media Award wurde de das Z-Magazin für das grafische Konzept und für die Covergestaltung mit den Awards of Excellence ausgezeichnet. Foto: Thomas Schäfer HERAUSGEBER Vi si t
THE 4 5 MA CORONA Worum geht es bei dem Aktionsprogramm Innenstadt (API)? Hans König: Grundsätzlich soll dieses Aktionsprogramm die Lage der Innenstadtwirtschaft verbessern, die sich durch die Corona-Pande- I N T E RV I E W: B A R B A R A B O C K S mie weiter verschlechtert hat. Der Ansatz soll aber nicht sein, dass die E I N Kunst dort ins Spiel kommt, wo die Wirtschaft Probleme hat, sondern WI R K T W I E dass Kunst auch für eine Modifikation von innen heraus sorgt. Dort, wo Hans Kö nig man Künstlerinnen und Künstler arbeiten lässt, soll eine Atmosphäre Foto: H ar al d Relin g entstehen, die strukturelle Veränderungen schafft, die man auch in Ren ate Heitman n Fo to : Kay Micha la k den kommenden Jahren noch sehen soll. Es geht nicht darum, einen T M I T T E L in der Bremer ›Szene ist eine sehr solidarische‹ g Schnellschuss zu schaffen, nach dem Motto: ›Kommt mal alle in die un S ti m m A D ie S KONTR Stadt und lasst uns ein bisschen Geld verdienen!‹ Wie geht es mit dem API in diesem Jahr weiter? Renate Heitmann: Wenn die nächste Verordnung sagt, dass der Einzelhandel öffnet, sind wir mit Walk-Acts der Darsteller und Hans König: Corona ist ein Kontrastmittel. Es wirkt auf die Gesell- Musiker auf der Plattform Winterwonne wieder in der Stadt unterwegs. schaft und auf alles, was wir tun, als Vergrößerungsspiegel. Es lässt uns uns prüfen. Das tun Künstler sowieso. Sie hinterfragen sich und Wie gehen Bremer Künstler mit der Corona-Pandemie um? Zusammenhänge, um zu ihren Themen zu kommen. Daher kommen Renate Heitmann: Es ist für uns alle eine sehr herausfordernde Zeit. Künstler an Corona nicht vorbei. Das beschäftigt uns auch inhaltlich. Aber was ich bei allen Kollegen sehe, sei es bei den freien Künstlern Und wenn man über größere Veranstaltungen nachdenkt, ist es nicht oder in den Institutionen, ist, dass weiterhin Kunst produziert wird, mehr selbstverständlich, diese wie früher zu planen und dass genü- auch unter diesen Bedingungen und die Kunst in dem Sinne keine gend Leute vorbeikommen. Angst hat. Aber wo kommt die Kunst vor und wo wird sie wirksam? Nur dort, wo sie ihr Publikum gefunden hat. Das ist genau das, was wir Welche Ideen gibt es für Corona-gerechte Veranstaltungen? gerade neu erfinden müssen. Es hilft zwar, dass es Online-Plattformen Renate Heitmann: Ich habe gestern mein erstes Online-Ticket für gibt, aber das Wesentliche ist die direkte Interaktion der Künstler ein Theaterstück im Wiener Burgtheater gekauft. Es heißt: ›Die mit dem Publikum und in der kulturellen Bildung beispielsweise durch Maschine in mir‹. Ein Schauspieler spielt sein Stück vor hundert iPads. In diesem Jahr kura- Jugendclubs. Auf diesen Beziehungsebenen müssen wir neue Dinge Jeder Zuschauer muss einen Film von sich hochladen, damit der tieren Renate Heitmann, erfinden. Das API, bei dem auf vielen Freiflächen und mit viel frischer Schauspieler ein Gegenüber hat. Der Zuschauer loggt sich dann ein Luft Dinge passieren können, ist super und ist auch ein Prozess, bei und schaut zu, wie der Spieler mit den iPads interagiert und seinen Theaterleiterin der dem viele miteinander zusammenarbeiten, die sonst nicht zusammen- Abend spielt. Das ist eine Möglichkeit von sehr, sehr vielen. gearbeitet hätten. Ob es das Bremer Theater ist, das eine Bühne in den Bremer Shakespeare Wallanlagen baut, die dann wieder von freien Künstlern genutzt wird, Was können Künstler aus der Corona-Pandemie lernen? Company, und der oder Konzerte auf dem Domshof. Die Voraussetzungen sind in der Hans König: Wir konnotieren die Corona-Pandemie als Krise. Sie Situation, die wir gerade haben, sehr gut. wird als Bürde bezeichnet. Vielleicht ist das auch schon ein Punkt, über Bremer Theaterregisseur den man nachdenken sollte. Ich möchte nicht relativieren, dass Leute Wie ist die Stimmung unter Bremens Künstlern? krank werden und sterben. Aber wir sollten eine Haltung dazu finden, und Produzent Hans Hans König: Die Stimmung in der Bremer Szene ist eine sehr die nicht von vornherein davon ausgeht, dass wir aus einem Desaster König das Aktionspro- solidarische. Viele denken mehr miteinander und vernetzt. Es ist ein kommen. Was ich an den Teilnehmern der Paralympics sehr bewunde- Paradigmenwechsel. Das gab es vorher noch nicht. In Bremen erfahren re, ist, dass sie es schaffen, ihr Schicksal umzudeuten. Es geht nicht gramm Innenstadt (API), Künstler gerade eine sehr große Geste der Wertschätzung. Wir be- mehr um den fehlenden Arm, sondern um eine starke Selbstermächti- kommen gerade Produktionsmittel, um professionell und angemessen gung. Das können wir aus der Pandemie lernen. Als Künstler spüren das mehr Kultur in die bezahlt arbeiten zu können. Das ist hier erarbeitet worden. Aber wir die Krise früh existenziell, können aber damit arbeiten. Es muss so Innenstadt bringen soll. niemand weiß, wann wir wieder spielen können und wie das Publikum sein, dass wir das interpretieren und Lehren daraus ziehen und nicht dann reagiert: Sind die total scharf darauf oder sind sie immer noch immer nur daran denken, was wir nicht mehr machen können wie Wie die Corona-Pande- vorsichtig oder entwöhnt? Das ist eine wirklich merkwürdige und früher. mie die Bremer Kultur- skurrile Situation. Renate Heitmann: Im Sommer kam es beim Sommer Summarum zu einer Situation, die uns aus der Not sehr erfinderisch gemacht hat. szene verändert, was Inwiefern beeinflusst das vergangene Jahr die Kunst? Wir waren mehrere Veranstalter und es haben sich immer mehr Renate Heitmann: Die Corona-Pandemie wird nicht in zwei Wochen Künstler gemeldet, wie das Bremer Theater