KULTURLANDSCHAFTSWANDEL IM THURTAL - Zwischen Frauenfeld und Weinfelden 1850 2000
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Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ KULTURLANDSCHAFTSWANDEL IM THURTAL Zwischen Frauenfeld und Weinfelden 1850 – 2000 AUTOREN: Basil Schmid, Florian Meier, Beat Müller, Marco Schmucki LEITUNG: Prof. Dr. Lorenz Hurni BETREUUNG: Stefan Räber, Institut für Kartografie ETH Zürich Sommersemester 2006 ___________________________________________________________________________ 1/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung........................................................................................ 3 2. Entwicklung der Kulturlandschaft im Thurtal........................... 4 2.1 Veränderungen im Bereich Siedlungen...................................................... 4 2.1.1 Siedlungen von 1880 - 1912...................................................................................... 4 2.1.2 Siedlungen von 1912 - 1945...................................................................................... 5 2.1.3 Siedlungen von 1945 - 1973...................................................................................... 6 2.1.4 Siedlungen von 1973 - 2003...................................................................................... 7 2.2 Veränderungen im Bereich Infrastruktur................................................... 8 2.2.1 Verkehrsentwicklung der Stadt Frauenfeld.............................................................. 8 2.2.2 Eisenbahnbau............................................................................................................ 9 2.2.3 Autobahn................................................................................................................. 11 2.3 Veränderungen der Thurlandschaft.......................................................... 13 2.3.1 Die Thurlandschaft ................................................................................................ 13 2.3.2 Die 1. Thurkorrektion............................................................................................. 13 2.3.3 Die 2. Thurkorrektion............................................................................................. 14 2.3.3.1 Grundlagen.................................................................................................................... 14 2.3.3.2 Ziele............................................................................................................................... 15 2.4 Veränderungen im Bereich Landwirtschaft............................................. 18 3. Zukunftsaussichten...................................................................... 21 4. Quellenverzeichnis....................................................................... 22 4.1 Literatur………………………................................................................ 22 4.2 Internet...................................................................................................... 22 4.3 Karten………………………………………………………………...… 23 5. Anhang………………………………………………………….. 23 ___________________________________________________________________________ 2/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 1. Einleitung Die Vorgabe für unsere Projektarbeit war, in einem frei wählbaren Bereich den Kulturlandschaftswandel der letzten 150 Jahren zu untersuchen und zu dokumentieren. Wir haben uns für das Thurtal zwischen Frauenfeld und Weinfelden entschieden. Dabei haben wir die Arbeit in vier Teilbereiche gegliedert, die wir alle getrennt voneinander untersucht haben. Einerseits befassten wir uns mit den Veränderungen in den Themenbereichen Landwirtschaft, Siedlungen und Infrastruktur, andererseits haben wir die Thurverbauungen und die Veränderungen der Thurlandschaft etwas genauer unter die Lupe genommen. Als Quellen standen uns diverses Kartenmaterial der swisstopo und des Amts für Umwelt des