FREIWILLIG & ENGAGIERT - Schlachthof Bremen
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JUL AUG 21 F Ü R S T A D T K U L T U R RAUSGEHEN Konzerte, Theater und Lesung in der Arena BREMINALE DEZENTRALE Endlich wieder FREIWILLIG Das Gap Year nach der Schule & ENGAGIERT T HE M A Ha l b z e i t w i s s e n Fre i z e i t
inhalt editorial AUS’M THEMA FÜR STADTKULTUR HAUS VON GUDRUN GOLDMANN 04 F reiwillig & engagi ert 4 Zwischen den Zeiten – das GAP Year Wir freuen uns. | Interview mit Jan-Hendrik Kamlage / Gudrun Goldmann Zuerst zu unserem Covergirl: Wir freuen uns, dass Marina 6 Der Freiwilligendienst – ein Paket fürs Leben Makarova aus St. Petersburg nun ein Jahr lang als | Interview mit Bjørg Rühs / Nona Reinke EIN MAGAZIN Freiwillige im Schlachthof sein wird. In Kooperation mit 7 Schule aus? Und jetzt? dem Verein NaturKultur haben wir uns beim Europäischen 8 Freiwilligendienste im Ausland – wem helfen sie? MACHT Solidaritätskorps als Aufnahmeorganisation beworben | Nicole Moosmüller und einige hundert (gefühlt) auszufüllende Seiten später 9 Dein Jahr für Deutschland STADTKULTUR konnten wir unsere Ausschreibung in der Datenbank | Sina Poppe hinterlegen. Es gab sehr viele Bewerbungen und Marina HALBZEIT hat das Rennen gemacht. Sie wird in allen Bereichen tätig sein, ihre Schwerpunkte aber sind Kindertheater und Nach der Schule direkt an die Uni oder in die Ausbildung? Das klingt für viele Instagram. 11 11 Drei Bücher zur Pandemie Reader’s corner | Benjamin Moldenhauer junge Menschen nicht wirklich verlockend. Sie haben genug vom Lernen Da wird sie mit einer weiteren neuen Kollegin zusammen- aus Büchern und Diskussionen mit Lehrenden. Aber so ganz erwachsen fühlt arbeiten, denn Social Media gehört zu PR- und Öffentlich- keitsarbeit und den Bereich verantwortet ab dem 1. Juli man sich auch nicht, von daher darf die eigene Haushalts- oder WG-Grün- Elena Tüting. Sie ist Literaturwissenschaftlerin, hat als dung ruhig noch etwas warten. Etwas ›Halb-Erwachsenes‹ tun im sogenann- Redaktionsassistentin bei Radio Bremen gearbeitet und ten Gap Year, das wäre jetzt das Passende. Und da kommen die verschiede- die Öffentlichkeitsarbeit von verschiedenen Literatur- projekten verantwortet. nen Freiwilligendienste genau richtig. Man entscheidet sich je nach Neigung FREIZEIT und Interesse für einen Dienst im sozialen, kulturellen, politischen oder ökologischen Bereich und los geht’s. Man hat eine Aufgabe, auch Verantwor- 14 Juli tung, aber man nimmt niemandem einen Arbeitsplatz weg, sondern ist 12 Endlich wieder Breminale | Mohamed Amjahid | Kindertheater in der Arena überall für das ›Extra‹ zuständig, das es sonst in der Kita, im Museum oder | We are One · World Music Night| Music der Ökologiestation eben nicht geben würde. Eine klassische Win-Win- Camp for Kids Situation – wenn denn alles passt. August Eine, bei der es wunderbar gepasst hat, ist unsere Illustratorin Bjørg Rühs. 14 Mal Élevé | Farbklang Dschungel | Frei raus! Im Interview, das übrigens von der Freiwilligen Nona Reinke geführt wurde, – Klappe, die Zweite | Ist das Müll oder kann Foto : H olger An k l a m das weg? | Filmfestival ›Hinschauen: Arbeit‹ erzählt sie von ihrer Zeit in einem deutsch-dänischen Industriemuseum. Wer weiter hinaus in die Welt möchte, kann sich auch für einen Freiwilligendienst im Ausland bewerben. Das kann allerdings zu einer Herausforderung werden, KULTURGUT wenn man Europa verlässt und sich am Einsatzort mit der Kolonialgeschich- Elena ist zwar noch nicht im Haus (Mitte Juni), aber die Wege in die Zukunft von Bjørg Rühs te des Landes konfrontiert sieht. In diesen Fällen sind eine gute Vorberei- Werbetrommel müssen wir trotzdem rühren, denn es geht ja wieder was – veranstaltungstechnisch gesehen. Vor tung und Begleitung sehr wichtig, betont Nicole Moosmüller in ihrem Beitrag. allem unter freiem Himmel wollen wir unsere Gäste Und dann haben wir uns noch mit der Bundeswehr beschäftigt, denn wieder unterhalten und haben deshalb die Arena etwas umgebaut, damit zumindest Equipment und Künstle- die ist auf den Zug der Freiwilligendienste mit ihrem ›Dein Jahr für Deutsch- zett@ r*innen immer im Trockenen sind. Das sieht, nun ja, land‹ aufgesprungen, Sina Poppe (eine weitere Freiwillige) hat einen schlachthof- sagen wir gewöhnungsbedürftig aus, erfüllt aber auf kritischen Blick auf das Prgramm geworfen. Außerdem haben wir Jan- bremen. jeden Fall seinen Zweck. Bisher konnten wir dort nur de selten veranstalten, weil es in Bremen einfach zu oft Hendrik Kamlage interviewt, der zu Engagement und Partizipation forscht. regnet. Auch die Vorhersagen noch so kurzer Schauer führten bisher immer zu spontanen Absagen, weil die Gudrun Goldmann (Chefredakteurin) Technik dann abgebaut werden musste. Dieses Jahr wird das anders, darauf freuen wir uns. Und wir bitten euch/ Sie eventuelle Sichteinschränkungen gelassen hinzu- nehmen, denn das ist nun mal der Preis dafür, dass es überhaupt geht. Bei dem 7. und 8. ICMA International Creative Media Award wurde das Z-Magazin für das grafische Konzept und für die Covergestaltung mit den Awards of Excellence ausgezeichnet. Foto: Thomas Schäfer HERAUSGEBER Vi si t
THE 4 5 MA I N T E RV I E W: G U D R U N G O L D M A N N Der Begriff ›Lücke-Jahr‹ wird sich bei uns wohl ZWISCHEN Nach meiner Wahrnehmung war es früher bei den Zivildienstleisten- kaum durchsetzen, wobei Gap Year genau so zu den unbestritten, dass die eine wichtige Arbeit machen und dass es in den Krankenhäusern und Pflegeheimen quasi ohne die ja gar übersetzen ist. Aber es klingt negativer, weniger nicht mehr ging. Hatten die eine andere öffentliche Wertschätzung DEN cool und das passt nicht zu diesem Jahr nach als die FSJler*innen im Moment? ZEITEN der Schule, wo es für die jungen Leute doch um Kamlage: Der Zivildienst hatte eine besondere Stellung, denn er hing GAP immer an der Bundeswehr. Und dadurch, dass sich die Bundeswehr Orientierung, Weichenstellung und Abklärung verändert hat, musste sich zum Glück auch der Zivildienst verändern. gehen soll. Man macht in der Regel nicht ein Das war ja kein Dienst fürs Gemeinwohl im Sinne von sozialen Tätigkeiten, Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einer Kita weil sondern es war eigentlich nur ein Ersatz für den Dienst an der Waffe. Und das war auch die einzige Möglichkeit, diesen Eingriff in die Freiheitsrechte einem sonst nichts Besseres einfällt, sondern weil überhaupt zu rechtfertigen: die Landesverteidigung. Und ich bin heilfroh, man sich nicht sicher ist, ob die Idee, Erzieher*in dass wir nicht mehr über diesen Weg gehen, sondern dass wir heute über zu werden, wirklich die richtige ist. Oder Förster, die Freiwilligkeit kommen und es gelungen ist, den Zwangsdienst abzu- schaffen. Eventmanagerin, Pastorin … Denn das FSJ gibt es DAS Den Zivildienst dann nachträglich zu heiligen, im Sinne von, die jungen inzwischen nicht nur im sozialen Bereich, sondern Menschen haben doch