Kurier - Cafés erweitern Angebot Betrügerische Anrufe
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Kurier Cafés erweitern Angebot Betrügerische Anrufe 09/2021 Bundestagswahl 2021 Gemeinsam mehr wissen Fiesta Mexikana
2 Inhalt im September Editorial 03 Auf ein Wort Nachrichten und Berichte 04 Fiesta Mexikana in der Tagespflege 07 Super-Omas aus der Tagespflege 08 Geselligkeit am Abend im Erikaweg 09 Die 3. Impfung gegen Corona 10 Cafés bieten wieder Kaffee und Kuchen an Gemeinsam statt einsam 12 Gemeinsam mehr wissen 13 Klönen und Spielen Service 14 Betrügerische Anrufe 16 Elektrogeräte auf dem Prüfstand 18 Umgang mit Lebensmitteln 20 Bundestagswahl 2021 Unvergessen 31 Nachrufe IMPRESSUM Herausgeber: Seniorendienste Stadt Hilden gGmbH, Menschen Erikaweg 9, 40723 Hilden, Telefon: 02103 / 8902-0 Der KURIER ist politisch unabhängig und dient zur Information 32 Was macht eigentlich … Reinhold der Bewohner*innen, Angehörigen, Besucher*innen, Posthum? Nachbar*innen, Freund*innen, Förder*innen und Partner der Einrichtungen am Erikaweg, Fliederweg und in der 35 Geburtstage Hummelsterstraße. 36 Liebesgeschichte: Heute wird Chefredaktion: Beate Linz-Eßer (Leitung, v.i.S.d.P.), geheiratet Erikaweg 9, 40723 Hilden Anzeigenverkauf: Bernd Düster, b.düster@seniorendienste-hilden.de, 02103 / 8902-27 Buntes Auflage: ca. 2.000 Exemplare Erscheinungsweise: monatlich 38 Rätsel: Ausflug in die Welt der Tiere Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Für die namentlich gekennzeichneten Beiträge übernimmt die Redaktion lediglich die presserechtliche Verantwortung. Service Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Die Haftung für mittelbare Schäden 39 Kontakte oder entgangenen Gewinn ist ausgeschlossen. Alle verwendeten Bilder sind Eigentum der Seniorendienste Stadt Hilden gGmbH oder wurden legal erworben. Alle Urheber-, Nutzungs- und Verlagsrechte sind vorbehalten.
3 Auf ein Wort Liebe Leserinnen und Leser, als ich vor dreieinhalb Jahren die Geschäftsführung der Seniorendienste Stadt Hilden übernommen habe, war ei- ner der häufigsten Wünsche, die an mich herangetragen wurden, doch bitte die Cafés auch nachmittags wieder zu öffnen und nicht nur warmen Mittagstisch, son- dern auch Kaffee und Kuchen anzubie- ten. Schnell wurden mir die Cafés daher zu einer Herzensangelegenheit, auch weil ich den Wunsch sehr gut verstehen konnte. Es ist einfach deutlich schöner, wenn man seine Mahlzeiten in Gesell- schaft einnehmen kann. Und die Cafés bieten einen attraktiven Treffpunkt nicht nur für die Menschen aus unseren Einrichtungen, so dass die Bewohner*innen sich mit ihren Besu- cher*innen außerhalb ihres Zimmers zu Kaffee und Kuchen treffen können. Son- dern sie stehen allen Bürgerinnen und Bürgern in den angrenzenden Quartieren offen. Sie tragen damit dazu bei, die Hemmschwelle vor einer Pflegeeinrich- tung zu reduzieren und den Kontakt zwischen unseren Bewohner*innen und ihrer Umgebung zu intensivieren. Leider hat es durch die Corona-Pandemie deut- lich länger gedauert als geplant. Doch ab September ist es nun endlich wieder soweit. Unsere Cafés bieten Ihnen nun täglich von 11.00 Uhr bzw. 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr leckere Speisen und Getränke zu moderaten Preisen. Bitte kommen Sie zahlreich und sagen Sie es weiter! Denn nur bei einer ausrei- chenden Nachfrage können wir das An- gebot auch langfristig aufrecht erhalten.
4 Fiesta Mexikana in der Tagespflege Hossa, hossa, endlich war es soweit! Un- Neben pandemiebedingten Sicherheits- ser alljährliches Sommersfest konnte vorkehrungen und daraus folgenden stattfinden. Dieses Jahr hatte es wirklich Änderungen unserer Abläufe in letzter in sich. Nachdem wir seit Anfang Juli wie- Minute, meinte auch noch das Wetter, wenig mexikanisch werden zu müssen. Aber unser „Reiseziel“ war Mexiko und daran konnte uns auch das Wetter nicht hindern. Vorbereitungen mit allen Gästen Wie bei jeder „Reise“ haben wir uns bereits Wochen vorher intensiv mit unse- rem Reiseziel beschäftigt. Unsere Gäste waren unermüdlich. Und mit vielen helfenden Händen ist eine ganz wunder- bare mexikanische Dekoration entstan- den. Aus einer Poolnudel wurde ein ganz prächtiger „Kaktus“, Erika Herbke hat im Laufe eines Nachmittags dafür knapp 900 Zahnstocher kreativ verbaut. Hut ab, eh nein, Sombrero ab vor dieser Leistung. Brigitte Jaxa hat ein Lama aus Gips be- der ganztags und in voller Gruppenstärke malt, an zwei Nachmittagen ist ein unsere Tagespflege-Gäste um uns haben, Prachtexemplar entstanden. In schwarz- war ein Sommerfest mehr als nur ver- weiß ist leider nicht zu erkennen, welch dient, zu dem wir auch die Angehörigen farbenfrohes Kunstwerk es geworden ist. eingeladen hatten.