Kantons Thurgau in verschiedenen Massstäben seit 1880 zur Verfügung. Weiter waren wir in der Stadtverwaltung von Frauenfeld und in der Kantonsbibliothek, um geeignete Literatur, Broschüren und Statistiken zu bekommen, welche wir auch untersuchten und in unsere Arbeit einfliessen liessen. Einzelne Informationen zu den verschiedenen Themen haben wir auch im Internet recherchiert. Am Schluss unserer Arbeit gehen wir auch noch auf die Zukunftsaussichten des Thurtals ein. ___________________________________________________________________________ 3/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2. Entwicklungen der Kulturlandschaft 2.3 Veränderungen im Bereich Siedlungen 2.3.1 Siedlungen von 1880-1912 Im Jahre 1880 lebten in den acht grössten Gemeinden (Frauenfeld, Warth-Weiningen, Felben- Wellhausen, Pfyn, Müllheim, Märstetten, Hüttlingen, Amlikon-Bissegg) im Thurtal zwischen Frauenfeld und Märstetten ungefähr 13'100 Menschen. Diese Zahl stieg bis 1910 gleichmässig, auf knapp 16'400 Einwohner, an. Das Ortsbild der kleineren Orte blieb während diesem Zeitabschnitt praktisch unverändert. Frauenfeld verzeichnete hingegen, wie auf der unteren Karte zu sehen ist, einen erkennbaren Zuwachs. Eine klare Siedlungsstruktur ist aber nur teilweise feststellbar. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass erst zu dieser Zeit die ersten Übersichtspläne entstanden und so auch unbebautes Gebiet in die Planungsarbeit einbezogen werden konnten. Beispielsweise sah der Übersichtsplan von 1899 ein schachbrettartiges Strassennetz im Westen für eine "Neustadt" vor. Dies ist auch auf der bearbeiteten Karte von 1912 zu sehen.1 Abb. 1: Frauenfeld 1912, mit Neubauten von 1880-1912 rot eingefärbt (Siegfriedkarte, Ausschnitt Blatt 58, Ausgabe 1912, Massstab 1:25’000 reduziert, bearbeitet durch Autor) 1 B. Gnädinger, G. Spuhler: Frauenfeld, Geschichte einer Stadt im 19. und 20. Jahrhundert, 1996 ___________________________________________________________________________ 4/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2.3.2 Siedlungen von 1912-1945 Während den beiden Weltkriegen stieg die Bevölkerungszahl im Thurtal noch ein bisschen weniger stark an als zwischen 1880 und 1912. Dies stimmt auch mit den schweizerischen Statistiken überein und ist angesichts der militärischen Bedrohung auch nicht weiter erstaunlich. Jährlich verzeichneten die acht Gemeinden Frauenfeld, Pfyn, Felben-Wellhausen, Warth-Weiningen, Müllheim, Wigoltingen, Märstetten, Hüttlingen und Amlikon-Bissegg zwischen 1910 und 1940 einen prozentualen Zuwachs von 0.25%. Aus dem Diagramm ist vor allem ersichtlich, dass der Zuwachs in Frauenfeld stark abgenommen hatte. Waren es in den Jahren von 1880 bis 1910 noch 1.2% gewesen, so sind es von 1910-1950 nur noch 0.4% gewesen.2 Bevölkerungsentwicklung von 1850 bis 1940 Thurtal Frauenfeld Pfyn, Felben-Wellhausen, Müllheim, Märstetten, Warth, Weiningen, Wigoltingen, Hüttlingen, Amlikon-Bissegg 20 000 18 000 16 000 14 000 Bevölkerun 12 000 10 000 8 000 6 000 4 000 2 000 0 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 Jahr Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung von 1850-1940 (http://www.statistik.tg.ch) 2 http://www.statistik.tg.ch/documents/Bevoelkerung_TG_Gemeinden_ab1850.pdf ___________________________________________________________________________ 5/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2.3.3 Siedlungen von 1945-1973 Nach dem 2. Weltkrieg entstand in Frauenfeld ein Bauboom, welcher bis 1970 anhielt. Die für die Jahrhundertwende prognostizierten Werte waren 1962 bereits erreicht oder sogar überschritten. Neben dem Zuwachs an privaten Häusern sind auf der unteren Karte auch erste industrielle Bauten im Norden der Stadt zu erkennen. Abb. 3: Frauenfeld 1973, Neubauten zwischen 1945 und 1973 rot eingefärbt (Landeskarte, Ausschnitt Blatt 1053, Ausgabe 1973, Massstab 1:25’000, swisstopo, bearbeitet durch Autoren) Das rasante Wachstum brach erst Anfangs der 70er Jahre ab. Gründe für das Ende des uneingeschränkten Wachstums sind die Ölkrise sowie die ersten Auswirkungen des "Pillenknicks".3 Auch die Gemeinden Warth-Weiningen, Felben-Wellhausen, Pfyn, Müllheim und Märstetten konnten einen positiven Bevölkerungswachstum vorweisen, währenddessen in Hüttlingen, Wigoltingen und Amlikon-Bissegg die Einwohnerzahlen stagnierten oder sogar zurückgingen. Allgemein kann gesagt werden, dass die ländlichen Gebiete während dieser Zeit nicht- oder nur sehr gering wuchsen. 