mit dreißig Veranstaltun- das Wiener Burgtheater vorbei sein. Wir sollten uns vielmehr an ein Leben mit dem Virus gen, oder der Schlachthof und die Kulturambulanz, so dass das mit hundert iPads vorhat gewöhnen. Es ist sehr interessant, welche Themen wir im letzten Jahr Festival mit ursprünglich vierzig Veranstaltungen an zehn Orten so diskutiert haben. Gerade im künstlerischen Bereich können wir nicht gewachsen ist, dass wir am Ende bei 150 Veranstaltungen und dreißig und inwiefern das dazu übergehen, wieder wie gehabt ›My Fair Lady‹ zu spielen. In Orten waren. Es gab kein Nein oder ein Aber. Alles wurde umgesetzt. diesem Jahr ist bei uns allen etwas passiert, was Spuren hinterlassen Das hat unglaublich viel Spaß gemacht. Die einzige Grundvorausset- ›Sommer Summarum‹ hat. Letztendlich ist es die Aufgabe von Künstlern, daraus eine Zukunft zung war, dass die Künstler eine Mindestgage von 250 Euro erhalten. den Bremer Tourismus zu projizieren, also Dinge zu sehen, wie sie anders sein könnten. Wir Das war eine wichtige Maxime. Das hat sehr viel Vertrauen gebracht, sollten alle wach sein und diese Situation auch so erkennen, wie man auch beim Publikum, die sind sehr gut mitgegangen. Im Laufe der beflügelt hat. sie zum Guten verändern kann. Zeit wurde das Festival so zu einer Art Mini-Tourismus-Programm. Fo to: M a r i a nne M enke
THE 6 7 MA Vier Innensichten KULTUR IN DER KRISE Fotos: Thomas Schäfer Schlachthof westend Schwankhalle Kukoon Die Ungewissheit, ab wann eine Rückkehr zur Normalität möglich Das westend ist ein Haus der Begegnung: in Werkstätten, Projekten Als geförderte Kultureinrichtung ein Statement zur Situation in der Ein schwerverdauliches Jahr liegt hinter und vielleicht auch vor uns. ist, ist die Frage, die uns alle beschäftigt und auf die niemand und Veranstaltungen begegnen sich Menschen, um mit den Mitteln Corona-Pandemie abzugeben, ist keine so leichte Aufgabe. Einerseits Viel zu oft musste der Kukoon-Herd kalt bleiben. Jedoch ist bei uns eine Antwort hat. Sie schwebt beständig in der Luft. Zwar hat der der Kultur gesellschaftliche Fragestellungen zu behandeln. Insofern möchten wir uns nicht beschweren: Die Kulturpolitik stärkt uns trotz der widrigen Umstände so einiges passiert: Beispielsweise Schlachthof dank öffentlicher Förderung ein Sicherungsnetz, doch trifft uns eine Krise wie die Corona-Pandemie im Kern unserer Arbeit. den Rücken und die Schwankhalle steht auch in der Krise auf relativ nutzten wir die Zeit, um unsere Kukoon-Küche zu renovieren, lang auch an uns ist die Lage nicht spurlos vorbei gegangen. Unsere Reihen für Musik und Literatur, zu denen ein sehr treues sicherem Fundament. Und dass es angesichts konstant hoher ersehnte Küchengeräte anzuschaffen und (meist online) unsere Köpfe Klar ist, dass Kultur nicht an erster Stelle steht, wenn mögliche Publikum kommt, mussten entfallen. Das war und ist sehr bitter. Infektionszahlen aktuell ausgeschlossen ist, sich in einem Theater- zusammenzustecken, um neue Ideen köcheln zu lassen. Wir erhielten Lockerungen diskutiert werden. Stillstand gibt es hier trotzdem Wir haben in speziellen Formaten auf die Krise reagiert, so ist es raum zu versammeln, steht für uns außer Frage. Andererseits lässt außerdem einen Sommer lang im Neustadtspark am Leibnizplatz die nicht. Im Gegenteil. In allen Bereichen sprudelt es nur so vor Ideen auch möglich, während der ›Einschränkungen‹ Radiosendungen zu sich nicht leugnen, dass die vielen Monate der Planungsunsicherheit Möglichkeit, täglich frisch gebackene Kuchen und Torten anzubieten. und Tatendrang. Denn sobald es wieder möglich ist, möchten wir produzieren beziehungsweise auch live auszustrahlen. Darunter auch an uns zehren. Das Jonglieren mit Spielplänen und Probenzeiten Für ein abwechslungsreiches Angebot ließen wir uns von einer mit neuen Projekten, Workshops und Konzerten in den Startlöchern Ausgaben mit gekürzten Mitschnitten unserer Literaturreihe lässt unsere Programmgestaltung und besonders die Planung von befreundeten Konditorin beraten und inspirieren. Obendrein stehen. Dafür haben wir eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, ›capriccioso‹. Wir haben auch Online-Angebote, wie zum Beispiel Schwerpunkten und Kooperationen zur Herausforderung werden. Wir veranstalteten wir im Rahmen des Parkcafés ein größeres kulinari- die die großen Fragen ›Was‹ und ›Wie‹ diskutiert. Natürlich immer die aktuelle Ausstellung von Ilker Maga, die man auf unserer Home- müssen uns also vorerst damit abfinden, dass unsere Arbeit noch sches Event unter dem Namen ›Essen wie irgendwo in Tel Aviv‹. Nun mit dem Hintergedanken, dass alles flexibel bleiben muss und page besuchen kann. eine Weile von Kompromissen geprägt sein wird. planen wir eifrig die Realisierung eines Outdoor-Ofens für Koch- an die dann geltenden Verordnungen angepasst werden kann. Das Wir setzen aber weiterhin unseren Schwerpunkt auf die Begeg- Gleichzeitig passiert auch Erstaunliches, mit dem wir noch vor ein Aktivitäten an der frischen Luft. erschwert die Planung zusätzlich, bringt aber auch spannende nung. Einige Werkstätten können mit entsprechenden Hygieneauf- paar Monaten nie gerechnet hätten. Etwa die umfangreichen lokalen Die Programm- und Vereinsarbeit konnten im letzten Jahr nicht Herausforderungen mit sich. lagen stattfinden. Und die Künstler*innen, die zu unserem Jahres- und bundesweiten Förderpakete zur Existenzsicherung freier wie üblich stattfinden. Wie gewohnt gab es aber auch im Jahr 2020 Bereits im letzten Jahr wurde die auftrittsfreie Zeit genutzt, um thema arbeiten, haben beim Umgang mit der Situation viel Kreativität Künstler*innen. So konnte die Schwankhalle zum Beispiel zwölf zahlreiche Kooperationen mit Initiativen wie associazione delle Anträge