5 Kleine Flaschen mit Ponchos aus mexika- nischen Stoffen wurden zu Vasen der besonderen Art, Bilder wurden gemalt und auch gekaufte Dekoration wurde wirkungsvoll in Szene gesetzt. Buen apetito So richtig mexikanisch wurde es jedoch erst durch das richtige Essen und Trinken. Vielen Dank an unsere Köche! Nathanael Felix-Echavaria hat mit seinen Tacos allen gezeigt, dass mexikanisch nicht un- bedingt unerträglich scharf, sondern ein- fach nur lecker sein kann. Und Marcel Montabon hat alle notwendigen Sonder- wünsche erfüllt, sodass alles im „mexican einer kleinen Ansprache haben wir uns style“ vorbereitet war. erst einmal über das köstliche Essen her- gemacht. Statt für Tequila haben wir uns Partytime für eine köstliche Limetten-Limonade entschieden, denn Limetten scheinen in An zwei verschiedenen Tagen hatten wir Mexiko einfach überall dazuzugehören. eingeladen und unser ganzes Team war Abgerundet wurde das Mittagessen mit einfach gerührt vor Glück, endlich wieder einem bunten Fruchtspieß. in dieser Runde zueinanderfinden zu können. Das Team hatte sich mexikanisch Und so gesättigt fühlte es sich erst ein- gekleidet und die von diesem Anblick mal nach Siesta statt Fiesta an. Doch nach überraschten Gäste empfangen. Nach sehr netten und fröhlichen Gesprächen
6 „El Loteria“ zu rufen. Die 16 bunten Moti- ve sind auf Spanisch mit dazugehörenden Begriffen beschriftet. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, die Begriffe in Landessprache auszurufen (die deut- sche Übersetzung und eine Beschreibung der Begriffe gab es natürlich gratis dazu). In der Mitte der Tische hatten wir Schüs- seln mit ganz vielen Kronkorken ausge- teilt, sodass genannte Begriffe mit dem Kronkorken bedeckt werden konnten. Zeit vergeht wie im Fluge Welch ein Spaß, zumal ich zwischendrin angedroht hatte, dass wir den Tag darauf einen Vokabeltest über die neu gelernten Wörter schreiben werden. Die „El Lote- ria“-Gewinner*innen erhielten jeweils et- was Süßes als Preis und die Stimmung war einfach großartig. Die geplanten drei Stunden waren so im Nu verflogen. Wie nach jedem schönen Urlaub heißt es irgendwann nach Hause fahren und nach einem herzlichen „Adios“ bzw. „Hasta la vista“ bleiben uns nun die schönen an den einzelnen Tischen, konnte es Erinnerungen an einen gelungenen Nach- weitergehen im Programm. mittag. Muchas gracias! . El Loteria Stella Jurisa In Mexiko gibt es seit über 130 Jahren ein Spiel, El Loteria, das dort wirklich jeder kennt. Es ist so bekannt, wie bei uns „Mensch ärgere dich nicht“ und wird in Gesellschaft mit Jung und Alt gespielt. Zu vergleichen wäre es ein wenig mit Bingo, denn auf den ausgeteilten Spieltafeln sind 16 Motive zu sehen. Nun gilt es, vier Motive in unterschiedli- chen Konstellationen auf der eigenen Tafel zu finden und dann ganz laut
7 Super-Omas aus der Tagespflege In der Tagespflege sind unsere zwei Kolleginnen Barbara Gattermann und Helga Smolinksi nur zwei Wochen nach- einander zum ersten Mal Oma geworden. Mit den Gästen haben wir den beiden eine „Super-Oma“ Urkunde ausgestellt. Aus voller Überzeugung können wir alle bestätigen, dass beide folgende Fähigkei- ten auszeichnen: Sie sind klug und intelli- gent, attraktiv, stark, fit wie ein Turn- schuh, voller Ideen, humorvoll und jung im Herzen. Wir gratulieren Vincent und Antonia zu ihren Super-Omas! Stella Jurisa
8 Geselligkeit am Abend im Erikaweg Abendeulen aufgepasst! sind, nach dem Abendessen noch ein Weilchen wach zu sein und sich über Ge- Ab Oktober möchten wir die Bewohner- sellschaft freuen, können vorbei schauen. innen und Bewohner des Erikawegs herz- Aber auch alle anderen sind herzlich ein- lich einladen, das Abendcafé im Gymnas- geladen und willkommen! tikraum zu besuchen. Jeden Montag ab 18:30 Uhr finden in gemütlicher Atmo- Gabriele Nachtigall wird das Angebot be- sphäre verschiedene Angebote statt. Von gleiten und steht, ebenfalls wie Michelle geselligen Themenabenden zu Vorlesen Schmidt, für Fragen und Anregungen zur von Krimis und Romanen, Spielerunden, Verfügung. bis hin zu gemeinsamen Fernsehabenden ist vieles geplant. Wir freuen uns auf gemeinsame Montag- abende mit Ihnen! Geselligkeit am Abend Michelle Schmidt Das Angebot soll Ihren Abend in nettem Beisammensein und in gemütlichem Aus- tausch ausklingen lassen. Gerade Bewoh- nerinnen und Bewohner, die es gewohnt
9 Die 3. Impfung gegen Corona Unsere Seniorenzentren gehörten zu den geimpfte Personen sich zwar anstecken ersten Pflegeeinrichtungen, in denen die und die Viren dann wiederum auch ande- Bewohner*innen und Mitarbeitenden ge- ren nicht geimpfte Personen weitergeben gen Corona geimpft wurden. Bereits am können. Eine Übertragung von Geimpften 2. und 23. Januar 2021 haben rund zu Geimpften ist jedoch äußerst unwahr- 90 Prozent der Bewohner*innen und scheinlich. Bisher mussten daher keine rund 80 Prozent der Mitarbeitenden im geimpften Bewohner*innen in Quarantä- Rahmen einer groß angelegten Impfakti- ne, selbst wenn sie von einer*m infizier- on ihre erste und zweite Impfung bekom- ten Mitarbeitenden gepflegt wurden. men. Dies hat wesentlich dazu beigetra- gen, dass bis heute in unseren Einrich- 3. Impfung bietet Sicherheit tungen niemand wegen einer Covid-19 Infektion ins Krankenhaus musste oder Dies gelingt aber natürlich nur, wenn die gar daran verstorben ist. Immunität ausreichend vorhanden ist. Wir freuen uns daher sehr, dass wir jetzt Anzahl der Infizierten steigt deutlich an im September nicht nur allen Bewoh- ner*innen, sondern auch allen Mitarbei- Inzwischen steigt nicht nur in der Ge- tenden ein Angebot für eine Auffri- samtbevölkerung die wöchentliche Zahl schungsimpfung machen können, sofern der Infizierten wieder an. Auch in den die 2. Impfung mind. 6 Monate zurück- Pflegeeinrichtungen steigt wieder die liegt. Zahl der mit Corona infizierten Bewoh- ner*innen Dies hängt zum einen mit der Die Impfungen erfolgt gemäß Impferlass hohen Infektiosität der der Landes NRW teilweise durch die Delta-Variante zusammen und zum ande- behandelnden Hausärzte und teilweise ren mit der nachlassenden Immunität durch ein Impfteam. Im Erikaweg findet insbesondere bei älteren Menschen. am 4. September die nächste Impfaktion statt, in der Hummelsterstraße voraus- Auch unter unseren Mitarbeitenden sichtlich am 3. Samstag im September. kommt es vermehrt zu Infektionen, ob- Wir danken den Ärzten, die diese Impfak- wohl die allermeisten von ihnen zweifach tionen erneut möglich machen. geimpft sind. Einige von ihnen haben Beate Linz-Eßer auch zumindest ein paar Tage lang mit deutlichen Symptomen (Fieber, Husten, Geschmacksverlust) zu kämpfen. Die An- steckung erfolgt zumeist durch die unge- impften Kinder oder während einer Reise. Erfreulicherweise jedoch ist der Impf- schutz bisher noch so wirkungsvoll, dass es zu keiner Ansteckung weiterer Perso- nen bzw. zu einem größeren Ausbruchs- geschehen gekommen ist. Man geht aktu- ell auch davon aus, dass zweifach