3 B. Gnädinger, G. Spuhler: Frauenfeld, Geschichte einer Stadt im 19. und 20. Jahrhundert, 1996 ___________________________________________________________________________ 6/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2.3.4 Siedlungen von 1973-2003 Bis ins Jahre 1980 blieben die Verhältnisse in den ländlichen Räumen etwa gleich. Doch zwischen 1980 und 1990 verzeichnete der Thurgau und somit auch das Thurtal einen im gesamtschweizerischen Vergleich überdurchschnittlichen Bevölkerungszuwachs. Was waren die Gründe? Einerseits verbesserte sich das "Steuerklima" markant. Andererseits war in den meisten Gemeinden erschlossenes und relativ preiswertes Bauland erhältlich, sodass sich viele ein Einfamilienhaus "im Grünen" leisten konnten. Die Folge bestand darin, dass in den Gemeinden in ländlichen Gebieten ein ausserordentlich starker Wachstumsschub resultierte, während Frauenfeld vergleichsweise weniger Zuwachs zu verzeichnen hatte. Dies führte zu einer Zersiedlung der Landschaft. Dieses Phänomen zeigt auch die folgende Statistik.4 Bevölkerungsentwicklung von 1850 bis 2000 Frauenfeld Pfyn, Felben-Wellhausen, Müllheim, Märstetten, Warth-Weiningen, Wigoltingen, Hüttlingen, Amlikon-Bissegg 25 000 20 000 Bevölkerun 15 000 10 000 5 000 0 1850 1860 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 Jahr Abb. 4: Bevölkerungsentwicklung von 1850 bis 2000 (http://www.statistik.tg.ch) 4 http://www.raumplanung.tg.ch/documents/200-ziele_raumprdnungspolitik-oa.pdf ___________________________________________________________________________ 7/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2.2 Veränderungen im Bereich Infrastruktur 2.2.1 Verkehrsentwicklung in der Stadt Frauenfeld Die Frauenfelder Verkehrsplanung hat ihre Anfänge in den späten 1910er Jahren. Auf kühne Anfänge mit utopisch anmutenden "Ortsgestaltungsplänen" folgte bis in die 40er Jahre eine Phase der punktuellen Strassen- und Quartierplanung. Trotz rascher Zunahme der Fahrzeugzahlen in der Zwischenkriegszeit ahnte noch niemand, wie nachhaltig das Auto die Gesellschaft prägen und welche Konsequenzen dies für die Planung der öffentlichen Infrastruktur haben sollte. In den sechziger Jahren wurde die Stadt damit konfrontiert, für die zukünftigen Verkehrsströme eine angemessene Infrastruktur bereitstellen zu müssen. 1962 entstand so der erste Netzplan der Stadt Frauenfeld: Abb. 5: Diesen Netzplan sah das Verkehrsingenieur-Büro Rapp aus Basel 1962 für Frauenfeld vor: zwei Ringstrassen, die den Verkehr der A7 abnehmen und um die Stadt verteilen sollten, sowie zahlreiche Radialstrassen für den Binnenverkehr. (B. Gnädinger, G. Spuhler: Frauenfeld, Geschichte einer Stadt im 19. und 20. Jahrhundert, 1996) ___________________________________________________________________________ 8/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ Dieser Verkehrsplan wurde jedoch bald darauf wieder verworfen, da er zu kompromisslos in Bezug zur Umgebung und Umwelt war und zu wenig Rücksicht auf bereits bestehende Bauten nahm. In den nächsten Jahren machte sich die Stadt an die Ausarbeitung eines Verkehrsrichtplans, der die kurzfristigen Massnahmen mit langfristigen Lösungen zu verbinden suchte und der die die Grundlage für die Planung der neuen Strassenzüge bilden sollte. Der erste offizielle Verkehrsrichtplan verabschiedete der Gemeinderat 1970. Dieser wurde aber bis in die späten 80er Jahre immer wieder überprüft und verbessert. 