auf Fördermittel zu schreiben, die es ermöglichen sollen, gezeigt. ›TakeCareResidenzen‹ vergeben, für die der ›Fonds Darstellende talpe, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Landeszentrale dass bald wieder Programm stattfinden kann. Es wird ein neues Wir planen unsere Veranstaltungen in der Hoffnung, sie mit Künste‹ zusammen mit dem Theaternetzwerk flausen+ Bundesmittel für politische Bildung, der Schwankhalle, dem Literaturkontor und Theaterprojekt geben, eine Lesereihe soll stattfinden, verschiedene unserem gut durchdachten Hygienekonzept bald wieder durchführen weiterleitet. Das ermöglicht Künstler*innen, den Lockdown für weiteren. Noch im Januar hatten wir eine sehr gut besuchte Buchvor- Workshops werden erarbeitet und natürlich werden auch weiterhin zu können. Im Sommer werden wir die Veranstaltungsdichte ent- Rechercheprojekte ohne unmittelbaren Produktionsdruck zu nutzen, stellung mit Volker Weiß zu Adornos ›Aspekte des neuen Rechtsradi- Konzerte geplant. sprechend erhöhen. Wir freuen uns sehr auf die Ergebnisse der und schafft mitten in der Krise auch künstlerische Freiräume. kalismus‹. Im Sommer fanden Vorträge und Lesungen dann draußen Allerdings ist es gar nicht so leicht, noch freie Tage zu finden. 15 Künstler*innen, die für unser Jahresthema ›Neben uns die Sintflut‹ Eine weitere positive Erkenntnis ist für uns die Flexibilität unseres im Park im Grünen statt. Zuletzt gab es im Herbst, kurz vor der Die Kalender sind voll mit Terminen, die seit einem Jahr verschoben – auf Grundlage des gleichnamigen Buches des Soziologen Stephan Publikums. Wir haben in den letzten Monaten verschiedene corona- zweiten Schließung, noch einige Veranstaltungen mit eingeschränk- werden. Vom Frühling in den Herbst und vom Herbst in den nächsten Lessenich – Ausstellungen, Theateraufführungen, Lesungen, Radio- taugliche Formate angeboten – von Telefon-Performances mit tem Publikum in unseren Räumen des Kulturzentrums. Frühling, und so scheint es erstmal noch weiter zu gehen. Hinter sendungen und vieles mehr entwickeln. australischen Jugendlichen über einen konspirativen Nachbarschafts- Trotz der Pandemie gibt es auch Fortschritte zu vermelden, die jedem Termin steht ein Fragezeichen. Dass wir unseren Humor nicht verloren haben, werden wir mit briefkasten bis hin zu Online-Talkrunden über Sex haben unsere uns für die kommenden Jahre besser aufstellen. 2020 hat die bis Umso mehr freuen wir uns darüber, dass der Club100 ins Leben der Veranstaltungsreihe ›Verpasste Momente‹ zeigen, in der wir am Zuschauer*innen alles mit großer Neugier mitgemacht. Es tut gut zu 2022 angelegte Konzeptförderung durch den Senator für Kultur gerufen wurde und sogar im harten Lockdown Konzerte möglich 24. Juni unter anderem unsere Weihnachtsausgabe der Reihe sehen, dass die Lust auf Theater und Begegnung trotz erschwerter begonnen. Darüber hinaus haben wir im Rahmen des NEUSTART- macht. Das sorgt für ein kleines Aufatmen bei Veranstalter*innen ›capriccioso‹ nachholen. Es freut uns auch sehr, dass wir in diesem Bedingungen offenbar ungebrochen ist und dass sich neue künstle- Programms in den Infektionsschutz bei kommenden Präsenzveran- und allen Beteiligten. Künstler*innen bekommen so endlich wieder Jahr mit einer neuen Reihe starten werden, die wir in der Corona-Zeit rische Formen entwickeln, die mehr sind als ein lauer Ersatz für das staltungen investiert und uns mit der nötigen Technik für Streaming- die Chance auf ein wenig Bühnenleben. Unser erstes Konzert im zusammen mit der Arbeitnehmerkammer geplant haben. Unter ›echte‹ Theater. Veranstaltungen ausstatten können (aufgezeichnete Veranstaltungen Club100 findet bereits am 8. März statt und wir freuen uns sehr, mit dem Titel ›PoLit‹ werden Autoren und Autorinnen zu Wort kommen, Aktuell setzen wir zaghafte Hoffnungen in Frühling und Sommer. sind hier zu finden: media.kukoon.de). Wir haben bereits zwei Ver- Dota unser Konzertdebüt 2021 feiern zu können. die zu wichtigen gesellschaftlichen Themen geschrieben haben. Dann wollen wir uns bei so ziemlich jedem Wetter nach draußen anstaltungen live gestreamt und für die kommenden Wochen sind Wir hoffen, dass auch bei uns bald wieder kleinere Veranstaltun- wagen – für Performances, Lesungen und Konzerte, die sich mit dem weitere geplant. Wir bleiben dran, um ein buntes Programm für euch gen an der frischen Luft stattfinden können. Aber leider ist das PETER DAHM, komplexen Verhältnis von Mensch und Natur beschäftigen. Außer- und sinnstiftende Jobs für uns aufrechtzuerhalten. Bremer Wetter gerne mal unberechenbar (und Corona erst recht) – KÜNSTLERISCHER LEITER dem wird die Performancegruppe Mobile Albania mit ihrem altmodi- auch dafür müssen dann wieder Lösungen gefunden werden. D E R K U LT U RW E R K S TAT T W E S T E N D schen Bus zu einer vierwöchigen Bremen-Umrundung in Zeitlupe KUKOON-KOLLEKTIV Also arbeiten wir auf Hochtouren weiter an Konzepten und Ideen aufbrechen und dabei die Straße als Ort der theatralen Begegnung und üben uns in Geduld. Das Warten lohnt sich! erkunden. SARAH KEMPFF, JANNA SCHMIDT & FLORIAN ACKERMANN, BOOKING S C H WA N K H A L L E P R E S S E - U N D Ö F F E N T L I C H - KEITSARBEIT, KÜNSTLERISCHE LEITUNG