10 Cafés bieten wieder Kaffee und Kuchen an Über ein Jahr lang mussten unser Café Das Café Hummel ist ab sofort Hummel und unser Kniebach-Café wegen von Montag bis Sonntag der Corona-Pandemie komplett geschlos- zwischen 11.00 und 17.00 Uhr sen bleiben. Für unsere Stammgäste für Sie geöffnet. haben wir die Zeit überbrückt, indem wir das Mittagessen zum Mitnehmen angebo- Das Kniebach-Café ist ten haben. Doch Alleinessen aus der ab dem 5. September Pappschachtel kann ein nett angerichte- täglich von 12.00 - 17.00 Uhr tes Mittagessen in Geselligkeit nicht für Sie geöffnet. ersetzen. Mittagessen jetzt auch samstags Dies bedeutet, dass Sie ab September bei uns nicht nur täglich, somit auch sams- tags, zwischen 12.00 und 14.00 Uhr eine warme Mittagsmahlzeit bekommen und zwischen zwei verschiedenen, täglich wechselnden Menüs auswählen können. Allerdings müssen wir die Preise nach rund zweieinhalb Jahren ein wenig an die allgemeine Preisentwicklung anpassen. Zukünftig erhalten Sie bei uns ein 3-Gänge-Menü zu folgenden Preisen: Montag - Freitag Menü mit Fleisch/Fisch 6,40 € Menü ohne Fleisch/Fisch 5,50 € Öffnungszeiten der Cafés werden aus- Samstag (2 Gänge) geweitet Eintopf 5,00 € Um so größer war die Freude, als wir im Sonntag Mai die Cafés wieder öffnen durften. Erst Menü mit Fleisch/Fisch 7,10 € war nur der Besuch der Außengastrono- Menü ohne Fleisch/Fisch 6,20 € mie gestattet und nur für Geimpfte, Ge- nesene oder Getestete erlaubt. Nach und Alle weiteren Preise (zum Beispiel nur nach wurden die Regeln gelockert und Suppe oder Hauptspeise) entnehmen Sie wir konnten auch drinnen wieder unsere bitte den Preistafeln in den Cafés. Gäste an sechs Tagen in der Woche mit unserem warmen Mittagstisch erfreuen. Geselligkeit bei Kaffee und Kuchen Nun wollen wir unser Angebot noch mehr Uns ist es außerdem ein Anliegen, Ihnen erweitern: auch am Nachmittag eine Möglichkeit zu
11 bieten, sich mit Ihrer Familie, Ihren Selbstverständlich können Sie unsere Freund*innen oder Ihren Besucher*innen Cafés auch für Geburtstagsfeiern oder in gemütlicher Atmosphäre treffen und Beerdigungsgesellschaften nutzen, bei miteinander plaudern zu können. Die Ca- Bedarf auch außerhalb unserer regulären fés bleiben daher täglich bis 17.00 Uhr Öffnungszeiten. Bitte sprechen Sie bei geöffnet und bieten ab 14.00 Uhr leckere Interesse unsere Caféleitungen an. Sie Sahnetorten und frischen Kuchen sowie besprechen mit Ihnen gerne die Details verschiedene Heiß- und Kaltgetränke zu und unterbreiten Ihnen ein individuelles moderaten Preisen an. Angebot. Ihre Ansprechpartnerinnen: Kaffee oder Tee 1,60 € Café Hummel Cappuccino oder Schokokaffee 1,90 € Nicolé Beck Schokoccino oder Kakao 1,90 € Tel. 02103 - 96069-0 Latte Macchiato (Café Hummel) 2,10 € n.beck@seniorendienste-hilden.de Obstkuchen ab 2,00 € Kniebach-Café Sahnetorte ab 2,50 € Birgit Miller Tel.: 02103 - 8902-60 Cafés bieten allen Bürgerinnen und Bür- b.miller@seniorendienste-hilden.de gern Raum für Feiern und Beerdigungen Übrigens: Unsere wöchentliche Speise- Diese Angebote richten sich nicht nur an karte mit den Mittagsmenüs finden Sie die Bewohner*innen, Mitarbeitenden und auf unserer Homepage unter dem Kartei- Gäste unserer Seniorenzentren, sondern reiter „Aktuelles“. stehen allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Auch Kinder sind herzlich Wir freuen uns über Ihren zahlreichen willkommen. Wegen Corona dürfen wir Besuch und wünsche Ihnen einen guten derzeit jedoch leider nur Geimpfte, Gene- Appetit! sene und Getestete empfangen. Beate Linz-Eßer
12 Gemeinsam mehr wissen Ab September starten wir im Senioren- Wir freuen uns, Sie zentrum Hummelsterstraße mit der Reihe „Gemeinsam mehr wissen“. am Mittwoch, 1.Septemer 2021 um 15.00 Uhr im Café Hummel Wir laden an jedem ersten Mittwoch im Monat um 15.00 Uhr Experten zu ver- begrüßen zu dürfen. schiedenen Themen in unsere Einrichtung ein. Wir beginnen mit Frau Jeromin. Frau Pandemiebedingt müssen wir Sie bitten Jeromin ist eine langjährige Fachkraft der sich anzumelden. Dies können Sie ent- Hospizarbeit in Hilden und somit unsere weder über die Rezeption des Senioren- erste Expertin. zentrum Hummelsterstrasse tun unter Telefon 02103-960690 oder per Mail Mit ihr können Sie gemeinsam im unter k.veit@seniorendienste-hilden.de Gespräch die Möglichkeiten der Hospiz- . arbeit besprechen. Karen Veit-Koschwitz
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14 Warnung vor betrügerischen Anrufen Das Thema ist nicht neu: Ältere Menschen der Bewohnerin schwer an Corona werden gezielt, in betrügerischer Absicht, erkrankt sei und teure Medikamente be- angerufen oder aufgesucht mit dem Ziel nötige. Die Bewohnerin solle das Geld zur Geld zu erbeuten. Verfügung stellen oder wenn sie es nicht habe, solle sie es besorgen. Die Bewoh- nerin reagierte richtig, sie beendete das Telefonat schnell, ohne auf den Anrufer einzugehen. Sie informierte ihre Angehö- rigen und das Personal und noch am selben Tag wurde der Vorfall der Polizei gemeldet und zeitnah zur Anzeige ge- bracht. Betrüger*innen geben sich als Angehöri- ge oder Bekannte von Angehörigen aus. Solche Betrugsversuche kommen leider immer wieder vor, das bestätigte uns auch die Polizei. Dabei kann es, wie oben beschrieben, sein, dass der*die Anru- Corona wird zur Betrugsmasche fer*innen berichten, dass nahe Angehöri- ge in Not seien. Oder sie geben sich Zuletzt gab es einen Fall von versuchtem selbst als Angehörige aus, zum Beispiel Betrug in einer unserer Einrichtungen: als Enkel etc. Es ist dabei nicht unüblich, Eine Bewohnerin erhielt einen Anruf und dass die Anrufer*innen die Senioren un- der Anrufer behauptete, dass der Sohn ter Druck setzen, indem sie wiederholt
15 anrufen oder an die Verschwiegenheit appellieren. Die Kriminalpolizei gibt Ratschläge Die Polizei gibt hierfür folgende Ratschlä- ge: Sich am Telefon nicht unter Druck setzen lassen. Auflegen, wenn irgendetwas merkwür- dig erscheint! Am Telefon nie über die persönlichen und finanziellen Verhältnisse sprechen. Nie Geld oder wertvolle Dinge an unbekannte Personen übergeben. Es gibt Betrüger*innen, die sich am Te- lefon als Polizist*innen ausgeben. Die Polizei fragt niemals am Telefon, wie viel Geld vorhanden ist oder wo es auf- bewahrt wird. Bleiben Sie wachsam! Wir hoffen natürlich, dass so etwas in nächster Zeit nicht wieder vorkommt, möchten Sie aber für dieses Thema sensi- bilisieren. Die Polizei hat uns Informationsmaterial zur Verfügung gestellt, dieses haben wir an die Bewohner*innen weitergeleitet. In der nahen Zukunft sind außerdem zur Prävention Informationsveranstaltungen zusammen mit der Polizei geplant. Sollten Sie als Bewohner*in einen solchen Anruf erhalten oder eine ähnliche Erfahrung machen, sprechen Sie das Personal an, wir helfen Ihnen, den Kon- takt zur Polizei herzustellen. Bleiben Sie vorsichtig! Annika Weidinger