5 2.2.2 Eisenbahnbau Das Verkehrswesen ist einer derjenigen Bereiche des Alltags, die sich in den letzten 150 Jahren wohl am einschneidensten verändert haben. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts setzte die Eisenbahn zu einem Siegeszug an, der sie innert fünfzig Jahren zum wichtigsten Verkehrsmittel Europas machte. Die neue Bundesverfassung vom Jahre 1948 schuf die nötigen politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für ein Streckennetz in der Schweiz. Im Jahre 1852 erliess der Bund ein nationales Eisenbahngesetz, welches dann der Auslöser für den Bau verschiedener Eisenbahnstrecken sein sollte. Alfred Escher, damals auch bekannt als der Zürcher Eisenbahnkönig und Besitzer der NOB (Schweizerische Nordostbahn), bemühte sich um einen direkten Anschluss Zürichs an den Bodensee. 1853 fusionierte dann die NOB mit den Bodensee- und Rheinfallbahnen und bald darauf wurde die Strecke Oerlikon-Winterthur-Romanshorn eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt war die die Schweizerische Nordostbahn mit einem Streckennetz von 853km die grösste Schweizerische Bahngesellschaft. 5 B. Gnädinger, G. Spuhler: Frauenfeld, Geschichte einer Stadt im 19. und 20. Jahrhundert, 1996 ___________________________________________________________________________ 9/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ Abb. 6: Das Thurtal im Jahre 1880: rot eingefärbt die Strecke Frauenfeld-Weinfelden (Siegfriedkarte, Ausschnitt aus Blätter 58 und 59, Massstab 1:25’000 verzerrt, bearbeitet durch Autoren) Der Thurgau gehörte also schweizweit zu den ersten Kantonen, die eine direkte Zugsverbindung nach Zürich hatte, was natürlich von diesem Zeitpunkt an erhebliche wirtschaftliche und kulturelle Vorteile mit sich zog. 1911 wurde die Mittelthurgaubahn (MThB) gegründet, die mit einer Stammstrecke Wil (SG) - Weinfelden - Kreuzlingen - Konstanz (D) den Thurgau mit einer Nord-Süd-Verbindung ergänzte. Die MThB baute ihr Streckennetz in den folgenden Jahren aus; es entstand eine Seelinie, die von Rorschach (SG) nach Schaffhausen führte. Ausserdem weitete die MThB ihr Eisenbahnnetz mir der Strecke Konstanz - Singen (D) bis nach Deutschland aus. Die Thurgau-Bodensee-Bahn (THURBO) ist die Nachfolgergesellschaft der MThB, die 2002 Konkurs ging. Die Zugsverbindungen gewährleisten heute einen guten Anschluss ans Städtenetz der Schweiz; in Frauenfeld halten halbstündlich Schnellzüge von und nach Zürich und eine S-Bahn nach Zürich ermöglicht angenehmes Pendeln. Abb. 7: Das Streckennetz des THURBO 2004 (www.thurbo.ch) ___________________________________________________________________________ 10/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2.2.4 Die Autobahn Im Gegensatz zu den Eisenbahnlinien im Thurtal, die jeweils sehr schnell realisiert wurden, war der Prozess des Autobahnbaus im Thurgau eher langwierig und streckte sich über Jahrzehnte hinweg. Noch während der Stadtrat mit den Verkehrsrichtplänen an der Arbeit war, wurde am 26. August 1976 die Autobahn A7 (dazumal noch N7) durchgehend von Attikon bis Frauenfeld-Ost eröffnet. Abb. 8: Stand 1966: Frauenfeld und Umgebung vor dem Autobahnbau (Landeskarte, Ausschnitt Blatt 28, Massstab 1:100’000 reduziert, swisstopo) Abb. 9: Stand 1978: In den Jahren 1976 bis 1978 wurde das Teilstück von Frauenfeld-Ost bis nach Felben-Wellhausen eröffnet. (Landeskarte, Ausschnitt Blatt 28, Massstab 1:100’000 reduziert, swisstopo) ___________________________________________________________________________ 11/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ Abb. 10: Stand 1984: In den nächsten 6 Jahren wurde die Autobahn nur gerade bis zum Autobahndreieck Grüneck ausgebaut, mit der Ausfahrt Müllheim. (Landeskarte, Ausschnitt Blatt 28, Massstab 1:100’000 reduziert, swisstopo) Abb. 11: Stand 2002: Im Jahre 2002 war das letzte Teilstück vor Kreuzlingen immer noch nicht fertig. (Landeskarte, Ausschnitt Blatt 28, Massstab 1:100’000 reduziert, swisstopo) Der