THE 8 9 MA Ein vorsichtiegs optimistisch KUNST UND KULTUR Potpourri TROTZEN DER PANDEMIE Kampagnen wie ›ohneunswirds- Wer hat … Doris Weinberger und Johanna Pätzold von der Schwankhalle haben die Nachbarschaftsbriefaktion initiiert. still‹ und ›Kultur ins Grundge- Wer hat … purplez digital: Utopien & … die Idee … Weil (nachbarschaftliche) Wer hat… Quarantäne: eine setz‹ weisen vor allem auf eins Leidenschaften – eine Veranstaltungs- Treffen in der Schwankhalle oder am Geschichte voller Geschichten – Ein hin: den prekären Status der reihe des queerfeminstischen Maga_zine- Deich coronabedingt nicht stattfinden Hörbuch von Kultur vor Ort e.V. (Bremen- Kunst- und Kulturszene in der Kollektivs Purple Scare. Wer hat … Bremer Künstler*innen können, wird die Kommunikation in Brief- Gröpelingen) Pandemie. Es gibt Bewegung in … die Idee … Im Rahmen einer digitalen und Gastronomen, die sich zum Projekt umschläge verlagert. Es bildet sich ein …die Idee… Während normalerweise im der Kulturlandschaft, trotz Veranstaltungsreihe, die so unterschied- ›2 Meter Kunst‹ zusammengeschlossen Netzwerk zwischen dem Nachbarschafts- Rahmen von ›Feuerspuren‹ Tausende Corona. Insbesondere digitale liche Formate wie eine digitale Diskus- haben. briefkasten an der Schwankhalle und den Menschen in so unterschiedlichen Orten Angebote werden stetig erwei- sionsveranstaltung zu ›Familien, Beziehun- … die Idee … Indem die Fensterfronten Briefkästen in der Nachbarschaft, über Wer hat … Andreas Friedrich und wie dem Waschsalon, dem Fahrradge- tert. Dabei wandert die Kunst gen, Sexualitäten‹, die Premierenlesung von leeren Kneipen, Cafés und Restau- das zum Beispiel mit Buntstiften gezeich- Lucas Konradt holten die Drittelbar mit schäft und der Moschee den Geschichten nicht nur in die virtuelle Öffent- der afroqueeren Novelle QUASI der rants zu Ausstellungsräumen für die nete Selbstporträts und individuelle dem Defibrillator zurück ins Leben. der Erzähler*innen lauschen, können die lichkeit. Sie (er)findet auch Autor*in SchwarzRund sowie die digitale Werke von Bremer Maler*innen, Sichtweisen auf gemeinsame Spazier- … die Idee … Um die aufgrund von Feuerspuren dieses Mal in Form eines Party Purplez in Space miteinander Illustrator*innen und Fotograf*innen gangseindrücke ausgetauscht werden. Abstandsregeln nicht nutzbare Drittelbar Hörbuchs mit nach Hause genommen neue Orte und Publikumsräume vereint, findet eine Auseinandersetzung wurden, konnten Spaziergänger*innen … die gut ist, weil … über die Materiali- wiederzubeleben, funktionierten die werden. Inhaltlich kreist die von fünf in der analogen Welt. mit Fragen nach Utopien und Leidenschaf- auch im Sommer zwischen den Lock- tät und die Prozesshaftigkeit des Briefes Betreiber diese im Mai vergangenen Erzähler*innen, einer Handvoll Stimmen, Dass es hierbei nicht nur um ten statt. downs entlang einer Kunstausstellung entsteht ein partizipativer Kunstraum – Jahres kurzerhand zum Secondhand Store Musik und dem Sound der Stadt kompo- Überbrückungslösungen geht, … die gut ist, weil … es in einer Zeit der flanieren. Die ausgestellten Werke ein nahezu meditatives Moment für das um. Dass das mehr oder weniger nierte Geschichte voller Geschichten um sondern es sich vielmehr um Alltäglichkeit von Schreckensmeldungen, konnten käuflich erworben werden, wobei von Zoom-Fatigue überreizte Gehirn. erfolgreiche Stöbern nach der neuesten den Freundeskreis, um einen positiv auf Potenziale für künftige Entwick- der Gefahr einer Retraditionalisierung von die Einnahmen zu 70 Prozent an die Klamotte mit dem ein oder anderen Drink Corona-Getesteten in Quarantäne und lungen handelt, steht nach Geschlechterrollen und der Zunahme Künstler*innen, zu 20 Prozent an die im Biergarten des Drittels begossen eine Erzähl-Session um Gedanken aus Ansicht Eckart Köhnes, dem ›feminisierter Armut‹ Fürsorge-Utopien Kneipenbesitzer*innen und zu 10 Prozent werden kann, versteht sich von selbst. Sasa Stanisics Roman ›Herkunft‹. Präsidenten des Deutschen braucht. Die Frage nach der Ermöglichung an SeaWatch gingen. Und mit der zu Beginn des zweiten …die gut ist, weil… in einer Zeit, in der Museumsbundes, außer Frage. von Communities of Care sowie einer … die gut ist, weil … neue, branchen- Lockdowns angebotenen privaten die Bewohner*innen Gröpelingens auf ihr ›Nach der Krise wird es eine besseren Welt im Allgemeinen stellt sich übergreifende Solidaritäten entstehen Shoppingtour dürfte auch dem größten großes Festival verzichten müssen, mehr denn je. Nicht zuletzt bietet das und die Kunst sich die Sichtbarkeit im Secondhand-Skeptiker klar geworden sein, scheint es wichtiger denn je, diesen Diskussion geben, wie wir gemeinsame, wenngleich physisch öffentlichen Raum zurückerobert. dass die Suche nach Gebrauchten längst Geschichten zuzuhören und sich in diese wieder Leben in die Städte und distanzierte Tanzen mittels eines Avatars Gleichzeitig werden neue Zugänge und nicht mehr mit ›Wühlen im Ramsch‹ einzufühlen. Der kreative Umgang der Gemeinden, in den öffentlichen durch einen digitalen 3D-Space eine Form Publikumsräume eröffnet. gleichzusetzen ist. Protagonist*innen mit der Pandemie- Raum bringen. Und ein Schlüs- des Hineintastens in den Dancefloor, die … die gut ist, weil … sie ein hervor- situation macht Mut und kann dabei sel dafür heißt: Kultur.‹ sich für die ein oder andere Person ragendes Beispiel für ein Agieren in helfen, die eigene Angst nicht auf Vor diesem Hintergrund darf durchaus safer als manch analoger Space uneindeutigen Situationen darstellt. Das Sündenböcke zu projizieren. trotz all der Hiobsbotschaften anfühlen könnte. eigene Verhalten und gesellschaftliche und Befürchtungen durchaus Problemlagen werden verknüpft und ein optimistischer Blick auf Entwicklungen vorweggenommen, obwohl die Entwicklungen der letzten deren Konsequenzen im eigenen Alltag Monate geworfen werden. Auch noch nicht offensichtlich sind. Der in Bremen gibt es neu entstan- Politikwissenschaftler Andreas Klee Wer hat … ein anonymer Künstler dene Werke, Öffentlichkeiten Wer hat … Kunst Take Away in bezeichnet diese Fähigkeit als eine der … die Idee, … Ende Mai wurde über der Weserburg – Oder: Wenn wir zentralen Lehren aus der aktuellen Nacht in den Wallanlagen eine Bronze- und Formate, von denen einige schon nicht ins Museum