16 Elektrogeräte auf dem Prüfstand In den Häusern der Seniorendienste hat Um Gefahren von vornherein zu vermei- jede*r Bewohner*in die Möglichkeit, den, sichtet die Haustechnik bei einem seine persönlichen Möbel, Elektrogeräte Neueinzug die Elektrogeräte. Eine kurze und andere Utensilien mitzubringen, die Sichtprüfung kann oftmals schon reichen, ihr*ihm das Wohnen und Leben in unse- um ein blankes Kabel oder einen offen- ren Häusern so angenehm gestalten wie sichtlichen Defekt zu erkennen. Mit die- nur möglich. ser Sichtprüfung versuchen wir - zum Schutze aller - sichtbare Gefahrenquellen Oft sind diese Geräte oder Möbel älteren direkt auszumerzen. Denn es wäre nicht Jahrgangs. Niemand kauft wegen eines das erste Mal, dass ein alter Fernseher Umzuges alles neu. Die alten Geräte oder ein blankes Kabel ein Feuer entfacht gefallen vielleicht besser, man kommt mit oder einen Menschen verletzt. Rein statis- der Bedienung gut zurecht, sie waren tisch sind Defekte an Elektrogeräten die vielleicht teuer oder sie haben einen ganz häufigste Ursache für einen Brand. Dies persönlichen Wert und sollen daher in ist zum Glück noch nie bei uns passiert der neuen Wohnumgebung nicht fehlen. und dabei wollen wir es auch belassen. Aber auch Sie als Bewohner*in, Angehöri- Eigene Elektrogeräte sind willkommen ger oder Mitarbeiter*in können helfen und sich und andere schützen. Dazu be- Wir teilen diesen Gedanken und begrü- darf es keiner besonderen Schulung oder ßen es, wenn die Zimmer mit einer fundiertem Fachwissen in Elektrotechnik. persönlichen Note des Bewohners bzw. Es reicht gesunder Menschenverstand. der Bewohnerin versehen werden. Den- noch müssen wir auch auf die Sicherheit Geräte vor jeder Benutzung auf sichtba- achten. Und da kommt die Elektrogerä- re Schäden prüfen teprüfung ins Spiel. Denn besonders Geräte aus vergangenen Tagen sind Vor jeder Benutzung fremder Geräte soll- anfälliger und bedürfen immer mal wie- ten Sie das Gerät einer kurzen Prüfung der eines prüfenden Blickes. unterziehen: Sind Kabel blank oder
17 irgendwelche Teile des Gerätes abgebro- bekommt man heute noch etwas um- chen oder brüchig? Sollte dies der Fall sonst? Da die meisten von Ihnen aller- sein, benutzen Sie das Gerät bitte nicht dings technisch auf recht neuem Stand und melden Sie sich bei der Haustechnik. sind, gehen wir auch dieses Jahr wieder von einem positiven Ergebnis mit weni- Neben dieser Regelung und weiteren Hin- gen Defekten aus. Denn zum aktuellen weisen, lassen wir jedes Jahr möglichst Zeitpunkt sollte die Prüfung in unseren viele Geräte durch ein externes Unter- Häusern noch anstehen bzw. in vollem nehmen prüfen. Die Geräte werden dann Gange sein. nach den gesetzlichen Anforderungen ge- prüft. In Deutschland ist diese Prüfung Pflicht und mittlerweile fester Bestandteil im Sicherheitskonzept der meisten Fir- men. Die Prüfung von ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln erfolgt ge- mäß DGUV Vorschrift 3. Vielen ist sie noch als E-Check oder BGV A3-Prüfung geläufig. Ob Kaffeemaschine, Fernseher oder Handbohrmaschine – grob gesagt muss alles, was einen Stecker hat, geprüft werden. Und an diese Pflicht halten wir uns. Auch Pflegehilfsmittel werden über- Kosten für die jährlichen verpflichten- prüft den Prüfungen übernehmen die Senio- rendienste Neben privaten Geräten werden aber auch die Pflegehilfsmittel des Hauses Bestehen die Geräte die Prüfung, bekom- kontrolliert, die Ihnen und natürlich dem men sie ein Prüfsiegel. Sollte dies nicht Personal das Leben leichter machen sol- der Fall sein, ziehen wir das betroffene len. Gerade diese Geräte werden kritisch Gerät in Zusammenarbeit mit dem Prüf- von den Prüfern beäugt. Aber auch hier unternehmen aus dem Verkehr. Sollte sind bisher nie mehr als kleine Reparatu- sich der Defekt durch eine Reparatur be- ren nötig gewesen. Dies ist sicher auch heben lassen, empfehlen wir der*m Besit- auf das regelmäßige Intervall der Prüfun- zer*in, dies durch eine Elektrofachkraft gen zurückzuführen. Nach wie vor sind tun zu lassen. Ist eine Reparatur nicht ge- wir bestrebt, unseren hohen Sicherheits- wünscht, wird das Gerät mit ihrer/ seiner standard zu halten und nach Möglichkeit Zustimmung von uns entsorgt. Die anfal- immer zu optimieren. lenden Kosten für die Prüfung durch die externe Firma werden selbstverständlich Sollten Sie dazu noch Fragen haben, kön- durch uns getragen. Auch wenn wir Ihre nen Sie mich dazu gerne jederzeit an- „privaten“ Geräte prüfen lassen, entste- sprechen. In diesem Sinne wünsche Ihnen hen für Sie keinerlei Kosten. Ist das nicht einen schönen und sicheren Tag. schön? Sicherheit zum Nulltarif. Wo Corell Müller
18 Umgang mit mitgebrachten Lebensmitteln Unter bestimmten Einflüssen, wie zum wir gewisse Vorsichtsmaßnahmen einhal- Beispiel bei sommerlichen Temperaturen, ten: können Speisen sich verändern und dadurch der Gesundheit des Menschen Bringen Sie keine Speisen mit, die un- Schaden zufügen. Eine Süßspeise oder ter Verwendung von rohen Eiern her- selbst hergestellte Mayonnaise mit rohen gestellt wurden. Sind Eier nicht durch- Eiern bergen zum Beispiel die Gefahr, erhitzt oder durchgebacken, können dass die Eier mit Salmonellen infiziert sich schädliche Keime ungehindert waren und so eine Lebensmittelvergif- vermehren. Deshalb sollten Sie auf tung auslösen können. Speisen mit rohen Eiern unbedingt verzichten. Gerade alte Menschen reagieren auf ver- Verzichten Sie auf frisches Mett, Tatar dorbene Lebensmittel besonders anfällig, oder ähnliche Fleischzubereitungen. da ihr Organismus häufig geschwächt ist. Rohes Fleisch kann ebenfalls mit Salmonellen oder einem genauso ge- fährlichen Keim, dem Campylobacter, belastet sein. Verzichten Sie auf Rohmilch, da sie bei immungeschwächten Menschen zu einer Infektion mit unter Umständen tödlichen Folgen führen kann. Bringen Sie nur Produkte mit, die ein ausreichendes Mindesthaltbarkeits- datum aufweisen. Speisen, die grundsätzlich im Kühl- schrank lagern, müssen auch gekühlt transportiert werden. Dazu zählen u.a. Joghurt, Pudding, Kuchen mit einer Füllung, die nicht mitgebacken wurde, Feinkostsalate, Wurst, Käse und auch alle gegarten Speisen, egal ob Fleisch, Gemüse, Nudeln oder Reis. Eine konsequente Kühlung hindert Kleinst- lebewesen an ihrer Vermehrung. Amt für Verbraucherschutz verbietet Einlagerung von mitgebrachten Lebens- mitteln im Gemeinschaftsflächen Einhaltung von Regeln hilft Lebensmit- Auf Empfehlung des Amtes für Verbrau- telvergiftungen zu vermeiden cherschutz (Lebensmittelüberwachung) haben wir vor einigen Jahren im Interesse Wir alle können dazu beitragen, Lebens- der Gesundheit aller Bewohner*innen mittelvergiftungen zu verhindern, indem entschieden, die Lagerung sämtlicher
19 mitgebrachter Lebensmittel in den Wir achten stets darauf, dass unser ge- Wohnbereichs-Kühlschränken zu unter- samtes Speisenangebot vom Frühstück sagen. bis hin zum Abendessen abwechslungs- reich und ausgewogen ist, um möglichst Viele Angehörige oder Bekannte bringen allen Bewohner*innen gerecht zu wer- Bewohner*innen gerne deren Lieblings- den. Bitte haben Sie Verständnis dafür, speisen mit. Darauf müssen Sie auch in dass es allerdings nicht immer machbar Zukunft nicht verzichten, wenn Sie die ist, den Geschmack von 125 bzw. 93 oben genannten Regeln beherzigen. Bewohner*innen gleichzeitig zu treffen. Es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben Von Ihnen selbst zubereitete Speisen lang nichts als jungen Gouda oder Leber- können Sie also mitbringen und sofort wurst essen, andere wiederum lieben die verzehren. Unseren Mitarbeiter*innen ist tägliche Abwechslung. Unsere Küchen es jedoch nicht gestattet, mitgebrachte versuchen, beides hinzukriegen. Lebensmittel zu einem späteren Zeit- punkt auszugeben. Für Rückfragen stehen Ihnen im Erikaweg Marcel Montabon sowie Nathanael Felix Viele Menschen, viele Wünsche Echavarria in der Hummelsterstraße ger- ne zur Verfügung. Damit Sie, liebe Bewohner*innen, nicht Daniela Mantegna auf Gewohntes verzichten müssen, möchte ich Sie ermuntern, am regelmäßig stattfindenden „Wünsch- Dir Was“ teilzu- nehmen. Unsere Küchen erfragen hier Ihre konkreten Wünsche und Vorlieben und bemühen sich - sofern es sich nicht um Kaviar oder ähnlich hochpreisige Produkte handelt - diese zu erfüllen.