letzte Abschnitt bei Kreuzlingen mit dem neuen Autobahnzoll wurde erst 2001 fertiggestellt und ist deshalb noch nicht auf der aktuellsten Kartenausgabe von 2000 eingezeichnet. Heute profitiert die Region Frauenfeld von der Nähe zum Wirtschaftsraum Zürich. Über die Autobahnen A1 und die A7 ist der Flughafen in Zürich-Kloten in 30 Minuten erreichbar. ___________________________________________________________________________ 12/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2.3 Veränderungen der Thurlandschaft 2.3.1 Die Thurlandschaft Wie jede andere Flusslandschaft, hat sich auch die Thurlandschaft im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. Früher floss der Fluss ganz am Fusse des Hügels, dann suchte er sich sein Bett wieder in der weiten Ebene, die der Thurgletscher und der sich danach bildende Thursee hinterlassen hatte. Es entstanden Flussschlaufen, die sich verengten und zu Altläufen wurden, weite delta-ähnliche Strecken mit Kies- und Sandbänken. Die Thur neigt je nach Witterung und Klima sehr schnell zu Hochwassern. Sie bringt noch immer viel Geschiebe mit sich, das sie je nach Fliessgeschwindigkeit ablagert, umlagert oder liegenlässt. Aus der Zeit des freien Mäandrierens sind noch Reste der Ufervegetation erhalten geblieben: Auen und Altläufe. 2.3.2 Die 1. Thurkorrektionen Schon immer haben die Menschen an der Thur versucht, sich gegen die immer wiederkehrenden Hochwasser zu schützen. Die alten Verbauungen vermochten die Thur nicht zu bändigen. Die zunehmende Bevölkerungszahl und der wirtschaftliche Druck durch die Industrialisierung der Gesellschaft wuchsen beträchtlich. Verschiedene Hochwasser im 19. Jahrhundert richteten enorme Schäden an. Ab 1851 wurden Pläne zur Korrektion erarbeitet, 1862 wurde die Korrektion dem Parlament vorgelegt, und 1869 lag das Projekt vor, das dann ab 1874 ausgeführt wurde. Aber erst als die Landschaft Thurgau schon eine Weile zum unabhängigen Kanton Thurgau geworden war, wurde 1890 diese erste Korrektion abgeschlossen. Damals wurde begradigt. An den engsten Stellen der Mäander wurden die Durchbrüche gemacht. Der begradigten Thur entlang wurden die ersten Dämme gebaut, allerdings aus so unterschiedlichem Material, dass deren Sicherheit vergleichsweise gering war. ___________________________________________________________________________ 13/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ Aus dieser Zeit stammen auch die Binnenkanäle. Sie waren notwendig geworden, weil es nicht ratsam war, überall, wo kleine Bäche in die Thur mündeten, wieder eine Dammlücke entstehen zu lassen. So werden nun immer noch die kleinen Bäche im Binnenkanal gesammelt und an geeigneten Stellen der Thur zugeführt. In den 60er und 70er (1978 Jahrhunderthochwasser) Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts brachen die Dämme kurz nacheinander und bescherten dem Thurtal riesige Überschwemmungen. Darauf wurden schleunigst Projekte zur Sicherung der Hochwasserbauten erarbeitet. Sie mussten dann auf Druck des Bundes ökologischer gestaltet werden, bevor dann, zwanzig Jahre nach den Hochwassern, endlich realisierbare und ökologisch vertretbare Projekte umgesetzt wurden. Seit 1993, rund hundert Jahre nach der ersten Korrektion, wurde zum zweiten Mal in den Thurlauf eingegriffen: Die zweite Thurkorrektion wurde in Angriff genommen. Der Abschnitt von der Rorerbrücke bei Frauenfeld bis zur Zürcher Grenze beim Fahrhof (Niederneunforn) wurde bereits fertig gestellt. In der Vorbereitungsphase ist der Abschnitt Bürglen-Weinfelden, mit dem Beginn von Bauarbeiten noch im Jahr 2005 rechnet das Amt beim Abschnitt Schönenberg-Kradolf. Abb. 12: Vergleich des Thurflusslaufes vor und nach der ersten Thurkorrektion 1890 (Massstab 1:50’000 verzerrt, Karte vom Amt für Umwelt TG, bearbeitet durch Autoren) ___________________________________________________________________________ 14/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2.3.3 Die 