wichtige Dinge getan und gelernt, finde ich auch mit dem Zusatz Ökologie, Sport, Kultur, schwierig. Der Zivildienst wurde lange auch durch die Wohlfahrtsverbände argumentativ gestützt, weil die sich einfach nicht vorstellen konnten, dass Schule, Politik sowie pastoral. sie ohne die Zivis ihre Tätigkeiten aufrechterhalten können. Der Wandel YEAR hat dann aber gezeigt, dass es sehr wohl geht. Herr Kamlage, Sie beschäftigen sich mit der gesellschaftlichen Die Bundeswehr versucht jetzt mit einem Bundeswehr-Light-Pro- Bedeutung des Ehrenamts. Welche Bedeutung messen die jungen gramm Freiwillige zu akquirieren. Dieses ›Jahr für Deutschland‹ wird Freiwilligen selbst ihrer Aufgabe zu? im Gegensatz zu anderen Freiwilligendiensten sehr gut bezahlt. Jan-Hendrik Kamlage: Da muss man ein Stück weit ausholen und erst Kann man der Bundeswehr das vorwerfen? einmal sagen, was überhaupt Freiwilligendienste sind. Es ist eine besondere Kamlage: Da würde ich nicht tun, ehrlich gesagt. Ich finde, dass es da Form des bürgerschaftlichen Engagements. Und das sowohl für junge auch um verschiedene Dinge geht und es geht nicht immer nur ums Menschen als auch nach der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes für Geld verdienen. Wenn man sich die Motivation für die Freiwilligendienste Menschen ab 27 Jahren. Was den Unterschied zu anderen Engagement- anschaut, dann sind das oft persönliche Überzeugungen. Menschen formen ausmacht, ist einfach: Es handelt sich um einen Dienst handelt, engagieren sich freiwillig sozialökologisch oder es geht um berufliche das heißt, der ist verpflichtend für eine gewisse Zeit. Aber das Ziel ist, zum Weiterentwicklung. Das gilt besonders für Menschen, die über 27 in diese Gemeinwohl beizutragen und das Gemeinwesen aktiv zu gestalten. Dienste einsteigen, um zu schauen, was kann ich noch tun? Oder eben Und was die jungen Menschen davon erwarten, dazu gibt es ganz gute auch die jungen Menschen, denen es um Orientierung geht. Oder Leute, Studien. Sie wünschen sich Erfahrungen und Orientierung, bezogen auf einen die einfach nur in ihrem Leben eine Pause wollen. Das sind ja spezifische zukünftigen Beruf, sozusagen als Orientierungsphase, und sie erhoffen sich Motivlagen, die dahinterstehen. Ich habe Zweifel, dass man das eins Qualifizierung. Kurz gesagt: Die Menschen erwarten von ihrem Dienst, dass zu eins auf die Bundeswehr übertragen kann. Insofern glaube ich, da gibt sie die Möglichkeit bekommen, die Gesellschaft mitzugestalten. Zumindest es genug junge Menschen mit unterschiedlichsten Motiven und die ein bisschen. Bundeswehr hat da genauso ihren Platz, wie die Freiwilligendienste in ihrer Vielfältigkeit. Da hake ich mal kurz ein. Gehen die jungen Leute davon aus, dass sie damit Dienst für die Gesellschaft machen? Oder ist es mehr etwas für Es gibt auch die Möglichkeit, das Gap Year im Ausland zu verbringen. sie selbst? Und gleichzeitig gibt es die Kritik, dass sich damit neokoloniale Kamlage: Es ist beides. Man kann und sollte das nicht gegeneinander Strukturen verfestigen. Wie sehen Sie die Situation? ausspielen. Also zum Beispiel geben nach einer Befragung aus dem Jahr 2012 Kamlage: Ich bin da kein Experte, aber es gibt ja verschiedenste 90 Prozent der Befragten ab 27 an, dass sie im Rahmen des Freiwilligen- Programme von weltwärts bis zum Europäischen Freiwilligendienst. Aus dienstes gebraucht werden und dass sie da ihre Zeit sinnvoll einsetzen. Sie meiner Sicht muss man da genau hingucken, die einzelnen Bereiche erwarten auch, dass sie etwas über gesellschaftliche Zusammenhänge und Tätigkeitsfelder anschauen und dann kann man vielleicht eher eine Dr. Jan-Hendrik Kamlage erfahren, das sagen immerhin 77 Prozent. Das ist jetzt erstmal kein per se Bewertung vornehmen. So pauschal würde ich das überhaupt nicht teilen. arbeitet an der Ruhr-Uni- egoistisches Motiv, sondern hat immer auch starke Gemeinwohlbezüge. Da geht es um Öffnung für Erfahrungen in anderen Ländern, darum, dass versität Bochum als Leiter Kontakte entstehen, dass man andere Kulturen wahrnimmt, aber auch der Forschungsgruppe Gleichzeitig gibt es diese Gratwanderung, dass keine Stelle im Freiwilli- natürlich die Tätigkeiten selber, die dann vor Ort unternommen werden. Partizipation und Trans- gendienst eine normale Arbeitsstelle ersetzen darf. Sie dürfen also Daraus jetzt pauschal etwas abzuleiten, das in diese Richtung geht, finde formation. Er engagiert keine wirklich notwendigen Arbeiten machen und trotzdem sagen Sie, ich schwer nachvollziehbar. Mir sind auch keine Studien bekannt, die in sich zudem in Bremen im dass sie etwas beitragen. diese Richtung argumentieren oder die dafür empirisches Material liefern Vorstand des Sozialen Kamlage: Das gilt erstmal für alle Engagementformen, die freiwilliger Natur würden. Friedensdienstes (sfd sind und die in Vereinen oder anderen Organisationen stattfinden. Da geht Bremen). Früher war er es um die Frage der Verdrängung regulärer Arbeitsverhältnisse und das Sie haben früher Zivildienst gemacht, da gab es das FSJ noch gar dort als Zivildienstleisten- Verhältnis von Ehrenamt zu Hauptamt. Das ist ein schmaler Grat. Das lässt nicht, aber wenn Sie das heute machen könnten, welches Format der im Einsatz, hat also sich auch nicht leugnen. Und es hängt davon ab, wie man die Menschen würden Sie wählen? praktische Erfahrungen dazu befähigt, das auch kritisch in Frage zu stellen, die das Gefühl haben, Kamlage: Ich würde aus meiner Perspektive von heute einen internatio- und wissenschaftliches ausgenutzt zu werden. Die Träger haben natürlich den Auftrag, die Rechte der nalen Dienst anstreben, weil ich finde, diese Erfahrung, andere Länder, Know-how. jungen Menschen im Blick zu behalten und auf deren Dienststellen darauf andere Kulturen kennenzulernen, die Unterschiede, auch die Relativität zu achten, dass dort keine Situationen entstehen, wo sie Arbeit verdrängen unserer Ansätze hier in Deutschland, das ist eine große Möglichkeit oder wo sie ausgebeutet werden. der Horizonterweiterung. Foto: Thoma s Sch äfer