20 Bundestagswahl 2021 Am 26. September findet die nächste 2017 lebe ich in Mettmann und arbeite Bundestagswahl statt. Um Ihnen die Ent- als Realschullehrerin. Durch meinen Be- scheidung etwas zu erleichtern, wo Sie ruf sind mir die Chancen- und Bildungs- Ihr Kreuzchen machen wollen, haben wir gerechtigkeit aller Kinder ein Herzensan- alle zehn Direktkandidat*innen für den liegen. Nicht der familiäre oder finanziel- Wahlkreis Mettmann Süd angeschrieben, le Hintergrund darf über Bildung, indivi- sie um ein Foto, einen kurzen Text zu duelle Lebenschancen und den Lebens- Ihrer Person und um die Beantwortung weg entscheiden von drei Fragen gebeten. Neun der Kandi- dat*innen haben uns geantwortet. Hier Roland Schüren (Die Grünen) zunächst die persönliche Vorstellung der Kandidat*innen: Ich bin in Haan aufgewachsen, arbeite in Hilden und wohne mit meiner Frau und Dr. Klaus Wiener (CDU) meinen zwei Töchtern in Essen. Als selbstständiger Bäckermeister versorge Ich bin seit 25 Jahren verheiratet und ich täglich zusammen mit meinem Team habe mit meiner Frau zwei erwachsene die Region mit Backwaren, was mich mit Kinder. Mich prägt ein christliches dem Kreis Mettmann eng verbindet. Menschenbild. In meinem Wertekompass Außerdem betreibe ich den aktuell stehen Familie und Generationengerech- größten Elektroauto-Schnell-Ladepark tigkeit ganz oben, aber auch Sicherheit. Deutschlands am Autobahnkreuz Hilden. Als Volkswirt habe ich 30 Jahre Erfahrung Radsport ist mein Hobby. in der Privatwirtschaft gesammelt. Dieses Wissen möchte ich jetzt in den Bundes- Lutz Gallasch (Die Linke) tag einbringen. 54 Jahre, verheiratet, 2 Kinder Christian Steinacker (SPD) Direktkandidat von Die Linke für den Wahlkreis 104 (Kreis Mettmann Süd) Ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und lebe Sprecher im Kreisverband Mettmann Die seit sieben Jahren im malerischen Baum- Linke, Mitarbeiter bei der Rheinbahn AG berg. Ich war als Zeitsoldat bei Bundes- Düsseldorf, Mitarbeit im Vorstand bei der wehr und NATO und habe Jura und Sozi- NahVG (NahVerkehrsGewerkschaft), Orts- alwissenschaften studiert. Derzeit bin ich gruppe Düsseldorf, Sachkundiger Bürger als Integrationshelfer tätig. Ich möchte in der Fraktion Die Linke, Stadtteilbeirat gerne als Teil der SPD dazu beitragen, im Quartiersmanagement Sandheide. unsere Gesellschaft wieder gerechter und sozialer zu machen, damit so viele Mathias Huning (Freie Wähler) Menschen wie möglich eine Chance haben, voranzukommen. Ich bin am 25.06.1969 in Mettmann ge- boren und lebe seitdem eigentlich dauer- Nicole Marie Burda (FDP) haft in Wülfrath . Ich bin mit einer Ärztin verheiratet und Vater einer 10jährigen Ich bin in Moers geboren und aufgewach- Tochter. Am Gymnasium Wülfrath unter- sen. Seit meinem zweiten Staatsexamen richte ich Sport und Philosophie. Als
21 Tennissportler war ich recht erfolgreich ter vielen Seniorengruppen aus Wohnhei- (10 Jahre 1. Bundesliga, Wimbledonteil- men. nahme, 8-facher Seniorenweltmeister). Diesen Ehrgeiz und das Durchsetzungs- Thorsten Klimczak (Einzelbewerber) vermögen möchte ich gerne in meine politische Tätigkeit einbringen. Als Lehrer 48 Jahre. Geboren in Hilden. und Vater ist die Schul- und Familienpoli- Letztes Jahr Bürgermeister Kandidat der tik mein Schwerpunkt. Aber auch Gesund- Stadt Hilden. Arbeite in der Gastronomie. heits- und Sozialpolitik interessieren Habe dem wunderschönen Kreis nie den mich sehr. Rücken gekehrt. Ich liebe den Kreis Mett- mann. Das ist auch ein Grund, mich für Marc Gutknecht (Die Basis) die Vertretung des Kreises im Bundestag zu bewerben. Der Kreis soll weiterhin Keine persönliche Vorstellung erhalten. lebens- und liebenswert bleiben. Dazu müssen natürlich ein paar Punkte geän- Bernd Herrmann (Unabhängig) dert bzw. verbessert werden. Dafür setze ich mich ein. Für die Bürgerinnen und 1967 wurde ich in Düsseldorf geboren Bürger unseres Kreis Mettmann. und lebe seit 1974 in Erkrath, wo ich bür- gerschaftlich aktiv bin. Während meiner Auf den folgenden Seiten finden Sie dann ersten Berufstätigkeit war ich Vertrauens- jeweils die Beantwortung der Fragen. Ich mann meiner Abteilung und Mitglied der wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und Vertreterversammlung der IG Metall Düs- dann eine gute Wahl! seldorf. Seit 2000 bin ich selbstständiger Beate Linz-Eßer Reisebusunternehmer und fahre Touren mit verschiedenen Reisegruppen, darun-
22 Dr. Klaus Wiener (CDU) Investoren und Hedgefonds liegen, deren vorrangiges Ziel eine möglichst hohe Ren- dite ist und nicht eine würdige Pflege? Grundvoraussetzung für eine gute Pflege ist die Orientierung an den Bedürfnissen der Menschen. Sie muss immer an erster Stelle stehen! Hieran müssen sich alle Betreiber von Pflegeeinrichtungen halten. Um dies zu gewährleisten, braucht es ei- ne regelmäßige und effektive Kontrolle. Wie wollen Sie sicherstellen, dass es wieder mehr bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum für Senior*innen und Men- schen mit Behinderung gibt und auch Pfle- gekräfte bezahlbaren Wohnraum finden? Die Entwicklung der Hauspreise und der Mieten sehe ich mit Sorge. Um mehr Wie wollen Sie sicherstellen, dass pflege- bezahlbaren und geeigneten Wohnraum bedürftige Menschen trotz des demografi- zu schaffen, müssen wir das Angebot schen Wandels eine würdige und bezahl- erhöhen. Dazu brauchen wir einen bare Pflege bekommen? Abbau baurechtlicher Vorschriften, weil diese das Bauen oftmals unnötig teuer Unser Sozialsystem gehört zu den besten machen. Und es braucht sehr viel schnel- der Welt. Als Volkswirt weiß ich, dass wir lere Genehmigungsverfahren. Zudem eine starke Wirtschaft brauchen, um sollten wir die Grunderwerbsteuer sen- dieses System erhalten zu können, zu ken. So würde es auch älteren Menschen dem auch eine exzellente Pflege gehört. leichter gemacht, in eine lebensphasen- Der demografische Wandel stellt eine be- gerechte Wohnung zu ziehen. Mit der sondere Herausforderung dar. Allerdings Diakonie Deutschland befinde ich mich bin ich für die Pflege optimistisch ge- seit längerem im Austausch über mögli- stimmt. Die Entwicklung geht wegen des che Modelle für eine Erweiterung des An- technologischen Fortschritts immer mehr gebots an geeigneten Wohnungen. weg von der Industrie hin zur Dienstleis- tungsgesellschaft. In diesem Prozess gilt Die CDU-geführte Landesregierung hat in es, Arbeitskräfte für die Pflege zu gewin- NRW bereits vor zwei Jahren die Pflicht nen. Hierzu braucht es gute Bildungs- zur Barrierefreiheit deutlich ausgeweitet. chancen, aber auch eine angemessene Jede Wohnung, die im Geschosswoh- Bezahlung. nungsbau errichtet wird, muss barriere- frei sein – ganz gleich ob öffentlich oder Wie stehen Sie dazu, dass immer mehr frei finanziert. Pflegeeinrichtungen in den Händen von