gehen können, Pandemiesituation. statue aufgestellt. Die Skulptur des unter hier vorgestellt werden. dann kommt das Museum eben zu uns. dem Pseudonym Mohammed Smith … die Idee … Im Rahmen des ›Take auftretenden Künstlers stellt einen Away‹ können Interessierte Kunstwerke vornübergebeugten Mann dar, der einen aus den Bereichen Malerei, Fotografie Einkaufswagen schiebt. und Objektkunst für ein halbes Jahr mit … die gut ist, weil … sie die Relevanz nach Hause nehmen. von Kunst einem breiteren Publikum … die gut ist, weil … Kunstwerke näherbringt. Durch das Aufstellen der lassen sich auf diese Weise beliebig Statue, die meist als Figuration von lange und aus unterschiedlichen Blick- ›Obdachlosigkeit‹ oder ›Flaschensammeln‹ winkeln betrachten, fügen sich in die gelesen wird, findet eine Politisierung des private Umgebung ein und lassen sie zum öffentlichen Raumes statt. Es wird ein Kunstraum werden. Dank kostenlosem Nachdenken über die sich in der Corona- Leihvertrag ist dies auch in den Räumen Pandemie zuspitzenden Armutslagen von Menschen möglich, deren Porte- angeregt. monnaies eine Partizipation am Kunst- markt oftmals nicht erlauben. Foto: Thomas Schäfer
HALB 10 11 ZEIT halbzeitwissen FÜR STADTKULTUR LISTENER’S VIEWER’S - CORNER CORNER Andreas Schnell Dierck Wittenberg Lésions Graves: Symposium Immer diese Widersprüche Heavy Metal genießt nach wie vor vielerorts ein je einem Drittel in Bremen, Köln und Göttingen ›Du bist überhaupt kein richtiger Ramone!‹ Auf wie man sich Punkrock bis heute vorstellt. Aber wäh- zweifelhaftes Image: gewaltverherrlichend, vulgär, ansässigen Band Lésions Graves zu hören ist, die mit Youtube kursiert gerade der Mitschnitt einer Diskus- rend von denen kaum jemand Notiz nahm, wurden die homophob, machistisch und was nicht noch. Dabei hat ›Symposium‹ in diesem Winter unseres Missver- sionsrunde, in der sich Ex-Sex-Pistol John Lydon mit Londoner Sex Pistols 1976/77 zum gesellschaftspoliti- das weitverzweigte Genre, das sich auch in seinen gnügens ihr Debüt-Album veröffentlicht hat. Marky Ramone und dem Rest des Podiums in die schen Ereignis und zu den Posterboys einer Jugendbe- konservativeren Formen – siehe Wacken-Festival – Was übrigens nicht heißt, dass wir es hier mit ergrauten Haare kriegt. Wie der frühere Anarchist-Anti- wegung (Sex Pistols-Manager Malcolm McLaren hatte ungebrochener Beliebtheit erfreut, in den vergangenen Frischlingen zu tun haben: Schlagzeuger Henner christ und heutige Trump-Supporter Lydon auf jede Punk in New York City kennengelernt und ihn mit nach zehn bis zwanzig Jahren eine erstaunliche Renaissance Henzler und Gitarrist Mark Schröder spielten schon ihm nicht gestellte Frage eine selbstgerechte Antwort Hause gebracht). Als Re-Import entstanden daraus der erfahren, die glatt vergessen lassen könnte, dass das zusammen in der Hardcore-Band The 244GL, Paul gibt, ist immer noch ziemlich unausstehlich, nur leider US-Hardcore der Achtziger sowie Grunge und Melodic oben angedeutete natürlich nicht ganz von der Hand zu Barsch, der andere Gitarrist der Band, machte einst nicht punkig. Es erinnert an den angeschickerten Hardcore. Bands wie Nirvana, The Offspring oder weisen ist. unter anderem mit Julith Krishun und The Tangled Großpapa auf der Familienfeier, der zwanghaft überall Green Day haben in den Neunzigerjahren so viele Statt wahlweise mit Tod und Teufel oder heroischen Lines von sich reden. Henzler ist überdies seit Jahren seinen Senf dazu geben muss. Platten verkauft wie keine Punk-Band vor ihnen. Mythenerzählungen – wenn nicht gleich beidem als Toningenieur und Produzent unter anderem im Was über den Streit in den Hintergrund getreten ist: Diesen Bogen zeichnet ›Punk‹, die Serie, nach, zugleich – zu kokettieren, erkundeten Formationen wie Oldenburger Studio Die Tonmeisterei aktiv. Das Podium sollte eigentlich eine vierteilige, von Iggy indem sie Protagonist/innnen selbst erzählen lässt. Sunn o))) oder Liturgy vor allem das musikalische Gemeinsam spielen sie nun eine instrumentale Pop koproduzierte, Doku-Serie über die Geschichte des Meist nimmt pro Band ein Mitglied auf dem Sofa vor Material des Heavy Metal. Erstere verlangsamten es Musik, die trotz der Hardcore-Vergangenheit der Punk promoten. Im Original schlicht ›Punk‹ betitelt, einem Plattenspieler Platz. Die Idee, wegweisende radikal, Zweitere setzten dem im besten Fall eher Musiker ganz eindeutig im Metal verwurzelt ist, aber ist die im Netz nur schwer aufzutreibende Serie nun Songs einzuführen, indem sie gehört werden, ist ironischen, im schlechtesten todernst gemeinten mit den Vorgaben des Genres nach eigenen Regeln als ›The True Story of Punk‹ in der ZDF-Mediathek zu einfach, aber geschickt: Henry Rollins‘ Reaktion auf Satanismus des Black Metal eine eigene Philosophie spielt. An Killl und Orthrelm erinnert ›Symposium‹ sehen. Allerdings nur in einer Fassung, in der Syn- ›Anarchy in the UK‹ etwa lässt erahnen, was diese Num- entgegen. Nicht nur in diesen beiden Fällen öffneten wegen der Abwesenheit von Gesang und der Reduktion chronstimmen über den Originalton quatschen. mer dem früheren Black-Flag-Frontmann bis heute sich damit für viele Hörer, die mit Metal eigentlich auf Gitarre und Schlagzeug sowie das virtuose Spiel mit Nun ist die Geschichte des Punk als Musikstil und bedeutet. Mit Jello Biafra haben die Macher/innen nicht viel anfangen konnten, neue Wege ins Genre. Was Wiederholungen, an Liturgy könnten die flirrenden, eng Jugendsubkultur schon einige Male aufgerollt worden. sicherlich den relevantesten Gesprächspartner aus den dann übrigens auch das Phänomen des ›Metal Hipsters‹ verzahnten Gitarren denken lassen. In drei zwischen Eine ›wahrere‹ (oder gar vollständigere) Geschichte als heillos zerstrittenen Dead Kennedys