2. Thurkorrektion 2.3.3.1 Grundlagen Das Thurrichtprojekt 1979 (TRP79) wurde nach den Hochwassern in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ausgearbeitet und beschlossen. Es beinhaltet im Wesentlichen: - Die Wiederherstellung der Durchflusskapazität so, dass sie gross genug ist, ein Hochwasser zu fassen, wie es alle hundert Jahre einmal zu erwarten ist (das Hundertjährliche) - Die Gewährleistung der Standfestigkeit der Hochwasserschutzdämme - Die nachhaltige Sicherung der Grundwasservorkommen der ganzen Region - Die ökologische Aufwertung des Lebensraumes Die Anforderungen an den modernen Wasserbau sind im Wasserbaugesetz von 1993 definiert. Es bezweckt den Schutz von Menschen und erheblichen Sachwerten vor schädlichen Auswirkungen des Wassers. Dieses Ziel soll mit minimalen Eingriffen ins Gewässer realisiert werden. Das bedingt aber: - Eine klare Gefahrenanalyse - Eine klare Definition der Schutzziele - Eine zweckmässige Planung der Massnahmen - Eine funktionierende Einsatzplanung für den Notfall Die darauf basierenden Grundsätze für die Revitalisierung der Thur sind: - Ausreichender Gewässerraum - Ausreichende Wasserführung - Gute Wasserqualität - Haushälterischer Umgang mit den natürlichen und wirtschaftlichen Grundlagen Auf diese Grundsätze haben sich die fünf Anrainer-Kantone geeinigt. Die wichtigste und auf jeden Fall massgebliche Grösse für Korrektionsprojekte ist der Raumbedarf des Fliessgewässers für den schadlosen Abtransport des Wassers. ___________________________________________________________________________ 15/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2.3.3.2 Ziele Aufgrund der hohen Schäden der Hochwasser von 1977 und 1978 wurde das Thurrichtprojekt von 1979 (TRP79) für den Thurgau ausgearbeitet. Sein Kernsatz lautet: "Das Thurvorland gehört der Thur". Am 29. März 1982 wurde das TRP79 vom Parlament angenommen. Im September 2001 haben die zuständigen Regierungsräte aller Thurkantone ein Grundsatzpapier zur nachhaltigen Entwicklung der Thur unterzeichnet. Damit gelten nachfolgende Leitsätze zur Weiterentwicklung des Lebensraumes Thur: Hochwasserschutz: - Schutz für Menschen und erheblicher Sachwerte - Schutz von Kulturland - Kontrollierte Ableitung der Hochwasser Genügend Platz ermöglicht schadlosen Abtransport von Wasser und Geschiebe und gleicht das Hochwasser aus. Ökologie: - Flussdynamik zulassen - Lebensräume im Flussraum aufwerten - Auengebiete aufwerten - ökologisch verträgliche Naherholungsgebiete an der Thur Standorttypisch bewachsenes Ufer und Umland erhöhen die Selbstreinigungskraft des Flusses und bauen Nährstoffe ab. Das ist wichtig für den Erhalt der Grundwasserqualität. Nutzung: - Extensive Nutzung im Flussraum - Sicherstellung der Grundwassernutzung d.h. der Trinkwasserversorgung - Koordination der verschiedenen Amtsstellen und Fachgebiete Die Uferbereiche verbinden Lebensräume und Landschaftsteile. Wie der Flussraum nach der Korrektion genutzt werden kann, bleibt in der politischen Diskussion. ___________________________________________________________________________ 16/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ Oberstes Ziel der Thurkorrektion ist jedoch die Hochwassersicherheit für die Menschen, die Siedlungen, das bewirtschaftete Land und die Verkehrswege einschliesslich der Brücken und Stege. Dafür werden Dämme erhöht und verstärkt sowie die Höhe der Vorländer ausgeglichen. Das zweite Ziel ist die ökologische Aufwertung des ganzen Flussgebietes. Drittens soll die Sohlenerosion gestoppt werden. Dafür wird grobes Material in die Sohle beigegeben und das Gerinne verbreitert. Das trägt wesentlich zum Erhalt der Grundwasserreserven bei.6 Abb. 13: Jahrhunderthochwasser 1978: Felben-Wellhausen (Foto vom Amt für Umwelt, bearbeitet durch Autoren) 6 http://www.umwelt.tg.ch ___________________________________________________________________________ 17/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 2.4 Veränderungen