23 Christian Steinacker (SPD) Wie wollen Sie sicherstellen, dass pflege- bedürftige Menschen trotz des demografi- schen Wandels eine würdige und bezahl- bare Pflege bekommen? Wir müssen zuallererst mal wieder die Wertschätzung und auch die Wichtigkeit der Berufsbilder in der Pflege verdeutli- chen, schaffen und stärken. Dazu gehören die Verbesserungen in der Bezahlung und bei den Bedingungen, aber auch, dass Gewinnstreben nicht der maßgeben- de Faktor in diesem Bereich unserer Ge- sellschaft sein darf, sondern die Fürsorge. Wie stehen Sie dazu, dass immer mehr Pflegeeinrichtungen in den Händen von Investoren und Hedgefonds liegen, deren vorrangiges Ziel eine möglichst hohe Ren- dite ist und nicht eine würdige Pflege? Aus meiner Sicht sollte es, vor allem in diesem Bereich um Daseinsfürsorge gehen und nicht um Gewinnstreben oder gar Gewinnmaximierung. Zu pflegende oder die beschäftigten Menschen sind keine Renditeobjekte und dürfen es auch Landes- oder Bundeswohnungsbau- nicht werden. Daher sollte es eine stärke- gesellschaften erreicht werden. re Aufsicht geben oder nur gemeinnützi- ge, genossenschaftliche oder staatliche Organisationen in diesem Segment tätig sein. Wie wollen Sie sicherstellen, dass es wieder mehr bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum für Senior*innen und Men- schen mit Behinderung gibt und auch Pfle- gekräfte bezahlbaren Wohnraum finden? Meiner Ansicht nach sollte der Staat wieder stärker im Wohnungsmarkt aktiv werden und diesen Wohnraum sozialkon- form und frei von Gewinnstreben schaffen. Dies kann durch kommunale,
24 Nicole Marie Burda (FDP) die einzelne Pflegekraft endlich entlastet! Wie stehen Sie dazu, dass immer mehr Pflegeeinrichtungen in den Händen von Investoren und Hedgefonds liegen, deren vorrangiges Ziel eine möglichst hohe Ren- dite ist und nicht eine würdige Pflege? Private Investitionen sind nicht per se schlecht oder rein an Profitgier orientiert. Vielmehr brauchen wir private Investitio- nen, um die großen Herausforderungen, die vor uns liegen (Dekarbonsierung, Mo- dernisierung unseres Pflege-/Gesund- heitssystems oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze), zu stemmen. Solche Inves- titionen bedürfen jedoch menschenwür- diger und fairer Bedingungen für alle be- teiligten Akteure (Pflegekräfte, Pflegebe- Wie wollen Sie sicherstellen, dass pflege- dürftige und Träger bzw. Investoren). bedürftige Menschen trotz des demografi- . schen Wandels eine würdige und bezahl- Wie wollen Sie sicherstellen, dass es wieder bare Pflege bekommen? mehr bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum für Senior*innen und Men- Der demographische Wandel stellt uns schen mit Behinderung gibt und auch Pfle- vor viele Herausforderungen, unter ande- gekräfte bezahlbaren Wohnraum finden? rem die Überlastung des Pflegesystems oder die Überlastung der derzeitig umla- Wohnungsmangel betrifft uns alle und genfinazierten Rente. Damit das Renten- hat deshalb auch höchste Priorität. Für niveau steigen kann, fordert die FDP zu- mehr bezahlbaren Wohnraum habe ich sätzlich eine gesetzliche Aktienrente, die vier Vorschläge: Wir müssen (1) Baupla- einen Teil der Rentenbeiträge in einen nungs- und Genehmigungsverfahren be- breit diversifizierten Staatsfonds inves- schleunigen, vereinfachen und digitali- tiert. Ein solches Modell würde das Ren- sieren, (2) Baukosten senken, denn wenn tenniveau besonders von Mittel- und Ge- die Kosten zum Bauen günstiger werden, ringverdienenden heben. sinken die Mieten ebenfalls, (3) die Ei- Pflege muss würdevoll gestaltet werden! gentumsquote durch einen Freibetrag bis Wir müssen bei der Digitalisierung des 500.000,-€ bei der Grunderwerbessteuer Pflegesystems anfangen, Pflegekräfte steigern und (4) Bauen, Bauen, Bauen. Die sollten sich auf die zu Pflegenden kon- Miet- und Kaufpreise steigen lediglich so zentrieren können statt auf einen analo- stark an, da das Angebot an Wohnraum gen Bürokratie-Dschungel. Pflegekräfte knapp ist - Bauen ist somit die pragma- verdienen die längst überfällige faire Be- tischste Lösung, um den angespannten zahlung und einen Personalschlüssel, der Wohnungsmarkt zu entlasten!
25 Roland Schüren (Grüne) Wie wollen Sie sicherstellen, dass pflege- bedürftige Menschen trotz des demografi- schen Wandels eine würdige und bezahl- bare Pflege bekommen? Eine Pflege-Bürgerversicherung wird in Zukunft alle in die Finanzierung des Ver- sicherungssystems einbeziehen, auch Beamte, Selbständige, Unternehmer und Abgeordnete. Neben Löhnen und Gehäl- tern sollen Beiträge auf Zins- und Kapital- erträge erhoben werden. Durch die doppelte Pflegegarantie wird der Pflege-Eigenanteil, den Pflegebedürf- tige monatlich selbst tragen, künftig fest- geschrieben und begrenzt. Die Pflegever- sicherung übernimmt alle darüber hinaus gehenden pflegerischen Kosten für eine bedarfsgerechte Versorgung. Das bietet Verlässlichkeit und finanzielle Planbar- ten. Außerdem ist es nicht sozial gerecht, keit und mindert das Armutsrisiko im wenn private Kapitalanleger hohe Gewin- Alter. ne in einem Bereich erzielen, der über Beiträge und Steuern finanziert wird. Des- Bei der Pflege von morgen muss die Wür- halb ist es notwendig, Renditen in diesem de des Menschen wieder im Mittelpunkt Sektor zu deckeln. stehen. Zu lange waren Optimierungs- druck und Wirtschaftlichkeit maßgebend Wie wollen Sie sicherstellen, dass es wieder – dabei ist Pflege nicht einfach nur ein mehr bezahlbaren und barrierefreien weiterer Wirtschaftssektor, sondern Ort Wohnraum für Senior*innen und Men- der Begegnung und des Zusammenhalts schen mit Behinderung gibt und auch Pfle- gekräfte bezahlbaren Wohnraum finden? Wie stehen Sie dazu, dass immer mehr Pflegeeinrichtungen in den Händen von Wohnen ist ein soziales Grundrecht und Investoren und Hedgefonds liegen, deren der Wohnungsmarkt kein Ort für Speku- vorrangiges Ziel eine möglichst hohe Ren- lanten. Den steigenden Wohnkosten wol- dite ist und nicht eine würdige Pflege? len wir GRÜNEN durch mehr sozialen Wohnungsbau und bessere Regeln für Pflege darf nicht zur Ware verkommen, die Miet- und Immobilienmärkte begeg- die den Gesetzen des Marktes unterwor- nen. Barrierefreiheit in allen Bereichen fen ist. Wenn Pflegeeinrichtungen in ers- möchten wir sowohl durch gesetzliche ter Linie dem Profit dienen, geht dies fast Verpflichtungen als auch durch entspre- zwangsläufig auf Kosten der Pflegebe- chende Auflagen bei Förderprogrammen dürftigen und auch der dort Beschäftig- forcieren.