THE 6 7 MA Und jetzt? I N T E RV I E W: N O NA R E I N K E DER FREIWILLIGENDIENST – SCHULE AUS? EIN PAKET FÜRS LEBEN Die wichtigsten Freiwilligen-Programme: Die zentralen Anbieter*innen von Freiwilligendiensten in und für Bremen sind: Bjørg Rühs arbeitet als Illustratorin für das Z-Magazin. Nach dem Abitur Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): hat sie sich für einen Freiwilligendienst in einem Museum entschieden. In einem FSJ arbeitet man in einer sozialen Einrichtung oder www.freiwilligendienste-bremen.de Im Interview berichtet sie über die Erfahrungen, die sie dort gesammelt einer Bildungseinrichtung, also zum Beispiel in Kindergärten, hat und ihre heutige Sicht auf ihr Freiwilliges Kulturelles Jahr (FKJ). Schulen, Kirchengemeinden, Krankenhäusern, Wohngemein- sfd Bremen www.sfd-bremen.de schaften und Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung Angebote: FSJ, BFD, FÖJ, FSJ-Kultur, FSJ-Politik, EFD Was hat dir in dem Jahr besonders gut gefallen? et cetera. Die Arbeitszeit liegt regulär bei 39 Stunden die Woche. Bjørg Rühs: Definitiv die Museumspädagogik mit aufzubauen. Die Höhe des Taschengelds variiert von Anbieter zu Anbieter, Diakonie Bremen Außerdem hat es mir gut gefallen, eine eigene Meinung äußern zu sie liegt bei mindestens 360 Euro im Monat. Es gibt aber auch www.diakonie-bremen.de dürfen und Verantwortung zu tragen. Weil alles neu war, ging es Anbieter, deren Einsatzstellen 430 Euro im Monat zahlen. FSJ, BFD, FÖJ auch ganz viel um die Werbung und ich immer überall mitreden und Während des FSJ finden Seminare statt, die von den jeweiligen mitgestalten, das war total schön. Am liebsten mochte ich die Trägern angeboten werden. Die Altersgrenzen unterscheiden Verbund Bremer Kindergruppen Menschen, die da mitgearbeitet haben. Fest angestellt waren nur sich von bei den Stellen geringfügig, aber im Prinzip ist es www.verbundbremerkindergruppen.de meine Chefin und ich als FKJlerin und der Rest von den Mitarbeitern möglich, im Alter zwischen 16 und 27 Jahren ein FSJ zu machen. FSJ, BFD waren Ehrenamtler, überwiegend Rentner, das waren sehr freundliche Internationaler Bund Leute. Da habe ich auf jeden Fall wunderbare Menschen kennen- Bundesfreiwilligendienst (BFD) https://www.internationaler-bund.de gelernt, die mich sehr geprägt haben. Die Bedingungen im BFD sind im Großen und Ganzen dieselben FSJ, BFD wie im FSJ. Es gibt keine Unterschiede in der Organisation und Was denkst du heute über deinen Freiwilligendienst? den internen Abläufen. Anders als das FSJ hat der Bundesfrei- Deutsches Rotes Kreuz Björg Rühs: Für mich war das sehr wichtig, weil ich viel Zeit hatte, willigendienst keine Altersgrenze. www.drk-lv-bremen.de um über meinen eigenen Schatten zu springen und mich Herausforde- FSJ, BDF, IFD rungen zu stellen. Mit Leuten telefonieren war damals für mich super Freiwilliges Kulturelles Jahr (FSJ-Kultur) AWO Bremen aufregend, genauso wie selbstbewusst zu werden, weil ich meine Die Rahmenbedingungen sind die gleichen wie beim FSJ, nur www.awo-freiwillich.de ganze Schulzeit über sehr schüchtern war. Dort musste ich mich dem dass das FSJ-Kultur in Kultureinrichtungen stattfindet, zum FSJ, BFD quasi stellen und es wurde mit der Zeit viel einfacher. Das hat Beispiel in Theatern, Bürgerhäusern, Hochschulen, Bibliotheken tatsächlich mein Leben verändert, weil ich seitdem meinen Mund und Museen. Johanniter Unfallhilfe aufmachen und reden kann. Das ist das, was ich am stärksten daraus www.johanniter.de/mitarbeiten-lernen/ mitgenommen habe. Freiwilliges Politisches Jahr (FSJ-Politik) freiwilligendienste Selber Fall wie im FSJ-Kultur, nur dass die Einsatzstellen hier FSJ, BFD Ein verpflichtender Freiwilligendienst nach dem Schulabschluss politische Einrichtungen wie Gewerkschaften, Parteistiftungen, wird immer wieder diskutiert, was denkst du darüber? Bürgerschaftsfraktionen oder Ortsämter sind. Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft Bjørg Rühs: Das sehe ich eher kritisch. Ich finde es eigentlich ganz www.einstieg-statt-auszeit.de schön, dass einem aktuell diese Entscheidung offensteht, obwohl Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) FSJ, BFD Ich stand dem Ganzen am Anfang auch es gesellschaftlich besser wäre, wenn es mehr Leute gäbe, die daran Das FÖJ findet in ökologischen Einrichtungen wie zum Beispiel Arbeiter-Samariter-Bund ein wenig kritisch gegenüber und interessiert sind. Ich habe die letzten Jahre gehört, dass es oft wenig auf Kinder- und Jugendfarmen, Forschungseinrichtungen, www.asb-bremen.de wurde dann eines Besseren belehrt, Bewerbungen gab und das finde ich schade. Ich stand dem Ganzen Kinderbauernhöfen, beim BUND, in Umwelt- und Lernwerk- auch durch die Seminare. am Anfang auch ein wenig kritisch gegenüber und wurde dann eines stätten oder beim Bund für Umwelt- und Naturschutz statt. FSJ, BFD Besseren belehrt, auch durch die Seminare. Deswegen mache ich Internationale Jugendgemeinschaftsdienste Warum hast du dich dazu entschieden, nach dem Abitur einen dafür auch immer viel Werbung bei jüngeren Leuten, weil es schade ist, Europäischer Freiwilligendienst (EFD) / www.ijgd.de Freiwilligendienst zu machen? dass das nicht so angenommen wird. Es ist wirklich schwierig, ich Internationale Freiwilligendienste (IFD): FSJ, BFD Bjørg Rühs: Für mich war ausschlaggebend, dass ich noch nicht so glaube aber es ist besser, wenn man sich frei entscheiden kann, ob Freiwilligendienste im Ausland werden unter verschiedenen Gemeinnützige Gesellschaft für bürgerschaftliche wirklich von zuhause wegwollte und noch ein Jahr brauchte, um mich man das macht oder nicht. Bezeichnungen angeboten. Die Angebote und Rahmenbedingun- Freiwilligendienste, pädagogische Begleitung, an den Gedanken zu gewöhnen, woanders hinzugehen. Ich wusste auch gen sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Aus- und Fortbildung noch nicht so richtig, was ich nach dem Abitur machen möchte. Das Du hast schon etwas dazu gesagt, aber würdest du jungen www.fsj.bpa.de sind meine Hauptgründe gewesen, obwohl ich dem Freiwilligendienst Menschen empfehlen, den gleichen Weg zu gehen? FSJ, BFD gegenüber erstmal skeptisch war. Bjørg Rühs: Auf jeden Fall! Vor allem wenn man noch Zeit braucht, um sich selbst besser kennenzulernen und über seinen eigenen Malteser Hilfsdienst Was hast du bei deinem Freiwilligen Kulturellen Jahr genau Schatten zu springen, das war für mich sehr prägend. Irgendwie kriegt www.malteser-bremen.de gemacht, was waren deine Aufgabenbereiche? man so ein ganzes Paket fürs Leben mit. Das Schöne ist, dass man da FSJ, BFD Bjørg Rühs: Ich war im Industriemuseum Kupfermühle, das ist ein an die Hand genommen wird zum Einstieg in das ›Erwachsenenleben‹, Caritas Bremen deutsch-dänisches Museum. Ich war die erste FKJlerin damals und als Orientierungsjahr ist das wirklich super. Die Welt steht einem quasi www.caritas-bremen.de weil das Museum zu der Zeit neu eröffnet wurde, habe ich den offen. Ich hatte die Zeit, um zum Beispiel den Mappenkurs zu machen, FSJ, BFD Bestand neu aufgenommen und dokumentiert. Mir wurde auch der mich dann an der Kunsthochschule zu bewerben, ganz viel Organisa- Foto: T ho m as S ch äfe r Fo to : Th om as Schäfe r Aufgabenbereich zugewiesen, die Museumspädagogik mit aufzubau- tion nochmal neu zu lernen und das erste Mal so einen richtigen Weltwärts en, das war mein Lieblingsteil an der ganzen Arbeit in dem Jahr. Vollzeitjob zu machen und dafür ein Gefühl zu kriegen. Seitdem weiß www.weltwaerts.de Da ging es darum, Führungen für Kinder und Schulklassen zu ich auch was Feierabend heißt, das lernt man in der Schule nicht IFD machen und mitzugestalten. Es war alles sehr vielseitig, ich saß so gut, da ist immer was los, deshalb war es auch irgendwie ein auch viel am Telefon und habe Büroarbeit gemacht. Verschnaufungsjahr.