im Bereich Landwirtschaft Um 1850 wurde die Landwirtschaft im Thurgau folgendermassen beschrieben: Das Hauptgewicht lag auf dem Ackerbau, aber auch der Obstbau hatte grosse Bedeutung. Der Boden wurde intensiv genutzt und die Erträge stiegen an. Die Bauern wurden selbstbewusster und hatten eine bessere politische Mitsprache. Doch der Einsatz von Maschinen kam nur schleppend voran. Da nach dem Sonderbund der Söldnerdienst untersagt und die Industrie nur schwach vertreten war, gab es viele billige Arbeitskräfte und das Wirtschaftsleben bestand weitgehend aus Selbstversorgung. Diese Selbstversorgung zeigte seine Schwäche bei Missernten den Fehljahren 1846 und 1847, wo die Gemeinden „Sparsuppen“ austeilen mussten. Der vermehrte Mangel an Arbeitskräften zwang die Bauern Personal aus dem Ausland zu engagieren und Maschinen anzuschaffen. Diese mussten jedoch zumeist aus Übersee importiert werden und waren teuer, erst mit der serienmässigen Herstellung in der Schweiz durch die Landmaschinenfabrik Aebi in Burgdorf, waren die Maschinen auch für Kleinbetriebe erschwinglich. Als dann die Ackerfläche zurückging, bot die Grasfläche eine bessere Kombinationsmöglichkeit mit dem Obstbau und die Bauern bauten diesen Zweig noch weiter aus. Der Ackerbau verlor nach und nach an Bedeutung. Durch die Abkehr von dem Ackerbau musste vermehrt Getreide importiert werden. Als dann der Erste Weltkrieg ausbrach, waren die Landesregierung und die Landwirtschaft nicht auf diese Krise vorbereitet. Als dann im August 1914 der Krieg ausbrach, kam es zu Hamsterkäufen und die Regierung musste Einschränkungen für den Kauf von Lebensmittel und Rationierungen (Reis, Zucker und Fleisch, Eier etc. erst im letzten Kriegsjahr) anordnen. Die Regierung Appellierte den Getreidebau auszubauen, aber erst in den Jahren 1917 und 1918 wurden Vorschriften und Prämien für Neuumbrüche ausgerichtet, um die Vermehrung von Winter- und Brotgetreide um 50`000 Hektaren zu fördern. Vielerorts waren Fehlgriffe nicht zu vermeiden: - einseitige Forcierung - Orte mit schlechtem Klima- und Bodenverhältnissen - falsches Saatgut. ___________________________________________________________________________ 18/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ Abb.14: Anteil der Ackerfläche am gesamten Kulturland im Thurgau (C. Eigenmann, 150 Jahre Thurgauischer Landwirtschaftlicher Kantonalverband 1835-1985) Der Ackerbau ging nach dem Krieg allmählich wieder zurück, denn der Absatz war mit zum Teil grossen Verlusten belastet. Deshalb blieb die Propagierung für Ackerbau meist ungehört, und die Bereitschaftsstellung schwand. Während des Zweiten Weltkrieges erhielt dann die Landwirtschaft ihre Stellung zurück. Zum Glück waren die Ernten in der Zeit der Isolation von 1940-1945 erfreulich ausgefallen. Neben der Lebensmittelversorgung mussten die Bauern auch Militärdienst leisten, deshalb mussten die Frauen nun vermehrt den Betrieb führen, was ihre Emanzipation förderte. Im Thurgau musste dann auch das gesetzlich geschützte Territorium Wald zugunsten der Ackerbaufläche weichen. Der Thurgau wurde verpflichtet 650 Hektaren Wald umzunutzen. Abb.15: Jährliche Rodungsfläche im Thurgau (C. Eigenmann, 150 Jahre Thurgauischer Landwirtschaftlicher Kantonalverband 1835-1985) ___________________________________________________________________________ 19/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ Abb.16: Vergleich 1912 zu 1880; Rot: Rodung; Grün: Aufforstung (Siegfriedkarte, Ausschnitt Blatt 58 1912, Massstab 1:25’000 verzerrt, bearbeitet durch Autor) Abb.17: Vergleich 1945 zu 1912; Rot: Rodung; Grün: Aufforstung (Siegfriedkarte, Ausschnitt Blatt 58 1945, Massstab 1:25’000 verzerrt, bearbeitet durch Autor) Nach dem Krieg nahm die Ackerbaufläche wieder ab und auch die Zahl der Bauern verringert sich, vor allem die Kleinbetriebe verschwanden ab den Vierziger Jahren immer mehr. Die Bauern suchten nach neuen Absatzmärkten, so wurden Hühnerbatterieställe, und