26 Lutz Gallasch (Die Linke) Das lehnen wir ab. Menschen vor Profite. Wir wollen das Gesundheitssystem in die öffentliche Hand zurückführen und soli- darisieren. Alle sollen in eine Gesund- heitskasse einbezahlen. Wie wollen Sie sicherstellen, dass es wieder mehr bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum für Senior*innen und Men- schen mit Behinderung gibt und auch Pfle- gekräfte bezahlbaren Wohnraum finden? Zum Einen brauchen wir einen BUNDES- WEITEN MIETENDECKEL. Zum Anderen benötigen wir mehr sozialen und gemein- nützigen, barrierefreien Wohnungsbau, den wir mit 25 Milliarden € stärken wol- len. Einen Rekommunalisierungsfond, um „Wucherkonzerne“ zu vergesellschaften. Wie wollen Sie sicherstellen, dass pflege- bedürftige Menschen trotz des demografi- schen Wandels eine würdige und bezahl- bare Pflege bekommen? Wir wollen den Pflegenotstand stoppen. Wir wollen 200.000 zusätzliche Pflege- kräfte einstellen und die tariflichen Ge- hälter um 500 € aufstocken. Wir wollen Krankenhäuser und Pflegekonzerne zu- rück in die öffentliche Hand rückführen. Dafür brauchen wir eine solidarische Krankenversicherung, in die ALLE einbe- zahlen. Wie stehen Sie dazu, dass immer mehr Pflegeeinrichtungen in den Händen von Investoren und Hedgefonds liegen, deren vorrangiges Ziel eine möglichst hohe Ren- dite ist und nicht eine würdige Pflege?
27 Mathias Huning (Freie Wähler) Wie wollen Sie sicherstellen, dass pflege- bedürftige Menschen trotz des demografi- schen Wandels eine würdige und bezahl- bare Pflege bekommen? Da dies nicht ganz mein Thema ist, arbei- te ich sehr eng mit einem Kandidatenkol- legen aus Bochum zusammen, der diesen Themenschwerpunkt hat. Ich habe aber gerade durch eine Angehörige selbst die Erfahrung mit dem Pflegsystem gemacht und weiß jetzt deutlich, dass da Hand- lungsbedarf ist. Dies kommt nicht überraschend und hät- te von den etablierten Parteien längst be- arbeitet werden müssen. Bevölkerungs- strukturen kommen ja nicht überra- schend, das hätte man langfristig erken- nen und planen können. Wie stehen Sie dazu, dass immer mehr Pflegeeinrichtungen in den Händen von Investoren und Hedgefonds liegen, deren vorrangiges Ziel eine möglichst hohe Ren- dite ist und nicht eine würdige Pflege? Es ist eigentlich skandalös. Pflegebedürf- klappt leider mit den alten Gehirnen tige oder die Angehörigen zahlen zu viel, nicht (damit meine ich die etablierten Po- Pfleger erhalten zu wenig! Pflege darf litiker -nicht Ihre Bewohner!) kein Investitions- und Spekulationsob- jekt sein. Pflege muss sich am Zustand Das bezieht sich nicht nur auf Immobilien des Menschen und nicht am Zustand des für alte und pflegebedürftige Menschen. Geldbeutels ausrichten. Der ganze Wohnungsmarkt ist in Schief- lage geraten - auch eine Erfahrung, die Wie wollen Sie sicherstellen, dass es wieder ich gerade selbst gemacht habe. mehr bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum für Senior*innen und Men- schen mit Behinderung gibt und auch Pfle- gekräfte bezahlbaren Wohnraum finden? Das nächste große Problemfeld: der Im- mobilienmarkt. Städte- und Wohnungs- bau muss ganz neu gedacht werden. Das-
28 Marc Gutknecht (dieBasis) Versorgung Vorrang vor Profitinteressen hat. Lobbyismus im Gesundheitswesen lehnen wir ab. Die Beratung durch Exper- ten muss transparent erfolgen. Interes- senkonflikte müssen offengelegt wer- den. Patienten können Behandlungsmetho- den, Ärzte und Therapeuten frei wählen. Dazu richten wir unabhängige Beratungs- stellen ein, bei denen sich Patienten über verschiedene Heilverfahren infor- mieren können. Wir lehnen eine Privati- sierung von Krankenhäusern ab. Kranken- und Pflegeeinrichtungen sollen in kommunaler bzw. staatlicher Träger Ihre Fragen können wir Ihnen ehrlich schaft und unter demokratischer Kontrol- gesagt jetzt noch nicht konkret beantwor- le betrieben werden. ten. So wichtige Fragestellungen werden wir immer mit allen Betroffenen, Experten dieBasis steht für dezentrale Versor- und vor allem unserer Schwarmintelli- gungsstrukturen, indem sie die dafür not- genz erarbeiten. Unser Ziel ist es, die wendigen wirtschaftlichen Rahmenbedin- Maßnahmen in regionale Verantwortun- gungen schafft. gen zu legen, da dort die Situation immer besser eingeschätzt werden kann. Nach- dieBasis steht für ein Gesundheitswesen, stehend unser Rahmenprogramm zum in dem Prävention und die Förderung von Thema Gesundheitswesen: Gesundheit die primären Ziele sind. Wir setzen uns für eine umfassen- dieBasis versteht Gesundheit ganzheit- de Gesundheitsbildung und transparente lich als körperliches, psychisches und Aufklärung ein. Dies gilt auch für Impf- soziales Wohlbefinden. Wir setzen uns entscheidungen; mit uns wird es keine für eine ganzheitliche Betrachtung des direkte oder indirekte Impfpflicht geben. Menschen in allen Gesundheitsberufen ein. dieBasis steht für ein vielfältiges Ge- Wir stehen für eine gleichberechtigte An- sundheitswesen mit freier Arzt- und The- erkennung, Anwendung und Erstattung rapiewahl, in dem Gesundheit, Präventi- von alternativen Heilberufen und Ver- on, Selbstbestimmung und Eigenverant- fahren. Wir fördern den Austausch und wortung oberste Priorität haben. Profit die Zusammenarbeit zwischen Vertretern darf keine Maßgabe sein. verschiedener Heilverfahren in Studium, Ausbildung und Beruf. Wir streben ein kostentransparentes Ver- gütungssystem an, in dem die Qualität der medizinischen und therapeutischen
29 Bernd Herrmann (Unabhängig) Wie wollen Sie sicherstellen, dass pflege- bedürftige Menschen trotz des demografi- schen Wandels eine würdige und bezahl- bare Pflege bekommen? Da ich jetzt schon weiß, dass ich im Alter selbst nicht gerade „auf Rosen gebettet“ leben werde, ist mir an diesem Thema auch persönlich viel gelegen. Ich würde mich sehr freuen, im engeren Austausch mit Ihnen zu bleiben, und im Falle meiner Wahl von Ihnen zu erfahren, wie Sie, Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bewohnerinnen und Bewohner z. B. neue Gesetzesvorlagen bewerten und wie sich die am 2. Juni im Kabinett beschlossenen Pflegereform bei Pflegebedürftigen und Pflegekräften in der Praxis bewährt. Wie stehen Sie dazu, dass immer mehr Pflegeeinrichtungen in den Händen von Investoren und Hedgefonds liegen, deren vorrangiges Ziel eine möglichst hohe Ren- Schon jetzt bin ich im Dialog mit beiden dite ist und nicht eine würdige Pflege? Seiten wie zum Beispiel dem Unterneh- men Cattela auf der einen und Senioren- Unser Sozialsystem lebt von dem be- zentren wie dem Ihren auf der anderen scheidenen Wohlstand der Masse der Seite. Ich höre mir beide Seiten an, damit Menschen. Wenn aber das Kapital immer barrierefreies, senioren- und behinderten- weiter von unten nach oben verteilt wird, gerechtes Wohnen bezahlbar und ökologi- ist keine menschenwürdige Pflege mehr sche Bauweisen bald möglichst zur Regel möglich. Da diese ohnehin nur über Steu- werden. ermittel finanziert werden kann, lehne ich solche Konstrukte ab, da die Gewinne Ich kann Ihnen aber nicht „das Blaue vom von Hedgefonds wiederum aus Steuern Himmel“ versprechen. Im System der finanziert werden. Wir brauchen ein Pfle- Bundesrepublik Deutschland stehen sozi- gesystem, bei dem nicht Uhr und Rendite ale Themen leider oft in Konkurrenz zur den Takt angeben, sondern das Mensch- Gewinnoptimierung. Letztere hat in den sein. vergangenen Jahren deutlich zugenom- men. Ich werde keinem Gesetz zustim- Wie wollen Sie sicherstellen, dass es wieder men, das diesen Fakt weiter bevorzugt. Das mehr bezahlbaren und barrierefreien heißt auch, dass ich mich für adäquate Be- Wohnraum für Senior*innen und Men- zahlung und Arbeitsbedingungen der Pfle- schen mit Behinderung gibt und auch Pfle- gekräfte einsetzen werde. gekräfte bezahlbaren Wohnraum finden?