THE 8 9 b MA NICOLE MOOSMÜLLER FREIWILLIGENDIENSTE IM AUSLAND – WEM HELFEN SIE? HEIMAT SCHUTZ Das neue Konzept der Bundeswehr: SINA POPPE DEIN JAHR FÜR DEUTSCHLAND Zehn Jahre nach dem Austausch der Wehrpflicht gegen den Freiwilligen ›Ich bin jung und brauche die Welt. Und die wie wenig […] über strukturelle Zusammenhänge und historische Wehrdienst gibt es nun ein neues Programm, um Leute an die Bundeswehr Welt braucht dich und dein Engagement‹ – so Entwicklungen erzählt wird‹. Viele der Erfahrungsberichte Ehemaliger heranzuführen: ›Dein Jahr für Deutschland.‹ der aktuelle Werbeslogan des Freiwilligendiens- stünden gar im Gegensatz zu den von den Organisationen und Förder- tes weltwärts. Neben dem Schriftzug eine ju- gendlich wirkende Person in einer dynamisch- programmen kommunizierten Zielsetzungen: ›Menschen und Länder Gemeint ist damit eine Art Freiwilliges Jahr bei der Bundeswehr Da es durch private und berufliche Verhältnisse nicht zu jedem athletischen Position. Der Blick fällt auf die des globalen Südens‹ würden ›überwiegend stereotyp und rassistisch unter dem Gesichtspunkt des ›Heimatschutzes‹. Teilnehmen Zeitpunkt möglich ist, zu den Fahnen zu eilen, ist jede Ein- dunkle Sohle eines orangefarbenen Turnschuhs, dargestellt – sei es bewusst oder unbewusst. Manche Berichte lesen sich können alle zwischen 17 und 60 Jahren – sofern sie die all- berufung freiwillig – es wird jedoch an das Pflichtbewusstsein Kopf und Torso bleiben verdeckt. Hinter der gar wie koloniale Reiseberichte.‹ Dies sei allerdings keineswegs ein auf gemeine Tauglichkeitsuntersuchung bestehen. Geplant ist, der Soldat*innen appelliert. Person das weiß-türkisene Abbild eines Globus. junge Freiwillige beschränktes Phänomen, sondern vielmehr Ausdruck jeweils zu Beginn des Quartals eine neue Truppe auf den Weg Doch grade der Bezug auf das Freiwillige Jahr stößt im Einmal mit Anlauf rückwärts um die Welt eines historisch gewachsenen Machtgefälles. Auch der sich als Infor- zu schicken und so knapp 1000 Freiwillige im Jahr aufzuneh- Zusammenhang mit dem Militär auf Unmut bei den Trägern, drehen und dabei einen Fußabdruck hinter- mations- und Austauschplattform für Freiwillige verstehende Verein men. Am 6. April dieses Jahres haben die erste Rekrut*innen die für den Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Soziale lassen? Brückenwind bemängelt die fehlende Nachhaltigkeit der Projekte, das ihren Dienst angetreten. Jahr zuständig sind. Diese Freiwilligendienste sind Teil des Schaffen neuer Abhängigkeitsverhältnisse, die Unterhöhlung lokaler Das Bundeswehr-Jahr ist dabei in sieben Monate Präsenz- bürgerschaftlichen Engagements der Zivilgesellschaft und G E M E I N S A M F Ü R D I E E I N E W E LT ? Organisationen und Strukturen sowie das Fehlen der für die Tätigkeits- phase und fünf Monate Reservedienst eingeteilt, welcher haben nichts mit militärischem Handeln zu tun. Nicht umsonst Programme wie der im Jahr 2008 vom BMZ ins Leben gerufene entwick- felder eigentlich notwendigen Kompetenzen und Sensibilitäten. innerhalb der folgenden sechs Jahre verpflichtend abgeleistet haben sich viele Träger der Freiwilligendienste für die lungspolitische Freiwilligendienst weltwärts sind seit einigen Jahren eine werden muss. Die Rekrut*innen werden darauf geschult, im Abschaffung der Wehrpflicht eingesetzt, so Andreas Rheinlän- beliebte Option für junge Menschen, insbesondere Abiturient*innen AUSWEGE AUS DEM Ernstfall Einrichtungen militärisch zu schützen, aber eben auch der, Geschäftsführer des Sozialen Friedensdienst Bremen e.V. zwischen 18 und 20 Jahren, die sich entscheiden, ein Gap Year einzulegen. in Krisensituationen – wie aktuell die Corona-Pandemie – l Auf finanzieller Ebene haben die Programme noch weniger Die in der Regel ein Jahr dauernden Programme werben damit, Menschen ›WHITE SAVIOR COMPLEX‹? okal die ansässigen Hilfswerke zu unterstützen. Während der gemein: Während der Bundesfreiwilligendienst in Deutschland aus Deutschland, Asien, Afrika und Lateinamerika zusammenzubringen Wie also umgehen mit dem hier zum Ausdruck kommenden ›White Savior gesamten Dienstzeit steht es den Anwärter*innen offen, eine mit 426 Euro vergütet wird, erhält man bei der Bundeswehr und dadurch entwicklungspolitisches Engagement, Globales Lernen und Complex‹ – dem westlichen Retter*innen-Narrativ, das dazu führt, dass andere Laufbahn beim Bund einzuschlagen. knapp 1.400 Euro im Monat. Dazu wird jeder aktive Tag im Begegnung auf Augenhöhe zu ermöglichen. Zu den Tätigkeitsfeldern sich Menschen kraft Herkunft, Erziehung und (Aus-)Bildung in einem Damit aus den Rekrut*innen ›Heimatschützer*innen‹ Reservedienst mit mindestens 87 Euro vergütet, hochgerech- zählen Bildungs- und Jugendarbeit, Not- und Übergangshilfe, Menschen- Land des Globalen Nordens dazu berufen fühlen, in Ländern des globalen werden, bekommen sie neben der dreimonatigen Grundausbil- net auf einen Arbeitsmonat ist das etwa ein Gehalt von 1.700 rechte und Demokratie, Gesundheit, Umweltschutz und Landwirtschaft. Südens Volunteer- ›Entwicklungs- oder Hilfsarbeit‹ zu leisten, um die dort dung noch eine Spezialausbildung. Hier erhalten sie unter dem Euro. Ansonsten wirbt der Bund mit Slogans wie ›Stärkung Spezifischere Qualifikationen oder Vorerfahrungen in entsprechenden Lebenden ›aufzuklären‹ und zu ›retten‹? Schwerpunkt Objektschutz eine Waffenausbildung, die eine des Allgemeinwohls‹ oder ›Schutz der Heimat als gesamtgesell- Praxisfeldern sind nicht erforderlich, eine Vor- und Nachbereitung Vereine wie Glokal e.V. und Brückenwind setzen hier vor allem auf Ausbildung an der Panzerfaust, sowie vertiefte Kenntnisse an schaftliche Aufgabe‹ für den sozialen Aspekt des Dienstes. erfolgt in Seminaren. Denkanstöße und Bildungsräume, die die Analyse von Schieflagen in Handfeuerwaffen umfasst. Wobei sich eine Frage für viele junge Menschen damit Trotz der im Einzelnen sehr unterschiedlichen Einsatzorte, Nord-Süd-Organisationen ermöglichen und die Reflexion und Entwicklung Am Ende der Ausbildung geht es für die Rekrut*innen für