eingeladen, aber in die Welt brachte, der es immerhin bis ins ›Urban sechs und gut zwölf Minuten langen Stücken oft mit etwa die Bücher von Gillian McCain und Legs McNeil auch Widersprüche ausgespart. Alleine vor der Kamera Dictionary‹ schaffte und auf diversen Message-Boards strengen Formen, aber auch mit einem Hang zu oder Jon Savage erzählt die Serie freilich nicht. Aber sie ist John Lydon übrigens immer noch ein unterhaltsa- heiß diskutiert wurde. Ein Blick ins Netz in diesem Klangflächen, die an Glenn Branca erinnern, arbeiten liefert einen ziemlich brauchbaren Rundumschlag zur mer Geschichtenerzähler, auch wenn der 2010 gestorbe- Sinne ist durchaus unterhaltsam. Und deutet an, dass Lésions Graves, gelegentlich der Minimal Music Geschichte des Punk in Großbritannien und den ne Malcolm McLaren sich nicht mehr dagegen wehren das, was unter diesem Begriff gehandelt wird, zumin- verwandt, mit jeweils begrenztem rhythmischem, Vereinigten Staaten. kann, wenn Lydon sich über ihn lustig macht. dest neue Wege im Genre beschreitet oder ob seiner harmonischem und melodischem Material, das sie dann Die Kurzfassung lautet ungefähr so: Bereits in den ästhetischen Errungenschaften eben nicht nur für echte konsequent bearbeiten. Dabei klingen die Ergebnisse ausgehenden Sechzigerjahren ist in den USA ein The True Story of Punk: Metalheads von Interesse ist. Aber wir schweifen ab. zwar metallisch kühl, zugleich versprüht ›Symposium‹ Stil entstanden, der im Umfeld des New Yorker Club www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/the-true- Bands wie Killl, Liturgy, Orthrelm oder Meshuggah aber eine enorme Spielfreude. CGBG‘s schließlich ›Punk‹ getauft werden sollte. story-of-punk-die-geburt-100.html jedenfalls sind einige weitere, die dem Heavy Metal in Spätestens bei den Ramones klang das dann auch so, der jüngeren Vergangenheit neue Türen und ein neues Lésions Graves: Publikum öffneten. Und die, zumindest als grobe Symposium (God Records; erhältlich unter Koordinaten verstanden, erahnen lassen, was bei der zu anderem unter lesionsgraves.bandcamp.com) Foto: Thomas Schäfer Foto: Tho m a s S ch ä fe r
THE 12 13 MA freizeit g g e r We proudly present: Unsere neuen Kneipiers! L u Kimbo, Buddle und Madde haben sich für ein Aben- teuer entschieden: Sie kommen in den Schlachthof, g g e übernehmen die Kneipe, geben ihr einen neuen u r L Namen und machen alles neu. Das ist auch nötig, denn so leer war die Kneipe noch nie, alles ist raus, beste Grundlage, um mit einem neuen Konzept durch- zustarten: ›Der Name Lugger (Bezeichnung des Segels am Torfkahn) drückt nicht nur das maritim angehauch- te Konzept aus, sondern zeigt auch, dass wir uns dem Stadtteil Findorff eng verbunden sehen. Wir wollen in erster Linie eine gemütliche Kneipe mit origineller Küche und einer der coolsten Biergärten Bremens JAN PHILIPP STANGE sein.‹ So beschreiben sie ihre Idee und die ist nicht in einer Schnapslaune entstanden, sondern fußt auf ›HARD FEELINGS‹ Erfahrung. Björn ›Buddle‹ Ladehoff ist seit über 20 Jahren als Technischer Leiter für Tourneeproduktionen internatio- nal unterwegs. Mittlerweile ist der Meister der Ver- anstaltungstechnik als Projektleiter für die Planung von Tourneen und Großveranstaltungen verantwort- lich. Matthias ›Madde‹ Mecking ist Kaufmann und mit Buddle Gesellschafter und Hintergrundgestalter. Stefan ›Kimbo‹ Gräfe wird man dagegen täglich im Lugger antreffen. Er war lange im Fehrfeld und im Papp aktiv sowie zuletzt im Cafe Sylvette in der Dota 0 8 M Ä R Z MO // C L U B 1 0 0 I M P I E R 2 Kunsthalle. Er ist zudem bei den Kulturkraken enga- TA R N M A N T E L A U S S A N F T E M M Ä D C H E N P O P giert und einer der Macher von ›Lichter der Neustadt‹ In nur achtzehn Jahren hat die Singer-Songwriterin und Gitarristin von jemand anderem vertont. Und der Ton der Texte Mascha Kalé- – aber trotzdem seit einigen Jahren begeisterter Dota Kehr fünfzehn Alben aufgenommen und veröffentlicht (Live- kos verbindet sich – wieder – wie von selbst mit der Musik. Sach- Wahl-Findorffer. Alben eingerechnet). Zuerst unter dem Namen Kleingeldprinzessin, lich und lakonisch, genau in der Beschreibung, aber von einer Emo- Wir finden, das passt! Zu uns, zum Haus und zu unter dem sie einst als Straßenmusikerin auftrat mit einer Band, tionalität, die das Ganze nie kühl wirken lässt. Die Beschreibung #comingsoon die sich Die Stadtpiraten nannte. Die Lieder von Dota beschönigen einer Liebe zum Beispiel: ›Hinter jedem Abschied steht ein Warten Findorff. nichts, sind bei aller Direktheit und Ehrlichkeit jedoch nie herunter- / Wenn dein Schritt verhallt ist, sehn ich mich / Wenn du kommst, Gudrun Goldmann ziehend. Was nicht nur an den lebensbejahenden Texten liegt, die ist jeder Tag ein Garten / aber wenn du fort bist, lieb ich dich‹. Dota Kehr mit glasklarer Stimme singt, sondern auch an der Musik: Die Klarheit und Schönheit der Sprache Kalékos entfalten ge- einem Folk- und Chanson-beeinflussten und mit Jazz- und Bossa- sungen von Dota Kehr einen wundervollen Zauber. Umso mehr, als Nova-Einsprengseln versehenen Pop. die Dichterin wusste, was es heißt, nicht oder missverstanden zu Diese Musik ist, wie auch auf dem vorletzten Album ›Die Frei- werden. Mascha Kaléko hat die auch durch Sprache nicht ohne heit‹ wieder zu hören war, von einer wundervollen Leichtigkeit. So, Weiteres zu überwindenden Grenzen zwischen den Menschen im- als schrieben sich die Texte wie von selbst. Auf ›Die Freiheit‹ tönen mer wieder in ihren Zeilen beschrieben. ›Du zahlst für jedes kleine die Stücke samtig und kristallklar. Aber der erste Eindruck täuscht, Wort auf Erden, für jedes Mal, da du das Schweigen brichst. So tief Für Ihr gutes Recht! wie ein Rezensent auf musikblog.de richtig bemerkte, da ist noch du liebst, wirst du verwundet werden und missverstanden fast, fast mehr: ›Der Tarnmantel aus sanftem Mädchenpop hüllt das gesam- so oft du sprichst‹, singt Dota Kehr. Eines der schönsten Singer- te Album ein. Dabei besingt Dota die Generation Y, ohne sie zu Songwriter-Alben des Jahres. bedauern, sie beobachtet bloß.