30 Thorsten Klimczak (Unabhängig) Die Ziele für die nächsten Jahre werden nicht nur die Ziele sein, die (fast) alle Kandidaten auf ihrer Agenda haben. Sau- berkeit, Digitalisierung voranschreiten, den Grad zwischen besseren Fahrradwe- gen und den Autofahrern, bessere Pflege der Gehwege (barrierefreier) und Straßen sein, sondern das Wichtigste überhaupt - versuchen und wieder umzusetzen. Das Vertrauen der Bürger in die Regierung wiederzugewinnen! Dass der Bürger auch merkt, dass seine Belange umgesetzt werden. Dazu kommt „leider“ auch das Thema, weiterhin mit Covid 19 zu leben und dies umzusetzen. Bezahlbarer seniorengerechter Wohn- raum schaffen.... Der Kreis Mettmann hat ca. 115000 Senioren ab 65 Jahren. Und es werden mehr. Seit Jahren ist nun auch schon der Wirtschafts- und Wohnungs- bauförderungsausschuss mit diesem Thema beschäftigt. Kann dazu „nur“ meine Meinung wiedergeben oder Ideen anmerken. Nach Möglichkeiten leerste- hende Büroräume in Wohnräume umzu- wandeln oder den Bebauungsplan zu än- dern von zum Beispiel 3- (oder 4,5-) geschossigen in 4- (5,6)geschossige zu erlauben eventuell umzusetzen. Oder bei Neubauten eine prozentuale Regelung treffen, dass soundso viel Prozent bezahl- barer barrierefreier Wohnraum sein muss. (Muss aber die Landesbauordnung geän- dert werden). Neubauflächen sind wie in unserem Ballungsgebiet fast) Mangelwa- re. Senioren sind keine Last, sondern ein Ge- winn für die Gesellschaft. Das Wichtigste aber überhaupt: bleiben sie alle gesund!
31 Unvergessen - Nachrufe Anneliese Krei Margaretha Hennecke Frau Krei hatte viel Sinn für Humor und Margaretha Hennecke lernten wir als ei- war eine starke Frau, die eine enge Bin- ne aufgeschlossene, lebensfrohe Dame dung zu ihrer Familie hatte. Anfang Juni kennen. Sie mochte die Geselligkeit diesen Jahres ist Frau Krei im Senioren- ebenso wie die Ruhe in ihrem Zimmer. zentrum Hummelsterstraße eingezogen. Dort saß sie gerne auf dem Balkon, Leider konnten wir Frau Krei nur kurz auf genoss die Sonne und beobachtete das ihrem Weg begleiten. Gerne hätten wir Treiben im Bauerngarten. Sie hatte Inte- mehr von ihrer Zeit in Bremerhaven resse für viele Dinge und führte mit gehört und mit Ihr gescherzt. Frau Krei Vorliebe geistreiche Gespräche. genoss den Beistand ihrer Familie sehr. Aufrichtig freute sie sich, wenn ihre Besonders ihr Mann war immer an ihrer Tochter zu Besuch kam, was häufig der Seite. Wir sprechen den Angehörigen Fall war. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt unser Beileid aus. ihrer Familie. *13.09.1948 14.08.2021 * 07.01.1929 07.08.2021 Erika Wolf Bernhard Bernhoff Erika Wolf gehörte lange zu uns. Anfangs Bernhard Bernhoff war ein herzlicher und als Mieterin und engagierte ehrenamtli- fürsorglicher Mensch. Nicht nur seiner che Mitarbeiterin, später als eine aller- Frau und Familie gegenüber, auch seinen seits beliebte und gern gesehene Be- Mitmenschen. Er hat gerne gelacht und wohnerin. Noch lange werden wir uns erzählt und genoss es, in Gesellschaft zu erinnern, mit welcher Begeisterung und sein. Selten trafen wir ihn unzufrieden Glückseligkeit sie getanzt und gesungen an, denn er war ein dankbarer und zufrie- hat. Zu jeder Zeit herzlich und mit einem dener Mensch. Bernhard Bernhoff und freundlichen Blick auf ihre Mitmenschen. seine Frau waren unzertrennlich: 68 Jah- Zu ihren Söhnen und ihrer Familie hatte re verheiratet und immer füreinander da. Erika Wolf ein sehr inniges und liebevol- Er liebte seine Familie innig, genau wie les Verhältnis. Stets füreinander da. Wir diese ihn liebte. Unser aufrichtiges möchten unser herzliches Beileid Mitgefühl ihnen allen. aussprechen. * 15.01.1942 11.08.2021 * 17.08.1925 18.08.2021
32 Was macht eigentlich Reinhold Posthum? Viele von Ihnen erinnern sich sicher noch dort auch im Anerkennungsjahr nach Tarif an ihn, liebe Leserinnen und Leser. Ein bezahlt wurde. In dieser Situation ein bärtiger, freundlicher Herr, der Sie bzw. wichtiger Aspekt! Ihre Angehörigen durch den Dschungel der Heimaufnahmeunterlagen geleitet Schneller Aufstieg hat, Ihnen mit Rat und Tat oft zur Seite stand. Zunächst arbeitete er als Altenpfleger, wurde Bereichsleiter, Pflegedienstleiter 28 Jahre war er bis zu seinem Rentenein- (PDL) und machte 1995 die umfangreiche tritt im Jahr 2015 bei den Seniorendiens- Fortbildung PDL und Heimleitung. Ab ten in unterschiedlichen Funktionen tä- 2005 wurde er zuständig für die Bele- tig. Seine Ausbildung zum Altenpfleger gung der Seniorenzentren. Wie erfolg- begann er mit 34 (!) Jahren. In Düsseldorf reich er dabei war, zeigt sich an der Re- wohnend entschied er sich, das Anerken- kordzeit, in der er 2006 die 93 Plätze des nungsjahr im Seniorenzentrum Erikaweg neu gebauten Seniorenzentrums Hum- zu absolvieren. Ihn zog es an eine städti- melsterstraße voll belegte, nämlich in nur sche Einrichtung, nicht zuletzt auch, weil sechs Wochen!
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