automatisch stellt: Wieso noch als Freiwillige*r in zivilen Ein- Tätigkeitsfelder und Erlebnisse lassen sich die meisten Erfahrungs- von Handlungsstrategien anstoßen sollen, um auf diese Weise eine ein Teilmodul in das jeweilige regionale Landeskommando, um richtungen einen Dienst leisten, wenn ich dies beim Bund für berichte ehemaliger Freiwilliger mit ›An Grenzen stoßen, sich allmähliche Transformation von Machstrukturen anzuregen. dort spezifisch für die betreffende Region auf Krisenfälle mehr Geld machen kann? Die Bundeswehr selbst schreibt sprachlich und persönlich weiterentwickeln und sich an eine neue Einen etwas anderen Vorschlag hat hingegen die Journalistin und vorbereitet zu werden. Hier leisten sie in den folgenden Jahren zwar in ihrem ›Q&A‹ zum Programm, sie wolle ›nicht […] den Lebenssituation anpassen‹ zusammenfassen. Zuweilen finden sich Netzaktivistin Fabienne Sand: ›Wer helfen will […] spende doch bitte zusammen mit anderen Rekrut*innen ihren Reservedienst ab. Konkurrenzkampf um die Freiwilligen und Ehrenamtlichen Fo to : Th om as Schäfe r auch nachdenkliche Worte über die Teilnahme an Freiwilligendiens- direkt an die Kommunen, an lokale Initiativen und Projekte, die unabhän- Diese Kompanien sind speziell auf Reservist*innen ausgelegt schüren‹w, doch bei einem Pay-Gap von 1.000 Euro denkt man ten als Ausdruck der eigenen Privilegien oder die Erkenntnis, dass gig der westlichen Hand funktionieren‹ und sich ›selbstständig um neue und werden vornehmlich herangezogen, um die aktiven schon zweimal nach, wo man sich bewirbt. Die Bezahlung gibt das eigene Engagement wohl kaum die Welt retten dürfte. Dabei Arbeitskräfte und ausgebildetes Fachpersonal kümmern, ohne dass Truppen bei Schutz- und Sicherungsaufgaben zu entlasten. einem das Gefühl einer gewissen Wertigkeit – und schon hier sei einer Analyse des Vereins glokal e.V. zufolge jedoch ›auffallend, jemand um die halbe Welt fliegen muss‹. Angestrebt ist mindestens eine Einberufung pro Jahr, um die zeigt sich ein Problem, das im sozialen Bereich leider immer erlernten Kompetenzen für den Ernstfall zu erhalten. wieder auftritt.
HALB 10 11 ZEIT halbzeitwissen FÜR STADTKULTUR READER’S b e n j a m i n m o l d e n h au e r CORNER Drei Bücher zur Pandemie Die Diskussion um die Corona-Maßnahmen lief lange flüsse organisiert. Zugleich treten in der Krise die polarisiert zwischen denen, die das Regierungshandeln Widersprüche scharf zutage. Seeßlen: ›Freiheit (die unterstützten, und freidrehenden Querdenkern. Dazu subjektive Freiheit des Neoliberalismus) ist das kamen die Stimmen, die aus ökonomischen Interessen Gegenteil von Gerechtigkeit und Solidarität.‹ Wohlge- Cafés, Geschäfte et cetera wieder weitgehend öffnen merkt: Das liegt nicht in der Natur der Sache, sondern oder einfach nur die schöne Normalität aus der Zeit vor daran, dass in einer kapitalistisch verfassten Ökonomie der Pandemie zurückhaben wollten. Analysen von Solidarität und ›Freiheit‹ nicht zusammengehen, Autor*innen, die die Notwendigkeit von Maßnahmen sondern Gegensätze bleiben müssen. anerkannten, aber trotzdem nicht vergessen haben, Thomas Ebermann schließlich beschreibt die dass der Staat nicht zum Wohle aller agiert, waren Corona-Toten, die vermeidbar gewesen wären in sei- selten (eine Ausnahme bildete die Initiative ZeroCovid). nem Buch ›Störung im Betriebsablauf‹, als Tote, die Inzwischen sind einige Bücher erschienen, die eine in gewisser Weise für die so weit wie möglich weiter andere Perspektive vorschlagen. Der ziegelsteindicke laufende Profitmaximierung und die Lieferketten Band ›Die Welt nach Corona‹ ist die soweit ich sehe geopfert wurden. Eine Politik, die Ausgangssperren beste Einführung ins Thema. Die Kapitel beschäftigen akzeptabel findet, so lange nur der Weg zur Arbeit sich u.a. mit den auf Profitabilität getrimmten Gesund- weiterhin möglich bleibt, findet ihre Entsprechung in heitssystemen und den sozialen Ungleichheiten, die der Verhärtung derer, die trotz allem weiter in die dazu führen, dass Arme und Prekarisierte von dem Büros und Produktionsstätten wollen. ›Das Bescheid- Virus ungleich härter getroffen wurden und werden. wissen darüber, dass es die Alten und Behinderten, die Herausgeber D. F. Bertz gibt in seiner Einleitung eine Obdachlosen und Ausgespuckten ohne hin häufiger präzise Zusammenfassung der Geschehnisse bis Ende trifft, tut das Übrige; es spiegelt die Verachtung der 2020 und kritisiert die Einseitigkeit der Regierungsmaß- Leistungsschwachen.‹ nahmen im Wesentlichen am selben Punkt wie die Das Bild, das alle drei Bücher zeichnen ist düster. ZeroCovid-Initiative: ›Ausgangssperren plus Arbeits- Und leider realistisch zwang sind epidemiologischer Klassenkampf von D.F. Bertz: Die Welt nach Corona. Von den Risiken oben.‹ Die rund 50 Beiträge decken thematisch nahezu des Kapitalismus, den Nebenwirkungen des Ausnah- alles ab, was im Zusammenhang mit Corona disku- mezustands und der kommenden Gesellschaft. tiert wurde. Besonders klärend sind die Texte über die Berlin: Bertz + Fischer 2021. Situation in den nicht-europäischen Ländern, die Georg Seeßlen: Coronakontrolle. Nach der Krise, Fo to: Th om as S ch ä fe r hierzulande in den Medien kaum präsent waren. vor der Katastrophe. Wien: bahoe books 2020. In Georg Seeßlens Essay ›Coronakontrolle‹ erscheint Thomas Ebermann: Störung im Betriebsablauf. die Corona-Krise als ein weiterer Schritt auf dem Weg Systemirrelevante Betrachtungen zur Pandemie. in eine Postdemokratie, in der der Staat nur noch die Hamburg: Konkret Literatur Verlag 2021. Voraussetzungen für möglichst reibungslose Kapital- LOCOMOTIVE BREATH – Garten Schloss Schönebeck Im Dorfe 3–5, 28757 Bremen Eine Musikrevue Anmeldung erforderlich unter www.arbeitnehmerkammer.de/veranstaltungen 28. August 2021, 21 Uhr Fo to : T ho m as S chäfe r Foto: Thomas Herbrich