für den Fleischkonsum Schweins- und Hühnermästereinen aufgebaut. Weiter veränderte der Fortschritt im Bauwesen das Aussehen der Häuser und Ställe. Der Import von Gütern aus dem Ausland führte bei Schweizer Bauern zu grösseren Verschuldungen. In den achtziger Jahren verliessen viele ihren Hof und zogen in die Stadt oder ins Ausland. Die thurgauischen Bauern waren anfangs weniger davon betroffen, erst um 1990 verliessen sie dann ihre Heimat und zogen in die Stadt. ___________________________________________________________________________ 20/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 3. Zukunftsaussichten Durch die Zersiedlung der Landschaft in den 80er und frühen 90er Jahren wuchs der Individualverkehr stark an. Damit verbunden waren eine Zunahme der Lärmimmissionen und eine Verschlechterung der Luftqualität. Deshalb wollen die Raumplaner des Kantons Thurgaus in Zukunft das Wachstum der Siedlungen wieder vermehrt auf die Zentren und die Entwicklungsräume ausrichten. Wie auf der unteren Karte zu sehen ist, soll das Thurtal als Entwicklungsraum und Frauenfeld als regionales Zentrum dementsprechend gefördert werden. Abb. 14: Siedlungskonzept des Kanton Thurgaus (www.raumplanung.tg.ch) Das ländliche Gebiet soll in erster Linie für die Landwirtschaft und als ökologischer Ausgleichs- und Erholungsraum genutzt werden. Ob im Bereich Verkehr in den nächsten Jahren eine grössere Entwicklung stattfinden wird, ist eher zweifelhaft, denn letztes Jahr wurde eine Initiative zum Bau einer Hochleistungsstrasse von Märstetten nach Arbon (T14) relativ deutlich vom Thurgauer Stimmvolk abgelehnt. Langfristig wird man aber auch im Thurgau nichts gegen die stetig wachsende Verkehrsentwicklung unternehmen können. ___________________________________________________________________________ 21/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 4. Quellenverzeichnis 4.1 Literatur Ammann Heinrich: Thurgau gestern, heute morgen, Frauenfeld, 1966 Eigenmann Carl: 150 Jahre Thurgauischer Landwirtschaftlicher Kantonalverband 1835 - 1985, Frauenfeld, 1985 Forstamt Kanton Thurgau: Jahrbuch der Thurgauer Waldwirtschaft 2004, Frauenfeld, 2005 Gnädinger Beat und Gregor Spuhler: Frauenfeld, Geschichte einer Stadt im 19. und 20. Jahrhundert, Frauenfeld, 1996 Schoop Albert: Geschichte des Kantons Thurgau, Frauenfeld, 1997 Statistisches Amt des Kantons Thurgau: Der Kanton Thurgau in Zahlen, Frauenfeld, 1993 4.2 Internet http://www.umwelt.tg.ch http://www.raumplanung.tg.ch http://www.regio-frauenfeld.ch http://www.statistik.tg.ch http://www.thurbo.ch ___________________________________________________________________________ 22/23
Projektarbeit 2006 Kulturlandschaftswandel im Thurtal Institut für Kartografie ETH Zürich ____________________________________________________________________________________________________ 4.3 Karten Bundesamt für Landestopografie, www.swisstopo.ch Siegfriedkarte; 1880, 1912, 1945 Landeskarte; 1966, 1973, 1978, 1984, 2002 Amt für Umwelt, Amt für Raumplanung des Kantons Thurgau 5 Anhang Entwicklung der Siedlungen 1. Siegfriedkarte, Ausschnitt aus Blätter 56, 57, 58 und 59, Stand 1912, Massstab 1:25’000 verzerrt, bearbeitet durch Autoren 2. Siegfriedkarte, Ausschnitt aus Blätter 56, 57, 58 und 59, Stand 1945, Massstab 1:25’000 verzerrt, bearbeitet durch Autoren 3. Landeskarte, Ausschnitt Blatt 1053, Ausgabe 1973, Massstab 1:25’000, swisstopo, bearbeitet durch Autoren 4. Landeskarte, Ausschnitt Blatt 1053, Ausgabe 2003, Massstab 1:25’000, swisstopo, bearbeitet durch Autoren Entwicklung der Waldfläche 5. Siegfriedkarte, Ausschnitt aus Blätter 56, 57, 58 und 59, Stand 1912, Massstab 1:25’000 verzerrt, bearbeitet durch Autoren 6. Siegfriedkarte, Ausschnitt aus Blätter 56, 57, 58 und 59, Stand 1945, Massstab 1:25’000 verzerrt, bearbeitet durch Autoren ___________________________________________________________________________ 23/23
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