‹ MARTIN STEINERT Beratung bei Fragen zu Vertrag, Lohn, Auch das neue Album ›Kaléko‹ scheint so selbstverständlich ➟ Pier 2, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) // Tickets: 24,90 € entstanden zu sein, wie andere Menschen atmen: ›Ein Konzertbe- Streaming-Tickets unter https://www.club100-bremen.de Kündigung – kostenlos und vertraulich sucher hatte mir ein Buch geschenkt. Das hat mich ziemlich ange- Präsentiert vom Kulturzentrum Schlachthof sprochen, die Texte. Ich habe eigentlich schon sehr bald begonnen, Sie haben Fragen zu Ihrem Arbeitsverhältnis? Unsere Juristinnen Melodien darin zu hören, wenn ich die gelesen habe. So hat es sich Der Club100 ist ein solidarisches Veranstaltungs- und Streamingprojekt für und Juristen beraten Sie kostenlos und umfänglich. mit einer großen Leichtigkeit wie von selbst ergeben.‹ Das Buch: Bremer Clubs und Veranstalter*innen in den Räumlichkeiten des Pier2, ge- Für Ihr gutes Recht. eine Sammlung von Gedichten Mascha Kalékos, einer Autorin der fördert durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa und die Wirt- Weimarer Republik, die der Neuen Sachlichkeit zugerechnet wird schaftsförderung Bremen. Der Schlachthof ist im März mit dem Konzert von ARBEIT & RECHT Weitere Informationen und die 1938 in die USA emigrieren musste. ›Kaléko‹ ist das erste Dota beteiligt. Wir stellen in dieser Ausgabe das Märzprogramm des Club100 www.arbeitnehmerkammer.de 0421 .3 63 01-11 Album, auf dem Dota keine eigenen Texte singt, sondern die Texte vor. Weitere Veranstaltungen und Infos hier: www.club100-bremen.de. Fo tos : Thomas Sch äfer
FREI 14 15 ZEIT 05 MÄR Z FR / / C L U B 1 0 0 I M P I E R 2 Slammer Filet 24 MÄRZ MI // C L U B 1 0 0 I M P I E R 2 Miss Allie BEST OF POETRY SLAM DIE KLEINE SINGER-SONGWRITERIN MIT HERZ Das Slammer Filet hat in Bremen vor Jahren schon das Erbe von Meister Propper’s Akustikgitarre, Singer-Songwritertum und Comedy, das geht nicht von Haus aus zusam- Poetry Slam angetreten, der Reihe der 2009 verstorbenen Viertel-Legende Günther men. Miss Allie ist das gelungen, auf ihrem zweiten Album, ›Mein Herz und die Toilette‹, Kahrs. Poetry Slams verstehen die Organisator*innen vom Slammer Filet als ›lodernde ihrer ersten deutschsprachigen Platte. Auf die Frage, um was es in ihren Songs geht, Dichter*innenwettstreite, bei denen die Poet*innen den Zuhörer*innen ihre Texte ent- antwortet sie: ›Es geht unter anderem um Selbstmord, Vergewaltigung, Parentifizierung, gegenschleudern und auf eine gute Wertung durch das Publikum hoffen‹. Das ist – wer häusliche Gewalt, Krieg, Heimweh, Selbstverwirklichung, Klischees brechen, offene Be- dabei war, kann es bestätigen – kein leeres Versprechen. Im Club100 präsentiert das ziehungen und natürlich auch um Liebe.‹ Klingt erst mal bedrohlich und stimmt auch Slammer Filet eine Auswahl der talentiertesten und erfolgreichsten Wortkünstler*innen nicht wirklich. Miss Allie ist eine Kunstfigur, ›die kleine Singer-Songwriterin mit Herz‹, Deutschlands, die auf der Bühne des Pier2 unter Leitung von Slammer-Filet-Urgestein aber hinter der hervorgekehrten Niedlichkeit verbirgt sich saftiger Sarkasmus. Und ein Sebastian Butte zum exquisiten Wettbewerb der Bühnenliteratur gegeneinander antre- Wissen um die Untiefen der Heteronormativität. ›Schweinesteak medium‹ zum Beispiel ten werden. Es wird heiter und tiefsinnig, laut und leise, poetisch und rasant, spektaku- ist eine pädagogisch wertvolle Wunschliste, die sehr komisch ist und trotzdem lebens- lär und mitreißend: Live-Literatur in ihrer lebendigsten Form. Und das Publikum be- weise: ›Ich wünschte, ich wäre sein Computer, den fasst er jeden Tag an / Ich wäre so stimmt, wer am Ende des Abends siegreich nach Hause geht. gerne sein Sofa, auf dem liegt er ständig drauf‹. Und natürlich: ›Nicht lachen, das ist HANS AST ernst‹. HANS AST ➟ Pier 2, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) // Tickets: 13,90 € Streaming-Tickets unter https://www.club100-bremen.de ➟P ier 2, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) // Tickets: 24,90 € Streaming-Tickets unter https://www.club100-bremen.de Präsentiert von Kulturbüro Nord 0 6 MÄR Z SA // C L U B 1 0 0 I M P I E R 2 Grillmaster Flash Gunner Records 26 MÄRZ FR // C L U B 1 0 0 I M P I E R 2 Antilopen Gang HÄNGEN MIT DEN JUNGS ADRENOCHROM Bremen-Blumenthal in den Neunzigerjahren. Bier trinken, auf dem Fahrrad durch die Deutscher HipHop mit politischem Anspruch und immer schön destruktiv-sarkastisch. norddeutsche Tiefebene, zum nächsten Konzert, abhängen mit den Jungs. Das autobio- ›Wenn das der Stand linker Politmusik wäre, dann könnte man bald zufrieden sein mit grafische Moment war schon auf dem 2014 erschienenen Debütalbum von Grillmaster dieser Welt‹, schrieb Jan-Paul Koopmann zuletzt im Z-Magazin, als man noch unbe- Flash, ›Andere Leude My Ass‹, sehr stark. Der Grillmaster ist Jahrgang 1983 und er spielt schwert auf Antilopen-Gang-Konzerten durch den Raum springen konnte. ›Ist er aber denkbar wertkonservativen Alternative Rock. Was ein Kompliment ist in diesem Zusam- nicht. Die Antilopen Gang sind die Einzigen, die es so traumschön hinkriegen, ihr Genre menhang. Auf dem neuen Album ›Stadion‹ gelingt es ihm, auch ein Vierteljahrhundert zu bedienen, linke Bewegungsgeschichte runterzurattern und auch noch sagen zu kön- nach der Gründung der Sportfreunde Stiller, Textzeilen wie ›Ich brauch jetzt nen Bier / nen, was daran besser werden muss.