12 13 freizeit 0 2 JULI F R / / S C H L A C H T H O F 11 & 18 JULI S O / / S C H L A C H T H O F Fo to : © M . H ein ke / Pip er Verla g Mohamed Amjahid: Kindertheater Endlich wieder M I 21 – S O 2 5 J U L I / / Der weiße Fleck LESUNG IN ›FRÖHLICHER‹ RUNDE Die Lesereihe ›In fröhlicher Runde‹ will nach Monaten mit sehr, sehr vielen in der Arena IM RAHMEN VON SOMMER SUMMARUM Der Kultursommer Summarum gehört zu den Ideen, mit denen 2020 auf BREMINALE DEZENTRALE Online-Veranstaltungen die Begegnung zwischen Autor*innen und dem die Pandemie reagiert wurde und die hoffentlich auch in der Zeit nach Publikum wieder ermöglichen. Für den ersten Abend haben wir den Jour- Corona erhalten bleiben werden. 2020 ging alles ganz schnell: Innerhalb Die Geschichte der Breminale ist lang und bewegt. Und sie zeugt Das Programm stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest, nalisten Mohamed Amjahid eingeladen. Sein zweites Buch ›Der weiße von 14 Tagen wurde organisiert, wofür man sonst 14 Monate eingeplant von der unerschöpflichen Kreativität der in den letzten dreißig wird aber ab dem 1. Juli online unter www.breminale-festival.de ab- Fleck‹ zeigt mit Witz und analytischer Klarheit, was es heißt, als hätte, erzählte Organisatorin Renate Heitmann, die Leiterin der Shakes- Jahren mehrfach wechselnden Veranstalterteams. Das Festival an rufbar sein. Aber die Spielorte sind bereits klar. Die FLUT-Bühne Angehörige*r einer Minderheit in einer Gesellschaft zu leben, in der struk- peare Company, damals dem Weser Kurier. ›Wir alle leben von unseren der Weser, das es jährlich auf inzwischen über 200.000 Be- zum Beispiel wird im LichtLuftBad aufgebaut, Bremen NEXT be- tureller Rassismus ständig präsent ist, von vielen nicht direkt Betroffenen Zuschauern‹, ergänzte ihr Kollege Peter Lüchinger. ›Aber das Publikum sucher*innen bringt, gehört zu den schönsten in Norddeutschland. spielt die Pusdorf Studios, die Kinderbreminale findet im Sportgar- aber nicht als solcher wahrgenommen wird. braucht auch uns.‹ Und so fanden denn im Sommer 2020 erstaunlich viele Und für alle offen ist es auch: Der Eintritt ist frei. ten statt und der Sommerhafen am Hansator und die Arena des Die Themen, über die Mohamed Amjahid schreibt, polarisieren, und er Lesungen, Konzerte, Theaterperformances und Sonstiges unter freiem Zur Geschichte der Breminale gehören auch die Turbulenzen – Schlachthofs werden ebenfalls bespielt. selbst tut es auch. Allerdings speist sich die Aufregung weniger aus dem Himmel statt – wie Bremen überhaupt in dieser Zeit nicht nur bei der das über viele Jahre wirklich legendär schlechte Wetter (2018 ›Breminale Dezentrale‹ heißt auch: Sollte die Infektionslage sich Geschriebenen selbst, sondern aus den Empfindlichkeiten vieler biodeut- Organisation der Impfzentren, sondern auch bei der Unterstützung und musste gar ein Festivaltag wegen Unwetterwarnung vorzeitig been- wider Erwarten in den nächsten Wochen doch noch einmal ekla- scher Leser*innen, die auf die Infragestellung des für sie Selbstverständli- Ermöglichung von Kultur unter Pandemiebedingungen bundesweit auffäl- det werden), finanzielle Schwierigkeiten und so weiter. Aber irgend- tant verschlechtern, können die Konzerte auch mit wenig bis gar chen in vielen Fällen sehr aufgekratzt reagieren – in einer Zeit, in der die lig gut organisiert war und ist. In diesem Jahr also wieder: an die frische wie ist das Umsonst-und-draußen-Festival nicht kaputtzukriegen – keinem Publikum stattfinden und würden dann eben ›nur‹ übertra- Sensibilität und das Bewusstsein auch für unterschwelligen Rassismus Luft und rein ins Konzert. auch durch eine Pandemie nicht. 2020 musste die Breminale wie gen werden. Aber auszugehen ist von Live-Konzerten. Wir erinnern nicht nur bei der jüngeren Generation wächst. Zuletzt war wieder Aufre- Oder eben auch ins Theater: Der Schlachthof ist mit zwei Kinderthea- so vieles ausfallen, jetzt geht es wieder los, mit einem an die neuen uns voller Wehmut: Menschen machen Musik und wir können ih- gung auf Twitter, als die Bundeszentrale für politische Bildung den von ternachmittagen in der Arena beim Sommer Summarum dabei. Am Sonn- Bedingungen angepassten Konzept und unter dem Namen ›Bremi- nen dabei zuschauen, weil wir im selben Moment vor der Bühne Amjahid vorgeschlagenen Begriff ›Süßkartoffel‹ zitiert hat. Mit diesem ei- tag, den 11. Juli steht das Clownstheater ›Kurt und Wilma gehen an Bord‹ nale Dezentrale‹. ›Wenn wir das Publikum nicht auf den Osterdeich- stehen. Es wird wirklich wieder Zeit. MARTIN STEINERT gentlich ja recht zärtlichen Wort sind Angehörige der deutschen Mehr- auf dem Programm. Kurt und Wilma wollen verreisen. Sie wissen nicht wiesen versammeln können, dann müssen wir es dort erreichen, ➟ Alle Infos unter: www.breminale-festival.de heitsgesellschaft gemeint, die sich für Nichtweiße einsetzen. Die Bild-Zei- wohin und vor allem auch nicht womit sie sich auf den Weg machen kön- wo es sich unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandregeln auf- tung wurde aufmerksam und schlug Alarm. Es war wieder einmal ein nen. Zum Glück entdecken sie ein großes Papierboot. Mit Fantasie, Neu- halten kann‹, schreibt das Team. ›Im Zweifelsfall ist das zu Hause, Breminale Dezentrale in der Schlachthof-Arena larmoyantes Trauerspiel. Dabei ist es gar nicht so kompliziert: In ›Der wei- gier und Unternehmungslust gelangen sie immerhin an Bord. Mal schauen, auf dem Balkon, im Park mit Freunden, im Auto, auf der Arbeit.‹ Mi 21 Fr 23 ße Fleck‹ werden genau die blinden Flecken bestimmt, die nach wie vor wohin die Reise geht. Das Stück ist für Kinder ab vier Jahren gedacht. Heißt: In der Zeit vom 21. bis 25. Juli werden anstelle des Oster- [unperformEigenproduktion] Sparkasse in Concert/ geblieben sind. Und das Buch zeigt außerdem sehr konkret, wie erlernter Und am Sonntag, den 18. Juli spielt das Trio Schlösser/Röder/von deichs Locations in der ganzen Stadt bespielt. Demarchie Rap-Oper Bremen Zwei: Rassismus auch wieder verlernt werden kann. Schönberg das für Kinder ab fünf Jahren konzipierte Tanztheaterstück Auch wenn an einigen Orten ein Zuschauer*innen-Beitrag ge- in drei Akten Wyvern Lingo (IRL) ›Wenn Farben lebendig werden‹. Das Stück dreht sich um Fragen wie ›Was MARTIN STEINERT nommen wird, bleibt das Konzept ›Umsonst & Draußen‹ so weit es Do 22 Sa 24 ➟A rena, 20 Uhr // Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem macht Farbe mit mir?‹, ›Wie kommen Farben in unsere Welt?‹ und ›Wes- geht erhalten: Alle Konzerte werden digital aufbereitet und über Someday Jacob Postford Bremer Rat für Integration und dem Focke Museum statt und halb fühlt sich Rot gefährlich an?‹. Im Anschluss an die Vorstellung ist eine Flo Mega Echoschleife Internet-Showcases zur Verfügung gestellt, per Livestream. Alle, wird gefördert im Rahmen von Neustart Kultur, von der Beauftragten Mitmachstation aufgebaut, das junge Publikum ist eingeladen, rund um die nicht vor Ort sein können, können also trotzdem die Musik hö- So 25 der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen das Thema Farben zu experimentieren. ren; alles, was von der Breminale an Melodie und Rhythmus ins Goodyeah Collective Literaturfonds e.V. MARTIN STEINERT We had to Leave Internet gespeist wird, wird auf der Festival-Website gebündelt. ➟ Arena, 15 Uhr // Tickets und Infos: www.sommer-summarum.de
14 15 freizeit St re ik 17 JULI SA / / S C H L A C H T H O F 13 AUG F R / / S C H L A C H T H O F Filmfestival ›Hinschauen: Arbeit‹ 100 Jahre Arbeitnehmerkammer Bre So rr y W e M is se d Yo u men We are One · World Music Night Mal Élevé Zu ihrem Jubiläum hat die Bremer Arbeitnehmerkammer eine Reihe MIT DEM DAMASCUS STRING QUINTET R É S I STA N C E M O N D I A L E 2 0 21 mit Filmen auf die Beine gestellt, die vom Arbeiten erzählen. Es ist schon auffällig, wie selten sich das Kino alles in allem mit Lohnarbeit Das 2015 in Berlin gegründete Damascus String Quintet ist das weltweit Siebzehn Jahre lang war Mal Élevé Frontmann der legendären und und Arbeitsverhältnissen beschäftigt hat. Und vielleicht nur dadurch Schlachthof erste syrische Streichquintett. Es führt neben klassischer Musik auch Wer- schmerzlich vermissten Irie Révoltés. Die Heidelberger Band steht für po- zu erklären, dass Kino immer auch als Freizeit und Entlastung nach ke syrischer Komponist*innen, traditionelle syrische, arabische und orien- litisch bewusste, antifaschistische und dabei immer radikal partytaugli- Feierabend funktionieren muss – man will nach der Schicht nicht We ste rn talische Stücke sowie zeitgenössische Musik auf. Die Musiker*innen sind che Musik. Und Mal Élevé geht den mit seiner Ex-Band begonnenen Weg gleich die nächste Schicht auf der Leinwand sehen. Aber betrüblich außerdem Teil des Syrian Expat Philharmonic Orchestra, ein Orchester, de- auf seinem 2020 erschienenen Solo-Album ›Resistance Mondiale‹ konse- ist es doch, weil damit ein zentraler (und sehr umkämpfter, konflikt- ren Mitglieder in der Europäischen Union und in der Diaspora als ›syrisches quent weiter. Textlich sowieso, aber auch musikalisch: Versatzstücke aus reicher) Teil des Lebens aus den Erzählungen ausgeschlossen wird. Exilorchester‹ leben. Das SEPO bringt 75 syrische Musiker*innen zusam- Reggae, Dancehall, HipHop und Punk werden zu einer beglückend-bro- Zumal unter den Filmen, die Maloche, Streik und Arbeitskampf men und versucht, die Musik des Landes angesichts der großen kulturellen delnden Mischung destilliert. Für ›Resistance Mondiale‹ gilt das gleiche zeigen, sehr großartige Sachen dabei sind. Das Programm zum Ar- und zivilisatorischen Zerstörung in Syrien zu retten. Organisiert von der wie für Irie Révoltés: Fundamental neu ist das musikalisch nicht – aber beitnehmerkammer-Jubiläum jedenfalls besteht nur aus Perlen. Und Gambian Charity Organisation e.V. und der Deutsch-Indischen Gesellschaft doch so durchschlagend und melodienreich, dass man bei jedem Stück im Anschluss gibt es Filmgespräche (wenn der Film zweimal gezeigt Bremen e.V. H A NS A S T meint, man höre dergleichen zum ersten Mal. H A NS A S T wird, immer bei der ersten Vorführung). Die Vorführungen finden im ➟ Arena, 20 Uhr // ➟ Arena, 20 Uhr CITY 46 / Kommunalkino Bremen und in der Arena des Schlachthofs Im Rahmen von Neustart Programm, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. (in Kooperation mit der Medienwerkstatt) statt. Infos sind unter www.arbeitnehmerkammer.de/filmreihe zu finden. 06 & 07 JULI Di & Mi 19 AUG Do 24 & 25 AUG Di & Mi A Fábrica de Nada Regie: Pedro Pinho In den Gängen Regie: Thomas Stuber Hidden Figures – Workshops im Sommer Publikumsgespräch mit 3 Arena Schlachthof, 21.30 Uhr Unerkannte Heldinnen Regie: Theodore Melfi 2 6 – 31 JULI MO–SA / / S C H L A C H T H O F 0 2 – 0 6 AUG M O– F R / / S C H L A C H T H O F Benjamin Moldenhauer (Z-Magazin) Publikumsgespräch mit 20 AUG Fr Music Camp for Kids Farbklang Dschungel 3 CITY 46 / Kommunalkino Bremen, Western Regie: Valeska Grisebach Mechthild Schrooten (HS Bremen) Graffiti-Workshop für Jugendliche Di 20 Uhr / Mi 18 Uhr 3 CITY 46 / Kommunalkino Bremen, Für Kinder zwischen 11 und 14 Jahren 3 Arena Schlachthof, 21.30 Uhr Manche Menschen hören Töne und sehen gleichzeitig Farben. Oder sie Di 20 Uhr / Mi 18 Uhr Für alle, die Musik cool finden und selbst gerne einmal in einer Band A F á b r i ca de Na da spielen wollen. Und die Zeit und Lust haben, Gitarre, Schlagzeug, sehen Farben und haben einen besonderen Geschmack im Mund. Was sich 21 AUG Sa 7 SEP Di Bass und Gesang auszuprobieren oder auch noch mehr dazulernen merkwürdig anhört, nennt sich Synästhesie. In dem ›Farbklang Dschungel‹- Arbeiten für Deutschland – Arbeit in Bremen Regie: Daniel Tilgner wollen. Wer zwischen 11 und 14 Jahren alt ist, kann sich anmelden – Workshop können die Teilnehmer*innen gemeinsam mit Stefanie Beulshau- Ein Stahlwerk und ›seine‹ Ausländer Im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur ganz egal, ob solo oder in einer Band, mit oder ohne Vorerfahrung. In sen und Johannes Graf in ein Klangbild eintauchen, die Wechselwirkung Regie: Ulrich Scholz/Eike Hemmer 3 CITY 46 / Kommunalkino Bremen, 20 Uhr Kooperation mit: ›Die Friese e.V.