‹ Auf den zwei 2020 erschienenen Alben ›Abbruch aber nicht hier‹ so zu singen, dass es nicht nur überzeugend, sondern auch so klingt, Abbruch‹ und ›Adrenochrom‹ auch wieder. Ironie und Selbstironie, die um die Wider- dass man versteht, wie sich eine Adoleszenz am Rande der großen Stadt so anfühlt. sprüche und Selbstwidersprüche wissen, die es mit sich bringen, wenn man im 21. Abgeklärtheit ist hier das Mittel der Wahl und macht den Weg frei zur Party: ›Es geht mir Jahrhundert als radikaler Linker durch die deutsche HipHop-Landschaft randaliert. Die gut, denn ich kann sehen, dass wir alle pleite gehen / Das Geld geht aus / Es wird be- gewohnt martialische Kriegserklärung, die bei der Antilopen Gang aber immer sehr quem / weil wir alle pleite gehen‹. Dazu immer alle zusammen auf die Zwei und auf die charmant klingt, gibt es obendrauf: ›Der Angriffskrieg beginnt, jeder beugt sich der Vier. Rockt. Bremen-Blumenthal. Merkt es euch. Macht, ja. Wenn wir fertig sind, dann ist Deutschland Agrarland.‹ MARTIN STEINERT MARTIN STEINERT ➟ Pier 2, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) // Tickets: 28,20 € ➟ Pier 2, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) // Tickets: 13,90 € Streaming-Tickets unter https://www.club100-bremen.de Streaming-Tickets unter https://www.club100-bremen.de Präsentiert von Koopmann Concerts Präsentiert von Gunner Records 13 M ÄR Z SA / / C L U B 1 0 0 I M P I E R 2 Selig 0 6 – 10 A P R D I – SA / / S C H L A C H T H O F FREI RAUS! Klappe die Erste MYRIADEN W O R K S H O P D E R M E D I E N W E R K STAT T Sechs Jahre dauerte die erste Schaffensphase von Selig. 1993 in Hamburg gegründet, In den Osterferien wird der erste Filmworkshop der Medienwerkstatt gelang der Band um Sänger Jan Plewka etwas, was im deutschsprachigen Rock nur sehr Schlachthof des Jahres stattfinden. Weitere sind für den Sommer und den selten gelingt: eine Verbindung von Grunge und Seventies-Rock, die im guten Sinne Herbst geplant. Die Teilnehmer*innen lernen während der fünf Tage die ver- authentisch klang und knallte, mit Texten, die sofort auf den Punkt kommen und trotz- schiedenen Tätigkeiten des Filmschaffens kennen, von der Idee bis zum fer- dem voller schöner Metaphern sind. In einem Song wie ›Ist es wichtig?‹ (um nur einen tigen Film: wie man eine spannende Geschichte erfindet, ein kleines Dreh- von vielen zu nennen) findet man Gitarrensoli, mehrere, die aus den Vollen schöpfen buch schreibt, Kamera und Regie führt und eine Rolle spielt. Das lernen die und trotzdem nichts Poserhaftes haben. Damals wurden Selig von der Musikkritik nicht Jugendlichen bei der gemeinsamen Produktion eines Kurzfilms, der am Ende nur geschätzt. Die Qualitäten der Band wurden vielen erst im Rückblick klar, nach der des Workshops Premiere vor Publikum hat. Spätestens dann merken auch überraschenden Auflösung 1999. Zehn Jahre später legten Selig wieder los, mit einem die Eltern, Freundinnen und Freunde, wie viel Spaß die jungen Filmemache- ihrer besten Alben, ›Und endlich unendlich‹. Und am 12. März 2021 erscheint ihr achtes, r*innen hatten und dass sehenswerte Filme nicht nur von Profis gemacht ›Myriaden‹. Das im Vorfeld veröffentlichte Titelstück lässt auf Großes hoffen. Ein werden. Für Jugendliche von 11 bis 13 Jahren. Midtempo-Rocker mit einem nachdenklichen Text, gesungen von Plewka mit gewohnt ➟ Termine: Dienstag, 6. April bis Samstag 10. April // 10 bis 16 Uhr rauer Stimme – eines der besten Stücke der Band. Und live sind Selig eh eine Wucht, Teilnahmegebühr (inkl. Mittagessen): seit 1993 und von da an konstant. HANS AST 70 bis 100 € (nach Selbsteinschätzung) // ermäßigt 30 € Euro ➟ Pier 2, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) // Tickets: 38,45 € Anmeldung bis 16. März per Mail an medien@schlachthof-bremen.de Streaming-Tickets unter https://www.club100-bremen.de Präsentiert von Revue Konzert & Veranstaltungs GmbH
MÄRZ/APRIL 2021 schlachthof Dota 0 8 . M ä rz MÄRZ Fr 05 Slammer Filet | Best of Poetry Slam | CLUB100 im Pier 2, 20 Uhr Sa 06 Grillmaster Flash | Konzert | CLUB100 im Pier 2, 20 Uhr präsentiert von Gunner Records Mo 08 Dota | Konzert | CLUB100 im Pier 2, 20 Uhr präsentiert vom Kulturzentrum Schlachthof Sa 13 Selig | Konzert | CLUB100 im Pier 2, 20 Uhr präsentiert von Revue Konzert & Veranstaltungs GmbH Mi 24 Miss Allie | Konzert | CLUB100 im Pier 2, 20 Uhr präsentiert vom Kulturbüro Nord Fr 26 Antilopen Gang | Konzert | CLUB100 im Pier 2, 20 Uhr präsentiert von Koopmann Concerts APRIL Di 06 FREI RAUS! Klappe die Erste bis Sa 10 | Film-Workshop der Medienwerkstatt | Schlachthof, 10 bis 16 Uhr F REI RAU S! 0 6 . –10 . A pril // I M P R E S S U M Schlachthof Hera usgeb e r : Kulturzentrum Schlachthof e.V., Findorffstraße 51, 28215 Bremen, Büro: Mo–Fr: 10–19 Uhr, Fon: 04 21/37 77 50, Fax: 3 77 75 11, zett@schlachthof-bremen.de, Z-Magazin im Internet: www.schlachthof-bremen.de Re d a k t i on : Gudrun Goldmann (V.i.S.d.P.) c/o. Kulturzentrum Schlachthof e.V., Findorffstraße 51, 28215 Bremen, Jörg Möhlenkamp, Benjamin Moldenhauer, Marlis Schuldt G ra f i s ch e G e stalt ung: Jörg Möhlenkamp, Marlis Schuldt B e i t r ä ge : Hans Ast, Barbara Bocks, Nicole Moosmüller, Andreas Schnell, Martin Steinert, Dierck Wittenberg F o to s / I l l u st r a t i o n : Thomas Schäfer (Titel), Bjørg Rühs (Kulturgut), Dennis Dirksen, Philipp Eisermann, Marianne Menke, Kay Michalak, Harald Reling, Katja Ruge, Thomas Schäfer, Annika Weinthal, Jens Werner | Die Bildrechte liegen, wenn nicht anders vermerkt, bei den Künstlern/Veranstaltern Na m e n t l i ch gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Z-Magazin D r u c k : Girzig & Gottschalk GmbH, Hannoversche Straße 64, 28309 Bremen
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