‹ zwischen Gehörtem, Gesehenem und Gefühltem erforschen und das Ergeb- Merhaba mein Stahl – ➟ Alle weiteren Infos findet ihr unter www.schlachthof-bremen.de nis mit Dosen, Pinsel und Rollen an die Wand bringen. Teilnehmen können Deutsche und Türken auf der Klöckner 21 & 22 SEP Di & Mi Jugendliche ab 11 Jahren. Der Workshop findet täglich von 10 bis 15 Uhr Stahlhütte in Bremen Jede Menge Kohle Regie: Adolf Winkelmann statt. Der Workshop findet in Kooperation mit dem KUBO e.V. statt. Regie: Ulrich Scholz/Eike Hemmer Im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur 0 9 – 13 AUG MO–FR / / S C H L A C H T H O F Heimaterde Regie: Orhan Çalışır und ➟ Anmelden kann man sich unter www.kubo.de. 3 CITY 46 / Kommunalkino Bremen, frei raus! – Klappe, die Zweite Dirk Meißner. Publikumsgespräch mit den Di 20 Uhr / Mi 18 Uhr 27 & 28 JULI Di & Mi Regisseuren Ulrich Scholz und Orhan Çalışır Kurzfilm-Workshop für Jugendliche 2 3 – 2 7 AUG M O– F R / / G Ü T E R B A H N H O F Workingman’s Death 12 & 13 OKT Di & Mi 3 Arena Schlachthof, 21 Uhr Der erste frei-raus-Workshop 2021 der Medienwerkstatt fand in den Osterferien statt und war ein voller Erfolg. Auch in der zweiten Auflage Ist das Müll oder kann das weg? Regie: Michael Glawogger Streik Regie: Stéphane Brizé Publikumsgespräch mit Gertraud I n den G ä ngen Publikumsgespräch mit Ute Buggeln werden die Teilnehmer*innen in fünf Tagen die verschiedenen Aspekte Skulpturen-Workshop für Jugendliche Gauer-Süß (BIZ) (IG Metall Vorsitzende) des Filmschaffens, von der Idee bis zum fertigen Film, kennenlernen: Kann man mit kaputtem Spielzeug, ausrangierter Kleidung und überflüssi- 3 CITY 46 / Kommunalkino Bremen, 3 CITY 46 / Kommunalkino Bremen, Wie man eine spannende Geschichte erfindet, ein kleines Drehbuch ger Deko noch irgendetwas anfangen? Na klar! Was einem im Kopf umher- schwirrt, kann mit Materialien jeglicher Art sichtbar gemacht werden – ob Di 20 Uhr / Mi 18 Uhr Di 20 Uhr / Mi 18 Uhr schreibt, Kamera und Regie führt oder eine Rolle spielt. Das alles ler- nen die Teilnehmer*innen bei der gemeinsamen Produktion eines Kurz- das ein Garten, eine Geisterbahn, eine Modekollektion oder die Architek- 10 & 11 AUG Di & Mi 19 & 20 OKT Di & Mi films, der am Ende des Workshops Premiere vor Eltern, Geschwister tur der Zukunft ist. Im Workshop mit Anja Fußbach und Frank Bertodi wird Sorry We Missed You Regie: Ken Loach Losers and Winners und Freund*innen feiern wird. Teilnehmen können alle, die zwischen erforscht, wie vermeintlicher Abfall für künstlerische Arbeit genutzt werden Publikumsgespräch mit Regie: Ulrike Franke und Michael Loeken 14 und 16 Jahren alt sind. Der Workshop findet täglich von 10 bis 16 kann. Teilnehmen können Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren. Der Thomas Warner (ver.di) und Publikumsgespräch mit Klaus Hering Uhr statt. Teilnahmegebühr: 70 und 120 € (nach Selbsteinschätzung), Workshop findet täglich von 10 bis 16 Uhr statt. Teilnahmegebühr: 80 und Marion Salot (Arbeitnehmerkammer) (Betriebsratsvorsitzender) und Michael Loeken ermäßigt bei 40 €. Finanziell unterstützt von der Sparkasse Bremen. 120 € (nach Selbsteinschätzung),ermäßigt bei 40 €. 3 CITY 46 / Kommunalkino Bremen, 3 CITY 46 / Kommunalkino Bremen, ➟ Interessierte können sich bis zum 28. Juli unter medien@schlachthof- ➟ Anmeldung bis zum 11. August unter medien@schlachthof-bremen.de Di 20 Uhr / Mi 18 Uhr Di 20 Uhr / Mi 18 Uhr bremen.de oder telefonisch unter 0421/3777533 anmelden. oder unter 0421/3777533. // Gefördert von Aktion Mensch
JULI/AUGUST 2021 schlachthof JULI Fr 02 Lesung in ›fröhlicher‹ Runde: | Mohamed Amjahid | Arena, 20 Uhr So 11 Kurt und Wilma gehen an Bord | Kindertheater | Arena, 15 Uhr Sa 17 Damascus String Quintet (DSQ) We are One – World Music Night | Arena, 20 Uhr So 18 Wenn Farben lebendig werden … | Tanztheater für Kinder | Arena, 15 Uhr Mi 21 Breminale Dezentrale bis Mi 21 [unperformEigenproduktion] Demarchie Rap-Oper in drei So 25 Akten | Do 22 Someday Jacob / Flo Mega | Fr 23 Wyvern Lingo (IRL) | Sa 24 Postford/Echoschleife | So 25 Goodyeah Collective / We had to Leave | Arena Mo 26 Music Camp for Kids | Workshop für bis Sa 31 Jugendliche von 11–14 Jahren AUGUST Mo 02 Farbklang Dschungel | Graffiti-Workshop bis Fr 06 | Außengelände, 10 bis 15 Uhr Mo 09 frei raus! | Filmworkshop bis Fr 13 | Außengelände, 10 bis 16 Uhr Fr 13 Mal Élevé | Konzert | Arena, 20 Uhr Do 19 In den Gängen | Open-Air-Kino im Rahmen des Festivals ›Hinschauen: Arbeit!‹ | Arena, 21.30 Uhr Fr 20 Western| Open-Air-Kino im Rahmen des Festi- i st das mü l l oder ka n n da s weg ? s k u l ptu r e n - wor kshop 23. –27. August vals ›Hinschauen: Arbeit!‹ | Arena, 21.30 Uhr Sa 21 Arbeiten für Deutschland Ein Stahlwerk und ›seine‹ Ausländer / Merhaba mein Stahl – Deutsche und Türken auf der Klöckner Stahlhütte in Bremen / Heimaterde // Open-Air-Kino im Rahmen des Festivals ›Hinschauen: Arbeit!‹ | Arena, 21 Uhr Mo 23 Ist das Müll oder kann das weg? bis Fr 27 | Skulpturen-Workshop | Güterbahnhof, 10 bis 16 Uhr fre i raus ! film wor k s h o p 0 9 .– 13 . Aug u st Sa 28 We are One | World Music Night | Arena, 20 Uhr // I M P R E S S U M Schlachthof Hera usgebe r : Kulturzentrum Schlachthof e.V., Findorffstraße 51, 28215 Bremen, Büro: Mo–Fr: 10–19 Uhr, Fon: 04 21/37 77 50, Fax: 3 77 75 11, zett@schlachthof-bremen.de, Z-Magazin im Internet: www.schlachthof-bremen.de Re d a kt i on : Gudrun Goldmann (V.i.S.d.P.) c/o. Kulturzentrum Schlachthof e.V., Findorffstraße 51, 28215 Bremen, Jörg Möhlenkamp, Benjamin Moldenhauer, Marlis Schuldt G ra f i s ch e G estalt ung: Jörg Möhlenkamp, Marlis Schuldt B e i t r ä ge : Hans Ast, Nicole Moosmüller, Sina Poppe, Nona Reinke, Martin Steinert F o t o s / I l l u st r a t i o n : Thomas Schäfer (Titel), Bjørg Rühs (Kulturgut), Holger Anklam, Breminale Marco Fischer, M. Heinke, Falko Hönisch, Beate C. Köhler, F. Müller, Thomas Schäfer | Die Bildrechte liegen, wenn nicht anders vermerkt, bei den Künstlern/Veranstaltern/Urhebern Nament lich gekennzeichnete Z-Magazin Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. D r u c k : Girzig & Gottschalk GmbH, Hannoversche Straße 64, 28309 Bremen
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